Sinnesorgane Rezeptoren - 2 - Der Mensch nimmt mit Hilfe von

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Sinnesorgane
Rezeptoren
Der Mensch nimmt mit Hilfe von Sinneszellen (Empfänger) (Rezeptoren) Einflüsse
(Reize) aus der Umwelt und aus dem eigenen Körper (aus Muskeln, Sehnen,
Gelenken, Eingeweiden, usw.) auf.
Sie sprechen entweder auf physikalische Reize (z.B. Druck-, Photo- oder
Temperaturrezeptoren) oder auf chemische Reize (z.B. Chemorezeptoren) an.
Dem Bau nach unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Arten von Zellen
mit Rezeptorfunktion:
•
Primäre Sinneszellen
Nervenzellen
Sie leiten die Erregung dem Nervensystem zu (z.B. Riech – oder Sehzellen)
•
Sekundäre Sinneszellen
Epithelzellen
Sie leiten die Erregung über Synapsen auf Nervenzellen (z.B.
Geschmackszellen, Rezeptorzellen des Innenohrs)
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Augapfel
... liegt in der mit Fettgewebe ausgekleideten Augenhöhle (Orbita)
Die Wand des Augapfels ist in drei Schichten aufgebaut:
Ø äußere Augenhaut [bildet die Lederhaut (Sclera) und die vordere Hälfte der
Hornhaut (Cornea)]
Ø mittlere Augenhaut [die als Gefäßhaut in der hinteren Hälfte der Aderhaut
und in der vorderen Hälfte die Regenbogenhaut (Iris) und den Ziliarkörper
(Corpus ciliare) bildet]
Ø innere Augenhaut [die als Netzhaut (Retina) in der hinteren Hälfte die
lichtempfindlichen Sinneszellen und die Regenbogenhaut (Iris) bildet]
Vorderer Teil des Augapfels
... enthält den optischen (lichtbrechenden) Apparat
Aufbau
• vordere & hintere Augenkammer
• Linse (Lens) und den Ziliarkörper (Corpus ciliare)
• Regenbogenhaut (Iris) mit der zentralen Öffnung (Pupille)
• durchsichtige Hornhaut (Cornea)
• Glaskörper (Corpus vitreum)
Vordere und hintere Augenkammer
... wird in drei Bereiche aufgeteilt:
Ø vordere Augenkammer [enthä lt Kammerwasser; im Bereich der Pupille
stehen die vordere Augenkammer mit der hinteren Augenkammer in
Verbindung]
Ø hintere Augenkammer [wird von der Hinterfläche der Regenbogenhaut, vom
Ziliarmuskel (Ziliarmuskel + Zonulafasern) sowie vom vorderen Anteil des
Glaskörpers begrenzt]
Ø Augeninnere, der Glaskörper (Corpus vitreum) [besteht aus einer
wasserhaltigen gallertigen Substanz und nimmt ca. 2/3 des gesamten
Augapfelvolumens ein]
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Augeninnendruck
Die äußere Form des Augapfels wird von einer bindegewebigen Hülle (Sclera) und
vor allem durch einen gegenüber der Umgebung erhöhten Augeninnendruck von
etwa 15-20mmHg aufrechterhalten. Der Augeninnendruck wird durch das
Kammerwasser erzeugt, wobei für einen gleichbleibenden Druck das Gleichgewicht
zwischen Produktion und Abfluss des Kammerwassers eine wichtige Rolle spielt. Ist
beispielsweise der Abfluss des Schlemm-Kanals beeinträchtigt, kann es zu einer
gefährlichen Erhöhung des Augeninnendruck kommen (Glaukom oder grüner Star).
Die Druckerhöhung muss medikamentös behandelt werden, da durch den erhöhten
Druck eine die Netzhaut schädigende Mangeldurchblutung zustande kommt, die zu
Erblindung führen kann.
Linse und Akkommodationsvorgang
Durch die hinten stärker als vorne gekrümmte Linse wird das einfalle nde Licht
gebündelt.
Die durchsichtige Linse besteht aus
Ø Linsenkörper
Ø Linsenepithel
Ø Linsenfasern
Sie ist über einen ringförmig verlaufenden Ziliarmuskel (M. ciliaris) ausgespannt.
Durch Veränderung ihrer Form kann die Linse ihre Brechkraft variieren. Auf diese
Weise ist das Auge in der Lage, unterschiedlich weit entfernte Gegenstände scharf
auf der Netzhaut abzubilden (Akkomodation).
Bei Kontraktion des Ziliarmuskels erschlaffen die Zonulafasern auf Grund des
verringerten Abstandes zwischen Muskel und Linse (bei einer Muskelkontraktion
verkürzt sich der Muskel und der Muskelbauch verdickt sich). Dann üben die
Zonulafasern keinen Zug mehr auf die Linse aus, die sich nun vermehrt wölbt.
Dadurch werden die einfallenden Lichtstrahlen stärker gebrochen und das Auge
akkommodiert auf Nahsehen.
Erschlafft der M. ciliaris, vergrößert sich der Abstand zwischen Linse und Muskel und
die Linse flacht ab. Auf diese Weise akkommodiert das Auge auf Fernsicht.
Ziliarmuskel
kontrahiert
erschlafft
Zonulafasern
schlaff
straff
Linse
gewölbt
abgeflacht
Brechkraft
nimmt zu
nimmt ab
Akkommodation
Nähe
Ferne
Mit zunehmendem Alter verlieren die Linsen ihre Elastizität und es kommt zu einer
Verhärtung (Sklerosierung). Dadurch verringert sich die Akkommodationsfähigkeit
und nahe Gegenstände können nicht mehr scharf gesehen werden (Alterssichtigkeit
oder Presbyopie).
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Regenbogenhaut und Pupillenreflexe
Die Regenbogenhaut bildet vor der Linse eine Art Lochblende (Pupille), deren
Öffnung durch zwei im Bindegewebe der Regenbogenhaut verlaufende glatte
Muskeln verengt und erweitert werden kann.
verengte Pupille
=
Miosis
erweiterte Pupille =
Mydriasis
Die Pupillenweite hängt von der Intensität des einfallenden Lichts ab. Sie liegt
zwischen 1,5 mm (Miosis) und 8,0 mm (Mydriasis).
Die Farbe der Regenbogenhaut wird durch die Menge und die Lokalisation von
Pigmenten im Bindegewebe und in der Iris hervorgerufen. Ist die Regenbogenhaut
völlig pigmentfrei, beruht die rote Farbe auf dem Durchscheinen von Blutgefäßen
(Albino).
Hornhaut
Die Hornhaut (Cornea), als vordere Hälfte der äußeren Augenhaut, ist stark
gekrümmt. Sie ist frei von Blutgefäßen und wird über Diffusion vom Kammerwasser
ernährt.
Die Durchsichtigkeit beruht auf einem bestimmten Flüssigkeitsgehalt und
Quellungszustand. Verändert sich der spezifische Quellungszustand, kommt es zu
einer Trübung der Hornhaut.
Hinterer Teil des Augapfels
Aufbau
• Lederhaut (Sclera)
• Aderhaut (Uvea)
• Netzhaut (Retina)
Lederhaut
Die undurchsichtig Lederhaut (Sclera) besteht aus straffen Bündeln von Fasern und
hält als dehnungsfeste Bindegewebskapsel, unterstützt durch den Augeninnendruck
und den Zug der äußeren Augenmuskeln, die Form des Augapfels aufrecht.
Aderhaut
Die 0,2 mm dicke Aderhaut (Uvea) ist der Lederhaut von innen aufgelagert und bildet
den Ziliarkörper, der im Gegensatz zur glatten Aderhaut Leisten, Falten und
Fortsätze aufweist. Die Aderhaut besteht aus zarten Bindegewebe und enthält
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Sinnesorgane
Rezeptoren
zahlreiche Blutgefäße, die vor allem der Ernährung der angrenzenden Schichten,
insbesondere der gefäßfreien äußeren Netzhautschichten, dienen.
Netzhaut
Die Netzhaut (Retina) gliedert sich in den hinteren, lichtempfindlichen Abschnitt und
in einen vorderen, lichtunempfindlichen Teil. Die Grenze zwischen beiden
Netzhautabschnitten verläuft in Form einer gezackten Linie.
Der eigentliche lichtempfindliche Teil ist aus drei Schichten aufgebaut in denen
Sinneszellen liegen.
1. Die Schicht der Photorezeptoren
2. Die Schicht der bipolaren Retinaganglienzellen
3. Die Schicht der Optikusganglienzellen
Stäbchen und Zapfen
Die lichtempfindlichen Photorezeptoren, die Stäbchen und Zapfen, liegen in der
äußersten Schicht und werden von Nervenzellen überlagert. Dadurch sind die
lichtempfindlichen Zellen von der Seite des Lichteinfalls abgekehrt, d.h. das Licht
muss zunächst die inneren Schichten der Retina durchdringen, bevor es die
Stäbchen und Zapfen erreicht. Man spricht deswegen von einem so genannten
„inversen Auge“.
Die lichtempfindlichen Sinneszellen bestehen aus etwa 120 Millionen Stäbchen (HellDunkel-Sehen sowie Sehen in der Dämmerung) und etwa 6 Millionen Zapfen
(Farbensehen).
Sie treten in synaptischen Kontakt mit Schaltzellen, deren Axone an den
Optikusganglienzellen synaptisch enden.
Blinder Fleck
Die Fortsätze der Optikusganglienzellen ziehen zu einer Sammelstelle im Bereich
des hinteren Augenpols, verlassen das Auge über die unterbrochene Lederhaut und
ziehen als Sehnerv (N. opticus) zum Zwischenhirn. Im Bereich des blinden Flecks
(Papilla nervi optici) fehlen Sinneszellen. An dieser Stelle treten Gefäße des
Sehnervs ein.
Gelber Fleck
Am gelben Fleck, welcher etwa 4 mm seitlich des blinden Flecks liegt, ist die
Netzhaut gefäßfrei und enthält im Bereich einer Vertiefung ausschließlich Zapfen. Die
übrigen Netzhautschichten sind an dieser Stelle zur Seite gedrängt und das
einfallende Licht erreicht direkt die Sinneszellen. Daher sind der gelbe Fleck und die
Vertiefung die Orte des schärfsten Sehens.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Augenhintergrund
Mit einem Augenspiegel kann der rötlich-orange gefärbte Augenhintergrund direkt
betrachtet werden. In der nasenwärts gelegenen Hälfte liegt der blinde Fleck, in der
sich alle Nervenfasern der Netzhaut sammeln und den Augapfel verlassen. Die
inmitten der Papille inetretende A. centralis retinae zweigt sich in mehrere Äste auf,
von denen einige in Richtung gelber Fleck ziehen. Die etwas dunkleren und
stärkeren Venen vereinigen sich zur V. centralis retinae und verlassen die Netzhaut
ebenfalls über die Papille. Die Spiegelung des Augenhintergrundes gestattet eine
direkte Betrachtung der Gefäße sowie die Feststellung von Veränderungen innerhalb
der Netzhaut.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Mit Hilfe des optischen Apparates wird auf der Netzhaut ein umgekehrtes und stark
verkleinertes Bild der Umwelt entworfen. Das einfallende so genannte sichtbare Licht
besteht aus elektromagnetischer Strahlung mit Wellenlä ngen zwischen 400 und
700nm. Sie bewirkt eine Erregung der Sinneszellen, die über die Sehbahn zur
Sehrinde des Großhirns geleitet werden.
Brechkraft
Das auf der Netzhaut entworfene Bild kommt durch die Brechung der Lichtstrahlen
an den gekrümmten Flächen (zB Hornhaut, Linse) zustande.
Um scharf zu sehen, müssen sich alle Strahlen, die von einem bestimmten Punkt
eines Gegenstandes herrühren, auf der Netzhaut wieder punktförmig vereinigen.
Der optische Apparat wirkt also wie eine Sammellinse. Je stärker die Linse gekrümmt
(gewölbt) ist, umso kräftiger werden die einfallenden Strahlen gebrochen (Brechkraft
nimmt zu) und umso kürzer ist ihre Brennweite.
Beim Nahsehen (Nahakkommodation) muss die Brechkraft verstärkt werden, beim
Sehen in die Ferne (Fernakkommodation) ist eine geringere Brechkraft nötig, die
Linse flacht sich ab.
Als Maß für die Brechkraft des optischen Apparates des Auges gilt die Dioptrie (dpt).
Brechkraft (dpt) = 1 / Brennweite (m)
Der gesamte optische Apparat hat bei maximal fernakkommodiertem Auge
(abgeflachte Linse) eine vordere Brennweite von 0,017m (17mm), die
Gesamtbrechkraft ist also 1 / 0,017 = 59 dpt.
Bei maximaler Nahakkommodation (gekrümmte Linse) nimmt die Brechkraft um etwa
10 dpt zu. Diese Brechkraftvergrößerung wird auch Akkommodationsbreite genannt.
Infolge eines im Alter mehr und mehr zunehmenden Elastizitätsverlustes der Linse
(Entspannungsfähigkeit geht verloren) nimmt die Akkommodationsbreite ab und es
kommt zur Alterssichtigkeit (Presbyopie). Hierbei ist das Sehen in die Ferne
ungestört, zum Nahsehen (zB Lesen) muss jedoch eine Brille mit einer Sammellinse
verwendet werden.
Kommt es im Alter zu einer Linsentrübung, dem grauen Star (Katarakt), wird bei
fortgeschrittenen Fällen die Linse operativ entfernt. Die verlorene Brechkraft der
Linse muss entweder durch eine starke Sammellinse (Starbrille) oder durch eine
Kunststofflinse ersetzt werden, die anstelle der entfernten Linse implantiert wird.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Fehlsichtigkeit
Ø Fehlsichtigkeit im Alter (Presbyopie)
Ø zu langer Augapfel (Kurzsichtigkeit)
Ø zu kurzer Augapfel (Weitsichtigkeit)
Normalerweise ist die Vorderfläche der Hornhaut von der Oberfläche der Netzhaut
24,4mm entfernt. Ist dies nicht der Fall besteht Fehlsichtigkeit.
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Die Lichtstrahlen treffen sich schon vor der Netzhaut und gehen wieder auseinander.
Nur in der Nähe sieht man scharf und es werden konkave Linsen
(Zerstreuungslinsen) benötigt.
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Die Lichtstrahlen treffen sich hinter der Netzhaut und gehen wieder auseinander.
Nur in der Ferne sieht man scharf und es werden Sammellinsen verwendet.
Astigmatismus (Presbyopie)
Alterssichtigkeit
Die Hornhautoberfläche ist unregelmäßig gekrümmt. Ein Punkt wird nicht mehr als
Punkt, sondern als Strich wahrgenommen. Man braucht Zylindergläser.
Sehschärfe
Die Fähigkeit des Auges, in einer bestimmten Entfernung zwei benachbarte Punkte
noch getrennt wahrzunehmen, wird als Sehschärfe (Visus) bezeichnet.
Geprüft wird der Visus mit besonderen Schriftprobentafeln, die in der Regel aus einer
Entfernung von 5m gelesen werden. Bei guten Lichtverhältnissen sollte ein normales
Auge zwei 1,5mm entfernte Punkte auf der Tafel als getrennt wahrnehmen.
Sehbahn
Jedes Auge hat ein äußeres (temporales) und ein inneres (nasales) Gesichtsfeld,
wobei das einfallende Licht des temporalen Gesichtsfeldes auf den nasalen Teil der
Netzhaut trifft und das nasale Gesichtsfeld auf den temporalen Teil der Netzhaut
projiziert wird.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Die Sehbahn beginnt in der Netzhaut und endet in der Sehrinde. Sie besteht aus
insgesamt vier hintereinandergeschalteten Neuronen, von denen die Zellkörper der
ersten drei Neuronen in der Netzhaut liegen.
1. Neuron: Photorezeptoren
2. Neuron: Retinaganglienzellen
3. Neuron: Optikusganglienzellen, deren Axone im Sehnerv nach hinten ziehen
In Höhe der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum) unterhalb des Zwischenhirns
kreuzen die Axone von den nasalen Netzhauthälften, um sich den nicht kreuzenden
Axonen von den temporalen Netzhauthälften anzuschließen. Sie ziehen gemeinsam
im Sehtrakt (Tractus opticus) weiter nach hinten und enden im äußeren Kniekörper
des Zwischenhirns. Dort treten sie in synaptischen Kontakt mit den 4. Neuronen,
deren Axone die Sehstrahlung bilden, die in der Sehrinde des Großhirns endet.
Auf diese Weise wird das linke Gesichtsfeld von jedem Auge auf der Sehrinde der
rechten Hemisphäre repräsentiert, wohingegen die rechten Gesichtsfelder auf der
Sehrinde der linken Hemisphäre repräsentiert werden. Der Bezirk des schärfsten
Sehens wird im weitaus größten Abschnitt der Sehrinde dargestellt.
Gesichtsfeldausfälle
Bei einer Augenuntersuchung werden die Gesichtsfelder beider Augen geprüft und
aufgezeichnet. Wenn beispielsweise der linke N.opticus verletzt ist, sind beide
Gesichtsfelder dieses Auges betroffen und es resultiert eine Blindheit (Anopsie) des
linken Auges.
Drückt zB ein Tumor der Hinranhangsdrüse auf die kreuzenden nasalen Axone
beider Sehnerven führt dies zu einer Halbblindheit (Hemianopsie) der temporalen
Gesichtsfelder beider Augen.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Das menschliche Auge liegt gut geschützt in der mit Fettgewebe ausgekleideten
Augenhöhle (Orbita).
Weitere Schutzeinrichtungen:
Augenbrauen, Augenlider, Wimpern, Bindehaut und Tränendrüsen
AUGENLIDER (Palpebrae)
Zu den wichtigsten Schutzeinrichtungen zählen die Augenlider.
Das Augeninnere und die Hornhaut wird dank ihnen vor zu starkem Lichteinfall
geschützt. An ihren Rändern befinden sich die Wimpern.
An ihrer Innenseite befinden sich Drüsen die durch Einfettung den vollständigen
Lidschluss ermöglichen.
Das äußere Teil der Augenlider ist mit mehrschichtigen Plattenepithel bedeckt,
während der innere Teil von Augenbindehaut (Conjunctiva) ausgekleidet ist.
Die wichtigsten Muskeln sind:
•
•
obere Augenlidheber
Ringmuskel (schließt die Lidspalte)
Beide Muskeln unterliegen der Willkürmotorik.
TRÄNENAPPERAT
Der Tränenapparat besteht aus der Tränendrüse und den Tränenwegen.
- Tränendrüse
Der Tränenapparat sondert Tränenflüssigkeit ab und hält dadurch die Hornhaut und
Bindehaut feucht. Die Tränenflüssigkeit wird durch den Lidschlag gleichmäßig verteilt
und sammelt sich im inneren Augenwinkel. Sie ermöglich dadurch das problemlose
„Gleiten“ der Lider.
Die Tränendrüse (Glandual lacrimalis) liegt in der oberen Umschlagfalte.
Die Abgabe von verstärkter Tränenflüssigkeit erfolgt bei einer Reizung der
Bindehaut, kann aber auch durch starke emotionale Erregungen ausgelöst werden.
- Tränenwege
Die ableitenden Tränenwege beginnen mit dem Tränenpünktchen. Flüssigkeit kommt
in das Tränenpünktchen, fließt dann in das Tränenröhrchen (Canaliculus lacrimalis)
und mündet im Tränensack. Von dort gelangt die Tränenflüssigkeit entlang des
Tränen-Nasen-Ganges (Ductus nasolacrimalis) in die Nasenhöhle.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
ÄUßERE AUGENMUSKEL
Der im Fettgewebe der Augenhöhle liegende Augapfel kann durch sechs
quergestreifte äußere Augenmuskeln in alle Richtungen des Raumes bewegt
werden. Man unterscheidet zwischen vier geraden und zwei schrägen
Augenmuskeln.
Die beiden geraden Augenmuskeln ziehen zur Innen-bzw. Außenseite sowie zur
oberen und unteren Seite des Augapfels.
Der obere schräge Augenmuskel zieht entlang der inneren Wand der Augenhöhle
schräg nach vorne.
Der untere schräge Augenmuskel zieht zur äußeren Seite des Augapfels.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Einleitung
Hörvorgang & Aufbau
-Mittelohr
-Innenohr
-Trommelfell
-Ohrenschmalz
Hörstörungen
Gleichgewichtsorgan
Einleitung:
Dank des Gehörsinns kann der Mensch über 4000 verschiedene Töne und
Geräusche aufnehmen. Das Ohr ist das Hörorgan, das diese Geräusche wahrnimmt,
aber auch als Gleichgewichtsorgan eine wichtige Rolle spielt.
Anatomisch bilden sie aber eine Einheit: das Innenohr.
Das Ohr generell liegt in der Felsbeinpyramide des Schläfenbeins.
Ein Mensch kann Schallwellen mit Frequenzen zwischen 20 und 16.000 Hertz
(Hz = Schwingungen pro Sekunde) hören. Frequenzen unter 20 Hz (=Infraschall) und über
16.000 Hz (=Ultraschall) lösen im Innenohr keine Erregung aus.
Hörvorgang & Aufbau
Schallwellen werden von der knorpeligen Ohrmuschel (Auricula) aufgefangen.
Danach gelangt der Schall durch den ca. 2,5 – 3 cm langen Gehörgang (Meatus
acusticus externus) zum Trommelfell (Membrana tympani).
Drei Gehörknöchelchen (Ossicula auditus) leiten die Schwingungen weiter.
Die drei Gehörknöchelchen heißen:
• Hammer (Malleus)
• Amboss (Incus)
• Steigbügel (Stapes)
Die drei Gehörknöchelchen sind im Mittelohr und leiten die Schwingung auf ein
dünnes Häutchen, das oval Fenster (Fenestra vestibuli), welches das Innenohr
verschließt. Das dünne Häutchen beginnt zu schwingen. Dadurch wird eine
Flüssigkeit im Innenohr bewegt.
Die Flüssigkeit reizt die Hörsinneszellen in der Schnecke (Cochlea).
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Die Schwingungen vom ovalen Fenster werden auf die Lymphe der Vorhoftreppe
übertragen. Die Schwingung geht als Wanderwelle durch die gesamte Vorhoftreppe
bis zur Spitze der Schneckenspirale. Dort gehe n sie durch die kleine Öffnung zur
Paukentreppe, welche sie durchlaufen und schließlich verebben.
Die Wanderwellen setzen auch das Grundmembran in Schwingung. Die Härchen im
Corti-Organ werden dadurch verbogen. Dieser mechanischer Biegungsreiz bewirkt in
den Haarzellen die Auslösung einer Erregung.
Diese Nervenimpulse werden über den N.cochlearis über den Thalamus zum Gehirn
geleitet.
Thalamus = für Sinneseindrücke zuständig; sammelt und sendet sie an die
Großhirnrinde weiter
Mittelohr
Das Mittelohr besteht aus der Ohrtrompete (Tuba auditiva) und der mit Schleimhaut
ausgekleideten Paukenhöhle (Cavum tympani).
Luftdruckausgleich
Die Ohrtrompete steht mit dem Rachen in Verbindung. Bei jedem Schlucken öffnet
sich die Trompete und der Druck im Mittelohr kann sich mit dem äußeren Druck
anpassen. Fährt man z.B. mit dem Auto auf eine steile Strasse oder fliegt man mit
dem Flugzeug, kann man ein ungutes Druckgefühl in den Ohren haben. Man kann
dann nicht mehr richtig hören.
Dagegen sollte man schlucken oder die Nase zuhalten - den Mund schließen und in
die Backen blasen, dann öffnet sich die Ohrtrompete wieder, das Druckgefühl ist weg
und man kann wieder hören.
Innenohr
Die Schnecke enthält im Corti-Organ die Sinneszellen für das Ge hör.
Schnecke
Die Schnecke besteht aus einem gewundenen Kanal von etwa 2 Windungen.
Der Schneckenkanal ist gegliedert in eine obere Hälfte (Vorhoftreppe) (Scala
vestibuli) und in eine untere Hälfte (Paukentreppe) (Scala tympani).
Die Zwischenwand trennt den Kanal.
Beide Hälften sind durch eine winzige Öffnung an der Schneckenspitze
(Helicotrema) miteinander verbunden.
Zwischen Vorhoftreppe und Paukentreppe verläuft ein schlauchförmiger Hohlraum
(Schneckengang) (Ductus cochlearis), dessen Querschnitt dreieckig ist.
Das dünne Membran zwischen Vorhoftreppe und Schneckengang heißt ReissnerMembran.
Das dünne Membran zwischen Paukentreppe und Schneckengang heißt
Grundmembran (Basilarmembran) (Lamina basilaris). Auf diesem Grundmembran
liegt das Corti-Organ, welches aus Stütz- und Sinneszellen (Haarzellen) aufgebaut
ist. Ihre Härchen stehen mit dem gallertartigen Deckmembran (Membrana tectoria)
in Verbindung.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Alle drei Hohlräume sind mit Lymphe gefüllt:
Vorhoftreppe
Paukentreppe
Perilymphe
Schneckengang
Edolymphe
Trommelfell
•
•
•
•
dünne gespannte Membran aus Bindegewebe
besteht aus drei Schichten: das straffe Gerüst (Pars tensa), der kleine obere
schwächere Bezirk (Pars flaccida); innen: Schleimhaut, außen: Haut
Durchmesser ca. 1cm
ist die Grenze zwischen äusserem Ohr und Mittelohr; verschließt die Öffnung
zum Mittelohr
Ohrenschmalz (Zerumen)
Ohrenschmalz ist kein Dreck im Ohr, sondern ein gelblich braunes Sekret, das eine
Falle für Schmutz und Insekten stellt. Das Ohr reinigt sich dadurch selbst und schützt
es vor eindringenden Fremdkörpern. Der Schmalz trocknet ein, wird abgesondert und
neues Schmalz bildet sich. Die im Gehörgang befindlichen Drüsen (Glandulae
ceruminosae) bilden das Ohrenschmalz.
Hörstörungen
Viele Millionen Menschen haben Hörstörungen.
Es gibt zwei verschiedene Arten:
1) Mittelohr- und Leitungsschwerhörigkeit
Der Ton kann die Cochlea nicht erreichen, weil entweder
• das Trommelfell geplatzt ist
• der Gehörgang durch Ohrenschmalz verstopft ist oder
• weil der Steigbügel fixiert ist und somit keine
Schwingungen übertragen kann (Otosklerose)
[häufigste Ursache]
2) Innenohrschwerhörigkeit
Gründe für Hörstörungen können sein:
• Es gibt eine Verletzung der Cochlea oder des
Hörnervs.
• Es gab eine Rötelninfektion während der ersten vier
Schwangerschaftsmonate, welche zu einer Geburt
eines völlig tauben Kindes führen kann.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Gleichgewichtsorgan
Neben dem Hörorgan besitzt das Ohr ein weiteres Organ, das Gleichgewichtsorgan.
Dieses meldet dem Gehirn die jeweilige Position des Körpers und dient zur
Aufrechterhaltung von Kopf- und Körperhaltung in Ruhe und in Bewegung.
Zum Gleichgewichtsorgan gehören der Vorhof und die drei Bogengänge, welche
zusammen mit der Schnecke im Innenohr sitzen.
Im Anfangsteil der drei flüssigkeitsgefüllten (mit Endolymphe) Bogengänge (Ductus
semicircularus) im Innenohr befindet sich je eine kleine Erweiterung, die
sogenannte Ampulle. Diese enthält die Sinneszellen des Drehsinns (Cristae
ampullares).
Die Sinneszellen sind Haarzellen (Zilien), die von Stützzellen umgeben sind. Ihre
Härchen (Zilien) ragen in eine gallertartige kuppelförmige Masse. Jede drehende
Kopfbewegung führt auch zu einer Bewegung der Sinneszellen mitsamt ihrer
gallertartigen Masse. Die in den Bogengängen befindliche Endolymphe ist wie jede
Flüssigkeit träge und folgt mit zeitlicher Verzögerung.
Die dadurch stimulierten Sinneszellen senden die Information zum Kleinhirn, das
reflektorisch auf die Veränderung reagiert.
Weiters enthält die Ampulle noch das große Vorhofsäckchen (Utriculus) und das
kleine Vorhofsäckchen (Sacculus) mit den jeweiligen Sinnesfeldern (Macula utriculi
und Macula sacculi), welche sich in horizontaler und vertikaler Ebene befinden. Die
Sinnesfelder sind aus Sinneszellen (Haarzellen) und Stützzellen aufgebaut und
registrieren hauptsächlich geradlinige Beschleunigungen, vor allem horizontale (z.B.
Abbremsen eines Autos) à großes Vorhofsäckchen und senkrechte
Geschwindigkeitsveränderungen (z.B. Aufzug fahren) à kleines Vorhofsäckchen.
Auf diesen Sinnesfeldern (Maculae) liegt eine gallertartige Membran
(Statolithenmembran), die mit winzigen Kalksteinchen (Statolithen) beschwert ist.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Die Nase dient zur Befeuchtung, Anwärmung und Reinigung der Atemluft sowie zur
Vermittlung der Geruchsempfindung.
Riechschleimhaut umfasst ein 500mm² großes Areal im Bereich der oberen
Nasenmuscheln
Jeweils zwischen mehreren Stützzellen eingebettet liegen die Riechzellen.
Die Riechzellen haben zahlreiche kleine Schleimdrüsen, deren Sekret die
Riechschleimhaut als dünner Film bedeckt.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Die Sinneszellen für den Geschmackssinn liegen in Geschmacksknospen im
Bereich der Zunge, in der Mundschleimhaut, im Rachen und im Kehldeckel.
Geschmacksknospen sind tulpenähnlich aussehende Rezeptoren und bestehen aus
Stütz- und Sinneszellen (=Geschmackszellen).
Die Geschmacksknospen leben nur 5-20 Stunden und werden aus den Epithelzellen
der Mundschleimhaut gebildet.
Jede Sinneszelle hat viele kleine stäbchenförmige Fortsätze.
Wenn Substanzen im Speichel gelöst sind, können diese zu den
Geschmacksknospen gelangen und eine Geschmacksempfindung auslösen.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
1.) Nenne die wic htigste n Sc hut zeinricht ungen des A uges und besc hreibe zwei
davo n ge na uer!
2.) We lc he zwei ve rsc hiedene n Arte n vo n Rezep tore n gibt es?
3.) Wie ist das O hr a ufgeba ut?
4.) Wie ist die Schnecke a ufgeba ut?
5.) Nenne die zwei versc hiedene n Arte n vo n Hörs tör unge n?
6.) Wie ist der Schneckengang aufgebaut?
7.) Was gibt es über den Auge ni nne nd ruck zu wissen?
8.) Ab wann beseht Fehlsichtigkeit und welche Formen gibt es?
9.) Wie ist der A ugapfel a ufgeba ut?
10.) Was weißt d u über die Rege nbogenha ut?
1.) Nenne die w ichtigsten Schutz einrichtungen des Auges und beschreibe z w ei
davon genauer!
Schutzeinrichtungen: Augenbrauen, Augenlider (palpebrae), Wimpern, Bindehaut
(conjunctiva) und Tränendrüsen (glandula lacrimalis);
AUGENLIDER (Palpebrae)
Zu den wichtigsten Schutzeinrichtungen zählen die Augenlider.
Das Augeninnere und die Hornhaut wird dank ihnen vor zu starkem Lichteinfall geschützt.
An ihren Rändern befinden sich die Wimpern.
An ihrer Innenseite befinden sich Drüsen die durch Einfettung den vollständigen Lidschluss
ermöglichen.
Das äußere Teil der Augenlider ist mit mehrschichtigen Plattenepithel bedeckt, während der
innere Teil von Augenbindehaut (Conjunctiva) ausgekleidet ist.
Die wichtigsten Muskeln sind:
• obere Augenlidheber
• Ringmuskel (schließt die Lidspalte)
Beide Muskeln unterliegen der Willkürmotorik.
TRÄNENAPPERAT
Der Tränenapparat besteht aus der Tränendrüse und den Tränenwegen.
- Tränendrüse
Der Tränenapparat sondert Tränenflüssigkeit ab und hält dadurch die Hornhaut und Bindehaut
feucht. Die Tränenflüssigkeit wird durch den Lidschlag gleichmäßig verteilt und sammelt sich
im inneren Augenwinkel. Sie ermöglich dadurch das problemlose „Gleiten“ der Lider.
Die Tränendrüse (Glandual lacrimalis) liegt in der oberen Umschlagfalte.
Die Abgabe von Tränenflüssigkeit erfolgt bei einer Reizung der Bindehaut, kann aber auch
durch starke emotionale Erregungen ausgelöst werden.
- Tränenwege
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Die ableitenden Tränenwege beginnen mit dem Tränenpünktchen. Flüssigkeit kommt in das
Tränenpünktchen, fließt dann in das Träne nröhrchen (Canaliculus lacrimalis) und mündet im
Tränensack. Von dort gelangt die Tränenflüssigkeit entlang des Tränen-Nasen-Ganges
(Ductus nasolacrimalis) in die Nasenhöhle.
2.) We lche z w ei verschiedenen Arten von Rez eptoren gibt es?
•
Primäre Sinnesze llen
Nervenzellen
Sie leiten die Erregung dem Nervensystem zu (z.B. Riech – oder Sehzellen)
•
Sekundäre Sinneszellen
Epithelzellen
Sie leiten die Erregung über Synapsen auf Nervenzellen (z.B. Geschmackszellen,
Rezeptorzellen des Innenohrs)
3.) W ie is t das Ohr aufgebaut?
Schallwellen werden von der knorpeligen Ohrmuschel (Auricula) aufgefangen. Danach
gelangt der Schall durch den ca. 2,5 – 3 cm langen Gehörgang (Meatus acusticus externus)
zum Trommelfell (Membrana tympani).
Drei Gehörknöchelchen (Ossicula auditus) leiten die Schwingungen weiter.
Die drei Gehörknöchelchen heißen:
• Hammer (Malleus)
• Amboss (Incus)
• Steigbügel (Stapes)
Die drei Gehörknöchelchen sind im Mittelohr und leiten die Schwingung auf ein dünnes
Häutchen, das oval Fenster (Fenestra vestibuli), welches das Innenohr verschließt. Das dünne
Häutchen beginnt zu schwingen. Dadurch wird eine Flüssigkeit im Innenohr bewegt.
Die Flüssigkeit reizt die Hörsinneszellen in der Schnecke (Cochlea).
Die Schwingungen vom ovalen Fenster werden auf die Lymphe der Vorhoftreppe übertragen.
Die Schwingung geht als Wanderwelle durch die gesamte Vorhoftreppe bis zur Spitze der
Schneckenspirale. Dort gehen sie durch die kleine Öffnung zur Paukentreppe, welche sie
durchlaufen und schließlich verebben.
Die Wanderwellen setzen auch das Grundmembran in Schwingung. Die Härchen im CortiOrgan werden dadurch verbogen. Dieser mechanischer Biegungsreiz bewirkt in den
Haarzellen die Auslösung einer Erregung.
Diese Nervenimpulse werden über den N.cochlearis über den Thalamus zum Gehirn geleitet.
4.) W ie is t die Schnecke aufgebaut?
Die Schnecke besteht aus einem gewundenen Kanal von etwa 2 Windungen.
Der Schneckenkanal ist gegliedert in eine obere Hälfte (Vorhoftreppe ) (Scala vestibuli) und
in eine untere Hälfte (Paukentreppe ) (Scala tympani).
Die Zwischenwand trennt den Kanal.
Beide Hälften sind durch eine winzige Öffnung an der Schneckenspitze (Helicotrema)
miteinander verbunden.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Zwischen Vorhoftreppe und Paukentreppe verläuft ein schlauchförmiger Hohlraum
(Schneckengang ) (Ductus cochlearis), dessen Querschnitt dreieckig ist.
Das dünne Membran zwischen Vorhoftreppe und Schneckengang heißt Reissner-Membran.
Das dünne Membran zwischen Paukentreppe und Schneckengang heißt Grundmembran
(Basilarmembran) (Lamina basilaris). Auf diesem Grundmembran liegt das Corti-Organ,
welches aus Stütz- und Sinneszellen (Haarzellen) aufgebaut ist. Ihre Härchen stehen mit dem
gallertartigen Deckmembran (Membrana tectoria) in Verbindung.
5.) Nenne die z w ei verschiedenen Arten von Hörstörungen?
1) Mittelohr- und Leitungsschwerhörigkeit
Der Ton kann die Cochlea nicht erreichen, weil entweder
• das Trommelfell geplatzt ist
• der Gehörgang durch Ohrenschmalz verstopft ist oder
• weil der Steigbügel fixiert ist und somit keine Schwingungen
übertragen kann (Otosklerose) [häufigste Ursache]
2) Innenohrschwerhörigkeit
Gründe für Hörstörungen können sein:
• Es gibt eine Verletzung der Cochlea oder des Hörnervs.
• Es gab eine Rötelninfektion während der ersten vier
Schwangerschaftsmonate, welche zu einer Geburt eines
völlig tauben Kindes führen kann.
6.) Was g ibt es über den Augeninnendruck z u w issen?
Die äußere Form des Augapfels wird von einer bindegewebigen Hülle (Sclera) und vor allem
durch eine n gegenüber der Umgebung erhöhten Augeninnendruck von etwa 15-20mmHg
aufrechterhalten. Der Augeninnendruck wird durch das Kammerwasser erzeugt, wobei für
einen gleichbleibenden Druck das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss des
Kammerwassers eine wichtige Rolle spielt. Ist beispielsweise der Abfluss des SchlemmKanals beeinträchtigt, kann es zu einer gefährlichen Erhöhung des Augeninnendruck kommen
(Glaukom oder grüner Star). Die Druckerhöhung muss medikamentös behandelt werden, da
durch den erhöht en Druck eine die Netzhaut schädigende Mangeldurchblutung zustande
kommt, die zu Erblindung führen kann.
8.) Ab w ann beseht Fehlsichtigkeit und w elche Formen gibt es?
Normalerweise ist die Vorderfläche der Hornhaut von der Oberfläche der Netzhaut 24,4mm
entfernt. Ist dies nicht der Fall besteht Fehlsichtigkeit.
Ø Fehlsichtigkeit im Alter (Presbyopie)
Ø zu langer Augapfel (Kurzsichtigkeit)
Ø zu kurzer Augapfel (Weitsichtigkeit)
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Die Lichtstrahlen treffen sich schon vor der Netzhaut und gehen wieder auseinander. Nur in
der Nähe sieht man scharf und es werden konkave Linsen (Zerstreuungslinsen) benötigt.
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Sinnesorgane
Rezeptoren
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Die Lichtstrahlen treffen sich hinter der Netzhaut und gehen wieder auseinander.
Nur in der Ferne sieht man scharf und es werden Sammellinsen verwendet.
Astigmatismus (Presbyopie)
Alterssichtigkeit
Die Hornhautoberfläche ist unregelmäßig gekrümmt. Ein Punkt wird nicht mehr als Punkt,
sondern als Strich wahrgenommen. Man braucht Zylindergläser.
9.) W ie is t der Augapfel aufgebaut?
siehe Spezialgebiet Bild auf Seite 3
10.) Was w eißt du über die Regenbogenhaut?
Die Regenbogenhaut bildet vor der Linse eine Art Lochblende (Pupille), deren Öffnung durch
zwei im Bindegewebe der Regenbogenhaut verlaufende glatte Muskeln verengt und erweitert
werden kann.
verengte Pupille
=
Miosis
erweiterte Pupille
=
Mydriasis
Die Pupillenweite hängt von der Intensität des einfallenden Lichts ab. Sie liegt zwischen 1,5
mm (Miosis) und 8,0 mm (Mydriasis).
Die Farbe der Regenbogenhaut wird durch die Menge und die Lokalisation von Pigmenten im
Bindegewebe und in der Iris hervorgerufen. Ist die Regenbogenhaut völlig pigmentfrei, beruht
die rote Farbe auf dem Durchscheinen von Blutgefäßen (Albino).
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