Übungsblatt 4 Analysis 1, HS14 Ausgabe Donnerstag, 02. Oktober. Abgabe Donnerstag, 09. Oktober. Bitte Lösungen bis spätestens 17 Uhr im Briefkasten des jeweiligen Übungsleiters am J- oder K-Geschoss von Bau Y27 einreichen. Übung 1. Wir sagen, dass eine Funktion f : C → C diskret holomorph ist, falls gilt 1 f (z + 1) + f (z − 1) + f (z + i) + f (z − i) = f (z), 4 für alle z ∈ C. (i) Zeigen Sie, dass die Funktion f2 : C → C, gegeben durch f (z) = z 2 , diskret holomorph ist. (ii) Wir definieren die Funktion fn : C → C durch fn (z) = z n , für n ∈ N. Beweisen Sie mittels des Binomialsatzes, dass gilt: fn (z + 1) + fn (z − 1) + fn (z + i) + fn (z − i) = n X ! n (1 + (−1)k )(1 + ik ) z n−k . k k=0 (iii) Zeigen Sie, dass: k k (1 + (−1) )(1 + i ) = ( 4, falls k durch 4 teilbar 0, sonst. Beweisen Sie folglich, dass fn diskret holomorph ist für n = 1, 2, 3, aber nicht für n = 4, 5, . . . . 1 Übung 2. (i) Beweisen Sie die Parallelogrammidentität, d.h. ∀z, w ∈ C gilt: |z + w|2 + |z − w|2 = 2 |z|2 + |w|2 (ii) Zeigen Sie, dass zu jedem z ∈ C \ (−∞, 0] genau ein w ∈ C gibt mit w2 = z und √ Re(w) > 0. Man nennt w Hauptteil der Wurzelfunktion von z und schreibt z (iii) Es ist zu zeigen, dass für z ∈ C \ (−∞, 0] gilt: √ z= mit q q (|z| + Re(z))/2 + i · sign[Im(z)] (|z| − Re(z))/2 sign(x) = −1 0 1 if x < 0, if x = 0, if x > 0. (iv) Berechnen Sie z̄, |z|, Re(z), Im(z), Re( z1 ), Im( z1 ) und √ z für z = 12+5i 2+3i Übung 3. Geben Sie jeweils Funktionen f, g : N → N an, für die gilt: (1) f ist injektiv, aber g ◦ f nicht injektiv, (2) g ◦ f injektiv, aber g nicht injektiv, (3) g surjektiv, aber g ◦ f nicht surjektiv, (4) g ◦ f surjektiv, aber f nicht surjektiv, (5) g ◦ f bijektiv, aber g nicht injektiv und f nicht surjektiv. Die beiden Funktionen f, g sollen in allen 5 Fällen unterschiedlich sein. Übung 4. Ein Polynom ist eine Funktion f : R → R (bzw. f : C → C) von der Gestalt f (x) = n X k=0 ak xk = an cn + an−1 xn−1 + · · · + a1 x + a0 , wobei die Koeffizienten a0 , . . . , an komplexe Zahlen sind. Der Grad eines Polynoms f (x) = an xn + an−1 xn−1 + · · · + a1 x + a0 ist n, falls an 6= 0. 2 (a) Stimmen die Werte zweier Polynome p(x) = a0 + a1 x + · · · + an xn q(x) = b0 + b1 x + · · · + bn xn auch nur an n + 1 verschiedenen Stellen überein, zeigen Sie dass ak = bk für k = 0, 1, . . . n und dadurch p(x) = q(x) für alle x. (b) Sind p, q zwei nicht triviale Polynome. Zeigen Sie, dass gilt: grad (p · q) = grad p + grad q Sind p, q zwei Polynome. Zeigen Sie, dass grad (p + q) ≤ max(grad p, grad q) grad (p + q) = max(grad p, grad q) 3 wenn grad p 6= grad q