Zur Erinnerung Stichworte aus der 18. Vorlesung: Spezifische Wärmekapazität Spezifische Molwärme idealer Gase: Cp und CV CV = ½ f R CP = CV + R Spezifische Molwärme von Festkörpern (Dulong-Petit’sches Gesetz) Cmol = 3 R Experimentalphysik I SS 2010 18-1 Wärmekapazität von Festkörpern Wärmekapazität C: ΔQ = C ΔT = ν Cmol ΔT mit ν = m / M = m / (NA ATeilchen) ∆Q = m Cmol ∆T N A ATeilchen Masse m für alle Proben gleich, Temperaturerhöhung ΔT gleich, Cmol fast gleich, aber AAl < ACu < APb (im Verhältnis 27 : 63,5 : 207), so dass ΔQAl > ΔQCu > ΔQPb. Experimentalphysik I SS 2010 18-2 Energieumsatz bei Phasenübergängen Wenn Evib > EBindung → schmelzen, verdampfen ΔQ → Aufbrechen von Bindungen Kondensation: Bildung von Bindungen EBindung für Bindung A-B auf C übertragen Experimentalphysik I SS 2010 18-3 Schmelzen, Verdampfen Zufuhr von Energie ΔQ → T steigt. Wenn <Evib> ≈ EBindung → Viele Bindungen brechen auf. Wenn Schmelzvorgang begonnen hat: T = const. im Körper (durch Wärmeleitung) bis Material vollständig geschmolzen. Experimentalphysik I SS 2010 18-4 Schmelzen, Verdampfen Energieverteilung NT(E) festgelegt durch T. Bindung wird gelöst für Teilchen mit E > EB, deren Anzahl ∞ N = * T ∫ NT ( E ) dE EB Wenn Energiezufuhr gestoppt: Schmelzen/Verdampfen endet erst wenn ∞ ∞ ∫ NT ( E ) dE << ∫ NT ( E ) dE 1 EB Experimentalphysik I SS 2010 0 0 18-5 Schmelzen, Verdampfen Spezifische Schmelzwärme λS: Spezifische Verdampfungswärme λV: Experimentalphysik I SS 2010 Energie, die zum Schmelzen von 1 kg eines Stoffes nötig ist: Qschmelz[J] = λS[J/kg] ·m [kg] Energie, die zum Verdampfen von 1 kg eines Stoffes nötig ist: Qverdampf[J] = λV[J/kg] ·m [kg] 18-6 Wärmetransport Jeder sich selbst überlassene Körper mit der Temperatur TK tauscht mit seiner Umgebung so lange Energie aus, bis er die gleiche Temperatur TU wie seine Umgebung hat thermisches Gleichgewicht ⇒ Konvektion: Wärmeleitung: durch Transport makroskopischer Volumina: (Gase und Flüssigkeiten) durch Transport einzelner Teilchen Wärmeleitung in Gasen durch Kopplung von Schwingungen und Energietransport im FK (bei Metallen i.w. durch Elektronen) Wäremstrahlung: Experimentalphysik I SS 2010 durch Strahlung (einziger Mechanismus im Vakuum) 18-7 Wärmetransport durch Konvektion Erwärmung „von unten“ T(a) >T(b) → da dρ/dT<0 ρ(a)<ρ(b) → Auftrieb → untere Schichten steigen auf → Durchmischung durch Konvektion Experimentalphysik I SS 2010 18-8 Wärmetransport durch Konvektion Seewind: Tiefdruckgebiet: Experimentalphysik I SS 2010 18-9 Wärmeleitung nur Energietransport, kein Massentransport, T1 und T2 < T1 durch Kontakt mit „Wärmereservoirs“ fixiert. angenommen: Wärmestrom nur in x-Richtung, nach einiger Zeit stationärer Fall: dQ = const. dt ∂T dQ ⇒ = −λ ⋅ q ⋅ ∂x dt [λ ] = W m −1 K −1 ⇒ Wärmeleitzahl: Experimentalphysik I SS 2010 18-10 Wärmeleitung in Metallen Metall: „freie“ Elektronen hohe elektrische Leitfähigkeit Elektronen: geringe Masse, starke Wechselwirkung mit Atomrümpfen → dominanter Beitrag der Elektronen zur Wärmeleitung (Metall) Gute Wärmeleiter sind auch gute elektrische Leiter. Zusammenhang von Wärmeleitzahl λ und elektrischer Leitfähigkeit σ: Wiedemann-FranzGesetz: experimentell λ = a ⋅ T ⋅ σ Theorie: Experimentalphysik I SS 2010 a= π 2 k2 ⋅ 3 e2 18-11 Wärmeleitung in Metallen Cu: Stahl: gute Wärmeleitung TA steigt an, ΔQ fließt schnell nach E → TE steigt bald nach Beginn der Zufuhr an schlechte Wärmeleitung, ΔQ fließt nur langsam nach E → TA steigt stark an, Verluste auf maßgeblicher Zeitskala, durch Ableitung in Umgebung: → TE steigt kaum an t Wärmemenge: dQ dt dt 0 ∆Q1 (t ) = ∫ Gleichgewicht (ΔQ1 = ΔQ2 ) wird für Stahl, wg. schlechterer Wärmeleitung i. vgl. zu Kupfer, erst bei höherer T erreicht Experimentalphysik I SS 2010 18-12 Wärmeleitung in Metallen Experimentalphysik I SS 2010 18-13 Wärmeleitung in Flüssigkeiten Experimentalphysik I SS 2010 18-14 Wärmeleitung in Gasen Ohne Diffusion: Mit Diffusion: dW = κ (T1 − T2 ) κ ≡ Wärmeübergangszahl dt dW dT =λ⋅ dt dx λ ≡ Wärmeleitfähigkeit λ = 1 f ⋅k ⋅ v 12 σ Transport von Energie: kleine Masse → großes <v> Draht glüht im oberen Bereich weniger stark, da dort höhere Dichte von H2, daher bessere Wärmeleitung Experimentalphysik I SS 2010 18-15 Wärmestrahlung Strahlungsgesetze: hier nur: elementare Zusammenhänge entwickelt von Max-Planck um 1900: war ein Schlüssel für die Entwicklung der Quantenmechanik Aussagen über: Variation von Intensität und Spektrum der Abstrahlung von einer Oberfläche mit der Temperatur sowie Abhängigkeit von Oberflächen-Beschaffenheit Experimentalphysik I SS 2010 18-16 Wärmestrahlung Wärmetransport durch Strahlung: Körper T = TK, Wandung T = TU Hochvakuum: kein T-Ausgleich durch Wärmetransport über Atome/Moleküle Energietransport durch elektromagnetische Strahlung dadurch Ausgleich: TK → Tm und TU → Tm im thermischen Gleichgewicht muss ebensoviel Leistung (Strahlung) absorbiert wie emittiert werden. Experimentalphysik I SS 2010 18-17 Wärmestrahlung Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit: abgestrahlte Leistung I(T) = dW(T)/dt Beobachtung: Idunkel/rauh(T) > Ihell/blank(T) I(T2) > I(T1) für T2 > T1 Experimentalphysik I SS 2010 18-18 Wärmestrahlung von Fläche dF in Raumwinkel dΩ [pro m2 >> 1 Sterad] abgestrahlte Leistung dW/dt: Emissionsvermögen E*(T): Absorptionsvermögen A(T): [E * (T )] = dW = E * (T ) ⋅ dF ⋅ dΩ, dt A= Wabsorbiert Wauftreffend J S ⋅ m 2 ⋅ Sr A ist dimensionslos! es gilt (Beobachtung): E * (T ) = K (T ) A(T ) Verhältnis ist nur von T abhängig! Schwarzer Körper: Experimentalphysik I SS 2010 A(T) = 1 für alle Frequenzen (Wellenlängen) 18-19 Wärmestrahlung Realisierung eines schwarzen Körpers: Realisierung einer Fläche mit den Eigenschaften „schwarzer Körper“ im Sinne der Strahlungsgesetze: kleines Loch in der Wandung eines Hohlraumes schwarzer Körper = Fläches des Loches Das spektrale Emissionsvermögen E* eines schwarzen Körpers ist identisch mit der spektralen Strahlungsdichte S* der Hohlraumstrahlung. Experimentalphysik I SS 2010 18-20 Wärmestrahlung Strahlungsformel von Max Planck: Max Planck um 1900: spektrale Energiedichte der Startpunkt zur Entwicklung der Quantenmechanik Aussagen über: Temperatur-Variation von Intensität und Spektrum der Abstrahlung einer Oberfläche sowie Abhängigkeit der Strahlung von der OberflächenBeschaffenheit Experimentalphysik I SS 2010 18-21 Wärmestrahlung Strahlungsformel von Max Planck: 8π ν 2 ρ (ν ) = 3 ⋅ hν ⋅ c 1 e hν kT Statistisches Gewicht −1 Besetzungswahrscheinlichkeit W(ν,Τ) Energie pro Quant hν ρ (λ ) = 8π hc λ5 1 ⋅ e hc kTλ −1 ρ(λ) bzw. ρ(ν): spektrale Energiedichte ρ(λ)dλ bzw. ρ(ν)dν: Energiedichte im SpektralInterval dλ bzw. dν Zunahme des Integrals über K(λ) geregelt durch: Stefan-Boltzmann-Gesetz Verschiebung des Maximums geregelt durch: Wien’sches Verschiebungsgesetz Experimentalphysik I SS 2010 18-22 Wärmestrahlung Stefan-Boltzman: dW = σ ⋅ S ⋅T 4 dt S = strahlende Fläche, σ = 5.77·10-8 W/(m2 K4) dW (A = 1 m 2 , T = 300 K ) = 470 W dt dW2 dW = 10 ⋅ 1 dt dt z.B. T2 = 300 K (27 °C ), T1 = 533 K (260 °C ) T2 = 1,77 ⋅ T1 ⇒ T24 = 10 ⋅ T14 , ⇒ Wien‘sches Verschiebungsgesetz: Experimentalphysik I SS 2010 λmax ⋅ T = b dI (λ ) = 0 für λ = λmax , b = 2,8978 ⋅10 −3 m K dλ λmax (300 K ) = 10 µm 18-23 Konsequenzen der Wärmestrahlung Lichtmühle: Übertrag von Photonen-Impulsen ?? Experimentalphysik I SS 2010 18-24 Konsequenzen der Wärmestrahlung Lichtmühle: Übertrag von Teilchen-Impulsen Experimentalphysik I SS 2010 18-25 Konsequenzen der Wärmestrahlung Photonenimpuls: E ph = h ⋅ν =" m ph "⋅c 2 p ph =" m ph "⋅c = Z ph = F= dn photon dt ∆p ∆t = h h ⋅ν c ⋅ = λ c2 Experimentalphysik I SS 2010 Photonenimpuls pro Zeiteinheit auftreffende Photonen ⇒ Fblank = 2 Z ph ∆F = Fblank − Fschwarz = Z ph ⇒ Photonenenergie h λ , Fschwarz = Z ph h λ h λ Drehung schwarze Seite voran 18-26 Konsequenzen der Wärmestrahlung Teilchenimpuls: Teilchen aus dem Gasvolumen landen auf der Fläche der Drehflügel mit Impuls <p> p = m ⋅ v(Tgas ) Kraftübertrag beim „Landen“ identisch für beide Seiten: F landen d planden = = Z ph ⋅ m ⋅ v(Tgas ) dt Kraftübertrag beim „Starten“: Start mit v(TOberfläche ) : Tschwarz > Tblank ≈ Tgas F start = Z ph ⋅ m ⋅ v(TOberfläche ) start start ⇒ Fschwarz > Fblank ⇒ Experimentalphysik I SS 2010 Drehung schwarze Seite rückwärts 18-27 Wärme-Isolierung Strahlungsabschirmung und Verwendung von Materialien mit geringer Wärmeleitung Experimentalphysik I SS 2010 18-28 Die Hauptsätze der Wärmelehre Thermodynamisches Gleichgewicht: Zustandsgrößen: die Verteilungsfunktionen FT(X) (X = Energien, Impulse, etc. ) sind durch T festgelegt {Z} = (p, V, T) beschreiben – im thermodynamischen Gleichgewicht – den Zustand des Systems (eindeutig) Zustand ist stationär, wenn für die Zustandsgrößen Z gilt dZ/dt = 0 Hauptsätze: Beschreibung der Änderung der Zustandsgrößen p, V und T bei Aufnahme/Abgabe von Energie zunächst betrachtet: ideales Gas Experimentalphysik I SS 2010 18-29 Die Hauptsätze der Wärmelehre 1. Hauptsatz: (alternative Formulierungen) Die Gesamtenergie (inklusive Wärmeenergie) bleibt bei einem Prozess erhalten. Es gibt keine Maschine, die mehr Energie erzeugt als eingesetzt wird (es gibt kein perpetuum mobile 1. Art). Diese Aussage ist nicht beweisbar, reine Erfahrungssache! 2. Hauptsatz: (alternative Formulierungen) Der Wirkungsgrad η (η = nutzbare Arbeit/eingesetzte Energie) einer Wärmekraftmaschine ist η < 1 Es gibt keine periodisch arbeitende Maschine, deren Wirkungsgrad höher ist als derjenige der Carnot Maschine Es gibt keine periodisch arbeitende Maschine,welche ohne Energiezufuhr ein Wärmereservoir abkühlt und die dabei entzogene Energie vollständig in mechanische Energie umwandelt (kein perpetuum mobile 2. Art) 3. Hauptsatz: Experimentalphysik I SS 2010 Es ist prinzipiell unmöglich, den absoluten Nullpunkt der Temperatur zu erreichen. 18-30 Grundlagen, Definitionen und Bezeichnungen Zustandsgleichung: Innere Energie: Arbeit: p ⋅V = ν ⋅ R ⋅ T ∂U 1 U = ⋅ν ⋅ f ⋅ R ⋅ T , CV = ∂T V 2 dW = − p ⋅ dV Kompression: dV < 0 → dW > 0 → dem System zugeführte Energie (Arbeit) wird positiv gerechnet Expansion: dV > 0 → dW < 0 → vom System geleistete Arbeit wird negativ gerechnet Zustandsänderungen: Bezeichnung von Zustandsänderungen: T = const. → isotherm p = const. → isobar V = const. → isochor Experimentalphysik I SS 2010 p(ν,V,T) 18-31 Erster Hauptsatz der Thermodynamik (Erhaltung der Energie) 1. Hauptsatz: ΔU = ΔQ + ΔW Die Erhöhung der inneren Energie ist gegeben durch die zugeführte Wärmemenge ΔQ und die durch mechanische Arbeit ΔW zugeführte Energie Expansion: ΔW < 0, Kompression: ΔW > 0 1. Hauptsatz für ideales Gas in differentieller Form: in differentiellen Größen geschrieben: dU = dQ - p dV (1.Hauptsatz, ideales Gas) gilt nicht allgemein für „reales“ Gas, da z.B. Δp durch ΔN (Kondensation, Verdampfung) nicht berücksichtigt Experimentalphysik I SS 2010 18-32 Erster Hauptsatz: Konsequenzen Isochorer Prozess: dU = dQ − p ⋅ dV isochorer Prozess: dV = 0 → dU = dQ zugeführte Wärmeenergie geht vollständig in die Änderung der inneren Energie dQ = dU = CV ⋅ dT , ⇒ CV = Isobarer Prozess: Enthalpie H: ∂U ∂T V dp = 0 ⇒ dQ = dU + p ⋅ dV dQ = C p ⋅ dT Def.: H = U + p ⋅ dV , dH = dU + p ⋅ dV + V ⋅ dp dQ = dH (für dp = 0) C p = Bezogen auf ein Mol: p H = U + p ⋅V = U + R ⋅ T Cp = Experimentalphysik I SS 2010 ∂H ∂T ∂H + R = CV + R ∂T V H = „Maß für die Energie eines therodynamischen Systems“ 18-33 Erster Hauptsatz: Konsequenzen Isothermer Prozess: dU = 0 ⇒ dQ = p ⋅ dV Wärmeleitung To enger Kontakt mit Wärmereservoir T im Kolben und im Reservoir gleich po, Vo, To ∆Q Kompressionsarbeit ∆W = ∫ p dV To po+∆p, Vo+ ∆V, To Experimentalphysik I SS 2010 Wärmemenge ∆Q = ∆W wird über Wärmeleitung an Reservoir abgeführt bis TKolben = To 18-34 Erster Hauptsatz: Konsequenzen Isothermer Prozess: dU = 0 ⇒ dQ = p ⋅ dV 1 R ⋅ T0 mit V V2 V2 V2 1 W = − ∫ p ⋅ dV = − R ⋅ T0 ∫ dV = − R ⋅ T0 ⋅ ln V V1 V1 V1 dQ ⇔ dW p ⋅ V = R ⋅ T0 ⇒ p= V W = R ⋅ T0 ⋅ ln 1 V2 Experimentalphysik I SS 2010 18-35 Erster Hauptsatz: Konsequenzen Adiabatischer Prozess: dQ = 0 ⇒ dU = − p ⋅ dV R ⋅T V dV dT = −R∫ CV ⋅ ∫ V T dU = − p ⋅ dV = CV ⋅ dT p= dV ⇒ V CV ⋅ ln T = − R ⋅ ln V + const. ⇒ CV ⋅ dT = − R ⋅ T ⋅ ln T CV + ln V R = const. T CV ⋅ V Poisson‘sche Gleichungen/AdiabatenGleichungen: T ⋅V (C p −CV ) κ −1 κ C p −CV = const. CV ⇒ κ= = const. p ⋅ V = const. Experimentalphysik I SS 2010 ln (T CV ⋅ V R ) = const. ⇒ da T= T ⋅V Cp CV f = 2 f CV R+R 2 R = const. = f +2 f p ⋅V R 18-36 Erster Hauptsatz: Konsequenzen Adiabatischer Prozess: In der Thermodynamik bedeutet: „adiabatisch“ meist „schneller Prozess“, damit ΔQ (Verlust durch Wärmeleitung) klein. Später (in Quantenmechanik) bedeutet „adiabatisch“ oft „langsamer Prozess“ (kein Energieverlust durch Übergang in anderen Energiezustand) (immer: ΔQ = 0 !) Experimentalphysik I SS 2010 18-37 Isothermer und adiabatischer Prozess p=p(V): Isothermen und Adiabaten in einem p-V-Diagramm isotherme Änderung: adiabatische Änderung: p ⋅ V = R ⋅ T0 ⇒ pisotherm (V ) = p ⋅ V = const.(= p0 ⋅ V0 κ κ ) ⇒ R ⋅ T0 V p0 ⋅ V0κ padiabatisch (V ) = Vκ p(V) Druck ändert sich mit V bei adiabtischem Prozess (dQ = 0) schneller als bei isothermem Prozess (dU = 0), da: dV < 0: Kompressionsarbeit, T steigt → p steigt dV > 0: Expansionsarbeit, T sinkt → p sinkt Experimentalphysik I SS 2010 18-38 Isothermer und adiabatischer Prozess Isothermer Prozess: Vorgang (ΔV) „langsam“: ΔW: Kompressions-/Expansionsarbeit ΔQ: Erwärmung/Abkühlung ⇒ vollständiger Ausgleich durch Wärmebad adiabatischer Prozess: Vorgang (ΔV) „schnell“: ΔW: Kompressions-/Expansionsarbeit ΔQ: Erwärmung/Abkühlung ⇒ kein Ausgleich durch Wärme-Abfuhr/-Zufuhr T1 ⋅ V1κ −1 = T0 ⋅ V0κ −1 z.B. : V0 ⇒ T1 = T0 ⋅ V1 V0 = 10, κ ( N 2 ) = 7 = 1,4 5 V1 ⇒ T1 = T0 ⋅100, 4 = T0 ⋅ 2,5 Experimentalphysik I SS 2010 κ −1 T0 = 293 K ⇒ T1 = 736 K 18-39 Kreisprozesse p1, V1, T1 p1 p2 p4 p3 p2, V2, T1 p3, V3, T2 Ein thermodynamisches System durchläuft verschiedene Zustände mit unterschiedlichen Zustandsgrößen und kehrt in den Ausgangszustand (identische Zustandsgrößen) zurück. Es gibt reversible und irreversible Kreisprozessse Experimentalphysik I SS 2010 18-40