BÄDERKONGRESS 2009 Hotel-Wellnessanlagen Risken und Hygieneauflagen aus der Sicht der Praxis DI Hans-Georg Kunte 02.02.2009 1 DI H G Kunte 2 DI H G Kunte 3 Risken in Wellnessanlagen bedingt durch Planung oder Betrieb der Anlage: •Ertrinken •Quetsch- und Sturzgefahr •Verbrennung und Verbrühung •Infektions-Gefahr DI H G Kunte 4 Ertrinken Versagen des Schwimmers: • Medizinische Gründe • Nichtschwimmer Angabe der Wassertiefe Stehstufe an der Beckenwand eines SB Anfasskante am Beckenrand Mehrzweckbecken: Kennzeichnung NSB/SB Beckenaufsicht DI H G Kunte 5 DI H G Kunte 6 Ertrinken Kollision mit anderen Beckenbenützern: • Sprungturm • Startsockel • Beckenrand Badeordnung Hinweis in Nähe des Beckenrandes Beckenaufsicht DI H G Kunte 7 Ertrinken Ansaugen des Beckenbenützers (Körper, Haare) an Ansaugöffnungen für z.B. : Attraktionen, Beckenentleerungen oder Messwasserleitungen Nachweis der Unbedenklichkeit der Ausführung dieser Abfluss-Öffnungen (Haarfangtest) Betriebsvorschrift (für Beckenentleerung) Beckenaufsicht kurzfristig: Badehaubenpflicht DI H G Kunte 8 DI H G Kunte 9 Quetsch- und Sturzgefahr Beckeneinstiegsleitern nicht entsprechend oder falsch montiert Missstand beseitigen DI H G Kunte 10 DI H G Kunte 11 DI H G Kunte 12 Sturz und Quetschgefahr Verlegung von Bodenplatten im Freibadbereich: • Platten nicht in niveaugleich verlegt • Zwischenraum zwischen Platten zu groß • Material nicht rutschhemmend Beseitigung des Mangels Nachweis der Rutschhemmung DI H G Kunte 13 Sturz und Quetschgefahr Fliesenbereich in Hallenbad, Sanitäranlagen, Garderoben … • falsche Wahl der Fliesen (Rutschhemmung) • falsche Pflege der Fliesen • Pfützenbildung durch mangelhafte Verlegung Nachweis der Rutschhemmung (DIN 51097) Beseitigung des Mangels DI H G Kunte 14 DI H G Kunte 15 DI H G Kunte 16 Rutschhemmung Berücksichtigung der Rutschhemmung bei der Planung Die Rutschhemmung wird nach den Vorgaben der DIN 51097 bestimmt: (nicht nach der DIN 51130) A : 12 bis 18 Grad B : 18 bis 24 Grad C: DI H G Kunte 17 über 24 Grad Rutschhemmung Problem in der Praxis: Die Rutschhemmung der eingesetzten Fliesen ändert sich mit der Gebrauchsdauer Daher oft Nachmessung vor Ort notwendig DI H G Kunte 18 DI H G Kunte 19 Rutschhemmung Reibwertbestimmung vor Ort Gleitreibungsmessgerät GMG 200 bzw 100 entspricht der DIN E 51131 DI Hans-Georg Kunte 02.02.2009 20 Verbrennung und Verbrühung Sauna: Verbrühung bei unsachgemäßem Aufguss Verbrennung bei unsachgemäßer Umwehrung des Saunaofens Dampfbad: Verbrühung bei unsachgemäßem Dampfaustritt DI H G Kunte 21 DI H G Kunte 22 DI Hans-Georg Kunte 02.02.2009 23 Infektions-Gefahr • Infektion – Badewasser • Infektion – Aerosole (zB Whirlwannen) • Infektion – nassbelasteter Barfußbereich • Infektion – Sitzgelegenheiten … DI H G Kunte 24 Infektion - Badewasser Ausschaltung einer Infektionsgefahr durch das Badewasser : Einhaltung der Vorgaben des Bäderhygienegesetzes und der Bäderhygieneverordnung unter Berücksichtigung der einschlägigen ÖNORMEN DI H G Kunte 25 Infektion – Aerosole (z.B. Whirlwannen) Bei Aerosolen handelt es sich um Luft mit kleinsten festen oder flüssigen Stoffen (kontaminiert mit Legionellen) aus Duschwasser, Warmsprudelbecken oder Whirlwannen Gefahr ist durch das Einatmen von bakterienhaltigem Wasser als Aerosol gegeben! Die Erkrankung (Legionellose) zeigt sich durch Husten, Fieber, Schüttelfrost und nach 2 bis 10 Tagen entwickelt sich eine schwere Lungenentzündung, die unbehandelt in bis zu 15 Prozent der Fälle tödlich verläuft. DI H G Kunte 26 Legionellen sind aerobe, gramnegative, bewegliche, stabförmige Bakterien mit einer Länge von 2,0-5,0 m und Durchmesser von 0,5 – 0,8 m ….. (1mm = 1000 m) DI Hans-Georg Kunte 02.02.2009 27 Warmsprudelwanne DI Hans-Georg Kunte 02.02.2009 28 DI Hans-Georg Kunte 02.02.2009 29 Infektion – nassbelasteter Barfußbereich Gefahr von Fußpilz (Gattung Tinea) Gefahr vor Warzen (Papillom(a)-Viren) Ausschaltung einer Infektionsgefahr Durch Einhaltung eines Desinfektions – Reinigungsplanes DI H G Kunte 30 Infektion – Sitzgelegenheiten … Wannenförmige Sitzgelegenheiten ohne Wasserabflussmöglichkeit Schalensesseln Sitzbänke Beseitigung des Missstandes DI H G Kunte 31 DI H G Kunte 32 Dankeür f die Aufmerksamkei DI H G Kunte 33