PDF-Datei - Co

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| 1
04
Open Summit
und Livebühne
20
Marketing in der
schönen neuen
vernetzten Welt
10
Mai 2015 // Ausgabe 41
Werbung nervt,
sagt Thomas Koch
aka Mr. Media
»Keine Milch
mehr zu Hause!«
Wenn die Zapfsäule sagt, was
in unserem Kühlschrank fehlt!
| 2
1000
GUTE
GRÜNDE
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DEN SEITEN 14/15
EDITORIAL | 3
Editorial
Bleibt
alles anders!
Liebe Leser,
Inhalt
03EDITORIAL
04 TITELTHEMA Marketing neu denken
im Internet of Things
08 PANORAMA
Influencer Marketing und
der Knackpunkt Erfolgsmessung
die Welt dreht sich schneller als früher. Dieses Gefühl
bekommt man beim Blick auf den Dauerbrenner
Digitalisierung. Sie materialisiert sich derzeit in den
Millionen Geräten und Gadgets, die untereinander und mit dem Internet kommunizieren. Neben
dem allgegenwärtigen Smartphone begleiten uns
demnächst smarte Uhren und Kühlschränke durchs
Leben, wir fahren Connected Cars. Und schwupps,
gibt es neue Spielregeln fürs Marketing. Zeit, dem
Phänomen „Internet of Things“ die Titelgeschichte zu
widmen – ab Seite 4.
10 CO-REACH[INSIDE]
Open Summit, Livebühne und
zehn Lieblings-Gründe für Besucher
Schon viele Trends hat Mediaberater Thomas Koch
kommen und gehen sehen. Im Interview skizziert
er, wie die traditionellen Massenmedien künftig zurückstecken. Und er verschont weder alte noch neue
Werbeformen vor Kritik (Seite 20).
26 KOMMEN & GEHEN
Why Print? Ideen mit Zukunft
Trotz der kleinen und großen – meist technischen –
Revolutionen bleibt aber auch einiges erhalten, und
das ist beruhigend. Zum Beispiel die Tatsache, dass
gut gemachte Print-Mailings weiterhin den begehrten
Aha-Effekt jeder Crossmedia-Kampagne auslösen
können (Seite 23).
Wie man seine Marketing-Ziele noch besser erreicht – diese Frage steht auch 2015 im Fokus der
CO-REACH. Wer noch überlegt, was ein Besuch
bringt, dem empfehlen wir einen Blick auf unsere
zehn Lieblings-Gründe (Seite 13).
Wir sehen uns am 24. und 25. Juni in Nürnberg!
Ihr CO-REACH Team
20 IM DIALOG
„Werbung nervt!“ –
sagt Mediaberater Thomas Koch
22
THEORIE & PRAXIS
Analytisches CRM,
Print als Push-Medium
und der Content Overkill
27ANGEMERKT
Schluss mit Bikini!
27IMPRESSUM
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4 | TITELTHEMA
TITELTHEMA | 5
Schöne neue
vernetzte Welt
DAS INTERNET OF THINGS WÄCHST RASANT
UND REVOLUTIONIERT DAS MARKETING
Manchmal ist das Internet of Things
(IoT) ein kleiner, weißer Plastikknopf.
Ein Druck auf den „Dash Button“
genügt, um Kaffeekapseln und Spüli
nachzukaufen. Von einigen zunächst
für einen Aprilscherz gehalten, testet
der Großhändler die Technik tatsächlich zusammen mit Premiumkunden in den USA. Der Dash Button
kann zwar nur eine Sache: Produkt X
bestellen. Und er braucht das Smartphone – das Ur-Gerät des IoT – als
Internetverbindung. Aber der Knopf
ist eben nur der nächste kleine Schritt
innerhalb einer Entwicklung, die Alltagsgeräte schlau macht und die dem
Marketing neue Dimensionen eröffnet. Es wird stürmisch.
6 | TITELTHEMA
»Macht den Kunden zum aktiven Teilnehmer
an der eigenen Brand Story!«
Felix Heimbrecht, SapientNitro
Laut einer Gartner-Studie wächst der
Markt aller weltweit übers Internet vernetzten Geräte in den kommenden Jahren
rasant: Fast fünf Milliarden Dinge – Smartphones, Tablets, Industrie-Maschinen, Autos – hängen heute am Netz, ein Plus von
30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis
2020 soll die Zahl auf 25 Milliarden Geräte steigen. Im gleichen Zeitraum wachsen
die Umsätze allein mit Dienstleistungen
zur Vernetzung um den Faktor vier: von
knapp 70 Milliarden Dollar auf 263 Milliarden Dollar 2020. „Die unglaubliche
Eigendynamik des IoT macht vieles unvorhersehbar. Ähnlich wie vor zehn Jahren das
Internet auf dem Sprung zum relevanten
und alles verändernden Kanal war, was
auch nicht von jedem erkannt wurde“, sagt
Felix Heimbrecht, Director Innovation bei
der Digitalagentur SapientNitro. „Klar ist
aber: Das Marketing wird sich grundlegend
ändern.“ Im Internet of Things verknüpft
sich die physische Welt mit der digitalen.
Die Folge: Neue Nutzerschnittstellen,
durchgängiger Informationsaustausch,
mehr Kontextwissen fürs Marketing und
damit die Chance auf hoch-individuelle,
proaktive Kundenansprache.
Sonderangebot trifft Bedürfnis
Das Prinzip, relevante Infos proaktiv
anzubieten, ist altbewährt: „Seit Jahren
senden beispielsweise Fluggesellschaften
Verspätungsinfos per SMS an die betroffenen Passagiere“, sagt Felix Heimbrecht.
IoT-Systeme gehen einen Schritt weiter,
sie verknüpfen Zeit, Ort und Personen zu
wertvollen Kundenprofilen und erkennen
automatisch Verhaltensmuster. Datenquellen sind Smartphones & Co., die meist
permanent Zustandsinformationen senden
– hochinteressant, um Kundenbedürfnisse
zu antizipieren. Wo früher viele Aktivitäten
vom Nutzer ausgingen, wird jetzt aus der
Pull- eine Push-Welt. Beispiel Beacons (dt.
Leuchtfeuer): Die kleinen Sender schicken
am Point of Sale selbstständig Sonderangebote zum Smartphone, sobald eines in der
Nähe auftaucht. Das kann nützlich sein,
beispielsweise für Stammkunden. Oder
eine echte Belästigung – wenn dutzende
Beacons die Käufer bombardieren.
schwarze Röhre fürs Wohnzimmer kann
per Sprachsteuerung To-Do-Listen führen,
Wikipedia-Fragen beantworten, und im
Internet suchen und bestellen – bei Amazon. Mit einem aktuellen Update steuert
„Alexa” (so wird Echo standardmäßig
angeredet) zudem die Schalter und Lichter
im Smart Home. Vielleicht findet sich
dort auch der legendäre intelligente Kühlschrank, der weiß, wann die Milchpackung
leer ist. Das Paradebeispiel für das Internet
of Things steht seit 1998 „kurz vor dem
Durchbruch“ – fiel bei Testkunden aber
bislang durch: zu umständlich, zu teuer.
Hinter den Kulissen fließt der Datenstrom:
Die realen Things erfassen Informationen
in ihrer Umgebung und sprechen darüber
im Netzwerk. Dort werden die Daten in
Zusammenhang gebracht (Stichwort: Big
Data), Kontexte erkannt und definierte
Aktionen ausgelöst. Die Zahl und die
Qualität der Marken-Kontaktpunkte
wachsen. Denn die smarte Alltagshardware
befindet sich direkt beim Menschen und
ist deshalb bestens als Vehikel fürs Marketing geeignet.
Mut zur Betaversion!
SapientNitro testete kürzlich interaktive
Schaufenster. Hier können Passanten auch
außerhalb der Öffnungszeiten einkaufen:
Mit Gesten zeigen sie auf Produkte und
schon landen diese im Warenkorb der passenden Smartphone-App. Glücklich das
Unternehmen, das seine Kunden mit eigener Hardware ausstatten kann: Handelsriese Amazon experimentiert nicht nur mit
dem Dash Button, sondern auch mit dem
Ende 2014 vorgestellten Echo. Die kleine
Anders sieht es bei den Wearables aus.
Smarte Uhren und Fitnessarmbänder verkaufen sich bestens. Sie ermöglichen neue
Funktionen wie etwa haptisches Feedback.
Sensoren messen Laufstrecken, den Puls
und andere biometrische Daten. Die meisten IoT-Endgeräte sind in der Herstellung
nicht teuer und die Entwicklungszyklen
kurz: Jedes halbe Jahr kommt eine neue
Generation auf den Markt. Jetzt sind die
Marketer am Zug, die neuen Technologien einzusetzen: zum Beispiel für neue
Formen des Kundendialogs. „Die interaktiven Möglichkeiten müssen nur sinnvoll
und stimmig genutzt werden“, sagt Felix
Heimbrecht. „Es geht darum, den Kunden
zum aktiven Teilnehmer an der eigenen
Brand Story zu machen – konsistent über
alle Kanäle und Kontaktpunkte.“ Er rät
den Unternehmen: Beschäftigt euch mit
der Technik! Bedient euch bei den neuen
Geräten und Komponenten, experimen-
TITELTHEMA | 7
tiert mit Betaversionen und lernt zusammen mit einer kleinen Kundengruppe.
Hier haben sich iterative Prozesse wie in
der Software-Entwicklung bewährt, wo
Feedback-Schleifen in allen Phasen der
Planung, Umsetzung, Überprüfung und
Anpassung genutzt werden.
Die Verbreitung und Akzeptanz des IoT
hängt von den spürbaren Vorteilen ab.
Dann tauscht der Anwender seine Daten
gegen neuen Komfort. „Dieser Tausch
funktioniert aber nur, wenn der Nutzer
einen echten Mehrwert erhält und der Anbieter in puncto Datensicherheit und Datenschutz vertrauenswürdig ist“, sagt Felix
Heimbrecht. Und auch Gewohnheiten
spielen eine Rolle: Vor 15 Jahren amüsierten sich viele über Handytelefonate auf der
Straße, heute wird (noch) diskutiert, ob
man sich durch einen Google-Glass-Träger
beobachtet fühlen muss.
Datensammeln non-stop
Von neuen rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen spricht auch
Embedded-System-Experte Prof. Matthias
Sturm von der Hochschule für Technik,
Wirtschaft und Kultur in Leipzig: „Die Politik folgt nicht der technischen Entwicklung. Es gibt Ländergrenzen, aber keine
Grenzen für den Datenfluss. International
fehlen Vereinbarungen.“ Je mehr vernetzte
Geräte die Menschen umgeben, desto undurchsichtiger wird derweil das dauerhafte
Datensammeln: Eine Webcam kann man
zukleben, die sechs Mikrofone des Amazon
Echo horchen dagegen immer, sonst ist die
Hauptfunktion der Röhre futsch. Denn
das ist der Deal: Die Unternehmen bekommen Daten, die Kunden Bequemlichkeit.
Die allgegenwärtigen Sensoren wecken
zudem neue Begehrlichkeiten. Geschäftsmodelle, die auf Überwachung basieren,
werden leicht machbar: Wenn etwa die
Krankenkasse das Sportverhalten des
Versicherten detailliert erfassen möchte.
Matthias Sturm: „Eine globale vernetzte
Welt, in der fast alles messbar und sichtbar ist, braucht neue Umgangsformen.“
Gefragt sind dabei auch Marketer, die
die Chancen nutzen und gleichzeitig Verantwortung übernehmen. Eine weitere
Herausforderung: die selbstlernenden
Systeme hinter dem IoT. Die Systeme können Entscheidungen beschleunigen und
erleichtern – indem sie die Möglichkeiten
reduzieren und zum Beispiel ausschließlich Google-Suchergebnisse zeigen oder
Amazon-Produkte anbieten. Sie können
aber auch weitergehen: Schreibt der Kühlschrank nicht nur die Einkaufsliste, sondern bestellt die Milch direkt, dann hat
der Algorithmus selbst eingekauft – nicht
der Kunde. So bekäme das Marketing
demnächst eine neue Zielgruppe: die Maschinen.
2015 Neues vom Internet of Things
gibt es unter anderem beim
Open Summit in der Session
„Neue Devices – neues Marketing“.
open-summit.com
8 | PANORAMA
Die Brandbeschleuniger
Influencer Marketing: Social-Web-Strategie mit Verbrennungsgefahr
Marken-Botschaften erstellen und sie
men, sondern von einer unabhängigen Der Multiplikator darf nicht leer ausgehen
durch Dritte unters Volk bringen lassen. Autorität innerhalb der Zielgruppe. Doch – jedoch auch nicht als bezahlter Claqueur
Klingt nach Pressearbeit, wo Journalisten genau diese Stärke kann zum Risiko dastehen. Dazwischen verläuft ein reichzu Multiplikatoren mit Vertrauensvor- werden. Denn je professioneller sich das lich schmaler Grat. Entscheidend ist eine
schuss werden. Bei Bloggern, YouTubern Verhältnis zwischen Unternehmen und persönliche Beziehung zum Influencer. Inoder besonders aktiven Foristen heißt Influencer entwickelt, desto eher spricht dem man sich mit ihm beschäftigt, ihm zudas Influencer Marketing und läuft etwas die Community dem Meinungsführer die hört und seine Meinung ernst nimmt. Die
anders. Das Versprechen: Meinungsführer Glaubwürdigkeit ab. Shampoo-Empfeh- Wertschätzung zeigen Unternehmen auch
werden in ihren Netzwerken zu kunden- lungen verlieren an Glanz, wenn sie nicht über exklusive Angebote: Bereitstellen von
nahen und günstigen Marketing-Helfern. durch Überzeugung, sondern finanziell Testgeräten oder Einblick in bisher unverVerglichen mit klassischer Werbung erlei- motiviert sind.
öffentlichtes Material. Wichtig ist in jedem
det Influencer Marketing nämlich weniger
Fall eine große Autonomie des Influencers.
Streuverluste und wird als glaubwürdig Aber zugleich ist der beidseitige Ge- Als Empfänger einer werberischen Presseempfunden. Schließlich kommt die Bot- winn eine wesentliche Voraussetzung für mitteilung eignet er sich definitiv nicht.
schaft nicht vom werbenden Unterneh- funktionierendes Influencer Marketing.
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PANORAMA | 9
Richtig oder falsch?
In unserer Reihe „Richtig oder falsch?“ lassen wir Marketingtrends
von einem Experten beurteilen. Diesmal: die Erfolgskontrolle bei
crossmedialen Kampagnen. Thomas Hauck ist Geschäftsbereichsleiter
Dialogmarketing der Deutschen Post AG und hat regelmäßig die Hand
am Zähler.
Crossmediale Kampagnen sind recht
aufwendig. Da kann man doch zumindest bei der Erfolgsmessung am Ende
sparen. Richtig oder falsch, Herr Hauck?
Website besuchen. Auf dieser Basis lässt
sich die Aussteuerung der Dialogwerbung
optimieren – für eine bessere Werbewirkung und noch mehr Effizienz.
„Das halte ich für falsch. Gerade in
crossmedialen Kampagnen haben Tracking
und Erfolgsmessung mehr Bedeutung als
je zuvor. Denn Unternehmen wünschen
verstärkt Transparenz und Effizienz ihrer
Investitionen in Werbung, und die Kunden erwarten individuell relevante Informationen.
Grundsätzlich muss ein wirkungsvolles
Dialogmarketing aus meiner Sicht vier
Anforderungen erfüllen: Erstens ist es
crossmedial angelegt, um den Kunden
über alle Kommunikationskanäle, die er
nutzt, begleiten zu können. Zweitens
ist es emotional und hat einen starken Wiedererkennungswert. Print
ist hier ein sehr guter Impulsgeber
und deshalb wichtig im Mediamix.
Drittens hat es ein interaktives Element – idealerweise einen digitalen
Zusatznutzen. Last but not least:
Es ist kanalübergreifend messbar.
Apropos messen: Im Vergleich
zu monomedialen Kampagnen
belegen Tests der Deutschen Post
übrigens Uplift-Effekte von bis zu
50 Prozent bei Response, Umsatz
oder Anzahl der Käufe – allein
durch die inhaltliche und zeitliche
Synchronisierung von Print-Mailings
und E-Mails.“
Während der digitalen Customer Journey
lässt sich ja ziemlich genau nachvollziehen,
wann der Kunde wie reagiert. Aber um einen realistischen ROI jeder crossmedialen
Kampagne berechnen zu können, ist eine
genaue Messung und Auswertung aller
bespielten Kanäle unabdingbar. Dafür
haben Dienstleister wie die Deutsche Post
die passenden Instrumente entwickelt.
Beispielsweise ein Online-Tracking, das auf
der Nexellent-Technologie basiert. Damit
können Werbetreibende unter anderem
messen, ob Kunden nach dem Erhalt eines
Print-Mailings einen Onlineshop oder eine
Anzeige
Ihre Zielgruppe
erwartet Sie.
Wir bringen Sie hin!
Zielgruppen sicher erreichen.
Mit allen Instrumenten des intelligenten Dialogmarketings.
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. Klassische Medien
. Haushaltswerbung
. Postwurfspezial
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Listbroking
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Datenverarbeitung
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Print Management
. Technische Beratung
. Produktentwicklung
. Werbemittelproduktion
. Qualitätssicherung
direct | media
10 | CO-REACH[INSIDE]
Expedition mit reicher Beute
Manchmal komme ich mir vor wie eine
Entdeckerin im riesigen MarketingDschungel. Aber nicht mit Tropenhut und
Machete schlage ich mich durchs Unterholz. Meine Ausrüstung sind ein Stapel
Fachzeitschriften und das Internet. Mein
Weg führt über zig Marketing-Konferenzen und von Meeting zu Meeting. Hunderte Ideen, Innovationen und Experten
nehme ich unter die Lupe und packe die
interessantesten und besten in den Rucksack. Wenig später landen sie auf einer der
CO-REACH Bühnen.
Nicht fehlen dürfen 2015 freilich unsere
Klassiker: die drei Vortragsplattformen
mitten im Messegeschehen, der Open
Summit, die Livebühne und die Workshops. Die volle Übersicht: auf Seite 13.
Brandneu in diesem Jahr sind drei Erlebniswelten, die wir für Sie entwickelt haben:
„CRM – Kunden zuhören, verstehen,
handeln“, „Crossmedia - Print - Emotion“,
und „Why Print?“. Letztere wurde von A
bis Z von Studenten der Hochschule der
Medien Stuttgart entworfen. Freuen Sie
sich auf die Begegnung mit einer jungen
Generation und ihren Visionen.
Ihre Bettina Focke
Unser wichtigstes Ziel: Orientierung im
Marketing-Dschungel. Auf der Messe und
vorab hilft Ihnen dabei unsere neue App
(Seite 14). Damit entdecken Sie mühelos,
was Ihre Arbeit einfacher und noch besser
macht.
PS: Werden Sie Teil der CO-REACH!
Unter dem Hashtag #cros15 verpassen Sie
keine Neuigkeiten – auf Twitter, Facebook
und Google Plus.
Mitreden leicht gemacht
Fragen und Antworten für Jedermann – der Open Summit geht in die dritte Runde.
Einige nennen sie schon liebevoll
„Mitmachmagnet“ – unsere bewährte
Unkonferenz Open Summit geht 2015
in die dritte Runde. Die Besonderheit:
Jeder Messebesucher kann sein Thema zur
Session machen und am Ende des Tages
konkrete Antworten und frisches Wissen
mit nach Hause nehmen. Oder er beteiligt
sich mit guten Ideen und Beispielen an den
Sessions der anderen Teilnehmer.
Vier Promis in der Session
In einigen Fällen wird der Open Summit
zum verlängerten Arm der CO-REACH:
Dann springt das Thema „Growth Hacking“ von der Livebühne rüber in eine
Session und wird dort weiterdiskutiert.
Und auch die Promis von der Crossmedia
Area laden zum Open Summit ein. Vier
haben schon zugesagt: Innovationsexperte
Dietmar Dahmen berichtet über neueste
Technologien, Devices und die Folgen
fürs Marketing. Kommunikationsprofi
Wibke Ladwig macht der Kreativität der
Teilnehmer Dampf: mit einer Mischung
aus Wortspielen und Techniken aus dem und sucht noch weitere Hilfebedürftige.
Impro-Theater. Konversions-Spezialist Ziel: Postings, die echten Buzz erzeugen.
André Morys nimmt Shop-Schwachstellen
unter die Lupe und zeigt, wie aus Web2015 site-Besuchern zufriedene Kunden werden.
Jetzt sind Ihre Session-Vorschläge gefragt:
Sarah Pust gründet derweil eine temporäre
open-summit.com/anmeldung
Selbsthilfegruppe für Social-Media-Texter
CO-REACH[INSIDE] | 11
Lebendiges Wissen
Know-how und Diskussionsstoff anschaulich auf der Livebühne.
Im Eingangsbereich und gleich mitten
im Geschehen: Auf der Livebühne präsentieren unsere Referenten die zwei Oberthemen „CRM“ und „Wachstum über alles?
Wie Ausrichtung auf Growth das ganze
Unternehmen verändert“.
erfahren die Zuschauer der Livebühne
am Mittwoch und Donnerstag (24. und
25. Juni).
Von Big Data zu Big Touchpoints. Multisensorik ist ein wichtiger Erfolgsfaktor –
auch bei digitalen und crossmedialen
Kampagnen. Olaf Hartmann (Touchmore
Näher am Kunden mit Digital Intelligence. GmbH) zeigt auf unterhaltsame Weise,
Das Internet ist für viele Unternehmen zu wie man Marketingziele über alle Sinne
einem strategischen Standbein geworden. erreicht.
Growth Hacking: Events bekommen digi- Wer der Konkurrenz einen Schritt voraus
tale Mehrwerte. Sich neu erfinden, den sein will, setzt auf Digital Intelligence.
2015 Fokus auf Umsatzwachstum legen, digitale Die Zuschauer von Atasoy Altinc (New
Jetzt sind Ihre Session-Vorschläge gefragt:
Werkzeuge und virale Effekte nutzen: Das Elements GmbH) werden überrascht sein,
co-reach.de/events
sind vier Elemente, die Growth Hacking was alles geht!
ausmachen. Gute Erfahrungen mit dem
Ansatz hat Prof. Cai-Nicolas Ziegler von Big Data – Chaos oder Chance? Eine
der XING EVENTS GmbH gemacht: Checkliste zu Datenhaltung und Analyse2010 kaufte das Professional-Netzwerk methoden hat Horst Hedrich (Indima
XING den Eventmanagement-Anbieter direct GmbH) dabei. Er zeigt das Zusamamiando. Dieser brachte 80.000 Event- menspiel zwischen Analyse und Unternehveranstalter mit, XING 15 Millionen mensstrategie. So verfliegt die Angst vor
Mitglieder. Die beiden Pools schienen gut Big Data.
zusammenzupassen, aber wie genau? Für
die neue XING EVENTS GmbH berücksichtigte Ziegler nicht nur den Wunsch
der Organisatoren nach möglichst vielen
Teilnehmern und bestem Service. Er nahm
vor allem die Perspektive der Teilnehmer
ein und schaute auf mögliche digitale
Mehrwerte.
Für die Produktentwicklung nutzte das
Team Growth-Hacking-Techniken: „Wir
haben aus der Distanz unser Unternehmen
analysiert und uns gefragt: Welche Assets
haben wir? Was können wir für unsere
Kunden tun?“, berichtet Prof. Cai-Nicolas
Ziegler. „Klar war: Die Umsetzung sollte
digital sein und für spürbares Umsatzwachstum sorgen.“ Beim Blick durch die
Brille der Millionen Teilnehmer zeigten
sich deren Bedürfnisse – vor, während und
nach einem Event. Dazu gehören: auf relevante Events aufmerksam werden, bequem und sicher ein Ticket kaufen, interessante Teilnehmer vor
Ort treffen, dank Mobile App
auf der Veranstaltung nichts
verpassen. Neue Funktionen
kommen demnächst dazu:
spannende Inhalte teilen,
das Event bewerten und
Diskussionen in Foren
fortführen. Was sich
aus dem Case XING
EVENTS lernen lässt,
12 | CO-REACH[INSIDE]
„Immer neue Ideen und Spielarten“
Review: Nach der CO-REACH 2014 sprachen wir mit zwei Fachbesuchern über ihre Entdeckungen.
Wie fällt Ihr Resümee zur CO-REACH aus? Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
Die CO-REACH ist die Messe, um sich über die crossmedialen Marketing-Möglichkeiten kompakt zu informieren. Als Plattform für alle Bereiche hat sich die Messe einen
guten Namen erhalten und die Veranstaltungsinhalte um neue Marketing-Spielarten
erweitert.
Was war Ihr besonderes Messe-Erlebnis oder eine besondere Entdeckung?
Jörg Kuhnke
Head of Marketing Services
Peek & Cloppenburg KG
aus Düsseldorf
Besonders inspirierend finde ich die Bandbreite von klassischen Mailinganbietern mit
immer neuen Ideen über den Fulfillment-Bereich bis hin zum Online-Marketing samt
Datenbankthemen. Gerade bei den Möglichkeiten, die ein gutes CRM-System bietet,
sollten dann im nächsten Schritt alle Spielarten einer crossmedialen Kundenbeziehung
Verwendung finden. Hier ist die CO-REACH ein Baustein, um seine Ziele zu erreichen.
Welche Rolle spielen Vor- und Nachbereitung bei einem gelungenen Messebesuch?
Eine wichtige Rolle! Man sollte sich vorab mit den Messeinhalten und Ausstellern
beschäftigen, um für sein eigenes Themenfeld den sinnvollsten „Streckenplan“ zu ermitteln. Sich einfach nur treiben lassen macht hier wenig Sinn. Eine grundsätzliche
Nachbereitung findet nur insofern statt, als dass die gewonnenen Kontakte, Eindrücke
und Informationen ins Tagesgeschäft einfließen.
Wie fällt Ihr Resümee zur CO-REACH aus? Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
Für uns von Payback ist die CO-REACH vor allem deshalb interessant und praktisch,
weil wir dort zahlreiche Geschäftspartner und (potenzielle) Dienstleister an einem Ort
treffen. Wir takten uns den Tag gezielt mit Meetings durch, das ist sehr effizient.
Was war Ihr besonderes Messe-Erlebnis oder eine besondere Entdeckung?
Detlev Rubant
Vice President Global Operations
Payback GmbH
Ich fand die Sonderschau 2030 spannend und kreativ gemacht. Dort konnten die Besucher ihre Ideen zur Kommunikation der Zukunft notieren. Visualisiert wurde das Ganze
digital auf Displays und ganz analog als schwimmende Flaschenpost.
Welche Rolle spielen Vor- und Nachbereitung bei einem gelungenen Messebesuch?
Beides ist wichtig. Nur dann kann ein Messebesuch einen spürbaren Mehrwert bringen.
aus München
CO-REACH
Sponsoring
Meisterdruckerei.
CO-REACH[INSIDE] | 13
10 LIEBLINGS-GRÜNDE
FÜR DIE CO-REACH 2015
RICHTIG
MITMISCHEN
Offene Worte und ein ehrliches Echo gehören zum OPEN SUMMIT dazu. Bei
der Unkonferenz stehen zwei Dinge im Mittelpunkt: der Erfahrungsaustausch
auf Augenhöhe – und ganz nebenbei beste Unterhaltung.
LEBENDIGES
WISSEN
Scheinwerfer an: Auf der LIVEBÜHNE durchleuchten Redner der Extraklasse die
zwei Oberthemen „CRM – Kunden zuhören, verstehen, handeln“ und „Wachstum
über alles? Wie Ausrichtung auf Growth das ganze Unternehmen verändert“.
TOP
EXPERTEN
Von den Besten lernen: Auf der CROSSMEDIA AREA geben sich die Spezialisten das Mikro in die Hand. Hier geht es um den medienübergreifenden
Kundendialog. Für die Zuhörer bedeutet das ein echtes Know-how-Update.
DIGITALER
GEWINN
Affiliate-, Mobile-, Content-, Social-Media- oder E-Mail-Marketing? Für den
Durchblick sorgen die Sprecher auf der .COMMUNITY AREA powered by
BVDW und die Austeller in der LOUNGE. So geht Digitales Marketing heute.
ECHTE FÄLLE
Erfolg und Misserfolg liegen manchmal dicht beieinander. Und aus beidem
lässt sich eine Menge lernen. Die SPEAKERS AREA präsentiert echte Anwendungsfälle aus der Welt des Print- und Online-Marketings.
NEUES
LERNEN
Wer in die Details gehen möchte, ist bei den WORKSHOPS genau richtig. Dort
gibt es fundiertes Marketing-Wissen vom Experten. Nachhaken erwünscht.
Anmelden bitte hier: co-reach.de/events
WELTEN
ERFORSCHEN
Kampagnen, Kundenmanagement, Druckinnovationen – in den DREI ERLEBNISWELTEN wird erklärt, was möglich ist: „Crossmedia - Print - Emotion“, „CRM –
Kunden zuhören, verstehen, handel“ und „Why Print?“.
REICHLICH
INSPIRATION
Aufgabe und Lösung: Im KREATIV-VILLAGE direkt im Foyer der Messe werden
die Aussteller zu Ideengebern. Mit Best-Practice-Beispielen, anschaulich und
detailverliebt präsentiert.
NETZWERKEN
MIT COCKTAIL
Die Turntablerocker kommen! Im Gepäck prima Tanzmusik aus allen Genres für
die CO-REACH[party]. Dort ist alles erlaubt, vom Kopfnicken bis Abgrooven.
Yippie! Dazwischen wird ge-netzwerkt. Tickets: co-reach.de/party
CROSSMEDIA
VON A BIS Z
Die Zukunft beginnt heute: 250 AUSSTELLER aus den wichtigsten Branchen
informieren über effizientes Marketing in all seinen Varianten. So schaut der
Kundendialog Print, Online und Crossmedia aus.
Weitere Gründe für Ihren Besuch finden Sie unter: co-reach.de/1000gruende
14 | MESSEBESUCH PLANEN
Checkliste für
Ihren Messebesuch
Gut geplant läuft’s einfach besser: Mit Ihrer Checkliste starten Sie
perfekt vorbereitet in einen erfolgreichen Messetag.
Drucken Sie Ihr E-Ticket aus. Registrieren Sie sich dafür mit
Ihrem Gutscheincode (siehe rechts) kostenlos unter:
CO-REACH.DE/GUTSCHEIN
Stellen Sie sich Ihren Tag vorab zusammen. Mit dem CO-REACH Eventplaner können
Sie Termine in Ihre Merkliste oder direkt in Ihren Kalender speichern:
CO-REACH.DE/EVENTS
Finden Sie die richtigen Aussteller mit der Aussteller- & Produktdatenbank
und vereinbaren Sie vorab Termine:
CO-REACH.DE/AUSSTELLER-PRODUKTE
Laden Sie die CO-REACH App und profitieren Sie von
vielen praktischen Features vor Ort!
· Aussteller & Produkte suchen, auf persönlicher Merkliste speichern
und im Hallenplan anzeigen lassen
· Dynamischer Hallenplan für mühelose Orientierung auf dem Messegelände
· Persönliche Merkliste für das Programm
· Globaler Login für Web und App
· Alle Inhalte jederzeit offline verfügbar
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Fax +49 (0) 9 11. 86 06-49 55
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16 | CO-REACH[INSIDE]
Aus der Praxis für die Praxis: Workshops auf
Detailliertes Marketing-Wissen vom Experten, dafür stehen unsere Workshops. Für Ihre Anmeldung besuchen
Infopost-Manager – Effektiver und effizienter Einsatz
des Infopost-Managers im professionellen Umfeld
Egon Ditscheid, Stefan Kirch
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Mittwoch, 24.6.2015 | 9.30 bis 13.00 Uhr
Mit dem Infopost-Manager erhalten Sie viele Werkzeuge für eine effektive Versandvorbereitung und ein professionelles Adressmanagement. Eine der vielfältigen Möglichkeiten ist die einfache Zusammenführung von
Adressdateien. Oder erkennen Sie mit uns, wie Sie Fertigungskosten schon bei der Portooptimierung beeinflussen
können und welche Möglichkeiten der Export und integrierte Seriendruck bietet. In diesem Workshop werden
Ihnen die einzelnen Funktionen an Beispielen, die Sie aus der Praxis kennen, präsentiert, so dass Sie die gezeigten
Funktionen schon am nächsten Tag nutzen können.
Kosten: 83 Euro zzgl. MwSt.
Der Triathlon der Kundenentwicklung
Drei Disziplinen – ein Ziel: Stammkunden
Henrik Salzgeber, Dr. Arne Eiermann, Christian Hageleit
[email protected]
Mittwoch, 24.6.2015 | 9.30 bis 13.00 Uhr
Wir zeigen Ihnen im „Triathlon der Kundenentwicklung“, wie Sie mit den folgenden drei Disziplinen aus Interessenten Stammkunden machen.
1. Datenmanagement und CRM
2. Dialog-Kampagnen
3. Kundenbindung
Mit einem synergetischen Zusammenspiel aus den oben genannten Disziplinen erzielen Sie Wertsteigerung mit
maßgefertigter Kundenentwicklung.
Kosten: 49 Euro zzgl. MwSt.
Wildstyle vom Plattenteller
Den Typen da links kenne ich, oder?
Richtig, das ist Michi Beck. Wenn er mal
nicht mit den Fantastischen Vier über die
Bühne tobt, ist er mit Kumpel Thomilla Burchia in den Clubs unterwegs. Als
Turntablerocker sorgen die beiden für allerfeinste Feierlaune – mit einer Mischung
aus Electro, House, Breakbeats, Hip-Hop,
Funk und Soul. Michi nennt das Electronic Wildstyle. Und der ist bestens geeignet,
die CO-REACH[party] zum Kochen zu
bringen. Ganz nebenbei gibt es natürlich
wieder ein Buffet, das keine Wünsche offen
lässt und Lieblingsgetränke aller Art.
Wir freuen uns auf den Abend des ersten
Messetages in der INDABAHN | CLUB |
LOUNGE – direkt im Nürnberger Hauptbahnhof. Achtung, die Partytickets sind
begrenzt!
Die Party – das Highlight des ersten Messeabends – wird gesponsert von Lehrieder.
[party]
Mittwoch, 24. Juni 2015 in der INDABAHN
Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr
Eintritt: 80 Euro
Schnell Tickets sichern:
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CO-REACH[INSIDE] | 17
der CO-REACH 2015
Sie co-reach.de/events
Marktforschung meets Geomarketing
Crossmediale Kampagnenoptimierung mit der microm geo b4p
Rolf Küppers
[email protected]
Mittwoch, 24.6.2015 | 14.00 bis 17.30 Uhr
Die microm geo b4p optimiert Ihr Zielgruppenmarketing und macht Sie dadurch noch effektiver: In Zusammenarbeit mit Deutschlands größter Markt-Media-Studie best for planning (kurz: b4p), mit 45.000 Interviews
zu Konsum (110 Marktbereiche und 2.400 Marken), Interessen, Mediennutzung etc. können Sie nahezu unbegrenzte Zielgruppenkombinationen erstellen und sämtliche geomarketingspezifische Fragestellungen beantworten. Dadurch werden zielgruppengerechte Adress-Selektionen, Haushaltsdirektverteilungen, PoS-Aktionen,
Out-of-Home- oder Online Kampagnen noch effizienter aussteuerbar.
Erstellen Sie im Workshop Ihre eigene Zielgruppenkampagne und visualisieren Sie diese mit dem Geoinformationssystem mapChart Manager und lernen Sie aus Kundenbeispielen.
Kosten: 49 Euro zzgl. MwSt.
Das Push-Pull-Paradox im Big Data Fieber
Mittwoch, 24.6.2015 | 14.00 bis 17.30 Uhr
Gerhard Märtterer, Prof. Dr. Kay Peters
[email protected]
Zielgruppenmarketing war Neunziger. Big Data Pioniere werden es auch noch lernen: Kunden sind Individuen. Doch wie erreicht man diese begehrte Spezies? Es klingt paradox: Hochpersonalisierten Printmailings und
Printkatalogen wächst eine neue Rolle im Medienmix zu. Sie pushen One-to-One in die Pullkanäle Online und
Mobile. Wie das funktioniert, zeigt Gerhard Märtterer von Eversfrank.
Was Zalando und Apple dabei noch besser machen können, stellt Prof. Dr. Kay Peters vor, der u. a. Hess Natur,
Comdirect, OBI und L’TUR beim Aufbau eines ganzheitlichen CRM begleitete. Er gibt zugleich Einblicke in die
Forschung, z. B. wie neueste Algorithmen den Medienmix wie auch Contents individuell aussteuern.
Kosten: 49 Euro zzgl. MwSt.
Crossmedia – Typische Fehler vermeiden
und erfolgreiche Kampagnen aufsetzen
Kristian Schneider
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Mittwoch, 24.6.2015 | 14.00 bis 17.30 Uhr
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen von Crossmedia werden die typischen Fehler medienübergreifender Kampagnen anhand von Praxis-Beispielen gezeigt. Lernen Sie von unserem Experten, wie Sie diese Fehler
vermeiden. In unserem Workshop erfahren Sie, was Sie für eine erfolgreiche Crossmedia-Kampagne unbedingt
beachten sollten.
Kosten: 89 Euro zzgl. MwSt.
Praxisseminar:
Verkaufsstark texten in E-Mail-Marketing und Print
Stefan Gottschling
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Donnerstag 25.6.2015 | 9.30 bis 13.00 Uhr
Es gibt klare Regeln, die Verkaufstexte erfolgreich machen – oder eben nicht. Und die sollten Sie kennen. Weil
Menschen Ihre Texte lesen. Denn in Kopf und Herz dieser Leser wollen Sie ankommen. Was beeinflusst die
menschliche Wahrnehmung? Wann und warum lesen wir überhaupt? Welche Textraster versprechen Erfolg? Und
wie ist das eigentlich mit Wortlängen, Satzlängen und Stilkriterien? Stefan Gottschling nimmt Sie mit auf eine
spannende Reise in den Verkaufstext und zeigt, was Texte erfolgreich macht. Kompakt, schnell und im Klartext.
Kosten: 179 Euro zzgl. MwSt.
Stand 4. Mai 2015
18 | CO-REACH[INSIDE]
Ausstellerliste 2015
A
brunner+gräbner GmbH
Drescher Full-Service Versand GmbH
HEROLD Medien Data GmbH
a+s DialogGroup GmbH
BurdaDirect
Druckerei Vetters GmbH & Co. KG
Hewlett-Packard GmbH
Achilles Präsentationsprodukte GmbH
Bürgel Wirtschaftsinformationen
DWV Direktwerbeversand GmbH
Highlight Media
Acxiom Deutschland GmbH
GmbH & Co. KG
DYMATRIX CONSULTING GROUP GmbH
Hochdruckgebiet – Letterpress Manufaktur
adnymics GmbH
business//acts Informations- und
E
Holmen GmbH – Holmen Paper Central
Adress Select Verlag GmbH
Datensysteme GmbH
E2Ma GmbH
Europe
adRom Media Marketing GmbH
Business Data Solutions GmbH & Co. KG
EBERL PRINT GMBH
Human Inference GmbH
ADV SCHODER
C
EFI-Electronics for Imaging GmbH
I
ADV-Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH
CAS Software AG
eGENTIC GmbH
IGEPA group GmbH & Co. KG
Franz Schoder Druck GmbH & Co. KG
CardDesign GmbH
ELLER repro + druck GmbH
Indima direct GmbH
AE-advertising GmbH
CARE Gesellschaft zur Vermarktung
Emerson Direct Communication Sp. z o.o.
Infoflip Medien GmbH
aha.de Internet GmbH
CEWE Stiftung & Co. KGaA
EMIRAT AG
infoMantis GmbH
All About Cards
CHILI Publish
Evalanche
interfon adress
allmontara snazzybag GmbH
Clicks Online Business
Eversfrank Gruppe
Gesellschaft für AdressenResearch mbH
Alpen Media GmbH
Clormann Design –
EVROGRAFIS d.o.o.
I-press DM-Production BV
Ancud IT Beratung GmbH
Büro für visuelle Kommunikation
EXCELLENT AD GmbH
ISYbe
Antalis GmbH
Confidence Center Information Log. AG
eXotargets Data Network GmbH
J
Anywhere.24 GmbH
CREATURA
F
Janti Freecards
APPFACTORY
D
Faubel & Co. Nachfolger GmbH
Jungfer Druckerei und Verlag GmbH
Firmengruppe APPL
D.E.S.H. Datenservice & Mailing GmbH
Fedrigoni Deutschland GmbH
K
arvato direct services Gütersloh GmbH
D.O.T.S.S. GmbH & Co. KG
FEPE (European Envelope Manufacturers`
K7 IT-Solutions GmbH
Asendia Germany GmbH
D+S 360 media world GmbH
Association)
Kommdirekt GmbH
Audio Logo GmbH
dataform dialogservices GmbH
Firmen-Radar UG
Konica Minolta Business Solutions Deutsch-
AUSTRIAN POST International Deutschland
davero dialog GmbH
flyeralarm GmbH
land GmbH
GmbH
DCS – Call Center Türkei
flyerpara.de / Ortmaier Druck GmbH
KOOPMANNDRUCK Druckerei August
aXon GmbH
DDA
Formware GmbH
Koopmann GmbH
AZ Direct GmbH
Deutsche Dialogmarketing Akademie GmbH
Frischmann Druck u. Medien
Körner Druck GmbH & Co. KG
B
DDV
funktionswerbung®,
Leonhard KURZ Stiftung & Co. KG
B&K Offsetdruck GmbH
Deutscher Dialogmarketing Verband e. V.
BS Werbeagentur GmbH
L
b+g mailing.de gmbh
der schrittmacher
G
Laudert GmbH + Co. KG
B+S Mailmanagement GmbH & Co. KG
deroberhammer
Gerstenberg Druck & Direktwerbung
Leufgens GmbH Print & Finishing
BARC GmbH –
Designertemple GmbH –
GmbH + Co. KG
Libracon GmbH
Business Application Research Center
DRUCKSACHENCLOUD
GMC Software Technology GmbH
Limego GmbH
BAUER POSTAL NETWORK –
Deutsche Post
H. GOESSLER AG
locr GmbH
Bauer Vertriebs KG
deVega-Präsentationsmappen
Gradient GmbH
M
Bavaria Direktmarketing &
Dialoghaus GmbH
Gräfe Druck & Veredelung GmbH
mail alliance mailworXs GmbH
Full-Service GmbH
die printzen GmbH
GRID-DATA GmbH
mailingwork GmbH
below GmbH –
Digikett GmbH
Grutzeck-Software GmbH
Mangold & Mangold GmbH & Co. KG
Agentur für Below-the-line Marketing
Digital Print Group O. Schimek GmbH
GTC TeleCommunication GmbH
Mappenwagner – Druckerei Mack
Carl Berberich GmbH
DiMaBay GmbH
GV Kommunikation auf Papier GmbH
Margreff Druck und Medien GmbH
bks production gmbh
Direct Center Knoll GmbH
H
marketing-BÖRSE GmbH
blackbee | Webdata Solutions GmbH
Direct Link Worldwide GmbH
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG – acquisa
mayer-network GmbH
BlueLane GmbH
direct.punkt
hand-made service s.r.o.
MBS Nürnberg GmbH
Bong GmbH
Gesellschaft für Direktmarketing mbH
Hans Zwick Datentechnik GmbH
Mediengruppe Oberfranken Druckereien
BRANDAD Systems AG
DMZ GmbH & Co. KG
HEIDENREICH PRINT GmbH
GmbH & Co. KG
Braun – best in paper
DORNER PrintConcept GmbH & Co. KG
Hermann Höhing GmbH
MedienPrintPartner eG
CO-REACH[INSIDE] | 19
CO-REACH
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Melissa Data GmbH
Q
Tap2C Deutschland GmbH
Firmengruppe Melter
Q:marketing Aktiengesellschaft
TBN Public Relations GmbH
Meyle+Müller GmbH+Co. KG
Qalgo GmbH
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microm Micromarketing-Systeme und
R
Texterclub
Consult GmbH
rabbit eMarketing GmbH
Tompla Druckerzeugnisse Vertriebs GmbH
Mohn Media Mohndruck GmbH
Rabbit Mobile GmbH
Touchmore GmbH
Mondi Paper Sales Deutschland GmbH
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Karl Trebbau GmbH
myleads.de – eine Marke der GMK Medien.
Refeka Werbemittel GmbH
Trindo Digitalmanufaktur GmbH
N
Rehms Druck GmbH
U
Neopost GmbH & Co. KG
RheinMail
Uniserv GmbH
Nexiga GmbH
RIEGG & PARTNER Werbeagentur GmbH
United Internet Dialog GmbH
J. G. Niederegger GmbH & Co. KG
Robatech GmbH
UPM GmbH
NIPSON Deutschland GmbH
Römerturm Feinstpapier GmbH & Co. KG
V
NMC Company
Roto Smeets Deutschland GmbH
Vahle Print & Service GmbH
Novadex GmbH
ROTOLONGO GMBH & CO. KG
Verlag Werben & Verkaufen GmbH
NOVO-Organisationsmittel GmbH
S
Versandhausberater
O
SA.S.S. Datentechnik AG
Viva mediale – Agentur für crossmediale
Obility GmbH
Sattler Media Press GmbH
Kommunikation
Zaklad Poligraficzny OFFSET DRUK
SAZ Services AG
Vogt Foliendruck GmbH
optivo GmbH
Schätzl Druck & Medien GmbH & Co. KG
VSP Direktmarketing KG
ORBIS AG
Schagen & Eschen GmbH
W
orgAnice Software GmbH
Schober Direct Media GmbH + Co. KG
w&co MediaServices München GmbH &
ORO PROMOTION –
Schorsch & Co.
Co. KG
eine Marke der Heidenreich Print GmbH
Print + Mail Service GmbH & Co. KG
WIENERS+WIENERS GmbH
Gerd Ortner Werbung GmbH
SDV – Die Medien AG
Wilke Mediengruppe
osterchrist druck und medien GmbH
Select Service Stöhr oHG
Wintermann Lijnco GmbH
Otto Theobald GmbH
Seo-Küche Internet Marketing GmbH &
WIRmachenDRUCK GmbH
P
Co. KG
Wirtz Druck GmbH & Co. KG
PaketPLUS Marketing GmbH
Service & Print Group Haberbeck
Wolf & Appenzeller GmbH
panadress marketing intelligence GmbH
Shared IT Professional
X
Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG
Siegfried Vögele Institut GmbH
Xerox GmbH
PARAZITAS JSC
Smarketer
xpose360 GmbH
paul + paul GmbH & Co. KG
Sommer & Goßmann
Z
PAV CARD GmbH
MEDIA-MANAGEMENT GmbH
ZB Datenschutz und -sicherheit
Pfankuch Folien GmbH
Spectos GmbH
Pflüger Lober Kuvert GmbH
Spring Global Mail –
Pitney Bowes Deutschland GmbH
G3 Worldwide Mail (Germany) GmbH
Plot Design
Stark Druck GmbH + Co. KG
Postcon Service GmbH
real media technic Staudacher GmbH
Prinovis Ltd. & Co. KG
stilbezirk GmbH & Co. KG
PRINT 4 RESELLER – eine Marke der
Kreativagentur für Markenkommunikation
Kollin Mediengesellschaft mbH
SugarCRM Deutschland GmbH
PRINT digital! – eine Initiative des
Superdots BV
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Symeta NV
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20 | IM DIALOG
WERBUNG NERVT!
»Wir erleben gerade das
Ende einer Ära. Und den
Beginn einer neuen.«
Thomas Koch alias Mr. Media, Berater und Autor
Seit Mitte der 70er-Jahre mischt Thomas Koch in der Werbebranche mit. Heute geht Mr. Media mit der
Werbung hart ins Gericht. Werbung nervt nur noch – so seine Kritik. Und deshalb endet jetzt die Zeit der
Einweg-Kommunikation. Das Zauberwort für die Zukunft heißt Dialog.
Herr Koch, Sie blicken auf mehr als
Massenmedien ihre Botschaften verbrei- Media zahlreiche neue Kommunikationstet – mit Anzeigen in Zeitungen und formen entstanden, die Landschaft hat
Zeitschriften, mit Spots im Radio oder sich fragmentiert.
TV. Und die Menschen haben das als Teil
Thomas Koch: Wir erleben gerade des Spiels akzeptiert, manchmal fanden Wie kommt es, dass die Akzeptanz so
das Ende einer Ära. Werbung – sogar sie Werbung sogar richtig gut. Das hat massiv gesunken ist?
das Marketing insgesamt – haben wir sich fundamental geändert. Erstens ist die
über Jahrzehnte hinweg vor allem als Akzeptanz für Werbung dramatisch ge- Thomas Koch: Das ist ganz einfach:
One-to-Many-Kommunikation verstan- sunken. Viele Menschen begegnen ihr mit Werbung nervt heute in erster Linie – weil
den. Die Unternehmen haben über die Ablehnung. Zweitens sind durch Social die Menge an Werbebotschaften enorm
40 Jahre in der Werbung zurück. Wo
stehen wir heute?
IM DIALOG | 21
Thomas Koch: Dazu gab es neulich
eine interessante Studie. Die besagt, dass
sich die meisten Menschen einen Dialog
mit den Unternehmen wünschen. Aber:
Dieser Dialog soll anders aussehen, als sich
die meisten Marketingverantwortlichen
und Agenturen vorstellen. Die Menschen
wollen eben nicht auf ihrer Facebook-Seite
von tausenden von Marken aufgefordert
werden, ihr Freund zu sein. Sie möchten
aber ihre Fragen, Anliegen oder Beschwerden auf einem einfachen Weg loswerden
können. Und sie erwarten von den Unternehmen schnelle und kompetente Antworten. Nur die bekommen sie nicht.
Dabei eignen sich vor allem Social-MediaPlattformen hervorragend für diese Art
des Dialogs.
Sie raten Unternehmen also, sowohl in
den Massenmedien als auch im digitalen Umfeld präsent zu sein?
Thomas Koch: Zumindest in den nächsten Jahren werden wir noch eine Kombination aus Alt und Neu benötigen. Die
Massenmedien werden weiterhin dabei
helfen, eine Marke bekannt zu machen
oder ein neues Image aufzubauen. Zwar
schwächeln die meisten Massenmedien aktuell. Print ist aber nach wie vor das größte
Werbemedium in Deutschland. Und TV
scheint für die Werbungtreibenden nicht
an Attraktivität zu verlieren. Die Kommunikation über digitale Kanäle wird den
Dialog intensivieren. Gleichzeitig werden
wir durch neue Technologien immer weiter
an die Menschen und die Situationen, in
denen sie sich gerade befinden, heranrücken. Früher machten wir Werbung auf
Zapfsäulen, weil wir dachten, wer tankt,
hat vielleicht Lust auf einen Snack. Ambient nannte man das damals. Heute erkennt
eine Tankstelle mein Smartphone, sie weiß,
dass ich bei jedem Besuch der Kette einen
Kaffee gekauft habe, und sie könnten mir
dann beispielsweise über mein Telefon
auch mal einen Gratis-Kaffee anbieten.
Das ist in dem Moment eine One-to-OneKommunikation – zumindest ein Ansatz.
Aber auch das darf nicht ausufern. Wenn
ich auf einer Einkaufsstraße bummele und
im Minutentakt Push-Nachrichten auf das
Smartphone bekomme, dann wird es ganz
schnell wieder nervig. Die Kunst wird sein,
die richtige Balance zwischen all diesen
Werbe- und Kommunikationsformen zu
finden.
Wie kann diese Balance gefunden wer-
Thomas Koch: Absolut! Social Media den?
ermöglicht endlich das, wovon das Marketing immer geträumt hat: mit den Men- Thomas Koch: Die Unternehmen müsschen reden zu können. Deutschland liegt sen sich in ihre Kunden hineinversetzen
bei dem Thema weit hinter den meisten und sich fragen, was sie interessieren könnanderen europäischen Ländern zurück. te und wie sie kommunizieren wollen. Das
Der Einsatz von Social Media findet sich ist zwar seit eh und je ein Werbe-Mantra.
auf den Wunschlisten der Verantwort- Leider nehmen das aber nur die wenigsten
lichen in der Regel ganz unten. Das ist Marken wirklich ernst. Dabei sind heute
so, weil sie entweder nicht wissen, wie sie wahnsinnig viele Daten vorhanden, die
damit umgehen sollen. Oder ihnen fehlen dabei helfen können, jeden einzelnen
sehr genau kennenzulernen. Allerdings
hat bislang kaum ein Unternehmen seine
Daten wirklich im Griff. Und wenn doch,
dann wird häufig der Fehler gemacht, die
Verantwortung komplett an die Maschinen
zu übertragen. Algorithmen, Big Data und
Programmatic sind die Stichworte. Das
wird nicht funktionieren. Die IT-gestützte
Analyse von Daten kann uns unheimlich
wertvolle Erkenntnisse liefern. Werbung
für Menschen können aber letztlich nur
Menschen machen – und keine Maschinen.
Buchtipp
Ein amüsantes Porträt der deutschen
Werbebranche zeichnet Thomas Koch
mit 42 Episoden in seinem Buch „Die
Zielgruppe sind auch nur Menschen“.
2015 Mehr über das Ende der Werbung
berichtet Thomas Koch:
Mittwoch, 24. Juni 2015, Crossmedia Area
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für ein starkes
Direktmarketing
Seit der Gründung im Jahr 1976 hat der
weltweit agierende SAZ-Konzern seine
Stellung als einer der führenden Anbieter auf dem Markt der Direktmarketing-Dienstleistungen etabliert. Zu
den nationalen und internationalen
Kunden zählen namhafte Versandhandelsunternehmen, Versicherungen
und ein großer Teil der in Deutschland,
Österreich und der Schweiz ansässigen
Direktmarketing-Dienstleister.
Das Produktportfolio umfasst u.a.:
CRM-Datenbanklösungen
Akquise-Datenbanken
Internationale ConsumerDatenbanken
Internationale Adresslisten
Analysen und Modelle
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Wenn der eingeschlagene Weg offenbar
eine Sackgasse ist – wie könnte es dann
besser laufen?
die Ressourcen. Wenn nur ein kleiner Teil
der Media-Spendings für den Aufbau und
die intensive Betreuung von Social-MediaAngeboten eingesetzt würde, wäre schon
viel gewonnen. Vor diesem Hintergrund
müssen sich die Leute in den Unternehmen und den Agenturen übrigens noch
genauer fragen, welche Ziele sie erreichen
wollen, wie jeder einzelne Kanal dazu beiträgt und wie alle Kanäle am sinnvollsten
vernetzt werden.
24. – 25.6.2015
in Nürnberg
gestiegen ist. Das Internet ist dafür die
treibende Kraft. Jede neue Technologie,
jede neue Plattform wird in kürzester
Zeit zum Werbemedium. Die Menschen
erleben nun andauernd, dass die meisten
Botschaften vollkommen uninteressant für
sie sind. Wenn ich früher im Fernsehen
mal einen Spot zu Joghurt gesehen habe,
war das in Ordnung, auch wenn ich keinen
Joghurt mag. Wenn ich aber erst jedes Mal
eine Joghurt-Layer-Ad wegklicken muss,
um zum eigentlichen Inhalt zu gelangen,
dann wird meine Geduld ordentlich auf
die Probe gestellt. Das bemerkenswerte ist
dabei: Wir Werber versprechen den Menschen, dass wir durch die Digitalisierung in
der Lage sind, nur noch individuelle und
passgenaue Werbung auszuliefern. Davon
ist bislang aber kaum etwas zu merken.
Stattdessen werden die Formate immer
aufdringlicher, damit der Nutzer sie sehen
muss. Das ist die falscheste Entscheidung,
die die Werber jemals treffen konnten.
Viele Verbraucher haben überhaupt keine
Lust mehr auf digitale Werbung. Die weite
Verbreitung von Ad-Blockern macht das
mehr als deutlich. Immer mehr Menschen
machen sich digital unerreichbar.
SAZ Services AG
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22 | THEORIE & PRAXIS
Unterm Datenmikroskop
Analytisches CRM deckt Zusammenhänge in den Daten auf.
Kaum ein Unternehmen verzichtet
attraktive Preis hervorgehoben, verloren
heute darauf, seine Kundenbeziehungen viele potenzielle Kunden das Interesse. Lag
systematisch zu managen. Vom weltweit der Schwerpunkt dagegen auf dem umfasagierenden Konzern bis zum Zahnarzt um senden Service-Angebot, stiegen die Verdie Ecke – sie alle dokumentieren nicht nur kaufschancen erheblich. Der Vertrieb hatte
die persönlichen Daten und die gesamte seine Kunden jahrelang falsch eingeschätzt.
Kontakthistorie, sondern vermerken auch
besondere Vorlieben und notieren etwa- Das Beispiel des Maschinenbauers zeigt,
ige Schwierigkeiten. Das alles, um jeden worum es beim analytischen CRM immer
Kunden möglichst individuell anzuspre- geht. „Mithilfe von betriebswirtschaftchen – mit einem Einkaufsgutschein zum lichen und statistischen Verfahren soll
Geburtstag und einer Erinnerung an die erkannt werden, was passiert ist, warum
nächste Zahnreinigung.
etwas passiert ist, was gerade passiert und
was passieren wird“, erklärt Martin Böhn.
In den CRM-Systemen – denn ohne die So ist es beispielsweise möglich, die relewäre das alles nicht möglich – sammelt vanten Faktoren bei einer Kaufentscheisich so eine Unmenge an Daten. Doch dung zu identifizieren und diese dann bei
das Potenzial, das darin steckt, bleibt der Ansprache zu berücksichtigen. Herausbislang weitgehend ungenutzt. Während finden lässt sich aber auch, wo bei einem
operatives CRM ganz selbstverständlich Kunden in absehbarer Zeit Bedarf besteht.
zu Vertrieb und Marketing gehört, kommt Wer das weiß, kann zum richtigen Zeitdas analytische CRM erst jetzt in Fahrt – punkt das richtige Produkt anbieten. Oder
das aber offenbar mit voller Kraft. „Immer die Analysen weisen darauf hin, wie hoch
mehr Unternehmen befassen sich damit, die Kündigungswahrscheinlichkeit ist. In
Erkenntnisse aus ihren Daten zu ziehen. manchen Fällen kann es sich dann lohnen,
Die intensive Diskussion um das Thema den Kunden mit speziellen Angeboten
Big Data hat maßgeblich zu diesem Wan- weiter an sich zu binden. Eine Vielzahl
del beigetragen“, sagt Dr. Martin Böhn, weiterer Einsatzszenarien ließe sich müSenior Analyst beim Business Application helos ergänzen. Wichtig ist dabei immer:
Research Center (BARC). Gleichzeitig Zusammenhänge aufzudecken ist nur der
stellen die Unternehmen nach und nach erste Schritt. Wer wirklich profitieren will,
fest, dass sie wirklich etwas von den Ana- muss auch die richtigen Konsequenzen
lysen haben.
ziehen. Das betrifft in der Regel Marketing, Vertrieb und Service, möglicherweise
Service schlägt Qualität
wirken sich Erkenntnisse sogar auf die
Produktentwicklung aus.
So zum Beispiel ein Maschinenbauer, der
in der Vergangenheit häufig an einem
bestimmten Punkt im Vertriebsprozess gegenüber den Mitbewerbern das Nachsehen
2015 hatte. Eine Auswertung von zahlreichen
In der Erlebniswelt „CRM – Kunden zuhören, verVerkaufsunterlagen deckte den entschei- stehen, handeln“ erfahren Besucher ganz praxisnah, was mit Kundendaten alles möglich ist.
denden Zusammenhang auf: Wurden vor
co-reach.de/crm-erleben
allem die Qualität der Maschine und der
THEORIE & PRAXIS | 23
Druckaufbau
In Crossmedia-Kampagnen setzt Print als Push-Medium die entscheidenden Hebel in Bewegung.
Emotionen beginnen oft in den Fin- um den ersten Anstoß geben, E-Mail-Ad- sagt Maaß. Wann ist also der beste Mo-
gerspitzen – wenn man zum Beispiel ein ressen abfragen und so den Kundendialog
Print-Mailing aus dem Briefkasten zieht, es in Gang setzen“, sagt Rüdiger Maaß vom
dreht, öffnet, entfaltet. Und dann mit den Fachverband Medienproduktioner. In eiAugen über Bilder und Texte wandert. Die ner anderen Variante zündet ein Mailing
Sinnesansprache der Hand sorgt für emo- als Follow-up-Medium und adressiert eine
tionale Aufmerksamkeit, und der Kopf Zielgruppe, die zuvor per E-Mail oder
ist bereit für die Werbebotschaft. Diesen Social Media qualifiziert wurde.
Effekt machen sich klassische Mailings
zunutze. Papier hat also dank fühlbarer Gefragt sind Printmedien auch als MedienMaterialien und auffälliger Druckvere- brücke zwischen der Off- und Online-Welt:
delung einen Vorteil gegenüber Online. Mittels pURL, QR-Code, Smart-Code
Und Print kann inzwischen auch eine (ins Bildmotiv integrierter Code) oder
vergleichbar individuelle Ansprache bieten. Augmented-Reality-Anwendung bewegt
Das ermöglicht der Digitaldruck. Nament- sich der Empfänger schnurstracks Richliche Anrede, Geoindividualisierung, eine tung Landingpage und zur erhofften Konpersonalisierte URL (pURL) sind heute version. Wer hier seine Mittel geschickt
Standard.
einsetzt, wird belohnt: „Es gibt Beispiele
mit einer um rund 100 Prozent gesteigerBei der Entscheidung für einen Medienmix ten Konversionsrate“, berichtet Rüdiger
stellen sich Marketer seit jeher zwei Fragen: Maaß.
Was möchte ich erreichen? Welche Kanäle
sind dabei für meine Zielgruppen die bes- Recht jung ist derzeit noch das Bewusstsein
ten? Klar ist: Jedes Medium hat seine Stär- für die systematische Analyse des Zielgrupken. Und deshalb kommt es auf die Kom- penverhaltens, spätestens am Ende einer
bination und Reihenfolge innerhalb einer Kampagne. „Nur mit handfesten Zahlen
Kampagne an. „Print kann als Push-Medi- kann ich für die nächste Runde lernen“,
ment für einen E-Mail-Reminder – nach
einer oder nach drei Wochen? Darüber
geben geeignete Kampagnenmanagement-Tools Auskunft.
2015 In der Erlebniswelt „Crossmedia - Print Emotion“ zeigen Experten Lösungen für
Digitaldruck und Veredelung, Geoindividualisierung und Crossmedia-Management.
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24 | THEORIE & PRAXIS
Reizüberflutet
Erste Hilfe gegen den Content Overkill.
Alle machen mit beim Content-Marke- Resultat: Hohe Ausgaben ergeben wenig
ting. Mit dem Wissen, dass die Wirkung
klassischer Werbung schwächelt, suchen
Unternehmen ihr Glück im Erstellen und
Verbreiten (nützlicher) Inhalte, um digital
ihre Zielgruppen anzuziehen. Dabei wird
so viel getextet und bebildert, dass inzwischen vom Content Overkill die Rede ist.
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rezepte (aus hunderten) in einem Beitrag,
der zudem seitenweise Wissenswertes
zum Einkauf und zur Zubereitung liefert.
So entsteht ein intensivierter Beitrag mit
unterschiedlichsten Perspektiven – auch
ein Faktor, den Suchmaschinen belohnen.
Ähnlich gingen die Texter bei dutzenden
Ein Ranking-Faktor ist Kontinuität. Immer Obst- und Gemüsesorten vor. So stärkt das
wieder ergänzte und intensivierte Beiträge Magazin die Auffindbarkeit der Seite Cheflassen die statischen alt aussehen. „Beim koch.de und macht den Portalerfolg unkonventionellen Bloggen gibt es diese Ge- abhängig von den 260.000 Einzelrezepten.
fahr“, sagt Online-Marketing-Berater Karl
Kratz. Beispiel: Ein Unternehmen produ- Das wäre eine Variante des Dreischritts
ziert mit einigem Aufwand regelmäßig Fokussierung - Reduktion - Intensivieneue Inhalte für sein Corporate-Blog. Pro- rung, den Karl Kratz empfiehlt. Also: Alles
blem: Je mehr Beiträge dort zu finden sind, weglassen, was schlecht und mittelmäßig
desto niedriger wird die Relevanz jedes ist. „Die besten Inhalte schlagen die vielen,
einzelnen Textes in Bezug auf das Thema schnellen Durchschnittlichen“, sagt der
als Gesamtheit. „Mit so einer ungerichteten Online-Experte. Übrig bleibt exzellenter
Skalierung ist keine Dominanz möglich, Content. Oder er muss produziert werden.
also keine Ergebnisseite 1 bei Google“, sagt „Klar ist: Wer ein dominantes Dokument
Karl Kratz.
zu seinem Thema erstellen möchte, muss
ein Vielfaches von dem ausgeben, was man
Eindampfen, empfiehlt der Chefkoch
bei Textbörsen für den beliebten 500-Worte-3-Sterne-Text bezahlt.“ Am besten
Schlaue Unternehmen machen es anders. arbeitet ein Team aus Textern, SEO- und
Sie reduzieren zunächst ihre digitalen Conversion-Experten und Datenanalysten,
Assets (Angebote, Beiträge) auf die wich- geführt vom Online-Marketing-Manager.
tigsten – bis die Ressourcen reichen, diese Dann kann einem der Content Overkill
Inhalte zu optimieren. So geschehen bei schnuppe sein.
Chefkoch.de. Dort sorgen Millionen nutzererstellte Rezepte für viele Klicks. Doch
eine kleine Änderung in Googles Algo2015 rithmus kann den Erfolg sofort beenden
Welche Faktoren sonst noch über guten und
und es nötig machen, Details in jedem
schlechten Content entscheiden und wie
Unternehmen die digitale Transformation
einzelnen Beitrag umzuschreiben. Eine
schaffen, beschreibt Karl Kratz:
fast unmögliche Aufgabe. Die Lösung für
Donnerstag, 25. Juni 2015, Crossmedia Area
Chefkoch: In der neuen Rubrik „Magazin“
co-reach.de/events
bündelt die Redaktion die besten SpargelROI. Denn Google belohnt nicht Masse,
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THEORIE & PRAXIS | 25
Die vernetzte Gegenöffentlichkeit
Der Journalist Roland Tichy über die klassischen Medien und das Ende des passiven Konsumenten.
Herr Tichy, auf welche Weise verändert
das Internet die Öffentlichkeit?
Roland Tichy: Das Internet ist nicht nur
ein weiteres Medium, so wie die Zeitschriften die Fortsetzung der Zeitung waren.
Erstens: Der Zugang erfolgt mit geringsten
Kosten, sodass jeder zum Medium werden
kann. Zweitens bildet sich damit eine vernetzte Gegenöffentlichkeit, die Meinungen
austauscht, statt sie zu postulieren. Damit
kommen die klassischen Medien unter
Druck. Das ist ein fundamentaler Wandel.
Und die Bürger nutzen die neuen Möglichkeiten: Es gibt Tausende von Mails und
Meinungsäußerungen, eine unendliche
Zahl von Blogs und darunter sind schon
einige Meinungsbildende. Das Internet ist
nicht mehr die Spielwiese einer Minderheit, sondern der Mehrheit.
Die Öffentlichkeit kann also dank des
Internets einfacher sprechen und widersprechen. Was passiert dadurch mit den
klassischen Medien?
Roland Tichy: Nach dem GermanwingsAbsturz im März gab es eine breite Debatte
im Netz darüber, was Medien dürfen und
was nicht. Ich will mich an der inhaltlichen
Debatte nicht beteiligen. Nur eines ist
klar: Durch das Netz kamen die Medien
massiv unter Rechtfertigungsdruck. Aus
den Beobachtern und Zensoren wurden
Beobachtete und Zensurierte. Das hat es
vorher so nicht gegeben.
nehmen müssen das Netz beobachten
und schnell reagieren können. Auf der
Habenseite steht Online-Marketing, das
ich für vielversprechend halte. Tatsächlich
stützen sich viele Marketingverantwortliche aber noch auf klassische Medien. Das
wird sich als Manko herausstellen.
Mit Blick auf die Schattenseiten des
Internets: Brauchen wir eine neue Kommunikationskultur?
Die Massenmedien bekommen damit
eine neue Qualität der Kritik ab. Auf
was müssen sich derweil die Marketingbranche und die Unternehmen gefasst
machen?
Roland Tichy: Die Marketingbranche
lächelt etwas über die Qualen der Medienbranche, ist aber mindestens genauso
betroffen. Ein Shitstorm über ein Produkt
kann verheerend sein. Die Zeit des passiven Konsumenten ist vorbei, die Unter-
Roland Tichy: Das Netz ist voller Häme
und Beleidigungen, und wir werden Filter
entwickeln, um die Beleidiger fernzuhalten. Das wird sich herauskristallisieren, so
wie sich unsere derzeitigen Vorstellungen
von Journalismus, Pressefreiheit und Presserecht auch über zwei Jahrhunderte entwickelt haben. Wir werden dazu allerdings
nur ein Dutzend Jahre Zeit haben.
2015 Roland Tichy, Publisher von rolandtichy.de und
früherer Chefredakteur der WirtschaftsWoche,
spricht zum Thema „Strukturwandel der
Öffentlichkeit. Habermas im Internet“.
Donnerstag, 25. Juni 2015, Crossmedia Area
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26 | KOMMEN & GEHEN
Von wegen Abgesang
Alles, was Print stark macht: Studenten präsentieren ihre Erlebniswelt „Why Print?“.
Welche Medien in Zukunft bestehen
bleiben, welche kommen und vergehen –
das kann man ganz gut an der Mediennutzung der Unter-25-Jährigen ablesen.
Viele Studien betonen die Abkehr von
gedruckten Magazinen und Zeitungen
und die Hinwendung zu digitalen Medien. Immerhin haben fast alle Kinder
mit 12 Jahren ein eigenes Smartphone
in der Tasche und mit 14 Jahren sind die
meisten in sozialen Netzwerken unterwegs (BITKOM-Studie „Jugend 3.0“).
Da bleibt weniger Zeit für Print-Medien
wie Zeitschriften, Bücher und Zeitungen.
„Die Mediennutzung ist vielfältiger als
früher“, beobachtet auch Prof. Volker
Jansen. „Die Entscheidung fällt aber nicht
zwischen Digital oder Print, in oder out,
sondern danach, welches Medium sinnvoll ist und mehr Spaß macht.“ Jansen
leitet den Studiengang für Druck- und
Medientechnologie an der Hochschule
der Medien Stuttgart und glaubt, dass
der Abgesang auf die Printmedien viel zu
früh angestimmt wird: „Meine Studenten
finden es absurd, wenn sie vom Digital
Native hören, der ausschließlich auf Bildschirmen unterwegs sein soll.“ Die jungen
Leute nutzten alle Medien gleichermaßen, es käme lediglich auf Funktion und
Kontext an: Das Smartphone ist und
bleibt das wichtigste Tool zum Kommu-
WHY
PRINT?
nizieren. Wenn längere Stücke gelesen „Die Maske des roten Todes“ lebendig.
werden, dann in Büchern und Zeitschrif- Der Besucher durchläuft die Geschichte
ten, weniger in E-Books. Print-Werbung in einem Labyrinth aus Wandbildern und
wird akzeptiert, digitale Werbung sel- bewegt sich damit unmittelbar durchs Stoten geduldet und schnell weggeklickt. rytelling. Der Teil „Style“ zeigt Werke des
Fotografen Wolf-Peter Steinheisser – geZwölf der Studenten und ihre Vision von bunden in Büchern mit extremen FormaPrint werden die CO-REACH Besucher ten. Inhalt: New York, Las Vegas und der
näher kennenlernen: in der komplett Mittlere Westen der USA. Also, warum
selbstentworfenen Erlebniswelt unter dem wird gedruckt? Die Antworten sind nirTitel „Why Print?“. Dabei geht es den gendwo aufgeschrieben. Sie sollen in den
Machern nicht um die bloße Existenzbe- Köpfen der Besucher entstehen.
rechtigung von Druckerzeugnissen, sondern um die Erlebnisse, Eindrücke und
Erfahrungen, die Print ermöglicht. Soviel
2015 sei verraten: Die 50-Quadratmeter-Fläche
Erlebniswelt „Why Print?“ in der Halle 4A:
teilt sich in zwei Bereiche: Im Teil „Expeco-reach.de/events
rience“ wird Edgar Allan Poes Erzählung
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ANGEMERKT | 27
Sex sells
bald nicht mehr
Was hat eine junge Dame im Bikini mit dem
Beruf der Dachdeckerei zu tun? Wenig, denkt man
sich. Trotzdem klebt ihr 1,5 Meter hohes Foto auf
dem Lieferwagen. Einige Augenzeugen werden das
als unpassend empfinden, andere als willkommene
Abwechslung im Straßenverkehr. Penible Zeitgenossen schreiben dem Deutschen Werberat. Erst
neulich war dort von vier Unternehmen zu lesen,
die „trotz Beanstandung ihrer Werbung zunächst
uneinsichtig waren, obwohl sie Frauen und ihre
Körper als Blickfang ohne erkennbaren Produktzusammenhang benutzten.“ Überhaupt scheint
Fahrzeugwerbung, „die Frauen degradiert“, ein
Klassiker der sexistischen Werbung zu sein. Dem
wird bald ein Riegel vorgeschoben.
Nicht durch strengere Verbote und mehr öffentliche Rügen. Allein die Digitalisierung läutet das
Ende der Tabubrüche ein. Jetzt weiß ich natürlich
nicht, welche Erfolge der Dachdeckermeister bislang mit seiner Werbung hatte, was Neukundenund Imagegewinn angeht. Aber: Vielleicht setzt
er in Zukunft auf digitales Marketing. Der Handwerker knibbelt also das Damen-Foto vom Lieferwagen und lässt dort nagelneue Technik einbauen,
die erkennt, welche Devices (Tablet, Smartphone,
Smartwatch, Google-Brille …) samt Nutzern in
der Nähe sind. Schlaue Algorithmen entscheiden
über die passenden Inhalte. Die Geräte empfangen
superindividuelle Werbe-Einblendungen gemäß
der Präferenzen ihrer Besitzer.
Künftig jubeln dann die Altbaubesitzer unter den
Passanten über Sonderangebote für ein neues Dach.
Wer sich dagegen erfahrungsgemäß von Werbung
mit degradierten Frauen angesprochen fühlt, bekommt diese aufs Display geliefert. Beim Werberat
wird er sich nicht beschweren, denn mit solchen
Vorlieben geht man ungern hausieren. Fazit: Sexistische Werbung wird nie restlos verschwinden.
Aber sie wird irgendwann für die meisten Menschen unsichtbar.
Christian Boeckmann,
Redaktion CO-REACH[magazin]
Impressum
Das CO-REACH[magazin] ist das kostenlose
Veranstaltungsmagazin der CO-REACH, der
Dialogmarketing-Messe in Nürnberg.
Die Redaktion berichtet zwei Mal im Jahr
über Inhalte der Veranstaltung und über
Wissenswertes aus der Print-, Online- und
Crossmedia-Welt.
Herausgeber
NürnbergMesse GmbH
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