Unterrichtswerk für katholische Religionslehre an Gymnasien Religion vernetzt Erarbeitet von Klaus König, Ralph Reinhardt, Markus Sabinsky, Iris Schneider Herausgegeben von Prof. Dr. Hans Mendl und Prof. Dr. Markus Schiefer Ferrari Lehrerkommentar Kösel 10 Religion vernetzt Unterrichtswerk für katholische Religionslehre an Gymnasien in den Jahrgangsstufen 5-12 Herausgegeben von Prof. Dr. Hans Mendl und Prof. Dr. Markus Schiefer Ferrari Religion vernetzt 10 – Lehrerkommentar Erarbeitet von Klaus König, Ralph Reinhardt, Markus Sabinsky, Iris Schneider Bitte beachten Sie: Das Internet ist ein schnelllebiges Medium, das sich einer wirksamen Kontrolle der Inhalte entzieht. Herausgeber, Autorinnen, Autoren und der Verlag haben sich bei allen Link-Angaben im Schulbuch und Lehrerkommentar bemüht, ausschließlich »langlebige« Adressen von seriösen Quellen anzugeben, die jugendgemäß sind und keinerlei Gewalt verherrlichende, diskriminierende, pornografische oder sonstige sittenwidrige Inhalte transportieren. Alle Angaben werden auch bei jeder Neuauflage der Bücher überprüft. Dennoch kann nicht restlos ausgeschlossen werden, dass durch Veränderungen (z. B. Übernahme einer Domain durch einen neuen Inhaber) unerwünschte Inhalte auf den Seiten stehen, Links nicht mehr funktionieren oder auf andere Seiten mit unerwünschten Inhalten verwiesen wird. Der Verlag, die Herausgeber und alle Autorinnen und Autoren von Religion vernetzt distanzieren sich von solchen Inhalten, weisen Sie als Lehrkraft auf die besondere Aufsichtspflicht bei der Nutzung des Internets im Unterricht hin und bitten Sie um Hinweise an den Verlag, sollten Ihnen unerwünschte Inhalte auf den angegebenen Internet-Seiten auffallen. Vielen Dank für Ihre Bemühungen! Die Herausgeber sowie Autorin und Autoren von Religion vernetzt Kösel-Verlag Aktualisierte Links aus dem Schulbuch finden Sie unter www.religionvernetzt.de/koesel/infos-unterricht.htm. Rechtschreibreformiert (2006), sofern keine urheberrechtlichen Gründe dagegenstehen. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Das gilt auch für Intranets von Schulen oder sonstigen Bildungseinrichtungen. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Copyright © 2009 by Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Umschlagentwurf: Kaselow-Design, München. Herstellung und Notensatz: Christa Pfletschinger, München. Satz: Kösel-Verlag, München. Druck und Bindung: Franz X. Stückle Druck und Verlag, Ettenheim Printed in Germany. ISBN 978-3-466-50714-6 Der Kösel-Verlag ist Mitglied im »Verlagsring Religionsunterricht« (VRU). www.koesel.de Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Lehrerkommentar zum Schulbuch Religion vernetzt 10 bietet Ihnen Erläuterungen und Arbeitshilfen für die tägliche Unterrichtsvorbereitung und unterstützt Sie darin, mit Ihren Schülerinnen und Schülern eigene Lernwege zu planen und methodisch abwechslungsreich umzusetzen. Jedes Kapitel orientiert sich dabei an folgendem Aufbauschema: • Die einführenden Übersichten stellen kurz Aufbau und Inhalt des Kapitels und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Themen, Jahrgangsstufen und Fächern vor. • Anschließend finden sich zu jeder Doppelseite des Schulbuchs die folgenden Informationen: – Im Abschnitt Hintergrund werden der Aufbau und die Funktion der Doppelseite im Kontext des Kapitels erläutert und Hintergrundwissen zu den einzelnen Elementen dieser Seite geboten. – In den Einsatzmöglichkeiten im RU sind verschiedenste im Unterricht bereits erprobte Arbeitsanregungen zusammengestellt. Ähnlich wie bei den Arbeitsaufträgen auf der Pinnwandseite und den einzelnen Doppelseiten des Schulbuches ist dabei selbstverständlich an eine gezielte Auswahl entsprechend der jeweiligen Lerngruppe gedacht. – Die Impulse im Abschnitt Weiterführende Anregung(en) wollen Sie dazu inspirieren, auch längerfristig Projekte, Exkursionen oder eine fächerübergreifende Zusammenarbeit zu planen. – Eine Literaturübersicht regt zum Weiterlesen an. • Am Ende eines jeden Kapitels sind Arbeitsblätter als kopierfähige Vorlagen gebündelt. Sie sind durch einen grauen Rand markiert und damit schnell auffindbar. • In die einzelnen Kapitel eingestreut findet sich immer wieder die Rubrik religionspädagogik kompakt zu übergreifenden Aspekten und aktuellen Fragestellungen der Religionspädagogik und -didaktik. Die Webseite www.religionvernetzt.de bietet Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen über Ideen und Projekte auszutauschen. In einer Materialbörse können Sie neue Unterrichtsmaterialien nutzen, aber auch selbst einstellen. Das alles ist kostenlos und unverbindlich. Um allerdings sicherzugehen, dass Sie im Lehrerforum nur Lehrer/innen und keine neugierigen Schüler/innen antreffen, bitten wir Sie, sich mit dem Faxformular am Ende dieses Lehrerkommentars oder auf www.religionvernetzt.de anzumelden. Sie erhalten dann Ihr persönliches Passwort für das Lehrerforum. Virtuelle Seminarräume, spezifische Links und ein Raum der Stille mit einer Gebetswand und meditativen Bildern ermöglichen insbesondere auch Schülerinnen und Schülern die gegenseitige Vernetzung. Religion vernetzt will im Verbund mit Lehrerkommentar, Webseite und Zusatzmaterialien vor allem dazu beitragen, die Themen des RU so aufzubereiten, dass sich Schülerinnen und Schüler als lernende Subjekte anregen lassen zu einer aktiven und konstruktiven Auseinandersetzung mit religiös relevanten Fragen, zu einer nachhaltigen Begegnung mit der biblisch-christlichen Tradition und zur Entwicklung ihres christlichen Glaubens. Die Herausgeber, die Autorin und die Autoren Abkürzungsverzeichnis AA: AB: atl: EA: GA: HA: KG: L: LP: ntl: OHP: PA: Sch: TA: UE: UG: Arbeitsauftrag Arbeitsblatt alttestamentlich Einzelarbeit Gruppenarbeit Hausaufgabe Kleingruppen Lehrer/in(nen) Lehrplan neutestamentlich Overheadprojektor Partner(innen)arbeit Schüler/in(nen) Tafelanschrieb Unterrichtseinheit Unterrichtsgespräch Die Abkürzungen der Unterrichtsfächer entsprechen dem neuen Lehrplan für das achtstufige Gymnasium in Bayern. Inhalt Vorwort ...................................................................................................................................................................... Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................................................... Kapitel 1 3 4 Entschieden handeln – für das Leben Das Thema im Schulbuch ........................................................................................................................................... Vernetzung mit anderen Themen im Schulbuch ......................................................................................................... Vernetzung mit den unteren Jahrgangsstufen ............................................................................................................. Vernetzung mit anderen Fächern ................................................................................................................................ 13 14 14 14 TITELSEITE (7) Entschieden handeln – für das Leben ............................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 15 15 16 16 KONTEXT 1 (8-9) Science-Fiction – oder bereits Realität? ............................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen.................................................................................................................................... 17 17 17 18 KONTEXT 2 (10-11) Das Mögliche weiterdenken................................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 18 18 19 ................................................................................................................................... 19 religionspädagogik kompakt: Diskursethik – Dilemma-Methodik .................................................................................... 20 ORIENTIERUNG 1 (14-15) Themenfelder und Grundlagen einer christlichen Ethik ............................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 21 21 21 24 ORIENTIERUNG 2 (16-17) Richtschnur und Maßstab für Entscheidungen – unser Gewissen ............... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ................................................................................................................................... 24 24 25 26 ORIENTIERUNG 3 (18-19) Lebensrecht und Menschenwürde – ab wann? ............................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 26 26 27 27 ORIENTIERUNG 4 (20-21) Pränatale Diagnostik – Segen oder Fluch? ....................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 28 28 28 31 ORIENTIERUNG 5 (22-23) In-vitro-Fertilisation (IVF) und Präimplantationsdiagnostik (PID) ............... 1. Hintergrund ................................................................................................................................... 2. Einsatzmöglichkeiten im RU ................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung .................................................................................................................................. 31 31 32 32 Klonen – Anbruch des »achten Schöpfungstages«? ........................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 32 32 33 34 PINNWAND (12-13) ORIENTIERUNG 6 (24-25) ORIENTIERUNG 7 (26-27) Der »zweite Geburtstag« – Organspende und Organersatz .......................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 34 34 35 35 PERSPEKTIVEN (28-29) Mit Leidenschaft für das Leben .......................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 36 36 38 38 religionspädagogik kompakt: Compassion – Sozialpraktikum ......................................................................................... 37 AKZENT (30) Einmalig – mit allen Facetten .............................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ....................................................................................................................................... 39 39 39 40 Literatur ...................................................................................................................................................................... 40 M 10.1.1 M 10.1.2 M 10.1.3 M 10.1.4 M 10.1.5 M 10.1.6 M 10.1.7 M 10.1.8 M 10.1.9 M 10.1.10 M 10.1.11 M 10.1.12 M 10.1.13 M 10.1.14 M 10.1.15 M 10.1.16 M 10.1.17 M 10.1.18 41 42 43 43 44 45 46 47 48 50 51 52 53 54 55 57 58 59 Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Kapitel 2 Karika-Tour .................................................................................................................. Die Weggabelung – Einladung zu einer Fantasiereise ................................................... Mein Leben – vor zahlreichen Entscheidungen ........................................................... »Worauf sollen wir hören?« ........................................................................................ Wortcollage »Gewissen« .............................................................................................. Die Entwicklungsstufen des menschlichen Embryos ..................................................... Methoden der PND .................................................................................................... »Donum vitae« – das kirchliche Lehramt zur PND ....................................................... Konrad – ein Kind mit Down-Syndrom ....................................................................... »Ich fühle mich getragen« – Interview mit Peter Radtke .............................................. LebensWert ................................................................................................................ Durchgefallen ............................................................................................................. Der konkrete Fall – ein moralisches Dilemma .............................................................. Rollenspiel .................................................................................................................. Johannes Rau: Für einen Fortschritt nach menschlichem Maß ..................................... »(Halb-)Götter in Weiß« ............................................................................................. Ablauf einer Organspende .......................................................................................... Kirche – Gemeinschaft mit vielen Aufgaben ................................................................ Sterben, Tod – und dann? Das Thema im Schulbuch ........................................................................................................................................... Vernetzung mit anderen Themen im Schulbuch ......................................................................................................... Vernetzung mit den unteren Jahrgangsstufen ............................................................................................................. Vernetzung mit anderen Fächern ................................................................................................................................ 60 61 61 61 TITELSEITE (31) Sterben, Tod – und dann? ................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 62 62 62 62 KONTEXT 1 (32-33) Plötzlich und unerwartet ... Leben im Angesicht des Todes ......................... 1. Hintergrund ................................................................................................................................... 2. Einsatzmöglichkeiten im RU ................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 63 63 63 65 religionspädagogik kompakt: Todes- und Jenseitsvorstellungen von Jugendlichen ......................................................... 64 KONTEXT 2 (34-35) Alt und lebenssatt oder jugendlich vital? ......................................................... 1. Hin65tergrund ........................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 65 65 67 PINNWAND (36-37) ................................................................................................................................................... 68 Ein Leben nach dem Leben? ............................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 70 70 ORIENTIERUNG 1 (38-39) 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ................................................................................................................................... 71 72 ORIENTIERUNG 2 (40-41) Wie und wann wir sterben .................................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 72 72 75 75 ORIENTIERUNG 3 (42-43) Trauer und Leidbewältigung ............................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 75 75 76 77 ORIENTIERUNG 4 (44-45) Die Wiege unserer Jenseitsvorstellungen ......................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 77 77 79 80 ORIENTIERUNG 5 (46-47) Das Jenseits in Judentum und Islam .................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 80 80 81 81 PERSPEKTIVEN 1 (48-49) Was heißt leibliche Auferstehung? .................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung .................................................................................................................................. 81 81 82 83 PERSPEKTIVEN 2 (50-51) Christliche Jenseitsvorstellungen ....................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 83 83 86 86 PERSPEKTIVEN 3 (52-53) Wie wollen wir sterben? ....................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 87 87 87 87 AKZENT (54) Was wir erwarten dürfen ..................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ................................................................................................................................... 88 88 88 88 Literatur ....................................................................................................................................................................... 88 M 10.2.1 Arbeitsblatt: M 10.2.2 Arbeitsblatt: M 10.2.3 Arbeitsblatt: M 10.2.4 Arbeitsblatt: M 10.2.5 Arbeitsblatt: M 10.2.6 Arbeitsblatt: M 10.2.7 Arbeitsblatt: M 10.2.8 Arbeitsblatt: M 10.2.9 Arbeitsblatt: M 10.2.10 (1) Arbeitsblatt: M 10.2.10 (2) Arbeitsblatt: M 10.2.11 Arbeitsblatt: M 10.2.12 Arbeitsblatt: M 10.2.13 Arbeitsblatt: M 10.2.14 Arbeitsblatt: M 10.2.15 Arbeitsblatt: M 10.2.16 Arbeitsblatt: M 10.2.17 Arbeitsblatt: M 10.2.18 Arbeitsblatt: M 10.2.19 Arbeitsblatt: M 10.2.20 Arbeitsblatt: Plötzlich und unerwartet ............................................................................................ Plötzlich und unerwartet – Fortsetzung ....................................................................... Kampf der Generationen? ........................................................................................... Ewige Jugend? ............................................................................................................ Des Lebens Lauf ......................................................................................................... Was halten Christen von der Todesstrafe? ................................................................... Drei Schilderungen von Nahtoderfahrungen .............................................................. Zehn Ratschläge eines Sterbenden für seinen Begleiter ............................................... Die Herausforderung des Übels für den Theismus ....................................................... Modelle des Trauerprozesses ....................................................................................... Faustregeln zum Umgang mit Trauernden .................................................................. Wie der Tod in die Welt kam – der altägyptische Osiris-Mythos ................................... Das Totengericht ........................................................................................................ Die Mumifizierung ...................................................................................................... Diener im Jenseits – die Uschebtis ............................................................................... Antike Vorstellungen vom Jenseits ............................................................................... Bestattung und Trauerriten im Judentum .................................................................... Symbole auf Gräbern .................................................................................................. Koranische Aussagen zum Jenseits .............................................................................. Die mittelalterliche Jenseitstopografie ......................................................................... Sterbewünsche als Ausdruck rationaler Selbstbestimmung? ........................................ 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 Kapitel 3 Jesus Christus Das Thema im Schulbuch ........................................................................................................................................... Vernetzung mit anderen Themen im Schulbuch ......................................................................................................... Vernetzung mit den unteren Jahrgangsstufen ............................................................................................................. Vernetzung mit anderen Fächern ................................................................................................................................ 110 111 111 112 TITELSEITE (55) Jesus Christus ......................................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ....................................................................................................................................... 112 112 113 113 KONTEXT 1 (56-57) Jesus lebt ................................................................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU ..................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 114 114 114 115 KONTEXT 2 (58-59) Jesus Christ – Superstar ... und Moviestar ........................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen.................................................................................................................................... 115 115 116 116 PINNWAND (60-61) ................................................................................................................................................... 117 ORIENTIERUNG 1 (62-63) »Da gingen ihnen die Augen auf« – Die »Osterbrille« ................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 118 118 119 120 ORIENTIERUNG 2 (64-65) Jesus Christus erkunden ....................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ....................................................................................................................................... 120 120 121 122 ORIENTIERUNG 3 (66-67) Jesus fordert heraus: die Bergpredigt ............................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ....................................................................................................................................... 123 123 124 124 ORIENTIERUNG 4 (68-69) Die Wunder Jesu .................................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 124 124 125 ORIENTIERUNG 5 (70-71) Ihr aber, für wen haltet ihr mich? ...................................................................... 1. Hintergrund ................................................................................................................................... 2. Einsatzmöglichkeiten im RU ................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 126 126 127 127 religionspädagogik kompakt: Christologie von Jugendlichen ......................................................................................... 128 ORIENTIERUNG 6 (72-73) Erfüllte Erwartung: Die Weihnachtsgeschichte ............................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 127 127 130 130 PERSPEKTIVEN 1 (74-75) Auf Spurensuche – Jesus außerhalb der Bibel .................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 131 131 133 PERSPEKTIVEN 2 (76-77) Annäherungen an Jesus Christus in Kunst und Literatur ............................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 134 134 135 136 AKZENT (78) Sind Sie im Bilde? .................................................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 136 136 136 Literatur ...................................................................................................................................................................... 137 M 10.3.1 M 10.3.2 M 10.3.3 M 10.3.4 M 10.3.5 M 10.3.6 M 10.3.7 M 10.3.8 M 10.3.9 M 10.3.10 (1) M 10.3.10 (2) M 10.3.11 M 10.3.12 M 10.3.13 M 10.3.14 M 10.3.15 M 10.3.16 M 10.3.17 M 10.3.18 (1) M 10.3.18 (2) M 10.3.19 M 10.3.20 M 10.3.21 M 10.3.22 (1) M 10.3.22 (2) M 10.3.23 M 10.3.24 (1) M 10.3.24 (2) 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 147 148 149 150 151 152 153 154 155 155 157 158 159 160 160 162 163 163 Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Kapitel 4 Kaffeerunde ................................................................................................................. Kunst, Kommerz oder kriminelle Handlung? ............................................................... Eine »Lücke« im Credo ............................................................................................... Jesus – Woran glauben die Menschen? ....................................................................... Statements .................................................................................................................. Jesus-»Titel« – unverständlich oder stimmig? .............................................................. Personal Jesus .............................................................................................................. Die Perspektive der Filmemacher ................................................................................. »Auferweckung« in der Lyrik ....................................................................................... Für uns gestorben?! .................................................................................................... Für uns gestorben?! .................................................................................................... Jesus – Versuch einer Rekonstruktion ........................................................................... Jesus-Übermalungen ................................................................................................... Anti-Bergpredigt ......................................................................................................... Sich wundern über Wunder ........................................................................................ Der Aufbau neutestamentlicher Wundergeschichten ................................................... »Sei brav, bade jetzt!« ................................................................................................. Was die Leute von IHM sagen ..................................................................................... Die Weihnachtsgeschichte – geschrieben mit der »Osterbrille« .................................... Die Weihnachtsgeschichte – geschrieben mit der »Osterbrille« .................................... Außerbiblische Jesuszeugnisse ..................................................................................... Ecce Homo .................................................................................................................. wussten Sie schon? ..................................................................................................... Jesus ............................................................................................................................ Jesus ............................................................................................................................ Jesus in Burghausen ..................................................................................................... Fotoprojekt ................................................................................................................. Fotoprojekt ................................................................................................................. Aus der Stille kommt die Kraft Das Thema im Schulbuch ........................................................................................................................................... Vernetzung mit anderen Themen im Schulbuch ......................................................................................................... Vernetzung mit den unteren Jahrgangsstufen ............................................................................................................. 165 166 166 TITELSEITE (79) Aus der Stille kommt die Kraft ............................................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 166 166 166 KONTEXT 1 (80-81) Leben satt! .............................................................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 167 167 168 KONTEXT 2 (82-83) Auf der Suche ... nach Sinn? ................................................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 168 168 169 170 religionspädagogik kompakt: Experimentierfeld »Jugend-Spiritualität« ........................................................................... 172 ORIENTIERUNG 1 (86-87) Meditation – Von der Oberfläche in die Tiefe ................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 170 170 173 Meditation in anderen Religionen ..................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung .................................................................................................................................. 173 173 175 176 ORIENTIERUNG 2 (88-89) ORIENTIERUNG 3 (90-91) Innere Ruhe im Gebet finden ............................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 176 176 178 178 ORIENTIERUNG 4 (92-93) »Gott suchen in allen Dingen ... und an allen Orten« .................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 179 179 181 ORIENTIERUNG 5 (94-95) Ejercicios espirituales – Gott finden in allen Dingen ...................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung .................................................................................................................................. 182 182 183 183 ORIENTIERUNG 6 (96-97) Aus der Ruhe kommt die Kraft: Madeleine Delbrêl und Frère Roger ......... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 182 183 184 184 ORIENTIERUNG 7 (98-99) Für Gott offen – Maria .......................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 185 185 186 187 PERSPEKTIVEN 1 (100-101) Meditation – Suche die Mitte ............................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 188 188 188 189 PERSPEKTIVEN 2 (102-103) Ein Jahr anders leben – Jesuit European Volunteers ........................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen ................................................................................................................................... 190 190 190 191 AKZENT (104) Kloster auf Zeit ....................................................................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 192 192 192 Literatur ...................................................................................................................................................................... 192 M 10.4.1 M 10.4.2 M 10.4.3 M 10.4.4 M 10.4.5 M 10.4.6 M 10.4.7 M 10.4.8 M 10.4.9 M 10.4.10 M 10.4.11 M 10.4.12 M 10.4.13 M 10.4.14 M 10.4.15 M 10.4.16 M 10.4.17 M 10.4.18 (1) M 10.4.18 (2) M 10.4.19 M 10.4.20 M 10.4.21 M 10.4.22 M 10.4.23 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: »Zeit für mich« ........................................................................................................... Fantasiereise »Steg«..................................................................................................... Viktor Frankl, Das existenzielle Vakuum ....................................................................... Vom Sinn des Lebens ................................................................................................... Vom Sinn des Lebens – Erläuterungen ........................................................................ Viktor Frankl, Sinn kann gefunden werden .................................................................. Das Zazen ................................................................................................................... Streben nach Erleuchtung: Yunus Emre ...................................................................... Der Tanz der Derwische – oder: Auf dem Weg zu Gott ................................................ Ein Mantra für mich .................................................................................................... »Der Zweifler« ............................................................................................................. Der Rosenkranz ........................................................................................................... Perlen des Glaubens ................................................................................................... Thomas Zacharias, Psalm 69 ........................................................................................ Psalmworte ................................................................................................................. Besinnung in und zum Schweigen .............................................................................. Madeleine Delbrêl, Die Problematik des Gebets .......................................................... Maria – auf ein Wort! .................................................................................................. Maria – auf ein Wort! .................................................................................................. Marienfeiertage im Kirchenjahr .................................................................................... Lehramtliche Aussagen, die Maria erwähnen .............................................................. Göttinnen hatten Hochkonjunktur ............................................................................. Meditationsanleitung ................................................................................................. Thomas Zacharias, Ich bin hungrig gewesen .............................................................. Kapitel 5 Im Dialog mit Hinduismus und Buddhismus Das Thema im Schulbuch ........................................................................................................................................... Vernetzung mit anderen Themen im Schulbuch ......................................................................................................... Vernetzung mit den unteren Jahrgangsstufen ............................................................................................................. Vernetzung mit anderen Fächern ................................................................................................................................ 217 218 218 218 TITELSEITE (105) Im Dialog mit Hinduismus und Buddhismus .................................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 218 218 219 KONTEXT (106-107) Spuren und Attraktivität fernöstlichen Lebens ............................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ....................................................................................................................................... 219 219 221 221 PINNWAND (108-109) ............................................................................................................................................... 221 religionspädagogik kompakt: Subjektwerdung im Glauben in der Auseinandersetzung mit Fremdem ............................ 222 ORIENTIERUNG 1 (110-111) Hinduismus – die »ewige Ordnung« .................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 223 223 223 224 ORIENTIERUNG 2 (112-113) Leben als Hindu – das soziale Leben ................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 224 224 225 ORIENTIERUNG 3 (114-115) Glauben als Hindu – Götter, Göttinnen und Göttliches ................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 226 226 226 ORIENTIERUNG 4 (116-117) Buddhismus – Achtsamkeit als Lebenseinstellung .......................................... 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ....................................................................................................................................... 227 227 227 228 ORIENTIERUNG 5 (118-119) »Den« Buddhismus gibt es nicht ........................................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 228 228 228 ORIENTIERUNG 6 (120-121) Buddhistische Spiritualität im Alltag ................................................................. 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 229 229 229 PERSPEKTIVEN 1 (122-123) Das Ferne ist so nah! – Impulse und Anfragen ................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregungen.................................................................................................................................... 230 230 231 231 PERSPEKTIVEN 2 (124-125) Christlich-buddhistischer Dialog ........................................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 231 231 232 Akzent (126) Der Dekalog von Assisi für den Frieden ............................................................ 1. Hintergrund ............................................................................................................................................................ 2. Einsatzmöglichkeiten im RU .................................................................................................................................... 3. Weiterführende Anregung ...................................................................................................................................... 233 233 233 234 Literatur ...................................................................................................................................................................... 234 M 10.5.1 M 10.5.2 235 236 Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Mönche sind Birmas moralische Instanz....................................................................... Wie ein buddhistischer Mönch leben soll .................................................................... M 10.5.3 M 10.5.4 M 10.5.5 M 10.5.6 M 10.5.7 M 10.5.8 M 10.5.9 M 10.5.10 M 10.5.11 M 10.5.12 M 10.5.13 M 10.5.14 M 10.5.15 M 10.5.16 M 10.5.17 M 10.5.18 M 10.5.19 Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Arbeitsblatt: Wiedergeburt – wie geht das? .................................................................................... Ein Bild der Wiedergeburt? ......................................................................................... Belastung oder Entlastung? ........................................................................................ Kastenwesen und Hierarchie ....................................................................................... Dalits in der Kirche – ein Beispiel ................................................................................. Vom unvorstellbaren Gott ........................................................................................... Der Hinduismus – eine Übersicht ................................................................................. Lebenswege: Siddhartha Gautama, der Buddha, und Jesus, der Christus ..................... Die Sache mit der Harley Davidson ............................................................................. Veränderung durch Ausbreitung: Christentum und Buddhismus .................................. Zweimal buddhistische Frömmigkeit ........................................................................... Der Buddhismus – eine Übersicht ............................................................................... Ahimsa praktisch ........................................................................................................ Christus- und Buddhastatue ....................................................................................... Buddhistisch-christlicher Dialog ................................................................................... Worte des Gautama Buddha und von Jesus Christus .................................................... Das Hinduismus-Buddhismus-Würfelspiel ................................................................... 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 religionspädagogik kompakt: Religiöse Kompetenz – Reif für die Oberstufe? ................................................................. 254 Text- und Bildnachweis ............................................................................................................................................... 256 1 Entschieden handeln – für das Leben Das Thema im Schulbuch Ausgehend von der Faszination, aber auch von der Besorgnis über die rasant voranschreitenden Entwicklungen im Bereich der Biowissenschaften informiert das Schulbuchkapitel über berechtigte Hoffnungen und Chancen der neuen Technologien und damit verbundene ethische, psychische und soziale Probleme. Bei derartigen Grenzfragen des Lebens genügt es nicht, die Entscheidung über Regelungen und Vorkehrungen an die staatlichen Organe zu delegieren, sondern jede und jeder Einzelne ist mit ihrem/seinem persönlichen Gewissensentscheid in die Verantwortung gerufen. Neben der fachlichen Information liegt der Schwerpunkt auf exemplarischen Fällen, welche die Notwendigkeit von und Wege zur ethischen Urteilsfindung aufzeigen. Durch das Abwägen von Argumenten aus christlicher Perspektive werden Sch auf derartige Entscheidungssituationen vorbereitet. Der unbedingte Schutz menschlichen Lebens sowie das Engagement für die unverlierbare Würde des Menschen als Maßstab für christliches Urteilen und Handeln stehen dabei im Mittelpunkt. Die Fotomontage auf dem Titelbild (7) greift mit unterschiedlichen Bildelementen bereits wesentliche Aspekte der Thematik auf. Sie lädt zu einem ergebnisoffenen Einstieg über die Erwartungen und Hoffnungen angesichts der neuesten Errungenschaften im Bereich der Lebenswissenschaften, aber auch zur Auseinandersetzung mit damit verbundenen Sorgen sowie möglicherweise notwendigen Grenzziehungen ein. Die Kontext-Seiten dokumentieren die Allgegenwart biotechnischer Fortschritte und der damit verbundenen Anfragen in den Medien, in der Werbung sowie in Literatur und Film und nehmen so als Ausgangspunkt der folgenden Reflexionen den konkreten Erfahrungshintergrund der Jugendlichen in den Blick. Das satirische Gedicht von Erich Kästner aus dem Jahr 1932 sowie eine provozierende Fotomontage auf Kontext 1 (8f.) zeigen, dass der Traum vom optimierten Menschen nicht nur eine Vision unserer Tage ist, sondern die Menschheit bereits seit Langem bewegt. Verschiedene Zeitungsnotizen geben einen Überblick über den aktuellen Kenntnis- und Forschungsstand und helfen, das Vorwissen der Unterrichtsgruppe abzuklären. Kontext 2 (10f.) zeigt je ein Beispiel für eine filmische Auseinandersetzung und eine literarische Verarbeitung bzw. Kinoadaption zweier brisanter Themen aus dem Bereich des Science-Fiction: die Angst vor einer Welt aus designten Menschen und die Problematik des reproduktiven Klonens. Die handlungs- und produktionsorientierten oder diskursiv angelegten Arbeitsaufträge der Pinnwand (60f.) geben zahlreiche Impulse zur kreativen und selbsttätigen Beschäftigung mit der Thematik des Lehrbuchkapitels. Gerade angesichts des raschen Voranschreitens von Wissen und Können im Bereich der Lebenswissenschaften sowie der sich parallel dazu schnell wandelnden Gesetzeslagen und möglicherweise auch der ethischen Bewertungen in einzelnen Bereichen ist die aktive Recherchetätigkeit von Sch und L hier unabdingbar, um über die Grundlageninformationen des Kapitels hinaus die Aktualität des Unterrichts zu gewährleisten. Die Orientierungs-Seiten entfalten – ausgehend von Überlegungen zu Prinzipien und Kriterien einer christlichen Ethik (Orientierung 1, 14f.) und zum Gewissen als maßgebende Instanz in Entscheidungsfällen (Orientierung 2, 16f.) – die zentrale Frage nach dem Beginn des menschlichen Lebens und (damit verbunden) der schützenswerten Würde eines Individuums. Orientierung 3 (18f.) ruft mithilfe einer Skizze die embryonale Entwicklung in Erinnerung, bevor einzelne Vertreter aus Politik, Forschung, Theologie und Philosophie mit je unterschiedlichen Grenzziehungen zu Wort kommen. Im Folgenden werden gängige bzw. in Kürze zu erwartende Techniken im Bereich der Biowissenschaften in knapper Form dargestellt und deren ethische Implikationen aufgezeigt. Das dargebotene Text- und Bildmaterial sowie konkrete Fallbeispiele dienen sowohl der Vermittlung von biologisch-medizinischem Hintergrundwissen, in erster Linie aber dem Anstoß zur Reflexion und der Anregung einer eigenständigen ethischen Urteilsbildung. Thematisiert werden die Verfahren der pränatalen Diagnostik (Orientierung 4, 20f.), die In-vitro-Fertilisation und Präimplantationsdiagnostik (Orientierung 5, 22f.) sowie Überlegungen DAS THEMA IM SCHULBUCH 13 zum therapeutischen und reproduktiven Klonen (Orientierung 6, 24f.). Orientierung 7 (26f.) setzt sich mit dem Themenkreis Organspende und Organersatz auseinander. Wiederum an einem konkreten Fallbeispiel wird sowohl die Perspektive der Angehörigen eines möglichen Spenders in den Blick genommen als auch die Situation einer kranken jungen Frau auf der OrganempfängerWarteliste betrachtet. Eine klare Stellungnahme der beiden christlichen Kirchen sowie ein aufrüttelnder Bildimpuls verdeutlichen die Bereitschaft zur Organspende als ein mögliches Zeichen gelebter christlicher Nächstenliebe. Diesen Aspekt konkretisiert die folgende PerspektivenSeite (28f.): Am Beispiel des kirchlichen Wohlfahrtsverbandes »Caritas« und eines Compassion-Projekts einer Passauer Schule wird deutlich, wie der Einsatz für das Leben in der Nachfolge Jesu für die Jugendlichen nachvollziehbar in der Praxis Gestalt annehmen kann. Die Abbildung und der Ausschnitt aus Psalm 139 auf Akzent (30) regen zum Abschluss zum Nachdenken über die Einmaligkeit und Gewolltheit jedes Menschen an. Der bewusst meditativ gestaltete Impuls lässt die zuvor behandelten Inhalte noch einmal Revue passieren und fordert – gespiegelt am Wort der Schrift und in der eigenen Erfahrungswelt – indirekt zu einer persönlichen Standortbestimmung auf. Vernetzung mit anderen Themen im Schulbuch Kapitel 2 Sterben, Tod und dann: »Wie und wann wir sterben« (Orientierung 2, 41: Hirntod), »Trauer und Leidbewältigung« (Orientierung 3, 42f.). Kapitel 3 Jesus Christus: »Jesus fordert heraus: Die Bergpredigt« (Orientierung 3, 66f.). Kapitel 4 Aus der Stille kommt die Kraft: »Ein Jahr anders leben – Jesuit European Volunteers« (Perspektiven 2, 102f.). Vernetzung mit den unteren Jahrgangsstufen 5.1 Miteinander leben, glauben, lernen: Orientierung 2 (16) beschäftigt sich mit der Einzigartigkeit jedes Menschen und seiner Annahme durch Gott, den Schöpfer. 14 1. ENTSCHIEDEN HANDELN – FÜR DAS LEBEN 6.1 Alltag bewältigen – Orientierung finden: Akzent (32) thematisiert Wege der Entscheidungsfindung und bereitet damit ethische Denkprozesse vor. 7.1 »Ihr seid das Salz der Erde«: In Kontext 1 (78f.) wird Sch der aus dem christlichen Glauben erwachsende Auftrag zur Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung überall auf der Welt bewusst gemacht. 8.1 Gottes Schöpfung: Perspektiven 2-3 (26-29) thematisieren explizit die in Gen 1,28 formulierte Verpflichtung des Menschen zum kreativen und bewahrenden Einsatz für die göttliche Schöpfung und ihre Konsequenzen für die Herausforderungen der Gegenwart. 8.2 Konflikte – Schuld – Versöhnung: In Orientierung 4 (43) werden mit den Begriffen Schuld und Sünde zwei wichtige ethische Kategorien angesprochen und als Verstoß gegen Gewissen und sittliche Normen einerseits sowie als Abwendung von der Gemeinschaft mit Gott andererseits thematisiert. 9.1 Aufbrechen: Das gesamte Kapitel (7-30) zeigt Gott als einen Gott, der sich im Exodus für das Leben seines Volkes einsetzt und Menschen in die Verantwortung ruft. 9.4 Liebe – und tu, was du willst: Mehrfach (Kontext 2, 80; Orientierung 2, 86; Perspektiven 1, 96f.) wird hier deutlich, dass partnerschaftliche Liebe nach christlichem Verständnis einen verantworteten Umgang mit Sexualität erfordert, der die Bereitschaft zur Verantwortung für entstehendes Leben mit einschließt. Vernetzung mit anderen Fächern Das Kapitelthema knüpft unmittelbar an die fachwissenschaftlichen Kenntnisse, die Sch im Biologieunterricht der vorangegangenen Jahrgangsstufe erworben haben, an. Biologie 9.3: Grundlagen der Genetik vermittelt Wissen über die DNA als Träger der Erbinformation, Prozesse der Zellteilung und mögliche chromosomale Aberrationen sowie deren Krankheitsbilder (z. B. DownSyndrom). Biologie 9.5: Angewandte Biologie befasst sich unter »Grundlagen der Gentechnik« mit den Themen Stammzellenforschung und Reproduktionsbiologie. Im Kapitel werden neben den Verfahren der In-vitroFertilisation, Präimplantationsdiagnostik, der Gewinnung von Stammzellen etc. und medizinischen, juristischen sowie wirtschaftlichen Fragen auch bereits psychische, ethische und soziale Aspekte der Thematik angesprochen. (z. B. pränatale Diagnostik, Gentherapie, Organtransplantation, Stammzellenforschung). Evangelische Religionslehre 10.5: Tun und Lassen: Elementare Regeln ethischer Urteilsbildung; Konsequenzen aus der christlichen Sicht von Gott, Mensch und Welt für das Handeln; das Verhältnis von gesellschaftlichen Wertvorstellungen und christlichen Orientierungen. Biologie 10.2: Grundlegende Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen: Gefährdung durch direkte und indirekte Eingriffe des Menschen. Ethik 10.4: Medizinethik: Medizinethische Grundbegriffe wie Menschenwürde, Leben, Gesundheit, Person; Modell einer medizinethischen Entscheidungsfindung: Frage nach der Erlaubtheit der Ziele und Mittel; medizinethische Probleme anhand von Beispielen Entschieden handeln – für das Leben 1. Hintergrund Das Titelbild zeigt eine Fotocollage aus (mind.) vier Elementen – einen Strichcode, eine dem Betrachter entgegengehaltene Hand(-fläche), einen Ausschnitt aus der DNA-Sequenz eines Menschen sowie die Andeutung einer Kreuzesform – und nimmt damit bereits wesentliche Inhalte sowie Frage- und Problemstellungen der Lehrplaneinheit sowie des Kapitels auf. Der Ausschnitt aus der DNA/DNS-Sequenz, dem genetischen Code eines Menschen, der sich wie ein breiter »Gürtel« über die Abbildung legt, ist zentraler Bestandteil der Collage. Die Desoxyribonukleinsäure (kurz DNS oder häufiger DNA von engl. deoxyribonucleic acid) ist ein in allen Lebewesen vorkommendes Biomolekül und die Trägerin der Erbinformation. Sie enthält unter anderem die Gene, welche für die biologische Entwicklung eines Organismus und den Stoffwechsel in der Zelle notwendig sind. Im Normalzustand ist die DNA in Form einer Doppelhelix (Doppelspirale/»Wendeltreppe«) angeordnet. Chemisch gesehen handelt es sich um ein langes Kettenmolekül aus Einzelbestandteilen, sogenannten Nukleotiden. Jedes besteht aus einem Phosphat-Rest, einem Zucker und einer von vier organischen Basen: Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C). Das Bildelement mit den Kürzeln A,T, G und C ruft wichtige Themenkreise des Kapitels auf: Sowohl der Respekt und die Faszination vor den Errungenschaften und Erkenntnissen der gen- und biotechnischen Forschung als auch die Achtung vor der (unbedingt zu schützenden) Individualität des Menschen und seiner Würde klingen bereits hier an. Ein Strichcode, auch Balkencode oder Barcode (engl. bar = Balken) genannt, ist eine elektronisch lesbare Sozialkunde 10.1: Grundlagen unseres demokratischen Zusammenlebens: Menschenwürde als Grundlage des Grundgesetzes; gesellschaftliche und politische Initiativen zur Durchsetzung der Menschenrechte; Spannungsverhältnis zwischen Grundrechten. Mitwirkungsmöglichkeiten in der demokratischen Gesellschaft. Titelseite 7 »Schrift«, die aus einer Anordnung verschieden breiter, parallel verlaufender Striche und Lücken besteht. Die in einem Strichcode gespeicherten Daten und Informationen werden mit optischen Lesegeräten, wie z. B. Scannern oder Kameras, maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet. In Deutschland tragen heute 98 Prozent der Lebensmittel und rund 80 Prozent aller anderen Artikel Barcodes mit Informationen z. B. zu Produktbezeichnung und -klasse, Preis, Herkunfts-/Herstellungsland etc. Die Verwendung des Barcodes als Bildelement auf der Titelseite zeigt einen eindeutig kritischen Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Biowissenschaften: Probleme wie die Befürchtung eines »gläsernen Menschen«, die Angst vor »Wunschkind-Züchtungen« und der fortschreitenden Entwertung des Menschen zum nur Nützlichkeitserwägungen unterworfenen »Produkt« etc. scheinen hier auf und bieten sich zur Thematisierung an. Die im Hintergrund sichtbare Hand kann als Aufforderung zum entschiedenen »Hand-eln« und Eintreten für das Leben (vgl. Kapitelüberschrift) verstanden oder als Stopp-Signal »gelesen« werden: Sie wird zum warnenden Zeichen, das zum Innehalten und Nachdenken angesichts der vielfältigen Möglichkeiten und Gefahren des technischen Fortschritts auffordert und notfalls sogar bestimmten Entwicklungen Einhalt gebieten will. Die Verknüpfung mit dem nur verschwommen in Schlieren und Segmentierungen wahrnehmbaren Kreuzessymbol spiegelt die Überzeugung wider, dass beides zu den originären Aufgaben des Christen gehört: beherzte Einmischung in die aktuelle ethische Diskussion um Gentechnologie und andere biotechnische oder medizinische Verfahren ebenso wie die Warnung vor Entwicklungen, die in die falsche Rich- TITELSEITE 15 tationsprogramms) eigene Fotocollagen zum Kapitelthema »Entschieden handeln – für das Leben« bzw. zur Überschrift »Kultur(en) des Lebens« (vgl. Pinnwand) und zeigen diese im Rahmen einer Ausstellung. tung laufen, da sie die Menschenwürde und das Lebensrecht gefährden. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU »Barcode Yourself« Auf der amerikanischen Website barcodeart.com können sich die Schüler unter dem Projekt »Barcode Yourself« kostenlos ihren ganz persönlichen Strichcode erstellen, ausdrucken und aufhängen. Codiert werden: Alter, Geschlecht, Wohnort, Gewicht und Größe. • Sch erstellen im Internet ihren eigenen Strichcode unter http://www.barcodeart.com/art/yourself/ yourself_frames.html und drucken diesen (evtl. auf selbstklebende Folie) aus. • Verschiedene Barcodes werden nebeneinandergelegt: Lässt sich das Codierungs-Schema erschließen? Können einzelne Schüler über die Codes eindeutig identifiziert werden? Warum (nicht)? • Überleitung zu einer Problemdiskussion: Lassen sich Menschen wirklich auf Strichcode-Informationen reduzieren? Was kommt bei dieser Betrachtungsweise zu kurz? • Sch postieren sich einzeln und in Gruppen schweigend zu vereinbarten Zeiten (vor/nach Unterrichtsbeginn/-ende, Pause) und an bestimmten Orten (Aula, vor dem Lehrerzimmer etc.) mit den gut sichtbar am Körper befestigten »Etiketten« im Schulgebäude und beobachten die Reaktionen ihrer Mit-Sch und L. • Sch tauschen sich im UG über ihre Erfahrungen (eigene Gedanken und Empfindungen beim Betrachtet-Werden, Aussagen und Reaktionen der Betrachter) aus. Das Titelbild betrachten und deuten • Sch betrachten das Titelbild, erschließen die einzelnen Elemente der Fotocollage und äußern dazu erste Assoziationen/Vermutungen zur Thematik (s.u. TA) • Sch formulieren Titelvorschläge für die Fotocollage (AA: »Wie könnte die Bildunterschrift für einen Ausstellungskatalog lauten?«) Die Unterrichtssequenz mithilfe der Collage vorstrukturieren − Betrachtung des Titelbildes (s. o.) und weiterführendes UG mit begleitenden L-Impulsen: − Wo liegen Chancen/Risiken der Entschlüsselung des genetischen Codes für den Menschen? − Bietet sich hier unter Umständen sogar ein neuer »Markt«? (Wer profitiert? Wo liegen Gefahren?) − Inwiefern kann diese Entwicklung zum »Kreuz« für die Menschheit werden? Oder werden hier vielmehr »Kreuze« von den Menschen genommen? − Wo besteht angesichts der thematisierten Entwicklungen Handlungsbedarf (gerade für Christen)? Wo sind »Stopp-Signale« erforderlich? Wer trägt Verantwortung? 3. Weiterführende Anregungen Sch-Collagen zum Thema • Sch erstellen in GA (auch unter Zuhilfenahme des Internets und digitaler Quellen sowie eines Präsen- Möglicher TA: DNA-Sequenz • • Enorme Fortschritte in der Forschung: Entschlüsselung des genetischen Codes Der Mensch als unverwechselbares Individuum Strichcode • • • • 16 Angst vor dem »gläsernen Menschen« »Gütesiegel« für Gesunde – Diskriminierung von Kranken? Der Mensch als »Züchtung« Wird der Mensch zum »Produkt« herabgestuft? 1. ENTSCHIEDEN HANDELN – FÜR DAS LEBEN Hand • • • • Handeln Sich einmischen, eingreifen Tatkräftige Mitarbeit an den Entwicklungen Stopp-Signal/ Warnung? Kreuz • • • • Gentechnologie kann zum »Kreuz« für die Menschheit werden Gentechnologie verspricht Erlösung von verschiedenen »Kreuzen« (Krankheiten, Leiden) Hoffnungen können auch durchkreuzt werden Christen dürfen sich aus der Diskussion nicht heraushalten Science-Fiction ... oder bereits Realität?! Kontext 1 8 9 1. Hintergrund Die Kapitelüberschrift nennt mit Science-Fiction einen Begriff, der vielen Sch vertraut ist. Das ScienceFiction-Genre zeichnet sich auch in Deutschland durch eine große Fangemeinde aus, die über FanMagazine, Diskussionsforen im Internet oder über Chat-Rollenspiele miteinander kommuniziert. Der Begriff (engl. science = Natur-/Wissenschaft und fiction = Dichtung/darstellende Kunst) bezeichnet eine Gattung innerhalb der Literatur und des Films, aber auch eine Richtung in der bildenden Kunst, welche den Menschen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich und räumlich von der Alltagswelt oft extrem verschiedene Situationen stellt. Häufig sind es Zukunftsszenarien, welche die Leser oder Betrachter mit gegenwärtig (noch) nicht realisierbaren oder realisierten technischen Möglichkeiten konfrontieren, die als wissenschaftlich zumindest plausibel dargestellt sind (z. B. Raumfahrt, Kontakte zu außerirdischem Leben, Zeitreise, Künstliche Intelligenz etc.) und sich jeweils positiv oder negativ auf das Individuum oder das Zusammenleben der Menschheit auswirken. Das Erzählgedicht (Ballade) »Der synthetische Mensch« von Erich Kästner thematisiert mit der ironisch gehaltenen Schilderung eines Gesprächs zwischen einem Bürger und dem Erfinder einer Methode zur »Menschen-Zucht« eine derartige Science-FictionVorstellung. Der spöttische Ton, der das gesamte Gedicht prägt, sowie der im Text enthaltene Hinweis auf etwaige Verfahrensfehler und die verhaltenen Einwände des Sprechers zeigen Sch die kritische Haltung des Autors auf, der eine derartige »Wunschvorstellung« keinesfalls teilt. Die Abbildung nimmt diesen »Traum« vom künstlichen Wunsch-Baby ebenfalls karikierend auf und zeigt, wie man sich ein solches »Produkt-Set« eines vermeintlich perfekten Kindes mit Zubehör (hier »Typ Bill Gates«) möglicherweise vorstellen könnte. Die Betrachtung in Zusammenhang mit dem Kästner-Gedicht und unter Rückgriff auf die Titelseite (7) macht den Sch rasch auch hier die kritische Intention dieser Fotomontage deutlich. William »Bill« Henry Gates III. (geb. 1955) Bill Gates ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Programmierer. Er gründete im Jahr 1975 gemeinsam mit Paul Allen die »Microsoft Corporation«, den weltweit größten Softwarehersteller, und gilt als zweitreichster Mann der Welt (Stand 2008). Erich Kästner (1899-1974) Erich Kästner studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theatergeschichte. Er arbeitete zunächst als Zeitungsredakteur, bevor er sich als freier Schriftsteller mit Kritiken, Essays und Gedichten sowie mit zeitkritisch-bissigen Texten für das Kabarett einen Namen machte. Besonders bekannt wurde er durch seine Kinderbücher (Emil und die Detektive, Das fliegende Klassenzimmer, Pünktchen und Anton, Das doppelte Lottchen), die mit großem Erfolg auch verfilmt wurden. Nach der sogenannten »Machtergreifung« Hitlers musste Kästner miterleben, wie seine Werke während der Bücherverbrennung ein Opfer der Flammen wurden und er mit einem Schreibverbot belegt wurde. Nach der NS-Zeit nahm Kästner seine Tätigkeiten wieder auf und erhielt 1957 den Georg-Büchner-Preis für sein Schaffen. Er starb in München. Die in den Zeitungsausschnitten (9) angesprochenen medizinischen und gentechnischen Verfahren (Leihmutterschaft, In-Vitro-Fertilisation, genetische Pränataldiagnostik, Embryonen-Spende, »Genetischer Fingerabdruck«, Stammzellen-Therapie, Klonen von Mischembryonen) zeigen drastisch die Geschwindigkeit im wissenschaftlichen und technischen Fortschritt und führen Sch vor Augen, wie dünn die Grenze ist, die zwischen ScienceFiction und Realität verläuft. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU Den Begriff »Science-Fiction« erschließen • Sch erhalten den Auftrag, im Internet oder in Lexika verschiedene Aspekte des Begriffs »ScienceFiction« (Herkunft des Begriffs, Formen/Gattungen, Ursprünge etc.) zu recherchieren. Die Ergebnisse werden im UG gebündelt. • Sch sammeln (evtl. bereits im Vorfeld) Karikaturen aus Presse und Internet zum Thema »ScienceFiction«; Alternative: Sch zeichnen selbst Karikaturen zu dieser Thematik. • Ergebnisse der Sammlung bzw. eigene Produkte werden im Klassenraum ausgestellt. • Diskussion: In welchen Bereichen kann noch klar von »Science-Fiction« gesprochen werden? Wo sind die Grenzen zu bereits realen Entwicklungen fließend? KONTEXT 1 17 Was macht den Menschen zum Mensch? • Sch erstellen ein Akrostichon (Methode in RV 5) zum Begriff »Mensch(sein)«. Im anschließenden UG werden einzelne Ergebnisse präsentiert und Kriterien gesammelt, was den Menschen zum Mensch macht. kommentar S. 41, den auf 9 aufgeführten Verfahren zu. • Im UG werden die Karikaturen besprochen: Welche Entwicklung wird thematisiert? Wo liegt die kritische »Spitze«? Worin besteht die Komik? Das Gedicht fortschreiben • Sch erhalten den AA, das Gedicht von Erich Kästner (in Strophenform) fortzuführen: Welche Erfahrungen macht der Sprecher nach der Bestellung des vierzigjährigen Sohnes? Alternative: Schreiben fiktiver Tagebucheinträge zur gleichen Thematik. 3. Weiterführende Anregungen Das perfekte Kind?! • Sch diskutieren in GA, welche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens für sie als »Prototyp« für den eigenen Kinderwunsch infrage käme. Impuls: Sind alle Gruppenmitglieder der gleichen Meinung hinsichtlich der »Stärken« und »Schwächen« der genannten Personen? Alternative: Mithilfe von Ausschnitten aus Zeitschriften, Zeitungen und Ausdrucken aus dem Internet wird in GA ein »Wunsch-Klon« erstellt. • Im anschließenden UG wird bei der Präsentation der Ergebnisse auch über die »Schwächen« und »Stärken« solch »synthetischer Menschen« diskutiert. Schreibgespräch/Karussell-Diskussion (»Kugellager«) • Im Anschluss an AA 2 (9) führen die Schüler ein Schreibgespräch oder eine Karussell-Diskussion (»Kugellager«) zu möglichen Chancen und Risiken der Biowissenschaften sowie zu damit verbundenen Ängsten und Hoffnungen durch. Karikaturen zuordnen und eigene gestalten • Sch ordnen die Karikaturen von M 10.1.1, Lehrer- Das Mögliche weiterdenken 1. Hintergrund In Kontext 2 nehmen zwei Vertreter des ScienceFiction-Genres die auf der vorausgehenden Doppelseite angestoßenen Gedankengänge auf und führen sie konsequent fort. Der Film »Gattaca« aus dem Jahr 1997 (Regie: Andrew Niccol; Hauptrollen: Ethan Hawke, Uma Thurman) sowie der mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Roman »Blueprint« (1999) der deutschen Autorin Charlotte Kerner und seine Verfilmung von 2003 (Regie: Rolf Schübel, 18 1. ENTSCHIEDEN HANDELN – FÜR DAS LEBEN Presseschau »Biowissenschaften« • Sch erhalten den Auftrag, (parallel oder bereits im Vorfeld) eine »Presseschau« aus regionalen und überregionalen Veröffentlichungen zu erstellen und eine Plakatwand über den aktuellen Diskussionsstand zur Thematik für den Klassenraum zu gestalten. Umfrage/Fragebogen zum Thema • Sch erstellen in GA einen Fragebogen zu den in den Zeitungsausschnitten genannten Begriffen (Bekanntheitsgrad, Chancen/Risiken, Hoffnungen/Ängste) und führen eine Mini-Umfrage in der Familie, in der Schule oder im Freundeskreis durch. • Die Umfrageergebnisse können mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms und einer Präsentations-Software als Diagramme präsentiert werden. Studientag »Biowissenschaften« • Sch und L organisieren (evtl. in Verbindung mit einem Film-Themenabend, vgl. Pinnwand: »Grenzfragen in Kino und Literatur«, Kontext 2) einen Studientag zum Thema »Biowissenschaften«, zu dem verschiedene Experten (Biologe, Mediziner, Kriminologe, Theologe etc.) eingeladen werden, die aus ihrer Sicht (etwa im Rahmen einer Podiumsdiskussion, in Form von Kurzstatements oder in thematischen Kleingruppen) Stellung zu unterschiedlichen Facetten der Thematik beziehen. Kontext 2 10 11 Hauptrolle: Franka Potente) thematisieren zwei Verfahren, die bereits in greifbare Nähe gerückt zu sein scheinen: die Züchtung genetisch optimierter Wunschkinder sowie das reproduktive Klonen von Menschen. Die Hauptpersonen beider Werke sind jeweils die Leidtragenden der Entwicklungen. Vincent, einem auf natürlichem Weg gezeugten und deshalb »defizitären« Menschen, ist innerhalb des erbarmungslosen Gattaca-Systems, in dem nur die in der Retorte Gezüchteten und genetisch Überprüften zählen, jedweder soziale oder berufliche Aufstieg verbaut. Als Mensch zweiter Klasse, ein sogenannter »In-Valide«, kommt er nur für primitive Arbeiten in Betracht und sein Jugendtraum von der Astronautenkarriere scheint für immer verbaut. Da erfährt er eines Tages von der Existenz eines »Gen-Maklers« und von der Möglichkeit, sich eine neue, »valide« Identität zuzulegen ... 10 zeigt ein Szenenfoto aus dem Film sowie einen knappen Handlungsabriss, der das Ende jedoch nicht vorwegnimmt. In Charlotte Kerners Roman sowie in der Romanverfilmung »Blueprint« scheitert Siri, eine auf dem Wege des reproduktiven Klonens erzeugte »Doppelgängerin« ihrer ehrgeizigen Mutter, der an Multipler Sklerose erkrankten Pianistin Iris Sellin, an deren Wunschtraum, sie und ihr Talent sollten unsterblich sein. Nach zahlreichen Konflikten flieht sie in die Einsamkeit der kanadischen Wälder und bricht mit ihrer »Erzeugerin«. Erst nach dem Tod der Mutter gelingt es Siri, zu einer eigenständigen Identität zurückzufinden. Charlotte Kerner (geb. 1950) Das besondere Interesse der deutschen Schriftstellerin und Journalistin gilt der Verarbeitung von medizinischen Themen in ihren vorwiegend an Jugendliche gerichteten Romanen. Bereits zweimal erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis, ihre Werke standen mehrfach auf der Auswahlliste und waren für den Evangelischen Buchpreis nominiert. Die Abbildung auf 11 zeigt das Plakat zur Romanverfilmung, liefert einen knappen Überblick über die Problematik und gibt einen Textauszug der Romanfassung wieder: die Abrechnung des Klons mit ihrer Mutter. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU Einsatz der Filme im RU: Figuren beziehen Stellung • Sch betrachten einen der beiden Filme im RU, arbeiten in GA den jeweiligen Standpunkt der Figuren heraus und erschließen jeweils explizit genannte und mögliche Argumente. • Die aus der Gegenüberstellung der unterschiedlichen Standpunkte erwachsenden DilemmaSituationen werden nach dem bekannten Schema (vgl. Lehrerkommentar zu RV 6, S. 74f.) diskutiert. Der »Invalide« und der Klon – zwei Figuren kommen ins Gespräch • Sch erhalten in GA den Auftrag zur Inszenierung eines fiktiven Dialogs zwischen Vincent und Siri (Darlegung der (enttäuschten) Hoffnungen, Wünsche, Befürchtungen der beiden Figuren; Vorzüge und Nachteile des Daseins als mängelbehafteter »Normal-Mensch« und (vermeintlich) perfekter »Menschen-Züchtung«). Pinnwand Folgende Arbeitsimpulse der Pinnwand (12f.) werden im Lehrerkommentar aufgegriffen: Wie würden Sie entscheiden? »Geschenktes Leben« Ins Bild gesetzt Kurzfilm oder Fotostrecke Einsatz für das Leben Grenzfragen in Kino und Literatur Compassion-Projekte Auf dem neuesten Stand S. 27 S. 35 S. 16 S. 31 S. 38 S. 18 S. 39 S. 32 12 13 Wer weiß noch ... Bei einem Klick auf den »Wer-weiß-noch«-Schriftzug von www.religionvernetzt.de können Sch folgende Informationen recherchieren: Frage 1: Der Schöpfungs- und Kulturauftrag an die Menschen in Gen 1,28 (»Seid fruchtbar und vermehrt euch ...«) ist kein Freibrief dafür, sämtliche Ressourcen der Erde, ihre Landschaften, Pflanzen und Tiere einem vermeintlichen Fortschritt zu opfern. Vielmehr geht es um die Übernahme von Verantwortung für die Schöpfung und um den Auftrag, mit behutsamer Sorgfalt die Welt zu gestalten (vgl. Religion vernetzt 8.1, Perspektiven 2 (und 3), 26f.). Frage 2: Jesu Predigt und Taten sind geprägt von einer umfassenden, Heil und Vergebung bringenden Zuwendung zu seinen Mitmenschen, v. a. zu den Randgruppen der damaligen Gesellschaft (Zöllner, Frauen, Kinder) und zu den Sündern (z. B. Mt 9,1-8.9-13; 19,13-15; Lk 7,36-50; Joh 8,1-11). In der Parabel vom PINNWAND 19 religionspädagogik kompakt Diskursethik – Dilemma-Methodik In einer multioptionalen Gesellschaft, die von ethischer Pluralität geprägt ist, lassen sich die Moralvorstellungen einzelner Gruppen, z. B. von Religionsgemeinschaften, nicht einfach postulieren und linear vermitteln. Ein solcher Wertvermittlungsansatz wäre nicht nur gesellschaftspolitisch, sondern auch pädagogisch und didaktisch unzureichend. Gerade bei komplexen ethischen Fragestellungen werden die Grenzen monokausaler moralischer Begründungen deutlich. Hilfreich ist hier die Unterscheidung in der Religionspädagogik zwischen »Moral« als dem Inbegriff bestimmter Werte und Normen einerseits und »Ethik« als Bezeichnung für die Reflexion moralischer Praxis mit dem Interesse an ihrer theoretischen Durchdringung, Systematisierung und Rechtfertigung andererseits. Die didaktische Kunst besteht darin, die Zielebenen einer materialen Ethik und deren konkrete Normen und Werte mit den Prozessregeln einer formalen Ethik in Beziehung zu bringen, damit Sch in ethischen Fragen sachkompetent urteilsund entscheidungsfähig und zugleich angeregt werden, über ethische Fragen zu kommunizieren und ethisch zu handeln. Gerade Dilemmageschichten eignen sich in besonderem Maße, um die Ausbildung einer solchen ethischen Reflexivität zu fördern. Moralische Fragen werden hierbei nicht an sich, sondern im Lebenskontext, in Handlungszusammenhängen und an Personen exemplifiziert dargeboten. »Entschieden handeln – für das Leben« lernt man, wenn man – die Komplexität ethischer Entscheidungssituationen erkennt; – die Unterschiedlichkeit verschiedener Vorstellungen eines guten und richtigen Lebens (ethische Pluralität) anerkennt; – verschiedene Handlungsoptionen und Lösungen abwägen kann (begründen, Folgen bedenken); – sich bemüht, in komplexen Lebensverhältnissen dem jeweiligen Einzelfall gerecht zu werden. Dilemmageschichten zeichnen sich dadurch aus, – dass sie zu einer Entscheidung und zum Handeln herausfordern; ein Nicht-Entscheiden (»ich weiß nicht«) ist nicht möglich. Dieses Postulat kann an vielen ethisch relevanten Fragen überprüft werden: ein Kind austragen oder abtreiben, sein Ge- 20 1. ENTSCHIEDEN HANDELN – FÜR DAS LEBEN nom bestimmen lassen oder nicht, einen Organspendeausweis beantragen ...; – dass verschiedene Handlungsalternativen nicht nur möglich, sondern auch ethisch begründbar sind; – dass weniger die Entscheidung »dafür« oder »dagegen« interessiert, sondern vielmehr das Herausarbeiten von Gründen, Motiven und implizierten Werten (vgl. Religion vernetzt 6. Lehrerkommentar, S. 75); – dass die Entscheidung für die einzelnen Handlungsalternativen unterschiedliche Folgen für die beteiligten Personen und die Gesellschaft nach sich zieht. Ob die Diskussion von Dilemmageschichten gelingt, hängt in hohem Maße vom Kommunikationsklima in der Lerngruppe und der Beziehung zwischen dem Lehrenden und den Sch ab. Bei der Diskussion von Dilemmageschichten können Sch spielerisch Handlungsfolgen und das Aushandeln von Lösungen üben, sie können dabei sowohl in fremde Rollen schlüpfen als auch eigene Wertoptionen kundtun. Dies gelingt aber nur dann, wenn nicht von vornherein bestimmte Lösungen und Wertoptionen als die einzig moralisch legitimen angenommen werden. Die Lehrenden benötigen hier ein gutes Maß an »Ambiguitätstoleranz« – die Fähigkeit, Meinungen zu akzeptieren, die der eigenen fundamental widersprechen. Methodisch kann bei der Auseinandersetzung mit Dilemmageschichten auf vielfältige diskursethische Teilmethoden zurückgegriffen werden (vgl. Mendl, 74-94): Formulierung von Briefen oder Leserbriefen, Erstellen von Mindmaps, Konzipierung von Nachrufen und Gedenktafeln, Kommunikationsund Einschätzungsspiele, Wertepyramiden, gelenkte Gruppendiskussionen. Die Bedeutung eines solchen Wertentwicklungsund Wertkommunikationsansatzes (vgl. Hilger/ Leimgruber/Ziebertz, 413) ist evident: Werden Kinder und Jugendliche immer wieder in solche Dilemmageschichten verstrickt, dann steigt nachweislich ihre Sensibilität für die Komplexität ethischer Fragestellungen und ihre Fähigkeit zum begründeten differenzierten moralischen Urteil. H. M. Literatur Hans Mendl, Lernen an (außer-)gewöhnlichen Biografien. Religionspädagogische Anregungen für die Unterrichtspraxis, Donauwörth 2005. Karl E. Nipkow, Ziele ethischer Erziehung heute, in: Gottfried Adam/Friedrich Schweitzer (Hg.), Ethisch erziehen in der Schule, Göttingen 1996, 38-61. Georg Hilger/Stephan Leimgruber/Hans-Georg Ziebertz, Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München 2001. Lothar Kuld/Bruno Schmid, Lernen aus Widersprüchen. Dilemmageschichten im Religionsunterricht, Donauwörth 2001, bes. 92-100. Austausch Ausdruck Eindruck Grundstruktur einer Arbeit mit Dilemmageschichten Dilemmageschichten vorstellen Dilemmafrage formulieren Positionen zur Dilemmafrage einnehmen Positionen begründen (Motive/Werte) Kreative Entfaltung der eigenen Position (z. B. Brief, Leserbrief, Resolution, Plakat, Aufruf, Mind Map) Austausch, Bewertung und Diskussion der einzelnen Positionen und Begründungen Kreative Weiterführung der Diskussion (z. B. Abstimmung, Wertepyramiden, Rollenspiel, Kommunikations- und Einschätzungsspiele, narrative Ausgestaltung der Handlungsfolgen) barmherzigen Vater (Lk 15,11-32) macht Jesus deutlich, dass jeder Sünder ein Kind Gottes und ein Bruder bleibt und dass sich deshalb in der Nachfolge Jesu keiner seiner Mitverantwortung entziehen kann (vgl. Lk 10,30-37). In Wort und Wirken Jesu spiegelt sich also die unverbrüchliche Achtung vor der Würde des Menschen als »Abbild Gottes« (Gen 1,26) – auch und gerade in Sünde, Leid und Krankheit – wider (vgl. Religion vernetzt 7, Orientierung 4 und 5, 44f.; Religion vernetzt 8, Orientierung 6, 46f.). Frage 3: Die Orientierung an – vor allem durch Werbung, Fernsehen und Presse vermittelten – vermeintlich körperlich perfekten »Vor-Bildern« kann zu einem verzerrten Schönheitsideal und damit zu einer falschen Selbstwahrnehmung führen. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Äußeren hat dann nicht selten einen übertriebenen Körperkult (»Wellnesswahn«, Schönheits-OPs) zur Folge, kann in besonders negativen Fällen aber auch Depression und Isolation, gestörtes Essverhalten (z. B. Anorexie, Bulimie) und die Flucht in verschiedene Süchte nach sich ziehen (vgl. Religion vernetzt 7.1, Orientierung 1, 2 und 4, 14ff., 20f.). RELIGIONSPÄDAGOGIK KOMPAKT 21 Themenfelder und Grundlagen einer christlichen Ethik 1. Hintergrund Der Begriff »Ethik« begegnet – auch den Sch – in vielfältiger Weise: als Fachdisziplin in der universitären Lehre (Philosophie und Theologie), als Unterrichtsfach und -gegenstand, als gerade in den letzten Jahren häufig gebrauchtes Schlagwort in Medien, Medizin, Wirtschaft und Politik. Ethik-Kommissionen begleiten und beraten medizinische Forschungsprogramme am Menschen, Beratergruppen in Wirtschaft und Politik werden entweder zu spezifischen ethischen Fragestellungen gebildet oder dauerhaft eingerichtet, wie etwa der »Deutsche Ethikrat«. Doch was ist und was will Ethik eigentlich? Ethik ist eine systematische, reflektierte Bemühung um das, was gut und richtig bzw. schlecht und falsch ist. Sie dient dem Menschen auf der Suche nach seiner moralischen Identität und sucht die Frage zu beantworten, an welchen Normen und Zielen er sein Handeln ausrichten soll. Häufig wird unterschieden zwischen Folgen- und Pflichtenethik, die beide kaum in Reinkultur vorkommen. Die Pflichtenethik besagt: Tue, was du als richtig erkennst, ohne Rücksicht auf die Folgen zu nehmen. Die Folgenethik fällt ihr Werturteil von den (absehbaren) Folgen eines Handelns, bedarf dabei aber auch klarer Kriterien. Beide bleiben aufeinander verwiesen: »Folgenethik ohne Pflichtenethik ist blind, Pflichtenethik ohne Folgenethik ist steril« (Dietmar Mieth). Gerade angesichts der sich rasch wandelnden Aufgaben- und Problemstellungen, denen sich die Menschheit gegenübergestellt sieht, bedarf Ethik der dauernden Vergewisserung im Diskurs, welcher alle Beteiligten chancengleich einbezieht und um Konsens bemüht ist. Die Einführung zu Orientierung 1 (14) nennt bereits wesentliche Fragestellungen, die bei der Suche nach moralischer Orientierung und ethischer Entscheidungsfindung für den Einzelnen sowie die Gesellschaft als Ganzes von Bedeutung sind. Die Grafik verdeutlicht dabei, dass ethische Problemstellungen in unserer komplexen Welt nur selten isoliert zu betrachten und zu lösen sind, sondern dass ethische Reflexion fast immer mehrere, sich »überlappende« und gegenseitig beeinflussende Bereiche zu berücksichtigen hat. Der Text »Heinz im Dilemma« schildert einen vom US-amerikanischen Psychologen Lawrence Kohlberg erdachten fiktiven Fall, in dem sich die Frage nach dem sittlich richtigen Handeln in einer konkreten 22 1. ENTSCHIEDEN HANDELN – FÜR DAS LEBEN Orientierung 1 14 15 ethischen Entscheidungssituation stellt: Welcher Wert ist höher einzuschätzen – das Leben eines Menschen oder die Treue zum Gesetz? Lawrence Kohlberg (1927-1987) Lawrence Kohlberg war Psychologe und Professor für Erziehungswissenschaften an der Harvard University School of Education. Er begründete eine Theorie, die die Entwicklung des moralischen Urteils von Menschen in Stufen einteilt. Die Karikatur auf 15 problematisiert bewusst überzeichnend ein Menschenbild, das sich einseitig auf die biologisch-physiologische Verfasstheit des Menschen konzentriert und Erwägungen zu ethischen Fragestellungen – etwa zu Wert und Würde menschlichen Lebens – ausklammert. Es lässt sich als Warnung vor der Versuchung eines Reduktionismus verstehen, der Gefahr läuft, den Menschen zu verobjektivieren und reinem Machbarkeits- und Nützlichkeitsdenken unterzuordnen. Abschließend werden in Auswahl zentrale Prinzipien und Kriterien genannt, die für die christliche Ethik von Bedeutung sind, um zu tragfähigen Konzepten angesichts ethischer Konfliktsituationen zu kommen. 2. Einsatzmöglichkeiten im RU Das »Heinz-Dilemma« – eine ethische Diskussion durchführen • Nach der Lektüre des Dilemma-Textes wird durch Abstimmung ein spontanes »Meinungsbild« in der Klasse erstellt: Wie viele Sch würden sich in der Situation von Heinz für den Diebstahl des Medikaments entscheiden, wie viele sind dagegen? • Sch sammeln im Anschluss daran gemäß AA 1 in GA mithilfe von Clustern (vgl. Lehrerkommentar zu RV 6, S. 74f.) möglichst viele Argumente für bzw. gegen den Medikamenten-Diebstahl. • Die Gruppen tragen im UG jeweils Pro- und Kontra-Argumente vor, die in einem TA gebündelt werden, und führen zum Abschluss eine Güterabwägung durch: Welche Argumente wiegen schwerer? Möglicher TA: Soll Heinz das Medikament stehlen? Argumente dafür (pro) Argumente dagegen (kontra) • Seine Frau ist möglicherweise eine bedeutende Persönlichkeit, die gerettet werden sollte. • Seine Frau könnte auch ihm eines Tages einen Gefallen tun. • Selbst wenn Heinz seine Frau nicht liebt, sollte er das Medikament stehlen, denn es ist immer gut zu helfen. • Menschen sollen zum Nutzen der Gesellschaft Verantwortung für andere tragen. • Das Recht auf Leben (der Frau) übersteigt das Recht auf Eigentum (des Apothekers). • Er könnte dafür ins Gefängnis kommen, da seine Handlung strafbar ist. • Wenn er seine Frau nicht liebt, sollte er es nicht stehlen; denn dann ist es die Probleme nicht wert. • Sein Ruf innerhalb der Gesellschaft steht auf dem Spiel. • Er sollte Achtung vor dem Gesetz haben, denn der Respekt vor den Gesetzen schwindet, wenn jeder meint, er könne nach seinen Bedürfnissen handeln. • Er sollte das Gesetz grundsätzlich achten, da es die Rechte Einzelner sichert. • Nun wird erneut eine Abstimmung durchgeführt: Hat sich nach der Phase des Austauschs der Argumente etwas an der ursprünglichen Einschätzung der Sch geändert? Was waren die Beweggründe dafür, die spontane Einschätzung zu ändern bzw. beizubehalten? Testament, die wichtige Aussagen zur christlichen Anthropologie enthalten: Gen 1,26-28; Weish 11,24-26; Röm 8,15-17; Röm 6,4b-5. • Sch stellen die jeweils zum Ausdruck kommenden Auffassungen zum Wesen und zur Bestimmung des Menschen in einem Schaubild oder in gegliederter Form zusammen. • Sch vergleichen und diskutieren ihre Entwürfe im UG, die in einem TA gebündelt werden. Grundlagen des christlichen Menschenbildes • Sch lesen folgende Texte aus dem Alten und Neuen Möglicher TA: Mensch als »Abbild Gottes« (Gen 1,26-28) − Mensch besitzt eine »Sonderstellung« gegenüber den anderen Geschöpfen − Mensch ist »Partner Gottes« und trägt Verantwortung für die Schöpfung Mensch als »Kind Gottes« (Röm 8,15) − Zuwendung Gottes zum Menschen − Perspektive der Hoffnung: Freiheit von Furcht Würde des Menschen als Person Ursprung und Erhalt des Lebens bei Gott (Weish 11,24-26) − Gott als »Freund des Lebens« − Leben ist unverfügbar Verwiesenheit auf ein Leben nach dem Tod (Röm 6,4) − Auferstehung Jesu als Grund christlicher Hoffnung ORIENTIERUNG 1 23 UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE Hans Mendl, Markus Schiefer Ferrari, Klaus König, Ralph Reinhardt, Markus Sabinsky, Iris Schneider Religion vernetzt Band 10 Lehrerkommentar Unterrichtswerk für katholische Religionslehre an Gymnasien Paperback, Broschur, 256 Seiten, 21,0 x 29,7 cm ISBN: 978-3-466-50714-6 Kösel Erscheinungstermin: April 2009