Mittendorfer

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Physikalisches Schulversuchspraktikum
Induktion
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Übungsdatum: 22.01.2002
Abgabetermin: 29.11.2001
Überarbeitungsdatum: 14.11.2001
Physikalisches
Schulversuchspraktikum
Induktion
(AHS 7. Klasse)
Mittendorfer Stephan
Matr. Nr. 9956335
Physikalisches Schulversuchspraktikum
Induktion
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INHALT ............................................................................................................. 3
Lernziele.....................................................................................................
Induktionsspannung und Windungszahl ....................................................
Thomsonscher Ringversuch .......................................................................
Selbstinduktion...........................................................................................
Transformator.............................................................................................
Gefahren beim Umgang mit Strom ............................................................
Verhalten bei Stromunfällen ......................................................................
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ANHANG ........................................................................................................... 10
Physikalisches Schulversuchspraktikum
Induktion
INHALT
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Physikalisches Schulversuchspraktikum
Induktion
Lernziele
•
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•
•
•
•
Zusammenhang zwischen Induktionsspannung und Windungszahl erkennen
Richtung und Auswirkung des Induktionsstromes
Was ist Selbstinduktion
Der unbelastete Transformator (Zusammenhänge zwischen Windungszahl und
Spannung erkennen)
Gefahren beim Umgang mit Strom
Erste Hilfe Maßnahmen bei Stromunfällen
Voraussetzung
•
•
Einfache Stromkreise und Gesetze (z.B. Ohmsches Gesetz)
Bewegte Ladungen im Magnetfeld
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Induktion
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Induktionsspannung und Windungszahl
Ein Permanentmagnet wird bezüglich einer Spule, die an ein Amperemeter angeschlossen
ist, so bewegt, dass die magnetischen Feldlinien die Windungsfläche der Spule senkrecht
schneiden. Man ermittelt die Stärke des auf Grund der induzierten Spannung fließenden
Stromes in Abhängigkeit von der Windungsanzahl der Spule. Dabei ist bei der Bewegung
des Magnetes der angezeigte Stromstoß ein Maß für die Größe des induzierten
Spannungsstoßes.
Es ist darauf zu achten, dass der Magnet in alle drei Spulen mit gleich großer
Geschwindigkeit eingeführt wird, bzw. sollte man zuerst anmerken, dass der induzierte
Spannungsstoss nicht nur von der Windungsanzahl der Spule sondern auch von der
Geschwindigkeit mit der man den Magneten in die Spule einführt, abhängt.
Man kann beobachten, dass die Stromstärke, die ein Maß für die infolge der
Magnetfeldänderung entstehende Induktionsspannung ist, mit der Windungsanzahl der
Spule proportional zunimmt.
Bei diesem Versuch ist es einfach, Schüler selbst miteinzubeziehen, und einigen (ca. 5) zu
erlauben selbst die Magneten in den Spulen bewegen.
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Thomsonscher Ringversuch
Beim Einschalten des Stromes wird der Ring
emporgeschleudert. Wird dies verhindert,
indem man die flache Hand auf die Endfläche
des aufgesetzten Joches legt, so schwebt der
Ring etwa in der Mitte des aufgesetzten
Joches. Versucht man den schwebenden
Ring festzuhalten, so bemerkt man, dass
dieser unerträglich heiß wird, ein Zeichen für
die Stärke des in ihm induzierten Stromes.
Die für den Versuch verwendete Anordnung
ist ein Transformator mit der Primärspule 500
Windungen und einer Sekundärspule von nur
1 Windung. Da diese Windung in sich
kurzgeschlossen ist und daher einen sehr
kleinen Widerstand hat, entsteht in ihr ein
sehr starker Strom, der nach der Lenzschen
Regel dem Primärstrom entgegengerichtet ist.
Die magnetischen Felder der beiden Ströme
stoßen sich also ab.
Da bei diesem Versuch der Eisenkreis nicht
geschlossen ist, nimmt die Spule einen weit
größeren Strom auf, als für den Dauerbetrieb
zulässig ist. Man muss also bei diesen Versuchen für ausreichende Sicherungen (10 A)
sorgen und darf die Versuche zeitlich nicht zu lang ausdehnen.
Jede Änderung des elektrischen Stromes in
einer Spule erzeugt eine
Selbstinduktionsspannung. Nach der
Lenzschen Regel muss die
Selbstinduktionsspannung der
Stromänderung stets entgegenwirken.
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Selbstinduktion
Eine Glimmlampe (in der Schaltung
Glühlampe) ist parallel zu einer Spule auf
geschlossenem Eisenkern geschaltet, die
über einen Schalter an eine
Gleichspannungsquelle angeschlossen
ist.
Die parallel zur Spule geschaltete
Glimmlampe leuchtet bei geschlossenem
Stromkreis (in meinem Fall 20V) nicht auf,
da Glimmlampen eine Zündspannung von
etwa 60 V aufweisen. Bei Unterbrechung
des Spulenstroms leuchtet die
Glimmlampe kurzzeitig hell auf. Bedingt
durch das Zusammenbrechen des
Magnetfeldes der Spule wird in dieser
eine Spannung induziert, die wesentlich
höher ist, als die Spannung der der
Gleichstromquelle mit der das Magnetfeld aufgebaut wurde. Man spricht auch von einem
Spannungsstoß, der durch das blitzartige Zusammenbrechen des Magnetfeldes verursacht
wird. Die elektrische Energie, die durch Selbstinduktion im Augenblick der
Stromunterbrechung entsteht, reicht zum kurzzeitigen Betrieb der Glühlampe aus.
Dieser physikalische Effekt kann auch dazu verwendet
werden einen doch ziemlich einprägsamen Versuch mit
einer Gruppe von Schülern zu machen. Man schließt
einen, an einem geschlossenen Eisenkern montierten
Elektromagnet an eine niedrige Gleichspannung an, und
gibt jedem der zwei Schüler die sich am Rand der
Handreihe befinden jeweils einen Pol (Metallgriff) in die
Hand, der zu der Spule parallel geschaltet wird. Dann
schließt man den Stromkreis und wartet wenige
Sekunden bis sich das Magnetfeld im Eisenkern
aufgebaut hat. Wenn man dann Ruckartig den Stromkreis
zwischen der Batterie und der Spule trennt, kollabiert das
Magnetfeld derart schnell, dass alle Schüler in der Reihe
(die sich die Hand gegeben haben) einen elektrischen
Schlag verspüren.
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Transformator (unbelastet)
Man bestimmt bei konstanter
Primärspannung U1 sowie bei konstanter
Windungsanzahl n1 der Primärspule eines
Transformators die Sekundärspannung U2
in Abhängigkeit von der Windungszahl n2
der Sekundärspule.
Aufgrund der gemeinsam ermittelten
Messdaten können die Schüler die
bestehende Gesetzmäßigkeit
(Transformatorgleichung für
Spannungsübersetzung) ermitteln.
U 1 : U 2 = n1 : n2
U 1 n1
=
U 2 n2
U1
U2
n1
n2
Spannung an der Primärspule
Spannung an der Sekundärspule
Windungszahl der Primärspule
Windungszahl der Sekundärspule
Beim unbelasteten Transformator verhalten sich die
Spannungsbeträge so wie die Windungszahlen.
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Gefahren beim Umgang mit Strom
Im Alltag begegnen wir Gleichstrom beispielsweise bei der elektrischen Modelleisenbahn
oder in den Zuleitungen von Halogenlampen. Wegen der geringen Spannung und wegen
der geringen Stromstärke besteht keine Gefahr bei Berührung. Die Leitungen sind deshalb
häufig nicht isoliert.
Das Verbrauchernetz in Wohnungen und Industriegebäuden ist ein Wechselstromnetz mit
der Wechselspannung U=230 V bzw. U=400 V. Diese Spannungen sind lebensgefährlich!
Hantiere daher nie mit offenen elektrischen Geräten oder ungeschützten elektrischen
Anlagen.
In Österreich werden jährlich etwa 300 Stromunfälle gemeldet, davon verlaufen rund 30
Unfälle tödlich. Ein Drittel der Unfälle entfällt auf das Berühren von Hochspannungsleitungen
(Arbeiten auf Waggondächern im Bereich der Oberleitung in Bahnanlagen, unachtsames
tragen von Metallleitern in der Nähe von Hochspannungsleitungen, Hebekräne von LKW
aber auch beim Drachensteigen in der Nähe von Hochspannungsleitungen). Im Haushalt
geschehen die meisten tödlichen Stromunfälle im Badezimmer: ein elektrisches Gerät
(Heizlüfter, Radio, Haarfön, Stehlampe, etc.) fällt ins Wasser und setzt den Badenden der
Spannung aus.
Verhalten bei Stromunfällen
1) Möglichst schnell die Stromversorgung abschalten (durch Knopfdruck am FISchalter, ansonsten Unterbrechung an den Sicherungen bzw. Netzstecker aus der
Steckdose ziehen wenn möglich.
2) Den Verunglückten aus der Gefahrenzone ERST bergen wenn der Stromkreis
unterbrochen wurde. Vorher besteht ebenfalls akute Lebensgefahr!!!
3) Notfallcheck (wie aus dem Erste Hilfe Kurs bekannt sein sollte):
a) Bewusstsein kontrollieren durch: ansprechen, berühren, Schmerzreiz zufügen
(kneifen am Handrücken)
b) Atmung kontrollieren durch: sehen, hören, fühlen
c) Kreislauf kontrollieren durch: tasten (min. 15 sek. pro Seite) an jeder der
beiden Halsschlagadern
4) Maßnahmen:
a) Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
b) Bei Atemstillstand: Beatmen
c) Bei Kreislaufstillstand: Reanimation (Beatmen & Herzmassage)
5) Rettung verständigen
Es ist unverantwortlich, dass noch immer Schulbücher, wie z.B. Schreiner, „Physik 3“
Verlag: öbv&hpt, 1. Auflage, Nachdruck 2000, die FALSCHEN „Erste Hilfe“ Maßnahmen
empfehlen.
Zitat: „Bei Bewusstlosigkeit sofort künstliche Beatmung durchführen; […]“. Dies kann im
Extremfall bis hin zum verschuldeten Ableben des Opfers führen.
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ANHANG
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Induktion, in der Elektrizität die Erzeugung von elektrischem Strom in einem Leiter, der
über ein magnetisches Feld bewegt wird (daher lautet die vollständige Bezeichnung
eigentlich elektromagnetische Induktion). Der Effekt wurde von dem britischen Physiker
Michael Faraday entdeckt und führte zur Entwicklung des elektrischen Rotationsgenerators,
der mechanische Bewegung in elektrische Energie umwandelt.
Wenn ein Leiter, z. B. ein Draht, sich zwischen den beiden Polen eines Magneten
hindurchbewegt, so entsteht in dem Draht eine Potentialdifferenz, also eine Spannung. Man
sagt, dass ein bewegtes (zeitlich verändertes) magnetisches Feld ein elektrisches Feld
induziert (erzeugt). Dieses Phänomen ist auch in umgekehrter Weise möglich. Das
Magnetfeld und das elektrische Feld stehen senkrecht aufeinander. Wenn der Draht durch
einen Leiter mit einem Stromkreis verbunden wird, fließt durch dieses System Strom. Nach
diesem Prinzip funktioniert ein Dynamo, in dem eine Drahtschleife in einem magnetischen
Feld rotiert (Siehe Elektromotoren und Generatoren).
Induktion tritt nur dann auf, wenn der Draht senkrecht zur Richtung des Magnetfeldes
bewegt wird. Diese Bewegung ist notwendig, um die Induktion hervorzurufen. So kann auch
ein sich ausdehnendes oder sich zusammenziehendes Magnetfeld einen Strom in einem
feststehenden Draht erzeugen. Ein solches wechselndes Magnetfeld kann mit einer
Stromwelle durch einen Draht oder einen Elektromagneten produziert werden. In dem
Maße, in dem der Strom in dem Elektromagneten ansteigt oder abfällt, wächst bzw.
schrumpft sein Magnetfeld (die Feldlinien bewegen sich nach außen, dann nach innen). Das
wechselnde Feld kann einen Strom in einem benachbarten unbeweglichen Draht
induzieren. Diese Induktion ohne eine mechanische Bewegung bildet die Grundlage des
elektrischen Transformators.
Ein Transformator besteht normalerweise aus zwei benachbarten Drahtspulen, die um einen
einzigen Kern aus magnetischem Material gewickelt sind. Der Transformator wird zur
Kopplung von zwei oder mehreren Wechselstromkreisen verwendet, indem eine Induktion
zwischen den Spulen stattfindet. Siehe Stromversorgungsnetze.
Wenn sich der Strom in einem Leiter verändert, induziert das dadurch erzeugte wechselnde
Magnetfeld eine Spannung in ihm. Diese selbstinduzierte Spannung ist der angelegten
Spannung entgegengesetzt und verursacht eine Begrenzung oder Verminderung des
ursprünglichen Stromes. Elektrische Selbstinduktion wirkt sich also ähnlich wie die
mechanische Trägheit aus. Eine Induktionsspule (Drosselspule) gleicht so einen
veränderlichen Strom aus wie ein Schwungrad die Rotation eines Motors. Der Betrag der
Selbstinduktion einer Spule, ihre Induktivität, wird mit der elektrischen Einheit Henry
gemessen, die nach dem amerikanischen Physiker Joseph Henry benannt wurde, der den
Effekt entdeckte. Die Induktivität ist unabhängig von Strom und Spannung. Sie wird allein
von der Geometrie der Spule und den magnetischen Eigenschaften ihres Kernes
bestimmt.1
Transformator, elektronisches Gerät, das mindestens zwei elektrisch getrennte
Drahtspulen enthält, die im Prinzip magnetisch miteinander gekoppelt sind. Die Übertragung
der elektrischen Energie von der ersten Spule (Primärspule) auf die zweite Spule
(Sekundärspule) erfolgt durch Induktion (siehe Elektrizität). Zur Verminderung so genannter
Wirbelströme enthalten die Spulen lamellierte Eisenkerne. Grob gesehen entspricht die
elektrische Spannung an den Wicklungen der Spulen der Anzahl der Windungen.
Große Anlagen, die in Stromversorgungsnetzen eingesetzt werden und auch als kleine
Einheiten in Elektrogeräten eingebaut werden (siehe Elektronik). Industrie- und
1"Induktion."Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2001. © 1993-2000 Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten.
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Wohnanlagen-Netztransformatoren, die mit der Leitungsfrequenz (50 Hertz in
Großbritannien und Deutschland) arbeiten, sind entweder ein- oder dreiphasig und für hohe
Spannungen und Ströme konstruiert. Leistungsfähige Stromübermittlung erfordert einen
Transformator, der die Spannung (mehrere tausend Volt) am Kraftwerk erhöht und die
Stromstärke entsprechend erniedrigt. Da die Energieverluste in der Leitung proportional
zum Quadrat von Strom mal Leitungswiderstand sind, werden in Überlandleitungen
Hochspannungen und geringe Ströme angestrebt, um die Verluste niedrig zu halten. Am
Empfangspunkt reduzieren Transformatoren die Spannung und erhöhen die Stromstärke.
Die Höhe der elektrischen Spannung in Haushalten und in der Industrie liegt meist zwischen
220 und 240 Volt.
Netztransformatoren müssen effizient arbeiten und dürfen während des
Transformationsprozesses möglichst wenig Energie in Form von Wärme abgeben. Ein
hoher Wirkungsgrad wird durch spezielle Stahllegierungen zur Kopplung der induzierten
Magnetfelder zwischen Primär- und Sekundärwicklungen erreicht. Selbst Verluste von
0,5 Prozent der übertragenen Energie in einem großen Transformator erzeugen enorme
Wärmemengen, die spezielle Kühlanlagen erfordern. Typische Netztransformatoren sind in
versiegelten Behältern untergebracht und enthalten Öl oder andere Kühlmittel (z. B.
Chlorbiphenyle), um die Wärme auf äußere Kühloberflächen zu leiten.2
2"Transformator."Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2001. © 1993-2000 Microsoft
Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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