THEATERMAGA ZIN APRIL 2017 Eine Beilage zur Ausgabe vom 27. März 2017 Liebes Publikum, das Schauspiel haben freudige Nachrichten erreicht: Wir sind zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen – und das nicht nur mit einer Arbeit, sondern gleich mit zweien. Vereinte Nationen von Clemens J. Setz und Mädchen in Not von Anne Lepper – beides Auftragsarbeiten für das NTM – wurden für die »Stücke 2017« nominiert. Außerdem werden wir im Juni das Eurokontext-Festival in Bratislava mit An und Aus von Roland Schimmelpfennig eröffnen. Burkhard C. Kosminski Intendant Schauspiel Die Mülheimer Theatertage laden jedes Jahr sieben herausragende neue Theatertexte in der »jeweils wirksamsten Aufführung« ein. Sie sind das wichtigste Autorenfestival in Deutschland. Seitdem wir in Mannheim Theater machen, steht die Förderung neuer Dramatik im Fokus unserer Arbeit. Die neuen Texte machen es den Regisseuren und Schauspielern oft nicht leicht. Manchmal scheitern wir gemeinsam mit den Autoren. Aber sehr viel öfter erleben wir aktuelle, relevante Theaterabende, die sich mit Mannheim beschäftigen, die uns heutige Geschichten erzählen und gesellschaftlich Relevantes in den Mittelpunkt stellen. Anne Lepper war vor zwei Jahren Hausautorin bei uns, Mädchen in Not entstand in dieser Zeit. Clemens J. Setz hat auf unsere Anregung hin mit Vereinte Nationen seinen ersten Theatertext überhaupt geschrieben. Dass diese beiden für das NTM geschriebenen Texte für die diesjährigen »Stücke« nominiert sind, freut uns außerordentlich und bestätigt unsere Arbeit. Im April stehen bei uns neue Stücke von Roland Schimmelpfennig, Sibylle Berg, Anne Lepper, Noah Haidle, Peter Michalzik, Theresia Walser, Alistair McDowall, Clemens J. Setz, Akın E. Şipal, Simon Stephens und ­Philipp Löhle auf dem Spielplan – dazu möchte ich Sie herzlich einladen. Viel Vergnügen! Herzlich Ihr Burkhard C. Kosminski TITEL Julius Forster und Katharina Hauter in WIE ES EUCH GEFÄLLT REDAKTION Dr. Laura Bettag (lb), Bastian Boß (bb), Susanne Brauer (sb), Ina Brütting (imb), Ingoh Brux (ib), Cordula Demattio (cd), Christine Diller (ced), Jan Dvořák, (jd), Silke zum Eschenhoff (sze), Mia Ferrari (mf), Luches Huddleston jr. (lh), Anita Kerzmann (ak), Christine Klotmann (ck), Evelyn Kreb (CvD), ­Claudio ­Lieberwirth (V.i.S.d.P.), Carolin Losch (cl), Michaela Oswald (mo), Katharina Parpart (kp), Josefine Rausch (jr), Anne Richter (ari), Julia Warnemünde (jw), Bente Wiegand (bw), Linda von Zabienski (lvz) MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Freunde und Förderer des ­Nationaltheaters Mannheim e. V. KONZEPTION Anzinger | Wüschner | Rasp GESTALTUNG Michael J. Böhm FOTOS Hans Jörg Michel, Christian Kleiner ANZEIGEN Doris Horwedel DRUCK Mannheimer Morgen ­Großdruckerei und Verlag GmbH Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter. SERVICE Theaterkasse 0621 1680 150 Vorverkauf Junges NTM 0621 1680 302 Abobüro 0621 1680 160 Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch Wir stecken überall unsere Nase rein. Die Innovationskraft ist zentral für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Deshalb arbeiten wir als nachhaltig ausgerichtetes Energieunternehmen an Lösungen zukunftsfähiger Energieversorgung, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien. Mehr unter www.mvv-energie.de/nachhaltigkeit UND JETZT: DIE WELT! Im Studio wird Sibylle Bergs schonungsloses Portrait der Generation Y aufgeführt Hannah Müller, Barış Tangobay und Carmen Witt sind bestens ausgerüstet. Sibylle Berg, bekannt für ihre Romane, Theaterstücke und als Kolumnistin von SPIEGEL ONLINE, gilt als große Zynikerin, der nichts heilig ist. Messerscharf seziert sie seit ihrem Romandebüt Einige Leute suchen das Glück und lachen sich tot das Theater des Alltags und führt uns vor Augen, wie wir immer wieder in die gleichen Muster zurückfallen. Dabei geht sie schonungslos und mit einer gehörigen Portion Spott vor, weswegen ihr Kritiker zuweilen Mitleidlosigkeit gegenüber ihren Figuren vorwerfen, das stimmt aber mitnichten. Auch wenn es Frau Sibylle immer besser zu wissen scheint, nimmt sie sich selbst keinesfalls davon aus. Vielmehr beschreibt sie das ewige Dilemma, sich seiner Fehler bewusst zu sein, sie aber trotzdem nicht vermeiden zu können. Die Protagonistin ihres Theaterstücks UND JETZT: DIE WELT! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen gehört der Generation Y an (Jahrgänge 1985 – 2000). Mühelos durchschaut sie die Zwänge und Zumutungen der Leistungsgesellschaft und ihrer Geschlechterkonstruktion sowie deren verheerende Auswirkungen auf das Liebesleben. Dennoch kommt sie nicht dagegen an, permanent über ihr angebliches Übergewicht nachzudenken und sich Hals über Kopf zu verlieben, obwohl sie doch weiß, dass die spießige Zeit der monogamen Beziehungen längst passé ist. In ihrer Jugend zog sie noch mit einer Mädchengang durch die Nachbarschaft und ließ ihre Frustration an den Männern aus, später finanziert sie ihren Lebensunterhalt mit dem Internethandel von selbst hergestelltem Viagra. Jetzt, mit Mitte 20, lassen sie ihre Freundinnen im Stich und suchen im Mainstream nach Anerkennung und einem Platz in der Gesellschaft. Doch zwischen Urban Knitting, Mode-Blogs, Zumba-Kursen und politisch korrektem Bio-Müsli findet sich für die Protagonistin kein Lebensplan. Schließlich stellt die Welt da ­draußen UND JETZT: DIE WELT! ODER: ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN von Sibylle Berg Premiere Mi, 5. April 2017, 20.00 Uhr im Studio Werkhaus Inszenierung Jennifer Regnet | Ausstattung Jamil Sumiri | Video Nils Blumenkamp | Dramaturgie Bastian Boß Mit Hannah Müller, Carmen Witt; Barış Tangobay Forderungen, denen man unmöglich genügen kann. Sie will nicht mehr zu lauter Musik zeigen müssen, wie ausgelassen sie sich fühlt, nur um mit irgendjemandem nach Hause zu gehen, der auch nur mit jemandem nach Hause geht. Sie zieht sich zurück in ihre Wohnung, aus der sie nur noch per SMS, Skype und Chat kommuniziert. Von hier aus startet sie auch den letzten verzweifelten Versuch ihrem Leben doch noch die notwendige Wendung zu verpassen… Sibylle Berg zeichnet mit UND JETZT: DIE WELT! (»Stück des Jahres 2014«, Theater heute) ein unterhaltsam-komisches und zugleich gnadenlos illusionsloses Porträt der Digital Natives der Generation Y. Während Draußen immer Krise ist, weil die Aktien hamsternden Eltern das Finanzsystem und das Klima kaputt gewirtschaftet haben, ziehen sich die Jungen in die Virtualität zurück, ständig damit beschäftigt, das Bild, das sie von sich bereitstellen mit dem, das Werbung und Medien idealisieren, zu messen. Alles soll außergewöhnlich sein. Auf der Strecke bleibt der Sinn. Englisch ausgesprochen heißt es Generation Why – Warum? Bergs Protagonistin wartet darauf, dass es endlich losgeht und bemerkt dabei nicht, dass das Leben an ihr vorbeizieht. »Für mich geht es morgen los. Morgen die Welt!« Nach verschiedenen Tonstudio-Projekten gibt Jennifer Regnet mit UND JETZT: DIE WELT! ihr Regiedebüt am Nationaltheater. bb FRÜHSTÜCKEN Lesung mit Schauspielensemble und Zuschauern: Herr Mautz von Sibylle Berg Herr Mautz erliegt beim Versuch der Sinnlosigkeit des Ruhestands zu entfliehen in Fernost der Malaria. Drei Kakerlaken, die im Hotelzimmer ungeduldig seinen Tod erwarten, haben eine Maschine mitgebracht, damit Herr Mautz einen Moment seines Lebens für die Ewigkeit konservieren kann – doch die Suche erweist sich als schwieriger als gedacht… Lesen Sie – gestärkt von einem leckeren Frühstück – gemeinsam mit unseren SchauspielerInnen Sibylle Bergs tragikomischen Abgesang eines planmäßigen Lebens. Nächste Vorstellungen Do, 6. und Sa, 15. April 2017 Termin So, 30. April 2017 im Theatercafé, ab 10.00 Uhr Frühstück, ab 11.00 Uhr Lesung Karten ab 9,- € Karten 15,- € inkl. Frühstück ERÖFFNUNG DER »MANNHEIMER REDEN« Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Redner zu Gast am Nationaltheater Mit dem neuen Format Mannheimer Reden schafft das NTM gemeinsam mit dem Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmen SRH ein Forum, um sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und eine Wertedebatte anzustoßen. Die Initiatoren Prof. Dr. Christof Hettich (Vorstandsvorsitzender der SRH) und Burkhard C. Kosminski (Schauspielintendant) im Interview: Was erwartet das Publikum bei den Mannheimer Reden? Hettich: Wir laden profilierte Redner aus Politik, Kultur, Wirtschaft oder Sport ins Nationaltheater ein, um über ihre Vision der Gesellschaft zu sprechen. Das »Reden« im Titel kann man übrigens auch klein schreiben, denn die Teilnehmer sollen miteinander ins Gespräch kommen! Kosminski: Deshalb interessiert uns immer auch die persönliche Sicht des jeweiligen Redners. Ich freue mich sehr, dass wir zur Eröffnung Ministerpräsident Winfried Kretschmann gewinnen konnten und bin sehr gespannt auf seine Impulse jenseits der Tagespolitik zum Thema »In welchem Land wollen wir leben?«. Im Anschluss tauschen sich Publikum und Redner bei einem Get Together miteinander aus. Was ist Ihr persönlicher Wunsch für das Zusammenleben in Zukunft? Kosminski: Ich wünsche mir weniger Hysterie und mehr Besonnenheit bei der Verhandlung wichtiger Themen. Hettich: Da stimme ich zu und ergänze: Gegen Spaltungen in der Gesellschaft hilft mehr Interesse an politischen Prozessen, mehr Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Ein Anstoß des Nationaltheaters Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmen SRH (SdbR) unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski und Prof. Dr. Christof Hettich moderieren die Mannheimer Reden Wie sind Sie auf die Idee des neuen Formats Mannheimer Reden gekommen? Kosminski: Bildung und Kultur sind der Motor unserer Gesellschaft. Daher kooperieren wir als eine der größten Kulturinstitutionen der Region regelmäßig mit Bildungseinrichtungen wie Universitäten, Schulen oder der Abendakademie. Nun gemeinsam mit der SRH ein neues Format zu erfinden und gemeinsam inhaltlich zu gestalten, ist für mich eine schöne Weiterentwicklung. Hettich: Bildung ist ja weit mehr als Wissensvermittlung. Als Stiftungsunternehmen geht es uns um einen gesellschaftlichen Beitrag, also um die Kultur, wie wir zusammenarbeiten und leben. Dazu brauchen wir einen lebendigen Austausch. Genau den schaffen wir mit den Mannheimer Reden. 1. MANNHEIMER REDE: IN WELCHEM LAND WOLLEN WIR LEBEN? von Ministerpräsident Winfried Kretschmann Termin So, 9. April 2017, 13.00 Uhr im Schauspielhaus Karten Eintritt frei, Anmeldung über die Theaterkasse TONSTUDIO-PERFORMANCE LÖFFELCHEN VOLL ZUCKER Musikalischer Abend rund um Mary Poppins »Was man voller Freude tut, schmeckt uns wie Kuchen gut«, heißt es bei Mary Poppins, die Medizin gerne mal mit Zucker panscht. In einem musikalischen Abend wollen wir uns auf die Spuren der liebevollen 60er-Jahre-Kindermädchen-Musical-Ikone begeben und herausfinden, wie sie das eigentlich geschafft hat, mit ihrem Regenschirm einfach so davonzufliegen. Die Kapelle wird dabei dirigiert vom Allrounder Matthias Thömmes. bb Termin Fr, 21. April 2017, 20.00 Uhr im Casino Werkhaus | Mit Matthias Thömmes, Joe Völker | Karten 5,- € TONSTUDIO JETZTMUSIK FESTIVAL Im Tonstudio eröffnet ein absolutes Highlight das Jetztmusik Festival 2017: Ata Kak mit Liveband. Ata Kak stammt aus Ghana und hat 1994 ein Tape mit dem Titel Obaa Sima aufgenommen, randvoll gepackt mit einer einzigartigen Mischung aus Rap, House und New Jack Swing. Die Neuauflage des Tapes wurde so begeistert aufgenommen, dass Ata Kak eine Band gründete und seine Musik jetzt auch live präsentiert. Der Abend wird abgerundet durch zwei DJ-Sets mit einer Bandbreite von elektronischer Musik bis hin zu Anklängen afrikanischer Rhythmen. bw Eine Kooperation mit Jetztmusik Festival Termin Sa, 22. April 2017, 21.00 Uhr im Studio Werkhaus | Mit Ata Kak, Alma Negra, Project Pablo Karten 12,- € (zzgl. VVK-Gebühr über www.jetztmusikfestival.de), AK 15,- € SOUP SURPRISE-KONZERT BOB DYLAN PROBT NICHT Kleine Anekdoten über einen großen Künstler Die letzte reguläre Soup Surprise in dieser Spielzeit wird musikalisch. Bei einer Suppe und Live-Musik widmen wir uns nicht nur den Songtexten von Bob Dylan, die ihm mittlerweile selbst den Literatur-Nobelpreis eingebracht haben, sondern auch den kleinen Anekdoten über Robert Allen Zimmerman, der von sich selbst behauptet, dass er nicht probt. bb Termin Do, 27. April 2017, 19.00 Uhr im Casino Werkhaus | Mit Julia Alicka, Georg Spindler u. a. | Karten 8,- € inklusive Suppe ARISTOKRATISCHER OUTDOOR-WAHNSINN Susanne Lietzow inszeniert Shakespeares Komödie Wie es euch gefällt als Spiel um Schein und Sein. Machtkampf und Bruderzwist: Ein abgesetzter Herrscher, ein junger Edelmann und eine verbannte Tochter auf der Flucht. Alle fühlen sich bedroht von allen. Im Wald von Arden treffen sie aufeinander. Dieser Shakespearesche Wald ist ein utopischer Ort, an dem man von der Bürde der Macht befreit ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Und dann ist da noch die Liebe, der nach und nach alle verfallen … heit führt die ehemalige Hofgesellschaft ein ziemlich armseliges Leben dort im Wald, was sie sich aber als Paradies schön redet. CL: Die Welt der Schäfer wird hier als ein ländliches Idyll gezeichnet. Zwar ist das Leben hart, es herrscht aber keine Not. SL: Die Faszination für das vermeintlich heile Leben auf dem Lande scheint bis heute ungebrochen. Die Schäfer allerdings betrachten das Treiben und die Lebensuntüchtigkeit dieser wahnsinnigen Aristokraten im Wald mit einem mitleidigen Schmunzeln. CL: Es gibt noch eine zweite Gruppe Exilierter: Rosalinde, die Tochter des verbannten Herzogs, ist mit ihrer Kusine Celia verkleidet als Mann auf der Flucht. Und der junge Edelmann Orlando flieht vor seinem Bruder Oliver, der ihn umbringen will. Orlando liebt Rosalinde, die er jedoch in ihrer männlichen Verkleidung nicht erkennt; der Schäfer Silvius ist rettungslos in Phoebe verliebt, die der verkleideten Rosalinde verfällt; der Hofnarr verguckt sich in eine Ziegenhirtin. Die Verwirrung der Gefühle ist allumfassend. SL: Das große Thema dieser Komödie ist die ansteckende Liebe, eine Epidemie, die sowohl die Schäfer als auch die Adligen mit allen Variationen des Liebesleids und der Lust infiziert. Die Liebe ist eine große anarchische Utopie, sie ist aber auch ein höchst egozentrierter Zustand. Die vermeintliche Freiheit des Waldes dient einer Enthemmung, aus der man eines Tages auch wieder aufwacht. Man lebt eine temporäre Freiheit aus, dann kehrt man an den Hof zurück. CL: Mit dem Melancholiker Jaques finden wir in dieser Komödie einen frühen Vertreter grüner Ideen: Er kritisiert die Praxis des Jagens als höfisches Ritual und empfindet ein tiefes Mitleid mit der geschundenen Kreatur. SL: Jaques hat ein sehr intensives – auch erotisches – Hofleben hinter sich. Als sehr genauer und kluger Beobachter durchschaut er das System. Er entscheidet sich über die Naturbeobachtung für ein komplett anderes Leben. Ein Philosoph, der mit der Welt und mit der Liebe abgeschlossen hat. Seiner Meinung nach vergewaltigt der Mensch die Natur und macht sich dadurch schuldig. Jaques ist der einzige ernstzunehmende Aussteiger, der sich entscheidet, im Ardenner Wald zu bleiben und die Zivilisation hinter sich zu lassen. Julius Forster und Katharina Hauter CL: Kehren der Herzog und seine Gefolgsleute verändert in die politische Realität zurück? Hat ein Läuterungsprozess stattgefunden? Carolin Losch: Wie könnte man die politische Ausgangslage dieser Komödie beschreiben? Susanne Lietzow: Wir befinden uns an einem Hof, der von einem absoluten Herrscher regiert wird. Er hat seinen älteren Bruder, den rechtmäßigen Herzog, gestürzt und die Macht an sich gerissen. Eine solche Regierung ist natürlich in ihren Grundfesten immer instabil. Am Hof herrscht ein Klima der Unfreiheit und des Misstrauens. Der entmachtete Herzog und seine Entourage flüchten in den Wald von Arden, in eine vermeintliche Freiheit, in der es keine Abhängigkeiten mehr gibt, gesellschaftliche Normen aufgehoben sind und freie Liebe möglich erscheint. Es ist eine Versuchsanordnung: eine hippieske Aussteiger-Kommune auf Zeit. Aber natürlich sind es auch Illusionen, die dort gelebt werden. In Wahr- WIE ES EUCH GEFÄLLT SL: Ich glaube, dass ein einfaches »Weiter so« nicht mehr möglich ist. Dafür waren die Erfahrungen im Wald zu einschneidend. Sie sind schließlich verbannt und enteignet worden und wurden dadurch in ein anderes Leben katapultiert. Auf der anderen Seite wissen wir aus der Geschichte, dass die Lernfähigkeit der Menschen nicht allzu ausgeprägt ist. Man darf nicht vergessen, dass es Aristokraten und Machthaber sind, die diesen Outdoor-Wahnsinn vollziehen. Hie­rarchien werden weiterhin gelebt: Der Herzog bleibt der Herzog, der Höfling hat den Tisch zu decken. Es findet auch keine Verbrüderung mit der Landbevölkerung statt. Trotzdem scheint bei Shakespeare eine Utopie auf, eine Veränderung zum Besseren ist denkbar. Inwieweit man das glaubhaft findet, muss letztendlich jeder Zuschauer selber entscheiden. von William Shakespeare Premiere Fr, 7. April 2017, 19.30 Uhr im Schauspielhaus Inszenierung Susanne Lietzow | Bühne Aurel Lenfert | Kostüme Marie Luise Lichtenthal | Musik Gilbert Handler | Licht Damian Chmielarz | Dramaturgie Carolin Losch Mit Sabine Fürst, Katharina Hauter, Almut Henkel, Anne-Marie Lux; Julius Forster, Michael Fuchs, Boris Koneczny, Reinhard Mahlberg, Jacques Malan, Gunter Möckel, Sven Prietz, Stefan Reck, Matthias Thömmes; Matthias Ruck, Carsten Zipfer Öffentliche Hauptprobe für Pädagogen Mi, 5. April 2017 Nächste Vorstellungen Mi, 5., Sa, 15., Sa, 22. und Do 27. April 2017 | Karten ab 8,50 € ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN: »VAR« Ein Kurzinterview mit dem Gastchoreografen Frank Fannar Pedersen über seine neue Kreation var Der neue Tanzabend Gesicht der Nacht verbindet Stephan Thoss’ von den surrealistischen Bildern René Magrittes inspiriertes Nightbook mit einer Uraufführung des Gastchoreografen Frank Fannar Pedersen. Im Kurzinterview verrät der von der Zeitschrift tanz als »Hoffnungsträger des Tanzes 2015« ausgezeichnete Isländer, worum es in seinem Stück var geht. Was war der gedankliche Ausgangspunkt für Ihre Choreografie var? Var ist isländisch und bedeutet soviel wie »(es) war«. Ich sehe das Leben als eine Art Reise. Wir alle haben unsere individuelle Vergangenheit, erfahren Neues im Hier und Jetzt und streben immer weiter. Wir bemühen uns, unseren eigenen Weg zu gehen. Was war, ist Teil unseres Weges, macht ihn einzigartig und unterscheidet uns von den anderen. Trotzdem haben wir etwas mit unseren Mitmenschen gemeinsam: wir teilen die Gegenwart, bis auch sie zu Vergangenem wird. In var geht es um dieses Teilen, um ein Erkennen, dass man bei aller Individualität vielleicht mehr miteinander gemeinsam hat, als man annimmt. Es geht um Zusammenhalt und die Erfahrung, dass man gemeinsam stärker ist und dass man einander braucht, um weiter gehen zu können. Zuschauer emotional erreicht werden und etwas im Gesehenen entdecken können. Das Faszinierende am Tanz ist ja, dass es eine so offene Kunstform ist, in der eben keine eindeutigen Worte gesagt werden, sondern dem Publikum viel Raum gelassen wird, etwas ganz Eigenes zu sehen. Frank Fannar Pedersen bei der Probe zu var Wie übertragen Sie diese Gedanken in Tanz? Var ist ein eher abstraktes Stück, das mit Symbolen und Zeichen spielt und vor allem Stimmungen entstehen lässt. Dabei liegt mir viel daran, dass die GESICHT DER NACHT Sie lassen die Tänzer Schuhe tragen, welche Rolle spielen sie? Schuhe sind zunächst ein sehr greifbares Symbol für den Gedanken, seinen eigenen Weg zu gehen, für Persönlichkeit und Charakter. Gleichzeitig dienen sie uns Menschen als Schutz. Da sich die Tänzer in Schuhen nicht so bewegen können wie in den sonst üblichen weichen Schläppchen oder Socken, ergeben sich choreografisch ganz andere Bewegungsqualitäten, was sehr interessant ist und vor allem ein Spiel mit dem Kontrast provoziert, wenn ein Tänzer seine Schuhe auszieht. Die Schuhe sind auf verschiedene Weise in die Choreografie eingebunden, sie werden auch als Requisite eingesetzt und sind teilweise Bühnenbild, ja sie haben ihre eigene kleine Geschichte. imb Tanzabend mit Choreografien von Frank Fannar Pedersen und Stephan Thoss Musik Dmitri Schostakowitsch, Jóhann Jóhannsson, Sigur Rós, Ludovico Einaudi, Wojciech Kilar, James Brown u. a. Choreografie, Bühne und Kostüme Frank Fannar Pedersen und Stephan Thoss Mit Ensemble des NTM Tanz Nächste Vorstellungen Do, 6. und Fr, 28. April, Sa, 27. Mai, Mo, 10., So, 16. und Sa, 22. Juli 2017, 19.30 Uhr im Opernhaus | Karten ab 12,- € MOVES Eine Tanzperformance des Bewegungschores zu seinem 20-jährigen Jubiläum Humans dance because dance is human. Die Freude am Tanzen besteht in jedem Menschen. Es gibt keinen Grund zu sagen »I can’t dance« oder »I’ve never danced!«. Vielleicht sind die eigentlichen Fragen: In welcher Stimmung gehst Du zum Tanzen? Welche Einflüsse wirken auf Dich ein? Welchen Gefühlen verleihst Du Ausdruck? Die wichtigste Frage ist jedoch: »Why not just start?« Der Bewegungschor ist Statist auf der Bühne und begleitet außerdem Opernproduktionen mit Bewegung, in speziellen Fällen sogar mit Tanz. Rosemary Neri, ehemalige Solotänzerin am Nationaltheater Mannheim hat den Bewegungschor 1996 gegründet. Anlass war die Opernproduktion von Wagners Tannhäuser. Seit 2007 ist der ehemalige Solotänzer des Kevin O’Day Ballett Mannheim, Luches Huddleston jr., unter anderem der Leiter des Bewegungschores und Hauschoreograph. Der Blickwinkel von Luches Huddleston jr. auf »Moves« ist die dynamische Entfaltung der Bewegung – how the movement moves you. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Bewegungschores geht er der Frage auf den Grund: Why do you dance? Alexa Sperle (Personalentwicklerin): »...ich tanze, um zu vergessen.« Marion Frischeisen (berufstätige Mutter): »...I like to push myself to the limit physically!« Katja Silber (Schülerin): »...ich kann mich mit meinem Körper ausdrücken, wie ich es mit Worten nie könnte, und ich habe das Gefühl, dass mich jeder versteht.« Dr. rer. nat. Haristi Gaitanzti (Diplombiologin): »...der Tanz schüttet eine Menge Serotonin, Dopamin, Beta-Endorphin aus – die Bodenstoffe des Glücks.« lh MOVES Eine Tanzperformance des Bewegungschores Konzept und Choreographie Luches Huddleston, jr. | Licht Damian Chmielarz Termine Di, 25. April 2017, 20.00 Uhr öffentliche Hauptprobe im Studio Werkhaus mit anschließendem Nachgespräch mit Luches Huddleston jr. und dem Bewegungschor | Mi, 26. April 2017, 20.00 Uhr Vorstellung im Studio Werkhaus ZUM RAUM WIRD HIER DIE ZEIT 60 JAHRE PARSIFAL Liebes Publikum, für Mannheimer ist es ganz selbstverständlich – in Wirklichkeit ist es eine Sensation: Seit genau sechzig Jahren hält sich »ihr« Parsifal im Repertoire und ist damit eine der ältesten, noch lebendigen Opern-Inszenierungen weltweit. Jedes Jahr pilgern Opernfreunde aus der ganzen Welt nach Mannheim. Im Jahr 1957 setzte der damalige Intendant Hans Schüler Richard Wagners »Bühnenweihfestspiel« ganz im Sinne der Ästhetik Neu-Bayreuths in Szene: Alles ist aufs Wesentliche reduziert, die Räume entstehen aus Licht und Dunkel, handgemalte Projektionen vervollständigen das Bild. Mit einem Wochenendfestival am 8. und 9. April 2017 wollen wir dieses besondere Jubiläum feiern, den Parsifal und seine zeitlosen Themen aus neuen Perspektiven betrachten und uns daran erinnern, welche Künstler dieses Werk seit seiner Premiere am Nationaltheater mit immer neuem Leben erfüllt haben. Am Sonntagvormittag werden einige von ihnen zu Gast sein, wenn in einer fest­ lichen Matinee in Erinnerungen geschwelgt und die Videoinstallation »Parsifal 1957 – 2017« von Dokumentarfilmer Sven Mundt eröffnet wird. Er hat mit vielen Beteiligten der letzten sechzig Jahre gesprochen und diese Begegnungen in berührenden Interviews festgehalten. Und es werden noch mehr illustre Gäste erwartet: Der Ästhetiker und Kunsttheoretiker Bazon Brock wird am Samstagabend einen Vortrag zum Mannheimer Parsifal halten! Und aus der Schweiz reist die 3art3 Company an, die in einer packenden Tanzperformance die Ordnung der Körper ins Wanken bringt. Ihr Albrecht Puhlmann | Intendant der Oper am NTM Mit freundlicher Unterstützung des Richard-Wagner-Verbandes Mannheim Kurpfalz e. V. PARSIFAL von Richard Wagner Vorstellungen So, 9. April 2017 Festvorstellung, 16.00 Uhr im Opernhaus | Fr, 14. April 2017, 17.00 Uhr im Opernhaus So, 4. Juni 2017, 16.00 Uhr im Opernhaus | Do, 15. Juni 2017, 16.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Alexander Soddy | Inszenierung nach Hans Schüler | Bühne Paul Walter | Kostüme Gerda Schulte | Licht Alfred Pape | Chor Dani Juris Mit Thomas Berau, Philipp Alexander Mehr, Sung Ha, Will Hartmann, Joachim Goltz/Thomas Jesatko, Heike Wessels Karten ab 13,- € BAZON BROCK Festvortrag zum Mannheimer »Parsifal« im Musiksalon Das Handy klingelte unerwartet. »Hier Das Geheimnis ist also die Behauptung Bazon Brock! Natürlich bin ich dabei. Das eines Geheimnisses mit der Kraft, es niemals zu enthüllen. Anhand der Tagebücher Ganze ist ja eine Sensation! Ich brauche sofort ein Video der Aufführung.« – von Cosima ergeben sich Hinweise auf Auf die Überraschung folgte die Freude. verschiedene solcher nie zu offenbarender Wieder war es gelungen, ein Highlight Geheimnisse um die Stiftung einer neuen in den Musiksalon des NTM einzuladen. Religion und um Erlösung durch Vernichtung. Denn Bazon Brock ist einer der ganz großen Köpfe unserer Zeit. Der wortgewaltige Kunsttheoretiker ist »Generalist«, Was tut man, wenn man 60 Jahre lang die »Selbstfesselungskünstler« und »Künstler selbe Inszenierung spielt? ohne Werk«. In den 60er Jahren veranstalIn einer Gesellschaft, in der Haltung die tete er Fluxus-Happenings mit Beuys und einzige verbindliche Form von Halt in der Nam June Paik. Er hielt kopfstehend VorUnaufhaltsamkeit der Dynamik des Zeitträge und warf seine Schuhe in den Ätna. waltens darstellt, ist die Behauptung von Nach dem Studium arbeitete er als TheaDauer die größte denkbare Herausforterdramaturg und begann 1965 seine folderung und Kostbarkeit. So wie uns die © Johann A. Addicks genreiche Lehrtätigkeit im Fach Ästhetik. Bazon Brock: Der Tod muss abgeschafft werden Fürsorge für den atomar strahlenden Müll Er arbeitete an der »Professionalisierung gerade auf Ewigkeit verpflichtet (40.000 des Publikums« und gründete zu diesem Jahre Halbwertzeit sind wirklich eine Zweck die berühmten Besucherschulen auf der Documenta. Ewigkeit gegenüber den bisherigen Dauer stiftenden Göttern aller Kulturen), so Der inzwischen 80-jährige Erfinder des »Action Teachings« ist wahrscheinlich verpflichtet uns der Zeitwandel auf den Gedanken der ewigen Wiederkehr des genau der Richtige, um das Phänomen einer Inszenierung zu beleuchten, die Gleichen, den Nietzsche als einzige Trostformel verstand. wie der Mannheimer Parsifal seit 60 Jahren aufgeführt wird und von immer Wagner teilte durchaus Nietzsches Position, sodass ewige Wiederholung aller neuen Künstlern am Leben gehalten wird. Inszenierungen seiner Opern möglichst in dem von ihm vorgegebenen Modell den inneren Sinn seiner Verpflichtung auf die Schöpfungskraft der Kunst ausmacht. Drei Fragen an Bazon Brock Was ist Wagners unbekanntestes Geheimnis? Für die Grundsteinlegung von Bayreuth formulierte Wagner: »Hier schließe ich ein Geheimnis ein ... solange es bewahrt der Stein, macht es der Welt sich offenbar.« Was denkt sich Bazon Brock dabei? Ich denke mir, dass die Funktionslogik unseres Weltorgans Hirn völlig selbstständig Neuigkeiten produziert, indem sie uns daran hindert, jemals das Gleiche als Dasselbe zu erfahren. jd MUSIKSALON // EXTRA Bazon Brock über den Mannheimer »Parsifal« Vortrag im Rahmen des Parsifal-Festivals »Zum Raum wird hier die Zeit« Termin Sa, 8. April 2017, 18.00 Uhr in der Lobby im Werkhaus | Mit Bazon Brock | Karten ab 6,50 € ZUM FLEISCH WIRD HIER DER KÖRPER »Requiem for a piece of meat« – Gastspiel der 3art3 Company Ein überdimensionales Rib-Eye-Steak, hyperrealistische Würste und bizarre Wurstscheiben – die Bühne gleicht der grotesk vergrößerten Auslage einer Fleischerei. An einem Stahlregal hängen an großen Fleischerhaken glänzende und glitzernde Fleisch- und Wurstwaren und dazwischen, ganz unvermittelt, eine Theorbe und ein Barockcello. Es ist eine seltsame Welt, zwischen Albtraum und Realität der Lebensmittelproduktion, zwischen Barock- und Popästhetik, die sich hier auftut. Vier Tänzer und vier junge Musiker bewegen sich in dieser Welt mit der größten Selbstverständlichkeit. Sie trippeln und tanzen, singen und spielen, sie experimentieren mit- und aneinander. Durch die Kraft der Musik und der Bewegung entsteht ein Sog, der den Zuschauer in diese seltsame Welt hineinzieht. Zwischen den Fleischbergen bewegen sich die menschlichen Körper in tierischer Manier. Hier ist es nicht mehr möglich, den menschlichen Körper als vollkommen verschieden von der Wurst auf dem Brot wahrzunehmen. In barocker Tradition wird mit schönster Musik der Klage- und Abgesang auf den Körper zelebriert. »Eine Totenmesse mitten im Leben.« Probenfoto der 3art3 Company REQUIEM FOR A PIECE OF MEAT Unter der Leitung von Daniel Hellmann entsteht mit Requiem for a piece of meat zwischen den Performern der 3art3 Company und den Musikern des Basler novantic project unter Leitung von Abélia Nordmann ein sinnliches Gedankenspiel um die Kultur des Fleisches. Kein einfaches Thema, das aufgeladen durch Kulturgeschichte, Politik und ethische Diskurse in dieser Inszenierung trotzdem ganz ohne moralischen Zeigefinger über die Bühne geht. Im Rahmen des Festivals um das Bühnenjubiläum der Mannheimer Parsifal-Inszenierung, bildet dieses interdisziplinäre Projekt einen Kontrastpunkt zur wagnerianischen Auf- und Überladung des Menschen und stellt diesen auf poetische Art und Weise in Frage. jw Gastspiel der 3art3 Company (Zürich) & novantic project (Basel) Vorstellungen Sa, 8. und So, 9. April 2017, 20.00 Uhr im Schauspielhaus | Karten ab 8,50 € Von und mit Braulio Bandeira, Giovanna Baviera, Géraldine Chollet, Lukas Huber, Heamin Jung, Lena Kiepenheuer, Krassen Krastev, Florencia Menconi, Garra Rufa, Rui Stähelin Konzept, Regie und Choreografie Daniel Hellmann | Musikalische Konzeption Abélia Nordmann, Lukas Huber, Daniel Hellmann | Dramaturgie JohannaYasirra Kluhs | Bühnenbild Theres Indermaur | Kostüme Valérie Reding | Musikalische Einstudierung Abélia Nordmann | Sound-Design Lukas Huber | Licht-Design Ursula Degen | Licht-Technik Anna Lienert | Oeil extérieur Jessica Huber | Produktionsleitung produktionswerkstatt, Larissa Bizer | Diffusion Florence Francisco Musik von John Dowland, Lukas Huber, Marin Marais, Tarquinio Merula, Gérard Pape, u. a. PARSIFAL 1957–2017 Drei Fragen an den Videokünstler Sven Mundt Herr Mundt, Sie sind Videokünstler, Regisseur und Filmemacher und haben sich dabei auf eine ganz spezielle Form des Dokumentarfilmens spezialisiert. Wie würden Sie Ihre Arbeit beschreiben? Ich liebe die Improvisation, das Unvorhersehbare und Unmittelbare in der künstlerischen Arbeit. In meinen Filmen versuche ich genau solche Momente einzufangen, und wenn es gelingt, ist das jedes Mal ein großes Glück. Mich interessiert es, Geschichten aufzuspüren, die sonst ungehört bleiben würden. Im Jahr 2002 habe ich in Leipzig ein erstes Interviewprojekt gemacht. Seither konnte ich mehrere Projekte dieser Art realisieren, unter anderem an den Münchner Kammerspielen und am Schauspiel Frankfurt, aber zum Beispiel auch mit Menschen in Bangkok. Das Prinzip bleibt dabei immer das gleiche: Ich stelle ganz verschiedenen Personen die immer Sven Mundt gleichen und teilweise auch sehr persönlichen Fragen. Diese Fragen sind vorab festgelegt, aber den Gesprächspartnern nicht bekannt. Mir kommt es wirklich ganz auf den besonderen Moment an – nicht auf eine vorformulierte »gute« Antwort. Die Gesprächspartner können sich dann so viel Zeit nehmen wie sie wollen. Und manchmal sagt es am allermeisten, wenn man gar keine Antwort bekommt. Alle Interviews sind getragen von dem Vertrauen wildfremder Menschen in mich, von ihrer Bereitschaft, ihre Persönlichkeit, ihre Biographie, ihren Schmerz sichtbar werden zu lassen. Derzeit arbeiten Sie an einem Interview-Projekt zum Thema »60 Jahre Mannheimer Parsifal«. Was hat es damit auf sich? Ich denke, der neuen Opernleitung ist es ein echtes Anliegen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was es bedeutet, solch ein Repertoire zu haben, in dem Stücke seit 60 Jahren auf dem Spielplan stehen. Die Kontexte und Entstehungsprozesse sollen sichtbar werden. Im Falle des Parsifal werden Personen zu Wort kommen, die in den letzten 60 Jahren daran mitgewirkt haben, diese Inszenierung immer wieder zum Leben erwecken. Ich habe in der Vorbereitung Sänger, Musiker, Choristen, Techniker, aber auch Zuschauer ausfindig gemacht, denen dieser Parsifal in irgendeiner Form am Herzen liegt, und habe sie dann jeweils zu einem Interview getroffen. Ich stelle ihnen zunächst einige einleitende Fragen zur Inszenierung, um dann in die Biographien der Beteiligten abzutauchen. Ich frage nach wichtigen, prägenden Ereignissen in ihrem Leben, was sie zu dem gemacht hat, was sie sind, und lasse sie auch über Dinge nachdenken, die sich für mich aus der Thematik des Parsifal heraus ergeben: Wo kommt man her? Worin sieht man seine Bestimmung? Was treibt einen an? Man bekommt dadurch die sehr persönliche Auseinandersetzung von Menschen mit sich selbst zu sehen, die man gewöhnlich nicht sieht. Was ist das Besondere an der Arbeit in Mannheim? Ich mache hier zum ersten Mal mit meinem Interviewprojekt das, was ich nie machen wollte: nämlich Personen zu interviewen, die einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Mit der Befürchtung, dass diese sich im Gespräch nicht öffnen würden, dass man schön an der Oberfläche verharrt, und dabei im schlimmsten Falle nichts herauskommt, was in irgendeiner Form interessant wäre. Es ist glücklicherweise überhaupt nicht so gekommen. cd ZUM RAUM WIRD HIER DIE ZEIT 60 Jahre Mannheimer Parsifal SAMSTAG, 8. APRIL 2017 18.00 Uhr – Lobby Werkhaus MUSIKSALON // EXTRA Bazon Brock: Vortrag zum Mannheimer Parsifal Karten € 11,-/6,50 20.00 Uhr – Schauspielhaus REQUIEM FOR A PIECE OF MEAT Gastspiel von Daniel Hellmann, der 3art3 Company (Zürich) & novantik project (Basel) Im Anschluss Nachgespräch mit den Künstlern im Theatercafé Karten € 8,50 bis 32,- SONNTAG, 9. APRIL 2017 11.00 Uhr – Oberes Foyer MATINEE mit Gästen aus 60 Jahren Parsifal und Eröffnung der Videoinstallation Parsifal 1957 – 2017 von Sven Mundt im Unteren Foyer Eintritt frei 12.30 Uhr – Unteres Foyer PARSIFAL 1957 – 2017 Videoinstallation von Sven Mundt Die Installation ist vom 9. bis 17. April 2017 ab jeweils 15.00 Uhr geöffnet. Eintritt frei 13.00 Uhr – Schauspielhaus MANNHEIMER REDEN »In welchem Land wollen wir leben?« von Ministerpräsident Winfried Kretschmann Im Anschluss Get together im Theatercafé Eintritt frei Mit freundlicher Unterstützung der SRH Heidelberg 16.00 Uhr – Schauspielhaus REQUIEM FOR A PIECE OF MEAT Gastspiel von Daniel Hellmann, der 3art3 Company (Zürich) & novantik project (Basel) Karten € 8,50 bis 32,16.00 Uhr – Opernhaus PARSIFAL Festvorstellung Karten € 13,- bis 74,-* Weitere Vorstellungen: Fr, 14. April und So, 4. Juni 2017, Karten € 13,- bis 74,Do, 15. Juni 2017, Karten € 12,- bis 65,- Karten erhalten Sie im Kartenvorverkauf, online unter www.nationaltheater-mannheim.de oder über unser Kartentelefon +49 (0)621 1680 150. Telefonzeiten Mo – Fr 9.00 – 19.00 Uhr | Sa 9.00 – 13.00 Uhr Öffnungszeiten Kartenvorverkauf am Goetheplatz Mo 11.00 – 13.00 Uhr | Di–Sa 11.00 – 18.00 Uhr und an allen Vorstellungstagen im Opern- und Schauspielhaus von 18.00 bis 20.00 Uhr sowie jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn * Zuschauer mit einer Eintrittskarte für eine Vorstellung von Parsifal erhalten gratis Eintritt zu einer der anderen Vorstellungen im Parsifal-Festival. Solange der Vorrat reicht. ROBERT SCHUMANN UND DAS GESPENST DER ROMANTIK Genoveva am Nationaltheater Mannheim Zwischen Kerzenschein und Seelenpein Wenn man den Begriff »romantisch« hört, lässt einen das an Sonnenuntergänge und Kerzenschein denken; an glückliche Stunden eher als an die Albträume einer gequälten Künstlerseele. Doch ist es gerade dieser Aspekt, der eine junge Generation um 1800 dazu inspirierte, dem vernunftbasierten Klassizismus etwas radikal anderes entgegenzusetzen: »Meine Erklärung des Wortes Romantisch kann ich Dir nicht gut schicken, weil sie 125 Bogen lang ist«, schreibt Friedrich Schlegel im Jahr 1797. Zu allumfassend ist das, was mit diesem Begriff gemeint ist: seelische Abgründe, Gefühle, Subjektivität, die Nöte des Individuums. Ästhetisch suchte man nach neuen Formen, nach einer »Universalpoesie«, die sich zur Gesamtkunst verdichtet. Was vor allem als literarische Bewegung begann, erfasste bald auch die Bildende Kunst, die Malerei – und die Musik. Romantischer Zwiespalt Wie kein anderer Komponist seiner Generation verkörpert Robert Schumann das Dilemma des romantischen Künstlers. Im Streben nach Ganzheit leidet er unter seiner Unvollkommenheit, ist zerrissen zwischen Dichtung und Musik, zwischen dem Traum von der Pianistenkarriere, dem Musikjournalismus und einem Leben als Komponist. Als Meister des Liedes und der Kammermusik gelangte er zu Ansehen, doch war es die große Form, nach der er suchte; insbesondere die Oper wurde ihm zum »Morgen- und abendlichen Künstlergebet«. Verschiedene Stoffe zog er in Betracht, bis er schließlich auf die Legendengestalt der Genoveva von Brabant stieß: Die Frau des Pfalzgrafen Siegfried wird unschuldig des Ehebruchs bezichtigt und zum Tod verurteilt. Die Henkers- GENOVEVA knechte lassen sie im Wald zurück, wo sich eine weiße Hirschkuh ihrer und ihres Kindes annimmt – bis Siegfried reuig zurückkehrt. Ludwig Tieck erzählt diese Geschichte in aller Ausführlichkeit. Doch erst, als Schumann auf Hebbels Drama von 1843 stieß, kommt die Arbeit richtig in Fahrt. Bei Hebbel steht die Vorgeschichte im Mittelpunkt: Die verhängnisvolle Liebe Golos zu seiner Herrin Genoveva. Das große Duett der beiden bildet auch bei Schumann den Höhepunkt der Oper. Gemeinsam stimmen sie das Lied »Wenn ich ein Vöglein wär’« an, doch schon bald weichen die Stimmen unmerklich, dann immer deutlicher voneinander ab, bis aus Zwiegesang Streit wird. Genoveva entzieht sich der Annäherung, beschimpft Golo gar als »Bastard«. Da schlägt seine Liebe um in zerstörerischen Hass. Regisseurin Yona Kim und Ausstatter Herbert Murauer haben eine Welt entworfen, in der alles dunkel, zwiespältig, doppelbödig ist; in der ungezügelter Trieb der romantischen Liebe gegenüberüber steht. Und wenn Siegfried am Ende zurückkehrt, ist nichts mehr wie zuvor. Nachspiel 1850 gelangte die Genoveva in Leipzig zu ihrer vielbeachteten Uraufführung. Nur vier Jahre später trieben die immer bedrängenderen Leidenszustände den Komponisten zum Versuch, sich das Leben zu nehmen. Im Rhein – dem romantischsten Fluss überhaupt. Mit freundlicher Unterstützung von FUCHS PETROLUB SE und Manfred und Lilo Fuchs Oper in vier Akten von Robert Schumann | Premiere Sa, 29. April 2017, 19.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Alexander Soddy | Inszenierung Yona Kim | Bühne und Kostüme Herbert Murauer | Licht Reinhard Traub Dramaturgie Albrecht Puhlmann, Cordula Demattio | Chor Dani Juris Mit Astrid Kessler, Maria Markina, Bartosz Urbanowicz, Evez Abdulla, Andreas Hermann, Thomas Berau, Valentin Anikin, Philipp Alexander Mehr Nächste Vorstellungen Di, 2., Mi, 5. und Do, 18. Mai, Do, 1., So, 11., und Fr, 30. Juni 2017 | Karten ab 12,- € Kultur zu schätzen, heißt für uns sie zu fördern. Mit seinem kulturellen Engagement wirkt FUCHS als standortverbundenes Unternehmen an der Zukunftsaufgabe mit, die Metropolregion Rhein-Neckar zu einem der attraktivsten Lebens- und Wirtschaftsräume im Herzen Europas zu machen. FUCHS PETROLUB SE www.fuchs.com/gruppe DIE WÜSTE INSEL Abenteurer-Kurzoper mit dem Ensemble des Opernstudios Die einsame Insel ist der Sehnsuchtsort des modernen Menschen. In Freiheit, Ruhe und Einklang mit der Natur lässt es sich dort selbstbestimmt und glücklich leben ... Oder ist der Mensch dort doch schutzlos der erbarmungslosen Natur und der Bedrohung durch wilde Tiere und Barbaren ausgesetzt? Geht der Mensch, das soziale Wesen, nicht in der totalen Einsamkeit zu Grunde? Im Europa des 18. Jahrhunderts, als die Industrialisierung erste Blüten trieb und die systematische Erforschung der Welt in vollem Gange war, hatten Gedankenspiele solcher Art Konjunktur. 1719 erscheint Daniel Defoes Geschichte eines Schiffbrüchigen, der 28 Jahre auf einer unbewohnten Insel vor der Küste Amerikas lebt. Robinson Crusoe ist der erste Abenteuerroman und sofort ein großer Erfolg. Es folgen europaweit Abenteurergeschichten, die bis heute noch als Robinsonaden bezeichnet werden. In der Nähe dieser Gattung befindet sich auch L’Isola disabitata (Die wüste Insel) von Pietro Metastasio. 1753 verfasste er die Geschichte eines Schwesternpaares, das nach einem Schiffbruch 13 Jahre auf einer einsamen Insel im westindischen Pazifik verbringt. Das ­Libretto erfreute sich bei den Zeitgenossen großer Beliebtheit und wurde an die vierzig Male vertont. Die berühmteste Vertonung stammt aus der Feder Joseph Haydns. Im Jahr 1779 wird sie auf Schloss Eszterházy uraufgeführt. Kurz zuvor hatte ein Brand das Schlosstheater weitgehend zerstört, und so ist es auf tragische Weise passend, dass Haydns Kurzoper mit nur einem Bühnenbild und ohne Theatermaschinerie auskommt. Alles konzentriert sich auf die Musik, die zeitweise an Haydns große Sturm- und Drang-Sinfonien erinnert, und auf die Geschichte. Mit viel Fantasie bringt das Ensemble des Opernstudios diese nun auf die Bühne des Tanzhauses Käfertal. Gemeinsam mit einem Kammer­ensemble entführt es uns an den entlegenen Ort, an dem die vier jungen Protagonisten die Frage nach dem glücklichen Leben verhandeln. Das Opernstudio ist eine Nachwuchsplattform und zeitgleich ein fester Bestandteil des Opernensembles. Vier junge Künstlerinnen und Künstler bekommen hier über zwei Jahre die Möglichkeit, kleine und auch größere Partien auf der großen Bühne und im Dialog mit den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen des Ensembles zu singen und Erfahrung mit der szenischen Arbeit zu sammeln. Zeitgleich ist dies die erste Kammeroper der neuen Reihe »Alphabet«, dem neuen Programm für Opern-Einsteiger. DIE WÜSTE INSEL Oper für Einsteiger von Joseph Haydn Premiere Do, 6. April 2017, 19.30 Uhr im NTM Tanzhaus Käfertal Musikalische Leitung Robin Phillips | Regie und Bühne Marco Misgaiski | Kostüme Alexander Häberlen Mit Ji Yoon, Iris Marie Sojer, Ilya Lapich, Pascal Herington Voraufführung So, 2. April 2017, 18.00 Uhr im NTM Tanzhaus Käfertal Nächste Vorstellungen Fr, 28. April, Mi, 10. und So, 28. Mai 2017 Karten 11,- bis 19,- € Eine Produktion des Internationalen Opernstudios des Nationaltheaters Mannheim im Rahmen von Alphabet | Mit freundlicher Unterstützung der Heinrich-Vetter-Stiftung und der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V. | Alphabet wird gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg. 20 Jahre WECHSELWETTER IM MUSIKSALON VON DER LUST, ZU SINGEN Auf einen ruhigen März folgt ein wechselhafter April. Der Musiksalon lockt den Musikfreund mit fünf stürmischen Konzertereignissen aus dem häuslichen Sessel. Den Anfang macht eine Matinee zu Benjamin Britten und seinem Lehrer Frank Bridge: Bratschenklänge und Lieder ergänzen sich zu einem sehr britischen Bild. Anschließend geht es in den heimischen Wald. Arne Rossbach interpretiert die selten aufgeführte 3. Violinsonate von Schumann, während »Visual Bassic« psychedelische Overheadprojektionen und düstere Bassdrones beisteuern. Nach dem Auftritt von Theorie-Legende Bazon Brock im Parsifal-Festival kommt dann das Trio »Tango Transit« mit einem Programm zwischen Jazz, Tango und weiteren verblüffenden Ingredienzien. Den krönenden Abschluss bildet dann die Dub Step-Legende »Shackleton«, der mit dem »Modern Pop Ensemble« des NTM sein Album »The Primal Dawn Series« akustisch umdeutet– eine Uraufführung im Rahmen des Jetztmusik Festivals. Was für ein Monat! Der Alphabet Chor des Nationaltheaters wird gegründet Das Singen ist eine menschliche Grundäußerung. Aber wo außerhalb des eigenen Badezimmers kann man sie ausleben? Gesang ist aber auch die Grundlage jedes Opernhauses. So lag es nahe, dem Opernchor des NTM einen Bürgerchor an die Seite zu stellen. Von Barockoper bis Popsong – der Alphabet Chor ist in allen Genres zuhause, und er liebt naturgemäß die Bühne und den großen Auftritt. Geprobt wird projektweise, denn am Ende jeder Probenphase steht eine Aufführung – zum Beispiel mit dem Nationaltheaterorchester in einem CrossOver-Konzert. Beim unverbindlichen Kennenlern- und Gründungstreffen am 23. April bekommt man einiges geboten: mehr Informationen, Kaffee, ein Einsingen durch Mitglieder des Opernstudios und eine kurze Probe mit dem künftigen Chorleiter und Bandleader Joe Völker, der in Produktionen des NTM wie den »Blues Brothers« sein Können unter Beweis gestellt hat. Singen Sie mit! MUSIKSALON IM APRIL Frank Bridge und Benjamin Britten So, 2. April 2017, 11.00 Uhr im Oberen Foyer, Karten € 11,-/6,50 Rossbach & Visual Bassic Fr, 7. April 2017, 22.00 Uhr im Oberen Foyer, Karten € 11,-/6,50 Bazon Brock Sa, 8. April 2017, 18.00 Uhr in der Lobby Werkhaus, Karten € 11,-/6,50 Tango Transit Mo, 10. April 2017, 20.00 Uhr im Theatercafé, Karten € 11,-/6,50 Das Einsteigerprogramm der Oper am NTM »Alphabet« wird unterstützt durch den Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg. Der »Alphabet Blog« wird unterstützt von Bilfinger. Der »Alphabet Chor« wird unterstützt durch die GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH. ALPHABET CHOR Ein Bürgerbühnenprojekt im Rahmen von »Alphabet« Shackleton Fr, 28. April 2017, 22.00 Uhr im Oberen Foyer, Karten € 15,- Chorgründung So, 23. April 2017, 15.00 Uhr im Oberen Foyer In Kooperation mit dem Jetztmusik Festival Teilnahme kostenlos VON DER STRASSE IN DEN SPIELRAUM Uraufführung von Hiphop-Begegnung im Jungen Nationaltheater In diesem Stück treffen die zwei Kunstformen Breaken und Graffiti im Schnawwl-Spielraum aufeinander. Der Breakdancer Jonas Frey und der Graffiti-Künstler und Schauspieler Cédric Pintarelli erobern mit ihren Crews den begrenzten Raum. Für die sechs Künstler wird der Raum bald sehr eng, auch wenn sie Flächen und Farben teilen, Respekt vor der anderen Kunstform haben und gerne fremde Impulse aufnehmen. Irgendwann ist eine Grenze erreicht, manchmal auch die zum Publikum. Diese außergewöhnliche Theaterbegegnung inszeniert der Choreograf Erik Kaiel, der seit vielen Jahren mit Tanz in U-Bahnstationen, Skulpturengärten, leeren Schwimmbecken, auf Straßen und gelegentlich auch auf der Bühne weltweit unterwegs ist. In den Faschingsferien arbeitete das Ensemble intensiv und notierte kollektiv seine Impulse und Ideen in diesem Bühnenplan. Den Einlass-Pfeilen folgend ist die Publikumsbewegung skizziert. In der Mitte ist dünn eine Tanzfläche angedeutet, aber auch dieser Fläche ist keine ausschließliche Funktion zugedacht. In diesem besonderen Entstehungsprozess von Nothing Twice ist noch immer vieles offen, aber sichtbar wird schon jetzt, dass sich alle Künstler frei entfalten und auch das Publikum in Bewegung sein wird. Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen der Projektförderung von Kindern- und Jugendtheatern. NOTHING TWICE (UA) Ein Stück Hiphop für den Bühnenraum von Erik Kaiel und Ensemble 14+ Premiere Sa, 22. April 2017, 19.00 Uhr im Schnawwl Choreografie Erik Kaiel | Choreografische Mitarbeit Jonas Frey | Raum und Malerei Cédric Pintarelli | Malerei Josefina Dittmer, Luca Plaumann | Kostümassistenz Luca Plaumann | Dramaturgie Anne Richter | Tanztheaterpädagogik Anna Grüssinger Mit Josefina Dittmer, Luca Plaumann; Jonas Frey, Ivan Nikonoroff, Cédric Pintarelli, Bernd Zimmermann Nächste Vorstellungen Do, 20. (öffentliche Hauptprobe für Pädagogen, Anmeldung unter Tel. 0621 1680 302), So, 23., Mo, 24., Di, 25. und Mi, 26. April 2017 im Schnawwl Karten ab 7,- € unter Tel. 0621 1680 302 • www.nationaltheater-mannheim.de EXPEDITION THEATER UND PERFORMANCE Szenische Lesung des Trimesterclub Teens der Jungen Bürgerbühne Mannheim im Jugendkulturzentrum FORUM Die Junge Bürgerbühne bietet Jugendlichen ab 14 Jahren die Möglichkeit, in drei fünfwöchigen Phasen drei öffentliche Performances zu entwickeln. Das Spielzeitmotto des Jungen NTM glauben wissen hoffen wird sich als Leitfaden durch die Expedition ziehen. In der ersten Station wird eine szenische Lesung entwickelt, welche am Fr, 7. April um 19.00 Uhr im Jugendkulturzentrum FORUM präsentiert wird. Das Hauptthema der ersten Phase ist »Glauben«. Die Jugendlichen setzen sich mit dem eigenen Glauben und dem anderer auseinander, auch abseits der religiösen Bedeutung. Sie beschäftigen sich mit Texten zum Thema und verfassen eigene Texte, welche auch in der szenischen Lesung vorgetragen werden. Am Ende der zweiten Phase wird ein selbst kreierter Flashmob performt und zum Höhepunkt wird in der dritten und letzten Phase eine Theater-Raum-Installation gestaltet, die dann beim Festival #PLAY-Jugend spielt Theater im Juli zu besichtigen ist. mf TRIMESTERCLUB TEENS »EXPEDITION THEATER UND PERFORMANCE« Szenische Lesung »Glauben« · 14+ OPEN WORLD STAGE MANNHEIM 170 NATIONEN • EIN GROOVE GROOVT MIT UNS DURCH DIE NACHT Konzert & Live Radio Show Ein Doppelabend mit Livemusik und Aufnahmen aus der ganzen Welt: Die Open World Stage Mannheim ist zu Gast bei zeitraumexit und eröffnet den Abend. Das mobile Musik- und Kulturformat der Bürgerbühne des Nationaltheaters Mannheim in Kooperation mit dem Verein »Mannheim sagt Ja!« vernetzt in Mannheim kultur- und musikinteressierte Menschen mit und ohne Fluchterfahrung aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Auf der Open World Stage Mannheim zeigen sie die Vielfalt ihrer kulturellen und musikalischen Identitäten. Im Anschluss präsentiert zeitraumexit eine weitere Ausgabe des »World Heritage Soundsystems« mit Johandy Pablo Frias Moreno de Leon (Afro Rock aus der Dominikanischen Republik) und Dr. Sarah Heydenreich (madagassische Musik). OPEN WORLD STAGE MANNHEIM Termin Fr, 7. April 2017, 19.00 Uhr im Café Jugendkulturzentrum FORUM Termin Fr, 28. April um 20.00 Uhr im zeitraumexit (Hafenstraße 68 – 72, 68159 Mannheim) Karten Eintritt frei Karten Eintritt frei THEATERRÄTSEL OHNE WORTE Die Clubs der Kulturschule im April Kannst du dich verständigen, ohne dafür Worte zu nutzen? Bist du in der Lage einen einfachen Dialog zu halten, wenn dir die Stimme fehlt? Im neuen TheaterClub der Kulturschule »Ohne Worte« nutzen wir den Körper als Sprachrohr. Mit Hilfe von Stimmlauten und Masken erproben wir uns neue Formen der Kommunikation. THEATER DER BILDER Theater/Bildende Kunst für Mädchen von 7 – 12 Jahren LEITUNG Angelika Senft-Rubarth (Designerin, Theaterpädagogin) TERMINE dienstags und donnerstags, 14.30 bis 16.30 Uhr, 4. bis 27. April 2017 POP & WELTMUSIK ALS VERBINDENDE SPRACHE Musik LEITUNG Markus Sprengler, Liam Cairns (Musiker) TERMINE dienstags und donnerstags, 17.00 bis 19.30 Uhr, 4. bis 27. April 2017 OHNE WORTE Theater LEITUNG Victor Witschi (Theaterpädagoge) TERMINE mittwochs, 18.00 bis 20.00 Uhr, 5. April bis 24. Mai 2017 Gewinnen Sie 2 x 2 Karten für Die wüste Insel am 28. April oder für Das schwarze Wasser am 30. April 2017! Da Ostern vor der Tür steht, schicken wir Sie diesmal auf eine kleine Bildersuche. Wissen Sie, an welchem Ort im Nationaltheater das abgedruckte Bild aufgenommen wurde? Dann schicken Sie uns die Lösung postalisch (Nationaltheater Mannheim, Marketing, Mozartstraße 9, 68161 Mannheim) oder per Mail ([email protected]) mit dem Stichwort »Theaterrätsel« bis zum 12. April 2017 zu. Kleiner Tipp: Wenn Sie mit offenen Augen unser Theater besuchen, so wird Ihnen dieses Detail nicht entgehen. Wir wünschen Ihnen viel Glück! ORT: Benjamin Franklin Village/Nationaltheater Mannheim KOSTEN: Pro Club 15,- €/Freistellung der Kosten möglich ANMELDUNG: Tel. 0621 1680 527, [email protected] Ein Projekt des Schauspiels in Kooperation mit der Mannheimer Bürgerbühne und dem Fachbereich für Arbeit und Soziales der Stadt Mannheim | Mit freundlicher Unterstützung durch den Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg und die BASF SE | Das Projekt »Integration durch kulturelle Teilhabe« am NTM ist Teil der Initiative »Kultur öffnet Welten«. DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTEN DIE STIFTUNG NATIONALTHEATER unterstützt die 19. Internationalen Schillertage mit einem namhaften Betrag. Das Festival führt auf Initiative unseres Theaters vom 16. bis 24. Juni 2017 die SchillerInszenierungen renommierter deutschsprachiger Bühnen in Mannheim zusammen. DIE HEINRICH-VETTER-STIFTUNG fördert unser Projekt »Treffpunkt Nationaltheater« 2017 mit einer Spende von 20.000 Euro. Bei dieser Aktion, die auf eine Initiative unseres Schatzmeisters Matthias Bretschneider zurückgeht, ermöglicht unser Verein in Zusammenarbeit mit den sozialen Einrichtungen der Stadt bedürftigen Bürgern einen Theaterbesuch. Auf diese Weise wurden bisher mehr als 8000 Mitbürger erreicht – oftmals war es ihr erster Theaterbesuch überhaupt. NACHLESE. Eindrucksvoll! Praktisch der gesamte Opernchor war zur »Begegnung« mit den Freunden im oberen Foyer des Theaters angetreten. Unter der bewährten Moderation von Albrecht Puhlmann stand das Gespräch mit dem neuen Chorleiter Dani Juris im Mittelpunkt. In fließendem, akzentfreiem Deutsch beschrieb der aus Finnland stammende einer unbefristeten Stelle im Chor bedeutet einerseits einen großen Vorteil gegenüber dem unsicheren Leben eines Solisten; andererseits erleben die Chormitglieder die befriedigende Tätigkeit innerhalb eines Teams. Dass ein Chor auch eine innere Struktur braucht, wurde durch Interviews mit dem Chorinspizienten und einem Mitglied des Chorvorstandes deutlich. Begleitet von Francesco Damiani am Klavier, begeisterten die Gäste mit eindrucksvollen Chor-Beiträgen an diesem längsten Abend in der Geschichte der Begegnungen. BEGEGNUNG BEI UNSERER NÄCHSTEN BEGEGNUNG am 19. April 2017 erleben wir im Theatercafé die Regisseurin Susanne Lietzow. Das Mannheimer Publikum kennt Frau Lietzow als Regisseurin des mit viel Beifall aufgenommenen Volksstücks Der Brandner Kasper und das ewig’ Leben. Sie arbeitet zurzeit an Shakespeares Komödie Wie es euch gefällt, die Anfang April Premiere hat. UNSERE NÄCHSTE THEATERFÜHRUNG bietet am 22. April um 15.00 Uhr einen Blick hinter die Kulissen mit Matthias Müller. Treffpunkt ist die Lobby im Werkhaus in der Mozartstraße 9. Der Eintritt ist frei, auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung an Doris Brachmann Tel. 0621 1680 532; [email protected] Musiker mit syrischen, englischen, irakischen, österreichischen, deutschen und ecuadorianischen Wurzeln seinen Lebenslauf. Nach seiner Ausbildung in Helsinki war er zehn Jahre lang erfolgreich als Chordirektor in Finnland tätig. Durch seine Mitarbeit an der Produktion der Bassariden wurde der Kontakt zum Nationaltheater Mannheim hergestellt. Albrecht Puhlmann beleuchtete in Interviews mit einzelnen Chormitgliedern wesentliche Seiten dieses fordernden Berufes, der eine langjährige Ausbildung voraussetzt. Die finanzielle Sicherheit Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 · 68161 Mannheim Fax 06 21 16 80 434 [email protected] www.freunde.nationaltheater.de Tel. Geschäftsführer Dietmann 06 21 73 4721 DAS LIFESTYLE MAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR ubibene.de JETZT IM HANDEL ERHÄLTLICH ODER ONLINE BESTELLEN! IHR SPIELPLAN IM APRIL 2017 OPER SCHAUSPIEL Die Heimkehr des Odysseus * Sa, 1., Mo, 3., Do, 20. und Sa, 22. April 2017, Opernhaus Das große Feuer (UA) Sa, 1., Mi, 19. und Mi, 26. April 2017, Schauspielhaus Così fan tutte So, 2. April 2017, Opernhaus Minna von Barnhelm So, 2. und Mo, 17. April 2017, Schauspielhaus Musiksalon // Extra: Bridge und Britten So, 2. April 2017, Oberes Foyer Rico, Oskar und die Tieferschatten · 8+ Mo, 3. April 2017, Schauspielhaus Die wüste Insel So, 2. Voraufführung, Do, 6. PREMIERE, Fr, 28. April 2017, NTM Tanzhaus Käfertal Amphitryon Di, 4. April 2017 zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Schauspielhaus VI. Akademiekonzert * Mo, 3. und Di, 4. April 2017, Rosengarten Und jetzt: Die Welt! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen Mi, 5. PREMIERE, Do, 6. und Sa, 15. April 2017, Studio Werkhaus TANZ Wie es euch gefällt Fr, 7. PREMIERE, Mi, 5. öffentliche Probe für Pädagogen, Sa, 15., Sa, 22., Do, 27. April 2017, Schauspielhaus Schauspielhaus New Steps – Bolero * Mo, 10. April 2017, Schauspielhaus Die ganze Welt ist himmelblau Fr, 7. April 2017, Opernhaus Musiksalon // Pop: Rossbach & Visual Bassic Fr, 7. April 2017, Oberes Foyer Lucia di Lammermoor Sa, 8. April 2017, Opernhaus Parsifal So, 9. Wiederaufnahme und Fr, 14. April 2017, Opernhaus Musiksalon // Jazz: Tango Transit Mo, 10. April 2017, Theatercafé Die lustige Witwe Do, 13. April 2017, Opernhaus Götterspeise (UA) Mo, 10. und Fr, 28. April 2017, Studio Werkhaus My Fair Lady So, 16. April 2017, Opernhaus Spiel ohne Grenzen (UA) Di, 11. April 2017, Studio Werkhaus Lohengrin * Mo, 17. April 2017 zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Opernhaus Herrinnen (UA) Mi, 12. April 2017 zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Schauspielhaus Genoveva So, 23. Einführungsmatinée, Theatercafé, Sa, 29. April 2017 PREMIERE, Opernhaus Tonstudio-Performance UFO-Glasnost Mi, 12. April 2017, Casino Werkhaus Wie werde ich reich und glücklich? Fr, 21. April 2017, Opernhaus Ab jetzt: Mitsingen! So, 23. April 2017, Opernhaus Bewegungschor Moves Di, 25. Öffentliche Hauptprobe, Mi, 26. April 2017, Studio Musiksalon // Pop: Shackleton The Primal Dawn Series Fr, 28. April 2017, Oberes Foyer Aida * So, 30. April 2017 zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Opernhaus ZUM RAUM WIRD HIER DIE ZEIT Musiksalon // Extra: Bazon Brock Sa, 8. April 2017, Lobby Werkhaus FrühStücken: Lesung aus Herr Mautz von Sibylle Berg So, 30. April 2017, Theatercafé Das schwarze Wasser (UA) So, 30. April 2017, Schauspielhaus BITCHFRESSE – Ich rappe also bin ich So, 30. April 2017 Wiederaufnahme, Studio Werkhaus Gesicht der Nacht * Do, 6. und Fr, 26. April 2017, Opernhaus Ein Sommernachtstraum * Sa, 15. April 2017, Opernhaus Mädchen in Not (UA) Sa, 8. April 2017, Studio Werkhaus 1. Mannheimer Rede – In welchem Land wollen wir leben? von Ministerpräsident Winfried Kretschmann So, 9. April 2017, Schauspielhaus Die Fledermaus So, 23. April 2017 zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Opernhaus Hamlet Sa, 29. April 2017, Schauspielhaus Die Räuber Do, 13. April 2017, Schauspielhaus Die heilige Johanna der Schlachthöfe Fr, 14. Wiederaufnahme, Di, 25. April 2017, Schauspielhaus JUNGES NTM 24! Der Wahnsinn geht weiter! · 14+ Sa, 1. April 2017 Werkschau, Schnawwl Das Spielzeug schlägt zurück II (DSE) · 7+ So, 2. und Di, 4. April 2017 zum letzten Mal, Studio Alte Feuerwache Nathans Kinder · 12+ Mi, 5., Do, 6. und Fr, 7. April 2017, Schnawwl Trimesterclubs Teens »Expedition Theater & Performance« · 14+ Fr, 7. April 2017, Café Jugendkulturzentrum FORUM Baby Tanz Fest · bis 1 Jahr Mi, 12. April 2017, Studio Alte Feuerwache Nothing Twice (UA) · 14+ Do, 20. Öffentliche Hauptprobe für Pädagogen, Sa, 22. PREMIERE, So, 23., Di, 25. und Mi, 26. April 2017, Schnawwl Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben So, 16. und Fr, 21. April 2017, Schauspielhaus holperdiestolper (UA) · 1+ Fr, 21., So, 23. und Mo, 24. April 2017, Studio Alte Feuerwache Pomona (DSE) Di, 18. April 2017, Studio Werkhaus Dreier steht Kopf · 4+ Do, 27., Fr, 28. und So, 30. April 2017, Schnawwl Vereinte Nationen (UA) Mi, 19. und So, 29. April 2017, Studio Werkhaus Birdland (DSE) Do, 20. April 2017, Schauspielhaus Kalami Beach (UA) Do, 20. April 2017, Studio Werkhaus Tonstudio-Performance Löffelchen voll Zucker Fr, 21. April 2017, Casino Werkhaus Tonstudio JMF Opening Party Sa, 22. April 2017, Studio Werkhaus Requiem for a piece of meat Sa, 8. ** und So, 9. April 2017, Schauspielhaus Du (Norma) (UA) So, 23. April 2017, Schauspielhaus Festliche Matinee So, 9. April 2017, Oberes Foyer Soup Surprise-Konzert Bob Dylan probt nicht Do, 27. April 2017, Casino Werkhaus Parsifal 1957 – 2017 So, 9. bis Mo, 17. April 2017, Unteres Foyer Emilia Galotti Fr, 28. April 2017, Schauspielhaus Weitere Veranstaltungen im Rahmen von 60 Jahre NTM am Goetheplatz 3. Hausbesuch mit dem Architekten A. Schmucker Mi, 12. April 2017, Bunker, Treffpunkt Kassenhalle Abonnentenspecial: Tanz der 50er Jahre Mi, 26. April 2017, Theatercafé * Kurzeinführung/Happening vor Vorstellungsbeginn ** Im Anschluss Nachgespräch Gerne senden wir Ihnen unsere Monatsvorschau kostenfrei zu. Karten unter Telefon 0621 1680 1 50 Kartentelefon Junges NTM 0621 1680 302 [email protected] www.nationaltheater-mannheim.de