HOMÖOPATHIE: NUTZEN / RISIKO – WAS IST ETHISCH VERTRETBAR? Univ.-Prof. Dr. Michael Frass Univ.Leiter der Spezialambulanz Homöopathie ö hi b beii malignen li Erkrankungen k k Medizinische Universität Wien Präsident, Dachverband österreichischer Ärztinnen und Ärzte für Ganzheitsmedizin www.ganzheitsmed.at G S GESUNDHEIT Gesundheit wird seit jeher von allen Menschen angestrebt Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung zum Glücklichsein und zur inneren Zufriedenheit ETHIK Frage: Frage: Welche Art der Medizin ermöglicht es den Menschen Menschen,, diesen Anspruch am besten zu erreichen erreichen? ? Welche W l h Art A der d Medizin M di i entspricht i h am meisten dem Innersten des Patienten? Patienten ? MAINSTREAM MEDIZIN & HOMÖOPATHIE Ö Mainstream Medizin: Medizin: Unterstützung,, Substitution Unterstützung und/oder und/ oder Suppression Patienten erwarten mehr als nur Krankheiten zu bekämpfen Homöopathie Homöopathie:: am weitesten verbreiteten b it t M th d Methoden d der Komplementärmedizin (KM) GESCHICHTE Samuel Hahnemann 1755 - 1843 1790 Ähnlichkeitsgesetz Niederpotenzhomöopathie: angewandte g Toxikologie g 1800 Potenzierung GESCHICHTE 1790: Übersetzung der Materia Medica von Cullen (Glasgow und Edinburgh): Tonisierende Wirkung der Chinarinde auf den Magen heilt Wechselfieber Ursache: Bitterkeit GESCHICHTE Hahnemann bezweifelt dies Selbstversuch durch zweimal tägliche Einnahme von etwa 15 Gramm (!!!) Chinarinde über einige Tage. Symptome ähnlich Malaria CHINARINDENVERSUCH "Die e Füße, ü e, d die e Fingerspitzen ge sp t e wurden u de mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, schläfrig dann fing das Herz an zu klopfen, mein Puls ward hart und geschwind; h i d eine i unleidliche l idli h Ängstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schaudern), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder;; CHINARINDENVERSUCH dann ein Klopfen im Kopfe, Röte der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander, doch ohne eigentlichen i tli h Fieberschauder; Fi b h d CHINARINDENVERSUCH .... Dieser i Paroxysmus dauerte d 2-3 Stunden jjedesmal und erneuerte sich, wenn ich diese Gabe wiederholte, sonst nicht. Ich hörte auf und ward gesund." ÄHNLICHKEITSGESETZ Gedankenblitz G Grundlage dl H Homöopathie: ö thi SIMILIA SIMILIBUS CURENTUR (Ähnliches muss durch ( Ähnliches geheilt werden, §§ 25 25– –27, 27 Organon) GRUNDLAGEN Ähnlichkeitsgesetz (§§ (§§ 25 25--27) Arzneimittelprüfung am Gesunden Einzelgaben Ei l b Ärztlich Arzneilich WARUM POTENZEN? Globuli aus Saccharose, mit Arzneimittel (AM) getränkt Zunächst Z ä h t AM als l Urtinktur U ti kt 1790 – 1800 Manche AM sehr g giftig g Potenzierung VERDÜNNUNG + VERSCHÜTTELUNG Ab 1800: potenzierte Arzneimittel. Potenzierung: stufenweise Verdünnung UND Verschüttelung (Dynamisation Dynamisation,, § 269). Lateinisch “potentia potentia”: ”:: Fähigkeit, Fähigkeit Vermögen Vermögen, Kraft, Wirkung + Wirksamkeit. V Verschüttelung: Verschüttelung hütt l : Üb Übergang d der AM - Wirkung aufs Lösungsmittel ANGEWANDTE TOXIKOLOGIE Chinarindenversuch mit Grammdosen d durchgeführt: h füh Homöopathie angewandte Toxikologie ANGEWANDTE TOXIKOLOGIE Wer Homöopathie ablehnt, lehnt auch Toxikologie T ik l i ab b ANGEWANDTE TOXIKOLOGIE Daher: Homöopathie ö hi nicht i h das d Problem Allerdings: Hochpotenzen schwer zu verstehen HOCHPOTENZEN NICHT ZENTRALE VORAUSETZUNG DER HOMÖOPATHIE ! ABER: FAST KEIN RISIKO,, KEINE INTERAKTIONEN Thermoluminescence of ultra-high g dilutions of lithium chloride and sodium chloride Louis Rey, Lausanne, Switzerland Ultra-high dilutions of lithium chloride and sodium chloride (10-30 g cm-3) have been irradiated by X X- and γ-rays γ rays at 77°K, 77°K then progressively rewarmed to room temperature. During that phase, their thermoluminescence has been studied and it was found that, despite their dilution beyond the Avogadro number, the emitted light was specific of the original salts dissolved initially. Physica A 323 (2003) 67 – 74 Thermoluminescence of ultra-high dilutions of lithium chloride and sodium chloride ENDE DER FRUCHTLOSEN DEBATTE “Rationalisten” Rationalisten verwenden niedrige Potenzen Aber: viele Homöopathen und Patienten kennen die Effekte von Hochpotenzen + verwenden sie daher erfolgreich GRÜNDE Ü Verbreitung g von KM erhöht sich in den USA ständig seit 1950 Zunehmender Trend: Akzeptanz & Verwendung bei Bevölkerung/ Bevölkerung/ PharmazeutInnen/ PharmazeutInnen /ÄrztInnen GRÜNDE 1999: 30% der Bevölkerung g bestätigen den Gebrauch zumindest einer Form der KM 2002: bereits 62% während d letzten der l t t 12 Monate M t GRÜNDE 2000: 3.543/34.593 prakt. prakt. Ärzte in Österreich mit > 1 KM Training: Österreich entspricht p 10,2% , 2007: 5.873/37.647 prakt. prakt. Ärzte in Österreich mit > 1 KM Training: entspricht 15,6% vs. 2000: 65%/53% Anstieg absolut/ absolut /relativ während 7 Jahren SCHWEIZ - REFERENDUM 67% der Schweizer Bevölkerung entschieden für die Aufnahme von 5 KM Methoden in die Verfassung Alle 26 Kantone unterstützten den Antrag GRÜNDE FÜR KOMPLEMENTÄRMEDIZIN Konventionelle Medizin basiert auf korrekter Diagnose (EBM) Homöopathie auf Behandlung des ganzen Pat. mit persönlicher Diagnose; multiple Variable Heilung Heilung/ g/Wiederherstellung g des Individuums im Zentrum der Hom Hom.. PROGRAMM EVALUATION KOMPLEMENTÄRMEDIZIN SCHWEIZ PROGRAMM EVALUATION KOMPLEMENTÄRMEDIZIN SCHWEIZ KON KM ANREGUNG ZUR SPONTANHEILUNG Überwindung g der eigentlichen Krankheit durch Erzeugung einer Kunstkrankheit („Heben der Krankheit“) An eg ng zur Anregung Spontanheilung p g VORTEIL DER HOMÖOPATHIE Ö Unvergleichlicher Vorteil der Homöopathie: SICHERHEIT bei professioneller Anwendung Safety Versuch in GB Speziell S i ll Hochpotenzen H h interferieren NICHT mit konventioneller Behandlung & Stoffwechsel St ff h l ZUSAMMENFASSUNG Ethik erlaubt Homöopathie Gründe verlangen g die Anwendung der Homöopathie Lancet 2005; 366:762366:762-32 Shang et al: Studienziel? Abstract und Einleitung enthalten kein Studienziel: „Wir analysierten ...“ Shang et al: Studiendesign ? Hier steht noch kein Wort von der später durchgeführten Reduktion auf einige wenige Arbeiten Shang et al: Sensation Das sensationelle Ergebnis: In „kleinen, kleinen weniger guten guten“ Studien zeigten sowohl die Homöopathie als auch h di die k konv. Medizin M di i eine i Tendenz T d zur Wirksamkeit. Shang et al: Restriktion WARUM ? Shang: Post-festum Hypothese ? – Zufällige g Auswahl g größerer Untersuchungen g höherer Qualität: post-festum Hypothese – Frage: Teil des originalen Protokolls oder Reduktion erst später überlegt? – Beabsichtigte Reduktion nicht im Abstract: Zweifel, a-priori vorgesehen BEISPIEL FÜR GANZHEITLICHE ANAMNESE - BEHANDLUNG 25 j Patientin Juckender Ausschlag Thorax Anamnese des Ausschlags ohne Besonderheiten Ausführliche Anamnese: Anamnese: Vor Ausschlag genitale Pilzinfektion:: Antimykotikum Pilzinfektion BEISPIEL FÜR GANZHEITLICHE ANAMNESE - BEHANDLUNG Vor Pilzinfektion: Pilzinfektion: Bronchitis antimikrobiell ti ik bi ll behandelt b h d lt Konventionelle Vorgangsweise: Vorgangsweise g g : keine Kommunikation zwischen Dermatologen, g , Gynäkologen y g + PA Dermatologen Homöopathische Annäherung: Annäherung: Behandlung der zugrunde liegenden Ursache BEISPIEL FÜR GANZHEITLICHE ANAMNESE - BEHANDLUNG Behandlung des ganzen Menschen hilft die Wurzel der Krankheit zu heilen Patient MIT Ausschlag wird behandelt,, nicht Ausschlag selbst behandelt Am Ende Pat. Pat durch Homöopathie geheilt,, Ausschlag verschwunden, geheilt verschwunden, (neben b anderen d A Aspekten) Aspekten kt ) BEISPIEL FÜR GANZHEITLICHE ANAMNESE - BEHANDLUNG Exakte Anamnese entscheidend um den Patient gesund zu machen durch Elimination der Krankheit nicht der Symptome Akutes Abdomen während eines Langstreckenflugs Anamnese 31--a Patient südamerikanischer 31 Abstammung mit abdominellen Schmerzen im Krankenhaus, mit Diätempfehlungen entlassen. entlassen Schwere frühere Erkrankungen sind nicht i ht bekannt. b k t Akutes Abdomen während eines Langstreckenflugs Repertorisation (Complete Repertory) Abd Abdomen – Schmerzen S h – heftig h fti Abdomen – Entzündung, Peritonitis, Enteritis Gemüt – Ruhelosigkeit – Nervosität – allgemein Augen – eingesunken – allgemein U t klinischen Unter kli i h Aspekt A kt einer i Darmentzündung D t ü d wird Arsenicum album gegeben. Akutes Abdomen während eines Langstreckenflugs Verordnung 5 Globuli Arsenicum album C 200 Verlauf nach 30 sec. hört Pat. auf zu schreien, beruhigt sich. sich Situation bleibt relativ stabil, stabil Beim verbleibenden Flugs nur geringe Schmerzen Es kann ohne Zwischenstopp Schmerzen. weitergeflogen werden. PULMONALEMBOLIE Michael Frass 61-a m Pat 61Pat. ad Intensiv wegen schwerer beatmungspflichtiger akuter interstitieller Pneumonie Lebensgefährliche Erkrankung bei Pneumonie. begleitender Sepsis beinahe nicht überlebt. Nach 2 Wo. Wo Beatmung langsame Besserung des Allgemeinzustandes. Antikoagulation mit Fraxiparin jedoch eigenständig abgesetzt. Fraxiparin, abgesetzt PULMONALEMBOLIE TE mit it 6 a nach h rez. Anginen A i Perforierte Appendizitis mit 13 a „Blutvergiftung Blutvergiftung“ (beginnende Sepsis?) nach Wespenstich Inguinalhernie--OP rechts mit 35 a Inguinalhernie Akutes Geschehen: 2 Mo nach Entlassung wegen schwerer Atemnot neuerlich ad Intensiv, fiebert bei 38,9°°C (Tag 0). Inspiratorisch starke Schmerzen. 38,9 Auskultatorisch Krepitieren rechtes Oberfeld Pulmonalembolie Diagnose: Lungenembolie, Z.n. Pneumonie Konventionelle Th.: nichtinvasiv e druckunterstützt Beatmung mit Helm. Helm Lungenrö.: gut abgegrenzte flächige Verschattung rechter Oberlappen, Oberlappen gut mit Dg. Lungenembolie vereinbar Prof. P. Knöbl Pulmonalembolie Medikamentöse Therapie: Antikoagulation mit 1.000 E Heparin/h sowie antimikrobielle Therapie mit Imipenem/Cilastatin (z.B. Zienam®) Pulmonalembolie Repertorisation (Complete Repertory Millenium ) B Brust t – Embolus E b l Abdomen – Entzündung, Peritonitis, Enteritis – perforierte f i t Appendizitis A di iti Allgemeines – Septikämie, Blutvergiftung, Pyämie Allgemeines – Wunden – Bisse, Stiche – giftigen Tieren, von Haut – Insektenstiche – allgemein Abdomen – Hernie, Leiste Pulmonalembolie Lachesis muta: muta: akute Lungenembolie, anamnestisch ti h bekannte b k t Sepsis S i + Blutvergiftung Differentialdiagnostisch: Crotalus p horridus,, Crotalus cascavella,, Apis Crotalus bei Bissen oder Stichen von Tieren nicht angeführt g Pulmonalembolie Verordnung: 5 Globuli Lachesis muta C 200 an Tag 0 Verlauf: Nächste 3 d + Nächte schwitzt Pat. sehr stark. Es bessern sich sowohl respiratorische i t i h Situation Sit ti als l auch h Röntgenbild der Lunge überraschend schnell, Helm wieder abgelegt Pulmonalembolie Am linken Unterarm bemerkt Pat. schmerzhafte Stelle auf der Haut: Vor 25 a an dieser Stelle Wespenstich mit nachfolgender f „Blutvergiftung f Zustand bessert sich zunehmend,, kann Arbeit wieder aufnehmen Nach 11 gesunden Jahren verstirbt er an Herzkreislaufstillstand Bates DW, DW et al J Infect Dis 1997; 167:1538-51 Bis heute hat keine Therapieform Effektivität bezüglich Mortalität gezeigt (Ausnahme: Hydrocortison, Hydrocortison aPC ?). ?) Problem: MEISTE Pat. mit SepsisSepsis-Syndrom KEINE Bakteriämie Bakteriämie, einige nicht einmal ernstliche bakterielle Infektion AUGUSTIN SYNDROM INFEKTIÖSES AGENS DISPOSITION STÄRKUNG: ANTIBIOTIKA G-CSF G CSF Homöopathie Additive homöopathische Behandlung bei Patienten mit schwerer Sepsis: Randomisierte,, doppel pp blinde,, placebop kontrollierte Studie an einer Intensivstation M Frass, M Linkesch, S Banyai, G Resch, g, C Dielacher,, T Löbl,, C Endler,, M Haidvogl, I Muchitsch, and E Schuster Homeopathy 2005; 94: 75-80 Überleben Homöopathie Placebo n = 33 n = 34 p* Überleben 30 Tage 27 (81,8 %) 23 (67,7 %) 0,190 Überleben 180 Tage 25 (75,8 %) 17 (50,0 %) 0,043 *Kruskal Wallis Zusammenfassung Homöopathische Behandlung: sinnvolle ergänzende Maßnahme mit Langzeiteffekt bei schwerer Sepsis Problem: kleine Zahl qualifizierter HomöopathInen. HomöopathInen SEPSIS NACH SECTIO 20a Pat 20a Pat.. P.A., immer gesund, 6/1997 1997:: Matura.. 7/1997 Matura 1997:: 7. Monat schwanger. schwanger. 21 21..9.1997 1997:: Sectio bei fruchtwasser fruchtwasser-embioliebedingten Komplikationen Komplikationen.. 1 Tag vor Sectio (S) (S):: Schwellung des rechten Oberschenkels Oberschenkels.. 4 T nach S: Rötung und Schwellung des linken Armes, Fieber bis 39 39°°C. SEPSIS NACH SECTIO - 2 12. T: Lungeninfarkt mit Pleuritis links, Erguß, Thrombosierung Vena cava inferior sowie der Vena ovarica dextra auf auf. Splenomegalie von Milzinfarkten resp. Thrombosen begleitet. Venae subclaviae und axillares unauffällig. 1600 E/h Heparin mit Verdopplung der PTT PTT. ⇒ therapieresistente Sepsis akute Ateminsuffizienz ⇒ Transfer an ICU SEPSIS NACH SECTIO - 3 Thrombus rechter Vorhof, thrombotischer Verschluß der Vena jugularis interna sinistra Sehstörungen: Sinusthrombose (Sinus sigmoideus, transversus, confluens) CRP 40 mg/dl, Leukozyten > 20 G/l. T 42: Thrombusentfernung aus dem rechten Vorhof + Verschluß offenes Foramen ovale. SEPSIS NACH SECTIO - 4 Hoher BeatmungsBeatmungs- + Katecholaminaufwand T 43: Pleuraempyem operativ saniert. Veno--venöse mechanische Hämofiltration Veno Hämofiltration, Reanimation bei Herzkreislaufstillstand. Zudem Aszites, LeberfunktionsLeberfunktions- + Gerinnungsstörung. Gerinnungsstörung T 58: Extubation, T 60: Reintubation. SEPSIS NACH SECTIO - 5 Thrombosen im Becken und Beinbereich: T 68: Cavaschirm - Implantation Implantation,, sowie multiple Abszesse im BrustBrust- und Gesäßbereich drainiert und punktiert. Bakteriologie stets negativ. T 73: neuerliche Extubation. Extubation T 84: Thrombose Vena subclavia sinistra sinistra,, T 92 Sanierung eines neuerlich aufgetretenen Gesäßabszesses re re.. SEPSIS NACH SECTIO - 6 Entzündungsparameter wochenlang stark erhöht, Fieber ständig zw. 37,5° 37,5°C bis 39 39°°C. Ursache der Thrombosen unklar: kein Antithrombin III III--, Protein S S-- oder Protein C C-Mangel, keine APCAPC-Resistance, kein Hinweis für heparininduzierte Thrombopenie Thrombopenie.. Heterozygoter Prothrombinpolymorphismus Prothrombinpolymorphismus:: nicht Ursache der Gerinnungsstörung. H Homöopathische ö thi h Therapie Th i Repertorisation - Complete Repertory Millenium Allgemeines – Septikämie, Blutvergiftung, Pyämie Allgemeines – Septikämie, Septikämie Blutvergiftung, Blutvergiftung Pyämie – Entbindung, Entbindung nach Weibliche Genitalien – Schwangerschaft – Beschwerden in der Weibliche Genitalien – Entbindung – puerperal, puerperal Wochenbettbeschwerden Allgemeines – Entzündung – allgemein – Blutgefäße Allgemeines – Thrombose Magen – Appetit – fehlt – Fieber – bei – Fieberhitze Gesicht – Schwellung – allgemein – ödematös Extremitäten – Schwellung S h ll – allgemein ll – ödematös d – Beine Differenzierung der Arzneimittel Pulsatilla: wichtiges postpartales Mittel in Diskussion, Lachesis ist eines der weiteren Mittel. SEPSIS NACH SECTIO - 7 T 95: Pat. erstmals vorgestellt (andere ICU) Anamnese mit Eltern. Homöop. Mittel: Lachesis muta LM 18 einmal täglich täglich. T 96: Temperatur bei 37°C, die Pat. entwickelte plötzlich Appetit (bis dahin bei völliger Appetitlosigkeit künstlich ernährt) ernährt). Saß am selben Tag wieder im Lehnstuhl. SEPSIS NACH SECTIO - 8 T 97: Abnahme des ausgeprägten Gesichtödems, Zunahme der Unterschenkelödeme. CRP: 20 mg/dl am T 95 auf 11 mg/dl am T 97 97. T 100: Antibiotika abgesetzt, T 101 Magensonde entfernt, kein Aszites mehr. Früheres Verhalten, Verhalten Appetit Appetit, Kind Kind, Sehstörungen weg SEPSIS NACH SECTIO - 9 Interessant: Oberschenkelekzem T 116: Ödeme + Ekzem verschwunden. Hyperkalziämie + Alkalose: Thiazidfolge Thiazidfolge, ernährungsbedingt oder Milchalkalisyndrom T 117: CT keine Ergüsse, Aszites, Abszesse Arzneimittel zur homöopathischen Ausleitung. Ausleitung Am T 131 wurde die Patientin entlassen. Knollenblätterpilzvergiftung 72-jährige Patientin nach 72Knollenblätterpilzvergiftung p g g an Intensivstation aufgenommen Knollenblätterpilzvergiftung Zum Zeitpunkt p der Aufnahme komat komatö ös kontrollierte mechanische Beatmung hämodynamische Unterstützung mit Vasopressoren (Noradrenalin) kontinuierliche veno veno--venöse pumpenunterstützte Hämofiltration Zudem akute Leberdystrophie Knollenblätterpilzvergiftung Trotz infauster Prognos Prognose e (Lebertransplantation wurde abgelehnt) g ) überlebte sie mit homöo hom öopathi pathis scher Unterstützung Die dabei verwendeten Arzneimittel waren Acidum arsenicosum, Phosphor und Helleborus niger Homöopathische p Therapie p Repertorisation I -Complete Repertory Rektum – Durchfall – aggr. – Essen, nach Allgemeines All i – Intoxikation I t ik ti – vergiftetem ift t Fisch, nach Allgemeines All i – Intoxikation I ik i – giftigen if i Pilzen, nach Abdomen – Entzündung – Peritonits – Enteritis – Leber Homöopathische p Therapie p Verordnung Obwohl Pilzvergiftungen nicht angeführt, erhielt die Patientin Arsenicum album C 200, stündlich 5 Glob. tags und nachts nachts.. Ind Aa: Wirkung bei Leberentzündung. Ind. Leberentzündung Aa erstes Mittel bei Vergiftungen + allergischen Erscheinungen aller Art. Art Leberdystrophie, Lebe d st ophie Ikte Ikterus s Repertorisation II - Complete Repertory Abdomen Abd – Leber L b und d Region R i der, d Beschwerden der Abdomen – Atrophie – Leber Haut – Verfärbung g–g gelb – Ikterus Leberdystrophie, Lebe d st ophie Ikte Ikterus s Differenzierung der Arzneimittel Bei B i beginnender b i d Leberdystrophie: L b d hi Phosphor: erzeugt Bild des Katabolismus, gelbe Atrophie der Leber + subakute Hepatitis mit ausgeprägter Gelbsucht (Boericke 1996) 1996). Plötzlichkeit der Symptome. Verordnung Phosphor Ph h C 200 200,, 5 Glob. Gl b stündlich tü dli h Koma Stupor Koma, Repertorisation III - Complete Repertory Gemüt – Bewusstlosigkeit – Koma Gemüt – Antwort – antwortet – Stupor kehrt rasch wieder, nach Differenzierung der Arzneimittel Helleborus niger: neben Hyoscyamus niger, Belladonna + Opium eines der wichtigsten Komamittel. Komamittel Koma,, Stupor Koma Helleborus große muskuläre Schwäche bei Zuständen mit geringer Vitalität und bei schwerer Krankheit Krankheit.. Zupft an Lippen und Bettzeug. Bettzeug g. Dies hat auch Hyoscyamus, Hyoscyamus, aber geschmacklose Handlungen g Handlungen, g , Gedanken und Ausdrücke. Ausdrücke. Koma Stupor Koma, Belladonna bohrt Kopf ins Kissen, meist Hitze, Rötung, Pulsieren + Brennen. Opium: völliger Bewusstseinsverlust, wie apoplektischer Zustand; völlig schmerzlos + stertoröse Atmung. Verordnung T 7: Helleborus niger C200, 5 Glob über 12 d Koma Stupor Koma, T 26 26:: Transfer Allgemeinstation T 42: Entlassung Anmerkungen: Trotz lebensbedrohlicher Situation überlebt. Alle Spezialisten infauste Prognose bei Fünforganversagen Fünforganversagen. 2 weitere Patientinnen verstorben Romania a 10500 6000 1500 1000 severe intoxication 500 0 intox. 5 hosp. 10 15 20 25 day b 7500 AST and A ALT (U/l) AST and A ALT (U/l) 15000 0 Austria 5500 3500 1500 1000 severe intoxication 500 0 0 5 intox. hosp. 10 15 20 day day 33 5 Arsenicum album 200C, 1 x hour day 5 Phosphorus 15C, 12 x day 6-8 Phosphorus 200C, 1 x hour day 6 - 10 Phosphorus 15C, 3 x per day day 11 - 20 Phosphorus 15C, 2 x per day day 21 - 30 Phosphorus 15C, 1 x per day day 9-19 Helleborus niger 200C, 1 x day day 2 Silibinin-C acetylcysteine pantoprazol charcoal, lactulose antimicrob., K 37 hrs after intox ventricular fibrillation epinephrine sufentanil midazolam 25 Influence of potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients Mi h l Frass, Michael F Christoph Ch i t h Dielacher, Di l h Manfred Linkesch, Christian Endler, Il M Ilse Muchitsch, hit h E Ernstt S Schuster, h t Al Alan Kaye K Chest Ch t 2005;127:9362005;127:936 2005 127 936-41 Influence of p potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients HOMÖOPATHIE IN DER ONKOLOGIE KANN: Nebenwirkungen Blockaden lindern lösen Sekundärerkrankungen heilen Physiologie Ph i l i wiederherstellen i d h t ll Konstitution stärken NEBENWIRKUNGEN LINDERN Patient 70a Erstvorstellung 8.03.2004 12/2002 Diagnose N. recti, Adenoca. am p g g Übergang g g (Barrett(Barrett ( ösophagogastralen Inseln und chron. AntrumAntrum-Gastritis) Leber und Lungenmetastasen St. p p.. Chemoembolisation NEBENWIRKUNGEN LINDERN Nur Biopsie, da inoperabel 01/2003 Chemotherapie p mit Xeloda und Oxaliplatin (XELOX), NW: XELODA: Kribbelln, Bamstigkeit und Kribbe Gefühllosigkeit beider Füße, von der Mitte des Ristes bis zum unteren Unterschenkel. NEBENWIRKUNGEN LINDERN Repertorisation: 1975 E 1975: Extremitäten t ität T Taubheit, bh it Fuß: F ß ARS, ARS CON, CON LYC, LYC NUX--V, PHOS NUX 1240: 0 Bauch auc Tumoren: u o e conium, co u , phos p os 1241: Bauch Tumoren Leber, Krebs: phos 2487: Allgemeines, Essen, Verlangen Käse: phos 2487: Allgemeines, Essen, Verlangen Schokolade: PHOS 2487: Allgemeines, Essen, Verlangen Wein: PHOS, SULF NEBENWIRKUNGEN LINDERN Therapie: PHOSPHOR Q3 Dilution Follow-up: 19.04.2004 Follow Chemoembolisation 30.03.2004 Bamstigkeit der Füße wesentlich b besser, spürt ü t es nur manchmal h l NEBENWIRKUNGEN LINDERN 63-jjähriger 63g Patient F.P.,, EV: 24.03.2004 Stechende Schmerzen Innenseite li. Knie auch in Ruhe; 1999 Spritzen zum Knie, Aufbau der Knorpelmasse, Pat. hatte 15 a Tennis gespielt + 30 a gekegelt 2001 Diagnose: Hypernephrom und Metastase li. li Knie: Knie: Renal Cell Ca (RCC) Hypernephrom mediale Anteil einer Hufeisenniere NEBENWIRKUNGEN LINDERN Bestrahlung g+p partielle Nephrektomie, Nephrektomie p , Chemoth. mit Xeloda (Capecitabine (Capecitabine), Proleukin ((IL,, Aldesleukin)) und Imukin (Interferon gamma 1 beta) NW: Xeloda: Exanthem beider Hände und Füße mit Schuppenbildung, Einreißen der Nägel; NW: Proleukin: Schüttelfrost + Fieber NW: Imukin: Übelkeit Ü NEBENWIRKUNGEN LINDERN 2189: extremity pain, stitching, knee, ALUM, BELL; KALIKALI-C, NIT--AC, NIT AC SULPH 1903: extremities; eruptions, desquamating, hand palm: sep, sulph 1903: extremities; eruptions, desquamating, foot, sole of: manc, sulph 1964: extremities; nails complaints of, brittle: graph, sulph, thuj 1135: abdomen, hernia, umbilical in children: NUXNUX-V, sulph 1135: abdomen, hernia, inguinal in children: AUR, sulph 2487: generalities, foot, cheese, aversion: sulph 796: face, discoloration, red: sulph NEBENWIRKUNGEN LINDERN Besondere Belastung: Erkrankung der Frau (CLL) etwa 3 Jahre vorher Therapie: SULPHUR Q3 Dilution Follow Follow-- up: 10.05.2004 Handflächen: Schuppen pp weit besser,, Füße auch,, aber nicht so gut wie die Hände, auch Hände, Haut weiterhin rot, weniger trockene Haut, Nägel reißen weniger ein Therapie: SULPHUR Q4 Dilution NEBENWIRKUNGEN LINDERN Follow-up: 16.06.2004 FollowHände unverändert gut, Füße besser seit Mai. Nachtrag N ht A Anamnese: als l Ki Kind d kleine kl i Warzen an li. Stirne, am Rücken + an den Händen; diese wurden bestrahlt 2041: extremities,warts, hand: BARBAR-C, CALC, CAUST, DULC, NITNIT-AC, SULPH, THUJ Therapie: THUJA Q1 Dil. NEBENWIRKUNGEN LINDERN Follow-up: 21. 07.2004 FollowFüße noch besser, besser Hände sehr gut Gattin am 29.06.2004 verstorben, Kinder kümmern sich um Pat Pat. Blutuntersuchung vom 07.07.2004: Werte besser beta 2 Mikroglobulin 2,87 besser, 2 87 mg/l ↓, ↓ Kreatinin 1,33 mg/dl ↓, Bilirubin 1,05 mg/dl ↓, ↓, CT: 24.06.2004 24 06 2004 o o.B. .B. B Th: STRYCHNOS IGNATII Q1, Q1, danach NATRIUM--CHLORATUM Q1 NATRIUM Q1,, Dilutiones NEBENWIRKUNGEN LINDERN Follow-up: Followp 06.09.2004 NATRIUM NAT RIUM--CHLORATUM half zur Stabilisierung des seelischen Zustandes Verkühlung + Fieber bei Proleukin Th: ECHINACEA PURPUREA C12 Follow Follow--up: 18.10.2004 Kein Fieber mehr bei Proleukin NEBENWIRKUNGEN LINDERN Pat. RW, 31.1.1954, EV 24.3.2004 Mamma Mamma--Ca rechts 4.5.2001: Quax + Sentinellymphknoten 11.5.2001: axilläre Dissketion Postop. 3 x CMF + 3 x AC 1-2.2002: Radiation cervicaler Lkn. Folge: kleine Flecken Flecken, ab 12/3: groß NEBENWIRKUNGEN LINDERN Viel Schweiß,, schläft schlecht Therapie: LACHESIS Q3 Dilution Follow Follow--up: 14.04.2004: 14 04 2004: schläft gut, gut Schwitzen erträglich, geht besser Therapie: Th i ACIDUM FLUORICUM C12 Follow Follow--up: p 12.5.2004: Kein Ausschlag g mehr im Bereich des cervikalen Lymphknotens y p Homöopathische p Behandlung g von strahlenbedingtem Jucken bei Brustkrebspatientinnen. Eine prospektive Beobachtungsstudie Schlappack O. Homeopathy 2004; 93:210-5 Homeopathic treatment of radiationi d induced d itching it hi in i breast b t cancer patients. ti t A prospective observational study Folgende Arzneimittel erfolgreich: Fl Fl-ac 9/13 Rhus-t 9/13, Rh t 3/5, 3/5 C Caustt 2/3 2/3, Ign 2/2, Psor 2/2, γ-ray 2/2, Kali-bi 1/1 Am häufigsten indiziert und meist effektive Medizin: Fluoricum acidum Hom. Behandlung von strahleninduziertem Jucken erscheint sehr erfolgreich SEKUNDÄRERKRANKUNGEN HEILEN 64 - jähriger Pat. Diagnose Darmkrebs (Sigma) Knocheneiterung linke Hüfte mit 6a Immer noch Schmerzen, geht seit 20a mit Stock SEKUNDÄRERKRANKUNGEN HEILEN Follow-up: 23.06.2004 FollowGelenke besser, besser immer noch Schmerzen Th.: MERCURIUS MERCURIUS--SOL Q1 Dilution (O t (Osteomyelitis liti 1946) Follow Follow--up: 28.07.2004 Schmerzen li. Oberschenkel wesentlich besser,, kurze Strecken ohne Stock, seit besser 20 nicht. 20a i ht Nächtliche ä htli ächtl htliche i h Schweißausbrüche S h iß bü h weniger aggressiv KONSTITUTION STÄRKEN Patientin 38j., EV 11.10.2004 3/2004: Knoten links getastet, getastet wurde bei Regel kleiner 7/2004: Stanze Stanze, dann Quax Quax, Chemo FEC Radiatio F ll -up 16.6.5: FollowFollow 16 6 5 N Nach h wie i vor R Regell (k (kam wieder im 11.4 nach LACHESIS Q1 trotz Zoladex und Nolvadex) Therapie: LACHESIS Q3 KONSTITUTION STÄRKEN Follow-up: 12. Follow12.9.5. Es geht sehr gut, Konstitution gestärkt,, nicht mehr depressiv g p Sagt jetzt auch „Nein“ zu Familie keine Angstzustände Familie,keine bezüglich Sterben Prospective, randomized, controlled ll d study d evaluating l i global health status and subjective wellwell-being of cancer patients ti t with ith or without ith t addadd dd-on classical homeopathic p therapy py M Frass Frass,, H Friehs, Friehs, NK Sohal, Sohal, C Marosi, Marosi, G Kornek K Kornek, k, C Thallinger, Th lli Thallinger , I Muchitsch M Muchitsch, hit h, K Gaertner, E Schuster and C Zielinski Division of Oncology, Dept. Internal Medicine I, Medical University Vienna; and *Interdisciplinary Homeopathic Research Group (IHAK), Austrian Chamber of Pharmacists; both Vienna Vienna, Austria Table 4. Comparison of groups with and without add-on homeopathy using Kruskal-Wallis-Test Subjective well being Global health status Physical functioning Role functioning Cognitive functioning Social functioning Emotional functioning Fatigue Nausea and vomiting Pain Dyspnea Insomnia Appetite loss Constipation Diarrhea Financial difficulties p, First visit <0.0001* <0.0001* 0.0143* <0.0001* 0.0003 n.s. n.s. 0.0028* n.s. 0 0181* 0.0181 n.s. n.s. n.s. 0.0087* ns n.s. n.s. p, Third visit n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. ns n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. ns n.s. 0.0014* *difference in favor of conventionally group **difference in favor of add-on homeopathy group p, Difference <0.0001** <0.0001** <0.0001** 0.0016** 0.0002* 0.0002 0.0148** 0.0177** <0.0001** n.s. <0 0001** <0.0001 n.s. n.s. 0.0068** n.s. ns n.s. 0.0346* HOMÖOPATHIE IN DER ONKOLOGIE KANN: Nebenwirkungen Blockaden lindern lösen Sekundärerkrankungen heilen Physiologie Ph i l i wiederherstellen i d h t ll Konstitution stärken ZUSAMMENFASSUNG Die bisherigen Publikationen und Beobachtungen lassen vermuten, dass eine h homöopathische ö thi h Behandlung B h dl bei onkologischen Patienten sinnvoll sein kann AUSBILDUNG Ärztegesellschaft für klassische H Homöopathie ö thi www.aekh.at Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin StudentInnen Initiative Homöopathie p www.sih.at NUTZEN GROSS – RISIKO KLEIN Homöopathie ist: Effizient Sicher (Safety Versuch GB) Keine Nebenwirkungen, Interaktionen Wissenschaftlich abgesichert Hilft PatientInnen universell zu heilen Schnell bei akuten Erkrankungen Niedrige Kosten