5) Impuls und Energie

Werbung
5) Impuls und Energie
5.1) Arbeit und Energie
5.2) Energieerhaltung
5.3) Impuls und Impulserhaltung
5.4) Stöße
5.1) Arbeit und Energie
5.1.1) Arbeit
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
5.1.3) Zusammenhang Potential – potentielle Energie
5.1.4) Leistung
5.1.1) Arbeit
Definition von Arbeit:
x1
x1
x0
x0
  
W = ∫ dW = - ∫ F(x) ⋅ dx
Spezialfälle (F = const):
Zugkraft
y
 
Kraft F ist parallel zum Weg x ( F x )
 W = - F⋅x
F = -mg
ay = -g
Kraft F (= Schwerkraft)
parallel zur Bewegungsrichtung y
 es kostet Arbeit,
Wagen nach oben zu
ziehen
Kraft F (= Schwerkraft)
senkrecht zur
Bewegungsrichtung x
 
Kraft F ist senkrecht zum Weg x ( F ⊥ x )
 es kostet KEINE
W=0
Arbeit, Wagen nach
F = -mg
x
ax = 0 rechts zu ziehen (Reibung
keine Zugkraft nötig vernachlässigen)
5.1.1) Arbeit
Arbeit W = Integral aus Produkt von Kraft und Weg, wenn ein Körper vom Ort x0 = (x0,
y0, z0) zum Ort x1 = (x1, y1, z1) entlang eines Weges unter Aufwendung der
ortsabhängigen Kraft F(x) bewegt wird.
x dx
x dx
F(x)
x1
F(x) dW = -F(x)⋅dx
x0
Arbeit die bei zurücklegen des Wegstückchens dx geleistet wurde
Arbeit ist Skalar mit Einheit Joule: 1 J = 1 N⋅m
5.1.1) Arbeit
z
x
F
F
dx
α
Weg
dx
α
r Weg
5.1.1) Arbeit
  Fx    x 
F =  , x =  
z
 Fz 
Arbeit hängt von der Richtung des Weges und der Kraft ab!
Beispiel: Gewicht der Masse m soll bewegt werden  auf das Gewicht wirkt die
Gewichtskraft FG = m⋅g in negative x-Richtung. Diese Kraft hängt nicht (!) vom Ort
ab.
Fall 1: Gewicht wird auf einem Weg senkrecht zum Boden bewegt
(Wir wissen, dass Gewichtskraft entgegen Bewegungsrichtung wirkt; wenn man
Körper frei lassen würde, würde er im freien Fall zu Boden fallen)
z
z
Skalarprodukt zwischen zwei Vektoren
1
x1
W=-
F parallel dx
z0
x0
dz
x0
Fz = -mg
x0
∫
x
x1
  
F( x ) ⋅ dx = −
=-
x1
∫
x0
x0
z1

 Fx ( x )   dx 



  ⋅   = - Fx ( x ) ⋅ dx − Fz ( x ) ⋅ dz
 Fz ( x )   dz 
x0


Fx (x) = 0, Fz (x) = - mg
z1
∫ 0 ⋅ dx - ∫ (− mg)⋅ dz
x0
∫
z0
∫
z0
z1
∫
= mg dz = mg(z1 - z 0 ) = m ⋅ g ⋅ ∆z
z0
5.1.1) Arbeit
x1
  
W = - ∫ F(x) ⋅ dx = m ⋅ g ⋅ Δz
x0
Arbeit um ein Gewicht mit Masse m
um Höhe ∆z = h zu heben:
W=mgh
F parallel dx
z0
dz
Fz = -mg
x0
x
x1
5.1.1) Arbeit
Fall 2: Gewicht wird auf Weg parallel zum Boden bewegt (Vernachlässigung der
Reibung)
Skalarprodukt zwischen zwei Vektoren
x1
z
W=-
z1
z0
∫
  
F( x ) ⋅ dx = −
x0
F und dx stehen
senkrecht
aufeinander
dx
x1
=-
∫
x0
z0
x1

 Fx ( x )   dx 



  ⋅   = - Fx ( x ) ⋅ dx − Fz ( x ) ⋅ dz
 Fz ( x )   dz 
∫
x0


Fx (x) = 0, Fz (x) = - mg
z0
∫ 0 ⋅ dx - ∫ (− mg)⋅ dz
x0
z0
x
x1
∫
z0
z0
∫
= mg dz = mg(z0 - z 0 ) = m ⋅ g ⋅ 0 = 0
z0
F hängt hier nicht vom Ort x ab
Fz = -mg
x0
x1
F ⊥dx
es folgt direkt: W = 0
(Skalarprodukt zweier senkrechter Vektoren ist Null)
Arbeit um ein Gewicht mit Masse m um Strecke ∆x zu verschieben: W = 0
 Arbeit findet nur statt, wenn Kraft parallel zum Weg zeigt
(bzw. Kraft muss in Komponente parallel und senkrecht zum Weg zerlegt werden)
5.1.1) Arbeit
Fall 3: Gewicht wird auf schiefer Ebene hochgezogen (Vernachlässigung der Reibung)
z
z1
x1
x1
x1

z1
W=-
x0
r
z0
∫
r: Koordinate in
Bewegungsrichtung
dx
dx = cos(α)⋅dr
α dz
dz = sin(α)⋅dr
dx
F = -mg dx = dr
z
x
  
F( x ) ⋅ dx = −
∫
x0
 Fx ( x )   dx 

  ⋅   =  Fz ( x )   dz 
r1
∫

= - Fx ( x ) ⋅ cos (α) ⋅ dr −
r0
= - 0 ⋅ cos (α) ⋅ dr −
r0
∫
∫

Fz ( x ) ⋅ dz
z0
x0

Fz ( x ) ⋅ sin (α) ⋅ dr
r0


Fx (x) = 0, Fz (x) = - mg
r1
∫
r1
∫

Fx ( x ) ⋅ dx −
r1
∫ (− mg)⋅ sin (α) ⋅ dr
r0
= mg ⋅ sin (α)(r1 − r0 ) = mg ⋅ sin (α) ⋅ ∆r
r1
∫
= mg ⋅ sin (α) dr
r0
x0
x1
Wird Gewicht der Masse m auf schiefer Ebene mit Neigungswinkel α um
Strecke ∆r entlang Ebene bewegt, so ist geleistete Arbeit W = mg⋅sin(α)⋅∆r
∆r = ∆z / sin(α)  W = mg ∆z
für Arbeit ist nur parallel zur Kraft zurückgelegter Weganteil entscheidend
Versuch:
Heben eines Gewichtes parallel
zur Schwerkraft kostet Arbeit
Schieben eines Gewichtes
senkrecht zur Schwerkraft kostet
keine Arbeit (unter Vernachlässigung der Reibung)
5.1.1) Arbeit
Beispiel: Hand die Masse nach oben bewegt (Hand hält Masse fest)
x
FH
0
F‘H
m
FG
Massepunkt m wird senkrecht zur Erdoberfläche (x-Koordinate) bewegt.
Auf die Masse m wirken dabei 2 Kräfte:
FH = Kraft die Hand auf Masse ausübt, damit diese bewegt wird
FG = Gewichtskraft der Masse FG = - mg
x = Auslenkung der Masse = Auslenkung der Hand xH
F‘H = -FH = Kraft, die Masse auf Hand ausübt (actio = reaction)
x(t) = xH(t) = = v0⋅t ;
5.1.1) Arbeit
FH(t) = m⋅g = const;
FH(x) = m⋅g = const;
5.1.1) Arbeit
Beispiel: Hand die Hammer auf Erde hin und her schüttelt (vgl. clicker-Aufgabe Kap 3.2.2)
x
0
FH
m
FG
Massepunkt m (Hammer) wird senkrecht zur Erdoberfläche (xKoordinate) hin- und her-bewegt.
FH = Kraft die Hand auf Hammer ausübt, damit dieser hin- und herbewegt wird
FG = Gewichtskraft des Hammers FG = - mg
Erde: g ≈ 9,81 N/kg; Spacestation g = 0
x = Auslenkung des Hammers
FH‘ = -FH = Kraft die Hammer auf Hand ausübt
x(t) = xH(t) = sin(ωt);
5.1.1) Arbeit
FH(t) = m⋅g -m⋅ω2⋅sin(ωt);
FH(t)
x(t)
+1
0
-1
FH(x) = m⋅g -m⋅ω2⋅x;
FH(x)
mg+mω2
0
π
2π
ωt
mg
mg-mω2
mg+mω2
ωt
0
π
2π
mg
mg-mω2
-1
0
+1
x
5.1.1) Arbeit
y0 = 0
ϕ
-y > 0
l(y)
Fy1,2
F1
Fx1
Fx2
Fy = +2⋅k⋅sin(ϕ)⋅∆l(y)
5.1.1) Arbeit
„+“ rücktreibende Kraft entgegen der Auslenkungsrichtung
(aufgrund des hier gewählten Koordinatensystems)
„2“ 2 Federn
„k“ Federkonstante
„sin(ϕ)“ Es interessiert nicht Kraft parallel zur Feder, sondern
in Richtung der y-Richtung
„∆l“ Hookesches Gesetz: Kraft proportional zur Auslenkung
y0 = 0
ϕ
l(y)
-y > 0
Vorzeichen richtig! Kraft
entgegen der Auslenkung
5.1.1) Arbeit
Arbeit bei Weg von einem Ort zum anderen hängt im Allgemeinen
vom gewählten Weg ab
Beispiel: es wirke fiktive Kraft F immer parallel zum Weg (z.B. Reibungskraft). Dann
wäre Arbeit W proportional zum zurückgelegten Weg r. Zwischen zwei Punkten sind
aber viele verschiedene Wege möglich, d.h. für jeden der gewählten Wege mit Länge r
würde eine andere Arbeit benötigt werden:
  
 
Es gelte für eine fiktive Reibungskraft : F(x) dx und F(x) = F = const. Dann gilt :
x1
x1
x1
x1
  
 


W = - ∫ F(x) ⋅ dx = - ∫ F(x) ⋅ dx = - ∫ F ⋅ dx = - ∫ F ⋅ dr = − Fr
x0
x
0

2
2
dx = dx + dz = dr
Weg 1
dr
dx
x0
dz
x0
x0
x dx
F(x)
x1
Weg 2
Weg 3
Länge r von Weg 2 ist
kürzer als Länge r von
Weg 1, d.h. geleistete
Arbeit beim Weg von
Punkt x0 nach Punkt x1
ist bei Weg 2 kleiner als
bei Weg 1
5.1.1) Arbeit
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
(entnommen aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Konservative_Kraft)
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
z
z1
Auf allen gezeigten Wegen wird Arbeit W = m⋅g⋅h
benötigt, um Gewicht von Punkt P1 auf Punkt P2
zu bewegen:
nur für Bewegungsabschnitte parallel zur z-Achse
wird Arbeit geleistet, für Bewegungsabschnitte
parallel zur x-Achse wird (Reibung vernachlässigt,
nicht in Gravitation enthalten!) keine Arbeit
verrichtet
Weg 1
P1
Weg 2
z0
∆z = z1-z0
=h
Weg 3
P0 F = -mg
z
x
x0
x1
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
Arbeit entlang Weg 1
ist identisch zu Arbeit
entlang Weg 2
y
Bewegung entlang Äquipotentiallinien:
es wird KEINE Arbeit verrichtet, da Kraft
zum Mittelpunkt zeigt, und daher
senkrecht auf Bewegungsrichtung zeigt.
Bewegung senkrecht zu
Äquipotentiallininen: es wird Arbeit
verrichtet, da Kraft parallel zur
Bewegung.
Jeder Weg kann aus Wegstücken parallel
und senkrecht zu den
Äquipotentiallinien zusammengesetzt
werden
⇒ Arbeit hängt NUR vom Anfangs und
Endpunkt, NICHT vom Weg ab!
2
1
m1
x
Trick: bei konservativen Kräften kann man
immer zum Ausrechnen von Arbeit den
EINFACHSTEN Weg aussuchen, da Arbeit nicht
von gewähltem Weg abhängt
5.1.3) Zusammenhang Potential –
potentielle Energie

r
  

E pot ( r ) = − ∫ F( r )d r
∞

r
 


1   
F( r ) = − c ⋅ grad(ϕ ( r )) ⇔ ϕ ( r ) = − ∫ F( r )d r
c∞
⇒ E pot (r) = c ⋅ ϕ (r)
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
Beispiel: Arbeit um eine bewegliche Masse m2 im Gravitationsfeld einer festen
Masse m1 von P1 nach P2 zu verschieben:
W1→2
Weg B
r1
P1
m2
m1
r2
P2
Weg A

r2
r2
 
 1 1
dr
= − ∫ Fd r = − γ ⋅ m1 ⋅ m 2 ⋅ ∫ 2 = − γ ⋅ m1 ⋅ m 2 ⋅  − 

r
 r2 r1 
r1
r1
D.h., die Arbeit um m2 von P1 nach P2 zu
verschieben hängt nur von den Beträgen r1 und
r2 ab, aber nicht vom Weg.
Jeder beliebige Weg S im Zentralpotential lässt
sich aus kleinen Wegstücken ds in radialer bzw.
tangentialer Richtung zusammensetzen
jedes beliebige Massenverteilung lässt sich
wegen der Additivität der Gravitationskraft aus
Feldern von Punkmassen zusammensetzten.

Das Potential
r0
 


ϕ ( r0 ) = −c ⋅ ∫ F( r ) ⋅ d r
∞
am Ort r0 ist unabhängig davon, auf welchem
Weg man von ∞ nach r0 gelangt ist.
5.1.2) Arbeit bei konservativen Kräften
Arbeit und potentialle Energie bei Zentralkräften:
Aus der Wegunabhängigkeit des elektrischen Potentials folgt unmittelbar:
  
∫ F( r ) ⋅ d r = 0
C
Der Kreis im Integral bedeutet dabei, daß das (Linien-) Integral entlang einer geschlossenen
Kurve C, d.h. einer Kurve, die wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrt, berechnet wird.
Diese Gleichung gilt für beliebige geschlossene Kurven CMan sagt auch: Die „Zirkulation“ des elektrischen Feldes ist null,
oder das elektrische Feld ist „wirbelfrei“.
m1
C
Hinweis:
Der Begriff „Zirkulation“ stammt aus der Strömungslehre. Unter der „Zirkulation“ einer
 
Strömung versteht man:
F ⋅ dr
∫
Mathematisch kann man die „Zirkulation“ nicht nur entlang einer geschlossenen Kurve
berechnen, sondern auch an einem beliebigen Punkt. Man spricht dann von der „Rotation“:
 ∂ ∂x   Fx   ∂Fz ∂y − ∂Fy ∂z 

   
   
rot F = ∇ × F =  ∂ ∂y  ×  Fy  =  ∂Fx ∂z − ∂Fz ∂x 
 ∂ ∂z   F   ∂F ∂x − ∂F ∂y 
x

  z  y

5.1.3) Zusammenhang Potential –
potentielle Energie
(entnommen aus: Potential (Physik) – Wikipedia)
5.1.3) Zusammenhang Potential –
potentielle Energie
Kraft
 
F( r )


F=cE

r
Feld
 
E( r )

r
  

E pot ( r ) = - ∫ F( r ) d r
  

ϕ ( r ) = - ∫ E( r ) d r
 

d
F( r ) = -  E pot ( r )
dr
 
d 
E( r ) = -  ϕ( r )
dr
∞
potentielle Energie

E pot ( r )
∞


E pot ( r ) = c ⋅ ϕ ( r )
Potential

ϕ (r)
5.1.4) Leistung
Definition Leistung P: P = dW/dt
Leistung = Arbeit pro Zeit
 wenn dieselbe Arbeit in der doppelten Zeit verrichtet wurde, dann war Leistung
nur die Hälfte
Einheit der Leistung ist das Watt: 1 W = 1 J/s
Beispiele für Leistungsangaben:
Leistung eines Autos: 1 PS (Pferdestärke) = 736 W
Leistung einer Glühbirne: 7 W - 100 W
Spezialfall: W = const
 P = W/t
5.2) Energieerhaltung
5.2.1) Formen von Energie
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔ potentielle Energie
5.2.4) Potentiallandschaften
5.2.1) Formen von Energie
Es gibt verschiedene Formen von Energie (alle haben gleiche Einheit Joule):
- mechanische Energie (Arbeit) W (vgl. Kap. 5.1.1)
- elektrische Energie
- Wärme Q
- chemische Energie
- kinetische Energie eines Massepunktes
- potentielle Energie eines Massepunktes
etc.
Energien können ineinander umgewandelt werden
(1. Hauptsatz; aber 2. HS berücksichtigen! Wärme kann z.B. nicht ohne Einschränkung in
Arbeit umgewandelt werden). Es geht keine Energie verloren! (vgl. 5.2)
Beispiele für Energieumwandlung:
Elektromotor:
elektrische Energie → mechanische Energie
Wasserkraftwerk, Dynamo:
mechanische Energie → elektrische Energie
Herdplatte, Glühbirne:
elektrische Energie → Wärme
Kohlekraftwerk:
chemische Energie → Wärme → elektrische E.
Kernkraftwerk: (Masse → Wärme → elektrische E.) (E = mc2 vgl. Kap. 11)
5.2.1) Formen von Energie
Die Gesamtenergie E eines geschlossenen Systems ist eine Erhaltungsgröße
E = const.
( dE/dt = 0, d2E/dt2 = 0,....)
Die Gesamtenergie eines Systems kann sich aus verschiedenen Arten von Energie
zusammensetzen, z.B. kinetischer Energie, potentieller Energie, Wärme, etc.
E = Ekin + Epot + Q + ...
Es kann Energie der einen Art in eine andere Art gewandelt werden, z.B. kinetische
Energie in potentielle Energie. Die Gesamtenergie bleibt konstant, aber nicht die
Teilenergien.
z.B. ist die kinetische Energie im Allgemeinen keine Erhaltungsgröße!
Erhalten ist nur die Gesamtenergie!
(vgl. auch 1. + 2. Hauptsatz der der Thermodynamik)
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Beispiel Feder: Feder mit der Federkonstante k (vgl. 3.1.2) wird um Strecke x
ausgezogen. Dazu ist nach Hooke‘schem Gesetz die Kraft F = -k⋅x
k = Federkonstante; x = Auslenkung der Feder
Dazu ist nach Kap. 5.1.1 die mechanische Arbeit W = ½⋅k⋅x2 nötig:
x
∫
W = - F(x) ⋅ dx
(rücktreibenden Kraft F(x) = - k ⋅ x wirkt entgegen der Zugrichtung)
0
(Kraft und Zugrichtung sind (anti-) parallel in x - Richtung)
x
x
x
[ ]
x 1
1
1
1 
= - (-k ⋅ x) ⋅ dx = k ⋅ x ⋅ dx = k ⋅  x 2  = k ⋅ x 2 0 = k ⋅ ( x 2 − 0 2 ) = k ⋅ x 2
2
2
 2 0 2
∫
0
∫
0
•
Diese Energie ist nun "in der Feder gespeichert", die Feder hat potentielle Energie!
•
Diese Energie kann durch Loslassen der Feder wieder freigesetzt werden: Wenn
Feder aus ihrer gestreckter Position losgelassen wird schnallt sie zurück. Dabei wird
potentielle Energie in Bewegungsenergie (= kinetische Energie) umgewandelt
potentielle Energie einer gespannten Feder: W = ½⋅k⋅x2
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
•
x •
0
F
0
x
x
•
Feder in Ruhelage hat keine Energie
Es wird an Feder gezogen; Feder wird dabei
ausgedehnt. Nach dem Hookeschen Gesetz
wirkt dabei rücktreibende Kraft proportional
zur Auslenkung auf Feder: F=-k⋅x
Beim Ausziehen der Feder wurde Arbeit
W = ½⋅k⋅x2 > 0 geleistet. Diese Arbeit ist nun
als potentielle Energie in Feder
"gespeichert": Epot = ½⋅k⋅x2
Lässt man Feder los, schnellt sie zurück.
Potentielle Energie wird in
Bewegungsenergie (= kinetische Energie)
umgewandelt.  wenn Feder in
Ausgangslage zurückkehrt ist sie nicht in
Ruhe, sondern hat eine Geschwindigkeit
durch mechanische Arbeit (z.B. Spannen einer
Feder) kann in einem System potentielle Energie
Epot gespeichert werden. Diese läßt sich als
kinetische Energie ½mvm2 freisetzen (vgl. Kap. 5.2)
Epot = ½mvm2 ⇒ vm2 = 2⋅Epot/m
 vm = (2⋅Epot/m )1/2
vm = maximale Geschwindigkeit der Kugel
 kleine Kugel bekommt (bei selber in Feder
gespeicherter Energie) eine höhere
Maximalgeschwindigkeit
(wenn Gewicht fest an Feder gekoppelt wäre,
dann würde es um Ruhelage hin-und-herschwingen und dabei laufend potentielle in
kinetische Energie (und umgekehrt) umwandeln
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Anderer Aufbau: Masse auf Feder legen. Wie groß ist gespeicherte potentielle Energie?
entspannte
Feder
0
Kräfte auf Feder auf der Gewicht liegt:
durch Gewicht
• Gewichtskraft FG = mg in positive x-Richtung
gestauchte
• Rücktreibende Kraft FH = -k⋅x in negative xFeder
Richtung (Hookesches Gesetz)
 Gesamtkraft F = FG + FH = mg - k⋅x
Im Gleichgewicht kann Gewicht die Feder um
Strecke x= ∆x nach unten drücken, bis
rücktreibende Kraft nach oben genauso groß wie
Gewichtskraft nach unten ist  im Gleichgewicht
gilt F = 0
 0 = mg - k⋅ ∆x  ∆x = mg/k
FH
∆x
FG
x
Wie viel mechanische Arbeit W wird verrichtet wenn Feder von x = 0 nach x = ∆x nach
unten gedrückt wird? ∆x
∆x
∆x
W=-
∫
0
F(x)dx = -
∫
0
1


(mg - kx)dx = − mgx − kx 2 
2

0
1


= − mg∆x − k (∆x ) 2 − 0 + 0
2


m 2g 2 1 m 2g 2
1 m 2g 2
1
1 mg 2
mg
) =−
) + k(
= −mg(
+
=−
= − k ( ∆x ) 2
k
2 k
2 k
2
k
2
k
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Arbeit W beim Eindrücken der Feder durch Auflegen der Masse m:
W = - ½k(∆x)2
(negatives Vorzeichen, weil Energie "gespeichert wird";
Gewicht ist durch Schwerkraft "freiwillig" nach unten gefallen)
Feder wird hier nur durch Gewichtskraft gestaucht. Gestauchte Feder wird arretiert, Masse m
entfernt.
 Nach Drücken (und Arretierung!) der Feder hat diese die potentielle Energie
Epot = ½k(∆x)2 = ½m2g2/k
(vgl. Seite vorher!)
 Je größer die Masse bei Stauchen der Feder war, umso höher potentielle Energie
Achtung: die potentielle Energie kann erst freigesetzt werden, wenn die Masse die zum
Stauchen verwendet wurde wieder entfernt wird. Solange Orginalmasse m auf Feder liegt,
wird diese durch Schwerkraft gestaucht; Trick: Feder wird durch Auflegen von Masse m
gestaucht, dann arretiert, Masse m kann entfernt werden, und potentielle Energie ist
gespeichert (wegen Arretierung der Feder)
Nun: auf arretierte Feder Kugel der Masse M legen, und Arretierung lösen
Wie groß ist maximale Geschwindigkeit der Kugel nach Loslassen der Feder?
Potentielle Energie wird vollständig in kinetische Energie umgewandelt:
½m2g2/k = ½Mvm2  vm2 = m2g2/Mk  vm = (m2g2/Mk)1/2 (maximale Geschwindigkeit der
Kugel)
Wird Feder durch großes Gewicht m gespannt, bekommt Kugel M höhere
Maximalgeschwindigkeit!
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Beispiel Heben und Fallen einer Kugel: Kugel der Masse m von Boden (z = 0) auf
Höhe z = h heben.
Dazu ist nach Kap. 5.1.1 die mechanische Arbeit W = m⋅g⋅h nötig (g =
Gravitationskonstante); Diese Energie ist nun "in Kugel gespeichert", die Kugel hat
potentielle Energie! Diese Energie kann durch Loslassen der Kugel freigesetzt
werden: Wenn Kugel auf Höhe h gehoben wurde kann sie von dort herunterfallen.
Dabei wird potentielle Energie in Bewegungsenergie (= kinetische Energie)
umgewandelt
z
0
h
0
z
•
Kugel liegt auf Boden
•
Kugel wird mit Kraft auf Höhe h gehoben. Die Kraft
muss dabei die Schwerkraft F = -mg überwinden. Die
geleistete Arbeit zum Heben der Kugel ist W = mgh
Kugel hat nun diese Energie "gespeichert": Epot = mgh
•
Wird Kugel losgelassen, fällt sie nach unten auf Boden
zurück. Dabei wird die potentielle Energie in
Bewegungsenergie (= kinetische Energie)
umgewandelt Kugel kommt auf Boden nicht in Ruhe
sondern mit Geschwindigkeit v an (Test: Finger drunter
halten... tut weh")
F
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Wird an System mechanische Arbeit geleistet (z.B. Ziehen an Feder, Heben
von Gewicht), kann geleistete Arbeit als potentielle Energie gespeichert
werden. Energie kann später "beim Loslassen" (Ungleichgewichtszustand) in
Bewegungsenergie (= kinetische Energie) umgewandelt werden.
Kugel mit Masse m um Höhe h heben
 zum Heben war Arbeit W = mgh nötig, die nun als potentielle Energie
"gespeichert„ ist. Fällt Kugel, wird die potentielle Energie in kinetische
Energie umgewandelt. Wie groß ist Geschwindigkeit der Kugel wenn sie
wieder auf Boden trifft (Strecke h nach unten gefallen ist)?
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Aus Kap. 4.3: fallende Kugel = geradlinige gleichmäßig beschleunigte Bewegung
(a = -g); entspricht freier Fall:
x(t) = -½⋅g⋅t2 + v0⋅t + x0 v0 = 0, Kugel ist beim Loslassen in Ruhe und auf Höhe x0 = h
= h -½⋅g⋅t2
v(t) = -g⋅t + v0 = -g⋅t
 t = -v/g
Beim Fallen auf Boden zurückgelegte Strecke
(zur Zeit t' treffe Kugel auf Boden auf): x(t') = 0
0 = h - ½⋅g⋅t'2  h = ½⋅g⋅t'2 = ½⋅g⋅(-v/g)2 = ½⋅g⋅v2/g2 = ½⋅v2/g
 gh = ½⋅v2  m⋅g⋅h = ½⋅m⋅v2
 Epot = mgh, Ekin = ½mv2
Nach Fallen der Höhe h wurde die potentielle Energie der Kugel mgh in die kinetische
Energie ½mv2 umgewandelt: Kugel kommt mit Geschwindigkeit v auf Boden an
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Beispiel Beschleunigung einer Kugel der Masse von Geschwindigkeit v1 auf v2:
v1
v2
x Zeitpunkt t2:
Zeitpunkt t1:
Dazu ist Arbeit W nötig :



 dv
mit F = ma und a =

dt
x(t1 )






x(t2 )
x(t2 ) 
t2 
t2 
v(t2 ) 
v(t2 )
 
 
d x dv
dx 
dv 
dv d x
= − ∫ m ⋅ a ⋅ dx = - m ⋅ ∫
⋅ dx = - m ⋅ ∫ ⋅ dt = - m ⋅ ∫ ⋅ ⋅ dt = - m ⋅ ∫
⋅ dv = - m ⋅ ∫ v ⋅ dv



dt dt
dt
dt
dt dt
x(t1 )
x(t1 )
t1
t1
v(t1 )
v(t1 )

x(t2 )
 
W = − ∫ F (x ) ⋅ d x

v y2
v 2  v x   dv x 
v z2

v x2
   
 
= - m ⋅ ∫ v ⋅ dv = - m ⋅ ∫  v y  ⋅  dv y  = - m ⋅  ∫ v x ⋅ dv x + ∫ v y ⋅ dv y + ∫ v z ⋅ dv z 



v x1
v1 
v y1
v z1
v1
  dv 
v
 z  z
  1 2  v x2  1 2  v y2  1 2  v z2  1
v x2
v y2
v z2
= - m ⋅   v x  +  v y  +  v z   = - m ⋅ v 2x v x1 + v 2y v + v 2z v z1
y1
  2  v x1  2  v y1  2  v z1  2
v2
1
1
mit v i = v i = v 2xi + v 2yi + v 2zi (i = 1, 2)
= - m ⋅ v 2 v1 = - m ⋅ v 22 − v 12
2
2
1

1
= − ⋅ m ⋅ v 22 − ⋅ m ⋅ v 12  = - (Ekin2 − Ekin1 )
2

2

v2
[[
[ ]
(
)
] [ ] [ ]
]
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
potentielle Energie beim Heben einer Masse um Höhe h:
kinetische Energie einer mit Geschwindigkeit v bewegten Masse m:
Dies ist die allgemeine Definition der kinetischen Energie
keine Bewegung (v = 0)  kinetische Energie = 0
Epot = mgh
Ekin = ½mv2
5.2.2) Potentielle und kinetische Energie
Beispiel:
Wie groß ist die Bewegungsenergie eines Autos der Masse m= 1000 kg bei einer
Geschwindigkeit von v= 100 km/h (in Joule)?
Bewegungsenergie = kinetische Energie:
Ekin = ½⋅m⋅v2 = ½⋅1000kg ⋅(100km/h)2
= ½⋅1000kg ⋅(100km/h)2
= 500kg ⋅(100⋅ 1000m/ (60⋅60s) )2
= 500kg ⋅(100000m/3600s )2
≈ 500kg ⋅(27,8 m/s )2
≈ 500kg ⋅772m2/s2
≈ 386000 kg⋅m2/s2
= 386000 N⋅m
= 386000 J
= 386 kJ
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Beispiel für Energieerhaltung: Springender Ball
h
hmax
am Boden: nur kinetische Energie ½mv2
in maximaler Höhe: nur potentielle Energie mgh
0
t
Bei jedem Stoß verliert Ball etwas kinetische Energie die in Wärme /
Deformationsenergie gewandelt wird
Gesamtenergie = kinetische Energie + potentielle Energie
+ Wärme/Reibungsenergie/Deformationsenergie......
Erhalten ist die Gesamtenergie! Dies gilt IMMER
kinetische Energie i.A. NICHT erhalten!
Falls Reibung etc. vernachlässigt wird, ist oft Summe aus kinetische und potentieller Energie erhalten
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
•
Ball wird aus Höhe h = hmax mit Anfangsgeschwindigkeit v = 0 auf Boden fallen gelassen. 
Ball hat in Höhe hmax potentielle Energie Epot = mghmax und kinetische Energie Ekin = ½mv2 =
0, also Gesamtenergie E = Epot + Ekin = mghmax + 0 = mghmax
•
Ball fällt nun im freien Fall (vgl. 4.3) wegen Schwerkraft nach unten. Dabei verliert der Ball
laufend an Höhe, d.h. an potentieller Energie Epot = mgh. Dafür nimmt Geschwindigkeit zu
(linear mit Zeit). Am Boden angekommen h = 0 hat Körper keine potentielle Energie mehr
Epot = mg0 = 0, dafür hat er maximale Geschwindigkeit vmax (da Geschwindigkeit beim Fall
permanent gewachsen ist) und damit die kinetische Energie Ekin = ½mvmax2. Die
Gesamtenergie des Körpers bei Auftreffen auf Boden ist damit E = Epot + Ekin = 0 + ½mvmax2
•
Es gilt Energieerhaltung: Energie in maximaler Höhe ist gleich wie Energie auf Boden, d.h.
mghmax = ½mvmax2  vmax = (2ghmax)1/2. Es wurde beim Fall also potentielle Energie
komplett in kinetische Energie gewandelt. Gesamtenergie bleibt dabei erhalten
•
Auf Boden wird Ball reflektiert (elastischer Stoß, vgl. Kap. 5.4). Dabei bleibt der Betrag der
Geschwindigkeit erhalten, nur die Richtung der Geschwindigkeit dreht sich um (vorher ist
der Ball nach unten gefallen, jetzt steigt er nach oben)
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
•
Ball steigt nun mit Anfangsgeschwindigkeit vmax nach oben entgegen der Schwerkraft.
Dabei nimmt die Höhe h und damit die potentielle Energie mgh laufend zu. Die
Geschwindigkeit v nimmt dagegen ab, solange bis der Ball auf maximaler Höhe
angekommen ist. Dort ist die Geschwindigkeit v = 0, d.h. beim Steigen des Balls wurde die
komplette kinetische Energie in potentielle Energie gewandelt
•
nun fällt der Ball wieder nach unten, d.h. potentielle Energie wird in kinetische gewandelt,
u.s.w.
•
Die Steighöhe des Balls nimmt aber im Verlauf der Zeit ab, d.h. der Ball steigt immer
weniger. Warum? Bei Stoß des Balls auf Boden geht in Realität kinetische Energie verloren
(⇒ inelastischer Stoß, vgl. Kap. 5.4). Der Ball wird bei Aufprall deformiert und dabei
entsteht Wärme Q. Dieser Energiebetrag (Wärme) fehlt jetzt in der kinetischen Energie,
d.h. die Geschwindigkeit vmax wird verringert. Der Ball steigt also mit geringerer
Geschwindigkeit nach oben, kommt also nur noch auf geringere Höhe. Die Energie bleibt
dabei immer erhalten. E = Epot + Ekin + Q. Mit dem Laufe der Zeit entsteht immer mehr
Wärme und der Teil der Energie der zyklisch zwischen potentieller und kinetischer Energie
wechselt wird kleiner
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Ein Ball mit der Masse 1 kg fällt mit 1 m/s auf den Fußboden. Es gibt keine
Deformation des Balles / Fußbodens. Wie hoch springt der Ball maximal
(Abschätzung!)
25%
1.
2.
3.
4.
25%
25%
2.
3.
25%
0,025 m
0,05 m
0,1 m
0,22 m
1.
4.
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
bei Auftreffen am Boden: nur kinetische Energie (Höhe h = 0!)
Ekin = ½ m v2
nach Reflexion and Boden, wenn Ball auf maximaler Höhe ist (Geschwindigkeit v = 0):
nur potentielle Energie
Epot = mgh
Energieerhaltung: alle kinetische Energie beim Auftreffen wird in potentielle Energie bei
maximaler Höhe umgewandelt:
Ekin = Epot ⇒ ½ m v2 = mgh ⇒ h = ½ v2 /g = 0.5⋅ (1m/s)2 / 10 m/s2 = 0.05 m
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Ein Ball mit der Masse 10 kg fällt mit 1 m/s auf den Fußboden. Es gibt keine
Deformation des Balles / Fußbodens. Wie hoch springt der Ball maximal
(Abschätzung!)
96%
1.
2.
3.
niedriger als Ball mit 1 kg
gleich wie Ball mit 1 kg
höher als Ball mit 1 kg
4%
0%
1.
2.
3.
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
bei Auftreffen am Boden: nur kinetische Energie (Höhe h = 0!)
Ekin = ½ m v2
nach Reflexion am Boden, wenn Ball auf maximaler Höhe ist (Geschwindigkeit v = 0):
nur potentielle Energie
Epot = mgh
Energieerhaltung: alle kinetische Energie beim Auftreffen wird in potentielle Energie bei
maximaler Höhe umgewandelt:
Ekin = Epot ⇒ ½ m v2 = mgh ⇒ h = ½ v2 /g
Masse kürzt sich raus!!!
⇒ Sprunghöhe hängt nicht von Masse ab!
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Beispiel für zyklische Umwandlung von potentielle
Energie in kinetische Energie: Konstruktion von
Escher:
• Am Wasserfall wird potentielle Energie in
kinetische Energie gewandelt: Wassermoleküle
fallen aus Höhe h herunter und gewinnen dabei
an Geschwindigkeit
• in Rinne wird kinetische Energie in potentielle
Energie gewandelt: Wassermoleküle fließen durch
ihre Anfangsgeschwindigkeit entgegen der
Schwerkraft die Rinne nach oben. Dabei nimmt
die Höhe laufend zu und die kinetische Energie
(Geschwindigkeit) ab.
•
•
Oben angekommen fallen die Wassermoleküle wieder den Wasserfall hinunter, etc.
Würde dieses System für immer laufen wäre dies ein perpetuum mobile in welchem
zyklische kinetische und potentielle Energie ineinander umgewandelt werden. Dies
funktioniert aber nicht, da ein Teil der kinetischen Energie immer als Reibungsenergie /
Deformationsenergie / Wärme verloren geht.
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
•ausgelenktes Pendel hat potentielle Energie
h = Höhe der ausgelenkten Kugel
Epot = mgh
•Kugel loslassen  potentielle Energie wird in kinetische
Energie umgewandelt
•Kugel schwingt von linker Seite nach rechte Seite.
Auf rechter Seite wird Kugel wieder bis zur Höhe h
ausgelenkt. Bei maximaler Auslenkung ist alle kinetische
Energie in potentielle Energie gewandelt
•Kugel schwingt wieder von rechts nach links. Wegen
Energieerhaltung kann Kugel nie mehr als auf Höhe h
steigen, da die maximale Energie Epot = mgh ist
•Kugel pendelt periodisch von hin und her. An Auslenkungspunkten ist jeweils potentielle Energie maximal und
kinetische Energie 0 (v=0), am Mittelpunkt ist potentielle
Energie 0 und kinetische Energie maximal
•Wegen Reibung wird Auslenkungshöhe mit Zeit
abnehmen, d.h. es geht potentielle/kinetische Energie als
Reibungsenergie "verloren"
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
An Ausgangsposition auf Höhe h hat Kugel maximale
potentielle Energie Epot = mgh (m = Masse der Kugel)
am Boden ist alle potentielle Energie in kinetische
Energie Ekin = ½mvmaximal2 umgewandelt
 mgh = ½mvm2
 2gh = vm2
 vm = (2gh)1/2
h
Die Maximalgeschwindigkeit hängt von der Starthöhe,
aber nicht von der Masse der Kugel an, d.h. nur die
Starthöhe entscheidet ob Kugel genügend
Geschwindigkeit hat um Looping zu durchlaufen
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Beispiel: Achterbahn
Auf einer Achterbahn bewegt sich ein Wagen (Gesamtmasse: m = 700 kg) mit
der Geschwindigkeit 3 m/s durch den Punkt A und rollt dann ohne Antrieb
über B nach C.
a) Wie groß ist die Geschwindigkeit des Wagens je im Punkt C und Punkt B,
wenn man von Reibungskräften absieht?
b) Ändert ein Looping im Punkt B etwas an der Geschwindigkeit im Punkt
C? Begründe!
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
a) Energieerhaltung: In Punkt B ist die gesamte kinetische und potentielle Energie des
Wagens, die dieser an Punkt A hatte, in kinetische Energie umgewandelt:
Am Punkt C ist wird nur ein Teil der potentiellen Energie des Wagens in Punkt A in
kinetische Energie umgewandelt:
b) Solange keine Reibung vorhanden ist, ist es für die Geschwindigkeit des Wagens an
Punkt C irrelevant, auf welchem Weg er dort hingefahren ist.
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Ein Puck (Eishockey-Ball) läuft eine Eisrampe reibungsfrei hinauf. Wird er es
auf das obere Niveau schaffen?
h = 1m
v = 4m/s
48%
1.
2.
3.
Ja
Nein
ohne Massenangabe nicht zu beantworten
37%
15%
1.
2.
3.
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Ein Puck (Eishockey-Ball) läuft eine Eisrampe reibungsfrei hinauf. Wird er es
auf das obere Niveau schaffen?
v = 4m/s
h = 1m
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
•
Kugel an Schlauchspitze in Höhe h  maximale
potentielle Energie und keine kinetische Energie
(Geschwindigkeit 0)
•
Saugen am Schlauch abstellen  Kugel fällt im freien Fall
nach unten potentielle Energie wird in kinetische
Energie umgewandelt. Bei Ankunft auf Boden ist alle
potentielle Energie (mgh) in kinetische Energie
umgewandelt Kugel hat maximale Geschwindigkeit. An
Boden wird Kugel reflektiert (elastischer Stoß, vgl. 5.4) 
Betrag der Geschwindigkeit bleibt erhalten, aber Richtung
kehrt sich um. Geschwindigkeit bewegt Kugel jetzt
entgegen Schwerkraft nach oben. Dabei verringert sich
Geschwindigkeit bzw. kinetische Energie der Kugel. Kugel
gewinnt Höhe und so potentielle Energie.
•
Kugel kommt an Schlauchspitze an, alle kinetische Energie
ist jetzt in potentielle Energie gewandelt 
Geschwindigkeit der Kugel ist 0. Kugel fällt wieder nach
unten, u.s.w.
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Beispiel: Armbrust
Eine Armbrust kann einen Pfeil (m = 100g) h = 100 m hoch schießen. Der Spannweg l beträgt
10 cm. Mit welcher Maximalkraft Fmax muss die Armbrust gespannt werden?
Lösung: Energieerhaltung: Die potentielle Energie Epot, die der Pfeil bei h=100m hat, muss mit
der Spannarbeit WSpann der Armbrust gleichgesetzt werden. Über diesen Zusammenhängt ergibt
ich die Federkonstante k der Armbrust. Bei maximaler Auslenkung ist die benötigte Kraft nach
dem Hook‘schen Gesetz am größten, daraus folg der Wert für die Maximalkraft.
WSpann = ½⋅k⋅l2 (Arbeit zum Spannen einer Feder, vgl. Kap. 5.2.2)
(Potentielle Energie einer Masse die auf Höhe h gebracht wird)
Epot = mgh
WSpann(l = 10cm) = Epot(h = 100m) ⇒ ½⋅k⋅l2 = mgh
⇒ k = 2mgh/l2 = 2 ⋅0.1kg ⋅9,81N/kg ⋅100m /(0,1m)2
≈ 20000 N/m
Fmax = k⋅l = 20000 N/m ⋅ 0,1 m = 2000 N
5.2.3) Umwandlung kinetische ↔
potentielle Energie
Beispiel: Schleuder: 2 Federn der Länge l0, Federkonstante
k; Masse m wird in –y Richtung von y0 = 0 nach y1 = -l0
ausgelenkt (Spannen der Federn), vgl. Kap. 5.1.1. Wie groß
ist die Geschwindigkeit der Masse bei y = 0 wenn die
Schleuder losgelassen wird.
l
5.2.4) Potentiallandschaften
Beispiel: ortsabhängige potentielle Energie Epot(x) = k⋅x2 (vgl. Kap. 8 harmonischer Oszillator)
Gesamtenergie E = const = Ekin(x) + Epot(x)
⇒ An jeder Stelle x kann kinetische Energie und damit Geschwindingkeit
v(x) des Massepunktes angegeben werden: Ekin(x) = E - Epot(x) = ½mv2
Epot(x)
E
Ekin(x)
0
Epot(x)
0
x
E
0
-x0 -½x0 0 ½x0 x0
x
• Masse starte bei x = -x0 ⇒ Ekin = 0 ⇒ v = 0 (da E = Epot)
Kraft in +x – Richtung: F = -dEpot(x)/dx > 0
maximale Kraft, da maximale Steigung dEpot/dx
⇒ maximale Beschleunigung der Masse nach rechts.
• Masse erreicht x = -½x0 ⇒ Ekin(x) = E - Epot(x) > 0
Immer noch Kraft in x-Richtung, da Steigung dEpot/dx weiter negativ; v > 0
• Masse erreicht x = 0 ⇒ Ekin(x) = E > 0, da Epot = 0
⇒ maximale Geschwindigkeit v = vmax nach rechts
keine Kraft, da F = -dEpot(x=0)/dx = 0
• Masse erreicht x = ½x0 ⇒ Ekin(x) = E - Epot(x) > 0
Nun Kraft in -x-Richtung, da Steigung dEpot/dx negativ; v > 0
• Masse erreicht x = x0 ⇒ Ekin = 0 ⇒ v = 0 (da E = Epot)
Kraft in -x – Richtung: F = -dEpot(x)/dx < 0 (vgl Kap. 5.1.3)
maximale Kraft, da maximale Steigung dEpot/dx
⇒ maximale Beschleunigung der Masse nach links.
Bewegungsrichtung dreht sich
• Masse erreicht x = ½x0 ⇒ Ekin(x) = E - Epot(x) > 0
Kraft in -x-Richtung, da Steigung dEpot/dx negativ; v < 0
• Masse erreicht x = 0 ⇒ Ekin(x) = E > 0, da Epot = 0
⇒ maximale Geschwindigkeit v = -v nach links; F = -dE (x=0)/dx = 0
5.2.4) Potentiallandschaften
Epot(r)
E>0
0
Ekin(r)
0
E<0
Ekin(r)
E > 0 ⇒ ungebundener Zustand
wenn Masse sich nach rechts bewegt gibt es keinen Umkehrpunkt (da keine ausreichende
rücktreibende nach links), d.h. Masse wird sich für immer nach rechts bewegen
5.2.4) Potentiallandschaften
Ein Objekt bewegt sich entlang der x-Richtung.
Welche Aussage muß korrekt sein?
EU(x)
pot(x)
x
x=A
100%
1.
2.
3.
4.
5.
Die Geschwindigkeit ist negativ, also
entlang –x
Die Beschleunigung ist negativ
Die Gesamtenergie ist negativ
Die kinetische Energie ist positiv
Keine der Aussagen 1-4 muß richtig sein
0%
1.
0%
2.
0%
3.
0%
4.
5.
5.2.4) Potentiallandschaften
EU(x)
pot(x)
0
x1
x2
E
x=A
x
Herunterladen