Erläuterungen zu den Foliensätzen

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Entrepreneurship-Kurs
für Berufsschullernende
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Nuria del Rey, Dr. Susan Müller, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Fritz Oser,
Prof. Dr. Thierry Volery
Erläuterungen zu den Foliensätzen
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Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
M1 Von der Idee zum eigenen Unternehmen .......................................................................... 3
M2 Inspiration ........................................................................................................................ 22
M3 Know-how Toolbox ........................................................................................................ 23
M3.1 Einführung Jungunternehmende ...................................................................................... 23
M3.2 Produktentwicklung ......................................................................................................... 36
M3.3 Businessplanning ............................................................................................................. 56
M3.4 Strategie und Geschäftsmodell ........................................................................................ 67
M3.5 Marketing ......................................................................................................................... 80
M3.6 Finanzen ........................................................................................................................... 97
M3.7 Recht .............................................................................................................................. 120
4. M4: Entwicklung eines Geschäftskonzepts ......................................................................... 134
Handbuch für Dozenten
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1. M1 Von der Idee zum eigenen Unternehmen
Das Modul M1 kann im Rahmen eines ein- oder zweitägigen Workshops durchgeführt
werden. Untenstehend wird die zweitägige Version beschrieben. Beim eintägigen
Workshop werden Inhalte gekürzt.
Lernziele
1. Die TN kennen den Ablauf der Intervention.
2. Die TN kennen und verstehen die einzelnen Phasen eines Business Idea Jams.
3. Die TN verstehen wie die beiden Jungunternehmer Christian Groß und Florian Deja das
Unternehmen „Die Schrippe GbR“ aufgebaut haben.
4. Die TN verstehen, dass Handel dazu führen kann, dass die Handelspartner mit dem
Ergebnis zufriedener sind.
Inhalte
Spielerischer Einstieg in die Thematik mit dem Handelsspiel und/oder Ultimatumspiel. Ein
Video über eine Gründung von jungen Berlinern dient als „Worked-out Example“, das den TN
den Gründungsprozess insgesamt vor Augen führt. Im Rahmen eines „Business Idea Jam“
durchlaufen die Teilnehmer dann die verschiedene Phasen einer Gründung: Ideengenerierung,
Ideenbewertung, Ideenauswahl, Ideenentwicklung, Ideenpräsentation, Erstellen eines MiniBusinessplans.
Methoden zur Wissensvermittlung
Spiele, Worked-out Example, Business Idea Jam (Entwicklung eigener Ideen). Die TN erhalten
damit innerhalb von ein bis zwei Tagen einen guten Überblick über das gesamte Thema.
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Ablauf: Phase 1 – Einführung Tag 1
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
150 Minuten (inkl. 20 Minuten Pausen)
TN lernen sich kennen, erhalten einen Überblick über die Veranstaltung und sollen auf das
Entrepreneurship Programm eingestimmt werden
PowerPoint-Folien und 10-Franken-Scheine
- Ultimatumspiel: TN spielen das Ultimatumspiel und reflektieren über ihre Erfahrungen
- Das Programm wird im Überblick vorgestellt
- TN füllen den Ex Ante-Fragebogen für die Evaluation aus
- Vorstellungsrunde
-
Die TN teilen sich in Zweierteams auf.
-
Jeweils zwei Zweierteams spielen
zusammen.
-
Mithilfe einer Münze entscheiden die beiden
Teams darüber, wer das «Entscheiderteam»
und wer das «Empfängerteam» ist.
Die Spielregeln werden erklärt
Alle «Entscheiderteams» erhalten 10 CHF und
dürfen festlegen, wie sie die 10 CHF mit dem
«Empfängerteam»
teilen
möchten.
Das
«Empfängerteam»
kann
die
Entscheidung
entweder annehmen oder ablehnen. Die Höhe kann
es jedoch nicht mitbestimmen. Lehnt das
«Empfängerteam» das Angebot ab, gehen beide
Gruppen leer aus.
Reflexionsphase
Nachdem alle Teams gespielt haben, berichten die
Gruppen im Plenum über ihre Erfahrungen: Wie
haben sie das Geld aufgeteilt? Wer hat abgelehnt,
wer angenommen? Was waren die Gründe dafür?
Die Aufteilungen der einzelnen Gruppen werden
an der Tafel visualisiert. Es soll diskutiert werden,
was sich die «Entscheiderteams» gedacht haben,
was ihre Entscheidung beeinflusst hat und was in
den «Empfängergruppen» vorging, wie sie sich
gefühlt haben.
Mit diesem Experiment soll gezeigt werden, dass
wirtschaftliche Entscheidungen nicht nur rational
Handbuch für Dozenten
geprägt sind. So wird es «Empfängerteams» geben,
die einen Betrag abgelehnt haben, weil sie ihn als
nicht fair empfunden haben. Wären sie jedoch rein
ökonomisch vorgegangen, hätten sie jeden Betrag,
und sei er auch noch so klein, annehmen müssen.
Gerechtigkeitsvorstellungen prallen hier mit
ökonomischen Gewinnvorstellungen zusammen
(vgl. dazu die interessanten Untersuchungen von
Fehr, 2012).
-
„Ihr Programm im Überblick“
-
Den TN wird ein Überblick über das
Gesamtprogramm vermittelt.
-
Betonen, dass das Ziel der Intervention
darin besteht ein fertiges
Geschäftskonzept zu erstellen.
-
Die TN sollen damit auf das Programm
eingestimmt werden
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Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Dozent gibt TN Hintergrundinformationen
zum Pilotprojekt und zur Evaluation.
-
Anschliessend werden die Ex-Ante
Fragebögen verteilt und von den TN
ausgefüllt.
-
Die TN werden darauf hingewiesen wie
wichtig es ist, dass sie nicht nur den ersten
sondern auch den zweiten und dritten
Fragebogen (pre-post-post-Design)
ausfüllen und wir alle drei Fragebögen
einander zuordnen können.
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Handbuch für Dozenten
-
Vorstellungsrunde
-
Damit sich die TN untereinander
kennenlernen können, wird eine
Vorstellungsrunde durchgeführt
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Erläuterungen zu den Foliensätzen
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Ablauf: Phase 2 - Worked-Out Example
Zeit
75 Minuten
Ziel
Die TN erhalten anhand eines Beispiels einen Überblick über den Gründungsprozess: Von
der Idee bis zur Implementierung eines Geschäftskonzepts.
Material
-
Arbeitsblatt M1.1
Video von Jungunternehmer aus der Sendung Plan b „Die Brötchenschmierer“
(www.dieschrippe.com)  DVD steht zur Verfügung
Handlungsablauf
-
Kurze Einführung zu dem Unternehmen „Die Schrippe“
Arbeitsblatt verteilen
Video anschauen und Arbeitsblatt ausfüllen lassen
Diskussion der Ergebnisse
-
Dozent erklärt kurz um welches
Unternehmen es sich handelt: Um Berlins
ersten mobilen Schrippen-Dealer
(=mobiler Brötchenverkauf).
-
Die Gründer sind sehr jung und müssen
mit sämtlichen Schwierigkeiten fertig
werden, denen sich
Gründungsunternehmen stellen müssen.
-
Dozent stellt das Arbeitsblatt M1.1 vor.
Ggf. werden Fragen der TN geklärt
Handbuch für Dozenten
-
Die TN erhalten das Arbeitsblatts M1.1
-
Das Video wird angeschaut und die TN
füllen dabei bzw. im Anschluss danach
das Arbeitsblatt aus.
-
Anschliessend werden die Ergebnisse
diskutiert.
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Ablauf: Phase 3 - Business Idea Jams Teil I
Zeit
170 Minuten, inkl. Pausen
Ziel
Nachdem die TN am Beispiel „Die SCHRIPPE“ gesehen haben, wie eine Idee entwickelt
und umgesetzt werden kann, haben sie nun anderthalb Tage Zeit im Rahmen eines Business
Idea Jams eigene Geschäftsideen zu entwickeln.
Am Ende des ersten Tages haben die TN bereits eine Menge Ideen entwickelt und die Ideen
ausgewählt, die am folgenden Tag weiterentwickeln werden.
Material
-
Moderationskoffer und Pinnwände
Flipchart
Klebepunkte
Handlungsablauf
-
Ideengenerierung: Mit Hilfe von zwei Kreativitätsmethoden werden Ideen generiert.
Zudem haben die TN die Möglichkeit eigene Ideen in den Ideenpool einzubringen.
Ideenbewertung: Es wird diskutiert was eine gute Idee ausmacht und Kriterien zur
Ideenbewertung gesammelt.
Ideenauswahl: Die TN können die Ideen, die ihnen am besten gefallen und an denen
sie am folgenden Tag weiterarbeiten möchten, auswählen.
Am Ende des ersten Tages zeigt der Dozent den TN zudem zur Inspiration Produkte, die
von Schülerunternehmen kreiert wurden.
-
-
Überblick über den Ablauf des Business
Idea Jams geben.
-
Es werden fünf Phasen durchlaufen.
-
Ziel des Business Idea Jams: Am Ende
des zweiten Tages haben alle Teams
eigene Geschäftsideen entwickelt und
einen Mini-Businessplan für die Ideen
erstellt und präsentiert.
Schritt 1: Ideengenerierung
-
Dozent erklärt, dass es generell viele
Auslöser und Methoden für neue
Geschäftsideen gibt. Ideen entstehen in
der Freizeit, bei Gesprächen mit anderen,
am Arbeitsplatz.
-
Aber es gibt eben auch die Möglichkeit
Kreativitätsmethoden zu nutzen. Letztlich
soll damit der Blick geschärft werden, wie
man generell zu neuen Ideen kommen
kann.
-
Es werden die Ansätze „Trending“ und
„Problemlösungen“ angewendet.
Handbuch für Dozenten
-
Kreativitätsmethode „Trending“
-
Es wird folgende Frage gestellt: Welche
neuen Trends zeichnen sich ab? Um
zielgerichtet nach Trends zu suchen,
können bestimmte Bereiche vorgegeben
werden, innerhalb derer nach Trends
gesucht werden.
-
Trends = langfristige Entwicklungen, die
sich bereits in der Realität abzeichnen.
-
Die TN „brainstormen“ Trends, die ihnen
einfallen.
-
Die Trends werden auf Karten
geschrieben und an eine Pinnwand
geheftet.
-
Anschliessend werden Geschäftsideen
gesucht, die von diesen Trends
profitieren.
-
TN nennen Ideenansätze, die von den
Trends profitieren. Dabei muss es sich
nicht um ausgereifte Geschäftsideen
handeln. Erste Ideenansätze reichen aus!
-
Die Ideen werden auf Karten geschrieben
und an eine Pinnwand geheftet.
-
Die zweite Methode wird vorgestellt. Es
geht darum Geschäftsideen zu entwickeln,
weil man grundsätzlich mit einer Situation
nicht zufrieden ist, weil man ein
bestimmtes Problem lösen möchte.
-
Zunächst werden nur Probleme
gesammelt und wiederum auf
Moderationskarten gesammelt, die an die
Pinnwand geheftet werden.
-
Anschliessend werden zu den Problemen
Ideen gesammelt, die sich für eine Lösung
des Problems eignen und die die Basis für
eine Geschäftsidee darstellen.
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Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Einige TN bringen evtl. bereits eigene
Ideen mit. Diese können nun mit in den
Ideenpool eingebracht werden.
-
Die Ideen werden auf Karten geschrieben
und ebenfalls an die Pinnwände mit den
Ideensammlungen gepinnt.
-
Für den Fall, dass in den Kreativrunden
nicht genügend Ideen generiert werden,
können die TN einige Ideen von der Folie
mit „Back-up Ideen“ auswählen
Schritt 2: Ideenbewertung
-
Diskussion über Kriterien, die zur
Ideenbewertung herangezogen werden
können.
-
Mögliche Kriterien werden auf einem
Flipchart gesammelt.
-
Die TN sollen damit angeregt werden
darüber nachzudenken, was eine gute von
einer schlechten Idee unterscheidet.
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Handbuch für Dozenten
-
Die Liste kann anschliessend mit den
Kriterien auf der nächsten Folie
abgeglichen bzw. ergänzt werden
Schritt 3: Ideenauswahl
-
TN erhalten jeweils fünf Klebepunkte, die
sich auf die Moderationskarten mit ihren
Lieblingsideen kleben sollen.
-
Zur Auswahl stehen sowohl die Ideen, die
durch die beiden Kreativitätsmethoden
generiert wurden als auch die von den TN
eingebrachten Ideen.
-
Gruppenzuordnung
-
Die am besten bewerteten Ideen werden
weiterbearbeitet. Die betreffenden
Ideenkarten werden am Boden im Raum
verteilt und die TN können sich zu ihrer
bevorzugten Idee stellen. Die TN sollen
sich so aufteilen, dass jede Gruppe aus 3
bis 5 TN besteht.
-
Eine Idee kann durchaus auch von zwei
Teams weiterentwickelt werden.
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-
Bevor die TN nach Hause gehen, werden
zur Inspiration einige Produkte
vorgestellt, die von Schülerfirmen
entwickelt und hergestellt wurden.
-
Alle Produkte wurden von Teams
entwickelt, die am Programm „Young
Enterprise Switzerland“ (YES) mitgewirkt
haben. Innerhalb eines Schuljahres
werden in Teams Produkte entwickelt und
an den Markt gebracht.
-
Der Accunizer sorgt dafür, das beim
Aufladen des Handys das Kabel nicht
mehr im Weg ist.
-
Das Unternehmen PNÖ3 hat aus alten
Fahrradschläuchen Etuis entwickelt.
PNÖ3 gehörte zu den grössten
Abnehmern alter Fahrradschläuche in
Zürich.
-
Das Unternehmen „Ecovase“ stellte
kreative Vasen aus Plastik her. Die Vasen
wurden mit unterschiedlichen Motiven
bedruckt.
Ende Tag 1
Handbuch für Dozenten
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Ablauf: Phase 3 – Einführung Tag 2
Zeit
75 Minuten
Ziel
TN erfahren was Unternehmertum bedeutet. Sie erfahren spielerisch, dass der freie Handel
die Zufriedenheit der Marktteilnehmer erhöht.
Material
Päckchen mit jeweils 3 Gegenständen für alle TN
Handlungsablauf
-
Trading Game
Zusammenfassung Vortag und Ausblick auf den Tag
-
Spielen Sie mit den TN das Trading Game
-
Eine detaillierte Beschreibung findet sich
auf dem Arbeitsblatt M1.4
-
Jeder TN erhält eine Tüte mit drei
Gegenständen. Jeder schaut in seine Tüte,
zeigt jedoch den anderen nicht, was er
vorgefunden hat. Anschliessend wird
festgehalten wie zufrieden die TN mit den
Dingen in ihrer Tüte sind. Es wird
nacheinander mit Handzeichen abgefragt:
Wer ist sehr zufrieden und gibt sich eine
5? Wer eine 4? usw.
-
Die TN legen alle Gegenstände offen auf
den Tisch. Sie dürfen aufstehen und sollen
nachschauen, was die anderen in ihren
Tüten hatten. Anschliessend wird
wiederum die Zufriedenheit abgefragt. Die
Ergebnisse können an der Tafel
festgehalten werden.
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-
In einem nächsten Schritt dürfen die TN in
Gruppen mit 4 bis 6 Personen tauschen.
Anschliessende wird wiederum die
Zufriedenheit gemessen.
-
In einer letzten Runde dürfen alle mit allen
tauschen. Wieder wird die Zufriedenheit
gemessen.
-
Normalerweise ist die Zufriedenheit der
Gesamtheit nach der 4. Runde am
höchsten. Die Ergebnisse werden in der
Gruppe diskutiert.
-
Kurze Zusammenfassung des Vortages,
ggf. Fragen beantworten und Überblick
über den Tag geben
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Handbuch für Dozenten
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Ablauf: Phase 4 – Business Idea Jam Teil II
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
360 Minuten
TN entwickeln die Ideen weiter und präsentieren sie zum Schluss. TN wissen was man unter
einem Geschäftsmodell versteht.
- PowerPoint Folien
- Flipchart-Papier und Stifte
- Problemdefinition: TN überlegen sich zunächst, welches Problem sie mit ihrer
Geschäftsidee lösen möchten und welchen Kundennutzen sie stiften möchten. Was mit
Kundennutzen gemeint ist, wird am Beispiel von Luxusbabe.de erklärt.
- Perspektivenwechsel: TN sollen die Idee / die Problemstellung aus folgenden
Sichtweisen diskutieren: Kundensicht (Was ist den Kunden wichtig? Welche
Funktionen möchten die Kunden haben?), technische Sicht (Was ist technisch
machbar?), betriebswirtschaftliche Sicht (Wie kann man damit Geld verdienen?)
- Kurzer Inputvortrag zum Thema Geschäftsmodells: Die drei wesentlichen
Bestandteile eines Geschäftsmodells werden erläutert (Ertragsmodell, Architektur der
Leistungserstellung, Value Proposition)
- TN entwickeln für die von Ihnen ausgewählte Idee ein Geschäftsmodell
- TN erstellen einen Mini-Businessplan
- Die Teams präsentieren ihre Mini-Businesspläne
Schritt 4: Ideenentwicklung
-
TN überlegen sich zunächst, welches
Problem sie mit ihrer Geschäftsidee
lösen möchten und welchen
Kundennutzen sie stiften möchten.
-
Ergebnisse kann jede Gruppe auf
einem Flipchart festhalten
-
Am Beispiel von Luxusbabe.de wird
erläutert, wie man den Kundennutzen
beschreiben kann
(„Handtaschenflatrate“ mit der
Möglichkeit jeden Monate eine andere
Designerhandtasche zu besitzen)
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
TN sollen die Idee / die
Problemstellung aus folgenden
Sichtweisen diskutieren:
- Kundensicht: Was ist den Kunden
wichtig? Welche Funktionen
möchten die Kunden haben?
- Technische Sicht: Was ist
technisch machbar?
- Betriebswirtschaftliche Sicht:
Wie kann man damit Geld
verdienen?
Die drei Sichtweisen werden später beim
Konzept des Design Thinking, Toolbox 2,
wieder aufgegriffen.
-
Den TN soll das Konzept des
Geschäftsmodells im Überblick
vermittelt werden (Details werden
später in der Toolbox „Strategie und
Geschäftsmodelle“ vermittelt)
-
Die drei wesentlichen Bestandteile
eines Geschäftsmodells werden
erläutert:
- Ertragsmodell
- Architektur der Leistungserstellung
- Kundenwert (Value Proposition)
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Handbuch für Dozenten
-
Das Konzept „Geschäftsmodell“ wird
anhand des Unternehmens
„Zaunteam“ erläutert.
-
Zunächst wird das Unternehmen kurz
vorgestellt…
-
…bevor dann die drei
Grundkomponenten eines
Geschäftsmodells anhand des
Beispiels erläutert werden.
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(Das Unternehmen Zaunteam wird
auch später in Toolboxen als Beispiel
auftauchen.)
-
Aufgabe: TN erhalten 45 min. Zeit,
um für die von Ihnen ausgewählte Idee
ein Geschäftsmodell zu entwickeln
-
In einem nächsten Schritt sollen die
TN einen „Mini-Businessplan“
erstellen
Die Ergebnisse können auf Flipchart-Papier
notiert werden
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Vorstellung des Mini-Businessplans
- Produkt/Dienstleistung
- Zielgruppe
- Kundennutzen
- Bisherige Problemlösung
- Ertragsmodell
- Differenzierungsmerkmal
Die Struktur ist vergleichbar mit der
Struktur, die später die
Businessplanvorlage haben wird (es
wurden einfach einige Punkte gestrichen)
-
Der Mini-Businessplan wird dann
nochmals anhand eines Beispiels
erläutert…
-
…bevor die TN dann 90 Minuten Zeit
haben, um ihr eigenes Konzept zu
erarbeiten: TN erarbeiten in Teams
ihren Mini-Businessplan und der
Dozent geht als Coach von Gruppe zu
Gruppe. Die Ergebnisse werden auf
Flipchart-Papier geschrieben.
Schritt 5: Ideenpräsentation
-
Die einzelnen Teams präsentieren ihre
Ergebnisse (jeweils 1 oder 2 Personen
pro Team sollen präsentieren)
-
Zeitmanagement an einen TN
vergeben: 5 Minuten Präsentation / 5
Minuten Feedback
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Handbuch für Dozenten
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Ablauf: Phase 5 – Abschlussphase
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
- TN erhalten die Möglichkeit sich zu den 2 Tagen zu äussern und das Erlebte nochmals
zu reflektieren.
- TN sollen einen guten Überblick über den Rest der Intervention erhalten.
- Die Ideenbücher sollen dazu führen, dass die TN immer und überall nach Ideen
„fahnden“ und diese notieren
- Ideenbücher (Moleskine-Bücher)
- Feedbackrunde: Was war gut? Was war weniger gut? Jeder TN soll sich äussern
können
- Ausblick auf den Rest der Intervention + Ideenbücher:
- Es wird nochmals erläutert wie die Intervention abläuft (Inhalte, Termine,
Coachings etc.)
- Am Ende werden Ideenbücher (kleine Bücher mit leeren Seiten, Moleskine)
verteilt. Hier sollen die TN in den nächsten Wochen Ideen eintragen, die ihnen
einfallen
Erläuterungen zu den Foliensätzen
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2. M2 Inspiration
Lernziele
1.
Inspiration durch Rollenmodelle
Inhalte
Firmenbesuche bei Unternehmern. Nach Möglichkeit sollten die Unternehmer
Identifikationspotenzial bieten (Alter, ähnlicher Werdegang etc.). Wenn zwei Firmenbesuche
durchgeführt werden, sollten sich die beiden besuchten Unternehmen von der Art des
Geschäftsmodells unterscheiden (z.B. ein Handwerksbetrieb der aufgrund von
Produktinnovationen Erfolg hat versus ein Dienstleistungsunternehmen)
.
Der Firmenbesuch sollte einen Vortrag des Unternehmers enthalten:
- Wie kam er auf die Idee?
- Die ersten Schritte
- Finanzierung
- Hochs und Tiefs
- Wo steht er jetzt und wo möchte er hin?
- Erfolgsfaktoren
- Fragen der Studierenden (im Vorfeld vorbereitet)
Handbuch für Dozenten
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3. M3 Know-how Toolbox
M3.1 Einführung Jungunternehmende
Lernziele
1. Die Teilnehmer kennen 3 wichtige Unternehmer und ihren Weg zum Unternehmer.
2. Die Teilnehmer kennen einige typische Merkmale von Unternehmern.
3. Die Teilnehmer können den Gründungsprozess eines Unternehmens anhand eines
vorgestellten Beispiels grob skizzieren (Geschäftsgelegenheit erkennen (Geschäftsidee),
bewerten und umsetzen) und können den Gründungsprozess auch bei neuen Beispielen
nachzeichnen. D.h. die Teilnehmer wissen was Geschäftsideen sind und wie diese entstehen.
Inhalte
Einführung in das Thema Jungunternehmer anhand von Beispielen von bekannten erfolgreichen
Unternehmern und Jungunternehmern aus der Schweiz und dem Ausland. Was sind
Geschäftsideen und wie entstehen diese.
Methoden zur Wissensvermittlung
Powerpoint Präsentation, Videos und Texte sowie dazugehörige Arbeitsblätter , Diskussion in
Kleingruppen und im Plenum
-
Überblick über das übergreifende
Lernziel der Toolbox, die Inhalte und
die dazugehörigen Hausaufgaben resp.
Aufgaben für Modul 4.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
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Ablauf: Phase 1 – Wer kennt diesen Mann?
Zeit
45 Minuten
Ziel
-
Werdegang von Bill Gates aufzeigen. Bewusst machen, dass auch der grosse Bill Gates
klein (und jung) angefangen hat.
Den Jungunternehmer Marvin Andrä kennenlernen und sehen, wie er auf seine Idee
kam, an was er alles denken muss, auf was für Probleme er stösst, wie er sie löst etc.
Material
Powerpoint Einführung Jungunternehmer (Folien 4-9), Text „Bill Gates letzter Arbeitstag“,
Arbeitsblatt zum Text, Video zu Marvin Andrä und dazugehöriges Arbeitsblatt
Handlungsablauf
-
Dozent projiziert die Folien zu Bill Gates und gibt Erklärungen dazu. Die Teilnehmer
hören zu.
Dozent verteilt den Text und das Arbeitsblatt und fordert die Teilnehmer dazu auf, den
Text zu lesen und das Arbeitsblatt zu bearbeiten.
Danach werden die beantworteten Fragen im Plenum diskutiert.
Dozent macht Übergang zu Marvin Andrä. Danach verteilt er die Arbeitsblätter und
spielt das Video zu Marvin Andrä ab. Die Teilnehmer beantworten die Fragen (allein
oder zu zweit) und der Dozent sammelt die Antworten.
-
Frage ins Plenum: Wer kennt diesen
Mann?
-
Spätestens jetzt, haben ihn alle erkannt.
Es handelt sich um Bill Gates, den
Gründer von Microsoft.
-
Jetzt fragen Sie sich bestimmt, was
einer der erfolgreichsten Unternehmer
und reichsten Männer der Welt, mit
Jungunternehmertum zu tun hat.
Handbuch für Dozenten
-
Das ist Bill Gates mit 22 Jahren. Auch
er hat mal klein angefangen.
-
Hier sieht man ihn, als er wegen zu
schnellen Fahrens verhaftet wurde.
-
Bitte lesen Sie den Text „Bill Gates
letzter Arbeitstag“ durch und
beantworten Sie die Fragen zum Text.
-
Arbeitsblatt M3.1.1 zu Bill Gates
letztem Arbeitstag
-
Nachdem die Teilnehmer das
Arbeitsblatt ausgefüllt haben, werden
die Antworten im Plenum diskutiert.
Seite 25
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Bill Gates haben wahrscheinlich alle
von Ihnen gekannt.
-
Nun kommen wir aber zu einem
Unternehmer, den Sie wahrscheinlich
nicht kennen.
-
Sehen Sie sich das Video aufmerksam
an und füllen Sie das Arbeitsblatt dazu
aus.
-
Arbeitsblatt M3.1.2 zum Video von
Marvin Andrä.
-
Die Teilnehmer können das Arbeitsblatt
auch zu zweit ausfüllen und besprechen.
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Handbuch für Dozenten
Seite 27
Ablauf: Phase 2 – Erfolgreiche Schweizer Unternehmer
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
Erfolgreiche Schweizer Unternehmer kennenlernen. Ihren Werdegang aufzeigen. Die
Teilnehmer sollen selber überlegen, was sie für Unternehmer kennen.
Powerpoint (Folien 10-20)
- Dozent stellt 5 bekannte Schweizer Unternehmer vor, erläutert ihren Werdegang vom
Nobody zum erfolgreichen Geschäftsmann. Bei Otto Ineichen erfolgt ein Exkurs zum
Thema Scheitern bei Unternehmern. Aufzeigen, dass Unternehmertum nicht unbedingt
zum Erfolg führt. Jedes zweite Jungunternehmen existiert nach den ersten fünf Jahren
gar nicht mehr.
- Dozent fragt die Teilnehmer, was für Unternehmer sie kennen (berühmte Unternehmer,
Jungunternehmer, Unternehmer in ihrem Umfeld). Sie sollen kurz erklären was diese
machen.
-
Nun haben wir einen der bekanntesten
Unternehmer der Welt und einen
schwäbischen Jungunternehmer
kennengelernt.
-
Aber auch in der Schweiz gibt es einige
bedeutende Unternehmer.
-
Hier einige Beispiele
-
Otto Ineichens Weg zum erfolgreichen
Unternehmer
-
Betonen, dass er vor dem Erfolg mit
Ottos Warenposten mit einer Firma
bankrott ging. Er gab jedoch nicht auf
und gründete eine neue Firma.
-
Erläutern wie Otto Ineichen mit seiner
ersten Firma bankrott ging und daran
fast zerbrach.
-
Aufzeigen, dass Unternehmertum nicht
unbedingt Erfolg bedeutet und jedes
zweite Unternehmen nach den ersten 5
Jahren nicht mehr existiert.
-
Obwohl in unserem Sprachraum
Scheitern als etwas Negatives
verstanden wird, muss die
unternehmerische Pleite nicht die
Erläuterungen zu den Foliensätzen
gesellschaftliche Pleite bedeuten.
Zudem muss das Scheitern des
Unternehmens nicht bedeuten, dass
sämtliche persönliche Finanzen
aufgebraucht sind.
-
Aus der Grafik geht hervor, wie viele
Unternehmen nach ein, zwei, drei, vier
und fünf Jahre nach ihrer Gründung
noch existieren. Zusätzlich zur
Gesamtzahl, sieht man auch den
Prozentsatz der überlebenden
Jungunternehmen nach Rechtsform
unterteilt.
-
Gesamthaft überleben nur 50% der
Jungunternehmen die ersten 5 Jahre,
d.h. jedes zweite geht zu Grunde.
-
Peter Spuhlers Weg zum erfolgreichen
Unternehmer
-
Er hat keine Firma gegründet. Jedoch
eine übernommen und zum Erfolg
geführt.
-
In den nächsten Jahren stehen viele
Familienunternehmen vor
Nachfolgeproblemen, z.B. wenn die
eigenen Kinder etwas anderes verfolgen
und auch sonst keine potenziellen
Nachfolger im Unternehmen aufgebaut
wurden. Die Überlebenschancen von
Unternehmen, die übernommen wurden,
sind weit höher als die
Überlebenschancen von Start-up
Unternehmen (ca. 80% versus 50%).
-
Tally Weijls Weg zur erfolgreichen
Unternehmerin.
Seite 28
Handbuch für Dozenten
-
Jürg Marquards Weg zum erfolgreichen
Unternehmer.
-
Fredy Hiestands Weg zum erfolgreichen
Unternehmer.
-
Fragen was die Teilnehmer für
Unternehmer kennen. Wenn möglich,
sollen die Lernenden auch kurz sagen,
was die ihnen bekannten Unternehmer
machen, d.h. was ist ihre Geschäftsidee
und wie kamen sie dazu.
-
Antworten sammeln und eventuell
notieren (Wandtafel, Hellraumprojektor,
Flipchart).
Seite 29
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Erläutern was eine Geschäftsidee
überhaupt ist. Definition von
Geschäftsidee.
-
Es gibt verschiedene Arten, wie
Geschäftsideen entstehen.
Hauptsächlich kann man unterscheiden
zwischen: durch Zufall/spontan, durch
systematische Suchen und durch
auslösende Ereignisse, wie z. B. ein
Kundenproblem
Seite 30
Handbuch für Dozenten
Seite 31
Ablauf: Phase 3 – Schweizer Jungunternehmer
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
Teilnehmern aufzeigen, dass es in der Schweiz viele erfolgreiche Jungunternehmer gibt. Die
Geschäftsidee und den Werdegang dieser Jungunternehmer aufzeigen.
Powerpoint (Folien 21-30), Videos und dazugehörige Arbeitsblätter (Pascal Stoop und
Corinne John), Text zu Blacksocks.
- Dozent präsentiert 5 Schweizer Jungunternehmer, ihre Geschäftsidee, ihren Weg als
Jungunternehmer.
- Bei Dirty Hands und Breakfaster nur erzählen, bei Corinne John und Pascal Stoop
Video abspielen und Arbeitsblatt verteilen, bei Samy Liechti Text über Entstehung der
Geschäftsidee verteilen und lesen lassen.
- Als Abschluss sollen die Teilnehmer in Kleingruppen diskutieren, was die
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vorgestellten Unternehmer sind. Jede Gruppe
schreibt ihre Antworten auf eine Folie und präsentiert diese. Danach Diskussion im
Plenum.
-
Übergang zu Schweizer
Jungunternehmern, die mehr oder
weniger am Anfang ihrer Karriere
stehen.
-
Mit ihren Auftritten gewannen sie
bereits den Prix Walo und Mark
Dossenbach schaffte es mit seinen 16
Drehungen beim Reversed Elbowspin
sogar ins Guinness Buch der Rekorde.
-
Hervorheben, dass es auch Dinge gibt,
die sie weniger gerne machen und sie
hart arbeiten müssen.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Teilnehmer auffordern sich das Video
über die Jungunternehmerin Corinne
John aufmerksam anzuschauen.
-
Arbeitsblatt mit den Fragen zum Video
verteilen und ausfüllen lassen.
-
Vor dem Abspielen des Videos kann die
Folie mit den Fragen projiziert werden.
-
Arbeitsblatt M3.1.3 zum Video über die
Jungunternehmerin Corinne John
verteilen
Seite 32
Handbuch für Dozenten
-
Verteilen des Textes über die
Entstehung der Geschäftsidee von Samy
Liechti.
-
Teilnehmer sollen Text lesen.
-
Es wird ihnen auffallen, dass manchmal
aus alltäglichen Situationen
Geschäftsideen entstehen können,
indem man sieht, dass man etwas
verbessern könnte.
-
Pascal Stoop machte mit 18 Jahren, als
er noch in seiner Informatik-Lehre
steckte, bei der SF-Sendung Start-up
mit.
-
Teilnehmer sollen sich einen Ausschnitt
aus dem Video anschauen und die
dazugehörigen Fragen beantworten.
-
Verteilen des Arbeitsblatts.
-
Zusätzlich zum Verteilen des
Arbeitsblatts, kann die Folie mit den
Fragen projiziert werden.
Seite 33
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Arbeitsblatt M3.1.4 zum Video über
Pascal Stoop.
-
Die drei Studenten haben im Rahmen
eines Studienprojekts eine
Geschäftsidee entwickelt und haben
diese auch nach dem Projekt
weiterverfolgt.
-
Neben dem Studium führen die drei ihr
Unternehmen weiter.
-
Bis heute beliefern die Breakfaster Bern
mit Frühstück. Inzwischen haben sie ihr
Angebot auch um ein Züpfe-Abo
erweitert.
-
Teilnehmer auffordern in Kleingruppen
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede
der vorgestellten (Jung-)Unternehmer zu
diskutieren.
-
Ihre wichtigsten Ergebnisse sollen die
Gruppen auf eine Folie schreiben und
dann der ganzen Gruppe/Klasse
vorstellen.
-
Danach sollen die Ergebnisse im
Plenum diskutiert werden.
Seite 34
Handbuch für Dozenten
-
Nach Beendigung der
Wissensvermittlung, soll der Dozent bei
den Teilnehmern nachfragen, wie weit
diese bezüglich Ideen-/ und
Gruppenfindung bereits sind.
-
Bis zum nächsten Mal sollen die
Teilnehmer wissen, mit wem sie
zusammenarbeiten möchten. Im besten
Fall haben die Teams bereits erste
Vorstellungen über die zu entwickelnde
Geschäftsidee.
-
Zum Schluss werden die Aufgaben für
Modul 4 präsentiert.
-
Als Aufgabe für diese erste Toolbox
sollen erste weiterführende
Informationen zu den Geschäftsideen
gemacht werden. Hierfür eignen sich
Internetrecherchen und Gespräche mit
Bekannten, Freunden und Familie.
-
Bis zum nächsten Mal sollen sich die
Gruppen wenn möglich auf eine
Geschäftsidee festlegen. Die Gruppen
müssen jedoch bereits feststehen.
Seite 35
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 36
M3.2 Produktentwicklung
Lernziel
1. Die TN haben die Grundidee des „Design Thinking“ verstanden.
2. Die TN haben die Prinzipien des „Design Thinking“ verstanden.
3. Die TN kennen die Phasen des „Design Thinking“ (Zielsetzungen, Vorgehensweise, Inhalte
der Phasen)
4. Die TN können die „Design Thinking“ Methode anwenden.
Inhalte
Die TN nutzen die Methode des „Design Thinking“ um das Handy oder ein anderes Produkt
ihrer Wahl neu zu erfinden. Anhand des Beispiels lernen Sie die Methode des Design Thinking
und dessen Besonderheiten kennen (z.B. iteratives Vorgehen, frühes Prototyping).
Methoden zur Wissensvermittlung
Erfahrungslernen: Die TN „erfinden“ während der Lerneinheit das Handy oder ein anderes
Produkt ihrer Wahl neu.
Handbuch für Dozenten
Seite 37
Ablauf: Phase 1 – Produktentwicklung und Scheitern
Zeit
5 Minuten
Ziel
Vermitteln, dass Scheitern dazugehört und sich, gerade bei innovativen Produkten, nie ganz
ausschliessen lässt. Scheitern heisst aber immer auch Lernen was im Markt funktioniert und
was nicht funktioniert.
Material
Folien
Handlungsablauf
Dozent berichtet von der italienischen Designfabrik ALESSI, die es immer wieder schafft
Designklassiker hervorzubringen, die aber auch immer wieder Produkte auf den Markt
bringt, die ein Flop werden. Teilnehmer hören zu.
-
Überblick über das übergreifende
Lernziel der Toolbox, die Inhalte und
die dazugehörigen Hausaufgaben
resp. Aufgaben für Modul 4.
-
Scheitern heisst immer auch Lernen
was im Markt funktioniert und was
nicht funktioniert. Für manche
Unternehmen gehört Scheitern mit
dazu, so wie für die Designfirma
Alessi…
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Alessi ist eine bekannte
italienische Designfabrik von
Alberto Alessi.
-
Gegründet wurde sie von dessen
Grossvater im Jahr 1921.
-
Im Produktprogramm finden sich
stilvolle Accessoires, ReEditionen von Designklassikern
des Bauhauses, etc.
-
Es sind über 2000 Küchenartikel
lieferbar. Zudem gibt es seit 2002
ein Badprogramm
-
Kurve Vorstellung von drei
Designklassikern.
-
Aus einem Interviewausschnitt
aus der brand eins (monatlich
erscheinendes
Wirtschaftsmagazin) geht hervor,
dass für Alberto Alessi das
Scheitern einzelner Produkte
dazugehört
Seite 38
Handbuch für Dozenten
-
Überleitung zum Design
Thinking: Auch wenn sich das
Scheitern von Produkten nie
gänzlich vermeiden lassen wird,
sollte man dennoch versuchen
Produkte nah an den Kunden und
am Markt zu entwickeln, um das
Risiko von Flops zu verringern.
Seite 39
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 40
Ablauf: Phase 2 – Einführung Design Thinking
Zeit
30 Minuten
Ziel
TN erhalten anhand eines Beispiels einen Überblick über den Prozess des Design Thinking
Material
YouTube-Video: www.youtube.com/watch?v=M66ZU2PCIcM
Handlungsablauf
-
Einführung in den Prozess des Design Thinking
Anhand eines Beispiels wird gezeigt, wie die Methode dazu genutzt wurde, den
Einkaufswagen neu zu erfinden
-
Die Methode des Design
Thinking wird den TN anhand
eines Beispiels
(„Neuerfindung“ des
Einkaufswagens) vorgestellt
-
Kurz erläutern, dass es sich
bei der Methode des „Design
Thinking“ um eine
strukturierte Methode handelt,
um innovative, neue Produkte
zu entwickeln bzw. um
vorhandene Produkte neu zu
erfinden
-
Das Unternehmen IDEO hat
unter anderem die erste
ergonomische Maus für
Microsoft mit Hilfe der
Design Thinking-Methode
„designed“, also eine Maus,
die der Handform der
Benutzer angepasst ist
Handbuch für Dozenten
-
Entwickelt wurde die
Methode von Tim Brown &
David Kelley von dem USUnternehmen IDEO.
-
Berichten, dass IDEO vom
Fernsehsender abc
herausgefordert wurde den
Einkaufswagen neu zu
erfinden – und das in der Zeit
von lediglich 5 Tagen
-
TN und Dozent schauen
gemeinsam den YouTubeBeitrag an, in dem gezeigt
wird, wie das Team den
Einkaufswagen sogar in nur 4
Tagen neu erfindet.
-
TN erhalten den Auftrag
darauf zu achten, WIE das
Team vorgegangen ist: Die
TN sollen sich Notizen dazu
machen welche Schritte
durchlaufen wurden.
-
Der Prozess wird zunächst im
Ganzen gezeigt.
-
TN fragen, was das IDEO
Team im Rahmen der
einzelnen Schritte gemacht
hatte. Ergebnisse können am
Flipchart oder an der Tafel
festgehalten werden.
Seite 41
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Den TN wird nochmals das
Ergebnis gezeigt…
-
…um zu demonstrieren, dass
selbst ein ausgereiftes Produkt
neu gedacht werden kann.
-
Das Ergebnis wird mit den
TN diskutiert:
Was bedeuten die
Veränderungen für den
Kunden?
Wie verändert sich das
Einkaufserlebnis für den
Kunden?
Hier könnten folgende Punkte
erwähnt werden:
- Der Kunde kann sich viel
freier im Supermarkt
bewegen, da er die Körbe
herausnehmen und sich
ohne den Einkaufswagen
zwischen den Regalen
bewegen kann.
- Der Scanner sorgt dafür,
dass der Kunde den
Bezahlvorgang selbst
erledigt. Das Personal
muss dann nicht mehr an
der Kasse sitzen, sondern
kann stattdessen die
Kunden beraten.
-
Seite 42
Handbuch für Dozenten
-
So die Zeit ausreicht, kann
der Film erneut angeschaut
werden. Nachdem die
einzelnen Schritte diskutiert
wurden, sollten die TN nun
besser in der Lage sein, das
Gesehene einzuordnen.
-
Eventuell gab es auch
Verständnisschwierigkeiten,
weil der Film auf Englisch ist,
daher bietet sich ein
nochmaliges Anschauen ggf.
an.
Seite 43
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 44
Ablauf: Phase 3 – Anwendung des Design Thinking Prozesses
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
125 Minuten
TN erhalten die Aufgabe das Handy neu zu erfinden und dafür die Methode des „Design
Thinking“ einzusetzen
- Arbeitsblätter M3.2.1, M3.2.2, M3.3.3
- Bastelmaterial für das Prototyping
- Pinnwände, Moderationskarten, Pins
- TN erhalten die Chance den Prozess nun selbst auszuprobieren.
-
In einem nächsten Schritt dürfen die
TN die Methode des „Design
Thinking“ ausprobieren und das
Handy oder ein anderes Produkt
ihrer Wahl neu erfinden
-
Den TN werden einige Optionen
präsentiert.
-
Zunächst werden die TN darauf
aufmerksam gemacht, dass der
Prozess des Design Thinking ein
iteratives Vorgehen erlaubt, sprich,
man kann jederzeit im Prozess
zurückspringen, um eine Phase
erneut zu durchlaufen – solange bis
man mit dem Ergebnis zufrieden
sind
Handbuch für Dozenten
-
In der ersten Phase geht es darum
die Aufgabenstellung besser zu
verstehen…
-
Es geht nicht nur darum das Handy
(oder eben ein anderes Produkt) zu
verbessern, es geht darum das Handy
neu zu erfinden...
-
TN erhalten die Aufgabe sich
zunächst zu überlegen, was man an
einem Handy generell alles
verändern könnte. Sprich, die
Teilnehmer sollen sich klar machen,
welches Potenzial in der
Aufgabenstellung steckt und was
eine Neuerfindung letztlich bedeuten
kann.
-
Jeder TN überlegt für sich was an
einem Handy verändert werden kann
…
Seite 45
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
und trägt die Ergebnisse im
Arbeitsblatt M3.2.1 ein
-
In der nächsten Phase sollen die TN
durch Beobachtung die
Produkteigenschaften eines Handys
(oder eines anderen Produktes)
identifizieren, die verbessert werden
sollte.
-
Zunächst interviewen sich die TN
gegenseitig:
- Wie wird das Handy verwendet?
- Was stört den anderen am
Handy?
Seite 46
Handbuch für Dozenten
-
Die Ergebnisse können die TN auf
dem Arbeitsblatt M3.2.2 eintragen.
-
Als nächstes spielt einer der beiden
TN den „Nutzer“, der andere ist
„Beobachter“. Der Nutzer nutzt
verschiedene Funktionen und soll
dabei laut aussprechen, was ihm
auffällt (z.B. im Hinblick auf die
Benutzerführung). Der andere macht
sich Notizen (Arbeitsblatt M3.2.2)
-
In der Beobachtungsphase kann es
vor allem hilfreich sein, dass Sie
nicht nur „normale“ Nutzer beim
Gebrauch eines bestimmten
Produktes oder bei der Nutzung
einer bestimmten Dienstleistung
beobachten, sondern dass Sie sich
das Nutzungsverhalten extremer
Nutzer ansehen.
-
„Extrem“ kann ein Nutzer sein, weil
er ein bestimmtes Produkt sehr
häufig nutzt, weil er es anders nutzt,
weil es sich um ein Kind oder einen
älteren Menschen handelt oder um
eine Person mit eingeschränkten
motorischen Fähigkeiten
Seite 47
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Da wir nicht sehr viel Zeit für die
Beobachtungsphase haben,
simulieren wir nun die Nutzung
eines Handys bei eingeschränkten
motorischen Fähigkeiten.
-
Innerhalb eines 2er-Teams werden
die Rollen „Nutzer“ und
„Beobachter“ getauscht. Der
„Nutzer“ soll nun mit Handschuhen
versuchen sein Handy zu benutzen.
So erfährt der Nutzer, was es heisst,
ein Handy mit eingeschränkter
Motorik zu verwenden. Der
„Beobachter“ notiert seine
Beobachtungen (Arbeitsblatt
M3.2.2) und kann Zwischenfragen
stellen.
-
In der Synthese-Phase sollen die
Teilnehmer Ihre Erfahrungen
untereinander austauschen. So
entdecken sie vielleicht Potenziale,
die sie innerhalb ihres 2er-Teams
noch gar nicht entdeckt haben
-
Jeweils 3 Gruppen (also 3 x 2
Personen) tauschen ihre Erfahrungen
aus und kleben die Erkenntnisse mit
Post-its an die Wand
- Welche Erfahrungen haben Sie
gemacht?
- Was ist das Gesamtergebnis der
Recherche?
- Was bedeutet dies alles für die
weitere Entwicklungsphase?
Welche Aspekte möchten Sie im
Weiteren beachten?
Seite 48
Handbuch für Dozenten
-
Im nächsten Schritt werden konkrete
Ideen für das neue Handy (oder das
jeweilige Produkt, um das es sich
handelt) generiert und gesammelt…
-
Die drei Design ThinkingGrundsätze werden vorgestellt:
-
Erwünschtheit
-
Umsetzbarkeit
-
Wirtschaftlichkeit
-
TN sollen möglichst viele Ideen zur
Weiterentwicklung des Handys
sammeln. Es sollen dabei Lösungen
für die Probleme und Potenziale
gefunden werden, die in der
„Beobachtungsphase“ aufgedeckt
wurden.
-
TN sollen unter Berücksichtigung
der 3 Grundsätze die besten Ideen
auswählen…
Seite 49
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
…und in der nächsten Phase mit
Hilfe eines Prototyps umsetzen.
-
Für die Erstellung des Prototyps
steht den TN Bastelmaterial, Papier
etc. zur Verfügung…
-
Hier ein Beispiel, wie ein Prototyp
für ein Zahnarztinstrument aussehen
kann: Es geht nicht darum etwas
Aufwändiges zu machen, im
Gegenteil, es geht lediglich darum,
die Ideen für alle zu visualisieren.
Dadurch werden sie besser
diskutierbar…
-
TN sollen merken, dass man auch in
sehr kurzer Zeit einen einfachen
Prototyp erstellen kann, der dabei
hilft, die Idee mit anderen zu teilen
und zu diskutieren.
-
In der Testphase werden die
Prototypen normalerweise den
potenziellen Kunden vorgeführt und
damit „getestet“.
Seite 50
Handbuch für Dozenten
-
-
-
Je nachdem ob sich im
Schulgebäude noch andere Schüler
befinden, können die TN die
Prototypen entweder anderen
Personen im Schulgebäude oder
anderen Teams innerhalb der Gruppe
vorstellen und Feedback erhalten:
- Was gefällt den zukünftigen
Kunden?
- Was gefällt ihnen nicht?
- Was fehlt Ihnen?
Die Ideen der anderen sollen
inspirieren. TN sollen erkennen, dass
auch in sehr kurzer Zeit gute Ideen
entstehen können.
Das Team, das Feedback erhält,
kann dieses auf dem Arbeitsblatt
M3.3.3 festhalten.
Seite 51
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 52
Ablauf: Phase 4 - Hintergrundinformationen
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
10 Minuten
Reflektion des durchlaufenen Prozesses
PowerPoint Folien
- Kurzer Inputvortrag über Design Thinking: Was ist Design Thinking? Was sind die
Grundprinzipien?
- So wird der Prozess des „Design Thinking“, den die TN gerade durchlaufen und damit
erfahren haben, nochmals reflektiert.
-
Einige Hintergrundinfos zu
„Design Thinking“…
-
….es geht um
Innovationsentwicklung, was
sowohl Innovationen auf
Prozess- als auch auf
Produktebene beinhalten
kann.
-
Unter anderem wird die
Methode an den „d.schools“
in Stanford und Potsdam
genutzt.
Handbuch für Dozenten
-
Es geht nicht nur um
Formen, sondern eben auch
um die Funktionen.
-
Wichtig: Anders als bei
vielen technikgetriebenen
Erfindungen, geht es eben
nicht nur um das was
technisch machbar ist,
sondern auch darum, was der
Kunde möchte und darum,
wie und ob man damit Geld
verdienen kann.
-
Ein weiterer Aspekt, der bei
Produkten und
Dienstleistungen zunehmend
wichtiger wird, ist der Aspekt
der Nachhaltigkeit, also der
Berücksichtigung von
sozialen, ökologischen und
ökonomischen Aspekten.
-
Ein Beispiel für ein
Unternehmen, das dies sehr
erfolgreich tut ist das
Unternehmen Switcher.
-
Über eine eindeutige
Kennzeichnung (DNA) erhält
der Kunde Informationen
über die
Wertschöpfungskette des
Produktes.
Seite 53
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Im Folgenden werden 3
wesentliche Grundprinzipien
des Design Thinking
vorgestellt:
Grundprinzip #1. Um
möglichst kreative Ideen und
unterschiedliche
Perspektiven zu erhalten,
sollen möglichst
interdisziplinäre Teams
eingesetzt werden.
Grundprinzip #2. Die Arbeit
sollte in flexiblen
Räumlichkeiten stattfinden.
Grundprinzip #3. Man folgt
dem gerade kennengelernten
Prozess.
Kurze Zusammenfassung am
Ende: Ideenentwicklung
muss man nicht dem Zufall
überlassen, unterschiedliche
Perspektiven sind wichtig für
innovative Lösungen, frühes
Prototyping etc…
Seite 54
Handbuch für Dozenten
Seite 55
Ablauf: Gruppenphase
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
15 Minuten (da der Design Thinking-Prozess viel Zeit in Anspruch nimmt, ist die
Gruppenphase bei dieser Toolbox kürzer)
Jede Gruppe soll für sich überlegen, wie sie den Prozess des „Design Thinking“ auf ihr
Projekt anwenden kann, speziell die Beobachtungsphase: Wie kann man möglichst viel über
die Kundenerfahrung erfahren?
PowerPoint Folien
Aufgabe für die Gruppenphase: Die Gruppe muss sich überlegen, welche Aktivitäten sie bis
zum nächsten Coaching-Termin durchführen möchte, um das Kundenproblem besser zu
verstehen: Wer kann wie beobachtet oder befragt werden? (Phase 1 und 2 des Design
Thinking Prozesses). Die Aktivitäten sollen einzelnen Teammitgliedern zugeordnet werden.
Da das Design Thinking länger als
die anderen Toolboxen dauert, hat
man nur wenige Minuten für die
Gruppenphase. Die TN sollen aber
dennoch die Aufgabe für M4 bereits
jetzt planen:
Gruppe soll sich überlegen, wie sie
die Phasen 1 und 2 des „Design
Thinking“ auf ihr Projekt anwenden
kann:
Die Gruppe muss sich überlegen,
welche Aktivitäten sie bis zum
nächsten Gruppentreffen
durchführen möchte, um das
Kundenproblem besser zu verstehen:
Wer kann wie beobachtet oder
befragt werden? Mit welchen
Experten kann man sprechen?
(Phase 1 und 2 des Design Thinking
Prozesses). Die Aktivitäten werden
den einzelnen TN zugeordnet.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 56
M3.3 Businessplanning
Lernziel
1. TN können den Sinn und Zweck eines Businessplans erklären.
2. TN kennen die wesentlichen Elemente eines Businessplans und deren Inhalte.
3. TN sind in der Lage einen Businessplan für ihre Idee zu entwickeln.
Inhalte
-
Sinn und Zweck des Businessplans (wer sind die Adressaten?)
Wesentliche Bestandteile eines Businessplans
- Executive Summary
- Idee & Produkt
- Personen & Team
- Kunden und Konkurrenz
- Märkte und Marketing
- Organisation und Vertrieb
- Umsetzungsplan
- Risiken und Gegenmassnahmen
- Finanzplanung und Finanzierung
Methoden zur Wissensvermittlung
-
Vortrag über Funktionen des Businessplans
Vortrag über die wesentlichen Bestandteile des Businessplans und direkte Übertragung auf
eigene Ideen der Teilnehmer
Businessplanvorlage vorstellen, Beispielbusinessplan austeilen
Ggf. Einladen eines Bankers, der erzählt, was ihm an einem Businessplan wichtig ist
Überblick über das
übergreifende Lernziel der
Toolbox, die Inhalte und die
dazugehörigen Hausaufgaben
resp. Aufgaben für Modul 4.
Handbuch für Dozenten
Ablauf: Phase 1 - Grundlagen
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
15 Minuten
Zweck eines Businessplans verstehen
PowerPoint Folien
Es wird erläutert…
1. was ein Businessplan ist
2. was die Funktionen eines Businessplans sind
Überblick über die Punkte: Die
Lernenden werden am Ende der
Toolbox wissen, was ein
Businessplan ist und wozu man ihn
braucht. Sie werden die
wesentlichen Bestandteile eines
Businessplans kennen und
spätestens jetzt die
Businessplanvorlage erhalten.
Zunächst werden die wesentlichen
Fragen erläutert auf die ein
Businessplan Antworten geben
muss.
Die Erstellung eines Businessplans
ist kein Selbstzweck. Es wird daher
darauf eingegangen welche
Funktionen, welchen Sinn und
Zweck ein Businessplan erfüllt.
Seite 57
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Die beiden Hauptfunktionen eines
Businessplans erläutern:
-
Der Businessplan als
Kommunikationsmedium…
-
Der Businessplan als „Working
Document“, um die Idee
kontinuierlich weiterzuentwickeln
Seite 58
Handbuch für Dozenten
Seite 59
Ablauf: Phase 2 - Aufbau eines Businessplans und Erarbeitung erster Inhalte
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
100 Minuten
TN haben einmal den kompletten Businessplan durchdacht und bereits erste Punkte für ihren
eigenen Businessplan gesammelt. Sie sollen sich mit dem Instrument vertraut gemacht
haben und bereits erste kleine Erfolgserlebnisse gehabt haben
- PowerPoint Folien
- Arbeitsblatt M3.3.1
- Die wesentlichen Bestandteile des Businessplans werden vom Dozenten erläutert. Die
TN werden jeweils aufgefordert das Gehörte auf ihre Idee zu übertragen (jeder für sich).
Damit erarbeiten sie sich bereits die ersten Inhalte für ihren eigenen Businessplan
-
Im Folgenden werden alle wesentlichen
Bestandteile (=Kapitel) des
Businessplans vorgestellt.
-
Es wird jeweils erläutert worauf es
innerhalb der einzelnen Kapitel
ankommt. Zudem erhalten die TN nach
der Vorstellung jedes Kapitels Zeit zu
überlegen, was sie in dem jeweiligen
Kapitel schreiben würden.
-
Zunächst wird eine Übersicht über die
Bestandteile eines Businessplans
gegeben.
-
TN darauf aufmerksam machen, dass
sie sowohl eine Businessplan-Vorlage
als auch einen ausformulierten
Beispiel-Businessplan erhalten
werden.
-
Es gibt sehr viele verschiedene
Businessplanvorlagen (Internet,
Handelskammern etc.) und der Aufbau
der einzelnen Vorlagen ist natürlich
nicht identisch. Aber alle hier
genannten Bestandteile finden sich so
oder ähnlich auch in anderen Vorlagen.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Zunächst wird der Executive Summary
erläutert.
-
In diesem Zusammenhang wird auch
erläutert, was ein „Elevator Pitch“ ist.
-
Die Aufgabe: Die TN sollen, jeder für
sich, versuchen in drei Sätzen ihre Idee
zu beschreiben (Arbeitsblatt M3.3.1).
-
Das Ergebnis sollen die TN in das
Arbeitsblatt M3.3.1 eintragen.
-
Falls ausreichend Zeit ist, können ein
oder zwei TN gebeten werden ihr
Ergebnis vorzulesen. Der Rest der
Gruppe kann ein kurzes Feedback
geben.
-
Anschliessend wird darauf
eingegangen, worauf man beim
Executive Summary achten muss.
-
Zudem wird die Bedeutung des
Executive Summary herausgestellt: Ist
der Executive Summary schlecht, wird
der Adressat vielleicht gar nicht erst
weiterlesen…
Seite 60
Handbuch für Dozenten
-
Im Kapitel „Produkte, Dienstleistungen
und Geschäftskonzept“ sollen das
Produkt und das Geschäftsmodell (auf
die drei Bestandteile eines
Geschäftsmodells wird nochmals
eingegangen) vorgestellt werden. Sehr
wichtig ist es dabei das
Alleinstellungsmerkmal der Idee
herauszuarbeiten.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
-
Bei den Tipps soll vor allem nochmals
auf das Herausarbeiten des
Alleinstellungsmerkmals eingegangen
werden.
-
Das Kapitel „Gründerteam“ und dessen
Inhalte werden vorgestellt.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
Seite 61
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Aus dem Businessplan muss
hervorgehen, weshalb genau dieses
Team in der Lage ist die Geschäftsidee
erfolgreich umzusetzen.
-
Oftmals verfügen Junggründer nicht
über alle Kompetenzen, die benötigt
werden. Dies kann man aber
ausgleichen, indem man einen „Beirat“
oder einen „Expertenkreis“ einrichtet,
in dem erfahrende Unternehmer und
Experten vertreten sind. Diese können
eine Coaching-Funktion übernehmen
und die jeweiligen Personen können im
Businessplan genannt werden. Das
erhöht die Glaubwürdigkeit.
-
Als nächstes wird das Kapitel „Markt“
und dessen Inhalte vorgestellt.
-
Die TN sollen sich Gedanken zu ihren
Kunden machen und die Ergebnisse
wiederum auf dem Arbeitsblatt
festhalten.
-
Es wird erläutert, was im Hinblick auf
die“ Konkurrenz“ recherchiert und
beschrieben werden soll.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
Seite 62
Handbuch für Dozenten
-
Den TN wird zudem noch eine
Checkliste zum Thema „Konkurrenz“
an die Hand gegeben.
-
Im Kapitel „Marketing“ wird darauf
eingegangen, wie man mit Hilfe einer
Marktsegmentierung seine
Kundengruppe besser beschreiben
kann.
-
Zudem werden die 4P des Marketings
erläutert.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
-
Im Kapitel „Standort, Herstellung und
Administration“ soll darauf
eingegangen werden, wo das Produkt
auf welche Art und Weise hergestellt
wird.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
-
Im Kapitel „Risikoanalyse“ sollen alle
internen und externen Risiken
dargestellt und entsprechende
Gegenmassnahmen erläutert werden.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
Seite 63
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die wesentlichen Finanz- und
Planungsinstrumente werden genannt.
-
Es soll an dieser Stelle nicht im Detail
auf die Instrumente eingegangen
werden. Dies erfolgt dann erst später in
der Toolbox 6 „Finanzen“.
Ganz wichtig im Hinblick auf die
Finanzierung:
-
Die Unternehmensüberschüsse müssen
mittelfristig für die Deckung der
kompletten Lebenshaltungskosten, der
Steuern und der Kapitalkosten reichen.
-
Wichtig: Die Finanzzahlen werden sich
nicht 1:1 umsetzen lassen. Wichtig ist
daher, dass man die Zahlen immer
wieder anpasst, feststellt wo die
Unterschiede herkommen um ggf.
rechtzeitig gegenzusteuern.
-
Im Umsetzungsplan sollen die
wichtigsten Meilensteine definiert
werden.
-
Aufgabe: Die Antworten können
wiederum im Arbeitsblatt M3.3.1
eingetragen werden (jeder TN für sich).
Seite 64
Handbuch für Dozenten
Seite 65
Ablauf: Phase 3 – Vorstellen der Businessplanvorlage
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
20 Minuten
TN sollen die Businessplanvorlage verstehen und nutzen können
- Businessplanvorlage
- Computer / Laptops
- Jeder TN soll die Vorlage auf seinem Rechner haben. TN können sich auch zu zweit
einen Rechner teilen
- Dozent erläutert die Businessplanvorlage, die die TN für die Entwicklung ihres
Geschäftskonzepts nutzen sollen.
- Businessplan soll von den TN als Dokument verstanden werden, das sich laufend
weiterentwickelt („working document“).
Alle TN sollen die
Businessplanvorlage zur Verfügung
gestellt bekommen (ggf. vorher per
Mail verschicken oder über einen
Datenstick austeilen).
Die Businessplanvorlage wird
erläutert. In jedem Kapitel finden sich
nochmals Hinweise auf die Inhalte
sowie Checklisten.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 66
Ablauf: Gruppenphase
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
TN sollen die Businessplanvorlage nutzen, um sich mit dem Instrument vertraut zu machen
- Businessplanvorlage
- Computer / Laptops
Gruppenaufgabe
- Die Teams sollen damit beginnen den Businessplan mit ersten Inhalten zu füllen.
Grundlage sind die individuellen Notizen, die vorher erstellt wurden. Eventuelle
Unterschiede und Unklarheiten zwischen den Teammitgliedern müssen geklärt werden.
- Es geht nicht darum einen ausführlichen Text in der Gruppe zu schreiben. Es sollen
lediglich Stichworte gesammelt und in das Dokument eingetragen werden.
Hausaufgabe für die Gruppe bekannt geben
Businessplanentwurf soll weiter ausgearbeitet werden. Vor allem die folgenden Kapitel der
Businessplanvorlage: „Produkte, Dienstleistungen und Geschäftskonzept“ und
Gründerteam“
Vorstellung der Gruppenarbeit /
Hausaufgabe.
Handbuch für Dozenten
Seite 67
M3.4 Strategie und Geschäftsmodell
Lernziel
1. TN wissen, was man unter einer unternehmerischen Strategie versteht.
2. TN wissen, wie man eine unternehmerische Strategie für das eigene Unternehmen
entwickeln kann. Sie können dies anhand eines Beispiels durchspielen.
3. TN wissen, was ein Geschäftsmodell ist und kennen dessen wesentliche Bestandteile.
Inhalte
Strategie
- Was versteht man unter einer unternehmerischen Strategie?
- Wie entwickelt man eine Unternehmensstrategie?
Geschäftsmodell
- Was versteht man unter einem Geschäftsmodell?
- Was sind die Hauptbestandteile eines Geschäftsmodells?
- Kundennutzen (Value Proposition)
- Architektur der Leistungserstellung
- Ertragsmodell
Methoden zur Wissensvermittlung
-
Anhand von bekannten Unternehmensbeispielen erarbeiten sich die TN selbst die
Erkenntnisse darüber, was eine Strategie bewirkt (nämlich die langfristige Ausrichtung eines
Unternehmens in eine bestimmte Richtung)
TN erarbeiten selbst eine unternehmerische Strategie für einen Pizzalieferservice
Inputvortrag zum Thema Geschäftsmodell und Erläuterung anhand des Beispiels MyMuesli
(Werbevideo anschauen)
Praktische Arbeit: Verbessern des eigenen Geschäftsmodells
Überblick über das übergreifende
Lernziel der Toolbox, die Inhalte
und die dazugehörigen
Hausaufgaben resp. Aufgaben für
Modul 4.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 68
Ablauf: Phase 1: Einführung Strategie
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
105 Minuten
TN wissen, was man unter einer unternehmerischen Strategie versteht
PowerPoint-Folien
-
-
TN erarbeiten sich, was eine gute Strategie leisten kann
- TN erarbeiten sich anhand von bekannten Beispielen ein Verständnis darüber, was
eine gute Strategie leisten kann. Hierfür werden den TN mehrere Logos von
bekannten Unternehmen gezeigt: Apple, MIGROS, Denner, Victorinox, IKEA,
Ricola, Red Bull, Google. Jeder TN für sich soll die Eigenschaften und Werte
notieren, die er oder sie mit dem Unternehmen verbindet.
- Anschliessend wird eine Seite mit den Markenkernwerten der jeweiligen
Organisationen gezeigt. Die TN sollen prüfen, inwiefern sie mit dem gezeigten
Begriff übereinstimmen. TN, die ähnliche Begriffe gewählt haben, können sich
jeweils mit Handzeichen melden.
- Erwartetes Ergebnis: Vermutlich wird jeweils die Mehrheit der TN Begriffe
gewählt haben, die mit den Markenkernwerten der Unternehmen übereinstimmen
oder diesen ähnlich sind. Die TN erhalten ein Gespür dafür, was eine
unternehmerische Strategie bewirken kann: nämlich eine klare Positionierung des
Unternehmens und ein einheitliches Bild nach aussen
Kurzer Inputvortrag über das Wesen einer unternehmerischen Strategie
Übung: Entwicklung einer unternehmerischen Strategie für „Pizza Luzern“
Vorstellung der Ergebnisse und Feedback: Drei bis vier Teams stellen ihre
Ergebnisse vor und erhalten Feedback von den anderen
-
Definitionen von „Strategie“ sind
immer sehr abstrakt.
-
Daher wählen wir einen anderen
Ansatz: Sie finden selbst heraus, was
eine unternehmerische Strategie ist
und nutzen dafür das, was Sie schon
wissen…
-
Jeder von Ihnen kennt den Apple
iPod, das Apple iPhone oder den
Apple iPad (Tablet-Computer mit
berührungsempfindlichem
Bildschirm). Einige von Ihnen
besitzen vielleicht eines oder
mehrere dieser Geräte.
-
Bitte notieren Sie kurz auf einem
Zettel, welche Eigenschaften und
Werte Sie mit dem Unternehmen
„Apple“ verbinden. Für was „steht“
Handbuch für Dozenten
das Unternehmen?
-
Notieren Sie auf einem Zettel
lediglich ein oder zwei Stichworte,
die Ihnen als erstes in den Sinn
kommen.
-
Die Aufgabe erledigt jeder für sich,
nicht beim Nachbarn abschauen…
-
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit der Migros…?
-
Die TN erhalten jeweils einige
Sekunden Zeit, um sich eine Notiz
zu machen. Es ist nicht notwendig,
dass die TN zu lange über die
Aufgabe nachdenken.
-
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit Denner?
-
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit Victorinox?
Seite 69
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit IKEA?
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit Ricola?
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit Red Bull?
Seite 70
Handbuch für Dozenten
Welche Eigenschaften und Werte
verbinden Sie mit Google?
-
Auf dieser Seite sehen die TN die
Markenkernwerte der vorgestellten
Unternehmen. Markenkernwerte =
die Werte und Eigenschaften, die die
Konsumenten im Allgemeinen mit
der Marke verbinden.
-
Für jedes Unternehmen werden kurz
die Markenkernwerte genannt.
-
Alle TN, die ähnliche Werte und
Eigenschaften aufgeschrieben
haben, sollen jeweils kurz die Hand
heben.
-
Erwartetes Ergebnis: Vermutlich
wird jeweils die Mehrheit der TN
ähnliche Begriffe gewählt haben.
Die TN erhalten ein Gespür dafür,
was eine unternehmerische Strategie
bewirken kann: Eine klare
Positionierung des Unternehmens
und ein einheitliches Bild nach
aussen!
Nachdem sich die TN das Wesen bzw.
das Ergebnis einer guten Strategie selbst
erarbeitet haben, wird ihnen nun
nochmals im Rahmen eines kurzen
Inputvortrags das Wesen einer
unternehmerischen Strategie erläutert
Seite 71
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Eine Strategie muss deutlich
machen, für was das Unternehmen
steht und was es von anderen
Unternehmen unterscheidet.
-
So steht beispielsweise das
Unternehmen „Apple“ für eine
intuitive Benutzerführung und für
ein tolles Design.
Welche Rolle spielt eigentlich der
Gründer im Bezug auf die Strategie?
-
Meistens ist die Strategie vom
Gründer geprägt und bringt seine
Vorstellungen zum Ausdruck.
-
So wollte Steve Jobs beispielsweise
zeigen, dass Computer für
Menschen da sind und nicht
umgekehrt.
-
Wichtig: Eine Strategie ist kein
detaillierter Plan, den man einfach
Schritt für Schritt abarbeiten kann.
Es handelt sich vielmehr um eine
Vision oder um eine gute Idee „wo’s
hingehen soll“.
-
Der Weg dorthin lässt sich nicht bis
ins letzte Detail planen. Ändert sich
die Situation oder das Umfeld kann
dies dazu führen, dass ein anderer
Weg eingeschlagen werden muss.
-
Generell lässt sich aber festhalten,
dass sich eine Strategie in allen
wesentlichen Entscheidungen
widerspiegelt, die der Unternehmer
und seine Mitarbeiter treffen.
Seite 72
Handbuch für Dozenten
Es geht in einem nächsten Schritt darum,
eine eigene Strategie zu entwickeln – für
einen „Pizzaservice“ in Luzern…
-
Die Teilnehmer sollen sich
vorstellen, dass sie eine Pizzeria
oder einen Pizzalieferdienst in
Luzern eröffnen möchten.
-
Die TN haben nun die Aufgabe in
Kleingruppen (ca. 3 bis 4 Personen)
hierfür eine Strategie zu erarbeiten.
-
Hier sehen die TN das direkte
Umfeld, in dem sich die Pizzeria
oder der Lieferdienst ansiedeln
würde.
Seite 73
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die TN haben nun 30 Minuten Zeit,
um sich auf eine strategische
Ausrichtung für Ihre Pizzeria zu
einigen.
-
Dabei können sich die TN an den
Leitfragen auf der Folie orientieren
Wer ist die Zielgruppe? Wie teuer
seid ihr? etc.
-
Die TN können die Ergebnisse auf
Flipcharts festhalten.
-
Anschliessend stellen 3 bis 4 Teams
ihre Ergebnisse vor und erhalten
Feedback.
Seite 74
Handbuch für Dozenten
Ablauf: Phase 2: Einführung Geschäftsmodell
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
30 Minuten
- Verstehen, was ein Geschäftsmodell ist.
- Hauptbestandteile eines Geschäftsmodells kennen: 1. Kundennutzen (Value
Proposition), 2. Architektur der Leistungserstellung, 3. Ertragsmodell
PowerPoint Folien
- Die Bestandteile eines Geschäftsmodells werden vorgestellt
- Anhand von MyMuesli werden die einzelnen Bestandteile erklärt
-
Der Begriff Geschäftsmodell
wird sehr häufig verwendet, auch
in der Presse.
-
Häufig wird der Begriff jedoch
missverständlich oder falsch
verwendet. Manchmal wird
beispielsweise vom
Geschäftsmodell gesprochen,
aber eigentlich geht es lediglich
um das Ertragsmodell.
-
Die drei wesentlichen Fragen,
auf die ein Geschäftsmodell
Antworten geben soll, werden
vorgestellt.
-
Für jede der drei Fragen /
Bestandteile eines
Geschäftsmodells wird erklärt,
was darunter zu verstehen ist.
Seite 75
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Das Beispiel MyMuesli soll
verwendet werden, um anhand
dieses Beispiels die Bestandteile
eines Geschäftsmodells zu
erläutern.
-
Um den TN die Idee nochmals
ins Gedächtnis zu rufen, wird ein
kurzes Youtube-Video mit einem
Werbespot von MyMuesli
gezeigt.
-
Nun werden den TN mit Hilfe
einer Übersicht die Unterschiede
zwischen konventionellen
Müslis und MyMuesli
aufgezeigt.
-
Dabei werden die Unterschiede
jeweils anhand der drei
Komponenten eines
Geschäftsmodells
herausgearbeitet.
-
Anschliessend können die TN
Fragen stellen.
-
Am Beispiel der Aravind
Augenkliniken werden nochmals
die Komponenten eines
Geschäftsmodells sowie das
Konzept des Sozialunternehmens
eingeführt.
Da das Video auf Englisch ist, sollte
vorher auf Deutsch eine kurze
Erklärung zu dem Unternehmen
gegeben werden:
-
Es geht um eine Augenklinik in
Indien.
-
Ziel ist „Eradication of needless
blindness“, also die Ausrottung
unnötiger Blindheit.
-
Die Klinik hat sich auf
Augenoperationen im
Zusammenhand mit „grauem
Seite 76
Handbuch für Dozenten
Star“ (englisch „cataract“)
spezialisiert. Beim grauen Start
trübt sich die Linse bis man
schliesslich erblindet. Wird die
Linse jedoch durch eine
künstliche Linse ersetzt, kann
das Augenlicht erhalten bleiben.
Es handelt sich um eine
Standard-Operation, die nur
wenige Minuten dauert.
-
Der Gründer hatte die Idee die
Operationen „am Fliessband“,
ähnlich wie McDonald’s
durchzuführen.
Das Geschäftsmodell des Aravind
Eye Hospitals wird anhand der drei
genannten Bestandteile beschrieben.
Das Konzept des
„Sozialunternehmens“ wird anhand
von fünf wesentlichen Merkmalen
vorgestellt.
Seite 77
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Diskussion über Sozialunternehmen.
Falls nicht genügend Beispiele von
den Lernenden genannt werden,
können folgende Konzepte erwähnt
werden:
-
Grameen Bank: Die Grameen
Bank wurde im Jahr 1983 von
Muhammad Yunus in
Bangladesch gegründet. Die
Organisation vergibt
Mikrokredite an arme Menschen,
die über keinerlei Sicherheiten
verfügen. Trotzdem liegen die
Rückzahlungsquoten bei über
98%. Für seine Idee hat
Muhammad Yunus im Jahr 2006
den Friedensnobelpreis erhalten.
-
Auch in der Schweiz gibt es
einige Sozialunternehmen. Ein
Beispiel ist die Job Factory in
Basel, die für 130 Jugendliche
eine temporäre Beschäftigung
bietet und sie dabei unterstützt
eine Lehrstelle zu finden. Die
Job Factory ist vergleichbar mit
einem kleinen Shoppingcenter
mit Coiffeursalon,
Modegeschäft, etc.
Seite 78
Handbuch für Dozenten
Seite 79
Ablauf: Phase 3 – Gruppenphase
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
- Verstehen, was ein Geschäftsmodell ist.
- Hauptbestandteile eines Geschäftsmodells kennen: Kundennutzen (Value Proposition),
Architektur der Leistungserstellung, Ertragsmodell
PowerPoint Folien
TN sollen das eigene Geschäftsmodell unter Berücksichtigung des Gelernten verbessern:
- Wie kann der Nutzen für den Kunden verbessert werden?
- Wie kann die Leistungserstellung verbessert werden?
- Wie kann das Ertragsmodell geändert werden?
Hausaufgabe: Verbesserung des eigenen Geschäftsmodells
-
Die Teilnehmer haben Zeit in
ihren Teams am
Geschäftsmodell zu arbeiten.
-
Als Hausaufgabe sollen die
Teilnehmer einen Elevator
Pitch üben und versuchen ihr
Geschäftsmodell in drei
Minuten zu erklären.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 80
M3.5 Marketing
Lernziel
1. Die Teilnehmer wissen was Marketing ist (Ausrichtung des eigenen Unternehmens am
Markt), und was die Instrumente sind um ein Unternehmen am Markt auszurichten– die
4P des Marketing (Product, Place, Promotion, Price).
2. Die Teilnehmer wissen, was es bedeutet, das eigene Unternehmen am Markt
auszurichten. Sie erkennen die Wichtigkeit einer marktorientierten Unternehmensführung
und können anhand eines Beispiels (eigenes Geschäftskonzept) die Markteinführung
eines Produkts planen.
3. Die Teilnehmer wissen, wie man Informationen am Markt sammelt um das eigene
Unternehmen an dessen Gegebenheiten anzupassen. Sie kennen die wichtigsten
Methoden der Marktforschung und können diese auch beispielhaft anwenden.
Inhalte
Die Teilnehmer erhalten eine Einführung in das Thema Marketing. Im Fokus steht, dass
Marketing nicht nur Werbung ist sondern die Ausrichtung des ganzen Unternehmens am Markt
und an den Kunden bedeutet (Marktorientierte Unternehmensführung). Weiter werden die 4P des
Marketings vorgestellt und vertieft sowie die Analyse von Kundenbedürfnissen, die
Marktforschung und die Konkurrenzanalyse vorgestellt.
Methoden zur Wissensvermittlung
Powerpoint, Videos und dazugehörige Aufgaben.
Die TN erwerben das für eine Unternehmensgründung relevante Wissen über Marketing und
wenden es direkt auf ihr Produkt an. Durch Zusammenschliessen der Lernphase 3 mit der
Gruppenphase erhalten sie zudem Feedback von den anderen TN und sehen wie die anderen
Gruppen die Markteinführung planen würden.
-
Überblick über das
übergreifende Lernziel der
Toolbox, die Inhalte und die
dazugehörigen Hausaufgaben
resp. Aufgaben für Modul 4.
Handbuch für Dozenten
Seite 81
Ablauf: Phase 1 – Was ist Marketing?
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
- Aufzeigen, dass Marketing nicht nur Werbung ist, sondern die gesamte Ausrichtung des
eigenen Unternehmens am Markt, d.h. schlussendlich an den Kundenbedürfnissen.
Werbung ist nur eines von vier Instrumenten des Marketing (4P).
Powerpoint „Marketing“ (Folien 4- 23), Arbeitsblätter 3.5.1 und 3.5.2
- Ins Thema Marketing einsteigen mit der Behauptung, dass die meisten glauben, dass
Marketing mit Werbung gleichzusetzen ist. Aufzeigen, dass Marketing viel mehr
beinhaltet, nämlich die Ausrichtung des gesamten Unternehmens am Markt. Dies wird
mit dem zentralen Instrument des Marketings, den 4P erreicht. Vorstellen der 4P des
Marketings. Erläutern für was sie stehen und was diese beinhalten. Die Teilnehmer
sollen sich danach überlegen, wie CokeZero die 4P’s für sich nutzte und nutzt. Noch
mal den Grundgedanken und die Ziele des Marketings aufführen und danach auf die
speziellen Herausforderung des Marketings von Jungunternehmen (wenig Ressourcen
und keine Erfahrungswerte) eingehen. Am Beispiel von „True Fruits“ aufzeigen, dass
gutes Marketing nicht immer teuer sein muss um Aufmerksamkeit zu erregen.
Indikatoren erfolgreichen Marketings (Kundenzufriedenheit, Markenwert, Marktanteil
und Umsatz) darstellen und Beispiele nennen, wie diese ermittelt werden. Als
Abschluss eine Diskussion starten zum Thema, ob Marketing überhaupt ethisch
vertretbar ist oder ob es dabei nur um Täuschung, Verführung und Manipulation geht.
Als Einstieg in die Diskussion dient die Frage, ob Marketing nicht auch Bedürfnisse
generiert.
-
Einstieg in das Thema mit der
Behauptung, dass die meisten
Menschen glauben, dass Marketing
mit Werbung gleichzusetzen ist.
-
Marketing ist aber viel mehr als nur
Werbung.
-
Der Grundgedanke des Marketings
ist, ein Unternehmen an den
Bedürfnissen des Marktes und der
Kunden auszurichten.
-
Dies geschieht unter anderem mit
vier Instrumenten. Den 4P des
Marketings. Notwendig sind aber
auch kontinuierliche Markt- und
Konkurrenzanalysen.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Hier die 4P des Marketings im
Überblick. Die 4P’s bilden
zusammen den Marketing-Mix.
-
Hier dargestellt anhand des
Beispiels einer Glace.
-
Bei den 4P handelt es sich um:
Product, Place, Promotion, Price.
-
Erläutern für was diese 4 P aus dem
englischen stehen, nämlich für die
Produktgestaltung (Product), die
Distributionspolitik (Place), die
Kommunikationspolitik
(Promotion) und die Preispolitik
(Price)
-
Was beinhaltet die
Produktgestaltung? erläutern,
Beispiele bringen
Seite 82
Handbuch für Dozenten
-
Was beinhaltet die
Distributionspolitik? erläutern,
Beispiele bringen
-
Hier sollte nicht nur an klassische
Vertriebswege gedacht werden.
Auch Verkaufsabende für
Tupperware und ähnliches können
einen erfolgreichen
Distributionskanal darstellen.
-
Was beinhaltet die
Kommunikationspolitik?
erläutern, Beispiele bringen
-
Was beinhaltet die Preispolitik?
erläutern, Beispiele bringen
-
Bei der Ermittlung des Preises
reicht es nicht aus Herstellkosten +
Gewinn zu rechnen, man muss auch
sehen, welche Preise die
Konkurrenz verlangt. Zudem muss
der Preis eines Produktes zur
angestrebten Positionierung passen.
Seite 83
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die Wichtigkeit der Kombination
dieser verschiedenen Instrumente,
des Marketing-Mixes betonen!
-
Ins Plenum fragen, wie CokeZero
die 4P’s nutzte und nutzt. Die
Teilnehmer sollen Antworten auf
die folgenden Fragen finden: Wie
sieht das Produkt aus? Wie teuer ist
es? Mit welchen
Kommunikationsmitteln wurde es
den Kunden vorgestellt? Welche
Zielgruppe hat CokeZero?
-
Lösungen finden sich auf dem
Arbeitsblatt 3.5.1 und 3.5.2.
-
Arbeitsblatt 3.5.1: Lösung zu den
4P’s bei CokeZero
Seite 84
Handbuch für Dozenten
-
Arbeitsblatt 3.5.2: Zeitungsartikel
aus der Berner Zeitung zur
Markteinführung von Coke Zero
-
In der industriellen Ära war das
Marketing hauptsächlich
produktgetrieben.
-
Philip Kotler legte den Grundstein
für das heutige Verständnis von
Marketing im Sinne einer
Marktorientierten
Unternehmensführung mit dem
Hauptziel die Bedürfnisse der
Kunden zu erkennen und dadurch
die Rentabilitätsziele eines
Unternehmens sicher zu stellen.
-
Noch mal die Ziele des Marketings
rekapitulieren
-
Betonen, dass es der Grundgedanke
des Marketings ist, das
Unternehmen an den Bedürfnissen
der Kunden und damit am Markt
auszurichten.
Seite 85
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Das Marketing von
Jungunternehmer stösst auf
spezielle Herausforderungen, mit
welchen grosse, etablierte
Unternehmen nicht zu kämpfen
haben.
-
Jungunternehmen haben keine
Erfahrungswerte und meistens
knappe Ressourcen, d. h.
Marketingmassnahmen dürfen nicht
allzu viel kosten und müssen
dennoch für Aufmerksamkeit
sorgen.
-
Entstehungsgeschichte des
Jungunternehmens True Fruits
erzählen.
-
Das Produkt von True Fruits
zeigen. Getränk aus purer Frucht, in
Glasflaschen auf denen direkt
draufsteht, was drin ist und welches
im Hochpreissegment angesiedelt
ist. Nach 3 Jahren verkaufte das
Unternehmen bereits eine halbe
Million Flaschen pro Monat!
Seite 86
Handbuch für Dozenten
-
Marketingmassnahmen und
insbesondere Promotion-Aktionen
des Jungunternehmens aufzeigen.
-
Website, Weblog, Aktion „Rettet
den White“ als Beispiel.
-
Die Frage, ob eine
Marketingstrategie, und damit das
Unternehmen erfolgreich ist, kann
man mit verschiedenen
Messgrössen beantworten.
-
Die wichtigsten Messgrössen sind:
Kundenzufriedenheit, Markenwert,
Marktanteil und Umsatz.
-
Erläutern wie diese Messgrössen
ermittelt werden.
-
Im Lehrbuch wird immer wieder
darauf hingewiesen, dass die
Bedürfnisse, auf die das Marketing
anspricht bereits im Kunden
vorhanden sind.
-
Diskussion im Plenum: Die Frage
aufwerfen, ob Werbung nicht auch
Bedürfnisse generiert.
Seite 87
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Im Rahmen der Diskussion auch
die Frage aufwerfen, ob Marketing
in jedem Fall ethisch vertretbar ist.
Kann es nicht auch als Täuschung,
Verführung oder Manipulation
angesehen werden? Wie viel
Verantwortung trägt ein
Unternehmen der Gesellschaft
gegenüber?
-
Beispiel Tabakindustrie
Seite 88
Handbuch für Dozenten
Seite 89
Ablauf: Phase 2 – Marktanalyse
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
Sinn und Ziel des Marketings, die Ausrichtung des Unternehmens am Markt, wiederholen
und vertiefen. Die Grundlage dazu, die Marktforschung, erläutern und Instrumente für die
Analyse des Marktes vorstellen (Analyse von Kundenbedürfnissen, Konkurrenzanalyse).
Powerpoint (Folien 24-38), Ausschnitt aus dem Plan b Video zu den Schrippenjungs, Video
aus SF Eco zum Getränk ixso welches sich nicht am Markt durchsetzen konnte:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=d04dc4ff-88ce-44ed-bd1d-4a61e135f776
- Nochmals die Wichtigkeit, der Ausrichtung des eigenen Unternehmens am Markt und
an den Kundenbedürfnissen betonen, schliesslich hängt davon ab, ob die Kunden ein
Produkt kaufen. Um zu wissen was die Kunden wollen braucht es die Marktforschung
als Grundlage.
- Darstellung der Grafik zur Entwicklung einer Marketingstrategie und Erläuterung der
Segmentierung und Positionierung.
- Nochmals die Wichtigkeit der Analyse der Kundenbedürfnisse betonen und danach zur
Vorstellung der Instrumente der Marktforschung übergehen. Als Einstieg dient hier ein
Ausschnitt aus dem Plan B Video mit den Schrippenjungs, die Marktforschung
betreiben.
- Danach auf die Konkurrenzanalyse eingehen und ein Beispiel für diese zeigen.
-
Als Abschluss soll der Dozent das Video zum Getränk ixso abspielen. Dieses dient als
Beispiel, dass eine Marketingstrategie auch scheitern kann und dies weitreichende
Konsequenzen hat. http://www.videoportal.sf.tv/video?id=d04dc4ff-88ce-44ed-bd1d4a61e135f776
-
Das Ziel eines jeden Unternehmens ist
seine Produkte zu verkaufen!
-
Ein Kunde kauft ein Produkt nur, wenn
dieser das Gefühl hat, dass seine
Bedürfnisse damit befriedigt werden.
-
Um diese zu kennen braucht es die
Marktforschung
-
Die Marktforschung bildet den
Grundstein bei der Erarbeitung einer
Marketingstrategie.
-
Aufbauend auf der Marktforschung
kann eine Segmentierung,
Positionierung der eigenen
Unternehmung durchgeführt werden
und darauf aufbauend der MarketingMix umgesetzt werden.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Erläutern was die Segmentierung des
Marktes bedeutet:
-
Markt unterteilt sich in verschiedene
Abnehmergruppen.
-
Auswählen derjenigen Marktsegmente,
die lohnenswert erscheinen.
Erläutern was die Positionierung des
Unternehmens bedeutet:
-
Unverwechselbares Angebot
-
Vorteilhaft für den Kunden
Erläutern der Umsetzung mit den 4P des
Marketing
Gestaltung des Produkts etc.
Wichtig ist dabei, dass sich das Angebot
von dem der Mitbewerber unterscheidet.
Seite 90
Handbuch für Dozenten
-
Wichtigkeit der Analyse von
Kundenbedürfnissen in Bezug auf eine
Unternehmensgründung betonen.
-
Einfluss von Trends auf
Kundenverhalten
-
Schwierigkeit durch hybride Kunden.
-
Zuerst nur Folie projizieren und fragen,
ob die Teilnehmer noch wissen, was die
Schrippenjungs auf dem Foto machen.
-
Falls genügend Zeit vorhanden ist, auch
den Ausschnitts mit den
Schrippenjungs, die Marktforschung auf
der Strasse durchführen, abspielen.
(Video Plan b, Minute 16 – 22)
-
Den Teilnehmern die beiden Fragen
stellen.
-
Diskussion im Plenum
-
Dozent sammelt Antworten an Tafel
oder Flipchart.
Seite 91
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Unterschied zwischen Primär- und
Sekundärmarktforschung darstellen.
-
Übersicht über die verschiedenen
Methoden der Primärmarktforschung
darstellen.
-
Darstellen wie die
Marktforschungsinstrumente verwendet
werden.
Seite 92
Handbuch für Dozenten
-
Wichtigkeit der Konkurrenzanalyse
darstellen.
-
Rückgreifen auf die Positionierung des
Unternehmens. Abgrenzen zur
Konkurrenz
-
Vergleich zwischen den Stärken und
Schwächen der eigenen Unternehmung
und jener der Konkurrenz.
-
Beispiel für eine Konkurrenzanalyse
aus Kühn (2000).
-
Mit Hilfe einer solchen Darstellung
kann man sich einen Überblick über die
Konkurrenten verschaffen.
-
Am Beispiel des Getränks ixso
aufzeigen, dass eine Marketingstrategie
auch scheitern kann. Der ehemalige
Red-Bull CEO wollte mit einem
eigenen Energy-Drink auf natürlicher
Basis ein Unternehmen aufbauen und
hatte damit keinen Erfolg. Video aus
der SF Sendung ECO:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=d04d
c4ff-88ce-44ed-bd1d-4a61e135f776
-
Nach dem Video fragen, woran es laut dem
Unternehmer liegt, dass sich ixso nicht
durchsetzen konnte. Was hat er falsch
gemacht?
Seite 93
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 94
Ablauf: Phase 3 – Markteinführung eines Produkts
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten + Gruppenphase
Am Beispiel des eigenen Produkts eine Marketing-Strategie für die Markteinführung
entwickeln.
Folien 40 und 41. Video von MyMuesli aus der DVD von der Uni St. Gallen. Hilfsmittel:
Arbeitsblätter 3.5.3 Aufgabenstellung zur „Markteinführung eines Produkt“, 3.5.4
Konkurrenzanalyse und 3.5.5 Marktsystem.
Die Teams erarbeiten in 30 Min. eine Marketing-Strategie für das eigene
Produkt/Geschäftskonzept. Danach präsentiert jede Gruppe ihre Marketing-Strategie und
erhält Feedback von den Dozenten und den anderen Teilnehmern.
-
Wie kommt man als
Jungunternehmer in den
(meistens hart umkämpften)
Markt hinein?
-
Als Fallbeispiel das Video
aus der DVD der Uni St.
Gallen zeigen, auf welchem
gezeigt wird, wie die jungen
Leute die Markteinführung
von MyMuesli planten.
Aufgabe für die nächsten 45
Minuten präsentieren:
-
In den Gruppen soll in 30
Minuten die
Markteinführung des eigenen
Produkts/ Dienstleistung
geplant werden und auf
Flipchart dargestellt werden.
-
In den 15 Minuten präsentiert
jede Gruppe die geplante
Markteinführung und erhält
Feedback.
Handbuch für Dozenten
Als zusätzliches Hilfsmittel kann
die Aufgabenstellung auf dem
Arbeitsblatt M3.5.3 zur
Markteinführung eines Produkts,
verteilt werden.
Ebenfalls als Hilfsmittel kann das
Arbeitsblatt M3.5.4 zur
Konkurrenzanalyse verteilt
werden.
Und auch das Arbeitsblatt M3.5.5
zum Marktsystem kann als
Hilfsmittel verteilt werden.
Seite 95
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Zum Schluss wird die
Aufgabe für Modul 4
präsentiert.
-
Die Teilnehmer sollen in der
Fussgängerzone einen
Markttest zu ihrem Produkt/
ihrer Dienstleistung
durchführen.
-
Dabei sollen sie Passanten
fragen, ob diese das Produkt
kaufen würden, wie viel sie
dafür bezahlen würden etc.
Seite 96
Handbuch für Dozenten
Seite 97
M3.6 Finanzen
Lernziele
1. TN kennen die wichtigsten Finanzierungsquellen und sind in der Lage, die für ihre
Geschäftsidee und die für ihre Unternehmensphase passenden Finanzmittel zu identifizieren.
2. TN haben erkannt, dass die meisten Jungunternehmer mit sehr geringen Finanzmitteln
starten. Auch der Grossteil der erfolgreichen Unternehmen hat mir sehr geringen
Finanzmitteln angefangen. Die TN kennen den Begriff „Bootstrapping“ und Methoden des
„Bootstrapping“.
3. TN kennen die wichtigsten Finanzwerkzeuge und können diese unter Zuhilfenahme der
Unterlagen bzw. Excel-Tabellen eigenständig anwenden (Pricing, Liquiditätsplanung,
Planerfolgsrechnung, Planbilanz)
Inhalte
-
Finanzierungsquellen
Bootstrapping
Preisermittlung
Liquiditätsplanung
Planertragsrechnung
Planbilanz
Methoden zur Wissensvermittlung
Inputvorträge, eigene Aktivitäten: z.B. Preisberechnung und Liquiditätsplanung für ein fiktives
Unternehmen
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 98
Ablauf: Phase 1 – Finanzierungsquellen
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
25 Minuten
- TN haben konkrete Vorstellungen über Finanzierungsquellen und –formen erhalten
- TN erkennen, dass für die unterschiedlichen Unternehmensphasen unterschiedliche
Finanzierungsquellen in Frage kommen
- TN erkennen, dass auch erfolgreiche Unternehmer häufig mit sehr geringen Mitteln
starten
- TN haben einen Überblick über verschiedene Finanzmittel erhalten
- Folien mit Beispielen von Unternehmern und deren Finanzierung
- Folien mit Übersichten über verschiedene Finanzierungsquellen
- Dozent erklärt anhand von 3 konkreten Beispielen wie die Finanzierung dort
stattgefunden hat:
- Für was wurden die ersten Finanzmittel verwendet?
- In welchen Unternehmensphasen kamen welche Finanzmittel zum Einsatz?
- Dozent stellt die Finanzmittel im Überblick vor
-
Eine solide Finanzierung ist
ein wesentlicher
Erfolgsfaktor, wenn es darum
geht ein Unternehmen zu
starten.
-
Dabei geht es nicht nur
darum, darauf zu achten, dass
das Unternehmen „übers Jahr
genug Geld verdient“.
Vielmehr muss die
Zahlungsbereitschaft zu jeder
Zeit gewährleistet sein, da
ansonsten eine Insolvenz wg.
Zahlungsunfähigkeit droht.
-
Viele Unternehmen gehen
nicht pleite, weil die Idee
schlecht ist, sondern weil sie
in Liquiditätsengpässe
geraten.
Überblick über das übergreifende
Lernziel der Toolbox, die Inhalte
und die dazugehörigen
Hausaufgaben resp. Aufgaben für
Modul 4.
Handbuch für Dozenten
-
Anhand von drei Beispielen
soll gezeigt werden, wie
Unternehmer es geschafft
haben ihr Unternehmen auch
ohne grosse finanzielle
Eigenmittel zu starten.
-
MyMuesli beispielweise
wurde von drei Studenten
gegründet….
-
Die drei hatten für die Startup Finanzierung 10,000 EUR
zur Verfügung
-
Wichtige Erkenntnis: Zwar
war dies kein riesiger Betrag,
aber das Unternehmen hat ab
dem 1. Tag Einnahmen
generiert. Die Kunden
mussten zunächst mit
Vorkasse bezahlen und die
Ware wurde erst ausgeliefert,
wenn das Geld bei MyMuesli
war.
-
Das Wachstum konnte daher
aus dem laufenden Geschäft
bezahlt werden.
-
Gerade für Start-up
Unternehmen ist es wichtig,
auf den CASH-FLOW zu
achten. Sprich, so schnell wie
möglich das Geld in der
eigenen Kasse zu haben.
Seite 99
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die Finanzierungsquellen
von MyMuesli werden
anhand der verschiedenen
Unternehmensphasen
dargestellt.
-
Später kam dann auch ein
Investor dazu, der für einen
bestimmten Kapitalbetrag
Anteile am Unternehmen
erhalten hat (=Equity).
-
Im zweiten Beispiel geht es
um das Unternehmen „Die
Schrippe“, das die TN schon
aus Modul 1 kennen.
-
Zur Erinnerung: Zwei
Berliner Jungs bieten im
Bauchladen an Berliner UBahn-Stationen Schrippen
(=Brötchen) an.
-
Auch sie finanzierten sich
mit Eigenmitteln und hatten
weit weniger Geld zur
Verfügung als die MyMuesliGründer.
-
Auch hier waren es nicht
entnommene Gewinne, die
die ersten Schritte der
Expansion finanzierten.
Seite 100
Handbuch für Dozenten
-
Das dritte Beispiel ist ein
Unternehmer, der ein
Franchise für Zaunsysteme
ins Leben gerufen hat.
-
Im Unterschied zu den
beiden vorher genannten
Beispielen hat er die
Anfangsphase über einen
Kredit finanziert.
-
Interessant: Das Geld hatte er
aufgrund eines Businessplans
bekommen -- ohne
Sicherheiten. Zudem war die
ursprüngliche Idee eine ganz
andere gewesen. Was zeigt:
Auch wenn sich
Geschäftspläne mit der Zeit
ändern oder komplett in
Frage gestellt werden, heisst
das noch lange nicht, dass
man ein schlechter
Unternehmer ist.
-
Hervorheben: Das FranchiseSystem wurde zur
Finanzierung der weiteren
Expansion genutzt.
-
Kurz erklären, wie ein
Franchise-Unternehmen
funktioniert. Was macht
üblicherweise der
Franchisenehmer, was der
Franchisegeber…
Seite 101
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Zunächst die klassischen 4Fs
vorstellen, auf die Gründer in
der Regel zurückgreifen.
-
Finanzierungsformen im
Überblick zeigen
-
Verdeutlichen, dass die
Finanzierung so ausgestaltet
sein muss, dass damit die
Unternehmensaktivitäten der
jeweiligen
Unternehmensphase
finanziert werden können.
-
Zudem muss man auf die
Gewinnentwicklung achten:
In der Anfangsphase kann
über mehrere Monate
eventuell kein Gewinn
erwirtschaftet werden, so
dass dringend Eigenmittel
oder Gelder von aussen
eingebracht werden müssen.
Seite 102
Handbuch für Dozenten
-
Grundsätzliche
Unterscheidung nach EK und
FK vornehmen.
-
Wichtig ist es zwischen FK
und einer
Beteiligungsfinanzierung
abzuwägen. Bei der
Beteiligungsfinanzierung
kommt man vielleicht schnell
an viel Geld und muss keine
Zinsen zahlen, dafür muss
man aber Anteile und ggf.
einen Teil der Kontrolle
abgeben.
Seite 103
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 104
Ablauf: Phase 2 – Bootstrapping
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
15 Minuten
TN verstehen was „Bootstrapping“ bedeutet und kennen Bootstrapping-Strategien
PowerPoint Folien
- Schätzfrage: TN werden gebeten zu schätzen, wie hoch das durchschnittliche
Startkapital, der am schnellsten wachsenden amerikanischen Unternehmen war. TN
schreiben ihre Schätzung individuell auf Zettel. Die Auswertung übernehmen 2 TN
- Parallel wird das Konzept des Bootstrappings vorgestellt.
- Anschliessend wird das Ergebnis der Umfrage mit dem tatsächlichen Wert von $10,000
verglichen.
- Es werden die Vorteile diskutiert, wenn man mit geringen Finanzmitteln starten muss
-
Im Zusammenhang mit
Unternehmensgründungen
bedeutet Bootstrapping „es
aus eigenen Kräften zu
schaffen“. Man zieht sich
sozusagen selber aus dem
„Schlamassel“.
-
TN sollen eine eigene
Schätzung darüber abgeben,
wie hoch das Startkapital, der
am schnellsten wachsenden
US-Unternehmen war.
-
TN sollen sich also
gedanklich auf das Thema
einlassen.
-
2 TN werden gebeten die
Auswertung zu übernehmen
und den Durchschnittspreis
zu ermitteln.
Handbuch für Dozenten
-
Woher kommt der Begriff
„Bootstrapping“? An Stiefeln
oder Boots findet man
manchmal Schlaufen, um
sich die Schuhe besser
anziehen zu können…
-
Übertragen auf
Entrepreneurship geht es
darum ein Unternehmen mit
sehr geringen Mitteln
aufzubauen.
-
Im Folgenden werden
Bootstrapping-Tipps von
Guy Kawasaki vorgestellt.
Guy Kawasaki ist ein
Venture Capitalists aus dem
Silicon Valley, früher war er
bei Apple verantwortlich für
das Marketing des
Macintosh.
-
Cash-flow ist extrem wichtig:
Liquiditätsengpässe stellen
einen wesentlichen Grund
dar, weshalb Unternehmen
scheitern.
-
In Businessplänen findet man
häufig Top-down
Schätzungen: z.B. Der Markt
ist 200 Millionen gross und
in 5 Jahren werden wir 10%
Marktanteil haben – diese
Schätzungen sind meistens
unrealistisch  besser:
Bottom-up Schätzungen
vornehmen…
Seite 105
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Walter Hübscher, der
Gründer von Zaunteam, hat
mal gesagt: Wenn ich mit
dem Markteintritt warte bis
ich 100% aller Informationen
zusammen habe, ist es
wahrscheinlich zu spät…
-
Gerade in
dienstleistungsintensiven
Unternehmen können
Personalkosten den Grossteil
der Kosten ausmachen. Mit
der zu frühen Einstellung von
neuem Personal sollte man
daher vorsichtig sein.
-
Gerade das Internet bietet
heute eine einfache
Möglichkeit direkt und ohne
Zwischenhändler an die
Endkunden zu verkaufen.
-
Zudem gibt es bereits
„fertige“ Shop-Systeme, die
lediglich individualisiert
werden müssen.
-
Beispiele für Unternehmen
nennen, die direkt verkaufen:
Ratiodrink, Teekampagne
etc.
Seite 106
Handbuch für Dozenten
-
Wie vermarktet man sein
Start-up Unternehmen ohne
viel in Werbung zu
investieren? Wie
kommuniziert man so, dass
jeder etwas damit anfangen
kann? Eine Möglichkeit
besteht darin, sich in der
Kommunikation, in der
Aussendarstellung,
gegenüber dem Marktführer
zu positionieren.
-
Cash ist wie gesagt äussert
wichtig, um das Überleben in
der Start-up-Phase zu
sichern. Daher sollte man
unbedingt wissen, für
welchen Zeitraum die
finanziellen Mittel reichen 
Berechnen der „Cash burn
rate“.
-
Inzwischen sollten die beiden
„Beauftragten“ das Ergebnis
der Schätzfrage berechnet
haben und sollen das
Ergebnis bekannt geben.
-
Wahrscheinlich liegen die
Vermutungen über dem
eigentlichen Startkapital…
Seite 107
Erläuterungen zu den Foliensätzen
…von lediglich 10,000 USD
Seite 108
Handbuch für Dozenten
Seite 109
Ablauf: Phase 3 – Finanzplanungsinstrumente
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
95 Minuten
TN sollen selbständig
- einen Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung ermitteln. TN verstehen, dass der
Preis eines Produktes auch die Overheadkosten sowie einen Gewinn beinhalten muss.
- eine Liquiditätsplanung erstellen
- eine Planerfolgsrechnung und eine Planbilanz lesen können
- PowerPoint Folien
- TN benötigen Computer / Laptops (2 TN können gemeinsam vor einem PC sitzen)
- Excel-Tabelle für die Erstellung eines Liquiditätsplans
- Excel-Tabelle mit einer Plan-Erfolgsrechnung und einer Plan-Bilanz (als Beispiele)
Preisberechnung
- Die TN sollen sich vorstellen, dass Sie ein Unternehmen gründen, das Tragetaschen
herstellt und verkauft. Die Tragetaschen werden aus Verpackungen hergestellt. In 2erTeams sollen die TN nun selbständig den Preis ermitteln. Hierfür erhalten sie einige
Hintergrundinformationen.
- Der Dozent gibt bei Bedarf Hilfestellung.
- Ein Team stellt die eigenen Berechnungen kurz an der Tafel vor. Die vorgestellte
Berechnung wird diskutiert.
Liquiditätsplanung
- Der Dozent erklärt die Bedeutung und die Grundstruktur der Liquiditätsplanung.
- Anschliessend sollen die TN eine kleine Liquiditätsplanung erstellen
Planerfolgsrechnung und Plan-Bilanz
- Der Dozent erklärt den Nutzen und den Aufbau der Plan-Erfolgsrechnung und der PlanBilanz
-
Im Folgenden sollen einige
wichtige Instrumente zur
Finanzplanung vorgestellt
werden.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die Finanzplanungsinstrumente
sollen anhand eines Beispiels
dargestellt werden, das sich die
TN gut vorstellen können.
-
Die Unternehmensidee: Ein
Unternehmen, das Tragetaschen
herstellt, die aus Verpackungen
gemacht wurden.
-
Zum Beispiel Tragetaschen aus
Ritter-Sport-Verpackungen…
…oder Tragetaschen aus CapriSonne-Verpackungen
Seite 110
Handbuch für Dozenten
-
Hier noch einige Beispiele wie
die Taschen aussehen könnten.
-
Die TN sollen nun in 2er-Teams
berechnen, wie viel eine Tasche
kosten soll…
-
…dabei sollen sie die
Informationen, die sich auf der
Folie befinden, berücksichtigen.
-
Falls Informationen fehlen sollen
die TN Annahmen treffen.
-
Die TN können die Berechnung
handschriftlich oder, falls
Computer zur Verfügung stehen,
in einer Excel-Tabelle
vornehmen
Seite 111
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Als nächstes soll nun eine
Liquiditätsplanung
vorgenommen werden.
-
Erklären, was Liquidität
bedeutet.
-
Liquidität = das Unternehmen ist
in der Lage die fälligen
Verbindlichkeiten (z.B. weil
Waren von anderen
Unternehmen eingekauft
wurden) jederzeit fristgerecht
und uneingeschränkt begleichen
zu können.
-
Erklären, für welchen Zeitraum
eine Liquiditätsplanung sinnvoll
ist.
-
Zunächst wird eine grobe
Struktur der Finanzplanung
erläutert…
Seite 112
Handbuch für Dozenten
-
…bevor dann weitere Details
folgenden.
-
TN sollen die Excel-Tabelle mit
der Liquiditätsplanung
öffnen…(ggf. vorher per Mail
verschicken oder über einen
Datenstick austeilen).
-
… um dann eine
Liquiditätsplanung für das
Taschenunternehmen zu
erstellen.
-
Die Liquiditätsplanung soll für
einen Zeitraum von 3 Monaten
erstellt werden
-
Die TN können wieder in 2erTeams arbeiten
Seite 113
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Falls noch Zeit ist soll nun eine
zweite Liquiditätsplanung erstellt
werden, ebenfalls für 3 Monate.
Aber wir stellen uns vor, dass wir
uns bereits im Jahr 2012
befinden.
-
Ggf. sollen diese Aufgabe nur
die Teams erledigen, die die erste
Berechnung bereits durgeführt
haben.
-
Die Plan-Erfolgsrechnung und
die Plan-Bilanz werden lediglich
vorgestellt.
-
Dozent erklärt den Sinn und
Zweck der Plan-Erfolgsrechnung
(=Gewinn- und
Verlustrechnung).
Seite 114
Handbuch für Dozenten
-
Zunächst wird der Begriff
„Ertrag“ erklärt.
-
Wichtig: Erklären, dass „Ertrag“
nicht gleichzusetzen ist mit
„Liquidität“.
-
Der Begriff „Aufwand“ wird
erklärt.
-
Auch hier wieder betonen, dass
es letztlich um eine rechnerische
Grösse geht, die gebraucht wird
um den Erfolg eines
Unternehmens für eine Periode
(z.B. ein Jahr) berechnen zu
können.
-
Aufwendungen müssen aber
nicht gleichbedeutend sein mit
Liquiditätsabflüssen.
-
Es geht nicht darum den TN alle
Einzelheiten einer PlanErfolgsrechnung zu erklären. Sie
sollen jedoch einen guten
Überblick erhalten und die
wichtigsten Positionen verstehen.
-
Da Abschreibungen eine
wichtige Rolle innerhalb einer
Plan-Erfolgsrechnung
einnehmen, soll das Konzept der
Abschreibung auf jeden Fall
erläutert werden.
Seite 115
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die konkreten Zahlen können
durchaus dazu führen, dass man
vergisst, dass es sich lediglich
um eine PLANUNG handelt.
Dies soll den TN an dieser Stelle
nochmals verdeutlicht werden.
-
Als nächstes wird den TN die
Plan-Bilanz erläutert.
-
Wie bei der PlanErfolgsrechnung geht es nicht
darum, dass die TN
anschliessend eine eigene Bilanz
erstellen können. Vielmehr geht
es darum, dass sie den Zweck der
Bilanz verstehen und eine Bilanz
grob lesen können.
-
Die Grundidee der Planbilanz
wird erläutert: Darstellung der
zukünftigen Vermögenssituation
Seite 116
Handbuch für Dozenten
-
Die Grundstruktur der Planbilanz
wird erläutert…
-
Aktiva = Mittelverwendung,
Passiva = Mittelherkunft
-
UV: Vermögensgegenstände, die
„umgesetzt“ werden sollen und
deren Bestand sich durch Zuund Abgänge häufig ändert
(Bargeld, Bankkonto, zur
Produktion notwendige
Rohstoffe etc.)
-
AV: Vermögensgegenstände, die
dauerhaft dem Geschäftsbetrieb
dienen (Grund und Boden,
Maschinen, Gebäude etc. +
immaterielle
Vermögensgegenstände wie
Lizenzen und Patente)
-
Auf der Passivseite wird
aufgeführt, in welchem
Verhältnis das Vermögen des
Unternehmens durch EK und FK
finanziert ist.
-
Die TN haben die Möglichkeit
eine Beispiel-Planbilanz im
Excel-Format einzusehen.
Seite 117
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Zum Schluss noch ein wichtiger
Hinweis aus dem
schweizerischen
Obligationenrecht: das EK darf
vom Verlust eines Jahres nicht
mehr als 50% reduziert werden.
- Dozent erklärt das Phänomen der
„Living Deads“: Unternehmen, die
nicht scheitern aber auch nicht
wirklich erfolgreich sind und
Unternehmer, die trotzdem an ihrer
Idee festhalten, weil sie hoffen, dass
es doch irgendwann noch klappen
wird.
- Ein Erklärungsansatz: Irrationale
Entscheidungen aufgrund von
Selbstverpflichtungs-Mechanismen,
die psychologisch und sozial
konstruiert werden, z.B.
Verantwortungsgefühl gegenüber
einer einmal getroffenen
Entscheidung, Angst vor
Gesichtsverlust, Bedürfnis, die einmal
getroffene Entscheidung vor sich
selbst zu rechtfertigen (Baron, 1998).
Seite 118
Handbuch für Dozenten
Seite 119
Ablauf: Phase 4 – Gruppenphase
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
TN entwickeln konkrete Ideen, wie ihr Unternehmen in der Start-up Phase finanziert werden
kann
- PowerPoint Folien
TN sollen einen groben Finanzierungsplan für die Anfangsphase Ihres Unternehmen
entwickeln:
- Wie viel Geld wird bis zum Start des Unternehmens und in den ersten Monaten
benötigt?
- Für welche Aktivitäten wird das Geld benötigt?
- Woher kommen die Finanzmittel für die Start-up Phase?
-
Nachdem die TN verschiedene
Finanzquellen kennengelernt
haben, sollen sie sich
überlegen, woher die Mittel für
ihr Start-up kommen sollen und
wie viel Geld sie benötigen.
-
Bei der Schätzung der
benötigten Kapitalmenge sollen
sich die Studierenden auf die
WESENTLICHEN
Ausgabenblöcke konzentrieren.
-
Ziel ist eine Zuordnung von
Finanzquellen und
Ausgabenblöcken, vergleichbar
mit den gezeigten Beispielen
(Zaunteam, Die SCHRIPPE,
MyMuesli).
-
Hausaufgabe bekannt geben
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 120
M3.7 Recht
Lernziele
1. TN wissen, an was sie bei einer Unternehmensgründung im rechtlichen Bereich alles
denken müssen. Dazu gehört die Frage des geistigen Eigentums, die Wahl der
Rechtsform, das Handelsregister, Fragen der Sozialversicherung, der Steuern, des
Arbeitsrechts, der Wirtschaftsförderung und des Imports und Exports.
2. Die TN kennen die 3 häufigsten Rechtsformen (Einzelunternehmen, GmbH, AG) und
deren jeweiligen Vorteile und Nachteile. Die TN wissen wann sich welche Rechtsform
am besten eignet.
3. Die TN wissen was geistiges Eigentum ist. Sie kennen den Unterschied zwischen
Urheberrecht und gewerblichen Schutzrechten und kennen die wichtigsten Schutzrechte.
Inhalte
Relevante rechtliche Themen im Zusammenhang mit einer Unternehmensgründung:
- Geistiges Eigentum
- Unternehmensformen
- Handelsregister
- Ferner Sozialversicherungen und Arbeitsrecht
Methoden zur Wissensvermittlung
Powerpoint Präsentation, Video Plan B über den Kaffeefreund, Material von MySchool von SF
über Unternehmensformen und dazugehörige Arbeitsblätter, Tabellen mit Vor- und Nachteilen
der häufigsten Unternehmensformen.
Handbuch für Dozenten
Überblick über das übergreifende
Lernziel der Toolbox, die Inhalte und
die dazugehörigen Hausaufgaben resp.
Aufgaben für Modul 4..
Vor Einstieg in die eigentlichen
Themen soll aufgezeigt werden, an
welche rechtlichen Aspekte
Jungunternehmer bei einer
Unternehmensgründung ggf. denken
müssen. Im Anhang finden sich Folien
dazu, welche die TN je nach Bedarf
durchlesen können.
Seite 121
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 122
Ablauf: Phase 1 – Geistiges Eigentum
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
45 Minuten
Wissensvermittlung über das Thema des geistigen Eigentums. Vorteile des Schutzes von
geistigem Eigentum aufzeigen. Unterschied zwischen Urheberrecht und gewerblichem
Rechtsschutz kennen. Wissen, welche Formen des gewerblichen Rechtsschutzes existieren
(Marken, Patente, Designs), wie diese geschützt werden können, was sie kosten und wie
lange sie andauern. Aufzeigen, dass es auch Probleme geben kann, wenn man sich mit
diesem Thema nicht auseinandersetzt und nicht überprüft, ob eine Idee oder Marke bereits
registriert ist..
Powerpoint Präsentation (Folien 6-23), Video Kaffeefreund
Dozent präsentiert Powerpoint zum Thema geistiges Eigentum.
- Einstieg mit dem Beispiel des legendären 100-jährigen Rechtsstreits um die Marke
Budweiser.
- Aufzeigen, warum der Schutz von geistigem Eigentum von Vorteil sein kann. Als
nächstes soll der Unterschied zwischen Urheberrecht und gewerblichen Rechtsschutz
erläutert werden (Urheberrecht entsteht automatisch). Danach Vertiefung des Wissens
über den gewerblichen Rechtsschutz (Patent, Marke, Design) mit Beispielen
(Recherchen auf Swissreg etc.) und Erläuterungen.
- Beispiel eines Jungunternehmers (Video mit dem Kaffeefreund), der sich nicht
informierte und kurz vor der Eröffnung seines Geschäfts noch den Namen wechseln
musste, weil dieser von jemand anderem geschützt worden war.
- Als Abschluss der Lernphase die Frage aufwerfen, ob der Schutz des geistigen
Eigentums überhaupt Sinn macht und ob es gerecht ist, dass in einigen Fällen vor allem
die Stärkeren davon profitieren, weil kleineren Unternehmen häufig die Mittel fehlen,
um ihre Rechte gegenüber sehr großen Unternehmen durchzusetzen.
Einstieg mit dem legendären
Rechtsstreit zwischen Budweiser aus
St. Louis (USA) und der kleinen
tschechischen Brauerei Budvar.
Handbuch für Dozenten
-
Wichtigkeit des Schutzes vor
Nachahmern.
Durch den Schutz vor Nachahmern
kann ein nachhaltiger
Wettbewerbsvorteil erzielt werden.
-
Durch den Schutz des geistigen
Eigentums können bestimmte
Elemente wie z. B. der Name, die
Machart etc. rechtlich geschützt
werdenAndere können diese
Elemente nicht mehr vermarkten
Vorteile:
-
im besten Fall eine monopolartige
Stellung auf dem Markt.
-
Vorteil beim Kapitalbeschaffen.
Immaterialgüterrechte:
-
Sammelbegriff für alle Rechte in
Zusammenhang mit geistigem
Eigentum
-
Unterscheidung zwischen dem
gewerblichen Rechtsschutz, zu
denen Patente, Marken etc.
gehören, und dem Urheberrecht.
Was schützt das Urheberrecht und was
der gewerbliche Rechtsschutz?
-
Definition des Urheberrechts aus
www.kmu.admin.ch
-
Urheberrecht entsteht automatisch
Seite 123
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Was schützt das Urheberrecht und was
der gewerbliche Rechtsschutz?
-
Rechte aus dem gewerblichen
Rechtsschutz müssen registriert
werden  Registerrechte
-
3 wichtigste Arten des
gewerblichen Rechtsschutzes
darstellen (Patent, Marke, Design)
Definitionen der 3 wichtigsten Formen
des gewerblichen Rechtsschutzes
(Patent, Marke, Design) im Überblick
-
Was sind sie?
-
Was schützen sie jeweils?
-
Patent als Schutztitel für
Erfindungen, die eine Lösung für
ein technisches Problem bieten.
-
Wichtig, zuerst ist zu überprüfen,
ob die Erfindung bereits registriert
ist. Wenn nicht, kann man die
eigene Erfindung schützen.
-
Maximale Dauer: 20 Jahre.
-
Kosten: 700 CHF für die
Anmeldung für die ersten 5 Jahre.
-
Marke, die grundsätzlich alle
grafisch darstellbaren Zeichen sein
kann (Wörter,
Buchstabenkombinationen etc.)
-
Beispiele für die verschiedenen
Arten von Marken.
-
Kosten: 550 CHF für eine 10jährige Markenhinterlegung.
Seite 124
Handbuch für Dozenten
-
Auch ein Design kann geschützt
werden. Damit ist es Anderen
verboten dasselbe Design zu
benutzen und zu vermarkten.
-
Wichtig, weil es eine wichtige
Rolle bei der Kaufentscheidung
spielt.
-
Kann maximal 25 Jahre geschützt
werden.
-
Das Institut für geistiges Eigentum
(IgE) in Bern
-
Hier kann in einem ersten Schritt
recherchiert werden, ob eine Idee,
eine Marke etc. schon registriert
und damit geschützt ist.
-
In einem zweiten Schritt kann hier
das eigene schützenswerte geistige
Eigentum registriert werden.
-
Auch Online kann recherchiert
werden. Auf der Homepage
www.swissreg.ch
-
Hier beispielhaft die Suchmaske für
ein Patent.
-
Und hier ein beispielhaftes
Ergebnis für eine Recherche nach
der Marke Ricola.
Seite 125
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Projektion der Notenfolge.
-
Weiss jemand worum es sich dabei
handelt?
-
Es handelt sich dabei um den
geschützten Werbeslogan der
Migros.
-
So sieht der gesamte Eintrag auf
Swissreg aus.
-
Beispiel für einen
Jungunternehmer, der bei seiner
Unternehmensgründung auf
Probleme stösst.
-
Video abspielen und kurz erläutern,
was aus den Ausschnitten nicht klar
wird.
-
Der Jungunternehmer überlegt
zuerst lange, wie er sein mobiles
Fahrradcafe nennen soll (Ausschnitt
Minute 4.50 – 9.46)
-
Er einigt sich schlussendlich
tatsächlich auf den Kaffeemann.
-
Doch dann, muss er kurz vor der
Eröffnung aus dem Kaffeemann
den Kaffeefreund machen, weil der
Kaffeemann geschützt ist
(Ausschnitt Minute 28.25 – 29)
Seite 126
Handbuch für Dozenten
-
Frage nach der Sinnhaftigkeit des
Schutzes von geistigem Eigentum
aus Unternehmenssicht.
-
Viele Jungunternehmen schützen
ihre Produkte gar nicht erst, weil sie
sowieso kaum Chancen hätten, ihre
Interessen gegen jene der Grossen
der Branche durchzusetzen.
-
Frage nach der Sinnhaftigkeit des
Schutzes von geistigem Eigentum
aus Sicht des Verbrauchers.
-
In der Pharma-Branche sind Patente
gang und gäbe um die
Entwicklungskosten wieder
reinzuholen. Durch das so gebildete
Monopol bleiben Medikamente
lange teuer und sind teilweise jenen
nicht zugänglich, die diese dringend
benötigen.
Seite 127
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 128
Ablauf: Phase 2 – Rechtsformen
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
60 Minuten (ev. etwas länger Phase 3 ist dafür kürzer)
Überblick über die verschiedenen Rechtsformen verschaffen. Vertiefung des Wissens über
die Einzelfirma, GmbH und AG als häufigste Rechtsformen bei Unternehmensgründungen.
Powerpoint Präsentation (Folien 25-34), Material von SF MySchool (Video, Arbeitsblatt,
Homepage), Arbeitsblätter zum Fallbeispiel mit Frau Bickel und Tabellen mit Vor- und
Nachteilen der Einzelfirma, GmbH und AG
- Wissensvermittlung über die Rechtsformen mit Hilfe der Powerpoint Präsentation.
Zuerst Überblick über die verschiedenen Rechtsformen vermitteln (Vor- und Nachteile
etc.). Positionierung der häufigsten Rechtsformen bei einer Unternehmensgründung
(Einzelfirma, GmbH, AG) innerhalb der Grafik. Vertiefung des Wissens über die
Einzelfirma, die GmbH und die AG.
- Kleines Übungsbeispiel mit Frau Bickel: Die Teilnehmer überlegen mit Hilfe der
Tabelle zu den häufigsten Rechtsformen, welche Rechtsform sich für Frau Bickel am
besten eignen würde. Anschliessend ist eine kurze Diskussion möglich, mit der Frage,
warum sich die Teilnehmer für diese Rechtsform entscheiden würden.
- Als Abschluss kommt das Arbeitsmaterial von SF MySchool zum Zug. Dozent
präsentiert Video und verteilt dazugehöriges Arbeitsblatt, welches die Teilnehmer
ausfüllen sollen.
- Eventuell als Hausaufgaben: Online-Kreuzworträtsel von MySchool
-
Das sind typische Firmennamen, wie
man sie an jeder Strassenecke sehen
kann.
-
Bei vielen Firmennamen, wie dies auch
bei den vorherigen Beispielen der Fall
ist, stehen Zusätze wie z. B. AG, GmbH,
Co etc.
-
Was sagen diese Zusätze überhaupt aus?
 Der Zusatz informiert über die
Rechtsform eines Unternehmens.
Handbuch für Dozenten
-
Und was sagt die Rechtsform über eine
Unternehmung aus?
-
Diese informiert über die Rechte und
Pflichten des Unternehmens und sagt
auch etwas über deren Haftung und
steuerliche Belastung aus.
-
Mit der Rechtsform definiert sich das
Unternehmen auch nach aussen. So ist
(potenziellen) Kunden zum Beispiel klar,
dass bei einer GmbH oder AG für die
Gründung Kapital aufgebracht werden
musste (in Form von Stammkapital), um
das Unternehmen zu gründen. Dies
erhöht die Glaubwürdigkeit.
-
Mit jeder Rechtsform sind sowohl Vorals auch Nachteile verbunden.
-
Obwohl es grundsätzlich möglich und
vielleicht sogar nötig ist, die Rechtsform
des Unternehmens im Laufe der Zeit
anzupassen, ist dies mit Aufwand und
Kosten verbunden.
-
Deshalb sollte schon im Vorfeld genau
überlegt werden, welche Rechtsform man
für das eigene Unternehmen wählt.
-
Doch welches ist die geeignete
Rechtsform für ein Unternehmen?
-
Es gibt sehr viele verschiedene
Rechtsformen
-
Hier ein Überblick über die
verschiedenen Rechtsformen
erläutern
Seite 129
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Die am häufigsten verwendeten
Rechtsformen bei
Unternehmensgründungen sind die
Einzelfirma, die GmbH und die AG
-
Im Überblick sieht man noch mal, wo
diese Rechtsformen anzusiedeln sind.
In dieser Tabelle sind überblicksartig die
wichtigsten Eckpfeiler von Einzelfirma,
GmbH und AG aufgeführtDaraus können
die Vor- und Nachteile dieser drei
Unternehmensformen eruiert werden
Tabelle erläutern
-
Um die richtige Rechtsform für das
eigene Unternehmen zu finden, sollte
man sich mit folgenden Fragen
auseinandersetzten:
-
Beispielsweise ob man alleine oder mit
anderen zusammen gründen willWill
man alleine gründen fallen verschiedene
Rechtsformen schon aus etc.
Seite 130
Handbuch für Dozenten
-
Kleines Übungsbeispiel mit Frau Bickel
und ihrem Backwarengeschäft
-
Dozent verteilt die Arbeitsblätter
M.3.7.1, M3.7.2 und M3.7.3 zum
Fallbeispiel mit Frau Bickel und die
dazugehörigen Tabellen.
-
Die Teilnehmer sollen mit Hilfe der
Tabellen die Fragen beantworten (allein
oder in Kleingruppen).
Am Schluss soll der Dozent die Antworten
der Teilnehmer sammeln.
Kurze Diskussion möglich warum sich die
Teilnehmer für eine GmbH oder
Einzelunternehmung entschieden haben.
-
Weitere Vertiefung des Thema
Rechtsformen mit dem Arbeitsmaterial
von SF MySchool.
Video:
http://www.sf.tv/sendungen/myschool/detaili
nfo.php?docid=3571
Seite 131
Erläuterungen zu den Foliensätzen
-
Dozent verteilt Arbeitsblatt M3.7.4 zum
Video von MySchool und gibt den
Auftrag, dieses mit Hilfe des Videos
auszufüllen.
Wenn die Teilnehmer nicht durchkommen
mit dem Arbeitsblatt, welches doch ein
bisschen umfangreicher ist, können Sie es
auch als Hausaufgabe fertig machen und
dazu nochmals das Video anschauen.
-
Als Hausaufgabe können die Teilnehmer
das Online-Kreuzworträtsel von
MySchool lösen.
http://www.sf.tv/sendungen/myschool/media/
3571_interaktiv/online_ab/kreuzwort.htm
Seite 132
Handbuch für Dozenten
Seite 133
Ablauf: Phase 3 – Weitere rechtliche Schritte
Zeit
Ziel
Material
Handlungsablauf
20 Minuten
Aufzeigen, dass es weitere Themen im rechtlichen Bereich gibt, die je nach Fall von
Bedeutung sein können, wenn man ein Unternehmen gründet. Wichtig ist die Vermittlung
eines Überblicks und das darauf hingewiesen wird, dass es noch weitere Themen gibt, mit
denen man sich ggf. auseinandersetzen muss (z. B. Arbeitsrecht, Import-Export).
Powerpoint Präsentation (Folien 41-47)
Der Dozent vermittelt mit den Folien einen Einblick in das Thema Handelsregister und zeigt
auf, welche Themen noch auf einen Jungunternehmer zukommen könnten.
Neben den beiden Hauptthemen im
rechtlichen Bereich, die bei einer
Unternehmensgründung bedacht werden
müssen (Geistiges Eigentum und
Rechtsform), gibt es weitere Themen, die
(eventuell) bedacht werden müssen, wenn
man ein eigenes Unternehmen gründet:
-
Die Eintragung im Handelsregister
bringt insbesondere die
Buchführungspflicht mit sich (d. h. die
korrekte Buchhaltung, die mindestens
10 Jahre aufbewahrt werden muss).
-
Der Eintrag ins Handelsregister ist für
manche Rechtsformen (GmbH, AG)
vorgeschrieben.
Dafür ist der Name des Unternehmens, in
der Gemeinde, in der das Unternehmen
seinen Sitz hat, geschützt. In einigen
Ausnahmen sogar schweizweit
-
Zum Schluss werden die Aufgaben für
Modul 4 präsentiert.
-
Die Teilnehmer sollen auf Swissreg
eine Recherche zu ihrem Produkt/ ihrer
Dienstleistung durchführen um zu sehen
ob es ähnliche Dinge bereits gibt und
wie diese geschützt sind.
-
Zusätzlich sollen sie ein Gespräch mit
einem Anwalt oder einem
Gründungsberater führen, um
eventuelle rechtlichen Knackpunkte
ihrer Geschäftsidee zu entdecken.
Erläuterungen zu den Foliensätzen
Seite 134
4. M4: Entwicklung eines eigenen
Geschäftskonzepts
Die Gruppen treffen sich regelmässig, um an ihrem Geschäftskonzept zu arbeiten: Zum einen
haben die Teams am Ende jeder Toolbox Zeit das Gelernte direkt auf ihr Konzept anzupassen.
Zum anderen haben die TN, abwechselnd mit den Toolbox-Einheiten, 7 halbe Tage zur
Verfügung, an denen sie ihr Geschäftskonzept vorantreiben können. Im Rahmen dieser
Gruppenarbeitszeit finden zudem Coaching-Gespräche (jeweils ca. 45 min) statt.
Lernziele: Die TN sind in der Lage ein eigenes Geschäftskonzept zu entwickeln, das die
wesentlichen Elemente einer zukünftigen Gründung enthält: Produkt / Dienstleistung, Strategie,
Marketing, Finanzen, Recht & Organisation etc.
Methode: Die TN arbeiten in Kleingruppen mit ca.2-5 Personen. Die TN haben über den
Verlauf der Intervention 7 Coachings (jeweils ca. 45 Minuten – 60 Minuten). Das Coaching hat
vor allem die Aufgabe Reflexions- und Lernprozesse zu unterstützen. Der Coach soll zwar auch
inhaltlich weiterhelfen, im Vordergrund stehen jedoch die Initiierung und die Unterstützung
von Lernprozessen sowie das Teamcoaching. Das Coaching wird durch Unternehmer aus der
Region wahrgenommen.
Um zu vermeiden, dass die TN marktferne Geschäftskonzepte entwickeln, müssen sie im Laufe
des Schuljahres mit potenziellen Kunden, potenziellen Geschäftspartnern und mit potenziellen
Unternehmern aus der Branche in Kontakt treten (Gespräche, Interviews, Online-Fragebögen
etc.).
Notwendige Unterlagen: Businessplanvorlage
Räumlichkeiten: Die TN können sich in den Räumlichkeiten der jeweiligen Schulen treffen.
Präsentation: Am Schluss des Kurses stellen die Gruppen ihr Geschäftskonzept einer Jury vor.
Diese bewertet die Präsentation, die die Geschäftsidee und den Businessplan beinhaltet, nach
inhaltlichen und formalen Gesichtspunkten. Mindestens die ersten drei Gruppen erhalten einen
Preis. Bei den Preisen soll es sich nach Möglichkeit um eine kleine Finanzierungshilfe für die
Umsetzung der Geschäftsidee handeln. Dafür können Unternehmen oder Stiftungen aus der
Region angefragt werden, die ggf. auch direkt als Jury-Mitglied fungieren können.
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