Auszug aus dem Buch

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Johannah Streppelhoff
Ahmadiyya : Freund oder Feind? Ein Essay
zur Ahmadiyya Bewegung und ihren
deutschen Kritikern
Essay
Seminar : Islam in Deutschland
Sommersemester 2006
Freie Universität Berlin
Institut für Islamwissenschaft
30.06.2006
Ahmadiyya: Freund oder Feind?
Ein Essay zur Ahmadiyya Bewegung und ihren
deutschen Kritikern
Johannah Streppelhoff
Erstes Hauptfach Ethnologie, zweites Hauptfach Islamwissenschaft.
Drittes und sechstes Semester
1
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ........................................................................................ 2
Einleitung.................................................................................................... 3
Gründungs und Entstehungsgeschichte......................................................... 3
Glaubensinhalte und Ziele............................................................................ 4
Ausbreitung................................................................................................. 6
Akzeptanz in Deutschland............................................................................ 7
Schluss ........................................................................................................ 8
2
Einleitung
Der Umgang mit islamischen Themen in Deutschland wird zunehmend von Klischees und
Vorurteilen bestimmt, die nur wenig mit der Realität zu tun haben. „Der Islam als solches“
ist in aller Munde, doch über die tatsächlichen Glaubensinhalte ist wenig bekannt und auch
die Kenntnis über die verschiedenen Bewegungen innerhalb des Islam ist begrenzt. Die
Ahmadiyya sind eine solche Bewegung, die sich vom „Mainstream-Islam“ abgespalten hat,
und ihre, durch eine Bürgerbewegung entstandene Anfeindung, ein Beispiel für den
ignoranten Umgang mit islamischen Themen, der durch die Medienpolitik avanziert. In
diesem Essay erläutere ich daher Geschichte und Glaubensinhalte der Ahmadiyya und
gehe dann auf die Position einer Bürgerinitiative in Deutschland ein, die der Ahmadiyya
vorwirft, gefährliche und antidemokratische Ziele zu verfolgen.
Gründungs und Entstehungsgeschichte
Die Ahmadiyya Bewegung ist eine aus dem Islam hervorgegangene Gruppierung, die Ende
des 19.ten Jahrhunderts, im damals britischen Indien, entstand. Mit der aus der
Kolonialisierung hervorgehenden, christlichen Missionierung, sowie der zeitgleichen
Rekonversion vieler Muslime zum Hinduismus, gründeten sich viele reaktionäre
muslimische Bewegungen, was durch die damalige Religionsfreiheit in Indien begünstigt
wurde. Der Gründer der Ahmadiyya Bewegung, Hazra Mirzam Ghulam Ahmad, wurde
am 13.02.1835 in der nordindischen Provinz Qadian geboren. Seine erste Offenbarung von
Gott, in der ihm befohlen wurde die Menschen zu Gott zu bekehren und als Messias alle
Religionen unter dem Banner des Islam zu vereinen, soll er mit ungefähr 40 Jahren
erhalten haben. Er bezeichnete sich selbst als Muhaddit und Mugadidd1 und hatte schon zu
dieser Zeit eine stetig wachsende Anhängerschaft, wurde jedoch zeitgleich auch immer
mehr kritisiert. Seine veröffentlichten Visionen und Offenbarungen besagten, daß nur der
Islam in der Lage ist, eine wahre und lebendige Verbindung zu Gott zu schaffen. Weiterhin
veröffentlichte er eine Reihe von Voraussagen.
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Beide Worte bedeuten Erneuerer oder neuer Überlieferer
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