metro- handelslexikon 2015/2016

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METROHANDELSLEXIKON
2015/2016
JETZT MIT NEUEM REZEPT:
DATEN, FAKTEN UND INFORMATIONEN ZUM HANDEL IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT
GEWOHNT REICHHALTIGER INHALT,
NOCH MEHR DIGITALE FRISCHE
Um unseren Lesern noch mehr Nutzen zu bieten, haben wir das
METRO-Handelslexikon digital weiterentwickelt: Aus dem gedruckten
Nachschlagewerk wird eine kanalübergreifende Informationsplattform.
Sämtliche Inhalte des Lexikons stehen in einer Onlineversion bereit,
angereichert mit den interaktiven Möglichkeiten moderner Technologien.
Stets aktuell und bequem nutzbar.
WWW.METRO-HANDELSLEXIKON.DE
VORWORT
3
Liebe Leserinnen und Leser,
ob Smartphone, soziale Netzwerke oder Multichannel-Vertrieb:
Digitale Technologien sind längst Bestandteil unseres Lebens. Sie verändern
grundlegend die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten und leben.
Die aktuelle Aus­gabe des METRO-Handelslexikons trägt dieser Entwicklung
Rechnung: Sie setzt auf eine noch nutzerfreundlichere Verknüpfung von Printund Onlineausgabe und bietet im I­nternet unter www.metro-handelslexikon.de
zusätzliche Vorteile. Dazu zählen beispielsweise regelmäßig aktualisierte Daten
sowie eine intelligente Suchfunktion. Wie gewohnt gibt es das Handelslexikon
auch weiterhin als gedruckte Publikation – ab jetzt kompakter und in neuem
Design.
In unseren Themenspezialen beleuchten wir Trends der Handelsbranche.
Das erste D
­ ossier beschäftigt sich mit der Generation der Millennials. Durch
ihre digital geprägte Lebensweise beeinflussen sie Gesellschaft und Wirtschaft
­gleichermaßen. Wir zeigen, wie Millennials ticken und welches Potenzial in
­ihnen steckt. Kreativität und gute Ideen sind im zweiten Themen­spezial gefragt:
Wer im Gastgewerbe selbstständig ist, muss sich immer wieder neu erfinden,
um für Gäste attraktiv zu bleiben. Das ist alles andere als leicht. Trotzdem steht
die Gründung eines eigenen Unternehmens in Deutschland hoch im Kurs. Wir
haben uns die Motivation der Gründer und die Herausforderungen g
­ enauer
­angeschaut. Als Drittes gehen wir der Frage nach, wie es um den Service im
Handel bestellt ist. Dazu präsentieren wir Wissenswertes und Unterhaltsames
in originellen und informativen Grafiken. Und schließlich finden Sie auch in
­dieser Ausgabe des METRO-Handelslexikons umfassendes Daten- und Fakten­
material rund um unsere Branche sowie ein umfangreiches Glossar.
Ganz gleich, ob Sie unser informatives Nachschlagewerk analog oder digital
nutzen: Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen erfolgreichen
­Einsatz im Arbeitsalltag!
Ihre METRO GROUP
© METRO AG 2015
4
8
INHALTSVERZEICHNIS
THEMENSPEZIALE
10
MILLENNIALS
32
GRÜNDERZEIT
58
SERVICE
82
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN
84
DEUTSCHLAND
86
ÜBERBLICK HANDEL
86
Der Handel allgemein
87
Bedeutung des Handels als Wirtschaftsbereich 2014
88
Struktur des Großhandels in Deutschland 2012
89
Distributionswege des Großhandels
90
Struktur des Einzelhandels in Deutschland
92
Vorsorgealternativen privater Haushalte für Lebensmittel
94
PRIVATER KONSUM
94
Einschätzung der finanziellen Situation der Bevölkerung in Deutschland 2011–2013
95
Verteilung der Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland 2004–2014
96
Entwicklung der Konsumgüternachfrage und Anteil am privaten Konsum 2004–2014
97
Entwicklung der privaten Konsumgüternachfrage nach Food und Non-Food 2004–2014
98
Private Nachfrage nach Konsumgüterbereichen 2014
100
Entwicklung der privaten Nachfrage nach Konsumgütern 2011–2014 (Food/FMCG und Non-Food)
102
PREISENTWICKLUNG
102
Entwicklung der Verbraucherpreise und der Einzelhandelspreise 2009–2014
103
Entwicklung der Verbraucherpreise 2014
104
BETRIEBSFORMEN
104
Filialentwicklung der Betriebsformen im Lebensmitteleinzelhandel 2009–2014
105
Marktanteils- und Umsatzentwicklung der Betriebsformen im Lebensmitteleinzelhandel 2008–2013
106
Umsatz und Unternehmen im Handel
107
Großhandel: Umsatzentwicklung
108
Umsatzentwicklung des Onlinehandels in Deutschland
109
DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
109
Die 10 größten Unternehmen im Lebensmittelhandel in Deutschland nach ihrem Gesamtumsatz 2013
110
Die 10 größten SB-Warenhaus- und Verbraucher­m arkt-Unternehmen in Deutschland 2014
111
Die größten Discounter in Deutschland 2014
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INHALTSVERZEICHNIS
112
Drogeriemärkte in Deutschland 2014
113
Die 10 größten Unternehmen im Bereich Consumer Electronics in Deutschland 2014
114
Die 10 größten Cash-and-Carry-Betreiber in Deutschland 2014
115
Wer gehört zu wem? Lebensmittelhandel in Deutschland
120
EUROPA
122
KONSUMGÜTERMARKT
122
Der Konsumgütermarkt in Westeuropa 2014
124
Der Konsumgütermarkt in Osteuropa 2014
126
BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
126
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts EU-15-Länder vs. neue EU-13-Länder 2004–2014
127
Bruttowertschöpfung 2014 nach Wirt­s chafts­­b ereichen EWU-Länder vs. EU-Länder
128
Verteilung der Konsumausgaben der privaten Haushalte im europäischen Vergleich 2013
130
Mehrwertsteuersätze in Europa 2015
132
EINZELHANDEL
132
Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in West- und Osteuropa 2011–2014
133
Anzahl der Filialen im modernen Universal-Lebensmitteleinzelhandel (ab 400 m 2) 2014
134
Verbraucherpreise und Einzelhandelspreise in Europa 2011–2014
135
Eigenmarkenanteil am Umsatz im ­L ebensmittelhandel in Europa 2014
136
Verkaufsflächendichte im Lebensmittel­einzelhandel in West- und Osteuropa
138
DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
138
Unternehmenskonzentration im europäischen Lebensmittelhandel 2013
139
Die 10 größten Unternehmen im ­L ebensmittelhandel in Europa 2013
140
Die 10 größten Unternehmen im Bereich ­C onsumer Electronics in Europa 2014
141
Die 10 größten Kauf- und Warenhaus­unternehmen in Europa 2013
142
Wer gehört zu wem? Lebensmittelhandel in Europa
152
WELT
154
KONSUMGÜTERMARKT
154
Der Konsumgütermarkt in der Welt 2014
156
DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
156
Die 10 größten Unternehmen im Lebensmittel­h andel weltweit nach ihrem Gesamtumsatz 2013
157
Die 10 größten Unternehmen im Bereich ­C onsumer Electronics weltweit 2014
158
Die 20 größten Unternehmen der Lebens­mittelindustrie nach Food-Umsätzen 2013
160
Internationalisierungsstatus ausgewählter Handelsunternehmen im Jahr 2014
162
Wer gehört zu wem? Lebensmittelhandel weltweit
5
© METRO AG 2015
6
INHALTSVERZEICHNIS
172
GLOSSAR RUND UM DEN HANDEL
174
THEMENSPEZIALE
180
A–Z
248
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER
250
BESCHÄFTIGTE IM HANDEL
250
DEUTSCHLAND
251
EUROPA (EU-27)
252
AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN
252
1. DUALE BERUFSAUSBILDUNG
257
2. DUALES STUDIUM
258
3. WEITERBILDUNGEN UND ZUSATZQUALIFIKATIONEN IM HANDEL
258
4. ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG
259
5. A US- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND
BERUFS­A KADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
259
A) Bildungszentren
263
B) Berufsakademien mit Studiengang Handel
265
6. DUALE HOCHSCHULEN
268
7. FACHSCHULEN
271
PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INHALTSVERZEICHNIS
274
ADRESSEN
276
TERMINE
278
MEDIEN UND LITERATUR
280
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP
282
METRO GROUP AUF EINEN BLICK
282
1. SELBSTVERSTÄNDNIS
283
2. KONZERNSTRUKTUR
284
3. DIE VERTRIEBSLINIEN DER METRO GROUP
285
4. STRATEGIE FÜR KUNDENMEHRWERT
286
5. METRO GROUP IN ZAHLEN
288
6. LÄNDERÜBERSICHT
290
7. CORPORATE RESPONSIBILITY
292
8. ORGANE DER METRO GROUP
292
KONTAKTDATEN DER METRO GROUP
293
7
IMPRESSUM
© METRO AG 2015
8
THEMENSPEZIALE
THEMENSPEZIALE
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE
S. 10
S. 32
S. 58
MILLENNIALS
GRÜNDERZEIT
SERVICE
VERNETZT,
DIGITAL UND
ANDERS
GRÜNDER
IN DER
GASTRONOMIE
SERVICE
IM
HANDEL
9
© METRO AG 2015
10
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
MILLENNIALS
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
11
DIE MEHRHEIT DER MILLENNIALS
IST FAST IMMER ODER
ÜBER­W IEGEND ONLINE.
Wie viel Zeit verbringen sie online und wie viel offline?
2 %
Fast immer offline
8 %
Überwiegend offline
23 %
Fast immer online
28 %
Überwiegend online
39 %
Eine Mischung aus beidem
© METRO AG 2015
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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
VERNETZT,
DIGITAL
& ANDERS
Sie schauen ständig aufs Smartphone, sind permanent online und haben
Hunderte Freunde im Netz: Die jungen Menschen von heute ticken anders.
Sie stellen unser Kommunikationsverhalten auf den Kopf – und die
Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Das Potenzial dieser Altersgruppe nutzen kann nur, wer sie richtig versteht.
01
THEMENSPEZIAL ONLINE
Weblinks auf Seite 31
W
WEITERFÜHRENDE THEMEN
Weblinks auf Seite 31
G
GLOSSARVERWEIS
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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
13
© METRO AG 2015
14
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
Die heute 18- bis 34-Jährigen sind in einer Zeit aufgewachsen, die
von großen Veränderungen geprägt ist. Dazu zählen Globalisierung,
Klimawandel und nicht zuletzt die voranschreitende Digitalisierung. Neue
Techno­logien eröffnen vielfältige Möglichkeiten und beeinflussen die Art und
Weise, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren. Sie halten in rasantem
Tempo Einzug in den Alltag, insbesondere in den Alltag derjenigen, die
zwischen 1980 und Mitte der 1990er-Jahre geboren wurden. Die jungen
Erwachsenen von heute, auch Mil­len­nials genannt, werden im Jahr 2020 etwa
die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung weltweit ausmachen. Allein schon
deshalb sind sie für Unternehmen eine der wichtigsten Zielgruppen. Wie
kommunizieren und konsumieren Millennials? Welche Erwartungen haben
sie an ihre Arbeit und ihre Arbeitgeber? Und wie lässt sich ihr Potenzial
gezielt nutzen?
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
15
Millennials werden
im Jahr
2020
etwa die Hälfte der
erwerbstätigen
Bevölkerung weltweit
ausmachen.
© METRO AG 2015
16
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
57 Prozent der Millennials
besuchen mindestens einmal
am Tag Facebook .
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
17
EIN NEUES
KOMMUNIKATIONSVERHALTEN
02
Die große Mehrheit der jungen Erwachsenen von heute sind Optimisten: 81 Prozent der
deutschen Millennials bezeichnen sich laut einer
Studie von Telefónica als ziemlich oder sogar sehr
optimistisch. Sie engagieren sich für ihre Mit­
menschen und sind ambitioniert. Das Besondere
an ihnen: Sie sind in einer Welt aufgewachsen, die
neue Technologien als selbstverständlich ansieht.
Für Millennials sind Smartphones, mobiles Internet und soziale Netzwerke nicht mehr aus dem
Alltag wegzudenken. Nicht nur die technischen
Möglichkeiten der Geräte entwickeln sich ständig
weiter, sondern auch das Nutzungsverhalten: Millennials verwenden ihr Smartphone zwar auch
zum Telefonieren, im Fokus stehen für sie aber
vor allem das Lesen und Versenden von Text­
nachrichten sowie der Austausch in sozialen
Netzwerken.
Das wiederum führt dazu, dass es immer schwieriger wird, die Zielgruppe tatsächlich zu er­
reichen. Millennials sind Content-Snacker. G S. 174
Kurz und knapp müssen die Informationen sein,
damit sie sie „in Häppchen“ konsumieren können – unabhängig davon, ob sie gerade unterwegs
sind oder zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Das
zeigt sich auch in der Vielfalt der Plattformen, die
die Millennials zum Abrufen von Nachrichten und
Informationen nutzen. Es sind die sozialen Netzwerke, in denen sie unterwegs sind. Eine Studie
von The Media Insight Project hat sieben so­ziale
Netzwerke ausgemacht, die besonders beliebt
sind. 57 Prozent der Millennials besuchen mindestens einmal am Tag Facebook, um sich zu
­informieren. Aber auch Netzwerke wie YouTube,
Instagram, Twitter, Pinterest, Reddit und Tumblr
werden gerne genutzt, wenn Millennials auf der
Suche nach Neuigkeiten oder Informationen sind.
Für Unternehmen stellt dieses Kommu­nikationsverhalten eine neue Herausforderung dar: Informationen sind überall verfügbar und Millennials
konsumieren sie ständig.
© METRO AG 2015
18
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
03
BEISPIELE
AUS DER PRAXIS
Mit Blick auf die Kommunikations- und
Netzwerkvorlieben der jungen Zielgruppe nutzen
viele Unternehmen inzwischen gezielt SocialMedia-Kanäle, um Produkte zu bewerben oder
ihre Produktentwicklung voranzutreiben. Eine beispielhafte Social-Media-Strategie verfolgt der
Kosmetikhersteller L’Oréal. Allein der Unter­
nehmens­auftritt bei Facebook hat fast 19 Millionen
Fans. L’Oréal zielt mit seiner Strategie darauf ab,
dem Kunden an jedem Punkt seiner Entscheidungs­
findung zu begegnen. Die Social-Media-Kanäle
sollen zunächst vor allem eins: Aufmerksamkeit
generieren. Mit Erklär- und Produktvideos werden
potenzielle Kunden in ihrer Entscheidung für ein
L’Oréal-Produkt bestärkt. Im Anschluss an den
Kauf nimmt das Unternehmen über Facebook,
YouTube oder Twitter wieder Kontakt auf, um den
Kunden langfristig zu binden.
In der externen Kommunikation setzen mittlerweile viele Unternehmen auf eigene Blogs. So soll
der Corporate Blog des Automobilherstellers Audi
Journalisten, aber auch Bloggern und anderen
Onlinemultiplikatoren einen Blick hinter die Kulissen
gewähren. Auf der Plattform stellt Audi seine
Produkte, seine Technik und sein Design vor, berichtet aber auch über Karrieremöglichkeiten, Nachhaltigkeit und Sport. Dabei setzt das Unternehmen
vor allem auf die Vermittlung von Hintergrundinformationen und weniger auf die Interaktion mit
den Lesern.
Auch die Vertriebslinien der METRO GROUP
sind auf den relevanten Plattformen wie Facebook, Twitter oder YouTube zu finden. Der offizielle Face­book-Unternehmensauftritt von Real
hat beispielsweise bereits mehr als 420.000
Fans. Die neue Form der Kundenansprache wird
ergänzt durch einen Twitter-Account und einen
eigenen YouTube-Kanal, der unter anderem über
Treueaktionen informiert. METRO Cash & Carry
Deutschland hingegen informiert seine mehr als
130.000 Fans auf Facebook täglich über Rabattaktionen und Veranstaltungen und teilt Beiträge von
anderen Social-Media-­Kanälen. Der Genussblog
von ­METRO Cash & Carry veröffentlicht zudem
regelmäßig Rezepte und In­spirationen rund um
die Küche.
01www.metro-genussblog.de
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
W
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
19
Der Genussblog, ein digitaler Pool,
gefüllt mit zahlreichen Rezepten
und interessanten Beiträgen zu
den neuesten Foodtrends, mit Liebe und
Leidenschaft verfasst von
METRO Cash & Carr y Mitarbeitern
wie Anna Friedhoff.
© METRO AG 2015
20
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
NEUE
HERAUSFORDERUNGEN
FÜR ARBEITGEBER
32 %
der deutschen
Millennials ist ein
menschliches,
fürsorgliches
Arbeitsumfeld
am wichtigsten.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
04
21
Neue Mitarbeiter zu finden, ist für jedes Unternehmen eine strategische Aufgabe.
Umso wichtiger ist es, die künftigen Mitarbeiter
genau zu kennen und gezielt anzusprechen. Viele
der Millennials befinden sich noch mitten im Studium oder in der Ausbildung und werden in den
kommenden Jahren auf den Arbeitsmarkt strömen. Laut einer globalen Studie von Telefónica
wollen 49 Prozent der deutschen Millennials in
den nächsten zehn Jahren einen gut bezahlten,
stabilen Job finden. Kinder (16 Prozent), eine
eigene Immobilie (13 Prozent) und Heirat (12
Prozent) sind für sie zunächst zweitrangige Ziele.
51 Prozent der Befragten sind zudem beruflich
mobil und möchten im Ausland arbeiten. Das
Gehalt spielt für diese Zielgruppe nur eine untergeordnete Rolle. Für 47 Prozent ist es am wichtigsten, ein Umfeld vorzufinden, in dem Arbeiten
Spaß macht. An zweiter Stelle steht der Wunsch
nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen
Berufs- und Privatleben. Millennials legen demnach großen Wert auf flexible Arbeitszeiten. Eine
adäquate Work-Life-Balance und die persönliche
Weiterentwicklung im Job sind dieser Generation
mitunter wichtiger als finanzielle Kompensation:
Erst an dritter Stelle steht für sie ein angemes­
senes Gehalt, aber auch das Bedürfnis nach einem menschlichen, fürsorglichen Arbeitsumfeld.
Viele Millennials möchten sich der Herausforderung
stellen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Auch um ihr Interesse zu wecken, zeigen
Unternehmen soziales Engagement und bieten
ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich für Gesellschaft und Umwelt einzusetzen. Henkel ist
beispielsweise im Bereich Corporate Citizenship
sehr aktiv. Mitarbeiter können sich für Spendenoder Austauschprojekte engagieren oder sich
gemeinsam mit dem Unternehmen für Bildung
und Chancengleichheit einsetzen.
02www.universumglobal.com
W
© METRO AG 2015
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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
S PA S S
47 Prozent ist es am wichtigsten,
ein Umfeld vorzuf inden, in dem
Arbeiten Spaß macht.
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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
23
M O B I L I TÄT
51 Prozent der Befragten
sind beruf lich mobil
und möchten im Ausland
arbeiten.
ANSPRUCH
Eine adäquate WorkLife-Balance und die persönliche
Weiterentwicklung im Job
sind dieser Generation mitunter
wichtiger als f inanzielle
Kompensation.
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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
Enterprise
2.0:
intern und extern
stark vernetztes
Unternehmen
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
25
DIGITALE TECHNOLOGIEN
IN DER
ARBEITSWELT
05
Mit ihren spezifischen Wünschen und
Vorstellungen beeinflussen die Millennials nicht
nur die Recruitment-Strategien, sondern zunehmend auch das Arbeitsumfeld. Als Mitarbeiter in
Unternehmen sind sie Treiber für digitale Techno­
logien. Damit verändert sich auch die Art der
Kommunikation und der Zusammenarbeit in Unter­
nehmen. Laut einer Studie von PwC International
erwarten Millennials, dass sie Onlinetools und
Smartphone-Apps nutzen können, um ihren
Job zu erledigen. Infolgedessen halten digitale
Technologien und soziale Netzwerke zunehmend
Einzug in die Arbeitswelt. Eine Win-win-Situation
für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die die Kraft von
Netzwerken mittlerweile gezielt für sich nutzen.
Beispielhaft sind etwa die Initiativen der
Bosch-Gruppe oder der METRO GROUP. Um globales Networking zu ermöglichen und Innovationsprozesse voranzutreiben, hat Bosch das
Social Business Network „Bosch Connect“ eingeführt. Die Idee dahinter ist, eine schnellere,
flexiblere und effizientere Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Kunden und anderen Stakeholdern zu ermöglichen. Bosch fördert damit die
Entwicklung zu einem intern und extern stark
vernetzten Unternehmen, zu einem sogenannten
Enterprise 2.0. Mithilfe von „Bosch Connect“ ist
Bosch inzwischen in der Lage, viele Prozesse zu
beschleunigen. So konnte etwa ein umfassender
Prozess im Rahmen der Produktionsentscheidung, an dem neun Stakeholder- Gruppen aus
CLOUD
dem Konzern beteiligt sind, von durchschnittlich
vier Wochen auf sechs Werktage verkürzt werden.
Auch die METRO GROUP setzt auf ein modernes
Arbeitsumfeld: Mit der Einführung des internen
sozialen Netzwerks UNITED hat das Unternehmen eine Plattform geschaffen, auf der sich
alle Mit­
arbeiter weltweit an einem Ort austauschen und gemeinsam an Projekten arbeiten
können. Das Netzwerk ist ähnlich aufgebaut
wie bereits bekannte soziale Netzwerke, sodass
die Mitarbeiter eine vertraute Benutzeroberfläche vorfinden und das Tool einfach in ihren
Arbeitsalltag inte­grieren können.
© METRO AG 2015
26
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
POTENZIAL FÜR
DEN HANDEL
06
Als Kunden stellen die Millennials
Branchen wie den Handel zusätzlich vor Herausforderungen. Durch die voranschreitende Digitalisierung, die das Leben der Millennials prägt und
mehr und mehr auch im Arbeitsalltag angekommen ist, verändert sich die Handelsbranche. Die
Frage, ob der stationäre Handel bald ausgedient
hat, wird von Experten hitzig diskutiert. Denn mit
stationären Geschäften allein lassen sich Millennials nicht mehr locken. Es ist die Verzahnung
von Offline- und Onlinekanälen, die den größten
Erfolg verspricht. Millennials sind durchgehend
vernetzt, und das spiegelt sich auch in ihrem Einkaufsverhalten wider: Wenn sie in ein Geschäft
gehen, um ein Produkt zu kaufen, haben sie sich
häufig bereits vorher im Internet über das Produkt, die Preise und weitere Angebote informiert.
Dieses Phänomen wird als ROPO-Effekt G S. 174
bezeichnet: research online, purchase offline.
Und das mobile Internet hat diesen Effekt noch
einmal verstärkt. Dank Smartphone kann der
Einkauf nun sogar gleichzeitig online und offline
stattfinden. Rund 40 Prozent der 20- bis 29-Jährigen
nutzen laut einer Studie der GfK ihr Mobiltelefon
im Geschäft. Dort holen es 42 Prozent von ihnen
aus der Tasche, um Preise zu vergleichen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
SHOP FINDER
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
27
A D D TO CA R T
© METRO AG 2015
28
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
VERKAUFSKANÄLE
MITEINANDER VERZAHNEN
07
Um dem neuen Einkaufsverhalten zu
begegnen, setzt der Handel auf Multichannel- und
Omnichannel-Strategien. Die Grenzen zwischen
den Kanälen verschwimmen zunehmend. Viele
Millennials, insbesondere die älteren Vertreter
dieser Altersgruppe, kaufen jedoch weiterhin gerne in Geschäften. Eine Studie des­
BearingPoint Institute bezeichnet die Untergruppe
der Millennials, die zwischen 1980 und 1990 geboren wurden, in dem Zusammenhang als
Swing-Shopper. G S. 175 Sie machen sich keine
Gedanken, ob sie offline oder online einkaufen
wollen, da sie mit dem stationären Geschäft aufgewachsen sind, aber auch die Vorteile des
Onlineshoppings kennen und in Anspruch nehmen.
Die Swing-Shopper haben dabei jedoch keine
Präferenz. Sie bilden demnach eine Zielgruppe,
die den stationären Handel weiterhin nutzt.
Die Verzahnung der verschiedenen Verkaufs­
kanäle ist wichtig, um die Millennials als
Kunden langfristig zu halten. Das britische
Modeunternehmen Burberry hat ein Pilotprojekt gestartet, um diese Zielgruppe in ihren
Flagship-Store in London zu locken. Der Store ist als
digitaler Erlebnispark gestaltet: Die Wände der
Filiale sind mit großen Bildschirmen ausgestattet,
auf denen Videos und Livestreams zu sehen sind.
Zusätzlich sind die Burberry-Kleidungsstücke mit
RFID-Chips versehen, sodass sie mit den digi­
talen Elementen in der Filiale interagieren können.
Wenn ein Kunde ein Kleidungsstück nimmt und
sich damit einem der Bildschirme im Geschäft
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
nähert – zum Beispiel in der Umkleidekabine –,
erhält er dort relevante Informationen etwa zum
Herstellungsprozess, aber auch Inspirationen vom
Laufsteg.
FILIALE
Der Sportartikelhersteller Nike setzt hingegen
verstärkt auf Kooperationen mit Bloggern. Das
Unternehmen stellt Fashion- und Fitness­bloggern
kostenlos Produkte zur Verfügung, die sie als
Multiplikatoren den Millennials präsentieren. So
waren beispielsweise die Damenschuhe aus der
Ultra-City-Kollektion innerhalb weniger Stunden
ausverkauft, nachdem eine Reihe einflussreicher
Blogger sie auf Instagram und Facebook gezeigt
hatten.
Kommunikation, Einkauf und Arbeitsleben – jeder
dieser Bereiche ist auch durch die Millennials in
Bewegung geraten. Zahlreiche Beispiele zeigen
schon heute, wie sich ihr Denken und Handeln
auswirkt – und wie Wirtschaft und Gesellschaft
darauf reagieren können und müssen. Eines wird
dabei besonders deutlich: Die Prozesse beschleunigen sich, denn schnelle Veränderung ist das,
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
was die jungen Erwachsenen kennen und leben.
Von Unternehmen erwarten Millennials, dass sie in
Echtzeit und direkt mit ihnen kommunizieren –
egal, ob im Geschäft, in sozialen Netzwerken
oder über Corporate Blogs. Dafür müssen sich die
Unternehmen neu aufstellen und beispielsweise ihre
Social-Media-Kanäle täglich mit zielgruppen­
gerechten Inhalten füllen. Auch um Millennials als künftige Mitarbeiter und Ideengeber für
sich zu gewinnen, braucht es eine genau auf sie
abgestimmte Ansprache. Hier liegen vor allem
Cor­porate Blogs und authentische Mitarbeiter-
29
videos im Trend. Solche Ansätze sind längst keine
optionalen Maßnahmen für eine Spezialzielgruppe
mehr, sondern strategische Notwendigkeit. Denn
die Millennials werden im Jahr 2020 etwa die Hälfte
der erwerbstätigen Bevölkerung weltweit ausmachen. Und nur wer gut vorbereitet ist, wird im
internationalen Wettbewerb um die jungen Köpfe
erfolgreich sein und das eigene Unternehmen
voranbringen: vernetzter, digitaler und anders.
03 uk.burberry.com
W
© METRO AG 2015
30
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS
THEMENSPEZIAL ONLINE
31
WEBLINKS
W
01
VERNETZT, DIGITAL & ANDERS
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-1/
02
EIN NEUES KOMMUNIKATIONSVERHALTEN
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-2/
03
BEISPIELE AUS DER PRAXIS
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-3/
04
NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR
ARBEITGEBER
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-4/
05
DIGITALE TECHNOLOGIEN IN DER
ARBEITSWELT
01
www.metro-genussblog.de
Foodtrends, Rezepte, Fundstücke und Diskussionen
rund um das Thema Essen.
02
www.universumglobal.com/de/2014/11/
erste-weltweite-millennial-studie
Ziel der Studie war es, die Millennials besser zu
verstehen und weitere Erkenntnisse über diese
wichtige Bevölkerungsgruppe zu gewinnen.
03
http://uk.burberry.com/store-locator/
regent-street-store
Der Burberry-Flagship-Store in London bringt mit
interaktiven Elementen die physische und digitale Welt
zusammen.
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-5/
06
POTENZIAL FÜR DEN HANDEL
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-6/
07
VERKAUFSKANÄLE MITEINANDER
VERZAHNEN
www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-7/
QUELLEN
PwC International,
Millennials at work, 2012
Telefónica,
Global Millennial Survey, 2014
The Media Insight Project,
How Millennials Get News, 2015
www.gfk.com
© METRO AG 2015
32
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
GRÜNDERZEIT
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
33
VIELE GUTE
GRÜNDE(R)
Was motiviert Menschen, sich im Hotel- und
Gastronomiebereich selbstständig zu machen?
87 %
möchten ihre Ideen verwirklichen
und unabhängig sein.
88 %
wollen beruflich
erfolgreich sein.
89 %
bestätigen eine große
Leidenschaft für das Geschäft.
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
GRÜNDER IN DER
GASTRONOMIE:
KEINE ANGST
VOR HERAUS­
FORDERUNGEN
01
THEMENSPEZIAL ONLINE
Weblinks auf Seite 55
W
WEITERFÜHRENDE THEMEN
Weblinks ab Seite 55
G
GLOSSARVERWEIS
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
35
Stress, Sorgen, ausbleibende Gäste? Im Gegensatz zu gängigen Klischees
sind Gründer und Selbstständige im Gastgewerbe häufig glücklich und
erfüllt. Aber es gibt auch Belastungen und Herausforderungen, etwa den
Fachkräftemangel, finanzielle Unwägbarkeiten und die Notwendigkeit,
sich ständig neu zu erfinden. Wie lassen sich diese Barrieren überwinden?
Welche Angebote und Möglichkeiten unterstützen Gründer und Unternehmer
in der Gastronomie? Und wie gelingt es, Gäste auf Dauer zu begeistern?
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
An der Ecke eröffnet ein elegantes Cupcake-Café, eine Straße
weiter wirbt eine neue Craft-Beer-Bar für ihren selbstgebrauten Gerstensaft und im Internet lockt ein Start-up mit dem Versprechen „Onlinelieferdienst für frisch zubereitete Biogerichte“. Ob Hotels, Restaurants, Cafés
oder Imbisse – das Gastronomiegewerbe ist facettenreich und gehört,
neben Handwerk und Handel, zu den drei beliebtesten Gründerbranchen
in Deutschland. Das ist ein Ergebnis der 2014 veröffentlichten METRO
Gründerstudie, einer repräsentativen Umfrage von METRO Cash & Carry
und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Für viele überraschend:
Mehr als drei Viertel der Gastronomen – 77 Prozent – sind zufrieden oder
sehr zufrieden mit ihrer Selbstständigkeit. „Unabhängigkeit und die direkte
Reaktion der Kunden sind entscheidende Faktoren für die Zufriedenheit
von Selbstständigen“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Grichnik, Inhaber des Lehr­
stuhls für Entrepreneurship an der Universität St. Gallen. „Die Erfahrung,
dass das eigene Handeln etwas bewirkt, ist für Gründer oft wichtiger als
die Aussicht, das schnelle, große Geld zu verdienen.“ Die hohe Zufriedenheit im Gastronomiebereich bestätigt eine weitere Zahl der Studie: Fast
zwei Drittel – 65 Prozent – würden sich erneut dafür entscheiden, einen
eigenen Betrieb in der Branche zu eröffnen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
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Das Gastronomiegewerbe gehört
zu den
TOP 3
der beliebtesten
Gründerbranchen.
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
GRUNDZUTATEN FÜR
JEDE GRÜNDUNG
02
Ist Deutschland also ein Paradies für
Gründer im Gastgewerbe? Ganz so einfach ist es
nicht. Denn der Bereitschaft, unternehmerische
Verantwortung zu übernehmen, und dem Willen, etwas Eigenes aufzubauen, stehen Herausforderungen und Risiken gegenüber. „Gerade in
Deutschland ist die Sorge vor dem Scheitern eine
hohe Hürde“, weiß Grichnik. „Was in den USA positiv als Sammeln von Erfahrung bewertet wird,
gilt hierzulande oft noch als Makel.“ Der Hamburger Gründerberater Manfred Troike, der auf die
Gastronomie spezialisiert ist, kennt das Problem:
„Es ist nicht leicht, einen Betrieb dauerhaft in
Schwung zu halten. Im ersten Jahr läuft es häufig
rund, denn die Menschen sind neugierig auf das
neue Angebot. Danach kommt es darauf an, ob
es langfristig gelingt, Stammgäste zu gewinnen.“
Die erste Grundzut at
für den Erfolg:
gute Vorbereitung
Häufig fehlt Newcomern das nötige Know-how:
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) stellt fest, dass die Zahl der gut vorbereiteten und qualifizierten Gründer zwar steigt,
aber weiterhin Schwachstellen vorhanden sind.
Immer noch haben viele angehende Unternehmer kaufmännische Defizite oder unzureichende
Branchenkenntnisse. Deshalb lautet die erste
Grundzutat für den Erfolg: gute Vorbereitung!
Wer durchstarten will, benötigt viel Wissen:
Wie entwickelt man ein tragfähiges Geschäftskonzept? Was ist bei der Standortwahl zu beachten?
Welche Finanzierungslösungen bieten sich an?
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Das Spektrum fachkundiger Ansprechpartner ist
groß und reicht von den Arbeitsagenturen bis zu den
Industrie- und Handelskammern. Allein die Datenbank des Onlineportals www.existenzgruender.de
enthält rund 25.000 Adressen von öffentlichen
­Einrichtungen, die Gründern mit Rat und Tat zur
Seite stehen. Hinzu kommen zahlreiche weitere
Unterstützungsangebote – von Workshops und
Onlinetrainings bis zu Wettbewerben, die herausragende Geschäftsideen fördern. Ein Beispiel
ist der „Gastro-Gründerpreis“, der jährlich die
fünf besten Start-up-Konzepte aus Deutschland,
­Österreich und der Schweiz prämiert.
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
39
Marketing
Finanzierung
St andortwahl
Expertenwissen
Geschäftskonzept
F örderung
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
H E R A U S FO R D E R U N G E N
F Ü R GA S T W I R T E
82
78
79
74
70
FACHKRÄFTEMANGEL
51
42
49
50
50
INNOVATIONSZWANG
47
40
42
50
50
FINANZIELLE
UNSICHERHEIT
Angaben in %
Restaurant/(Schank-)Wirtschaft
Hotel/Pension/Gasthof
Café/Bar/Eiscafé
Imbiss-Betrieb
Catering-Betrieb
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
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Zu den zentralen Hürden für Gründer in der Branche gehören der Fachkräftemangel, finanzielle Unwägbarkeiten und die Notwendigkeit, sich
ständig neu zu erfinden und weiterzuentwickeln. Zu diesem Ergebnis
kommt die METRO Gründerstudie: www.metro-gruenderstudie.de
01GUT PLANEN UND VORBEREITEN
W
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
FACHKRÄFTE
SUCHEN, FINDEN UND
BINDEN
03
Wer Selbstständige fragt, was die größte
Herausforderung im Hotel- und Gastgewerbe
ist, hört meist die Antwort: „Es ist schwierig,
gutes Personal zu finden.“ Für rund 80 Prozent
der Befragten ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern der größte Wermutstropfen,
so das Ergebnis der METRO Gründerstudie.
Bestehende Betriebe und potenzielle Gründer
sind gleichermaßen betroffen. Die Ursachen für
den Engpass sind vielfältig, eine wichtige Rolle
spielt beispielsweise der demografische Wandel.
Zudem haben die Berufe im Gastgewerbe ein eher
unattraktives Image. Qualifizierter Nachwuchs
ist schwer zu finden, der Anteil unbesetzter
Ausbildungsplätze ist hoch.
Politik und Wirtschaft suchen nach Lösungswegen.
Doch was kann jeder einzelne Gastronom tun, um
qualifizierte Mitarbeiter zu finden? Es fängt bereits
bei der Stellenanzeige an: Gewöhnliche Inserate in
der Lokalzeitung reichen heute oft nicht mehr aus.
Gefragt ist vielmehr das Active Sourcing G S. 176,
also die Bewerbersuche in Blogs und sozialen
Netzwerken wie Facebook. Eine weitere Möglichkeit bieten Onlinekarriereplattformen, die genau
auf die Branche zugeschnitten sind. Prominente
Beispiele sind Stellenbörsen wie Jobsterne oder
das internationale Portal Culinary Agents. Letzteres vermittelt erfolgreich Fachkräfte in den USA
und wird nun auch in Europa und Asien aktiv.
Die METRO GROUP beteiligt sich seit April 2015
als Gesellschafter an der Onlinejobbörse und
unterstützt die weitere Expansion, zunächst in
Frankreich und Italien. Culinary Agents erleichtert
Gastronomen, Hoteliers und Caterern die Suche
nach qualifiziertem Personal und vernetzt Unternehmen und Jobsuchende miteinander.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
„Die Rekrutierung über Stellenanzeigen braucht
viel Zeit, die viele kleine Betriebe gerade in der
Startphase nicht haben“, sagt Manfred Troike.
Der Gründerberater empfiehlt, schon im Vorfeld
einer Gründung Partner an Bord zu holen, die
vom Fach sind und Erfahrung in der Gastronomie haben: „In der Regel ist es immer besser,
als Team zu gründen und die anstehenden Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen –
vorausgesetzt, die Chemie der Partner stimmt.“
Troike hält zudem eine breite Rückendeckung
aus dem Umfeld für einen wichtigen Erfolgsfaktor: „Am besten ist es, wenn Familienmitglieder, Freunde und Kollegen aus dem
beruflichen Netzwerk mit anpacken – gerade am
Anfang.“
43
Für rund
80 %
der Befragten ist
der Mangel an
qualifizierten
Mitarbeitern
der größte
Wermutstropfen.
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
Für bereits etablierte Gastronomiebetriebe gilt als
weitere Option: über den Tellerrand hinausblicken.
Wie wäre es, einen Mitarbeiter aus dem Ausland
einzustellen? Oder eine Fachkraft der Generation
50 plus? Oder einen Menschen mit Behinderung?
Experten empfehlen, auf Vielfalt zu setzen. Denn
bunt zusammengesetzte Belegschaften bieten einen reichen Fundus an Wissen, Erfahrungen und
Perspektiven – und damit eine mögliche Quelle für
mehr Kreativität und innovative Ideen. Wer neue
Wege wagt, erhält häufig Förderung: Beispielsweise sind sogenannte Eingliederungszuschüsse
möglich, wenn Mitarbeiter angeheuert werden,
die (noch) nicht über die gewünschten beruflichen
Erfahrungen verfügen.
„In der Regel ist es immer
besser, als Team zu gründen und
die anstehenden Aufgaben auf
mehrere Schultern zu verteilen –
vorausgesetzt, die Chemie der
Partner stimmt.“
02QUALIFIZIERTE MITARBEITER
GEWINNEN
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49 %
Knapp die Hälfte der Selbstst ändigen
f indet es schwierig, sich st ändig neu
zu erf inden, um die Anforderungen der
Kunden zu erfüllen.
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
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IMMER
AM PULS DER ZEIT BLEIBEN
04
Der Fachkräftemangel ist laut METRO
Gründerstudie nicht die einzige Herausforderung
für Gründer im Gastgewerbe: Knapp die Hälfte
der Selbstständigen – 49 Prozent – findet es
schwierig, sich ständig neu zu erfinden, um die
Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Und in
der Tat: Kaum eine Branche ist so schnelllebig
wie das Gastgewerbe. Ob Erlebnisgastronomie,
Street-Food-Festivals oder vegane Restaurants –
ein Trend jagt den nächsten. Viele Newcomer sind
experimentierfreudig: Ein Berliner Start-up mischt
Kaffee und Limonade und vermarktet das neue
Getränk unter dem Namen Kaffeenade. Die Gründer von Teatales haben dagegen die Vision, das
Starbucks für Tee zu werden. Und die Hamburger
Firma The Big Balmy verkauft Gourmetburger im
Food-Truck – und setzt damit auf einen Trend, der
aus den USA kommt: mobile Imbisse der neuen
Art, die hochwertige Gerichte aus erstklassigen
Zutaten anbieten.
„Wenn das Feuerwerk der Neuöffnung vorbei ist,
muss jeder Gründer am Ball bleiben, um für die
Gäste auf Dauer interessant zu bleiben“, sagt
Manfred Troike. Dabei kommt es darauf an, echte
Trends von Eintagsfliegen zu unterscheiden. Ein
aktuelles Beispiel: Hausgemachte und regionale
Produkte dürften langfristig auf eine große Nachfrage stoßen. Doch selbst bei solchen Dauerbrennern gilt: „Trends bilden nur die Grundlage. Jeder
Gastronom muss etwas Besonderes hinzufügen,
ein spezielles Funkeln, das ihn aus der Menge
hervorhebt“, betont Troike.
Eine wichtige Erfolgszutat, um stets am Puls der
Zeit zu bleiben, heißt Netzwerken. Ein Plausch
mit Kollegen eignet sich ebenso wie der Besuch
von Fachmessen wie der Berlin Food Week, der
Intergastra in Stuttgart oder der Internorga in
Hamburg. Auch die METRO GROUP fördert den
Austausch: Bei dem „Innovation in Retail Meetup“
am Standort des Unternehmens in Düsseldorf
stellen Gründer ihre Ideen und Geschäftsmodelle vor, um sie dann mit anderen Gründern,
Start-up-Experten und METRO-Vertretern zu
diskutieren. Das zweimonatlich stattfindende
Treffen hat sich schon kurz nach dem Start
Ende 2014 zu einem beliebten Branchennetzwerk entwickelt.
Darüber hinaus ist jeder Selbstständige gefordert,
sich regelmäßig zu hinterfragen. Die Möglichkeiten, das Geschäft weiterzuentwickeln, sind
vielfältig: Benötigt die Speisekarte ein Update?
Lässt sich die Wohlfühlatmosphäre für den Gast
optimieren? Können Werbung und Marketing verbessert werden? Letzteres betrifft beispielsweise
das Internet: Ein Restaurant ohne eine eigene
Website? Fast unmöglich! Doch der Nachholbedarf
ist groß: 35 Prozent der Betriebe im Hotel- und
Gastgewerbe sind bisher nicht online aktiv, gut
drei Viertel nutzen keine Onlinebuchungsplattform.
03TRENDS VERFOLGEN UND
KUNDENWÜNSCHE ERFÜLLEN
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
FINANZIELLE
HÜRDEN MEISTERN
05
Mit einer weiteren Herausforderung
muss das Gastgewerbe umgehen: 45 Prozent
der Befragten finden die finanzielle Unsicherheit
belastend, so die METRO Gründerstudie. „Es ist
sehr schwierig für Gastronomen, einen Kredit zu
bekommen, weil bei Banken das Gastgewerbe als
risikoreich gilt“, sagt Manfred Troike. Die gute
Nachricht: Grundsätzlich bestehen vielfältige
Fördermöglichkeiten für Gründer und Selbstständige in Deutschland – öffentliche Mittel
bieten etwa Bund, Länder und EU. Potenzielle
Geldquellen existieren für alle Phasen einer
Existenzgründung – ganz gleich, ob ein angehender Wirt Startkapital benötigt, eine Cafébetreiberin in eine neue Kühltheke investieren
will oder ein Barbesitzer in eine Umsatzkrise
gerät. „Die Förderlandschaft ist leider sehr
unübersichtlich und die Programme ändern sich
ständig“, so Manfred Troike. Bei der Suche und
Auswahl der passenden Geldtöpfe ist fachkundige
Beratung gefragt. Zur ersten Orientierung eignet
sich zum Beispiel die Onlineförderdatenbank des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
45 Prozent der Befragten f inden
die f inanzielle Unsicherheit
belastend.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
Viele Gründer benötigen am Anfang deutlich mehr
Kapital als zunächst kalkuliert, auch weil Puffer
nötig sind, um Anlaufschwierigkeiten auszugleichen“, so Manfred Troike. Aber es gibt ebenso
Firmen – etwa der mobile Eisverkäufer oder das
kleine Eckcafé – die nur relativ geringe Summen
investieren. Für diese Betriebe können Mikrokredite
G S. 177 die richtige Wahl sein. So hat beispielsweise die Bundesregierung den „Mikrokreditfonds
Deutschland“ ins Leben gerufen, um speziell für
kleine Unternehmen den Zugang zu Kapital zu
verbessern.
49
„Die F örderlandschaft ist
leider sehr unübersichtlich und die
Programme ändern sich ständig.“
Bei der Suche und Auswahl der
passenden Geldtöpfe ist
f achkundige Beratung gefragt.
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
51
€
Auch eine andere Finanzierungsform gewinnt an
Bedeutung: Beim Crowdfunding G S. 177 stellen die
Gründer ihr Projekt auf speziellen Onlineportalen
vor und werben so um finanzielle Unterstützung.
Die Projekte werden dann im Idealfall von der
„Crowd“, also von einer Menge von Menschen,
mit Geld gefördert. In den USA ist diese Geldquelle im Gastgewerbe längst populär, aber auch in
Deutschland finden sich Erfolgsbeispiele: von der
Frozen-Yogurt-Kette Wonderpots bis zum Berliner
Knödelrestaurant Häppies. Selbst vor Dorfkneipen
macht der Trend nicht halt: Im Ammergauer Ort
Altenau sammelte eine Projektgruppe Geld über das
Internet, um eine stillgelegte alte Dorfwirtschaft
zu restaurieren und wiederzueröffnen.
Darüber hinaus gibt es Fördermittel für kostenpflichtige Gründercoachings: Unter bestimmten
Voraussetzungen erhalten kleine und mittlere
Betriebe beispielsweise Zuschüsse vom Bund –
dies gilt sowohl für Gastronomen, die gerade erst
starten, als auch für diejenigen, die bereits längere
Zeit am Markt sind.
04FINANZIERUNGSLÖSUNGEN FINDEN
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
ERFOLGSREZEPTE
À LA CARTE?
06
Ob finanzielle Hürden, hohe Kundenansprüche oder die schwierige Suche nach Fachkräften – die Herausforderungen für Gründer in
Deutschland sind erheblich. Gibt es ein Rezept für
den Erfolg? Die Antwort lautet: Das Patentrezept
gibt es nicht. Aber es gibt bewährte Grundzutaten. Am Anfang sind Planung und Vorbereitung
essenziell, um sich das nötige betriebswirtschaftliche Fachwissen anzueignen und ein tragfähiges
Geschäftskonzept zu entwickeln. Jeder Gründer
sollte so viele Informationsquellen und Beratungsangebote wie möglich unter die Lupe nehmen – und
das jeweils Passende auswählen. „Ein Gastronom
muss immer mehrere Kompetenzfelder abdecken:
Er muss ein guter Gastgeber sein, zugleich das
Marketing organisieren und die kaufmännische
Seite im Auge behalten“, sagt Manfred Troike. „Was
er nicht selbst leisten kann, muss er ergänzen,
etwa durch Freunde, Geschäftspartner, Berater
oder Steuerfachleute.“
Hinzu kommt: Jeder Gründer muss mit dem Risiko
des Scheiterns umgehen können. „Selbstständigkeit hat viel damit zu tun, Mut aufzubringen, sich
selbst treu zu bleiben und die eigene Idee auch
gegen Widrigkeiten durchzusetzen“, so Troike.
Die Grundformel – auch über die Gründungsphase
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Bei Herausforderungen nicht
den Kopf in den Sand stecken,
sondern aktiv werden:
informieren, beraten lassen,
netzwerken!
hinaus – lautet: Bei Herausforderungen nicht den
Kopf in den Sand stecken, sondern aktiv werden
und Hilfsangebote wahrnehmen: informieren, beraten lassen, netzwerken!
Um Gäste dauerhaft zu überzeugen, ist zudem
ein Gespür für Trends wichtig. „Auch wenn die
Arbeitsbelastung hoch ist, sollte jeder Gastronom
neugierig bleiben und die Augen offen halten, was
sich im Umfeld tut“, sagt Manfred Troike. Wer
mit Blick auf die vielfältigen Anforderungen und
Voraussetzungen nun meint, Unternehmertum sei
nur etwas für Auserwählte, liegt falsch. „Gründerund Unternehmerpotenzial stecken in jedem
von uns“, motiviert Gründungsexperte Dietmar
Grichnik zum Schritt in die Selbstständigkeit.
„Unternehmer werden nicht geboren, sie werden
gemacht. Sagen Sie die Zukunft nicht voraus –
gestalten Sie sie selbst!“
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
53
„Unternehmer werden nicht
geboren, sie werden gemacht. Sagen
Sie die Zukunft nicht voraus – gest alten
Sie sie selbst!“
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THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
CHECKLISTE FÜR
EXISTENZGRÜNDER
10 Schritte zum Unternehmenserfolg
01
Selbsteinschätzung vornehmen
I st di e Selbst stä nd ig k e it d e r ric htige W e g f ür
mi ch ? Rei ch en d ie e ige ne n Q ual if ik atione n?
W o best eh t noc h W e ite rb il d ung s b e d a rf ?
06
Behördliche Auflagen erfüllen
W elch e G e s e t ze s i n d f ü r d a s G r ü n d u n g s v o r h a b e n
re l e v a n t ? W e lch e Fo r m a li t ä t e n s i n d zu e r f ü lle n ?
W e lch e Ä m t e r m u s s i ch a u f s u ch e n ?
02
Informieren und beraten lassen
W elch e C h anc e n und R is ik e n b e s te he n?
W elch e Er fol g s f aktore n g ib t e s f ür e ine
Exi st en zgr ü n du n g ? W ie tic kt d as G a s tge w e rb e ?
07
Steuerfragen regeln
W e lch e S t e u e r n f a lle n a n ? W a n n s i n d d i e
St e u e r n f ä lli g ? W e lch e r S t e u e r b e ra t e r i s t a u f
d i e G a s t ro n o m i e s p e zi a li s i e r t u n d k a n n
Un t e r s t ü t zu n g le i s t e n ?
03
Geschäftsidee entwickeln
W as i st das Be s ond e re an m e ine m K onz e p t?
Gi bt es ei n en M arkt f ür m e ine D ie ns tl e is tung /
mei n e Produ k t e ? W e l c he r Sta nd ort is t Erfol g
v e r s p re c he nd ?
04
Finanzierung sichern
W i e h och i st der B e d arf an Startk a p ita l ? W e l c he
Fi n an zi er u n gsq ue l l e n s te he n z ur Ve rf üg ung ?
W elch e Förd e rm itte l k om m e n inf rage ?
05
Businessplan erstellen
W i e si eh t das Ge s c häf ts m od e l l im D e ta il aus ?
Mi t w elch en Einna hm e n und Aus g a b e n is t z u
rech n en ? W elche Um s ätz e und G e w inne w e rd e n
e r w a rte t?
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
08
Marketingplan erarbeiten
W i e la s s e n s i ch K u n d e n ge w i n n e n u n d b i n d e n ?
W e lch e W e r b e m a ß n a h m e n s i n d s i n n v o ll?
W e lch e E rö f f n u n g s a k t i o n e n s o rge n f ü r
Aufmerksamkeit?
09
Erfolg kontrollieren
W e rd e n d i e s e lb s t ge s t e ck t e n Z i e le e r re i ch t ?
Is t d a s B e t r i e b s e rge b n i s w i r k li ch g u t ?
H a b e i ch d i e K o s t e n i m G r i f f ?
10
Marktentwicklung beobachten
W ie k a n n i ch d a s Un t e r n e h m e n w e i t e re n t w i ck e ln ?
W i e lä s s t s i ch d i e G e s ch ä f t s i d e e o p t i m i e re n ?
In w e lch e n P u n k t e n b e s t e h t w e i t e r h i n
In fo r m a t i o n s - u n d B e ra t u n g s b e d a r f ?
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
THEMENSPEZIAL ONLINE
55
WEBLINKS
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01
GRÜNDER IN DER GASTRONOMIE:
KEINE ANGST VOR HERAUS­FORDERUNGEN
Erfolgrei ch gründen –
Herausforderungen mei stern
02
GRUNDZUTATEN FÜR JEDE GRÜNDUNG
01
GUT PLANEN UND VORBEREITEN
www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-1/
www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-2/
03
FACHKRÄFTE SUCHEN, FINDEN UND BINDEN
www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-3/
04
IMMER AM PULS DER ZEIT BLEIBEN
www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-4/
05
FINANZIELLE HÜRDEN MEISTERN
www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-5/
06
ERFOLGSREZEPTE À LA CARTE?
www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-6/
www.fuer-gruender.de
Das Onlineportal bietet einen Blog mit News aus der
Gründerszene sowie Branchentipps fürs Gastgewerbe.
www.ihk-berlin.de/branchen/Tourismus/
Hotellerie_und_Gastronomie
Die IHK Berlin informiert rund um die Firmengründung
im Gastgewerbe.
www.existenzgruender.de
Das Portal des BMWi bündelt Informationen, Onlinetools, Lernprogramme und weitere Praxishilfen
für Gründer.
www.dehogabw.de/beraten/betriebsberatung/
existenzgruendung.html
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband
(DEHOGA) Baden-Württemberg bietet vielfältige
Services für Gründer.
www.metro-gruenderstudie.de
Die repräsentative Studie von METRO Cash & Carry
und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)
untersucht Motivation und Erwartungen von selbstständigen Hotel- und Gastronomiebetreibern und
beleuchtet die Herausforderungen.
02
QUALIFIZIERTE MITARBEITER
GEWINNEN
www.rkw-kompetenzzentrum.de/projekte
Das RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum
der Deutschen Wirtschaft bietet unter anderem
Rekrutierungstipps.
www.kofa.de
Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)
unterstützt kleine Unternehmen bei der Personalarbeit.
© METRO AG 2015
56
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
www.fachkraeftebuero.de
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
(BMAS) porträtiert unter anderem Projekte zur
Fachkräftesicherung.
www.culinaryagents.com
Das Onlinejobnetzwerk vermittelt Fachkräfte für
Gastronomie-, Hotel- und Cateringbranche.
03
TRENDS VERFOLGEN UND
KUNDENWÜNSCHE EFÜLLEN
www.starting-up.de/geschaeftsideen/
gastronomie-und-tourismus.html
Das Onlineportal berichtet über außergewöhnliche und
trendige Geschäftsideen in der Gastronomiebranche.
www.meetup.com/de/Innovation-in-Retail-Meetup
Mit dem „Innovation in Retail Meetup“ fördert die
METRO GROUP den Austausch unter innovativen
Startups.
www.fizzz.de
Fizzz bietet Tipps und Infos für die Trend- und Szenegastronomie.
www.metro-genussblog.de
Der METRO Genussblog wartet mit News und Trends
aus der Gastronomie auf.
04
FINANZIERUNGSLÖSUNGEN
FINDEN
www.foerderdatenbank.de
Mit der Onlineförderdatenbank gibt die Bundesregierung einen Überblick über wichtige Förderprogramme.
www.existenzgruender-jungunternehmer.de/p/
finanzen/kredite/crowdfunding.html
In fünf Schritten zur Crowdfunding-Kampagne:
Die Internetplattform für Existenzgründer zeigt,
wie es funktioniert.
www.kfw.de
Die KfW Bankengruppe gibt Tipps und Informationen
zu Fördermöglichkeiten für Gründer.
www.mein-mikrokredit.de
Mit dem Mikrokreditfonds Deutschland will die
Bundesregierung kleine Unternehmen fördern.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT
57
QUELLEN
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ein Dorf wird Wirt – mit viel
Leidenschaft, Engagement und Fleiß holten sich die
Altenauer ihr Wirtshaus zurück, 2014
Bundesagentur für Arbeit, Chancen erkennen. Vorteile
nutzen, Dezember 2014
METRO GROUP, Pressemitteilung,10.2.2015
METRO GROUP, Pressemitteilung, 27.4.2015
RKW Kompetenzzentrum, Fachkräfte finden & binden –
Vielfalt nutzen, Januar 2015
www.existenzgruender.de
Bundesinstitut für Berufsbildung, Qualifikationsstruktur
und Erwerbstätigkeit im Gastgewerbe, 2014
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Gründerland Deutschland. Zahlen und Fakten, Juni 2013
www.fachkraefte-offensive.de
www.fizzz.de
www.gastro-gruenderpreis.de
BMWi, Fachkräfteengpässe in Unternehmen, Januar
2014
www.kaffeenade.de
BMWi, Gründerzeiten 01, Juni 2014
www.kfw.de
DEHOGA, Fachkräftesicherung, 2015
www.mein-mikrokredit.de
Deutscher Industrie- und Handelskammertag,
DIHK-Gründerreport 2014, Juni 2014
www.teatales.de
Eat Smarter, Food Trucks erobern Deutschland, 2014
Global Entrepreneurship Monitor, Rahmenbedingungen
für Gründer „mittelmäßig“, April 2015
Global Entrepreneurship Monitor, Länderbericht
Deutschland 2013, Mai 2014
Gründerszene, Eine halbe Million Euro für Wonderpots,
9.9.2013
Handelsblatt, METRO und die Start-ups, 26.3.2015
Huffington Post, Wie mit Crowdfunding Dorfkneipen
gerettet werden, 18.6.2014
Industrie- und Handelskammertag BW, Zahlen, Daten
und Fakten: Hilfe, uns gehen die Auszubildenden aus!,
9.9.2014
Inkubato, Let’s make häppies häppen, 2015
KfW, KfW-Gründungsmonitor 2013, Mai 2013
KfW, KfW-Gründungsmonitor 2014, Mai 2014
KfW, Steckbrief Existenzgründer, Mai 2014
METRO AG, Die METRO Gründerstudie, September 2014
© METRO AG 2015
58
THEMENSPEZIALE / SERVICE
SERVICE
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
59
THEMENSPEZIALE / SERVICE
DIGITALE SERVICES IM
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Antworten auf einer Skala von „1 = gar nicht interessant“ bis „5 = sehr interessant“;
dargestellt sind die Antworten „4 = eher interessant“ und „5 = sehr interessant“ zusammengefasst.
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BESTELLUNG
BEI NICHTVERFÜGBARKEIT
KOSTENFREIES
WLAN IN GESCHÄFTEN
69,9 %
69,8 %
60,3 %
ZUGRIFF AUF
BESTAND IN
ANDEREN FILIALEN
BESTELLUNG IM
ONLINESHOP,
ABHOLUNG IM
GESCHÄFT
60,3 %
SB-KASSE
KUNDENKARTENAPP MIT COUPONS
SCANNEN VON
CODES FÜR
INFORMATIONEN
59,7 %
55,3 %
DIGITALISIERUNG
VON QUITTUNGEN
52,7 %
51,1 %
ZUGRIFF AUF
ERWEITERTES
SORTIMENT
50,8 %
45,6 %
© METRO AG 2015
60
THEMENSPEZIALE / SERVICE
SERVICE
IM HANDEL
Ser | vice
engl.[sзr'vis]
01
THEMENSPEZIAL ONLINE
Weblinks auf Seite 80
G
GLOSSARVERWEIS
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / SERVICE
61
Aus dem Englischen übersetzt
steht „Service“ für einen Dienst,
den jemand freiwillig erbringt. Darüber hinaus
kennzeichnet der Begriff die nicht-produktualisierte
Wirtschaftsleistung, die entweder die
Kernleistung eines Unternehmens darstellt
(Dienstleistungsunternehmen) oder die erstellten
Produkte als Zusatzleistung unterstützt.
Dazu zählen zum Beispiel Pre- und AftersalesService als Dienstleistung für Produkte vor
und nach dem Gütererwerb. Hinzu kommt der
Kundendienst mit Services für erworbene Produkte
wie etwa die Wartung oder Pflege.
Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon
© METRO AG 2015
62
THEMENSPEZIALE / SERVICE
„WIR GINGEN VON EINER
PARTY NACH HAUSE
UND HATTEN UNSERE
HANDYS IN DER HAND.
WIR DACHTEN: JETZT
MÜSSTE MAN BEI
TANTE-EMMA ANRUFEN,
BESTELLEN UND SAGEN,
DASS MAN GLEICH DIE
LEBENSMITTEL ABHOLT.“
Benjamin Brüser
Gründer des Handelsunternehmens
Emmas Enkel
Tante-Emma-Laden
G
S. 179
„WIR MÜSSEN
KUNDEN ZU
GÄSTEN IM
MARKT MACHEN.“
Alain Caparros
Vorstandsvorsitzender der Rewe Group
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / SERVICE
63
„DER EINZIGE WEG,
UNS ZU BEHAUPTEN,
IST ÜBER BESSERE
DIENSTLEISTUNGEN UND
BESSEREN SERVICE,
DIE KUNDEN
SIND GÖTTER.“
Jeffrey Preston Bezos
Gründer und Präsident des US-amerikanischen
Unternehmens Amazon
„DIE BESTEN IDEEN
KOMMEN MIR, WENN
ICH MIR VORSTELLE
ICH BIN MEIN
EIGENER KUNDE.“
Charles Lazarus
Gründer des Spielwareneinzelhändlers
Toys“R”Us
© METRO AG 2015
64
THEMENSPEZIALE / SERVICE
WARUM BIETEN
HÄNDLER
SERVICES AN?
FEHLENDER SERVICE
WIRD VOM KUNDEN REGISTRIERT.
81%
81 Prozent der befragten Deutschen verzichteten
auf einen geplanten Kauf aufgrund schlechter
oder fehlender Beratung.
02
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / SERVICE
ERFOLGREICHE
HÄNDLER
VERKAUFEN
NICHT NUR
WAREN, SONDERN
AUCH LÖSUNGEN.
65
15%
Nur 15 Prozent der Deutschen sind der Ansicht,
dass der Preis wichtiger ist als der Service.
KAUF- UND SERVICEERLEBNISSE STEIGERN DIE
KUNDENZUFRIEDENHEIT.
15–20%
Händler, die vom ersten Kontakt bis zum
Aftersales herausragende Kauf- und Serviceerlebnisse bieten, erhöhen die Zufriedenheit
ihrer Kunden um 15 bis 20 Prozent.
R IST
RU F N U M M E
E
T
L
H
Ä
W
E
DIE G
EICHBAR.
NICHT ERR
R
E
ID
E
L
IT
E
ZUR Z
© METRO AG 2015
66
THEMENSPEZIALE / SERVICE
ZAHLEN UND
FAKTEN AUF
EINEN BLICK
Drei von vier Konsumenten können sich
vorstellen, dass sich stationäre Ladengeschäfte zunehmend zu Servicekanälen
für den Internethandel entwickeln.
03
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / SERVICE
67
Digitale Technologien und Service­angebote im stationären
Handel sind für Kunden attraktiver, als Händler denken:
ANTEIL DER KUNDEN,
DIE DIES ATTRAKTIV FINDEN
ANTEIL DER HÄNDLER,
DIE DIES ALS WICHTIG EINSCHÄTZEN
55 %
40 %
WLAN IM GESCHÄFT
53 %
33 %
MODERNE BEZAHLVERFAHREN: WARENSCANNER, BEZAHLEN MIT DEM SMARTPHONE ODER PAYPAL
49 %
25 %
INTERAKTIVE SHOPPINGWÄNDE, INTERAKTIVE SCHAUFENSTER
45 %
21 %
AUSSTATTUNG DER LÄDEN MIT TABLETS UND TOUCHSCREENS
41 %
21 %
KOSTENLOSE LADESTATIONEN FÜR SMARTPHONES IM GESCHÄFT
39 %
15 %
INDOOR-NAVIGATION MITHILFE VON SMARTPHONES ODER TABLETS
37 %
INTERAKTIVE WERBEWÄNDE MIT PERSONALISIERTEN ANGEBOTEN
21 %
68
THEMENSPEZIALE / SERVICE
Serviceleistungen, die die unterschiedlichen Kanäle
eines Unternehmens verbinden, rücken zunehmend in den
Fokus der Konsumenten – allen voran die Online-Verfügbarkeitsabfrage. In einer aktuellen Studie des EHI Retail
Institute nennen 25 Handelsunternehmen die wichtigsten
Omnichannel-Services:
TOPOMNICHANNELSERVICES
ONLINEVERFÜGBARKEITSANZEIGE
VON STATIONÄREN PRODUKTEN:
Anzeige der Bestände in einer oder mehreren
bestimmten Filialen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
VERFÜGBARKEIT
IN DEINER NÄCHSTEN FILIALE PRÜFEN
Filiale
zurzeit vorrätig
THEMENSPEZIALE / SERVICE
69
INSTORERETURN
DIE RETOURE VOR ORT:
die Möglichkeit, online gekaufte Produkte
in einer Filiale zurückzugeben.
OPEN
CLICK AND
COLLECT
G
S. 178
MIT ZAHLUNG ONLINE ODER VOR ORT:
Der Kunde bestellt beziehungsweise reserviert das
Produkt im Internet, bezahlt es online oder vor Ort
und holt es in einer nahe gelegenen Filiale ab.
INSTOREORDER
DIE FILIALBESTELLUNG:
An Terminals und Tablets kann der Kunde das Produkt im
stationären Geschäft kaufen und zu sich nach Hause liefern lassen.
OPEN
© METRO AG 2015
70
THEMENSPEZIALE / SERVICE
DER STATIONÄRE HANDEL KANN FÜR DEN ONLINEHANDEL
ZAHLREICHE SERVICELEISTUNGEN BIETEN. DAZU ZÄHLEN
BEISPIELSWEISE CLICK AND COLLECT ODER DIE RÜCKGABE
ONLINE GEKAUFTER WARE IM LADEN. DIESE SERVICES BILDEN
EINE WICHTIGE BRÜCKE ZWISCHEN DEN BEIDEN KANÄLEN.
STATIONÄRER HANDEL
OPEN
CLICK AND
COLLECT
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INSTORERETURN
THEMENSPEZIALE / SERVICE
71
ONLINEHANDEL
INSTOREORDER
ONLINEVERFÜGBARKEITSANZEIGE
© METRO AG 2015
72
THEMENSPEZIALE / SERVICE
SERVICEANGEBOTE
IM HANDEL
04
1
2
3
4
1
INFORMATION
UND BERATUNG
PERSÖNLICHE BERATUNG
70 %
Nach wie vor hoch im Kurs: 70 Prozent der
befragten Kunden lassen sich vor dem Kauf
gerne im Laden beraten.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
CLICK-TO-CHAT
Kunden möchten auch online in Echtzeit kommunizieren,
um während des Kaufprozesses Antworten auf ihre
Fragen zu erhalten.
Per Click-to-Chat- beziehungsweise Click-to-CallFunktion können sie sie direkt mit einem Mitarbeiter
klären. Viele Kunden nehmen diese Angebote an, wenn
sie darauf hingewiesen werden, und schließen den
Kauf auch ab. So wird eine hohe Abbruchquote beim
Onlineshopping verhindert.
THEMENSPEZIALE / SERVICE
73
4. Aftersales
3. Auslieferung und Retouren
2. Kauf und Zahlung
VERFÜGBARKEIT IM NÄCHSTEN STORE
ONLINEVERFÜGBARKEIT UND
RESERVIERUNG
Online prüfen, ob das gewünschte Produkt im Laden
verfügbar ist, und die Ware reservieren, um sie abzuholen: Click and Reserve erfreut sich immer größerer
Beliebtheit. Diesen Service bieten beispielsweise der
britische Onlinehändler Argos sowie Apple erfolgreich
an. Peek & Cloppenburg hat Click and Reserve 2011 in
Deutschland eingeführt.
PERSONAL SHOPPING
Bei diesem Service können Kunden unter Angabe
eines bestimmten Interessenfelds online einen
exklusiven Beratungstermin im Geschäft buchen.
Dort erfolgt die Beratung durch den Kundenberater.
© METRO AG 2015
74
THEMENSPEZIALE / SERVICE
SERVICEANGEBOTE
IM HANDEL
1
2
3
4
1. Information und Beratung
2
KAUF UND
ZAHLUNG
ONLINE
BESTELLEN
INSTORE-ORDER
Über QR-Codes am Produkt oder Screens im
Verkaufsraum können Kunden im Geschäft
Onlinebestellungen tätigen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / SERVICE
75
ZAHLUNG MIT DEM SMARTPHONE
€
34 %
Jeder dritte Smartphone-Nutzer kann sich vorstellen, auf sein
Portemonnaie komplett zu verzichten und nur noch mit dem Smartphone
zu bezahlen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im
Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation
und neue Medien (BITKOM). Mit der entsprechenden Technologie wird das
Smartphone zur mobilen Brieftasche und vereint in sich verschiedene
Ausweis- und Bezahlfunktionen.
4. Aftersales
3. Auslieferung und Retouren
ZAHLEN, BITTE! DIE VIER BELIEBTESTEN
ZAHLUNGSMETHODEN BEIM ONLINEKAUF
AUSWAHL DER BEVORZUGTEN
ZAHLUNGSMETHODE
87 %
RECHNUNG
PAYPAL, GIROPAY
BANKEINZUG
87 Prozent der befragten Deutschen
nennen die Wahlmöglichkeit der
bevorzugten Zahlungsmethode als
wesentliche Anforderung beim
Onlinekauf.
VORKASSE
58 %
52 %
46 %
38 %
© METRO AG 2015
76
THEMENSPEZIALE / SERVICE
SERVICEANGEBOTE
IM HANDEL
1
2
3
1. Information und Beratung
2. Kauf und Zahlung
3
ABHOLUNG BESTELLTER,
VORKOMMISSIONIERTER WAREN
4
AUSLIEFERUNG
UND RETOUREN
Eine Reihe von Handelsunternehmen bietet ihren Kunden
diesen Service in verschiedenen Varianten, zum Beispiel:
„Pick Up Today“-Service (Walmart)
Kunden können ihre online bestellte Ware
in einem Walmart Store, einem Neighbourhood-Markt oder einem ausgewählten FedEx-Office-Standort abholen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
„real,– DRIVE“
Auf der Website www.real-drive.de stellen die Kunden
ihren Einkauf zusammen und geben den Wunschtermin
für die Abholung beim „real,– DRIVE“ an. Per E-Mail
erhalten sie eine Auftragsnummer, mit der sie den
Einkauf abholen können.
THEMENSPEZIALE / SERVICE
FLEXIBLE LIEFERUNG
51%
Für 51 Prozent der Befragten
ist eine flexible Lieferung
wichtig. Wunschlieferkonzepte
sind dabei besonders gefragt:
Jeder Fünfte möchte wählen
können, wo und wann sein Paket
zugestellt wird – bei einem
Nachbarn, in einer Packstation
oder an einem bestimmten Tag.
77
SAME-DAY DELIVERY
Obwohl erst wenige Händler die Lieferung am Tag der Bestellung anbieten (2,8 Prozent),
plant mehr als ein Drittel der Befragten, diese Option zukünftig aufzunehmen oder steht
ihr aufgeschlossen gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von ECC Köln
und time:matters unter rund 280 Onlinehändlern. Beispiel Media-Saturn: Media Markt und
Saturn bieten die Expresslieferung innerhalb von 30 Minuten bis drei Stunden bereits in
zahlreichen deutschen Großstädten an und wollen diesen Service bundesweit einführen.
30 Min.
4. Aftersales
RETOUREN
SOFORTABHOLUNG IM MARKT
Beispiel Media Markt und Saturn: Beide Elektrofachhändler bieten in ihren Onlineshops eine Funktion zur
Prüfung an, ob Sofortabholung in einem bevorzugten
deutschen Markt möglich ist. Erhält der Kunde die
Information „sofort verfügbar“, kann er das Produkt
online bestellen und nach Erhalt einer E-Mail mit
Abholbestätigung im entsprechenden Markt sofort
abholen. Bezahlen kann der Kunde wahlweise online
oder im Markt.
ABHOLSCHEIN
Media
Markt
80%
80 Prozent der Deutschen geben
einfache Rücksendemöglichkeiten
als wesentliche Anforderung beim
Onlinekauf an.
LIEFERUNG BIS IN DEN KOFFERRAUM
DHL, Audi und Amazon starteten im April 2015 ein
Pilotprojekt: Lieferung bis in den Kofferraum. Eine App
verrät dem Paketzusteller den genauen Standort des
Autos und ermöglicht ihm den Zugang zum Kofferraum.
Nachdem der Paketbote die Sendung deponiert und den
Kofferraum geschlossen hat, wird dieser automatisch
verriegelt. Der Fahrzeughalter wird per E-Mail über die
Lieferung informiert.
NR. 1457
© METRO AG 2015
78
THEMENSPEZIALE / SERVICE
SERVICEANGEBOTE
IM HANDEL
1
2
3
4
1. Information und Beratung
2. Kauf und Zahlung
3. Auslieferung und Retouren
4
AFTERSALES
LIEFERUNG
SERVICE ZUM FESTPREIS
HILFE VOR
ORT
ANSCHLUSS
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Ob Lieferung und Anschluss von TV- und Haushaltsgeräten
inklusive Altgeräte- und Verpackungsentsorgung, Erst­
installation von Computern oder Computerhilfe vor Ort:
Mit dem Power Service bietet Media Markt seinen Kunden
eine Vielzahl von Dienstleistungen zum festen Preis.
THEMENSPEZIALE / SERVICE
79
METRO ACADEMY
KUNDENBINDUNG DURCH
VERANSTALTUNGEN UND AKTIONEN
Um Kunden neue Impulse und Anregungen für ihr
eigenes Geschäft zu geben und sie über neue
Themen zu informieren, bietet der Großhändler
METRO Cash & Carry in der METRO ACADEMY
kulinarische Workshops und Seminare an.
Einen ähnlichen Weg geht der Outdoor-Ausrüster
Globetrotter. Bei Paddeltouren, im Höhentraining oder
in Survival-Camps können die Produkte direkt auf ihre
Funktionalität getestet werden.
GLOBETROTTER
SURVIVAL-CAMP
2
1
3
© METRO AG 2015
80
THEMENSPEZIALE / SERVICE
THEMENSPEZIAL ONLINE
QUELLEN
BITKOM, Brieftaschen der Zukunft sind digitale
Alleskönner, 16.11.2014
01
SERVICE IM HANDEL
www.metro-handelslexikon.de/de-service-1/
02
WARUM BIETEN HÄNDLER SERVICES AN?
www.metro-handelslexikon.de/de-service-2/
03
ZAHLEN UND FAKTEN AUF EINEN BLICK
www.metro-handelslexikon.de/de-service-3/
04
SERVICEANGEBOTE IM HANDEL
www.metro-handelslexikon.de/de-service-4/
BusinessPartner PBS, die Zeitschrift für Handel und
Industrie, 20.04.2015
Deutsche Post, Einkaufen 4.0 – Der Einfluss von
E-Commerce auf Lebensqualität und Einkaufsverhalten, 2012
ECC Köln, Digitalisierung des Point of Sale – Auf den
Kundennutzen kommt es an, 2014
ECC Köln, Online-Handel: Servicewüste oder -oase?
Beratungsansprüche verschiedener Konsumententypen in unterschiedlichen Branchen, 2014
ECC Köln, Same Day Delivery: Einsatz und Mehrwerte
aus Händlersicht, 2014
e-commerce Magazin, Konsumentenerwartungen an
Online-Serviceangebote in Echtzeit?, 2014
EHI Retail Institute, Omnichannel-Commerce 2015,
Februar 2015
McKinsey, Akzente 3’14
Media-Saturn, Pressemitteilung, 3.12.2014
PwC, Modern Retail – Innovative Handelskonzepte im
Fokus, November 2014
www.bitkom.org
www.innofact.de
www.statista.de
www.yougov.de
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
THEMENSPEZIALE / SERVICE
81
46%
DER DEUTSCHEN
ERWARTEN VOR DEM KAUF
EINES PRODUKTS ODER DEM
ABSCHLUSS EINES VERTRAGS,
DASS IHRE WÜNSCHE UND
BEDÜRFNISSE IM PERSÖNLICHEN
BERATUNGSGESPRÄCH
WAHRGENOMMEN WERDEN.
GENAUSO WICHTIG SIND FÜR
KUNDEN INDIVIDUALITÄT UND
LÖSUNGSORIENTIERUNG
IN DER BERATUNG.
© METRO AG 2015
82
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN
www.metro-handelslexikon.de/de/daten-zahlen-fakten/
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN
83
DATEN,
ZAHLEN
UND FAKTEN
 84
DEUTSCHLAND
120
EUROPA
152
WELT
© METRO AG 2015
84
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND
85
© METRO AG 2015
86
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
DER HANDEL ALLGEMEIN
ANKAUF VON WAREN
LOGISTIK
[TRANSPORT, LAGERUNG, VERTEILUNG]
VERKAUF VON WAREN
GEWERBLICHE ABNEHMER
[WIEDERVERKÄUFER, GROSSVERBRAUCHER]
PRIVATE ABNEHMER
>> Cash-and-Carry-Großhandel,
Abhol- und Bestell­großhandel¹
>> Stationärer Handel
>> Sortimentsgroßhandel
>> Versandhandel inklusive
Onlinehandel und Teleshopping
Quelle: METRO GROUP
>> Fachgroßhandel
>> Ambulanter Handel
Der Begriff Handel umfasst im funktionellen Sinn den An- und Verkauf von bereits hergestellten Produkten.
Handel findet in zwei Segmenten für drei Zielgruppen statt: im Großhandel für Wiederverkäufer und
Großverbraucher, im Einzelhandel für den privaten Käufer.
1
Zustellung wird im Cash-and-Carry-Großhandel teilweise angeboten
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
87
BEDEUTUNG DES HANDELS ALS WIRTSCHAFTSBEREICH 2014
BRUTTOWERTSCHÖPFUNG IN MRD. €
20,1
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
678,4
Finanzierung, Vermietung und
Unternehmensdienstleistungen
125,5
Baugewerbe
244,8
Handel
9,4 %
281,7
Gastgewerbe, Verkehr,
Nachricht­en­übermittlung
584,6
Öffentliche und
private Dienstleister
Quelle: Statistisches Bundesamt
676,7
Produzierendes Gewerbe
(ohne Baugewerbe)
GESAMT: 2.612 MRD. €
Der Handel liefert einen bedeutenden Beitrag zur Wertschöpfung.
© METRO AG 2015
88
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
STRUKTUR DES GROSSHANDELS IN DEUTSCHLAND 2012
ANGABEN IN PROZENT
6
Landwirtschaftliche Grundstoffe etc.
7
Geräte der Informations- und
Kommunikationstechnik
42
Sonstiger Großhandel
9
Maschinen etc.
16
Nahrungsmittel,
Getränke, Tabakwaren
20
Quelle: Statistisches Bundesamt
Gebrauchs- und Verbrauchsgüter
Fast 40 Prozent des gesamten Großhandelsumsatzes generiert der K
­ onsumgütergroßhandel mit
Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
89
DISTRIBUTIONSWEGE DES GROSSHANDELS
GEWERBLICHE UND PRODUZIERENDE WIRTSCHAFT
SOWIE VORGELAGERTER GROSSHANDEL
Quelle: Zentes, Joachim et al.: Innovative Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse im Großhandel
GROSSHANDEL
PRODUKTIONSVERBINDUNGSHANDEL
Industrie, Handwerk
Nachgelagerter
Großhandel
KONSUMGÜTERGROSSHANDEL
Einzelhandel,
Großverbraucher
Der Großhandel ist das Bindeglied zwischen Produzenten und Abnehmern. So liefert der Produktionsverbindungshandel vor allem an Industrie und Handwerk, während die Abnehmer des Konsumgütergroßhandels hauptsächlich der Einzel­handel und Großverbraucher wie beispielsweise Hotels, Gaststätten oder
Großküchen sind.
© METRO AG 2015
90
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
STRUKTUR DES EINZELHANDELS IN DEUTSCHLAND
EINZELHANDEL
FMCG¹: FOOD, NEAR-FOOD
LEBENSMITTELEINZELHANDEL
SPEZIAL-/FACHHANDEL
NICHT STATIONÄRER HANDEL
>> SB-Warenhäuser
>> Drogeriefachmärkte
>> (Wochen-)Märkte
>> Große Verbrauchermärkte
>> Getränkemärkte
>> Verkaufswagen
>> Kleine Verbrauchermärkte
>> Heimtiermärkte
>> Heimdienste
>> Supermärkte
>> Fachgeschäfte²
>> Versandhandel
>> SB-Geschäfte
>> Lebensmittelhandwerk
>> Discounter
>> Sonstige
Der Einzelhandel bietet den Verbrauchern in allen Branchen eine breite A
­ uswahl an verschiedenen
Betriebsformen.
1
2
3
Fast Moving Consumer Goods (Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs, z. B. Lebensmittel)
Fachgeschäfte für Obst, Gemüse, Fisch, Süßwaren
Consumer Electronics, Informationstechnologie, Telekommunikation
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
91
EINZELHANDEL
NON-FOOD
ELEKTRO³
TEXTIL
BAU- UND
HEIMWERKERBEDARF
HAUSHALTSWAREN
SONSTIGE
Quelle: METRO GROUP
MÖBEL
Kaufhäuser Fachmärkte Fachhandel Warenhäuser Versandhandel Randsortimente von branchenfremden Anbietern Sonstige
© METRO AG 2015
92
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
VERSORGUNGSALTERNATIVEN PRIVATER HAUSHALTE
FÜR LEBENSMITTEL¹
GESAMTVERSORGUNG
INSTITUTIONELLE VERSORGUNG
AUSSER-HAUSVERSORGUNG
>> Gastronomie
>> Hotels
>> Kantinen
>> Imbisse
DIREKTABSATZ
INSTITUTIONELLER
GROSSHANDEL
INDUSTRIE,
LANDWIRTSCHAFT
HANDWERK
>> Lebensmittelgroßhandel
>> Hersteller
>> Bäckereien
>> Beziehungskäufe
>> Landwirte
>> Konditoreien
>> Winzer
>> Fleischereien
>> Beziehungskäufe
Rund die Hälfte der Lebensmittelnachfrage¹ der privaten Haushalte deckt der Universal-Einzelhandel ab.
1
Nahrungs- und Genussmittel, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL
93
SELBSTVERSORGUNG
INSTITUTIONELLER EINZELHANDEL
STATIONÄRER EINZELHANDEL
Universal-­Einzelhandel
Spezial-Einzelhandel
>> SB-Warenhäuser
>> Obst-und-Gemüse­-Geschäfte
>> Verbrauchermärkte
>> Delikatessengeschäfte
>> Supermärkte
>> Fischgeschäfte
>> Nachbarschafts­
geschäfte
>> Wein-, Spirituosen­geschäfte
>> Discounter
>> Getränkemärkte
>> Warenhäuser
>> Tabakwarengeschäfte
VERSANDHANDEL
AMBULANTER EINZELHANDEL
>> Versandeinzelhandel
>> Verkaufswagen
>> Onlinehandel
>> Heimdienste
>> Wochenmärkte
>> Süßwarengeschäfte
>> Reformhäuser
>> Drogerien, Drogeriemärkte
Quelle: Dr. Lademann & Partner
>> Kioske, Automaten
>> Tankstellen
© METRO AG 2015
94
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
EINSCHÄTZUNG DER FINANZIELLEN SITUATION DER
BEVÖLKERUNG IN DEUTSCHLAND 2011–2013
ANTEILE IN PROZENT
Frage: „Wie würden Sie Ihre derzeitige finanzielle Situation beschreiben?“
„Ich muss mich in keiner Weise einschränken.“
4
33
„Ich bin gut versorgt und kann mir einiges leisten.“
34
45
„Im Großen und Ganzen komme ich zurecht.“
45
15
„Ich komme gerade über die Runden.“
14
4
„Es reicht hinten und vorne nicht.“
3
36
19
2011
2013
Mehr als ein Drittel der Deutschen gibt an, sich einiges leisten zu können. Ihr Anteil ist im Vergleich zu
2011 weiter gestiegen. Der Anteil der Deutschen mit geringem finanziellen Spielraum ist hingegen im
Vergleich zu 2011 weiter gesunken und beträgt nur noch 17 Prozent.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
38
17
Quelle: GfK Trendsensor Konsum 2014
3
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
95
VERTEILUNG DER KONSUMAUSGABEN DER PRIVATEN
HAUSHALTE IN DEUTSCHLAND 2004–2014
KONSUMAUSGABEN DER PRIVATEN HAUSHALTE IN PROZENT (NOMINAL)
17,5
17,9
18,3
Übrige (z. B. Gesundheit, Bildung, Finanzdienstleistungen)
24,2
25,0
24,3
Wohnung, Wasser, Energie
17,0
16,8
16,6
Verkehr, Nachrichtenübermittlung
9,8
10,0
9,7
Freizeit, Kultur, Unterhaltung
5,2
5,5
Beherbergungs-, Gaststättengewerbe
12,2
11,1
11,8
Textil, Einrichtung, Haushaltsgeräte u. a.
14,3
14,0
13,8
Nahrungs- und Genussmittel, Tabakwaren u. a.
2004
2009
2014
Quelle: Statistisches Bundesamt
5,0
Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie sowie Gesundheit, Bildung und Finanzdienstleistungen bilden
die größten Ausgabenposten. Zusammen liegen sie deutlich über 40 Prozent der gesamten Konsumaus­
gaben und gehen zu Lasten anderer Konsumbereiche.
© METRO AG 2015
96
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
ENTWICKLUNG DER KONSUMGÜTERNACHFRAGE UND ANTEIL AM
PRIVATEN KONSUM 2004–2014
MARKTVOLUMEN IN MRD. €
380
380
387
398
404
398
407
418
424
429
437
29,6
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
PROZENT VOM
PRIVATEN KONSUM
2014
In den vergangenen Jahren wies der Handel mit Konsumgütern ein leichtes Wachstum auf. Gleichzeitig ist
der Anteil des Konsumgüterhandels am gesamten privaten Konsum weiter rückläufig.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: FERI, Statistisches Bundesamt, METRO GROUP
27,2
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
97
ENTWICKLUNG DER PRIVATEN KONSUMGÜTERNACHFRAGE NACH
FOOD UND NON-FOOD 2004–2014
VERÄNDERUNG IN PROZENT (NOMINAL)
Food
Gesamt
Non-Food
20,2
13,8
Quellen: IFH, METRO GROUP
8,2
Innerhalb der Konsumgüternachfrage hat in den vergangenen zehn Jahren der Food-Umsatz –
auch preisbedingt – stärker zugelegt als der Non-Food-Umsatz.
© METRO AG 2015
98
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
PRIVATE NACHFRAGE NACH
KONSUMGÜTERBEREICHEN 2014
ANTEIL IN PROZENT
9,9
Textilien, Bekleidung, Schuhe
39,7
9,2
Nahrungs- und
Genussmittel
Do-it-yourself, Baubedarf
8,0
Bürobedarf, Computer,
Telekommunikation
6,6 Möbel, Einrichtung
1,1
5,8 Tabakwaren
Haushaltswaren,
Glas, Porzellan
1,9
5,1 Spiel, Sport und Freizeit
Elektrogeräte, Lampen, Leuchten
3,8 Unterhaltungselektronik,
Bild- und Tonträger
3,9 Persönlicher Bedarf
Quellen: IFH, METRO GROUP
4,9 Reinigung, Hygiene, Kosmetik
Nahrungs- und Genussmittel stellen mit einem Anteil von fast 40 Prozent der privaten Nachfrage nach
Konsumgütern das größte Segment dar.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
99
PRIVATE NACHFRAGE NACH
KONSUMGÜTERBEREICHEN 2014
AUSGABEN IN MRD. €
Nahrungsund
Genussmittel
Do-ityourself,
Baubedarf
Textilien,
Beklei­dung,
Schuhe
173,3
Quellen: IFH, METRO GROUP
43,3
Möbel,
Einrichtung
Bürobedarf,
Computer,
Telekommunikation
40,2
35,0
Spiel, Sport,
Freizeit
Tabakwaren
28,9
25,5
Persönlicher
Bedarf
Reinigung,
Hygiene,
Kosmetik
22,1
21,2
Elektrogeräte,
Lampen,
Leuchten
Unter­
haltungs­
elektronik,
Bild- und
Tonträger
17,2
16,6
Haushalts­
waren,
Glas,
Porzellan
8,4
5,0
↑
↓
↑
↑
↑
↑
↑
↑
↑
↑
↑
↓
+23,0
–4,7
+6,2
+24,9
+8,1
+11,1
+2,9
+16,0
+16,3
+4,6
+33,6
–4,7
GESAMT: 436,6 MRD. €
VERÄNDERUNG ZU 2004,
GESAMT: +13,8 %
VERÄNDERUNG
GEGENÜBER 2004
IN PROZENT
Die einzelnen Konsumgüterbereiche verzeichnen sehr unterschiedliche Entwicklungen. Nachfragerückgängen in den Bereichen Textilien und Haushaltswaren stehen Zuwächse in allen anderen Produkt­gruppen
gegenüber.
© METRO AG 2015
100
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
ENTWICKLUNG DER PRIVATEN NACHFRAGE NACH
KONSUM­G ÜTERN 2011–2014 (FOOD/FMCG¹ UND NON-FOOD)
VERÄNDERUNG IN PROZENT
FOOD/FMCG¹
Nahrungs- und Genussmittel
Haushalts- und Hygienepapier
Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel
3,6
Tabakwaren
0,8
Blumen, Pflanzen
–1,7
ANTEIL AM
GESAMTKONSUM
IN PROZENT
NAHRUNGS- UND GENUSSMITTEL
Kühlkost (Chilled food)
Feinkost
Fette und Öle
Molkereiprodukte
Fisch
Eis
Obst und Gemüse
Konserven
Süßwaren
Alkoholfreie Getränke
Brotaufstrich
Fertiggerichte
Tiefkühlkost
Cerealien
Fleisch und Fleischprodukte
Alkoholische Getränke
–0,5
–1,3
–1,6
–5,1
1
9,1
5,9
15,1
12,6
10,8
10,5
7,7
7,3
7,0
6,1
5,7
4,5
4,4
4,0
4,0
3,8
3,0
1,5
Brot- und Backwaren
Heißgetränke
Trockensortiment
Eier
Fast Moving Consumer Goods
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
[1,7]
[2,6]
[2,0]
[11,9]
[1,1]
[1,1]
[8,3]
[0,7]
[7,0]
[7,8]
[0,7]
[4,1]
[4,4]
[0,4]
[17,0]
[12,6]
[10,8]
[3,4]
[1,7]
[0,7]
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM
Quellen: IFH, METRO GROUP
NON-FOOD
–7,7
–8,5
–9,5
–10,9
ANTEIL AM
GESAMTKONSUM
IN PROZENT
Telekommunikation (Endgeräte)
Lampen, Leuchten
Lederwaren, Schirme
PC-Software
Elektrogeräte (ohne Einbaugeräte)
Baustoffe, Bauelemente, Fliesen
Möbel
Optik
Haushaltswäsche, Bettwaren
Körperpflege, Kosmetik, Parfümerie
Sport und Camping
PC-Hardware
Büromaschinen
Elektroinstallation
Spielwaren
Eisenwaren, Beschläge, Werkzeuge
Bild- und Tonträger
Herrenwäsche, Hemden, Wollwaren
–0,7
–0,8
–1,3
–1,5
–1,8
–2,0
–2,1
–2,3
–3,1
–3,3
–3,5
–4,1
–4,3
–4,3
–4,6
–4,8
–4,8
–5,8
–6,3
101
50,2
18,0
17,8
17,6
12,9
5,8
5,6
4,5
4,4
3,4
2,5
2,3
2,0
1,8
1,1
1,0
1,0
0,2
Sanitärkeramik, -installation, Alles fürs Bad
Heizung, Klimageräte
Teppiche, Bodenbeläge
Farben, Lacke, Tapeten, Kleber
Büromöbel, -einrichtung
Holz, Bauelemente aus Holz
Alles fürs Kind
Strümpfe, Handschuhe, Accessoires
Gartengeräte, -ausstattung, -möbel
Gardinen, Deko, Kleiderstoffe, Kurzwaren
Haushaltswaren
Herrenbekleidung
Uhren, Schmuck (echt)
Damenwäsche, übrige Damenoberbekleidung
Glas, Porzellan, Geschenkartikel
Schuhe (ohne Sportschuhe)
Bücher, Zeitungen
Schreibwaren
Pelze, Lederbekleidung
Radio, Fernseh, Phono
Damenbekleidung
Foto
Autozubehör (inkl. Autoradios), Autochemie
[7,8]
[2,6]
[1,9]
[9,0]
[6,9]
[4,9]
[18,6]
[3,2]
[1,3]
[10,5]
[6,6]
[8,9]
[1,5]
[2,8]
[4,4]
[2,8]
[2,8]
[3,5]
[3,8]
[1,3]
[3,2]
[3,0]
[2,2]
[5,6]
[3,5]
[3,2]
[3,9]
[2,5]
[2,3]
[4,2]
[4,6]
[2,1]
[2,6]
[6,6]
[8,8]
[6,4]
[0,6]
[9,0]
[14,4]
[4,2]
[2,2]
© METRO AG 2015
102
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PREISENTWICKLUNG
ENTWICKLUNG DER VERBRAUCHERPREISE UND
DER EINZELHANDELSPREISE 2009–2014
VERÄNDERUNG IM VERGLEICH ZUM VORJAHR IN PROZENT
2,5
2,0
2,1
2,1
2,0
1,5
1,5
1,6
1,4
1,0
1,1
0,9
0,8
0,5
IM DETAIL
0,6
0,3
0
–0,2
2010
2011
2012
2013
2014
VERBRAUCHERPREISE
EINZELHANDELSPREISE
Die Einzelhandelspreise sind in den vergangenen Jahren – außer im Jahr 2012 – weniger gestiegen als die
Verbraucherpreise insgesamt.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quelle: Statistisches Bundesamt
2009
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PREISENTWICKLUNG
103
ENTWICKLUNG DER
VERBRAUCHERPREISE 2014
Alkohol,
Tabak
Hotel,
Gastronomie
Gesund­
heitspflege
Freizeit
Bekleidung,
Schuhe
Nahrungsmittel
Mieten,
Energie
Haushaltsgegenstände
3,1
Verkehr
2,1
Nachrichten­
übermittlung
2,0
1,3
1,1
1,0
Bildung
0,8
0,4
VERÄNDERUNG IM
VERGLEICH ZUM VORJAHR
IN PROZENT
–0,2
–1,2
–2,1
4,5
4,4
11,5
4,5
10,3
31,7
5,0
13,5
3,0
0,9
WARENKORBGEWICHTE
IN PROZENT¹
Quelle: Statistisches Bundesamt
3,8
¹ Summe < 100 Prozent, da die Kategorie „Andere Waren und Dienstleistungen“ nicht aufgeführt ist
© METRO AG 2015
104
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN
FILIALENTWICKLUNG DER BETRIEBSFORMEN
IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL 2009–2014
ANTEIL AN ALLEN FILIALEN DES LEBENSMITTELEINZELHANDELS IN PROZENT¹
5,3
SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²)
6,1
12,4
Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²)
15,4
Große Supermärkte (400–999 m²)
14,2
Kleine Supermärkte (100–399 m²)
15,3
Discounter
49,0
14,6
23,0
44,7
2009
SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²)
8,8
Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²)
18,0
Große Supermärkte (400–999 m²)
–7,8
Kleine Supermärkte (100–399 m²)
–36,8
Discounter
–5,5
3,8
Lebensmitteleinzelhandel,
Betriebsformen gesamt
Die Anzahl der Filialen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ist von 2009 bis 2014 um mehr als
fünf Prozent zurückgegangen. Besonders deutlich hat in diesem Zeitraum die Anzahl der Supermärkte
abgenommen. Dagegen ist die Anzahl der SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte und Discounter gestiegen.
1
Jeweils zum 1. Januar eines Jahres
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quelle: The Nielsen Company
ENTWICKLUNG DER ANZAHL
DER FILIALEN 2009 GEGENÜBER
2014 IN PROZENT
2014
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN
105
MARKTANTEILS- UND UMSATZENTWICKLUNG DER BETRIEBSFORMEN IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL 2008–2013
ANTEIL DER BETRIEBSFORMEN AM FMCG¹-UMSATZ IM LEBENSMITTEL­E INZELHANDEL IN PROZENT
27,6
SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²)
15,0
Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²)
17,1
11,1
Große Supermärkte (400–999 m²)
10,5
4,4
Kleine Supermärkte (100–399 m²)
2,6
41,9
Discounter
2008
Lebensmitteleinzelhandel, Betriebsformen gesamt
42,0
2013
SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²)
9,6
Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²)
25,3
Große Supermärkte (400–999 m²)
3,0
Kleine Supermärkte (100–399 m²)
–35,4
Discounter
9,2
Quelle: The Nielsen Company
27,8
ENTWICKLUNG FMCG-UMSATZ
2013 GEGENÜBER 2008
IN PROZENT
9,1
Während Discounter und großflächige Betriebsformen ihre Marktanteile halten oder ausbauen konnten,
ging der Marktanteil der kleinen Supermärkte in den vergangenen sechs Jahren um mehr als 40 Prozent
zurück.
1
Fast Moving Consumer Goods
© METRO AG 2015
106
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN
UMSATZ UND UNTERNEHMEN IM HANDEL
498
1.829
UMSATZ IN MRD. €
124
325
GROSS- UND AUSSENHANDEL
EINZELHANDEL
Der Groß- und Außenhandel ist das Schwergewicht des Handels: 30 Prozent der Unternehmen
erwirtschaften knapp 80 Prozent des gesamten Umsatzes im Handel.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: Statistisches Bundesamt, BGA
UNTERNEHMEN IN TSD.
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN
107
GROSSHANDEL: UMSATZENTWICKLUNG
IN MRD. €
1.126
1.134
1.144
1.133
1.133
1.134
2011
2012
2013
2014
2015
1.047
1.041
943
2007
2008
2009
2010
Quellen: Statistisches Bundesamt, BGA
PROGNOSE
Seit 2011 stagnieren die Umsätze im Großhandel nahezu. Auch für 2015 erwartet die Branche keine
Veränderung.
© METRO AG 2015
108
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN
UMSATZENTWICKLUNG DES ONLINEHANDELS
IN DEUTSCHLAND 1
IN MRD. €
43,6
39,0
+17 %
33,3
27,6
21,7
18,3
15,5
13,4
10,0
2006
10,9
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quellen: bvh/bevh, HDE, METRO GROUP
PROGNOSE
Der Onlinehandel mit materiellen Gütern verzeichnet in Deutschland weiterhin hohe jährliche Zuwachs­
raten. Im Jahr 2014 lag der Umsatz bei rund 39 Mrd. €; das entspricht einer Steigerung von 17 Prozent
verglichen mit dem Vorjahr.
1
Nur Transaktionen mit materiellen Gütern; keine Dienstleistungen, Nutzungsrechte und Informationen
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
109
DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM LEBENSMITTELHANDEL
IN DEUTSCHLAND NACH IHREM GESAMTUMSATZ 2013
GESAMTUMSATZ WELTWEIT UND UMSATZ IN DEUTSCHLAND IN MRD. €¹
Schwarz-Gruppe²
METRO GROUP
Aldi²
Rewe Group
Edeka-Gruppe
Lekkerland
TengelmannGruppe²
dm
74,0
65,7
Globus²
56,3
Rossmann²
50,6
Quellen: Unternehmensangaben, EHI, Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP
46,2
11,5
31,0
42
25,6
40
25,2
45
36,2
72
46,2
100
7,2
62
7,8
7,1
6,9
5,7
5,4
5,5
4,8
4,3
69
77
70
75
GESAMT V OLUMEN DER
TOP 10 IN DEUTSCHL AND:
191,3 MRD. €;
WELT WEIT: 331,8 MRD. €
ANTEIL DES UMSATZES IN
DEUTSCHL AND AM
GESAMTUMSATZ DER
UNTERNEHMEN IN PROZENT
GESAMTUMSATZ WELTWEIT
UMSATZ IN DEUTSCHLAND
Die zehn führenden deutschen Unternehmen im Lebensmittelhandel erzielten 2013 mit ihren Foodund Non-Food-Vertriebsmarken einen Gesamtumsatz von über 330 Mrd. €, davon rund 191 Mrd. € in
Deutschland.
1
2
Nettoumsatz
Schätzung
© METRO AG 2015
110
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
DIE 10 GRÖSSTEN SB-WARENHAUS- UND
VERBRAUCHER­M ARKT-UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND 2014
BRUTTOUMSATZ IN MIO. €
Kaufland
(Schwarz-Gruppe)¹
Real
(METRO GROUP)²
E-Center,
Marktkauf, Ratio
(Edeka-Gruppe)1, 3
Globus
14.000
Akzenta,
Rewe Center, Toom
(Rewe Group)¹
Citti, Famila
(BartelsLangness)¹
9.062
Hit
(Dohle-Gruppe)
Combi,
Famila
(Bünting)
V-Markt
(Kaes)
3.310
1.600
36,7
23,7
15,0
8,7
4,2
1.542
4,0
1.239
3,2
900
2,4
494
1,3
Rewe XL
(Petz)
304
0,8
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 10:
38.193 MIO. €
ANTEIL AM
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 10 IN PROZENT
Die zehn umsatzstärksten SB-Warenhaus- und Verbrauchermarkt-Unternehmen generieren Umsätze in
Höhe von rund 38 Mrd. €. Davon entfallen rund 75 Prozent auf die Top 3.
1
Schätzung 2
Nettoumsatz zuzüglich MwSt.-Mischsatz METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
3
Ohne Ratio Cash & Carry
Quellen: Trade Dimensions, METRO GROUP
5.742
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
111
DIE GRÖSSTEN DISCOUNTER IN DEUTSCHLAND 2014
BRUTTOUMSATZ IN MIO. €
Aldi Nord,
Aldi Süd (Aldi)¹
Lidl
(Schwarz-Gruppe)¹
28.420
Netto
(Edeka-Gruppe)¹
Penny
(Rewe Group)
19.400
Norma
13.217
Netto
(Netto Nord)
7.550
3.145
1.200
26,6
18,1
10,4
4,3
1,6
ANTEIL AM
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 6 IN PROZENT
Quelle: Trade Dimensions
39,0
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 6:
72.932 MIO. €
Die sechs umsatzstärksten Discounter in Deutschland generieren Umsätze in Höhe von rund 73 Mrd. €.
Davon entfallen zwei Drittel auf die beiden Erstplatzierten Aldi und Lidl.
1
Schätzung
© METRO AG 2015
112
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
DROGERIEMÄRKTE IN DEUTSCHLAND 2014
BRUTTOUMSATZ IN MIO. €
dm
Rossmann
6.400
Müller
5.700
2.844
42,8
38,1
19,0
ANTEIL AM
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 3 IN PROZENT
Auf die drei umsatzstärksten Drogeriemärkte in Deutschland entfällt ein Umsatzvolumen von
rund 15 Mrd. €.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quelle: Trade Dimensions
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 3:
14.944 MIO. €
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
113
DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM BEREICH
CONSUMER ELECTRONICS IN DEUTSCHLAND 2014¹
NETTOUMSATZ IN MIO. €
Media-Saturn
(METRO GROUP)
Amazon.de (inkl.
Marketplace)2
Expert3
E-Square
(Electronic
Partner, Telering)2
9.780
Euronics2
Conrad (Conrad,
Getgoods.de)2
Quellen: Unternehmensveröffentlichungen, Planet Retail, Fachartikel, Schätzungen METRO GROUP
Synaxon2
Otto2
4.300
3.900
Notebooksbilliger.de4
3.800
2.800
Cyberport2
1.000
34,6
15,2
13,8
13,4
9,9
3,5
950
3,4
600
2,1
600
2,1
550
1,9
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 10:
28.280 MIO. €
ANTEIL AM
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10 IN PROZENT
Auf die zehn umsatzstärksten Unternehmen beziehungsweise Verbundgruppen im Bereich Consumer
Electronics in Deutschland entfällt ein Umsatzvolumen von rund 28 Mrd. €.
Berücksichtigt sind in dieser Darstellung nur die Elektrofachmärkte, Elektronikfachgeschäfte und Onlinehändler mit über­wiegendem Elektrosortiment
Schätzung
Geschäftsjahr 2013/2014 endet März 2014
4
Inklusive B2B
1
2
3
© METRO AG 2015
114
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
DIE 10 GRÖSSTEN CASH-AND-CARRY-BETREIBER
IN DEUTSCHLAND 2014
BRUTTOUMSATZ IN MIO. €
METRO Cash & Carry,
C+C Schaper
(METRO GROUP)1
E-C+C
Großmarkt, Ratio
(Edeka Group)3
Selgros
(Transgourmet
Germany)2
SB-Zentralmarkt
(Brülle & Schmeltzer)
Handelshof
5.538
L. Stroetmann
Großmarkt
Hamberger
Großmarkt2
Wasgau C+C
Mattfeld
Mega
1.402
552
211
56,4
17,4
14,3
5,6
2,1
95
1,0
93
0,9
91
0,9
70
0,7
66
0,7
GESAMTVOLUMEN
DER TOP 10:
9.828 MIO. €
ANTEIL AM
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10 IN PROZENT
Auf die zehn umsatzstärksten Cash-and-Carry-Betreiber in Deutschland entfällt ein Umsatzvolumen
von knapp 10 Mrd. €. Die METRO GROUP ist mit ihrer Vertriebslinie METRO Cash & Carry Marktführer.
Auf Platz zwei und drei folgten 2014 Transgourmet Deutschland mit Selgros sowie die Edeka-Gruppe
mit E-C+C Großmarkt und Ratio.
1
Nettoumsatz inkl. MwSt.-Mischsatz 2
Schätzung 3
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Ohne Ratio SB-Warenhäuser
Quellen: Trade Dimensions, METRO GROUP
1.710
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
115
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLAND
GESAMTUMSÄTZE¹ IN DEUTSCHLAND UND WICHTIGSTE VERTRIEBSMARKEN
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
1. EDEKA-GRUPPE (46,2 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
E-aktiv-Markt
Nachbarschafts-/Supermarkt
Netto, Netto City, NP, Diska, Treff 3000
Discountmarkt
E-Neukauf, E-Reichelt, Edeka, Kupsch
Supermarkt
Nah & gut
Nachbarschaftsmarkt
Marktkauf, E-Center
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
Ratio
SB-Warenhaus
Aktiv Discount
Verbrauchermarkt
E-C+C Großmarkt
Cash-and-Carry-Markt
K&U, Wünsche, Büsch, Thürmann, Schäfer's
Bäckerei
Edeka GV-Service
Foodservice
Trinkgut, Profi, Top-Getränke, Netto
Getränkemarkt
Marktkauf, Herkules
Baumarkt
CSK
Liefergroßhandel
Technik-Partner
Elektrofachmarkt
Sport Treff
Sportgeschäft
Edeka24.de
Food-Internetmarkt
1
Die Umsätze (netto) beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2013
© METRO AG 2015
116
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLAND
GESAMTUMSÄTZE¹ IN DEUTSCHLAND UND WICHTIGSTE VERTRIEBSMARKEN
2. REWE GROUP (36,2 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Rewe, Kaufpark, Standa
Supermarkt
Penny
Discountmarkt
ITS, ADAC Reisen, Travelix, Meier’s,
Weltreisen, Dertour, Jahn Reisen
Reiseunternehmen
Toom Baumarkt, B1
Baumarkt
DER, DERPART, FCm
Reisebüro
Toom
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
Rewe Center, Akzenta
Verbrauchermarkt
Nahkauf, Rewe City
Nachbarschafts-/Supermarkt
Perfetto
Lebensmittelabteilung
Toom Getränkemarkt, Kölner Weinkeller
Getränkemarkt
Kressner
Bekleidungsgeschäft
Rewe online
Food-Internetmarkt
Klee, B1 Gartendiscounter
Gartencenter
Temma
Organischer Lebensmittelmarkt
Rewe to Go
Convenience Store
1
Die Umsätze (netto) beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2013
Schätzung
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
2
3
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
117
3. SCHWARZ-GRUPPE² (31,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Lidl
Discountmarkt
Kaufland
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
Lidl-shop.de
Non-Food-Internetmarkt
Mega Cent
Discount-Verbrauchermarkt
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
4. METRO GROUP (25,6 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE 3
FORMAT
METRO Cash & Carry, C+C Schaper
Cash-and-Carry-Markt
Media Markt, Saturn
Elektrofachmarkt
real,-
SB-Warenhaus
Galeria Kaufhof
Warenhaus
Mediamarkt.de, saturn.de, redcoon
Internet-Elektromarkt
Real.de
Non-Food-Internetmarkt
real,- DRIVE
Food-Internetmarkt
Galeria-kaufhof.de
Non-Food-Internetmarkt
Dinea
Restaurant
Sportarena
Sportgeschäft
© METRO AG 2015
118
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLAND
GESAMTUMSÄTZE¹ IN DEUTSCHLAND UND WICHTIGSTE VERTRIEBSMARKEN
5. ALDI² (25,2 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Aldi Nord, Aldi Süd
Discountmarkt
6. LEKKERLAND (7,2 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Lekkerland
Sonstiger Food-Großhandel
7. TENGELMANN-GRUPPE (5,4 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Obi
Baumarkt
Kaiser’s Tengelmann
Supermarkt
Kik
Textilmarkt
Tedi
Discount-Verbrauchermarkt
Kik24.de
Textil-Internetmarkt
Plus.de
Non-Food-Internetmarkt
Obi.de
Internet-Baumarkt
Bringmeister.de
Food-Internetmarkt
Babymarkt.de
Internet-Fachmarkt
1
Die Umsätze (netto) beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2013
Schätzung
2
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
119
8. DM (5,5 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
dm
Drogeriemarkt
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
9. GLOBUS² (4,8 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Globus
SB-Warenhaus
Globus Baumarkt, Hela
Baumarkt
Alpha Tecc
Elektrofachmarkt
Globus Drive
Food-Internetmarkt
10. ROSSMANN² (4,8 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
Rossmann, Rossmann Express
Drogeriemarkt
Rossmann.de
Non-Food-Internetmarkt
© METRO AG 2015
120
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA
EUROPA
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA
121
© METRO AG 2015
122
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT
DER KONSUMGÜTERMARKT IN WESTEUROPA 2014
A – ÖSTERREICH
I – ITALIEN
8,5 Mio. S
54,7 Mrd. €
60,0 Mio. S 7,4 %
361,4 Mrd. € 10,3 %
1,0 %
1,6 %
B – BELGIEN
IRL – IRLAND
11,2 Mio. S 1,4 %
61,5 Mrd. € 1,8 %
4,8 Mio. S 0,6 %
28,6 Mrd. € 0,8 %
CH – SCHWEIZ
IS – ISLAND
8,1 Mio. S 1,0 %
81,2 Mrd. € 2,3 %
0,3 Mio. S
2,0 Mrd. € D – DEUTSCHLAND
L – LUXEMBURG
80,9 Mio. S 9,9 %
432,1 Mrd. € 12,3 %
0,5 Mio. S
6,6 Mrd. €
DK – DÄNEMARK
M – MALTA
5,6 Mio. S 0,7 %
45,9 Mrd. € 1,3 %
0,4 Mio. S
1,7 Mrd. € E – SPANIEN
N – NORWEGEN
46,5 Mio. S 5,7 %
191,7 Mrd. € 5,5 %
5,2 Mio. S 0,6 %
57,8 Mrd. € 1,6 %
F – FRANKREICH
NL – NIEDERLANDE
64,0 Mio. S 7,8 %
377,8 Mrd. € 10,8 %
16,9 Mio. S 2,1 %
85,5 Mrd. € 2,4 %
FIN – FINNLAND
P – PORTUGAL
5,5 Mio. S 0,7 %
38,5 Mrd. € 1,1 %
10,5 Mio. S 1,3 %
41,8 Mrd. € 1,2 %
GB – GROSSBRITANNIEN
S – SCHWEDEN
64,5 Mio. S 7,9 %
411,6 Mrd. € 11,7 %
9,7 Mio. S
65,8 Mrd. €
IS
0,0 %
0,1 %
0,1 %
0,2 %
0,1 %
0,0 %
IRL
GB
1,2 %
1,9 %
E
Bevölkerung in Europa
Konsumgüterhandel
INSGESAMT 815 Mio. S (100 %) 3.513 Mrd. € (100 %) DAVON IN WESTEUROPA
403 Mio. S (49,5 %) 2.346 Mrd. € (66,8 %) P
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
In Westeuropa leben knapp 50 Prozent der Bevölkerung Europas. Ihr Anteil am europäischen Konsum­­
güter­handel liegt bei insgesamt knapp zwei Drittel des gesamten europäischen Konsumgüterhandels.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT
123
FIN
N
S
DK
NL
D
B
L
A
CH
F
Quelle: Planet Retail
I
M
LAND
in Mio. S in %
Anteil an der Bevölkerung in Europa
in Mrd. € in %
Anteil am europäischen Konsumgüterhandel
© METRO AG 2015
124
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT
DER KONSUMGÜTERMARKT IN OSTEUROPA 2014
AL – ALBANIEN
H – UNGARN
RO – RUMÄNIEN
2,8 Mio. S
4,5 Mrd. € 9,9 Mio. S 2,4 %
34,7 Mrd. € 3,0 %
21,2 Mio. S 5,2 %
38,2 Mrd. € 3,3 %
BG – BULGARIEN
HR – KROATIEN
RUS – RUSSLAND
7,2 Mio. S 1,7 %
15,4 Mrd. € 1,3 %
4,2 Mio. S 1,0 %
10,2 Mrd. € 0,9 %
142,3 Mio. S 34,6 %
482,4 Mrd. € 41,4 %
BIH – BOSNIEN
UND HERZEGOWINA
LT – LITAUEN
SK – SLOWAKEI
3,0 Mio. S
8,2 Mrd. € 5,4 Mio. S 1,3 %
17,4 Mrd. € 1,5 %
3,9 Mio. S
6,9 Mrd. € 0,7 %
0,4 %
0,9 %
0,6 %
BY – BELARUS
9,4 Mio. S 2,3 %
21,2 Mrd. € 1,8 %
CY – ZYPERN
0,9 Mio. S
4,7 Mrd. € 0,2 %
0,4 %
CZ – TSCHECHIEN
10,5 Mio. S 2,6 %
33,8 Mrd. € 2,9 %
EST – ESTLAND
1,3 Mio. S
3,5 Mrd. € 0,3 %
0,3 %
0,7 %
0,7 %
LV – LETTLAND
SLO – SLOWENIEN
2,0 Mio. S
8,0 Mrd. € 2,1 Mio. S
9,5 Mrd. € 0,5 %
0,7 %
0,5 %
0,8 %
MD – MOLDAWIEN
SRB – SERBIEN
3,6 Mio. S
3,8 Mrd. € 7,2 Mio. S 1,7 %
13,7 Mrd. € 1,2 %
0,9 %
0,3 %
MK – MAZEDONIEN
TR – TÜRKEI
2,1 Mio. S
3,6 Mrd. € 77,3 Mio. S 18,8 %
212,8 Mrd. € 18,2 %
0,5 %
0,3 %
MNE – MONTENEGRO
UA – UKRAINE
0,6 Mio. S
0,7 Mrd. € 45,3 Mio. S 11,0 %
52,4 Mrd. € 4,5 %
0,2 %
0,1 %
PL – POLEN
GR – GRIECHENLAND
11,0 Mio. S 2,7 %
53,6 Mrd. € 4,6 %
38,5 Mio. S 9,4 %
127,4 Mrd. € 10,9 %
Bevölkerung in Europa
Konsumgüterhandel
INSGESAMT 815 Mio. S (100 %) 3.513 Mrd. € (100 %) DAVON IN OSTEUROPA
412 Mio. S (50,5 %) 1.167 Mrd. € (33,2 %) Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
Osteuropas Anteil am europäischen Konsumgüterhandel beträgt rund ein Drittel. Russland ist hier mit
über 40 Prozent der osteuropäischen Konsumgüternachfrage der mit Abstand größte Einzelhandelsmarkt.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT
125
EST
LV
RUS
LT
BY
PL
CZ
UA
SK
MD
H
SLO
RO
HR
BIH
MNE
AL
SRB
BG
MK
Quelle: Planet Retail
GR
TR
CY
LAND
in Mio. S in %
Anteil an der Bevölkerung in Europa
in Mrd. € in %
Anteil am europäischen Konsumgüterhandel
© METRO AG 2015
126
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS
EU-15-LÄNDER VS. NEUE EU-13-LÄNDER 2004–2014
WACHSTUMSRATEN IN PROZENT (REAL)
NEUE EU-13-LÄNDER
EU-15-LÄNDER
6,4
6
6,4
5,4
4,7
4
3,3
2
2,2
3,0
3,5
2,1
2,1
2,0
3,1
2,7
1,6
0,7
0
0,0
–0,5
1,2
1,0
0,0
–2
–3,3
–4
–4,5
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: FERI
2004
Die durchschnittliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts der 13 neuen EU-Mitgliedstaaten
lag in den vergangenen Jahren immer oberhalb der Entwicklung der EU-15-Kernländer.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
127
BRUTTOWERTSCHÖPFUNG 2014 NACH WIRT­S CHAFTS­­
BEREICHEN EWU-LÄNDER VS. EU-LÄNDER
BRUTTOWERTSCHÖPFUNG IN PROZENT DES BIP
25,9
Unternehmensbezogene und
Finanzdienstleistungen
25,5
23,3
Handel, Gastgewerbe, Transport
23,7
19,4
Industrie (ohne Bau)
19,0
5,1
Bau
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
5,4
1,6
24,7
24,8
EU insgesamt
Quelle: Eurostat
EWU
Sonstige Dienstleistungen
1,6
Die Bruttowertschöpfung im Jahr 2014 verteilt sich in den Ländern der Europäischen Währungsunion
etwas anders als in den EU-Ländern insgesamt. Der Anteil der unternehmensbezogenen und Finanzdienstleistungen sowie der Industrie ist höher. Der Bereich Handel und das Baugewerbe fallen hingegen
etwas geringer aus.
© METRO AG 2015
128
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
VERTEILUNG DER KONSUMAUSGABEN DER PRIVATEN
HAUSHALTE IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH 2013
IN PROZENT (NOMINAL)
23,5
20,6
15,4
15,5
Verkehr,
Nachrichtenübermittlung
Übrige¹
9,7
7,9
7,5
Durchschnitt
in Europa
Nahrungs- und
Genussmittel,
Tabakwaren u. a.
Beherbergungs-,
Gaststättengewerbe
Textil,
Einrichtung,
Haushaltsgeräte u. a.
Freizeit,
Kultur,
Unterhaltung
Wohnung,
Wasser,
Energie
Die Verteilung der Konsumausgaben zeigt deutliche Unterschiede zwischen den verglichenen Ländern:
Während in den osteuropäischen Staaten die Aus­gaben für Nahrungs- und Genussmittel den prozentual
höchsten Anteil an den Konsum­ausgaben bilden, müssen die westeuropäischen Haushalte am meisten für
Wohnung, Wasser und Energie aufwenden. So schlagen in Groß­britannien die Kosten für Nahrungs- und
Genussmittel nur mit 13,1 Prozent der Gesamtaus­gaben zu Buche, in Rumänien jedoch mit 33,1 Prozent.
1
2
Z. B. Gesundheit, Bildung, Körperpflege, Finanzdienstleistungen
Die Werte für Rumänien und Spanien beziehen sich auf die letzten verfügbaren Werte aus dem Jahr 2012
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
26,7
24,7
13,7
18,3
16,6
11,7
129
16,9
9,7
16,6
15,6
9,5
5,3
6,5
8,2
Frankreich
Deutschland
24,7
13,1
16,1
10,4
9,6
24,7
18,6
15,9
12,5
10,2
Großbritannien
14,3
9,5
13,7
6,7
Italien
33,1
25,7
21,2
21,7
18,9
15,9
14,5
9,0
3,3
3,1
Polen
Quelle: Eurostat
5,7
Rumänien²
26,5
23,6
16,8
15,3
8,8
Spanien²
11,6
8,7
7,6
13,7
20,6
16,8
14,5
7,3
6,9
7,0
14,8
7,4
Ungarn
© METRO AG 2015
130
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
MEHRWERTSTEUERSÄTZE IN EUROPA 2015¹
IN PROZENT
WESTEUROPA
Dänemark
25
25
Schweden
6
12
24
Finnland
10
23
Irland
4,8
9
6
13
22
Italien
4
10
21
Belgien
6
12
21
Niederlande
6
21
Spanien
4
10
20
Großbritannien
5
20
Österreich
10
20
2,1
5,5
10
19
Deutschland
7
18
Malta
Luxemburg
13,5
23
Portugal
Frankreich
14
5
7
17
3
8
14
STANDARDRATE
REDUZIERTE RATE²
1
2
Stand: Januar 2015
Die reduzierten Sätze kommen insbesondere bei Nahrungsmitteln, Büchern und Zeitungen, medizinischen Produkten oder sonstigen Gütern der Daseinsvorsorge zur Anwendung
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN
131
OSTEUROPA
Ungarn
Kroatien
Rumänien
27
5
25
5
13
24
5
9
23
Griechenland
Polen
18
6,5
13
23
5
8
22
Slowenien
9,5
21
Tschechien
10
15
21
Lettland
Litauen
12
21
5
9
20
Bulgarien
9
20
Estland
9
20
Slowakei
19
5
9
Quelle: Europäische Kommisssion
Zypern
10
Die Bandbreite der Mehrwertsteuersätze liegt für die Standardrate zwischen 27 Prozent in Ungarn und
17 Prozent in Luxemburg. Mit Ausnahme Dänemarks verfügen sämtliche Länder über reduzierte Mehrwertsteuersätze.
© METRO AG 2015
132
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL
ENTWICKLUNG DER EINZELHANDELSUMSÄTZE
IN WEST- UND OSTEUROPA 2011–2014
DURCHSCHNITTLICHES JÄHRLICHES WACHSTUM (CAGR, COMPOUND ANNUAL GROWTH RATE)
IN PROZENT (NOMINAL)
Großbritannien 3,5
Schweden 2,7
Deutschland 1,8
Österreich 1,6
Belgien Schweiz Frankreich –0,3
–1,0
Italien
Niederlande Portugal
–3,8
OSTEUROPA
0,2
Spanien –1,9
WESTEUROPA
1,1
0,6
Türkei
12,4
Russland 10,6
Ukraine 8,7
Rumänien
6,8
Bulgarien 5,6
Ungarn 4,2
Polen 3,2
Slowakei –0,6
Griechenland
Quelle: FERI
–5,9
2,3
Kroatien
Die nominalen Einzelhandelsumsätze in West- und Osteuropa weisen im Durchschnitt der vergangenen
Jahre höchst unterschiedliche Veränderungsraten auf. Die durchschnittliche Einzelhandelsentwicklung
fiel besonders schwach in Griechenland, Portugal und Spanien aus. Hohe Wachstumsraten im zweistelligen
Bereich konnten die Türkei und Russland erzielen. Das Wachstum ist teilweise allerdings auch auf einen
überdurchschnittlichen Preisanstieg zurückzuführen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
133
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL
ANZAHL DER FILIALEN IM MODERNEN
UNIVERSAL-LEBENSMITTELEINZELHANDEL (AB 400 M²) 2014
JE 1 MIO. EINWOHNER
13
18
> 2.500 m²
10
1.000–2.500 m²
86
68
36
400–1.000 m²
24
16
3
61
7
60
30
97
75
15
28
10
43
21
32
17
8
76
77
113
60
47
30
5
57
10
51
9
17
25
46
26
57
30
4
Quelle: The Nielsen Company
12
369 367 396 257 226 174 157 131 177
78
N DK A
D SLO NL B
S
I
FIN E CH F IRL PL CZ GR P
116 119 117 118
165 121
97
83
60
91
50
39
H SK GB TR
468453442 342302274239 237235 219203200196192 173161153137 122116 106 55
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
Bei Anzahl und Größe der Filialen im Lebensmitteleinzelhandel zeigen sich im L
­ ändervergleich erhebliche
Unterschiede.
© METRO AG 2015
134
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL
VERBRAUCHERPREISE UND EINZELHANDELSPREISE
IN EUROPA 2011–2014
DURCHSCHNITTLICHE PREISSTEIGERUNG IN PROZENT
VERBRAUCHERPREISE
EINZELHANDELSPREISE
Ungarn
Polen
Großbritannien
2,8
2,7
Italien
Spanien
Frankreich
Deutschland
2,8
2,1
1,7
1,8
1,8
1,6
1,3
1,3
1,4
1,1
0,3
Quelle: FERI
–0,3
Die Einzelhandelspreise sind in den betrachteten Ländern Europas – mit Ausnahme von Spanien – in den
vergangenen Jahren im Vergleich zur allgemeinen Verbraucherpreisentwicklung unterdurchschnittlich
angestiegen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL
135
EIGENMARKENANTEIL AM UMSATZ IM ­
LEBENSMITTELHANDEL¹ IN EUROPA 2014
UMSATZANTEIL IN PROZENT
VERÄNDERUNG
2013–2014 IN
PROZENTPUNKTEN
44,5
Schweiz
[–0,7]
Spanien
42,0
[+1,1]
Großbritannien
41,4
[+0,5]
34,5
Deutschland
32,9
Portugal
31,3
Belgien
28,5
Österreich
[+0,5]
[+0,1]
[+1,6]
[+0,0]
Frankreich
27,4
[–0,4]
Niederlande
27,2
[+0,4]
Dänemark
25,4
[+0,4]
Schweden
25,2
[+0,2]
Ungarn
25,2
[+0,8]
Polen
24,3
[+0,8]
Finnland
23,6
[+1,7]
Slowakei
22,7
[+0,5]
Norwegen
22,7
[+1,9]
22,4
[+0,4]
Tschechien
17,6
[+0,2]
Quelle: The Nielsen Company
Italien
Der Umsatzanteil von Eigenmarkenprodukten für Güter des täglichen Bedarfs (FMCG) im Lebensmittel­
einzelhandel ist 2014 in vielen europäischen Ländern weiter leicht gestiegen. Allerdings gibt es deut­liche
Unterschiede zwischen den Ländern: von 17,6 Prozent in Italien bis zu 44,5 Prozent in der Schweiz.
1
Fast Moving Consumer Goods (FMCG) ohne Frischeprodukte
© METRO AG 2015
136
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL
VERKAUFSFLÄCHENDICHTE IM LEBENSMITTEL­E INZELHANDEL
IN WEST- UND OSTEUROPA
IS
N
DK
IRL
GB
NL
D
B
IN M² / 1.000 EINWOHNER
L
401–600 (7 LÄNDER)
F
CH
301–400 (8 LÄNDER)
I
101–300 (14 LÄNDER)
1–100 (11 LÄNDER)
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
E
Die Verkaufsflächendichte je Einwohner
ist in Nord- und Zentral­europa am höchsten. In Richtung Süd­europa nimmt diese
leicht, in Richtung Osteuropa zunehmend
stärker ab.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quelle: Planet Retail, UN
P
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL
137
FIN
S
EST
LV
RUS
LT
BY
PL
CZ
UA
SK
A
MD
H
SLO
RO
HR
BIH
MNE
AL
SRB
BG
MK
GR
TR
M
CY
© METRO AG 2015
138
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
UNTERNEHMENSKONZENTRATION IM EUROPÄISCHEN
LEBENSMITTELHANDEL 2013
MARKTANTEIL DER TOP 5 AM JEWEILIGEN FOOD-UMSATZ IN PROZENT
Norwegen
75,8
Finnland
75,3
Belgien
74,3
Schweden
74,2
Dänemark
74,1
Luxemburg
70,2
Österreich
69,4
Schweiz
65,0
Portugal
64,4
Deutschland
62,5
Ungarn
62,3
Frankreich
61,4
Niederlande
60,1
Irland
56,9
Griechenland
56,8
Spanien
54,1
Slowakei
51,7
Großbritannien
49,3
Tschechien
44,5
Italien
33,6
Ukraine
Polen
Rumänien
31,3
26,2
26,0
22,4
Die Konzentration des Lebensmittelhandels ist besonders in den nordeuro­päischen Ländern hoch. In
Deutschland erwirtschaften die fünf größten Unter­nehmen rund 62 Prozent des gesamten Lebensmittelumsatzes; in Norwegen liegt der Anteil bei rund 76 Prozent.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quelle: Planet Retail, Stand März 2014
Russland
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
139
DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM ­
LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA 2013¹
NETTOUMSATZ¹ IN MRD. €
SchwarzGruppe
(D)²
Tesco
(GB)²
METRO GROUP
(D)
Carrefour
(F)
Rewe Group
(D)
Edeka-Gruppe
(D)
74,0
Aldi
(D)²
64,8
62,0
54,7
50,6
46,2
45,2
Auchan
(F)²
ITM (Intermarché)
(F)²
Leclerc
(F)
40,0
37,6
Quellen: Unternehmensangaben, Planet Retail, METRO GROUP
34,0
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10: 509,1 MRD. €
Die zehn größten Unternehmen im Lebensmittelhandel in Europa (mit Angabe des Heimatmarkts) verzeichnen einen Gesamtumsatz von rund 510 Mrd. €.
Umrechnungskurse gemäß Geschäftsjahresdurchschnitt
1
Die Umsatzangaben beziehen sich auf den jeweiligen Gesamtumsatz der Unternehmen in Europa (nicht ausschließlich Lebensmittel)
2
Schätzung
© METRO AG 2015
140
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM BEREICH ­
CONSUMER ELECTRONICS IN EUROPA 2014¹
NETTOUMSATZ IN MIO. €
Media-Saturn
(METRO GROUP)
(D)²
Euronics
(NL)³
Dixons Carphone
(GB)³
Amazon.com
(USA)3
20.981
Expert
(CH)³
Apple³
(USA)
14.450
12.400
11.800
Fnac
(F)
10.050
8.800
4.700
3.896
Darty
(GB)4
3.579
M.Video
(RUS)
3.544
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10: 94.200 MIO. €
Die zehn umsatzstärksten Handelsunternehmen im Bereich Consumer Electronics in Europa
(mit Angabe des Heimatmarkts) verzeichneten 2014 einen Gesamtumsatz von mehr als 94 Mrd. €.
Berücksichtigt sind in dieser Darstellung nur die Elektrofachmärkte, Elektronikfachgeschäfte und Onlinehändler mit überwiegendem Elektrosortiment
Gemäß Konzernabschluss METRO GROUP
Schätzung
4
Geschäftsjahr endet April 2014
1
2
3
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: Unternehmensveröffentlichungen, Planet Retail, Fachartikel, Schätzungen METRO GROUP
E-Square
(B)³
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
141
DIE 10 GRÖSSTEN KAUF- UND WARENHAUS­U NTERNEHMEN
IN EUROPA 2013
NETTOUMSATZ¹ IN MRD. €
Quellen: Geschäftsberichte, Unternehmensangaben, Pressemitteilungen, Planet Retail, METRO GROUP Analysen, durchschnittlicher Wechselkurs lt. OANDA
Marks &
Spencer
(GB)1, 2
El Corte
Inglés
(E)1
Argos
(GB)2
John Lewis
(GB)
Galeria Kaufhof,
Galeria Inno
(METRO GROUP)3
(D)
Debenhams
(GB)
8,7
Manor
(CH)
8,4
Karstadt
(D)2
4,7
Galeries
Lafayette
(F)2, 4
Dunnes Stores
(IRL)1
3,8
3,1
2,7
2,3
2,2
2,1
2,0
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10: 40,0 MRD. €
Die zehn umsatzstärksten Betreiber von Kauf- und Warenhäusern (mit Angabe des Heimatmarkts)
erwirtschafteten 2013 einen Gesamtumsatz von rund 40 Mrd. €.
Nur Warenhäuser
Schätzung
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
4
Nur Galeries Lafayette in Europa, ohne BHV
1
2
3
© METRO AG 2015
142
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
1. SCHWARZ-GRUPPE (D)¹ (74,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Lidl
Discountmarkt
A, B, BG, CH, CY, CZ, D, DK, E, F, FIN, GB, GR,
H, HR, I, IRL, L, M, NL, P, PL, RO, S, SK, SLO
Kaufland
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
BG, CZ, D, HR, PL, RO, SK
Lidl-shop.de
Non-Food-Internetmarkt
D
Mega Cent
Discount-Verbrauchermarkt
D
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien,
Irland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern
2. TESCO (GB) (64,8 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Tesco
Verbrauchermarkt
GB, IRL
Tesco Extra
SB-Warenhaus
GB, IRL
Tesco
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
CZ, H, PL, SK
Tesco Express
Convenience Store
CZ, GB, H, IRL, SK
Tesco.com
Food-Internetmarkt
CZ, GB, IRL, PL, SK
Tesco Metro
Supermarkt
GB
Tesco
Supermarkt
CZ, H, IRL, SK
Tesco Supermarkt
Nachbarschafts-/Supermarkt
PL
One Stop
Convenience Store
GB
Tesco Direct
Non-Food-Internetmarkt
GB
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Schätzung
2
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
3
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
4
Stand 2015
5
Im Laufe des Jahres 2013 wurde die Veräußerung des Geschäfts von Real in Russland, Rumänien und der Ukraine vollzogen. Mit dem Vollzug des Verkaufs von Real Polen am
6. Februar 2014 wurde die Veräußerung des Real-Geschäfts in Osteuropa abgeschlossen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Tesco Homeplus
Discount-Verbrauchermarkt
GB
Tesco
Warenhaus
CZ, SK
Dobbies
Gartencenter
GB
Zabka
Convenience Store
CZ
F&F
Bekleidungsgeschäft
CZ, PL
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Großbritannien, Irland, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn
143
3. METRO GROUP (D) (62,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE 3
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2, 3, 4, 5
METRO Cash & Carry
Cash-and-Carry-Markt
A, BG, D, DK, F, H, HR, I, MD, RO, RUS, SK, SRB, UA
MAKRO Cash & Carry
Cash-and-Carry-Markt
B, CZ, E, GR, NL, P, PL
Media Markt
Elektrofachmarkt
A, B, CH, D, E, GR, H, NL, P, PL, RUS, S, TR
Media World
Elektrofachmarkt
I
Saturn
Elektrofachmarkt
A, D, I, L, PL
real,-
SB-Warenhaus
D
Galeria Kaufhof
Warenhaus
D
Galeria Inno
Warenhaus
B
Mediamarkt.de
Internet-Elektromarkt
D
Mediaworldcompraonline.it
Internet-Elektromarkt
I
Saturn.de
Internet-Elektromarkt
D
Fortsetzung nächste Seite
© METRO AG 2015
144
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
VERTRIEBSMARKE1
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2, 3
Saturnonlineshop.it
Internet-Elektromarkt
I
003.ru
Internet-Elektromarkt
RUS
redcoon
Internet-Elektromarkt
A, B, D, DK, E, F, I, NL, P, PL
Real.de
Non-Food-Internetmarkt
D
real,- DRIVE
Food-Internetmarkt
D
Galeria-kaufhof.de
Non-Food-Internetmarkt
D
Dinea
Restaurant
D
Sportarena
Sportgeschäft
D
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg,
Kroatien, Moldawien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland,
Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn
4. CARREFOUR (F) (54,7 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 3
Carrefour
SB-Warenhaus
B, E, F, I, PL, RO, TR
Carrefour Market
Supermarkt
B, E, F, I, PL, RO
Carrefour Proximité
Nachbarschaftsmarkt
F
Carrefour Express
Convenience Store
B, E, I, PL, RO, TR
Promocash
Cash-and-Carry-Markt
F
Carrefour.fr
Non-Food-Internetmarkt
F
Docks Market
Cash-and-Carry-Markt
I
Champion
Supermarkt
B
Carrefour Online
Food-Internetmarkt
B, E
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
2
Stand 2015
3
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 3
Rob
Supermarkt
B
Carrefour
Tankstellenshop
F
Supeco
Discountmarkt
E
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei
145
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
5. REWE GROUP (D) (50,6 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 3
Rewe
Supermarkt
D
Penny
Discountmarkt
A, BG, CZ, D, H, I, RO
Billa
Supermarkt
A, BG, CZ, HR, I, RO, SK, UA
ITS
Reiseunternehmen
D
Toom Baumarkt
Baumarkt
D
Merkur
Supermarkt
A
DER, DERPART
Reisebüro
D
Toom
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
D
Kaufpark
Supermarkt
D
Nahkauf
Nachbarschafts-/Supermarkt
G
Bipa
Drogeriemarkt
A, HR, I
Rewe City
Nachbarschafts-/Supermarkt
D
Billa
Nachbarschafts-/Supermarkt
RUS
Rewe Center, Akzenta
Verbrauchermarkt
D
Adeg
Nachbarschafts-/Supermarkt
A
Fortsetzung nächste Seite
© METRO AG 2015
146
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Perfetto
Lebensmittelabteilung
D
AGM
Cash-and-Carry-Markt
A
ITS Billa
Reisebüro
A
Sutterlüty
Supermarkt
A
Toom Getränkemarkt
Getränkemarkt
D
XXL Mega Discount
Discountmarkt
RO
Kressner
Bekleidungsgeschäft
D
Rewe online
Food-Internetmarkt
D
Merkur direkt
Food-Internetmarkt
A
Klee
Gartencenter
D
Standa
Supermarkt
D
Temma
Organischer Lebensmittelmarkt
D
Billa Box
Convenience Store
A
Rewe to Go
Convenience Store
D
Kölner Weinkeller
Getränkemarkt
D
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Russland, Slowakei,
Tschechien, Ukraine, Ungarn
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
147
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
6. EDEKA-GRUPPE (D) (46,2 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
E-aktiv-Markt
Nachbarschafts-/Supermarkt
D
Netto, Netto City, NP, Diska, Treff 3000 Discountmarkt
D
E-Neukauf, E-Reichelt, Edeka, Kupsch
Supermarkt
D
Nah & gut
Nachbarschaftsmarkt
D
Marktkauf, E-Center
SB-Warenhaus/ Verbrauchermarkt
D
Ratio
SB-Warenhaus
D
Aktiv Discount
Verbrauchermarkt
D
E-C+C Großmarkt
Cash-and-Carry-Markt
D
K&U, Wünsche, Büsch, Thürmann,
Schäfer’s
Bäckerei
D
Edeka GV-Service
Foodservice
D
Trinkgut, Profi, Top-Getränke, Netto
Getränkemarkt
D
Marktkauf, Herkules
Baumarkt
D
CSK
Liefergroßhandel
D
Technik-Partner
Elektrofachmarkt
D
Sport Treff
Sportgeschäft
D
Edeka24.de
Food-Internetmarkt
D
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Deutschland
© METRO AG 2015
148
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
7. ALDI (D)¹ (45,2 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Aldi Nord
Discountmarkt
B, D, DK, E, F, L, NL, P, PL
Aldi Süd
Discountmarkt
D, GB, H, IRL
Hofer
Discountmarkt
A, SLO
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg,
Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien, Schweiz, Ungarn
8. AUCHAN (F)¹ (40,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Auchan
SB-Warenhaus
F, H, I, L, PL, RO, RUS, UA
Simply Market
Supermarkt
E, F, I, PL
Sma
Supermarkt
I
Alcampo
SB-Warenhaus
E
Jumbo
SB-Warenhaus
P
Auchan City
Verbrauchermarkt
RUS
Atak
Supermarkt
RUS
Alinéa
Möbelfachmarkt
F
Chronodrive
Food-Internetmarkt
F
Les Halles d’Auchan
Discountmarkt
F
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Schätzung
2
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Pão de Açúcar
Supermarkt
P
Auchan.fr
Food-Internetmarkt
F
Aro Rojo
Nachbarschaftsmarkt
E
Grosbill
Internet-Elektromarkt
F
Box
Elektrofachmarkt
P
Auchan Direct
Food-Internetmarkt
PL
Radouga
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
RUS
Easy Marché
Discountmarkt
F
Auchan.ru
Non-Food-Internetmarkt
RUS
Jumbo Online
Food-Internetmarkt
P
Eurobounta
Non-Food-Discountmarkt
F
A 2 pas
Nachbarschaftsmarkt
F
Galeries Gourmandes
Supermarkt
F
Simply Store
Nachbarschaftsmarkt
E
Alcampo.es
Food-Internetmarkt
E
Little Extra
Non-Food-Markt
F
Auchan Drive
Food-Internetmarkt
L
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Frankreich, Italien, Luxemburg, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Spanien, Ukraine,
Ungarn
149
© METRO AG 2015
150
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
9. LECLERC (F) (37,6 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Leclerc
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
AD, E, F, PL
Leclerc
Verbrauchermarkt
P
Leclerc
SB-Warenhaus
SLO
Leclerc
Supermarkt
F, PL
E.Leclerc-Conad
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
I
E.Leclerc Drive
Food-Internetmarkt
F
Espace Culturel
Musik-/Videofachgeschäft
E, F, PL
Voyages E.Leclerc
Reisebüro
F
Brico E.Leclerc
Baumarkt
F, P
La Parapharmacie E.Leclerc
Parfümerie
F
L’Auto
Auto-Service-Center
F, P
Une heure pour soi
Parfümerie
F
Leclerc Express
Supermarkt
F
Sport & Loisirs
Sportgeschäft
F
Optique E.Leclerc
Optiker
F
E.Leclerc
Tankstellenshop
F
hipernet24
Food-Internetmarkt
PL
Via cultural
Musik-/Videofachgeschäft
P
Uma hora para si
Parfümerie
P
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Andorra, Frankreich, Italien, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen.
1
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
151
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
10. ITM (INTERMARCHÉ) (F) (34,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Intermarché Super
Supermarkt
B, F
Intermarché Hyper
SB-Warenhaus
F
Intermarché
SB-Warenhaus
P, PL
Bricomarché
Baumarkt
F, P, PL
Intermarché Contact
Nachbarschafts-/Supermarkt
F
Netto
Discountmarkt
F
Roady
Auto-Service-Center
F, P
Interex
Supermarkt
BIH, SRB
Drive.intermarche.com
Food-Internetmarkt
F
Poivre Rouge
Restaurant
F
Intermarché Express
Convenience Store
F
Norman-Vivat
Sonstiger Food-Großhandel
RUS
Culture et Loisirs
Musik-/Videofachgeschäft
F
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Polen, Portugal, Russland, Serbien
© METRO AG 2015
152
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT
WELT
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT
153
© METRO AG 2015
154
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / KONSUMGÜTERMARKT
DER KONSUMGÜTERMARKT IN DER WELT 2014
KONSUMGÜTERHANDEL GESAMT: 14.766 MRD. €
WELTBEVÖLKERUNG GESAMT: 7.254 MIO. MENSCHEN
NORDAMERIKA
355 Mio. S 4,9 %
3.040 Mrd. € 20,6 %
MITTEL- UND
SÜDAMERIKA
620 Mio. S 8,6 %
1.578 Mrd. € 10,7 %
Auf weniger als ein Fünftel der Welt­bevölkerung (Europa und Nordamerika) konzentrieren sich fast
50 Prozent des Konsumgüterhandels.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / KONSUMGÜTERMARKT
Anteil an der Weltbevölkerung
155
Anteil am weltweiten Konsumgüterhandel
WESTEUROPA 403 Mio. S
5,6 % 2.346 Mrd. €
OSTEUROPA
412 Mio. S
5,7 %
1.167 Mrd. €
7,9 % EUROPA GESAMT
815 Mio. S
11,3 %
3.513 Mrd. €
23,8 % 15,9 %
ASIEN
4.290 Mio. S 59,3 %
5.747 Mrd. € 39,0 %
AFRIKA
OZEANIEN
45 Mio. S
207 Mrd. €
0,6 %
1,4 %
Quelle: Planet Retail
1.114 Mio. S 15,4 %
660 Mrd. € 4,5 %
KONTINENT
in Mio. S
in % Anteil an der Weltbevölkerung
in Mrd. €
in % Anteil am weltweiten Konsumgüterhandel
© METRO AG 2015
156
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM LEBENSMITTEL­H ANDEL
WELTWEIT NACH IHREM GESAMTUMSATZ 2013
NETTOUMSATZ 1 IN MRD. €
Walmart
(USA)
Costco
(USA)
Tesco
(GB)
Carrefour
(F)
351,1
Kroger
(USA)
Schwarz Group
(D)2
METRO GROUP
(D)
Aldi
(D)2
Target
(USA)
77,9
77,1
74,9
74,5
74,0
65,7
56,3
55,0
54,5
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10: 961,0 MRD. €
Die zehn umsatzstärksten Lebensmittelhändler weltweit (mit Angabe des Heimatmarkts) erwirtschafteten
2013 zusammen einen Umsatz von rund 960 Mrd. €.
Umrechnungskurse gemäß Geschäftsjahresdurchschnitt
1
Die Umsatzangaben beziehen sich auf den jeweiligen Gesamtumsatz der Unternehmen weltweit (nicht ausschließlich Lebensmittel)
2
Schätzung
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: Unternehmensangaben, Planet Retail, METRO GROUP
Walgreens
(USA)
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
157
DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM BEREICH ­C ONSUMER
ELECTRONICS WELTWEIT 2014¹
NETTOUMSATZ IN MIO. €
Amazon.com
(USA)²
Best Buy
(USA)3
Apple
(USA)2
Media-Saturn
(METRO GROUP)
(D)
34.000
Expert
(CH)2
31.808
Euronics
(NL)2
23.700
Quellen: Unternehmensveröffentlichungen, Planet Retail, Fachartikel, Schätzungen METRO GROUP
20.981
19.400
Yamada Denki
(J)4
Suning
(CN)2
14.700
14.095
Dixons Retail
(GB)2
E-Square
(B)2
13.000 12.400
10.050
GESAMTVOLUMEN DER
TOP 10: 194.134 MIO. €
Die zehn umsatzstärksten Handelsunternehmen (mit Angabe des Heimatmarkts) im Bereich Consumer
Electronics weltweit verzeichneten 2014 einen Gesamtumsatz von mehr als 194 Mrd. €.
Berücksichtigt sind in dieser Darstellung nur die Elektrofachmärkte, Elektronikfachgeschäfte und Onlinehändler mit überwiegendem Elektrosortiment
Schätzung
Geschäftsjahr endet Februar 2014
4
Geschäftsjahr endet März 2014
1
2
3
© METRO AG 2015
158
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
DIE 20 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN DER LEBENS­M ITTEL­
INDUSTRIE NACH FOOD-UMSÄTZEN 2013
GESAMTVOLUMEN DER TOP 20: 785,11 MRD. $
RANG
UNTERNEHMEN
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
1
Nestlé (CH)
Nahrungsmittel allgemein
2
Procter & Gamble (USA)
Körperpflege, Nahrungsmittel allgemein
3
PepsiCo (USA)
Alkoholfreie Getränke, Snacks
4
Unilever (GB/NL)
Nahrungsmittel allgemein, Wasch- und Reinigungsmittel
5
Coca-Cola Co. (USA)
Alkoholfreie Getränke
6
AB InBev (BE)
Bier
7
JBS (BR)
Fleisch
8
Mondolez (USA)
Nahrungsmittel allgemein
9
Archer Daniels Midland (USA)
Nahrungsmittel allgemein
10
Tyson Foods (USA)
Fleisch, Wurst
11
Philip Morris International (USA)
Tabak
12
L‘Oréal (F)
Kosmetik
13
Groupe Danone (F)
Molkereiprodukte, Wasser
14
Heineken (NL)
Bier
15
British American Tobacco (GB)
Tabak
16
Japan Tobacco (J)
Tabak
17
Kirin Brewery (JP)
Bier, Molkereiprodukte
18
Kraft Foods (USA)
Nahrungsmittel allgemein
19
Diageo (GB)
Alkoholische Getränke
20
General Mills (USA)
Nahrungsmittel allgemein
Die 20 weltweit größten FMCG2-Unternehmen erzielen zusammen fast 800 Mrd. $ Umsatz im Lebensmittel­
einzelhandel.
1
2
Umsatzveränderung ohne Verbrauchssteuer, in lokaler Währung
Fast Moving Consumer Goods
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
UMSATZVERÄNDERUNG
ZUM VORJAHR IN PROZENT¹
UMSATZ IN MRD. $ (NETTO)
99,46
84,17
66,42
66,14
46,85
43,20
41,16
159
+1,1 ↑
+0,6 ↑
+1,4 ↑
+0,2 ↑
–2,2 ↓
+8,6 ↑
+10,5 ↑
35,30
+0,8 ↑
34,84
+0,3 ↑
34,37
+3,3 ↑
31,22
–0,1 ↓
30,52
+5,6 ↑
28,29
25,50
23,88
+5,4 ↑
+7,9 ↑
–0,8 ↓
–13,8 ↓
19,81
+2,4 ↑
18,22
–0,7 ↓
17,89
+4,9 ↑
17,77
+6,7 ↑
Quelle: OC&C – FMCG Champions
20,10
© METRO AG 2015
160
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
INTERNATIONALISIERUNGSSTATUS AUSGEWÄHLTER
HANDELSUNTERNEHMEN IM JAHR 2014
ANZAHL AN LÄNDERN PRO KONTINENT/REGION¹
NORDAMERIKA
WALMART
3
ALDI
1
MITTEL-/SÜDAMERIKA
GESAMTANZAHL VON LÄNDERN
METRO GROUP 30
WALMART
28
SCHWARZ-GRUPPE
26
ALDI
17
AUCHAN
15
TENGELMANN-GRUPPE
13
TESCO
12
CARREFOUR
11
CASINO
11
REWE GROUP
11
2
WALMART
9
CASINO
4
CARREFOUR
2
Die METRO GROUP ist nach Länder­präsenz das weltweit führende Handelsunter­nehmen.
1
2
Es sind nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die jeweiligen Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
Stand 2015
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WESTEUROPA
161
0STEUROPA
SCHWARZ-GRUPPE
16
METRO GROUP 2
14
ALDI
12
SCHWARZ-GRUPPE
10
METRO GROUP 2
11
REWE GROUP
8
AUCHAN
5
TENGELMANN-GRUPPE
8
TENGELMANN-GRUPPE
5
AUCHAN
5
CARREFOUR
4
TESCO
4
CASINO
3
ALDI
3
REWE GROUP
3
CARREFOUR
2
TESCO
2
WALMART
1
Quellen: Planet Retail, Unternehmensangaben, METRO GROUP
ASIEN
METRO GROUP 2
5
TESCO
5
AUCHAN
4
CARREFOUR
3
CASINO
3
WALMART
3
NAHER OSTEN UND AFRIKA
WALMART
12
CASINO
3
OZEANIEN
AUCHAN
1
ALDI
TESCO
1
1
© METRO AG 2015
162
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
1. WALMART (USA) (351,1 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Walmart Supercenter
SB-Warenhaus
BR, CN, CR, GCA, MEX, PRI, RA, USA
Walmart
Discount Superstore
CDN, PRI, USA
Asda
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
GB
Walmart Supercentre
SB-Warenhaus
CDN
Seiyu
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
J
Bodega Aurrera
Discount Superstore
MEX
Asda Wal-Mart Supercentre
SB-Warenhaus
GB
Walmart.com
Non-Food-Internetmarkt
USA
Lider
SB-Warenhaus
RCH
Walmart Neighborhood Market
Verbrauchermarkt
USA
Makro
Cash-and-Carry-Markt
ZA
CBW
Cash-and-Carry-Markt
BW, LS, MOC, NAM, SZ, ZA
Bodega Aurrera Express
Discountmarkt
MEX
Asda Supermarket
Supermarkt
GB
Asda Living
Non-Food-Discountmarkt
GB
Livin
SB-Warenhaus
J
Hiper Bompreço
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
BR
Mi Bodega Aurrera
Discountmarkt
MEX
Big
SB-Warenhaus
BR
Asda.com
Food-Internetmarkt
GB
Superama
Supermarkt
MEX
Express de Lider
Supermarkt
RCH
Samsclub.com
Non-Food-Internetmarkt
USA
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Cambridge Food
Supermarkt
ZA
Sunny
Supermarkt
J
Todo Dia
Discountmarkt
BR
Suburbia
Bekleidungsgeschäft
MEX
Despensa Familiar
Discountmarkt
ES, GCA, HN
Yihaodian
Food-Internetmarkt
CN
Pali
Discountmarkt
CR, NIC
Changomas
Discount Superstore
RA
Maxxi Atacado
Cash-and-Carry-Markt
BR
Builders Warehouse
Baumarkt
BW, MOC, ZA
Acuenta
Discount Superstore
RCH
Bompreço
Supermarkt
BR
Trust-Mart
SB-Warenhaus
CN
BestPrice Modern Wholesale
Cash-and-Carry-Markt
IND
Vips
Restaurant
MEX
Nacional
Supermarkt
BR
Paiz
Supermarkt
GCA, HN
Mas-x-menos
Verbrauchermarkt
CR
Maxi Despensa
Discountmarkt
ES, GCA, HN
Builders Express
Baumarkt
ZA
Maxi Palí
Discountmarkt
CR, NIC
Builders Trade Depot
Baumarkt
ZA
La Despensa de Don Juan
Supermarkt
ES
163
Fortsetzung nächste Seite
© METRO AG 2015
164
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Amigo
Verbrauchermarkt
PRI
The-seiyu.com
Food-Internetmarkt
J
Mercadorama
Supermarkt
BR
Kangela
Baumarkt
MZ
Lider.cl
Food-Internetmarkt
RCH
Walmart Express
Supermarkt
USA
La Union
Supermarkt
NIC
Walmart Online
Non-Food-Internetmarkt
BR
Walmart Supercenter
Verbrauchermarkt
ES
Supermercado de Walmart
Verbrauchermarkt
USA
Kawena
Liefergroßhandel
MZ
Changomas Express
Discountmarkt
RA
Walmart
Verbrauchermarkt
HN
Walmart Neighborhood Market
Supermarkt
CN
Walmart Online
Food-Internetmarkt
RA
Walmart Supermercado
Supermarkt
RA
Super Ahorros
Discountmarkt
PRI
Smart Choice
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
CN
Samsclub.cn
Non-Food-Internetmarkt
CN
Smart Choice
Discountmarkt
CN
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Argentinien, Botswana, Brasilien, Chile, China, Costa Rica, El Salvador, Ghana, Großbritannien,
Guatemala, Honduras, Indien, Japan, Kanada, Lesotho, Malawi, Mexiko, Mosambik, Namibia,
Nicaragua, Nigeria, Puerto Rico, Sambia, Südafrika, Swasiland, Tansania, Uganda, USA
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
165
2. COSTCO (USA) (77,9 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Costco
Cash-and-Carry-Markt
AUS, CDN, GB, J, MEX, PRI, RC, ROK, USA
Costco.com
Non-Food-Internetmarkt
USA
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Australien, Großbritannien, Japan, Kanada, Mexiko, Puerto Rico, Südkorea, Taiwan, USA
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
3. TESCO (GB) (77,1 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Tesco
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
CZ , H, PL, SK
Tesco
Verbrauchermarkt
GB, IRL
Tesco
SB-Warenhaus
MAL
Tesco Extra
SB-Warenhaus
GB, IRL
Homeplus
SB-Warenhaus
ROK
Tesco Express
Convenience Store
CZ, GB, H, IRL, SK
Tesco Lotus
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
T
Tesco.com
Food-Internetmarkt
CZ, GB, IRL, PL, SK
Tesco Metro
Supermarkt
GB
Tesco
Supermarkt
CZ, H, IRL, SK
Tesco Services
Services
GB, IRL
Hymall
SB-Warenhaus
CN
Tesco Supermarket
Nachbarschafts-/Supermarkt
PL
Tesco Lotus Express
Convenience Store
T
Homeplus Express
Convenience Store
ROK
Fortsetzung nächste Seite
© METRO AG 2015
166
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
One Stop
Convenience Store
GB
Kipa
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
TR
Tesco Direct
Non-Food-Internetmarkt
GB
Talad Lotus
Nachbarschafts-/Supermarkt
T
Tesco Homeplus
Discount Superstore
GB
Tesco
Warenhaus
CZ, SK
Dobbies
Gartencenter
GB
E-homeplus
Food-Internetmarkt
ROK
Kipa Ekspres
Convenience Store
TR
Kipa
Nachbarschafts-/Supermarkt
TR
F&F
Bekleidungsgeschäft
CZ, PL, SA
Zabka
Convenience Store
CZ
Tesco Legou Express
Convenience Store
CN
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
China, Großbritannien, Indien, Irland, Malaysia, Polen, Slowakei,
Südkorea, Thailand, Tschechien, Türkei, Ungarn
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
167
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
4. CARREFOUR (F) (74,9 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Carrefour
SB-Warenhaus
B, BG, BR, CN, E, F, I, RC, RO, TR
Carrefour
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
PL, RA
Carrefour Market
Supermarkt
B, BG, E, F, I, PL, RA, RO
Atacadão
Cash-and-Carry-Markt
BR
Carrefour Proximité
Nachbarschaftsmarkt
F
Carrefour Express
Convenience Store
B, BR, E, I, PL, RA, RO
Promocash
Cash-and-Carry-Markt
F
carrefour.fr
Non-Food-Internetmarkt
F
Carrefour Bairro
Supermarkt
BR
Carrefour Expres
Supermarkt
TR
Docks Market
Cash-and-Carry-Markt
I
Champion
Supermarkt
B
carrefour.com.br
Non-Food-Internetmarkt
BR
Carrefour Online
Food-Internetmarkt
B, E
Carrefour Maxi
Cash-and-Carry-Markt
RA
Carrefour Wholesale Cash & Carry
Cash-and-Carry-Markt
IND
Rob
Supermarkt
B
Carrefour
Tankstellenshop
F
Market
Supermarkt
RC
carrefour.com.cn
Non-Food-Internetmarkt
CN
Supeco
Discountmarkt
E
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Argentinien, Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Indien, Italien, Polen, Rumänien, Spanien,
Taiwan
© METRO AG 2015
168
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
5. KROGER (USA) (74,5 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Kroger
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
USA
Fred Meyer
SB-Warenhaus
USA
Ralphs
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
USA
Fry's Food Stores
SB-Warenhaus
USA
King Soopers
SB-Warenhaus
USA
Smith's Food & Drug Center
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
USA
Food4Less
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
USA
Kwik Shop, Loaf 'N Jug, Quik Stop
Markets, Tom Thumb Food Stores,
Turkey Hill Minit Markets
Tankstellenshop
USA
Dillons Food Stores
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
USA
Jay C Food Store, QFC Quality Food
Centers
Verbrauchermarkt
USA
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
USA
6. SCHWARZ-GRUPPE (D)2 (74,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1
Lidl
Discountmarkt
A, B, BG, CH, CY, CZ, D, DK, E, F, FIN, GB, GR, H,
HR, I, IRL, L, M, NL, P, PL, RO, S, SK, SLO
Kaufland
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
BG, CZ, D, HR, PL, RO, SK
lidl-shop.de
Non-Food-Internetmarkt
D
Mega Cent
Discount-Verbrauchermarkt
D
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechien, Ungarn, Zypern
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
2
Umsatz geschätzt
3
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
4
Stand 2015
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
169
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
7. METRO GROUP (D) (65,7 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE 3
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ1, 4
METRO Cash & Carry
Cash-and-Carry-Markt
A, BG, CN, D, F, H, HR, I, IND, J, KZ, MD, PK, RO,
RUS, SK, SRB, TR, UA, VN
MAKRO Cash & Carry
Cash-and-Carry-Markt
B, CZ, E, GR, NL, P, PL
Media Markt
Elektrofachmarkt
A, B, CN, D, E, GR, H, NL, P, PL, RUS, S, TR
Media World
Elektrofachmarkt
I
Saturn
Elektrofachmarkt
A, D, I, L, PL
real,-
SB-Warenhaus
D
Galeria Kaufhof
Warenhaus
D
Galeria Inno
Warenhaus
B
Mediamarkt.de
Internet-Elektromarkt
D
Mediaworldcompraonline.it
Internet-Elektromarkt
I
Saturn.de
Internet-Elektromarkt
D
Saturnonlineshop.it
Internet-Elektromarkt
I
redcoon
Internet-Elektromarkt
A, B, D, E, I, NL, P, PL
003.ru
Internet-Elektromarkt
RUS
Real.de
Non-Food-Internetmarkt
D
real,- DRIVE
Food-Internetmarkt
D
Galeria-kaufhof.de
Non-Food-Internetmarkt
D
Dinea
Restaurant
D
Sportarena
Sportfachgeschäft
D
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Belgien, Bulgarien, China, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Indien, Italien, Japan,
Kasachstan, Kroatien, Luxemburg, Moldawien, Niederlande, Österreich, Pakistan, Polen,
Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien,
Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Vietnam
© METRO AG 2015
170
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
WER GEHÖRT ZU WEM?
LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT
NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €
8. ALDI (D)1 (56,3 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Aldi Süd
Discountmarkt
AUS, CH, D, GB, H, IRL, USA
Aldi Nord
Discountmarkt
B, D, DK, E, F, L, NL, P, PL
Trader Joe’s
Supermarkt
USA
Hofer
Discountmarkt
A, SLO
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg,
Niederlande, Polen, Portugal, Österreich, Schweiz, Slowenien, Spanien, Ungarn, USA
9. TARGET (USA) (55,0 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Target/PFresh
Discount Superstore
USA
Target
Discount Superstore
USA, CDN
SuperTarget
SB-Warenhaus
USA
Target.com
Non-Food-Internetmarkt
USA
CityTarget
SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt
USA
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
USA, Kanada
Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen
1
Umsatz geschätzt
2
Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN
171
10. WALGREENS (USA) (54,5 MRD. €)
VERTRIEBSMARKE
FORMAT
LÄNDERPRÄSENZ 2
Walgreens
Drogeriemarkt
PRI, USA
LÄNDERPRÄSENZ GESAMT:
Puerto Rico, USA
Quellen: Planet Retail, Trade Dimensions, METRO GROUP, Stand der Vertriebsmarken 2013, soweit nicht anders angegeben
LÄNDERABKÜRZUNGEN
AÖsterreich
ESpanien
LTLitauen
RCHChile
ALAlbanien
EATTansania
LVLettland
RIIndonesien
ANDAndorra
EAUUganda
MMalta
AUSAustralien
ES
MALMalaysia
BBelgien
ESTEstland
MD FFrankreich
MEXMexiko
RUSRussland
FINFinnland
MKMazedonien
SSchweden
MNEMontenegro
SDSwasiland
BGBulgarien
BIH
Bosnien und
Herzegowina
BRBrasilien
BYBelarus
CDNKanada
CHSchweiz
CNChina
COKolumbien
CR
Costa Rica
El Salvador
GBGroßbritannien
GCAGuatemala
GHGhana
GRGriechenland
H
Ungarn
HNHonduras
HRKroatien
I
Italien
Moldawien
MOCMosambik
MWMalawi
NNorwegen
RORumänien
ROKSüdkorea
SGPSingapur
SKSlowakei
NAMNamibia
SLOSlowenien
NGRNigeria
SRBSerbien
NICNicaragua
TThailand
NLNiederlande
TRTürkei
PPortugal
UAUkraine
INDIndien
CYZypern
PKPakistan
IRLIrland
CZTschechien
PLPolen
JJapan
PRI
DDeutschland
KZ RAArgentinien
DKDänemark
LLuxemburg
RBBotswana
ZSambia
DZAlgerien
LSLesotho
RCTaiwan
ZASüdafrika
Kasachstan
Puerto Rico
USAVereinigte Staaten
von Amerika
VNVietnam
© METRO AG 2015
172
GLOSSAR
www.metro-handelslexikon.de/de/glossar/
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR
173
GLOSSAR
RUND UM
DEN HANDEL
174
THEMENSPEZIALE
180
A–Z
© METRO AG 2015
174
GLOSSAR / THEMENSPEZIALE
G
MILLENNIALS
N
EW
S
CONTENT-SNACKER Bezeichnung für junge Erwachsene, die etwa zwischen 1980 und
Mitte der 1990er-Jahre geboren sind: die sogenannten Millennials. Der Begriff ContentSnacker bezieht sich auf die durch die fortschreitende Digitalisierung veränderte Gewohn­
heit dieser Altersgruppe, zu lesen und Inhalte (Content) aufzunehmen. Wie beim schnellen
Snack zwischendurch konsumiert diese Generation auch Informationen vorwiegend in
kleinen Häppchen.
ROPO-EFFEKT ROPO ist das Kurzwort für „research online, purchase offline“ (online
recherchieren, offline kaufen). Als ROPO-Effekt wird das Phänomen bezeichnet, dass
Kaufentscheidungen für Non-Food-Produkte immer häufiger bereits bei der Recherche
im Internet getroffen werden, das ausgewählte Produkt jedoch im stationären Handel
erworben wird. Der Einzelhandel begegnet dieser Entwicklung, indem er die unterschiedlichen Absatzkanäle miteinander verzahnt. Siehe auch Multichannel-Retailing und
Omnichannel-Handel.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / THEMENSPEZIALE
175
SWING-SHOPPER Wörtlich übersetzt Pendel- oder Schaukelkäufer. Gemeint sind Verbraucher, die, ohne eine besondere Vorliebe zu haben, online wie auch stationär einkaufen –
also von einem Einkaufskanal zum anderen pendeln. Der typische Swing-Shopper ist
zwischen 25 und 35 Jahre alt und gehört zu den sogenannten Millennials, der Genera­
tion, die zwischen 1980 und Mitte der 1990er-Jahre geboren wurde. Die frühen Vertreter
dieser Altersgruppe sind somit gerade alt genug, um noch die analoge Welt kennen­
gelernt zu haben, bevor das Internet Einzug in alle Haushalte hielt.
© METRO AG 2015
176
GLOSSAR / THEMENSPEZIALE
G
GRÜNDERZEIT
ACTIVE SOURCING Aktive Personalbeschaffung. Im Gegensatz zu den traditionellen
Methoden der Mitarbeitersuche, wie der Schaltung von Anzeigen, bedeutet Active
Sourcing, dass Unternehmen aktiv potenzielle Mitarbeiter identifizieren und kontak­
tieren. Mögliche Quellen für diese Form der Mitarbeitersuche sind beispielsweise soziale
Medien, aber auch Kongresse oder Wettbewerbsunternehmen.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / THEMENSPEZIALE
177
CROWDFUNDING Wortschöpfung aus den englischen Wörtern „crowd“ (Menge, Masse)
und „funding“ (Finanzierung). Beim Crowdfunding werden Projekte, Produkte oder
Geschäftsideen mit den Mikrokrediten einer Vielzahl von Menschen finanziert. Spezielle
Onlineplattformen bieten jedermann die Möglichkeit, Ideen vorzustellen und Unterstützer
zu finden. Die Kapitalgeber erhalten je nach Höhe ihrer Beteiligung eine vorher festgelegte Gegenleistung, häufig in Form von Vergünstigungen. Wenn die Geldgeber wie bei
Bankkrediten einen finanziellen Rückfluss und Zinsen erhalten, spricht man auch von
Crowdinvesting.
MIKROKREDIT Klein- beziehungsweise Kleinstkredit in der Größenordnung von einem
bis zu einigen Tausend Euro. In ihrer ursprünglichen Form sind Mikrokredite vor allem in
Entwicklungsländern (Emerging Markets) eine Möglichkeit, um Armut zu reduzieren,
indem Kleingewerbetreibende nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ gefördert werden.
Inzwischen werden Mikrokredite auch in Industriestaaten an Gründer vergeben, die sich
beispielsweise aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen wollen. In Deutschland wurde dafür 2010 von der Bundesregierung der Aufbau des Mikrokreditfonds
Deutschland in Auftrag gegeben. Eine Sonderform der Vergabe von Mikrokrediten ist das
Crowdfunding.
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GLOSSAR / THEMENSPEZIALE
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SERVICE
CLICK AND COLLECT Der Begriff beschreibt den Einkauf per Klick in einem Onlineshop, bei dem der Käufer statt des Versands der Ware die Abholung im Ladengeschäft
wählt. Als Teilbereich des Multichannel-Retailing bietet diese Form des Einkaufs Verbrauchern die Möglichkeit, den Onlinekauf mit den Vorteilen des stationären Handels –
beispielsweise einer persönlichen Beratung – zu verbinden.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / THEMENSPEZIALE
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TANTE-EMMA-LADEN In der Umgangssprache die Bezeichnung für ein kleines vom
Inhaber selbst geführtes Geschäft des Einzelhandels, das in Bedienung Lebensmittel
und Produkte des täglichen Bedarfs (Fast Moving Consumer Goods, FMCG) verkauft.
Bis in die 1960er-Jahre waren Tante-Emma-Läden weit verbreitet. Mit der Einführung
moderner Vertriebskonzepte wie Supermarkt, Verbrauchermarkt, Selbstbedienungs­
warenhaus und Discounter mussten viele dieser Geschäfte schließen. Inzwischen findet
man sie fast nur noch auf dem Land, wo sie die Nahversorgung der Bevölkerung sichern.
Siehe auch Convenience Store. Im übertragenen Sinn steht der Begriff heutzutage für
eine intakte persönliche Beziehung zwischen Ladenbetreiber und Kunde sowie die hohe
Dienstleistungsbereitschaft des Händlers.
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GLOSSAR / „1 Plus 4“-modell
A
„1 PLUS 4“-MODELL Konzept der Nährwertkennzeichnung, das vom deutschen Bundes­
ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entwickelt wurde. Das „1 plus 4“Modell weist auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen den Energiegehalt sowie
die absoluten Mengen der vier Nährstoffe Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz
aus. Zusätzlich ist jeweils der prozentuale Anteil an der empfohlenen Tageszufuhr angegeben. Die Bezugsgröße, beispielsweise das Gesamtgewicht des Packungsinhalts, wird
dabei in Gramm ausgewiesen. Auf der Packungsrückseite sind die Nährwertangaben
zusätzlich in Tabellenform dargestellt. Die ­METRO GROUP hat bereits 2008 begonnen,
das „1 plus 4“-Modell auf ihren Eigenmarkenartikeln einzuführen.
1WORLDSYNC 1WorldSync ist der weltweit führende Anbieter von integrierten Daten­
management-Lösungen für den Handel. Das Unternehmen entstand 2012 aus einem
Zusammenschluss von SA2 Worldsync (GS1 Germany) und 1Sync (GS1 US). Mit Expertise
in den drei Bereichen Global Data Synchronization (GDS), Product Information Management (PIM) und Electronic Data Interchange (EDI) versetzt 1WorldSync Unternehmen
aus Handel und Industrie in die Lage, Kernprozesse beim Management von Produkt-,
Stamm- und Transaktionsdaten effizient abzubilden und umzusetzen. Weltweit nutzen
mehr als 15.000 Unternehmen aus über 50 Ländern die Lösungen und Services von
1WorldSync, darunter Handelsunternehmen wie Walmart, Tesco und ­METRO GROUP
sowie Lieferanten wie Dr. Oetker, Henkel, Coca Cola und Sony. Sie realisieren über
1WorldSync den professionellen Austausch von Stammdaten auf Basis internationaler
GDSN (Global Data Synchronisation Network)-Standards.
ABSATZ Die Menge der in einem bestimmten Zeitraum veräußerten Güter eines Unternehmens. Im Handel bezeichnet Absatz das Volumen der verkauften Waren. Der Wert
der abgesetzten Menge wird Umsatz oder Erlös genannt. Er wird durch Multiplikation
von Menge und Preis ermittelt. Im weiteren Sinne schließt Absatz im Handel auch alle
Tätigkeiten ein, die auf den Verkauf von Waren an Kunden ausgerichtet sind. Instrumente
der Absatzpolitik sind zum Beispiel verkaufsfördernde Marketingmaßnahmen wie Sonder­
angebote und spezielle Verkaufsveranstaltungen. Siehe auch Merchandising.
ABSATZKANAL Auch Vertriebsweg, Distributionsweg oder Marketing Channel. Der
Absatzkanal ist der Weg, den Hersteller und Handelsunternehmen zum Vertrieb oder zur
Distribution von Waren wählen. Absatzkanäle für Hersteller von Markenartikeln sind
beispielsweise: Direktverkauf über eigene Marken-Stores, Kaufhäuser, Fachgeschäfte
und Discounter im stationären Handel oder Versandhandel und Internet-ShoppingPortale im nicht stationären Handel. Die Entscheidung über geeignete Absatzkanäle und
ihre Priorisierung trifft ein Handelsunternehmen im Rahmen seiner Absatzwegepolitik.
­Folgende Faktoren bestimmen dabei die Wahl des Absatzkanals:
>> Produkt,
>> Zielgruppe,
>> eigene Marktstellung,
>> Wettbewerbsumfeld.
AGGLOMERATION Räumliche Konzentration, auch Cluster genannt, von Handelsunternehmen mit Unternehmen der gleichen oder anderer Branchen. Oft siedeln sich beispielsweise Einzelhandelsunternehmen mit unterschiedlichen Sortimenten zusammen mit
Gastronomiebetrieben, Telekommunikationsanbietern etc. in unmittelbarer NachbarMETRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Auditierung
schaft an. Durch die große Auswahl an Produkten und Dienstleistungen erhöht sich die
Anziehungskraft eines Einkaufsgebiets, etwa einer Fußgängerzone. Das führt zu mehr
Kundenfrequenz und damit zu einem größeren Absatzpotenzial für den Handel.
AMBULANTER HANDEL Betriebsform des Handels, bei der der Verkauf, anders als
beim stationären Handel, nicht an festen Standorten und zum Teil auch ohne Verkaufsstellen erfolgt. Beispiele für ambulanten Handel sind Hausierhandel (der Händler geht
von Haustür zu Haustür), Markt- oder Messehandel, Straßenhandel oder Wochenmärkte.
ARTIKEL Kleinste, nicht mehr teilbare Einheit eines Warensortiments. Das Ordnungssystem eines Warensortiments lässt sich in der Regel folgendermaßen abstufen:
>> Warenart (Beispiel: Teigwaren),
>> Warengruppe (Beispiel: Nudeln),
>> Artikelgruppe (Beispiel: Spaghetti),
>> Artikel (Beispiel: Spaghetti eines bestimmten Markenherstellers in einer bestimmten
Packungsgröße).
Jeder Artikel unterscheidet sich von einem anderen durch mindestens ein Merkmal wie
Größe, Farbe, Gewicht, Marke, Verpackung, Geschmack, Form etc.
ARTIKELKODIERUNGSSYSTEME Reibungsloser Austausch von Artikeldaten auf allen
Handelstufen erfordert eine überschneidungsfreie Identnummer. Der rationelle Einsatz
automatischer Lese- und Steuerungssysteme verlangt nach einer einheitlichen maschinenlesbaren Kodierung. Mit der Einführung des sogenannten Globalen Artikelnummern­
systems (Global Trade Item Number, GTIN, ehemals EAN) wurden dazu 1977 die
Voraussetzungen geschaffen. In über 120 Ländern ist es bisher eingeführt. Die GTIN ist
einer der wichtigsten Bausteine moderner Warenwirtschaftssysteme. Die in ihr ent­
haltene GS1-Basisnummer sorgt für ihre Überschneidungsfreiheit. Insbesondere ihre
Umsetzung im Strichcode oder Transponder ermöglicht die automatisierte Verarbeitung
im Umfeld verschiedenster Anwendungen, beispielsweise Scanning an Datenkassen,
Inventur, Wareneingang, Kommissionierung und Produktionssteuerung. Der in Deutschland weit verbreitete EAN-Strichcode kann mit allen gängigen Druckverfahren erstellt
werden: entweder im Verpackungsmitteldruck direkt oder per Etikett zur nachträglichen
Anbringung. Soll die GTIN mittels Radiofrequenztechnologie übermittelt werden, wird sie
im Electronic Product Code (EPC) dargestellt. Der EPC ist eine weltweit überschneidungs­
freie Ziffernfolge, mit deren Hilfe jedes Objekt eindeutig gekennzeichnet werden kann.
Auch er enthält die GS1-Basisnummer. Diese ist bei GS1 Germany erhältlich.
AUDITIERUNG Auch Audit. Die Auditierung kann vom Unternehmen selbst (interne Auditierung) oder von Externen (externe Auditierung) durchgeführt werden. Sie ist ein Verfahren zur Bewertung von Prozessen und Strukturen in einem Unternehmen und seinem
Umfeld, beispielsweise bei Lieferanten. Dabei werden im Vorfeld formulierte Anforderungen und Richtlinien auf ihre Umsetzung hin überprüft. Diese Anforderungen können
zum Beispiel im Rahmen einer ISO-Norm definiert sein oder sie entstehen aus der
Selbstverpflichtung eines Unternehmens. Bei der externen Auditierung kann am Ende
der Überprüfung eine Zertifizierung stehen, die als Nachweis für die Einhaltung der vorgegebenen Standards gilt. In der Regel wird die Auditierung nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums wiederholt. Für die Qualitätssicherung spielen Auditierungen eine
wichtige Rolle, da sie Aufschluss über die Wirksamkeit von Maßnahmen geben, die während der kontinuierlichen Prozessoptimierung eingeführt wurden. Zusätzlich können
Prozesse und Sozialstandards bei Lieferanten besser überprüft werden, etwa im Rahmen
von BSCI.
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GLOSSAR / Auktion
AUKTION Auch Versteigerung. Besondere Form des Verkaufs, bei der potenzielle Käufer
Gebote abgeben. Wird auch als eine spezifische Form des Einkaufs genutzt, bei der
potenzielle Lieferanten als Verkäufer ein Preisangebot abgeben, zu dem sie eine Ware
verkaufen würden. Die klassische Versteigerung ist eine offene Auktion. Die teilnehmenden Bieter sind über sämtliche abgegebenen Gebote informiert. Teilnehmer einer verdeckten Auktion dagegen geben ihre Gebote ohne dieses Wissen ab. Offene Auktionen
können aufsteigend oder absteigend sein. Bei aufsteigenden Auktionen (Englische Auk­
tion) werden, beginnend mit einem festgesetzten Mindestpreis, so lange Gebote abge­
geben, bis kein höheres Gebot mehr eintrifft. Der letzte Bieter erhält den Zuschlag. Bei
absteigenden Auktionen (Holländische Auktion) ist der Mechanismus umgekehrt. Die
Auktion beginnt mit einem festgelegten Höchstpreis und die Verkäufer geben fallende
Gebote ab. Der Anbieter mit dem niedrigsten Preis erhält den Zuschlag. Im Trend liegen
über das Internet veranstaltete Auktionen. Eine besondere Variante einer Onlineauktion
im Bereich der Beschaffung ist die Japanische Auktion. Bei diesem Auktionstyp erfolgt
keine manuelle Eingabe der Gebote durch die Lieferanten. Das Gebot fällt vom Ausgangspreis in bestimmten Intervallen so lange, bis nur noch ein Lieferant bereit ist, für
den angebotenen Preis zu liefern. In dem Fall ist die Auktion sofort beendet. Vor einer
Auktion werden oft Angebote der Lieferanten durch eine Onlinepreisabfrage eingeholt.
AUSFUHR (EXPORT) Siehe auch Außenhandel. Entgeltliche oder unentgeltliche Abgabe
von Waren und Dienstleistungen ins Ausland. Bei der direkten Ausfuhr wickeln inlän­
dische Betriebe ihr Geschäft direkt mit den ausländischen Abnehmern ab. Bei der sogenannten indirekten Vornahme schalten die inländischen Betriebe einen auf die Ausfuhr
spezialisierten Betrieb (Exporteur) ein. Im Einzelhandel hat die Ausfuhr eine geringere
Bedeutung als die Einfuhr (Import). Das liegt daran, dass der klassische Einzelhandel in
der Regel keine Waren produziert, die er auf ausländischen Märkten absetzen kann.
Umgekehrt kauft er beispielsweise Lebensmittel oder Bekleidung auf ausländischen
Beschaffungsmärkten ein und bietet sie im Inland zum Verkauf an.
AUSLANDSMÄRKTE Länder außerhalb des Heimatmarkts, in denen ein Unternehmen
präsent ist. Handelsunternehmen engagieren sich auf Auslandsmärkten, um zusätzliche
Wachstumspotenziale auszuschöpfen und Nachfrageschwankungen auf dem Heimatmarkt auszugleichen. Siehe auch Internationalisierung.
AUSSENHANDEL Beschaffung (Einfuhr) und/oder Absatz (Ausfuhr) von Waren über die
nationalen Grenzen eines Staats hinweg. Den Gegensatz bildet der Binnenhandel. Siehe
auch Handel.
B
BARCODE Siehe Strichcode.
BEDARFSERMITTLUNG Handelsunternehmen stellen mithilfe der Bedarfsermittlung
fest, welche Waren und Dienstleistungen sie in welchen Mengen und zu welchem Zeitpunkt für ihre Kunden bereithalten müssen. Dabei orientieren sie sich einerseits an
Vergangenheitswerten wie beispielsweise an der Nachfrage nach einer Getränkesorte
in einem bestimmten Zeitraum, andererseits an zukunftsbezogenen Schätzungen, zum
Beispiel, wenn ein neuer Trend wie die Nachfrage nach Wellness-Produkten aufkommt.
Dann gilt es, die Bedeutung des Trends für das Nachfrageverhalten der eigenen Kunden
einzuschätzen und auf dieser Basis den Bedarf festzustellen. Typische Instrumente, die
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Best ager
Basisdaten für die Bedarfsermittlung liefern, sind Einzelhandelspanels, Umsatzstatistiken
und Marktforschungsergebnisse. Bedarfsermittlung findet auch im Verkaufsgespräch statt.
Mithilfe bestimmter Fragetechniken ermittelt hierbei das Verkaufspersonal den Kundenwunsch (Bedarf), um die geeignete Ware vorhalten und präsentieren zu können.
BEDIENUNGSGROSSHANDEL Stellt die traditionelle Form des Großhandels dar. Die
Übergabe der Ware erfolgt, anders als beim Selbstbedienungsgroßhandel, durch Verkaufspersonal. Großmärkte für Obst und Gemüse oder Fisch sind meist nach dem
Bedienungsprinzip organisiert.
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BENCHMARK IM HANDEL Bestmarke. Vorbild, an dem sich ein Handelsunternehmen
bei den eigenen Zieldefinitionen orientiert, um seine Prozesse zu optimieren und
dadurch leistungsfähiger zu werden. Dabei können sowohl andere (auch branchen­
fremde) Unternehmen als auch Organisationen als Vorbilder dienen.
BENCHMARKING Instrument der Wettbewerbsanalyse und Basis für die Entwicklung
von Optimierungsstrategien. Benchmarking steht für die kontinuierliche, branchenübergreifende Suche nach Vorbildern, um deren Strategien, Prozesse, Methoden, Dienstleistungen und/oder Produkte mit den eigenen zu vergleichen. Ziel des Benchmarkings ist
es, Unterschiede zu identifizieren, zu analysieren und daraus Verbesserungsmöglich­
keiten für das eigene Unternehmen abzuleiten, um dadurch Bestleistungen zu erzielen
(Best-Practice-Prinzip). Beispiel: Ein Handelsunternehmen vergleicht sein Kundenbindungsprogramm mit dem einer Fluggesellschaft und erarbeitet auf Grundlage dieser
Erkenntnisse mögliche Optimierungsansätze. Siehe auch Benchmark im Handel.
BESCHAFFUNG Einkauf von Gütern, Dienstleistungen, Rechten, finanziellen Mitteln
und anderen Ressourcen zu einem vorab ausgehandelten Preis.
BESCHAFFUNGSLOGISTIK Logistikkonzept, bei dem die Waren beim Hersteller abgeholt und gebündelt an die einzelnen Märkte oder Warenläger geliefert werden. Eine
Zwischenlagerung entfällt dabei. Die Prozesskette, die Waren und Informationen vom
Hersteller bis zum Markt durchlaufen, wird so vereinfacht. Durch die Bündelung der
Logistikleistungen können erhebliche Service- und Kostenvorteile realisiert werden. In
der ­METRO GROUP organisiert die METRO LOGISTICS in Deutschland zentral für alle
Vertriebslinien die Abholung der Waren beim Hersteller. In weiteren Ländern nutzen die
Vertriebslinien die Systematik teilweise in eigener Verantwortung. Ein weiteres Logistikprinzip, das auch die ­METRO GROUP anwendet, ist das sogenannte Cross-Docking.
BESCHWERDEMANAGEMENT Darunter wird das ganzheitliche, organisierte Management von Kundenbeschwerden verstanden. Kundenbeschwerden werden erfasst und
analysiert. Diese Auswertungen bilden die Grundlage für Planung, Durchführung und
Kontrolle vorbeugender Maßnahmen. Effizientes Beschwerdemanagement ist die Vo­
raussetzung für Kundenzufriedenheit im Handel. Beschwerden über zu lange Schlangen
an den Kassen können beispielsweise dazu führen, dass das Handelsunternehmen
­zusätzliche Kassen oder schnellere Kassensysteme einführt.
BEST AGER Auch Silver Ager, Generation 50plus oder Generation Gold. Wachsende
Marketingzielgruppe, die nicht mehr zu den jungen Erwachsenen zählt, aber noch nicht
im herkömmlichen Sinne alt ist. Je nach Definition umfasst sie alle über 40-, 50- oder
60-Jährigen. Im Zuge der demografischen Entwicklung wird der Anteil der Best Ager
an der Bevölkerung in Deutschland in den kommenden Jahren steigen. Gleichzeitig
wächst die Kaufkraft älterer Menschen. Schon heute verfügen die über 50-Jährigen in
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GLOSSAR / Best-practice-prinzip
Deutschland über rund 750 Mrd. € jährlich (Berechnung METRO AG). Der Handel hat
damit begonnen, seine Vertriebs- und Vermarktungsstrategien an die sich wandelnde
Käuferstruktur anzupassen. Handelsunternehmen berücksichtigen den wachsenden
Anteil älterer Kunden, unter anderem im Einkauf, bei der Gestaltung ihrer Märkte und im
Category Management. Beispielsweise präsentiert die ­METRO GROUP Vertriebsmarke
Real Produkte, die Best Ager besonders häufig nachfragen, in speziellen Warengruppen.
BEST-PRACTICE-PRINZIP Orientierung an herausragenden Ablaufstrukturen und
-prozessen oder Methoden eines Unternehmens sowie Umsetzung von Optimierungsmöglichkeiten im eigenen Unternehmen. Dabei geht ein Unternehmen folgendermaßen
vor, wenn es seine Leistungen auf einer bestimmten Stufe der Wertschöpfungskette,
beispielsweise in der Warenlogistik oder Qualitätssicherung, verbessern will: Nachdem
Zielvorgaben definiert worden sind, werden geeignete andere Unternehmen ausgewählt,
die als Benchmarks (Vorbilder) in diesem Bereich angesehen werden. Die Leistungen
aller Unternehmen werden miteinander verglichen. Dadurch wird die „best practice“, die
effizienteste Vorgehensweise, ermittelt. Daraufhin werden die notwendigen Maßnahmen
zur Optimierung der eigenen Methoden identifiziert und umgesetzt. Siehe auch Bench­
marking und Benchmark im Handel.
BETRIEBSFORM Form, in der ein Handelsunternehmen sein Geschäft am Markt betreibt.
Unterscheidungsmerkmale für verschiedene Betriebsformen sind unter anderem der
Kundenkreis, der Standort, die Verkaufsform, das Sortiment, die Betriebsgröße, die Zahl
der Betriebsstätten oder die grundlegende Strategie. Man unterscheidet grundsätzlich
zwischen stationärem und nicht stationärem Handel (ambulanter Handel). Im stationären
Handel lassen sich beispielsweise Fachgeschäfte, Fachmärkte, Warenhäuser, Selbstbedienungswarenhäuser, Supermärkte, Verbrauchermärkte und Discounter unterscheiden. Nicht stationäre Betriebsformen sind Versandhandel oder E-Commerce.
BIG DATA Big Data bezeichnet die Sammlung all unserer im Alltag anfallenden Daten.
Diese werden beispielsweise für eine individualisierte Ansprache der Kunden genutzt, um
ihnen musterbasiert ihrem Bedarf angepasste Angebote zu machen. Auch für Wettbewerbsüberwachung, dynamische Preisbildung, Prognosen und Ad-hoc-Analysen für die
Personal- und Warenplanung ist Big Data nützlich.
BINNENGROSSHANDEL Spezielle Form des Großhandels, bei der der Schwerpunkt der
Tätigkeit innerhalb der Zollgrenzen eines Landes liegt. Der Binnengroßhandel arbeitet
sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Absatzseite mit inländischen Marktpartnern zusammen. Hierbei kann es sich auch um Importeure handeln.
BINNENHANDEL Beschaffung und/oder Absatz von Waren und Dienstleistungen
innerhalb der nationalen Grenzen eines Staats. Der Begriff Binnenhandel wird in zwei­
facher Weise verwendet: sowohl für den An- und Verkauf von Gütern im Inland als auch
für die Gesamtheit der Unternehmen, die Binnenhandel betreiben. Siehe auch Außenhandel und Handel.
BÖRSE Zum einen Bezeichnung für das Börsengebäude, zum anderen Oberbegriff für
den organisierten Markt als Handelsplattform mit vertretbaren Vermögenswerten. Nach
der Art der gehandelten Objekte wie Aktien, Anleihen, Devisen oder bestimmten Waren
unterscheidet man Wertpapierbörsen (Kapitalmarkt) und Warenbörsen (Warenmarkt).
An den Börsen wird regelmäßig zu festgelegten Börsenzeiten und nach den Regeln der
Börsenordnung der jeweiligen Börse gehandelt. Siehe auch Initial Public Offering (IPO).
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GLOSSAR / Business-to-business (b2b)
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BÖRSENGANG Siehe Initial Public Offering (IPO).
A
BRANCHE Wirtschaftszweig, der sich durch herstellungs- oder materialbezogene
Merkmale abgrenzen lässt. Der Handel ist eine Branche. Auch Teilbereiche des
­Handels, deren Sortimente durch eine Art der Verwandtschaft der geführten Artikel
gekennzeichnet sind (wie z. B. Lebensmitteleinzelhandel oder Modeeinzelhandel),
werden als Branchen bezeichnet. Die Zugehörigkeit eines Handelsunternehmens zu
einer bestimmten Branche hat Einfluss auf die Wahl des Standorts, Zusammenstellung des Sortiments, Festlegung der Preispolitik, Ansprache der Zielgruppe und
Gestaltung des Ladengeschäfts. Auch die Kostenstrukturen, Produktivitätskenn­
ziffern oder Handelsspannen variieren je nach Branche..
B
BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP) Entspricht dem Geldwert aller in der Berichts­
periode im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen nach Abzug des Werts der
im Produktionsprozess als Vorleistung verbrauchten Güter. Ermittelt wird das BIP in der
sogenannten Entstehungsrechnung. Dabei wird die Wertschöpfung aller Produzenten als
­Differenz zwischen dem Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert) und dem Vorleistungsverbrauch berechnet. Zusätzlich werden die Gütersteuern
(wie Tabak-, Mineralöl- oder Mehrwertsteuer) hinzugefügt und die Subventionen von
Gütern abgezogen. Vorleistungen sind Waren und Dienstleistungen, die von anderen
­Wirtschaftseinheiten bezogen und im Rahmen der Produktion verbraucht werden.
Der Wirtschaftsbereich Handel hat im Jahr 2014 laut Statistischem Bundesamt rund
10 Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in Deutschland beigetragen.
BSCI Ist die Abkürzung für Business Social Compliance Initiative und bezeichnet einen
Zusammenschluss europäischer Einzelhändler. Die BSCI wurde 2003 von über 100 Unter­
nehmen, darunter die ­METRO GROUP, gegründet. Sie verfolgt das Ziel, im Rahmen der
Corporate Responsibility die Einhaltung sozialer Mindeststandards bei der Herstellung
von Produkten in allen Zuliefererländern sicherzustellen und zu kontrollieren. Die Initia­
tive orientiert sich an der allgemeinen Deklaration der Menschenrechte der Vereinten
Nationen sowie den Konventionen der internationalen Arbeitsorganisation ILO. Die Unternehmen verpflichten sich beispielsweise dazu, nur mit Zulieferern zu kooperieren, die
sich an alle geltenden Gesetze des jeweiligen Landes halten, die grundsätzlichen Regeln
zur Vermeidung von Diskriminierung, zu Gehältern und Arbeitszeiten beachten sowie das
Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit befolgen.
BUDGETIERUNG IM HANDEL Der Begriff Budget steht für einen kurzfristigen Finanzoder Haushaltsplan. Im Handel bezeichnet Budget die für einen bestimmten Unternehmens­
bereich in einem definierten Zeitraum verfügbaren finanziellen Mittel, bei­spiels­weise im
Einkauf die Mittel zur Beschaffung bestimmter Waren. Die Budgetierung umfasst alle
Konzepte und Instrumente zur Planung und Kontrolle solcher Budgets. Dabei orientieren
sich die Unternehmen im Handel sowohl an vergangenheitsbezogenen Werten wie Ab­verkaufszahlen als auch an Hochrechnungen für den zukünftigen Bedarf. Siehe auch
Bedarfsermittlung.
BUSINESS-TO-BUSINESS (B2B) B2B beschreibt den Verkauf von Waren und Dienstleistungen an gewerbliche Kunden und steht im Gegensatz zum Verkauf von Gütern an
den Verbraucher (Business-to-Consumer, B2C). Das Vertriebskonzept von METRO
Cash & Carry ist auf dem B2B-Ansatz aufgebaut, da es sich ausschließlich auf gewerbliche Kunden wie zum Beispiel Gastronomen oder Einzelhändler konzentriert.
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GLOSSAR / Business-to-consumer (b2c)
BUSINESS-TO-CONSUMER (B2C) B2C bezeichnet den Verkauf von Gütern an Verbraucher. Siehe im Gegensatz dazu auch Business-to-Business (B2B). In der M
­ ETRO GROUP
folgen die Vertriebsmarken Media Markt, Saturn, Redcoon und Real diesem Geschäftsmodell.
C
CAMPAIGN MANAGEMENT Effiziente Planung und Durchführung von Marketing­
aktionen. Mit dem Ziel, den Warenabsatz insgesamt oder bezogen auf einzelne Produkte
zu erhöhen und Kunden stärker zu binden, führen Handelsunternehmen Marketing­
aktivitäten wie zum Beispiel Rabattaktionen oder die Vergabe von Bonuspunkten im
­Rahmen von Kundenkartenprogrammen durch (siehe auch Kundenkarte und Payback).
Bei der ­METRO GROUP besteht Campaign Management aus einem vierstufigen Prozess.
In der ersten Phase entwickeln die Marketingexperten der Vertriebsmarken eine
Marketing­strategie und legen die grundsätzliche Ausrichtung einer Kampagne fest. In
der zweiten Phase definieren sie die Zielgruppe sowie das Angebot an die Kunden. In
Phase drei erfolgen die Ansprache der Zielgruppe über zuvor strategisch festgelegte
Kommunika­tionswege sowie die Durchführung der Kampagne. Die Erfolgskontrolle der
Kampagne ist der letzte Schritt; aus den Ergebnissen können Erkenntnisse für die erste
Phase der nächsten Kampagnen gewonnen werden („Closed Loop CRM“). Siehe auch
Customer Relationship Management (CRM).
CASH AND CARRY Siehe Selbstbedienungsgroßhandel (SB-Großhandel).
CATEGORY MANAGEMENT Auch Warengruppenmanagement. Ist die konsequent auf
die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtete Optimierung des Sortiments. Beim Category
Management handelt es sich um einen gemeinsamen Planungsprozess von Hersteller
und Händler. Ziel ist es, Warengruppen – auch Categories genannt – zu definieren und
sie optimal im Markt zu platzieren und zu präsentieren. Category Manager sind auf eine
Vielzahl von Daten angewiesen. Sie greifen sowohl auf unternehmensinterne Informationen als auch auf Untersuchungen von Marktforschungsinstituten zurück. Letztere geben
beispielsweise Aufschluss darüber, welche Produkte die Konsumenten bei welchem
Händler einkaufen. Diese und andere Daten liefern dem Category Manager und seinen
Partnern wichtige Entscheidungshilfen, um Kundengruppen zu definieren, Categories zu
bestimmen, Verkaufsstrategien festzulegen und das Sortiment zu optimieren. Auf Basis
einer gezielt kundenorientierten Sortimentspolitik trägt das Category Management zur
Absatz- und Ertragssteigerung bei, sichert einen Wettbewerbsvorsprung auf den Märkten
und verstärkt darüber hinaus die langfristige Kundenbindung. Der Category-Management-­
Prozess in der ­METRO GROUP ist der strategische Ausgangspunkt, auf dessen Basis
­einkaufsrelevante Entscheidungen wie zum Beispiel Lieferanten- und Artikelauswahl,
Gebindegrößen, Marken etc. getroffen werden. In der ­METRO GROUP sind Category
Management und Einkauf in einer Hand.
COLLABORATIVE PLANNING, FORECASTING AND REPLENISHMENT (CPFR) Zu
Deutsch: gemeinsame Planung, Prognose und Management von Warenbeständen. CPFR
steht für einen innovativen, internetbasierten Prozess zur Optimierung der Informationsund Warenströme zwischen Herstellern und Handelsunternehmen sowie der Bestandssteuerung. Entwickelt wurde CPFR Ende der 90er-Jahre in den USA von der Organisation
Voluntary Interindustry Commerce Standards Association (VICS), einem Zusammenschluss internationaler Industrie-, Handels-, Beratungs- und IT-Unternehmen. Der
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Corporate governance
CPFR-Prozess umfasst drei Phasen: Planung, Prognose und Bestellung/Bevorratung. In
der Planungsphase legen Händler und Hersteller die Regeln ihrer Zusammenarbeit fest.
Sie vereinbaren einen Geschäftsplan mit Zielen und Aufgaben der am Prozess Beteiligten. In der Prognosephase arbeiten die Partner gemeinsam daran, Absatz- und Bestellmengen für ausgewählte Waren möglichst präzise vorherzusagen. Dabei greifen sie auf
Verkaufszahlen aus der Vergangenheit zurück und berücksichtigen zukunftsbezogene
Informationen wie geplante Werbeaktionen. In der Bestell- und Bevorratungsphase erfolgen schließlich die verbindliche Warenbestellung und die Planung der Lagerhaltung.
COMPLIANCE Zu Deutsch: Einhaltung der Regeln, Regelkonformität. Compliance
umfasst alle Maßnahmen und Regeln für das Verhalten eines Unternehmens und seiner
Mitarbeiter mit Blick auf gesetzliche Vorgaben, gesellschaftliche Richtlinien und ethische
Standards sowie unternehmensinterne Vorgaben. Ziel ist es, materiellen und immateriellen Schaden vom Unternehmen abzuwenden, wie er beispielsweise durch Korruption
entstehen kann. Compliance ist als Anforderung fest im Deutschen Corporate Governance
Kodex (Corporate Governance) verankert.
CONSUMER GOODS FORUM (CGF) Unabhängiges, paritätisches Netzwerk der Konsumgüterbranche. Es bringt CEOs und Top-Manager von mehr als 400 Handels-, Industrie- und
Serviceunternehmen sowie weiterer Interessenvertretungen aus insgesamt 70 Ländern
zusammen. Das Forum wurde im Juni 2009 durch den Zusammenschluss von CIES – The
Food Business Forum, der Global Commerce Initiative (GCI) und dem Global CEO Forum
gegründet. Seine Aufgaben sind die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu strategischen
und praktischen Fragestellungen, die das Konsumgütergeschäft betreffen, sowie die Optimierung kooperativer, nicht wettbewerbsrelevanter Prozesse. Die fünf Arbeitsfelder sind
Sustainability (Nachhaltigkeit), Food Safety (Lebensmittelsicherheit), Health & Wellness
(Gesundheit und Wellness), End-to-End Value Chain & Standards (Wertschöpfungskette
und Standards) sowie Knowledge and Best Practice Sharing (Austausch von Wissen). Siehe
auch Best-Practice-Prinzip.
CONVENIENCE STORE Betriebsform des Einzelhandels, die durch ein eng begrenztes
Sortiment an Waren des täglichen Bedarfs sowie Dienstleistungen bis hin zu einer kleinen Gastronomie gekennzeichnet ist. Die Öffnungszeiten gehen häufig über die üblichen
Ladenschlusszeiten hinaus. Das Preisniveau ist in der Regel hoch. Typische Convenience
Stores sind beispielsweise Tankstellen-Shops oder Nachbarschaftsmärkte.
CORPORATE GOVERNANCE Verhaltensmaßstäbe für die Unternehmensleitung und die
Unternehmenskontrolle. Die wesentlichen gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und
Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften sind im Deutschen Corporate
Governance Kodex zusammenfassend beschrieben. Der Kodex enthält des Weiteren
international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Er soll das deutsche Corporate-Governance-System transparent und
nachvollziehbar machen. Die im Deutschen Corporate Governance Kodex wiedergegebenen Vorschriften und Empfehlungen für eine gute Corporate Governance behandeln folgende Themengebiete:
1.Rechte der Aktionäre sowie Zuständigkeiten und Durchführung einer Hauptversammlung,
2.Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat,
3.Aufgaben und Zuständigkeiten des Vorstands, seine Zusammensetzung und Vergütung
sowie die Behandlung von Interessenkonflikten,
4.Aufgaben und Zuständigkeiten des Aufsichtsrats, Aufgaben und Befugnisse des Aufsichtsratsvorsitzenden, die Bildung von Ausschüssen, die Zusammensetzung und
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GLOSSAR / Corporate responsibility (cr)
­ ergütung des Aufsichtsrats, die Behandlung von Interessenkonflikten sowie die
V
­Effizienzprüfung des Aufsichtsrat,
5.Transparenz,
6.Rechnungslegung und Abschlussprüfung.
CORPORATE RESPONSIBILITY (CR) Zu Deutsch: unternehmerische Verantwortung.
Der Begriff CR (auch CSR, Corporate Social Responsibility) umschreibt den freiwilligen
Beitrag von Unternehmen zu einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Entwicklung der Gesellschaft, der über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht.
CR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln aus der eigentlichen Ge­schäfts­
tätigkeit (Kerngeschäft) heraus. In der Praxis können CR-Aktivitäten beispiels­weise das
Engagement der Unternehmen für den Klima- und Ressourcenschutz, die F
­ örderung
umwelt- und sozialverträglicher Produkte oder die Gestaltung guter Arbeitsbedingungen
für die eigenen Mitarbeiter umfassen. Auch der Austausch mit den relevanten Anspruchsbeziehungsweise Interessengruppen (Stakeholdern) ist Teil des CR-Engagements.
Für die M
­ ETRO GROUP bedeutet CR vor allem gesellschaftlich verantwortungsvolle
Zukunftssicherung. Dabei berücksichtigt sie in wirtschaftlichen Entscheidungen früh­
zeitig soziale und ökologische Erfordernisse im Eigengeschäft sowie entlang ihrer Lieferketten. Ihre vielfältigen Aktivitäten im Bereich CR dokumentiert die ­METRO GROUP in
ihrem Corporate Responsibility Report (Nachhaltigkeit) sowie im Geschäftsbericht. Der
2009 in der ­METRO GROUP gegründete Nachhaltigkeitsrat hilft dabei, dass nachhaltiges
Wirtschaften in der Strategie des Unternehmens verankert und über entsprechende Zielvorgaben umgesetzt wird.
COUNTRY SCORING Methode, mit der Handelsunternehmen ausgewählte Länder auf
ihre Attraktivität für einen Markteintritt prüfen.
CROSS-DOCKING Warenvertriebssystem, das ohne Bestandshaltung im Distributions­
lager auskommt. Der Hersteller kommissioniert die Warenbestellung eines Handelsunternehmens (siehe dazu Kommissionierung) und transportiert sie zu dessen Verteillager.
Dort wird die Ware in Empfang genommen und unverzüglich an die Filialen weitergeliefert. Man unterscheidet zwei Formen von Cross-Docking: Bei der ersten Variante, dem
sogenannten Pre-Allocated Cross-Docking, senden die Filialen eines Handelsunternehmens ihre Bestellungen unabhängig voneinander an den Hersteller. Dieser kommis­
sioniert die Einzelbestellungen auf Paletten und stellt für jede Filiale Lieferschein und
Rechnung aus. Anschließend transportiert der Hersteller – oder im Falle der METRO GROUP
die Logistikpartner der METRO LOGISTICS – die Waren zum Distributionslager des Handels­
unternehmens, von wo aus sie ohne weiteres Umpacken direkt an die Filialen weiterge­
leitet werden. Bei der zweiten Variante sammelt das Handelsunternehmen zunächst die
Bestellungen seiner Filialen und sendet sie dann gebündelt an den Hersteller. Dieser
behandelt die Sammelbestellung wie einen einzigen großen Auftrag. Das heißt, er packt
alle bestellten Waren auf Paletten, ohne diese nach einzelnen Filialen zu sortieren. Der
Hersteller transportiert die Waren zum Verteillager des Handelsunternehmens. Dort wird
die Lieferung zuerst nach einzelnen Märkten kommissioniert (Break-Bulk Cross-Docking)
und danach ausgeliefert. Durch Cross-­Docking können Hersteller und Handelsunter­
nehmen bei Transport und Warenumschlag Kosten sparen. Außerdem verbessert die
schnellere Versorgung der Filialen die Warenverfügbarkeit. Der Bedarf an Lagerkapazi­
täten wird verringert, weil weniger Lagerraum benötigt wird. Die Vertriebsmarke METRO
Cash & Carry wendet Cross-Docking seit 1996 im Frischebereich und seit 1997 für Fischprodukte an. Sie ist dadurch in der Lage, ihre Aufwendungen für Lagermanagement und
Logistik in beträchtlichem Umfang zu reduzieren.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Dienstleistung
CROSS-SELLING Auch Querverkauf. Gemeint ist das aktive Anbieten von Produkten, die
den Einkauf der Kunden ergänzen, von diesen aber bislang nicht nachgefragt werden. So
könnte beispielsweise der Fachverkäufer an der Käsetheke auf einen passenden Wein
aufmerksam machen, der aktuell im Angebot ist. Das Cross-Selling dient der Umsatzsteigerung und der Kundenbindung. Außerdem lassen sich damit Haupt- und Randsortimente besser miteinander verknüpfen. Siehe auch Upselling.
CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT (CRM) Zu Deutsch: Kundenbeziehungsmanagement. Oberbegriff für alle Marketingmaßnahmen, die Kundentreue herstellen
und stärken. CRM ist ein wichtiger Baustein für eine langfristig erfolgreiche Geschäfts­
tätigkeit im Handel. Ziel des CRM ist es zum einen, bestehende Kundenbeziehungen
basierend auf einem Datenpool (siehe auch Data Warehouse) zu optimieren und neue
Kundenkontakte zu knüpfen; zum anderen ist CRM darauf ausgerichtet, die Stufen des
Verkaufsprozesses effizienter zu gestalten. Typische CRM-Maßnahmen sind beispielsweise ­Direktmarketing oder Cross-Selling. Eine große Bedeutung haben in diesem
Zusammenhang Kundenbindungsprogramme wie das erfolgreiche Payback-Programm,
an dem sich neben anderen Unternehmen auch die ­METRO GROUP Vertriebslinie Real
beteiligt.
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DATA WAREHOUSE EDV-gestütztes Informationsinstrument, mit dem sich jederzeit ein
Gesamtüberblick über den Zustand eines Unternehmens gewinnen lässt. Das Data
Warehouse verknüpft die Daten aus den operativen Systemen des Unternehmens und
macht durch den schnellen Zugriff auf gebündelte, strukturierte Informationen eine
umfassende Analyse möglich. Die Daten erleichtern es dem Management, strategische
Entscheidungen zu treffen. Das Data Warehouse der ­METRO GROUP verknüpft die wichtigen Daten der Vertriebslinien METRO Cash & Carry und Real. Sein Einsatz hat zu einer
erheblichen Effizienzsteigerung verschiedener Prozessabläufe geführt.
DAUER-NIEDRIGPREIS-SORTIMENT Sortiment von Artikeln, deren Verkaufspreise
dauerhaft gesenkt sind. Die Preissenkung wird zum Beispiel durch Werbung vermarktet.
Im Gegensatz dazu werden Sonderangebote nur für kurz befristete Marketingmaß­
nahmen eingesetzt.
DER GRÜNE PUNKT – DUALES SYSTEM DEUTSCHLAND GMBH Privatwirtschaftliches
Entsorgungssystem für Verpackungen, die mit dem sogenannten Grünen Punkt gekennzeichnet sind. Im Auftrag von Industrie und Handel erfüllt die Der Grüne Punkt – Duales
System Deutschland GmbH deren Entsorgungs- und Recyclingverpflichtungen. Im
Gegenzug zahlen sie Lizenzentgelte. Die Pflichten unter anderem für Industrie und Handel als Verursacher von Verpackungsmüll ergeben sich aus der Verpackungsverordnung
von 1991 und ihrer novellierten Fassung von 2009. Andere Duale Systeme bieten beispiels­
weise auch EKO-Punkt, Interseroh und Veolia.
DIENSTLEISTUNG Als Dienstleistungen werden alle Güter bezeichnet, deren Produktion
und Verbrauch zeitlich zusammenfallen. Das klassische Beispiel für eine Dienstleistung
ist der Besuch bei einem Friseur. Das Gut der Dienstleistung ist immer immateriell, es
lässt sich weder lagern noch transportieren.
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GLOSSAR / Digital instore communication
DIGITAL INSTORE COMMUNICATION Digitale Kommunikation auf der Verkaufsfläche.
Auch Digital Signage. Innovative Form der Kundenkommunikation mit digitalen Medien,
die vermehrt in modernen Handelsformaten eingesetzt wird. Man unterscheidet verschiedene Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien: Kundenleitsysteme, Werbung,
Kundeninformation, Kiosksysteme oder zur Untermalung von Einkaufserlebnissen
(Ambience). Diese Systeme können zentral oder dezentral mit Inhalten versorgt werden
und benötigen eine entsprechende Infrastruktur. Siehe auch Instore-Medien.
DIRECT STORE DELIVERY (DSD) Auch direkte Filialbelieferung. Der Hersteller kommissioniert die Bestellungen marktbezogen und liefert sie direkt an die Filialen aus. Die
Zwischenlagerung in Zentrallägern des Handelsunternehmens entfällt. Siehe auch
Cross-Docking.
DIREKTVERTRIEB Vertriebsweg, bei dem der Kunde seine Waren nicht im Einzelhandel
kauft, sondern beispielsweise per Internet oder über Kataloge direkt beim Hersteller
bestellt und geliefert bekommt. Siehe auch Versandhandel.
DISCOUNTER Betriebsform des Handels, die durch das Angebot eines eng begrenzten
Sortiments von Waren mit hoher Umschlagshäufigkeit gekennzeichnet ist. Die Waren
werden ohne großen Aufwand präsentiert und mittels aggressiver Niedrigpreispolitik vertrieben. Auf Beratung und Service muss der Kunde zumeist verzichten. Am weitesten
verbreitet sind Discounter im Lebensmittelhandel. Üblicherweise liegt die Ladenfläche
von Discountgeschäften unterhalb von 1.000 Quadratmetern.
DISKONTIERENDE MASSENDISTRIBUTION Absatzpolitische Strategie, bei der Massen­
konsumgüter in übersichtlichen Sortimenten und einfach ausgestatteten Märkten
(Discounter) zu günstigen Preisen angeboten werden.
DISTANZHANDEL Kauf und Verkauf von Waren über eine gewisse Entfernung (Distanz)
hinweg. Bei dieser Art des Handels schaut sich der Kunde die Ware nicht direkt vor Ort
beim Anbieter an, sondern bestellt per Katalog, Internet oder anhand eines Musters ein
Produkt, das ihm geliefert wird. Bezahlt wird per Nachnahme, Kreditkarte, Bankeinzug
oder Überweisung. Siehe auch Versandhandel und E-Commerce.
DISTRIBUTION Verteilung, Planung und Steuerung von Maßnahmen, die mit dem Weg
des Produkts vom Hersteller bis zum Verbraucher zusammenhängen. Im Handel ist die
Distribution eng mit der Logistik und der Lagerwirtschaft verknüpft.
DIVERSIFIKATION Ausweitung des Leistungsprogramms eines Unternehmens auf
Gebiete, in denen es bisher nicht tätig war. Diversifizieren kann ein Handelsunternehmen
etwa durch die Aufnahme neuer Produkte (Beispiel: Textileinzelhändler nimmt Schuhe in
sein Sortiment auf) oder die Integration einer vorgelagerten Wirtschaftsstufe (Textileinzelhändler eröffnet eigene Produktionsstätten und wird zum Hersteller). In diesen Fällen
besteht ein Zusammenhang zwischen den neuen und bestehenden Leistungsbereichen.
Man nennt dies kollaterale Diversifikation. Ein Handelsunternehmen kann aber auch
außerhalb der eigenen Branche diversifizieren. Beispiel: Ein Lebensmitteleinzelhändler
nimmt das Makeln von Versicherungen in sein Leistungsprogramm auf. Diese Form
nennt man laterale Diversifikation. Zunehmender Wettbewerb und stagnierende Märkte
veranlassen Unternehmen, ihr Wachstum außerhalb des traditionellen Produkt- und/oder
Abnehmerportfolios zu suchen, also ihr Leistungsspektrum zu diversifizieren.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / E-business
DIVIDENDE Als Dividende bezeichnet man den Teil des Bilanzgewinns, der an die Aktionäre einer Aktiengesellschaft beziehungsweise die Mitglieder einer Genossenschaft
­ausgeschüttet wird (Gewinnausschüttung). Die Höhe der Dividende bestimmt die Hauptversammlung in der Regel auf der Basis eines Vorschlags des Vorstands.
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EAN-128-CODE Siehe GS1-128-Code.
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EAN-CODE Siehe EAN-Strichcode.
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EAN-STANDARDS Siehe GS1-Standards.
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EAN-STRICHCODE EAN steht für European Article Number. International abgestimmte,
einheitliche und weltweit überschneidungsfreie 8- beziehungsweise 13-stellige Artikelnummer für Produkte und Dienstleistungen. Sie wird auch als GTIN (Global Trade Item
Number) bezeichnet. Sie bildet die Grundlage für den Einsatz der Scannertechnologie
und erleichtert wesentlich die elektronische Kommunikation. Im Einzelhandel ist der
EAN-Strichcode vor allem für die Warenlogistik, das Bestandsmanagement und die Kassiervorgänge von Bedeutung. Durch ihn ist ein Artikel entlang der gesamten Prozess­kette
eindeutig identifizierbar.
EBIT (EARNINGS BEFORE INTEREST AND TAXES) Gewinn vor Abzug von Zinsauf­
wendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unternehmen.
EBIT AFTER COST OF CAPITAL (EBITAC) Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg
eines Unternehmens. Die Formel für die Berechnung des EBITaC lautet: EBITaC =
EBIT – Kapitalkosten oder EBITaC = EBIT – (Geschäftsvermögen x gewichteter Kapitalkostensatz). Ein positives EBITaC wird somit erreicht, wenn das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) über den für die Finanzierung des Geschäftsvermögens notwendigen
Kapitalkosten liegt. Um die Kapitalkosten zu ermitteln, wird das Geschäftsvermögen mit
dem gewichteten Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) multipliziert, der sich aus einem gewichteten Mittel von Eigen- und Fremdkapitalkostensatz
ergibt. Das Geschäftsvermögen stellt das zu verzinsende Vermögen dar. Es setzt sich aus
dem Segmentvermögen zuzüglich der operativen Kasse und abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie passiver Rechnungsabgrenzungsposten
zusammen. Die Steuerungsgröße EBITaC ähnelt dem Economic Value Added (EVA),
stellt jedoch auf eine Vor-Steuer-Betrachtung ab. Eine gängige Beurteilung des unternehmerischen Erfolgs wird mittels absoluter Wertbeiträge sichergestellt.
EBITDA (EARNINGS BEFORE INTEREST, TAXES, DEPRECIATION AND AMORTISA­
TION) Gewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Zuschreibungen auf
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Diese Kennzahl dient dem Vergleich von Unternehmen, die unter verschiedenen
Standards bilanzieren.
E-BUSINESS Kurzform für Electronic Business. Bezeichnet alle Formen von internet­
basierten elektronischen Geschäftsprozessen. Der elektronische Geschäftsverkehr kann
zwischen zwei Unternehmen (Business-to-Business), zwischen Unternehmen und
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­ erbrauchern (Business-to-Consumer), zwischen Unternehmen und Mitarbeitern
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(Business-to-Employee) oder zwischen Unternehmen und Regierung (Business-to-­
Government) stattfinden. Der Handel nutzt das Internet beispielsweise für den Verkauf
an den Endverbraucher (E-Shopping, E-Commerce) und die Beschaffung von Waren
(E-Procurement) bei Lieferanten. Siehe auch Preisabfrage und Auktion.
E-COMMERCE Kurzform für Electronic Commerce. Steht für die elektronische Vermarktung und den Handel von Waren und Dienstleistungen über das Internet und ist eine
Form des E-Business. Alle Vertriebslinien der ­METRO GROUP bieten ihren Kunden die
Möglichkeit, auch online einzukaufen. Siehe auch Multichannel-Retailing.
ECONOMIC VALUE ADDED (EVA) Ebenso wie EBIT after Cost of Capital (EBITaC) ist
EVA eine Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, die das operative Ergebnis und Kapitalkosten berücksichtigt. Wesentliche Unterschiede bestehen darin, dass es sich beim EVA um eine Kennzahl nach Steuern handelt und das EBITaC
stärker an bilanziellen Größen orientiert ist. Letzteres bedeutet, dass die beim EVA eingesetzten Gestaltungsspielräume bezüglich Anpassungen beim EBITaC nicht genutzt
werden.
EDI-ANWENDERKREIS HANDEL Gemeinsame Arbeitsgruppe von 22 Handelsunternehmen. Hauptaufgabe des Anwenderkreises Handel ist es, die Inhalte und technische Darstellung von EDI-Nachrichten (Electronic Data Interchange) verbindlich untereinander
abzustimmen. Der elektronische Datenaustausch, durch den die Partner ihre Geschäftsprozesse national wie international beschleunigen, basiert auf sogenannten Nachrichten­
standards wie zum Beispiel EANCOM® (GS1-Standards). Das ist eine von der Organisation
GS1 entwickelte EDI-Anwenderrichtlinie. Viele Nachrichtenstandards lassen Unterschiede
in der Darstellung spezifischer Informationen zu, zum Beispiel beim Format der Datums­
angabe. Aufgabe des EDI-Anwenderkreises Handel ist es, solche Unterschiede zu erkennen und Empfehlungen zur einheitlichen Gestaltung zu erarbeiten. ­Seine Vorschläge leitet
der Kreis weiter an GS1 Germany. Die deutsche Mitgliedsorganisation von GS1 sorgt
ihrerseits für die Umsetzung in standardisierte Vorlagen. Der EDI-Anwenderkreis Handel
wurde 1997 von neun Handelsunternehmen gegründet, darunter auch die M
­ ETRO GROUP.
EFFICIENT CONSUMER RESPONSE (ECR) Bezeichnet die ganzheitliche Betrachtung
der gesamten Versorgungskette unter Berücksichtigung eines kundenorientierten Angebots. ECR stellt die bestmögliche Orientierung des Handels an den Erwartungen und
Bedürfnissen der Kunden somit in den Vordergrund. Die Konsumentenbedürfnisse müssen auf möglichst effiziente Weise erfüllt werden. Dies gelingt nur, wenn Geschäftsprozesse über die gesamte Wertschöpfungskette vom Zulieferer über den Hersteller bis
zum Handels­unternehmen und schließlich zum Konsumenten analysiert und optimiert
werden. Dank ECR lassen sich potenzielle Versorgungslücken, beispielsweise drohende
Out-of-Stock-Situationen, schnell erkennen und vermeiden. Auch die Gesamtmenge der
bevorrateten Ware kann mithilfe von ECR exakt auf die Abverkaufssituation abgestimmt
werden, sodass keine Lagerüberhänge entstehen. Die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette lassen sich auf der Grundlage von ECR effizienter gestalten. Das führt zu Zeitund Kosteneinsparungen und zu einem verbesserten und lückenlosen Warenangebot für
die Kunden. In der ­METRO GROUP wird der ECR-Ansatz unter anderem im Rahmen des
Category Managements umgesetzt.
EFFICIENT UNIT LOADS (EUL) Zu Deutsch: effiziente logistische Einheiten. System zur
Gestaltung des wirtschaftlichen Einsatzes von Verpackungen und Transporteinheiten wie
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Einkaufsgenossenschaft
beispielsweise Paletten. Effizient sind Unit Loads dann, wenn alle Komponenten entlang
der Prozesskette – also Verpackungen, Paletten, Regale, Lkw-Ladeflächen, Laderampen,
Wareneingangs- und -ausgangstor sowie Lager- und Warenumschlagplätze – optimal
aufeinander abgestimmt sind. Durch EUL können Industrie und Handel ihre Logistikkosten
deutlich senken. Voraussetzung dafür ist die Anwendung sogenannter EUL-Standards.
Sie definieren zum Beispiel die Anforderungen an die Beschaffenheit und den Einsatz von
Einwegtransportverpackungen. Diese sollen bestimmte Abmessungen besitzen, damit
die Flächen auf der Transportpalette oder im Lager- und Verkaufsregal optimal aus­
genutzt werden können. Auch für Mehrwegtransportverpackungen wie Paletten, Kästen
oder Steigen gibt es spezifische EUL-Standards. Ein Beispiel ist die sogenannte Euro­
palette. Darüber hinaus schreiben EUL-Standards die einheitliche Kennzeichnung von
­Verpackungen und Transporteinheiten vor. Die Organisation GS1 Germany hat im Jahr
2002 eine Anwendungsempfehlung für Efficient Unit Loads veröffentlicht. An der Entwicklung dieses Regelwerks haben Unternehmen aus Industrie und Handel – darunter die
­METRO GROUP – mitgewirkt. Der Konzern nimmt bei der Umsetzung von EUL-Anforderungen eine führende Rolle ein.
EIGENGESCHÄFT Verkauf von Waren und Produkten im eigenen Namen und auf eigene
Rechnung. Beispiel: Die Zentrale eines filialisierten Handelsunternehmens importiert
Waren und bezahlt diese, verteilt die Waren an die Filialen und fördert den Verkauf durch
zentral gesteuertes Handelsmarketing. Wird die Ware nicht oder nur unter dem Ein­stands­
preis verkauft, trägt das Filialunternehmen den Verlust selbst, nicht der Lieferant oder
ein zwischengeschalteter Importeur. Umgekehrt kann das Handelsunternehmen auch
über erwirtschaftete Gewinne verfügen, ohne den Lieferanten daran zu beteiligen. Das
Eigengeschäft definiert auch den Kaufmann (vergleiche §1 II Nr. 7 HGB) im Gegensatz
zum Handelsvertreter.
EIGENMARKEN Von einem Handelsunternehmen kreierte und markenrechtlich
geschützte Markenartikel. Aus Verbrauchersicht sind Eigenmarken der Handelsunternehmen Alternativen zu Markenartikeln der Industrie, da sie ein attraktives Preis-­
Leistungs-Verhältnis bieten. Aus Sicht der Handelsunternehmen sind Eigenmarken ein
Mittel, um sich vom Wettbewerb abzuheben und zugleich die eigene Handelsspanne
(Marge) zu verbessern. Weil die Händler Einfluss auf die Produkte, ihre Kosten und ihre
Herstellung nehmen können, ist das Verhältnis von Einkaufs- und Verkaufspreis für sie
günstiger als bei Herstellermarken, die Gewinnspanne ist größer. Die ­METRO GROUP
bietet in ihren Vertriebslinien zahlreiche Eigenmarken an.
EINFUHR (IMPORT) Beschaffung von Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland.
Bei der direkten Einfuhr kauft das Handelsunternehmen die Waren unmittelbar beim ausländischen Markenhersteller. Bei der indirekten Einfuhr sind Importeure zwischengeschaltet, die ihrerseits beispielsweise Handelsbetriebe beliefern. Siehe auch Ausfuhr.
EINKAUF Tätigkeit der Warenbeschaffung (des Einkaufens). Auch Abteilung im Unternehmen, die für die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen zuständig ist. In der
­METRO GROUP sind Category Management und Einkauf in einer Hand.
EINKAUFSGENOSSENSCHAFT Zusammenschluss selbstständiger mittelständischer
Einzelhändler zu einem Einkaufsverband in der Rechtsform der eingetragenen Genossen­
schaft. Ziel ist es, durch die Nachfragebündelung höhere Einkaufsvolumina zu erreichen
und so beispielsweise bessere Preiskonditionen beim Lieferanten durchzusetzen. Einkaufsgenossenschaften übernehmen für ihre Mitglieder zunehmend weitere Dienst­
leistungen wie zum Beispiel Sortimentsberatung oder die Entwicklung gemeinsamer
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GLOSSAR / Einkaufspassage
Aktionen für Werbung und Verkaufsförderung. Beispiele für Einkaufsgenossenschaften
im deutschen Lebensmittelhandel sind die Edeka- oder Rewe-Genossenschaften.
EINKAUFSPASSAGE Großflächiger räumlicher Verbund von Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen der unterschiedlichsten Branchen, der durch die architektonische
Verbindung zweier oder mehrerer meist verkehrs- und passantenreicher Straßen entsteht. Einkaufspassagen sind überdacht. Gebaut werden sie an zentralen Standorten
in großen und mittelgroßen Städten. Ziel ist es, durch ein breit gefächertes Angebot
von Erlebnis-Shopping und Gastronomie den Konsumenten zum Flanieren und Verweilen
zu animieren (siehe auch One-Stop-Shopping). Beispiele: Galleria Vittorio Emanuele II
in Mailand, Passage Jouffroy in Paris, Burlington Arcade in London, Kö-Galerie in
Düsseldorf.
EINKAUFSPREIS Auch Einkaufsrechnungspreis. Der vom Lieferanten dem Handels­
unternehmen für Waren und Dienstleistungen in Rechnung gestellte Preis. Darin sind
oft zusätzliche Dienstleistungen inbegriffen, zum Beispiel die Warenauszeichnung und
Warenauffüllung im Regal oder die Bereitstellung von Verkaufspersonal. Siehe auch
Einstandspreis.
EINKAUFSSTÄTTENTREUE Liegt dann vor, wenn ein Käufer dasselbe Geschäft wiederholt aufsucht oder bevorzugt in einer bestimmten Kaufstätte einkauft, beispielsweise
einem speziellen Fachgeschäft oder Filialunternehmen. Gründe für diese Treue können
sein: ansprechende Produktpalette, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, leichte Orientierung im Geschäft, angenehme Atmosphäre, Beratung oder gute Erreichbarkeit. Durch
Maßnahmen der Kundenbindung wie beispielsweise das Payback-Programm, an dem
sich neben anderen Unternehmen auch die ­METRO GROUP Vertriebslinie Real beteiligt,
versuchen Handelsunternehmen, die Einkaufsstättentreue der Konsumenten zu erhöhen.
EINKAUFSVERHALTEN Kaufverhalten der Kunden. Es wird von Handelsunternehmen
beobachtet und analysiert, um Sortimente und Serviceleistungen auf individuelle Bedürfnisse ihrer Zielgruppe zuschneiden zu können. Das Einkaufsverhalten lässt sich unter
verschiedenen Aspekten betrachten:
>> Qualitativer Aspekt: Welche Güter werden gekauft?
>> Quantitativer Aspekt: Wie viele Produkte werden gekauft?
>> Räumlicher Aspekt: Welche Einkaufsstätte wird aufgesucht?
>> Persönlicher Aspekt: Welches Familienmitglied kauft ein?
>> Zeitlicher Aspekt: Wann wird eingekauft, wie lange und wie oft?
Das Einkaufsverhalten wird in der Regel von professionellen Marktforschungsinstituten
erfasst und den Handelsunternehmen für die strategische Planung entgeltlich zur Verfügung gestellt. Größere Handelsunternehmen wie die ­METRO GROUP verfügen zudem
über eigene Daten, die im Data Warehouse gespeichert und zur Analyse aufbereitet werden. Siehe auch Einzelhandelspanel.
EINKAUFSZENTRUM Auch Shoppingcenter oder Fachmarktcenter. Natürlich gewachsene
oder durch Planung entstandene räumliche Konzentration von Einzelhandels- und
Dienstleistungsbetrieben verschiedener Art und Größe. Durch Planung entstandene Einkaufszentren findet man sowohl am Stadtrand als auch in Innenstadtlagen, wobei der
Trend Richtung Citycenter geht. Die innerstädtischen Einkaufszentren entstehen meist
im Rahmen einer Stadtsanierung oder Umstrukturierung vorhandener Flächen wie
­beispielsweise von Bahnhöfen oder Warenhäusern. Bei Projekten außerhalb von Stadtzentren machen sich die Investoren unter anderem brachliegende Industriestandorte,
stillgelegte Militärflughäfen oder Kasernen zunutze. Ob von Shoppingcenter oder FachMETRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / EINZELHANDELSPANEL
marktcenter gesprochen wird, hängt vom Branchenmix und der Lage ab. Während
­Fachmarktcenter tendenziell am Stadtrand liegen und auf die Nahversorgung mit
Gütern des täglichen Bedarfs ausgerichtet sind, sind in den eher in Innenstadtlagen verbreiteten Shoppingcentern insbesondere Anbieter aus der Textilbranche vertreten.
METRO PROPERTIES, die Immobiliengesellschaft der ­METRO GROUP, betreibt in einem
Joint Venture mit dem Hamburger Unternehmen ECE die MEC METRO-ECE Center­
management GmbH & Co. KG (MEC). Als führende Centermanagement-Gesellschaft für
fachmarktorientierte Center in Deutschland betreut die MEC 43 Einkaufszentren mit
rund 870 Mietpartnern. METRO PROPERTIES betreibt außerdem Einkaufszentren in
Polen und der Türkei, in denen die ­METRO GROUP zum Teil mit ihren Vertriebsmarken
Real, Media Markt oder Saturn vertreten ist.
EINSTANDSPREIS Auch Anschaffungskosten. Der Wareneinstandspreis setzt sich aus
dem Einkaufspreis zuzüglich der vom Handelsunternehmen zu tragenden Beschaffungsund Bezugskosten abzüglich der Rabatte und Skonti zusammen. Beschaffungs- und
Bezugskosten sind der Teil der Kosten, der dem Handelsunternehmen vor dem Eingang
der Ware entsteht und sich direkt der Ware, Rechnung oder Lieferung zurechnen lässt.
Dazu gehören beispielsweise Frachtkosten, Versicherungsbeiträge, Verwaltungskosten
und Kosten der Beschaffungsstelle selbst.
EINWEGPFAND Betrag, der beim Kauf von Einweg-Getränkeverpackungen zusätzlich
zum Kaufpreis erhoben wird. Die Pfandpflicht gilt in Deutschland seit dem 1. Januar 2003.
Pfandpflichtig sind Einweg-Getränkeverpackungen von Bier, Erfrischungsgetränken mit
Kohlensäure sowie Mineralwasser. Dagegen unterliegen Einwegverpackungen von Wein,
Fruchtsäften und Milch nicht der Pfandpflicht. Das Pfand beträgt seit dem 28. Mai 2005
einheitlich für alle Einweg-Getränkeverpackungen 25 Cent. Seit dem 1. Mai 2006 sind
Industrie und Handel verpflichtet, ein einheitliches Pfand- und Rücknahmesystem für
sämtliche der Pfandpflicht unterliegenden Einweg-Getränkeverpackungen einzurichten.
Das bedeutet, dass der Verbraucher seine Einweg-Getränkeverpackungen bei jeder Verkaufsstelle, die Einweg-Getränkeverpackungen vertreibt, zurückgeben kann und sein
Pfand zurückerhält – egal wo er sie gekauft hat. Der Handel nimmt alle Verpackungen
derjenigen Materialart zurück, die er in seinem Sortiment führt. Die sogenannten
Insellösungen einzelner Unternehmensgruppen sind seit dem 1. Mai 2006 nicht mehr
zulässig.
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EINZELHANDEL Handel im funktionellen Sinne: Beschaffung von Waren beim Lieferanten und Verkauf an den Verbraucher. Im institutionellen Sinne fasst man unter diesem Begriff Unternehmen zusammen, die Waren an Endverbraucher verkaufen. Gemäß
dieser Betrachtungsweise werden die ­METRO GROUP Vertriebsmarken Media Markt,
Saturn, Redcoon und Real dem Einzelhandel zugerechnet. Vergleiche auch Großhandel.
EINZELHANDELSPANEL Panel, basierend auf der regelmäßigen Befragung eines ausgewählten, gleichbleibenden, repräsentativen Kreises von Personen, Haushalten oder
Unternehmen. Hauptarten der Panelerhebung im Handel sind das Einzelhandelspanel
und das Verbraucherpanel. In Einzelhandelspanels werden zum Beispiel Absatzmengen
und -werte, Einkaufsmengen und -werte sowie Werbe- und Verkaufsförderungsmaß­
nahmen von Herstellern im Einzelhandel ermittelt. Mit der Durchführung werden in der
Regel Marktforschungsinstitute beauftragt. Einzelhandelspanels geben beispielsweise
Aufschluss darüber, wie attraktiv einzelne Produkte oder Marken für den Kunden sind,
ob sie zu regulären Preisen oder nur reduziert verkauft werden konnten.
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GLOSSAR / Einzelhandelsrelevante kaufkraft
EINZELHANDELSRELEVANTE KAUFKRAFT Als Kaufkraft wird diejenige Geldmenge
bezeichnet, die den privaten Haushalten innerhalb eines bestimmten Zeitraums netto zur
Verfügung steht. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist das verfügbare Nettoeinkommen zuzüglich der Entnahme aus Ersparnissen und aufgenommener Kredite; davon sind
abzuziehen die Bildung von Ersparnissen und Tilgung von Schulden sowie Aufwendungen
für Wohnen, Versicherungen und private Altersvorsorge ebenso wie Ausgaben für Kraftfahrzeuge, Brennstoffe und Reparaturen. Übrig bleibt dann jener Teil der Kaufkraft der
privaten Verbraucher, der für Ausgaben im Einzelhandel potenziell zur Verfügung steht.
Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist eine Planungsgröße für die strategische Positionierung eines Handelsunternehmens.
ELECTRONIC DATA INTERCHANGE (EDI) Elektronischer Datenaustausch zwischen
verschiedenen Unternehmen (externer Austausch) beziehungsweise einzelnen Unternehmensbereichen (interner Austausch). Dadurch können Geschäftsprozesse national wie
international beschleunigt und transparenter gestaltet werden. Operative Kosten, zum
Beispiel für Logistik, werden deutlich gesenkt, Serviceleistungen und Arbeitsabläufe verbessert. Die lückenlose Vernetzung von Hersteller oder Lieferant und Handelsunternehmen ist Voraussetzung für den ganzheitlichen ECR-Prozess (Efficient Consumer
Response). Mithilfe von EDI können Handelsunternehmen ihre Warenbestände optimieren und gleichzeitig die Warenverfügbarkeit beträchtlich erhöhen. Die ­METRO GROUP
engagiert sich seit Jahren in diesem Bereich und strebt an, mit all ihren Lieferanten auf
EDI-Basis zusammenzuarbeiten. Dies bietet die Möglichkeit, Synergien zu erzielen und
Prozesse zu optimieren.
ELECTRONIC PRODUCT CODE (EPC) Nummer zur eindeutigen Identifikation von einzelnen Artikeln und Versandeinheiten in der Prozesskette. Der Electronic Product Code
setzt sich zusammen aus der Artikelnummer (EAN-Strichcode) und einer Seriennummer. Die Verbindung dieser beiden Nummern liefert nicht nur Produktdaten – wie zum
Beispiel Markenbezeichnung oder Hersteller –, sondern macht darüber hinaus jeden einzelnen Artikel eines Herstellers unverwechselbar. Dadurch lässt sich der Weg der Ware
innerhalb der Prozesskette lückenlos nachvollziehen. Trägertechnologien für den EPC
sind unter anderem die Radiofrequenz-Identifikation (RFID) oder der zweidimensionale
Strichcodestandard Databar (GS1 DataBar). Der EPC wird auf dem RFID-Transponder
oder dem Databar gespeichert.
ELEKTRONISCHE ARTIKELSICHERUNG Auch Electronic Article Surveillance (EAS).
Bezeichnet die Absicherung von Waren durch das Anbringen von speziellen Sicherungs­
etiketten. Diese Etiketten lösen akustische und/oder optische Alarmsignale aus, wenn
ein aktives Sicherungsetikett die Ausgangsschleusen passiert. Die Etiketten werden nur
bei der Bezahlung der Ware entfernt oder deaktiviert. Eingebettet in ein ganzheitliches
Warensicherungssystem soll die EAS Diebstähle und Manipulationen durch Etikettenveränderung oder Verpackungsaustausch verhindern, um so den Schwund und daraus
resultierende Inventurdifferenzen im Handel zu minimieren. Es sind im Wesentlichen vier
EAS-Systeme auf dem Markt:
>> Akustomagnetische Technik (AM): Hier senden Antennen im Ausgangsbereich Ultraschall-­
Schwingungen aus. Die Hart- beziehungsweise Klebeetiketten enthalten zwei dünne
Metallplättchen, die von den Antennen in Eigenschwingungen versetzt werden. Das
Sicherungssystem erkennt diese Schwingungen innerhalb des Erfassungsbereichs und
gibt Alarm.
>> Autoaktive Technik (AA): Hierbei werden aktive Sicherungsetiketten verwendet, die mit einem
akustischen Alarmgeber versehen sind. Sie lösen Alarm aus, wenn am Etikettenkörper
manipuliert wird beziehungsweise wenn versucht wird, das Etikett von der Ware zu trennen.
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GLOSSAR / Eu-15-länder
>> Elektromagnetische Technik (EM): Basiert auf dem Metalldetektionsprinzip. Ein ausgewähltes Metall sowie eine spezielle magnetische Kodierung werden von der Detektionselektronik erkannt und lösen einen Alarm aus.
>> Radiofrequenz (RF)/Radiofrequenz-Identifikation (RFID): Hierbei wird durch Sendeund Empfangsantennen ein räumlich begrenztes Radiofrequenzfeld erzeugt, das durch
die Luft übertragen werden kann. Sobald ein gesichertes Produkt dieses Feld durch
eine Ausgangsschranke verlässt, wird der Alarm ausgelöst.
ELEKTRONISCHE PREISAUSZEICHNUNG Auch Electronic Shelf Labelling (ESL).
Preis­auszeichnung an den Verkaufsregalen mithilfe elektronischer Preisschilder (Displays). Sie werden unter Nutzung des lokalen Funknetzes (Wireless Local Area Network,
kurz WLAN) über ein Preisverwaltungssystem gesteuert, das mit dem Kassensystem verbunden ist. Preisänderungen werden automatisch auf das Display am Regal und gleichzeitig an die Kasse gesendet. Damit sind die Preisauszeichnungen stets aktuell und mit
denen an der Kasse identisch. Die ­METRO GROUP setzt die elektronische Preisaus­
zeichnung in verschiedenen METRO Cash & Carry Märkten ein. Media Markt und Saturn
­testen in einigen deutschen Märkten den Einsatz von ESL und planen, elektronische
Preisschilder deutschlandweit zu installieren. In den Niederlanden arbeiten bereits alle
Elektrofachmärkte von Media Markt mit ESL.
EMERGING MARKETS Auch Schwellenländer. Unter dem Begriff Emerging Markets
werden Volkswirtschaften zusammengefasst, die im Vergleich zu den Industriestaaten
weniger stark entwickelt sind, dafür aber eine hohe wirtschaftliche Dynamik und großes
Wachstumspotenzial zeigen. Beispielländer sind China und Indien, aber auch einige osteuropäische Staaten. Diese aufstrebenden Länder bieten interessante Absatzmärkte,
sind allerdings oft noch nicht so stabil und deshalb mit höheren wirtschaftlichen Risiken
behaftet. Ein Handelsunternehmen muss deshalb vor der Expansion in Schwellenländer
Chancen und Risiken des Markteintritts gegeneinander abwägen.
ENDVERBRAUCHER Siehe Verbraucher.
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EPCGLOBAL Siehe GS1 EPCglobal .
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ERLEBNISHANDEL Berücksichtigung der gewachsenen Freizeit- und Erlebnisorientierung des Konsumenten bei der Ladengestaltung und der Warenpräsentation. Beispielsweise setzen Kaufhäuser oder Fachgeschäfte verstärkt Lichteffekte, Farben, Musik oder
interaktive Elemente ein – etwa das Ausprobieren eines Golfschlägers direkt im Geschäft –,
um damit spezielle Erlebniswelten zu schaffen. Ziel ist es, die Verweildauer der Kunden
zu erhöhen, Impulskäufe zu fördern und die Kunden durch besonderen Service an die
Kaufstätte zu binden. Die verschiedenen Vertriebsmarken der M
­ ETRO GROUP folgen auf
großen Teilen ihrer Verkaufsflächen der erlebnisorientierten Warenpräsentation.
ETHNISCHES SORTIMENT Produktangebot eines Handelsunternehmens, das Bedürfnisse ausländischer Bevölkerungsgruppen und Einflüsse anderer Länder berücksichtigt.
Die ­METRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry und Real führen in Deutschland schon seit geraumer Zeit ein Sortiment internationaler Produkte.
EU-15-LÄNDER Unter dem Begriff werden die 15 Staaten zusammengefasst, die vor
April 2004 der Europäischen Union beigetreten sind: Belgien, Dänemark, Deutschland,
Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich,
Portugal, Schweden, Spanien und das Vereinigte Königreich.
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GLOSSAR / Eurochambres
EUROCHAMBRES Europäische Vereinigung der Industrie- und Handelskammern.
Dachorganisation von 45 nationalen Industrie- und Handelskammern auf europäischer
Ebene und einer transnationalen Organisation, denen 1.700 regionale und lokale Indus­trieund Handelskammern mit 20 Millionen Mitgliedsunternehmen europaweit angeschlossen
sind. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in Berlin ist ebenfalls Mitglied der
Eurochambres. Die Aufgaben der Eurochambres bestehen unter anderem in der Interessen­
vertretung der Mitgliedsunternehmen gegenüber den Instanzen der EU, der Entwicklung
von Programmen zur Unterstützung der europäischen Wirtschaft, der Förderung der
wirtschaftlichen Integration auf europäischer Ebene sowie der Pflege und Intensivierung
der Handelsbeziehungen zwischen EU- und Nicht-EU-Ländern.
EUROPEAN RETAIL ROUND TABLE (ERRT) Arbeitskreis, in dem die CEOs der großen
europäischen Handelskonzerne zusammenkommen. Ziel des ERRT ist es, gemeinsam
Position zu beziehen, engen Kontakt zu den Institutionen der EU zu pflegen und aktuelle
politische Entscheidungsprozesse mitzugestalten. Die ­METRO GROUP ist als einziges
börsennotiertes deutsches Handelsunternehmen Mitglied in diesem Arbeitskreis. Unter
anderem sollen im Austausch mit den Institutionen bessere Rahmenbedingungen entstehen, damit Händler und Verbraucher in den Genuss aller Vorteile des EU-Binnenmarkts
kommen – online und offline.
EXPANSION Wachstumsstrategie eines Unternehmens. Darunter versteht man das
gezielte Streben nach Umsatzsteigerung durch Erweiterung der Verkaufsfläche, Filialisierung oder Kauf anderer Handelsbetriebe. Die Expansion kann sich sowohl auf das
In- als auch auf das Ausland erstrecken. Expansion gilt als Motor, der die Unternehmens­
entwicklung vorantreibt. Siehe auch Internationalisierung, internationale Expansion
und Auslandsmärkte.
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FACHGESCHÄFT Einzelhandelsgeschäft, das ein branchenspezifisches oder bedarfsgruppenorientiertes Sortiment in großer Auswahl und in unterschiedlichen Qualitäten
und Preislagen mit ergänzenden Dienstleistungen anbietet, zum Beispiel Fachgeschäfte
für Unterhaltungselektronik oder Textilien. Beispiele für besondere Dienstleistungen sind
ein Montageservice oder ein Änderungsservice für Kleidung. Fachgeschäfte sind außerdem dadurch gekennzeichnet, dass der Kunde durch geschultes, fachkundiges Personal
beraten wird. Siehe auch Fachmarkt.
FACHHANDEL Anderer Begriff für Fachgeschäft. Oberbegriff für die Gesamtheit der
Fachgeschäfte, die auf bestimmte Branchen, Branchenbereiche oder Bedarfsgruppen
spezialisiert sind. Sie zeichnen sich durch ein spezielles Fachsortiment (zum Beispiel
Sportbekleidung und -artikel) und qualifizierte Beratung durch Fachpersonal aus. Beispiele: Textilfachhandel oder Spirituosenfachhandel. Siehe auch Handel.
FACHMARKT Großflächiges Einzelhandelsgeschäft, das ein breites und oft auch tiefes
Sortiment aus einem Warenbereich (Beispiele: Bekleidungsfachmarkt, Schuhfachmarkt),
einem Bedarfsbereich (Beispiele: Sportfachmarkt, Babyfachmarkt) oder einem Zielgruppenbereich (Beispiel: Möbelfachmarkt für Naturmöbelliebhaber) in übersichtlicher Warenpräsentation anbietet. Kennzeichnend für den Fachmarkt ist ein großer Anteil an
Selbstbedienungssortimenten. Der Standort wird häufig so gewählt, dass ausreichend
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Filialunternehmen
Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Bei einigen Sortimenten werden Innenstadtlagen
bevorzugt (Beispiel: Drogeriefachmarkt). Mit ihren Vertriebsmarken Media Markt und
Saturn ist die ­METRO GROUP der europaweit führende Betreiber von Elektrofachmärkten.
FACTORY-OUTLET-CENTER (FOC) Besondere Form des Einkaufszentrums, in dem
Geschäfte angesiedelt sind, die jeweils nur eine Marke führen. FOCs werden in der Regel
einheitlich geplant, finanziert, gebaut und gemanagt und entstehen meistens außerhalb
städtischer Zentren. In einem typischen FOC finden sich beispielsweise Geschäfte
aus den Branchen Mode/Textilien, Lederwaren, Schuhe, Accessoires und Schmuck.
Im Unterschied zum traditionellen Einzelhandel werden im FOC hauptsächlich
­Zweite-Wahl-Artikel, Produktionsüberhänge, Auslaufmodelle oder Musterkollektionen
mit deutlichen Preisnachlässen angeboten.
FAST MOVING CONSUMER GOODS (FMCG) Bezeichnet Konsumgüter, die besonders
häufig gekauft und in der Regel täglich benötigt werden (zum Beispiel Lebensmittel, Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte). Diese Waren werden von den Konsumenten
ohne lange Entscheidungsphase spontan und routiniert gekauft. FMCG zeichnen sich
durch eine niedrige Gewinnspanne pro Stück aus. Das Gegenteil von FMCG sind Investi­
tionsgüter oder Luxusgüter. Wenn diese Güter zu Aktionsware (siehe Sonderangebot)
deklariert werden, kann der Begriff FMCG jedoch auch auf Investitionsgüter angewendet
werden.
FEASIBILITY-STUDIE Auch Wirtschaftlichkeitsberechnung oder Machbarkeitsunter­
suchung. Prüft die Realisierbarkeit beispielsweise einer Verfahrenstechnik, eines Projekts
oder eines Geschäftsvorhabens. Hierbei wird ein umfassendes Zukunftsmodell entwickelt,
anhand dessen die Wirtschaftlichkeit prognostiziert und die Integrationsmöglichkeit in
die bestehende Unternehmensstrategie überprüft wird. Die M
­ ETRO GROUP führt beispiels­
weise vor dem Markteintritt in neue Länder Feasibility-Studien durch. Sie analysiert
so die Machbarkeit von Expansionsvorhaben. Anhand von Faktoren wie Stabilität der
­politischen Situation, Wirtschaftswachstum des Landes, Kaufkraft der Bevölkerung etc.
bewertet der Konzern die Erfolgsaussichten des Projekts.
FIELD FORCE Englisch für Außendienst. Sammelbegriff für Mitarbeiter, die Kunden
regelmäßig in deren regulärem Umfeld aufsuchen, also beispielsweise Gewerbetreibende
in Betriebsstätten. Aus dem direkten Kontakt entstehen Vorteile für beide Seiten: für
den Kunden durch umfassende Beratung sowie Produkte und Services, die passgenau
auf die spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind. Das Unternehmen wiederum
kann vorhandene Umsatzpotenziale besser ausschöpfen und die Kundenbindung steigern.
Gleichzeitig erhält es durch den persönlichen Austausch aktuelle Informationen über
Zielgruppen und Trends. Indem die Field Force den Kunden aktiv aufsucht, stärkt sie
außerdem die Wahrnehmung des Unternehmens als kompetenter Geschäftspartner. Im
Handel wird der Field-Force-Ansatz vor allem im Selbstbedienungsgroßhandel verfolgt.
FILIALUNTERNEHMEN Einzelhandelsunternehmen, das Verkaufsstellen (Filialen) an
unterschiedlichen Standorten unter zentraler Leitung betreibt. Man unterscheidet zwischen Kleinfilialunternehmen, zu denen Unternehmen mit bis zu zehn Filialen gehören,
und Großfilialunternehmen. Letztere unterhalten mehrere hundert – teilweise sogar über
1.000 – Filialen. Sie sind häufig auch international aufgestellt. Die Filialunternehmen
haben in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Ihr Kennzeichen
ist meistens ein Grundkonzept, das durch weitere Filialen vervielfältigt wird. Mit ihrer
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Vertriebslinie Real nutzt auch die ­METRO GROUP die Synergie­effekte und Größenkostenersparnisse der Filialstruktur.
FLÄCHENBEREINIGTES WACHSTUM Gesamtumsatzwachstum eines Handelsunternehmens bezogen auf den vergleichbaren Vorjahreszeitraum, um die Umsatzzuwächse
beziehungsweise -verluste der neu eröffneten beziehungsweise geschlossenen Verkaufsflächen im Berichtszeitraum bereinigt. Erst die flächenbereinigte Umsatzveränderung
zeigt, ob ein Handelsunternehmen seine Flächenproduktivität (Umsatz, bezogen auf Verkaufsfläche, zum Beispiel Euro pro Quadratmeter) verbessert hat.
FLAGSHIP-STORE Wörtlich übersetzt Flaggschiff-Geschäft. Marken und Handelsketten
etablieren Flagship-Stores als prestigeträchtige Vorzeigestandorte: Ihre primäre Funk­tion
besteht darin, ein bestimmtes Markenimage zu vermitteln. Außerdem dienen Flag­shipStores häufig als Experimentierfeld, um neue Verkaufskonzepte und Technologien zu
erproben. Da diese Geschäfte in besonderem Maße Markenidentität demonstrieren müssen,
heben sie sich in der Regel mit Blick auf Standort, Architektur, Innenausstattung, Größe,
Mitarbeiterschaft und Sortiment ab. Ein Beispiel ist der Flagship-Store von Prada in
New York: Für 40 Millionen Dollar hat die Modemarke eine ehemalige Zweigstelle des
Guggenheim-Museums erworben und von dem international renommierten Architekten
Rem Koolhaas umbauen lassen. Die aktuellen Kollektionen präsentieren sich nun auf
über 2.000 Quadratmetern. Dabei kommt modernste Technologie zum Einsatz, darunter
auch Radiofrequenz-Identifikation (RFID).
FOREIGN TRADE ASSOCIATION (FTA) Außenwirtschaftliche Interessenvertretung des
europäischen Handels mit Sitz in Brüssel. Die FTA setzt sich aus Unternehmen sowie
nationalen Verbänden des Handels zusammen. Ihre Hauptaufgaben sind: Repräsentation
der Mitglieder gegenüber den Institutionen der EU, Information über neue gesetzliche
Regelungen, Beratung bei firmenindividuellen Problemen im Außenhandel.
FRANCHISING Auch als Lizenzvertrieb oder Franchisesystem bezeichnet. Vertraglich
geregelte Organisationsform: Der Franchisegeber räumt selbstständigen Franchise-­
nehmern das Recht ein, bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen unter der Ver­
wendung des Namens beziehungsweise Warenzeichens des Franchisegebers Dritten
anzubieten. Dafür bringt der Franchisenehmer bei Eintritt in das System Geld- und Sachmittel ein und zahlt eine Umsatzprovision an den Franchisegeber. Dadurch kann der
Kapitaleinsatz des Franchisegebers bei der weiteren Expansion niedrig gehalten werden.
Im Bekleidungseinzelhandel und Gastronomiebereich sind Franchisesysteme weit verbreitet.
FREMDGESCHÄFT Handel der Beschaffungszentrale einer Einkaufsgenossenschaft
oder eines Großhändlers in fremdem Namen und für eigene oder fremde Rechnung.
Käufer der Waren sind die Mitgliedsunternehmen der Genossenschaft oder die beauftragenden Einzelhandelsunternehmen. Beispiel: Ein Handelsvertreter präsentiert in seinen
Räumen die Modekollektion einer italienischen Marke, die interessierte Einzelhandels­
unternehmen bei ihm bestellen können, um sie in ihren Geschäften an den Verbraucher
zu verkaufen. Die Einzelhändler begleichen ihre Rechnung beim Markenartikelhersteller
selbst. Der Handelsvertreter erhält eine Provision für seine Vermittlungsfunktion. Der
Gegenbegriff ist das Eigengeschäft.
FRISCHEKOMPETENZ Bezeichnet die Fähigkeit, Kunden kontinuierlich Lebensmittel in
hoher Frischequalität anbieten zu können. Ein wesentlicher Bestandteil der Frischekompetenz ist die Einhaltung der Kühlkette, das heißt die durchgehende, kontrollierte KühMETRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Global ecr scorecard
lung von Frischeprodukten wie Fleischwaren, Fisch, Obst und Gemüse vom Hersteller bis
zum Markt. Siehe auch Logistik.
FRISCHWARENSORTIMENT Warenbereich eines Einzelhandelsgeschäfts wie beispielsweise eines Verbrauchermarkts oder eines Selbstbedienungswarenhauses, in dem
Obst, Gemüse, Frischfleisch, Fisch, Molkereiprodukte, Backwaren und Tiefkühlkost
angeboten werden. Siehe auch Frischekompetenz.
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GEBRAUCHSGÜTER Im Gegensatz zu Verbrauchsgütern sind Gebrauchsgüter für den
längerfristigen Gebrauch vorgesehen. Es kann sich bei Gebrauchsgütern sowohl um
Konsumgüter im privaten Gebrauch (zum Beispiel Haushaltsgeräte) als auch um Produktionsgüter im industriellen Gebrauch (zum Beispiel Maschinen) handeln. In der
Industrie werden Gebrauchsgüter meist für die Produktion von weiteren Gütern eingesetzt.
GENUSSMITTEL Lebensmittel, die nicht der notwendigen Ernährung dienen, sondern
wegen des Geschmacks und/oder ihrer Wirkung konsumiert werden. Zu Genussmitteln
zählen unter anderem Alkohol, Kaffee, Schokolade und Tabak.
GESETZ GEGEN DEN UNLAUTEREN WETTBEWERB (UWG) Mitbewerber, Verbraucher
und andere Marktteilnehmer des Handels werden vor unlauteren geschäftlichen Handlungen durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) geschützt. Ziel des
Gesetzes ist es, einen verfälschten Wettbewerb zu verhindern. Das UWG besteht seit dem
Jahr 1896 und wurde vor allem durch europäische Vorgaben mehrfach angepasst und
europaweit harmonisiert. Im Jahr 2008 wurde eine schwarze Liste von 30 unlauteren
Geschäftspraktiken in das UWG aufgenommen. Verboten sind durch das UWG insbesondere irreführende Werbung, irreführende oder unlautere Geschäftspraktiken sowie unzumutbare Belästigungen der Verbraucher.
GEWOHNHEITSKAUF Auch habitualisierte Kaufentscheidung, Routinekauf, Bedarfskauf.
Im Gegensatz zum Impulskauf trifft der Kunde seine Kaufentscheidung gewohnheits­
mäßig. Der Kunde verzichtet auf die Suche nach Alternativen und kauft wiederholt ein
bestimmtes Produkt (Produkttreue) oder dieselbe Marke (Markentreue).
GLOBAL ECR SCORECARD Jährliche Erhebung des Consumer Goods Forums (CGF)
zur Feststellung des Fortschritts in der Umsetzung sowie des aktuellen Erfüllungsstands
globaler ECR-Standards in den Geschäftsprozessen der beteiligten Unternehmen. Weltweit sind dies zahlreiche Unternehmen der Konsumgüterindustrie aus Einzelhandel und
Großhandel sowie Hersteller/Lieferanten, Rohmateriallieferanten, Verpackungslieferanten
und Dienstleister. Das internetbasierte Bewertungswerkzeug („capability assessment
tool“) gibt es in drei Formen (Entry Level Capability Assessment, Intermediate Level
Capability Assessment und Standard Capability Assessment), die abhängig von der verfügbaren Zeit und den Ressourcen ausgewählt werden können. Das Standard Capability
Assessment beispielweise umfasst 39 Kriterien aus den Bereichen Mitarbeiter („prepare
our people“), Kunden („focus on the customer“), Lieferkette („share our supply chain“)
und Informationsfluss zwischen den Partnern („connected business information“). Diese
können – abhängig vom definierten Ausprägungsgrad – einem Punktwert („score“) von
0 bis 4 zugeordnet werden. Darüber hinaus werden Kennzahlen gemessen, die in drei
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Bereiche eingeteilt sind:
1.Business Measures
14 Key Performance Indicators (KPI), welche die Effizienz der Unternehmensleistung
transparent machen, beispielsweise Lieferanten-Servicegrad, Füllrate, Liefertreue,
Bestandsreichweite, Fehlmengen im Lagerbestand und im Regal, Durchlaufzeit, Verderb, Distributionskosten etc.
2.Implementation Measures
15 KPIs zur Bewertung, inwieweit GS1-Standards umgesetzt wurden, die kollaborative
Geschäftsprozesse und Transaktionen zwischen Handelspartnern betreffen, zum Beispiel Global Trade Item Number (GTIN), Serial Shipping Container Code (SSCC),
Global Location Number (GLN), EDI-Nachrichtentypen, Global Data Synchronisation
etc.
3.Optional Measures
Hier können weitere 18 KPIs optional bearbeitet werden.
Die einheitlichen KPI-Definitionen ermöglichen vergleichbare Aussagen. In einer Punkteliste (Global ECR Scorecard) werden die ECR-Fähigkeiten und -Fertigkeiten aller teilnehmenden Unternehmen transparent gemacht. Punkte („scores“) bewerten den aktuellen
Stand der ECR-Umsetzung und ermöglichen den Vergleich mit der besten branchen­
üblichen Praxis und anderen Industriepartnern (Benchmarking, Best-Practice-Prinzip).
Ebenso werden spezifische ECR-Verbesserungsmöglichkeiten erkennbar und Grund­lagen
für unternehmensinterne Zielvorgaben sowie für Aktionspläne mit Handelspartnern
geschaffen. Seit dem Jahr 2004 nutzen alle Vertriebslinien der ­METRO GROUP die
Global ECR Scorecard, um ihre Geschäftsprozesse zu bewerten.
GLOBALGAP Eine privatwirtschaftliche Organisation zur Zertifizierung von Agrarprodukten und Aquakulturen. Der weltweit gültige Standard für „gute Agrar Praxis“ (GAP) geht
auf die Initiative europäischer Handelsunternehmen zurück und umfasst außer Produk­
tionsstandards auch Richtlinien für Löhne, Arbeitssicherheit und Hygiene. Die Zertifizierung nach Vorgaben von GLOBALGAP ist besonders für den Bereich Business-to-Business
(B2B) relevant und ist häufig Teil der Corporate Responsibility von Unternehmen. Auch
bei Zulieferern wird verstärkt darauf geachtet, dass ihre Produkte den Standards von
GLOBALGAP entsprechen. Die M
­ ETRO GROUP legt vor allem bei Obst und Gemüse größten
Wert auf die Einhaltung der GLOBALGAP-Standards.
GLOBAL LOCATION NUMBER (GLN) Eindeutige, weltweit gültige und überschneidungsfreie Nummer zur Identifikation von Unternehmen, Tochterunternehmen, Niederlassungen sowie organisatorisch relevanten Betriebsteilen wie beispielsweise Läger oder
Wareneingangsrampen. Die GLN – früher Internationale Lokationsnummer (ILN) – ist ein
GS1-Standard. In Formularen ersetzt sie beispielsweise die maschinell schwer zu erfassenden und zu verarbeitenden Sender- und Empfängeradressdaten. Unternehmen, die
am weltweiten Nummerierungs- und Kodierungssystem von GS1 teilnehmen wollen,
müssen bei einer GS1-Mitgliedsorganisation eine GLN beantragen. Die GLN ist gleichzeitig die Voraussetzung für die Zuteilung von Global Trade Item Numbers (GTIN) an Unternehmen zur eindeutigen Kennzeichnung ihrer Produkte.
GLOBAL STANDARDS MANAGEMENT PROCESS (GSMP) Verfahren, mit dessen Hilfe
weltweit einheitliche Standards entwickelt und kontinuierlich überprüft werden. Zu den
wichtigsten Standards zählen dabei die GS1-Standards, wie etwa die Global Trade Item
Number (GTIN) zur Identifikation von Produkten und die Global Location Number (GLN)
für die Identifikation von Herstellern. Ziel des Global Standards Management Process ist
es, den Waren- und Datentransfer rund um den Globus zu vereinheitlichen und auf diese
Weise Kommunikationshindernisse zu beseitigen. Die beiden Organisationen EAN InterMETRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GRÜNER PUNKT GLOSSAR / Grüner punkt
national und Uniform Code Council (UCC) haben den Global Standards Management Process im Jahr 2002 initiiert. Seit Januar 2005 wird der GSMP unter der Verantwortung von
GS1 geführt.
GLOBAL TRADE ITEM NUMBER (GTIN) International abgestimmte und weltweit überschneidungsfreie 8- beziehungsweise 13-stellige Artikelnummer zur eindeutigen Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen. Die GTIN ist ein GS1-Standard. Sie
bildet die Grundlage für den Einsatz der Barcode-Technologie (Strichcode). Die GTIN
wird in Deutschland durch die Standardisierungsorganisation GS1 Germany vergeben.
Voraussetzung für die Zuteilung der GTIN ist die Global Location Number (GLN). Siehe
auch EAN-Strichcode.
GOOD CORPORATE CITIZENSHIP Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen,
die sich über ihre eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus als „gute Bürger“ aktiv für gesellschaftliche, ökologische oder kulturelle Belange einsetzen. Durch solche Aktivitäten
eröffnen sich für die Unternehmen neue Chancen zur Positionierung im Wettbewerb –
sowohl extern als auch intern. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist ein
wesentlicher Teil der Unternehmenskultur der ­METRO GROUP. Sie fördert das Engagement ihrer Mitarbeiter, indem sie den interkulturellen Dialog mit internen und externen
Partnern über Good Corporate Citizenship und Corporate Responsibility (CR) vorantreibt. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen auf lokaler, nationaler und interna­
tionaler Ebene Verantwortung durch Beteiligung an verschiedenen Initiativen und die
Umsetzung von Maßnahmen. Darunter fallen beispielsweise die Unterstützung der
Standorte und der dort lebenden Gemeinschaften sowie der Ansatz, Bedürftigen gezielt
Hilfe zukommen zu lassen.
GROSSHANDEL Handelsform, bei der Waren im Gegensatz zum Einzelhandel nicht an
Verbraucher, sondern an gewerbliche Wiederverkäufer (beispielsweise Einzelhandel),
Weiterverarbeiter oder gewerbliche Verwender (zum Beispiel Behörden oder Kantinen)
veräußert werden. Grundsätzlich wird zwischen Produktionsverbindungshandel und
Konsumgütergroßhandel unterschieden. Der Begriff Großhandel wird darüber hinaus im
institutionellen Sinne für die Gesamtheit aller Unternehmen verwendet, die Großhandel
betreiben. Siehe auch Handel und Selbstbedienungsgroßhandel.
GROSSMARKT Einrichtung, in der eine Vielzahl von Anbietern bestimmte Waren im
Wesentlichen an gewerbliche Wiederverkäufer (zum Beispiel Einzelhandel), gewerbliche
Verbraucher oder Großabnehmer (zum Beispiel Gärtnereien) verkauft. Typisch für den
Großmarkt ist der Handel mit leicht verderblichen Waren wie Obst und Gemüse, Fleisch,
Fisch sowie Blumen. Siehe auch Großhandel, Selbstbedienungsgroßhandel.
GRÜNE LOGISTIK Beschreibt den Ansatz, Logistikprozesse und -systeme nicht nur
nach ökonomischen Kriterien, sondern auch in ökologischer Hinsicht zu betrachten.
Eine um­weltgerechte und ressourcenschonende Ausgestaltung der Logistik leistet
einen B
­ eitrag zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswerts. Das Konzept der
­METRO GROUP ­B eschaffungslogistik erfüllt durch die hohe Mengenbündelung und
Transportauslastung die Kriterien der Grünen Logistik. Die Reduzierung von Treibhausgasen als ein zentraler „grüner“ Effekt des Konzepts wird mithilfe eines zertifizierten
Emissions-Berechnungs-­Tools nachgewiesen.
GRÜNER PUNKT Siehe Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH.
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GLOSSAR / Gs1
GS1 Internationale, Non-Profit-Organisation, die als neutrale Plattform branchenübergreifend Standards für die gesamte Wertschöpfungskette entwickelt und deren Umsetzung unterstützt. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte EAN-Strichcode. Er besteht aus
der 8- beziehungsweise 13-stelligen globalen Artikelnummer (Global Trade Item Number,
GTIN), die einen Artikel eindeutig identifiziert. GS1 wurde im Jahr 1974 von Herstellern
und Lieferanten aus zwölf europäischen Ländern gegründet, um ein einheitliches Artikel­
kodierungssystem zu erarbeiten. Heute ist GS1 mit über 110 Mitgliedsorganisa­tionen
und mehr als einer Million Mitarbeitern in über 110 Ländern vertreten. Mitglieds­
organisation in Deutschland ist GS1 Germany in Köln.
GS1-128-CODE Internationaler GS1-Standard zur eindeutigen Kodierung von logis­
tischen Informationen wie Produktions- und Verfallsdatum, Gewicht eines Artikels,
­Chargennummer sowie Hersteller- und Empfängeridentifikation. Mithilfe des GS1-Datenbezeichnerkonzepts können insgesamt mehr als 70 verschiedene Datenelemente im
GS1-128-Strichcode dargestellt und maschinell gelesen werden. Der GS1-128-Code
wurde Anfang der 1990er-Jahre entwickelt. Zentraler Bestandteil ist die 18-stellige
­Nummer der Versandeinheit (NVE), international auch als Serial Shipping Container
Code (SSCC) bezeichnet. Mit ihr kennzeichnen Hersteller ihre Transporteinheiten, wie
zum Beispiel Paletten, eindeutig und überschneidungsfrei. Der Strichcode GS1-128
erscheint als Aufdruck auf dem sogenannten Transportetikett.
GS1 DATABAR Ein linearer Strichcode, der neben der Globalen Artikelnummer GTIN
(Global Trade Item Number) weitere Informationen wie Gewicht, Mindesthaltbarkeits­
datum oder Seriennummer auf kleinstem Raum verschlüsseln kann. Er ist lage- und
richtungsunabhängig lesbar und daher für den Einsatz am Point of Sale (PoS) geeignet.
Der GS1 DataBar schließt Lücken, wo Artikel bislang nicht oder nur eingeschränkt
gekennzeichnet werden konnten. Beispielsweise wird er genutzt, um gewichtsvariable
Ware wie Obst oder Käse zu kennzeichnen. Er ist jedoch auch für andere Frischeprodukte
oder für Gutscheine geeignet. Seit 2010 wird der GS1 DataBar auf Basis bilateraler
Absprachen zwischen Handel und Lieferanten am Point of Sale angewendet. Seit 2014
ist er ein offener Standard für den PoS.
GS1 EPCGLOBAL ist ein Aufgabenbereich der globalen Non-Profit-Organisation GS1 und
unterstützt die weltweite Umsetzung des Electronic Product Code (EPC) sowie verwandter Standards. Ziel ist der transparente, effiziente und zuverlässige Informationsaustausch entlang der Wertschöpfungskette. Das GS1 EPCglobal Architecture Framework
be­schreibt die Übersicht über die zusammenhängenden Hard- und Software- sowie
Daten­standards mit gemeinsamen Netzwerk­services in Bezug auf Radiofrequenz-Identifikation (RFID). Die Aktivitäten des GS1 EPCglobal Architecture Frameworks können in
drei große Bereiche unterteilt werden: den physischen Austausch EPC-basierter Objekte,
die ge­meinsame Nutzung der EPC-basierten Daten für verbesserte Transparenz und
die EPC-basierte Infrastruktur für die Erfassung und Speicherung der Daten.
GS1 GERMANY Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum, das Unternehmen aller Branchen in Deutschland dabei unterstützt, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards
in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern.
Unter anderem ist GS1 Germany für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes (Strichcode). ­Darüber hinaus fördert
GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifika­tion
von Objekten (Electronic Product Code, EPC; Radiofrequenz-Identifikation, RFID) und
zur standardisierten elektronischen Kommunikation (Electronic Data Interchange, EDI).
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Guideline daily amount (gda)
Im Fokus stehen außerdem Lösungen für mehr Kundenorientierung (Efficient Consumer
Response, ECR) und die Berücksichtigung von Trends wie Mobile Commerce, Multi­channelRetailing sowie Nachhaltigkeit in der Entwicklungsarbeit. GS1 Germany gehört zum
internationalen GS1-Netzwerk und ist nach den USA die zweitgrößte von mehr als 110
GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter sind das EHI Retail Institute und
der Markenverband. Die ­METRO GROUP arbeitet seit dem Jahr 1975 intensiv bei GS1
­Germany mit. Sie engagiert sich in zahlreichen ECR-Projekten und ist in wichtigen Gremien
vertreten.
GS1-STANDARDS Weltweit gültige, überschneidungsfreie Nummern- und Kodiersysteme
zur eindeutigen Identifikation von Waren und Dienstleistungen. Mit GS1-Standards werden
spezifische logistische Informationen, wie beispielsweise Artikelbeschreibungen, Adressen
oder Eigenschaften von Versandeinheiten numerisch verschlüsselt und maschinell lesbar
gemacht. Die Informationen werden entweder als Strichcodes auf Artikeln, Verpackungen
und Versandeinheiten dargestellt oder für die elektronische Datenkommunikation
(Electronic Data Interchange, EDI) in eine spezielle Nachrichtensprache (EANCOM®)
übersetzt. Die GS1-Standards bestehen im Kern aus folgenden drei großen Nummernund Kodiersystemen:
1.der Globalen Lokationsnummer (Global Location Number, GLN): Durch sie sind
Adressen von Unternehmen, Tochterunternehmen, Niederlassungen sowie logistisch
relevante Betriebsteile – zum Beispiel die Wareneingangsrampen – eindeutig identifizierbar,
2.der Globalen Artikelidentnummer (Global Trade Item Number, GTIN): Sie dient der
weltweit einheitlichen Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen,
3.der Nummer der Versandeinheit (NVE) oder Serial Shipping Container Code (SSCC).
Mit ihr werden Informationen zu Transport- und Lagereinheiten, wie zum Beispiel
Paletten, verschlüsselt.
GS1-Standards sorgen für die schnelle und fehlerfreie Abwicklung der Informationsabläufe zwischen Herstellern, Zulieferern, Dienstleistern und Handelsunternehmen und
tragen somit zur Optimierung der Prozesskette bei. Die Anwender erhalten die benötigten Nummern gegen Entrichtung einer Gebühr bei den nationalen Mitgliedsorganisa­
tionen von GS1. In Deutschland ist dafür GS1 Germany zuständig.
GS1 US Standardisierungsorganisation in Nordamerika, die im Jahr 1969 von amerika­
nischen Herstellern und Handelsunternehmen unter dem Namen Uniform Code Council
gegründet wurde. Ihre Aufgabe ist es, für die amerikanische Konsumgüterbranche ein
einheitliches Nummerierungssystem zur Identifizierung von Waren und Dienstleistungen
zu entwickeln und zu verwalten. Ein Beispiel dafür ist der Universal Product Code (UPC).
Er besteht in der Langversion aus einer 12-stelligen Zahl, die einen Artikel eindeutig
kennzeichnet. In der Kurzversion kann eine 12-stellige UPC-Nummer durch Nullen­
unterdrückung im UPC-E-Kurzsymbol verschlüsselt werden. Der UPC wird als maschinenlesbarer Strichcode auf den Artikeln angezeigt.
GUIDELINE DAILY AMOUNT (GDA) Richtwert für den empfohlenen Tagesbedarf. Die
GDA-Angaben auf Produkten unterstützen den Verbraucher bei der Planung seines
­individuellen Lebensmittelverbrauchs. Der GDA gibt an, wie viele Brenn- und Nährwerte
ein Mensch zu sich nehmen sollte, um seinen Tagesbedarf zu decken. Der GDA beruht
auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Ernährung, ist aber lediglich
als Richtwert zu verstehen. Der tatsächliche Bedarf eines Menschen ist abhängig von
­individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht und körperliche Aktivität. Dementsprechend
gibt es unterschiedliche GDA-Tabellen für Männer, Frauen und Kinder. In der Nährwert-
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GLOSSAR / Gütezeichen
kennzeichnung ist es üblich, den GDA einer durchschnittlich aktiven gesunden Frau
mittleren Alters zu verwenden. Auch die M
­ ETRO GROUP bezieht sich bei ihrem Kennzeichnungssystem auf diese Werte.
GÜTEZEICHEN Wort- und/oder Bildzeichen, die als Kennzeichnung von Waren oder
Dienstleistungen bestimmte Eigenschaften – beispielsweise Qualitätsmerkmale –
verbürgen. Die jeweiligen Anforderungen an ein Gütezeichen werden vom RAL Deutsches
Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. in einem Anerkennungsverfahren
gemeinsam mit Herstellern und Anbietern, Handel und Verbrauchern, Prüfinstituten und
Behörden festgelegt. RAL (steht für Reichsausschuss für Lieferbedingungen, 1925 ge­
gründet) vergibt die Gütezeichen an von ihm anerkannte Gütegemeinschaften, das heißt
Zusammenschlüsse von Herstellern und Anbietern in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Die Gütegemeinschaften wiederum vergeben auf Antrag das Recht zur Führung eines Gütezeichens an Hersteller und Dienstleister, die sich freiwillig der Erfüllung
bestimmter Qualitäts- und Prüfbestimmungen unterwerfen. Derzeit gibt es in Deutschland über 160 RAL-Gütezeichen für viele tausend Produkte. Bekannte Gütezeichen sind
zum Beispiel das von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft vergebene „DLGSiegel“ oder die Kennzeichnung „Deutsche Markenbutter“. Letzteres Gütezeichen wird nicht
von Gütegemeinschaften, sondern vom Staat vergeben. Grundlage für das Gütezeichen sind
gesetzliche Bestimmungen wie zum Beispiel die Butterverordnung.
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HANDEL Tätigkeit, bei der ein Handelsunternehmen in der Regel nicht selbst be- oder
verarbeitete Waren (Handelswaren) von anderen Marktteilnehmern (zum Beispiel Konsum­
güterherstellern) beschafft und an Dritte (beispielsweise Verbraucher) absetzt. Dieser
Vorgang wird auch als Handel im funktionellen Sinne bezeichnet. Im institutionellen Sinne
bezeichnet Handel die Gesamtheit aller Handelsbetriebe oder Handelsunternehmen, also
all jener Unternehmen, die gemäß der obigen Definition Handel treiben.
HANDELSCONTROLLING Zielorientierte Koordination von Informationen zur Planung
und Steuerung funktionaler Teilbereiche eines Handelsunternehmens und zur Vorbereitung von Managemententscheidungen. Die Hauptaufgaben bestehen im Aufbau und in
der Pflege der benötigten Informationssysteme, der Versorgung des Managements mit
relevanten Informationen und seiner Unterstützung bei der Planung, Führung und Kon­
trolle mittels Aufbereitung und Darstellung der entsprechenden Kennziffern. Ein Handels­
unternehmen bezieht die relevanten Daten für ein effektives Controlling einerseits aus
innerbetrieblichem Material wie Budgetvorgaben (Budgetierung im Handel), andererseits
aus externen Informationsquellen wie amtlichen Statistiken oder Betriebsvergleichen.
HANDELSFORSCHUNG Forschungszweig, der sich mit Fragen rund um den Handel auseinandersetzt. Die Handelsforschung strebt beispielsweise eine bessere Kenntnis über
die Position eines speziellen Handelsunternehmens gegenüber Lieferanten, Wettbewerbern und Kunden an. Sie untersucht aber auch strukturelle Veränderungen innerhalb der
Branche. Verschiedene Universitäten verfügen innerhalb ihrer wirtschaftswissenschaft­
lichen Fakultäten über eigene Lehrstühle für Handelsforschung, wie beispielsweise das
Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln. Größere Handelsunternehmen
stehen in der Regel in engem Austausch mit Handelsforschern. Die theoretischen Erkenntnisse aus Forschung und Lehre werden dadurch von Handelsunternehmen in die
Handelspraxis übertragen. Praktische Erkenntnisse aus dem Handel fließen umgekehrt
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in die wissenschaftliche Forschung ein. Die ­METRO GROUP unterstützt zahlreiche
­Forschungseinrichtungen des Handels.
HANDELSGASTRONOMIE Standardisiertes, multiplizierbares und zentral gesteuertes
gastronomisches Konzept in Einkaufsstätten, das leicht auf neue Standorte oder sogar
Länder übertragen werden kann.
HANDELSMARKE Geschützte Marke einer Handelsorganisation. Handelsunternehmen,
die bestimmte Artikel selbst markieren – das heißt unter bestimmten, unverkennbaren
äußeren Kennzeichen vertreiben – kreieren damit eine Handelsmarke. Äußeres Kennzeichen
kann ein Name, ein Bildzeichen, eine Kombination von beidem und/oder eine spezielle
Verpackungsgestaltung in Form und Farbe sein. Damit wird das Handelsunternehmen
selbst zum Markeninhaber. Häufig wird auch Eigenmarke synonym für den Begriff Handelsmarke verwendet. Siehe auch Markenartikel.
HANDELSMARKETING Umfasst das für den Handel spezifische Marketing. Es konzen­
triert sich auf den Einsatz von Instrumenten, mit denen der Absatz von Waren und Dienst­
leistungen im Handel gesteigert wird. Hierzu zählen Sortimentspolitik, Preispolitik,
Verkaufsraumgestaltung und Warenpräsentation sowie Kommunikation (Werbung, Public
Relations, Verkaufsförderung, Events). So kann der Abverkauf einer Warengruppe
dadurch erhöht werden, dass einzelne Produkte aus dem Warengruppensortiment entfernt, neue aufgenommen oder die Preise reduziert werden. Auch Veränderungen in der
Regalpräsentation oder Promotion am Point of Sale (PoS) können den Absatz steigern.
Meist werden im Rahmen des Handelsmarketings verschiedene Instrumente miteinander kombiniert; dies nennt man Marketingmix. Die Vertriebslinien der ­METRO GROUP
setzen das Handelsmarketing vor allem im Rahmen des Category Managements ein.
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HANDELSSPANNE Auch Marge. Differenz zwischen Einkaufspreisen oder Einstands­
preisen und Verkaufspreisen der abgesetzten Waren eines Handelsunternehmens. Jedes
Handelsunternehmen versucht, eine positive Handelsspanne zu erreichen, das heißt trotz
Warenverlust, zum Beispiel wegen Ladendiebstahls oder Verderbs, durch Verkauf einen
Wert zu erzielen, der über den Beschaffungskosten liegt, und somit einen Gewinn zu
erwirtschaften.
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HANDELSVERTRETER Gemäß § 84 Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) ist der Handelsvertreter ein selbstständiger Gewerbetreibender, der im Interesse und Namen eines
anderen Unternehmers Geschäfte vermittelt oder abschließt. Siehe auch Eigengeschäft.
Beispiel: Ein Handelsvertreter stellt in seinen Räumen Markenkollektionen ausländischer
Hersteller aus, die Handelsunternehmen bei ihm ordern können. Dabei tritt der Handelsvertreter als Vermittler auf. Geliefert wird die Ware vom Markenartikelhersteller. Bezahlt
wird die Lieferung ebenfalls an den Markenartikelhersteller. Der Handelsvertreter erhält
für seine Vermittlungstätigkeit eine Provision.
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HÄNDLERGESELLSCHAFT Wirtschaftstyp, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der
Handel mit Waren und Dienstleistungen bei der Erbringung wirtschaftlicher Leistungen
dominiert – im Gegensatz zu beispielsweise der Industriegesellschaft. Rund 70 Prozent
der gesamten Wertschöpfung der Bundesrepublik Deutschland werden im tertiären
Sektor (Handel und Dienstleistung, inklusive Gastgewerbe und Verkehr) erbracht.
HAUSHALTSGRÖSSE Anzahl der in einem privaten Haushalt lebenden Personen. Zum
Beispiel Single-Haushalt, 2-Personen-Haushalt, 4-Personen-Haushalt. Die Haushaltsgröße
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GLOSSAR / Hazard analysis and critical control points (haccp)
ist eine relevante Kennziffer für die Konsumentenforschung (siehe auch Panel). Auch
im Category Management spielt die Haushaltsgröße eine wichtige Rolle, etwa bei der
Bestimmung der Kernzielgruppe eines Handelsunternehmens für seine Märkte.
HAZARD ANALYSIS AND CRITICAL CONTROL POINTS (HACCP) Zu Deutsch: Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte. Dieses System dient der Überprüfung der Lebensmittelsicherheit und damit dem Verbraucherschutz. Nach dem HACCP-Konzept überprüfen Unternehmen kritische Punkte und Gefahren im Produktionsprozess. Sie sorgen
für die Sicherheit von Lebensmitteln und legen Vorgehensweisen für das Eingreifen in
Gefahrensituationen fest, um Risiken zu minimieren. Das Konzept wurde ursprünglich in
den 50er-Jahren von der NASA zur Kontrolle von Weltraumnahrung entwickelt und dann
weltweit von Unternehmen in der Lebensmittelbranche adaptiert. Durch die Lebensmittel-­
Hygieneverordnung ist die Anwendung von HACCP in Deutschland für alle Unternehmen
verpflichtend, die Lebensmittel produzieren, verarbeiten oder vertreiben. In der EU sind
außerdem die Einfuhr von und der Handel mit Lebensmitteln, die nicht den HACCPRichtlinien entsprechen, seit 2006 verboten.
LIEFERANTEN HERKUNFTSBEZEICHNUNG Produktname oder Verpackungsinformation, der/die Auskunft über die geografische Herkunft eines Produkts gibt. Beispielsweise
die Herkunftsbezeichnung „Rioja“ für spanische Weine, die aus dem Anbaugebiet La Rioja
kommen, „Parmaschinken“ für Schinken aus Parma in Italien oder die Etikettierung von
Rindfleisch, die dokumentiert, wo ein Tier geboren, aufgezogen, geschlachtet und zerlegt
wurde. Einige ursprünglich geografische Herkunftsbezeichnungen sind im Laufe der Zeit
zu Bezeichnungen für Produktgattungen geworden (beispielsweise Pilsener Bier oder
Kölnisch Wasser).
HERSTELLERMARKE Von einem produzierenden Unternehmen kreierte Marke, die Artikel kennzeichnet und so von anderen am Markt unterscheidbar macht. Siehe Marken­
artikel oder Eigenmarke.
HYBRIDER KUNDE Bezeichnung für einen Kunden, dessen Kaufverhalten situativ wechselt. Im Allgemeinen vereinen sich beim hybriden Kunden gegensätzliche Verhaltensmuster in einer Person. Hybride Kunden decken zum Beispiel ihren täglichen Bedarf bei
Discountern, tätigen gleichzeitig aber Versorgungs- und Impulskäufe an Tankstellen­shops
zu hohen Preisen. Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Verhaltensweisen gilt
es für den Handel, langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen aufzubauen. Der
hybride Kunde ist vom Smart Shopper zu unterscheiden, der generell Qualitätsware zu
möglichst niedrigen Preisen kauft.
HYPERMARKET Englische Bezeichnung für Selbstbedienungswarenhaus.
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IMPORT Siehe Einfuhr.
IMPORTEUR Handelsunternehmen, das Waren im Ausland beschafft und in seinem
­ eimatmarkt weiterverkauft. Ein Beispiel dafür ist ein Großhändler für italienische
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­Feinkostartikel, der Waren in Italien einkauft und sie an Gastronomiebetriebe oder
Feinkostgeschäfte in seinem Land verkauft.
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INSTORE-MEDIEN GLOSSAR / Instore-medien
IMPULSKAUF Auch Spontankauf. Kaufverhalten, bei dem der Kunde aufgrund von spontanen Einflüssen des Augenblicks einen Kauf tätigt. Der Handel versucht, solche spontanen
Käufe durch gezielt eingesetzte äußere Reize auszulösen, wie beispielsweise die Waren­
präsentation am Point of Sale (PoS) oder Werbemaßnahmen und Verkaufsevents im Markt.
Der Gegensatz zum Impulskauf ist der Routine-, Bedarfs- oder Gewohnheitskauf.
INDEX DER VERBRAUCHERPREISE Kennziffer, die bezogen auf das gewählte Basisjahr
die Veränderung der Preise für Güter des täglichen Bedarfs ausdrückt. Zur Ermittlung
der Preisveränderungen wird der sogenannte Warenkorb herangezogen, der zurzeit etwa
750 Waren und Dienstleistungen umfasst und jeden Monat vom Statistischen Bundesamt
neu berechnet wird. Der Index der Verbraucherpreise ist eine wichtige Orientierungs­größe,
beispielsweise für die Preispolitik von Handelsunternehmen.
INFO-TERMINAL Interaktives Instore-Medium am Point of Sale (PoS), das dem Kunden
umfassende Informationen bietet – zum Beispiel zu Herstellung und Inhaltsstoffen von
Produkten oder zu Verkaufspreisen und Sonderverkaufsaktionen. Weitere Inhalte können
Rezeptideen und Haushaltstipps, Ratschläge für die gesunde Ernährung, Haarfarben­
beratung und Auskünfte über Qualität und Herkunft von Produkten sein. Der Kunde kann
die Informationen direkt am Terminal ausdrucken. Info-Terminals sind vom Kunden
leicht über Touchscreens zu bedienen.
INITIAL PUBLIC OFFERING (IPO) Wörtlich übersetzt das erstmalige öffentliche Angebot.
Bezeichnet den Börsengang eines Unternehmens, also die erstmalige Platzierung von
Aktien auf dem Kapitalmarkt. Ein IPO wird in der Regel von einer oder mehreren Banken
begleitet. Aufgrund der zu erbringenden Nachweise für Kapitalgesellschaften ist meist eine
Vorbereitungszeit von einem Jahr für den tatsächlichen Börsengang erforderlich. Unternehmen können durch einen IPO ihre Liquidität steigern und ihr Wachstum finanzieren,
verpflichten sich aber im Gegenzug, die Anteilseigner an ihrem Erfolg zu beteiligen.
INNOVATIONSMANAGEMENT Betriebliche Kerntätigkeit, die eine systematische Planung,
Steuerung und Kontrolle von Innovationen in Unternehmen umschreibt. Im Rahmen ihres
konzernweiten Innovationsmanagements entwickelt die ­METRO GROUP ihre Geschäftsprozesse strategisch weiter (Prozessoptimierung) und bündelt neue Aktivitäten und
­T­hemen rund um Forschung und Entwicklung. Das Innovationsmanagement zielt darauf
ab, die Relevanz von bestehenden und zukünftigen Vertriebskonzepten für die Kunden
(Verbraucher und Gewerbetreibende) ihrer Vertriebslinien dauerhaft zu gewährleisten
und den Mehrwert für diese beständig zu steigern. Es geht dabei konkret um die Umsetzung von Ideen bei Konzepten, Produkten und Dienstleistungen und dient damit letztlich
der Wertsteigerung des Unternehmens.
INSTORE-MEDIEN Am Point of Sale (PoS) eingesetzte Medien wie Werbeplakate, Radio
(Ladenfunk), TV und interaktive Info-Terminals. Mit den Instore-Medien sollen Kunden
unterhalten sowie über Produkte und den Markt informiert werden. Die Bewerbung
und Erläuterung von Produkten oder Sonderangeboten sollen zum Kauf anregen. Die
­METRO GROUP setzt in den Märkten und Filialen ihrer Vertriebslinien unterschiedliche
Instore-Medien ein, zum Beispiel multimediale Info-Terminals in den Real-Märkten. An
diesen Info-Terminals können Kunden unter anderem ihre gesammelten Payback-Punkte
abfragen und in Warengutscheine umtauschen oder Weinempfehlungen und Rezept­
vorschläge erhalten.
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GLOSSAR / Intelligentes regal
INTELLIGENTES REGAL Verkaufsregal, das durch Radiofrequenz-Identifikation (RFID)
automatisch erfasst, wenn ein Produkt entnommen oder falsch eingestellt wird. Möglich
macht dies ein spezielles Lesegerät im Regalboden, das die entsprechenden RFIDTransponder auf den Produktverpackungen liest. Das Regal sendet die Informationen
automatisch an ein zentrales Computersystem. Mitarbeiter können mithilfe dieser techno­
logischen Innovation das Regal rechtzeitig nachfüllen, wodurch Leerstand vermieden
wird. Auch Mindesthaltbarkeitsdaten von Lebensmitteln können auf diese Weise automatisch kontrolliert werden.
INTELLIGENTE WAAGE Mit einer Spezialkamera und Identifizierungssoftware ausgestattete Obst- und Gemüsewaage. Sie erkennt aufgrund von Farbe und Form der aufgelegten Produkte automatisch, um welche Ware es sich handelt, wiegt sie ab und druckt
das Etikett mit dem entsprechenden Preis aus. Die Intelligente Waage ist eine Innovation
im Handel, die im damaligen M
­ ETRO GROUP Future Store in Rheinberg getestet wurde.
INTERNATIONAL ACCOUNTING STANDARDS (IAS) Siehe International Financial
Reporting Standards (IFRS).
INTERNATIONALE EXPANSION Wachstum eines Unternehmens durch Erschließung
neuer Märkte im Ausland. Dem Eintritt in neue Märkte geht dabei in der Regel eine
­Feasibility-Studie voraus. Als ein Handelskonzern, der auf die kontinuierliche, nachhaltige
Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist, treibt die ­METRO GROUP seit Jahren die internationale Expansion konsequent voran. Sie ist – vor allem in den Emerging
Markets – ein wichtiger Wachstumsmotor für den Konzern.
INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) Früher: International
Accounting Standards (IAS). Richtlinien für die Rechnungslegung von Aktiengesellschaften.
Die IFRS werden seit April 2001 vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet. Weiterhin gültig sind die von dem Vorgängergremium, International Accounting
Standards Committee (IASC), veröffentlichten International Accounting Standards (IAS).
Grundbestandteile der Rechnungslegung nach IFRS/IAS sind: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung (Cashflow), Erläuterungen und ergänzende Aufstellungen.
Im Unterschied zum handelsrechtlichen Jahresabschluss steht bei der Rechnungslegung
nach IFRS/IAS die anlegerorientierte Informationsfunk­tion im Vordergrund. Die Richtlinien
gehen über die Offenlegungspflicht nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) hinaus. Dadurch
wird die Vermögenslage eines Unternehmens für Anleger transparenter. Die EU-Verordnung 1606/2002 verpflichtet Unternehmen, Konzernabschlüsse seit 2005 nach den Inter­
national Financial Reporting Standards (IFRS) zu erstellen.
INTERNATIONALISIERUNG Strategie eines (Handels-)Unternehmens, durch Multiplikation des Vertriebskonzepts über die nationalen Grenzen hinaus, Wachstum zu erzielen.
INVENTUR Bestandsaufnahme. Zum Bilanzstichtag müssen die Vermögenswerte und
die Schulden eines Unternehmens genau ermittelt werden. Die Bestandsaufnahme wird
schriftlich in einem Inventar niedergelegt. Die Positionen und Werte des Inventars werden in die Bilanz übernommen. Die physischen Gegenstände werden durch Zählen,
­Messen, Wiegen oder Schätzen erfasst. Vermögensgegenstände wie Forderungen und
Schulden werden aufgrund der Buchführung und der Belege festgestellt, die Bankgut­
haben durch Kontoauszüge. In einem Handelsunternehmen nimmt die Inventur wegen
der großen Produktmenge viel Zeit in Anspruch. Die zukunftsweisende RadiofrequenzIdentifikation (RFID), die von der ­METRO GROUP bei METRO Cash & Carry und Real eingesetzt wird, erleichtert die automatische Kontrolle sämtlicher Warenbewegungen. Wenn
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Kartell
RFID in der Zukunft flächendeckend auf Artikelebene verwendet würde, ermöglichte dies
eine punktuelle Bestandsaufnahme des Inventars.
INVESTITIONSGÜTER Der Begriff „Güter“ steht für Waren und Dienstleistungen. Inves­ti­
tionsgüter sind Güter, die von der Industrie hergestellt, als technisch fertig (investitionsreif) angesehen und überwiegend von Unternehmen oder vom Staat als Anlagegüter
gekauft werden. Als technisch fertig gelten Waren/Güter, die voraussichtlich keiner weiteren Be- oder Verarbeitung mehr unterliegen, sondern zur letzten Verwendung be­stimmt
sind. Beispiele für Investitionsgüter im Handel sind Einrichtungsgegenstände zur Ladenausstattung, Waagen, Kassen oder auch Einkaufswagen. Investitionsgüter dienen der
Leistungserstellung und sind nicht für den Weiterverkauf an Endverbraucher bestimmt.
Konsumgüter dienen im Gegensatz dazu unmittelbar dem Verbrauch der privaten Haushalte. Das sind beispielsweise Nahrungsmittel und Genussmittel wie Brot und Zigaretten,
aber auch Bekleidung und Möbel. Wesentliche Merkmale zur Abgrenzung zwischen
Investitionsgütern und Konsumgütern sind demnach der Abnehmer (Unternehmen oder
Staat versus Konsument) und der Verwendungszweck (Leistungserstellung versus privater Verbrauch).
ISO-NORM Eine von der International Organization for Standardization (ISO) veröffentlichte verbindlich geltende Richtlinie, beispielweise für die Herstellung von Produkten.
Eine der bekanntesten ist die ISO 9000, eine Normenreihe im Bereich der Qualitäts­
management-Systeme. Die ISO-9000-Regeln bilden ein branchen- und produktab­
hängiges System der Qualitätssicherung von Gütern und Dienstleistungen zum Schutz
des Verbrauchers. Siehe auch Verbraucherschutz.
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KAPITALKOSTENSATZ Siehe Weighted Average Cost of Capital (WACC).
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KAPITALMARKTORIENTIERUNG (VON HANDELSUNTERNEHMEN) Börsennotierte
Handelsunternehmen beschaffen das Kapital für ihren Geschäftsbetrieb und die weitere
Expansion an den Kapitalmärkten zum Beispiel durch Ausgabe von Aktien. Sie sind
bestrebt, den Wert ihres Unternehmens am Kapitalmarkt zu steigern, um für Anteils­
eigner attraktiv zu sein und Investoren zum Kauf beziehungsweise Halten ihrer Aktien
zu bewegen. Die M
­ ETRO GROUP ist ein börsennotiertes Unternehmen und handelt und
kommuniziert als solches auch kapitalmarktorientiert. Siehe auch Initial Public Offering
(IPO).
KARTELL Vertraglicher Zusammenschluss von Unternehmen der gleichen Branche, die
sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich selbstständig bleiben und sich nur auf bestimmten Gebieten auf ein gemeinschaftliches Vorgehen festlegen. Das Ziel von Kartellen ist in
der Regel das Einschränken von Wettbewerb, um das Unternehmensergebnis der Kartell­
mitglieder zu verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Kartellen:
>> Preiskartelle fordern von ihren Mitgliedern die Einhaltung fester Preise.
>> Konditionskartelle schaffen einheitliche Verkaufsbedingungen wie etwa Zahlungsziele,
Skonti und Rabatte (beispielsweise Einheitskonditionen der deutschen Textilwirtschaft).
>> Produktionskartelle bestimmen für jedes Mitglied die Produktionsmenge, um damit das
gesamte Angebot zu begrenzen.
>> Gebietskartelle regeln für bestimmte Absatzgebiete, dass diese nur von bestimmten
Mitgliedern beliefert werden dürfen.
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GLOSSAR / Kartenzahlungssysteme
Da Kartelle den freien Wettbewerb beeinträchtigen und andere Marktteilnehmer benachteiligen, ist die Bildung von Kartellen in Deutschland durch das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen verboten. Die Einhaltung dieses Gesetzes zu kontrollieren, ist
Aufgabe des Bundeskartellamts. Auch in der Europäischen Union sind Kartelle gemäß
Artikel 81 des EG-Vertrags verboten. Die Europäische Wettbewerbskommission ist befugt,
kartellähnliche Vereinbarungen zu untersagen und Firmen, die das europäische Wettbewerbsrecht verletzen, mit einer Geldstrafe oder anderen Sanktionen zu belegen. Unter
bestimmten Bedingungen erteilt die Europäische Kommission Ausnahmegenehmigungen.
Auf internationaler Ebene ist das International Competition Network (ICN) bestrebt, den
freien Wettbewerb zu fördern und wettbewerbsfeindliches Verhalten bei den zuständigen
nationalen oder europäischen Behörden anzumahnen. Das ICN ist ein projekt­orientiertes,
auf Konsens basierendes, informelles Netzwerk der Wettbewerbsbehörden weltweit. Zu
den Mitgliedern zählt auch das Büro des Chefs der Europäischen Wettbewerbskommission.
Das ICN hat keine gesetzliche Macht, sondern kann lediglich Empfehlungen aussprechen.
KARTENZAHLUNGSSYSTEME Umfassender Begriff für Systeme, die dem Verbraucher
ermöglichen, einen Kauf anstatt mit Bargeld oder Scheck mit einer EC- oder Kreditkarte
abzuwickeln. Beispielsweise kann die Payback-Karte optional mit einer Kreditkartenfunktion ausgerüstet werden, sodass der Kunde sie als Zahlungsmittel einsetzen kann.
KAUF Entgeltlicher Erwerb von Waren und Dienstleistungen, sei es durch den Verbraucher im Einzelhandelsgeschäft oder durch den Einzelhändler auf den Beschaffungsmärkten. Einkauf und Verkauf sind die entscheidenden Tätigkeitsmerkmale eines
Handelsunternehmens.
KÄUFERSTRUKTUR Zusammensetzung der Bevölkerung oder einer definierten Kundengruppe eines Handelsunternehmens in einem festgelegten Gebiet. Anhand verschiedener
Variablen wie zum Beispiel Kaufkraft, Altersstruktur, Haushaltsgröße, Ausbildungsgrad
oder Einkommenshöhe wird die Käuferstruktur definiert. Diese Daten werden über
Marktforschung (Panels, Kundenbefragungen etc.) gewonnen. Die Käuferstruktur ist ein
wichtiger Faktor bei der Positionierung und strategischen Planung eines Unternehmens.
Basierend auf den Kenntnissen über die Käuferstruktur baut ein Handelsunternehmen
beispielsweise seinen Einkauf oder sein Category Management auf.
KAUFHAUS Betriebsform des stationären Einzelhandels, die auf vergleichsweise großer
Verkaufsfläche Waren aus zwei oder mehr Branchen, davon wenigstens aus einer Branche in großer Auswahl und Tiefe (siehe auch Sortimentsbreite und Sortimentstiefe),
anbietet. Am stärksten verbreitet sind beispielsweise Textil- und Bekleidungskaufhäuser.
Im Sprachgebrauch der Handelspraxis werden die Begriffe Kaufhaus und Warenhaus
häufig synonym verwendet. Ursprünglich war die Abgrenzung gegenüber dem Warenhaus mittelstandspolitisch motiviert (Warenhausbesteuerung) und wurde von der Existenz von vier großen Warengruppen im Angebot sowie einer Lebensmittelabteilung
abhängig gemacht. Im Sprachgebrauch des Konsumenten ist der Begriff Warenhaus
häufig positiver belegt als der Begriff Kaufhaus, weil mit Ersterem hochwertig ausgerichtete Einzelhandelslegenden wie Galeries Lafayette (Paris) oder Harrods (London) in Verbindung gebracht werden.
KAUFKRAFTKENNZIFFERN Geben Auskunft über die regionale Verteilung der einkommensbedingten, potenziellen Endverbrauchernachfrage in Konsumgütermärkten. In Verbindung mit den Zahlen zur ortsansässigen Bevölkerung erlauben sie quantitative
Angaben zur Einschätzung der lokalen Nachfrage nach denjenigen Verbrauchsgütern
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Kommissionierung
und Gebrauchsgütern, die über Handels- und Dienstleistungsunternehmen verkauft
werden. Kaufkraftkennziffern werden im jährlichen Turnus von Marktforschungsinstituten
wie der GfK in Nürnberg ermittelt und zeigen, ob ein bestimmtes Gebiet tendenziell über
oder unter dem Kaufkraft-Bundesdurchschnitt, repräsentiert durch die Wertmarke 100,
liegt. Handelsunternehmen wie die ­METRO GROUP nutzen Kaufkraftkennziffern unter
anderem für ihre Standortentscheidungen zur Errichtung neuer Märkte.
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KAUFVERTRAG Wird bei jedem Kauf oder Verkauf geschlossen und ist nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ein gegenseitiger schuldrechtlicher Vertrag. Der Verkäufer verpflichtet sich, dem Käufer eine Sache zu übergeben und ihm das
Eigentum daran zu verschaffen. Der Käufer verpflichtet sich, den vereinbarten Kaufpreis
zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen. Formaljuristisch wird bei jedem Einkauf
im Einzelhandel ein Kaufvertrag abgeschlossen. Der Kunde nimmt die Ware in Besitz.
Durch die Bezahlung an der Kasse geht das Eigentum an dem Produkt auf den Käufer
über. Der Kassenbon ist der Beleg für den abgeschlossenen Kaufvertrag.
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KENNZEICHNUNGSPFLICHT Auch gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Ist die Verpflichtung, zur Information des Verbrauchers, bestimmte Waren mit vorgeschriebenen Angaben zu versehen, zum Beispiel Lebensmittel mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum oder
Textilien mit der Materialzusammensetzung und der Pflegeanleitung. Diese Pflicht hat ihre
Grundlage im Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz. Siehe auch Lebensmittelkennzeichnung, Lebensmittelsicherheit. Viele Hersteller kennzeichnen ihre Produkte
zusätzlich zu den durch das Gesetz vorgeschriebenen Angaben freiwillig mit Wort- und/oder
Bildsymbolen, um beispielsweise auf die Qualität der Ware oder ihre geografische Herkunft
hinzuweisen. Siehe hierzu auch Gütezeichen und Herkunftsbezeichnung.
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KEY ACCOUNT Hauptkunden oder „Schlüsselkunden“ eines Unternehmens, vor allem
in der Dienstleistungsbranche. Ein Key Account bemisst sich nach seiner Bedeutung für
den Umsatz beziehungsweise Ertrag eines Unternehmens. Key Accounts sichern in der
Regel seine wirtschaftliche Existenz. Die Zusammenarbeit mit und Betreuung von Key
Accounts wird als Key-Account-Management bezeichnet.
KEY PERFORMANCE INDICATOR (KPI) Wörtlich übersetzt Schlüsselkennzahl.
Bezeichnet eine zahlenbasierte Messgröße, mit der sich die Leistung eines Unternehmens beziehungsweise seiner Organisationseinheiten bewerten lässt. Die Orientierung
an solchen Kennzahlen ermöglicht es, unerwünschte Entwicklungen schnell zu erkennen
und darauf zu reagieren, etwa indem Prozesse angepasst werden. Gleichzeitig markieren
KPIs die Interessen und Ziele eines Unternehmens. Je nach Organisationseinheit gelten
dabei unterschiedliche Kennziffern. Für das Controlling sind beispielsweise Ergebnis und
Profitabilität ausschlaggebend. Ein möglicher KPI für die Marketingabteilung wäre die
Werbereichweite, während die Produktion zum Beispiel Fehlerquoten, Ausschuss und
Lieferzeiten in den Blick nimmt.
KOMMISSIONIERUNG Zusammenstellung von Waren in einer vorgegebenen Menge und
Zusammensetzung und ihre Bereitstellung für die Auslieferung. Dem Arbeitsgang des
Kommissionierens liegt immer ein Auftrag zugrunde. Dieser enthält die Anzahl und
Bezeichnung der Ware, ihre Artikel- und Lagerplatznummer. Der Lagermitarbeiter, der
den Auftrag ausführt, ist der Kommissionierer, auch Picker oder Greifer genannt. Die
Ware kann nach folgenden Prinzipien kommissioniert werden:
>> kundenbezogen,
>> auftragsbezogen,
>> in Abhängigkeit von einzelnen Artikelgruppen.
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GLOSSAR / Kompetenzführerschaft
KOMPETENZFÜHRERSCHAFT Überlegenheit eines Unternehmens gegenüber den Wettbewerbern in Bezug auf spezifische Leistungsbereiche. So kann ein Handelsunternehmen
beispielsweise Kompetenzführer in der Entwicklung und Anpassung kundenorientierter
Vertriebskonzepte sein. Oder in der Logistik: Durch die kontinuierliche Optimierung der
Abläufe entlang der Wertschöpfungskette kann ein Handelsunternehmen seine Logistik­
prozesse effizienter gestalten als die Wettbewerber. Auch hinsichtlich der Zusammenstellung des Warensortiments oder der Mitarbeiterqualifizierung kann ein Handelsunternehmen die Kompetenzführerschaft innehaben.
KONSUMENTENFORSCHUNG Untersucht das Kauf- und Konsumverhalten der Verbraucher. Zur Konsumentenforschung gehören beispielsweise Leserschaftsforschung,
Panel- und Testmarktuntersuchungen sowie Verbraucherstatistiken. Unter anderem
werden folgende Themenschwerpunkte im Rahmen der Konsumentenforschung abgedeckt: Informationsverhalten, Kaufentscheidung, Nachkaufverhalten, Wertewandel etc.
Die Ergebnisse der Konsumentenforschung geben den Handelsunternehmen Aufschluss
über die Bedürfnisse und Präferenzen ihrer Kunden und liefern Basismaterial für die
strategische Unternehmensführung.
KONSUMGENOSSENSCHAFTEN Sind nach § 5 des Genossenschaftsgesetzes „Vereine
zum gemeinschaftlichen Einkauf von Lebensmitteln oder Wirtschaftsbedürfnissen im
Großen und Ablass im Kleinen (Konsumvereine)“. Ablass bedeutet in diesem Zusammenhang Verkauf. Ursprünglich gaben die Konsumgenossenschaften die per Großeinkauf
erworbenen Güter nur an ihre Mitglieder ab, die von günstigen Preisen und Konditionen
profitierten. Seit der Aufhebung des sogenannten Identitätsprinzips dürfen sie ihre
Waren auch an Nichtmitglieder verkaufen. Die Tradition der Konsumgenossenschaften
reicht über 150 Jahre zurück. Die Geschäfte der Konsumgenossenschaften in den alten
Bundesländern ­firmierten früher unter anderem unter der Bezeichnung „Konsum“,
­später unter dem Namen „Coop“. In der ehemaligen DDR war der „Konsum“ zweit­
größtes Handelsunternehmen. Die Konsumgenossenschaften sind im Konsumverband eG,
­Berlin, und im Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e. V., Hamburg,
zusammengeschlossen.
KONSUMGÜTER Im Gegensatz zu Produktionsgütern ausschließlich für den Verbraucher,
das heißt für die private Nutzung vorgesehene Güter. Durch die Nutzung von Konsum­
gütern wird demzufolge kein wirtschaftlicher Mehrwert generiert. Bei einigen Gütern
entscheidet sich erst durch die tatsächliche Verwendung des Besitzers, ob es sich um ­
ein Konsumgut oder um ein Produktionsgut handelt. So kann zum Beispiel Mehl von
einer Bäckerei als Produktionsgut und von einem Privathaushalt als Konsumgut genutzt
werden. Siehe auch Gebrauchsgüter.
KONSUMGÜTERGROSSHANDEL Der Konsumgütergroßhandel umfasst die Zweige des
Großhandels, die vor allem Einzelhandelsbetriebe und Dienstleistungsbereiche wie beispielsweise Hotellerie und Gastronomie mit Gütern für den privaten Verbrauch beliefern.
Siehe auch Produktionsverbindungshandel.
KONSUMKLIMA Bezeichnet die Stimmung und die Bereitschaft der Verbraucher, Konsum­
ausgaben zu tätigen und beispielsweise bei Handelsunternehmen einzukaufen. Das
­Konsumklima ist im Zeitverlauf starken Schwankungen unterworfen. Es wird im Wesentlichen beeinflusst vom volkswirtschaftlichen Konjunkturverlauf, von der Preisentwicklung,
der Entwicklung der Löhne und Gehälter sowie von politischen Entscheidungen und
Ereignissen. Um Veränderungen des Konsumklimas festzustellen, werden von Marktund Meinungsforschungsinstituten Verbraucherbefragungen durchgeführt.
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KOSTENSTRUKTUR GLOSSAR / Kostenstruktur
KONSUMVERHALTEN Kennzeichnet das Verhalten der Verbraucher bei ihren alltäglichen
Kaufentscheidungen. Es findet Ausdruck:
1.in der Wahl der Einkaufsstätte (zum Beispiel: Supermarkt, Verbrauchermarkt,
Fachmarkt oder Fachhandel);
2.in der Häufigkeit (täglich, wöchentlich, monatlich etc.) und dem Zeitpunkt des Einkaufens
(nach Feierabend, tagsüber);
3.in der Wahl der bevorzugten Produkte, Qualitäten und Marken (Herstellermarken oder
Handelsmarken);
4.im Grad der Rationalität bei der Kaufentscheidung (Impulskauf oder geplanter
Bedarfskauf (Muss-Artikel));
5.in der Person des Käufers (Welches Haushaltsmitglied kauft ein?).
KONZEPTFÜHRERSCHAFT Individuelles Vertriebskonzept, das ein Handelsunternehmen
am Markt unverwechselbar macht. Durch die ständige Weiterentwicklung des Konzepts
streben Unternehmen die Konzeptführerschaft im jeweiligen Handelssegment an.
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KONZEPTOPTIMIERUNG Ist eine stetige Aufgabe für ein Handelsunternehmen. Unter
den Leitbegriffen „Kundenorientierung“ und „Ertragssteigerung“ geht es dabei unter
anderem um die kontinuierliche Effizienzsteigerung der Geschäftsabläufe, die Verbesserung und Modernisierung des Filialnetzes, die Umstellung von Märkten auf innovative
Marketingkonzepte und die Intensivierung der Maßnahmen zur Kundenbindung. Auch
Maßnahmen zur Verbesserung der individuellen Kundenansprache zählen hierzu.
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KONZERNSTRATEGIE Siehe Unternehmensstrategie.
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KONZESSION Befristete behördliche Genehmigung zum Betreiben eines konzessionspflichtigen Gewerbes oder Handels. Auch Verleihung eines besonderen Rechts an einer
öffentlichen Sache, zum Beispiel einem Wasserlauf oder einer Straße. Straßen in Fußgängerzonen sind öffentliches Eigentum. Daher müssen Handelsunternehmen beispielsweise für Straßenverkäufe, die das Aufstellen von Verkaufsgondeln etc. erforderlich
machen, eine Sondererlaubnis beziehungsweise Konzession einholen.
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KONZESSIONÄR Inhaber einer Konzession. Im Handel bezeichnet Konzessionär den
Vertragspartner eines Handelsunternehmens, der einen Teil der Gesamtverkaufsfläche,
beispielsweise eines Warenhauses, anmietet und dort selbstständig sein Geschäft
betreibt. Die sogenannte Concession-Fläche ist in der Regel durch bauliche Maßnahmen
wie Wände und teilweise auch eigene Eingangstüren von der übrigen Verkaufsfläche
abgetrennt. Für die Bezahlung der Waren oder Dienstleistungen des Konzessionärs ist
eine separate Kasse auf der Concession-Fläche vorgesehen. Auf der Quittung steht,
anders als bei einem Shop-in-Shop-Konzept, nicht der Name des Handelsunternehmens, sondern der des Konzessionärs.
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KOSTENSTRUKTUR Gibt das Gefüge der Kosten eines Unternehmens, einer Branche
oder eines Wirtschaftszweigs und ihr Gewicht im Gesamtzusammenhang wieder. Große
Kostenblöcke im Handel sind zum Beispiel Beschaffungskosten, Personalkosten und
Mieten. Die Analyse der Kostenstruktur zeigt, in welchen Bereichen der Wertschöpfungskette ein Handelsunternehmen noch Potenzial für Kostensenkung beziehungsweise
Effizienzsteigerung hat.
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GLOSSAR / Kundenbindung
KUNDENBINDUNG Strategien und Maßnahmen zur dauerhaften Bindung des Kunden an
ein Handelsunternehmen. Dadurch erhöht das Unternehmen die Zufriedenheit und Treue
der Kunden. Zugleich lernt der Händler seine Kunden besser kennen und kann so exakter auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen zur
Kundenbindung sind die Kundenkarte (siehe auch Payback) und Serviceleistungen wie
Bestell- und Lieferservices. Siehe auch Customer Relationship Management (CRM).
KUNDENGRUPPEN Klassifizierung und Einteilung der Kunden eines Unternehmens in
verschiedene Gruppen. Hierbei werden soziodemografische Abgrenzungskriterien wie
Alter, Geschlecht, Einkommen, Interessen etc. definiert. Anhand der Gruppen kann ein
Unternehmen seine Käuferstruktur feststellen und das Marketing spezifisch darauf
abstimmen. Die Kundengruppen spielen jedoch auch für die Zusammenstellung des Sortiments eine Rolle. Beispiele für einzelne Kundengruppen sind Best Ager, Smart Shopper oder hybrider Kunde.
KUNDENKARTE Eine auf den Namen des Kunden ausgestellte Karte, meist im Scheckkartenformat, mit deren Besitz besondere Vorteile verbunden sein können. Es gibt folgende Arten von Kundenkarten:
1.Von einem einzelnen Handelsgeschäft ausgestellte Karten.
2.Gemeinschaftlich regional oder lokal von mehreren Einzelhandelsgeschäften oder
ihrer Werbegemeinschaft ausgegebene Karten.
3.Von einem darauf spezialisierten Serviceunternehmen für Mitglieder verwaltete Multipartnerkarten, die branchen- und medienübergreifend, beispielsweise für Handels-,
Online- und/oder Dienstleistungsunternehmen bundesweit über eine zentrale Institution
(Programmdienstleister) gemeinschaftlich vertrieben und forciert werden. Zu dieser
Gruppe gehört die Payback-Karte.
Kundenkarten können ihren Inhabern verschiedene Vorteile bieten:
1.Sie belohnen die Kunden für ihre Treue. In der Regel sind Kundenkarten für Stammkunden besonders interessant, weil davon auszugehen ist, dass sie eine besondere
Verbundenheit zu dem jeweils kartenausgebenden Unternehmen haben. Die Einkäufe
der Kundenkarteninhaber werden mit dem schriftlich erteilten Einverständnis des
Kunden registriert. Darauf basierend erhält der Kunde auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Informationen der Unternehmen des Multipartnerverbunds und persönliche
Kaufanreize.
2.Sie erfüllen zudem die Aufgabe der früher üblichen Rabattmarkenhefte. Der Kunde
sammelt Punkte; diese kann er bei den am Programm teilnehmenden Partnern direkt
einlösen, gegen Sachprämien eintauschen, sich bar auszahlen lassen, in Meilen
umwandeln oder an eine gemeinnützige Organisation spenden. Alternativ zu den zu
sammelnden Punkten werden dem Kunden bei einzelnen Unternehmen je nach Höhe
der getätigten Umsätze auch direkte Rabatte gewährt.
3.Kundenkarten können mit einer Kreditkartenfunktion ausgestattet sein und dem Kunden
in Form einer EC- oder Kreditkarte zusätzlich als Zahlungsmittel dienen. Kundenkarten
eröffnen Handelsunternehmen die Möglichkeit, das Konsumverhalten, die Wünsche
und Erwartungen der Kunden besser zu erkennen, um so im Rahmen des Customer
Relationship Managements (CRM) exakter auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu
können. Sie bieten dem Karteninhaber häufig besondere Konditionen und Extraservices und binden so den Kunden an das Unternehmen (siehe auch Kundenbindung).
Die ­METRO GROUP Vertriebslinie Real beteiligt sich neben anderen Unternehmen an
dem vom Serviceunternehmen Payback GmbH verwalteten Payback-Programm, dem
in Deutschland marktführenden Kundenkartenprogramm.
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GLOSSAR / Lagerwirtschaft
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LADENDIEBSTAHL Unrechtmäßige Aneignung von Waren durch Kunden oder Personal.
Der jährliche Warenverlust wird im Einzelhandel auf etwa ein Prozent des gesamten
Branchenumsatzes geschätzt. Durch elektronische Artikelsicherung kann der Einzelhandel die Diebstahlquote senken.
LADENFUNK Übertragung von Musik und Informationen in den Verkaufsraum. Mit dem
Einsatz von Ladenfunk will ein Handelsbetrieb eine angenehme Einkaufsatmosphäre
schaffen und den Kunden über Angebote oder neue Produkte informieren. Siehe auch
Instore-Medien.
LADENÖFFNUNGSZEITEN Zeitspannen, in denen ein Handelsbetrieb seine Waren für
die Kunden bereithält. Die maximal möglichen Ladenöffnungszeiten werden in Deutschland durch das Ladenschlussgesetz geregelt. Dieses gibt den Rahmen vor, innerhalb
dessen der Händler die eigenen Öffnungszeiten nach betriebswirtschaftlichen Erwägungen frei wählen kann. Nach dem Ladenschlussgesetz vom 28. November 1956 und der
letzten Änderung vom 16. November 2006 dürfen Verkaufsstellen für den geschäftlichen
Verkehr mit Kunden – also beispielsweise Supermärkte oder Kaufhäuser – von Montag
bis Samstag von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr geöffnet sein. Am 24. Dezember darf von 0.00 Uhr
bis 14.00 Uhr verkauft werden, wenn es sich um einen Werktag handelt. Verkaufsoffene
Sonntage sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. In den meisten Fällen sind
vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr erlaubt. Abweichende Regelungen sieht das
Ladenschlussgesetz für Apotheken, Warenautomaten, Bahnhöfe, Flughäfen und Tankstellen vor. Letztere dürfen an allen Tagen rund um die Uhr geöffnet sein, theoretisch
aber nur Betriebsstoffe, Ersatzteile sowie Reisebedarf verkaufen.
LAGERBESTAND Auch Warenbestand. Summe der in einem Unternehmen oder einer
Abteilung vorhandenen Waren in mengen- und/oder wertmäßiger Hinsicht. Im Handels­
unternehmen die für den Verkauf bestimmten Waren im Lager eines Markts oder eines
zentralen Zwischenlagers. Gesteuert wird der Lagerbestand mithilfe der Einkaufsplanung
(siehe auch Einkauf) sowie über die Kontrolle der Lagerumschlagsgeschwindigkeit. Der
Warenbestand muss zum Abschluss des Geschäftsjahres festgestellt (Inventur) und
bewertet werden (Lagerbewertung).
LAGERUMSCHLAGSGESCHWINDIGKEIT (LUG) Kennzahl, die angibt, wie oft ein Lagerbestand eines Handelsunternehmens insgesamt oder teilweise innerhalb eines be­
stimmten Zeitraums abverkauft (umgeschlagen) wird. Sie kann für einen Artikel, eine
Warengruppe oder das gesamte Sortiment, aber auch für ganze Branchen ermittelt
werden. So ist es anhand der LUG zum Beispiel möglich festzustellen, wie lange ein Artikel durchschnittlich im Lager bevorratet bleibt, bis er abverkauft wird. Die LUG wird
errechnet, indem der Umsatz der Ware im vorgegebenen Zeitraum durch den durchschnittlichen Lagerbestand der Ware im selben Zeitraum dividiert wird. Die Kennzahl ist
Ausgangspunkt für die Optimierung logistischer Prozesse, die beispielsweise bestimmen, welche Stückzahl eines Artikels permanent gelagert werden muss. Ziel ist es, die
Lagerzeit der Waren zu verringern und die benötigte Lagerfläche zu reduzieren.
LAGERWIRTSCHAFT Umfasst die Annahme, Entladung und (heute meist elektronische)
Erfassung von Waren im Lager eines Markts des Großhandels oder Einzelhandels
beziehungsweise in zentralen Zwischenlägern eines Handelsunternehmens. Weiterhin
gehören zur Lagerwirtschaft das fachgerechte Lagern der Waren, die regelmäßige Kon­trolle
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GLOSSAR / Lebenshaltungskostenindex
der Bestände und die (elektronische) Registrierung der Warenzugänge und -abgänge. Die
Informationen über Warenbestandsveränderungen werden heute in der Regel in computergestützten Warenwirtschaftssystemen hinterlegt. Mithilfe der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) kann ein Markt jederzeit die Vorratssituation ermitteln (Bedarfsermittlung).
Sie ermöglicht die berührungslose Identifikation der Waren per Funksignal und sorgt
unter anderem beim Warenein- und -ausgang, bei der Kommissionierung und Bestandskontrolle für mehr Effizienz und Genauigkeit.
LEBENSHALTUNGSKOSTENINDEX Siehe Index der Verbraucherpreise.
LEBENSMITTEL Englisch: Food. Die allgemeinen Definitionen für Lebensmittel und
Bedarfsgegenstände (Nicht-Lebensmittel, Non-Food) sind im sogenannten Lebensmittelund Bedarfsgegenständegesetz (LMBG) festgelegt. Lebensmittel sind demnach alle Stoffe,
die dazu bestimmt sind, in unverändertem, zubereitetem oder verarbeitetem Zustand
gegessen oder getrunken zu werden (außer Arzneimittel); Tabakwaren sind lebensmittelähnliche Erzeugnisse. In der ­METRO GROUP werden Lebensmittel wie folgt definiert:
­frische Lebensmittel (darunter Obst, Gemüse, Frischfleisch, Frischfisch, Molkereiprodukte),
haltbare Lebensmittel (darunter Wurst- und sonstige Fleischwaren, Konserven, Delika­
tessen und Feinkosterzeugnisse, Nährmittel wie Nudeln und Soßen), Tiefkühlprodukte,
Getränke aller Art (auch alkoholische Getränke), Genussmittel (zum Beispiel Zigaretten),
Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel Vitaminpräparate), Heimtiernahrung, Wasch­
mittel, Putzmittel und Reinigungsmittel. Alle übrigen Waren zählen zum Non-Food-Bereich.
Für Genussmittel, Heimtiernahrung, Waschmittel, Putz- und Reinigungsmittel wird bisweilen auch der englische Begriff Near-Food verwendet.
LEBENSMITTELAMPEL Konzept der Nährwertkennzeichnung. Ein Farbleitsystem auf
der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen informiert Verbraucher über die wichtigsten
Nährwerte pro 100 Gramm. Ausgewiesen werden jeweils der Gehalt an Fett, gesättigten
Fettsäuren, Zucker und Salz. Dabei stehen die Farben Grün für einen niedrigen, Gelb für
mittleren und Rot für einen hohen Gehalt. Beispiel Fett: Grün entspricht einem Anteil von
bis zu 3 Gramm, Gelb von 3 bis 20 Gramm und Rot von mehr als 20 Gramm. Anders als
bei einer Verkehrsampel bedeutet Rot aber nicht Stopp, sondern soll Verbraucher lediglich zu einem gemäßigten Konsum anhalten. Eine Kennzeichnung mit der Lebensmittelampel, die von der britischen Lebensmittelbehörde Food Standards Agency (FSA)
entwickelt wurde, erfolgt auf freiwilliger Basis. Verpflichtend hingegen ist seit Inkraft­
treten der neuen Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (Lebensmittelkennzeichnung)
eine tabellarische Übersicht. Das Ampelsystem wird unter anderem dafür kritisiert, dass
die wissenschaftliche Grundlage für die Ermittlung der Grenzwerte fehle und dass eine
gesunde und ausgewogene Ernährung sich nicht an einzelnen Lebensmitteln festmachen
lasse. Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) empfiehlt Unternehmen deshalb eine Kennzeichnung nach dem „1 plus 4“-Modell.
LEBENSMITTELEINZELHANDEL Sammelbegriff für Unternehmen des Einzelhandels,
deren Märkte oder Geschäfte ein Sortiment führen, das überwiegend aus Lebensmitteln
besteht. Dazu zählen beispielsweise Supermärkte, Verbrauchermärkte, Discounter und
Selbstbedienungswarenhäuser. Diese Märkte bieten zum Teil auch Nicht-Lebensmittel
wie Textilien, Haushaltswaren, Elektronikprodukte etc. an; allerdings bilden solche
Warengruppen Randsortimente. In der ­METRO GROUP ist der Lebensmitteleinzelhandel
eines von vier Geschäftsfeldern und wird durch die Vertriebslinie Real vertreten.
LEBENSMITTELKENNZEICHNUNG Die Regeln für die Lebensmittelkennzeichnung
sind in der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) festgehalten. Seit dem
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Lieferantenaudit
13. Dezember 2014 gilt damit in der Europäischen Union eine einheitliche Vorschrift,
welche Informationen jede Lebensmittelverpackung grundsätzlich tragen muss. So
sind beispielsweise die Bezeichnung des Lebensmittels, die Zutaten, mögliche Allergieauslöser, das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Nettofüllmenge auf der Verpackung
anzugeben. Für einige Lebensmittel gibt es darüber hinaus spezielle Pflichtangaben,
zum Beispiel zu ihrer Herkunft. Für vorverpackte Lebensmittel gilt außerdem ab
Dezember 2016 die einheitliche Nährwertkennzeichnung.
LEBENSMITTELSICHERHEIT Bezeichnet Maßnahmen zum Schutz des Verbrauchers
vor gesundheitlichen Risiken und Beeinträchtigungen beim Verzehr von Lebensmitteln.
Die Gesundheit des Verbrauchers wird beispielsweise gefährdet durch den Genuss von
verdorbenen Lebensmitteln oder von Food-Artikeln, deren Inhalts- und Zusatzstoffe
(Lebensmittelzusatzstoffe) lückenhaft, falsch oder irreführend gekennzeichnet sind
(Kennzeichnungspflicht, Lebensmittelkennzeichnung). Der Staat regelt diesen Schutz
durch das sogenannte Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG). Es
schreibt Herstellern, Lieferanten und Handelsunternehmen vor, unter welchen Bedingungen Lebensmittel zum Verbrauch abgegeben werden dürfen. Die Einhaltung der Vorschriften wird durch regelmäßige amtliche Lebensmittelüberwachungen geprüft. Viele
Handelsunternehmen ergreifen ihrerseits umfassende und vorkehrende Maßnahmen zur
Lebensmittelsicherheit. So durchlaufen Lebensmittel, die für den Verkauf in den Märkten
der ­METRO GROUP bestimmt sind, mehrere Kontrollstufen im Rahmen der konzerneigenen Qualitätssicherung. Hierbei arbeitet der Konzern eng mit unabhängigen Lebensmittelkontrolleuren zusammen.
LEBENSMITTELZUSATZSTOFFE Alle Stoffe, die selbst weder als Lebensmittel noch als
Zutat verzehrt werden können, sondern Lebensmitteln zugesetzt werden, um deren
Eigenschaften zu verändern. Sie können zum Beispiel die Haltbarkeit, das Aussehen oder
den Geschmack beeinflussen. In der EU gilt das Verbotsprinzip, das heißt der Einsatz von
allen Lebensmittelzusatzstoffen, die nicht ausdrücklich erlaubt wurden, ist verboten.
Erlaubte Zusatzstoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie den Verbraucher nicht täuschen, sie technisch notwendig und gesundheitlich unbedenklich sind. Alle erlaubten
Lebensmittelzusatzstoffe werden EU-weit einheitlich mit einer E-Nummer versehen und
müssen auf dem jeweiligen Produkt eindeutig als Inhaltsstoff deklariert werden. Derzeit
gibt es über 300 verschiedene zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe. Siehe auch
Lebensmittelkennzeichnung.
LIEFERANT Hersteller oder Großhändler, von dem ein Handelsunternehmen Waren
bezieht. Der Lieferant muss sicherstellen, dass die vom Handelsunternehmen bestellten
Waren in der richtigen Art und Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung
stehen. Lebensmittellieferanten, die von der ­METRO GROUP mit der Herstellung von
Handelsmarken beauftragt werden, müssen darüber hinaus vor Aufnahme der geschäftlichen Zusammenarbeit ein strenges, von hohen Anforderungen geprägtes Prüfverfahren
absolvieren, das sogenannte Lieferantenaudit. Dieses Verfahren ist Teil der Qualitäts­
sicherung der ­METRO GROUP.
LIEFERANTENAUDIT Strenges, von hohen Anforderungen geprägtes Prüfverfahren, das
der Auswahl und Bewertung von Lieferanten dient. Bei der M
­ ETRO GROUP müssen alle,
die mit der Herstellung von METRO-Eigenmarken beauftragt werden, innerhalb dieses
Prüfverfahrens den Nachweis erbringen, dass sie dauerhaft in der Lage sind, die hohen
Qualitätsanforderungen der ­METRO GROUP zu erfüllen. Nicht jeder Erzeuger und Lieferant, der die geschäftliche Partnerschaft mit der ­METRO GROUP anstrebt, schafft diese
hohen Hürden.
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LIEFERKETTE (SUPPLY CHAIN) Auch Warenstrom. Weg, den die Ware vom Hersteller
über Zwischenhändler oder Zwischenläger bis zum Einzelhändler zurücklegt. Die Planung
und Kontrolle der Lieferkette nennt man Logistik. Der Handel ist bestrebt, die Lieferkette
möglichst zu verkürzen sowie Lieferpünktlichkeit und -qualität (zum Beispiel Einhaltung
der Kühlkette) zu optimieren. Auch der Gesetzgeber stellt klare Anforderungen an die
Transparenz der Lieferkette: Seit dem 1. Januar 2005 ist laut EU-Verordnung 178/2002
die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln und Futtermitteln über alle Produktions-, Ver­
ar­beitungs- und Vertriebsstufen hinweg sicherzustellen. Eine innovative Technologie, die
zu erheblichen Effizienzsteigerungen bei der Planung und Kontrolle der Lieferkette führt,
ist die Radiofrequenz-Identifikation (RFID). Siehe auch Wertschöpfungskette.
LISTUNGSGEBÜHR Die Listungsgebühr ist ein Betrag, der zwischen dem Händler und
dem Hersteller für die Aufnahme eines neuen Produkts in das Sortiment („Sortimentsauflistung“) vereinbart wird. Die Listungsgebühr repräsentiert in Form eines Listenrabatts
einen Rabattpreis, den der Hersteller dem Händler entweder einmalig oder auf den Preis
des jeweiligen Artikels bei jeder Warentransaktion gewährt. Wirtschaftliche Gründe für
die Listungsgebühr sind zum einen die Risikoteilung bei der Produkteinführung. Neue
Produkte aufzunehmen ist riskant und die Kosten sind hoch, daher teilen sich Hersteller
und Händler diese. Zum anderen geht es um die effiziente Nutzung des Regalplatzes, der
nur begrenzt vorhanden ist.
LOGISTIK Warenstrommanagement. Die Logistik ist ein wesentlicher Teil der Wertschöpfungskette in einem Handelsunternehmen. Mit einer durchdachten Steuerung der
Warenströme können Transport- und Lagerkosten gesenkt werden. Im Rahmen ihres
Innovationsmanagements arbeitet die ­METRO GROUP kontinuierlich an der Optimierung
logistischer Prozesse, zum Beispiel in den Projekten Efficient Unit Loads und Cross-­
Docking.
LOYALTY CARD Auch Kundenkarte. Loyalty Cards werden von Handelsunternehmen für
Kunden ausgestellt, um die Einkaufsstättentreue zu erhöhen. Sie belohnen Karteninhaber bei jedem Einkauf dadurch, dass sie Rabatte anbieten oder Punkte zur Einlösung bei
zukünftigen Käufen gutschreiben. Manche Loyalty Cards sind eine Kombination aus Kreditund Kundenkarte. Beispiele für Loyalty Cards: Payback-Karte, Miles & More (Lufthansa),
Ikea Family Card. Die METRO GROUP Vertriebsmarke Real nutzt zum Beispiel die
Payback-Karte zur Intensivierung der Kundenbeziehungen.
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MARGE Siehe Handelsspanne.
MARKENARTIKEL Konsumgüter, die mit einer individuellen Kennzeichnung, das heißt
Marke, von Herstellern oder Handelsunternehmen am Markt vertrieben werden. Eine
Marke kann ein Name, Zeichen, Design, Symbol oder eine Kombination dieser Elemente
zur Identifikation eines Produkts oder einer Dienstleistung sein. Die Marke dient der
­Differenzierung gegenüber Konkurrenzprodukten. Weitere Merkmale sind:
>> gleichbleibende Qualität,
>> intensive Werbung,
>> weite Verbreitung und
>> ein vergleichsweise hoher Bekanntheitsgrad.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Marktführer
Zu unterscheiden sind Herstellermarken, Handelsmarken, Haus- und Eigenmarken.
Bei Herstellermarken erfolgt die Markenbildung durch den Produzenten, bei den übrigen
Marken durch den Handel. Handels-, Haus- und Eigenmarken werden oft gleichgesetzt.
Während Haus- und Eigenmarken jedoch in der Regel zu einem einzelnen Handelsunternehmen gehören, können Handelsmarken auch die Schöpfung von großen Handelsgruppen sein. Die Vertriebsmarken der ­METRO GROUP vertreiben sowohl Hersteller- als
auch Eigenmarken. Beispiele für Eigenmarken der ­METRO GROUP sind Horeca Select
(METRO Cash & Carry), real,- QUALITY (Real) und KOENIC (Media Markt und Saturn).
Beispiele für Eigen- oder Handelsmarken außerhalb der ­METRO GROUP sind Tandil
(Aldi), Gut & Günstig (Edeka) und ja! (Rewe).
MARKENFÜHRUNGSKONZEPT Unter Markenführungskonzept versteht man die Strategien
zur erfolgreichen, dauerhaften Positionierung von Markenprodukten (Markenartikel).
Damit ist das Markenführungskonzept Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg
von Markenherstellern und Handelsunternehmen. Über verschiedene Faktoren wie
­Qualität, Design oder Präsentation in Handel und Werbung werden Marken geschaffen,
zu denen der Kunde dauerhaft Vertrauen aufbaut. Diese Strategien der Markenführung
sind in der Tradition der Unternehmen fest verankert. Dabei ist die Preisgestaltung eines
der zentralen Elemente der Markenführung und wichtiges Mittel von Unternehmen, um
eine Marke zu positionieren und langfristig zu führen.
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MARKENPRODUKTE Siehe Markenartikel.
MARKENSCHUTZ Schutz gegen die illegale Verwendung von Markenzeichen und gegen
unlauteren Wettbewerb sowie Markenpiraterie. Markenherstellern entstehen durch Fälschungen und Imitationen ihrer Produkte erhebliche finanzielle und Imageschäden. Krimi­
nelle Fälscherbanden werben auch unberechtigterweise mit bekannten Markennamen
für die von ihnen angebotenen Nachahmungen. Beliebte Vorlagen für Fälschungen sind
neben Luxusartikeln wie Designeruhren und -lederwaren immer häufiger auch Technik­
artikel (wie etwa Autoersatzteile), Lebensmittel, Konsumgüter und Pharmaprodukte.
Rechtliche Grundlage für das deutsche Markenrecht ist das Markengesetz. Es beruht auf
der ersten Richtlinie des Rats zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Marken (89/104/EWG), die der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft
am 21. Dezember 1988 verabschiedet hat. Das Markengesetz löste das Warenzeichen­
gesetz aus dem Jahre 1874 ab. Abgeschafft wurde damit auch die Bezeichnung „Warenzeichen“ zugunsten der jetzigen Bezeichnung „Marke“.
MARKTFORSCHUNG Gesamtheit der Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, reale
Marktverhältnisse zu erkennen und abzubilden. Marktforschung bedient sich meist statistischer Methoden. Sie dient einem Handels- oder Dienstleistungsunternehmen zur
Analyse des Kundenverhaltens, der Wirkungen der entfalteten Marketingaktivitäten sowie
zur Erkennung der relevanten Absatzmärkte. Mithilfe der Marktforschung kann sich ein
Handelsunternehmen beispielsweise ein Bild davon machen, wie sich das Kaufverhalten
seiner Hauptzielgruppe verändert oder welchen Marktanteil das eigene Unternehmen im
Vergleich mit Wettbewerbern hat, etwa in Bezug auf den Absatz in einer bestimmten
Warengruppe. Die systematische und objektive Identifikation, Sammlung und Analyse solcher Informationen dienen der Entscheidungsfindung darüber, welche Waren und Dienstleistungen sich in welcher Menge zu welchen Konditionen am Markt absetzen lassen.
MARKTFÜHRER Unternehmen, das in seiner Branche oder seinem Branchensegment
den größten Marktanteil hat. Dieser Anteil wird in Umsatz- oder Absatzzahlen gemessen. Marktführer dienen Wettbewerbern häufig als Benchmark (Benchmarking). Die
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GLOSSAR / Massendistribution
­METRO GROUP Vertriebslinie METRO Cash & Carry beispielsweise ist in ihrem Segment
globaler Marktführer, Media-Saturn ist Marktführer in Europa.
MASSENDISTRIBUTION Absatz von Massengütern (Gebrauchsgüter oder Verbrauchsgüter), die einheitlich von einem großen Verbraucherkreis nachgefragt und meist über
einen langen Zeitraum produziert werden. Bei der Massendistribution können Handels­
unternehmen im Allgemeinen eine größere Lagerumschlagsgeschwindigkeit realisieren.
Zugleich können Größendegressionsvorteile genutzt werden. Diese entstehen beispiels­
weise, wenn die Fixkosten eines Handelsunternehmens für Lagerhaltung oder Visual
Merchandising auf eine größere Anzahl von verkauften Produkten verteilt werden. Die
Distribution der Massengüter erfolgt für gewöhnlich über Großbetriebsformen des Einzelhandels wie zum Beispiel Filialunternehmen im Handel, Warenhäuser und Discounter. Siehe auch diskontierende Massendistribution.
MEHRWEGSYSTEME Verpackungen werden im Rahmen des Mehrwegsystems eingesammelt und nach Reinigung und Befüllung wieder im Handel angeboten. Mehrwegsysteme
sind von Politik und Wirtschaft entwickelte Konzepte zur Abfallvermeidung. Sie betreffen vor
allem den Handel mit Getränken. Kern des Konzepts ist die intensive Verwendung von
Mehrwegverpackungen (zum Beispiel Getränkeflaschen, Getränkekästen, Joghurtgläser),
die eine entsprechende Infrastruktur voraussetzt, etwa passende Sammel-, Lager- und
Reinigungssysteme. Um Konsumenten zu motivieren, Mehrwegverpackungen zurückzubringen, erhebt der Handel einen bestimmten Geldbetrag als Pfand. Das Pfand bekommt
der Kunde zurück, sobald er die Verpackung in der Filiale zurückgibt.
MEHRWERTSTEUER Siehe Umsatzsteuer.
MERCHANDISING Aus dem Englischen. Auch Warenvertrieb, Verkauf, Vertriebsstrategie
und Verkaufspolitik. Im Deutschen wird der Begriff sehr unterschiedlich verwendet. Zum
einen bezeichnet er die Summe aller verkaufsfördernden Maßnahmen im Einzelhandel,
wie beispielsweise Werbemaßnahmen, Verkostungen und Sonderaktionen. Zum anderen
steht Merchandising für kundenfreundliche Warenpräsentation. Dazu gehören die Anordnung der Produkte im Regal ebenso wie alle ladenbaulichen und technischen Maßnahmen
zur Darbietung der Ware. Beispielhaft sind die Warennachfüllung, die Warenauszeichnung, die Überprüfung der Warenbestände im Regal und die Nachorder bereits ver­
griffener Artikel zu nennen. Auf den Verkaufsflächen des Lebensmittelhandels, wie
beispielsweise in Verbrauchermärkten oder Selbstbedienungswarenhäusern, verantworten häufig Außendienstmitarbeiter der Hersteller das Merchandising.
MOBILE COMMERCE Der Begriff Mobile Commerce (M-Commerce) bezeichnet die
Bereiche des elektronischen Handels (E-Commerce), die mit Unterstützung von Mobilfunkgeräten (Smartphones), Personal Digital Assistants (PDA), Tablet-Computern und
anderen mobilen Endgeräten orts- und zeitunabhängig über computergestützte Netzwerke
(insbesondere über das Internet) abgewickelt werden. Dazu bieten Handelsunternehmen
ihren Kunden teilweise eigene Anwendungen und optimieren die Darstellung ihrer
Onlineshops speziell für diese Geräte. So hat die ­METRO GROUP Vertriebslinie METRO
Cash & Carry bereits in mehreren Ländern eine für Smartphones optimierte Website eingerichtet. Kunden, die die jeweilige Länderseite mit ihrem Smartphone aufrufen, gelangen automatisch auf diese Seite. Media Markt und Saturn bieten seit 2011 Mobile-Shops
inklusive Apps an. Damit können Kunden schnell und einfach direkt mit dem Smartphone
einkaufen, aber auch die Artikelverfügbarkeit in den Märkten in ihrer Nähe abrufen. Die
via Smartphone ausgewählten Artikel können noch am gleichen Tag im Markt abgeholt und
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Nachhaltigkeit
wahlweise dort oder mit der App bezahlt werden. Siehe auch Multichannel-Retailing. Real
hat im Jahr 2012 seinen Onlineauftritt überarbeitet und bietet seinen Kunden seitdem
eine responsive Darstellung der Website an. Das heißt, sie ist auf die Ansicht unterschiedlicher Endgeräte optimiert. Die Real-App verfügt über Angebote, die jeweils aktuellen Wochenprospekte, einen Marktfinder sowie einen Barcode-Scanner. Mit diesem
können Produkte unkompliziert zu einem Einkaufszettel hinzugefügt werden. Zusätzlich
können Kunden mit der App Informationen über Payback abrufen, eCoupons aktivieren
und digitale Treuepunkte sammeln. Mit der Real Drive App ist es möglich, Einkäufe direkt
per Smartphone zu erledigen. Siehe auch Real Drive.
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MOBILES EINKAUFEN Unter dem Begriff Mobiles Einkaufen werden Kundenservices
für mobile Endgeräte zusammengefasst. Dazu gehören beispielsweise Apps, die das Einkaufen mit Smartphones oder Tablet-Computern erleichtern, damit Kunden auch unterwegs schnell und unkompliziert in Onlineshops oder speziellen Mobile-Shops einkaufen
können. Siehe auch Mobile Commerce.
MULTICHANNEL-RETAILING Mehrkanalvertrieb. Vertrieb von Waren über mehrere
Absatzkanäle. Die einzelnen Kanäle sowie die Prozesse im Hintergrund sind miteinander verknüpft. Dadurch entstehen Synergien im Vertrieb. Beispiel: Ein Einzelhandelsgeschäft bietet seine Waren gleichzeitig im Markt, im Internet (E-Commerce), per Katalog
oder auch via TV zum Verkauf an.
MUSS-ARTIKEL Im Einzelhandel übliche Bezeichnung für alle Artikel, die – im Gegensatz zu Impulsartikeln (Impulskauf) – immer wieder auf dem Einkaufszettel eines Kunden stehen. Muss-Artikel werden geplant gekauft. Wenn ein Kunde beispielsweise stets
die gleiche Frühstücksmarmelade des gleichen Herstellers kauft, so ist diese für ihn ein
Muss-Artikel.
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NACHBARSCHAFTSMARKT Siehe Convenience Store.
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NACHFRAGE Streben der Konsumenten, Waren zu erwerben und Dienstleistungen in
Anspruch zu nehmen. Angebot und Nachfrage bestimmen in der Marktwirtschaft den
Preis der Waren und Dienstleistungen. Je niedriger der Preis eines Guts, desto höher ist
in der Regel die Nachfrage und umgekehrt. Der Umsatz eines Handelsunternehmens ist
von der Nachfrage der Konsumenten nach den Waren im Sortiment abhängig. Eine
geringe Nachfrage versuchen Handelsunternehmen häufig mit Sonderangeboten und
Sonderaktionen anzukurbeln.
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NACHHALTIGKEIT Leitbild für das Wirtschaften von Staaten, Organisationen und Unternehmen mit dem Ziel, den gegenwärtigen Bedarf zu decken, ohne die Lebensqualität
künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Die Enquetekommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“ des 13. Deutschen Bundestags hat 1998 drei Dimensionen einer
nachhaltigen Entwicklung benannt: Ökologie, Ökonomie und Soziales (Triple Bottom
Line). Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde im 18. Jahrhundert in der deutschen Forstwirtschaft geprägt. Die Forstwirte sollten nur so viel Holz schlagen, wie in den Wäldern
in einem bestimmten Zeitraum nachwächst. Für die Wirtschaft bedeutet nachhaltiges
Handeln heute die Anerkennung einer erweiterten unternehmerischen Verantwortung
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GLOSSAR / Nahrungsmittel
(Corporate Responsibility) für Belange der Gesellschaft und der Umwelt. In ihrer auf
eine langfristig positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgerichteten Unternehmensstrategie sieht die ­METRO GROUP nachhaltiges Wirtschaften unter einem ganzheitlichen Ansatz. Nachhaltigkeit heißt in diesem Sinne, ökonomische Wachstumsziele
mit ökologischen und sozialen Erfordernissen in Einklang zu bringen und gezielt Einfluss
auf alle nachhaltigkeitsrelevanten Prozesse zu nehmen. Dazu hat die M
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Handlungsschwerpunkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette definiert:
>> Beschaffung, Produktion, Verarbeitung
>> Transport, Lagerung, Markt
>> Kunde
>> Entsorgung
>> Gesellschaftliches Engagement (siehe auch Good Corporate Citizenship)
NAHRUNGSMITTEL Als Nahrungsmittel wird der Teil der Lebensmittel bezeichnet, der
– anders als Genussmittel – vorwiegend der notwendigen Ernährung dient.
NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELUMSATZ Kennzahl über den Verbrauch von Nahrungsund Genussmitteln innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Zu Nahrungsmitteln zählen
beispielsweise Gemüse, Fleisch und Nudeln. Genussmittel sind zum Beispiel Zigaretten
und alkoholische Getränke. Der Handel verwendet diese Kennzahl als Grundlage für
­seine strategische Sortimentsplanung und Preispolitik. Siehe auch Nachfrage.
NÄHRWERTKENNZEICHNUNG System, mit dem Hersteller den Nährwertgehalt von
Lebensmittelprodukten auf der Verpackung ausweisen. Dazu zählen beispielsweise das
„1 plus 4“-Modell, das die ­METRO GROUP für ihre Eigenmarkenartikel verwendet, sowie
die ­Lebensmittelampel. In der Europäischen Union war die Angabe von Nährwerten
auf ­Lebensmittelverpackungen bis 2011 freiwillig. Die Darstellung war aber durch die
Nährwertkennzeichnungsverordnungen der Länder klar reguliert. Im Juli 2011 hat das
Europäische Parlament für eine modernisierte, einheitliche Kennzeichnung gestimmt.
Da­- nach ist die Angabe zum Energiegehalt und den sechs Nährstoffen Fett, gesättigte
Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz je 100 Gramm beziehungsweise
­Milliliter verpflichtend. Sie muss in übersichtlicher Tabellenform auf der Rückseite der
Verpackung erfolgen. Zulässig ist, die Informationen auf der Packungsvorderseite zu
wieder­holen und zusätzliche Angaben zum Nährwertgehalt je Portion als Richtwert für
die empfohlene Tageszufuhr (Guideline Daily Amount, GDA) zu machen. Seit Dezember
2014 ist diese EU-Verordnung verpflichtend, falls bereits vorher Informationen bereit­
gestellt wurden. Andernfalls haben Hersteller und Handel bis Dezember 2016 Zeit, die
Vorgaben umzusetzen.
NEAR FIELD COMMUNICATION (NFC) Funkstandard für die kontaktlose Datenübermittlung im Nahbereich. Mithilfe von NFC können elektronische Geräte, die mit entsprechenden Computerchips ausgestattet sind, über eine Distanz von wenigen Zentimetern Daten
austauschen. Ein Chip übernimmt dabei die Rolle eines Lesegeräts. Um die verschlüsselte
Kommunikation zu starten, baut er ein elektromagnetisches Feld auf, das den zweiten Chip
aktiviert. Im Unterschied zur Radiofrequenz-Identifikation (RFID) können NFC-Chips
sowohl als aktive Sender als auch als passive Empfänger agieren. Der Standard wird vor
allem dazu genutzt, Bezahlverfahren zu vereinfachen. Im Rahmen von Pilotprojekten im
öffentlichen Nahverkehr können Fahrgäste beispielsweise ihr Ticket via NFC lösen. Dazu
müssen sie lediglich ihr mit einem Chip ausgestattetes Mobiltelefon an ein NFC-Terminal
halten und den Vorgang bestätigen, beispielsweise durch die Eingabe einer PIN. Der Betrag
wird anschließend per Lastschrift vom Konto abgebucht. Das Zahlen per Funk hat die
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GLOSSAR / Onlineshop
­ ETRO GROUP bereits 2008 erstmals getestet. Seit 2011 bietet der Real-Markt in TönisM
vorst dieses Bezahlverfahren seinen Kunden an. Im April 2015 startete die größte deutsche
Mobile-Payment-Initiative in Berlin mit der Vertriebslinie Real der METRO GROUP, allen
Mobilfunkanbietern sowie weiteren Handelsunternehmen. Ziel der Kooperation ist es,
den Endkunden die einfache, komfortable und sichere Form des mobilen Bezahlens mit
einem NFC-fähigen Smartphone zu ermöglichen. Darüber hinaus setzt die Initiative
zusätzliche Impulse für die Nutzung und Akzeptanz von Mobile Payment.
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NEAR-FOOD Siehe Lebensmittel.
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NGO Steht für Non-Governmental Organisation, also für Nichtregierungsorganisation.
Unter diesen von den Vereinten Nationen geprägten Sammelbegriff fallen Organisationen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Dazu gehört besonders, dass sie demokratisch organisiert sind und nicht profitorientiert handeln. Darüber hinaus muss eine
NGO zwingend unabhängig von staatlichen Institutionen agieren. Prominent und global
vertreten sind besonders NGOs, die sich in Fragen der Sozial- oder Umweltpolitik engagieren. Hierzu gehören beispielsweise Amnesty International und Greenpeace, aber auch
humanitäre Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder Welthungerhilfe.
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NON-FOOD Nichtlebensmittel. Siehe Lebensmittel.
NUMMER DER VERSANDEINHEIT (NVE) Siehe Serial Shipping Container Code (SSCC).
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OMNICHANNEL-HANDEL Verbindung des traditionellen stationären Handelsgeschäfts
mit E-Commerce, sozialen Medien und Applikationen für Smartphones und Tablets.
Die Integration aller Kanäle – stationärer Handel, Internet und Smartphone – bietet Konsumenten ein flexibles und nahtloses Kauferlebnis, denn die Kanäle sind in jeder Kaufphase
ganzheitlich miteinander verknüpft und können parallel genutzt werden.
ONE-STOP-SHOPPING Handelskonzept mit dem Ziel, dass der Kunde seinen gesamten
Bedarf an Waren und damit verbundenen Dienstleistungen in einem einzigen Geschäft
oder Einkaufszentrum decken kann. Auch E-Commerce und Versandhandel basieren
auf diesem Prinzip.
ONLINESHOP Unter einem Onlineshop versteht man eine elektronische Einkaufsstätte,
bei der alle Funktionen eines Bestellvorgangs unterstützt werden. Analog zum Einkauf
bei einem stationären Handelsbetrieb können bei dieser Form des Handels Waren aus
dem präsentierten Angebot ausgewählt und in einen virtuellen Warenkorb aufgenommen
werden. Der Bestellvorgang wird abgeschlossen, indem die Bestellung online übermittelt
wird. Alle Vertriebslinien der ­METRO GROUP sind mit eigenen Onlineshops im Markt
vertreten und verzahnen diese teilweise eng mit ihrem stationären Geschäft. Siehe auch
Multichannel-Retailing.
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GLOSSAR / Panel
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PANEL Begriff der empirischen Markt- und Sozialforschung. Regelmäßige Befragung
einer Gruppe von Personen, Haushalten oder Betrieben durch ein Marktforschungsinstitut.
Die Panelteilnehmer werden über einen längeren Zeitraum nach bestimmten Verhaltensweisen und Beobachtungen befragt und sollen ein repräsentatives Bild einer festgelegten
Personengruppe zeichnen. Hauptarten der Panelerhebung sind das Einzelhandelspanel
und das Verbraucherpanel. Die Ergebnisse einer Panelbefragung ermöglichen Handels­
unternehmen nicht nur eine kontinuierliche Beobachtung des Marktgeschehens, sondern liefern ihnen darüber hinaus wertvolle Basisinformationen für eine zukünftige,
zielgruppengerechte Kundenansprache.
PAYBACK Führendes Bonusprogramm in Deutschland mit einem Bekanntheitsgrad von
mehr als 80 Prozent und einem incentivierten Jahresumsatz über die Karte bei den Partnern von mehr als 23 Milliarden Euro. Die Mitglieder erhalten eine Kundenkarte. Bei
jedem Einkauf legen sie ihre Karte vor und bekommen dann eine Anzahl von Bonuspunkten gutgeschrieben. Ab einer bestimmten Punktzahl kann der Kunde bei den Partnern
einen Wertscheck einlösen, aus attraktiven Prämien wählen, sich einen entsprechenden
Geldbetrag auszahlen lassen, die Punkte spenden oder in Meilen umtauschen. Darüber
hinaus profitieren Payback-Kunden von speziellen Rabattaktionen und zielgruppen­
spezifischen Produktangeboten. Das Payback-Programm erhöht durch eine direkte
­Kundenansprache sowie gezieltes und integriertes Marketing die Kundenbindung.
Die ­METRO GROUP hat mit der erfolgreichen Teilnahme der Vertriebslinie Real am
­Payback-Programm im gesamten Handel eine Vorreiterrolle übernommen. Siehe auch
Loyalty Card.
POINT OF SALE (POS) Auch Point of Purchase (PoP). Wörtlich übersetzt der Punkt (Ort),
an dem der Verkauf stattfindet. PoS bezeichnet aus Sicht des stationären Handels den
Verkaufsraum. Die Warenpräsentation am PoS gewinnt in den letzten Jahren zunehmend
an Bedeutung, da der Kunde beim Impulskauf hier seine Kaufentscheidung fällt.
PREISABFRAGE Während einer Onlinepreisabfrage (Request for Proposal, RFP) werden
Angebote von den vorab nach verschiedenen Kriterien ausgewählten Anbietern (Lieferanten) abgegeben. Der Einkäufer kann sich während einer Preisabfrage in kurzer Zeit
einen Überblick über die Marktsituation und die aktuellen Marktpreise verschaffen. Der
Lieferant kann seine Angebote bequem online an den Einkäufer versenden, wobei er
lediglich über eine Internetverbindung verfügen muss. Ausgehend von dem Ergebnis
einer RFP wird die Entscheidung über den weiteren Verhandlungsweg getroffen. Entweder findet die finale Verhandlung über eine Onlineauktion oder traditionell in einem persönlichen Gespräch statt.
PREISAUSZEICHNUNG Angabe des geforderten Preises für Waren am Produkt oder
am Regal. Die Preisauszeichnung nimmt entweder der Hersteller in Form einer unverbindlichen Preisempfehlung vor, die er ab Werk direkt auf das Produkt druckt, oder das
Handelsunternehmen, beispielsweise am Regal. Im Handel erleichtert die Preisauszeichnung den Verbrauchern den schnellen Vergleich von Waren. Sie muss daher den
Prinzipien der Preiswahrheit und -klarheit folgen. In Deutschland wird die Preisauszeichnung dem Einzelhandel durch die Preisangabenverordnung vom 14. März 1985 vorgeschrieben, begründet und inhaltlich ausgestaltet. Bei METRO Cash & Carry erfolgt die
Preisauszeichnung über elektronische Preisschilder an den Regalen, die per Funk an das
Kassensystem angeschlossen sind. Siehe auch Elektronische Preisauszeichnung.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Prozessoptimierung
PREISINDEX Statistische Messzahl für die Veränderung der Preise innerhalb eines
bestimmten Zeitraums, bezogen auf ein Basisjahr. Der wichtigste Preisindex ist der
Lebenshaltungskostenindex (siehe Index der Verbraucherpreise). Dieser Index drückt
die durchschnittlichen Preisveränderungen für die im sogenannten Warenkorb zusammengefassten Güter aus. Die Werte dafür werden beim Endverbraucher erhoben. Anders
beim Index der Einzelhandelspreise, für den die Werte in den Einzelhandelsgeschäften
ermittelt werden. Er zeigt, wie sich das Preisniveau im Einzelhandel entwickelt.
PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS Das Preis-Leistungs-Verhältnis beschreibt das Verhältnis zwischen den Kosten und dem Nutzen einer Ware beziehungsweise einer Dienstleistung: Preis-Leistungs-Verhältnis = Kosten ÷ Nutzwert. Der Nutzwert lässt sich durch
die Bewertung einzelner Kriterien (zum Beispiel Geschmack, Service etc.) nach einem
Punktesystem sowie die Gewichtung der Kriterien ermitteln. Da jeder Kunde die Kriterien
anders gewichtet, variiert der individuelle Nutzwert und damit das Preis-LeistungsVerhältnis.
PRODUKTIONSGÜTER Bei Produktionsgütern handelt es sich im Gegensatz zu Konsumgütern um Güter, die von einem Produzenten für den Herstellungsprozess genutzt
werden. Dabei wird ein wirtschaftlicher Mehrwert generiert. Produktionsgüter können
sowohl Verbrauchsgüter (zum Beispiel Lack) oder Gebrauchsgüter (zum Beispiel
Maschinen) sein.
PRODUKTIONSVERBINDUNGSHANDEL Der Produktionsverbindungshandel umfasst
diejenigen Zweige des Großhandels, die vor allem Produktionsbetriebe wie zum Beispiel
industrielle Hersteller, Handwerksbetriebe und andere gewerbliche Verwender mit Investitionsgütern, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (siehe auch Produktionsgüter) beliefern.
Im Gegensatz dazu steht der Konsumgütergroßhandel.
PRODUKTRÜCKRUF Als Produktrückruf wird eine Rückrufaktion des Herstellers oder
des Händlers bezeichnet, bei der bestimmte Produkte aufgrund von Mängeln oder
Sicherheitsrisiken wieder eingezogen werden. Die breite Öffentlichkeit wird durch Massenmedien über die genaue Bezeichnung des Produkts informiert und Käufer werden
aufgefordert, ihr erworbenes Produkt zur Verkaufsstelle oder zum Hersteller zurückzubringen. Mit einem Produktrückruf soll verhindert werden, dass ein Kunde durch fehlerhafte Ware zu Schaden kommt. Andernfalls könnten Schadensersatzforderungen geltend
gemacht werden und Imageverluste entstehen.
PROFITABLES WACHSTUM Zentrales Ziel der wertorientierten Unternehmensstrategie.
Profitables Wachstum ist darauf ausgerichtet, nicht nur das Umsatzvolumen, sondern
auch die Rentabilität eines Unternehmens zu erhöhen. Es gibt verschiedene Rentabilitäts­
kennziffern. Die (Netto-)Umsatzrentabilität beispielsweise bezeichnet das Verhältnis von
Unternehmensergebnis nach Zinsen und Steuern zu den Nettoumsätzen.
PROZESS Folge logisch zusammenhängender Aktivitäten zur Erstellung einer Leistung
oder Veränderung eines Objekts (Transformation). Ein Prozess hat einen definierten
Anfang (Auslöser, Input) und ein definiertes Ende (Ergebnis, Wert, Output). Im Handel
bezeichnet ein Prozess beispielsweise Beschaffungs- oder Lieferabläufe. Die Prozesse
der M
­ ETRO GROUP sind auf eine nachhaltig positive Ergebnisentwicklung ausgerichtet.
PROZESSOPTIMIERUNG Verbesserung von internen oder externen Geschäftsabläufen,
wie zum Beispiel einer Lieferkette, mit dem Ziel der nachhaltigen, ertragswirksamen
Effizienzsteigerung. Im Einzelhandel hat die Optimierung beziehungsweise Effizienz­
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GLOSSAR / Pure-player
steigerung der Prozesskette angesichts des harten Preisdrucks hohe Priorität. Deshalb
arbeiten Handelsunternehmen kontinuierlich daran, die Prozesse zum Nutzen von Kunden und Handel zu optimieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Einsatz moderner
Technologien. Eine innovative Technologie, die zu erheblichen Effizienzsteigerungen bei
den logistischen Prozessen im Handel führt, ist die Radiofrequenz-Identifikation (RFID).
PURE-PLAYER Sammelbegriff für Unternehmen, die ausschließlich ein einzelnes, sehr
eng gefasstes Geschäftsfeld bedienen. Ein klassisches Beispiel ist der US-amerikanische
Konzern Coca-Cola, der sich auf Getränke spezialisiert hat. Im E-Commerce beschreibt
Pure-Play ein Unternehmen mit reinem Internetvertrieb, das keine eigenen Ladengeschäfte betreibt. Die Vorteile dieses Konzepts liegen in den geringeren Anschaffungsund Betriebskosten. Der international führende Onlinehändler ­Redcoon, den die
­METRO GROUP Vertriebslinie Media-Saturn im März 2011 übernommen hat, ist ein Beispiel für einen Internet-Pure-Player.
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QR-CODE Quick Response, deutsch: schnelle Antwort. Ein zweidimensionaler Code, der
im Jahr 1994 zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der
Automobilproduktion entwickelt wurde. Der QR-Code hat ein quadratisches Format und
besteht aus schwarzen und weißen Punkten, in denen die Informationen gespeichert
sind. Quadrate in drei der vier Ecken geben die Orientierung vor. Die Daten sind durch
einen fehlerkorrigierenden Code geschützt, sodass sie auch bei einem Verlust von bis
zu 30 Prozent noch dekodiert werden können. QR-Codes können mit Smartphones,
Tablet-PCs oder Notebooks mit Kamera und entsprechender Software gelesen werden.
Daher wird der QR-Code inzwischen auch für viele konsumorientierte Anwendungen
genutzt, beispielsweise um den Kunden Zusatzinformationen zu Produkten zu geben.
QS QUALITÄT UND SICHERHEIT GMBH Freiwillige Initiative des deutschen Handels, der
Lebensmittelindustrie und der Agrarwirtschaft, die 2001 gegründet wurde. Ihr gehören
Vertreter von Verbänden und Institutionen aus der Futtermittelindustrie, der Landwirtschaft, von Schlacht- und Zerlegebetrieben, der Fleischverarbeitung und des Lebensmitteleinzelhandels an. Ihre Aufgabe ist die Organisation des QS-Systems, das für eine
geprüfte Qualitätssicherung bei Lebensmitteln steht. Ein gestaffeltes Kontroll- und
Sanktionswesen umfasst alle Stufen der Lebensmittelkette. Ware aus dem QS-System
wird mit dem QS-Prüfzeichen versehen. Nach der Einführung bei Fleisch und Fleisch­
waren sind seit 2004 auch Obst, Gemüse und Kartoffeln in das QS-System einbezogen.
QUALITÄTSSICHERUNG System zur Planung, Steuerung und Kontrolle aller Maßnahmen zur Schaffung und Erhaltung eines definierten Qualitätsstandards, bezogen auf Prozesse oder Güter. Der Handel nutzt die Qualitätssicherung vor allem, um die Qualität der
vom Lieferanten gekauften und an den Kunden verkauften Waren sicherzustellen. In der
­METRO GROUP haben die ständige Verbesserung der Qualitätsstandards des Warenangebots und die Sicherheit von Lebensmitteln höchste Priorität. Der Konzern verfügt über
ein besonders leistungsfähiges Qualitätssicherungssystem mit circa 500 Qualitätssicherern
weltweit. Durch organisatorische und technische Maßnahmen wird gewährleistet, dass
Dienstleistungen und Produkte konzernweit klar definierten Qualitätsanforderungen
genügen. Die Qualitätssicherung erstreckt sich unter anderem auf Lebensmittel und
die dafür verwendeten Rohstoffe (Rohstoffkontrolle), auf Prozesse beim Hersteller und
Lieferanten, auf den ordnungsgemäßen Warentransport, die Einhaltung der Kühl­kette,
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Reaktionsmanagement
das Einhalten der Qualitätsstandards und die Hygiene in den Betriebsstätten der
­METRO GROUP. Zudem wurde im Jahr 2009 ein durchgängiges Rückverfolgungssystem für
Lebensmittel – vom Profikunden bis zum Feld – eingeführt. Das Unternehmen treibt die
kontinuierliche Optimierung von Qualitätsstandards im Lebensmittelbereich und deren
internationale Anerkennung aktiv voran. Gemeinsam mit anderen deutschen Händlern hat
die ­METRO GROUP den International Food Standard (IFS) zur Auditierung von Lieferanten
entwickelt. Er basiert auf den sogenannten HACCP-Regeln (Hazard Analysis and Critical
Control Points), einem im Lebensmittelbereich anerkannten Verfahren, das Schwachstellen im Herstellungsprozess erkennt und durch geeignete Maßnahmen beseitigt.
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QUITTUNG Schriftliche Bestätigung für den Kauf einer Ware oder einer erbrachten
Dienstleistung. Im Einzelhandel ist der Kassenbon die Quittung. Er bestätigt die Zahlung
des Kaufpreises und den Übergang des Eigentums an einem Artikel vom Handelsunternehmen auf den Kunden. Häufig gilt der Kassenbon in Verbindung mit einer Garantie­
karte auch als Dokument, das zu Reklamationen mangelhafter Ware berechtigt. Heute
dienen elektronisch erstellte Quittungen an der Kasse auch als Kommunikationsinstrumente, auf denen dem Kunden beim Einsatz der Kundenkarte erreichte Punktzahlen
oder auch Werbebotschaften mitgeteilt werden. Auf den Quittungen der Real SB-Warenhäuser können die Kunden beispielsweise die Punktzahl sehen, die ihnen für den Einkauf
auf ihrem Payback-Konto gutgeschrieben wird.
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RADIOFREQUENZ-IDENTIFIKATION (RFID) Innovative Technologie zur berührungs­
losen Datenübertragung auf Basis elektromagnetischer Wechselfelder. Herzstück ist ein
sogenannter RFID-Transponder, ein dünnes Etikett, das einen programmierbaren Chip
und eine damit verbundene Miniaturantenne enthält. Auf diesem Chip ist der sogenannte
Electronic Product Code (EPC) gespeichert. RFID-Transponder können ohne Sichtverbindung von einem Lesegerät (Reader) erfasst werden. Die Reichweite beträgt bis zu
einem Meter, in der Logistik bis zu zehn Metern. Um die auf dem Chip gespeicherten
Informationen lesen zu können, sendet das Lesegerät elektromagnetische Funkwellen
aus, die die Antenne auf dem Transponder empfängt. Über diese elektronische Verbindung kann der elektronische Produktcode gelesen werden. Der Transponder wird durch
das Radiofrequenzfeld des Lesegeräts mit Energie versorgt und benötigt daher keine
eigene Energiequelle. Im Handel können Transport- und Warenverpackungen oder auch
Verkaufseinheiten und Produkte mit RFID-Transpondern ausgestattet werden. Lesegeräte werden zum Beispiel in sogenannte RFID-Portale an Warenein- und -ausgängen der
Märkte und Läger eingebaut, sodass Waren nicht mehr einzeln gescannt werden müssen. Auch Verkaufsregale (siehe auch Intelligentes Regal) können mit Lesegeräten ausgestattet werden. RFID liefert entscheidende Impulse zur Optimierung der Prozesskette
und stellt damit eine leistungsfähige Alternative zum Strichcode dar.
REAKTIONSMANAGEMENT Konzept zur Prävention und Bewältigung von Qualitätsvor­
fällen im Handel, Bestandteil von Systemen der Qualitätssicherung. Das Qualitätssicherungssystem der ­METRO GROUP basiert auf vorbeugender Gefahrenabwehr im Food- und
Non-Food-Bereich. Es stellt sicher, dass nur einwandfreie und qualitativ hochwertige
Lebensmittel und Bedarfsgegenstände in die Märkte des Konzerns gelangen. Sollte trotz
aller Vorkehrungen ein fehlerhaftes Food- oder Non-Food-Produkt in Umlauf kommen,
gewährleistet das internationale Reaktionsmanagement der ­METRO GROUP, dass Fehler­
quellen in einem möglichst frühen Stadium entdeckt und behoben werden. Die leistungs-
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GLOSSAR / Real drive
fähigen Sicherungssysteme versetzen das Handelsunternehmen in die Lage, sofort
zu reagieren. Der bloße Verdacht auf ein fehlerhaftes Produkt genügt und die
­METRO GROUP ruft die entsprechenden Artikel gezielt, schnell und wenn nötig weltweit
aus allen Märkten zurück. Verbraucher und Öffentlichkeit informiert der Konzern stets
frühzeitig und umfassend. Siehe auch Produktrückruf.
REAL DRIVE Ein Element des Multichannel-Konzepts der Vertriebslinie Real, das den
Onlineeinkauf von Lebensmitteln mit dem Prinzip des Abholmarkts kombiniert. Kunden
können auf der Internetseite www.real-drive.de ihren Einkauf bequem am Computer
zusammenstellen. Zwei Stunden später steht die Ware zur Abholung im Real Drive Markt
bereit. Vor Ort muss lediglich die Auftragsnummer vorgelegt und der Einkauf anschließend in bar oder mit EC- beziehungsweise Kreditkarte bezahlt werden. Real Drive hilft
den Kunden vor allem, Zeit zu sparen. Der erste Drive-in-Lebensmittelmarkt Deutschlands befindet sich in der Nähe von Hannover in Isernhagen-Altwarmbüchen. Im Oktober
2011 wurde der zweite Real Drive in Köln-Porz eröffnet.
REGALMANAGEMENT Konzept zur Optimierung der Befüllung von Regalsystemen im
Handel. Zu den Aufgaben im Rahmen des Regalmanagements zählen beispielsweise das
Erstellen von Regalplänen mit Produktbildern, das Sicherstellen eines vollständigen
Warenangebots sowie das Aussortieren und Reduzieren abgelaufener oder in Kürze
ablaufender Frischeartikel.
RENDITEORIENTIERUNG Unternehmensstrategie, die sich an der Optimierung der
Rendite ausrichtet. Rendite bezeichnet den jährlichen Gesamtertrag des von einem
Unternehmen eingesetzten Kapitals.
RETAIL BRAND Unverwechselbare Unternehmensmarke im Handel. Die klare Markenprofilierung ist heute ausschlaggebend für den Erfolg eines Handelsunternehmens. Den
Status als Retail Brand erlangt beispielsweise eine Vertriebsmarke der ­METRO GROUP,
wenn sie:
>> alle grundlegenden Erwartungen des Kunden beim Einkauf erfüllt („Quality Execution“),
>> sich durch eine besondere, leistungsfähige Betreuungs- und Wertstrategie unverwechselbar gegenüber dem Wettbewerb positioniert („Retail Excellence“),
>> ihre Identität als Marke kommuniziert.
ROHSTOFFKONTROLLE Überwachung der Qualität der zur Herstellung von Produkten
eingesetzten Rohstoffe. Rohstoffe sind Grundstoffe, die im Produktionsprozess in das Erzeugnis eingehen. Das sind beispielsweise die Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe (Lebensmittelzusatzstoffe). Inhaltsstoffe eines Tiefkühlgerichts sind etwa unterschiedliche
Ge­müsesorten oder Fleisch. Zusatzstoffe setzt der Hersteller ein, um den Lebensmitteln
bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Lebensmittelfarbstoffe, Konservierungsstoffe
und Süßstoffe sind beispielsweise Zusatzstoffe. Sie sind durch sogenannte E-Nummern
ge­kennzeichnet. Die Lebensmittel-Lieferanten der ­METRO GROUP müssen sich während
der gesamten Dauer der Zusammenarbeit regelmäßigen Stichprobenkontrollen unterziehen.
Neutrale Institute analysieren im Auftrag der ­METRO GROUP in angemessenen Zeitabständen nach allgemein anerkannten Regeln sowie nach den Vorgaben der Qualitäts­
sicherung des Konzerns die Inhaltsstoffe (Rohstoffe) und die Sicherheit der gelieferten
Lebensmittel. Siehe auch Lebensmittelsicherheit.
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SELBSTBEDIENUNG GLOSSAR / Selbstbedienung
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SAME-DAY DELIVERY Englische Bezeichnung für die Zustellung von Waren am Tag
der Bestellung. Same-Day-Delivery verbindet den Komfort des Onlineeinkaufs mit
der sofortigen Produktverfügbarkeit des stationären Handels. Laut einer Studie von
McKinsey wird der Markt bis 2020 in Westeuropa auf rund drei Milliarden Euro wachsen und 15 Prozent des Umsatzes mit Standardpaketen ausmachen. Aktuell liegt der
Anteil von Same-Day-Delivery bei einem Prozent.
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SB-KASSE (SELF-CHECKOUT) Halbautomatische Kasse, an der der Kunde die Waren
bezahlen kann, ohne dass Kassenpersonal anwesend sein muss. Der Kunde scannt die
Produkte selbst, legt sie in eine Einkaufstasche und bezahlt direkt am Automaten an der
SB-Kasse. Dabei kann er bar oder per EC-/Kreditkarte bezahlen. SB-Kassen hat die
­METRO GROUP als eines der ersten Handelsunternehmen in Europa in ihrem damaligen
Future Store eingesetzt. Heute kommen die SB-Kassen in zahlreichen Real SB-Warenhäusern zum Einsatz. Eine weitere Variante ist die sogenannte SB-Schnellkasse, bei der
die Erfassung des Einkaufs und der Bezahlvorgang getrennt sind. Zunächst scannt der
Kunde die Strichcodes seines Einkaufs selbstständig ein oder lässt diese von einem Mitarbeiter einscannen. Anschließend erhält er einen Bon, mit dem er sich zur Zahlstation
begibt. An diesem Gerät wählt er zwischen Bar- oder Kartenzahlung. Da mehr Zahlstationen als SB-Schnellkassen zur Verfügung stehen, bestimmt der Kunde das Bezahltempo
selbst, ohne sich von den nächsten wartenden Kunden unter Druck gesetzt zu fühlen.
Zudem ist eine größere Anonymität, beispielsweise bei der Eingabe der PIN, gewährleistet. SB-Schnellkassen sind ebenfalls an einigen Real-Standorten im Einsatz.
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SB-SCHNELLKASSE Siehe SB-Kasse.
SCANNER Elektrooptisches Gerät, mit dem Zeichen, Bilder oder Schriften in einen Computer eingelesen werden können. Die Hauptfunktion des Scanners im Handel ist das Einlesen des Strichcodes ohne manuelle Eingabe. Der Scanner tastet hierfür mit einem
Lichtstrahl die Zeichen ab und wandelt sie in elektrische Signale um. So kann ein an den
Scanner angeschlossenes Warenwirtschaftssystem die Zahlen, die der Scanner von
einem Strichcode einliest, in Informationen umwandeln, zum Beispiel in Produktnamen
oder Preise. Scanner vereinfachen und beschleunigen im Einzelhandel den Kassiervorgang und die warenwirtschaftliche Erfassung der Produkte.
SCHLUSSVERKAUF Ausverkauf von Waren zu reduzierten Preisen (zum Beispiel Saisonschlussverkäufe wie Sommer- und Winterschlussverkauf). Mit der Neufassung des
Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) im Juli 2004 wurde die bisherige
gesetzliche Schlussverkaufsregelung ersatzlos gestrichen. Seither können Handelsunter­
nehmen selbst entscheiden, wann sie ihre Läger mithilfe von Schlussverkäufen räumen.
SELBSTBEDIENUNG Verkaufsmethode im Einzelhandel und Großhandel, bei der der
Kunde ohne Mitwirkung von Bedienungspersonal die gewünschte Ware im Markt findet,
auswählt und zur Kasse bringt. Selbstbedienung wird beispielsweise im Selbstbedienungsgroßhandel, Selbstbedienungswarenhaus und bei Discountern realisiert. Aber
auch in Fachgeschäften und Warenhäusern gibt es Bereiche, in denen sich der Kunde
selbst bedient. Siehe auch SB-Kasse.
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SELBSTBEDIENUNGSGROSSHANDEL (SB-GROSSHANDEL) Betriebsform des Großhandels, bei der die Kunden nach dem Prinzip der Selbstbedienung aus einem breit
gefächerten Vollsortiment die gewünschten Produkte in einem Markt selbst zusammenstellen, bezahlen und abtransportieren. Das Leistungsangebot steht ausschließlich
gewerblichen Kunden und Großverbrauchern zur Verfügung. Die Vertriebslinie METRO
Cash & Carry der M
­ ETRO GROUP ist ein Konzept des SB-Großhandels und international
führend in diesem Segment. Je nach Größe der Verkaufsfläche setzt sich das Sortiment
von METRO Cash & Carry aus bis zu 20.000 Artikeln im Nahrungsmittelbereich und
30.000 Artikeln im Non-Food-Bereich zusammen.
SELBSTBEDIENUNGSWARENHAUS (SB-WARENHAUS) Einzelhandelsgeschäft mit
mindestens 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und etwa 33.000 bis 63.000 verschiedenen Artikeln, die überwiegend in Selbstbedienung angeboten werden. Das Sortiment
umfasst neben Lebensmitteln auch Ge- und Verbrauchsgüter. SB-Warenhäuser haben
ihren Standort in der Regel außerhalb der Innenstädte. Die Vertriebsmarke Real der
­METRO GROUP betreibt 302 SB-Warenhäuser. Siehe auch Selbstbedienungsgroßhandel
(SB-Großhandel).
SELBSTZAHLERKASSE (SELF-CHECKOUT) Siehe SB-Kasse.
SERIAL SHIPPING CONTAINER CODE (SSCC) Auch Nummer der Versandeinheit (NVE).
Weltweit eindeutige Identifikationsnummer für Versand- oder Transporteinheiten wie
­beispielsweise Paletten, Kartons oder Hängewarensendungen, wie sie im Bekleidungs­
handel üblich sind. Der SSCC ist ein GS1-Standard. Er setzt sich aus einer internationalen
Basisnummer, die von GS1 beziehungsweise ihren Mitgliederorganisationen vergeben
wird, und einer Seriennummer des Herstellers zusammen. Mit dem SSCC ist jede Versandeinheit in der Prozesskette identifizierbar. Die Nummer wird in Form eines Strichcodes an den Transportgebinden angebracht und kann mittels Scanner gelesen werden.
Dank des SSCC lässt sich der Weg der Ware vom Lieferanten bis zum Handelsunter­
nehmen jederzeit nachvollziehen. Von großem Nutzen ist der SSCC im Rahmen des
­elektronischen Datenaustauschs (Electronic Data Interchange, EDI) zwischen Lieferant
und Handelsunternehmen. Die elektronische Übermittlung der Nummer beschleunigt
die Prozesse im Wareneingang und im Lagermanagement. Die ­METRO GROUP setzt den
SSCC seit dem Jahr 2003 im elektronischen Datenaustausch ein.
SHOP-IN-SHOP-KONZEPT Laden im Laden. Präsentationsform für Teilsortimente im
Handel. Besonders großflächige Handelsbetriebe wie Selbstbedienungswarenhäuser
und Warenhäuser integrieren häufig bekannte Markenhersteller Shop-in-Shop in ihre
Verkaufsflächen. In Markenshops werden die Artikel eines bestimmten Markenherstellers auf einer Fläche gebündelt, die sich durch Warenträger und Art der Warenpräsentation von der übrigen Verkaufsfläche abhebt. Markenshops werden in der Regel von den
Markenherstellern selbst bewirtschaftet. Neben Markenshops gibt es von den Handels­
unternehmen selbst definierte Teilsortimente wie beispielsweise „Bücher“ oder „KidsCorner“, die als Shop-in-Shop präsentiert werden. Das Konzept dient sowohl der
Profilierung der Marke (siehe Markenartikel) als auch der des Geschäfts.
SHOPPER-MARKETING Shopper-Marketing bezieht sich auf das Wissen darüber, wie
der Zielkunde sich als Käufer (Shopper) in unterschiedlichen Kanälen oder Formaten
verhält, und darauf, dieses Wissen wirksam zum Nutzen aller Stakeholder (Hersteller,
Händler und Konsumenten) einzusetzen. Shopper-Marketing fokussiert dabei die Ein-
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GLOSSAR / Sortiment
kaufssituation des Konsumenten im Markt beziehungsweise im Laden, seine Beziehung
zum Produkt und die Präsentation im Handel. Idealerweise ist Shopper-Marketing Teil
einer erfolgreichen integrierten Marketingstrategie. Zudem stellt Shopper-Marketing
einen entscheidenden Faktor für die Partnerschaft von Händlern und Herstellern dar:
Durch gemeinsame, an den Interessen der Käufer orientierte Strategien eröffnen sich
große Möglichkeiten zur Loyalitätsbildung beim Kunden. Dies ist die Grundlage für den
langfristigen Erfolg beider Geschäftspartner.
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SHOPPINGCENTER Siehe Einkaufszentrum.
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SKONTO Prozentualer Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb
einer bestimmten Frist. Aus wirtschaftlicher Sicht bezeichnet Skonto den Zinssatz für
den Kredit, den ein Lieferant seinen Kunden durch Vorfinanzierung beziehungsweise
Gewährung eines Zahlungsziels einräumt. Zahlt der Kunde vor Ablauf der Frist, kann er
das nach Zeitspannen gestaffelte Skonto abziehen. Beispiel: Ein Kaufpreis ist zahlbar in
drei Monaten netto, innerhalb eines Monats mit zwei Prozent oder innerhalb von zehn
Tagen mit drei Prozent Skonto. Das bei sofortiger Zahlung gewährte Skonto wird auch als
Barzahlungsrabatt bezeichnet.
SMART BUDGET FAMILY Familie mit einem kleinen verfügbaren Haushaltseinkommen,
die daher besonders auf Sonderangebote achtet.
SMART SHOPPER Ein Kunde, der bestrebt ist, Qualitätsware zu möglichst niedrigen
Preisen zu kaufen, im Gegensatz zum hybriden Kunden, dessen Kaufverhalten situativ
wechselt. Der Smart Shopper strebt nach einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Er wendet viel Zeit für die Kaufentscheidung auf und nutzt gezielt Sonderangebote. Das
Internet, aber auch die gemeinsame europäische Währung ermöglichen dieser Kundengruppe einen schnelleren Preisvergleich.
SONDERAKTION Absatzpolitisches Instrument, das dazu dient, Kunden etwas Besonderes
zu bieten und so die Kundenfrequenz und Kundenbindung zu erhöhen. Unter Sonderak­
tion versteht man im Handel ein Sonderangebot oder das Durchführen publikumswirksamer, verkaufsfördernder Veranstaltungen am Point of Sale (PoS). Eine sogenannte
„2 for 1“-Aktion hat beispielsweise diesen Effekt. Andere typische Sonderaktionen sind
Preisausschreiben, für die auf der Verkaufsfläche geworben wird, oder eine Modenschau
mit Sektempfang für besonders gute Kunden. Sonderaktionen organisiert ein Handels­
unternehmen oft gemeinsam mit Markenherstellern.
SONDERANGEBOT Vergleichsweise niedriger oder reduzierter Preis für ein Produkt, der
werblich entsprechend herausgestellt wird. Ein Sonderangebot ist in der Regel zeitlich
begrenzt. Es ist ein absatzpolitisches Instrument und dient der Verkaufsförderung.
SORTIMENT Gesamtheit aller Produkte, die ein Handelsunternehmen seinen Kunden
anbietet. Das Kernsortiment ergibt sich aus der Branche, in der das Handelsunternehmen tätig ist. Das sogenannte Randsortiment dient der Ergänzung des Sortiments und
das Zusatzsortiment bezeichnet branchenfremde Waren. Im Lebensmittelhandel gehören
beispielsweise alle Nahrungsmittel wie Fleisch, Gemüse, Teigwaren zum Kernsortiment.
Töpfe und Pfannen, aber auch Spülmittel sind Bestandteile des Randsortiments. Eine
Differenzierung hinsichtlich des Sortiments erfolgt im Allgemeinen entweder nach Vollsortiment beziehungsweise Spezialsortiment oder nach Breite und Tiefe des Sortiments.
Jedes Handelsunternehmen definiert für sein Sortiment eine bestimmte Sortimentsbreite
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und Sortimentstiefe. Darüber hinaus unterscheidet man Spezial- und Vollsortimente.
Spezialsortimente sind auf eine ganz bestimmte, eng definierte Zielgruppe oder
Bedarfsgruppe zugeschnitten, zum Beispiel auf Sportler. Ein Vollsortiment ist ein
­Sortiment, das aus verschiedenen Warengruppen besteht.
SORTIMENTSBREITE Sie kennzeichnet die Anzahl der geführten Produkte oder Sorten.
SORTIMENTSKOMPETENZ Fähigkeit, ein Branchensortiment für den Kunden überzeugend und wettbewerbsfähig darzustellen und zu vermarkten. Sie wird am ehesten bei spezialisierten Sortimenten angenommen. Kennzeichen einer hohen Sortimentskompetenz
sind ein breites und/oder spezialisiertes Warenangebot, ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis, hohe Qualität sowie die übersichtliche und logische Anordnung der Waren. Alle
Vertriebslinien der M
­ ETRO GROUP weisen eine hohe Sortimentskompetenz auf, das heißt,
sie richten ihre Sortimente streng an den jeweiligen Kundenbedürfnissen aus.
SORTIMENTSTIEFE Die Sortimentstiefe ergibt sich aus der Auswahl der Varianten pro
geführter Sorte. Varianten sind etwa unterschiedliche Marken, Größen, Farben, Qualitäten,
Geschmacksrichtungen, Gewichte, Dessins oder Verpackungen.
STAMMDATEN Auch Artikelstammdaten. Dazu zählen Basisdaten zur Identifizierung von
Artikeln (Global Trade Item Number, GTIN) und Lieferanten (Global Location Number,
GLN) sowie Informationen zu Größe und Gewicht des Produkts oder zu der Art der Verpackung. Alle Artikelcharakteristika zusammen bilden den Stammdatensatz. Stammdaten
sind die Grundvoraussetzung für zahlreiche Geschäftsprozesse – von der Bestellung über
Regalmanagement, Wareneingang, Logistik und Inventur bis hin zu Vertrieb und Marketing. Industrie und Handel tauschen heute ihre Stammdatensätze zunehmend über
Datenpools im Internet aus. Sie ersetzen die fehleranfällige Übermittlung per Brief oder
Fax. Ein solcher Pool ist 1WorldSync: Hersteller stellen dort ihre Artikelstammdaten ein,
Händler können sie abrufen. Der Vorteil: Es gibt nur eine einzige zentrale Adresse für den
Datenaustausch und die Informationen sind nach einem vorgegebenen Raster hinterlegt.
Stammdaten können so schnell und fehlerfrei übertragen werden. Auch die ­METRO GROUP
nutzt den Datenpool seit 1999. Die Einkäufer der ­METRO GROUP Vertriebsmarken rufen
die benötigten Stammdaten dort ab und bearbeiten sie dann mit MCAT, einem Daten­katalog
für die harmonisierten Warenwirtschaftssysteme der ­METRO GROUP zur Sortiments­
ge­staltung. Anschließend können die Mitarbeiter weitere Informationen hinzufügen –
zum Beispiel den Verkaufspreis des Artikels. Am Ende erhält jeder Markt einen für seine
­Zwecke ausgestatteten Stammdatensatz.
STANDORT Geografische Lage eines Handelsunternehmens und/oder seiner Filialen.
Die Wahl des Standorts (Standortplanung) oder der Geschäftslage richtet sich im Einzelhandel in der Regel nach verkaufsorientierten Gesichtspunkten. Idealtypisch sind eine
möglichst hohe Kundenfrequenz, gute Verkehrsanbindung, ein großes Einzugsgebiet, das
entsprechende Zielpublikum und Parkmöglichkeiten. Häufig befinden sich erstklassige
Geschäftslagen (1-a-Lagen) in Innenstädten, mit dem Nachteil entsprechend hoher
­Mieten. METRO Cash & Carry Märkte sind beispielsweise häufig in Gewerbegebieten
außerhalb der Stadtzen­tren positioniert, was ein umfangreiches kostenloses Parkplatz­
angebot ermöglicht.
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GLOSSAR / Strichcode
STANDORTPLANUNG Alle Aktivitäten zur Sondierung und Auswahl eines geeigneten
Standorts für den Geschäftsbetrieb eines Handelsunternehmens oder einzelner Filialen.
Die Wahl des Standorts wird dabei entscheidend von der Zielgruppe und dem eigenen
Vertriebskonzept beeinflusst. Die Grundlage für die Standortplanung liefert eine Marktund Standortanalyse, die relevante Faktoren wie Wettbewerbsdichte, Akzeptanz des
­S ortiments, Einwohnerzahl, Bevölkerungsstrukturen, Einzugsgebiet und Kaufkraft­­
kenn­ziffern berücksichtigt. Als Dienstleister für die Standortsuche, die Entwicklung und
den Bau von Handelsimmobilien unterstützt und beschleunigt METRO PROPERTIES die
internationale Expansion der Vertriebslinien der ­METRO GROUP.
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START-UP Englische Bezeichnung für eine kürzlich gegründete Firma, die sich in der
ersten Phase des Lebenszyklus eines Unternehmens befindet. Weitere Merkmale
eines Start-ups sind ein hoher Grad an Innovation und ein überdurchschnittliches
Wachstums­p otenzial.
STATIONÄRER HANDEL Sammelbegriff für Handelsbetriebe mit festem Standort.
­ ypische Vertriebsformen im stationären Handel sind das Selbstbedienungswarenhaus,
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der Verbrauchermarkt, der Fachhandel, der Fachmarkt, das Warenhaus oder Kaufhaus sowie der Supermarkt und der Discounter. Bezeichnend für den stationären Handel ist je nach Betriebsform zum Beispiel die persönliche Beratung des Kunden durch
geschultes Verkaufspersonal. Im Gegensatz dazu steht der nicht stationäre Handel, der
unter anderem Verkaufswagen, Wochenmärkte und Vertreterhandel als Vertriebsplattform nutzt (siehe auch ambulanter Handel). Auch der Versandhandel und E-Commerce
sind Betriebsformen des nicht stationären Handels. Der nicht stationäre Handel hat
geringe Miet- und P
­ ersonalkosten, da er keine Filialen auf den realen Einkaufsstraßen
unterhält. Er muss aber über eine effiziente Logistik verfügen, die sicherstellt, dass
die bestellte Ware den Kunden schnell und zuverlässig erreicht. Die M
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Vertriebsmarken METRO Cash & Carry, MAKRO Cash & Carry, Media Markt, Saturn
und Real sind stationäre Handelsbetriebe, die auch mit eigenen Onlineshops im Markt
­vertreten sind und diese teilweise eng mit ihrem stationären Geschäft verzahnen
(Multichannel-Retailing).
STOCK-KEEPING UNIT (SKU) Auch Bestandseinheit. Als SKU wird ein Artikel in einem
Lager bezeichnet, der durch eine zusätzliche Nummerierung eindeutig identifizierbar
ist (zum Beispiel Coca-Cola 2l #111). Die SKU ist Gegenstand der Bestandsführung und
-planung. Es werden für einen Artikel mehrere SKU vergeben, wenn in einem Lager
statt eines Standardartikels mehrere Varianten des Artikels vorhanden sind oder der
gleiche Artikel an mehreren Lagerorten (Zentrallager, Regionallager, Auslieferungslager
etc.) vorrätig ist.
STORE-CHECK Überprüfung der Warenpräsentation und des Ladenlayouts hinsichtlich
der Attraktivität und Bequemlichkeit für die Kunden. Store-Checks dienen im Handel
dazu, Benchmarks zu setzen. Der Handel beauftragt oft Marktforschungsunternehmen,
Sortiment und Merchandising der Branchenbesten zu bewerten und daraus Optimierungspotenzial für die eigenen Vertriebslinien abzuleiten. Auch Markenhersteller führen
Store-Checks durch, um die Qualität der Darbietung und das Umfeld zu kontrollieren, in
dem ihre Produkte präsentiert werden.
STRICHCODE Auch Barcode oder Balkencode. Optisch oder magnetisch lesbarer Code
zur Datenverarbeitung. Er wird durch Striche dargestellt und auf Belegen, Warenverpackungen oder zum automatischen Steuern von Maschinen eingesetzt. Der bekannteste
Strichcode ist der EAN-Strichcode. Mithilfe des Strichcodes wird den Waren beispiels-
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GLOSSAR / Subvention
weise durch das Lesegerät an der elektronischen Kasse ein Preis zugeordnet. Manuelle
Preiseingaben erübrigen sich dabei, sodass der Kassiervorgang beschleunigt wird. Siehe
auch Artikelkodierungssysteme.
SUBVENTION Subventionen sind öffentliche Finanzhilfen, vor allem zugunsten privater
Unternehmen. Der Staat gewährt diese Begünstigungen entweder direkt durch Zahlung
einer Beihilfe oder indirekt zum Beispiel in Form einer Steuerermäßigung, ohne eine
marktwirtschaftliche Gegenleistung zu fordern. Subventionen dienen beispielsweise der
Verbilligung von hergestellten Produkten für den Verbraucher oder den Export (Ausfuhr)
und sind häufig an bestimmte Bedingungen oder erwartete Verhaltensweisen geknüpft.
SUPERMARKT Einzelhandelsbetrieb, der auf einer Verkaufsfläche ab 400 Quadratmetern Nahrungsmittel und Genussmittel einschließlich Frischwaren (Obst, Gemüse, Südfrüchte, Fleisch, Fisch und Molkereiprodukte) und ergänzend Waren des kurzfristigen
Bedarfs anderer Branchen vorwiegend in Selbstbedienung anbietet. Das Sortiment
eines Supermarkts umfasst etwa 7.000 bis 12.000 Artikel, wobei der Anteil der Fläche für
Non-Food (siehe auch Lebensmittel) in der Regel nicht über 25 Prozent liegt. Der Supermarkt hat heute weitgehend die Funktion des Nachbarschaftsladens übernommen. Ab
1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche spricht man von Verbrauchermärkten und ab 5.000
Quadratmetern von Selbstbedienungswarenhäusern.
SUPERSTORE Siehe Verbrauchermarkt.
SUPPLY CHAIN Siehe Lieferkette.
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TARA Gewicht der Verpackung eines Produkts, beispielsweise einer leeren Flasche oder
eines leeren Kartons. Durch Abzug der Tara vom Bruttogewicht (Brutto) ergibt sich das
Nettogewicht (Netto), also das reine Produktgewicht.
TESTMARKT Regional begrenzter Teil- oder Absatzmarkt, in dem ein Handelsunternehmen vor der Einführung neuer Produkte, Dienstleistungen, Technologien oder Laden­
typen die Akzeptanz durch die Verbraucher testet. Wichtige Anforderungskriterien
an einen Testmarkt sind seine Repräsentativität hinsichtlich der Bevölkerungs-, Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Handelsstruktur sowie eine möglichst klare räumliche
­Ab­grenzung von anderen Einzugsgebieten. Im Future Store in Rheinberg testete die
­METRO GROUP von 2003 bis 2007 Technologien für ein besonderes Einkaufserlebnis,
bevor diese zum flächendeckenden Einsatz kamen. Von 2008 bis 2013 wurden vielfältige
Innovationen im Future Store in Tönisvorst getestet; dazu gehörten neue Sortimentskonzepte ebenso wie moderne Technologien.
TRADING-UP-STRATEGIE Qualitative Anhebung des Leistungsprogramms eines Handelsbetriebs, zum Beispiel durch eine größere Produktauswahl, ein höheres Qualitäts­
niveau, umfangreichere Dienstleistungen und eine anspruchsvollere Geschäftsausstattung.
TRANSPORTLOGISTIK Alle Aktivitäten, die im Rahmen des Managements der Warenströme (Logistik) den reinen Transport der Artikel und Ladeeinheiten betreffen. Durch
die Bündelung der Logistikleistungen können Handelsunternehmen erhebliche Serviceund Kostenvorteile realisieren, da die Zahl der Liefervorgänge an den Laderampen
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Umsatzsteuer
und die Lagerkosten reduziert werden. In der M
­ ETRO GROUP verantwortet die
METRO LOGISTICS die logistischen Abläufe für die Vertriebslinien in Deutschland
sowie die übergreifenden internationalen Logistikaktivitäten.
TRIPLE BOTTOM LINE Wörtlich übersetzt der dreifache Schlussstrich. Die Bottom Line
steht traditionell für den generierten Profit eines Unternehmens, also das finanzielle
Ergebnis. Die Triple Bottom Line hingegen beschreibt den Ertrag, den ein Unternehmen
sowohl in ökonomischer als auch in sozialer und ökologischer Hinsicht erbringt. Auf diese Weise lässt sich belegen, dass ein Unternehmen nachhaltig agiert und einen Mehrwert für Investoren, Mitarbeiter und die Gesellschaft bietet. In der Regel wird die Triple
Bottom Line im Geschäftsbericht oder im Bericht zur Nachhaltigkeit dokumentiert.
TV-SHOPPING Form des Vertriebs von Gütern an Verbraucher, bei denen zumindest die
Warenpräsentation über ein Fernsehgerät erfolgt. Hierbei wird nach der Interaktivität der
Präsentation zwischen traditionellem und interaktivem TV-Shopping unterschieden.
Beim traditionellen TV-Shopping werden dem Kunden über das Fernsehen durch Verkaufsspots oder -shows Waren vorgestellt, die über eine eingeblendete Telefonnummer
oder Postadresse bestellt werden können. Mit interaktivem TV-Shopping wird der Teilbereich des Teleshoppings bezeichnet, der über interaktives Fernsehen abläuft. Moderne
interaktive TV-Konzepte benutzen häufig Funktionen des Heimnetzwerks und unterstützen neue Ein-/Ausgabegeräte wie Tablets und Smartphones.
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UMSATZ Auch Erlös. Summe der in einem bestimmten Zeitraum verkauften Leistungen
eines Unternehmens. Im Handel sind Leistungen in der Regel Lebensmittel und NonFood-Waren. Der Verkauf kann nach der Anzahl bemessen (mengenmäßiger Umsatz)
oder mit der Geldeinheit wie zum Beispiel Euro bewertet werden (wertmäßiger Umsatz).
Nicht zum Umsatz gehören den Käufern gewährte Nachlässe und Pfandeinnahmen. Der
Umsatz eines Handelsunternehmens wird nicht nur für bestimmte Zeiträume (Tag,
Woche, Monat, Saison, Jahr) gemessen, sondern auch für Filialen, Abteilungen oder einzelne Warengruppen und Artikel.
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UMSATZGRÖSSENKLASSEN Ordnungskriterium in Statistiken. Anhand ihres Jahres­um­
satzes werden Unternehmen einer Branche in unterschiedliche Umsatzgrößen­klassen
unterteilt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unterscheidet für Einzelhandels­
unternehmen (ohne Kfz und Tankstellen) fünf Umsatzgrößenklassen. In Klammern steht
der Anteil der jeweiligen Umsatzgrößenklasse am Einzelhandelsumsatz in Deutschland
(Quelle: Statistisches Bundesamt, 2012).
I. Bis 1 Million € (12,0 %)
II. 1 Million bis 2 Millionen € (6,7 %)
III.2 Millionen bis 5 Millionen € (10,2 %)
IV.5 Millionen bis 10 Millionen € (7,1 %)
V. 10 Millionen € und mehr (64,0 %)
Rund 1 Prozent der Unternehmen erwirtschaften dabei fast zwei Drittel des Gesamtumsatzes in Deutschland.
UMSATZSTEUER Im allgemeinen Sprachgebrauch auch Mehrwertsteuer. Verbrauchssteuer auf Waren und Dienstleistungen. Sie stellt neben der Lohnsteuer die wichtigste
Einnahmequelle der öffentlichen Hand dar. Bei der Umsatzsteuer werden die Umsätze in
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GLOSSAR / Umweltmanagement
jeder Wirtschaftsstufe erfasst, das heißt angefangen vom Rohstofflieferanten über den
Hersteller, Groß- und Einzelhändler bis hin zum Endverbraucher. Das System ist so konzipiert, dass nur der Endverbraucher mit der Umsatz- beziehungsweise Mehrwertsteuer
belastet wird. Der unternehmerische Verbrauch, Gebrauch oder der Handel auf Unternehmerebene wird steuerlich neutral gestellt. Die beim Verkauf von Ware eingenommene
Umsatz- beziehungsweise Mehrwertsteuer müsste ein Handelsunternehmen normalerweise vollständig an das Finanzamt abführen. Das Handelsunternehmen kann aber die
ihm von seinen Lieferanten gesondert in Rechnung gestellte Umsatzsteuer von der eingenommenen Mehrwertsteuer abziehen (gemäß § 15 UStG, Vorsteuerabzug). Sollte die
Differenz positiv ausfallen, muss das Handelsunternehmen den Differenzbetrag an das
Finanzamt abführen. Sofern die Differenz negativ ist, erstattet das Finanzamt dem Handels­
unternehmen den Differenzbetrag als Vorsteuer zurück.
UMWELTMANAGEMENT Teilbereich des Managements eines Unternehmens, der sich
mit den Auswirkungen auf die natürliche Umwelt beschäftigt. Wesentlicher Bestandteil
des Corporate-Responsibility-Engagements eines (Handels-) Unternehmens. Herstellung, Handel und Nutzung von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern sind mit
unterschiedlichen Folgen für die Umwelt verbunden. Die ­METRO GROUP ist Teil dieser
Wertschöpfungskette. An ihren eigenen Standorten hat sie den größten Einfluss darauf,
Auswirkungen auf die Umwelt durch den Energie- und Ressourcenverbrauch oder den
Ausstoß klimarelevanter Emissionen zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden. Das
Umweltmanagement der ­METRO GROUP konzentriert sich vor allem auf den effizienten
Energie- und den sparsamen Ressourceneinsatz mit zwei zentralen Zielen: erstens, die
klimarelevanten Emissionen in Verbindung mit dem Geschäftsbetrieb zu verringern und
zweitens, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Das trägt auch dazu bei, Betriebs­
kosten zu senken. Die Vertriebsmarken des Unternehmens setzen dafür unter anderem
kontinuierlich Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Senkung des Energie­
verbrauchs und zur Nutzung regenerativer Energien um. So hat METRO Cash & Carry
2013 das sogenannte Energy Awareness Programme (EAP) gestartet. Es soll Mitarbeiter
motivieren, Energie effizienter einzusetzen. Die für den Papiereinkauf zuständige
MGA ­METRO GROUP Advertising achtet darauf, dass beim Papierverbrauch im Bereich
­Werbemittel hohe Umweltstandards angelegt und eingehalten werden. Bevorzugt wird
Recyclingpapier und Papier aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung und/oder
chlorfreier Produktion verwendet. Im Geschäftsjahr 2013/14 waren dies rund 89 Prozent
des eingekauften Papiers für Werbemittel. Seit 2011 werden die Geschäftsberichte
der ­METRO GROUP auf 100-prozentigem Recyclingpapier produziert, das mit dem
EU-Umweltzeichen (EU Ecolabel) versehen ist. Darüber hinaus war der Geschäftsbericht
2011 der erste weltweit, der das Saphira-Eco-Siegel trägt. Dieses garantiert, dass die
verwendeten Verbrauchsmaterialien, also beispielsweise Farben, Lacke, Chemikalien
und Druckplatten, die Anforderungen der wichtigsten internationalen Umweltzerti­
fikate e
­ rfüllen. Auch der Corporate Responsibility Report und das METRO-Handels­
lexikon erfüllen diese Anforderungen seit 2011. Der in den Verkaufsstandorten anfallende
Abfall wird möglichst dem Recycling zugeführt oder umweltgerecht entsorgt. Im Geschäftsjahr 2013/14 konnten gut 69 Prozent des weltweiten Abfallaufkommens recycelt werden. Kennzahlen zum Erfolg des Umweltmanagements veröffentlicht die M
­ ETRO GROUP
regelmäßig in ihrem Corporate Responsibility Report. Dazu zählen die Treibhausgas­
emissionen, der Energie-, Kältemittel-, Papier- und Wasserverbrauch sowie das Abfall­
aufkommen.
UMWELTZEICHEN Gütezeichen, mit dem Produkte ausgezeichnet werden, die geringe
oder keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Das Umweltzeichen „Blauer
Engel“ erhalten Unternehmen für ihre Produkte auf Antrag beim Umweltbundesamt.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Unverbindliche preisempfehlung
Bei der Beantragung des Blauen Engels erhebt die Zeichenvergabestelle RAL (Reichs­
ausschuss für Lieferbedingungen) eine einmalige Bearbeitungsgebühr. RAL ist das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. (Gründungsjahr 1925). Nach
Abschluss eines Zeichenbenutzungsvertrags ist an RAL ein gestaffelter Jahresbeitrag zu
leisten. Dessen Höhe richtet sich nach dem jährlichen Gesamtumsatz aller mit dem
jeweiligen Umweltzeichen gekennzeichneten Produkte. Zusätzlich führen die Zeichenbenutzer einen bestimmten Betrag an den beim RAL eingerichteten Umweltzeichen-Werbefonds ab. Aus dem Werbefonds werden Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit für den
Blauen Engel finanziert. Inzwischen gibt es auch ein Umweltzeichen der Europäischen
Union, das EU Ecolabel, auch Euroblume genannt: eine Blüte am Stiel mit zwölf Blütenblättern in Form von Sternen.
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UNIFORM CODE COUNCIL (UCC) Siehe GS1 US.
UNIQUE SELLING PROPOSITION (USP) Auch Alleinstellungsmerkmal. Einzigartiges
Merkmal, das ein Produkt oder eine Marke von anderen abhebt und dadurch einen Vorteil
gegenüber dem Wettbewerb darstellt. Um das eigene Angebot als das überlegene im
Markt zu platzieren, stellt der Anbieter das Alleinstellungsmerkmal in der Kommunika­
tion besonders heraus. Alleinstellungsmerkmale können zum Beispiel der günstigste
Preis, eine spezifische Eigenschaft des Produkts oder der Service sein, aber auch ein
exklusives Image oder das Preis-Leistungs-Verhältnis.
UN-KONFERENZ FÜR HANDEL UND ENTWICKLUNG (UNITED NATIONS CONFERENCE
ON TRADE AND DEVELOPMENT, UNCTAD) Seit 1964 ständiges Organ der Vereinten Nationen. Die 194 Mitgliedstaaten – darunter auch Deutschland – verfolgen das Ziel, die Wirtschaft
in den Entwicklungsländern zu stärken und sie behutsam in den Welthandel zu integrieren.
Die Resolutionen der UNCTAD haben empfehlenden Charakter. In den alle ein bis zwei Jahre
erscheinenden Least-Developed-Countries-Reporten untersucht die UNCTAD das Verhältnis
zwischen Armut, Entwicklung und Globalisierung in Entwicklungsländern wie Bangladesch,
Äthiopien oder dem Sudan. Basierend darauf schlägt die UNCTAD alternative Strategien vor,
wie mit Handel die Armut in diesen Ländern reduziert werden kann.
UNTERNEHMENSSTRATEGIE (KONZERNSTRATEGIE) Besteht aus drei Elementen:
>> der klaren Formulierung des strategischen Ziels (strategische Zielbildung) für das
gesamte Unternehmen,
>> der Beschreibung der Wege zur Zielerreichung und
>> der Festlegung der Ressourcen, die zur Realisierung der Strategie erforderlich sind.
Die Unternehmensziele der M
­ ETRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry,
MAKRO Cash & Carry, Media Markt, Saturn, Redcoon und Real sind auf die Konzern­
strategie abgestimmt. Die strategischen Schwerpunkte Transform (Transformieren),
Grow (Wachsen), Improve (Optimieren), Expand (Expandieren) und Innovate (Innovationen
treiben) geben dem Unternehmen eine gemeinsame Identität und eine gemeinsame
Richtung: einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen (Customer Value) und eine nachhaltig
positive Umsatz- und Ertragssteigerung zu erzielen.
UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP)
ist der Preis, den ein Hersteller dem Händler als Wiederverkaufspreis an den Kunden
empfiehlt. Die UVP spiegelt das Wissen der Hersteller über die Wettbewerbsfähigkeit
ihres Produkts wider. Zudem dient die UVP den Herstellern als Mittel zur Markenpositionierung. Der Verkaufspreis ist einer der Schlüsselfaktoren bei der Markenbildung von
Herstellern gegenüber den Kunden. Im Handel stellt die UVP nur einen von mehreren
Mechanismen dar, die der Preissetzung zugrunde liegen.
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GLOSSAR / Upselling
UPSELLING Aktives Anbieten eines Produkts, das höherwertig beziehungsweise teurer
ist als das ursprünglich durch den Kunden nachgefragte. So ließe sich beispielsweise
anstelle des gewünschten Proseccos ein Champagner empfehlen. Voraussetzung für ein
erfolgreiches Upselling ist eine Beratung, die auf die Anforderungen des Kunden eingeht.
Produktvorführungen können dabei unterstützend wirken. Ziel des Upsellings ist es, vorhandene Umsatzpotenziale weiter auszuschöpfen. Siehe auch Cross-Selling.
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VERBRAUCHER Ein Verbraucher ist jeder, der mit einem Unternehmen ein Geschäft,
beispielsweise einen Kaufvertrag, abschließt, dabei jedoch selbst ausschließlich als
Privatperson und nicht zu gewerblichen Zwecken handelt. Da der Verbraucher in einem
Rechtsgeschäft mit einem Unternehmen meist wirtschaftlich unterlegen ist, gilt es in der
europäischen Gesetzgebung, den Verbraucher besonders zu schützen. Siehe Verbraucherschutz.
VERBRAUCHERMARKT Einzelhandelsgeschäft mit mindestens 1.500 Quadratmetern
Verkaufsfläche, das überwiegend in Selbstbedienung Lebensmittel sowie Gebrauchs­
güter und Verbrauchsgüter des kurz- und mittelfristigen Bedarfs anbietet. Das Sortiment umfasst zwischen 21.000 und 40.000 Artikel, also deutlich mehr als das eines
Supermarkts oder Discounters.
VERBRAUCHERPANEL Panel, basierend auf der regelmäßigen Befragung von Haushalten (Haushaltspanel) oder Einzelpersonen (Individualpanel). Das Haushaltspanel ist
eine Stichprobe privater Haushalte (Panelhaushalte), die kontinuierlich ihre Einkäufe
aufzeichnen (beispielsweise nach Waren oder Marken). Daraus kann ein Marktforschungs­
unternehmen auf Einkaufs- und Verbrauchsgewohnheiten des Haushalts schließen und
Verhaltensänderungen, beispielsweise bezogen auf Markentreue und Einkaufsstättentreue, erkennen. Mithilfe von Individualpanels werden Informationen über das Einkaufsund Verbrauchsverhalten von Einzelpersonen, die als repräsentativ für eine bestimmte
Zielgruppe gelten, ermittelt. Die Ergebnisse des Verbraucherpanels liefern Handels­
unternehmen Basismaterial für die strategische Sortimentspolitik. Siehe auch Einzelhandelspanel.
VERBRAUCHERPREISE Siehe Index der Verbraucherpreise.
VERBRAUCHERSCHUTZ Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit sowie
der wirtschaftlichen Interessen der Verbraucher. Den Grundstein für Verbraucherpolitik
legte der amerikanische Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem US-Kongress.
Darin deklarierte er das Recht der Verbraucher auf Sicherheit, Information, Wahlfreiheit
und darauf, Gehör zu finden. Verbraucherschutz erfolgt in erster Linie durch gesetzliche
Regelungen, die die Marktposition der Verbraucher stärken. Die Europäische Union hat
die Verbraucherrechte in den 1980er- und 1990er-Jahren erheblich ausgeweitet. In
Deutschland ist beispielsweise das 2003 verabschiedete Gesetz zur Information von Verbraucherinnen und Verbrauchern im Lebensmittelverkehr im Land Berlin zu nennen.
Darüber hinaus informieren und beraten Verbraucherorganisationen wie beispielsweise
die Verbraucherzentralen den Konsumenten. International führende Handelsunternehmen
wie die ­METRO GROUP, die sich ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Verbraucher
stellen, haben eine eigene Qualitätssicherung. Sie soll die Lebensmittelsicherheit ver-
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VERSANDHANDEL GLOSSAR / Versandhandel
bessern und sicherstellen, dass nur einwandfreie und qualitativ hochwertige Produkte in
die Märkte gelangen.
VERBRAUCHSGÜTER Güter, die im Gegensatz zu den Gebrauchsgütern nicht wiederverwendbar, sondern nach einer kurzen Nutzungsdauer verbraucht sind. Im Bereich der
Konsumgüter sind dies zum Beispiel Lebensmittel oder Hygieneartikel. In der Industrie
werden Verbrauchsgüter für den Produktionsprozess eingesetzt (Produktionsgüter). Sie
können nur für die Herstellung einer Produkteinheit eingesetzt und nicht mehrmals verwendet werden (zum Beispiel Lack).
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VERKAUFSFLÄCHENPRODUKTIVITÄT Auch Raumleistung oder Flächenproduktivität.
Sie ist der Umsatz eines Handelsunternehmens, bezogen auf die Verkaufsfläche oder
die Geschäftsfläche. Als betriebswirtschaftliche Kennziffer wird die Verkaufsflächenproduktivität als Umsatz pro Quadratmeter ausgedrückt. Auf Basis der Verkaufsflächen­
produktivität steuert ein Handelsunternehmen interne Prozesse wie Einkauf, Personaleinsatz
oder Visual Merchandising.
VERPACKUNGSRECYCLING Wiederverwendung von Verpackungsmaterial. Verpackungen (zum Beispiel Transport-, Verkaufs- und Produktumverpackungen) unterliegen der
Verpackungsverordnung (VerpackV). Unter Verkaufsverpackungen versteht man Ver­
packungen, die als eine Verkaufseinheit angeboten werden und beim Endverbraucher
­anfallen. Dazu gehören auch Verpackungen des Handels, der Gastronomie und anderer
Dienstleister, die die Übergabe von Waren an den Endverbraucher ermöglichen oder
unterstützen (Serviceverpackungen) sowie Einweggeschirr. Hersteller und Handel waren
seit dem 1. Januar 1993 grundsätzlich verpflichtet, Verkaufsverpackungen vom Endverbraucher kostenlos zurückzunehmen und diese einer erneuten Verwendung oder einer
stofflichen Verwertung außerhalb der öffentlichen Abfallentsorgung zuzuführen. Von dieser Rücknahmeverpflichtung konnten Hersteller und Handel sich alternativ freistellen
lassen, indem sie sich an einem Rücknahmesystem beteiligten, das flächendeckend eine
regelmäßige Abholung von Verkaufsverpackungen beim privaten Endverbraucher oder in
dessen Nähe in ausreichender Weise gewährleistet. Die Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH ist beispielsweise ein solches System. Seit dem 1. April 2009
besteht die Wahlmöglichkeit für Verkaufsverpackungen nicht mehr. Diese müssen nun bei
einem solchen System lizenziert werden. Das Entgelt dafür kann zurückgefordert werden,
wenn nachweislich eine Rücknahme am Ort der Abgabe erfolgte und die Verkaufsver­
packungen auf eigene Kosten einer Verwertung zugeführt wurden. Für Transport- und
Umverpackungen hingegen gilt grundsätzlich weiterhin die kostenlose Rücknahmeverpflichtung. Die M
­ ETRO GROUP hat darüber hinaus unter eigener Regie ein effizientes
Verpackungs- und Wertstoffmanagement etabliert, das die individuellen Anforderungen
der Vertriebsmarken berücksichtigt und sich an den Grundlagen der Nachhaltigkeit
­orientiert. So verwendet der Handelskonzern im Verpackungsbereich verstärkt Mehrwegverpackungen und erhöht zugleich die Recyclingquoten in den Bereichen Altpapier, Biound Kunststoffabfall. Siehe auch Umweltmanagement.
VERSANDHANDEL Typische Betriebsform des Distanzhandels, bei der das Handels­
unternehmen Waren mithilfe eines Mediums – Katalog, Anzeige, Prospekt, Internet,
Radio oder Fernsehen – den Kunden anbietet. Der Kunde gibt per Telefon, Fax, Bestellkarte oder Internet seine Bestellung auf und erhält in der Regel nach wenigen Tagen die
Ware per Post oder Kurierdienst zugestellt.
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GLOSSAR / Vertriebsformat
VERTRIEBSFORMAT Gibt an, wie ein Unternehmen seine Produkte vertreibt. Dies schließt
unterschiedliche Vertriebskonzepte wie den Fachhandel oder den Selbstbedienungsgroßhandel ein. Vertriebsformate können sich auch an einer bestimmten Zielgruppe
­orientieren und unterschiedliche Absatzkanäle fokussieren. So bietet der stationäre
Handel andere Möglichkeiten als das Vertriebsformat Pure-Play (Pure-Player), wie es
beispielsweise vom Onlinehändler Redcoon betrieben wird. Durch die permanente Verbesserung der Vertriebsformate können Vertriebsmarken weiterentwickelt und neue
Kunden gewonnen werden.
VERTRIEBSKONZEPT Vermarktungskonzept eines Handelsunternehmens. Dazu gehören Komponenten wie Umfang und Art des Sortiments, Größe der Verkaufsfläche, Preise
und Serviceangebot. Unterschiedliche Vertriebskonzepte sind beispielsweise Selbstbedienungsgroßhandel, Selbstbedienungswarenhaus, Verbrauchermarkt, Fachhandel,
Fachmarkt, Warenhaus, Supermarkt und Discounter. Bei der M
­ ETRO GROUP verfügen
die Vertriebslinien METRO Cash & Carry, Media-Saturn und Real jeweils über eigenständige Vertriebskonzepte, deren Effizienz durch Konzeptoptimierung fortlaufend
gesteigert wird.
VERTRIEBSLINIE Gesellschaft eines Handelsunternehmens, die Filialen oder Märkte
mit einem bestimmten Vertriebskonzept betreibt. In der ­METRO GROUP sind zum Beispiel vier Vertriebslinien mit spezifischen Vertriebskonzepten eigenständig am Markt
tätig und decken den Großhandel, verschiedene Formen des Lebensmittel- und Konsum­
güterhandels sowie den Bereich der Fachmärkte in wachstumsrelevanten Feldern wie
Elektroartikel ab.
VERTRIEBSMARKE Eigenständiger, von der Dachmarke unabhängiger Marktauftritt,
unter dem ein Vertriebsunternehmen seine Produkte bewirbt und vertreibt. Beispiels­
weise agieren die Vertriebsmarken Media Markt und Saturn unabhängig voneinander.
VERTRIEBSNETZ Gesamtheit aller Standorte, an denen ein Unternehmen mit seinen
Filialen präsent ist. Das Vertriebsnetz der ­METRO GROUP erstreckt sich mit rund 2.200
Standorten über 30 Länder.
VERTRIEBSWEG Siehe Absatzkanal.
VERWEILDAUER Zeit, die ein Kunde im Geschäft verbringt. Der hochwertig ausgerichtete
Fachhandel und Warenhäuser sind bestrebt, die Verweildauer der Kunden in ihren
Geschäften zu erhöhen. Dafür entwickeln sie ansprechende und abwechslungsreiche
Warenpräsentationen, strategische Wegeführungen, die den Kunden durch das Geschäft
leiten, und spezielle Service- und Ruhezonen, in denen sich der Kunde erholen kann,
zum Beispiel eine Kaffeebar. Selbstbedienungswarenhäuser, Verbrauchermärkte und
Discounter konzipieren ihre Verkaufsräume in der Regel so, dass ein schnelles und
bequemes Einkaufen möglich ist. Der Kunde findet die Ware, wird durch ein Kundenführungssystem rasch durch den Markt geleitet, kann zügig bezahlen und den Markt wieder
verlassen.
VISUAL MERCHANDISING Warenpräsentation am Point of Sale (PoS). Ziel des Visual
Merchandising ist es, zum einen den Kunden die Orientierung und die Warenauswahl zu
erleichtern. Zum anderen gibt das Visual Merchandising Kaufimpulse, ohne dass ein Verkäufer aktiv werden muss. Optische Hilfsmittel wie großflächige Stimmungsposter oder
elektronische Werbedisplays (siehe auch Digital Instore Communication) werden
bewusst eingesetzt, um Emotionen zu wecken oder den Nutzen eines Produkts darzuMETRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
GLOSSAR / Warenhaus
stellen. In jeder Vertriebslinie der ­METRO GROUP entwickelt ein spezialisiertes Team
von Visual Merchandisern standardisierte Präsentationskonzepte für die Filialen und
Märkte des Konzerns.
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WARE Zum Verkauf bestimmtes Gut. Gegenstand des Handels. Das Sortiment eines
Einzelhandelsgeschäfts (Beispiel Textilhandel) lässt sich in verschiedene Warenarten
(Beispiel Herrenbekleidung) unterteilen, die sich wiederum in Warengruppen (Anzüge,
Hemden, Hosen) kategorisieren lassen. Innerhalb einer bestimmten Warengruppe
­lassen sich verschiedene Artikelgruppen (Baumwollhosen, Jeans, Wollhosen) unterscheiden. Eine Artikelgruppe umfasst mehrere Artikel (beispielsweise Baumwollhosen
mit Bundfalten, mit Bügelfalten oder Cargo-Hosen). Diese Artikel setzen sich aus Sorten
zusammen, die sich in Farbe, Größe etc. differenzieren. Hauptaufgabe eines Handels­
unternehmens ist es, dem Kunden die richtige Ware in der richtigen Sortierung und Menge
zur richtigen Zeit anzubieten.
WARENANGEBOT Gesamtheit der in einem Markt zum Abverkauf bestimmten und am
Point of Sale (PoS) dargebotenen Güter. Das Warenangebot ist je nach Vertriebskonzept
unterschiedlich ausgeprägt. Es umfasst die Anzahl, Qualität und Auswahl der Produkte
ebenso wie die Art der Präsentation. Siehe auch Ware und Sortiment.
WARENEINGANGSKONTROLLE Überprüfung von angelieferten Waren beim Wareneingang. Dabei wird meist stichprobenartig eine Qualitätskontrolle (Qualitätssicherung) der
Waren durchgeführt. Im Handel erfolgt zusätzlich eine quantitative Kontrolle, ob die
gelieferte Warenanzahl und -art mit der bestellten übereinstimmt.
WARENFLUSSMANAGEMENT Planung, Steuerung und Kontrolle des Wegs, den die
Ware vom Lieferanten bis zum Kunden nimmt. Stationen dieses Wegs sind beispielsweise
der Produktionsstandort des Herstellers, das Zentrallager des Händlers und das Warenhaus oder der Markt. Durch den Einsatz der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) lassen
sich Warenbewegungen und Buchungsvorgänge automatisch erfassen und dokumentieren.
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WARENGRUPPE Umfasst artverwandte Artikel eines Sortiments. Die Artikel werden zu
Artikelgruppen, diese wiederum zu Warengruppen zusammengefasst. Die Zusammenstellung von Warengruppen ist Aufgabe des Category Managements. Bei der ­METRO GROUP
unterscheiden Category Manager vier Kategorien von Warengruppen:
1.Solche, die zur Profilierung einer Vertriebsmarke beitragen,
2.Produkte, die als Pflichtartikel geführt werden müssen,
3.Artikel, die das Kernsortiment ergänzen und das „One-Stop-Shopping“ abrunden
sowie
4.Saisonwaren.
Die Warengruppen werden je nach Zielgruppen der Vertriebsmarken unterschiedlich
gewichtet. Unter der Bezeichnung „Babywelt“ hat Real beispielsweise eine Warengruppe
zusammengefasst, die von Babynahrung über Windeln bis hin zu Bekleidung für Kleinkinder reicht.
WARENHAUS Großflächiger Einzelhandelsbetrieb in zentraler Lage mit breit gefächertem Sortiment, vor allem aus den Bereichen Bekleidung, Textilien, Haushaltswaren,
Bedarfsgüter und Lebensmittel einschließlich Gastronomie. Nach der amtlichen Statis-
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GLOSSAR / Warenkorb (durchschnittlicher)
tik ist eine Verkaufsfläche von mindestens 3.000 Quadratmetern erforderlich. Die Begriffe
Warenhaus und Kaufhaus werden häufig synonym verwendet. Im Sprachgebrauch ist der
Begriff Warenhaus positiver belegt, da der Kunde mit ihm häufig Warenhauslegenden wie
Galeries Lafayette in Paris oder Harrods in London verbindet.
WARENKORB (DURCHSCHNITTLICHER) Begriff für die Gesamtheit bestimmter ausgewählter Waren und Dienstleistungen, die als repräsentativ für die Verbrauchsgewohnheiten der Konsumenten angesehen werden. Der Warenkorb ist Grundlage für die
Berechnung der Preisindizes (Preisindex) in Deutschland. Er umfasst zurzeit rund 750
Waren und Dienstleistungen. Wie hoch die einzelnen Anteile der Konsumausgaben sind,
geht aus dem sogenannten Wägungsschema hervor. Es quantifiziert, welchen Anteil beispielsweise die Mietausgaben oder Ausgaben für Nahrungsmittel und Genussmittel
oder Bekleidung an den gesamten Konsumausgaben haben. Höhe und Struktur der Ausgaben der privaten Haushalte werden vom Statistischen Bundesamt aus den Ergebnissen
der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, und
der jährlichen Statistik der laufenden Wirtschaftsrechnungen abgeleitet. Der Warenkorb
ist auch die Grundlage für die Berechnung des Index der Verbraucherpreise. Der Warenkorb liefert den Handelsunternehmen Basisinformationen für ihre strategische Positionierung und Sortimentspolitik.
WARENWIRTSCHAFTSSYSTEM (WWS) Computergestütztes Informationssystem, das
den Warenfluss artikelgenau nach den Kriterien Menge und Wert (unter anderem in den
Bereichen Disposition, Bestellwesen, Wareneingang, Rechnungskontrolle, Warenausgang, Kassenabwicklung und Rechnungserstellung) erfasst und bewirtschaftet. Zweck
eines WWS ist die Bestands- und Erfolgssteuerung. Warenwirtschaftssysteme stellen
Handelsunternehmen Bewertungs- und Steuerungsinformationen über Lieferanten,
Kunden und Waren zur Verfügung. In der ­METRO GROUP betreibt die METRO SYSTEMS
GmbH als zentraler IT-Dienstleister das Warenwirtschaftssystem Metro Merchandise
System (MMS).
WEIGHTED AVERAGE COST OF CAPITAL (WACC) Auch gewichteter Kapitalkostensatz
genannt. Der Ansatz gehört zu den Kapitalwertmethoden und wird zur Unternehmens­
bewertung verwendet. Unternehmensbewertungen sind unter anderem dann wichtig, wenn
ein Unternehmen zum Verkauf steht oder an die Börse geht (Initial Public Offering, IPO).
Der WACC beschreibt die durchschnittlichen gewichteten Kosten, die ein Unternehmen
für Kapital aufwenden muss. Diese setzen sich zusammen aus den durchschnittlichen
Kosten für Fremdkapital (zum Beispiel Zinsen bei einem Bankkredit) und den durchschnittlichen Kosten für Eigenkapital (Gewinnausschüttungen und Steuern = kalkulatorische Zinsen). Die Gewichtung von Eigenkapital und Fremdkapital in der WACC-Rechnung
erfolgt nach den Anteilen am Gesamtkapital des Unternehmens.
WELTHANDELSORGANISATION (WORLD TRADE ORGANIZATION, WTO) Sonder­
organisation der Vereinten Nationen. 1995 als Nachfolgeorganisation des GATT (General
Agreement on Tariffs and Trade) entstanden. Das GATT trat 1948 als internationales Ab­
kommen über den Abbau der Zoll- und Handelsschranken und die Vereinheitlichung der
Zoll- und Handelspraxis im zwischenstaatlichen Wirtschaftsverkehr in Kraft. Die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete es 1950. Die WTO mit Sitz in Genf verfügt über mehr
Kompetenzen als das GATT; sie kontrolliert die Einhaltung der von ihr vorgegebenen
Regeln bei den Mitgliedstaaten, beaufsichtigt deren nationale Handelspolitik und tritt bei
Handelskonflikten zwischen den Mitgliedstaaten als Schlichter auf. Die WTO hat weitreichende gesetzgebende, rechtsprechende und Exekutivbefugnisse. Die nationalen Mitglieds­
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GLOSSAR / Wirtschaftszweige
regierungen müssen die nationalen Regelungen und bilateralen Abkommen mit den
WTO-Bestimmungen in Einklang bringen. Die WTO hat derzeit 160 Mitglieder; Haupt­
organe der WTO sind die Ministerkonferenz sowie der Allgemeine Rat.
WERBEKOSTENZUSCHUSS (WKZ) Geldbetrag (seltener Gratisware), der Handels­
unternehmen vonseiten der Hersteller überlassen wird. Er dient der Finanzierung von
Werbe- und Verkaufsförderungsmaßnahmen und wird häufig genutzt, um Produkte
in Sonderaktionen zu bewerben und preisreduziert (siehe Sonderangebot) anzubieten.
Da der Werbekostenzuschuss Einfluss auf die Preisbildung hat, wird er wettbewerbs­
rechtlich kritisch gesehen.
WERTORIENTIERTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Unternehmenspolitik, die darauf
ausgerichtet ist, den Wert eines Unternehmens nachhaltig zu steigern. Dafür verbessert ein Handelsunternehmen zum Beispiel kontinuierlich seine Geschäftsprozesse
wie etwa Einkauf oder Warenwirtschaft. Folge dieser Prozessoptimierungen können
sinkende Be­triebskosten und/oder steigende Umsätze sein.
WERTSCHÖPFUNG Bezeichnet in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die in den
einzelnen Wirtschaftsbereichen erbrachte Leistung. In der Betriebswirtschaftslehre ist
die Wertschöpfung Ausdruck der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Die Wertschöpfung eines Handelsunternehmens bemisst sich nach den gesamten Umsatzerlösen, von
denen der sogenannte Faktoreinsatz abgezogen wird. Zum Faktoreinsatz zählen die Leistungen der vorgeschalteten Produktionsstufen (Lieferanten, Logistikdienstleister etc.)
und beispielsweise Kosten für Personal, EDV und Kassensysteme.
WERTSCHÖPFUNGSKETTE Im Handel auch Lieferkette (Supply Chain). Beschreibt die
Architektur einer Wertschöpfung in unterschiedlichen Tätigkeitsstufen. Jede von ihnen
bietet einen Ansatzpunkt zur Differenzierung und leistet einen Beitrag zur relativen Kosten­
stellung eines Unternehmens im Wettbewerb. Im Rahmen der Wertschöpfungskette werden allgemein neun Aktionsfelder eines Unternehmens unterschieden:
>> Primäre Aktionsfelder: Eingangslogistik, Produktion (entfällt bei Handelsunternehmen),
Ausgangslogistik, Marketing und Vertrieb, Service.
>> Unterstützende Aktionsfelder: Unternehmensinfrastruktur, Personalmanagement,
Technologiemanagement, Beschaffung.
Typische Ansatzpunkte für die Optimierung der Wertschöpfungskette von Handelsunternehmen sind die Logistik und die Beschaffung. Durch verbesserte Prozessabläufe in diesen Bereichen lassen sich beispielsweise die Warenverfügbarkeit erhöhen, Kosten für die
Lagerhaltung reduzieren oder ein Teil der Beschaffung durch leistungsfähige Warenwirtschaftssysteme automatisch abwickeln.
WIRTSCHAFTSZWEIGE Bereiche, in die die Unternehmen einer Volkswirtschaft für statistische Zwecke nach bestimmten Kriterien zusammengefasst werden. Wesentliches
Gliederungsprinzip ist, dass gleichartige Leistungen erbracht werden. Die Wirtschaftszweige werden nach Branchen unterteilt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden
unterscheidet beispielsweise Einzelhandelsumsätze verschiedener Wirtschaftszweige
wie Einzelhandel mit Kraftwagen und Einzelhandel mit Bekleidung. Die ­METRO GROUP
ist in den Wirtschaftszweigen Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken
und Tabakwaren (METRO Cash & Carry), Einzelhandel mit Waren verschiedener Art,
Hauptgruppe Lebensmittel (Real), Einzelhandel mit elektrischen Haus-, Rundfunk- und
TV-Geräten (Media Markt, Saturn) sowie Versand- und Internet-Einzelhandel (Redcoon)
aktiv.
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GLOSSAR / Zahlungsarten
Z
ZAHLUNGSARTEN Möglichkeiten der Bezahlung im Handel. Grundsätzlich wird zwischen barer, halbbarer und bargeldloser (unbarer) Bezahlung unterschieden. Barzahlung
erfolgt mit Bargeld. Die im Versandhandel mögliche Postnachnahme ist ein Beispiel
für halbbare Zahlung. Unbar ist die Bezahlung beispielsweise, wenn sie mit EC- oder
Kreditkarte abgewickelt wird. Die Mehrzahl der Handelsunternehmen akzeptiert
unterschied­liche Zahlungsarten wie Barzahlung und Kreditkartenzahlung. Seltener sind
Überweisungen und monatliche Abrechnungen. Letztere bietet gelegentlich der Lebensmittelgroßhandel an. Die M
­ ETRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry und
Real akzeptieren außer Barzahlung und EC-Kartenzahlung auch die Bezahlung mit
­Kreditkarte. In den Onlineshops aller Vertriebsmarken können Kunden mit Kreditkarte
und verschiedenen anderen Bezahlverfahren zahlen.
ZENTRALLAGER Gemeinsame Lagerhaltung für mehrere Filialen und/oder Vertriebsmarken eines Handelsunternehmens an einem Standort. Im Handel ist die Frage der
zentralen oder dezentralen Lagerhaltung von einer Vielzahl von Aspekten abhängig. Vorteile von Zentrallägern sind beispielsweise geringere Raumkosten an peripheren Standorten sowie Bündelung und Kontrolle der Warenströme. Dem stehen die Kosten der
Lagerhaltung und Warenverteilung an die Filialen gegenüber. Eine Intensivierung des
elektronischen Datenaustauschs (Electronic Data Interchange, EDI) mit der Industrie
führt zu geringeren Prozesskosten und ermöglicht die Reduzierung des Lagerbestands in
den Zentrallägern. In der M
­ ETRO GROUP ist die Logistikgesellschaft METRO LOGISTICS
für Lagerwirtschaft und Distribution in Deutschland verantwortlich. Sie betreibt zwei
Zen­tralläger für Non-Food-Artikel, eine Umschlagplattform für Frischfisch und -fleisch
und wickelt an zehn anderen Standorten einzelne Sortimente zentral ab.
ZIELGRUPPE Gesamtheit aller bereits existierenden und potenziellen Kunden, die mit
einem Produkt, einem Vertriebsformat, einem Vertriebskonzept oder mit einer
bestimmten Marketingaktivität angesprochen werden sollen. Grundlage der Zielgruppenbestimmung nach jeweils relevanten Merkmalen ist die Marktsegmentierung. Haupt­
problem hierbei ist die zeitliche Instabilität (Dynamik), womit die laufende Veränderung
einer Zielgruppe gemeint ist. Zielgruppen lassen sich unter folgenden Aspekten definieren:
>> soziodemografische Merkmale (beispielsweise Alter, Geschlecht oder Bildung),
>> verhaltensorientierte Merkmale (beispielsweise Intensivnutzer oder Erstkäufer),
>> psychologische Merkmale (beispielsweise innovationsfreudig oder sicherheitsorientiert),
>> medienorientierte Merkmale (beispielsweise Zeitungsleser oder Internetnutzer).
Die sogenannte Outfit-Studie der Verlagsgruppe Spiegel beispielsweise zieht sowohl
soziodemografische als auch psychologische Merkmale heran, um die Bevölkerung in
Deutschland in Zielgruppen wie etwa „die Individualistin“ oder „der Konservative“ zu
unterteilen. Allerdings agieren Verbraucher heutzutage nicht immer gleich, sodass die
Einteilung in Kunden- oder Zielgruppen zunehmend anderen Ansätzen, wie beispiels­
weise dem „Verfassungsmarketing“, weicht. Dieses berücksichtigt, dass Konsumenten
multiple Persönlichkeiten sind, die in unterschiedlicher Verfassung und Situation unterschiedliche Verhaltensmuster zeigen. Siehe auch Hybrider Kunde.
ZUSATZSTOFFE Siehe Lebensmittelzusatzstoffe.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER
www.metro-handelslexikon.de/de/handel-als-arbeitgeber/
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER
249
DER
HANDEL ALS
ARBEITGEBER
250
BESCHÄFTIGTE IM HANDEL
252
AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN
271
PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP
© METRO AG 2015
250
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / BESCHÄFTIGTE IM HANDEL / DEUTSCHLAND
BESCHÄFTIGTE IM HANDEL
IN 1.000
DEUTSCHLAND
2.956
2.972
2.925
1.685
1.843
1.799
62,0 %
57,0 %
61,5 %
1.912
1.894
1.910
1.271
1.128
38,0 %
2012
2013
1.126
38,5 %
2014
EINZELHANDEL¹ GROSSHANDEL²
TEILZEIT
VOLLZEIT
¹ Stichtag 31. März
² Jahresdurchschnitt
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
Quellen: BGA, HDE
43,0 %
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / BESCHÄFTIGTE IM HANDEL / EUROPA (EU-27)
251
BESCHÄFTIGTE IM HANDEL¹
IN 1.000
EUROPA (EU-27)
7.331
6.978
2012
18.660
18.572
18.526
2013
7.227
2014
Quelle: Eurostat
EINZELHANDEL GROSSHANDEL
¹ Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen
© METRO AG 2015
252
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG
AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN
Der Handel ist einer der bedeutendsten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland.
Über vier Millionen Menschen sind im deutschen Handel beschäftigt, darunter rund
175.000 Auszubildende. Wichtigster Ausbildungsberuf im Einzelhandel ist die Ausbildung zum Kaufmann /zur Kauffrau im Einzelhandel mit rund 26.500 neuen
Auszubildenden im Jahr 2014. Mit dieser Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge war dies auch der meistgewählte Ausbildungsberuf überhaupt in Deutschland. Dahinter folgt die Ausbildung zum Verkäufer / zur Verkäuferin mit rund 25.200
neuen Auszubildenden. Insgesamt haben etwa 70.000 junge Menschen 2014 ihre
Berufsausbildung im Einzelhandel begonnen. Ein Blick auf Europa zeigt auch hier
die hohe wirtschaftliche Bedeutung der Handelsbranche: Für die über sechs Millionen Handelsunternehmen innerhalb der Europäischen Union arbeiten mehr als
30 Millionen Menschen und machen somit den Handel zu einem der wichtigsten
Arbeitgeber Europas. Kaum eine andere Branche verfügt über eine solche Bandbreite an Karrieremöglichkeiten und Aufgabenfeldern. Die M
­ ETRO GROUP bietet
als einer der wichtigsten Handelskonzerne der Welt ihren Mitarbeitern vielfältige
Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland. Ob als Ausbilder oder Förderer von
internationalem Managementnachwuchs – die METRO GROUP wird in jeder Hinsicht ihrem Anspruch als internationale Talentschmiede für begabten Handelsnachwuchs gerecht.
1. D UALE BERUFSAUSBILDUNG
Die duale Berufsausbildung findet an zwei Lernorten statt: dem Betrieb und der
Berufsschule. An drei bis vier Tagen pro Woche lernen die Auszubildenden im Betrieb,
an ein bis zwei Tagen besuchen sie die Berufsschule. Duale Systeme der Berufsbildung
gibt es auch in Österreich und der Schweiz. Gemeinsam ist ihnen der Begriff der
„Beruflichkeit“ – er steht für den Anspruch, alle für den Beruf notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten ganzheitlich zu vermitteln und einzuüben. Die
schulisch-theoretische Ausbildung wird ergänzt durch den direkten Transfer in der
Praxis. In anderen EU-Nachbarstaaten werden berufliche Grund­lagen meist in schulischer Form vermittelt. Kurze Praktika in Unternehmen geben dabei lediglich einen
groben Einblick in betriebliche Abläufe.
Für alle anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungs­
berufe ist rechtlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung erforderlich. Bei den Zugangsvoraussetzungen sind deshalb die am häufigsten verlangten
Abschlüsse aufgelistet. Die angegebene Ausbildungsdauer kann bei guten Leistungen
gegebenenfalls verkürzt werden. Nachfolgend eine Übersicht der gängigsten Ausbildungsberufe im Handel:
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG
253
DAUER / A NFORDERUNG
ÄNDERUNGSSCHNEIDER/-IN
→ Änderungsschneider/innen verändern und reparieren
Kleidungsstücke und Heimtextilien nach Kundenwünschen.
2 Jahre
Hauptschulabschluss
AUTOMOBILKAUFMANN/-FRAU
→ Automobilkaufleute übernehmen organisatorische und kaufmännische Aufgaben im Kraftfahrzeughandel. Sie bearbeiten Aufträge,
bereiten Unterlagen für den Verkauf vor, erstellen Abschlüsse
sowie Rechnungen und wirken bei Marketingmaßnahmen mit.
Außerdem beschaffen bzw. verkaufen sie Kfz-Teile sowie -Zubehör
und beraten Kunden.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
BODENLEGER/-IN
→ Bodenleger/innen verlegen textile und elastische Bodenbeläge,
Fertigparkett sowie Schichtwerkstoffe. Auch setzen sie ältere
Bodenbeläge instand.
3 Jahre
Hauptschulabschluss
BUCHHÄNDLER/-IN
→ Buchhändler/innen kaufen, verkaufen und präsentieren Bücher,
Zeitschriften, elektronische und andere Medien. Dabei beraten sie
Kunden und übernehmen Organisationsaufgaben.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
DROGIST/-IN
→ Drogisten und Drogistinnen verkaufen neben Produkten für
Gesundheit, Kosmetik, Körperpflege und Ernährung auch Pflanzenschutz-, Wasch- und Putzmittel oder Filme. Sie beraten
Kunden fachgerecht, wirken mit bei Warenpräsentation und
Sortimentsgestaltung und führen allgemeine kaufmännische
Aufgaben aus.
3 Jahre
H aupt- oder Realschulabschluss
FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK
→ Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen Güter an, kontrollieren sie
und lagern sie sachgerecht. Sie stellen Lieferungen und Tourenpläne zusammen, verladen und versenden Güter. Außerdem wirken
sie bei der Optimierung logistischer Prozesse mit.
3 Jahre
H aupt- oder Realschulabschluss
FACHKRAFT FÜR MÖBEL-, KÜCHEN- UND UMZUGSSERVICE
→ Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern, montieren und bearbeiten Küchen- sowie Möbelteile und installieren
elektrische Einrichtungen und Geräte.
3 Jahre
Hauptschulabschluss
FACHLAGERIST/-IN
→ Fachlageristen und -lageristinnen nehmen Waren an und lagern diese
sachgerecht. Sie stellen Lieferungen für den Versand zusammen
bzw. leiten Güter an die entsprechenden Stellen im Betrieb weiter.
2 Jahre
Hauptschulabschluss
© METRO AG 2015
254
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG
DAUER / A NFORDERUNG
FACHMANN/-FRAU FÜR ANWENDUNGSENTWICKLUNG
→ Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung
entwerfen und realisieren Softwareprojekte nach Kundenwunsch.
Hierfür analysieren und planen sie IT-Systeme. Daneben schulen
sie Benutzer.
3 Jahre
Abitur
FACHMANN/-FRAU FÜR SYSTEMINTEGRATION
→ Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration
realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikationslösungen. Hierfür vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu
komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer.
3 Jahre
Abitur
FACHMANN/-FRAU FÜR SYSTEMGASTRONOMIE
→ Fachleute für Systemgastronomie setzen ein standardisiertes,
zentral gesteuertes Gastronomiekonzept in allen Bereichen eines
Restaurants um. Sie sorgen dafür, dass in ihrer Filiale Angebot,
Qualität und Service nicht von den festgelegten Regeln abweichen.
3 Jahre
Realschulabschluss
FACHVERKÄUFER/-IN IM LEBENSMITTELHANDWERK
→ Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk verkaufen
Nahrungs- und Genussmittel. Dabei bedienen und beraten
sie ihre Kunden fachgerecht.
3 Jahre
Hauptschulabschluss
FAHRRADMONTEUR/-IN
→ Fahrradmonteure und -monteurinnen setzen Fahrräder aus Bau­
teilen, Baugruppen und Systemen zusammen, rüsten sie mit Zu­b ehör- und Zusatzeinrichtungen aus und halten sie instand.
2 Jahre
Hauptschulabschluss
FLORIST/-IN
→ Floristen und Floristinnen gestalten und verkaufen Blumen- und
Pflanzenschmuck. Sie beraten Kunden, pflegen die Pflanzen im
Laden und bearbeiten Bestellungen des Blumenversands.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
FOTOMEDIENFACHMANN/-FRAU
→ Fotomedienfachleute beraten Kunden und verkaufen diesen fotound videobezogene Produkte und Dienstleistungen. Sie erstellen
fotografische Aufnahmen und bearbeiten Bilder am Bildschirm.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
GESTALTER/-IN FÜR VISUELLES MARKETING
→ Gestalter/innen für visuelles Marketing entwickeln und realisieren
visuelle Gestaltungskonzepte. Sie gestalten Verkaufs-, Präsentations- oder Ausstellungsräume und präsentieren Waren, Produkte
und Dienstleistungen.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG
255
DAUER / A NFORDERUNG
INFORMATIKKAUFMANN/-FRAU FACHBEREICH HANDEL
→ Informatikkaufleute beschaffen informations- und telekommunikationstechnische Systeme und verwalten sie. Sie ermitteln Benutzeranforderungen, planen und erstellen Anwendungslösungen und
sorgen für die Beratung und Schulung der Anwender. Zudem stellen
sie die Wirtschaftlichkeit und kunden- oder nutzerorientierte Organisation von Projekten sicher.
3 Jahre
Fachabitur oder Abitur
IT-SYSTEM-KAUFMANN/-FRAU
→ IT-System-Kaufleute konzipieren und realisieren kundenspezifische
Systemlösungen der IT-Technik. Sie beraten und schulen Kunden,
konzipieren Marketingstrategien, arbeiten Angebote aus und rechnen Aufträge ab.
3 Jahre
Abitur
KAUFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT
→ Kaufleute für Büromanagement übernehmen kaufmännische
Aufgaben in Bereichen wie Buchführung, Personalverwaltung oder
Rechnungsbearbeitung. Außerdem erledigen sie organisatorische
Büroarbeiten: Sie koordinieren Termine, bereiten Besprechungen
vor oder bearbeiten den Schriftverkehr.
→ In dem Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement
werden seit August 2014 die früheren Berufsbilder der Bürokaufleute sowie der Kaufleute und Fachangestellten für Bürokommunikation zusammengefasst. Mit diesem Berufsbild ist eine gemeinsame Ausbildungsgrundlage für Industrie, Handel, Dienstleistung,
Handwerk sowie den öffentlichen Dienst geschaffen worden.
3 Jahre
Realschulabschluss
KAUFMANN/-FRAU FÜR MARKETINGKOMMUNIKATION
→ Kaufleute für Marketingkommunikation entwickeln zielgruppen­
gerechte Marketing- und Werbemaßnahmen, koordinieren und überwachen deren Umsetzung und kontrollieren die Ergebnisse.
3 Jahre
Fachabitur oder Abitur
KAUFMANN/-FRAU IM EINZELHANDEL
→ Kaufleute im Einzelhandel beraten Kunden und verkaufen ihnen
Waren aller Art.
3 Jahre
Haupt- oder Realschulabschluss
KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDEL
→ Kaufleute im Groß- und Außenhandel kaufen Waren in verschiedenen Branchen und verkaufen sie an Handel, Handwerk und
Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige Lagerhaltung
und den reibungslosen Warenfluss zwischen Herstellern, Weiterverarbeitern und Endverteilern.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
© METRO AG 2015
256
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG
DAUER / A NFORDERUNG
KOCH/KÖCHIN
→ Köche und Köchinnen bereiten unterschiedliche Gerichte zu und
richten sie an. Sie organisieren die Arbeitsabläufe in der Küche,
stellen Speisepläne auf, kaufen Zutaten ein und lagern sie fachgerecht.
3 Jahre
Hauptschulabschluss
KOSMETIKER/-IN
→ Kosmetiker/innen beraten Kunden über Behandlungen zur Körperund Schönheitspflege und führen Gesichts- sowie Ganzkörperbehandlungen durch. Daneben verkaufen sie kosmetische Produkte.
3 Jahre
Haupt- oder Realschulabschluss
MUSIKFACHHÄNDLER/-IN
→ Musikfachhändler/innen verkaufen Musikalien, Musikinstrumente
und Zubehör sowie Tonträger. Sie informieren und beraten Kunden,
erledigen kaufmännische Aufgaben und wirken bei der Sortimentsgestaltung sowie bei Werbemaßnahmen mit.
3 Jahre
Realschulabschluss oder Abitur
PHARMAZEUTISCH-KAUFMÄNNISCHE/-R ANGESTELLTE/-R
→ Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte bestellen Arzneimittel,
kontrollieren diese, zeichnen sie aus und sortieren sie in die Regale
ein. Zudem erledigen sie Büro- und Verwaltungsaufgaben und
wirken in der kaufmännischen Steuerung sowie bei Marketingmaßnahmen mit. Sie beraten Kunden über apothekenübliche Produkte
und verkaufen diese.
3 Jahre
Realschulabschluss
RAUMAUSSTATTER/-IN
→ Raumausstatter/innen gestalten Räume und Polstermöbel nach
Kundenwünschen und -anforderungen. Sie bekleiden Wände und
Decken, gestalten, fertigen und montieren Raumdekorationen sowie
Licht-, Sicht- und Sonnenschutz. Außerdem verlegen sie textile und
elastische Bodenbeläge sowie polstern und beziehen Polstermöbel.
3 Jahre
Haupt- oder Realschulabschluss
SERVICEFAHRER/-IN
→ Servicefahrer/innen liefern Waren aus. Sie planen ihre täglichen
Routen, nehmen die auszuliefernden Waren in Empfang, beladen
ihre Fahrzeuge und liefern die Waren beim Kunden ab. Teilweise
stellen sie auch Geräte bei Kunden auf oder warten sie.
2 Jahre
Hauptschulabschluss
TANKWART/-IN
→ Tankwarte und Tankwartinnen versorgen Kraftfahrzeuge mit Treibund Schmierstoffen, verkaufen Ersatz- und Zubehörteile sowie
Waren des täglichen Bedarfs und bieten Serviceleistungen rund
ums Auto an.
3 Jahre
Hauptschulabschluss
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALES STUDIUM
257
DAUER / A NFORDERUNG
VERKÄUFER/-IN
→ Verkäufer/innen veräußern Waren und Dienstleistungen. Dazu informieren und beraten sie Kunden und bieten Serviceleistungen an.
Sie nehmen Ware an, zeichnen sie aus und präsentieren sie ansprechend. Zudem prüfen sie den Bestand, führen Qualitätskontrollen
durch, bestellen Ware nach und nehmen Reklamationen entgegen.
2 Jahre
Hauptschulabschluss
ZWEIRADMECHANIKER/-IN
→ Zweiradmechaniker/innen der Fachrichtung Fahrradtechnik
warten und reparieren nichtmotorisierte Zweirad-, Mehrrad- und
Spezialfahrzeuge. Sie stellen Zweiräder her oder bauen sie nach
Kundenwünschen um.
3,5 Jahre
Haupt- oder Realschulabschluss
2. DUALES STUDIUM
Duale Studiengänge verbinden die unternehmerische Praxis mit einem Studium und
erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Anzahl der Unternehmen, die ihre
Fachkräfte über duale Studiengänge ausbilden, wächst seit Jahren.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
>Studierende erhalten eine praxisnahe Ausbildung und im Idealfall zwei Abschlüsse:
einen Berufsabschluss und einen Hochschulabschluss. Sie haben damit hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
>Unternehmen erhalten hochqualifizierte Fachkräfte, die sowohl das theoretische
Wissen als auch die beruflichen Erfahrungen mitbringen.
Insbesondere mittelständische Unternehmen nutzen die Möglichkeit der dualen
Studiengänge. Angesichts des hohen Bedarfs an passenden Fachkräften in vielen
Regionen und Branchen und gleichzeitig sinkender Schulabgängerzahlen ist diese
Studienform für viele ein attraktives Instrument zur Nachwuchsgewinnung.
Duale Studiengänge werden fast ausnahmslos an staatlichen oder privaten Fachhochschulen, dualen Hochschulen, Berufsakademien sowie Verwaltungs- und
Wirtschaftsakademien angeboten.
Die Vertriebslinien und Servicegesellschaften der METRO GROUP arbeiten seit
Jahren mit mehreren staatlich anerkannten Berufsakademien und Fachhochschulen
zusammen. Zurzeit werden neun Studiengänge in ganz Deutschland angeboten.
© METRO AG 2015
258
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / WEITERBILDUNGEN UND
ZUSATZQUALIFIKATIONEN IM HANDEL / ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG
3. W EITERBILDUNGEN UND ZUSATZQUALIFIKATIONEN IM HANDEL
Erhöhter Wettbewerbsdruck, die Globalisierung der Märkte und die rasante Entwicklung neuer Technologien, Materialien und Produkte sind eine ständige Herausforderung für die Handelsunternehmen. Die Veränderungen betreffen die gesamte
Wertschöpfungskette. Die Umsetzung innovativer Ideen und die Anpassung der
Unternehmensführung an diesen gesellschaftlichen Wandel erfordern qualifizierte
Führungskräfte und Mitarbeiter. Personalqualifizierung wird in diesem Zusammenhang sowohl für das Unternehmen als Ganzes als auch für den Einzelnen zum
Wettbewerbsfaktor.
Die Fachschulen und Bildungszentren des deutschen Einzelhandels bieten flächendeckende, kompetente und branchenorientierte Weiterbildungsangebote zu allem,
was für den Einzelhandel interessant und wichtig ist.
Die Anpassungsweiterbildung dient der ständigen Aktualisierung und Anpassung
des vorhandenen Wissens und Könnens bei Mitarbeitern und Führungskräften.
Die Aufstiegsweiterbildung beinhaltet umfassende Qualifizierungsmaßnahmen, die
den potenziellen Führungsnachwuchs dazu befähigen sollen, entsprechend verantwortungsvolle Positionen im Unternehmen zu übernehmen.
4. ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG
Am 12. Dezember 2014 haben Bundesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und
Länder die neue „Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015–2018“ besiegelt.
Die Vereinbarung löste den Ende 2014 auslaufenden Nationalen Pakt für Ausbildung
und Fachkräftenachwuchs ab.
Die Partner der Allianz wollen gemeinsam die duale Berufsausbildung in Deutschland stärken und für die Gleichwertigkeit der betrieblichen und akademischen
Ausbildung werben. Die betriebliche Ausbildung hat dabei klaren Vorrang.
Die Allianz-Partner haben gemeinsam strategische Handlungsfelder identifiziert und
Maßnahmen verabredet. Diese zielen darauf ab,
>die Bedeutung und Attraktivität der beruflichen Bildung in Deutschland deutlich
aufzuwerten,
>die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss weiter zu reduzieren,
>jedem ausbildungsinteressierten Menschen im Rahmen der im Koalitionsvertrag
angesprochenen Ausbildungsgarantie einen Pfad aufzuzeigen, der ihn frühest­
möglich zu einem Berufsabschluss führen kann,
>die Passungsprobleme zwischen Bewerberinnen/Bewerbern und Unternehmen
regional und berufsfachlich nachhaltig zu verringern,
>auf der Grundlage einer weiter entwickelten Datenlage die Zahl der angebotenen
Ausbildungsplätze und die Zahl der ausbildungsbereiten Betriebe zu erhöhen,
>die Zahl der jungen Menschen im Übergangsbereich weiter zu reduzieren und den
Übergangsbereich möglichst an staatlich anerkannten betrieblichen Ausbildungsberufen zu orientieren und
>die Qualität der Ausbildung kontinuierlich weiterzuentwickeln und die Weiter­bildung
und insbesondere die Aufstiegsfortbildung zu stärken.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
259
5. A US- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFS­
AKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
A) BILDUNGSZENTREN
AKADEMIE FÜR WELTHANDEL AG
Flughafenstraße 4
60528 Frankfurt am Main
T +49-69-7474-2122
F +49-69-7474-300
[email protected]
www.akademie-welthandel.de
AKADEMIE HANDEL E. V.
Brienner Straße 47
80333 München
T +49-89-55145-0
F +49-89-55145-12
[email protected]
www.akademie-handel.de
BERUFSBILDUNGSZENTRUM FÜR DEN
HAMBURGER EINZELHANDEL (BBZ) E. V.
Hammerbrookstraße 73
20097 Hamburg
T +49-40-238851-0
F +49-40-238851-33
[email protected]
www.bbzhh.de
BILDUNGSZENTRUM DES EINZELHANDELS
NIEDERSACHSEN
K urzer Ging 47
31832 Springe
T +49-5041-788-0
F +49-5041-788-88
[email protected]
www.bze-springe.de
BILDUNGSZENTRUM DES
EINZELHANDELS­V ERBANDS
NORDBADEN E. V.
Hertzstraße 12
69126 Heidelberg
T +49-6221-162288
F +49-6221-163526
[email protected]
www.bzeonline.de
BILDUNGSZENTRUM DES EINZELHANDELS
SACHSEN-ANHALT
L ange Straße 32
06449 Aschersleben
OT Neu Königsaue
T +49-34741-97-0
F +49-34741-97-299
[email protected]
www.bze-sachsen-anhalt.de
© METRO AG 2015
260
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
BILDUNGSZENTRUM DES HANDELS E. V. –
HAUPTVERWALTUNG
Wickingplatz 2–4
45657 Recklinghausen
T +49-2361-4806-0
F +49-2361-4806-999
[email protected]
www.bzdh.de
BILDUNGSZENTRUM DES HESSISCHEN
HANDELS GGMBH
Flughafenstraße 4
60528 Frankfurt am Main
T +49-69-7474-2200
F +49-69-7474-2300
[email protected]
www.bzffm.de
BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND
DIENSTLEISTUNGEN GEMEINNÜTZIGE GMBH
Pilgrimstein 28 a
35037 Marburg
T +49-6421-9100-10
F +49-6421-9100-19
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM
MARBURG
Ernst-Giller-Straße 20 a
35039 Marburg
T +49-6421-9100-80
F +49-6421-9100-89
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM
KORBACH
Briloner Landstraße 40 a
34497 Korbach
T +49-5631-5063-30
F +49-5631-50633-29
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM
GIESSEN
Erdkauter Weg 17
35394 Gießen
T +49-641-96611-700
F +49-641-96611-717
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM
BAD HERSFELD
Leinenweberstraße 1–3
36251 Bad Hersfeld
T +49-6621-5024-0
F +49-6621-5024-30
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND
DIENSTLEISTUNGEN THÜRINGEN GGMBH
Hauptverwaltung
Pilgrimstein 28 a
35037 Marburg
T +49-6421-9100-10
F +49-6421-9100-19
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
–
Geschäftsführung
Bergstromweg 1
99094 Erfurt
T +49-361-220-470
F +49-361-22047-11
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
–
Regionalzentrum Gera
Lessingstraße 7
07545 Gera
T +49-365-55201-10
F +49-365-55201-20
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
–
Regionalzentrum Schmalkalden
Hedwigsweg 52
98574 Schmalkalden
T +49-3683-402724
F +49-3683-602409
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND
DIENSTLEISTUNGEN GGMBH – REGIONAL­
ZENTRUM KASSEL
Pestalozzistraße 27
34119 Kassel
T +49-561-78968-0
F +49-561-78968-60
[email protected]
www.bildungszentrum24.de
BILDUNGSZENTRUM DES HANDELS
BADEN-WÜRTTEMBERG GMBH
Silberburgstraße 183
70178 Stuttgart
T +49-711-615556-6
F +49-711-615556-77
[email protected]
www.biz-handel.de
www.kurs-zum-erfolg.de
261
© METRO AG 2015
262
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
DSA – DIESERVICEAKADEMIE
GEMEINNÜTZIGE GMBH
Eisenbahnstraße 68
79098 Freiburg
T +49-761-36876-60
F +49-761-36876-55
[email protected]
www.dieserviceakademie.de
www.kurs-zum-erfolg.de
EINZELHANDELSVERBAND NORD E. V.
GESCHÄFTSSTELLE HAMBURG
Bei dem Neuen Krahn 2
20457 Hamburg
T +49-40-369812-0
F +49-40-369812-22
[email protected]
www.ehv-nord.de
HANDELSAKADEMIE NORD GMBH
Parkstraße 52
18119 Rostock
T +49-381-86513-30
F +49-381-5432-410
[email protected]
www.hak-rostock.de
HAUS DES HANDELS OLDENBURG
Gesellschaft für Gewerbe- und
Nachwuchsförderung e. V.
Prinzessinweg 10
26122 Oldenburg
T +49-441-97091-0
F +49-441-97091-34
www.hausdeshandels.de
HANDELSVERBAND NORDWEST E. V. –
OLDENBURG
Prinzessinweg 10
26122 Oldenburg
T +49-441-97091-0
F +49-441-97091-34
[email protected]
www.handelsverband-nordwest.de
HANDELSVERBAND NORDWEST E. V. –
STADE
Bahnhofstraße 3
21682 Stade
T +49-4141-2772
F +49-4141-46615
[email protected]
www.handelsverband-nordwest.de
HANDELSVERBAND NORDWEST E. V. –
BREMEN
Hinter dem Schütting 8
28195 Bremen
T +49-421-326033
F +49-421-328790
[email protected]
www.handelsverband-nordwest.de
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
HANDELS- UND DIENSTLEISTUNGSVERBAND
OSNABRÜCK-EMSLAND E. V.
263
Alte Synagogenstraße 2
49078 Osnabrück
T +49-541-35782-0
F +49-541-35782-99
[email protected]
www.hdv-os-el.de
B) BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
ASW-BERUFSAKADEMIE SAARLAND E. V.
Zum Eisenwerk 2
66538 Neunkirchen
T +49-6821-983900
[email protected]
www.asw-berufsakademie.de
–
Geschäftsführer/Studienleitung Technik:
Prof. Dr. Andreas Metz
BERUFSAKADEMIE SACHSEN –
STAATLICHE STUDIENAKADEMIE DRESDEN
Hans-Grundig-Straße 25
01307 Dresden
www.ba-dresden.de
–
Prof. Christine Wiesner
T +49-351-44722-611
F +49-351-44722-9610
[email protected]
BERUFSAKADEMIE EISENACH
Am Wartenberg 2
99817 Eisenach
www.ba-eisenach.de
–
Leiter der Studienrichtung Groß- und Einzelhandel:
Prof. Dr. Jürgen Hoffmann
T +49-3691-6294-50
F +49-3691-6294-79
[email protected]
BERUFSAKADEMIE GERA –
STAATLICHE STUDIENAKADEMIE THÜRINGEN
Weg der Freundschaft 4 A
07546 Gera
www.ba-gera.de
–
Studienrichtungsleiterin Handel:
Prof. Dr. Dorothea Kreimeier
T +49-365-4341-406
F +49-365-4341-127
[email protected]
© METRO AG 2015
264
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL
BERUFSAKADEMIE SACHSEN –
STAATLICHE STUDIENAKADEMIE PLAUEN
Melanchthonstraße 1 / 3
08523 Plauen
www.ba-plauen.de
–
Studiengang Handel und Internationales
Management:
Kommissarischer Studiengangsleiter:
J. Rachold
T +49-3741-5709-122
F +49-3741-5709-135
[email protected]
BERUFSAKADEMIE SACHSEN –
STAATLICHE STUDIENAKADEMIE RIESA
Am Kutzschenstein 6
01591 Riesa
www.ba-riesa.de
–
Studiengang BWL – Dienstleistungsmanagement:
Prof. Dr. Sören Bär
T +49-3525-707-600
F +49-3525-733-613
[email protected]
–
Studienrichtung Handelsmanagement:
Prof. Katrin Heinzl
T +49-3525-707-581
F +49-3525-707-613
[email protected]
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBE / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE HOCHSCHULEN
265
6. DUALE HOCHSCHULEN
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
Marienstr. 20
89518 Heidenheim
www.dhbw-heidenheim.de
–
Studiengangsleiter BWL – Handel:
Prof. Dr. Bernd Eisinger
T +49-7321-2722-231
F +49-7321-2722-239
[email protected]
–
Prof. Dr. Gerhard Leykauf
T +49-7321-2722-232
F +49-7321-2722-239
[email protected]
–
Prof. Dr. Joachim Schiffel
T +49-7321-2722-235
F +49-7321-2722-239
[email protected]
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
KARLSRUHE
Erzbergerstraße 121
76133 Karlsruhe
www.dhbw-karlsruhe.de
www.dhbw.de
–
Studiengangsleitung BWL – Handel:
Prof. Peter Lehmeier
T +49-721-9735-904 oder -905 (Sekr.)
F +49-721-9735-921
[email protected]
[email protected]
–
Prof. Dr. Bernhard Herold
T +49-721-973-5950
[email protected]
–
Prof. Dr. Rüdiger Schäfer
T +49-721-973-5906
[email protected]
© METRO AG 2015
266
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE HOCHSCHULEN
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
LÖRRACH
Hangstraße 46–50
79539 Lörrach
www.dhbw-loerrach.de
–
Studiengangsleitung BWL – Handel:
Prof. Dr. Bogner
T +49-7621-2071-312
F +49-7621-2071-359
[email protected]
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
MANNHEIM
Coblitzallee 1–9
68163 Mannheim
www.dhbw-mannheim.de
–
Studiengangsleitung Handel/Automobilhandel:
Prof. Dr. Ulrich Ermschel
T +49-621-4105-2156
F +49-621-4105-2150
[email protected]
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
MOSBACH
Lohrtalweg 10
74821 Mosbach
www.dhbw-mosbach.de
–
Studiengangsleitung BWL –
Handel, Bau und Sanitär:
Prof. Dr. Alexander Neumann
–
Studiengangsleitung BWL –
Handel, Holz-Betriebswirtschaft:
Prof. Dr. Hubert Speth
–
Studiengangsleitung BWL –
Handel, Warenwirtschaft und Logistik:
Prof. Dr. Dietmar Polzin, Prof. Dr. Dietrich Emmert
–
Studiengangsleitung BWL –
Handel, Controlling:
Prof. Dr. Petra Morschheuser
–
Studiengangsleitung BWL –
Handel, Marketing:
Prof. Dr. Jörn Redler
T +49-6261-939-410
F +49-6261-939-414
[email protected]
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE HOCHSCHULEN
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
RAVENSBURG
Marienplatz 2
88212 Ravensburg
www.dhbw-ravensburg.de
–
Studiengangsleitung Handel:
Prof. Dr. Roman Macha
T +49-751-18999-2793
F +49-751-18999-2990
[email protected]
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
STUTTGART
Jägerstraße 56
70174 Stuttgart
www.dhbw-stuttgart.de
–
Studiengangsleitung BWL – Handel I:
Prof. Dr. Ralf Oppermann
T +49-711-1849-830
F +49-711-1849-831
[email protected]
–
Studiengangsleitung BWL – Handel II:
Prof. Dr. Michael Schuler
T +49-711-1849-828
F +49-711-1849-831
[email protected]
DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG
VILLINGEN-SCHWENNINGEN
Friedrich-Ebert-Straße 30
78054 Villingen-Schwenningen
T +49-7720-3906-0
F +49-7720-3906-119
[email protected]
www.dhbw-vs.de
Rektor: Prof. Jürgen Werner
267
© METRO AG 2015
268
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / FACHSCHULEN
7. FACHSCHULEN
FOOD AKADEMIE NEUWIED GMBH
Bundesfachschule des Lebensmittelhandels
Friedrichstraße 36–40
56564 Neuwied/Rhein
T +49-2631-830-3
F +49-2631-830-500
[email protected]
www.food-akademie.de
BUNDESFACHSCHULE DES
PARFÜMERIE-EINZELHANDELS E. V.
Kaiserstraße 42 a
40479 Düsseldorf
T +49-211-301-818-80
F +49-211-301-818-99
[email protected]
www.bundesfachschule.de
FACHAKADEMIE FÜR TEXTIL UND
SCHUHE GGMBH
Vogelsangweg 23
72202 Nagold
T +49-7452-8409-0
F +49-7452-8409-40
[email protected]
www.ldt.de
FACHSCHULE DES MÖBELHANDELS
Frangenheimstraße 6
50931 Köln
T +49-221-94013-0
F +49-221-94013-27
[email protected]
www.moefa.de
FÜHRUNGSAKADEMIE FÜR DIE
MÖBELWIRTSCHAFT GGMBH
Frangenheimstraße 6
50931 Köln
T +49-221-94013-0
F +49-221-94013-28
[email protected]
www.fuehrungsakademie-moebel.de
AKADEMIE GESUNDES LEBEN
Stiftung Reformhaus-Fachakademie
Gotische Straße 15
61440 Oberursel
T +49-6172-3009-822
F +49-6172-3009-819
[email protected]
www.reformhaus-fachakademie.de
www.akademie-gesundes-leben.de
USE UHREN SCHMUCK EDELSTEINE
Bildungszentrum Pforzheim GmbH
Poststraße 1
75172 Pforzheim
T +49-7231-145-5554
F +49-7231-145-5557
[email protected]
www.use-bildungszentrum.de
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN
269
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN IM INTERNET
→ Ausführliche Informationen der Bundesagentur
für Arbeit zu allen anerkannten Ausbildungs­
berufen.
www.berufenet.arbeitsagentur.de
→ Mehrsprachige Informationen über Berufe und
deren Tätigkeitsfelder.
www.berufskunde.com
→ Basisinformationen des Bundesinstituts für
Berufsbildung über verschiedene Ausbildungsberufe.
www.bibb.de
→ Übersicht der Schweizer Bildungsanbieter und
Angebote.
www.bildungspool.ch
→ Blogs des Deutschen Instituts für Internationale
Pädagogische Forschung (DIPF) zu den Themen
Weiterbildung, Karriere, E-Learning, Wiedereinstieg etc.
www.bildungsserver.de/Blogs-zur-Weiter­
bildung-6326.html
→ Informationen des Bundesministeriums für Arbeit
und Soziales rund um das Thema Arbeitsmarkt.
www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsmarkt/inhalt.html
→ Eine Übersicht neuer und modernisierter Ausbildungsberufe des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung.
www.bmwi.de/BMWi/Navigation/ausbildung-undberuf.html
→ Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zum Thema Ausbildung.
www.berufenet.arbeitsagentur.de
→ Bildungsinformationen und -forschung des
Deutschen Instituts für Internationale Päda­
gogische Forschung (DIPF).
www.dipf.de/de/dipf-aktuell/aktuelles
→ Informationen des Einzelhandelsportals HDE zum
Thema Ausbildung.
www.einzelhandel.de
→ Suchmaschine für Fortbildungsseminare von
Anbietern in Deutschland, Österreich und der
Schweiz.
www.fortbildung.com
→ Praxisnahe Angebote der Deutschen Industrie- und
Handelskammer zur beruflichen Weiterbildung.
www.dihk-bildungs-gmbh.de
→ Portal der Bundesagentur für Arbeit für die
berufliche Aus- und Weiterbildung.
kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs
→ Informationen der Zentralstelle für Berufsbildung
im Handel e. V. zu handelsrelevanten Aus- und
Weiterbildungsthemen inklusive Weiterbildungsdatenbank.
www.zbb.de
© METRO AG 2015
270
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / APPS
APPS (FÜR SMARTPHONE UND TABLET-PC, ZUM TEIL KOSTENPFLICHTIG)
AUSBILDUNGSAPP
→ Programm der Youngcom GmbH zur Orientierung
für Ausbildungssuchende.
http://itunes.apple.com/de/app/ausbildungsapp/
id529480942?mt=8
BILDUNG MOBIL
→ Informationen der DIHK-Gesellschaft für
berufliche Bildung zur beruflichen Weiter­
entwicklung.
www.essen.ihk24.de/Aus-_und_Weiterbildung/
Infos_fuer_Azubis/1464732/Bildung_mobil.html
BILDUNG
→ Überblick des Anbieters b2Pad über kostenlose
Billdungsprogramme.
http://deutscheapps.de/iphone-ipad/firma/b2padkauf.html
BILDUNGSPOOL®
→ Kursdatenbank des Anbieters e-Agency Stocker
(Schweiz) mit Zugriff auf Seminare, Lehrgänge
und Kurse verschiedener Bildungsanbieter.
http://www.bildungspool.ch/index.php?register=p
WEITERBILDUNG
→ Überblick der Bildungseinrichtung BZD
(Schweiz) über Vorbereitungslehrgänge in den
Berufsfeldern Logistik und Maschinenbau.
http://itunes.apple.com/app/weiterbildung/
id536550649?mt=8
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP
271
PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP
METRO AG
Metro-Straße 1
40235 Düsseldorf
www.metrogroup.de
H EIKO HUTMACHER
Mitglied des Vorstands, Arbeitsdirektor
T +49-211-6886-1518
[email protected]
D R. CHRISTINE ABEL
Group Director Performance and Rewards
T +49-211-6886-1297
[email protected]
SILKE HEITMANN
Chief Human Resources Officer (CHRO)
METRO Cash & Carry
T +49-211-6886-2151
[email protected]
ULRICH KÖSTER
Group Director Corporate Talent Management,
Leadership & Change
T +49-211-6886-3034
[email protected]
D R. PETER KRASBERG
Group Director Labour Relations & Labour Law
T +49-211-6886-2967
[email protected]
A NDREAS SCHRÖDINGER
Group Director Campus HR
T +49-211-6886-1098
[email protected]
U DO STAUBER
Director HR Processes, Analytics & Projects
T +49-211-6886-4287
[email protected]
ANDRE DE WIT
Group Director House of Learning
T +49-211-969-4140
[email protected]
METRO CASH & CARRY DEUTSCHLAND GMBH
Schlüterstraße 5
40235 Düsseldorf
w ww.metro-cc.de
MICHAEL PICARD
Geschäftsführer Personal
T +49-211-969-2304
[email protected]
BERND HUSE
Bereichsleitung Personalentwicklung
T +49-211-6886-3554
[email protected]
HANS-DIETER LUPBERGER
Bereichsleitung Personalmanagement und
Personaladministration
T +49-211-969-2921
[email protected]
© METRO AG 2015
272
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP
MEDIA-SATURN HOLDING GMBH
W ankelstraße 5
85046 Ingolstadt
w ww.media-saturn.com
R ALPH SPANGENBERG
Chief Human Resources Officer (CHRO)
T +49-841-634-4088
[email protected]
MEDIA-SATURN DEUTSCHLAND GMBH
Wankelstraße 5
85046 Ingolstadt
www.media-saturn.com
ERNST VON DER HEIDE
Bereichsleiter/Prokurist Personal, Recht und
Compliance
T +49-841-634-1109
[email protected]
REAL SB-WARENHAUS GMBH
Reyerhütte 51
41065 Mönchengladbach
www.real.de
JÖRG KRAMER
Geschäftsführer Personal
T +49-2161-403-900
[email protected]
DAGMAR GESTRING
Bereichsleitung Personal & Soziales
T +49-2161-403-320
[email protected]
JÜRGEN MUNSCH
Bereichsleitung Personalentwicklung
T +49-2161-403-635
[email protected]
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP
273
METRO LOGISTICS GERMANY GMBH
Metro-Straße 8
40235 Düsseldorf
www.metro-logistics.de
ROLF KNIEPS
Chief Human Resources Officer (CHRO)
T +49-211-969-1463
[email protected]
METRO PROPERTIES GMBH & CO. KG
Am Albertussee 1
40549 Düsseldorf
www.metro-properties.de
ANDREAS SCHRÖDINGER
Group Director Campus HR
T +49-211-6886-1098
[email protected]
METRO SYSTEMS GMBH
Metro-Straße 12
40235 Düsseldorf
www.metrosystems.net
DR. DIRK TÖPFER
Managing Director
T +49-211-969-3209
[email protected]
WIM VAN HERWIJNEN
Managing Director
T +49-211-969-9517
[email protected]
TORSTEN ZAUSCH
Director Human Resources
T +49-211-969-9562
[email protected]
© METRO AG 2015
274
ADRESSEN
ADRESSEN
Das komplette Adressverzeichnis online – aktuell
und für Tablet und Smartphone optimiert
www.metro-handelslexikon.de/de/adressen/
SCHNELLSUCHE
Adressen rund um den Handel gezielt
suchen, schnell finden – mit der neuen
Onlinesuche im Volltext oder nach
Stichworten
NEUER ADRESSENFILTER
Mit praktischen Filterfunktionen die
Suchergebnisse einschränken
DETAILINFORMATIONEN
Alle Informationen auf einen Blick –
intelligent verlinkt für den direkten
Weg zum Suchergebnis
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
ADRESSEN
275
© METRO AG 2015
276
TERMINE
TERMINE
Die Übersicht aller Branchenveranstaltungen 2015/16
online – für Tablet und Smartphone optimiert
www.metro-handelslexikon.de/de/termine/
SCHNELLSUCHE
Messen, Kongresse und andere
Branchentermine gezielt suchen,
schnell finden – mit der neuen
Onlinesuche im Volltext oder nach
Stichworten
NEUER TERMINFILTER
Mit praktischen Filterfunktionen die
Suchergebnisse einschränken
DETAILINFORMATIONEN
Alle Informationen auf einen Blick –
intelligent verlinkt für den direkten
Weg zum Suchergebnis
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
TERMINE
277
© METRO AG 2015
278
MEDIEN UND LITERATUR
MEDIEN UND
LITERATUR
SCHNELLSUCHE
Zeitschriften, Zeitungen
und Bücher gezielt suchen,
schnell finden – mit der neuen
Onlinesuche im Volltext oder
nach Stichworten
Die umfangreiche Literaturdatenbank aus 14 Jahren
METRO-Handelslexikon online durchsuchen – jederzeit
und für Tablet und Smartphone optimiert
www.metro-handelslexikon.de/de/medien-literatur/
NEUER MEDIENFILTER
Mit praktischen Filterfunktionen die
Suchergebnisse einschränken
DETAILINFORMATIONEN
Alle Informationen auf einen Blick –
intelligent verlinkt für den direkten
Weg zum Suchergebnis
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
MEDIEN UND LITERATUR
279
© METRO AG 2015
280
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP
www.metrogroup.de
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP
281
INFORMATIONEN
ZUR
METRO GROUP
282
METRO GROUP AUF EINEN BLICK
292
KONTAKTDATEN DER METRO GROUP
© METRO AG 2015
282
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / SELBSTVERSTÄNDNIS
METRO GROUP AUF EINEN BLICK
1. SELBSTVERSTÄNDNIS1
Die METRO GROUP zählt zu den bedeutendsten internationalen Handelsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte sie einen Umsatz in Höhe von rund
63 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in 30 Ländern an rund 2.200 Standorten
tätig. Weltweit setzen sich rund 250.000 Mitarbeiter dafür ein, Mehrwert für die
Kunden vor Ort zu schaffen. Das operative Geschäft der METRO GROUP konzentriert
sich dabei auf den Groß- und den Einzelhandel.
Die vier Vertriebslinien des Konzerns, die selbstständig am Markt agieren, nehmen
in ihren jeweiligen Segmenten führende Positionen ein: METRO Cash & Carry ist
international führend im Selbst­bedienungsgroßhandel; Media-Saturn ist in Europa
die Nummer eins unter den Elektrofachmärkten; Real ist eines der führenden
SB-Warenhaus-Unternehmen in Deutschland; Galeria Kaufhof ist Marktführer im
Warenhausgeschäft in Deutschland und Belgien. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen richten sich die Vertriebs­linien an gewerbliche beziehungsweise private
Kunden in Europa und Asien. Um neue Zielgruppen zu gewinnen und Kunden langfristig zu binden, verzahnen sie ihr stationäres Geschäft zunehmend mit dem Onlinehandel. Der Mehrkanalvertrieb bietet Kunden zahlreiche Vorteile. Ihnen steht die
bewährte Bandbreite an Ange­boten und Services zur Verfügung – kombiniert mit
einer hohen Flexibilität beim Einkauf. Sie können selbst entscheiden, auf welche
Weise sie einkaufen und ob sie die verschiedenen Vertriebskanäle kombiniert
nutzen. So lässt sich beispielsweise Ware online bestellen und selbst im Laden­
geschäft abholen. Serviceleistungen für im Internet erworbene Produkte können
Kunden auch vor Ort in Anspruch nehmen.
1
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / KONZERNSTRUKTUR
283
2. KONZERNSTRUKTUR1
METRO GROUP
METRO AG
METRO
CASH & CARRY
MEDIA MARKT
SATURN
MAKRO
CASH & CARRY
REAL
G ALERIA
KAUFHOF
REDCOON
>Zentrale Management-Holding der METRO GROUP ist die METRO AG. Sie nimmt Aufgaben der
Konzernführung wahr, insbesondere die Bereiche Finanzen, Controlling, Recht und Compliance. Für
METRO Cash & Carry, die größte Vertriebslinie des Konzerns, übernimmt die METRO AG außerdem
zentrale Führungs- und Verwaltungsaufgaben.
>Die vier Vertriebslinien agieren teilweise mit unterschiedlichen Marken oder über Tochtergesellschaften
am Markt, abhängig von der Strategie und dem Wettbewerbsumfeld.
>Servicegesellschaften unterstützen die Vertriebslinien übergreifend mit Dienstleistungen, unter anderem
in den Bereichen Informationstechnologie, Logistik und Einkauf in Asien.
© METRO AG 2015
284
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / VERTRIEBSLINIEN
3. DIE VERTRIEBSLINIEN DER METRO GROUP1
METRO CASH & CARRY ist international führend im Selbstbedienungsgroßhandel
und mit den Marken METRO und MAKRO in 27 Ländern Europas und Asiens vertreten. Das Produkt- und Lösungsangebot ist speziell auf die Anforderungen gewerb­
licher Kunden zugeschnitten, darunter Hoteliers, Gastronomen und Cateringunternehmen, unabhängige Einzelhändler sowie Dienstleister und Büros.
MEDIA-SATURN ist die Nummer eins im europäischen Elektrofachhandel. Das sta­
tionäre Geschäft von Media Markt und Saturn ist dabei in nahezu allen 15 Ländern, in
denen die Vertriebslinie vertreten ist, eng mit den Onlineshops verzahnt. Der reine
­Internethändler Redcoon, der ebenfalls zu Media-Saturn gehört, vertreibt Produkte in
acht Ländern. Zu den Erfolgsmerkmalen von Media-Saturn gehören die dezentrale
­Organisationsstruktur, attraktive Angebote und innovatives Marketing.
REAL zählt zu den führenden SB-Warenhaus-Betreibern in Deutschland und ist dort
im stationären Einzelhandel und im Onlinegeschäft aktiv. Alle Märkte zeichnen sich
durch einen großen Anteil an hochwertigen Frischeprodukten, ein viel­fältiges Sortiment an Nichtlebensmitteln und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
GALERIA KAUFHOF ist als Warenhausunternehmen Marktführer in Deutschland und
Belgien. In Deutschland tritt die Vertriebslinie unter dem Markennamen G
­ aleria
Kaufhof auf, in Belgien als Galeria Inno. Charakteristisch für alle Warenhäuser und
den Onlineshop sind leistungsstarke Sortimente mit internationalen Marken und
hochwertigen Eigenmarken. Die Warenpräsentation in den Filialen macht den Einkauf zu einem besonderen Erlebnis für die Kunden. Galeria Kaufhof ist als m
­ oderne
Marke des Einzelhandels mit einem unverwechselbaren Profil p
­ ositioniert.
1
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / STRATEGIE
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4. STRATEGIE FÜR KUNDENMEHRWERT 1
ABIL
∙
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HSE
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LIT
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OPTIMIEREN
CUSTOMER
VALUE
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K
Die Strategie der METRO GROUP zielt darauf ab, Mehrwert für die Kunden zu
schaffen und dadurch den flächenbereinigten Umsatz und das Ergebnis zu steigern.
Dabei lässt sich das Unternehmen von fünf strategischen Schwerpunkten leiten, um
eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten: Transformieren, Wachsen,
Optimieren, Expandieren und Innovationen treiben. Außerdem hat der Handelskonzern das Prinzip der Nachhaltigkeit fest in seiner Unternehmensstrategie verankert,
um ökonomische Ziele in Einklang mit ökologischen und sozialen Anforderungen zu
bringen. Folgerichtig lautet die Nachhaltigkeitsvision: „METRO GROUP. Wir bieten
Lebensqualität. Für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter, für alle Menschen, die
für uns arbeiten, und für die Gesellschaft.“
© METRO AG 2015
NA
C
286
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / METRO GROUP IN ZAHLEN
5. M ETRO GROUP IN ZAHLEN1
2013/14
FINANZKENNZAHLEN
Umsatz
63.035 Mio. €
Auslandsanteil
59,6 %
EBITDA 2
2.836 Mio. €
EBIT 2
1.727 Mio. €
Länderpräsenz 3
30
Mitarbeiter (Köpfe, Jahresdurchschnitt)
255.033
Mitarbeiter (Vollzeitbasis, Jahresdurchschnitt)
226.934
MÄRZ 2015
STANDORTE
VERKAUFSFLÄCHE IN 1.000 M2
METRO GROUP
2.206 4
12.081
davon in: Deutschland
944
5.697
Westeuropa (ohne D)
624
2.795
Osteuropa
500
2.795
Asien
134
794
UMSATZ NACH VERTRIEBSLINIEN
2013/14
IN PROZENT
4,9
Galeria Kaufhof
13,4
Real
48,4
METRO
Cash & Carry
33,3
Media-Saturn
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
Vor Sonderfaktoren
3
Stand: 31. März 2015
4
Inklusive vier Standorten im Segment Sonstige
1
2
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / METRO GROUP IN ZAHLEN
UMSATZ NACH REGIONEN 2013/14
IN PROZENT
287
5,9
Asien/Afrika
23,4
Osteuropa
40,4
Deutschland
30,3
Westeuropa (ohne D)
MITARBEITERANTEIL NACH
REGIONEN 2013/14
IN PROZENT
9,9
Asien/Afrika
38,5
Deutschland
31,3
Osteuropa
20,3
Westeuropa (ohne D)
© METRO AG 2015
288
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / LÄNDERÜBERSICHT
6. LÄNDERÜBERSICHT 1, 2
LAND
STANDORTE
BELGIEN
MAKRO Cash & Carry
15
Media-Saturn24
Galeria Kaufhof 16
BULGARIEN
METRO Cash & Carry
13
CHINA
METRO Cash & Carry
81
DEUTSCHLAND
METRO Cash & Carry
107
Media-Saturn416
Real302
Galeria Kaufhof 119
FRANKREICH
METRO Cash & Carry
93
GRIECHENLAND
Media-Saturn10
INDIEN
METRO Cash & Carry
16
LAND
STANDORTE
ITALIEN
METRO Cash & Carry
48
Media-Saturn117
JAPAN
METRO Cash & Carry
9
KASACHSTAN
METRO Cash & Carry
8
KROATIEN
METRO Cash & Carry
7
LUXEMBURG
Media-Saturn2
MOLDAWIEN
METRO Cash & Carry
3
NIEDERLANDE
METRO Cash & Carry
17
Media-Saturn50
ÖSTERREICH
METRO Cash & Carry
12
Media-Saturn47
PAKISTAN
METRO Cash & Carry
9
POLEN
MAKRO Cash & Carry
41
Media-Saturn77
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
Stand: 31. März 2015
3
Inklusive vier Standorten im Segment Sonstige
1
2
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / LÄNDERÜBERSICHT
LAND
STANDORTE
LAND
STANDORTE
PORTUGAL
MAKRO Cash & Carry
10
Media-Saturn9
TÜRKEI
METRO Cash & Carry
28
Media-Saturn39
RUMÄNIEN
METRO Cash & Carry
UKRAINE
METRO Cash & Carry
31
33
RUSSLAND
METRO Cash & Carry
80
Media-Saturn67
UNGARN
METRO Cash & Carry
13
Media-Saturn21
SCHWEDEN
Media-Saturn27
VIETNAM
METRO Cash & Carry
SCHWEIZ
Media-Saturn26
SERBIEN
METRO Cash & Carry
10
SLOWAKEI
METRO Cash & Carry
6
SPANIEN
MAKRO Cash & Carry
37
Media-Saturn74
TSCHECHIEN
MAKRO Cash & Carry
289
19
METRO GROUP
METRO Cash & Carry
759
Media-Saturn1.006
Real302
Galeria Kaufhof 135
GESAMT IN 30 LÄNDERN
2.206 3
13
© METRO AG 2015
290
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / CORPORATE RESPONSIBILITY
7. C ORPORATE RESPONSIBILITY
UNSER VERSTÄNDNIS VON NACHHALTIGKEIT
Die METRO GROUP versteht sich als Teil der Gesellschaft und trägt zu deren Wertschöpfung bei. Es liegt in der Verantwortung unseres Unternehmens, die ökono­
mischen Ziele über gesetzliche Vorgaben hinaus mit den gesellschaftlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Dabei gilt es, die Grenzen zu berücksichtigen, die uns
die Umwelt vorgibt. So handeln wir heute für morgen. Für unsere Geschäftstätigkeit
bedeutet dies, mehr Wert zu schaffen und gleichzeitig belastende Auswirkungen zu
verringern. Dieses Grundverständnis spiegelt sich auch in unserer Nachhaltigkeitsvision wider: „METRO GROUP. Wir bieten Lebensqualität. Für unsere Kunden, für
­unsere Mitarbeiter, für alle Menschen, die für uns arbeiten, und für die Gesellschaft.“
Die strategische Verankerung der Nachhaltigkeit in unserem Kerngeschäft ist eine
wichtige Voraussetzung, um unserem Anspruch in Bezug auf Nachhaltigkeit gerecht
zu werden. Einerseits gewährleisten wir dies durch unseren Nachhaltigkeitsrat und
seine Gremien. Der Rat setzt sich zusammen aus dem für Nachhaltigkeit verantwortlichen Vorstand, den Geschäftsführern der Vertriebslinien sowie den Nachhaltigkeitsmanagern der METRO AG und der Vertriebslinien. Andererseits treiben wir die
Verankerung weiter voran, indem wir relevante Geschäftsprozesse und Entscheidungsabläufe anpassen sowie unser individuelles Verhalten ändern. Denn das Thema kann
von oben getrieben, muss aber von allen getragen werden.
Wir fokussieren unser Engagement für Nachhaltigkeit auf die Teile der Wertschöpfungskette und unsere Berührungspunkte mit der Gesellschaft, auf die unser Einfluss auf nachhaltigkeitsrelevante Prozesse am größten ist. Hier zeigen unsere
­Maßnahmen entsprechend effiziente Wirkung. Die Wertschöpfungskette umfasst
­dabei folgende Handlungsschwerpunkte: Beschaffung, Produktion, Verarbeitung;
Transport, Lagerung, Markt; Kunde; Entsorgung und Gesellschaftliches Engagement. Für jeden dieser Bereiche haben wir Ansätze entwickelt, um den spezifischen
Herausforderungen zu begegnen. Die folgenden Beispiele geben einen Einblick in
die Aktivitäten unseres Unternehmens.
NACHHALTIGE BESCHAFFUNG
Bei der Beschaffung, Produktion und Verarbeitung ist es uns wichtig zu wissen, welche Ressourcen beziehungsweise Rohstoffe zur Herstellung unserer Produkte eingesetzt werden und unter welchen sozialen und ökologischen Bedingungen unsere
Ware gefertigt wird. Für das Management dieser Aspekte beziehen wir uns auf unsere konzernweite und produktübergreifende Einkaufspolitik „Nachhaltigkeit“. Mit ihr
haben wir die Basisanforderungen an ein nachhaltiges Lieferketten- und Beschaffungsmanagement definiert. Indem wir solche Richtlinien erarbeiten und umsetzen,
stärken wir unsere Beschaffungswege und tragen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit unserer Produkte bei.
METRO-HANDELSLEXIKON 2015/2016
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / CORPORATE RESPONSIBILITY
291
KLIMA- UND RESSOURCENSCHUTZ
Als Handelsunternehmen übernehmen wir Verantwortung für den Klima- und Ressourcenschutz in den Bereichen innerhalb der Wertschöpfungskette, auf die wir unmittelbar Einfluss nehmen können: angefangen bei der Lagerung und Kühlung von
Produkten über den Transport bis hin zum Betrieb unserer Märkte und Verwaltungsstandorte. Dabei verfolgen wir zwei zentrale Ziele: Erstens wollen wir die klima­
relevanten Emissionen in Verbindung mit unserem Geschäftsbetrieb verringern.
Zweitens wollen wir unseren Ressourcenverbrauch reduzieren. Auf diese Weise tragen
wir auch dazu bei, unsere Betriebskosten zu senken.
Unser übergeordnetes Ziel im Bereich Transport, Lagerung und Markt ist es, die
spezifischen Treibhausgasemissionen der METRO GROUP bis 2020 um 20 Prozent
gegenüber dem Wert von 2011 zu reduzieren. Konkret bedeutet das: Wir wollen
­unsere Emissionen pro Quadratmeter Verkaufsfläche von 330 Kilogramm CO2Äquivalenten pro Jahr auf 264 Kilogramm pro Jahr verringern.
Das Klimaschutzziel erfasst solche Emissionen, die für die METRO GROUP als Handelsunternehmen wesentlich und beeinflussbar sind. Dazu zählen beispielsweise
Emissionen aus der Nutzung von Elektrizität und Wärmeenergie, durch Kühlmittelverluste und bedingt durch Papierverbrauch. Den Energieverbrauch und andere
­wesentliche Umweltwirkungen erfassen wir mithilfe eines 2011 eingeführten gruppenweiten Carbon-Intelligence-Systems.
TRANSPARENZ ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Für Transparenz sorgen wir durch direkte Beziehungen zu unseren Geschäftspartnern sowie innovative technische Lösungen, mit denen sich die einzelnen Stufen in
der Wertschöpfungskette zurückverfolgen lassen. Darüber hinaus setzen wir zur
besseren Kundenorientierung auf Labels, die für die Zertifizierung nach bestimmten
Qualitäts- oder Nachhaltigkeitsstandards bürgen. Auch unsere Eigenmarken kennzeichnen wir entsprechend. Begleitend stellen wir in unseren Märkten zudem spezifisch aufbereitete Informationen zur Verfügung und treten mit unseren Kunden in
Dialog. So unterstützen und fördern wir den verantwortungsbewussten Konsum
­unserer Kunden.
VORAUSSCHAUENDE PERSONALPOLITIK
Die Zukunfts­fähigkeit der METRO GROUP hängt in hohem Maße davon ab, dass unsere Mitarbeiter flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen und
Kundenbedürfnisse eingehen können. Im Wettbewerb um die besten Fach- und
Führungskräfte verschaffen wir uns mit unserer nachhaltigen Personalpolitik wesent­
liche Vorteile. Sie umfasst unter anderem eine systematische Führungskräfteentwicklung und -qualifizierung. Unsere Trainingsprogramme werden sowohl von unseren eigenen Top-Führungskräften begleitet als auch von externen Partnern wie dem
Institut ­Européen d’Administration des Affairs (INSEAD) in Frankreich sowie der
­London B
­ usiness School in England.
© METRO AG 2015
292
INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / ORGANE DER METRO GROUP / KONTAKTDATEN
8. O RGANE DER METRO GROUP
AUFSICHTSRAT
Franz M. Haniel
Vorsitzender
VORSTAND
Olaf Koch
Vorsitzender
—
Pieter C. Boone
Mitglied des Vorstands (ab 1. Juli 2015)
—
Mark Frese
Finanzvorstand
—
Pieter Haas
Mitglied des Vorstands
—
Heiko Hutmacher
Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor
KONTAKTDATEN DER METRO GROUP 1
1
METRO AG
Metro-Straße 1
40235 Düsseldorf
T +49-211-6886-0
www.metrogroup.de
www.metro-cc.de
MEDIA-SATURN-HOLDING GMBH
Wankelstraße 5
85046 Ingolstadt
T +49-841-634-0
www.media-saturn.com
www.media-markt.de
www.saturn.de
www.redcoon.de
REAL SB-WARENHAUS GMBH
Verwaltungssitz:
Reyerhütte 51
41065 Mönchengladbach
T +49-2161-403-0
www.real.de
GALERIA KAUFHOF GMBH1
Leonhard-Tietz-Straße 1
50676 Köln
T +49-221-223-0
www.galeria-kaufhof.de
Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
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IMPRESSUM
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER
KONZEPT, REDAKTION UND
PROJEKTLEITUNG
METRO AG
Metro-Straße 1
40235 Düsseldorf
Postfach 23 03 61
www.metrogroup.de
—
Corporate Communications
Peter Wübben
T +49-211-6886-4252
F +49-211-6886-2001
[email protected]
Katharina Meisel
PROJEKTMANAGEMENT
Inga Reske
Viktoria Wedel
Kenneth Gildner
REDAKTION THEMENSPEZIALE
Ketchum Pleon GmbH, Düsseldorf
REDAKTION DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN;
KREATIVE UMSETZUNG, RECHERCHE/
SERVICETEIL, ILLUSTRATIONEN
grintsch communications, Köln
BILDNACHWEISE
Boris Zorn Photography: Umschlag, Seiten 3, 11, 13, 19,
29, 30, 33, STOCKSY: Seiten 14, 15, 20/21, 22, 23, 24,
26/27, 36, 37, 38, 39, 40/41, 42, 43, 44/45, 46, 48, 49,
53, Getty Images/pchyburrs: Seite 16, METRO Genussblog: Seite 18, Getty Images/Nick David: Seiten 34/35,
christoph.wehrer photography: Seiten 50/51
Redaktionsschluss: Juli 2015
ISBN 978-3-9814786-6-2
© METRO AG 2015
294
IMPRESSUM
DRUCK
Kunst- und Werbedruck,
Bad Oeynhausen
GEDRUCKT AUF
Circle Offset Premium White, zertifiziert mit dem
EU-Umweltzeichen der Kategorie Nr. FR/11/003.
ZERTIFIZIERUNGEN
Diese Publikation besteht aus FSC®-zertifiziertem
Papier. Mit dem Kauf von FSC®-Produkten fördern
wir verantwortungsvolle Waldwirtschaft, die nach
strengen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen
Kriterien des Forest Stewardship Council® überprüft
wird. Wir verwenden in dieser Publikation ausschließlich 100-prozentiges Recyclingpapier, das mit dem
EU-Umweltzeichen versehen ist. Zusätzlich trägt diese
Publikation das Saphira-Eco-Siegel der Heidelberger
Druckmaschinen AG. Das bedeutet, dass die bei der
Herstellung verwendeten Verbrauchsmaterialien, beispielsweise Farben, Lacke, Chemikalien und Druckplatten, die Anforderungen der wichtigsten internationalen
Umweltzertifikate erfüllen. Weitere Informationen
unter www.heidelberg.com. Die für die Veredelung
eingesetzte Mattfolie ist zu einem Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und als biologisch
abbau- und kompostierbar zertifiziert.
klimaneutral
natureOffice.com | DE-149-541364
gedruckt
Printed with Saphira Eco
Printed with Saphira Eco
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FRAGEN?
SIE HABEN FRAGEN, KRITIK ODER
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Katharina Meisel
METRO GROUP
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T +49-211-6886-2548
F +49-211-6886-2056
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DISCLAIMER
Einige Aussagen im METRO-Handelslexikon sind zukunftsgerichtet. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen
auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des METRO-Handelslexikons. Sie
sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von
denen in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und
Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der METRO GROUP unterliegen und heute
auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche
Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Syner­g ieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Die METRO GROUP sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen
dieser zukunfts­g erichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach
dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne Zustimmung des Herausgebers ist unzulässig. Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Speicherung auf Datenträgern
aller Art sowie öffentliche Verbreitung der in diesem Buch mitgeteilten Informationen sind unzulässig. Der Heraus­geber
hat sich um Aktualität bemüht. Für die Richtigkeit der Angaben übernimmt er keine Gewähr.
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