KONTAKTSTUDIUM Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft Inhalte der Weiterbildung Die Studieninhalte werden durch Vorlesungen, Seminare und Exkursionen vermittelt Sie umfassen folgende Schwerpunkte: Diversitätsbewusste Ansätze in der Sozialen Arbeit Einführung in die Theorien Interkultureller Bildung Ansätze und Konzepte rassismuskritischer Bildung Theorien und Methoden der Beratungsarbeit Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen Selbstkonzepte und Identitäten in Globalisierungsprozessen Politische und institutionelle Strukturen Deutschlands und der EU Mehrsprachigkeit und Kommunikation in der Migrationsgesellschaft Projektmanagement in Pädagogik und Sozialer Arbeit MODUL I Interkulturelle und rassismuskritische Bildung – Eine Einführung Seminar I Einführung in die Theorien Interkultureller Bildung Das Seminar liefert einen Überblick über den Diskurs der interkulturellen Bildung. Begriffe und Ansätze der interkulturellen Bildung werden diskutiert und ein Bezug zur Praxis hergestellt. Im Einzelnen beinhaltet das Seminar folgende Themenschwerpunkte: Von der Ausländerpädagogik zur Migrationspädagogik – Historischer Überblick über den pädagogische Migrationsdiskurs in der BRD Klärung von Begriffen und Begriffsfeldern: u.a. Bildungsbegriff, interkulturelle Kompetenz, Subjektorientierung, Kultur – was ist das eigentlich? Bedeutung von Sprache und Bildern Konstruktion der ,Anderen’ – Vorurteile und Stereotype / Fremdheit und Verstehensgrenzen Seminar II Ansätze und Konzepte rassismuskritischer Bildung Dieses Seminar setzt sich mit verschiedenen Theorien zu Rassismus und Diskriminierung auseinander. Ansätze und Formen rassismuskritischer Bildung innerhalb der Schule sowie im Bereich der außerschulischen Bildung werden thematisiert und verschiedene Methoden der antirassistischen Bildungsarbeit vorgestellt: Definitionen von Rassismus und Diskriminierung Formen der Ausgrenzung Rassismuskritische Bildung in der Schule Antirassistische außerschulische Bildungsarbeit Kooperationen zwischen Schule und außerschulischen Bildungsträgern im Bereich antirassistischer Bildung MODUL II Einführung in die diversitätsbewusste Soziale Arbeit Seminar I Diversitätsbewusste Ansätze der Sozialen Arbeit Soziale Arbeit findet immer in einem gesellschaftlichen Rahmen statt. Dieser ist geprägt von Fremd- und Selbstzuschreibungen, die auf verschiedene Differenzen verweisen (z.B. in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunft etc.). Diversitätsbewusste Ansätze der sozialen Arbeit haben zum Ziel, ein Bewusstsein für die Diversität in unserer Gesellschaft zu schaffen. Gleichzeitig sollen die verschiedenen Differenzlinien thematisiert werden ohne aber Menschen auf bestimmte Zugehörigkeiten zu reduzieren. Die thematischen Schwerpunkte des Seminars sind: Einführung in die Theorien und Grundlagen der diversitätsbewussten sozialen Arbeit Klärung von Menschenbild und pädagogischen Grundannahmen Einführung in die Methoden und Handlungsfelder diversitätsbewusster sozialer Arbeit Gesellschaftliche Machtverteilung, Soziale Heterogenität, Differenzlinien, Konzept der Intersektionalität Seminar II Handlungsfelder der diversitätsbewussten Sozialen Arbeit, Exkursionen Dieses Seminar hat einen konkreten Praxisbezug. Die konkreten Handlungsfelder der diversitätsbewussten sozialen Arbeit werden vertieft besprochen. In Exkursionen werden Einrichtungen aus dem Praxisfeld besucht. Das Seminar geht über vier Semesterwochenstunden. Einblick in verschiedene Handlungsfelder der diversitätsbewussten sozialen Arbeit Exkursionen MODUL III Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen Seminar I Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen Dieses Seminar gibt einen Überblick über die Situation von Kindern und Jugendlichen in Institutionen des deutschen Bildungswesens sowie in der außerschulischen Bildung. Folgende Schwerpunkte werden bearbeitet: Überblick über die verschiedenen Institutionen des deutschen Bildungswesens (Krippe, Kindergarten, Schule, duale Ausbildung) Mehrsprachige Bildung und Erziehung im Kindergarten und Schule Angebote in der außerschulischen Bildung (z.B. Hip Hop und Breakdance als Form des Empowerment) Seminar II Schule als Bildungs- und Sozialisationsinstanz Das eigene Leben und die Gesellschaft selbstbestimmt und gemeinsam mit anderen gestalten zu können, sollte als wesentliches Lernziel in der Schule vermittelt werden. Der Lernprozess umfasst somit neben dem Erwerb fachspezifischer Kenntnisse auch die Aneignung von Kompetenzen für die berufliche, kulturelle, soziale und gesellschaftliche Zukunft. Schule wird dieser Aufgabe jedoch nur unzureichend gerecht. Das Seminar befasst sich mit verschiedenen Aufgaben von Schule, der Wirkung auf die Sozialisation sowie mit deren erforderlichen strukturellen und inhaltlichen Veränderungen. Folgende Inhalte werden thematisiert: Schule und ihre Funktionen Schulhistorie Vergleich verschiedener Schulkonzepte (Gy, RS, HS, IGS, KGS, Förderschulen) Ganztagsschulen – Unterschiede, Struktur, pädagogische Ziele Schulprogramm – Leitbild Schulkultur Standards für eine gute Schule Kriterien für Unterrichtsentwicklung Reformperspektiven für eine zukunftsfähige Schule MODUL IV Beratung Seminar I Einführung in Theorie und Methoden der Beratung in der Migrationsgesellschaft In diesem Seminar werden verschiedene Theorien und Methoden von Beratung vorgestellt: Definitionen und theoretische Konzepte von Beratung Unterschiede von Therapie und Beratung Die Beratungsbeziehung: Macht, Gleichheit und Diversity Empowerment und Teilhabestrategien in der Beratungsarbeit Über den Umgang mit ,Kultur‘ in Beratungssituationen Bedeutung von Sprache in der Beratungsarbeit Individualisierung in der Migrationsberatung versus Kulturalisierung Seminar II Beratungsformen und Bedingungen erfolgreicher Beratung Das Seminar baut auf das vorherige auf. Es werden verschiedene Beratungsformen vorgestellt und darüber nachgedacht, was Qualitätskriterien für eine gute Beratungspraxis sein sollten. Formen und Ansätze von Beratung (Familienberatung, Flüchtlingssozialberatung, Migrationsberatung, systemische Beratung etc.), Exkursionen Bedingungen und Qualitätskriterien für gute Beratungspraxis Risiken moderner Beratungsentwicklungen Vernetzung in der Beratungsarbeit MODUL V Grundlagen der Sozialisationstheorie und Entwicklungspsychologie Seminar I Selbstkonzepte und Identitäten in Globalisierungsprozessen Gesellschaft ist komplex und vielschichtig, so auch unsere Identitätskonstruktionen. Was macht Identität aus? Wie definiert sich der Mensch? Welchen Einfluss haben Globalisierung und Migrationserfahrungen auf Identitätskonzepte? Diese Fragen sollen in dem Seminar diskutiert werden. Themenschwerpunkte sind: Verschiedene soziologische Identitätstheorien und Konzepte Ansätze der Entwicklungspsychologie Subjektive Theorien als Zentrum nachhaltiger Veränderungsprozesse (nach Schlee) Identität und Migration – Doing-Culture-Prozesse/Selbstethnisierung Seminar II Sozialisationsbedingungen von Kindern und Jugendlichen Das erste Seminar gab eine generelle Einführung in Identitätstheorien und Ansätze der Entwicklungspsychologie. Dieses zweite Seminar fokussiert speziell die Sozialisationsbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich Kindheit erheblich gewandelt. Vor allem veränderte sozioökonomische Verhältnisse und Familienstrukturen wirken sich auf die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen aus. Im Seminar soll analysiert werden, wie sich Kinder und Jugendliche mit ihren physischen und psychischen Eigenschaften sowie ihrer sozialen Umwelt auseinandersetzen und welche Bedingungen Einfluss auf die Entwicklung von Identität und Selbstkonzept nehmen können. Im Einzelnen geht es um folgende Bereiche: Lebensbereiche (z.B. Bildungs- und Qualifikationseinrichtungen, Herkunftsfamilie, Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen, Gleichaltrigengruppe, Freizeit- und Konsumeinrichtungen, kulturelle und politische Gruppen, Organisationen, Leben in den Stadtteilen/Quartieren) Beeinträchtigung der Entwicklung und Gesundheit im Jugendalter Verbände und Identität und Migration – Selbstethnisierung Migrationshintergrund Geschlechtsspezifische Aspekte Selbstkonzepte von benachteiligten Jugendlichen von Jugendlichen mit MODUL VI Mehrsprachigkeit und Kommunikation in der Migrationsgesellschaft Seminar I Fachsprache Deutsch Das Seminar beinhaltet Themen aus den Bereichen: Sprache Pädagogik Wirtschaft und Soziales Trainiert werden neben der Wortschatzsarbeit Fertigkeiten wie Lese- und Hörverstehen, Grammatik und Textproduktion sowie der mündliche Ausdruck. Der Kurs endet mit einer Abschlussprüfung, die auf Kompetenzniveau B2 angesiedelt ist. Seminar II Kommunikation in der Migrationsgesellschaft: Grundlagen und Reflexionen Erfolgreiche Kommunikation führt zu geklärten und tragfähigen menschlichen Beziehungen und ermöglicht einen ehrlichen, authentischen und offenen Austausch. Das Seminar beginnt mit einer Einführung in ausgewählte Kommunikationstheorien. In praktischen Übungen und in Rollenspielen werden die Herausforderungen und Möglichkeiten von Kommunikation praktisch erfahren. Regeln erfolgreicher Gesprächsführung Verschiedene Kommunikationsmodelle (u.a. Sender-Empfänger-Modell, Vier-OhrenModell etc.) Mehrsprachigkeit Non-verbale Kommunikation, Ziel- und ergebnisorientierte Gesprächsführung Faktoren für ein positives Gesprächsklima Wer hat hier was zu sagen? Machtasymmetrien in der Kommunikation PROFESSIONALISIERUNG Seminar I Das politische und administrative System der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union – eine Einführung Dieses Seminar konzentriert sich auf Aspekte der Entstehung, Entwicklung und des aktuellen Standes des politischen und administrativen Systems der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Außerdem werden speziell die Migrationspolitik Deutschlands und der EU in den Blick genommen. Im Einzelnen werden thematisiert: Entstehung der Bundesrepublik Deutschland das Rechts-, Sozial- und politische System der Bundesrepublik Deutschland Verteilung der Zuständigkeiten in Bund, Länder und Kommunen Strukturen und Aufgaben relevanter Institutionen und Behörden Aspekte des Ausländer-, Asyl- und Zuwanderungsrechts Zuwanderung und Migrationspolitik der Bundesrepublik Deutschland Entstehung, Geschichte und Struktur der EU Migrationspolitik auf EU-Ebene und die Auswirkungen auf die deutsche Politik Seminar II Projektmanagement in Pädagogik und Sozialer Arbeit Ziele des Seminars sind die Vermittlung von Fähigkeiten zur Konzeptentwicklung, Organisation Kompetenzen und sind Projektierung neben der von Bildungsangeboten. pädagogische Arbeit Betriebswirtschaftliche ebenso relevant wie Wettbewerbsorientierung im Bildungssektor. Grundkenntnisse im Ausschreibungsverfahren, Kalkulation von Angeboten, Angebotsentwicklung und Projektauswertung werden deshalb weitere inhaltliche Schwerpunkte des Seminars sein. Wissenschaftsdisziplinäre Grundlagen des Sozialmanagements Sozialpolitische und gesellschaftliche Aspekte des Sozialmanagements Drittmittelakquise, Ausschreibungsverfahren (EU-Fonds, Soziale Stadt, Quartiersfonds) Marketing, Fundraising, Sponsoring Das soziale Hilfeleistungssystem im Spannungsfeld von Fachlichkeit, Ökonomie und Politik Seminar III Wissenschaftliches Arbeiten Die Module werden durch einen Kurs ergänzt, in dem Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden.