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Zusammenfassung Bakterien: von Stefan und Dennis
14.02.01
1. Der Bau
1.1
Normale Einzeller
-
enthalten alle Bestandteile einer pflanzlichen oder tierischen Zelle,
wie z.B. die Dictyosomen, Mitochondrien, Plastiden und einen
Zellkern, in dem sich die Erbanlagen befinden
1.2 Das Bakterium
-
Zellmembran aus 1. Gram - positive Bakterien mit einer Membran aus
Murein und 2. Gram – negative Bakterien mit einer Membran aus einer
dünnen Murinschicht und einer zusätzlich von außen bedeckten LipoidProtein - Schicht
-
Bakterien besitzen keinen Zellkern, folglich schwimmt die DNA (ein
ringförmiger Doppelstrang) im Zellplasma frei herum
-
zusätzlich zum Bakterienchromosom befindet sich auch noch ein Plasmid
im Zellplasma, das zusätzliche genetische Informationen enthält
-
da die haploiden Bakterien keinen Zellkern haben, bezeichnet man sie
als Prokaryoten, im Gegensatz zu den Eukaryoten, zu denen Tiere,
Pflanzen und Pilze gehören
2. Das Wachstum von Bakterienkulturen
-
aufgrund ihrer vielfältigen Stoffwechselwege sind Bakterien in der
Lage sich den unterschiedlichsten Lebensbedingungen anzupassen – sie
können fast überall überleben, deshalb spricht man auch von der
Allgegewärtigkeit der Bakterien
-
Bakterien vermehren sich durch Zweiteilung, also durch die mitotische
Teilung
Anlaufphase:
- die Zellteilungen beginnen einzusetzen
Exponentielle Phase:
Bild: Wachstumskurve
- es liegt eine konstante maximale Teilungsrate vor,
deshalb ist
diese Phase durch einen linearen Kurvenverlauf
gekennzeichnet
es herrschen optimale Kulturbedingungen
Stationäre Phase:
- ohne unbegrenztes Nährstoffangebot setzt jedoch mit
verknappten Nährstoffen ein langsameres Wachstum
ein, das
Wachstum sinkt so lange, bis die Zahl mit den sterbenden
Zellen übereinstimmt – es entsteht also
ein Gleichgewicht
Absterbephase:
-
nach einiger zeit wirken sich die ungünstigen Faktoren
(Nähstoffmangel/hohe Stoffwechselbelastung) so negativ aus, daß es zu
einer stetigen Abnahme der Kultur kommt
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3. Die Mutationen
3.1 Das Antibiotika
-
sind Stoffe, die Bakterien schon in geringer Konzentration in ihrem
Wachstum hemmen oder abtöten
-
die geläufigste Form der Antibiotika ist das Penizillin: Es tötet nur
Bakterien, die sich in der Teilung befinden, da es die
Zellwandbildung außer Kraft setzt: (dies läuft folgendermaßen ab)
-
folglich können die Zellen nicht die mitotische Teilung durchführen,
da eine Zellwandbildung und somit eine Trennung der beiden Zellen
ausgeschlossen ist, trotz der nicht abgeschlossenen Zellteilung,
beginnt die Zelle zu wachsen sie wächst um ein Vielfaches der
normalen Bakteriengröße - bis sie schließlich zerplatzt
-
da die Zellwand nur bei Gram-positiven Bakterien allein aus Murein
besteht, werden Gram-negative Bakterien durch Penizillin nicht
beeinträchtigt
-
diese Eigenschaft wird an die Nachkommen weitergegeben, ist also
vererbbar
3.2 Der Fluktuationstest
Bild: Fluktuationstest
-
Mutationen werden grundsätzlich als zufällige Vorgänge eingestuft –
also muß die Antibiotikaresistenz eine von vielen Mutationen sein,
die auch ohne den Kontakt mit Antibiotika auftritt
-
der Fluktuationstest weist nach, daß die Resistenz ein zufälliges
Mutationsergebnis ist, und schon vor dem Kontakt mit dem Antibiotikum
entsteht
3.3 Die Mangelmutanten
-
viele Mutationen sind Mangelmutanten, sie haben die Fähigkeit der
Synthese einer zum Wachstum benötigten Verbindung (z.B. Aminosäure)
verloren
4. Die Genetische Rekombination
-
die Mutante 1. konnte die Aminosäuren A und B, die Mutante 2. Die
Aminosäuren C und D nicht synthetisieren
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-
beide Mangelmutanten konnten also auf einem
Minimalnährboden ohne die Aminosäuren A,B,C,D
nicht gedeihen
-
breitet man jedoch ein Gemisch der beiden
Kulturen auf einem Minimalnährboden aus, so
zeigte sich, daß einige wenige (
unvorstellbar wenig 10*14) Bakterienkulturen
überlebten - dies schließt eine doppelte
Rückmutation aus - es ist also vielmehr zu
einem einseitigen Austausch von genetischem
Material gekommen
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Bild: Versuch Lederberg, Tatum 1
-
zum Beweis dieser Annahme , daß für den
beobachteten Genaustausch ein Zellkontakt notwendig ist machten
die beiden
Biologen einen zweiten Versuch:
-
in die eine Hälfte eines U-Rohres füllte man
die Mangelmutante 1. (kann A und B bilden),
in die andere Hälfte die Mangelmutante 2.
(kann C und D bilden)
-
bei einer Durchmischung mit einem
Bakterienfilter (bakterienundurchlässig /
nährlösungsdurchlässig) im U-Rohr und
anschließendem Test auf einem
Minimalnährboden, zeigte sich, daß keine
Bakterienkulturen wuchsen – es kam also zu
keinem Austausch von genetischem Material
Bild: Versuch 2 (Konjugation)
-
entfernt man hingegen den Bakterienfilter, so
wachsen Bakterienkulturen auf dem
Minimalnährboden – folglich muß zur
genetischen Rekombination ein Zellkontakt
hergestellt werden
-
ein solcher Zellkontakt erfolgt über eine sogenannte Plasmabrücke,
über die das genetische Material transportiert wird – es findet also
ein einseitiger Transfer von Spenderzelle zu einer Empfängerzelle
statt
-
diese Form der Rekombination nennt man Konjugation
-
nicht jede Zelle kann als Spenderzelle fungieren, hierfür ist der
sogenannte F-Faktor (Fertilitätsfaktor) nötig – der F-Faktor ist ein
besonderes Plasmid
-
Spenderzellen mit diesem F-Faktor werden deshalb auch als F+
(männlich) bezeichnet, dementsprechend sind die Empfängerzellen F(weiblich)
-
F-Faktor: Er trägt u. a. Gene, die für die Ausbildung von längeren
Fortsätzen verantwortlich sind. Diese F-Pili (Sex-Pili) erkennen eine
Empfängerzelle (F-) und stellen den Zellkontakt über die Plasmabrücke
her.
-
vor der genetischen Rekombination wird der F-Faktor verdoppelt
(synthetisiert)
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-
nach Ausbildung der Konjugationsbrücke öffnet sich ein DNA-Strang des
F-Faktors der Spenderzelle, und wandert in die Empfängerzelle, die
somit selber zur Spenderzelle wird
-
eine Zelle die F- ist, wird also durch den erhaltenen F-Faktor selber
zu einer F+ Zelle
4.1 Der Chromosomentransfer
-
es gibt auch Bakterien, bei denen der F-Faktor
in das Bakterienchromosom integriert ist – eine
solche Zelle wird als Hfr-Zelle bezeichnet
(High Frequency of recombination)
-
Hfr-Zelle: Spenderzelle, bei der das Plasmid
ins Bakterienchromosom integriert ist. Es wird
bei der Konjugation mit der Kopie des F-Faktors
meist auch ein Teil der Kopie des
Bakterienchromosoms in die Empfängerzelle
übertragen
-
die Hfr-Zelle fungiert also als F+ Zelle, es
wird wiederum ein Plasmabrücke aufgebaut, über
die nicht nur der F-Faktor, sondern auch
chromosomale Gene übertragen werden können
dies geschieht folgendermaßen:
-
-
der DNA-Strang wird in die Empfängerzelle
übertragen und dort verdoppelt (synthetisiert)
– es liegt also in der Empfängerzelle ein
doppelsträngiges DNA-Stück der Spenderzelle
vor, das zu einem Abschnitt des
Empfängerchromosoms homolog ist
Bild: Genübertragung bei der Konjugation
es kann daher zu einem Stückaustausch
zwischen den
homologen Chromosomen durch
crossing-over kommen,
sprich zwischen Spender- und Empfängerzelle – es findet
also eine genetische Rekombination in der Empfängerzelle statt
4.2 Die Sexduktion
-
der F-Faktor schert aus dem Chromosom aus und
wird wieder zum Plasmid
-
bei dieser Freisetzung können chromosomale Gene
mitgenommen werden, so daß ein F-Plasmid
entsteht, das zusätzliche Geninformationen trägt
– in diesem Fall spricht man von einem F´-Faktor
-
der F´-Faktor kann auf eine Empfängerzelle
übertragen werden, bei dessen Übertragung er
Teile des Bakterienchromosoms mitnehmen kann –
tritt dieser Vorgang ein, so ist die sekundär
F´-Faktor-Zelle teilweise diploid
Bild: Sexduktion
allgemein:
Diese Vorgänge werden als Parasexualität bezeichnet, da es wie bei der
sexuellen Fortpflanzung zur Vereinigung und zum Austausch von genetischem
Material kommt. Bei den parasexuellen Vorgängen handelt es sich im
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Gegensatz zu den sexuellen jedoch nicht um die Vereinigung zweier
kompletter Sätze der genetischen Information, sondern meist nur um Teile
davon. Der Austausch erfolgt nicht nach den Gesetzen der Meiose.
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