Mosfet-Redundanzmodul mit nur 50mV Spannungsabfall

Werbung
Application Note
AN44.01.de
YR80.241
Mosfet-Redundanzmodul mit nur
50mV Spannungsabfall
Autor: Michael Raspotnig
Das Versagen des DC-24V-Versorgungsnetzes kann oftmals erhebliche Sicherheitsrisiken oder gravierende wirtschaftliche Verluste
bedeuten. Eine zuverlässige und
lückenlose Versorgung aller 24VVerbraucher wird immer wichtiger,
zumal Systeme stetig intelligenter
und Prozesse immer ausgereifter
und effizienter werden. Dies gilt
nicht nur für industrielle Anlagen,
sondern auch für viele andere Bereiche. In der Telekom, Prozessindustrie
oder Kraftwerkstechnik sind redundante Stromversorgungssysteme
mittlerweile Standard. In Bereichen
wie der Verkehrsleittechnik, Tunnelüberwachung oder Zugangskontrolle
sind diese stark im Kommen. PULS
hat hierfür zwei neue Redundanzmodule entwickelt. Zusammen mit
24V-Standard-Stromversorgungen
können damit leistungsstarke redundante Systeme aufgebaut werden.
Dank verlustleistungsarmer Mosfet
Technologie benötigt man nun
erstmals für ein 40A System nur ein
Redundanzmodul und nicht mehr
zwei getrennte Module für jede
Stromversorgung.
Technik Marketing
24V
40A
Redundanz bedeutet im einfachsten Fall,
dass zwei Netzgeräte parallel geschaltet
werden, von denen jedes Einzelne in
der Lage ist, die Verbraucher in allen
Betriebszuständen sicher zu versorgen.
Dieser Fall wird 1+1 Redundanz genannt.
Bei höheren Leistungen kommen N+1
redundante Systeme zur Anwendung.
Seite 1 / 4
24V
40A
Hier werden z.B. bei einem Laststrom
von 120A vier Geräte mit je 40A redundant betrieben. Fällt ein Gerät aus,
können die restlichen drei Geräte immer
noch die Anlage sicher versorgen.
www.pulspower.com
60mV
Redundanzmodul
10W
40mV
5W
MosfetRedundanzmodul
20mV
0
0mV
0
10
20
30
40
50
0
60 70 80A
Ausgangsstrom
5
15
10
20
25
30 35 40A
Ausgangsstrom
len von PULS wurden diese klassischen
Dioden erstmals durch Mosfets ersetzt.
Auf den ersten Blick hört sich das nicht
besonders spannend an, da solche „Synchrongleichrichter“ bei Ausgangsstufen
von Netzgeräten gängige Praxis sind.
Bei externen Redundanzmodulen gibt
es jedoch zusätzliche Betriebsfälle wie
Kurzschluss oder Verpolung zu beachten, die nicht ganz trivial zu lösen sind.
Im Falle eines Kurzschlusses an der Last
oder Verkabelung bricht die Spannung
der Netzgeräte zusammen und es steht
fast keine nutzbare Spannung mehr am
Redundanzmodul zur Verfügung. Die
Mosfets im Redundanzmodul müssen jedoch angesteuert bleiben um den Kurzschlussstrom verlustarm fließen lassen zu
können. Bei einem Ausfall der Ansteuerung der Mosfets würde der gesamte
40A
Last
QT40.241
YR80.241
QT40.241
40A Netzgerät
Redundanzmodul
40A Netzgerät
L1 L2 L3 PE
I
I
+ +
- -
DCOK
Eingang Eingang
1
2
+ -
+ -
I
L1 L2 L3 PE
I
I
+ +
I
DCOK
- -
Fehlermeldung
L1
L2
L3
PE
1+1 Redundantes System für 40A
Prinzipiell sind redundante Stromversorgungssysteme parallel geschaltete
Netzgeräte. Da Standard-Netzgeräte
am Ausgang üblicherweise nicht über
Entkoppeldioden verfügen, müssen diese
Geräte mit Redundanzmodulen verschaltet werden. Damit bleibt das System
auch dann noch redundant, wenn am
Ausgang eines Netzgerätes ein Kurzschluss oder Defekt auftritt. Redundante
Systeme benötigen eine Überwachung
der Funktion jedes einzelnen Netzgerätes
um im Fehlerfall einen Serviceeinsatz
auslösen zu können. Hierzu kann z.B.
das DC-OK-Signal der Netzgeräte verwendet werden.
Verluste
Spannungsabfall
20W
100mV
15W
80mV
60mV
10W
40mV
5W
Redu
20mV
0
0mV
0
10
20
30
40
50
0
60 70 80A
Ausgangsstrom
5
10
15
YR80.241:
Typischer Spannungsabfall zwischen Ein- und Ausgang
Verluste
Spannungsabfall
40A
Last
20W
100mV„Entkoppeldiode“ mit nur
80mV50mV Spannungsabfall
15W
Epitaxial- oder Schottkydioden von
60mVüblichen Redundanzmodulen verursachen Spannungsabfälle zwischen dem
40mV
Ein- und Ausgang von 500 bis 800mV.
20mVAbhängig vom Laststrom können die
dabei entstehenden Verluste recht
0mV
hoch werden und zu Wärmeproblemen
0
10 20 30 40 50 60 70 80A
führen. Bei den neuen YR40.241
(40A)
Ausgangsstrom
und YR80.241 (80A) Redundanzmodu-
DiodenRedundanzmodulQT40.241
10W
40A Netzgerät
5W
MosfetRedundanzmodul
L1 L2 L3 PE + +
0
0
5
10
15
20
25
- -
DCOK
YR80.241
QT40.241
Redundanzmodul
40A Netzgerät
Eingang Eingang
1
2
+ -
+ -
L1 L2 L3 PE
30 35 40A
Ausgangsstrom
YR80.241: Verlustleistung von Dioden- und
Mosfet Redundanzmodulen
I
Mai 2010 Rev. 1
Bestellnummer: AN44.01.de
D
Redundanz
40A
Last
Seite 2 / 4
L1
L2
L3
PE
I
I
I
www.pulspower.com
I
I
+ +
-
Strom sonst über die „Body-Dioden“ der
Mosfets fließen und etwa die 15-fachen
Verluste an den Mosfets verursachen.
Um dies zu vermeiden, wird mit einer
zum Patent angemeldeten Schaltung
aus der minimalen Restspannung eine
ausreichende Versorgungsspannung für
die Mosfets erzeugt.
Ganz kritisch ist es, wenn auf einen
bestehenden Kurzschluss die Netzgeräte
zugeschaltet werden oder wenn die
Eingangsspannung verpolt angelegt wird.
Auch für solche Fälle ist die neue Schaltung gerüstet.
Die Vorteile des Mosfets Redundanzmoduls liegen klar auf der Hand. Der
niedrige On-Widerstand der Mosfets
verursacht einen deutlich geringeren
Spannungsabfall als beim Einsatz von
Dioden. Bei 40A Ausgangsstrom stehen
beim YR80.241 nur 50mV zwischen
den Eingangs- und Ausgangsklemmen
an. Bei einem klassischen Diodenmodul
entstehen hier mindestens 500mV.
Dementsprechend sind die Verluste in
diesem Bauelement 10x höher und
müssen mittels großen Kühlkörpern abgeführt werden. Bei 40A Ausgangsstrom
entstehen im YR80.241 Redundanzmodul
nur 2,7W Verluste.
Mai 2010 Rev. 1
Bestellnummer: AN44.01.de
80A Mosfet
Redundanzmodul ohne Kühlkörper
Das Redundanzmodul YR80.241 besitzt
zwei 40A- Eingänge und einen 80AAusgang und darf kurzzeitig bis 160%
überlastet werden. Damit können 1+1
oder N+1 redundante Systeme mit Netzgeräten bis zu 40A aufgebaut werden.
Dank der geringen Verluste kommt es
intern ganz ohne Kühlkörper aus und benötigt eine Baubreite von nur 46mm. Das
Modul ist kurzschlussfest, gegen Verpolung geschützt und darf ohne Leistungsrücknahme zwischen -40°C und +70°C
betrieben werden. Sogar rückspeisende
Lasten wie bremsende Motoren sind
bis zu einer maximalen Spannung von
40Vdc erlaubt. Für einen problemlosen
globalen Einsatz ist ein umfangreiches
internationales Zulassungspaket geplant,
welches neben Sicherheitszulassungen
auch eine ATEX Zertifizierung beinhaltet.
Für kleinere Leistungen ist das YR40.241
Redundanzmodul mit maximal 40A
Ausgangsstrom und einer Breite von nur
36mm verfügbar.
110mm
Ein starkes Team: QT40.241 und
YR80.241
Bis vor kurzem benötigte ein einzelnes
40A-Netzgerät mehr Platz auf der
DIN-Schiene als nun ein komplettes
redundantes System bestehend aus
zwei 3-Phasen 40A Stromversorgungen
(QT40.241) und einem YR80.241 Redundanzmodul. 266mm Baubreite reichen
hierfür aus. Bei 1-Phasen-Systemen
können QS40.241 Netzgeräte verwendet
werden. Die Gesamtbreite erhöht sich
dabei auf 296mm. Besonders vorteilhaft
ist der hohe Teillastwirkungsgrad und der
„Parallel Use“ Modus dieser neuen 40A
Netzgeräten. Dieser Modus sorgt für eine
gleichmäßige Stromaufteilung des Laststroms auf die einzelnen Netzgeräte, was
der Zuverlässigkeit und Lebensdauer des
Gesamtsystems zugute kommt. Eingebaute Eingangssicherungen, aktive PFC,
weiter Temperaturbereich, gutmütiges
Überlastverhalten (60A für 4s) sind nur
einige der vielen innovativen Neuerungen dieser Netzgeräte. Das integrierte
DC-OK-Signal überwacht die Funktion
46mm
266mm
110mm
Erstmals ist es möglich mit nur einem Redundanzmodul ein 40A-redundantes System aufzubauen.
Seite 3 / 4
www.pulspower.com
Tipps für einen sicheren Redundanzbetrieb:
Getrennte Eingangssicherungen verwenden. Besser: getrennte Versorgungssysteme oder
unterschiedliche Phasen verwenden.
3-Phasen Geräte bringen zusätzlich Sicherheit bei Ausfall einer Phase.
Immer Redundanzmodule oder Entkopplungsdioden verwenden.
Alle Stromversorgungen müssen einzeln überwacht und Fehler automatisch gemeldet werden.
Hierzu eignen sich die DC-OK Signale der Netzgeräte.
Alle Ausgangsspannungen möglichst gleich einstellen oder Gerät auf Parallelbetrieb stellen,
falls diese Option vorhanden ist.
und meldet die Notwendigkeit eines
Serviceeinsatzes.
Der Aufbau von 20A redundanten
Systemen ist ähnlich einfach mit dem
YR40.241 Redundanzmodul und 20A
Netzgeräten zu realisieren.
Neben diesen beiden Hochstrom-Redundanzmodulen bietet PULS weitere
Module für kleine und mittlere Leistungen
auf Diodenbasis an. Diese Module gibt
es mit oder ohne eingebauter Überwachungsfunktion. Die Überwachung
erkennt eine Unterschreitung eines fest
eingestellten Schwellwertes und öffnet
einen Meldekontakt. Damit ist eine Fehlerfrüherkennung und die Einleitung von
Maßnahmen möglich, wenn die Stromversorgung selbst nicht über ein DC-OK
Signal verfügt.
Dank des großen PULS Produktspektrums an Stromversorgungen und
Redundanzmodulen lässt sich nun
mittels kostengünstigen, zuverlässigen
und vielfach erprobten Standardgeräten nahezu für jede Situation eine
redundante Versorgung aufbauen.
Auf aufwendige Sonderlösungen
kann in den meisten Fällen verzichtet
werden.
YR2.DIODE
für 20A
Ausgangsstrom
Mai 2010 Rev. 1
Bestellnummer: AN44.01.de
YRM2.DIODE
für 20A
Ausgangsstrom
mit Überwachungsfunktion
Seite 4 / 4
YR40.241
für 40A
Ausgangsstrom
YR80.241
für 80A
Ausgangsstrom
www.pulspower.com
Herunterladen