institut für medizinische mikrobiologie lehr

Werbung
FORSCHUNGSBERICHT 2005
LEHR- UND FORSCHUNGSGEBIET VIROLOGIE
INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE
LEHR- UND FORSCHUNGSGEBIET VIROLOGIE
UNIV.-PROF. DR. MED. KLAUS RITTER
ANZAHL DER PLANSTELLEN FÜR WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER: 2,5
ANZAHL ALLER DRITTMITTELFINANZIERTEN MITARBEITER: 1 WISS.
1. FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE
Initiale Schritte der Tumorentstehung durch das EBV (Prof. Dr. K. Ritter, Dr. M. Kleines):
Das Monosialogangliosid IV3NeuAc-nLcOse4Cer aus Zellen der Makrophagen-Granulozyten-Reihe induziert Teilungshemmung und Differenzierung von EBV-transformierten B-Lymphozyten. Im Verlauf der frühen zellulären Antwort werden
24 Gene aktiviert. Sie kodieren für Proteine, die an der Signaltransduktion und Transkription sowie am intrazellulären
Transport von Struktur- und Funktionsproteinen beteiligt sind; Ziel: Tumortherapie.
Immunpathogenese der infektiösen Mononukleose (Prof. Dr. K. Ritter):
Bei infektiöser Mononukleose regelmäßig auftretende Autoantikörper gegen das Glykolyse-Enzym TriosephosphatIsomerase und das Sauerstoffradikale inaktivierende Enzym Mangan-Superoxid-Dismutase sind nicht nur für die Komplikation Hämolyse, sondern auch für Endothelzell-Läsionen mit der Folge von Gewebsödemen verantwortlich; Hypothese: ”Molecular mimicry” zwischen den Enzymen und Antigenen des EBV.
Aufklärung der Funktion EBV-kodierter Gene (Prof. Dr. K. Ritter, Dr. M. Kleines):
Mit Hilfe eines selbst entwickelten Mutagenesesystems auf der Basis von Transposonmutagenese wird eine Kollektion
von Mutanten geschaffen. Diese Mutanten werden zur Aufklärung der Funktion der bisher hauptsächlich unbekannten
EBV-Gene genutzt. Der Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung Tumor assoziierter Gene. Mausmodell mit MHV-68 zur
Aufklärung der Pathogenese persistierender γ-Herpesvirus-Infektionen im ZNS (Prof. Dr. K. Ritter, Dr. M. Kleines, Dr. M.
Häusler, S. Scheithauer)
Identifizieren von Zielzellen der Virusvermehrung und Latenz im ZNS, Nachweis pathologischer Veränderungen an den
infizierten Zellen. Aufklärung der Vorgänge, die zur Zellschädigung führen. Ziel: Therapie von γ-Herpesvirus-Infektionen
des ZNS.
2. DRITTMITTEL
2.1 über die Drittmittelstelle des UKA verwaltete Mittel
P 1: Etablierung eines Mausmodells für zerebrale γHerpesvirus Infektionen
Projektleiter:
Dr. Kleines / Dr. Häusler
Förderer:
START
P 3: Funktionsstörungen und Schäden des ZNS bei
Mäusen nach Infektion mit dem lymphotropen Herpesvirus MHV-68 – Ein Modell für Epstein-Barr Virus
assoziierte ZNS-Erkrankungen
Art der Förderung:
Projektförderung
Projektleiter:
Dr. Kleines / Dr. Häusler
Bewilligungszeitraum: 03/03 – 02/05
Förderer:
START
Kooperationen:
Art der Förderung:
Projektförderung
Dr. Sellhaus, Neuropathologie
Sind Probanden/
nein
Patienten einbezogen?
P 2: Entwicklung eines EBV-Lebendimpfstoffes
Projektleiter:
Dr. Kleines
Förderer:
Ministerium für Wissenschaft und
Forschung NRW über Provendis
Art der Förderung:
Preis
Bewilligungszeitraum: 07/05 -06/06
Kooperationen:
Dr. Sellhaus, Neuropathologie
Sind Probanden/
nein
Patienten einbezogen?
Bewilligungszeitraum: 12/2004 – 05/2005
Sind Probanden/
nein
Patienten einbezogen?
137
LEHR- UND FORSCHUNGSGEBIET VIROLOGIE
FORSCHUNGSBERICHT 2004
P 4: Einfluss von Immunsuppressiva auf Lymphoproliferative Erkrankungen im MHV-68-Mausmodell
3.2 Beiträge in Lehr-/Handbüchern, Monographien
Bewilligungszeitraum: 08/05 – 07/07
[1] Lammert, F., Gressner, A., Ritter, K., Matern, S.
(2005) Leber und Gallenblase/ -wege. In: W.G,
Guder, J. Nolte (Hrsg.) Das Laborbuch für Klinik und
Praxis. Urban & Fischer Verlag, München, ISBN 3437-23340-8, 143 - 184
Kooperationen:
3.3 Diplomarbeiten, Dissertationen, Habil.-schriften
Projektleiter:
Dr. Kleines/Dr. Häusler
Förderer:
Novartis
Art der Förderung:
Projektförderung
Dr. Sellhaus, Neuropathologie
Sind Probanden/
nein
Patienten einbezogen?
Diplomarbeiten:
[1] Stolz, Ailine. Bedeutung der viralen DNAse (BGLF5)
für den Lebenszyklus des Epstein-Barr Virus.
Diplomarbeit, RWTH Aachen
2.2 NICHT über die Drittmittelstelle verwaltete Mittel
P 1: Immunpathologische Folgen von Infektionen
des ZNS durch das lymphotrope Maus-Herpesvirus
68 als Modell für Epstein-Barr Virus assoziierte ZNSErkrankungen des Menschen
Projektleiter:
Kuropka / Dr. Kleines
Förderer:
RWTH Aachen
Art der Förderung:
Stipendium
Dr. Häusler, Kinderklinik,
Sellhaus, Neuropathologie
Dr.
Sind Probanden/
nein
Patienten einbezogen?
3. PUBLIKATIONEN
3.1 Originalarbeiten, Reviews, Editorials: im Web of
Science gelistet
[1] Häusler M, Sellhaus B, Scheithauer S, Engler M,
Alberg E, Teubner A, Ritter K, Kleines M Murine
gammaherpesvirus-68 infection of mice: A new model for human cerebral Epstein-Barr virus infection.
Ann
Neurol.
2005;57(4):
600-3
(Impact(2004)=8.097
[2] Eiffert H, Karsten A, Ritter K, Ohlenbusch A, Schlott
T, Laskawi R, Christen HJ Autoantibodies to human
manganese superoxide dismutase (MnSOD) in
children with facial palsy due to neuroborreliosis.
Neuropediatrics.
2005;36(6):
386-8
(Impact(2004)=1.619
138
Dissertationen:
[1] Werth,
Georg.
Überexpression
von
sAdenosylhomocystein-Hydrolase (SAH) in Zellen der
Epstein-Barr Virus-Genom positiven Zell-Linie B958. Dissertation, Fakultät X, RWTH Aachen
Bewilligungszeitraum: 10/04 – 09/06
Kooperationen:
[2] Lösing, Jens. Bedeutung des Epstein-Barr Virus
kodierten Gens BDLF2 für die Expression wichtiger
Gene des lytischen Zyklus und der viralen Latenz.
Bachelorarbeit, RWTH Aachen
4. SONSTIGES
k.A.
5. METHODEN
• Klonierungstechniken
• Northern-, Western-, Southern-Blot
• PCR-Techniken (klassisch, real time)
• DNA-Sequenzierung
• HPLC
• Säulenchromatographie
• Zellkulturtechniken
• Nukleinsäureextraktion
• Hybridisierungstechniken
• ELISA
• Enzymaktivitätsassays
• Durchflußzytometrie
• Transfektionsverfahren
Herunterladen