Masern (Lara und Sven) Die Masern werden durch das Masernvirus ausgelöst. Dieses RNA-Virus der Gattung der Morbilliviren aus der Familie der Paramyxovirinae ist etwa 120-140 nm groß. Das Virus befällt nur Menschliche Zellen (humanpathogen), somit ist der Mensch der einzige Wirt des Virus. Das Virus ist sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wie erhöhten Temperaturen, Ultraviolettstrahlung (Licht), sowie aufgrund seiner lipidhaltigen Virushülle gegenüber Fettlöse- und Desinfektionsmitteln. An der Luft bleibt das Virus lediglich zwei Stunden infektiös. Die Masernvirusinfektionen treten typischerweise in der Kindheit (Häufigkeitsgipfel 5-7 Lebensjahr) auf. Säuglinge sind durch mütterliche Leihimmunität geschützt. Es gibt nur selten Komplikationen, jedoch stellt die Infektion besonders in Entwicklungsländern mit Mangelernährung eine ernsthafte Gefahr für Kinder dar. Die Krankheit hinterlässt eine lebenslange stabile Immunität.Eine Erkrankung Erwachsener verläuft oft schwieriger als bei Kindern. Die Symptome der Erkrankung sind zu erst untypische Entzündungen in Nasen- und Rachenraum, Entzündungen der Bindehaut, trockener Husten und Fieber. Dann bilden sich charakteristische weiße Flecken auf der Schleimhaut im Mund, die Koplik-Flecken. Die markanten roten Flecken (Masern-Exanthem) auf der Haut bilden sich nach 3-5 Tagen und entstehen zuerst hinter den Ohren. Die Infektion mit dem Virus erfolgt über Tröpfcheninfektion über die Augenbindehaut und Atemwege. Die Inkubationszeit beträgt ca. 2 Wochen. Ansteckungsgefahr besteht 3 Tage vor Beginn des Ausschlags bis zu seinem Verschwinden. Die Prophylaxe erfolgt über eine ab dem 2. Lebensjahr mögliche Impfung. Bei der Masernerkrankung kommt es bei 2/3 der Fälle zu keinen Komplikationen. Durch eine Maserninfektion kann es zur Aktivierung einer Tuberkulose, einer Erkrankung mit Diphtherie, Lungenentzündungen und Keuschhusten kommen, die jedoch bei guter medizinischer Versorgung leicht zu heilen sind. In besonders schweren Fällen kann es zu psychischen Störungen bis zur Demenz oder sogar zu einer schnell zum Tode führenden toxischen Form kommen. Quellen: Lexikon der Medizin, Urban und Schwarzenberg Verlag