Wintersemester 2010/11 Institut für neue Musik und Medien Doppelkonzert Studiokonzert Elektronische Musik, Netzwerk-Musik, Live-Coding, Video, Live-Elektronik, Laptop plugged/unplugged, Improvisation, Jazzrock Werke von Studierenden der Musikinformatik/Sonic Arts IMWI – Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik Tontechnik: Rainer Lorenz und Thomas Saur Leitung: Prof. Dr. Thomas A. Troge www.hfm.eu Freitag, 28. Januar 2011, 20.00 Uhr ZKM_Kubus, Lorenzstraße 19 Eintritt: 5 € / erm. 2,50 € Programm Abendkonzert 20.00 Studierende des IMWI »Republic of the IMWI« (UA) für Laptops unplugged Dauer ca. 20 Minuten Dominik Kleinknecht »Hinter dem Fluss« (UA) Elektronische Musik für 4-Kanal Wiedergabe Dauer ca. 5 Minuten Matthias Schneiderbanger & »Floating Points« (UA) Michael Vierling Live Performance für Chirotron (Matthias Schneiderbanger) und Sensortable (Michael Vierling) Dauer ca. 13 Minuten KT-Team »Nichts Neues« Elektronische Musik für Zirkonium-Wiedergabe Dauer ca. 9 Minuten Benoît and the Mandelbrots (Ensemble) »Bal des Ardents« (UA) Live Coding Dauer ca. 20 Minuten Bernd Härpfer »Mazwi« Elektronische Komposition für 6-kanalige Wiedergabe Dauer ca. 4 Minuten Florian Vitez »Cellotron« (UA) für Violoncello und Live-Elektronik Violoncello: Wolfgang Kursawe Live-Elektronik und Klangregie: Florian Vitez Dauer ca. 9 Minuten Nachtkonzert ca. 21. 30 Jingting Cai »Chasing the Moon« (UA) für Piano, Laptop und Video Dauer ca. 8 Minuten »Ach ja?« (Ensemble) »Buffet for five ! (UA) für Laptop-Ensemble und Instrumente 4-Kanal-Ton Dauer ca. 10 Minuten Vincent Wikström »Flugversuch« (UA) Elektronische Musik mit Video Text: Vincent Wikström, frei nach Kafka Dauer ca. 9 Minuten »Einfallspegel« (Ensemble) »Ohne Titel« (UA) für analoge und digitale Musikinstrumente mit Videoprojektion Dauer ca. 11 Minuten Als Gast: GPM-Orchestra von Hans-Georg Pommer Rockballade (UA) »Homecoming« »Tribut to You« »Talk to Me« Dauer ca. 12 Minuten Peter van der Heusen, Reeds Miachel Beversdorfer, E-Guitar Manueal Cuesta-Moreno, E-Bass Markus Berka, Drums Andreas Molino ,Perc. Hans-Georg Pommer, Keys u. Leitung Achim Hausherr, Sounddesign Studierende des IMWI »Republic of the IMWI« (UA) Republic of the IMWI ist ein Netzwerk aus Laptops von Studenten des Instituts für Musikwissenschaft und Musikinformatik IMWI. Jeder Spieler ist gleichberechtigt und kann durch das Ausführen und Modifizieren von Quelltext Klangereignisse auf seinem, oder auf einem komplett anderen Laptop ausführen. Auch der modifizierte Quelltext kann von jedem anderen Spieler wiederverwendet und modifiziert werden. Für die Republik gibt somit jeder Einzelne die Herrschaft über seinen Laptop sowie seine künstlerische Identität ab. Improvisatorisch entsteht hierbei aus vielen einzelnen, im Raum verteilten Klangereignissen ein Gesamtbild. Grundlage ist das auf SuperCollider basierende Republic System von Julian Rohrhuber und Alberto de Campo, welches unter anderem von deren LiveCoding Band powerbooks_unplugged benutzt wird. Wie auch PB_UP verzichtet die Republic of the IMWI auf externe Lautsprecher und nutzt nur die internen Lautsprecher der Laptops. Dominik Kleinknecht »Hinter dem Fluss« (UA) Elektronische Musik für 4-Kanal Wiedergabe »Hinter dem Fluss« versucht, beim Lesen der "Göttlichen Komödie" Dante Alighieris entstandene Eindrücke zu verarbeiten. Dabei soll es nicht darum gehen, konkrete Ereignisse programmatisch zu vertonen, sondern die bedrückende Atmosphäre, die in den Beschreibungen der ersten Höllenkreise transportiert wird, musikalisch umzusetzen. Die Klänge werden durch gefilterte Rauschgeneratoren und frequenzmodulierte Sinustöne generiert und schaffen ein konzentriertes, dichtes Klangbild. Dominik Kleinknecht, geboren 1988, durchlief zunächst eine klassische Ausbildung an Klarinette, Saxophon und Gitarre. Seit 2009 studiert er Musikinformatik und Musikwissenschaft an der HfM Karlsruhe. Aktuell interessiert er sich vor allem für elektronische Komposition und Klangkunst. Er ist Mitglied des Laptopensembles "ach ja?". Matthias Schneiderbanger & »Floating Points« (UA) Michael Vierling Live Performance Für Chirotron (M. Schneiderbanger) und Sensor-table (Michael Vierling) Unter ‚Weltraumschrott’ versteht man nichtfunktionale künstliche Objekte in einer Umlaufbahn. Die digitalen Musikinstrumente Chirotron und Sensor-table wandeln mit Hilfe von mehreren Sensoren die Bewegungen und Gesten ihrer Spieler in Daten für Klangerzeugung sowie Bewegung und Platzierung des Klangs im Raum um. Matthias Schneiderbanger wurde 1987 in Pforzheim geboren. Seit 2007 studiert er Musikinformatik und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Karlsruhe. 2009 war er als Gastkünstler im ZKM bei der Produktion einer Uraufführung Karlheinz Stockhausens beteiligt. Seine Interessensgebiete sind hauptsächlich die elektronische Musik (Klangsynthese- und transformation), der Gebrauch von Sensor-Technik im künstlerischen Kontext und die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Neuer Musik. Er ist Mitglied des Laptopensembles Benoît and the Mandelbrots und Musiker in der PostkrautBand Plüderhausen. Michael Vierling wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Als kleiner Junge durfte er mit der Blockflöte leider nie auf Sachen herumtrommeln, auch nicht auf dem Klavier. Nachdem er dann Kochtöpfe, Eimer und Fässer bearbeitet hatte, kam er schnell zum besten Instrument der Welt, dem Schlagzeug. Aktuell ist er als Drummer in mehreren Bandprojekten tätig, unterrichtet eine Schlagzeugklasse an der Schule für Musik und darstellende Kunst in Bühl. 2007 begann er mit dem Studium der Musikinformatik und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Karlsruhe. KT-Team »Nichts Neues« Elektronische Musik für Zirkonium-Wiedergabe !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Handwerk auf dem Bau !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! KT-Team Zwei Studenten, zusammengeführt durch die Musik und seitdem nicht mehr zu trennen, beide verfallen und inspiriert von dem Gedanken der Stille von John Cage und dem Gitarrensound von Jimi Hendrix, konstruieren ihre erste gemeinsame offiziell aufgeführte Komposition. Sie agieren im Team und bringen ihre unterschiedlichen Erfahrungen von klassischer, elektronischer und populärer Musik zusammen. Viele weitere Projekte sind schon in Bearbeitung, teils auch Aufträge für Dokumentarfilme so wie Musik für Computerspiele, genauso wie auch Kompositionen für populäre Musik in Bereichen von Rock, Musical und Jazz. Benoît and the Mandelbrots (Ensemble) »Bal des Ardents« (UA) Live Coding 28. Januar 1393: König Karl VI. von Frankreich veranstaltet einen Polterabend für eine der Ehrendamen von Königin Isabeau. Bei dem später als Bal des Ardents (‚Ball der Brennenden‘) bekannten Ball kommt es zu einem Brand, der vier Freunde des Königs tötet. Dieser verfällt daraufhin völlig dem Wahnsinn. ‚Benoît and the Mandelbrots’ verstehen den Laptop als ihr Hauptinstrument und widmen sich vor allem dem Live-Coding, dem Programmieren in Echtzeit. Diese noch junge Sparte der Computermusik nutzt Programmiersprachen selbst als zwar auf den ersten Blick unintuitives, doch gleichzeitig ausdrucksstarkes Interface zwischen Mensch und Maschine. Klangliche Vorstellungen und Strukturen werden dabei live in der Performance als Quellcode formuliert und vom Computer interpretiert. Der improvisatorischen Vielfalt sind somit (fast) keine Grenzen gesetzt. Das Ensemble formierte sich im Winter 2009 und besteht aus Matthias Schneiderbanger, Holger Ballweg, Patrick Borgeat und Juan A. Romero, allesamt Studenten oder Absolventen des Studiengangs Musikinformatik des IMWI (Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik) der Hochschule für Musik Karlsruhe. Neben Auftritten auf Geburtstagen und Vernissagen gaben die Mandelbrots 2010 auch Konzerte auf dem Supercollider Symposium in Berlin, bei der LINKS Biennale für neue Musik in Heidelberg und steuerten die Musik zu einer Ausgabe der Radiosendung “taktlos” im Bayrischen Rundfunk bei. Bernd Härpfer »Mazwi« Elektronische Komposition für 6-kanalige Wiedergabe Ausgangspunkt des Stückes ist eine Inschrift des Ex-Missionars und AfrikaReisenden Paul Klijnsma (1915-1995), die eine Art Essenz seiner Lebensauffassung nach vielen Jahren Aufenthalt in Zimbabwe darstellt. Sie besteht aus einer Reihung von Buchstaben, die bei näherer Betrachtung einen fortlaufenden Text ergeben. Dieser enthält einen einzigen Satz, der in immer neuen Sprachen wiederholt wird. Das Material von Mazwi besteht aus Sprech-Aufnahmen der ersten sechs Sätze (in englisch, französisch, deutsch, niederländisch, schwedisch, italienisch), die ausschließlich von Muttersprachlern stammen. Zur Erzeugung einer möglichst konsistenten Farbskala wurden den Sprachgruppen Stimmlagen zugeordnet. So werden germanische Sprachen durch Sprecherinnen und romanische Sprachen durch Sprecher artikuliert. Der musikalische Charakter der Komposition wird von der zeitlichen Dehnung, Überlagerung und kreuzweisen Transformation der sechs Stimmen bestimmt. Diese Transformationen manifestieren sich gleichzeitig in klanglichen Veränderungen und räumlichen Bewegungen der Stimmen, da immer zwei Stimmen ineinander transformiert werden und dabei jeweils ihre Kanäle tauschen. Bernd Härpfer, geboren 1967 in Köln, komponiert und produziert elektronische und instrumentale Musik, Klanginstallationen und Videos. Er studierte elektronische Komposition am Institut für Sonologie in Den Haag, sowie Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Köln. Weitere Studien in algorithmischer Komposition und digitaler Klangsynthese bei Klarenz Barlow. Wiederkehrende Aspekte in seinen neueren Arbeiten sind die digitale Transformation natürlicher Klänge, der Einsatz von computergesteuerten akustischen Instrumenten und die formale Integration von Bild und Ton. Neben seiner künstlerischen Aktivität, die zahlreiche Konzerte und Ausstellungen im Inund Ausland umfasst, organisiert Härpfer Veranstaltungen mit internationaler Computermusik und Videokunst. Er ist Vorstandsmitglied der GIMIK Initiative Musik und Informatik Köln und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Florian Vitez »Cellotron« (UA) für Violoncello und Live-Elektronik Violoncello: Wolfgang Kursawe Live-Elektronik und Klangregie: Florian Vitez Das Cello als akustisches Instrument ist der Klanggenerator und Ursprungsbeziehungsweise Ausgangsort des Klangs, dessen Entwicklung zu einer musikalischen Gestalt jedoch erst durch die Live-Elektronik vollendet wird. Dabei entsteht ein Zusammenspiel beziehungsweise entstehen Interaktionen auf mehreren Ebenen, nämlich, zwischen Interpret und Klangregisseur, LiveElektronik und Cello(klang), Interpret und Cello(klang), Klangregisseur und LiveElektronik, Interpret und Live-Elektronik sowie Klangregisseur und Cello(klang). Musikalischer Ausgangspunkt ist immer das Cello, weswegen Cello und Interpret in der Raummitte platziert sind. Dies hat zur Folge, dass sich der Klang von dort aus in den ganzen Raum entwickelt, aber auch wieder zurückkehren kann. Der Interpret wird auf das musikalische Geschehen im Klangdom reagieren, indem er auf das Gehörte eingeht. Die Live-Elektronik ist in Max/Msp realisiert. Florian Vitez wird 1986 in Erlangen geboren. Nach einer klassischen Musikausbildung in Klavier und Musiktheorie beginnt er 2006 an der Hochschule für Musik in Karlsruhe Musikwissenschaft und Musikinformatik zu studieren. 2010 schließt er sein Bachelorstudium ab und beginnt ein Masterstudium der Musikinformatik in Karlsruhe. Seit Oktober 2010 beginnt er zudem den Kontaktstudiengang Neue Kompositionstechniken an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seine Interessen gelten besonders der elektroakustischen Musik, speziell der Live-Elektronik, der Filmsowie Theatermusik und interaktiven Musikinstallationen. Wolfgang Kursawe studierte von 1996-2003 Violoncello bei Mario Blaumer, (Solocellist SR) und Wen-Sinn Yang (Solocellist BR), an der HfM Saarbrücken. Dort erhielt er auch Unterricht auf dem Barockcello bei Mechthild Blaumer. Seit 2004 ist er Cellist in der Badischen Staatskapelle Karlsruhe. Nachtkonzert 21. 30 Jingting Cai »Chasing the Moon« (UA) für Piano, Laptop und Video »Chasing the moon« ist ein Stück über Integration. Es basiert auf drei unterschiedlichen Klangbereichen – dem Klavierklang, der Stimme und elektronischem Sound. Die Klänge begleitet ein Video. Sie vermischen sich mit anderen, manchmal integrierend, manchmal kontrastierend. In China hat der Mond starke symbolische Bedeutung, insbesondere für Rundung und Harmonie. Deshalb führe ich im Stück ein chinesisches Lied "Colorful Clouds Chasing the Moon" auf, das von Guang Ren im Jahr 1935 komponiert hat. Die elektronischen Klänge werden mit dem Supercollider erzeugt. Ebenfalls sind die zufälligen Zeichensetzungen im Video mit Supercollider programmiert. Andere Teile werden improvisiert. Jingting Cai ist 1986 in China geboren. Mit fünf Jahren begann sie eine klassische Ausbildung am Klavier und der chinesischen Zither (Zheng). 20042008 studierte sie Musikwissenschaft und Angewandte Psychologie an der Southwest University (Chongqing, China). Nach dem Abschluss ihr Bachelorstudium kam sie nach Deutschland und begann 2009 Musikinformatik an Hochschule für Musik Karlsruhe zu studieren. Ihr aktuelles Hauptinteresse ist die visuelle Musik. »Ach ja?« (Ensemble) »Buffet for five ! (UA) für Laptop-Ensemble und Instrumente 4-Kanal-Ton Ein einfacher Rhythmus, erzeugt am Laptop aus einem aufgenommenen Sprach-Sample, bildet die Grundlage. Über diesen zunächst monotonen Klang werden nach und nach mehrere Instrumental-Loops gelegt, die live in die Computer der Spieler eingespielt werden. Ebenso wird der Klang des Raumes aufgenommen und verarbeitet. Doch die so entstehende Ordnung soll nicht lange bestehen bleiben: Unmittelbar nach dem Einspielen fängt jeder Spieler an, sein Sample zu verformen, verbiegen und schließlich zu zerstören. Das Laptop-Ensemble »Ach Ja?« besteht aus fünf Studenten der Hochschule für Musik Karlsruhe: Patrick Becker, Benjamin Graf, Tilmann Hars, Dominik Kleinknecht und Frederik Schroff. Alle fünf studieren seit 2009 am Institut für Musikinformatik, bringen allerdings verschiedenste musikalische Hintergründe mit, auf die sie auch im Bandkontext zurückgreifen. Vincent Wikström »Flugversuch« (UA) Elektronische Musik mit Video Text: Vincent Wikström, frei nach Kafka „Als ich man mir von den Lufthunden erzählte, ließ ich es mir auf keine Weise einreden unfähig einen ehrlichen Sprung zu tun, sollten diese Hunde meistens schwebend sich Fortbewegen“ Ein junger Hund verliert das Vertrauen in seine bisherige Weltvorstellung. Die entscheidenden Wendepunkte seiner Geschichte werden textlich skizziert und musikalisch interpretiert. Realisiert mit Max/MSP, Supercollider, Logic, Cinema 4D Vincent Wikström, geb. 1987 in Frankfurt am Main. Er studiert seit 2010 Musikinformatik MA an der HfM Karlsruhe. Seine Hauptinteressen: Elektronische Musik, Klangsynthese, elektronische Musikinstrumente, interaktive Musikapplikationen, Phantasie »Einfallspegel« (Ensemble) »Ohne Titel« (UA) für analoge und digitale Musikinstrumente mit Videoprojektion Auf der Bühne stehen die Instrumente, die bereits vor Konzertbeginn zum Klingen angeregt wurden. Die 3 Interpreten greifen in das System ein, um den Klangteppich musikalisch zu formen. »Einfallspegel« ist ein offenes musikalisches Projekt mit wechselnden Mitgliedern. Analoge Synthesizer und elektrisch verstärkte Instrumente erlauben einen intuitiven Zugang zu elektronischen Klängen. Das Ziel von Einfallspegel ist, auf der Grundlage dieses haptischen Erlebnisses die musikalischen Möglichkeiten dieser Instrumente improvisatorisch zu erforschen. In der heutigen Besetzung spielen Malte Birn, Katharina Fritzsche und Christoph Pennig. Als Gast: GPM-Orchestra von Hans-Georg Pommer Rockballade (UA) »Homecoming« »Tribut to You« »Talk to Me« Peter van der Heusen, Reeds Miachel Beversdorfer, E-Guitar Manueal Cuesta-Moreno, E-Bass Markus Berka, Drums Andreas Molino ,Perc. Hans-Georg Pommer, Keys u. Leitung Achim Hausherr, Sounddesign Die drei Kompositionen werden in einem „quasi Medley“ gespielt. Bei allen drei Arbeiten handelt es sich in dieser Form um eine U.A. Die Kompositionen „Tribut To You“ und „Talk To Me“ stammen von der CD Produktionen „Georg Pommer „Coast To Coast“ und „Late Night“ aus den Jahren 1998 und 1999. Beide CD’s wurden in den „Ocean Way Studios“, Hollywood, Los Angeles und im „Power Station“ Studio New York mit internationalen Gastsolisten aus dem Jazz bzw, FusionBereich produziert. Während dieser Studioarbeit lernte Georg Pommer auch die Musiker Russel Ferrante (Keys) und Peter Erskine (Drums) von der Band Yellojackets kennen und schätzen. Deshalb wird das GPM-Orchestra das Konzert mit dem Titel „Homecoming“ von den Yellowjackets beginnen. Georg Pommer: „Pferde richten sich nicht nach der Musik. Das sieht nur so aus. In Wirklichkeit richtet sich die Musik nach den Pferden.“ Georg Pommer ist Musikalischer Direktor, Komponist, Pianist und Dirigent beim Circus Roncalli (außerdem studiert er auch Musikinformatik am IMWI). Der 52Jährige macht im Prinzip das Gleiche wie der Kollege im Orchestergraben eines Theaters. Nur dass die Aktionen, die Pommer musikalisch begleitet, nicht auf der Bühne stattfinden, sondern in der Manege, und dass der Kollege am Theater sich im Allgemeinen nicht dem Trott von Pferden anpassen muss. Die komplizierten Aktionen von Artisten oder das scheinbare Chaos der Clowns stellen zudem Herausforderungen an den musikalischen Leiter, die ein Operndirigent nicht kennt. „Es ist alles extremer als im Theater“, sagt Pommer. „Wir müssen einen Bogen schlagen zwischen dem Publikum, seiner Erwartungshaltung und der Energie des Artisten“ – eine Kombination aus Menschen, Tönen, Sensationen, sozusagen. Licht, Kostüme und Musik machten „50 Prozent“ der Faszination Circus aus, glaubt Pommer, der das, was er tut, gerne mit Filmmusik vergleicht: Sie strukturiert das Geschehen, sie bereitet Höhepunkte vor, sie malt Stimmungen. Und wenn alles passt, nimmt der Zuschauer sie gar nicht bewusst wahr, sondern genießt ein Gesamtkunstwerk.