Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 17. Jahrgang No. 2070 Euro 4,– Freitag, 10. März 2017 © ProSiebensat.1 Puls 4/Jörg Klickermann Österreichische Post AG,TZ 02Z030468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien B U C H E N S I E E R F O LG . Mit 4shoppingdays.com auf Schnäppchenjagd Die ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe erweitert mit dem Launch von 4shoppingdays.com ihr Vermarktungsportfolio. 4 persönlichkeiten Kurz von „Time Magazine“ gelistet NEW YORK/WIEN. Das ver­ gangenen Samstag erschienene Time Magazine listet Außen­ minister Sebastian Kurz (ÖVP) unter die zehn Führungs­ persönlichkeiten der nächsten Generation weltweit. DER Pre-Test Standard. Jetzt zum Einführungspreis. Link TestTM ist der WerbemittelPre-Test Standard mit der größten Datenbasis der Welt. 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März 2017 Wir leiden an ‚kulturellem Aids‘, weil unser Immunsystem unter der Informationsflut zusammenbricht.“ Zitat der Woche Neil Postman, Soziologe, Medienkritiker, Schriftsteller Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; [email protected]), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; [email protected]) Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Ornella Wächter (ow – 2174), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: [email protected] Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches ­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion: ­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid Anzeigen­produktion: ­Aleksandar ­Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at Erscheinungs­ weise: wöchentlich (Fr) E ­ rscheinungsort: Wien Einzel­preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.) ­Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab­meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://medianet.at/page/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 editorial / inhalt 3 Publizistischer Dreisprung Sie kennen die Story von dem chinesischen Fluch, der sich als Glückwunsch tarnt? * Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider ALLES LÜGE. Fake News ist der neue Trendbegriff, den sich heutzutage um die Ohren schlägt, wer in der Distribution von Nachrichten und Nachrichtenähnlichem tätig ist. Die schönste Zusammenfassung der Evolutionssprünge journalistischer Kernaufgaben – wie die Herstellung von Öffentlichkeit, Hilfe bei der reflektierten Meinungsbildung, Kontrolle der Mächtigen und Trennung der Informationsspreu vom relevanten Weizen – lieferte eben Sebastian Halm auf ibusiness.de: „Vom Mainstreamjournalismus über den Kampagnenjournalismus zu Fake News. Publizistischer Dreisprung.“ Ein Mechanismus, der aktuell drohe, Rezeptionsgewohnheiten in Bezug auf Journalismus und Kommunikation für immer zu verändern. Dass eine seriöse Nachricht in Sekundenbruchteilen in einer Social Media-Sintflut ersäuft, ist zurzeit kaum zu verhindern; wohl aber haben Praktiken wie Native Advertising das Feld, auf dem manch Eigenartiges sprießt, bereits gepflügt. Andererseits bietet – so banal es klingt – die Auseinandersetzung mit dem Fake in den News auch Chancen: Nämlich die Reflexion dessen, was Journalismus ausmacht – und ausmachen sollte und ob die fortschreitende Fusion von recherchiertem Print-Content und EchtzeitOnline nicht Gattungen vermischt, die einander eigentlich abstoßen. Wie Herr Halm so schön schreibt: Früher fiel es niemandem auf, wenn in jeder Zeitung dieselbe dpa-Meldung stand. Heute führt dieselbe Notwendigkeit – keine Zeitung kann jede Kurzmeldung selbst recherchieren und konnte das nie – dazu, dass der Rezipient sich fragt, warum bitte jemand dafür auch noch bezahlen sollte. Medienkompetenz soll demnächst an Österreichs Schulen unterrichtet werden. Das ist ein weiterer positiver Aspekt dieser an sich elenden Diskussionen. Er macht all jenen Medienmachern Hoffnung, die annehmen dürfen, dass sie, sobald die erste medienkompetente Schülergeneration zum potenziellen Abo-Kunden gereift ist, noch existieren. * „Mögest du in interessanten Zeiten leben!“ Inhalt COVERSTORY DIREKT- & DIALOGMARKETING FINANCENET & REAL:ESTATE Launch: 4shoppingdays.com .... 4 ProSiebenSat1 Puls 4 und die Digitalisierung des Abverkaufs Nicht ob, sondern wie .............. 32 Studie zum Thema Social Media in der B2B-­Kommunikation Eine wie keine für’s Geld ......... 68 Heike Arbter, RCB-Expertin und Bankerin des Jahres MARKETING & MEDIA Gas geben und bremsen ......... 44 Analyse von Anreizsystemen in Marketing und Vertrieb Der Fertighäuser-Boom ........... 77 Marktanteil der „Fertigen“ steigt Omnipräsente Außenwerbung 10 Franz Solta führt als Nachfolger von Karl Javurek die Gewista Cannes Corporate Awards ...... 14 Weltbeste für die Wirtschaft Hinweg, Gießkanne! ................. 18 AdScanner offeriert eine neue Ad Analytics-Plattform HEALTH ECONOMY RETAIL Es grünt so grün ....................... 52 bellaflora erklärt der Chemie auf der Pflanze den Krieg Frisch gestrichen ..................... 57 Das neue Logo von Hofer: „Zeitgemäßer & z­ ukunftsfähiger“ Reif für die Donauinsel ............ 23 Zahlen, Daten, Fakten: Europas größtes Gratis-Open-Air-Festival Vor Gericht ................................ 58 Nachbeben der Schleckerpleite Kreativität mit Mehrwert .......... 26 Digitale Innovationen beim EYA Social Hackathon in Salzburg „Lebensmittel-Rassismus“ ...... 60 Andere Rezepturen bei Produkten in Osteuropa? Die „Neue“ ................................ 80 Pamela Rendi-Wagner ist neue Gesundheitsministerin Med-Campus für Graz ............. 82 Bauabschnitt 1 abgeschlossen AUTOMOTIVE BUSINESS Automobilsalon Genf ............... 90 Branchenschau mit mehr als 100 Welt- und Europa-Premieren Der Winterkönig ....................... 94 Im Härtetest: Tesla Model S P90D 4 coverstory Freitag, 10. März 2017 Die Digitalisierung des Abverkaufs Die ProSiebenSat1 Puls 4-Gruppe setzt auf ein neues Unternehmen: Mit der 4 Shopping GmbH will man den Bereich Retail weiter erobern. Team Daniel Zech, SevenVentures, Michael Stix, ProSiebenSat.1 Puls 4 und Konrad Kreid, ­blackfridaysale.at. medianet.at Freitag, 10. März 2017 ••• Von Gianna Schöneich S chnäppchentage haben ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten – mit dem Black Friday Sale. Der Freitag nach Thanksgiving stellt den Beginn der Weihnachtseinkaufssaison dar. Vor vier Jahren hat es der Schnäppchen-Tag mit blackfridaysale.at und black­fridaysale. de auch in den deutschsprachigen Raum geschafft. „Wir hatten von Beginn an einen hohen Traffic und positives Feedback – im Durchschnitt konnten die Händler ihren Umsatz verdreifachen, und gewisse Händler haben in der Zeit des Black Friday Sales ihren Monatsumsatz gemacht“, erzählt Konrad Kreid, Geschäftsführer von blackfridaysale.at. © ProSiebenSat.1 Puls 4/Jörg Klickermann (2) medianet.at Gründung Puls 4 Shopping Für dieses Vorhaben hat sich die ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe mit Kreid, einen Mann mit viel Erfahrung im Schnäppchengeschäft in die eigenen Reihen geholt. Ende 2016 wurde gemeinsam die Puls 4 Shopping GmbH gegründet, um unter der Domain www.4shoppingdays. com unterjährige online Shoppingevents stattfinden zu lassen. „Nach einer erfolgreichen Kooperation im Vorjahr mehreren internationalen Vorbildern wie dem Alibaba Single Day oder den Amazon Prime Days, baut sich die ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe nun unterjährige digitale Shopping Events auf und nutzt für die Bewerbung die riesige Reichweite im TV“, erklärt der Co-Geschäftsführer der Puls 4 Shopping GmbH, Daniel Zech. coverstory 5 „Die ProSiebenSat.1 Puls 4 erweitert mit dem Launch von 4shoppingdays.com ihr Vermarktungsportfolio – neben der SevenVentures Austria Mehrheitsbeteiligung Marktguru und der weltweit einzigartigen Exklusivvermarktung von Amazon – und ist damit das erste TVUnternehmen, das auf die „Shopping Day“-Systematik setzt. Die 4 Shopping Days sollen einen hohen Impuls für den österreichischen Handel darstellen“, erläutert ProSiebenSat1Puls 4 Geschäftsführer Michael Stix. 500.000 User aktivieren Der Startschuss für den ersten Shopping Event auf 4shoppingdays.com fällt am 4. Mai um 5:30 Uhr im Puls 4 Frühstücksfernsehen Café Puls und endet am 7.5. um 24 Uhr. Der Schnäppchenevent wird massiv über TV beworben und man will innerhalb des kurzen Zeitraums der 4 Shopping Days 500.000 User aktivieren. „Wir werden den Event, welcher eine Woche vor dem Muttertag stattfindet und wo daher Die Bewerbung im TV sorgt nicht nur für Traffic, sondern ist stark auf Conversions ausgerichtet. Daniel Zech SevenVentures für viele Kunden eine Präsenz besonders wichtig ist, mit einer massiven TV-Werbekampagne auf unseren Sendern begleiten. Besonders freut es mich, dass wir den digitalen Vorreiter, die XXXLutz Gruppe, als großen Kunden gewinnen konnten“, ergänzt Stix. Für Unternehmen bietet die Sender-Gruppe verschiedenste Pakete an; ab 999 € kann man bereits bei dem Verkaufsevent dabei sein. „Wir möchten allen Unternehmen die Möglichkeit bieten, an den 4shoppingdays.com dabei zu sein. Zudem bieten wir besondere Händler-Kombiangebote an, bei denen diese prominent auf 4shoppingdays.com platziert sind und zusätzlich in die TVKampagne eingebunden werden können“, erklärt Kreid. Digitalisierung des Abverkaufs „Wir glauben, dass wir mit der operativen Expertise von Konrad Kreid und unserer Verkaufsmannschaft den Handel und Abverkauf digitalisieren können. Die Bewerbung im TV sorgt nicht nur für Traffic, sondern ist stark auf Conversions ausgerichtet. Wir haben jetzt schon einen großen Ansturm und schätzen, dass wir bis zum Event im Mai circa 100 Händler an Bord haben werden“, erklärt Zech. Bei den Themen und Zeitpunkten für die anderen anstehenden Verkaufsevents seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt, erklärt Kreid – neben dem anstehenden Muttertag wird im September das Thema „Back to School“ sein. Der Termin wurde für 7. bis 10. September fixiert. 6 aktuell Freitag, 10. März 2017 medianet.at One Brand-Strategie für Coca-Cola Die Devise lautet: Mehr rot, weniger schwarz, grün und silber: Künftig finden sich alle Colas logomäßig unter dem Dach des Originals. ••• Von Dinko Fejzuli „Nächster, logischer Schritt“ Coca-Cola GmbH-Markenmanager Jakob Taferner sprach am Mittwoch vor Journalisten von einem „logischen Schritt“ im ­Logo-Design. Aus vier Submarken werde nun eine Marke. „Die Konsumenten werden das bemerken. Grafisch wird die Farbe Rot vorherrschend.“ Zudem werde das Rundlogo – die Red Disc – alle Produkte beherrschen, und so soll es den Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin leicht gemacht werden, „ihr“ Cola weiterhin im ­Regal gut zu erkennen. Um den Kunden die eigenen Produkte noch schmackhafter zu machen, wird die Umstellung auf die One Brand-Strategie durch eine breit angelegte Kampagne begleitet. Ab Mitte März laufen TV-Spots, es wird eine Online/Mobile und PlakatKampagne geben. Bereits seit © Coca-Cola/Martin Steiger (2) N eben dem quasi UrCola – stets am roten Logo erkennbar – gesellten sich mit dem Coke Light (silber), Coke Zero (schwarz) und dem Coke Life (grün) drei weitere Produkte zum seit 130 Jahre am Markt befindlichen, klassischen Coca-Cola hinzu. Nun, nach der „Taste The Feeling“-Kampagne, setzt der Global Player auch hierzulande eine „One Brand“-Strategie um. Die Cola-Produkte kommen logo­mäßig alle unters Dach des Originals. Die Dosen werden kleiner, und Fußballstar David Alaba ist in einem neuen Werbespot wieder das Testimonial. 4x4 Philipp Bodzenta (Unternehmenssprecher CocaCola), Lisa-Maria Moosbrugger (Brand Manager Sparkling CocaCola), Pierre Philippenko (Marketing Director, CocaCola HBC Österreich), Jakob Taferner (Senior Brand Manager Sparkling, CocaCola). 3D App Bis Ende März kann der ikonische Red Disc Icon mittels Smartphone zum Leben erweckt und so das neue Design der vier Coca-Cola-Varianten entdeckt werden. Mittels App von „Arloopa“ können Konsumenten den Red Disc Icon scannen, und sofort erscheinen die vier neuen Flaschendesigns dreidimensional am Screen. medianet.at Freitag, 10. März 2017 aktuell 7 Vier Produkte – ein Rot Nun, nach der „Taste The Feeling“-Kampagne, setzt der Global Player auch hierzulande eine „One Brand“-Strategie um. Jänner ist der neue „Taste The Feeling“-Spot on air. Zusätzlich will man in einer SamplingKampagne in Österreich heuer 1,5 Mio. Produkte verteilen, so Markenmanagerin Lisa-Maria Moosbrugger. Generell würden laut Taferner im Werbebudget zunehmend Beträge Richtung Online umgeschichtet; das größte Wachstumssegment ist das Mobile-Segment. Kleinere Dosen Bei den Getränkedosen selbst setzt der Konzern künftig in ­Österreich auf kleinere Einheiten. Viertel-Liter-Dosen sind das neue Einstiegsprodukt; die Drittel-Liter-Dosen sollen ab Anfang April im Einzelhandel nur mehr in Multipacks erhältlich sein. Im Marketing helfen sollen dem US-Riesenkonzern auch die Special Olympics-Winterspiele in Schladming; hier werden auch eine halbe Mio. „Servings“ von Coca-Cola getätigt werden, kündigten die Firmenvertreter an. © Coca-Cola (3) Die Konsumenten werden es bemerken. Grafisch wird die Farbe Rot ­vorherrschend. Eigenes Online-Magazin In seinen Werbe- und Marketingbemühungen setzt CocaCola auch auf ein neues OnlineMagazin namens „Journey“. Journey hat weltweit eine Mrd. Leser und bietet einen komplett neuen Zugang zu Unternehmensinhalten. „Journey ist die Plattform, auf der wir die Welt rund um Coca-Cola präsentieren. Selbstverständlich ist auch die neue strategische Ausrichtung eines der Themen, die wir mit alle Facetten zeigen werden“, so Unternehmenssprecher ­Philipp Bodzenta. 2012 wurde Coca-Cola Journey in den USA gelauncht, im Jahr darauf folgte Deutschland. Mittlerweile gibt es bereits mehr als 40 Länderausgaben des ­Coca-Cola Online-Magazins. KANALE GEHOREN NACH PANAMA a VICE Company medianet.at Freitag, 10. März 2017 cover 9 marketing & media Analyse AdScanner offeriert eine neue Ad AnalyticsPlattform 18 Donauinselfest und dessen kommunikativer Mehrwert in Zahlen 23 Get-together Das Let’s CEE Film Festival lud zum ­interkulturellen Dialog 29 © Celum/Mario Riener © Let’s CEE © Gewista/Andreas Tischler Christian ­Obermayr Der neue Kapitän auf der MS Gewista Seit Jahresbeginn ist Franz Solta neuer CEO der Gewista; medianet sprach mit ihm über seine neue Aufgabe. 10 Celum Christian Obermayr unterstützt Celum am Standort Linz als Senior Product Line Marketing Manager. Sein Fokus wird auf integrierten Kommunikationsund Marketingaktivitäten rund um eine neue Produktlinie liegen. Ebenfalls neu an Bord bei Celum sind Sabine Schilcher als Senior Marketing Specialist und Sebastian Schilcher als Content Marketing Specialist. Digitaldruck mit Herz und Leidenschaft. Visitenkarten Online erstellen und drucken Digital Laut GmbH, Ziegelofeng. 29 1050 Wien, Tel.: +43 1 548 44 88 - 0 www.digitallaut.at ➤ In Ihrem Webspace einloggen, ➤ Texte eingeben, ➤ kontrollieren und absenden. ➤ Ihre Karten werden im digitalen High-End Offsetdruck gedruckt Kommunikation, die unterscheidet. Wien | Salzburg | Dornbirn www.ikp.at Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Gewista/Andreas Tischler 10 marketing & media medianet.at Freitag, 10. März 2017 marketing & media 11 „Außenwerbung entkommt man nicht“ Franz Solta führt als Nachfolger von Karl Javurek die Geschicke der Gewista. medianet traf ihn zum ausführlichen Antrittsinterview. S eit dem 1. Jänner lenkt der vormalige Infoscreen-Geschäftsführer Franz Solta die Geschicke des heimischen Außenwerbers Gewista. Mit Jahresanfang übernahm er damit von seinem Vorgänger Karl Javurek, der das Unternehmen über 20 Jahre überaus erfolgreich führte, ein mehr als wohl bestelltes Haus. Vor allem in den letzen Jahren vermochte es Karl Javurek mit vielen Innovationen und klugen, in die Zukunft gerichteten Schritten, die Gewista gut nach vorn zu entwickeln. Nun führt mit Franz Solta ­jemand das Haus, der als bisheriger Infoscreen-Geschäftsführer von einem Tochterunternehmen kommt, das sich vor allem das Thema ­digitaler Content auf die Fahnen geschrieben hat, was mit Blick auf die weitere Entwicklung der Gewista bei der Wahl des neuen CEO vermutlich kein Zufall war. Trotzdem ist und bleibe das Unternehmen als Gewista „vor allem ein klassischer Außenwerber“, aber, so der neue CEO Solta, eben mit etlichen wendigen Beibooten, um neue Felder gut erkunden und besetzen zu können. medianet traf ihn zu seinem allerersten Antrittsinterview in der Branche. medianet: Herr Solta, Sie sind seit gut zwei Monaten der neue Gewista-CEO. Womit haben Sie Ihren Eigentümer überzeugt, der richtige Mann für diese ­Position zu sein? Franz Solta: Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, aber es ist vermutlich schon so, dass ich mit Infoscreen eine neue Mediengattung entwickelt habe, die damals, als ich sie übernommen habe, ein – wie man heute sagen würde – Startup war und nun sicherlich wegweisende Dinge macht, die für die Zukunft der Außenwerbung nicht unerheblich sein werden. medianet: Sie haben sich also mit Infoscreen empfohlen? Solta: Ich habe mich hier nicht mit Infoscreen beworben, aber natürlich ist Infoscreen mein Track-Record im Konzern. Die vielen Bereiche, die ich bei Infoscreen entwickelt habe – ob IT, Personal, Sales-Kennzahlen, das Führungsthema, Skillmanagement, Performancemanagement, Dashboards –, waren natürlich auch Themen bei den Hearings und wurden relativ genau abgefragt vom Headhunter. So denke ich also, dass Infoscreen sicher förderlich war. Die Summe dessen, weshalb man mich aber letztendlich ausgesucht hat, kann nicht ich definieren, da müsste man den Eigentümer fragen. Ich gebe auch gern zu, dass ich natürlich überrascht war, so weit gekommen und am Ende auch genommen worden zu sein. medianet: Was war Ihre Motivation, sich zu bewerben? Solta: Wenn man sich bewirbt, hat man ja oft das Problem, in der exakt betreffenden Position noch nicht gearbeitet zu haben und damit oft auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. Jetzt komme ich nachweislich aus der Out-of-Home-Branche und da nochmals aus einer digitalen Ecke, die man als Zukunft bezeichnet – und so waren die Karten ganz gut, eben kein Quereinsteiger zu sein, sondern quasi ein bisschen aus der Zukunft zu kommen. Dabei muss ich aber zugeben, dass ich aus meiner P ­ osition als InfoscreenGeschäftsführer die Gewista Das ist natürlich ein sehr vielfältiges Bild bei der Gewista, weil wir hier unheimlich viele Bereiche und viele Spezialisten haben. Und das macht auch die Spannung dieses Jobs aus, nämlich aus diesen diversen Dingen Neues zu entwickeln und das enorme Potenzial der Gewista weiter zu treiben. © Gewista/Andreas Tischler ••• Von Dinko Fejzuli natürlich lange nicht so gut gekannt habe, wie ich sie in den letzten zwei Monaten in all ihren Facetten kennenlernen konnte. medianet: Trotzdem kannten Sie das Unternehmen auch schon vorher ganz gut … Solta: Natürlich, aber als Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft hat man immer einen bestimmten Ausschnitt, den man sieht, nämlich sein eigenes Geschäftsfeld, und jetzt als Gewista-CEO sehe ich das Big Picture, das sich aus einzelnen Mosaiksteinen zusammensetzt. Gewista-Beteiligungen Auszüge Infoscreen Austria 100% Kultur:Plakat 100% Megaboard 100% USP WerbegesmbH 74,9% Progress Außenwerbung Sbg 51% Progress Werbeland OÖ 51% ISPA Werbegesellschaft mbH 51% ARGE Autobahnwerbung 100% R&C Plakatforschung & -kontrolle 49% Ankünder Stmk. 24,9% Quelle: www.gewista.at 12 marketing & media medianet: Wo vor allem sollen diese neuen Dynamiken ent­ wickelt werden? Außenwerbung per se ist da. Man entkommt ihr nicht – und ist sie gut gemacht, hat sie auch den Wow-Effekt. Punkt. Solta: Dieses Thema sehe ich, auch als jemand, der länger selbstständig war, natürlich aus der wirtschaftlichen Perspektive. Die Gewista ist ein Unternehmen, das großartig aufgestellt ist, weil es mehrere stabile Standbeine, aber auch mehrere Spielbeine hat, die Bewegungsfreiheit haben, Gedankenfreiheit bringen, um Neues zu entwickeln. Natürlich muss man bedacht vorgehen, weil es nicht nur eine Frage der Ideen, sondern der Ressourcen ist, die man dafür benötigt. Deshalb wollen wir hier behutsam, aber mit sehr viel Freude und Innovationsgeist vorgehen. Und so lange man durch die Möglichkeit etwa der Digitalisierung oder des Public Value noch viel Neues entwickeln könnte, wird die Gewista nicht nur ein Wirtschaftsunternehmen, sondern eines mit Nutzen für die Menschen im öffentlichen Raum sein. medianet.at Gleich, ob es die wundervollen, von Otto Wagner-Schülern entworfenen Wartehäuschen waren, die den Menschen Schutz boten, das CitybikeSystem, um die Stadt leicht zu erkunden, Infoscreen als Public Value-Element für Fahrgäste oder die Defibrillatoren, die tatsächlich Leben retten können. medianet: Hier kann man also noch sehr viel entwickeln? Solta: Absolut, weil die Gewista als Mutterschiff die Souveränität, Sicherheit und Kompetenz ausstrahlt und die Töchter als schnelle Beiboote ganz anders agieren und hier Neues angehen können. medianet: Eine Frage noch zu den Defibrillatoren, die ja mit dem Tätigkeitsfeld der Gewista an sich nicht unbedingt viel zu tun haben … Solta: Stimmt. Aber hier wollten wir eben für die Stadt, die Kommune einen Nutzen stiften, auch mit der Infrastruktur als Ausstatter des öffentlichen Raums, die uns zur Verfügung steht. medianet: Und wo zahlen Initiativen wie die Defi-Stationen in den Wirtschaftsbetrieb Gewista ein? Solta: Wir generieren dort auch Einnahmen über die Werbeflächen an den Stationen, aber selbstverständlich ist es in erster Linie ein Statement hinsichtlich der Verantwortung als Unternehmen im öffentlichen Raum der Gesellschaft gegenüber, um Public Value zu schaffen und auch die Sinnhaftigkeit und Akzeptanz von Werbung im öffentlichen Raum zu steigern. medianet: Die Gewista hat auch eine eigene Unit, wo sie im Bezug auf formatsprengende Werbe­ideen Kunden beratend zur Seite steht. Werden Sie diesen Bereich weiter forcieren? Solta: Grundsätzlich ist dieses Thema wichtig, auch weil es eine Art Innovation Lab im eigenen Unternehmen ist. Aber gleichzeitig ist es auch ein Bereich, den wir nicht unbedingt weiterentwickeln werden, weil © Gewista/Andreas Tischler medianet: Worin sehen Sie, all die Units im Blick, Ihre Aufgabe? Solta: Ich sehe es hier als meine Aufgabe, dieses große Orchester noch mehr miteinander zu vernetzen und Synergien zu ziehen und letztlich Dinge zu entwickeln, die Dynamik erzeugen, um uns nach vorn zu bringen und uns vom Mitbewerber zu unterscheiden, am Markt zu ­differenzieren. Freitag, 10. März 2017 er nicht skalierbar ist. Denn: Jede Idee – mit all ihrer Vorarbeit und dem Aufwand, etwa um eine Busstation in ein Espresso umzubauen – ist immer nur einmal verwendbar. Solche Dinge sind eher dazu da, um sie dann virtuell zu verbreiten. Unser Fokus liegt aber nicht auf dem Virtuellen oder auf Dingen wie Programmatic, sondern auf dem Handwerk und dem Können unserer Mitarbeiter. So haben wir in den neuen Screens in Salzburg mittlerweile einen USB-Steckplatz zum Handy­aufladen, einen Free WLAN-Spot und ganz tolle Touchscreens aufgebaut. Und zwar buchstäblich über Nacht bei 15 Grad Minus. medianet: Bleiben wir kurz beim von Ihnen erwähnen Thema Programmatic Advertising. Wo sieht Franz Solta die Position eines traditionsreichen Unterneh- mens wie der Gewista in einer Werbewelt, in der, wie es scheint, mehr und mehr die Maschine die Werbeplanung übernimmt? Solta: Außenwerbung per se ist da. Man entkommt ihr nicht – und ist sie gut gemacht, hat sie auch den Wow-Effekt. Punkt. Trotzdem muss man sich bewegen. Das haben wir auch getan, wie man auch an den vielen neuen Produkten, die wir haben, sehen kann. Aber auch bei der traditionellen Plakatfläche haben wir rückgebaut, noch mehr auf Qualität gesetzt unter dem Motto ‚Klasse statt Masse‘. Auch deshalb ist Außenwerbung per se ein grundsympathisches Medium, weil es hohes Involvement und Engagement erzeugen kann. Und was den Begriff ‚Programmatic‘ betrifft: Sie wissen vielleicht, dass dieser vom FMP im vergangenen Jahr zum Unwort des Jahres gewählt wurde. Ich habe da auch mit- und zuge- medianet.at Freitag, 10. März 2017 marketing & media 13 weise und Mechanik bringen muss – und wenn andere sagen, dass sie jetzt passende Werbemittel quasi temperaturgesteuert ausspielen können: Das mach ich bei Infoscreen bereits seit 15 Jahren. Solche Dinge hätte ich nie als Programmatic gesehen. Ich sage das jetzt bewusst ketzerisch: Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche programmatisch argumentieren müssen, wenn sie ein schlechtes Inventar haben, wo alles irgendwie in einen Topf geworfen wird und dann irgendwo ausgespielt wird. medianet: Auch das werden die Mediaagenturen anders sehen. Solta: Absolut. (lacht) Deshalb meinte ich auch: Ich sage das jetzt bewusst ketzerisch. medianet: Aber mit der OSA kann man auch Außenwerbung kontaktbasiert kaufen … Solta: Ja, aber trotzdem sehen wir, dass die Stelle selbst immer noch wahnsinnig relevant ist und Kunden diese ganz gezielt aussuchen. medianet: Was ist es für Sie? Solta: Für mich ist Programmatic Buying ein rein software­ gestütztes Einkaufen. Ich habe einen Zugang zum Inventar. che. Hier weiß ich natürlich viel über die User, aber ganz ehrlich: Ich habe mir mal mein Profil bei Google angesehen, und dort bin ich angeblich 37 und weiblich. Jetzt kann ich natürlich darüber nachdenken, warum das so ist, aber ich denke mir eher: Gut so – ausgebremst! (lacht). medianet: Das werden Mediaagenturen anders sehen, denn auch eine Software braucht Menschen dahinter, die sie ­lenken. Solta: Ich habe das auch so mit den Mediaagenturen diskutiert, denn es geht am Ende natürlich darum, Convenience zu schaffen für Agenturen und Kunden, um softwaregestützt inventarisierte Ware einzukaufen. Daneben gibt es ja noch Real Time Advertising, um Menschen in Echtzeit zu erreichen und Real Time Bidding, wo man ein Auktionsverfahren hat. Alles Dinge der Online-Spra- medianet: Aber auch die Außenwerbebranche hat immer wieder versucht, mit Passanten digital in Kontakt zu treten, etwa via Bluetooth an den ­Plakatstellen selbst. Solta: Ja, aber in Wirklichkeit ist das leider nie etwas geworden. Aber: In Verbindung mit dem Thema Mobile gäbe es hier eventuell durchaus Möglichkeiten, wobei es immer kleinteilig, granular bleiben wird. Die Stärke der Außenwerbung hingegen generiert sich aus dem Sein. Online ist super, aber ich weiß nicht, ob ich alles in diese Sicht- stimmt, weil es unheimlich viele Verwechslungen bei diesem ­Thema gibt. medianet: Ist das auch die Erklärung dafür, warum für Baustellenwerbung für eine einzige Stelle Summen bezahlt werden, wo man wo anderswo schon eine ganze Plakatkampagne ­bekommen würde? Solta: Ganz sicher, eben weil es einfach geil ist. Und abseits solcher Sonderstellen: Der TKP von Außenwerbung ist ebenfalls noch immer unschlagbar. medianet: Zum Schluss – was steht auf Ihrer Agenda 2017? Solta: Nach außen geht es ganz klar darum, mit unserer Innovationskraft, unserer Präsenz und unseren Ideen am und für den Markt das Beste für unsere Kunden herauszuholen. Wir sitzen nicht zurückgelehnt da und warten, wie das Jahr wird. Und nach innen haben wir hier ein ganz tolles Team. Sehr herzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ebenfalls ihr Bestes geben, viel handwerkliches Können, viel Know-how, spezialisiert, mit viel Wissen und mit der Bereitschaft ausgestattet, Neues zu lernen. Also eine wunderbare Kombination. CV Franz Solta Beruflicher Werdegang Seit 1.1.2017 CEO Gewista 2000–2016 Infoscreen Austria 1993–2000 Prehsler & Solta KG, Wien Partner, geschäftsführender Gesellschafter 1991–1993 Franz Solta, Werbeunternehmen, Eigentümer 1987–1991 ProMota Werbeagentur, Wien Creative Director/ Werbetexter 1984–1992 ORF, Wien freier Mitarbeiter/Öffentlichkeitsarbeit 1984–1986 ORF, Wien Redakteur/Programm Promotion Sonstige Aktivitäten Seit 2006 Verein Out of Home ­Austria (Vizepräsident und Schriftführer); Out of Home Austria versteht sich als Interessensplattform seiner Mitglieder, der Öffentlichkeit, den gesetzgebenden Körperschaften und Behörden sowie den weiteren Branchen des Advertisings und der Kommunikation gegenüber. 2009–2014 Verein Forum ­Mediaplanung FMP (Geschäftsführender Vorsitzender) Forum Media Planung ist seit 45 Jahren das relevanteste Forum für Mediafragen in Österreich mit mehr als 500 aktiven Mitgliedern. Gewista-Facts Unternehmen Die Gewista zählt zu den größten Medienunternehmen Österreichs und ist als Marktführer in Wien und den wichtigsten Agglomerationsgebieten der bedeutendste Out-of-Home-Anbieter des Landes. Gesellschafter 67% JCDecaux Central und Eastern Europe Holding, 33% Progress Beteiligungs­ gesellschaft Mitarbeiter Der Außenwerber beschäftigt insgesamt 220 Mitarbeiter 14 marketing & media Freitag, 10. März 2017 medianet.at Cannes Corporate ­Media & TV Awards © Filmservice International (2) In Cannes werden die weltbesten Wirtschaftsfilme, Online-Medien, Dokumentationen und Reportagen prämiert. WIEN/CANNES. Die Cannes Corporate Media & TV Awards laden Filmproduzenten, Auftraggeber, Agenturen, Fernsehsender sowie Studenten herzlich dazu ein, ihre Produktionen an den Start der achten Festivalausgabe zu schicken. Die Cannes Corporate Media & TV Awards prämieren alljährlich die weltbesten Wirtschaftsfilme, Onlinemedien, Dokumentationen und Reportagen in der legendären Filmstadt Cannes. Den Gewinnern werden im Rahmen eines exquisiten Gala Dinners die begehrten DelphinTrophäen in Gold, Silber und Schwarz überreicht. Der beste Film des Festivals darf sich über den Weißen Delphin, den Grand Prix, freuen. Seit 2015 wird auch ein blauer Delphin überreicht, dieser geht an die Produktionsfirma des Jahres. Eine internationale und hochkarätige Jury, bestehend aus Filmexperten, darunter Oscar & The White Dolphin – die Trophäe der Cannes Corporate Media & TV Awards Emmy-Gewinner, sowie Profis aus der Marketing- und Kommunikationsbranche bewerten alle eingereichten Produktionen. Die Awards Days finden dieses Jahr am 27. und 28. September in Cannes statt. Vor der Awards Gala, die im Palm Beach Cannes stattfindet, können wieder alle eingereichten Produktionen im Media Center gesichtet werden. Die 2016 das erste Mal veranstaltete Vortragsreihe wird aufgrund des großen Interesses ebenfalls fortgesetzt. Neue Kategorien Dieses Jahr neu sind die Kategorien „360-Grad-Dokumentationen“ und „Beste 360-GradProduktion“ sowie „Social Media- und Kurzvideos (Snack Content, Facebook, Instagram, Snapchat, etc.)“. Die DelphinTrophäen werden insgesamt in 41 Kategorien vergeben, welche in folgende fünf Hauptkategorien gegliedert sind: CorporateFilme und Videos, Dokumentationen und Reportagen (TV, Online, Kino), Corporate Online-Medien, Production Arts & Crafts und Studentenfilme. Facts Cannes Corporate Media & TV Awards Sie prämieren alljährlich die weltbesten Wirtschaftsfilme, OnlineMedien, Dokumentationen und Reportagen in einem der bedeutendsten Filmzentren der Welt: in Cannes. Es ist das einzige Festival für Wirtschaftsfilme in Cannes, der legendären Stadt der Spiel- und Werbefilme. Gegründet wurde es 2010 von Filmservice International. Von Beginn an konnte sich das Festival über ein konstantes Wachstum freuen und sich mittlerweile an der weltweiten Spitze der Festivals für Wirtschaftsfilme positionieren. Teilnahme und Early Bird Auf alle Einreichungen, die bis einschließlich 29. März getätigt werden, gibt es einen Early BirdRabatt von zehn Prozent. Einreichungen können online über das Anmeldetool vorgenommen werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Beiträge, die nach dem 1. Jänner 2015 produziert, ausgestrahlt oder online gestellt worden sind. (gtsch) Digitale Kommunikation mit #happyend www.sps-digital.com Geschichten, die zu Content werden. Relevant, interessant und aufregend. Vom ersten bis zum letzten Pixel, vom Konzept bis zur Conversion. Professionell und ohne Schnittstellenrisiko. Geschichten über Ihre Marke, das ist digitale Kommunikation im Marketing: immer mit #happyend. SPS MARKETING GmbH | Linz, Stuttgart | [email protected] | www.sps-digital.com | www.sps-marketing.com 16 marketing & media Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Sport & Marke/Dennis Stachel (2) Sport & Marke 2014 gab es die Premiere, mittlerweile ist Sport & Marke ein Fixpunkt in Österreichs SportbusinessSzene. Sportbusiness zu Gast in Wien Es ist bereits zur Tradition geworden: Im Frühjahr trifft sich die internationale Sportbusiness-Branche in Wien. ••• Von Michael Fiala WIEN. Es ist wieder so weit – das österreichische Sport-Business kommt am 2. Mai zum vierten Branchentreff im Hilton Vienna Danube Waterfront zusammen. Über 450 Sponsoring-Entscheider und 45 Referenten werden bei Sport & Marke erwartet, um sich über die aktuellsten Themen aus Österreichs Sportwelt auszutauschen. Experten von Oracle, Uniqa, ÖFB, tipp3, sporteo, SK Gaming uvm. führen das Programm an. eSport-Potenzial Längst wird der professionelle Sport nicht mehr nur von der athletischen Leistung geprägt, sondern steht im Zentrum eines rechtlichen und wirtschaftlichen Kontexts. Sportrechte sind im Wandel, weshalb Unternehmen mit kreativen Media- und Contentstrategien für Sponsoren reagieren müssen. Experten von Jung von Matt/Sports, Hermes und ­Athletia liefern Einblicke in die digitalen Aktivierungsstrategien ihrer Marken. Mit der Drone Championship WWP kommt 2017 einer der jüngsten eSport-Events nach Europa. Herbert Weirather verrät am 2. Mai in Wien, wie dieser Sport digital und live aktiviert wird und welches Potenzial für Sponsoren vorhanden ist. König Fußball Der Schweizer Serienmeister FC Basel, der italienische Traditionsverein Bologna und Schalke 04 berichten über die Möglichkeiten digitaler Aktivierung für die Sponsoren, ihre wirtschaftlichen Perspektiven und die Entwicklung ihrer Marke. Zudem stehen Vertreter von Austria Wien, dem ÖFB und der Österreichischen Fußball-Bundesliga auf der Bühne und zeigen auf, wo der österreichische Fußball im internationalen Ver- gleich steht und wie die Zukunft aussehen könnte. Sponsoren-Aktivierung Für Unternehmen bieten sich im Sport vielfältige Möglichkeiten zur Positionierung ihrer Marke. Mit gezielten Strategien soll ein Produkt oder die Marke effektiv in Szene gesetzt und Sponsoren aktiviert werden. Unter anderem stellen Mercedes-Benz, Gazprom und Reachbird ihre SponsoringKonzepte vor. In einer Podiumsdiskussion sprechen Vertreter von Krone.at, laola1, Saxoprint und Milka darüber, wie sich erfolgreiche Marken über das Sportumfeld kommunikativ abheben können. Tourismus-Turbo? Im Sommer 2017 schaut die Beachvolley-Welt nach Wien. Die Austragung der Weltmeisterschaft bringt neben großem Aufwand aber auch jede Menge Potenzial für die österreichische Hauptstadt. Hannes Jagerhofer, CEO der Beach Majors Company, spricht über das Potenzial der Austragung der Beachvolleyball-WM 2017 für die österreichische Hauptstadt. Sport & Marke hat sich zum beliebten Netzwerk-Treffpunkt entwickelt. Universitätslehrgang Marketing & SalesWU Infoabend: 25. April 2017, 18 Uhr › Weiterbildung parallel zur beruflichen Karriere › Geblockte Module Freitag nachmittags und Samstag ganztägig › 18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung › Weiterführende Möglichkeit: Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn Kontakt und Anmeldung zum Infoabend: [email protected], +43-1-313 36-4816 www.marketinglehrgang.at 17-004_ULG-MS_Medianet-199x272_Sujet6_KW09_RZ.indd 1 02.03.17 14:17 18 MARKETING & MEDIA Freitag, 10. März 2017 medianet.at MINDMINUTES Soziale Netzwerke als News-Kanal Geschäftsmodell Die Tools von AdScanner analysieren automatisch TVKampagnen und integrieren diese Fakten mit proprietären KPIs und diversen Datensträngen. © Panthermedia.net/Kesu01 WIEN. Geht es um tagesaktuelle News, suchen die Jungen danach in erster ­Linie online, wie über Soziale Netzwerke. Drei Viertel der befragten 15- bis 29-Jährigen machen das mobil mit Smartphone, und zwei Drittel finden sie über TV. Das geht aus den neuen MindMinutes-Momentaufnahmen von Mind­ share hervor, in denen 538 Personen im Alter von 15 bis 59 Jahre online befragt wurden. Dafür setzen über 80% in der Altersgruppe 30 bis 59 Jahre bei ihrer Suche nach Nachrichten auf das Fernsehen; knapp drei Viertel informieren sich über das Radio und knapp über 50% mobil. Hinweg, Gießkanne! AdScanner offeriert eine neue Ad Analytics-Plattform für ­Werbetreibende, Media-Agenturen und TV-Vermarkter. ••• Von Paul Christian Jezek © Karl Michalski WIEN. TV-Werbeplanung funktioniert auch im März 2017 meist immer noch nach dem Gießkannenprinzip: Der ROI wird in der Regel durch langfristige und aufwendige Ex-Post-Modellings beleuchtet, und es fehlen kurzfristige Indikatoren ebenso wie die technischen Möglichkeiten, Korrelationen zu visualisieren. Punktgenau planen Die Tools von AdScanner – einem Start Up am A1 Start Campus – tracken und analysieren hingegen automatisch TV-Kampagnen auf allen relevanten TV-Sendern und integrieren die dadurch gewonnenen Fakten mit proprietären KPIs und externen sowie kundeneigenen Datensträngen. Kombiniert werden diese Daten mit dem A1 TV-Kundenpanel, bestehend aus 4.000 teilnehmenden TV-Haushalten, die sich unter Berücksichtigung statistischer Kriterien aus 270.000 A1 TV-Haushalten zur Teilnahme angemeldet haben. Die dadurch gewonnenen Insights identifizieren z.B. die Abdeckung einzelner Zielgruppensegmente oder Regionen mit einer TV-Kampagne. Dadurch kann der „AdScanner XRP“ (als neu definierter Reich- weitenindikator) mit kürzester Verzögerung ausgewiesen werden und ermöglicht eine detaillierte Analyse der Leistungswerte sowie auch die Ausweisung der Spotplatzierung innerhalb von Werbeblöcken. Auch profitieren Werbungtreibende von der Alert-Funktion bei TV-Werbeaktivitäten des Mitbewerbs. „Wir sind sehr glücklich über unsere vielversprechende Partnerschaft mit A1“, sagt Marin Curkovic, CEO und Co-Founder von AdScanner. „Gemeinsam wollen wir überregional den Einsatz von Smart Data im Werbe- & Media-Markt vorantreiben. Unser Ziel ist es, die nächste Generation der datenbasierten Marketing-Planung einzuläuten.“ Mehr als ein Büro Der A1 Start Up Campus befindet sich in einer A1 Immobilie im 20. Bezirk in Wien. Die 500 m² des 4. Stocks wurden an die Bedürfnisse der A1 Start Ups angepasst. So steht neben einem Multimedia-Whiteboard und einem professionellen Präsentations- und Video-Conferencing-System auch ein 10 Gbit/s Internetanschluss zur Verfügung und vernetzt damit die Entrepreneure mit der ganzen Welt. Neben der kostenlosen OfficeLocation unterstützt A1 die Start Ups mit der gesamten Palette der A1 Business-Produkte – vom Tablet bis hin zu Rechenzentrumsdienstleistungen und Cloud-Space. © A1 Generationsunterschiede Soziale Medien wie Facebook und WhatsApp werden von einem Großteil der 15bis 59-Jährigen verwendet und fließen in die Informa­ tionsgewinnung mit ein. Während bei den Älteren die Anzahl der Kanäle, die sie für ihre Nachrichten­ suche abfragen, sogar zunimmt, verzichten die Jungen immer öfter auf Radio, TV oder Tageszeitung. Mindshare-Business Planning Director Sabine Auer (Bild): „Die 15- bis 29-Jährigen informieren sich dafür über aktuelle Nachrichten vielfältig online. Diese finden sie über Online-Angebote von Zeitungstiteln und FernsehBeiträgen auf Facebook und Twitter.“ (pj) Gießkannenprinzip war gestern: TV Werbe-Planung mit AdScanner. Einladung zum Mitfeiern! vom 4. bis 6. April 2017 in Wien mit zusätzlichen Schwerpunktthemen Werbetechnik und Verpackungsproduktion Technologie-Messe mit den führenden Branchen-Zulieferern Wer ist der Beste? Auch 2017 wieder die CEE Wrap Masters Drei Tage Konferenz mit Top-Experten zu den aktuellen Zukunftsfragen Die Printers Lounge, Marktplatz Packaging, Technology Theatre Klassischer und digitaler Druck, Substrate, Workflow, Veredelung und Endstufe It´s Party Time auf der Xfair mit coolen Drinks und heißer Live-Musik Und in diesem Jahr mehr Signage, Werbetechnik und Verpackung Große Besucher-Tombola: Ein Besuch der Xfair ist jedenfalls ein Gewinn Live-AnwendungsSonderschau 2D meets 3D ...und noch vieles mehr: Das volle Programm gibt´s auf www.xfair.at Die Print- und Crossmedia Show für Östereich und CEE-Länder Marx Halle, Wien 3. Bezirk, Karl-Farkas-Gasse 19, an der Ausfahrt St. Marx der Südosttangente A23 All das ist gratis für Besucher bei Vorab-Online-Registrierung auf ww.xfair.at Dort gibt´s auch aktuelle Infos zum Kongress- und Rahmenprogram sowie über die aktuellen Aussteller-Angebote Kontakt: [email protected], 0043 699 11655760 20 Marketing & Media Freitag, 10. März 2017 medianet.at Gewinner Kreativer Einsatz von Printwerbung, Leo Burnett (o.); Gewinner Kreativer Einsatz von Onlinewerbung, mediacom (u.); Printwerber des Jahres, Lidl (r.). „Printwerbung ist jeden Euro wert“ Gestern Abend zeichnete der VÖZ die besten Print-Kampagnen des Landes aus – Printwerber des Jahres ist Lidl Österreich. D er Verband Österreichischer Zeitungen hat am 9. März 2017 zum 33. Mal seinen Werbepreis Adgar verliehen. Dabei wurden die kreativsten Sujets folgender Agenturen prämiert: DDB Wien, GGK Mullenlowe, Leo Burnett, ­MediaCom, We Make und Wien Nord. VÖZ-Präsident Thomas Kralinger gratulierte den Preisträ- gern im Wiener Konzerthaus vor 650 Gästen aus Werbung, Wirtschaft, Politik und Medien und erklärte: „Printwerbung ist jeden Euro wert und besitzt genau jene Qualitäten, die es in Zeiten der absoluten Reizüberflutung braucht – sie hat die höchste Akzeptanz und wird besonders aufmerksam wahrgenommen.“ In seiner Eröffnungsrede schlug Kralinger angesichts der global zunehmend bedroh- ten Pressefreiheit zudem auch ernstere Töne an: „Einer der mächtigsten Männer der Welt operiert mit Begriffen wie ‚Alternative Facts’, wenn er Tatsachen nicht akzeptieren möchte, und auch hierzulande werden recherchierende Medien als ‚Fake News’ verunglimpft. Je intensiver die freie Presse attackiert wird, desto deutlicher müssen wir uns für die vierte Säule unserer Repu­blik stark machen. Lassen Sie uns daher an diesem Abend auch die Demokratie und die Freiheit des Wortes feiern.“ Als „Printwerber des Jahres“ wurde Lidl Österreich ausgezeichnet. VÖZ-Vizepräsident Helmut Hanusch unterstrich in seiner Laudatio vor allem Lidls „konsequenten strategischen Einsatz“ von Printwerbung, bei dem ­Aktualität und Nachhaltigkeit an erster Stelle stehen. medianet.at Freitag, 10. März 2017 Marketing & Media 21 Alle Gewinner Auto & MotorKampagneAuftraggeber 1. Wien Nord Toter Winkel Warner Opel Österreich Jeder braucht etwas, 2. Y&R Vienna Mazda Austria das ihn antreibt 3. Leo Burnett Eine Versuchung ... FCA Austria Dienstleistung 1. We Make 451. Stock 2. Zum goldenen Hirschen Kfz-Paket Kleinanzeige 3. Unique Altspeiseöl NÖ Werbung Generali Versicherung MA Wien – Wien Kanal Handel, Konsum- und Luxusgüter Im Innersten sind 1. DDB Wien McDonald’s Österr. wir alle gleich 2. D, M & B Anbindehaltung Ja! Natürlich Danke an die österr. 3. D, M & B Stiegl Nationalmannschaft Social Advertising 1. GGK Mullenlowe Fremdheit 2. Jung von Matt, Donau Mut Angst 3. Zum goldenen Hirschen Freiwilligkeit Aktion Mensch Caritas Österr. Rotes Kreuz Sonderpreis Kreativer Einsatz von Printwerbung 1. Leo Burnett Früher war alles besser FCA Austria Sonderpreis Kreativer Einsatz von Onlinewerbung 1. MediaCom Römerquelle Emotion Mixerl Coca-Cola Printwerber des Jahres 1. Lidl Österreich Quelle: VÖZ „Lidl leistet mit seinen innovativen Werbeformen einen kontinuierlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Mediums. So viel Einsatz lohnt sich.“ Helmut Hanusch und VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger überreichten die Auszeichnung an Lidl-Marketingleiter Klaus Haslauer. „Gedruckte Medien sind nach wie vor ein besonders wichtiger Grundton im Medienkonzert und gehören für uns zu einem effizienten Mediamix“, so Haslauer erfreut über die Auszeichnung. Simpel & humorvoll Wien Nord holte sich mit dem originellen Sujet „Toter Winkel Warner“ für Opel Österreich den Adgar in der Kategorie Auto & Motor. „Der Nutzen einer komplexen Funktion wurde besonders simpel und humorvoll inszeniert”, so die Jurybegründung. Claudia Volak (auto touring) und Markus Mair (Styria Me- dienhaus Lifestyle) übergaben den Preis. Das Niederösterreich Werbung-Sujet „451. Stock“ brachte der Agentur We Make den Adgar in der Kategorie Dienstleistungen für ihr „gekonntes Spiel mit ländlichen Sehnsuchtsorten“, so die Fachjury. Alexandra Dasch (Salzburger Nachrichten) und Gerhard Riedler (Kronen Zeitung) würdigten die Sieger. Die Kategorie Handel & Konsum- und Luxusgüter entschied DDB Wien mit der McDonald’s Österreich-Anzeige „Im Innersten sind wir alle gleich“ für sich. „Selten wurde ein gesellschaftliches Thema so prägnant umgesetzt“, so die Juroren. Barbara Kociper (Kurier) und Friedrich Dungl (NÖN) zeichneten die Gewinner aus. Das Sujet „Fremdheit“ der GGK Mullenlowe für die Aktion Mensch überzeugte die Jury in der Kategorie Social Advertising mit der „denkbar einfachsten Methode – Menschlichkeit“. Christiane Feigl (Welt der Frau) und Lorenz Cuturi (Oberösterreichische Nachrichten) kürten die Sieger. Der Sonderpreis Kreativer Einsatz von Printwerbung ging an Leo Burnett für den Kunden FCA Austria GmbH mit ihrem Sujet „Früher war alles besser. Heute auch.“ „Der nostalgische Blick in die Zukunft entfaltete vor allem als Ummantelung eine besondere Werbewirkung“, erklärte die Fachjury. Claudia Gradwohl (Verlagsgruppe News) und Thomas Spann (Kleine Zeitung) ehrten die Ausgezeichneten mit der Adgar-Trophäe. Je intensiver die freie Presse attackiert wird, desto deutlicher müssen wir uns für die vierte Säule unserer Republik stark machen. Thomas Kralinger VÖZ-Präsident Mit dem Full Branding „Römerquelle Emotion Mixerl“ für Coca-Cola schüttelte die MediaCom einzigartige Cocktails, die der Jury unter allen Einreichungen für den kreativen Einsatz von Onlinewerbung sichtlich am besten schmeckten. „Vor allem die umfassende und detailverliebte Umsetzung“ beeindruckte die Juroren. Ausgezeichnet wurden die Gewinner von Nadja Vaskovich (Board Lesermarkt VÖZ) und Eugen A. Russ (Russmedia). Die Höhepunkte der Gala Ein Highlight des Galaabends war der Auftritt des Indie-Quintetts Wanda; die Wiener Jungs versorgten das Adgar-Publikum mit „Amore“. Für Lacher sorgte der Openining Act „Die Tagespresseshow“ mit ihrer „seriösesten News- Show zwischen Zwettl und ­Seattle“. Durch die Adgar-Gala führten Johanna Setzer (Puls 4) und Andi Knoll (ORF). Die Videos, mit denen die einzelnen Adgar-Kategorien vorgestellt wurden, wurden auch heuer von „Adgar-Stammdesigner“ Martin-Daniel Thamers Agentur Intermedia gestaltet, der mit seinen Adgar-Videos im Vorjahr ­übrigens den Kärntner Werbepreis Creos 2016 erhielt. Partynacht im Mozartsaal Nach der Adgar-Preisverleihung im Mozartsaal des Konzerthauses genossen die Gäste ein von Ralph Kampf, Chef de Cuisine des Restaurants Weinzirl, kreiertes Menü. Im Anschluss feierten zusätzlich 350 Gäste der jungen Kreativszene bei der ­Aftershow-Party mit Wanda und DJ Stari. (fej) Adgar Die Jury Vorsitz: Hans-Jörgen Manstein (Manstein Verlag), Harry Bergmann (Demner, Merlicek & Bergmann), Eduard Böhler (Wien Nord), Reinhard Bösenkopf (Cayenne), Jürgen Colombini (Unique), Marco De Felice (DDFB), Winfried Eberl (Agrar Verlag), Joachim Feher (MediaCom), André Felker (Serviceplan Austria), Stefan G. Götz (MediaBrothers), Max Hafele (Moser Holding), Angelika Hammer (kraftwerk), Helmut Hanusch (Verlagsgruppe News), Marco Harfmann (A1 Telekom Austria), Petra Hauser (Singularity University Vienna), Andreas Höglinger (ÖBB Holding), Raimund Jacoba (Gewinn), Norbert Kettner (Wien Tourismus), Bernd Kirisits (OÖN), Daniel Kleinmann (Reichl und Partner), Rudi Kobza (Kobza Media), Barbara Kociper (Kurier), Susanne Koll (OMD), Thomas Kreuzer (Mediaprint), Gertraud Lankes (Mediaprint), Jürgen Lenzeder (Porsche Austria), Friederike Müller-Wernhart (MindShare), Christian Rahofer (Rahofer Werbeagentur), Ulrike RauchKeschmann (Österreich Werbung), Petra Reifeltshammer (Heartselling), Gerhard Riedler (Kronen Zeitung), Oliver Schmerold (ÖAMTC), Alistair Thompson (Demner, Merlicek & Bergmann), Johannes Vetter (OMV AG), Claudia Volak (ÖAMTC-Verlag), Paul Weis (Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien), Sabine Weiss (Wiener Städtische Versicherung) 22 MARKETING & MEDIA Freitag, 10. März 2017 medianet.at Top-User im Top-Umfeld FACHKONFERENZ Mobile Marketing Innovation Day Kurier Digital verstärkt mit e-dialog datengetriebene Werbung und realisiert damit passende Angebote für die jeweiligen Zielgruppen. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Die Vernetzung von Opinion Leadern, die umsetzungsorientierte Wissensvermittlung und die inhaltliche Horizont­ erweiterung werden am 4. Mai im Brennpunkt der sechsten Auflage des Mobile Marketing Innovation Days stehen. Auch heuer wartet Veranstalter und JMC-Geschäftsführer Josef Mantl (Bild) mit hochkarätigen Speakern wie ­Sygne Dorenburg, Désiré Athow, Dominik Wöber, Martin Heller oder Lars Schmiedgen im Studio 44 auf. Auf das Umfeld kommt es an Als technische Basis nutzt Kurier Digital Google Analytics 360: Mithilfe des Analysetools werden präzise Daten erhoben und für die Ausspielung von Werbung über Google DoubleClick im geeigneten redaktionellen Umfeld genutzt. „Dank der hohen Aktualität unserer Daten entsprechen wir mit der Platzierung passender Werbung auf kurier.at den jeweiligen Interessenslagen und Kaufabsichten unserer Besucher Filmreife Erfolge Weitere Trends und Insights liefern heimische Branchenexperten wie Markus Buchner (atms), Wolfgang Stocker (mobile-pocket), Gunther Oswalder (Marktmeinungmensch) Andreas Eustacchio (Eustacchio Rechtsanwälte) oder Markus Gull (Gull + Company GmbH). Im Rahmen des „Startup Spotlights“ bekommen innovative österreichische Jungunternehmer aus dem Mobile Bereich die Chance, sich und ihr Unternehmen vorzustellen, darunter Giovanni Bindoni (pio), Bernhard Strasser (Honestly) sowie Nicole Lehr und Sara Höferer von SIAK. Daniel Cronin, Co-Founder der Plattform „Austrian Startups”, wird durch die Veranstaltung führen. (pj) © Franz Helmreich Fotografie © JMC WIEN. Bereits 40% der Werbeeinschaltungen auf kurier.at werden nahezu vollautomatisch abgewickelt. Dabei konzentriert sich das Team von Martin Gaiger auf die Vermarktung von Premium-Platzierungen mit präzisem Zielgruppen-Targeting. Gemeinsam mit der OnlineMarketingagentur e-dialog wurde nun ein System aufgesetzt, das alle User-Attribute nutzt, um Werbepartnern stets das beste Inventar zu bieten. Das Nutzerverhalten wird Channel- und Geräte-übergreifend erfasst. Dadurch werden Zielgruppen präzise segmentiert, und Werbepartner erreichen die richtigen User im richtigen Umfeld. ideal“, sagt Gaiger. „Wir belegen jetzt nicht ,nur‘ das eigene Inventar optimal, sondern können über das gesamte Google Display-Netzwerk Zielgruppen targeten.“ Martin Gaiger Der Kurier Digital-Geschäftsführer setzt auf ­spezielle Targeting-Packages. eventreich wird erfolgreich © Adam Samorajski Ein neues Power-Paar in der Eventszene. WIEN. Petra Hirnschall, Inhaberin der Eventagentur eventissimo, und Peter Schilling, Geschäftsführer der Schilling Communication Group, arbeiten ab sofort gemeinsam unter dem Namen „eventreich“. Petra Hirnschall ist seit mehr als 15 Jahren national und international im Eventbereich und seit 2013 mit eigener Agentur im Bereich Corporate Events tätig. Peter Schilling organisiert sehr erfolgreich seit einem Dutzend Jahren Events für Firmenkunden. Mit „eventreich“ haben sich die beiden den Schwerpunkt Live Marketing wie z.B. Roadshows, Gala-Events, Award-Verleihungen, Produktpräsentationen, Green Events und Public Events u.v.m. zum Ziel gesetzt. (pj) www.eventreich.at medianet.at MARKETING & MEDIA 23 Freitag, 10. März 2017 Diese Zahlen sind reif für die Insel © Florian Wieser Spannende Einblicke zum kommunikativen Mehrwert von Europas größtem Open-Air-Festival mit freiem Eintritt. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Nur die Fakten zählen, hieß es auf der Wiener Summer­ stage, wo Donauinselfest-Pro­ jektleiter Thomas Waldner und -Marketingleiter Horst Marter­ bauer anhand von starken Zah­ len die kommunikative Kraft des Donauinselfests aufzeigten. Durch seine breitgefächerten Zielgruppen (mehr als 50% der Besucher sind zwischen 14 und 29 Jahre jung), 16 Themeninseln, elf Bühnen und über 250 Gast­ ronomie- und Verkaufsstände bietet das 34. Donauinselfest (23.–25. Juni 2017) seinen Part­ nern die ideale Plattform, um ihre Marken eindrucksvoll und nachhaltig zu inszenieren. Herausragende Rekordwerte Jedes Jahr verwandelt sich die Donauinsel in ein 4,5 km langes Festivalgelände zwischen Nordund Reichsbrücke mit vier Areas sowie vier Info- und MeetingPoints, 16 Themeninseln, elf Bühnen und insgesamt über 600 Stunden Programm – von Rock, Pop, Alternativ, Indie, Punk über HipHop, Oldies, Electro, Schla­ ger, Volksmusik bis hin zu Ka­ barett, Lesungen und Sport für heimisches und internationales Publikum aller Altersklassen. 130 Zelte, 207 Büro- und La­ gercontainer und 35 Wohnwa­ gen sowie 40 km Stromkabel und 7.500 m Absperrungen werden jährlich von über 200 Mitarbei­ tern auf- und abgebaut. Insge­ samt sorgen 1.500 Mitarbeiter von Samariterbund, Sicher­ heitsbediensteten über Stand­ betreuer bis hin zu Feuerwehr­ leuten und Polizeikräften für reibungslose Abläufe, Sicherheit und Wohlergehen der Besucher. 2016 konnte das Donauinsel­ fest erneut alle Rekorde brechen und lukrierte einen Gesamt-Wer­ bewert von 101.427.827,86 Mio. € mit 966.692.289 Mio. Kontakt­ chancen in Medien für Part­ ner. Auch der Medienwert von 54.317.278,32 Mio. € erreichte einen neuen Höchststand. Mit 2.068.973 Mio. Seitenaufrufen und 585.705 Besuchen auf der Website sowie über 100.000 Facebook-Fans mit einer Reich­ weite von 13.526.110 Mio. Men­ schen liefert das Donauinselfest auch beeindruckende Zahlen in digitalen Medien. In 43.967 Berichten in nationalen und in­ ternationalen Medien und quer durch alle Kanäle mit 1.182 Be­ richten im Radio, 3.166 im Fern­ sehen, 752 in Printmedien und 38.844 online wurde vergange­ nes Jahr über das Programm und die Festivalhighlights des Donauinselfests berichtet. „Das Donauinselfest produ­ ziert ausgezeichneten Content, der sowohl im Fernsehen als auch ­digital auf allen Kanälen für unser Publikum interessant 40.000 Einige Zahlen •1 30 Zelte und Pagoden •2 50 Hütten und Verkaufsstände •4 Info- und Meeting Points •4 0 km Stromkabel •4 ,5 km Festivalgelände •1 1 Bühnen •2 07 Büround Lager­ container •3 5 Wohn­ wagen •7 .500 m Absperrungen •1 5 Videowalls •5 2 Vereinzelungsschleusen •4 0.000 Rollen WC-Papier •6 0 Besucherleittürme u.v.m. ist, und interaktive Angebote, wo Besucher sich selbst, ihre Fotos und Videos präsentieren können“, bestätigt beispielsweise W24-GF Michael Kofler. „Die Integration unserer Kooperationspartner und natürlich die Sichtbarkeit der Medienmarke W24 vor Ort überzeugen uns, jedes Jahr noch ein bisschen mehr zu machen!“ Plattform für Inszenierungen Der für das Fernsehen aufberei­ tete Bewegtbild-Content wird zusätzlich crossmedial über alle digitalen Kanäle wie Face­ book, Instagram, Twitter und YouTube ausgespielt und bietet somit Sponsoren und Kooperati­ onspartnern die ideale Plattform für eine eindrucksvolle Marken­ inszenierung. Über die Donau­ inselfest-App wird der User Ge­ nerated Content eingebunden, der für hohe Wahrnehmbarkeit und Interaktion beim Publikum sorgt. 24 MARKETING & MEDIA Freitag, 10. März 2017 Die flotte Karotte FILM FESTIVAL Let’s CEE kommt zum fünften Mal WIEN. Vom 21. bis zum 27. März wird die mittlerweile fünfte Ausgabe des Let’s CEE Film Festivals an neun Spielstätten in drei Bundesländern filminteressierte Migranten und Österreicher zum interkulturellen Dialog einladen. Aus dem Ausland werden wieder über 100 Filmgäste anreisen, um ihre Werke in Wien zu präsentieren. Eine Reihe weiterer internationaler Filmschaffender wird bei den erstmals veranstalteten zweitägigen Industry Days erwartet. Die Linzer Agentur koeppel/ schärft das Profil des Lebensmittelgroßhändlers Kröswang weiter. © Agentur koeppel (3) Mehr als 140 Filme Bei der Zahl der in Originalsprache mit englischen oder deutschen Untertiteln gezeigten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Zentral- und Osteuropa wird 2017 ein neuer Rekord zu vermelden sein. Insgesamt werden bereits über 140 Filme auf dem Programm stehen, darunter auch einige internationale Premieren. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen bleibt Let’s CEE damit weiterhin auf klarem Wachstumskurs. (pj) „Frische“ ist das Leitmotiv der neuen Kampagne, die von der Werbeagentur koeppel/ konzipiert und produziert wurde. ••• Von Paul Christian Jezek GRIESKIRCHEN/LINZ. Das oberösterreichische Familienunternehmen Kröswang hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Rund 13.000 Kunden aus der Hotellerie und Gastronomie beliefert der Lebensmittelgroßhändler in ganz Österreich, Bayern und BadenWürttemberg. © Jakub Kavin Let‘s CEE you again Mehr Angebot: Talent Academy, zweitägige Industry Days. medianet.at Die schnelle Forelle Rund 350 Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt knapp 165 Mio. €. Auch heuer wird der Betrieb, der auf Zustellung statt auf Abholmärke setzt, wieder zweistellig wachsen. „Frische“ ist das Erfolgsrezept von Kröswang und daher auch das Leitmotiv der neuen Kampagne, die von koeppel/ konzipiert und produziert wurde. Eine schnelle Forelle, flotte Karotte oder ein geschwindes Rind werden darin zu Markenbotschaftern des Frische-Lieferanten. Zu sehen ist diese ab sofort in hochwertigen Gastro-, Gourmet- und Branchentiteln sowie in ­Online-Medien. Nominiert ist sie außerdem für den German Brand Award 2017. „Frische ist das – offene – Geheimnis unseres Erfolgs. Weil unser kompromissloses Frische­versprechen zugleich Wettbewerbsvorteil und Alleinstellungsmerkmal ist, dominiert dies auch unsere Kommunikation“, erklärt Kröswang-Marketingleiter Thomas Holl. Deshalb ist die 24h-Frische von Kröswang auch die zentrale Kampagnenbotschaft. Wie der Copytext der Anzeigen erklärt, liefert Kröswang 1.000 Artikel binnen 24 Stunden direkt vom Produzenten. Lebens- Kröswang ist öster­reichweit aktiv und dank Highspeed natürlich die ­Premium-Marke in der Branche. Wolfgang Koeppel mittel wie Salat, Huhn, Forelle, Karotte, Milch oder Rindfleisch in Höchstgeschwindigkeit dominieren daher auch als Sujets die Kampagne. Premium in Highspeed Vor drei Jahren hat sich die Linzer Kreativagentur koeppel/ in einem Pitch den KröswangEtat gesichert. Seither konnte der Bekanntheitsgrad in der Gastro­branche um 30% gesteigert werden. Grund genug, die eingeschlagene Strategie fortzuführen. „Kröswang ist als einziger Frischlieferant, der öster­ reichweit aktiv ist und dank Highspeed unerreichte Frische garantiert, natürlich die Premium-Marke in der Branche“, betont Wolfgang Koeppel. Das sei das Resultat der speziellen Unternehmenskultur des Familienbetriebs, der Leidenschaft für frische Lebensmittel und höchster Zuverlässigkeit. „Das verlangt nach einem selbstbewussten Auftritt, der das Markenversprechen zur zentralen Botschaft erhebt“, skizziert Koeppel das Kampagnenkonzept. Als CD agierte Sabine Scherhaufer, die Grafik besorgte Rebecca Balogh. INKLUSIVE ONLINEPORTAL MIT PRESSEVERTEILER 1983 Herausgeber: Dkfm. Peter Hoffer 12.431 2.774 Journalisten Medien 57 I-2017 Seit www.indexverlag.at 396 Ressortregister Ressorts online 368 PR-Agenturen 2.636 Verbandsjournalisten * Optimale Journalistenkontakte * Beste Pressearbeit * Aktuelles Handbuch mit Online-Zugang * Nur Onlineausgabe mit Datenexport * Elektronischer Presseverteiler * Ab April online 1.000 Firmensprecher und Pressesprecher * Ab April online 980 Journalisten mit Twitter-Accounts Index Verlag Frimmelgasse 41, 1190 Wien Tel.: +43 1 370 15 77 www.indexverlag.at 26 Marketing & Media Freitag, 10. März 2017 medianet.at © European Youth Awards (2) Junge Kreative Die Ideen reichten von Ein­ samkeitströstern für Reisende, einer Vergess­ lichkeitshilfe für Demenzpatien­ ten bis hin zu einem Koope­ rationstool für Nachbar­ schaften. Kreativität mit sozialem Mehrwert 14 Teams präsentierten digitale Innovationen im Rahmen des EYA Social Hackathon in Salzburg. SALZBURG. Ein Einsamkeitströster für Reisende, eine Vergesslichkeitshilfe für Demenzpatienten, ein Kooperationstool für Nachbarschaften. Unter dem Motto „Digital Projects in Social Space“ produzierten Studierende der Lehrgänge MultimediaTechnology und -Art sowie Soziale Innovation Prototypen und Konzeptumsetzungen beim dreitägigen Programmiermarathon des European Youth Awards (EYA) in Kooperation mit der FH Salzburg. Plantschen im Kreativitätspool Es war der erste EYA Social Hackathon, der von 2. bis 4. März in Salzburg stattfand und gezeigt hat, welches Talent und Engagement in Salzburgs digitaler Generation steckt. Ins Leben gerufen wurde der EYA von Peter A. Bruck, Vorstand des Internationalen Centrums für Neue Medien, im Jahr 2012. Der Wettbewerb wird unter der Patronanz des Europarats und des Congress of Local and Regional Authorities durchgeführt und dient zur Motivation junger Menschen, gesellschaftlich wertvolle digitale Projekte zu entwickeln, die die Ziele des Europarats und der Strategie Europa 2020 sowie der UN Sustainable Development Goals zu erreichen suchen. „Die Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen – der interdisziplinäre Mix von Studierenden hat einen Kreativitätspool geschaffen, der seinesgleichen sucht“, so Bruck. Get the job Die Jury – zusammengesetzt aus CEOs digitaler Agenturen, Experten für soziale Arbeit und Start-up-Coaches wählte „Get the job“, ein Computerspiel zur Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche für 14- bis 17-Jährige, als innovativstes Projekt. Fast jeder kennt die Situation aus ei- gener Erfahrung: Schweißperlen auf der Stirn, feuchte Hände und irgendwie ein Vakuum im Kopf – das erste Bewerbungsgespräch ist meist mit Aufregung verbunden und wird als äußerst unangenehm empfunden. Hier Abhilfe zu schaffen, haben sich sieben der 90 Teilnehmer zur Aufgabe gemacht. Das Offline-Game „Get the job“ hilft Jugendlichen, sich auf ihr erstes Bewerbungs­ gespräch vorzubereiten. Gemeinsam gegen Demenz Dass dies eine Marktlücke mit Potenzial ist und obendrein noch kreativ umgesetzt wurde, belohnte die achtköpfige Expertenjury mit dem ersten Platz – einer 60-minütigen Coachingeinheit mit Experten. Der zweite Platz ging an ReMEmber, eine Anwendung für Demenz-Erkrankte und deren Angehörige. Mittels digitalem Gedächtnisspeicher sollen sich Betroffene an Erlebnisse erinnern. Dumpster Chef, ein smartes Tool, um Dumpster Diver miteinander zu connecten und das Problem der Lebensmittelverschwendung in die öffentliche Diskussion zu bringen, schaffte den dritten Platz. (dp) Die Jury: Agentur-Chefs, Start-up-Coaches und Experten sozialer Arbeit. medianet.at Freitag, 10. März 2017 Marketing & Media 27 CRM messen Der CRM-Dienstleister easyconsult veranschaulicht das Potenzial von Kundenbeziehungsmanagement. WIEN. easyconsult zeigt, wie sich Customer-RelationshipManagement (CRM) messen lässt. „Wir legen die Zahlen auf den Tisch“, sagt easyconsultGesellschafter Stephan Salinger, der enorme Einsparungspotenziale sieht. „Beispielsweise konnten wir bei einem großen Industrieunternehmen eine Reduktion von mehr als 180 Arbeitstagen im Jahr an Datenpflege in Excellisten erreichen“, berichtet Salinger. Die Identifikation von Kennzahlen, die gemeinsam mit dem Kunden festgelegt werden, dient hierbei als Basis. easyconsultGesellschafter Stephan Salinger erkennt in CRM enorme Einsparungs­ potenziale. © easyconsult Potenziale identifizieren „Wir sehen uns als Weggefährten, die den Kunden in jeder Phase des CRM-Projekts, das oft einer längeren Reise gleicht, begleiten“, ergänzt Oliver Witvoet, Geschäftsführer und Gesellschafter von easyconsult. Im CRM-Bereich wird viel verschenkt – so steckt in der Vertriebsorganisation von Unternehmen oft wertvolles Wissen und Potenzial, das häufig trotz eines professionellen CustomerRelationship-Managements unzureichend genutzt wird. Der CRM-Berater easyconsult hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Zeit und Geld sparen Die oft fehlende Dokumentation von Kontakten sowie der Ver-lust von Wissen und Zeit, etwa im Fall eines Mitarbeiterabgangs, zählen dabei zu den klassischen Problemen. Hier könnte meist viel hier eine Transparenz einzuführen. Bildlich gesprochen, geht es nicht nur darum, „Schmerzen zu beseitigen“, sprich also Probleme zu lösen, sondern vor allem auch darum, Potenziale zu identifizieren und zu heben. Zeit und Geld eingespart werden. Das ganze Unternehmen und nicht nur einzelne Akteure sollte einen zentralen, transparenten und einheitlichen Blick auf jeden Interessenten, Kontakt und Kunden haben können. (dp) Smartphone schlägt Tablet WIEN. Criteo (CRTO), Technologieunternehmen für Performance Marketing, veröffentlichte seinen The State of Cross-Device Commerce Report. Die Analyse gibt Einblick in das Kaufverhalten von Online-Shoppern: Bei 30% aller Transaktionen sind mindestens zwei Geräte zwischen dem ersten Seitenbesuch und dem eigentlichen Kaufabschluss involviert. Smartphones, Tablets und Desktops erreichen einen etwa gleichmäßigen Anteil bei Cross-Device-Einkäufen. Und: Das Smartphone schlägt das Tablet bei Mobile Sales deutlich. „Retailer, die eine nahtlose und personalisierte Kundenerfahrung über alle Geräte hinweg bieten, setzen sich vom Wettbewerb ab“, so Alexander Gösswein, Managing Director Central Europe, Criteo. (red) © Panthermedia.net/Peus Studie zum geräteübergreifenden eCommerce. Bei 30% aller Transaktionen sind mindestens zwei Geräte involviert. 28 marketing & media Freitag, 10. März 2017 medianet.at Motto: Flashlight Zukunft 4.0 Karriere Goldener Hahn 2017 © sd one/Wilke VISIONÄR. „Flashlight Zukunft 4.0“ – so lautet das Motto des heurigen Niederösterreichischen Landeswerbepreises. Die Jubiläumsgala steht ganz im Zeichen des Lebenselixiers Licht. Xenia Daum seit 2013 Prokuristin und Head of Finance & Operations bei styria digital one, rückt in die Geschäftsführung auf. In ihrer Verantwortung liegen Verkauf, Sales Strategy, Ad Operations sowie RTB und Data. Alexis Johann bleibt weiterhin in der Geschäftsführung und legt seinen Fokus auf die Bereiche Content, Strategie und Konzeption. 1 2 auszeichnung für die gis CAt-Award 2017 © Thies Ibold, Hamburg (4) EUROPANIVEAU. Ende Februar wurde das GIS-Call-Center bei der größten europäischen Call-Center-Messe in Berlin mit dem österreichischen CAt-Award 2017 ausgezeichnet. Der CAt-Award ist die anerkannte Auszeichnung für Callcenter-Manager des Jahres aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Prämiert werden Service- und Contactcenter-Manager, die zusammen mit ihrem Team Projekte erfolgreich umgesetzt haben. Die internationale Fachjury – bestehend aus namhaften Callcenter-Experten aus dem deutschsprachigen Raum – zeigte sich von der Kompetenz des Managements und der Callcenter-Agents überzeugt. Gewinner 1. CAt-Gewinner und -Sponsoren; 2. Ute-Hablesreiter (CAt-Österreich); 3. IsabellaMartorell-Nassl (CAt-Deutschland); 4. ChristophBerger (CAt-Innovation). Infos: www.goldenerhahn.at © leadersnet.at/Christian Mikes © sd one/Wilke 3 4 Kreatives Glück Clemens Grießenberger, Günther Hofer vor der Event-Location, dem Casino Baden. housewarming Erste Campus © leadersnet.at/Daniel Mikkelsen (3) Pierre Greber Das Sales-Team der styria digital one bekommt mit Pierre Greber einen zweiten Head of Sales neben Marion StelzerZöchbauer (derzeit in Karenz). Greber war bereits seit Ende 2015 ihr Stellvertreter. Pierre Greber zu seiner neuen Rolle: „Ich bin stolz darauf, das erfolgreichste Sales-Team in der Branche zu leiten, das mehrfach von Direkt- und Agenturkunden ausgezeichnet wurde, zuletzt in der Vermarkterstudie 2016.“ 500 Gäste Die NÖ Kreativ-Szene zeigt so auch beim 40. Landeswerbepreis Visionen für die Werbewirtschaft – und legt somit die Basis für die Existenzberechtigung der Branche im Wandel der Digitalisierung. Verliehen werden die Goldenen Hähne auf der Jubiläums-Gala im Rahmen einer fulminanten Lichtshow unter dem Motto „Flashlight Zukunft 4.0“ im eleganten Congress Casino Baden, bei der 500 Gäste begrüßt werden. EVENTLOCATION. Der neue Erste Campus ist nicht nur das Hauptquartier der Erste Group Bank AG, sondern eine Eventlocation mit mehreren Sälen unterschiedlicher ­Größe. Am 6. März gab es nun ein erstes ein Gettogether in der Location und eine Führung in den unterschiedlichen Events-Räumlichkeiten, die vom parkähnlichen „Gartendeck“ (bis 350 Personen) über das Rooftop (bis 80 Personen) und die Grand Hall (bis 500 Personen) bis zum Atrium für 800 Personen reichen. medianet.at Freitag, 10. März 2017 marketing & media 29 © Michele Pauty Karriere © Let’s CEE Tanja Mantz Der österr. Mobile Payment-SchemeAnbieter Blue Code holt mit Tanja Mantz eine erfahrene Marketing-Expertin für die Position des Head of Marketing an Bord. Neben der Leitung der Bereiche Marketing, PR und Kommunikation wird die Wienerin für die Weiterentwicklung des Markenauftritts von Blue Code und die Konzeption der ersten großen Outof-Home-Werbekampagne rund um das bargeldlose Bezahlen per Smartphone zuständig sein. 1 programmpräsentation Let’s CEE Film Festival Sehr viel persönliches Engagement Welche Filme zu sehen sein werden, welche anderen Programm­ angebote man bietet, welche Gäste bereits ihr Kommen bestätigt haben, wie man es trotz minimaler Förderungen seitens der öffentlichen Hand wieder geschafft hat, das Festival zu veranstalten, und vieles mehr, erfuhr man kürzlich bei einem Pressefrühstück von Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle, den D ­ irektoren und Gründern des Let’s CEE Film Festivals, sowie von Christof Papousek, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Cine­plexx International und Presenting Partner des Festivals. (red) © Paulina Thomas Photography 2 Gäste 1. Das Let’s CEE-Team ; 2. Anna Nitsch-Fitz (Inhaberin des BSL-Kinos, re.) mit Let’s CEE Festivalleitung Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle . web-tip der woche © Roomle (2) Virtuell einrichten AMATEUR-ARCHITEKTEN. Roomle vereinfacht das Planen und Einrichten von Räumen. Ohne Training und Schulung kann jeder selbstständig Grundrisse zeichnen, Räume planen, Möbel auswählen, individuell konfigurieren und auf Knopfdruck kaufen; das Ergebnis kann in 3D- und Augmented Reality-Darstellungen erlebt werden. Vielfach ausgezeichnet (Apple’s App of the Year, Red Dot Design Award, German Design Awards, UX Awards, …), wird Roomle weltweit von mehr als zwei Mio. begeisterten Nutzern verwendet. Simple Die Roomle App ist so etwas wie der ­Wohnungsplaner und das Möbelhaus für die Hosentasche. Mit der App lässt sich die eigene Wohnung zeichnen und einrichten. © Interbrand © leadersnet.at/Christian Mikes VISIONÄR. Vom 21. bis zum 27. März 2017 wird die mittlerweile fünfte Ausgabe des Let’s CEE Film Festivals an neun Spielstätten in drei Bundesländern filminteressierte Migranten und Öster­reicher zum interkulturellen Dialog einladen. Simon Thun Interbrand, eine der führenden internationalen Markenberatungen, ernennt Simon Thun zum neuen Chief Executive Officer für Interbrand Central & Eastern Europe (CEE). Thun übernimmt diese Aufgabe zum 1. April und wird damit die strategische Weiterentwicklung sowie den Ausbau des Geschäfts von Interbrand CEE verantworten. 30 marketing & Media Freitag, 10. März 2017 Achtung! Verwechslung Hey Donald, ich habe eine großartige Idee. Warum tauschen wir nicht Jobs? Du übernimmst das Fernsehen, weil du so ein QuotenExperte bist, und ich übernehme deinen Job, damit die Menschen ­endlich wieder ruhig schlafen.“ Ryan Gosling war bei der Verleihung der Goldenen Kamera – nicht. Weltfrauentag? Konsum! – falsch. Kommentar ••• Von Gianna Schöneich GROSSARTIG. Es war einfach nur schön: Der gefeierte Schauspieler Ryan Gosling betritt vergangenen Samstag eine Bühne in Hamburg, um die Goldene Kamera entgegenzunehmen. Gut, es war nur ein Double und alles Teil eines großen Streichs der deutschen Fernsehkomiker Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Sie hatten das Double über eine erfundene Agentur, die angab, Hollywood-Stars an TV-Shows zu übermitteln, tatsächlich in die vom ZDF übertragene Gala geschleust. Der eigentliche Koch übernahm den Preis die ‚Goldene Kamera‘. Joko und Klaas erklärten in ihrer ProSiebenShow, sie hätten einen neuen Weg gefunden, um Preise zu gewinnen. Zurückgeben wollen sie die Kamera nicht, viel lieber wollen sie diese dem echten Ryan Gosling überreichen. Großartig. Allein für diesen Streich hätten Joko und Klaas sofort die Goldene Kamera selbst erhalten sollen. Verwechslungen passieren. Schön, wenn man darüber lachen kann und sie so herrlich in- medianet.at szeniert werden. Beim Weltfrauentag, welcher am 8. März stattfand, kam es auch zu ein, zwei Verwechslungen. Der Weltfrauentag hat seinen Ursprung im Kampf um Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation. Ziele, die aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammen, die auch heute teilweise noch nicht annährend durchgesetzt wurden. Manche Unternehmen scheinen das völlig vergessen zu haben oder einfach gern zu ignorieren. Die Polizei Oberösterreich twittert „Das Schönste an den Männern ist die Frau an ihrer Seite, sagte schon Henry Kissinger“, statt für Gleichberechtigung, es soll am Weltfrauentag lieber Blumen regnen, Kosmetikunternehmen setzen auf Rabattaktionen – Frauen shoppen schließlich alle gern –, Gutscheine für Cellulite-Behandlungen und Fahrstunden werden verlost, und den Männern auf Plakaten wird erklärt, dass es nun an der Zeit ist, die Pralinen in die Einkaufswägen zu werfen. Ja … genau darum geht es beim Weltfrauentag. Statt Gleichberechtigung füttere man die Frau mit Schokolade, schenke Blumen und melde sie bei der Fahrschule an. Zitat des Tages Arnold Schwarzenegger – Donald Trump hatte sich über dessen Einschalt­ quoten lustig gemacht Auftakt zum neuen FMP-Jahr Buchtipp Da kommt noch was © Christoph H. Breneis WIEN. Kaum etwas trifft besser auf die Medienwelt zu als das bekannte Sprichwort „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. In einer Zeit der voranschreitenden Digitalisierung und Personalisierung unterliegen auch die dazugehörigen Mess- und Analysemethoden einer ständigen Veränderung. Wie sich diese Veränderungen genau äußern, das wurde im Rahmen des 23. FMP Talks am 7. März auf dem Experten-Podium erörtert Mit entsprechend vielen interessanten Zahlen, Daten und Analyse-Ergebnissen startete das FMP Forum Media Planung ins neue Veranstaltungsjahr. Somit bereits zum zweiten Mal, widmete der Verein der Messbarkeit von Medienkanälen und deren Nutzung einen ganzen Talk. An diesem Abend wurden zwei Themen angesprochen: Christian Haspl (Hutchinson 3G Austria), Alke Sulimma (GfK Austria) führten das Publikum durch die Welt der TV-Messung und der FernsehZukunft; Joachim Feher (MediaCom) berichtete Details über den Media-Server. Moderiert wurde die Expertenrunde vom FMP-Vorstandsmitglied Georg Gartlgruber (groupm). © Heyne Verlag Der Titel des FMP Talk #23 – „Die Vermessung der Medien-Welt II“. Georg Gartlgruber (groupm), Joachim Feher (MediaCom), Alke Sulimma (GfK Austria), Helmut Prattes (Telekom ­Austria) und Christian Haspl (Hutchinson 3G Austria). Im Anschluss an die Experten-Vorträge blieb die Erkenntnis, dass die Zukunft viele Szenarien für die Messmethoden der Medienwelt offen lässt. Eines ist jedoch gewiss: Wenn es um relevante Dinge geht, ist wissen stets besser als glauben. In seiner Autobiografie erzählt Künstler Phil Collins rückhaltlos aus seinem Leben: von Filmdrehs mit den Beatles, Sessions mit Eric Clapton, Tina Turner oder Adele, wie er auf Tour heiratet – von Höhen und Tiefen. 528 Seiten; Verlag: Heyne; ISBN: 978-3453201217 medianet.at Freitag, 10. März 2017 cover 31 marketing & media direkt- & dialogmarketing eyepin will personalisierten Kundenservice auf ein neues Level heben 38 FMVÖ und Emotion über Anreizsysteme in Marketing und Vertrieb 44 VSG Direkt Werbung Starke Investitionen in ganz neue Produktionsmöglichkeiten 48 © Zoran Kovacevic © www.michaelmoser.at © AFP/Loic Venance Gabriel ­ chönberger S Es geht nicht um das Ob, sondern um das Wie VSG Direkt VSG Direkt verstärkte zu Beginn des Jahres sein Team mit Gabriel Schönberger. Er wird künftig als Marketing Manager im Einsatz sein. Schönberger war zuletzt als Senior Project Manager bei Virtual Identity Wien tätig und machte zuvor unter anderem Station bei JWT Wien und Zum goldenen Hirschen Campaigning. © Philipp Sanz/Pipart © Österreichische Post Social Media ist in der B2B-Kommunikation angekommen – Österreich hinkt Nachbar Deutschland hinterher. 32 Influencer Marketing Die Marketing Natives starteten mit Event#1 durch. 36 Service Die Post launcht den E-Brief und sorgt so für mehr Sicherheit. 42 Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Panthermedia.net/GaudiLab 32 Direkt- & Dialogmarketing Dem Nachbarn auf den Fersen Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie – zeigt eine Studie zum Thema Social Media in der B2B-­Kommunikation. ­Österreich hinkt Deutschland hinterher. medianet.at Freitag, 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 33 Noch werden fast alle Botschaften auf allen Kanälen gleich bespielt. Allerdings zeichnet sich ein Trend zum Video ab, also ­Bewegtbild statt Text oder Bild. DMVÖ-Studie zu Social Media Verband Österreich (DMVÖ) beziehungsweise die B2B Ex­ pertgroup des Verbandes. Insgesamt wurden über 550 Personen in Deutschland und Österreich befragt, allein in ­Österreich 197. Deutlich wurde: Österreich hinkt den Deutschen noch etwas nach. Zunächst zeigt sich, dass 71,6% der befragten Unternehmen ­Social Media nutzen – in Deutschland sind es hingegen ganze 90,7%. 71,6% ••• Von Gianna Schöneich Ü ber Social Media gibt es nicht mehr viel zu sagen. Die Neuen Medien sind nicht ­ mehr wegzudenken – sei es im privaten oder geschäftlichen Bereich. Doch wie sehr ist Social Media tatsächlich in der Unternehmenskommunikation angekommen? Wer steuert die Nutzung, und was hat sich über die Jahre verändert? Was sind die Herausforderungen? Der erste Arbeitskreis für ­ ocial Media in der B2B-KomS munikation ging vergangenes Jahr bereits zum sechsten Mal diesen Fragen nach und widmet sich in einer Umfrage der Entwicklung von Social Media. Ländervergleich Erstmals hat auch Österreich teilgenommen – verständlich, dass ein neuer Fokus der Studie auf dem Vergleich zwischen Deutschland-Österreich lag. Distributiert wurde die Studie über den Dialog Marketing Nutzung 71,6% der befragten österreichischen Unternehmen setzten auf Social Media. In Deutschland sind es 90,7%. Gegen eine Strategie In Österreich setzen Unternehmen viel weniger auf eine Social Media-Strategie als deutsche. Mit 11% der Befragten haben sich ganz klar mehr Unternehmen gegen eine Strategie entschieden als in Deutschland; da sind es 4,1%. In Österreich haben sogar 9,2% der Unternehmen noch nicht einmal über eine Social Media-Strategie nachgedacht, in Deutschland sind es lediglich 2,1%. Beim Thema Nicht-Verwendung zeichnen sich drei Hauptgründe ab: Zu geringe verfügbare Ressourcen (50,6%) stehen an Platz 1; 48,3% der Befragten 34 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 glauben, Social Media-Aktivitäten würden nicht zum Unternehmenserfolg beitragen; als dritter Grund wird ein zu hoher Zeitaufwand angegeben (47,1%). In Österreich ­haben 9,2 Prozent der Unternehmen noch nicht einmal über eine Social Media-Strategie nachgedacht, in Deutschland sind es nur 2,1 Prozent. DMVÖ-Studie zu Social Media Grundsätzlich kann gesagt werden: Je kleiner das Unternehmen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass es ­ Social Media Monitoring nutzt. In Österreich setzt man vor allem auf Facebook (23,9%); in Deutschland sind es nur 18% der Unternehmen, die diesen Kanal nutzen. In Österreich kommt weniger Twitter (10,7%) zum Einsatz, in Deutschland twittern 15,2% der Unternehmen. Differenzierung der Kanäle Die Nutzung von Xing, YouTube, LinkedIn und Google+ ist in beiden Ländern nahezu gleich. Schwer erkennbar ist die Differenzierung der Kanäle. Diese Tatsache lasse auf einen direkten Zusammenhang mit dem nicht vorhandenen Social Media Manager schließen. Dennoch zeigen einige Trends, dass Es ist wohl ­keine ­Frage mehr ob, ­sondern wie Facebook und Co ­optimal von B2B-Unter­ nehmen eingesetzt werden können. Norbert Lustig B2B Expertgroup DMVÖ © DMVÖ Strategische Einsätze Social Media Monitoring spielt in Österreich eine geringere Rolle als in Deutschland: Nur 34,8% beobachten derzeit ihre Aktivitäten – in Deutschland ist es hingegen knapp die Hälfte der Befragten. Für diese ist das Definieren von KPIs und das Monitoring der Aktivitäten für einen strategischen Einsatz der Kanäle essenziell. medianet.at Kurs ändern: Lediglich 50,3% der Unternehmen planen eine Erhöhung des Einsatzes von Social Media; in Deutschland setzen 74,8% auf einen Anstieg der Nutzung. Xing primär für Recruiting, YouTube und LinkdIn für Neukundenwerbung und Facebook für ­Bestandskunden eingesetzt wird. Insgesamt werden pro Kanal pro Monat ca. vier Stunden Zeit aufgewendet – mit Ausnahme von Facebook, hier wird deutlich mehr Zeit investiert. Will man seinen Blick Richtung Zukunft wenden, so scheint es, als wolle man zumindest in Österreich nicht wirklich den Keine wirkliche Kursänderung Österreichische Unternehmen sehen kaum einen Handlungsbedarf betreffend Erhöhung des Budgets bzw. Aufstockung der Ressourcen. Keine Unterschiede gibt es bei Fragen nach einem Social Media Manager – sowohl in Deutschland als auch in Österreich setzen die Unternehmen nur zu je ca. 30% auf einen eigenen Manager oder auf Unterstützung durch externe Agenturen, genauso wie bei Zielgruppen, die sich an die Social Media-Aktivitäten richten. Herausforderungen sehen befragte Unternehmen primär bei den Ressourcen und der Generierung von Content. Es scheint, so schreiben die Autoren der Studie, nach einer ersten starken Welle des Einsatzes von Social Media in B2B sei nun die Phase der Optimierung eingeläutet worden. Noch würden fast alle Botschaften auf allen Kanälen gleich bespielt werden. Allerdings zeichne sich ein Trend zum Video ab, also Bewegtbild statt Text oder Bild. Als Conclusio der Studie erklärt Norbert Lustig, Vorstand und Leiter der B2B Expertgroup des DMVÖ: „Es ist wohl keine Frage mehr ob, sondern wie ­Facebook und Co optimal von B2B-Unternehmen eingesetzt werden können.“ MAX vergoldet One-to-One. #impressmax ! Jetzt einreichen MAX – der neue Dialogmarketing-Preis Die besten 30 Arbeiten stellen sich im Wettkampf um den begehrten MAX-Award der härtesten Jury der Welt – der Öffentlichkeit. Jetzt mitmachen und bis zum 21.04.2017 von den günstigeren Einreichungsgebühren profitieren! Übrigens: Die 30 Besten gewinnen nicht nur Edelmetall, sondern werden auch im HORIZONT-Kreativranking mit dem Faktor 2 berücksichtigt! Weitere Infos unter: max-award.de 36 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at Erzählenswert Jede Brand hat eine Geschichte – die Marketing Natives ­luden mit Event#1 zum Jahresauftakt. WIEN. Über 400 Besucher folgten am Weltfrauentag (8. März) der Einladung der Marketing Natives (powered by DMVÖ). Beim Jahresauftakt der Nachwuchsplattform für junge Marketing-Experten im A1 Saal waren Keynote-Speaker, die selbst Influencer sind, sowie Agenturund Markenvertreter geladen. Influencer, Blogger, Talents und Instagramer hier, Öffentlichkeit, Reichweite und Interaktionsraten da. Die digitale Marketing-Welt wird – nicht zuletzt aufgrund der hohen Social Media-Zuwachsraten in den vergangenen Jahren – von Influencer Marketing als Trend der Stunde dominiert. Die Pflege von Beziehungen zu wichtigen Meinungsführern gehört in der modernen Unternehmenskommunikation mittlerweile zum guten Ton und hat einen Fixplatz eingenommen. © Philipp Sanz/Pipart (2) ••• Von Gianna Schöneich Kooperationen Der Zenit scheint dabei jedoch noch nicht erreicht zu sein. Was Marketeers beim Beziehungsaufbau zu Influencern beachten sollten und wie Erfolg versprechende Kooperationen zwischen namhaften Marken und reichweitenstarken Influencern aussehen können, erläuterten die sechs Speaker am Mittwochabend. Team Das Board der Marketing Natives beim Event#1. Die Marketing Natives Facts Die Marketing Natives verstehen sich als eine Bewegung und vereinen Marketing-Experten und Studenten in einer Community. Gegründet wurde die „Bewegung“ im Jänner 2011 und ist eine Initiative unter der Obhut des Dialog Marketing Verbands Österreich. Bis heute hat man sich zum größten Netzwerk junger „Marketing-Enthusiasten“ im deutschsprachigen Raum entwickelt, heißt es auf der Website. Die Mitglieder profitieren von fünf jährlichen Events, Workshops und einem Mentoring-Programm, außerdem von Vergünstigungen für Veranstaltungen. Weitere Informationen: www.marketingnatives.at Lifestyle-Bloggerin Vicky Heiler und Mode-Blogger Ilja Jay ­Lawal starteten mit einem Dialog rund um Geschlechterunterschiede bei Bloggern. Laut Heiler ziehen LifestyleBloggerinnen generell eine breite Masse an, männliche ModeBlogger würden laut Lawal nach eine viel spitzere Zielgruppe ansprechen, da „männliche Lifestyle-Blogger in einem anderen Teich schwimmen“. Selektive Zusammenarbeit Beide Influencer sind sich einig, dass Unternehmen im Jahr 2016 viel Budget für Blogger Relations in die Hand genommen haben. Nun gehe der Trend mehr in Richtung selektive Zusammenarbeit mit Influencern, die perfekt zur Marke passen und sich damit identifizieren können. Heiler ist davon überzeugt, dass hohe Reichweiten immer das Endprodukt von regelmäßigem, qualitativ hochwertigem Content seien. Im Gespräch Benedikt Secker, Andreas Tatzreiterl, Christoph Brenner. Travel-Bloggerin Marion Vicenta Payr ist Instagramerin, Blogger-Pionierin und „Geschichtenerzählerin“. Bei ihr stehen authentische Reise-Storys mit exzellenten Fotos im Vordergrund. Instagram sei ihrer Meinung nach deshalb für viele Unternehmen ein wichtiger Kanal, weil rund 1,6 Mio. Österreicher zwischen 13 und 29 Jahren täglich etwa 21 Minuten auf der Plattform verbringen würden. „2017 geht der Trend in Richtung Micro Influencer“, ist sich Payr sicher. Ihr Tipp für große medianet.at Freitag, 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 37 seien Influencer eine der wichtigsten Zugangsquellen zu Hirn und Bauch der Konsumenten, daher sei eine Professionalisierung des Influencer Marketings und Managements von Bloggern unerlässlich. Sein BranchenTipp: „Blogger sollten ein professionelles Management haben, sinnvolle Pricing-Modelle und sich vor einer Kampagne eine Ergebnis-Definition überlegen.“ Generation Y prägte die Krise Konstantin Jakabb und Karin Hermann von Virtue Austria berichten, dass die Generation Y mit Krisen aufgewachsen sei und das Vertrauen in Institutionen und Medien verloren habe. „Wir haben aber die stärkste, vernetzte Generation aller Zeiten, uns stehen zahlreiche Kommunikationsplattformen zur Verfügung. Jeder ist ein Publisher und kann Inhalte verbreiten“, meint Jakabb. Warum manche Influencer-Kampagnen ein Flop seien? Sie würden sich zu wenig mit dem „Need“ der Zielgruppe auseinandersetzen. Ideen würden oft in den Köpfen eines Managements-Boards entstehen – und in den Köpfen der potenziellen © Philipp Sanz/Pipart Marken: „Influencer brauchen ihre kreative Freiheit und keine Detailbriefings. Nur dann erzählen sie authentische Geschichten, die mit Leben gefüllt sind.“ Volles Haus Das erste Eventder Marketing Natives im neuen Jahr war gut besucht. Konsumenten sterben. Auch Hermann beobachtet den Trend der Micro Influencer – sogenannte Talents. Letztlich gilt unabhängig von der Reichweite des Influencers: „Jede Brand hat eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden.“ Ruf nach Professionalisierung Last but not least stand Bastian Scherbeck von der Hamburger Agentur Kolle Rebbe am Rednerpult. Seiner Meinung nach JETZT IN NUR 3 SCHRITTEN MEHR KUNDEN GEWINNEN! Das feibra Streuplantool ■ Ideales feibra-Produkt finden ■ Zielgruppen und Streugebiete auswählen ■ Kampagne kalkulieren und buchen www.feibra.at/streuplan Wir haben aber die stärkste vernetzte Generation aller Zeiten, uns stehen zahlreiche Kommunikationsplattformen zur Verfügung. Konstantin Jakabb Virtue Austria 38 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at Der Trend zur Marketing Intelligence geht weiter © Panthermedia.net/Kantver Es geht um Aufmerksamkeit und Individualität: Neben personalisiertem ­Content im Online-Dialog sind selbstlernende Assistenzsysteme im Kommen. ••• Von Paul Christian Jezek O nline Dialogmarketing und Kundenservice wachsen immer mehr zusammen. Musste man vor wenigen Jahren noch auf den hochmotivierten Kundenbetreuer vertrauen, der dem Kunden die Wünsche von den Augen ablesen kann, erledigen dies im eCommerce heute smarte Assistenzsysteme im Bereich der Marketing Automation. „Sie steuern E-Mail-Kampagnen automatisch aus und rücken dabei die Empfänger komplett in den Mittelpunkt“, sagt Franz J. Kolostori, Geschäftsführer der eyepin GmbH. Der Softwareanbieter hat kürzlich seine Marketing Suite um das intelligente digitale Assistenzsystem Lynn erweitert – mit dem Ziel, den personalisierten Kundenservice auf den nächsten Level zu heben. „Der Trend ‚Marketing Intelligence‘ baut auf der Idee auf, dass Empfehlungen für Produk- te oder Dienstleistungen nur dann Sinn machen, wenn sie die Empfänger auch zur richtigen Zeit oder am richtigen Ort erreichen. Wir versuchen, im E-MailMarketing zum Beispiel Muster zu erkennen, wann User online sind und bevorzugt Newsletter lesen. Hohe Aufmerksamkeit der Interessenten, gepaart mit Freitag, 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 39 relevanten, individualisierten Inhalten, sind das Erfolgsrezept für die Kampagnen der Zukunft“, erklärt Kolostori. Individuell definierbar Die künstliche Intelligenz von neuen Lösungen wie Lynn lernt aufgrund des individuellen Verhaltens jedes Empfängers und schickt so zur richtigen Zeit die passenden Inhalte an die jeweiligen Empfängergruppen. ­Adressen werden in individuell definierbare Segmente eingeteilt, die Aktualität der Daten wird laufend kontrolliert und der Aktivitätslevel gemessen. „Bestehende Kampagnen laufen vollautomatisch und liefern durch Auswertungen auf Knopfdruck übersichtliches Feedback zum Erfolg. Damit erhöhen wir den Wirkungsgrad der Kampagnen und senken gleichzeitig den Aufwand für Marketingabteilungen“, so Kolostori. Kampagnen für Landwirt.com Das führende Agrarportal Landwirt.com legt großen Wert auf die spezifischen Wünsche seiner User. „Mit dem Einsatz der neuen Technologie von eyepin setzen wir künftig noch stärker auf selbsterlernende Lösungen für Beachtenswert Oft unterschätzt werden die Bedeutung des IP-Managements (IP = Intellectual Property), die Anmeldung von Schutzrechten und die Möglichkeiten von LizenzierungsModellen. Gerade KMU scheuen den damit verbundenen Aufwand, schöpfen aber durch eine zu geringe Beachtung dieser Aspekte ihre Gewinnmöglichkeiten nicht aus oder riskieren im schlechtesten Fall sogar Verkaufsverbote und Straf­ zahlungen. Thomas Mühlbacher, Head of Online Marketing von Landwirt.com. individuell angepasste Angebote und intelligente Erkennungsmodelle von Anforderungsprofilen“, verrät Thomas Mühlbacher, Head of Online Marketing von Landwirt.com. Mit rund einer Mio. Unique Clients ist es eines der größten Agrarportale Österreichs. Die Vision von Perfektion „Der kundenspezifische Dialog via Lynn stellt für uns daher ein wichtiges Bindeglied zwischen unseren Angeboten und den individuellen Interessen unserer User dar“, so Mühlbacher. Die große Useranzahl und hohe Dichte an Anzeigen und Produkten stellt eyepin vor große Herausforderungen. Kolostori: „Das ist ein Ansporn für uns. Nur so können wir unserer Vision vom perfekten Kundenservice einen Schritt näher kommen.“ Der Trend ‚Marketing Intelligence‘ baut auf der Idee auf, dass Empfehlungen für Produkte oder Dienstleistungen nur dann Sinn machen, wenn sie die Empfänger auch zur richtigen Zeit oder am richtigen Ort erreichen. © eyepin Kunden optimal ansprechen Marketing Intelligence Der Begriff bezeichnet eine Ausprägung der Business Intelligence. Es handelt sich um einen Sammelbegriff, der den IT-gestützten Zugriff auf Informationen sowie Analysen und Aufbereitung umfasst. Anwendung findet in diesem Bereich Smart Data, die Selektion von Big Data. Intelligence bedeutet hier also die evaluierte Information mit dem Ziel, eine optimierte Kundenansprache zu generieren. IP © Landwirt.com medianet.at Franz J. Kolostori Geschäftsführer eyepin 40 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at © M.Nachtschatt Expertenteam HabersackLossmann: „Ein Expertenteam unterstützt die Kunden bei der Suche nach geeignetem Personal – von der Ausschreibung bis zur Einstellung – und stellt sicher, dass unsere Auftraggeber jeweils die richtigen Bewerber erhält.“ Komplexe CallCenter-Lösungen Ein zusätzlicher Standort in Bratislava und ein neues Unternehmen stärken den Ares-Verbund. ••• Von Michael Fiala WIEN/BRATISLAVA. „Ares Customer Care ­Solutions bietet mit seinem erfahrenem Management Team seit vielen Jahren komplexe Callcenter-Lösungen für anspruchsvolle Kundenbetreuungsprojekte im Bereich In-, aber auch Outbound. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern erreichen wir durch Engagement, Erfahrung und optimalen Prozesslandschaften eine ausgezeichnete Kundenzufriedenheit“, sagt Michael HabersackLossmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Ares, über sein Unternehmen. Standort in Bratislava Um noch intensiver auf die Anforderungen der Auftraggeber eingehen zu können und das Kundenservice weiterhin zu verbessern, wurde ein zusätzlicher Standort in der Slowakei/ Bratislava unter dem Namen COM-Solutions k.s. gegründet und aufgebaut. Habersack-Lossmann: „Durch die Verteilung der Skills auf mehrere Standorte profitieren Kunden von einer noch besseren Erreichbarkeit. Die dadurch gewonnenen Synergien steigern die Produktivität und ermöglichen es Ares Customer Care Solutions, diese kommerziellen Vorteile direkt an seine Auftraggeber weiterzugeben.“ Rein österreichisches Team Ein rein österreichisches Management Team sowie die Bündelung der Kompetenzen am Standort in Wien mit einem Betreuungskonzept für beide Standorte sollen es ermög­lichen, bereits ab dem ersten Tag hochwertige Services in gewohnt ­hoher Qualität bereitzustellen. „Der Standort der COM-Solutions in Bratislava besticht durch großzügige Räumlichkeiten und für ein ideales Arbeitsumfeld. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitern überdurchschnittliche Leistungen und stellen so die idealen Voraussetzungen für den Erfolg der von uns betreuten Projekte sicher“, so der Geschäftsführer. Mit April 2017 wechselt das seit einigen Jahren erfolgreich tätige Unternehmen Apros in den Verbund der Ares und soll die Gruppe mit weiterem Knowhow sowie neuen Geschäfts­ feldern bereichern. Apros in Ares-Verbund „Apros, die seit mehreren Jahren erfolgreich u.a. für einen der erfolgreichsten Start-up MVNO den gesamten Bereich der Kundenbetreuung abdeckt, betreut unterschiedliche CallcenterProjekte im In- und OutboundBereich und wird auch in Zukunft stark auf diesem Markt vertreten sein. Als zusätzliche Geschäftsbereiche findet seit mehreren Jahren der bereits etablierte und sehr erfolgreiche „Apros Award“ statt. Jährlich werden aus unterschiedlichsten Branchen die Kundenbetreuung der verschiedensten Unternehmen mit mehreren Tausend Anfragen getestet und prämiert“, erzählt Habersack-Lossmann. „Die Struktur unserer Unternehmungen ist dafür geschaffen, um optimale und effiziente Lösungen bieten zu können. Mit unserer Standortauswahl stellen wir eine schnelle Erreichbarkeit sicher und sind in der Lage, unseren Auftraggebern auch vor Ort Einblick in unsere Arbeit zu bieten“, so HabersackLossmann abschließend. Durch die Verteilung der Skills auf mehrere Standorte profitieren Kunden von einer noch besseren Erreichbarkeit. Michael HabersackLossmann GF Ares ideas4you Und Ihre Post geht ab. Weltweit schnell und günstiger versenden. Von der Produktion bis zur termingenauen Zustellung: Lettershop und Versand von Profis. www.maillog.at 42 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at Launch des E-Briefs Die Post setzt gemeinsam mit sendhybrid auf eine neue ­digitale Zustellform und sorgt für Sicherheit. Sammlung der Dokumente Mit diesem kostenlosen Service für Empfänger werden alle wichtigen Dokumente gesammelt und im E-Briefkasten für die Kunden hinterlegt. Die Vorteile für den Empfänger: eine schnelle, bequeme und zuverlässige Zustellung, ortsund zeitunabhängiger Zugriff auf alle Sendungen sowie frei wählbare Sicherheitsstufen – von E-Mail-Benachrichtigung über den Eingang neuer Sendungen bis hin zur Dokumentenfreigabe durch Handy-Signatur. „Wir starten mit großen Versendern aus verschiedenen Empfängerdaten ungesichert übermittelt werden, hinterlegt der E-Brief diese Daten in einem sicherheitstechnisch geprüften Portal, dem E-Briefkasten. © Österreichische Post (2) WIEN. Verträge oder bedeut­ same Dokumente – viele Kunden erhalten wichtige Schreiben nur noch digital per E-Mail. Doch steigende Cyberkriminalität und die Fragmentierung der Informationsflüsse durch die Flut an E-Mails und Portalnachrichten diverser Absender verunsichern viele Kunden. Ein neues Service der Österreichischen Post schafft hier ­Abhilfe: Der E-Brief – eine sichere digitale Zustellform, die die Post gemeinsam mit der Firma sendhybrid, dem Spezialisten in der dualen Zustellung, an der die Post mit 26% beteiligt ist, ent­ wickelt hat. 60 Prozent der Telefon­ rechnungen sehen kein Brief­kuvert mehr. Sich dem ­entgegenzustellen, wird diese ­Entwicklung nicht aufhalten. Walter Hitziger Vorstand Brief, Werbepost & Filialen der Österreichischen Post Branchen, wie Erste Bank und Sparkassen, Helvetia Versicherung, der Bawag PSK und easybank, dem Mobilfunkanbieter Drei, der Erzdiözese Wien oder KSV1870“, gibt Walter Hitziger, Vorstand Brief, Werbepost & Filialen der Österreichischen Post, bekannt und betont, dass laufend neue Unternehmen hinzukommen würden und der E-Briefkasten jedem Österrei­ cher gratis zur Verfügung stehe. Im Gegensatz zum E-Mail, in dem sensible Dokumente oder Dienstleistung Die Post bringt ein neues ­Service an den Markt: den E-Brief. Briefgeheimnis bleibt bewahrt Somit wird das Auslesen von Daten unterbunden, und das Briefgeheimnis bleibt gewahrt. Zugleich ist der Zugriff auf die Daten überall und jederzeit möglich. Durch die Kombination von Portal und E-Mail ist eine hohe Sicherheit und eine nachweisliche Zustellung für Versender und Empfänger gewährleistet. Dass die Post damit ihr eigenes Kerngeschäft, die Briefzustellung, kannibalisiert, glaubt Walter Hitziger nicht: „Die Digitalisierung kommt nicht, sie ist schon da. 60 Prozent der Telefonrechnungen sehen kein Brief­kuvert mehr. Sich dem entgegenzustellen, wird diese Entwicklung nicht aufhalten. Daher bieten wir den E-Brief als Dienstleistung an und überlassen die Wahl zwischen physischer und digitaler Zustellung den Kunden“, erklärt er die Beweggründe hinter dem neuen Produkt. So funktioniert’s Kunden registrieren sich auf post.at unter „Meine Post“ und aktivieren den E-Brief. Damit können auch alle anderen Post Online-Services genutzt werden, wie Nachsendeauftrag, Urlaubsfach, Nachforschungsauftrag, etc. Damit die Daten vor Zugriffen Unbefugter geschützt sind, erhält der Kunde nach der Registrierung einen klassischen Brief mit einem Aktivierungscode an die von ihm angegebene Adresse. Nach der Bestätigung der Adresse ist der E-Briefkasten aktiv. Sendungen von Unternehmen, die der Empfänger selbst auswählt, werden zukünftig digital zugesendet. (gs) medianet.at 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 43 EINLADUNG ZU DMVÖ Facts and Friends am 30.3. „Pimp my Campaign“ Vorstellung der 7 Erfolgs-Cases der Kampagnenoptimierungsaktion des DMVÖ (Kutsam, Spa Hotel Restaurant Erzherzog Johann, Kronenzeitung, Forstinger, METRO Cash & Carry, Alfa Romeo und Jeep Renegade) Location: EDU4you, Frankgasse 4, 1090 Wien Ecke Garnisongasse © spusu.at Datum: Der Mobilfunkanbieter spusu ist in den DC-Tower übersiedelt. spusu wächst in luftige Höhen Donnerstag, 30.03.2017 18.30 Uhr Welcome mit Drinks 19.00 Uhr Präsentation der Erfolgscases ab 20.30 Uhr Snacks, Drinks & Networking Teilnahmegebühr: 65,– exkl. MWSt. Teilnahme für DMVÖ-Mitglieder: kostenlos Anmeldung unter: [email protected] In Kooperation mit der Österreichischen Post AG Neues Zuhause für den Mobilfunkanbieter spusu im höchsten Gebäude Österreichs. WIEN. Seit dem Marktstart 2015 ist der österreichische Mobilfunkanbieter spusu kontinuierlich gewachsen, und das nicht nur in der Anzahl der Kunden. „Als wir 2012 unsere Vision von einem fairen Mobilfunkanbieter schufen, startete ein kleines Team von 19 Mitarbeitern an der Realisierung dieser Pläne. Heute, knapp zwei Jahre nach dem erfolgreichen Marktstart für spusu, sind es bereits über Wie oft bekommt man schon die Gelegenheit, vom 38. Stock aus einen herrlichen Blick über Wien zu ergattern? Franz Pichler Geschäftsführer spusu 70 Mitarbeiter, und wir wachsen stetig weiter“, freut sich spusuGeschäftsführer Franz Pichler über die rasante Entwicklung. Um genügend Fläche für alle Mitarbeiter und zukünftiges Wachstum zu schaffen, übersiedelt das Unternehmen Mitte März in das höchste Gebäude Österreichs, den DC Tower. Shop wird zum Showroom Auch der spusu Shop in Floridsdorf übersiedelt: Er wird zum Showroom und findet sich ab 14. März ebenfalls im 38. Stock des DC Towers wieder. Neben den Tarifen bietet der neue spusu Showroom einen atemberaubenden Blick über Wien. „Dadurch erhält der Besuch in unserem Showroom zusätzlich einen abenteuerlichen Charakter, denn wie oft bekommt man schon die Gelegenheit, vom 38. Stock aus einen herrlichen Blick über Wien zu ergattern? Außerdem wird der Showroom künftig an allen Werkstagen von 12 bis 18 Uhr für unsere Kunden geöffnet sein“, lädt Pichler zu einem Besuch ein. (gs) gestalter gesucht SPS MARKETING sucht eine/n Art Director/in. Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriekommunikation - die gängigen Kreativ-Programme Bewirb dich bei: [email protected] Jahresbrutto bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 www.sps-marketing.com Freitag, 10. März 2017 © Erste Bank/Daniel Hinterramskogler 44 Direkt- & dialogmarketing Gas geben und gleichzeitig bremsen ••• Von Paul Christian Jezek © Emotion Group Finanz-Marketing Verband und Emotion analysieren Anreizsysteme in Marketing und Vertrieb. medianet.at medianet.at Direkt- & dialogmarketing 45 Freitag, 10. März 2017 10 Kriterien für erfolgreiches Incentivemarketing F inanzdienstleister stecken in einem Dilemma: Aktiver Verkauf und Kundenbindung sind notwendiger denn je. Ein persönlicher Kundenkontakt ist aber kostenintensiv, und gerade österreichische Finanzinstitute haben Aufholbedarf. Das Cost-Income-Ratio österreichischer Banken liegt bei 71%. Im europäischen Durchschnitt sind es nur 61, bei skandinavischen Banken gar nur 48%. „Banken und Finanzunternehmen müssen den Kundenkontakt intensivieren, gleichzeitig aber rationalisieren“, weiß FMVÖ-Vizepräsident Robert Sobotka. ­„Anders aus­ gedrückt: Sie müssen Gas geben und bremsen gleichzeitig.“ Konkrete Ansätze für Anreize Anreizsysteme im Rahmen der Marketing- und Vertriebspolitik sind ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma; sie schaffen es, die Kundenbeziehung zu pflegen und zu emotionalisieren – und das bei vergleichsweise moderaten Kosten. Im Rahmen eines Financial Breakfast von FMVÖ und Emotion wurden konkrete Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert. Zum Beispiel: • Urlaubsschecks als Treuegeschenk für Lebensversiche- 1. Aktuelle und vollständige CRM-Daten, keine Datenleichen 2. Strategie im betriebswirtschaftlichen Kontext ­(„Incentivemarketing ist keine Geschenkebörse“) 3. Messbare Ziele des Incentive- oder LoyaltyProgramms 4. Gesamtheitlicher Masterplan für alle Maßnahmen Seit 1990 FMVÖ Der Finanz-Marketing Verband Österreich ist die Branchenund WissensPlattform für Vertrieb und Marketing im Finanzdienstleistungsbereich. Der FMVÖ vernetzt Entscheidungsträger und Know-how-Träger seit 1990. Emotion Group Ist Österreichs führender Anbieter für gesamtheitliches Incentivemarketing. Auf dem Markt seit mehr als 15 Jahren. 5. Verständlichkeit des Incentivesystems als Voraussetzung für Akzeptanz und Anreizwirkung 6. Regelmäßige Kommunikation der Incentivemaßnahmen; Gutes gehört gesagt 7. Begeisterung – sowohl bei den Verantwortlichen für das Incentivesystem als auch bei den Teilnehmern rungs- oder Kreditkartenkunden • Incentivereisen mit Schwerpunkt Gemeinschaftserlebnis und Teambuilding • Mehrwertportale und Cash Back-Programme für Banken • Prämienwelten und Sales Promotions zur Motivation von Vertriebspartnern • Gamification und Social Elemente zur Unterstützung aller Lösungen. Hausaufgaben machen Mit diesen Anwendungen werden Kundenbeziehungen ausgebaut, Neukunden erfolgreich geworben und Vertriebspartner so motiviert, dass neue Höhen­ flüge möglich sind. Wie so oft kommt es neben dem ‚Was‘ vor allem auf das ‚Wie‘ an. Dafür lassen sich zehn Erfolgskriterien definieren, die für die Implementierung von Loyaltyund Incentive Marketing-Syste­ men entscheidend sind (siehe Kasten oben). Michael Jahn, Managing Partner von Emotion: „Viele der Erfolgskriterien mögen als alt- 8. Motivierende Incentivemaßnahmen mit Idee und Esprit 9. Emotionaler Mehrwert des Programms, Inszenierung und Kampagnisierung 10. Last, but not least: Nachhaltigkeit, keine EinmalAktionen. Quelle: Finanz-Marketing Verband Österreich bekannt erscheinen. Unsere Erfahrung im Incentivemarketing zeigt aber, dass Hausaufgaben oft nicht gemacht werden.“ Hauptergebnis des Financial Breakfast: Patentrezepte und ‚Wunderwaffen‘ gibt es keine. Mit einer durchdachten Incentivemarketing-Strategie lassen sich Kundenbindung und Verkaufsförderung aber effektiv unterstützen. So bekommen Finanzdienstleistungsunternehmen auch mit reduziertem Personalaufwand Emotion in die Kundenbeziehung – und der Erfolg wird nicht auf sich warten lassen … Vergütungsraten Branchen Umsatz in % Mietwagen, Hotelketten <4% Fluglinien <3% Multi-User-Programme wie Air Miles <2% Kreditkarten, Private Banking, FMCG <1% Vergütungsraten von ausgewählten Kundenbindungssystemen, mittlerer Wert der Prämien in % der getätigten Umsatzes; Quelle: Emotion Group „Was geht, was bringt’s?“ Robert Sobotka, Vizepräsident FMVÖ und Geschäftsführer Telemark Marketing, Markus Ott, und Michael Jahn (beide Geschäftsführer Emotion Group, v.l.). 46 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Panthermedia.net/Jirsak Herold will mit einer Flatrate den Einstieg ins professionelle Direktmarketing für die Verwendung seiner Business- und Consumer-Daten erleichtern. Flatrate für Mailings Herold bietet eine Datenbank mit 350.000 Unternehmen und 1,9 Mio. Häusern in einer Flatrate an. WIEN. Mailings sind nach wie vor probate Marketing-Instrumente – vorausgesetzt natürlich, die jeweilige Zielgruppe wurde professionell analysiert, und die Kontaktdaten sind korrekt. ­Herold will jetzt mit einer Flatrate den Einstieg ins professionelle Direktmarketing für die Verwendung seiner Business- und Consumer-Daten erleichtern. 350.000 Unternehmen Im Business-Bereich stehen rund 575.000 in die Tiefe gehende Daten zu 350.000 heimischen Firmen zur Verfügung. Mit diesen Datensätzen, die von der Unternehmensgröße über das Produktportfolio bis zur Auflistung der Funktionsträger reichen, können Zielgruppen genau eingegrenzt und für effektive Direktmarketing-Aktionen verwendet werden. Eine FirmenTypologie, die auf der Basis einer Vielzahl von Faktoren und Eigenschaften erstellt wurde, hilft zusätzlich bei der Selektion der passenden Zielgruppe; zur „Durch unsere jahrzehntelangen Erfahrungen im Daten- und Adressmanagement können wir heute als Full-Service-Anbieter die gesamte Palette professionellen Dialogmarketings abdecken“, freut sich Martin Kargl, Haushaltsdatenbank Für Mailings im Consumer-­ Geschäftsführer von Herold. Bereich steht eine umfangreiche Haushaltsdatenbank mit mehr als 1,9 Mio. Häusern und ca. 4 Mio. Personendaten zur Verfügung. Anhand von soziodemografischen Qualifizierungsmerkmalen sowie Standortanalysen mit Geomarketing-Applikationen können auch hier Zielgruppen genau definiert werden, damit Mailings tatsächlich an die richtige Frau und an den richtigen Mann geschickt werden. Für Business- und Consumer-Daten von Herold gilt gleichermaßen, dass sie aufgrund regelmäßiger Updates top-aktuell sind. Besonders benutzerfreundlich ist die Verwendung von Business-Daten; sie können nach der Selektion gleich ohne großen zusätzlichen Aufwand in Werbebriefe und -karten integriert werden. Wahl stehen hier zum Beispiel Kategorien wie „Traditioneller Mittelstand“, „Junge innovative Aufsteiger“, „Moderne gewachsene Dienstleister“ und viele mehr. © Herold/Michalski ••• Von Michael Fiala „Ein attraktives Pricing-Modell mit einer Flatrate erleichtert Marketing-Verantwortlichen den Schritt, Mailings für ihre Neukunden-Gewinnung einzusetzen.“ Offline-Version Benötigt man derzeit für die Nutzung der Business- und Consumer-Daten noch einen Internetzugang, so wird es bis Mitte des Jahres auch eine Offline-Lösung geben. Dann können Österreichs Marketeers wirklich an jedem Ort ihre Direktmarketing-Kampagnen professionell vorbereiten. Durch unsere jahrzehntelangen Erfahrungen im Daten- und Adressmanagement können wir heute als FullService-Anbieter die gesamte Palette professionellen Dialogmarketings abdecken. Martin Kargl Geschäftsführer Herold C R E F F 3 1 1 4 4 I 1 Z 10 I 1 E N 1 1 Das Wort gibt es doch!* * Creative-effiziente Multichannel-Kampagnen. ldd.at LDD_Medianet_199x272_Mär17_RZ.indd 1 07.03.17 12:05 48 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at © www.michaelmoser.at Anton Jenzer „Eine komplexe Herausforderung, die wir aber mit unseren routinierten Mitarbeitern meistern werden.“ Digital vorantreiben Ziel ist es, für eine gesteigerte Präsenz bei den ­bestehenden und potenziellen Kunden zu sorgen. ••• Von Michael Fiala WIEN. Anfang des Jahres holte Anton Jenzer, Geschäftsführer VSG Direktwerbung GmbH & digiDruck GmbH, Gabriel Schönberger an Bord, der nun als Digital Marketing Manager für beide Unternehmen die digitale Transformation vorantreiben soll. „Wir freuen uns, dass Gabriel Schönberger uns mit seiner Schönberger beschreibt die Situation so: „Es bieten sich für Dienstleistungsunternehmen wie VSG Direkt oder digiDruck GmbH viele Chancen, Print und Mailing-Produktion zu optimieren und weiterzuentwickeln.“ Kreativität und seinen Ideen zur Seite steht. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen und seinem Branchen-Know-how wird er die Digitalisierung von VSG Direkt und unseres Partner­ unternehmens digiDruck vorantreiben und für eine gesteigerte Präsenz bei unseren bestehenden und potenziellen Kunden sorgen“, so ­Jenzer im Gespräch mit ­medianet. Massiv investiert VSG und digiDruck haben in den letzten Monaten stark in neue Produktionsmöglichkeiten investiert: „Das erlaubt uns zum Beispiel, bei der Produktion von Direct Mailings einen Schritt weiterzugehen, als man es gemeinhin gewohnt ist. Reines Adressieren bzw. Personalisieren von Werbebriefen ist keine Kunst mehr. Es geht darüber ­hinaus um die Vollbildindividualisierung von Werbemitteln. Das ist für Kunden aus allen Branchen interessant, denn inhaltliche Relevanz, individuell und persönlich gestaltet – das ist das, was letztlich beim Empfänger zählt und damit dem werbetreibenden Unternehmen auch den gewünschten Erfolg bringt“, erzählt Schönberger. Automatisierungen Jenzer ergänzt: „VSG beschäftigt sich aktuell mit verschiedene Möglichkeiten, das Medium Print in eine digitale User Experience einzubinden; Stichwort: Automatisierung in Richtung Druck 4.0. Uns geht es hier darum, Wege zu finden, interne Produktionsprozesse zu optimieren und damit unseren Kunden einen echten Mehrwert in puncto Zeitgewinn und Effizienz zu bieten – eine komplexe Heraus­forderung, die wir aber mit unseren langjährigen und routinierten Mitarbeitern meistern werden.“ Realtime Behavioral-Tools WIEN. „Wir haben unsere Implementierungskompetenz verstärkt und sind nun in der Lage, nicht nur Consulting und Creation zu liefern, sondern auch kognitive Systeme, oder anders gesagt: Realtime Behavioral-MarketingSysteme, technisch und strukturell zu implementieren. Unserer Meinung nach ist das auch das notwendige Leistungsspektrum einer echten Dialogagentur“, er- zählt Jürgen Polterauer von der Dialogschmiede im Gespräch mit medianet. Zudem hat die Agentur ein „extrem erfolgreiches Realtime Behavioral Marketing BasedKundenbindungsprogramm gelauncht – ein Programm, welches sich durch kognitive Systeme bzw. eine lernfähige Engine an die Kundenbedürfnisse anpasst“, so Polterauer. (red) © medianet Dialogschmiede mit Agentur-Weiterentwicklung. Jürgen Polterauer, Klemens Huber und Wolfgang Marterbauer. 29. JUNI 2017 JETZT EINTRITTSKARTEN SICHERN! COME ONE, COME ALL! WIENER LUSTSPIELHAUS WWW.DD-SHOW.COM 50 Direkt- & dialogmarketing Freitag, 10. März 2017 medianet.at Messe Die DMM in Zürich © Panthermedia.net/Maxxyustas ZÜRICH. Die Dialog-Marketing-Messe am 5. und 6. April konzentriert sich ganz auf den Bereich des Dialogund Direktmarketings. Ziel ist es, einen umfassenden Blick auf neueste Produkte, inhaltliche Entwicklungen und Trends im Dialog­ marketing zu geben. Nähere Informationen: www. dialog-marketing-messe.ch Termin DMVÖ: Facts and Friends Für die Conference Week muss nicht das Haus verlassen werden – es handelt sich um eine Webinar-Konferenz. © DMVÖ/Christian Ecker Cyber Conference Week Bei der einwöchigen Webinar-Konferenz von 3. bis 7 April dreht sich alles um digitales Marketing. WIEN. Im Rahmen von ­DMVÖ Facts and Friends werden die aktuellen Erfolgs-Cases der fünften Kampagnenoptimierungs­ aktion des DMVÖ, Kutsam, Spa Hotel Restaurant Erzherzog Johann, Kronen Zeitung, Forstinger, Metro Cash & Carry und Alfa ­Romeo, vorgestellt. ••• Von Gianna Schöneich GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Warum in die Ferne schweifen, wenn man auch einfach nur den Computer anschalten kann und an einer einwöchigen WebinarKonferenz für digitales Marketing teilnehmen kann? Möglich macht es die 2. Marketing on Tour – Cyber Conference Week. Organisiert wird diese von der Agentur für Kommunikations- und Konferenzmanage- 30. März; EDU4you, Frankgasse 4/Ecke Garnison­gasse, 1090 Wien; Teilnahme­ gebühr 65 €; für DMVÖMitglieder kostenlos. Nähere Informationen: www.dmvoe.at ment mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen. Der Aktionsradius ist allerdings weiter: München, Wien, Köln, Hamburg, Berlin und Zürich. In der Woche vom 3. bis 7. April finden zu Themenschwerpunkten des digitalen Marketings mehrere Webinare statt. Am ersten Tag, dem 3. April, dreht sich alles um das Thema Social Media Marketing; am zweiten Tag steht E-Mail Marketing im Fokus – hier sollen die wichtigsten Trends aufgezeigt werden und wie E-Mail-Kampagnen geplant und umgesetzt werden können. Außerdem wird die interaktive E-Mail in den ­Fokus gerückt. Am 5. April werden u.a. die Trends im Programmatic Buying aufgezeigt. Tag vier beschäftigt sich u.a. mit SearchManagement Tools und Tag sieben mit Performance Marketing. Alle weiteren Informationen: www.marketing-on-tour.de Staatspreis Marketing © AMC Sonderpreise unter anderem für Dialogmarketing. WIEN. Beim Staatspreis Marketing werden „großartige“ Marketingprojekte ausgezeichnet. Bis zum 7. April sind Einreichungen in folgenden Kategorien möglich: Public Services und NPO, Private Services, Handel, Produktion, Kleinunternehmen, Exportmarketing. Die Jury vergibt außerdem je einen Sonderpreis für Marketingleistungen auf den Gebieten Start-up-Marketing, Dialogmarketing und Eventmarketing. Die Verleihung des Preises findet im Rahmen der Marketinggala am 12. Juni statt. (gs) Informationen und Anleitung zum Einreichtool, dem Infoabend am 21. März sowie die Möglichkeit zur Einreichung finden Sie unter: www.staatspreis-marketing.at medianet.at cover 51 Freitag, 10. März 2017 retail Expansiv SES Spar E ­ uropean Shopping Centers legt auch like for like kräftig zu 54 Frauentag Höhere Löhne wären besser als Blumen und Schokolade 62 will haben Der nächste ­Sommer kommt bestimmt und Schöller friert ihn ein 65 © Froneri Austria © bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer THE FUTURE OF EDI www.editel.at/eXite bellaflora: Der Giftkeule die Wucht wegnehmen schnell - flexibel - sauber unkompliziert - preisgünstig gestalten und verändern Auch über SMS, WLAN oder Bluetooth schaltbar. www.intertechno.at © APA/dpa/Marijan Murat © Panthermedia.net/Belchonock Alois Wichtl, bellaflora-Geschäftsführer, präsentiert einen Grenzwertkatalog für Pflanzenschutzmittel. 52 Elektroinstallationen Angeklagt Die Schlecker-Pleite wird nun vor Gericht nochmals durchgekaut. 58 Abgenagt Lebensmittelmarken in VisegradStaaten mit abweichender Rezeptur. 60 52 Retail medianet.at © bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer Freitag, 10. März 2017 bellaflora macht die Pflanze wieder grün Mit Grenzwertkatalog und Blacklist sagt bellaflora der Chemie auf der Pflanze den Krieg an. ••• Von Christian Novacek D er Garten ist manchmal eine giftige Wüste. In Zukunft ändert sich das – insbesondere für jene, die sich für ihre Gartenbepflanzung bei bellaflora eindecken: „Heute ist ein guter, ein wichtiger Tag“, sagt bellaflora-Chef Alois Wichtl anlässlich der Verkündung der Kooperation von bellaflora mit Global 2000. Und darauf bezogen weiter: „Wir sind in einer ganz tollen Sache einen Riesenschritt weitergekommen.“ Die Ausgangslage: Im Gartenbau hat der Gesetzgeber bis dato keine Richtlinien vorgegeben. Aufgrund des unübersichtlichen Weltmarkts für Blüh- und Grünpflanzen ist oft nicht bekannt, welche Pestizide bei der Pflanzenproduktion zum Einsatz gekommen sind. Diesen unhaltbaren Zustand beendet bellaflora jetzt: Durch den ersten, gemeinsam mit der österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000 entwickelten Grenzwertkatalog für Pestizide im Gartenbau. Früh mit Bio gestartet Dass es unbedingt bellaflora sein muss, der so eine Aktion startet, liegt in der Natur des Unternehmens. „Wir sind schon in 2004 Grünes Trio Dominik Linhard, Projektkoordinator Global 2000, Isabella Hollerer, Leitung Nachhaltige Entwicklung bei bellaflora, Alois Wichtl, Geschäftsführer bellaflora. mit einem Bio-Sortiment gestartet“, erinnert sich Wichtl, „das war sehr früh für die Branche.“ Jahr für Jahr wurde der Bio-Garten mehr gepflegt, 2010 fiel die grundsätzliche Entscheidung, das Bio-Sortiment einer Überprüfung zu unterziehen. Dafür wurde eine Stabstelle eingerichtet, unter der Leitung von Isabella Hollerer. Diese ist naturgemäß über die Einführung des Grenzwertkatalogs erfreut: „Der Kata- medianet.at Freitag, 10. März 2017 Retail 53 log schreibt vor, dass die Summe der Belastungen unabhängig von der Anzahl der Wirkstoffe auf einer Pflanze den Wert 4 nicht überschreiten darf“, sagt sie. Aber was heißt hier 4? Auf Basis der Pesticide Properties Data Base der University of Hertfordshire/UK haben die Experten der Umweltschutzorganisation jedem Wirkstoff einen Indikator zwischen 0 und 1 zugewiesen. Je näher der Wert bei 0 liegt, umso besser, je näher bei 1, umso schlechter. Die Indikatoren aller auf einer Pflanze gefundenen Wirkstoffe werden Sonne, komm! Saisonstart ist jetzt – jede Woche Sonnenschein-Verspätung im März kostet Geld. Der Valentinstag im Februar ist nur ein kleiner Peak. 15. März Für unsere Lieferanten kommt der Pestizid-Grenzwertkatalog nicht überraschend. Die gehen mit uns schon lange step by step einen nachhaltigen Weg. Alois Wichtl Geschäftsführer bellaflora Grenzwerte Mit Blacklist, Watchlist und Grenzwerten holt ­bellaflora nach und nach die Chemie von der Pflanze runter – frei von jeglicher gesetzlichen ­Verpflichtung, eigen­ initiativ. Erlös Mit 26 Standorten, 500 Mitarbeitern und einem Nettoumsatz von 83,5 Mio. € in 2016 ist ­bellaflora ­Österreichs größtes Handels­unternehmen im ­Gartenbau. summiert, woraus sich die Gesamtbelastung ergibt. Praktisch heißt das, dass bei der einen Pflanze die Belastung trotz des Einsatzes mehrerer Wirkstoffe weit unter dem Grenzwert liegen kann – wogegen bei einer anderen schon wenige Wirkstoffe ein Alarmzeichen sein können. Chemie im Garten? Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob der Gärtner überhaupt Chemie braucht? „Ja, eine leichte“, antwortet darauf Wichtl. Jedenfalls wird jenen rund 40 Lieferanten, die nicht biologisch produzieren (bellaflora hat aktuell bereits 30 Bio-Gärtner als Lieferanten), jetzt ein Softwarepaket übermittelt, das die Umstellung und Überprüfung der ChemieBelastungen unterstützt. „Für unsere Lieferanten kommt das nicht gerade überraschend“, schätzt Wichtl die Situation ein, „letztlich gehen wir mit ihnen schon längere Zeit step by step einen nachhaltigen Weg.“ Holle- Pioniertat bellaflora sieht sich als Vorreiter in Sachen Bio für den Garten. „Wir sind da durchaus ein unternehmerisches Risiko eingegangen“, sagt GF Alois Wichtl. © bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer bellaflora Facts rer ergänzt: „Uns ist wichtig, die Gesamtbelastung für die Menschen und die Umwelt zu reduzieren. Es greift zu kurz, sich nur auf einige wenige Wirkstoffe oder Produktkategorien zu konzentrieren.“ Ergo umfasst der Grenzwertkatalog das gesamte bellaflora-Pflanzensortiment. Und weil hier Ausnahmen den Regelverstoß produzieren können, liefert der Händler gleichzeitig eine Blacklist mit: Sie enthält die bei bellaflora gänzlich verbotenen Chemiewaffen. Den Ansatz dazu erläutert Dominik Linhard, der Projektkoordinator von Global 2000, stichhaltig: „Es gibt beim Pflanzenschutz den sogenannten Cocktaileffekt: Die Kombination mehrerer Pestizide ist schlimmer als das Pestizid an sich.“ Somit wird dafür Sorge getragen, dass der Cocktail weitgehend umweltverträglich bleibt – wobei unsere Umwelt nicht zuletzt die Bienen als Bestäuber enthält, die ebenfalls nicht gern sterben - und sich bei den Zierpflanzen am Balkon derzeit noch am schwersten tun. 54 Retail Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Eva trifft Flaggschiff Der Europark ist nicht nur ein Einkaufszentrum mit extrem hoher Flächenproduktivität – er ist auch Trendsetter in Sachen Shops und GastroKonzepte. SES Center stehen für 2,85 Mrd. Euro Marcus Wild, CEO Spar European Shopping Centers, freut sich über das Reüssieren weit über dem Branchenschnitt. auf eine höhere Flächenproduktivität zurückzuführen“, freut sich Marcus Wild, CEO von SES Spar European Shopping Centers. Die verpachtbare Fläche steigerte sich nämlich „nur“ um 1,2 Prozent von 800.000 auf 810.000 m² – dieses Flächenwachstum resultiert wesentlich aus der Erneuerung von Huma Eleven in Wien Simmering. SES managt neben eigenen Centern auch Shopping-Malls für Dritte, z.B. Signa, Deka, Unicredit und Allianz. SES ist in sechs Ländern aktiv, besondere Wachstumstreiber der SES sind die 19 rot-weiß-roten Center: Am Heimmarkt Österreich verbucht SES eine kräftige Umsatzsteigerung von acht Prozent. SES liegt damit deutlich über der Branchenentwicklung des stationären Einzelhandels in Österreich. Laut Wirtschaftskammer beträgt das nominelle Umsatzplus der Branche 0,9 Prozent (real: 0,6%). Wild dazu: „Wenn man sich die Zahlen like for like – also ohne Expansion – ansieht, halten wir immer noch bei einer Steigerung von sensationellen 1,1 Prozent.“ Jedes EKZ ein Unikat Der SES-CEO – übrigens seit über 20 Jahren in der Shopping- © SES WIEN. 2016 ist bis jetzt das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte von SES Spar European Shopping Centers: Die Händler an insgesamt 30 ShoppingStandorten erwirtschafteten Brutto-Verkaufsumsätze in der Höhe von 2,85 Mrd. €. Das entspricht einer Steigerung von sechs Prozent im Jahresvergleich. „Unser Plus ist vor allem und Immobilienbranche aktiv – nennt die Gründe für die Entwicklung: „Jedes unserer Center ist ein Unikat. Alle Center sind individuell auf die Bedürfnisse der Region ausgerichtet.“ Daneben ist das Einkaufszentrum als Gastro-Meile ein Erfolgsfaktor der Zukunft. „Shopping Center sind Treffpunkte für die Menschen in der Region. Im Online-Handel gibt es keine gastronomischen Angebote. Wir wissen um den Wert unserer Food-Destinationen, und ich gehe davon aus, dass sich die Gastro-Flächen in unseren Centern von derzeit sechs bis sieben auf 13 bis 14 Prozent verdoppeln werden“, ist Wild überzeugt. Als Beispiele für erfolgreiche Gastronomie im EKZ führt der SESChef DIDIlicious und yaoyao im Europark Salzburg an. (nov) SES-CEO Marcus Wild: Like for like im Erlös immer noch plus 1,1 Prozent. www.bfi.wien/business hier bildet sich die digitale zukunft! BUSINESS SERVICE 160 01/81178-10 e@ ic business-serv n ie bfi.w Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe. Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe, Produktzyklen – ja ganze Branchen – ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht bestens geschultes Personal. Mit dem BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere Herausforderungen der Zukunft gerüstet. 56 retail Freitag, 10. März 2017 medianet.at Marktcheck Öl aus Österreich ist etwas rar WIEN. Der GreenpeaceMarktcheck hat im März die heimischen Speiseöle im Lebensmittelhandel unter die Lupe genommen. Ernüchterndes Ergebnis: Nur ein Drittel der Speiseöle im Supermarktregal stammt tatsächlich zu 100% aus ­Österreich. Testsieger wurde MPreis. (red) © Lukas Lorenz Crowdfunding LGV Frischgemüse begeistert Crowd WIEN. Binnen 72 Stunden hat LGV-Frischgemüse die Fundingschwelle ihrer Crowdfunding-Kampagne auf Lion Rocket übertroffen. Sie finanziert damit die Eröffnung des ersten eigenen „LGV-Gärtnergschäftls“ in Wien. Das Funding-Limit liegt bei 270.000 €, Anleger profitieren von bis zu 7,5 Prozent Fixzins bei einer Laufzeit von mindestens vier Jahren. „Wir führen unseren traditionellen Genossenschaftsgedanken in die Zukunft und setzen bei der Finanzierung unseres Innovationsprojekts auf Crowdfunding“, kommentiert Florian Bell (Bild re.), der Vorstandsvorsitzende der LGV-Frischgemüse. Und weiter: „Wir freuen uns sehr, dass unser LGV-Gärtnergschäftl von den Investoren so positiv aufgenommen wird und wir mit unserer Innovationsschmiede vom Start weg die Crowd begeistern können.“ (red) Palmers expandiert in CEE Der Wäschekonzern eröffnete diese Woche zwei Flagship-Stores und will bis Jahresende das Filialnetz in CEE verdichten. WIEN/BUDAPEST/PRAG. Der Wäschekonzern Palmers treibt die Expansion in Osteuropa voran: Noch im März und April werden in Budapest und Prag erste Flagship-Stores eröffnet. Gleichzeitig ist das der Startschuss für ein Filial-Rollout in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und der Balkanhalbinsel; Palmers will dort das Filialnetz bis zum Jahresende wesentlich verdichten. „Der CEE-Markt ist für uns von großer strategischer puristisch angelegte Store-Design soll vorwiegend die lokale modeaffine Klientel und Touristen ansprechen. „Die Kunden legen Wert auf hohe Qualität und zeitgemäße Designs. Wir freuen uns, hier zuverlässige Partner gefunden zu haben“, spricht Wieser die Palmers-FranchiseStrategie an. Der Wäschehändler reüssiert derzeit mit mehr als 300 Standorten weltweit und setzt somit stark auf Beratung im Geschäft. (nov) Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass wir mit den neuen Standorten künftig großes Wachstums­ potenzial erschließen“, erläutert Marc Wieser, Vorsitzender des Vorstandes, die Expansions­ pläne. Verjüngtes Store-Design Mit den neuen Boutiquen positioniert sich Palmers als Street Brand und setzt auf Innenstadtlagen sowie die relevantesten Shoppingmeilen. Das verjüngte, dm steigt in China ein Start auf dem Online-Marktplatz Tmall Global. SHANGHAI. Diese Woche startete der dm Markenshop auf dem chinesischen Online-Marktplatz Tmall Global – dem cross-border-Ableger von Alibaba. Das Portal spricht derzeit rd. 500 Mio. aktive Käufer in China an. Verantwortlich für den Launch und die fortlaufende Betreuung ist Web2Asia – eine 2006 in Shanghai von dem ­Österreicher Georg Godula ge- gründete eCommerce-Agentur und Technologiefirma. Zusammen mit dm’s deutscher Agentur oddity und Alibaba Tmall arbeitete Web2Asia knapp ein Jahr an den Launch-Vorbereitungen. Der Shop vertreibt etwa dm’s Marken Balea, Dontodent und Prinzessin Sternenzauber, ist aber auch einer von drei Weiterverkäufern von Aptamil Baby Milchpulver auf Tmall. (nov) © Web2Asia © Rockets Holding/LGV-Frischgemüse Marc Wieser, Vorsitzender des Vorstands der Palmers Textil AG, setzt auf Flagship-Stores in Budapest und Prag. medianet.at Freitag, 10. März 2017 retail 57 Frischer Anstrich Das neue Logo von Hofer ist „zeitgemäßer und ­zukunftsfähiger“ – und schnell wiederzuerkennen. Weltweiter Relaunch Die Zeit war reif für ein neues Design, erklärt Hofer-Generaldirektor Günther Helm die Entscheidung für den Relaunch des Hofer-Logos. „Dies erkennen die Kunden nicht nur an unserem Angebot an innovativen Produk- ten und unseren umfangreichen Nachhaltigkeitsaktivitäten, sondern auch an unserer fortschrittlichen Filialflotte, bei der wir modernes Design mit klimaschonender Technik verbinden“, so Helm. Logo-Relaunch Das Hofer-Logo in den bekannten Farben Rot, Blau, Cyan, Gelb und Orange erstrahlt in altbekannter Frische. Mut zur Innovation Auch wenn man den Mut zur Veränderung nicht sofort am neuen Design zu erkennen vermag: Der Lebensmittelhändler hatte viele Veränderungen durchgemacht, war im vergangenen Jahr stark gewachsen und hatte den Vorstoß nach Italien gewagt. Ein weiterer Grund waren auch die neuen Anforderungen, denen ein Logo heute gerecht werden © Hofer SATTLEDT. Auf den ersten Blick scheint alles wie immer. Doch vergleicht man das neue mit dem alten Logo, offenbart sich die starke Farbintensität, der neue Schwung, die unauffällig auffallende Plastizität. Die Farben – Gelb, Blau, Orange, Rot und Cyanblau – ­wirken wie immer und doch war da ein frischer Anstrich. muss. Möglichst für viele Medien soll es eingesetzt werden können, ein zeitgemäßes Design haben und länderübergreifend einen Wiedererkennungswert bieten. So wird es dann nachvollziehbar, dass die Farben und S UND E C I V R E S E EXKLUSIV MEN R I F R Ü F E VORTEIL Form des Logos weitestgehend erhalten blieben. Ab Juni ist es soweit – dann wird das von der Agentur illion. markensocietaet überarbeitete Logo Aldi Südübergreifend in neun Ländern eingeführt. (ow) BONUSKARTE für Firmen ihr markt FÜr PaPiEr, BÜrO UND haUShaLt S ENSBONU M M O K L 10 % WIL NUS AHRESBO J % 2 1 U BIS Z AUF ZIEL ZAHLUNG ARTEN ZUSATZK nuskarte r Bo ationen zu Alle Inform t .a ro g a auf p finden Sie pagro.at Medianet Anzeige 199x136 abf.indd 1 10.01.17 12:45 58 Retail medianet.at © medianet/Katharina Schiffl Freitag, 10. März 2017 Leichte Nachbeben der Schleckerpleite Fünf Jahre nachdem der erste kühle Hauch vom Konkurs dem Schlecker ins Gesicht blies, stehen die Schleckers vor Gericht. A nton Schlecker hat dran geglaubt. Rudolf Haberleitner hat dran geglaubt. Und Lars Schlecker wollte es glauben: Dass die Drogeriekette, in welcher Form auch immer, zu retten gewesen wäre. Aktuell sind nun solche Vorwürfe aufgepoppt, die nahelegen, dass zwar nicht Schlecker, aber ein paar um die Drogeriekette herumschwirrende Milliönchen noch zu retten waren. Anton Schleckers Verteidiger Norbert Scharf verlautete im Sinne seines Mandaten Anton Schlecker eingangs dieser Woche: „Die Insolvenz seines Unternehmens war für ihn schlicht nicht vorstellbar. Die Firma war sein Lebenswerk – und blieb es bis zuletzt.“ Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den heute 72-Jährigen, vor der Insolvenz Millionen aus der einst größten deutschen Drogeriemarkt-Kette gezogen zu haben – Geld, das überwiegend seinen Kindern zugutekam, den Gläubigern indes fehlte. Das Unternehmen sei spätestens Ende 2009 insolvenzreif gewesen – also gut zwei Jahre bevor Schlecker wirklich die Insolvenz anmeldete. Gesundschrumpfen Dafür, dass die Schleckers an die Sache glaubten, spricht nicht zuletzt die damalige (Jänner 2012) Einschätzung von Branchenkennern: Handelsexperte Peter Schnedlitz von der WU Wien © APA/Herbert Neubauer ••• Von Christian Novacek Zuversicht Die Schlecker Österreich-Führungsriege mit Lars Schlecker (2.v.li.) sowie in der Folge dayliChef Rudolf Haberleitner (u.) sahen den Händler 2012 in Österreich als zukunftstauglich aufgestellt. medianet.at Freitag, 10. März 2017 Retail 59 2016) 852 Mio. € mit nicht einmal 400 Geschäften. Lars Schlecker hatte allerdings die Krux damals durchaus erkannt. Er setzte auf ein Restrukturierungsprogramm: „In Österreich funktioniert, was in Deutschland nicht funktioniert, weil wir hier sehr zeitgerecht mit der Restrukturierung begonnen haben“, äußerte er sich zuversichtlich. „Das Auslands­ geschäft hat die ­beste Perspektive, und Österreich ist unser stärkstes Land. Ich habe aus der Insol­ venz gelernt, dass man sich immer wei­ terentwickeln muss.“ Betrügerischer Bankrott? Und jetzt: Auf betrügerischen Bankrott in einem schweren Fall, wie er Schlecker vorgeworfen wird, steht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Lars und Meike Schlecker sowie ihre Mutter sind u.a. wegen Beihilfe zum Bankrott angeklagt. Die Anklage umfasst außerdem Insolvenzverschlep- Logistischer Millionenschub Der Kern der Vorwürfe kreist übrigens darum, dass Schlecker jahrelang Millionen auf die Logistik-Gesellschaft LDG umgeleitet haben soll, die die Filialen mit Waren aus dem Zentrallager belieferte. Die gehörte aber nicht zum Konzern, sondern Schleckers Kindern Lars und Meike. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass Schlecker „zum Wohle seiner Kinder“ bewusst überhöhte Preise an die LDG gezahlt und sein Unternehmen damit massiv geschädigt hat. Wie eine Pointe zum Abschluss der traurigen SchleckerStory passt hier das Ende der dayli-Episode: Nach der Insolvenz des Schlecker-Nachfolgers in Österreich wurden ähnlich gelagerte Vorwürfe (Gläubigerschädigung) gegen den früheren dayli-Chef Rudolf Haberleitner zwei Jahre lang geprüft – nun sind die Ermittlungen abgeschlossen, und die Ergebnisse werden gesichtet. Wie immer die Nachbeben um den ehemaligen Drogeriediscount-Riesen auch enden werden – die Arbeitsplätze sind definitiv, die Erlöse nahezu verpufft. © APA/dpa/Marijan Murat rechnete mit einem „Gesundschrumpfungsprozess“. Und selbst einen Monat später, also im Februar 2012, bekannte die Schlecker ÖsterreichCrew unter der Obhut von Lars Schlecker vollmundig: „Wir sind top motiviert, wir geben alles!“ Das Team bezog sich damit auf Schleckers Aktivitäten außerhalb Deutschlands, die man als nicht gefährdet einstufte. Lars Schlecker formulierte es so: „Das Auslandsgeschäft hat die beste Perspektive für den Konzern, und Österreich ist unser bestes Land.“ Ja, glückliches Österreich: Alles schien im „grünen Be­ reich“, und alles, das waren zum Zeitpunkt stolze 930 Filialen mit einem vergleichsweise (geschätzten) geringen Erlös von 300 Mio. €. Da lag genau das Problem: Schlecker hatte sich kaputtgespart, quasi innen und außen. Derart geringe Umsätze entsprachen letztlich zusehends einer Drogerieleiche mehr als dem lebendigen Drogisten. Zum Vergleich: dm drogeriemarkt machte zuletzt (Geschäftsjahr Lars Schlecker 2012, nach der Pleite in Deutschland pung, Untreue und eine falsche eidesstattliche Erklärung vor dem Insolvenzrichter. Auch zwei Wirtschaftsprüfer von EY (Ernst & Young), die falsche Bilanzen von Schlecker abgesegnet haben sollen, stehen vor Gericht. Bei der Pleite haben mehr als 23.000 meist weibliche Mitarbeiter – die sogenannten SchleckerFrauen – ihre Arbeit verloren. Die Gläubiger blieben auf mehr als einer Mrd. € sitzen. Das Ende vom Lied: Anton Schlecker diese Woche vor Gericht. Schlecker fehlt irgendwie doch Christian Novacek Wo sind sie hin, die Umsätze des Größten und Billigsten? dm drogerie markt legte im Jahr der Schlecker-Pleite um rd. sechs Prozent zu, und bei Bipa war nach der SchleckerPleite keine Krise in Sichtweite. Letztlich hat allen genützt, was einem geschadet hat – in überschaubarem Ausmaß. Für den Konsumenten war Schlecker jedoch wichtig: Er war eine PreiskorrekturInstanz. Vergleiche der Arbeiterkammer bei den Drogeriewaren zwischen Deutschland und Österreich hatten zu Schlecker-Zeiten den Zeigefinger der Gerechtigkeit noch nicht ganz so weit rausgestreckt. Außerdem war Schlecker omnipräsent – ein Umfirmieren in Richtung dayli-Nahversorger war somit keine Wahnidee; sie scheiterte eher am wahnsinnig hohen Konzentrationsgrad im heimischen Handel, der Unflexible unsensibel an die Wand drückt. 60 retail Freitag, 10. März 2017 medianet.at Tests verweisen auf andere Rezepturen bei Produkten in Osteuropa, die Visegrad-Gruppe spricht von „Lebensmittel-Rassismus“. © Panthermedia.net/Belchonock Knusperlose Kekse in Europas Restewampe medianet.at Freitag, 10. März 2017 „erniedrigend“. „In der EU darf es nur eine Qualitätsstufe für alle geben, und zwar die höchste“, fordert der tschechische Regierungschef Bohuslav Sobotka. ••• Von Ornella Luna Wächter A uf dem vergangenen EU-Gipfeltreffen in Warschau ging es neben dem Erhalt der EU mit ihren Grundfreiheiten sogar auch um Kekse, Waffeln und Brotaufstriche: Die Visegrad-Staaten (Polen, Tschechien, Ungarn und Slowakei) werfen multinationalen Konzernen vor, ihnen Lebensmittel geringerer Qualität in die Supermarktregale unterzujubeln. „Wir sind nicht die Müllhalde Europas“, regte sich der slowakische Regierungschef Robert Fico auf – und bekam auch Unterstützung von Ungarns Premier Viktor Orban. Dieser warf den Lebensmittelproduzenten vor, Produkte in „zweierlei Maß“ zu produzieren, wobei die schlechtere Version unter derselben Marke in Osteuropa verkauft würde. Manner-Waffeln seien in Österreich knuspriger, NussNougat-Cremen in Deutschland hochwertiger als in Slowenien oder Tschechien. Man fühle sich wie ein Konsument „zweiter Klasse“ behandelt, kritisiert Fico. Dass Lebensmittel schlechterer Qualität in postkommunistische Staaten importiert würden, nennt er „inakzeptabel“ und © AFP/Thierry Charlier Gestreckte Ware Was ist dran an diesen Vorwürfen? Auslöser der Aufregung waren Lebensmitteltests, die in ­ Ungarn durchgeführt wurden: Bei 24 Lebensmitteln, die sowohl in Ungarn als auch in Österreich bei Aldi und Lidl vertrieben werden, habe man Qualitätsmängel festgestellt. Unter dem Mikroskop offenbarten sich laut der ungarischen Behörde Nebih Qualitätsunterschiede in der Knusprigkeit von Keksen und Cremigkeit von Schokoladenaufstrichen. In der Slowakei und in Tschechien nahmen Lebensmittel­experten ebenfalls Waren unter die Lupe und attestierten ähnliche Mängel im Sample. Beinahe die Hälfte der getesteten Produkte aus der Slowakei habe eine geringere Qualität als diejenigen aus Österreich. Unterschiede hätte man im Fleisch- oder Käseanteil bemerkt, auch was Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und Füllmengen betreffe, gebe es Abweichungen. Katharina Kossdorff: Vorwürfe falsch. Wahrheit oder Mythos Die Liste ist lang: Osteuropäischen Verbrauchern würde Wurst verkauft, die weniger Fleisch, dafür mehr Fett und Flüssigkeit enthalte, das Pepsi in Tschechien werde mit Sirup gesüßt und nicht mit Zucker wie in der deutschen Variante, Fischstäbchen würden um 7% weniger Fisch enthalten als in Deutschland. Wenn in der Lebensmittelindustrie Vorwürfe zu Qualitätsmängeln laut werden, ist das für einen Konzern eine heikle Angelegenheit. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Standards retail 61 Wenn Lebensmittel im Ausland anders schmecken, liegt das an den unterschied­ lichen Geschmacks­ vorlieben. und Kontrollen, was die Klarheit von Angaben und Richtigkeit der Zutaten betrifft. Nur wurden diese Richtlinien aber weder nicht befolgt, noch Deklarierungen gefälscht. Eine unterschiedliche Zusammensetzung ist rechtlich gesehen auch kein Vergehen des Konzerns. Brüssel sind nur die Information der Verbraucher und die Sicherheit der Produkte wichtig. Ergo seien die Behauptungen, dass in einige Staaten in Osteuropa schlechte Ware geliefert werde, „schlichtweg falsch“, so Kathari- na Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie. Auch zwingen einzelstaatliche Gesetze oder Standards Hersteller dazu, ihre Rezepturen und somit die Zusammensetzung der Produkte zu verändern. Manner weist die Vorwürfe zurück – es gebe nur „ein einziges Rezept der Waffeln“. Auch Coca-Cola und Ferrero meldeten sich zu Wort und verwiesen auf länderspezifische Geschmacksvorlieben, an denen sich die Herstellung orientieren würde. Franzosen brauchen für ihr Weißbrot beispielsweise flüssigere Nutella. Ob man sich in Tschechien mehr Konservierungsstoffe und weniger Fisch in den Stäbchen wünscht? Die Verbraucher auf dem osteuropäischen Markt, werden jedenfalls konsumbewusster. © BLL Zahlen & Fakten EU-Lebensmittel-Recht Die Bestimmungen gelten auch für heimische Lebensmittel: Sie dürfen nicht der Gesundheit schaden, müssen ausreichend gekennzeichnet sein und dürfen Konsumenten beim Kauf von Lebensmitteln nicht täuschen. Die Zusammensetzung und Herstellungsverfahren von Lebensmitteln sind jedoch nicht vollständig vereinheitlicht worden. Österreichs Export Der Außenhandel ist für Österreichs Lebensmittelindustrie ein unverzichtbares wirtschaftliches Standbein. Rund 60% der produzierten Waren werden in insgesamt 180 Länder exportiert. Die Branche soll im Interesse der Konsumenten eine Versorgung mit sicheren, qualitativ hochwertigen Produkten sichern. 62 retail Freitag, 10. März 2017 medianet.at Kelly Kelly führt Tag der Chips ein © APA/Herbert Neubauer WIEN. Worüber sich die Frau freuen könnte, überlegte sich Unternehmen Kelly zusammen mit Testimonial Herbert Prohaska (Bild) – und kam zu dem Schluss, dass es eine Chips-Packung sein könnte. Um möglichst viele Frauen damit zu beglücken, erklärt das österreichische Chips-Unternehmen mit amerikanischer Prägung den 14. März, 6 Tage nach dem Weltfrauentag, zum Tag der Kartoffelchips. Nicht nur mit einem Extra-Tag für Chips-Liebhaber bringt Kelly „Knistern in die Haushalte“, sondern auch mit der „hohen Wertschöpfung“ in Österreich, so CEO Wolfgang Hötschel. Der Snackproduzent kooperiere nämlich mit heimischen Bauern und werte die Chips mit Salz aus der Alpenregion und „hochwertigen Sonnenblumenöl“ auf. (red) Rabattaktionen und Gutscheine: Was wäre der Internationale Frauentag ohne Blumen, dachten sich Blumenhändler. Billige Blumen statt Lohn Shopping-, Abnehm-, Blumen- und Pralinen-Aktionen, darum geht es Unternehmen am Weltfrauentag. Nicht um faire Löhne. © Kelly WIEN. Der 8. März ist seit der Protestaktion von Textilarbeiterinnen 1911 in New York zum internationalen Frauentag erklärt worden. Der Grund ist ein trauriger: 129 Frauen kamen dabei ums Leben, da es zu einem Brand in der Fabrik kam, in der man sie wegen des Streiks eingesperrt hatte. Die Frauen wehrten sich gegen die unmenschlichen Bedingungen am Arbeitsplatz, forderten höhere Löhne – und lösten da- Hugo Boss Mode-Mogul ringt mit Geld-Krise Skurriler Aktionismus Statt für gleiche Löhne bei gleicher Arbeit zu werben, warb T-Online für mehr Blumen und Schokolade. Österreichische Blumenhändler und Drogeriekettten wurden aktiv und lockten mit üppigen Blumensträu- ßen und Lippenstiften; Edeka hatte zum Frauentag die Preise der Merci-Pralinen heruntergesetzt, Rabatt-Aktionen ersetzten Kritik an der Benachteiligung am Arbeitsmarkt. Wichtiger wäre wohl, die Lohnschere zwischen Männern und Frauen, die in Österreich bei 21,7% (Eurostat) liegt zu thematisieren, die sich nicht durch mehr Schokolade schließt oder mehr Frauen in Führungspositionen befördert. (red) Nestlé schließt Werk in Linz AK-Präsident: Entschluss ist „unverantwortlich“. © APA/fotokerschi.at METZINGEN. Bereits 2016 sank der Umsatz bei Hugo Boss auf 2,69 Mrd. € (-4%) aufgrund von Umbaumaßnahmen. Erst ab 2018 rechnet CEO Mark Langer mit ersten Gewinnen. Mit „konsequentem Kostenmanagement“ und dem Ausbau des Onlinegeschäftes will Langer für nachhaltiges Wachstum sorgen. (APA) mit die erste feministische Welle in der Geschichte aus. Bei vielen Unternehmen geht es am 8. März aber nicht um soziale Ungleichheit und Frauenrechte. LINZ. Nestlé macht sich bei der österreichischen Arbeiterkammer derzeit keine Freunde. Der Konzern plant die Schließung des Nestlé-Werks in Linz, obwohl der Betrieb durchwegs hohe Gewinne schrieb. Der Jahresüberschuss der Nestlé Österreich GmbH belief sich ­ 2015 auf 6,1 Mio. € (+26%). Auf Kosten der Beschäftigten, die ihrerseits hochproduktiv gearbei- tet hatten, einfach zu schließen, sei menschenverachtend und unverantwortlich, so der AKPräsident Johann Kalliauer. „Statt das erwirtschaftete Geld in den Bestand der Unternehmen und die Sicherung der Arbeitsplätze zu investieren, wird es in hohem Ausmaß an die Eigentümer ausgeschüttet“, so Kalliauer, und die Beschäftigten setze man vor die Tür. (ots) SHOPPInG dEInE WElt ISt, ISt daS dEIn GuIdE. Irmie Schüch-Schamburek Die PREMIUM GUIDES von Irmie Schüch-Schamburek SHOPPING GUIDE 2017 700 Lifestyle- & Beautyadressen in Österreich ShoppingGuideAustria | shoppingguideaustria.at + AUSTRO DESIG PLUS SIZ GN N BEAUTY E FASHION SERVIC ES SHOPPING GUIDE 2017 DONT WEnn GRATIS DOWNLO AD App für Andr oi und iOS d Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann. Weitere Informationen & Bestellung unter www.shoppingguideaustria.at ShoppingGuideAustria 21.12.16 12:47 64 retail Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Princes Group (2) konnten damit unseren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent steigern“, ist Normen de Zeeuw, International Marketing Manager für Österreich bei Princes Foods, erfreut. Hintergrund ist ein stagnierender Markt bei Thunfischkonserven mit -2,2 Prozent im Absatz. Recht frisch ist die Marke im Bereich der Makrelenkonserve unterwegs; hier wuchs der Umsatz um 112% – auf 455.000 € in 2016. „Makrelen sind ein stark wachsender Markt; 2016 wurden in Österreich um 14,5% mehr Dosenmakrelen verkauft als im Vorjahr“, sagt de Zeeuw. Princes Group hat den Sitz in Liverpool; im Bild die Niederlassung in Rotterdam, die fürs europäische Geschäft zuständig ist. Austria-Thunfisch Vier Diamanten ist in Österreich seit 50 Jahren am Markt und wird wie eine heimische Marke wahrgenommen. ••• Von Christian Novacek WIEN. Bei uns ist er seit 50 Jahren so heimisch, dass der eine oder andere Konsument fast annehmen könnte, die Thunfische schwimmen irgendwo in österreichischen Gewässern herum: Vier Diamanten ist mithin die meistgekaufte und beliebteste Thunfischmarke Österreichs. Das Unternehmen dahinter ist Suppen, Früchte, Pasta, Speiseöle, AF-Getränke) tätig. hierzulande weniger präsent: Vier Diamanten ist Teil der Princes Group mit Sitz in Liverpool. Princes ist ein Lebensmittelund Getränkekonzern mit rund 8.000 Mitarbeitern – und eine der führenden Marken in Großbritannien. Für Einzel- und Großhandel, Industrie und Gastronomie ist Princes in mehr als 20 Kategorien (z.B. Fisch, Fleisch, Gemüse, Umsätze in Österreich Bei uns erwirtschaftete das Unternehmen mit Thunfischkonserven einen Umsatz von 18,05 Mio. €. Der Aktionsanteil von Vier Diamanten belief sich auf stattliche 35%. „Insgesamt haben wir 2016 in Österreich über 9,1 Mio. Dosen Thunfisch verkauft und Vier Diamanten Dosenfisch Pro Jahr werden ca. 22 Mio. Dosen Thunfisch verkauft. Der Pro-KopfKonsum in Österreich liegt somit bei ca. drei Dosen pro Person. Vier ­Diamanten macht rd. 18 Mio. € Umsatz mit Dosen-Thunfisch (+2,5%). Princes Group Neben der Marke Princes mit über 350 Produkten vertreibt der Konzern 17 weitere Marken: neben Vier Diamanten etwa Aqua Pura, Cookeen, Crisp’n Dry, Crosse & Blackwell, Farrow’s, Hunger Breaks, Jucee, Mazola. Der allergische Hund PURKERSDORF. Die Firma Hinx mit Sitz in Purkersdorf (Produktionsstandort in Wien: St. Marx) verarbeitet ausschließlich Fleisch in Lebensmittelqualität – ohne Konservierungsmittel und ohne Zusatzstoffe. Denn: Rund 60% aller Hunde leiden bereits an Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Futter­ mittelallergien. Mit der Fütterung via Hinx dagegen können allergische Reaktionen vermieden werden. Die einzigartige Verpackung der Produkte erlaubt ein Auftauen in nur 15 Minuten. Hierdurch wird die Frischfleischfütterung so bequem wie sonst nur bei Dosen oder Trockenfutter-Produkten. Hinx produziert sämtliche Produkte selbst; bereits 5.000 Kunden setzen auf die Qualität des Herstellers. (nov) © Hinx Hinx macht Futter für empfindliche Haustiere. Hinx ermöglicht auch dem allergischen Hund ein glückliches Haustier-Dasein. medianet.at Freitag, 10. März 2017 Retail 65 will haben © Froneri Austria Es wird Grün, und ewig lockt das Eis Eis-Keks ••• Der meistverkaufte Keks der Welt will auch als Eisspezialität überzeugen: Oreo am Stiel verführt mit einer cremig-­ genussvollen Rezeptur aus Sahne-Eis mit knusprigen Oreo-Stückchen unter dem Oreo-Überzug (UVP 2€). Von Christian Novacek © Froneri Austria Es rappelt in der Eiskühltruhe Eis-Gipfel Willkommen am Genussgipfel: Im bekannten Toblerone-Dreiecksformat gehen SchokoladeHonig-Eis, weißes Nougat und original Toblerone-Stückchen eine kongeniale Kombination ein – zum UVP von 2 €. www.nestle-schoeller.at © Chia Birds © Mars Austria www.nestle-schoeller.at Katzensuppe www.whiskas.at.com Göttlich Chia Birds – weckt die Götter ist eine neue, aus Oberösterreich stammende Wellness- und Lifestyle-Marke. Das Superfood basiert auf grünem Tee und der Erfahrung zweier TCM-­ Doktoren aus China. © panthermedia.net/konradbak Der Katzenfutterhersteller Whiskas hat eine cremige Suppe für den heimischen Markt entwickelt: Whiskas Creamy Soup. Die Innovation sorgt für Vielfalt im Futternapf und erfüllt zugleich Anforderungen für verantwortungsvolles Füttern. www.chiabirds.com © Merkur Merkur ist immer grün Dass beim Putzen und Waschen das Bewusstsein für ökologische und nachhaltige Produkte kontinuierlich steigt, beweist der Erfolg der Merkur-Eigenmarke „Immer grün“. Nun erweitert der Händler das Sortiment um Produkte, die für Babys und Kleinkinder entwickelt wurden. „Junge Familien schätzen umweltfreundliche Produkte im Reinigungs- und Pflegebereich“, ist Merkur-Vorstandsvorsitzende Kerstin Neumayer überzeugt. www.rewe-group.at 66 RETAIL Freitag, 10. März 2017 medianet.at Business-Talk Karriere Expansion nach Wien © 3e NETWORKING. Der Business-Talk zum Thema „Geschäftschancen für serbische Unternehmer in Wien“ in der serbischen Botschaft war mit 40 Gästen gut besucht. Der Abend begann mit einem Vortrag der Rechtsanwälte Michael Bodmann und Milan Glisic: Laut aktuellen Zahlen gebe es rd. 70% mehr Investitionen serbischer Unternehmer in Österreich. Anschließend luden die Gastgeber Goran Stojilkovic und Guntbert Bodmann die Geladenen aus der Wirtschaft und Politik, zu verschiedenen Spezialitäten der österreichischen und serbischen Küche ein. (red) © Interspar/Brunnbauer (2) 1 2 Interspar-jubiläum Bier und Strudel 1 © Bodmann Rechtsanwalt (2) Michael Sinn Die baumarkt direkt GmbH, ein Joint Venture der Otto Group und der hagebau KG, bekommt per 3. März Neuzuwachs in der Geschäftsführung: Michael Sinn tritt in die Fußstapfen des langjährigen Geschäftsführers von baumarkt direkt, Volker Treffenstädt. Mit Sinns Eintritt wird das Triumvirat der Unternehmensspitze mit Joachim van Wahden (auch ab 3. März) und Stefan Ebert komplett. DREISSIGER. Der runde Geburtstag des Interspar City Super Center im EKZ in St. Pölten wurde gebührend gefeiert. Das Center hatte sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem beliebten Einkaufsort entwickelt und ist durch seine Lage ein äußerst attraktiver Handelsstandort geworden. Highlights waren Niederösterreichs bislang längster TopfenNuss- Strudel, der mit 30 Metern Länge alle Blicke auf sich zog, und der offizielle Festakt mit Frühstück und Bieranstich durch die Centerleiterin Sybille Gramm und Bürgermeister Matthias ­Stadler. Anwesend war auch Interspar-Geschäftsleiter Werner Aigner, um den Unternehmenserfolg des 4.190 m2 großen Hypermarkts zu feiern. (red) 2 1. Interspar-CEO Werner Aigner, BM Matthias Stadler, Center-Leiterin Sybille Gramm (v.l.); 2. Großer Ansturm beim Geburtstagsfest. 1. (v.l.) Goran Stojilkovic, Guntbert Bodmann, Pero Jankovic, Michael Bodmann und Milan Glisic; 2: Michael Bodmann hielt ein Impulsreferat über serbische Unternehmer in Wien. EuroSpar Termine Tannen-Trophäe Filmtage Das österreichweite Filmfestival zeigt kritische Agrar-Dokumentationen. 9.3.–7.4., VIE Top Kino, 1060 Wien AUSZEICHNUNG. Beispielhafte und hervorragende Leistungen einer Filiale werden von Spar belohnt. Die Marktleiterin des ­Eurospar-Standorts Bregenz-Mariahilf, ­Sigrid Vögel, und ihr Stellvertreter Christian Behrend wurden dafür mit der „Goldenen Tanne 2016“ ausgezeichnet. Damit zählt die Filiale zu den besten des Landes. (red) Marktleiterin Sigrid Vögel und ihr Stellvertreter Christian Behrend (Bildmitte) freuen sich über die höchste Spar-interne Auszeichnung, die „Goldene Tanne 2016“. Prowein World Messe für Wein und Spirituosen und Branchentreff für Fachleute aus dem Anbau, Erzeugung, Gastronomie und Handel. 19.–21.3., Stockumer Höfe, 40474 Düsseldorf © Spar/MediArt © Otto Harald Schmidl Die 3e-Gruppe in Wels hat ein neues Gesicht in der Marketingleitung: Der 49-jährige Harald Schmidl war zuletzt Managing Director der OnlineMarketing­agentur e-dialog in Wien. Zuvor agierte er mehrere Jahre als Prokurist Konzernmarketing International bei der bauMax AG und verfügt somit über entsprechende Branchenerfahrung. IBO Die Frühjahrsmesse mit den Schwester­ messen Urlaub Freizeit Reisen, Garten & Ambiente Bodensee und Neues Bauen. 22.–26.3., Neue Messe 1, 88046 Friedrichshafen medianet.at Freitag, 10. März 2017 cover 67 financenet & real:estate EHL gewinnt 7. Immy Die Auszeichnung für höchste Qualität. www.ehl.at CRIF Frauen ­gründen mehr Einzelunternehmen als Männer 70 Exporterfolge Architektur-, Ingenieur- & Ziviltechniker­ firmen glänzen im Ausland 78 Wir leben Immobilien. © Michael Markl, Mayerling Austria Hypo NOE Bilanz 2016: Niederösterreicher legen ordentlich zu 69 © Crystalline Mirror Solutions Andrea Stürmer Technologieführer jetzt mit neuen Partnern Der aws Gründerfonds holt bei Crystalline Mirror Solutions auch tecnet equity und I.E.C.T. an Bord. Zürich Versicherung Andrea Stürmer steht seit Anfang März am Kommandostand der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft (Zurich). Mit der Harvard-Absolventin – in England geboren –, die neben internationaler Erfahrung auch über einen Master der London School of Economics verfügt, ist erstmals auch eine Frau an der Spitze von Zurich Österreich. 69 73 © Robin Modulbau Wir bieten Immobilien für jeden Geschmack und alle Bedürfnisse! Überzeugen Sie sich selbst. Wiener Immobilien Messe Noch kein Ende des Booms: Preise steigen stetig weiter. 74 www.IMMO-CONTRACT.com 050/450-0 68 Financenet Freitag, 10. März 2017 medianet.at Eine wie keine für’s Geld Heike Arbter, RCB-Expertin und Bankerin des Jahres, erklärt, warum Zertifikate für Privatanleger ideal sind, und gibt aktuelleTipps.­ ••• Von Andre Exner steigenden Kurs, kann er in ein Express-Zertifikat investieren – und hält er den Titel trotz negativer Kurserwartung im Depot (etwa aus steuerlichen Gründen), kann ein Zertifikat in Form einer Protect-Aktienanleihe das passende Gegenstück sein. WIEN. And the winner is … ­Heike Arbter: Österreichs angesehenste Zertifikate-Kennerin und langjährige Leiterin des Teams Strukturierte Produkte bei der Raiffeisen Centrobank (RCB) wurde vom renommierten Finanzmagazin Acquisition ­International mit dem Titel „Banker of the Year 2016“ in Österreich ausgezeichnet – eine große Ehre, wie Arbter sagt: „Ich sehe diese Auszeichnung als Beweis dafür, dass meine Arbeit rund um Zertifikate auch über die Landesgrenzen hinweg anerkannt wird, und nehme sie als Ansporn, mit vollem Elan daran zu arbeiten, die Attraktivität und die Vorteile dieser Produktkategorie einem breiten Anlegerpublikum verständlich zu machen.“ Im derzeitigen Markt­umfeld, wo der risiko­lose Zins quasi abgeschafft wurde, suchen Investoren einfache Lösungen, die funktionieren. © RCB/Andreas Pecka Auch für Einsteiger Die Vorteile von Zertifikaten liegen auf der Hand, weiß Arbter: sie bieten klar definierte und einfache Auszahlungsprofile. „Damit sind sie ein effizientes und verständliches Werkzeug, um Renditen zu erwirtschaften.“ Zertifikate sind dabei kein Produkt, das nur für Profianleger und institutionelle Investoren zugänglich ist – im Gegenteil: „Sie sind für Privatanleger geeignet und werden auch größtenteils von diesen gekauft, denn je nach Risikoneigung lässt sich für jeden das passende Zertifikat finden“, sagt Arbter. Für eher defensiv orientierte Anleger bieten Garantie-Zertifikate etwa die Möglichkeit, an steigenden Aktienmärkten zu partizipieren, ohne das Risiko fallender Kurse tragen zu müssen, denn am Laufzeitende wird das eingesetzte Kapital in jedem Fall zurückgezahlt. Die zu Laufzeitbeginn definierte Funktionsweise garantiert, dass es keine bösen Über- Schutz vor Inflation Im aktuellen Marktumfeld hat Arbter zwei Zertifikate-Tipps für Anleger parat: Für sicherheitsbewusste Investoren ist das aktuell in Zeichnung befindliche RCB-Produkt „Europa Dividendenaktien Winner 3“ eine gute Wahl – es kombiniert eine volle Kapitalgarantie mit bis zu 3,44 Prozent jährlichem Ertrag. Top-Expertin Heike Arbter leitet seit 2009 das Zertifikate Forum Austria. 2015 wurde sie zur ersten Börsenrätin an der Zertifikatebörse Stuttgart gewählt. Seit 2016 ist Arbter auch Präsidentin des europäischen ZertifikateDachverbands. raschungen gibt: „Gerade im derzeitigen Marktumfeld, wo der risikolose Zins quasi abgeschafft wurde, suchen Investoren einfache Lösungen, die funktionieren. Garantie- oder Bonus-Zertifikate sind sowohl für Einsteiger als auch für versiertere Anleger eine gute Wahl.“ Für etwas risikobereitere Anleger bieten Bonus-Zertifikate Renditen auch in seitwärts­ laufenden oder fallenden Märkten. Und sogar wenn jemand schon die Aktie X besitzt, kann er sein Depot mit einem Zertifikat auf Basis ebendieses Titels ergänzen: Erwartet er einen Für jede Lage Die RCB, eine Tochter der RBI, ist mit rund 4.000 Zertifikaten die Marktführerin in Österreich und im CEE-Raum. 4.000 Zertifikate Wer sein Kapital hingegen vor allem vor der Geldentwertung sicher haben will, kann zum „Europa Inflations-Bonus & Sicherheit“ der RCB greifen, das am Sekundärmarkt erhältlich ist; hier gibt es eine jährliche Ausschüttung von zwei Prozent plus der Inflationsrate in der Eurozone – und die Tilgung des Zertifikats bildet zudem die Entwicklung des europäischen Aktienindizes EuroStoxx 50 ab. medianet.at Freitag, 10. März 2017 financenet 69 Die Steuerfrau HYPO NOE-bilanz 2016 Niederösterreicher legen ordentlich zu ST. PÖLTEN. Die Hypo NOE Gruppe hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Nettogewinn von 69,8 Mio. € erfolgreich abgeschlossen. „Die Konzernkapitalisierung konnte mit einer Kernkapitalquote von 16,3% und einer Gesamtkapitalquote von 17,10% zum Vorjahr weiter gesteigert werden und bewegt sich, wie in den letzten Jahren, deutlich über den aufsichtsrechtlich geforderten Quoten“, sagt Hypo NOE-General Peter Harold. Das Top-Rating ‚A/A-1‘ mit stabilem Ausblick von Standard & Poor’s wurde bestätigt. Für 2015 betrug der Nettogewinn wegen damaliger weiterer Heta-Abschreibungen unterm Strich nur 6,15 Mio. €. Andrea Stürmer ist die neue Vorsitzende des Vorstandes bei der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Andrea Stürmer steht seit 1. März 2017 am Kommandostand der Zürich VersicherungsAktiengesellschaft (Zurich). Mit der Harvard-Absolventin, die neben internationaler Erfahrung auch über einen Master der London School of Economics verfügt, steht erstmals eine Frau an der Spitze von Zurich Österreich. Stürmer ist in England geboren und in Deutschland, England, USA und Kanada aufgewachsen. Zinsüberschuss erzielt Das öffentliche und hypothekarische Pfandbrief­ rating wurde von Moody’s mit ‚Aa1‘ bewertet. Der Eigenmittelüberschuss über die aufsichtsrechtlich erforderlichen Eigenmittel (CRR/ CRD IV) erreichte 336,7 Mio. €. In einem nach wie vor herausfordernden Zinsumfeld, so die Hypo NOE, konnte ein Zinsüberschuss von 124,4 Mio. € erreicht werden. Andrea Stürmer, Chefin von 1.200 Mitarbeitern und seit 2007 bei Zurich. fördern vielfältige Initiativen zur Gleichstellung von Frauen und Männern, etwa durch ein unternehmensinternes Frauennetzwerk. Ich bin stolz, dass wir Ende 2016 als erstes österreichisches Unternehmen von ‚Edge‘ hierfür sogar zertifiziert wurden, und werde dies weiter fördern.“ Leistung zählt Ist es in der Umgebung einer europäischen Unternehmenskultur oder einer amerikanischen einfacher, als hochqualifizierte Frau eine Spitzenposition zu erreichen? „Aus meiner persön- lichen Erfahrung“, so die neue CEO, „kann ich sagen, dass ich sowohl im europäischen Kontext der Zurich Gruppe als auch bei der durch und durch amerikanischen Tochtergesellschaft ‚Farmers‘ (Farmers Management Company, Anm.) große Akzeptanz gefunden und gespürt habe, dass für die berufliche Entwicklung die Leistung zählt.“ Gleichzeitig, sagt Andrea Stürmer, zählt natürlich auch das Netzwerk, das man aufbaut und pflegt, sowie die Klarheit, mit der man den nächsten beruflichen Schritt beschreiben kann. © Hypo NOE/Kurt Keinrath Fokus Kundenorientierung „Wir sind als Zurich Österreich Teil einer weltweit tätigen Versicherungsgruppe und verfügen damit über modernstes Knowhow, mit dem wir unsere Vorreiterposition bei Innovationen weiter ausbauen wollen“, sagt Stürmer. „Wir möchten unseren Kunden einen Mehrwert bieten, zum Beispiel mit unserer Zurich App ‚zAPP‘, die Zugriff auf das Zurich-Kundenportal gibt.“ Ihr Fokus liegt dabei auf noch mehr Kundenorientierung und zukunftsorientierten Produkten und Services. Auch die Unternehmenskultur ist Stürmer wichtig: „So wurden wir mehrfach für unsere Arbeitgeber-Marke ausgezeichnet. Wir © Michael Markl, Mayerling Austria Wir wurden mehrfach für unsere Arbeitgeber-Marke ausgezeichnet. Ordentliche Dividende Hypo NOE-CEO Peter Harold kann dem Eigentümer 7 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) überweisen. 70 financenet Freitag, 10. März 2017 medianet.at EASYBANK Paylife geht an Bawag-Tochter © Panthermedia.net/Dolgachov WIEN. Die SIX Group („Paylife“) trennt sich von ihrem Kredit- und PrepaidkartenGeschäft in Österreich. Das Geschäftssegment Commercial Issuing in Österreich wird an die easybank abgegeben. Das Closing wird für das zweite Halbjahr 2017 erwartet. Über die Details wurde Stillschweigen vereinbart. Mehr als die Hälfte der Einzelunternehmen wurde 2016 von Frauen gegründet, am meisten von Niederösterreicherinnen. Die Damen haben’s drauf BANK AUSTRIA Flagship-Zentrale in Graz eröffnet Die Unternehmensgründung ist weiblich – nicht nur, dass mehr Frauen als Männer gründen; ihre Firmen bestehen auch länger. © Bank Austria/Foto Wolf ••• Von Helga Krémer Bawag PSK Partnerschaft mit FinTech baningo WIEN. Die Bawag PSK kooperiert mit dem österreichischem FinTech-Unternehmen baningo. Ziel ist die Steigerung des OmnikanalKundenerlebnisses durch einfache Suche nach dem bestgeeigneten Berater in der Nähe. WIEN. Frauen haben des Öfteren die Nase vorn – hier im Konkreten bei Unternehmensgründungen. Laut einer aktuellen Analyse der Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich wurden im vergangenen Jahr in Österreich insgesamt rund 98.500 Einzelunternehmen und 18.500 Gesellschaften mit beschränkter Haftung gegründet, mehr als die Hälfte der Einzelunternehmen dabei von Frauen – bei den GmbHs lag der Anteil der gegründeten Unternehmen mit Frauen in der Geschäftsführung bei 18,5%. Im Vergleich zu 2015 stieg die Anzahl der von Frauen neu gegrün- deten Einzelunternehmen um 0,09%. Vergleicht man die Anzahl der 2016 von Frauen gegründeten Einzelunternehmen je Bun- desland, so waren die Damen in Niederösterreich (6.290), gefolgt von den Steirerinnen (5.050), am gründungsfreudigsten. Bei den prozentuellen Veränderungen zu 2015 liegen die Kärntnerinnen vorn (siehe Tabelle). Neugründungen 2016 „Weibliche“ leben länger Tendenziell haben „weibliche“ Einzelunternehmen eine längere Lebensdauer als „männliche“: Jene, die 2006 von Frauen gegründet wurden, bestanden im Durchschnitt 2.176 Tage – also knapp sechs Jahre; sie überlebten die männlich Gegründeten um über ein Jahr (431 Tage). 2007 gewannen mit 1.702 zu 1.581 Tagen abermals die Damen. BundeslandVeränderung Kärnten +6,00% Steiermark +5,00% Tirol +0,70% Oberösterreich +0,20% Burgenland +0,12% Niederösterreich +0,08% Salzburg −2,90% Wien −6,80% Vorarlberg −13,00% Quelle: CRIF Österreich Fitch hebt Volksbanken an Bank verfügt über Investment Grade-Einstufung. WIEN. Die Ratingagentur Fitch hat das langfristige Emittenten- Rating des VolksbankenVerbunds um eine Stufe von BB+ auf BBB- angehoben. Zuvor hatte bereits Moody’s das Rating der Volksbank Wien mit Baa2 neu eingestuft. Als Grund für das bessere Rating nennt Fitch die fast vollständig umgesetzte neue Verbundstruktur, wodurch die Qualität der Aktiva verbessert und die Ertragslage stabilisiert wurde. „Es ist ein schöner Erfolg, dass zwei Ratingagenturen innerhalb kurzer Zeit die Volksbanken ­positiv beurteilen. Wir haben in den letzten 18 Monaten sehr viele Maßnahmen gesetzt, um jetzt in einer neuen soliden Struktur fit für die Zukunft zu sein“, sagt Volksbank Wien-Generaldirektor Gerald Fleischmann. (hk) © Ludwig Schedl GRAZ. Die Bank Austria eröffnete für die Steiermark in Graz ihre neue FlagshipFiliale: Mit insgesamt 150 Mitarbeitern zählt sie zu den größten Standorten der Bank Austria in ganz Österreich. 24 Beratungsplätze gibt es für die persönliche Kundenbetreuung sowie unter anderem eine SafeAnlage und Infoscreens. Wachstum braucht rasche Liquidität. Das Raiffeisen Factoring. Forderungen wenige Stunden nach Rechnungslegung auf dem Firmenkonto haben – Raiffeisen Factoring sichert die Liquidität für Ihren laufenden Geschäftsbetrieb sowie die Finanzierung bei Umsatzsprüngen oder Saisonspitzen. Nutzen auch Sie diese flexible und moderne Form der Wachstumsfinanzierung. Infos bei Ihrem Firmenkundenbetreuer und auf www.raiffeisen-factorbank.at ZRW_Factoring_AZ_199x272-4c_abfall.indd 1 9/20/2016 8:26:43 AM 72 financenet Freitag, 10. März 2017 medianet.at Uniqa International Kunst- und Sport-Sponsoring © VVÖ/APA-Fotoservice/Hautzinger WIEN. Vom 21. bis 27. März findet das Let’s CEE Film Festival in Wien statt, und die Uniqa sponsert: „Zentral- und Osteuropa ist neben Österreich unser Heimmarkt. Da war es für uns eine klare Entscheidung, dieses Festival zu fördern“, meint Wolfgang Kindl, Vorstandsvorsitzender von ­Uniqa International. Auch im März, aber vom 14. bis 25. und in der Steiermark, finden die Special Olympics World Winter Games mit der Uniqa als Hauptsponsor statt – mit Uniqa-Mitarbeitern als Volunteers live vor Ort. Die Mitarbeiter-Sozialtage wurden auf zwei Tage verdoppelt und somit 400 Arbeitstage zusätzlich zum finanziellen Engagement gespendet. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO, erwartet 2017 ein Gesamtprämienaufkommen von rund 17,1 Mrd. €. Assekuranz: Das war 2016 Rückgang der Prämienentwicklung in der Lebensversicherung; Wachstum bei Krankenversicherungen und „Schaden-Unfall“. ••• Von Helga Krémer © Eva Rothwangl Fabbro wird neue Abteilungsleiterin WIEN. Die D.A.S. Rechtsschutz hat neue Abteilungsleiter: Nicole Fabbro (Bild) hat den Bereich „Personalentwicklung & BildungsService“ übernommen und verantwortet nun unter anderem die Themen Employer Branding sowie die Koordination und Durchführung von Seminaren und Schulungen; Norbert Hofer ist für den Bereich „Zentraler VertriebService“ zuständig. Versicherungen 2016 Lebensversicherung Mrd. € +/− Prämienvolumen LV 6,1 −9,1% Leistungen LV1 7,8 −7,3% Prognose 2017 LV 5,9 −3,2% Krankenversicherung Prämienvolumen KV 2,1 +4,7% Leistungen KV 1,3 +3,3% Prognose 2017 KV 2,1 +3,6% Erwartungen für 2017 Das Gesamtprämienaufkommen im Jahr 2017 werde – nach vorläufigen Prognosen – um etwa 0,3% auf rund 17,1 Mrd. € ansteigen, heißt es beim VVO; Anstiege werden bei der Kranken- und Unfallversicherung erwartet, Rückgänge bei der Lebensversicherung. Unfallversicherung Prämienvolumen UV Leistungen UV Prognose 2017 UV Neuer Digital-Schutzengel Wenn mit dem Kind auch der IT-Experte auszieht. LINZ. Die Oberösterreichische Versicherung bringt „neue“ Schutzengel – der jüngste, der „Keine Sorgen Schutzengel Digital“ kommt mit einem professionellen Helpdesk für alle Fragen rund um Computer, Smartphone und sonstige elektronische Geräte. Dazu gehören Hilfestellungen im alltäglichen Umgang mit Hard- und Software (inklusive Remote-Sitzungen), Online-Da- tensicherung, Unterstützung im Umgang mit den Gefahren des Internetgebrauchs und Rechtsberatung im Anlassfall bei Cyber-Crime und Cyber-Mobbing. Die Keine Sorgen-Schutzengel können über die eigene Schutzengel App (Android und iOS) angerufen werden – inklusive Notruf-Button mit GPS-Ortung, als Hilferuf zu speziell geschulten Mitarbeitern. (hk) 8,9 +1,7% 5,7 −0,5% 9,0 +1,9% Vorläufige Zahlen; 1 Ohne Zuführungen zu Rückstellungen für künftige Leistungen bzw. Gewinnbeteiligungen; Quelle: VVO Versicherungsverband Österreich © OÖV D.A.S. Rechtsschutz WIEN. Der österreichische Versicherungsverband VVO präsentierte die vorläufigen Zahlen für 2016 und die daraus resultierenden Berechnungen. Diese zeigen laut Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO, für das Geschäftsjahr 2016 sowohl in der Krankenversicherung wie auch in der Schaden-Unfallversicherung ein Prämienwachstum, in der Lebensversicherung einen Rückgang der Prämienentwicklung (siehe Tabelle). „Insgesamt vermerkt die österreichische Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr einen Rückgang der Prämieneinnahmen um 2,1 Prozent auf 17,0 Mrd. Euro. Die gesamten Versicherungsleistungen des Jahres 2016 beliefen sich auf 14,8 Mrd. Euro – das ist ein Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Norman-Audenhove. medianet.at Freitag, 10. März 2017 financenet 73 PIONEER INVESTMENTS © Crystalline Mirror Solutions Zum vierten Mal auf Siegerstraße CMS-Gründer mit dem CEO: Garrett Cole, Christian Pawlu, Markus Aspelmeyer (v.l.). Hochpräzise mit Partnern Deutsche Asset MGMT. aws Gründerfonds holt bei Crystalline Mirror Solutions mit tecnet equity und I.E.C.T. – Hermann Hauser neue Investoren an Bord. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Crystalline Mirror Solutions (CMS), Technologieführer für kristalline HochpräzisionsLaserspiegel, hat eine neuartige Spiegeltechnologie auf Basis von Halbleiterkristallen entwickelt. tecnet equity und Hermann Hauser sind nun in den Investorenkreis um den aws Gründerfonds eingestiegen. Die CMSTechnologie hat entscheidende Vorteile gegenüber den bisher verwendeten Materialien und eröffnet neue Anwendungen in Industrie und Forschung. Spin-off der Uni Wien CMS-Geschäftsführer Christian Pawlu will mithilfe der Investoren auch am niederösterreichischen Standort ISTAustria in Klosterneuburg eine Forschungs- und Produktionseinheit aufbauen und den internationalen Marktzugang vorantreiben. Das Unternehmen, 2013 Achte ServiceAuszeichnung in Wien gegründet, ist ein Spinoff der Universität Wien und des Vienna Center of Quantum Sciences and Technology. Es hat bereits zwei weitere Standorte in Santa Barbara (Kalifornien) und Zürich (Schweiz). „Als aktiver Investor werden wir gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern die weitere Entwicklung sowie den Vertriebsausbau von CMS unterstützen“, so Ralf Kunzmann vom aws Gründerfonds. Digitales Bezahlen der Plastikkarte. Die Teilnehmer der Initiative können bis zu 50.000 € gewinnen und Teil eines Förderprogramms von Visa werden sowie Partnerschaften mit Finanzdienstleistern eingehen. Außerdem genießen sie Zugang zu Visa-APIs (Application Programming Interface), Mentoren aus dem Visa-Führungsteam und weiteren innovativen Technologien. (red) © panthermedia.net/Vichaya Kiatying-Angsulee Visa „Everywhere Initiative“ für Start-ups. BARCELONA. Im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona (Foto) hat Visa angekündigt, das digitale Bezahlen in Europa weiter voranzutreiben. Die Visa „Everywhere Initiative“, ein spezielles Innovationsprogramm – es soll auch in Nordamerika, Lateinamerika und Asien weitergeführt werden – fördert die Entwicklung neuer digitaler Bezahlformen jenseits WIEN. Pioneer Investments Austria hat sich beim Österreichischen Fondspreis den „Service Award“ zum vierten Mal in Folge geholt. Damit ist Pioneer Investments Austria eine von nur drei Fondsgesellschaften, die mit „Herausragend“ beurteilt wurden. Insgesamt waren 153 Unternehmen im Test. Mehr als 2.000 Berater und Finanzprofis hatten an der Umfrage des Branchenmagazins Fonds professionell teilgenommen. Aufgrund der Auswertung dieser Umfrage wurden die Awards in der Kategorie „Service-Qualität der Fondsgesellschaften“ vergeben. WIEN. Bereits zum achten Mal in Folge erhielt die Deutsche Asset Management (Deutsche AM) den Österreichischen Fondspreis in der Kategorie „Service“. Auch die Produktqualität der Deutschen AM wurde dieses Jahr prämiert: in der Kategorie „Mischfonds Global Multi Asset“ wurde der DWS Top Portfolio ­Offensiv mit „herausragend“ bewertet. „Ausschlaggebend für den Erfolg der Deutschen Asset Management ist die hervorragende Produktqualität, die auch den Erfolg unserer Vertriebspartner bestimmt“, so Werner Painsy, Head of Retail Sales Asset Management, Austria & CEE. Die gute Zusammenarbeit der Deutschen Asset Management mit ihren Vertriebspartnern in Österreich ist auch Ergebnis des ausgezeichneten Service, der mit diesem Preis honoriert wurde, so Painsy. 74 REAL:ESTATE Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Bauunternehmen Ing. Andreas Waha GmbH Wiener ­Immobilien Messe Mehr Dynamik lässt auch der Markt für Wohnobjekte in Einzellagen erwarten: +2,5% mehr an Nachfrage, –0,1% beim Angebot, und beim Preis für EinzellagenWohnimmobilien ein deutliches Plus von +3,1%. WIM: Die Preise steigen weiter Das umfassende Angebot und die sehr gute Nachfrage führen dazu, dass es heuer noch rasanter zugehen soll. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Im Vorjahr gab es einen neuen Rekord an ImmobilienVerkäufen in Österreich: Rund 120.000 Immobilien-Verkäufe wurden 2016 verbüchert. Für 2017 werden weitere – nicht spektakuläre, aber trotzdem deutlich spürbare – Anstiege bei Angebot und Nachfrage erwartet: +4,1% mehr Immobilien-Suchende und +2,6% mehr Häuser, Wohnungen und Grundstücke am Markt. Das soll in Summe einen Preisanstieg von +3,9% mit sich bringen. Differenzierte Aussichten Im oberen Preissegment sinkt die Immobilien-Nachfrage um -2,2%, das Angebot steigt leicht mit +1,6%, und der ImmobilienPreis sinkt um –0,4%. „Die Prognose für Immobilien der gehobenen Preisklasse ist immer noch verhalten, aber deutlich besser als vor einem Jahr“, er- klärt ­Anton E. Nenning, Re/Max Austria Managing Director. „Das heißt, die Preiskurve ist noch negativ, dreht aber deutlich in Richtung positiv.“ Im mittleren Preissegment steigt die Immobilien-Nachfrage mit +4,0% und ist damit um über zwei Prozentpunkte über der Vorjahreserwartung. Das Immobilienangebot im Mittelpreis-Segment steigt um +2,4% und liegt damit knapp über den Erwartungen für 2016. Die Preise im mittleren Segment werden um +3,4% anziehen. Damit ist der Preistrend im MittelpreisSegment um 2,7 Prozentpunkte positiver als in der Vorschau für 2016. Im unteren Immobilien-Preissegment zieht die Nachfrage massiv um +9,0% an. Das sind um zwei weitere Prozentpunkte mehr als die Prognose für 2016. Das Angebot im unteren Segment soll jedoch nur um +0,8% steigen, also eine geringere Stei- gerung als von 2015 auf 2016. Die Preiserwartungen liegen angesichts des Nachfrage-Schubs bei +5,1% und damit um mehr als zwei Prozentpunkte über der Erwartung für 2016. Nenning: „Der Markt für hochwertige Immobilien wird 2017 – sofern es sich nicht um ausgesprochene Luxusimmobilien handelt – leichter zu bearbeiten sein als noch 2016, jedoch weiterhin herausfordernd bleiben. Hingegen ist im unteren Immobilien-Preissegment viel mehr Nachfrage, aber unvermindert viel zu wenig Angebot vorhanden. Daher werden genau in diesem Bereich weiterhin die Preise signifikant anziehen, mit allen möglichen sozialen Konsequenzen.“ Lage & Objekt-Typ entscheiden Für 2017 erwarten die Re/MaxImmobilien-Experten die größte Nachfrage bei Mietwohnungen in zentraler Lage (+7,6%). Das ist mehr als bei allen anderen Immobilientypen und noch um eine Spur über dem Vorjahr. Das Mietwohnungs-Angebot wird in zentralen Lagen um +2,5% und die frei zu vereinbarenden Mietzinse um +4,1% steigen, minimal mehr als von 2015 auf 2016. Bei Eigentumswohnungen in zentralen Lagen steigt die Nachfrage um +7,2%, immerhin +1,4% mehr als für 2016. Das Angebot zentral gelegener Eigentumswohnungen wächst um +1,2%. Das ist erheblich weniger, als nachgefragt wird, und der Zuwachs liegt leicht über dem Niveau von 2016. Damit fällt die Erwartung eines Preisanstiegs für Eigentumswohnungen in bester Lage mit +5,9% höher aus als noch für 2016. Von den klassischen Wohnimmobilien werden also voraussichtlich die innerstädtischen Eigentumswohnungen wie gehabt die höchsten Wertsteigerungen aller Immobilien-Kategorien verzeichnen. Einfamilienhäuser sind nach wie vor die beliebteste Wohnform der Österreicher und gewinnen weiter an Attraktivität. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern wird noch stärker nach oben gehen als 2016, nämlich um +4,8%. Das Einfamilienhausangebot wird allerdings nur um +0,8% zulegen, weniger als im Jahr zuvor. Damit wird der Preis für Einfamilienhäuser weiter anziehen. WeltMeister Österreich Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort • Die globale exklusive Visitenkarte von Österreichs Exportindustrie • Liegt weltweit in jedem Außenhandelscenter der Wirtschaftskammer auf • Erhältlich in deutscher und englischer Sprache • enthält umfassende Portraits von Österreichs Weltmarktführern, Hidden Champions und Vorzeigeunternehmen • Hochtechnologie und Forschungsstandort – wo sich die Weltmeister der Zukunft finden • Börseplatz Wien – die wichtigsten Aktien auf einem Blick Sichern Sie sich den Platz für Ihr Unternehmensportrait! Kontakt: Mag. Erich Danneberg, MAS [email protected] 76 REAL:ESTATE Freitag, 10. März 2017 medianet.at Pflegeimmobilien im Investorenfokus TIPPS UND TRICKS Augen auf beim Immo-Verkauf WIEN. Das ImmobilienExperten-Netzwerk Re/Max lädt am 23.3. in vielen Orten bundesweit bei freiem Ein­ tritt zu einem Info-Abend: „Augen auf beim Immo-VerKauf! 33 Tipps, Preise 2016, Trends 2017“. (pj) Veranstaltungsorte und ­Beginnzeiten: www.remax.at/vortrag In Deutschland haben sich Seniorenresidenzen & Co. als Assetklasse etabliert – nun zieht Österreich nach. Immofinanz Erfolgreich in ­Rumänien Vorbildlich Pflegewohnheim Erika Horn, 8045 Andritz. Preisträger: Bau. Genial, Preis 2016 Gesundheit & Pflege: Modellhafter Lösungsansatz für Pflegewohnheime © Paul Ott BUKAREST. Die Immofinanz hat im zurückliegenden Rumpfgeschäftsjahr 2016 rund 80.000 m² Bürofläche in Bukarest vermietet – das sind mehr als 40% des ge­ samten Büro-Bestandsport­ folios im Kernmarkt Rumä­ nien. Der Vermietungsgrad im Bereich Office Rumänien konnte damit von rund 88 auf voraussichtlich mehr als 94% erhöht werden. (pj) S IMMO ••• Von Paul Christian Jezek Neuer Rekord in der Firmenhistorie © Häusler WIEN. Die S Immo erzielte im Geschäftsjahr 2016 nach noch ungeprüften, vorläu­ figen IFRS-Zahlen ein EBIT von ca. 278 Mio. € (2015: 165,7 Mio.) und ein Kon­ zernergebnis von rund 200 Mio. (2015: 77,2 Mio.). Damit wird die S Immo (Bild: CEO Ernst Vejdovszky) das beste Ergebnis in ihrer Unternehmensgeschichte einfahren. (pj) WIEN. Nachdem in den Jahren 2011 bis 2014 Pflegeimmobilien auf dem Investmentmarkt in Österreich keine Rolle spielten, zeichnete sich in den vergange­ nen beiden Jahren ein verstärk­ tes Interesse von Investoren an dieser Assetklasse ab. So er­ reichte das Investmentvolumen in österreichische Pflegeimmo­ bilien 2016 ca. 75,1 Mio. € oder rund 2,7% des gesamten Inves­ titionsvolumens, was einen An­ stieg des Transaktionsvolumens um rund 78% im Vergleich zum Vorjahr (ca. 42,1 Mio. € bzw. ca. 1,1%) bedeutet. Diese Entwicklung ist vor al­ lem auf den Verkauf eines aus sieben Pflegeimmobilien beste­ henden Portfolios in der Steier­ mark zurückzuführen, außerdem auf den Verkauf von zwei Seni­ orenresidenzen im südlichen Wiener Umland. Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie der steigenden Ausgaben im Bereich der Pflegedienstleis­ tungen kann von einem weiteren Anstieg des Investoreninteres­ ses an Pflegeimmobilen in den kommenden Jahren ausgegan­ gen werden. Die Bruttoausgaben für stati­ onäre Pflege in Österreich sind von 2011 bis 2015 um ca. 17,1% auf ca. 2,6 Mrd. € gestiegen. Die Anzahl der betreuten Personen in dem von vielen Betroffenen bevorzugten Modell der alter­ nativen Wohnformen mit ange­ schlossenen Pflegeleistungen stieg im selben Zeitraum um etwa 9% (Quelle: Statistik Austria). Der Blick zum Nachbarn In Deutschland hat die Bedeu­ tung von Pflegeimmobilien am Investmentmarkt in den ver­ gangenen Jahren weiter stark zugenommen, und das Invest­ menttransaktionsvolumen in Pflegeimmobilien erreichte 2016 mit rund 3 Mrd. € ein neues Re­ kordniveau, was unterstreicht, dass sich Pflegeimmobilien beim Nachbarn längst als at­ traktive Investmentnische eta­ bliert haben. Auch die aktuelle „Pflegestatistik 2015“ des Statis­ tischen Bundesamtes sowie die hohe Anzahl von Unternehmens­ übernahmen einiger Pflegeheim­ betreiber verdeutlichen diesen Trend. In Deutschland lag der Anteil der Assetklasse Pflegeimmobili­ en am gesamten Transaktions­ volumen des Gewerbeimmobi­ lienmarktes im Rekordjahr 2016 bereits bei mehr als 6%. In erster Linie investieren institutionelle, langfristig ausgerichtete Anle­ ger wie Versicherungen und Pen­ sionskassen, die das Wachstum­ spotenzial der Investmentnische erkannt und die Assetklasse für sich entdeckt haben. Hier sind im Vergleich zu klas­ sischen Core-Gewerbeimmobi­ lien wie Büros oder Geschäfts­ häuser höhere risikoadjustierte Renditen erzielbar. Aktuell las­ sen sich Spitzenrenditen von rund 5,5% erzielen. medianet.at REAL:ESTATE 77 Freitag, 10. März 2017 IMMOBILIENRENDITE AG Michael Rajtora als 3. Vorstand WIEN. Die Immobilienren­ dite AG hat sich mit Michael Rajtora erfahrene Verstärkung auf Vorstandsebene geholt. Der 42-jährige Mana­­ger und studierte Be­triebswirt (zuvor Geschäftsführer bei der Toplak Gesellschaft m.b.H.) wird operativer Geschäftsführer. (pj) ZEMENTINDUSTRIE © Dulhofer VÖZ im TU Wien Science Center WIEN. Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) hat per 1.2. ihren Standort auf den neuen Campus des TU Science Centers (1030 Wien) verlagert. „Mit unserem neuen Standort innerhalb des Forschungsclusters wird ein noch besserer Fokus auf die Entwicklung neuer Baustofftechnologien ermöglicht und die österreichische Zementindustrie für den Wettbewerb gestärkt“, sagt VÖZ-Geschäftsführer Sebastian Spaun (Bild). (pj) Der Herstellerumsatz bei Fertighäusern stieg zuletzt von 647,0 (2013) auf 665,1 (2014) und derzeit auf 676,1 Mio. € (2016). Der Fertighäuser-Boom Mit mehr als 30% Marktanteil werden bei uns rund doppelt so viele Fertigteilhäuser errichtet wie z.B. in Deutschland. ••• Von Paul Christian Jezek Wenn fertig wirklich fertig ist Die steigende Nachfrage nach Qualität und schlüsselfertigen Ausführungen machte sich für die Hersteller bezahlt. Im letzten Jahr stieg der Marktumsatz um 4,5% auf nun 676,1 Mio. €. Etwa die Hälfte davon entfiel auf schlüsselfertige Häuser, rund 40% wurden als „belagsfertig“ an den Häuselbauer übergeben. Nur noch 10% aller Fertigteilhäuser waren Ausbauhäuser, bei denen der Bauherr sich um die Gebäudeinstallation und die Finalisierung von Wänden und Decken selbst kümmern muss. Rund 95% aller Fertigteilhäuser wurden übrigens im Niedrig­ energiestandard errichtet. Der Anteil von Passivhäusern lag bei vier Prozent – Tendenz sinkend. Aber das ist bei handwerklich errichteten Häusern auch nicht anders. © VÖZ WIEN. Der heimische Fertighaus­ markt ist im Umbruch: Seit einigen Jahren ist ein Trend zu höherwertigen Ausführungen und zu mehr Qualität festzustellen. Erkennbar ist das unter anderem an der Preisentwicklung. So stieg etwa 2016 der Durchschnittspreis für ein Fertigteilhaus um 3,3% geg. Vj. Für ein schlüsselfertiges Fertigteilhaus bezahlte man durchschnittlich inkl. Mehrwertsteuer 216.000 € (Preis ab Kelleroberkante). Ein „EnergieGenie 2017“ ZWEITBESTES RESULTAT UBM liefert sehr gutes Ergebnis PEUERBACH. Die Firmengruppe Eder hat in jahrelanger Forschungsarbeit ein österreichweit einzigartiges Produkt entwickelt: Der Vollwertziegel „Eder V50“ kombiniert moderne Ziegeltechnologie mit den Eigenschaften natürlicher Mineralwollflocken. Für das neue Produkt wurde das Unternehmen nun vom Umweltministerium und dem Land Oberösterreich mit dem Innovationspreis „EnergieGenie 2017“ prämiert. Außerdem hat Eder die Webseite www.wohlfühlhaus.at als Planungshilfe entwickelt; Bauinteressierte finden hier elf Haus­typen mit Ansichten, Bauteilbeschreibungen und Energieausweisen. Der Grundriss kann einfach ausgedruckt und an das Grundstück sowie die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. (pj) © Silvia Zellinger Ziegelwerk Eder holt sich Innovationspreis. WIEN. Mit einem vorläufigen EBT von 40,1 Mio. € hat die UBM Development AG das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt und liegt damit erheblich über dem Wert von 2014 (31,4 Mio.) und lediglich unter dem Rekordjahr 2015 (50,3 Mio.). (pj) 78 REAL:ESTATE © Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe Freitag, 10. März 2017 medianet.at Exportexperten Andreas Gobiet, Harald Waiglein, Gunter Schall, Ferdinand Schipfer, Christoph Huter, Michael Otter (v.l.). Deshalb in die Ferne schweifen Die Expertise österreichischer Architektur-, Ingenieurund Ziviltechnikerunternehmen ist weltweit gefragt. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Die Exportleistungen kommerzieller Dienstleistungen wie Architektur- und Ingenieurwesen betrugen zuletzt jährlich mehr als 35 Mrd. € bzw. rund 10% des BIP. Von volkswirtschaftlicher Relevanz ist dies deshalb, weil jeder Euro an Architektur- und Ingenieurdienstleistungen rund sechs Euro an Warenlieferungen ins Ausland nach sich zieht. Für rund 80% der im Ausland tätigen Befragten ist der europäische Raum der erfolgreichste; etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen nannte den asiatischen Raum und etwas weniger als ein Drittel ist oder war in ­Afrika und Nordamerika tätig. An vierter Stelle liegen mit weniger als zehn Nennungen ­Lateinamerika und Ozeanien. Als derzeitige Schwerpunktländer in Europa liegen Zentral- und Ost- bzw. Südosteuropa (CEE/SEE-Länder) und Deutschland ganz vorn. Interessant ist: Bei den zukünftigen Wunschgebieten innerhalb Europas sind Deutschland, gefolgt von Skandinavien, Schweiz und England, vorn, die CEE/SEE-Länder ­rücken jedoch an die letzte Stelle. Die Top-Bereiche Mit 22 und 17% stellen der Hochund Tiefbau den größten Anteil dar, gefolgt von Energieconsulting mit 15, Wasserbau- und Die Top-Regionen RegionenPräsenz CEE/SEE 72,1% Deutschland 58,1% Italien 20,1% Großbritannien 18,6% Frankreich 18,6% Schweiz 9,3% Derzeit erfolgreichste Regionen in Europa; Quelle: Umfrage Export Baudienstleistungen (Architektur-, Ingenieur- und Ziviltechnikerbetriebe), Mehrfachnennungen möglich Umwelttechnik mit 12%, Vermessungswesen sowie Industrielleund Gebäudetechnik mit 9 und 8 sowie Raum- und Landschaftsplanung mit 5%. Geldmangel & Korruption Von rund 48% der Befragten wird die Finanzierung von Projekten als größtes Hindernis betrachtet, gefolgt von den Bestimmungen des österreichischen Arbeitsrechts und lokalen Rahmenbedingungen, die Projekte oftmals verhindern. Hinter Letzterem verbirgt sich das Stichwort Korruption: Während sich rund die Hälfte der Befragten als unverwundbar im Hinblick auf Korruption einschätzte, gaben jeweils knapp 30% der Umfrageteilnehmer an, sich in korruptionsanfälligen Märkten grundsätzlich nicht für Aufträge zu bewerben bzw. sind der Überzeugung, dass Projekte aufgrund diesbezüglicher lokaler Rahmenbedingungen in der Vergangenheit bereits gescheitert sind. Der Blick in die Zukunft ist immerhin für rund 40% der Befragten eher pessimistisch: Sie schätzen die zukünftigen Chancen, zu Aufträgen im Ausland zu kommen, deutlich schlechter ein als heute. Als häufigster Grund dafür wird der Konkurrenzdruck von Billigstanbietern, insbesondere aus den Schwellenländern, genannt. Ebenso angeführt werden hohe Steuern und Abgaben, die das Honorarvolumen österreichischer Dienstleister nach oben schrauben und diese damit im internationalen Wettbewerb benachteiligen. Wer in eine positive Zukunft blickt, setzt auf zukunftsweisende Technologien wie BIM, Lebenszyklusbetrachtungen im Planungsprozess und das hohe Know-how aus Österreich, das insbesondere in Entwicklungsländern gefragt ist. Hoffnungsregionen RegionenInteresse Deutschland 44,1% Skandinavien 35,1% Schweiz26,5% Großbritannien 17,6% Italien14,7% Frankreich 14,7% CEE/SEE 8,8% Zukünftige Marktinteressen in Europa; Quelle: Umfrage Export Baudienstleistungen (Architektur-, Ingenieur- und Ziviltechnikerbetriebe), Mehrfachnennungen möglich medianet.at Freitag, 10. März 2017 cover 79 health economy Reform Debatte über Fusion von Krankenversicherungen polarisiert 80 Investition Teil eins des neuen Med-Campus in Graz wurde eröffnet 82 Tagung Apothekerpräsident Wellan lud zur Fortbildung in Schladming 88 © Roche/Harald Eisenberger © Österreichische Apothekerkammer/Sabine Klimpt © APA/Hans Klaus Techt Wechsel in die Schweiz Gesundheitsministerin will Reformen fortsetzen © panthermedia.net/BrianAJackson © ESR – European Society of Radiology/Flora Hübl Pamela Rendi-Wagner folgt auf die verstorbene Ministerin Sabine Oberhauser. Sie will deren Weg weitergehen. 80 Klaus Schuster Seit Kurzem ist Klaus Schuster, vormals Market Access Director und Management-Mitglied von Roche Austria, in der Funktion des Policy Lead für die Region Europa bei Roche in Basel tätig. In dieser neu geschaffenen Position ist er zukünftig für europaweite strategische Aufgaben im Bereich Market Access zur Schaffung bestmöglicher Voraussetzungen für Launch-Portfolios verantwortlich. Biosimilars Nachfolgemedikamente für Biotechmittel können Kosten stark senken. 84 Radiologie 25.000 Ärzte und 300 Firmen informierten in Wien über Neuigkeiten. 87 80 Health economy Freitag, 10. März 2017 medianet.at reform Kassenfusion wird zum Thema Ministerin Pamela RendiWagner, bisher Sektionschefin im Gesundheitsministerium und Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, ist so wie ihre verstorbene Vorgängerin Sabine Oberhauser Ärztin. © APA/Hans Klaus Techt WIEN. Die Industriellenvereinigung will die Zahl der Krankenkassen reduzieren. Statt der bisher neun Gebietskrankenkassen sollte es nur noch drei bis vier Kassen für Unselbstständige und eine bundesweite für Selbstständige geben, schlug Generalsekretär Christoph Neumayer vor. Die Forderungen sind abgeleitet aus einer IHS-Studie. Regionale Ausrichtung Die Zahl der Kassen sollte sich nach topografischen Regionen richten. Als Maß hat sich die IV den Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) genommen, der vier Versorgungszonen kennt. IHS-Studienautorin Monika Riedel erklärte dazu, die Fachliteratur lasse keinen Schluss zu, ob große oder kleine Kassen besser seien. Sie plädierte aber auch für eine Struktur nach geografischen Gesichtspunkten und hielt eine „kleine Reduktion“ für möglich. Eine „monolithische Einheitskasse“ wäre aber eher ungünstig. Auch in einer freien Wahl des Krankenversicherungsträgers würde die Studienleiterin eher Nachteile sehen. Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, will die Themen Zusammenlegungen, Selbstbehalte, Prävention und Leistungsharmonisierung sachlich besprechen. (rüm) Rendi-Wagner folgt Sabine Oberhauser Ihr Ziel sei, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und Krankheit zu reduzieren, sagt die neue Ministerin. © APA/Hans Klaus Techt WIEN. Mit Pamela Rendi-Wagner übernimmt eine anerkannte Expertin das Gesundheits- und Frauenressort. Die bisherige Sektionschefin im Gesundheitsministerium und Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit ist so wie ihre verstorbene Vorgängerin Sabine Oberhauser Ärztin. Zudem hat sie sich als Wissenschafterin einen ausgezeichneten Ruf erworben. „Rasche Diskussion“ Joy Pamela Rendi-Wagner, die am 7. Mai ihren 46. Geburtstag feiert, hat schon eine steile wissenschaftliche Karriere hinter sich. Nach der Promotion an der Medizinischen Universität Wien 1996 machte sie ihre Facharztausbildung in London. Sie ist Expertin für Impf-Prävention, Reisemedizin und Infektionsepidemiologie und arbeitete über zehn Jahre wissenschaftlich am Institut für Tropenmedizin der Medizinischen Uni Wien. Der damalige Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) holte sie 2011 als Leiterin der Sektion III für den Öffentlichen Gesundheitsdienst und medizinische Angelegenheiten sowie als Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit in sein Ressort. Federführend war Rendi-Wagner als Sektionschefin bei der Erarbeitung der Rahmen-Gesundheitsziele. Im Gesundheitsbereich will die neue Ressortchefin vor allem jene Projekte, die bereits auf Schiene sind, umsetzen. Es sei ein großer Vorteil, dass sie gut zwei Jahre an der Seite Oberhausers arbeiten durfte – und insgesamt bereits sechs Jahre im Gesundheitsministerium. © APA/Hans Punz ••• Von Martin Rümmele Die bisherige Sektionschefin braucht keine Einarbeitungszeit. medianet.at Freitag, 10. März 2017 health economy 81 Angebot an Ärzte reform Industrie fürchtet Druck der Kassen WIEN. Nicht nur die Ärzte, auch die Pharmaindustrie ist mit einem Gesetzesentwurf des Gesundheitsministeriums unzufrieden. Konkret geht es um die Neuregelung des Erstatttungskodex für Medikamente; seit Monaten stocken hier die Verhandlungen zwischen der Industrie und den Kassen. Nun will das Ministerium mit einer gesetzlichen Lösung eingreifen; demnach sollen künftig Medikamente, die mehr als 700 € pro Packung kosten, den EUDurchschnittspreis nicht überschreiten dürfen. Die Regierung kommt den Ärzten mit einem neuen Entwurf für ein Gesetz über die Primärversorgung entgegen. © APA/Herbert Neubauer Starkes Plus Die Ausgaben für hochpreisige Medikamente seien in den vergangenen zehn Jahren um knapp 420% auf 838 Mio. € gestiegen, argumentieren die Kassen. Damit machen sie schon mehr als ein Viertel aller Medikamentenausgaben aus. Die Pharmaindustrie ist darüber empört. „Wir lehnen den Gesetzesentwurf ab“, sagt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber. Damit gefährde man den Pharmastandort Österreich und die Versorgung. Schon bisher leiste die Industrie über Rabatte hohe Beiträge. ••• Von Ina Karin Schriebl WIEN. Ärzten mit bestehendem Kassenvertrag wird bei der Besetzung künftiger Primärversorgungseinheiten Vorrang eingeräumt. Der Angst vor dem Einstieg von Großkonzernen wird begegnet, indem „beherrschende Eigentümerstrukturen“ ausgeschlossen werden. Das geht aus einem „Referentenentwurf“ hervor. Die Ärztekammer kritisiert aber auch diesen Entwurf, der nun nach mehr als einjährigen Verhandlungen auf dem Tisch liegt. Für 15. März ist eine Informationsveranstaltung in Wien angesetzt. Vorrang für Ärzte Bei der Auswahl der Bewerber für neue Primärversorgungseinheiten wird den bestehenden Praxen Vorrang eingeräumt. Während die Ärztekammer bisher immer die Verdrängung der Hausärzte befürchtete, heißt es nun in dem Entwurf: „Die örtliche Gebietskrankenkasse hat zunächst ihre Vertragsärztinnen und Vertragsärzte sowie ihre Vertrags-Gruppenpraxen für Allgemeinmedizin, deren Planstellen im Stellenplan für die konkrete Primärversorgungseinheit vorgesehen sind, sowie erforderlichenfalls danach die weiteren niedergelassenen Ärztinnen, Ärzte und Gruppenpraxen für Allgemeinmedizin und gegebenenfalls für Kinder- und Jugendheilkunde in der Ver- Der Entwurf sieht eine völlig un­ realistische Reduk­ tion von Einzel­ ordinationen vor. Johannes Steinhart sorgungsregion zur Bewerbung um einen Primärversorgungsvertrag einzuladen.“ Erst wenn die Besetzung durch diesen Personenkreis „nach angemessen gesetzter Frist“ nicht oder nicht zur Gänze vorgenommen werden kann, hat die Bewerbung in allgemeiner Form über diesen Personenkreis hinaus zu erfolgen. Das Papier sei ohne substanzielle Einbindung von Ärztevertretern entstanden und „lässt medizinischen Sachverstand geradezu schmerzlich vermissen“, kritisiert Vizepräsident Johannes Steinhart. Der Ent­ wurf sehe „eine völlig unrealistische Reduktion der Einzelordinationen“ vor, die Rede ist in der Standesvertretung von 40%. Man müsse daher darauf achten, „dass die gut funktionierenden Netzwerkmodelle und die medizinische Expertise von Ärzten in das Gesetz einfließen“. Offen bliebt etwa die Frage, welchen Einfluss Ärzte in Primärversorgungseinheiten haben sollen. © panthermedia.net/kovalvs Ärztekammervizepräsident Johannes Steinhart ist auch mit dem nachgebesserten Gesetzesentwurf nicht zufrieden. Forschung Neue, hochpreisige Medika­ mente sind den Kassen ein Dorn im Auge. 82 healtH economy Freitag, 10. März 2017 Neuer Med-Campus vorsorge Kur Neu heißt künftig „GVA“ WIEN. Die Pensionsversicherung präsentierte dieser Tage im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung mit anderen Trägern der ­Sozialversicherung ihre Pläne zur neuen „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ (GVA). Für den ersten Bauabschnitt wurden 180 Mio. € investiert, die Finanzierungszusage für zweites Modul ist noch offen. © Med Uni Graz (2) Kur auf neue Beine stellen Bei der GVA handelt es sich um eine zeitgemäße stationäre Maßnahme der Gesundheitsvorsorge bei Erkrankungen des Stützund Bewegungsapparats. „Mit der GVA stellt sich die PVA den Anforderungen an eine moderne Gesundheitsvorsorge. Nach einer dreijährigen Pilotphase, in der wir die medizinische Wirksamkeit des neuen Modells mit wissenschaftlicher Begleitung erfolgreich erprobt haben, beginnen wir nun mit der österreichweiten Ausrollung“, zeigt sich PVAObmann Manfred Anderle erfreut. Er fügt hinzu, dass „wir damit nach und nach die bisherige Kur, die in den letzten Jahren mehrfach kritisiert wurde, nunmehr auf neue Beine stellen werden“. (red) Der erste Teil des neuen Med-Campus in Graz ist fertig; die Übersiedelung soll im kommenden Wintersemester erfolgen. ••• Von Ina Karin Schriebl © panthermedia.net/ridofranz Reform Die Kur soll auf neue Beine gestellt werden – mit Fokus auf Bewegung, Ernährung und ­mentale Gesundheit. medianet.at GRAZ. Im Grazer Osten ist in direkter Nachbarschaft zum Grazer LKH-Uniklinikum der neue Campus der Medizinischen Universität im Entstehen. HansPeter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, übergab dieser Tage offiziell den ersten Teil an die Medizinische Universität Graz. Übersiedlung noch heuer Nun erfolgt bis zum Sommer kontinuierlich die Übersiedelung des ersten Teils der vorklinischen Institute in den neuen Standort im Grazer Stiftingtal, womit die Med Uni Graz dem Ziel, als Unternehmen an einem Standort verortet zu sein, einen großen Schritt näher kommt. Die Übersiedelung wird bis zum Beginn des Wintersemesters 2017/18 komplett abgeschlossen sein. Das in zwei Modulen konzipierte Großbauprojekt führt die bisher auf die Stadt verteilten vorklinischen Institute zusammen. Der Campus entsteht auf einer Gesamtfläche von rund 2,7 Hektar und wird – wenn beide Module errichtet sein werden – rund 80.000 m2 Bruttogeschoßfläche aufweisen. Das erste Modul besteht aus sechs seriell angeordneten, bis zu sechs Stockwerke hohen Baukörpern. In den dort untergebrachten fünf Hörsälen werden zugleich 1.200 Studierende den Vorlesungen und Seminaren Der Komplex ist derzeit der größte Bauprojekt der BIG österreichweit. Hans-Peter Weiss Bundesimmobiliengesellschaft folgen können. Neben den Instituts-, Lehr- und Forschungs­ flächen der vorklinischen Institute finden auch die Institute für Pathologie und Hygiene Platz. Die von der Med-Uni kompetitiv bereitgestellten Forschungs­ räume werden erst im zweiten Modul realisiert. „Guter Weg“ Eine definitive Finanzierungszusicherung des Finanzministeriums für das zweite Modul liegt noch nicht vor, man sei aber „auf gutem Weg“, zeigte sich BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss optimistisch. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist Bauherr und Eigentümer des vom Grazer Architektenbüro Riegler Riewe Architekten geplanten Komplexes. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Errichtung werde rund 320 Mio. € betragen. Damit ist der Komplex zugleich das zurzeit größte Bauprojekt der BIG österreichweit, wie Weiss hervorhob. BE WELL. WIR INVESTIEREN IN FORSCHUNG FÜR GESUNDHEIT UND LEBENSQUALITÄT MSD ist ein weltweit führendes, innovatives, pharmazeutisches Unternehmen. In Österreich setzen sich rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich dafür ein, die Gesundheit und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Der Zugang zu innovativen Medikamenten und Lösungen steht dabei ebenso im Zentrum wie die Unterstützung medizinischer Forschungsprojekte. Darüber hinaus engagiert sich MSD für die Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz. 2017 erhielt MSD Österreich zum zweiten Mal in Folge die Zerti­ fizierung «Top Employer». MSD ist der geschützte Name von Merck & Co. Inc., Kenilworth, New Jersey, außerhalb der USA und Kanada. www.msd.at CORP – Erstellt im März 2017 MSD_Ins_AT_2017.indd 1 Merck Sharp & Dohme GmbH, ARES Tower, Donau-City-Straße 11, 1220 Wien 03.03.17 10:48 84 health economy Freitag, 10. März 2017 medianet.at vorsorge Erfolge gegen Darmkrebs Biotechmittel Biosimilars sind Nachfolgeprodukte für biotechnologisch hergestellte, innovative Medikamente. © panthermedia.net/BrianAJackson BREGENZ. Eine positive Bilanz haben die Vorarlberger Ärztekammer, die Vorarlberger Gebietskrankenkasse und das Land nach zehn Jahren Darmkrebsvorsorgeprogramm gezogen. 33.693 Personen nahmen von 2007 bis 2016 das Angebot der Vorsorge-Koloskopie in Anspruch, die Sterblichkeitsrate für Darmkrebs verringerte sich dadurch in zehn Jahren von 50 auf 40%. Große Hilfe Vor Einführung des Vorsorgeprogramms erkrankten im Vorarlberg im Schnitt 124 Personen pro Jahr an Darmkrebs. „In der Regel kamen die Menschen so spät, dass der Krebs bereits ein spätes Stadium erreicht und metastasiert hatte“, berichtet Ärztekammer-­ Präsident Michael Jonas. Durch die Vorsorge-Darmspiegelung und damit die Erkennung von Krebsvorstufen sei die Zahl der erkrankten Neuerkrankungen im Jahresschnitt auf 190 gestiegen. Allerdings hatte der Krebs nur bei 7,9% der bereits erkrankten Teilnehmer metastasiert. „In einem Vor- und Frühstadium kann Darmkrebs allerdings mit einer nahezu hundertprozentigen Heilungschance behandelt werden“, ergänzte VGKK-Obmann Manfred Brunner (Bild). (rüm) Biosimilars können Milliarden sparen Kürzlich wurde erstmals ein günstiges Nachfolgeprodukt für moderne Krebsmittel zugelassen. © VGKK WIEN. Die EU-Kommission hat das erste Biosimilar in der Krebstherapie für den europäischen Markt zugelassen. Dabei handelt es sich um das erste Nachfolgepräparat der biotechnologisch hergestellten Krebstherapie „MabThera“ des Pharmariesen Roche und ist in denselben Indikationen anwendbar: NonHodgkin-Lymphom, chronische lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis sowie Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis. Enormes Potenzial „Mit dem von der Europäischen Behörde zugelassenen Biosimilar steht eine kostengünstigere Therapieoption in der Onkologie zu Verfügung. Das neue Mittel, das nach modernsten Produktions-und Analyse­ methoden hergestellt wird, kann den Wettbewerb weiter fördern. Damit werden weitere Einsparungspotenziale mit Biosimilars möglich, die gerade in der Onkologie für Innovationen genutzt werden können“, sagt S ­abine Möritz-Kaisergruber, Präsidentin des Biosimilarsverbands ­Österreich. Zur Bedeutung von Biosimilars in der Onkologie sagt auch die Europäische Society for Me- dical Oncology in einem Positionspapier, dass Biosimilars für die Finanzierbarkeit eines nachhaltigen Gesundheitssystems auf globaler Ebene unabdingbar sind. Für Europa schätzt man das Einsparungspotenzial zwischen Biosimilar und Referenzprodukt zwischen 20 und 40%, mit möglichen Einsparungen von 50 bis 100 Mrd. € bis 2020. © SMK ••• Von Martin Rümmele Sabine Möritz-Kaisergruber (Biosimilarsverband) sieht enormes Potenzial. Sie suchen EINE Werbeagentur? Wir haben 1.163 und wissen (fast) alles über sie. Stand: 02.02.2017 Tel.: +43 1 919 20 - 2247 Mail: [email protected] | www.medianet.at 86 Health economy Freitag, 10. März 2017 Klein und innovativ forschung Roche meldet Krebs-Erfolg BASEL. Der Schweizer Pharmakonzern Roche steht vor einem Erfolg in der Brustkrebstherapie: Eine PhaseIII-Studie der Roche-Krebsmittel Perjeta und Herceptin in Kombination mit einer Chemotherapie habe ihr Ziel erreicht, teilte Roche mit. Studie: Biogen, AbbVie und Gilead sind die innovativsten Pharmaunternehmen. Sie haben die Riesen überholt. © panthermedia.net/jk1991 Höhere Lebenserwartung Die Lebenserwartung bei einer aggressiven Form von Brustkrebs im frühen Stadium sei dabei deutlich gestiegen – verglichen mit einer Therapie, bei der lediglich Herceptin in Kombination mit einer Chemotherapie angewendet wurde. Die kompletten Ergebnisse der sogenannten AphinityStudie wolle Roche noch im laufenden Jahr präsentieren. Roche konnte im Vorjahr den Umsatz um fünf Prozent auf 50,58 Mrd. Franken steigern. Wachstumstreiber war einmal mehr die starke Nachfrage nach den Krebsmedikamenten des Weltmarktführers in diesem Therapiegebiet. (red) Eine Studie zeigt, dass große Unternehmen zuletzt weniger innovativ waren als kleinere Biotech-Unternehmen. ••• Von Martin Rümmele © APA/Keystone/Alexandra Wey Innovation Der Schweizer Pharma­konzern Roche sieht Erfolge in der Brustkrebsforschung. medianet.at WIEN/NEW YORK. In seinem nunmehr siebten Jahr stellt der Productive Innovation Index (PII) die Pharmaunternehmen vor, die bei der Entwicklung und Kommerzialisierung innovativer Produkte am erfolgreichsten sind. Auf Grundlage einer systematischen, objektiven Analyse des Erfolgs jedes Unternehmens zwischen 2011 und 2016 kletterten 2017 einige große Pharmaunternehmen wieder in die Top 10. Sowohl Bristol-Myers Squibb als auch Merck verzeichneten einen kräftigen Anstieg, und mittelgroße Hersteller von Spezialprodukten zeigten wiederum eine starke Performance. Seit dem ersten Mal überhaupt führt Biogen den Index an. Johnson & Johnson, das in fünf der vergangenen sechs Jahre den Index anführte, zeigte erneut eine starke Performance, wurde aber aufgrund einer herausragenden Performance von Biogen, AbbVie und Gilead überholt. Der Index beurteilt subjektive Maßstäbe für Innovation und bewertet Unternehmen anhand verschiedener Faktoren, darunter Geschwindigkeit der Markteinführung, Ausfallquote in den jeweiligen Phasen (insbesondere Phase III), Kostenübernahmequote, behördliche Zulassungen, Marktperformance und Einstufung durch Analysten. Die auffallendste Veränderung bei den F&E-Metriken 2016 ge- Der Pharmaceutical Innovation Index zeigt, wer echten ­Patientennutzen liefert. Mike Rea CEO Idea Pharma genüber dem Vorjahr war der Rückgang bei den FDA-Neuzulassungen für Wirkstoffe: 22 in 2016 gegenüber 45 in 2015. Das hängt aber mit den Unternehmen zusammen, die die Zulassungen erhalten: Die Outperformer der vergangenen Jahre, GlaxoSmithKline (GSK), Johnson & Johnson (J&J) und Novartis, konnten 2016 kein einziges neuartiges Medikament zulassen; das Gleiche gilt für Amgen, A ­ straZeneca (AZ), Bayer und Bristol-Myers Squibb. Große gehen leer aus Insgesamt gingen sieben der 13 historischen großen Pharmaunternehmen, die 2015 noch 14 Zulassungen erhielten, 2016 leer aus. 14 der 22 Zulassungen gehen auf kleinere und möglicherweise agilere Unternehmen zurück – ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung dieses Sektors. „Der Pharmaceutical Innovation Index zeigt, wer echten Patientennutzen liefert“, sagt Mike Rea, CEO von Idea Pharma. medianet.at Freitag, 10. März 2017HEALTH Economy 87 Krankenhaus Neuer Auftritt der Vinzenz Gruppe © ESR – European Society of Radiology/Flora Hübl WIEN. Die vor mehr als 20 Jahren gegründete Vinzenz Gruppe hat sich von einer reinen KrankenhausHolding zu einem vielfältigen GesundheitsdiensteAnbieter entwickelt. Das breite Angebot umfasst mittlerweile auch Ambulatorien, Pflege- und Reha-Einrichtungen oder Betreutes Wohnen. Krankenhausstandorte werden um Gesundheitsparks erweitert, die Krankenhäuser in Wien zu Fachkliniken weiterentwickelt. Mit einem neuen Markenauftritt stehen nun alle Einrichtungen der Vinzenz Gruppe erstmals unter einem optischen Dach. Beim Europäischen Radiologenkongress präsentierten bis zu 300 Aussteller neue Lösungen im Bereich der Bildgebung. 25.000 Radiologen „Taktgeber im System“ „Wir wollen im Gesundheitswesen mehr denn je ein leiser, aber bestimmender Taktgeber sein – mit Antworten auf Probleme, für die es im System noch keine Lösung gibt. Wir stehen für Innovationen, die nichts umstürzen, aber vieles besser machen“, betont Geschäftsführer Michael Heinisch. (red) WIEN. Der traditionell in Wien abgehaltene jährliche Kongress der European Society of Radiology (ESR) rückte diese Woche Wissenschaft und Innovation im Bereich der medizinischen Bildgebung wieder in den Mittelpunkt. Die aktuellsten Ergebnisse und Trends wurden mehr als 25.000 Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern präsentiert. Damit ist der ECR einer der größten medizinischen Kongresse weltweit. Zusätzlich bietet er eine der größten Industrieausstellungen in Europa, bei der mehr als 300 internationale Firmen die neuesten Produkte der Medizintechnik vorstellen. Neue Arbeitsabläufe Erstmals auf dem ECR präsentierte sich das separat geführte Healthcare-Geschäft der Siemens AG mit seiner neuen Marke Siemens Healthineers. Strategisches Ziel des Unternehmens ist es, Gesundheitsversorger weltweit dabei zu unterstützen, aktuelle Herausforderungen zu meistern und sich in ihrem jeweiligen Geschäftsumfeld durch Effizienz steigernde und Kosten senkende Produkte und Lösungen weiterzuentwickeln. Dabei werden Arbeitsabläufe standardisiert und spezielle Service­ pakete angeboten. Der Technologieriese Philips präsentierte ebenfalls die neuesten Trends und innovativen Lösungen für die Radiologie. Durch modernste, integrier- Kosten- und Qualitätsdruck in der Medizin steigen stetig an, dies gilt für Patienten und Mediziner. Robert Körbler Philips Österreich te Systeme wird die Rolle der Radiologie und die Bedeutung moderner Bildgebung gestärkt. „Kosten- und Qualitätsdruck in der Medizin steigen stetig an; dies gilt für Patienten und Mediziner. Das verlangt nach intelligenten und innovativen Lösungen, um den Herausforderungen gerecht zu werden, “ sagt Robert Körbler, CEO von Philips Österreich. „Wir bieten für diese speziellen Anforderungen unserer Kunden integrierte Hardwareund Software-Lösungen sowie Services, die zum einen effizienter sind, aber auch das Ergebnis für Patienten und medizinisches Personal verbessern.“ Interventionelle Radiologie Vorgestellt wurden beim Kongress unter anderem auch neue Methoden der interventionellen Radiologie; sie setzt ihren Fokus nicht nur auf die Diagnose, sondern auch auf die Behandlung von Krankheiten wie HerzKreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen. © Vinzenz Gruppe/P. Mayr Diese Woche ging in Wien mit 25.000 Teilnehmern einer der größten medizinischen Kongresse über die Bühne. Markenprozess Die Vinzenz Gruppe hat über ein Jahr einen neuen Auftritt entwickelt, sagt Geschäftsführer Michael Heinisch. 88 Health economy Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Foto Wilke Karriere © ZDGA (3) Fortbildung Apotheker tagten Schladming Apothekerpräsident Max Wellan (o.) konnte bei der Fortbildungswoche in der Steiermark Experten wie Ursula Wiedermann-Schmidt (r.) begrüßen. Akademie Feierten: (Bild oben, v.l.) Günter Grill (ZDGA), Werner Groiß, Barbara Schwarz, Manfred Zauner, Andrea Hintermayer (ZDGA), Andrea Zauner-Dungl, Martin Falk, Claudia Dungl, Karl Fakler, Günter Stummvoll, Regina Steininger (ZDGA). Jubiläum GESUNDHEITSAKADEMIE. Dieser Tage feierte die Zauner-Dungl Gesundheitsakademie (ZDGA) in Gars ihr 20jähriges Bestehen; Familie Zauner-Dungl und zahlreiche Ehrengäste fanden sich dazu in feierlichem Rahmen im Gesundheitsresort La Pura der Vamed ein – genau an jenem Ort, an welchem vor 20 Jahren von Professor Willi Dungl der Grundstein für die Biotrainerausbildung gelegt wurde. Eine gesonderte Feier wird es für alle Absolventen in Form eines Absolvententreffens im Rahmen des Tages der offenen Tür am 18.März geben. (rüm) AUSZEICHNUNG Termine Werbung am Prüfstand PHARMABRANCHE. Mit 99 Einreichungen zum begehrten Kreativpreis „Goldenes Skalpell“ konnte der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) im vergangenen Jahr einen neuen Rekord vermelden. Auch in diesem Jahr setzt sich der PMCA wieder ambitionierte Ziele für die Best of Pharma Gala, die am 18. Mai stattfindet. Die Einreichfrist endet am 31. März. © Katharina Schiffl Krebskonferenz St. Gallen Breast Cancer Conference: Internationale Top-Experten beschließen in einem konsensualen Verfahren Therapieempfehlungen, die dann weltweit im klinischen Alltag als Leitlinien für die Brustkrebstherapie herangezogen werden. 15.–18.3., Austria Center Vienna Wettbewerb Der PMCA sucht auch heuer wieder nach den besten Pharmawerbungen. © Ärztekammer f. Wien/S. Seelig Zauner-Dungl feiert © Österreichische Apothekerkammer/Sabine Klimpt (5) KONFERENZ. Das österreichische Gesundheitswesen sollte als Gesamtheit betrachtet werden. Überbordend komplizierte Reglementierungen und angepeilte Arzneimittelpreise unter dem EU-Durchschnitt gefährdeten das System. Dies sagte der Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, Max Wellan, am Sonntag zum Beginn der 50. Wissenschaftlichen Fortbildungswoche des Berufsstandes in Schladming. An der Tagung nehmen jedes Jahr rund 700 Apotheker teil. Seit der ersten derartigen Veranstaltung in Bad Hofgastein im Jahr 1967 waren es insgesamt rund 24.000 Teilnehmer. In diesem Jahr hat die Veranstaltung den Themenschwerpunkt Lungengesundheit. (iks) Jürgen Rehak Der Präsident des Apothekerverbandes wehrt sich gegen das von der NÖ-Ärztekammer gestartete Volksbegehren SOS-Medizin. Darin fordern die Ärzte nämlich auch ein Dispensierrecht für Medikamente. Die Abgabe von Arzneien sei Aufgabe von Apotheken, die geforderte Reduktion von Arzneien würden den Patienten schaden, kritisiert Rehak. Johannes Steinhart Bei der Ärztekammerwahl in Wien am 25. März treten insgesamt 17 Fraktionen ins Rennen. Die aussichtsreichsten Fraktionen sind die „Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte – Johannes Steinhart“ (2012: 23 Mandate), die Liste des amtierenden Präsidenten „Team Thomas Szekeres“ (2012: 16 Mandate) und die „Wahlgemeinschaft Ärzte für Ärzte – Wiener Mittelbau“ (2012: 13 Mandate). medianet.at Freitag, 10. März 2017 cover 89 automotive business Deutliches Umsatzplus Zulieferer Continental zieht positive Bilanz für 2016 93 Engere Zusammenarbeit Volkswagen und Infineon vereinbaren Kooperation 95 (P)Neuheiten aus Genf Goodyear präsentiert neue Reifenkonzepte 92 © Goodyear Dunlop Porsche holding © AFP/Alain Grosclaude Verkauf von 275 Standorten Neuheiten-Feuerwerk am Genfer Automobilsalon © Reinhard Krémer © AFP/Alain Grosclaude Bei der Branchenschau gibt es mehr als 100 Welt- und Europa-Premieren zu sehen. Wir haben die Highlights. 90 SALZBURG. Paukenschlag im europäischen Autohandel: Die Porsche Holding Salzburg will mit Juli 2017 alle ihre VW-konzerneigenen Händler in Frankreich in der neu gegründeten Gesellschaft VW Group Retail France (VGRF) zusammenfassen. 275 Standorte in Frankreich, den Niederlanden, Polen und Belgien, die vor allem konzernfremde Fabrikate anbieten, sollen an die Schweizer Emil Frey Gruppe verkauft werden. „Wir schaffen dadurch eine bessere Effizienz und Kundenbindung“, so Alain Favey, Sprecher der Geschäfts­ führung der Porsche Holding. (red) Allianzen Nach Peugeot & Opel könnten auch andere Hersteller näher zusammenrücken. 92 Autotest Teslas Model S P90D lässt sich auch von Eis und Schnee nicht bremsen. 94 90 automotive business Freitag, 10. März 2017 medianet.at SUV-Boom hält an, Kombis sind stark im Kommen © AFP/Alain Grosclaude Die Hersteller rücken bei der 87. Auflage des Genfer Autosalons mehr als 100 Welt- und Europa-Premieren ins Rampenlicht – darunter gewohnt viele SUVs, aber auch verdächtig viele neue Kombis. Freitag, 10. März 2017 automotive business 91 © Volkswagen/AFP © AFP/Alain Grosclaude medianet.at Ein neuer Star am Kombi-Himmel: Opels Insignia-Ableger Sports Tourer. ••• Von Jürgen Zacharias G des-AMG GT Concept. Weltpremiere haben das Mercedes-AMG E 63 S 4matic+ T-Modell und der Mercedes-AMG GT C Roadster Edition 50; erstmals in Europa zu sehen sind das E-Klasse Coupé und der aktualisierte GLA. Ein Trend zeigt sich am Stand von Opel, wo der neue Insignia zu bestaunen ist und daneben mit dem Sports Tourer auch gleich die Kombi-Variante des Neuen. Mit BMW (der neue 5er als Touring), Hyundai (i30) und Porsche (Sport Turismo) sind auch bei einigen anderen Herstellern neue Kombis am Start. Passagiere dann elektrisch zum Wunschziel. Mobility-on-Demand nennt sich diese Lösung, die nicht nur laut VW, sondern auch laut der Strategieberatung Arthur D. Little ein ganz großes Thema in der Mobilität der ­Zukunft sein wird. Mercedes im Rampenlicht Mehr im Hier und Jetzt verankert sind die meisten anderen Highlights bei der 87. Auflage des Genfer Autosalons – beispielsweise am Stand von Mercedes, wo vier Welt- und zwei Europa-Premieren zu sehen sind. Die Schwaben präsentieren unter anderem das neue Mercedes-Benz E-Klasse Cabriolet, das die erfolgreiche E-Klasse-Familie komplettiert, und den Merce- SUVs boomen weiter Als Absage an den SUV-Boom sind diese Neuheiten allerdings nicht zu verstehen – im Gegenteil, sind mit dem Range Rover Velar, mit dem langgestreckten VW Tiguan, dem neuen Renault Koleos, einem Update des Captur und dem neuen Volvo XC60 auch im Bereich der hochgestellten Geländegänger gleich mehrere Modellvorstellungen zu sehen. Damit nicht genug, wollen nun auch Opel mit dem Meriva und Citroën mit dem Aircross in dem boomenden Genre mitmischen. Weitere Highlights Aber auch abseits von SUVs und Kombis gibt es in Genf jede Menge Neuheiten: Unter anderem den neuen Ford Fiesta, den Seat Ibiza und den Kia Picanto. Der Audi A5 ist als RS-Modell zu sehen, Skoda hat den Octavia RS 245 im Gepäck, Ferrari zeigt den neuen 812 Superfast und Honda den Civic Type R. © AFP/Fabrice Coffrini © Porsche Medienservice laubt man Johann Jungwirth, dem Chef Digital Strategen von Volkswagen, dann ist am Messestand der Wolfsburger am Genfer Automobilsalon (9. bis 19. März) die Zukunft der Automobilität zu sehen. Der Sedric, so der Name der Konzernstudie, der als eine Abkürzung von Self Driving Car zu verstehen ist, verfügt zwar weder über ein Lenkrad, noch über Pedale oder eine beeindruckende Fahrleistung und macht auch optisch wenig her, er besticht aber mit anderen Qualitäten: Das „Roboter-Taxi“ lässt sich nämlich auf Knopfdruck via Fernbedienung vollautomatisch zur Tür rufen und shuttelt die Der VW Sedric sieht futuristisch aus, soll aber Mobility-on-Demand ermöglichen. Am Stand von Mercedes dreht sich alles um das neue E-Klasse Cabriolet. Nennt sich nicht Kombi, ist aber einer: der neue Porsche Sport Turismo. 92 automotive business Freitag, 10. März 2017 medianet.at Ära der Allianzen Goodyear Im Fokus: Neue Reifenkonzepte GENF. Der Reifenhersteller Goodyear präsentierte auf dem Genfer Automobilsalon mit dem „Eagle 360 Urban“ und dem „IntelliGrip Urban“ zwei neue Reifenkonzepte. Besonders interessant ist dabei der kugelförmige Eagle 360 Urban mit künstlicher Intelligenz, der in der Lage sein soll, zu fühlen, Entscheidungen zu treffen, sich an die Fahrsituation anzupassen und zu interagieren. Er wird per 3DDruck produziert und soll laut Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung D-A-CH bei Goodyear, als Antwort „auf die Herausforderungen einer sich rasant verändernden mobilen Welt“ verstanden werden. Opel und Peugeot waren erst der Anfang: Die Chefs der ­großen Hersteller rechnen mit weiteren Zusammenschlüssen. © AFP/Alain Grosclaude Schnittstelle zur Fahrbahn „In einer Welt mit vernetzten Autos, die autonom fahren, wird Reifentechnologie eine entscheidende Rolle spielen“, so Titz. „Um sicher zu navigieren, werden autonome Fahrzeuge in der Lage sein müssen, mit der Vielzahl an Unbekannten umzugehen, die alltägliche Verkehrssituationen mit sich bringen. Hierfür brauchen sie Zugang zu Informationen, die zum Beispiel Reifen an der Schnittstelle zur Fahrbahn bereitstellen können, sowie die Fähigkeit, zu lernen und sich anzupassen.“ (red) © Goodyear Dunlop Peugeot-Chef Carlos Tavares, Opel-Boss Karl-Thomas Neumann und GM-Präsident Dan Ammann demonstrierten Einigkeit. GENF. Waren Peugeot und Opel nur der erste Schritt? Geht es nach den Chefs der großen europäischen Autokonzerne, dann stehen der Autobranche in den kommenden Jahren jedenfalls weitere Allianzen und Zusammenschlüsse bevor. Fiat-Chef Sergio Marchionne, der seinen italienischen Autokonzern vor gar nicht so langer Zeit um Chrysler erweiterte, ist sich jedenfalls sicher: „Ich habe keine Zweifel, dass zu gegebener Zeit VW auftauchen könnte, um sich zu unterhalten“, so der Manager am Rande des Genfer Automobilsalons. Undenkbares wird denkbar BMW-Chef Harald Krüger schätzt die Situation ähnlich wie Marchionne ein: „Die Digitalisierung verlangt neue Allianzen“, denn „was an Anforderungen auf uns zukommt, ist schon ein gigantischer Sprung.“ Zusammen könnten Unternehmen neue Kompetenzen schnel- ler und günstiger aufbauen und auch gemeinsame Standards schaffen. Der milliardenschwere Kauf des Kartendiensts Here durch Audi, BMW und Daimler sei nur ein Beispiel dafür. „In diesem Bereich sehen wir Allianzen, die früher nicht denkbar waren“, sagte Krüger. Auch für Renault-NissanChef Carlos Ghosn ist es „keine Überraschung, dass die Konsolidierung in der Autoindustrie weitergeht“. Die technischen Umbrüche und die erforderlichen hohen Investitionen seien Treiber dieser Entwicklung. Eigenständigkeit wahren Währenddessen bemühen sich Peugeot und Opel nach dem Zusammenschluss, ihre jeweilige Eigenständigkeit zu betonen. PSA-Chef Carlos Tavares sagte in Genf, Opel müsse als deutsche Marke erkennbar bleiben; das Geschäft der chronisch klammen ehemaligen GM-Tochter will er bis 2020 profitabel machen. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht das – naturgemäß – ähnlich: „Es ist wichtig, dass Opel eine echte deutsche Marke bleibt, und dass Vauxhall eine echte britische Marke bleibt.“ Neumann sieht die Zusammenarbeit mit PSA pragmatisch: „Wir werden von der Größe profitieren und von der gemeinsamen Entwicklung und Herstellung von Autos – zwei sehr starke Ingenieurteams bündeln ihre Kräfte.“ Finanzergebnisse im Vergleich Welche Freiheiten der Opel-Chef dabei genießen kann, hängt laut Tavares von den nächsten Finanz­ergebnissen ab: „Mit der Freiheit ist es sehr simpel: Sie hängt stark von der Profitabilität ab – je profitabler du bist, desto mehr Freiheit hast du.“ Während Peugeot 2016 ein operatives Ergebnis von 2,61 Mrd. € einfuhr, setzte es für Opel zum 17. Mal in Folge rote Zahlen: minus 241 Mio. €. (red) medianet.at Freitag, 10. März 2017 automotive business 93 Continental auf ­Erfolgskurs Zulieferer erzielt 2016 3,4% Umsatzplus. Gesamterfolg „beachtlich“ „Mit einem Gewinn nach Steuern von 2,8 Mrd. Euro und einem Gewinn pro Aktie von 14,01 Euro haben wir die beachtlichen Vorjahreswerte sogar noch einmal leicht übertreffen können“, so Contis Vorstandsvorsitzender ­Elmar Degenhart. „Wir sind damit erneut schneller gewachsen als die unserem Geschäft zugrundeliegenden Märkte.“ Die gute Entwicklung sei laut Degenhart umso bemerkenswerter, da es im dritten Quartal zu außernatürliche Belastungen kam. „Ohne diese Einzelereignisse hätten wir ein Rekordjahr erreicht. Unser Gesamterfolg ist daher mehr als beachtlich“, so Degenhart, der den Zulieferer auch für die Zukunft gut aufgestellt sieht: „Heute entwickeln und fertigen wir wegweisende Technologien für die Mobilität von Menschen und ihren Gütern. Morgen werden wir zunehmend mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen“, so der Manager. Weiteres Wachstum Contis Vorstandsvorsitzender Elmar Degenhart rechnet für 2017 mit einem Umsatzanstieg auf 43 Mrd. €. © Continental HANNOVER. Der deutsche ­Automobilzulieferer Continental hat dieser Tage seine Zahlen für 2016 veröffentlicht und konnte sich mit dem erwirtschafteten Umsatzplus von 3,4 Prozent auf 40,5 Mrd. € mehr als zufrieden zeigen. Über Marktniveau wachsen „Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel, Gleiches gilt für unser Geschäftsmodell. Selten war es spannender und chancenreicher, die Mobilität der Zukunft zu gestalten“, so der Manager weiter. Für das laufende Geschäftsjahr prophezeite Degenhart weitere Zuwächse. „Wir rechnen mit einem Umsatzanstieg auf mehr als 43 Mrd. Euro“, sagte Degenhart, „damit würden wir erneut schneller wachsen als der Markt.“ (red) JEDES ABENTEUER I S T N U R E I N E FA H R T E N T F E R N T. R AV 4 : D E R S TA R K E H Y B R I D S U V M I T A L L R A D. Nur wer neue Wege geht, kann Spannendes erleben: Als einziger Vollhybrid mit Allrad-Antrieb in seiner Klasse bringt Sie der neue RAV4 on- und offroad an jedes Ziel. Folgen Sie dem Ruf des Abenteuers – jetzt bei Ihrem Toyota Partner! Mehr erfahren: toyota.at Toyota Frey Austria 76028_TOY_RAV4_Medianet_199x136ssp_ICv2.indd 1 Normverbrauchswerte kombiniert: 4,9 – 5,1 l/100 km, CO2-Emission: 115 – 118 g/km. Symbolfoto. 03.03.17 08:58 94 automotive business Freitag, 10. März 2017 medianet.at © Reinhard Krémer Praktisch Der Tesla S erspart einem das Eiskratzen – er taut selber ab. Tesla Model S in: „Der Winterkönig“ Der Tesla Model S P90D ist nicht nur ein reinrassiger Sportwagen – er überzeugt auch bei Eis und Schnee. WIEN. Nur wenige Fahrzeuge lösen so viele positive Emotionen aus wie Elektroautos. Und ein echter „Bringer“ ist hier der Tesla – auch im Schnee. Wir testeten den Tesla Model S P90D mit der 90 KW-Batterie mit Allradantrieb – das D steht hier natürlich nicht für Diesel, wie manche Scherzbolde verlauten ließen, sondern für „Dual“, also ein Elektromotor an der Vorderund einer an den Hinterachse. Das Auto hat eine Reichweite von 509 Kilometern (NEFZ) und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Das P verspricht Performance, und die hat das Fahrzeug: Im Fahrmodus „Von Sinnen“ (kein Spaß – die heißt echt so), auf englisch „Ludicrous“, schießt das Ding bei Vollgas in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Diese Einstellung haben wir nicht getestet, wohl aber die Beschleunigung im normalen Modus ausprobiert. Ergebnis: Wie wenn dich eine Kuh in den Hintern tritt … Autopilot macht viel Freude Der Tesla zeigt auch bei annähernd voller Beladung mit drei Personen und reichlich Reisegepäck keinerlei Schwächen. Auf der Autobahn erfreut der Autopilot, der zuletzt immer wieder in die Kritik gekommen war – völlig zu Unrecht, wie Ihr Tester berichten kann. Der Computer und die elektronischen Helferlein übernehmen hier die wesentlichen Aufgaben wie die Spur halten und die einmal eingestellte Geschwindigkeit beibehalten – inklusive bremsen, wenn es nötig ist (zum Beispiel, wenn ein anderes Fahrzeug „reinschneidet“) oder wieder beschleunigen, wenn die Strecke wieder frei ist. Das Fahrzeug fordert regelmäßig dazu auf, die Hände am Lenkrad zu belassen, wenn diese zu lang davon weg sind. Wer aber glaubt, er kann beim autonomen Fahren Zeitung lesen, ist selber schuld, wenn´s kracht. Ein wichtiger Parameter des Tests war die Kälte im Winter. Kritiker behaupten immer wieder, dass das ein „Killer“ für die Stromer sei. Im Falle des Tesla stimmt das nicht. Zwar sinkt © Tesla/Alexis Georgeson ••• Von Reinhard Krémer die Reichweite, aber 300 km oder mehr sind problemlos drin – auch bei forcierter Fahrweise. Der Allrad nimmt dem Fahren im Schnee das Abenteuer, die elektronischen Helferlein sorgen dafür, dass die kumulierten 770 PS zahm bleiben und das Auto auf der Straße. Und liegt einmal besonders viel von der weißen Pracht auf der Fahrbahn, lässt sich die Karosserie bis auf eine Bodenfreiheit von 18 Zentimeter anheben. Wir fuhren Wien-Fuschl-Berchtesgaden-Kitzbühel und retour und konnten keine einzige Schwachstelle beim Tesla P90D feststellen – außer dem Preis: Der liegt bei reschen 124.000 €. Wer nicht so viel auf den Tisch legen will – in Kürze kommt das Model 3, und das soll bei gleichem Fahrspaß deutlich günstiger werden. Vergleichs­weise günstig: Das Model 3 soll als Basispreis 35.000 USD kosten. medianet.at Freitag, 10. März 2017 automotive business 95 VW kooperiert nun mit Infineon Toyota liefert aus BrennstoffzellenBus für Tokio TOKIO. Die Toyota Motor Corporation (TMC) hat ihren ersten Brennstoffzellenbus ausgeliefert: Der sogenannte Toyota FC Bus, der jetzt an die Verkehrsbehörde der Metropolregierung Tokios übergeben wurde, stößt während der Fahrt weder Kohlendioxid noch andere Schadstoffe aus. Er wird noch diesen Monat erstmals im öffentlichen Nahverkehr der japanischen Hauptstadt zum Einsatz kommen. Zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2020 in Tokio sollen dann mehr als 100 dieser Busse unterwegs sein. (ampnet) Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen technische ­Lösungen für zukünftige Fahrzeuggenerationen entwickeln. FORD druckt 3d WOLFSBURG. In einem modernen Automobil stecken bis zu 100 vernetzte Steuergeräte und Tausende von Elektronikbauteilen. Von der Klimaanlage über Innen- und Außenbeleuchtung bis zu Abstandsradar und Assistenzsystem regeln leistungsfähige Steuergeräte unterschiedlichste Funktionen, und tendenziell werden das eher mehr als weniger – ein Großteil zukünftiger Fahrzeug-Innovationen liegt daher im Bereich der Elektronik. Entwicklungs-Partnerschaft Um dabei den Anschluss nicht zu verlieren, hat Volkswagen nun das strategische HalbleiterProgramm Transform 2025+ ins Leben gerufen. Dabei kooperiert das Unternehmen mit Chip­herstellern, um technische Lösungen für zukünftige Fahrzeuggenerationen zu entwickeln. Erster Partner ist der deutsche Halbleiterhersteller Infine- on. „Wir schaffen gemeinsam die Innovationen für das Auto der Zukunft“, ist sich Volkmar Tanneberger, Leiter Elektrik­ und Elektronik-Entwicklung bei VW, sicher. „Mikroelektronik von Infineon macht das Autofahren sauberer, sicherer und komfortabler“, ergänzt Peter Schiefer, Präsident der Division Automotive der Infineon Technologies AG. „Als Partner freuen wir uns auf eine noch engere Zusammenarbeit mit Volkswagen. Leistungs­fähige Halbleiter sind ein Garant für das Auto der Zukunft. Mit uns fahren alle Fahrzeugklassen möglichst bald automatisiert und vollelektrisch.“ (red) Peter Schiefer, Präsident der Division Automotive bei Infineon, und Volkmar Tanneberger, Leiter der Volkswagen Elektrik-/Elektronik-Entwicklung (v.l.). © Ford © Volkswagen (2) Prototyp-Teile aus dem Drucker DEARBORN. Ford testet in seinem Forschungs- und Innovationszentrum in Dearborn/USA die 3D-DruckTechnologie für große Teile. Zum Einsatz kommen „Infinite Build 3D-Drucker“ von Stratasys. Der Konzern verspricht sich Effizienzsteigerungen und eine Kostenreduzierung bei der Herstellung von Prototypenteilen oder kleinteiligen Komponenten mit geringem Produktionsvolumen, beispielsweise Spoiler-Elemente für Ford-PerformanceFahrzeuge. (ampnet) AUSSERGEWÖHNLICH NEU. Der neue ŠKODA OCTAVIA. Mit dem neuen OCTAVIA präsentiert ŠKODA das erfolgreichste Modell noch innovativer, durchdachter und perfekter als je zuvor. Herzstücke des neuen OCTAVIA sind die Designakzente wie auch die zahlreichen Möglichkeiten der Konnektivität. Der großzügige Innenraum mit neuartigen Technologien und Assistenzsystemen macht den ŠKODA OCTAVIA zu einem Fahrzeug, das Sie bei jeder Fahrt zum Staunen bringt. Lassen Sie sich bei Ihrem ŠKODA Betrieb von den Jubiläums-Angeboten und Vorteils-Paketen überzeugen. Fragen Sie auch nach der attraktiven ŠKODA Wirtschaftsförderung. Symbolfoto. Stand 03/2017. Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Verbrauch: 3,9–6,6 l/100 km. CO2-Emission: 103–154 g/km. CNG-Verbrauch: 5,5–5,7 m3/100 km. CO2-Emission: 98–102 g/km. skoda.at OCCBusiness_199x272_Medianet.indd 1 facebook.com/skoda.at youtube.com/skodaAT instagram.com/skodaAT 06.03.17 15:23 Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at