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90 | MM13, 27.3.2017 | LEBEN
Garten
Die Königin
des Teichs
Seerosen gehören zum Attraktivsten, was ein Gartenteich bieten kann.
Das wusste schon Claude Monet, dessen Seerosenbilder Kult sind.
Wer keinen Teich hat, setzt die Nymphaea in ein halbes Fass oder in einen
Bottich. Bester Zeitpunkt dafür ist Mai.
Text: Almut Berger
M
onet? Das ist doch der
Typ mit den Seerosen!»
Selbst wenig kunstaffinen
Menschen ist der französische Maler ein Begriff, dem die
Fondation Beyeler in Riehen BS noch
bis 28. Mai eine Sonderausstellung
widmet. Eine Vielzahl seiner Motive
fand Claude Monet (1840–1926)
tatsächlich in seinem Garten in
Giverny bei Paris. Ein stets wiederkehrendes Thema: die Seerosen in
seinem «jardin d’eau», zu deren
Pflege er extra einen Gärtner einstellte. Dessen Aufgabe: jeden Morgen mit dem Boot den Teich befahren,
um die Seerosenblätter – eines nach
dem anderen – zu waschen.
Doch es ist anders, als diese
Anekdote glauben lässt: Seerosen
brauchen wenig Pflege. Selbst in
einem kleinen Topfteich, wie er sich
etwa auf dem Balkon oder der Terrasse gut macht, fühlen sie sich wohl.
Ein wenig Basiswissen kann aber
dennoch nicht schaden.
Teichkörbe erleichtern das Handling
Die Seerose – dazu zählt auch die
meist etwas unscheinbarere Teichrose – kommt praktisch rund um den
Globus vor. Mit ihren langgestreckten
oder knollenförmigen Rhizomen
verankert sie sich im Schlamm. Die
Nymphaea, so die lateinische
Bezeichnung, ist eine sogenannte
Schwimmblattpflanze. Ihre Blätter
sorgen für eine Schattierung der Wasseroberfläche und verhindern so die
Ausbreitung von Algen, was Teich-
besitzer zu schätzen wissen. Eine
Wachsschicht lässt Tropfen abperlen,
sodass die Blätter nicht sinken. Regnet es, schliessen sich die Blüten.
Die Farbpalette der rund 50 Arten
und Zuchtsorten reicht von Weiss
über Gelb und Rosa bis hin zu
dunklem Rot. Je nach Sorte erstreckt
sich die Blütezeit vom Frühjahr bis in
den Herbst. Manche Blüten duften
stark. Einheimische Arten sind
frosthart und überwintern im Teich
oder auch im Miniteich. Es gibt sie
für Wassertiefen ab 20 Zentimetern.
Die beste Pflanzzeit ist von Mai bis
August; dann haben sie genug Zeit
einzuwachsen. Tropische respektive
subtropische Arten hingegen brauchen zum Überwintern einen hellen
Indoorplatz, entsprechend ist der
Aufwand.
Seerosen werden am besten in
Teichkörbe gesetzt (siehe Onlinetipps). Sie grenzen das wuchsfreudige
Rhizom ein, das sich sonst rasch
über den Teichboden ausbreiten
würde. Ausserdem erleichtern die
Körbe die Entnahme, wenn die
Pflanze gereinigt oder geteilt werden
soll. Seerosenblätter überdecken
schnell einmal grosse Flächen. In
den meisten Teichen reichen deshalb
zwei, drei Exemplare.
Monets Garten mit dem Seerosenteich war schon zu dessen Lebzeiten
ein begehrtes Ausflugsziel. Heute ist
er die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Nordfrankreich. MM
www.fondation-monet.com
www.fondationbeyeler.ch
Seerosen behagt es im Bottich
genauso wie im Teich – vorausgesetzt,
man wählt die richtige Sorte.
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So klappts mit
den Seerosen
im eigenen
Garten
www.migmag.ch/
seerose
Claude Monets
«Seerosen», (1907,
Öl auf Leinwand).
Der Künstler sagte
von sich, dass er
für nichts gut sei,
ausser fürs Malen –
und fürs Gärtnern.
Mitmachen!
Wir verlosen
20 ×2 Eintritte
für die Monet­Ausstellung
in Riehen BS
Bilder: Fondation Beyeler, Friedrich Strauss, Almut Berger
www.migrosmagazin.ch/
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