14 FELICIAN HOHNLOSER FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT JUNGES STAATSTHEATER ARMIN KOLARCZYK „MICH SEHEN SIE IM JAHRESZEITENSCHNUPPER-ABO.“ 3 Vorstellungen schon ab 22 Euro. Sie sparen pro Karte bis zu 11,50 Euro. ABO EIN HAT VIELE GESICHTER! ABOS 0721 3557-323/-324 WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE WILLKOMMEN LIEBE BESUCHERINNEN & BESUCHER, INHALT im Theater betrachten wir als Gesellschaft unser eigenes Handeln. Das Spiel auf der Bühne zeigt uns Vergangenes, Aktuelles oder auch Kommendes. Anna Bergmann inszeniert La Bohème und Drei Schwestern und zeigt uns damit Frauenschicksale im Wandel der Zeit. Autor Jörn Klare verarbeitet in seinem liebevollen, bewegenden Stück Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben die Erfahrung mit seiner an Alzheimer erkrankten Mutter – wir zeigen die Uraufführung. Es gibt auch Neues für die Allerkleinsten: Farbenfroh & Schwarzgeärgert ist für alle ab zwei Jahren, unsere Kleinkinderkonzert-Reihe ab drei. Für diese Vielfalt braucht man Räume, die dieses Spiel im täglichen Wandel neu ermöglichen. EIN NEUES STAATSTHEATER Wenn wir das große Glück haben, öfter für Sie zu spielen, dann ist das Theater für Sie ein vertrauter Ort. Sie kennen mindestens die FOYERS, den Zuschauerraum und unsere Bühnen. Vielleicht sehen Sie an der einen oder anderen Stelle die Notwendigkeit, etwas zu ändern. Uns geht das jedenfalls so. Wir arbeiten gerne in diesem Haus und es bedeutet uns sehr viel. Gleichzeitig kennen wir viele Orte, die eine Veränderung nötig haben. Ein Theater hat viel mehr Räume hinter als vor der Bühne, und ich kann hier gar nicht aufzählen, was man alles erneuern muss. Dies ist nach 41 Jahren, in denen dieser Bau von Helmut Bätzner Sie als Gäste begrüßt und unser Arbeitsplatz ist, auch verständlich. Es ist jedoch nicht alles Folge der langen Nutzung. Beim Bau von 1970 bis 1975 wurde weniger realisiert als notwendig war. Es fehlt z. B. das geplante aber nicht umgesetzte Schauspielhaus, anderes wie der Orchesterprobenraum oder die Werkstätten waren von Beginn an zu klein. Außerdem gibt es etwas Neues: Das JUNGE STAATSTHEATER wächst und braucht für seine Entwicklung mehr Platz. Davon unabhängig sind die technischen Anlagen inzwischen veraltet, neue Vorschriften schreiben Anpassungen vor und die Erwartungen sind 2014 andere als 1975 zur Eröffnung. Wir haben uns daher die Frage gestellt, was es für die Arbeit im Theater von morgen braucht und was Sie als Besucher im Theater von morgen erwarten. Unsere Überlegungen haben wir als Aufgabe an die gegeben, die Räume schaffen: 25 hervorragende Architekturbüros haben diese Aufgabe bearbeitet, 20 haben Antworten gefunden, drei davon hat eine Jury für preiswürdig befunden und zwei erste Preise vergeben. Im Frühling wird entschieden, welches Büro den Auftrag bekommt, dieses Theater für die Zukunft zu gestalten. 2 PARSIFAL RELIGION JENSEITS VON KIRCHE UND STAAT? 12 LA BOHÈME ÜBERWÄLTIGENDE SCHÖNHEIT & TRAGIK 16 INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE OMBRA MAI FU 18 DER PROZESS KAFKA-URAUFFÜHRUNG22 DAS PROGRAMM JANUAR – APRIL 24 DAS NEUE STÜCK DRAMATISCH, POETISCH, NEU! 31 DU SOLLST DEN WALD NICHT VOR DEM HASEN LOBEN DEMENZ – EIN SELBSTVERSUCH 38 DIE BANALITÄT DER LIEBE LEIDENSCHAFTLICHES DENKEN 40 DREI SCHWESTERN NACH MOSKAU! NACH MOSKAU! 42 DIE RÄUBER DIE AUSGETRICKSTEN RÄUBER 44 FARBENFROH UND SCHWARZGEÄRGERT / KLEINKINDERKONZERTE GROSSE KUNST FÜR KLEINE ZUSCHAUER48 ZUKUNFTSMUSIK52 IMPRESSUM GENERALINTENDANT Peter Spuhler VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier REDAKTION Nadine Hering KONZEPTION DOUBLE STANDARDS Wir wünschen uns, dass Sie uns auf dem Weg begleiten und mit dem Wichtigsten unterstützen – dem Besuch unserer Vorstellungen! GESTALTUNG Danica Schlosser DRUCK medialogik GmbH FOTOS Marco Borggreve (19, 27), Rosalie O’Connor (28), Felix Grünschloß (Cover, 2/3, 8/9, 16, 24, 26, 40/41, 42/43, 45, 46/47), Jochen Klenk (20/21, 25, 49, 50/51, 52/53), Admill Kuyler Mit herzlichen Grüßen Ivica Fulir Technischer Direktor Generalsanierung & Neubau (22/23), Jan Linders (39), M. Nass (33), Katrin Paul (26), Piotr Rodak (25), Falk von Traubenberg (1, 10/11, 18, 24, 36/37), Isabel Winarsch (31) Programmänderungen vorbehalten, Stand 19.1.15 1 EIN NEUES STAATSTHEA Nach fast 40-jähriger Nutzung muss das STAATSTHEATER umfangreich saniert und erweitert werden. So kann es sich für sein Publikum noch umfassender öffnen und den zeitgemäßen Forderungen und Wünschen nach Barrierefreiheit, Brandschutz, Nachhaltigkeit und angemessenen Arbeitsplatzbedingungen sowohl in den Werkstätten als auch für das künstlerische Personal entsprechen. Darum beschloss der Verwaltungsrat des STAATSTHEATERS im Frühjahr 2012 einstimmig eine Generalsanierung sowie den Neubau eines Schauspielhauses mit integriertem Kinder- und Jugendtheater. 2 THEATERSANIERUNG Im Herbst 2012 erfolgte ebenfalls einstimmig die Entscheidung, dafür einen Architektenwettbewerb vorzubereiten. In einer öffentlichen Sitzung hat der Karlsruher Gemeinderat am 21.1.14 ebenfalls einstimmig einer Generalsanierung und Erweiterung des STAATSTHEATERS KARLSRUHE mit einem Kostenvolumen von 125 Millionen Euro (Stand 2014) zugestimmt. Diese werden je hälftig vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe getragen und der künftigen Baupreisentwicklung angepasst. Mit der Bekanntmachung des Wettbewerbs im europäischen Amtsblatt wurde das Verfahren am 21.4.14 eröffnet. ATER Insgesamt 20 Architekturbüros mit Erfahrung auf dem Gebiet der öffentlichen Aufführungsbauten und der Sanierung von Gebäuden haben einen Entwurf eingereicht. Am 2.12.14 fiel die Entscheidung über die ersten drei Plätze. Erster Bauabschnitt wird der Neubau eines Schauspielhauses mit integriertem JUNGEM STAATSTHEATER sein. Direkt anschließend werden neue musikalische Probenräume und Werkstätten verwirklicht. Als letzter Schritt erfolgt die Sanierung des Bestandsgebäudes. Alle 20 eingereichten Entwürfe werden vom 5.12.14 bis zum 1.2.15 im Foyer des STAATSTHEATERS ausgestellt. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 – 16.30 Uhr und jeweils eine Stunde vor Beginn einer Vorstellung bis Vorstellungsende geöffnet. Den Trägern Land und Stadt und dem STAATSTHEATER liegen bei der Bauaufgabe eine umfassende und fortlaufende Offenheit und Transparenz am Herzen. Deshalb ist die Sanierungshomepage unter sanierung.staatstheater. karlsruhe.de geschaltet und es werden Führungen durch die Ausstellung angeboten. Der Eintritt ist frei! THEATERSANIERUNG 3 EIN NEUES STAATSTHEATER 1. PREIS Delugan Meissl Wien (A) mit Wenzel + Wenzel Karlsruhe Bauten bisher unter anderem Festspielhaus Erl, Porsche Museum in Stuttgart, Eye Film Institute Netherlands in Amsterdam www.dmaa.at & www.wenzel-wenzel.de 4 THEATERSANIERUNG PRE EISTRÄGER 1. PREIS Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH Bregenz (A) Bauten bisher unter anderem Festspielhaus Bregenz, Museum Dornbirn www.dietrich.untertrifaller.com THEATERSANIERUNG 5 EIN NEUES STAATSTHEATER 1. PREIS Delugan Meissl, Wien (A) mit Wenzel + Wenzel, Karlsruhe Der Geist, der in der ursprünglichen Konzeption von Bätzner steckt, wird in diesem Entwurf aufgenommen und fortgeführt. Ein homogener, differenzierter Solitär schafft durch Form und Höhenentwicklung klare Raumbezüge zur Umgebung. Die eigentliche Stärke des Entwurfes liegt insbesondere in seinem architektonischen Charakter. Der Gesamteindruck des Theaters lebt von der gut proportionierten Baumasse und der horizontalen Schichtung. Insgesamt ist der Entwurf ein überzeugender Beitrag im Hinblick auf die stadträumlichen und funktionalen Qualitäten sowie durch den ausformulierten skulpturalen Bezug auf den ursprünglichen Bätzner-Entwurf. 1. PREIS Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH, Bregenz (A) Der gewählte Entwurfsansatz umschließt dreiseitig den Bestand als zweite Schicht. Stadträumlich will der Baukörper mit all seinen Erweiterungen den ursprünglichen Typus des Solitärs weiterdenken, weiterbauen. Die komplexen inneren funktionalen Verknüpfungen, Zusammenhänge und Bauabschnitte sind sehr gut gelöst. In der nachvollziehbaren Abwägung zwischen einer reinen neuen Theatertypologie und der Notwendigkeit des Um- und Weiterbauens hat dieser Entwurf mit die größten Potentiale einer Weiterentwicklung. Die wesentliche Qualität dieser in vielen Punkten angemessenen Arbeit liegt in ihrer reibungslosen Funktionalität und den Raumqualitäten. 3. PREIS Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt Die offene und breit angelegte Eingangsgeste des konkav gestalteten Theaterbaus bildet den Endpunkt eines Freiraums, den man sich über die Via triumphalis hinweg vorstellen kann. Die transparente Fassade unterstreicht diese einladende Geste und öffnet sich zum Stadtraum. Am Kriegsstraßen-Boulevard erhält die Baumasse durch den Probebühnenturm einen eigenständigen städtebaulichen Akzent. Die Architektur Bätzners bleibt im Wesentlichen erhalten und wird in Teilen überformt. Im Inneren verspricht der Dialog von Alt und Neu eine Fortschreibung der vorhandenen Qualitäten, ohne dass sich das Neue in den Vordergrund schiebt. 6 THEATERSANIERUNG 3. PREIS Waechter + Waechter Architekten BDA Darmstadt Bauten bisher unter anderem Theater Heidelberg, Hessischer Landtag in Wiesbaden www.waechter-architekten.de THEATERSANIERUNG 7 EIN NEUES STAATSTHEATER EIN STAATSTHEATER FÜR DIE ZUKUNFT Mit der Perspektive einer grundlegenden Sanierung und Erweiterungsbauten muss die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte antizipiert werden. Dabei ist das Theater in seiner gesellschaftlichen Rolle zu reflektieren. Wie bleibt es Teil unserer Alltagskultur? Welche Aufgaben, welche Entwicklungen kommen auf das Theater in den nächsten Jahren zu? Das Gebäude entwickelt sich von einem ausschließlich abends geöffneten Ort für Hochkultur hin zu einem ganztägig offenen Kulturzentrum. Kulturell genutzte Flächen in Stadtzentren sind kostbarer Raum. In einem urbanen Umfeld, das zunehmend von starken visuellen Eindrücken geprägt wird, muss ein Theater klar kenntlich als Institution/Marke identifizierbar sein und aktiv über sein Inneres informieren. Das Gebäude soll- te auf möglichst große Entfernung sagen:„Hier ist ein Theater – und das bieten wir heute, morgen und übermorgen an.“ Dabei sollte es so attraktiv sein, dass jeder angezogen wird. Theater als gestalteter Stadtraum und auch als überregionale architektonische Attraktion. Wer da ist, erfährt aus der Nähe mehr Details und wird letztlich hineingezogen – ganztägig. Die Foyers sollen von morgens bis in die Nacht geöffnet sein und genutzt werden. Dafür braucht es Binnenräume, die vielfältige Verwendungen und Angebote ermöglichen und auf diese Weise umfassender als „nur“ zum Theater einladen. Wechselnde Ausstellungen, ein Café, ein Restaurant, Sitzmöglichkeiten, die keinen Konsum voraussetzen, und freies WLAN sollen einladen, das Foyer als Aufenthalts- und Arbeitsort anzunehmen. In einer Zeit, in der Theater nicht mehr zur selbstverständ- FELIX WAECHTER, Wachter + Waechter Architekten BDA (Darmstadt), PROF. WOLFGANG LORCH, Jurymitglied, SIBYLLE WAECHTER, Wachter + Waechter Architekten BDA (Darmstadt), MANFRED SEBERT, Vermögen & Bau BadenWürttemberg, Amt Karlsruhe, ROMAN DELUGAN, Delugan Meissl (Wien), HEINZ SCHILLING, Abteilungsleiter Vermögen & Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe, IVICA FULIR, Technischer Direktor Generalsanierung & Neubau STAATSTHEATER, MUCH UNTERTRIFALLER, Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH, PETER SPUHLER, Generalintendant STAATSTHEATER, ULRIKE SCHLENKER, Leiterin Stabstelle Projektcontrolling der Stadt Karlsruhe 8 EIN NEUES STAATSTHEATER lichen Freizeitbeschäftigung einer Gesellschaft gehört, sondern in der verschiedenste gesellschaf tliche Gruppen immer wieder neu dafür begeistert werden müssen, hat es die Aufgabe, nicht nur physisch barrierefrei zu sein. Wichtig ist auch die Transparenz der Theaterarbeit in der Entstehung. Die Beteiligung der Bürger am Theaterprozess, dem Selbst-kreativ-Werden kommt eine immer größere Bedeutung zu. Wo immer möglich, sollte die Arbeit sichtbar sein. Aus dem Straßenraum und eventuell den Foyers einsehbare Werkstätten, Proberäume, Übezimmer und Büros machen den Prozess Theater als Kunst im ständigen Fluss sichtbar und wecken die Lust, den entstehenden Prototyp – die Premiere – als Ergebnis zu erleben. Das Ziel der Erweiterung und Sanierung des BätznerBaus ist ein umfassend „offenes Theater“, welches sich den gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen initiativ, ideenreich und flexibel stellt und umfassende Visionen für zukünftige Nutzungen entwickelt. Sanierung und Neubau: Beide kommen gerade zur richtigen Zeit, in der sich die Stadt Karlsruhe „neu erfindet“, Fußund Fahrwege anders geordnet werden und das Theater am Ettlinger Tor dichter an das Zentrum heranrückt. Die Stadt bekommt ein neues Gesicht und das Theater auch. Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf das NEUE STAATSTHEATER! EIN NEUES STAATSTHEATER 9 FANTASIO Ks. INA SCHLINGENSIEPEN, DILARA BAŞTAR 10 OPÉRA-COMIQUE VON JACQUES OFFENBACH SZENISCHE URAUFFÜHRUNG DER KRITISCHEN NEUAUSGABE 6.2. MIT FASTNACHTSEINLAGE, 21.3., 17., 30.4., 2., 13., 15.5., 16.6., 3.7. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT 11 PARSIFAL RELIGION JENSEITS VON KIRCHE UND STAAT? Parsifal – wie ein charismatischer Zauberklang tönt dieser Name durch das gleichnamige Werk – ein so genanntes „Bühnenweihfestspiel“. Lange Zeit hatte Richard Wagner dieses Zauberwort vorgeschwebt, bevor die Welt des Grals und seiner Ritterschaft im Gehäuse des Bayreuther Festspielhauses Gestalt annahm. Das Festspielhaus war 1876 nur durch Mithilfe internationaler Geldgeber errichtet und mit dem Ring des Nibelungen eröffnet worden. Der bayerische Märchenkönig Ludwig konnte sich an der Finanzierung nicht mehr hinreichend beteiligen. Sein Schloss „Neuschwanstein“, mit mannigfaltigen Wagner-Traumwelten ausgestattet, war in die Welt gekommen und ebenso aussagekräftig für einen Geist der Zeit wie irrelevant für die Realpolitik. Parsifal konnte nur durch Mitwirkung eines genialen Dirigenten und Klang-Visionärs Kunst-Wirklichkeit werden: Hermann Levi. Bis 1872 hatte Levi die Hauptrolle im Karlsruher Musikleben gespielt – als Chefdirigent des Großherzoglichen Hoftheaters. Mit Johannes Brahms, einem anderen „Karlsruher“ zu dieser Zeit, verband ihn eine Zeit lang eine enge Freundschaft. Abschied von Karlsruhe nahm Hermann Levi, indem er erstmals das Triumphlied von Brahms hier zur Aufführung brachte. Parallel bereitete er die Karlsruher Erstaufführung der Marguerite von Charles Gounod vor. Die Komposition von Brahms begeisterte Levi: Wenngleich mit Worten aus der Offenbarung des Johannes betextet, ging es Johannes Brahms eindeutig, durch seine Widmung an den Kaiser belegt, um eine Apotheose des neuen Deutschlands, das sich im Sieg über Frankreich manifestiert hatte. Der Jude Levi, der im deutsch-französischen Krieg gedient und Sterbenden Beistand geleistet hatte, rief diesen Ausdruck einer deutschen Machtproklamation ins Leben. Und wie beurteilte Richard Wagner das Triumphlied von Johannes Brahms? „Ich kenne berühmte Komponisten, die ihr bei Konzert-Maskeraden heute in der Larve des Bänkelsängers, morgen mit der Halleluja-Perücke Händels, ein anderes Mal als jüdischen Csardas-Aufspieler, und dann wieder als grundgediegenen Symphonisten antreffen könnt.“ Die „Händel-Perücke“ setzt Richard Wagner hier dem Johannes Brahms des Triumphliedes auf. Der Graben zwischen Richard Wagner und Johannes Brahms war tief. Dass Levi trotz zeitweiser Brahms-Bekanntschaft und 12 OPER jüdischem Glauben von Richard Wagner geduldet werden sollte, kann nur an seinem überragenden Einfühlungsvermögen und seiner Kompetenz für die Wagner-Klangwelten gelegen haben. Dass Wagner ihn als Uraufführungsdirigenten akzeptierte, lag nur am anti-antisemitischen Engagement des Bayernkönigs Ludwig, der mit einigem Recht Hermann Levi, inzwischen Münchner Musikchef, durchgesetzt hatte. In Karlsruhe waren u. a. Die Meistersinger von Nürnberg mustergültig unter Levis Leitung zur Aufführung gekommen. Auch unter Anleitung von Wagners Gattin Cosima gab es Versuche, Levis Führungsrolle bei der Realisierung des „Bühnenweihfestspiels“ in ein seltsames Licht zu rücken: Dass ein Jude dieses christliche Bühnenweihfestspiel dirigieren sollte – unmöglich. Dieser Jude hätte sich doch zumindest taufen lassen sollen! Hermann Levi selbst war von tiefen Zweifeln an seiner Eignung gezeichnet und spielte mit dem Gedanken, sich taufen zu lassen. Das Judentum in der Musik – mit dieser Schrift grenzte Wagner sich ideologisch von herausragenden Komponistenkollegen ab. Nachdem er die Förderung durch Giacomo Meyerbeer in Paris zu Unrecht als ungenügend empfunden und Paris um 1840 herum als Ort kapitalistischer Vergnügungssucht eingeordnet hat, gingen Antisemitismus und Antikapitalismus bei Wagner Hand in Hand. Trotzdem kam Wagner in einem Brief aus dem Jahr 1853 nicht umhin, Meyerbeers opus magnum Le Prophète zu loben. In diesem Werk geht es um die Bewegung der Wiedertäufer, die im 16. Jahrhundert in Münster eine ebenso radikal christliche wie sozial gerechte Ordnung schaffen wollen. Aus einer arkadischen Welt kommend, wird ihr Anführer zu einer ebenso charismatischen wie brutalen Figur, die sich allerdings gegen eine ebenso brutale staatlich-kapitalistische Ordnung durchzusetzen versucht. Seine Mutter Fidès, die mindestens Format und Bedeutung der Erda aus Wagners Ring hat, verrät die arkadische Welt der Herkunft nicht. Sie darf um ihren Sohn ebenso trauern wie um die fatale Beschaffenheit jeder Epoche menschlicher Geschichte. Meyerbeers Werk ist ebenso musikdramatisch überragend wie in seiner Fragestellung aktuell. Es stellt sich den fatalen Grundmustern jeder staatlichen Ordnung und dem schillernden, mehrdeutigen Charakter einer Revolution, die autoritären Handlungsmustern nicht entkommt. Richard Wagner war immer wieder auf der Suche nach scheinbar historisch fundierten Utopien eines Zusammenlebens, das nicht durch fatale Allianzen einer Kirche oder Staatsreligion mit dem jeweils existierenden Staatswesen geprägt war. 1843 hat er in seinem Libretto-Fragment Die Sarazenin von einem Mittelalter geträumt, in dem König Friedrich II. den Grundstein für die friedliche Koexistenz von Christentum und Islam gelegt hat. Der Name dieses Königs wird in einem Atemzug mit Allah genannt, Gebetsglocken eines christlichen Hospizes und Vorbereitungen für den Ramadan schließen einander nicht aus. Mit Fatima spielt eine ebenso charismatische wie friedenspolitisch aktive Muslimin eine wichtige Rolle. Manfred, ein Sohn des Königs, soll der neuen, wenigstens bikulturellen Welt vorstehen. Dass er sich auch sexuell zu Fatima hingezogen fühlt, wird der Verwirklichung dieser Utopie zum Verhängnis. Grundsätzlich um Entsagung geht es hier jedoch nicht. Fatima will lediglich ein Versprechen einhalten, das sie einem anderen Mann gegeben hat. Dem Wagner der 40er Jahre waren familiäre Strukturen noch nicht verhasst. Auch ein anderes essayistisches Dramen-Fragment aus dieser Zeit legt das nahe: Jesus von Nazareth. Es ist in der Revolutionszeit 1848/49 entstanden und verdeutlicht, worum es Wagner geht: Nicht um Himmelfahrt und Auferstehung, sondern um die historischen Möglichkeiten, die dem Menschen gegeben sind, wenn er akzeptiert, dass Gott Mensch – und der Mensch Gott werden kann. In seinem Parsifal macht Richard Wagner den Versuch, den Kern der Religion zu retten, ihre fasslichen Urbilder zu evakuieren. Was sozialen Zusammenhalt im Geiste stiften kann, erscheint jetzt als Kunstreligion. Diesen Versuch beschreibt Wagner in seiner weltanschaulichen Schrift Religion und Kunst von 1880: Allzu sehr sind die Kirchen Bündnisse mit Staaten eingegangen und in weltlichem Machthunger zu Raubtieren geworden. Weltliche Machthaber tragen militärische Uniformen, die militärische Technik verselbständigt sich einschließlich ihrer wissenschaftlichen Zuträger aus Physik und Chemie zu einer mörderischen Maschinerie. In Kapitalismus und Militarismus bunkert sich der Mensch egomanisch ein, sieht sich blind beheimatet in einer Welt, die sich trügerisch, betrügerisch und mörderisch ausnimmt. Was Richard Wagner in den Revolutionsversuchen von 1848 noch als revolutionär gesinnte Allgemeinheit erscheinen konnte, ist nun bestenfalls ALBRECHT DÜRERS (1471–1528) „SCHMERZENSMANNBILDNIS“ – EINES DER ZAHLREICHEN WERKE, MIT DENEN DIE KARLSRUHER KUNSTHALLE IHREN BESUCHERN BEWEGENDE AUGENBLICKE SCHENKT. FERDINAND HODLER (1853–1918) HAT DEN „LEBENSMÜDEN“ EIN DENKMAL GESETZT. DIE SKIZZE EINES KUGELRUNDEN KONZERTSAALS STAMMT VON ALEXANDER SKRJABIN (1872–1915), DER MIT EINEM WERK NAMENS „MYSTERIUM“ DIE MENSCHHEIT GEN HIMALAYA PILGERN, SEINER MUSIK LAUSCHEN UND LAUSCHEND ERLÖSCHEN LASSEN WOLLTE. in Vereinigungen zerfallen, die sich Detailfragen widmen – und dabei sollten diese Vereinigungen – Vegetarier, Tierschutzverbände und Sozialisten – doch eine neue Allgemeinheit bilden, in der sich aufgehen ließe. Eine solche Gemeinschaft gibt es nicht mehr. Richard Wagner steht vor „kompliziertem Mythen-Vorrat“. Diesen, so Wagner, hätten die Kirchen angehäuft. Zu diesem Vorrat gehört jedoch mehr als Jesus Christus. Die Gralsritter sind Vegetarier, Tiere sind ihnen heilig. Tierschutzverband und „Vegetariat“ sind also ein Bündnis eingegangen – ein Bündnis, das nur durch Wagners Sympathie für Buddhismus und Brahmanismus erklärlich ist, die ihm vor allem der Philosoph Arthur Schopenhauer zugänglich gemacht hat. Die Taten jedoch, die sie für bedrohte Menschen vollbringen, liegen im Dunkeln. Ihr Handeln droht sich egomanisch in Taten des Selbsterhalts zu verzetteln. Der Gralskönig Amfortas kann den Gral, jenes Gefäß, in dem einst Christi Blut aufgefangen wurde und das nun beim Liebesmahl Brot und Wein spendet, nur unter furchtbaren Schmerzen enthüllen. Seine Gemeinde und sein, leider Gottes, vorübergehend unsterblicher Vater Titurel zwingen ihn dazu – denn nur auf diesem Wege ist ihr Überleben gesichert. Anzeichen für Menschenverachtung machen sich beim Umgang mit Kundry bemerkbar. Wer ist diese Frau, der Richard Wagner eine Partie komponiert hat, die reich ist an extremen vokalen Gesten und wie ein Vorgriff auf Avantgarden des 20. Jahrhunderts erscheint? Eine von Wiedergeburten und Doppelrollen zerrissene Frau, die einerseits als Verführerin die Welt Klingsors mitbewirtschaften und Gralsritter in die Sex-Falle locken muss, andererseits Balsam aus dem arabischen Raum beschafft, um die Leiden des Amfortas zu lindern. Wer ist Klingsor? Auch er war einmal ein Gralsritter – bis er bemerkte, dass er Sex und Sinnlichkeit zum Überleben benötigt und das Ideal der Enthaltsamkeit nur durch extreme Maßnahmen verwirklichen kann. Aus der Gralswelt verbannt, schuf er ein trüOPER 13 PARSIFAL gerisches Zauberreich sexueller Verführung und brachte unter anderem Amfortas vom rechten Weg ab. Diesem scheint eine Kundry in den Weg getreten zu sein. Klingsor fügte Amfortas mit dem Speer eine unheilbare Wunde zu, mit dem Jesus am Kreuz eine Seitenwunde zugefügt wurde und der eigentlich als Waffe im Kampf gegen Klingsor taugen soll. „Durch Mitleid wissend, der reine Tor“– erst wenn dieser Tor die Gralswelt betritt und einen schmerzlichen Prozess des Leidens und Mitleidens durchläuft, besteht eine Überlebenschance für diese Vereinigung von Menschen – eine Überlebenschance für das Menschengeschlecht, dem zu Hilfe zu eilen Aufgabe der Gralsritter ist. In diesem Prozess des Mitleidens stellen sich Urszenen, Mythen der Gralsgemeinschaft wieder her. Im Vollbewusstsein dieser Schlüsselmomente des Schicksals kann es Parsifal gelingen, dieser Gemeinschaft neues Leben einzuhauchen. Ihm widerfährt, was Amfortas widerfahren ist. Kundry heißt die Frau, die ihn zu verführen und vom Weg des Kampfes gegen Klingsor abzubringen versucht. Parsifal wird durch Mitleid wissend, der Speer in Klingsors Hand verwundet ihn nicht. Er bringt den Speer in die Gralswelt zurück, wo man gerade Titurel zu Grabe trägt. Amfortas wird geheilt und von seinem Amt als Gralskönig erlöst – dadurch, dass Parsifal ihn ablöst. Geschichte erscheint bei Richard Wagner immer wieder als Prozess der Verfälschung. In seinem essayistischen Dramenentwurf Jesus von Nazareth (1848) deutet sich das bereits an. Dort immerhin werden, im Gegensatz zum Parsifal, zumindest noch Familienstrukturen akzeptiert, das Alte Testament keineswegs ausgespart. Vielleicht steht ein wahrhafter Völkerfrühling, eine wirkliche Revolution bevor. Richard Wagner begegnet in dieser Zeit dem anarchistischen Vordenker Michail Bakunin, der sich zum menschlich-rebellischen Gott Prometheus hingezogen fühlt. Ein Prometheus-Musikdrama entsteht nicht, aber immerhin verweist die Kurz-Skizze eines Achilleus-Dramas auf die griechische Antike: „Achilleus weist die Unsterblichkeit, die ihm seine Mutter Thetis anbietet, von sich, diese Unsterblichkeit ohne Genuss ...“ Bereits im Jesus von Nazareth, in der Revolutionszeit, ist Wagner das Bestreben anzumerken, Jesus möglichst unmittelbar von Adam abstammen zu lassen und sein Leben, seine Arbeit vom jüdischen Kontext abzusondern. Die Verbindung von Altem und Neuem Testament durch die Kirchen, lässt Wagner 1880 verlauten, sei einzig der machtpolitischen Erfahrung und dem Machthunger des Judentums zuzuschreiben. Auf diesem Wege komme den Kirchen ein Material zu, durch das sie die Gestalt Jesu verfälsche und sich in den Dienst weltlicher Machthaber 14 OPER begebe. Bayern-König Ludwig hatte sich Wagners in dessen Zürcher Exilzeit angenommen und ihn finanziell unterstützt – Könige fantasiert auch der revolutionäre, menschheitlich orientierte Wagner Ende der 40er Jahre herbei. Ihrer aller Genealogie, ihre Abstammung und historische Verstrickung darf jedoch entweder nicht vorhanden sein oder muss im Rahmen des Musikdramas zumindest dem Anschein nach vollständig erzählt und aufgearbeitet werden. Wie ist es um das Gralskönigtum im Parsifal bestellt? Dieses Amt besteht in der Hauptsache darin, ein mythisches Urbild der Gralsritterschaft, den Gral, nicht nur in Erscheinung, sondern auch in Kraft treten zu lassen. Heldentum ist nur als Passion, als reflektiertes Erleiden möglich – und darin erweist sich Parsifal als Meister. Jüngere und ältere Geschichte der Gralsritterschaft gehen ihm in der Begegnung mit Kundry fast schlagartig auf. Gleichzeitig jedoch verhehlt das Werk Parsifal nicht, dass es sich keineswegs ein konsensfähiges Christentum erdichtet, sondern Bruchstücke aus Buddhismus und Christentum collagiert. Komplizierter mythologischer Vorrat muss in einem glücklichen Augenblick zur Lebenserfahrung werden und den Menschen daran hindern, einem trügerischen soldatischen Heldentum nachzueifern. Die Kunstreligion aus Wagners Feder erweckt den Anschein, als schöpfe sie aus menschheitlichen Quellen. Dabei ist sie natürlich aus raffinierten Zitaten gebaut – so dass sie in Opposition zur gesamten Weltlage des ausgehenden 19. Jahrhunderts, zum real existierenden Deutschen Reich mitsamt Kaiser und Kanzler steht. Auch einem radikalen Anarchisten wie Bakunin bleibt in dieser Zeit, lange nach der Begegnung mit Richard Wagner, nichts anderes übrig, als Karl Marx und Bismarck über einen Kamm zu scheren. Beide streben in seiner Sichtweise nur die Zementierung autoritärer Strukturen an. Eine anarchistische Massenbewegung allein würde, aus seiner Perspektive, die Menschheit erneuern. Es ist kein Zufall, dass in Wagners Parsifal so viele Handlungen im Dunkeln bleiben. Was müssten denn die Sozialisten im Jahre 1880 tun, um – gemeinsam mit Tierschutzverbänden und Vegetariern – der Geschichte eine andere Wendung zu geben? In einem Nebensatz von Religion und Kunst antwortet Wagner darauf verklausuliert, hoffnungslos und ironisch: ... die gesetzliche Anerkennung der gesetzlichen Auflösung des gesetzlich Bestehenden in Antrag bringen ... Hört sich so die realpolitische Variante der letzten Worte im Parsifal an? Dort heißt es: Erlösung dem Erlöser Legt diese Formulierung nicht nahe, dass Parsifal alle Menschen, so gottgleich sie sich gebärden mögen, der gegenseitigen Erlösung anempfiehlt? Dem Leben selbst, so wie es dem späten Wagner erscheint. Dieser Wagner sieht in der politischen Wirklichkeit nur noch detailversessene Tierschützer, Vegetarier und Sozialisten. Dem entgegen versucht sein Parsifal eine menschheitliche Passion zu formulieren. Nun lehret uns aber Jesus auch die Schranken des Patriotismus zu durchbrechen und unsere reichste Befriedigung in dem Heile des ganzen Menschengeschlechts zu finden. Richard Wagner Jesus von Nazareth PETER PAUL RUBENS (1577–1640) STELLT DEN GEFESSELTEN PROMETHEUS DAR, DEM EIN ADLER IMMER WIEDER EINE WUNDE ZUFÜGT. AUCH IM 19. JAHRHUNDERT GALT ER OFT ALS REBELL GEGEN GÖTTER: KARL MARX ATTESTIERTE 1841, ER SEI „DER VORNEHMSTE HEILIGE UND MÄRTYRER IM PHILOSOPHISCHEN KALENDER“. ODILON REDON (1840–1916), EIGENSINNIGER FRÜHSURREALIST, HAT AUCH BUDDHA GEMALT. IN PALERMO, WO RICHARD WAGNER LETZTE HAND AN SEINEN „PARSIFAL“ GELEGT HAT, LEGEN VIELE BAUWERKE ZEUGNIS AB VON ARABISCH-NORMANNISCHER SYMBIOSE. VIELE KLEINE KUPPELN KRÖNEN DIE KIRCHE „SAN CATALDO“ AUS DEM 12. JAHRHUNDERT. HANS THOMA, „EINZUG DER GÖTTER IN WALHALL“ Der Antisemitismus in seiner späten Schrift Religion und Kunst erweckt den Anschein, als ob Wagner sich damit glauben mache, seine Wut an einzelnen Feindbildern auszulassen. Ohne, dass damit der Terror, dem Hermann Levi in Bayreuth ausgesetzt war, im Geringsten gemindert wäre: Sein Antisemitismus verhehlt nicht, dass sein eigentlicher Gegner das neu entstandene Deutsche Reich ist. Eine Welt, in der Staaten kapitalistisch und militärisch wetteifern und einander bekämpfen. Parsifal ist nicht integrationsfähig. Dass dergleichen von Wagners Zeitgenossen und Nachgeborenen immer wieder hintangestellt wurde, macht die Rede deutlich, die Henry Thode, Kunsthistoriker und Heidelberger Professor, im Jahre 1900 hielt: Alle Bausteine liegen bereit, denn die Gesetze und Formen selbst, wir haben sie nicht mehr zu schaffen, sie sind uns scharf ausgeprägt von unserer germanisch-christlichen Religion und Kunst gegeben. Es kommt nur darauf an, daß wir sie zur Kultur zusammenfügen; dann wird, dann muß – nicht ein Nutzbau – nein, ein Gralstempel deutscher innerer Gemeinsamkeit sich erheben. PARSIFAL Ein Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln ML Justin Brown R Keith Warner B Tilo Steffens K Julia Müer C Ulrich Wagner D Carsten Jenß MIT Niessen, Leitner a. G., Ks. Schlingensiepen, Tier, Tomaszewska, Ks. Peters, Schaefer, Die Bausteine sind vielmehr Bruchstücke. Fragmente einer Weltreligion, die sich, in Gestalt von Menschen, allenfalls respektvoll begegnen können. Raffell – Meszar, Kaspeli, Reiter a. G. / van Hove a. G., Werner a. G., Venter, Ebel, Molz, Schäffer, Zickgraf BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR PREMIERE 29.3. GROSSES HAUS von Carsten Jenß Vorstellungen 3., 19.4. & weitere OPER 15 Ks. BARBARA DOBRZANSKA 16 SCHAUSPIEL LA BOHÈME ÜBERWÄLTIGENDE SCHÖNHEIT & TRAGIK REGISSEURIN ANNA BERGMANN IM GESPRÄCH MIT OPERNDRAMATURG RAPHAEL RÖSLER „Das explodierende Fräuleinwunder des deutschen Theaterbetriebs", nennt sie die Süddeutsche Zeitung. Jetzt ist die junge Regisseurin Anna Bergmann zu Gast in Karlsruhe. Sie ist bekannt für genaue und einfühlsame Frauenporträts, die sie beispielsweise bei einer ergreifenden Madama-Butterfly-Inszenierung am Oldenburgischen Staatstheater oder bei Ibsens Frau vom Meer am Wiener Burgtheater gezeigt hat. „La Bohème“ ist ein Klassiker der Opernliteratur, ein Werk, in dem Liebesbeziehungen und menschliche Schicksale im Vordergrund stehen. Wie näherst Du Dich diesem Meisterwerk? Puccinis Bohème gehört nicht ohne Grund zu den Top 5 der beliebtesten und meist gespielten Opern: Die wunderschöne und sehr leidenschaftliche Musik, die Tragik der Handlung und der Figuren gehen so sehr zu Herzen, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Ich bin immer wieder von der Emotionalität der Musik und insbesondere des Gesangs überwältigt, der unmittelbar wirkt. Es ist eine Oper, in der Komik und Tragik schnell aufeinander folgen und der Zuschauer hintereinander ganz unterschiedliche Emotionen durchläuft. Da Theater und Oper nicht museal, sondern lebendige Kunstformen sind, wollen wir mit künstlerischen Mitteln neue Sichtweisen auf einzelne Figuren und Handlungsaspekte möglich machen, wie beispielsweise auf die Figur der Mimì. Auch für Zuschauer, die die Oper schon in anderen Inszenierungen gesehen haben und gut kennen, ist es sicherlich reizvoll, das gleiche Werk in anderen Farben und Bildern zu erleben. die Librettisten vorgestellt haben, war eine Frau, die viel mehr und vor allem nicht immer moralisch einwandfreie Facetten hatte, als die von Puccini explizit gewünschte reine, makel- und fehlerlose Erscheinung, wie wir sie aus der Endfassung der Oper kennen. Wie wird das szenisch sichtbar gemacht? Ich möchte die Figur der Mimì in den Mittelpunkt stellen und ihr mehr Raum geben. Deswegen habe ich mich dafür entschieden, Mimì zu verdoppeln, um gerade die Vielschichtigkeit dieser Rolle in all ihren Facetten hervorzuheben. Mit dieser Setzung – die wunderbaren Sängerinnen Ks. Barbara Dobrzanska und Agnieszka Tomaszewska auf der einen, die Schauspielerin Jana Schulz auf der anderen Seite, die von der Musik beseelt wird – können wir zwischen einer realen und einer Traumebene wechseln. Dadurch werden die traumhaft-romantischen Momente der Opernhandlung hervorgehoben und wir haben verschiedene Perspektiven auf die Handlung. Jana Schulz, eine der besten deutschen Schauspielerinnen, zeigt uns dabei eine realistische Mimì, die die Handlung rahmt. Die Liebesbeziehung zu Rodolfo wird zu einem psychologisch motivierten Sehnsuchtstraum und das 2. Bild zu einer surrealen und wunderschönen Welt in Pink und voller Liebespaare, die durch Mimìs existenzielle Not, ihre Armut und Krankheit, motiviert ist. LA BOHÈME von Giacomo Puccini Szenen aus Henri Murgers Vie de bohème in vier Bildern Was interessiert Dich an der „Bohème“ besonders? With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Neben den Liebesbeziehungen von Rodolfo und Mimì sowie von Marcello und Musetta, die einander gegenübergestellt werden, interessiert mich vor allem die Diskrepanz zwischen der Schönheit der Musik und der Härte des Lebens, die der Oper innewohnt, einem Werk, das von einer extremen Leidensgeschichte und dem Tod einer Frau erzählt. Mimì als zentrale Frauenfigur finde ich dabei besonders spannend: Was ist das für eine Person? Was ist ihre Geschichte und warum ist sie so, wie sie uns auf der Bühne begegnet? Es ist genau diese Figur, über die Puccini mit seinem Verleger und den beiden Librettisten lange und heftig diskutiert – und über die er sich mit den Textautoren fast entzweit hat. Die Mimì, so wie sie in der Vorlage von Henri Murger beschrieben ist und wie sie sich ML Johannes Willig R Anna Bergmann B Ben Baur K Claudia González Espíndola V Sebastian Pircher CH Krystyna Obermaier C Ulrich Wagner, Anette Schneider D Raphael Rösler MIT Ks. Dobrzanska / Tomaszewska, Alexyuk / Hindrichs / Ks. Schlingensiepen, Schulz a. G. – Garcia a. G. / Shin, Jung / Lucas, Finden / Urrutia Benet, Ks. Gorny / Kaspeli / Molz, Schäffer / Cepreaga, Ks. Gauntt, Xu u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. A-PREMIERE 24.1. B-PREMIERE 28.1. GROSSES HAUS Vorstellungen 31.1., 13.2., 31.3., 5., 18.4. & weitere OPERNGALA am 14.3. mit Marita Solberg (Mimì) & Arturo ChacónCruz (Rodolfo) OPER 17 INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE OMBRA MAI FU INTERNATIONALE STARS ZU GAST IN KARLSRUHE FRANCO FAGIOLI, CLAIRE LEFILLIÂTRE „RICCARDO PRIMO“ Mit Franco Fagioli, Valer Sabadus und Terry Wey kehren Countertenöre von Weltklasse zu den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2015 zurück auf die Bühne in Karlsruhe, auf der man sie bereits zu Beginn ihrer Karriere erleben konnte. Zudem wird die international gefeierte Mezzosopranistin Vesselina Kasarova in einem Galakonzert zu hören sein. Und das alles innerhalb von zwei Wochen! In der umjubelten Produktion des vergangenen Jahres, Riccardo Primo, begeistert Superstar Franco Fagioli in einer mit Kerzenlicht, Ausstattung und Gestik dem Barock angenäherten Inszenierung von Benjamin Lazar. Michael Form als musikalischer Leiter und Regisseur Daniel Pfluger erarbeiten für Sie darüber hinaus die dritte Londoner Oper des damals erst 27-jährigen Komponisten: Teseo. Sämtliche Männerrollen in diesem Werk sind mit Countertenören besetzt. Für die Titelpartie konnte der international gefeierte Valer Sabadus gewonnen werden. Als Zauberin Medea speit Primadonna assoluta Roberta Invernizzi mörderische Koloraturen. Wegen der großen Nachfrage wurde auch die Generalprobe für Publikum geöffnet. 18 OPER Mit Vesselina Kasarova kommt ein weiterer Gesangsstar der Barock-Szene mit einem Galakonzert nach Karlsruhe. Die bulgarische Mezzo-Sopranistin wurde von Nikolaus Harnoncourt entdeckt und in seinen Neuerkundungen zentraler Repertoirewerke eingesetzt. Ihre besondere Liebe gilt Georg Friedrich Händel, dessen Helden und Heldinnen sie an führenden Bühnen der Welt verkörpert. Als Kreuzritter Ruggiero in der Zauberoper Alcina wurde sie unter Marc Minkowski in Wien, München und Barcelona gefeiert, als Ariodante in Barcelona, als giftige Cäsaren-Mutter Agrippa in Zürich. Exklusiv für die INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE KARLSRUHE hat die Virtuosa, die vor allem die empfindsamen Arien des Hallenser Meisters liebt, ein Programm zusammengestellt, das den genannten Rollen Lieblingsstücke weiterer Kreationen hinzufügt. Sie reichen vom Jugendwerk Rinaldo über die reife Rodelina bis hin zur späten Komödie Serse mit dem berühmten Larghetto Ombra mai fu. von Boris Kehrmann Das vollständige Programm finden Sie unter www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/haendel-festspiele DORN- RÖSCHEN FAUST-PREISTRÄGERIN BRUNA ANDRADE , ADMILL KUYLER 20 VON YOURI VÁMOS 30.1., 14.2., 7., 28.3., 21.5. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT N Z E R IN Ä T N E T BES 014! MIT DER 2 S E R H DES JA ADE DR N A A N BRU 21 DER PROZE ARMAN ASLIZADYAN, Kt. FLAVIO SALAMANKA, ZHI LE XU, DAVIDE BOMBANA, ENSEMBLE 22 BALLETT ESS FRANZ KAFKA KAFKAURAUFFÜHRUNG Verhaftet zu sein und sich doch frei bewegen zu können, angeklagt zu sein, ohne um das Vergehen zu wissen: Das ist die absurde Situation, in die sich Josef K. eines Tages hineingeworfen sieht und die sein gesamtes weiteres Dasein bestimmt, ohne dass sich auch nur eines der Rätsel aufgelöst hätte. Choreografen haben dem Roman Franz Kafkas bislang kaum Beachtung geschenkt, nun nimmt sich Davide Bombana, dem Karlsruher Publikum schon durch seine Kreationen Tenebrae und Le Sacre du printemps sowie der Choreografie zu Tannhäuser bekannt, des Stoffes an. Und wo wäre dieses Thema besser aufgehoben als in Karlsruhe, der Stadt des Rechts im Jahr des 300. Stadtgeburtstages? Im Ballettsaal sind die Proben in vollem Gange, die Werkstätten setzen die Entwürfe der Künstlerin rosalie für Bühne und Kostüme um, kurz: Die Vorbereitungen für die nächste Premiere des STAATSBALLETTS laufen auf Hochtouren! DER PROZESS Ballett von Davide Bombana nach dem Roman von Franz Kafka URAUFFÜHRUNG M Walter Fähndrich, Olivier Messiaen, Einojuhani Rautavaara & Peteris Vasks CH Davide Bombana B & K rosalie D Maren Zimmermann TP Magdalena Falkenhahn PREMIERE 25.4. GROSSES HAUS & weitere Termine BALLETT 23 DAS PROGRAMM JANUAR – APRIL OPER BORIS GODUNOW von Modest Mussorgsky, Urfassung In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln „Beides, Bühne und die extrem emotional ausgeführten Situationen und seelischen Konflikte, kamen gut an beim Premierenpublikum. Sicherlich auch dank der eindrucksvoll durch Chöre und Solisten heraufbeschworenen Wucht der expressionistischen Musik vom Schöpfer der berühmten Bilder einer Ausstellung.“ BNN ML Johannes Willig R David Hermann B & K Christof Hetzer C Ulrich Wagner, Anette Schneider D Bernd Feuchtner, Carsten Jenß MIT Baştar, Wäspy a. G., Raffell, Schaefer – Ks. Gorny / Meszar, Shin, Schäffer, Wohlbrecht / Ks. Schneider, Lucas, Kaspeli, Finden / Urrutia Benet, Ks. Weinschenk a. G., Zickgraf, Netzner, Xu BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR, EXTRACHOR & CANTUS JUVENUM e. V. 7., 15.2. GROSSES HAUS 2 ¾ Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT DIE FLEDERMAUS Operette von Johann Strauß In deutscher Sprache mit Übertiteln ZUM 25. MAL „Im Badischen Staatstheater Karlsruhe waren Operettenspezialisten mit viel Liebe zur gekonnten Komik am Werk … Generalmusikdirektor Justin Brown dirigiert … mit deutlicher Lust am überschäumenden Melodienreichtum, und der Staatsopernchor stimmt begeistert ein.“ Badisches Tagblatt ML Justin Brown / Steven Moore R Lorenzo Fioroni, Thilo Reinhardt B Ralf Käselau K Sabine Blickenstorfer CH Pascale-Sabine Chevroton C Stefan Neubert D Raphael Rösler MIT Niessen, Ks. Schlingensiepen, Tier, Leitner a. G. – Wohlbrecht, Shin, Finden, Ks. Gauntt, Schäffer, Fieber a. G. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR 22.3. GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL DIE ZAUBERFLÖTE von Wolfgang Amadeus Mozart With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Eine Zauberflöte, die Spaß macht, und zwar Erwachsenen STAATSOPERNCHOR & CANTUS JUVENUM e. V. 12.2., 6.3., 11., 24.4. GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause FANTASIO Komische Oper von Jacques Offenbach Szenische Uraufführung der kritischen Neuausgabe With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Die Ausgrabung … ist eine kleine Sensation … Nun endlich kann man am Badischen Staatstheater die originale Gestalt ANDREW FINDEN im 2. Liederabend 1.2. 19.00 KLEINES HAUS NANDO ZICKGRAF & STEVEN EBEL im Liederabend Populär – Schlager aus vergangenen Zeiten 1.3. 19.00 KLEINES HAUS und Kindern, eine FamilienZauberflöte.“ Der Neue Merker ML Christoph Gedschold / Daniele Squeo R Ulrich Peters B Christian Floeren K Renate Schmitzer C Ulrich Wagner / Hans-Jörg Kalmbach D Frank Gersthofer, Achim Sieben MIT Ks. Schlingensiepen, Alexyuk a. G., Niessen, Baştar, Raffell, Ks. Peters / Leitner a. G. – Ks. Gorny / Kaspeli, Rodriguez, Ks. Gauntt / Meszar, Ks. Eidloth, Krohn, Finden / Urrutia Benet, Schäffer / Wohlbrecht, Ebel / Ks. Schneider, Kaspeli / Molz BADISCHE STAATSKAPELLE, des Werks erleben: In der vitalen Inszenierung von Bernd Mottl, die Otto Pichler launig durchchoreographiert hat. Die sängerische Besetzung … in den weiblichen Hauptpartien ist vorzüglich. Auch die übrige Besetzung aus dem eigenen Ensemble, einschließlich des singschauspielerisch und tänzerisch sehr engagierten Badischen Staatsopernchors, lässt keinen Wunsch offen.“ SWR2 ML Daniele Squeo R Bernd Mottl B Friedrich Eggert K Alfred Mayerhofer CH Otto Pichler C Ulrich Wagner D Bernd Feuchtner, Boris Kehrmann MIT Riedel a. G. / Ks. Schlingensiepen, Tier / Stanek a. G., Baştar / Schaefer – Ks. Schneider / Wohlbrecht, Kolarczyk / Urrutia Benet, Meszar / Molz, Lucas / Sörös a. G., Schäffer, Zickgraf, Pastewski a. G., Pichler a. G. BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR 6.2. mit Fastnachtseinlage, 21.3., 17., 30.4. GROSSES HAUS 2 ¾ Stunden, eine Pause LA BOHÈME von Giacomo Puccini Szenen aus Henri Murgers La vie de bohème in vier Bildern With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Puccinis leidenschaftlichste Oper, mit einer Musik, die von Sehnsucht nach Zärtlichkeit, von glühender Liebe und der Tragik des Sterbens erzählt, wird inszeniert von Anna Bergmann. Die gefragte Regisseurin hat bisher u. a. am Wiener Burgtheater, am Thalia Theater Hamburg, in Oldenburg und Klagenfurt gearbeitet. ML Johannes Willig R Anna Bergmann B Ben Baur K Claudia González Espíndola V Sebastian Pircher CH Krystyna Obermaier C Ulrich Wagner, Anette Schneider D Raphael Rösler MIT Ks. Dobrzanska / Tomaszewska, Alexyuk / Hindrichs / Ks. Schlingensiepen, Schulz a. G. – Garcia a. G. / Shin, Jung / Lucas, Finden / Urrutia Benet, Ks. Gorny / Kaspeli / Molz, Schäffer / Cepreaga, Ks. Gauntt, Xu u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. A-PREMIERE 24., B-PREMIERE 28., 31.1., 13.2., 31.3., 5., 18., 23.4. GROSSES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause OPERNGALA am 14.3. mit Marita Solberg (Mimì) & Arturo Chacón-Cruz FANTASIO „Ein Beweis wie packend Musiktheater sein kann.“ Salzburger Nachrichten 24 im 3. Liederabend – Polnische Leidenschaft 8.3. 19.00 KLEINES HAUS AKTION ZUM WELTFRAUENTAG: BRINGEN SIE EINE FREUNDIN MIT! Ab sofort erhält jede Frau beim Kauf einer Eintrittskarte an unserer Theaterkasse für den 3. Liederabend – Polnische Leidenschaft am 8.3. eine zweite Karte für eine Freundin gratis dazu. Wir wünschen Ihnen einen schönen Frauenabend! Männer sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen. LA TRAVIATA von Giuseppe Verdi In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln WIEDERAUFNAHME / ZUM 25. MAL „Ein glutvoller Verdi: Italienische Oper, die zu Herzen geht und das mit Recht dankbare Publikum in ihren Bann zieht.“ pz-news.de ML Johannes Willig R Achim Thorwald B Christian Floeren K Ute Frühling CH Eric Gauthier C Ulrich Wagner D Margrit Poremba, Achim Sieben MIT Ks. Schlingensiepen, Tier, Ks. Peters – Shin, Kolarczyk, Schäffer, Ks. Gauntt, Finden / Molz, Kaspeli BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR 10.4. GROSSES HAUS 2 ¾ Stunden, eine Pause PARSIFAL Ein Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Mit Wagners letzter Oper setzen wir unseren Wagner-Zyklus fort. Der Komponist nimmt uns mit auf die verzweifelte Suche der Männergemeinschaft der Gralsritter nach Erlösung. Diese bringt ihnen schließlich Parsifal, der unwissend, ohne die festgefügten Regeln der Gemeinschaft zu kennen, fähig ist, Mitleid zu empfinden. „Durch Mitleid wissend, der reine Tor.“ ML Justin Brown R Keith Warner B Tilo Steffens K Julia Müer C Ulrich Wagner D Carsten Jenß MIT Niessen, Leitner a. G., Ks. Schlingensiepen, Tier, Tomaszewska, Ks. Peters, Schaefer, Raffell – Meszar, Kaspeli, Reiter a. G. / van Hove a. G., Werner a. G., Venter, Ebel, Molz, Schäffer, Zickgraf BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR PREMIERE 29.3., 3., 19.4. GROSSES HAUS ca. 5 ¼ Stunden, zwei Pausen RICCARDO PRIMO Oper von Georg Friedrich Händel HWV 23 WIEDERAUFNAHME / INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2015 With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Der junge Regisseur Benjamin Lazar liefert ein faszinierendes TESEO von Georg Friedrich Händel INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2015 With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Teseo zählt zu den stärksten Opern Händels, wurde aber in Karlsruhe bisher nicht gespielt. Nur wenige Countertenöre können die Titelpartie singen, und Valer Sabadus ist heute sicher der beste von ihnen. ML Michael Form R Daniel Pfluger B Flurin Borg Madsen K Janine Werthmann D Michael Fichtenholz MIT Valer Sabadus a. G., Yetzabel Arias Fernández a. G., Flavio FerriBenedetti a. G., Roberta Invernizzi a. G., Larissa Wäspy a. G., Terry Wey a. G DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN ÖFFENTLICHE GENERALPROBE 18.2. PREMIERE 20.2. GROSSES HAUS 22., 25., 27.2., 1.3. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT ca. 3 Stunden, eine Pause TOSCA Musikdrama von Giacomo Puccini In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln „Ein wirklich geglückter Opernabend.“ delta-news ML Johannes Willig R John Dew B Heinz Balthes K José-Manuel Vázquez C Ulrich Wagner, Christoph Obert, Anette Schneider D Frank Gersthofer, Michael Fichtenholz MIT Ks. Dobrzanska – Shin, Venter, Ks. Weinschenk a. G., Huck, Kaspeli, Molz, Lucas, Krohn BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR, Wagner T risTan und iso lde neuproduktion MUSIKaLISCHe LeITUng axel Kober InSZenIerUng, BüHnenBILD, KOSTüMe antony Mcdonald Chœurs de l’ onr orchestre philharmonique de strasbourg StraSbourg opéra 18. März > 2. april MulhouSe la filaTure 17. > 19. april photo Klara Beck – licences 2-1055775 et 3-1055776 KS. BARBARA DOBRZANSKA, AGNIESZKA TOMASZEWSKA & KS. EWA WOLAK Erlebnis für alle Sinne.“ dpa ML Paul Goodwin R Benjamin Lazar B Adeline Caron K Alain Blanchot L Christophe Naillet D Bernd Feuchtner, Carsten Jenß MIT Franco Fagioli a. G., Sine Bundgaard a. G., Claire Lefilliâtre a. G., Lisandro Abadie a. G., Nicholas Tamagna a. G., Andrew Finden DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN 24., 26., 28.2. GROSSES HAUS 4 Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT 25 EXTRACHOR & CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. 16.4. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN 8+ Kinderoper von Oliver Knussen nach dem Bilderbuch von Maurice Sendak In deutscher Sprache mit Übertiteln WIEDERAUFNAHME „... ein jüngere und ältere Theaterfreunde gleichermaßen begeisterndes Erlebnis.“ Die Rheinpfalz ML Christoph Gedschold R Annette Weber B Steven Koop K Julia Schnittger D Joscha Schaback, Carsten Jenß MIT Leitner a. G., Brunke a. G. – Zickgraf, von Stackelberg a. G., Xu / Wild a. G., Molz BADISCHE STAATSKAPELLE 10., 12., 26.2. KLEINES HAUS 50 Minuten, keine Pause GMD Justin Brown zum atemberaubenden Finale führen. Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 1. (11 Uhr), 2.2. (20 Uhr) GROSSES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause Einführung mit Künstlern 45 Minuten vor Konzertbeginn 3. SONDERKONZERT – FESTKONZERT DER DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2015 Werke von Georg Friedrich Händel u. a. Freuen Sie sich auf barocke Interpretationen, bei denen die Werke des Hallenser Meisters in den Kontext mit Musik seiner Zeitgenossen gestellt wird. Die musikalische Leitung übernimmt Federico Maria Sardelli, ein italienischer Spezialist für historische Aufführungspraxis. Federico Maria Sardelli Dirigent JUSTIN BROWN Dirigent im 4. Sinfoniekonzert am 1. & 2.2., im 5. Sinfoniekonzert am 8. & 9.3. & im 4. Sonderkonzert am 13.3. KONZERT JAZZ NIGHT 3 BASSFACE SWING TRIO FEAT. EMIL MANGELSDORFF Ein transparenter und brillanter Sound, virtuose Soli, ein packendes Zusammenspiel, große Dynamik und viel Humor zeichnen das Bassface Swing Trio aus. Jazz-Legende Emil Mangelsdorff wird mit ihnen das KLEINE HAUS zum Swingen bringen! Emil Mangelsdorff Alt-Saxophon Thilo Wagner Klavier Jean-Philippe Wadle Kontrabass Florian Hermann Schlagzeug 24.1. KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 4. SINFONIEKONZERT Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll (2. Fassung, 1890) Eine Kathedrale aus Musik: Imposant und in die Höhe strebend ist Bruckners überwältigende Achte Sinfonie. Dieses Gipfelwerk der Spätromantik mit seinen grandiosen musikalischen Bildern wird 26 DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN 21.2. GROSSES HAUS 2 Stunden, eine Pause Mit Moderation und anschließendem Künstlertreff im MITTLEREN FOYER TANGO REVOLUCIONARIO KAMMERKONZERT & TANZ Tangos vertont, vertanzt & zum Selbertanzen Mitreißende Tangos von José Bragato und Astor Piazzolla, Tanz mit dem STAATSBALLETT und anschließend Tanz für alle – das vereint das spartenübergreifende Konzert Tango Revolucionario. Ein „Genuss für Auge und Ohr.“ BNN Frank Nebl Klarinette Leonie Gerlach Bassklarinette Steven Moore Klavier Reginaldo Oliveira & Kt. Flavio Salamanka Choreografie & Tanz Bruna Andrade & Larissa Mota Tanz Brigitte Albert Tango-DJ 26.2. KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause anschließend Tanz bis 23.00 STEFANIE SCHAEFER & CHRISTIAN GRYGAS Liederabend Populär – Erste Blicke letzte Küsse 12.4. 19.00 KLEINES HAUS KAMMERKONZERT DER DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2015 Das beliebte Kammerkonzert von Mitgliedern der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN präsentiert bekannte und weniger bekannte Werke von Händel und seinen Zeitgenossen. Die kenntnisreiche und launige Moderation von Gerhart Darmstadt trägt wesentlich zu seinem großen Erfolg bei. Andrea Keller Violine Christoph Mayer Violine Stefan Schmidt Viola Gerhart Darmstadt Violoncello & Moderation David Sinclair Violone Rien Voskuilen Cembalo 3.3. KLEINES HAUS FESTKONZERT 30 JAHRE INTERNATIONALE HÄNDELAKADEMIE KARLSRUHE INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2015 Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 1 F-Dur BWV 1046 Johann Sebastian Bach Violinkonzert d-moll nach BWV 1052 François Francoeur Symphonie pour le Festin Royal du Comte d‘Artois Kein anderes Händel-Festival verfügt über eine solche für den Nachwuchs so wichtige Einrichtung: seit 30 Jahren bietet die INTERNATIONALE HÄNDELAKADEMIE KARLSRUHE jungen Musikern die Möglichkeit, bei Meistern ihres Fachs die historisch informierte Spielpraxis zu erlernen. Zu ihrem Jubiläum hat die Akademie Barockmusiker des berühmten Venezolanischen Jugendorchester-Systems El Sistema eingeladen, ein ganz besonderes Programm zu präsentieren. François Francoeur war der große Visionär des französischen Orchesterstils. Nur dank seiner Arbeit konnte Jean-Philippe Rameau seine schwierigen Partituren überhaupt entwerfen. Seine Symphonie pour le Festin Royal ist Teil eines umfangreichen Manuskripts, das heute in der Bibliothèque National in Paris aufbewahrt wird. Die darin enthaltenen festlichen Ouvertüren, Tanzsätze und originellen Charakterstücke sind keineswegs alle von Francoeur selbst; es finden sich darunter auch Preziosen von Mondonville, Berton, Dauvergne und Rameau. Mit dieser großen Konzertsuite entfesseln wir ein beeindruckendes Orchesterfeuerwerk aus dem vorrevolutionären Paris. Teilnehmer der Orchesterakademie und Mitglieder von El Sistema aus Caracas Leila Schayegh Violine Michael Form, Vaclav Luks Musikalische Leitung 6.3. KONZERTHAUS 5. SINFONIEKONZERT Joseph Haydn Sinfonie Nr. 94 G-Dur „Mit dem Paukenschlag“ Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449 Wolfgang Rihm Capriccio für Klavier und Orchester URAUFFÜHRUNG, AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Wolfgang Rihm Über die Linie VIII URAUFFÜHRUNG, AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Das Stadtjubiläumsjahr beginnt mit einem Paukenschlag: Joseph Haydns 94. Sinfonie verdankt dem überraschenden Einsatz der Pauke Beinamen und Beliebtheit. Der große Sohn Karlsruhes Wolfgang Rihm schenkt „seiner“ Stadt ein Werk zum Jubiläum: Doch nicht nur Über die Linie VIII wird zum ersten Mal zu hören sein, ein Generalmusikdirektor Justin Brown zugedachtes Capriccio für Klavier und Orchester wird ebenso uraufgeführt. Hier wie in Mozarts dramatisch-kantablem Es-Dur-Klavierkonzert wird Brown den Solopart übernehmen und die BADISCHE STAATSKAPELLE vom Flügel aus leiten. Justin Brown Klavier & Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 8. (11 Uhr), 9.3. (20 Uhr) GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause Einführung mit Künstlern 45 Minuten vor Konzertbeginn 4. SONDERKONZERT Joseph Haydn Sinfonie Nr. 94 G-Dur „Mit dem Paukenschlag“ Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449 Wolfgang Rihm Capriccio für Klavier und Orchester URAUFFÜHRUNG, AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Wolfgang Rihm Über die Linie VIII URAUFFÜHRUNG, AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Das Stadtjubiläumsjahr beginnt mit einem Paukenschlag: Joseph Haydns 94. Sinfonie verdankt dem überraschenden Einsatz der Pauke Beinamen und Beliebtheit. Der große Sohn Karlsruhes Wolfgang Rihm schenkt „seiner“ Stadt ein Werk zum Jubiläum: Doch nicht nur Über die Linie VIII wird zum ersten Mal zu hören sein, ein Generalmusikdirektor Justin Brown zugedachtes Capriccio für Klavier und Orchester wird ebenso uraufgeführt. Hier wie in Mozarts dramatisch-kantablem Es-Dur-Klavierkonzert wird Brown den Solopart übernehmen und die BADISCHE STAATSKAPELLE vom Flügel aus leiten. Justin Brown Klavier & Dirigent Axel Schlicksupp Moderation BADISCHE STAATSKAPELLE 13.3. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause Mit Moderation und anschließendem Künstlertreff im MITTLEREN FOYER 3. KAMMERKONZERT Jacques Ibert Trois pièces breves für Bläserquintett Olivier Messiaen Appel interstellaire für Horn solo Francis Poulenc Trio für Oboe, Fagott und Klavier op. 43 André Jolivet Sonatine für Flöte und Klarinette Ludwig Thuille Sextett B-Dur op. 6 für Bläserquintett und Klavier Das vielgestaltige und farbenreiche Bläser-Programm vereint klassische Romantik und französische Moderne, Neoklassizismus und französische Tradition. Es kulminiert in Ludwig Thuilles romantischem B-Dur-Sextett, mit dessen klangvollem Melodienreichtum das Konzert ausklingt. Tamar Romach Flöte Stephan Rutz Oboe Daniel Bollinger Klarinette Lydia Pantzier Fagott Dominik Zinsstag Horn Steven Moore Klavier 15.3. KLEINES HAUS Anschließend Brunch & Künstlertreff im MITTLEREN FOYER NACHTKLÄNGE 2 – ANKLANG Neue Werke aus den Kompositionsklassen von Wolfgang Rihm und Markus Hechtle In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Karlsruhe Morton Feldman Routine Investigations Andrés Nuño de Buen Neues Werk* Kathrin Denner Punkt/Linie/Fläche* Vincent Wikström Neues Werk* Nico Sauer Routine Observations* *URAUFFÜHRUNGEN Ulrich Wagner Dirigent & Moderator Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 20.3. INSEL ca. 2 Stunden, eine Pause Mit freundlicher Unterstützung durch die Hoepfner-Stiftung VESSELINA KASAROVA im Gala-Konzert im Rahmen der HÄNDEL-FESTSPIELE 2.3. 20.00 GROSSES HAUS GROSSES HAUS 20.00Galaprogramm mit Uliana Alexyuk, Dilara Baştar, Ks. Ina Schlingensiepen, Jesus Garcia, Eleazar Rodriguez, der BADISCHEN STAATSKAPELLE, dem STAATSOPERNCHOR & dem STAATSBALLETT KARLSRUHE Tanzpaare Bruna Andrade & Kt. Flavio Salamanka, Motsi Mabuse & Evgenij Voznyuk Moderation Martin Wacker & Ks. Ina Schlingensiepen Balleröffnung mit der BADISCHEN STAATSKAPELLE & dem STAATSBALLETT KARLSRUHE 22.30 Tanzrunde Björn Vüllgraf Orchester 23.00 Tanzrunde Noble Composition 24.00 Mitternachtsshow Golden Power ANSCHLIESSEND WEITERE TANZRUNDEN KLEINES HAUS 20.00 22.00 23.00 23.30 00.00 00.30 01.00 Tim Fischer Geliebte Lieder Tanzrunde The Real Push Tombola Show Tanzrunde The Real Push Workshop Lindy Hop Überraschungsmitternachtsshow Tanzrunden The Real Push STUDIO bis 21.00 Tanzmusik mit DJ Johnny 21.00 Eintanzen mit der Tanzschule Gutmann 23.00Kitsch!!! Love-Songs 23.30 Tanzmusik mit DJ Johnny 01.00 Partymusik mit DJ D-K-Dance UNTERES FOYER 22.00 02.00 Tango Argentino mit dem Silencio Tango Orchestra im Wechsel mit Neo Tango DJ Flamenco & Schlager mit Roberto Moreno MITTLERES FOYER 22.00 23.00 00.30 01.00 Eröffnung Salsa Tanzfläche mit DJ Rumbero & Salsa-Workshop Salsa mit DJ Rumbero Bachata-Workshop mit der Tanzschule Gutmann Salsa mit DJ Rumbero BALL-BÜRO Mo – Fr 10.00 – 13.00 & 14.00 – 17.00 Baumeisterstr. 11 76137 Karlsruhe T 0721 3557 325 F 0721 3557 346 E-MAIL [email protected] *gilt nur bei Sofortkauf 27 SONNTAGSCAFÉ – VOM PRATER ZUR COPACABANA Salonmusik & lateinamerikanische Folklore Unterhaltsame Salonmusik von La Paloma bis Salut d’Amour und lateinamerikanische Rhythmen bringen musikalischen Glanz und Schmelz ins MITTLERE FOYER – genau das Richtige für das Sonntagscafé. Vier Musiker der STAATSKAPELLE tun sich mit Tenor Eleazar Rodriguez und Kapellmeister Steven Moore zusammen, um Ihnen die Kaffeestunde mit extra arrangierten Klassikern und einem großen Kuchenbüffet doppelt zu versüßen. Eleazar Rodriguez Tenor Leonie Gerlach Bassklarinette Diana Drechsler Violine Monika Kinzler Kontrabass Raoul Nies Schlagzeug Steven Moore Klavier & Moderation 22.3. MITTLERES FOYER ca. 2 Stunden, 2 Pauses 6. SINFONIEKONZERT Edward Elgar Enigma Variationen op. 36 Thomas Adès Konzert für Violine und Orchester „Concentric Paths“ Ralph Vaughan Williams Sinfonie Nr. 5 D-Dur Wo könnte ein „all-english program“ besser aufgehoben sein als beim britischen Generalmusikdirektor Justin Brown? Gleich drei Wunsch-Werke hat er auf das Programm gesetzt, beginnend mit Edward Elgars berühmten und beliebten EnigmaVariationen, mit denen er in musikalischen Charakterbildern Zeitgenossen oder Begebenheiten beschreibt und karikiert. Thomas Adès‘ beeindruckend intensives Violinkonzert Concentric Paths (Konzentrische Bahnen) wird gespielt von Augustin Hadelich, bereits zweimal gefeierter Gast in Karlsruhe. Ein markanter Hornruf eröffnet die Fünfte Sinfonie Ralph Vaughan Williams‘ von 1943, die beinahe folgerichtig auch die Rückkehr des Komponisten zum romantischen Stil seiner Jugend darstellte. Augustin Hadelich Violine Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 12. (11 Uhr), 13.4. (20 Uhr) GROSSES HAUS 2 Stunden, eine Pause Einführung mit Künstlern 45 Minuten vor Konzertbeginn BALLETT DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG von John Cranko nach der Komödie von William Shakespeare „Ein umwerfendes Vergnügen.“ Badisches Tagblatt M Kurt-Heinz Stolze nach Domenico Scarlatti ML Steven Moore CH & IN John Cranko E Jane Bourne B & K Elisabeth Dalton L Steen Bjarke MIT Solisten, SWR2 CLUSTER – LIVE AUS DEM STAATSTHEATER Gäste sind Countertenor Valer Sabadus, der in Händels Teseo die Titelpartie übernimmt, Dirigent Michael Form und Michael Fichtenholz, der neue Operndirektor. Sopranistin Larissa Wäspy berichtet über ihre Bühnenerfahrungen. Dazu kommt Markus Möllenbeck, langjähriges Mitglied und Koordinator der DEUTSCHEN HÄNDELSOLISTEN. Die Moderatorin der Sendung ist Ines Pasz. 24.2. 15.00 UNTERES FOYER Eintritt frei VIELEN DANK allen großzügigen Besucherinnen & Besuchern für Ihre Spenden für die Tanzstiftung Birgit Keil nach den Filmvorführungen Birgit Keil – Ein Leben für den Tanz. Ihre Birgit Keil AUGUSTIN HADELICH Geiger im 6. Sinfoniekonzert am 12. & 13.4. Ballettensemble & Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE, Studierende der AKADEMIE DES TANZES MANNHEIM BADISCHE STAATSKAPELLE 25.1., 5.2., 12., 20., 25.3., 6., 29.4. GROSSES HAUS 2 Stunden 20 Minuten, eine Pause Wir danken MYTHOS Kreationen von Reginaldo Oliveira, Tim Plegge & Jörg Mannes „Birgit Keil verfolgt auch bei der Verpflichtung von Gastchoreografen ein klares Konzept – jede Arbeit bringt ihr Ensemble voran, erweitert den künstlerischen Horizont der Tänzer und des Publikums. Der neue Ballettabend im Großen Haus des Badischen Staatstheaters ist eine weitere Perle dieser Kette, die einen Erfolg an den anderen reiht.“ Badisches Tagblatt CH Reginaldo Oliveira, Tim Plegge, Jörg Mannes M Lera Auerbach, Alberto Iglesias, Philip Glass, Max Richter, Giovanni Sollima B Sebastian Hannak K Judith Adam, Heidi de Raad L Stefan Woinke V Elke Reinhuber D Christoph Gaiser, Brigitte Knöß MIT Toetzke, Solisten & Ballettensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE 23.1., 1.2., 3.3. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT Wir danken DORNRÖSCHEN – DIE LETZTE ZARENTOCHTER von Youri Vámos WIEDERAUFNAHME „Es war eine Aufführung, die … durch grandiose Bilder und hinreißende Momente zu bezaubern wusste.“ Die Rheinpfalz M Peter I. Tschaikowski ML Steven Moore CH Youri Vámos E Joyce Cuoco & Filip Veverka B & K Michael Scott L Klaus Gärditz MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim sowie Schülerinnen und Schülern der Ballettschule Lagunilla & Reijerink Karlsruhe BADISCHE STAATSKAPELLE 30.1., 14.2., 7., 28.3. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause Wir danken GISELLE Ballett von Peter Wright nach Marius Petipa, Jean Coralli & Jules Perrot NEUEINSTUDIERUNG / WIEDERAUFNAHME / NUR VIER MAL DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG „Crankos Einzug beim Badischen Staatsballett schlug hohe Wellen mit lange anhaltender Begeisterung und bescherte auf seine Art wie damals den Stuttgartern ein Ballett-Wunder.“ Der neue Merker 28 PIGOR SINGT KULTURZENTRUM TOLLHAUS • KARLSRUHE • ALTER SCHLACHTHOF 35 Do 22.01. Fr 23.01. Sa 24.01. Sa 24.01. So 25.01. Mo 26.01. Do 29.01. Fr 30.01. Sa 31.01. Do 05.02. Do 05.02. Fr 06.02. Sa 07.02. So 08.02. Fr 13.02. Sa 14.02. So 15.02. STILLER HAS Rock-, Blues- und Vieles-Mehr-Band CHICO CÉSAR TINA TEUBNER & BEN SÜVERKRÜP Kabarett MATTHIAS EGERSDÖRFER „Vom Ding her“ JON GOMM „Secrets Nobody Keeps“ Tour 2015 7 x 7 sieben Kreative, sieben Minuten ANNENMAYKANTEREIT FRAU ANTJE UND DIE UKULELE MARTINA SCHWARZMANN „Gscheid gfreid“ Kabarett „AUF UND DAVON - NACKT ÜBER DIE ALPEN“ mit MARTIN LUDING - Theatercomedy WISE GUYS „Achterbahn“ Schwarzwaldhalle AMPARO SANCHEZ „Espiritu del Sol“ „MÄNNERABEND“ mit MARTIN LUDING und ROLAND BAISCH THE GREAT DANCE OF ARGENTINA „Vida“ Tanz ALFRED DORFER „Fremd“ Kabarett SPARK die klassische Band CD-Release Konzert FAMILIE FLÖZ „Hotel Paradiso“ MARDI GRAS BB „CAVEMAN“ mit MARTIN LUDING Fr 20.02. JONATHAN KLUTH Live 2015 Sa 21.02. ASA „Bed of Stone“ Sa 21.02. PIGOR SINGT, BENEDIKT EICHHORN MUSS BEGLEITEN Vol. 8 Do 26.02. MARIUS NESET „Pinball“ Jazz Fr 27.02. ETTA SCOLLO „Scolloconcello“ italienische Lieder Sa 28.02. BASTA „Domino“ a cappella So 01.03. FAMILIE FLÖZ „Garage D‘Or“ So 01.03. „CAVEWOMAN“ mit RAMONA KRÖNKE Mi 04.03. „LADIES NIGHT - GANZ ODER GAR NICHT“ Do 05.03. GESCHWISTER WELL „Fein sein beieinander bleib‘n“ Fr 06.03. ROLF MILLER „Alles andere ist primär“ Fr 06.03. BERNHARD LUDWIG Kabarett Sa 07.03. SIMPLE MINDS Sa 07.03. HELMUT SCHLEICH „Ehrlich“ Do 12.03. BEADY BELLE Pop, Jazz Sa 14.03. DIE KLEINE TIERSCHAU sagt Ade Abschiedstournee Sa 14.03. WOLFGANG HAFFNER QUARTETT „Kind of Cool“ Do 19.03. CURTIS STIGERS Do 19.03. EIVØR Tour 2015 Weltmusik, Pop Sa 21.03. QUADRO NUEVO Fr 20.03. HAN‘S KLAFFL Kabarett Sa 21.03. SWR3 Comedy Live mit Abdelkarim Fr 27.03. SUCHTPOTENTIAL „Alko Pop 100 Vol %“ Musikkabarett Mi 08.04. AKKORDEONALE 2015 Fr 10.04. „MÄNNERABEND“ mit MARTIN LUDING und ROLAND BAISCH Mi 15.04. HANNES WADER „Sing“-Tour 2015 Mi 15.04. ROCKO SCHAMONI „Fünf Löcher im Himmel“ Lesung Sa 25.04. ANNETTE POSTEL „Nabelschau“ Jubiläumskonzert Do 30.04. RAINBIRDS 30.04.-02.05. HYRRÄTYTÖ Neuer Zirkus - Premiere Tollhaus Koproduktion Sa 02.05. PETERLICHT Nachholtermin So 15.02. Fr 20.02. ... und vieles mehr Karteninfo: Tel. 0721 / 96 40 50 www.tollhaus.de Vorverkauf: Mo - Fr 10 - 18.30 Uhr „… eine traumverloren schöne Aufführung, die den ganzen Zauber und Ausdruck klassischen Tanzes beschwört.“ Pforzheimer Zeitung M Adolphe Adam, bearbeitet von Joseph Horovitz ML Christoph Gedschold CH & IN Peter Wright nach Marius Petipa, Jean Coralli & Jules Perrot E Desmond Kelly LI Théophile Gauthier B & K Michael Scott L Klaus Gärditz MIT Solisten & Ballettensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim BADISCHE STAATSKAPELLE 1., 4.4. GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause Wir danken SCHAUSPIEL AGNES nach dem Roman von Peter Stamm | für die Bühne bearbeitet von Christian Papke DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG Eine Liebesbeziehung auf dem Prüfstand. „Großer Beifall für eine ausgezeichnete, rundum empfehlenswerte Produktion.“ BNN R Christian Papke B & K Alois Gallé, Viktoria Strikić M Georg Luksch D Michael Nijs, Annalena Schott MIT Bachfischer, Gröschel / Breier – Wagner 27.1., 11., 12., 13.2., 2., 3.3. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause AUFSTAND von Mely Kiyak URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater, Berlin „Psychologisch tief, aber auch von seelischen Schrunden übersät zeichnet Mehmet Yilmaz seinen Bênav und vereint das leidende Herz der kurdischen Familie mit dem körperlichen Drang nach Freiheit in Istanbul kongenial.“ BNN R András Dömötör B & K Moïra Gillierón D Daniel Richter, Jan Linders MIT Mehmet Yilmaz 18.3. STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause ZUM LETZTEN MAL IN KARLSRUHE BENEFIZ – JEDER RETTET EINEN AFRIKANER Komödie von Ingrid Lausund Typische Gutmenschen im Streit um eine Wohltätigkeitsgala. „Ein tolles Stück, witzig, wortreich und trotzdem ernsthaft.“ Badisches Tagblatt R Eric Nikodym B & K Viktoria Strikić D Kerstin Grübmeyer, Michael Gmaj MIT Kitzl, Schlegel – Bruckmeier, Funke, Wiegard 25.1., 8., 17.2., 22., 23.3. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause DANTONS TOD Drama von Georg Büchner „Dieser Danton wäre auch Schülern als sinnlich erfahrbare Lektürehilfe zu empfehlen – wie allen, die einen der stärksten Texte der deutschen Literatur nahegebracht bekommen wollen.“ BNN R Simone Blattner B Alain Rappaport K Claudia González Espíndola M Christopher Brandt D Kerstin Grübmeyer, Annalena Schott MIT Kitzl – Andreesen, Brandt, Halle, Quintana, Schmidt, Reiss, Wiegard 26., 27.1., 23., 24.2., 2.3. & weitere Termine KLEINES HAUS 1 ¾ Stunden, keine Pause DAS INTERVIEW von Theo van Gogh Ein Kräftemessen zweier ungleicher Kontrahenten: PolitJournalist Pierre und Soap-Star Katja. „Viel Applaus für zwei starke Darbietungen an einem sehr bewegenden Theaterabend im Studio, über den die meisten Besucher hinterher noch lebhaft diskutierten.“ Badisches Tagblatt R Dominique Schnizer B & K Christin Treunert V Manuel Braun D Jens Peters MIT Kitzl – Petri 21.2., 29.3. & weitere Termine STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause 7.2., 21.3. Doppelvorstellung mit GIFT DER VORNAME Komödie von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patellière In der „mit viel Verve“ inszenierten französischen Erfolgskomödie „geht es Schlag auf Schlag … Kurz: Langeweile kommt an diesem Abend nicht auf.“ BNN R Dominik Günther B & K Heike Vollmer M Jan S. Beyer & Jörg Wockenfuß D Nina Steinhilber, Konstantin Küspert MIT Baggeröhr, Löffler – Besta, Petri, Riemer 24.1., 4., 26.2., 8., 15.3. & weitere Termine STUDIO 1 ¾ Stunden, keine Pause 29 Mina Salehpour inszeniert Schillers großes Jugendwerk des Sturm und Drang mit den neuen Mitgliedern des Schauspielensembles. Zwei Brüder kämpfen um die Liebe einer Frau und die Anerkennung ihres Vaters. R Mina Salehpour B Jorge Enrique Caro K Maria Anderski D Annalena Schott, Michael Gmaj MIT Krafft – Brandt, Bruckmeier, Grünewald, Quintana, Schumacher, Wegner PREMIERE 17., 21., 23., 28.1., 6., 13., 24., 28.2., 7., 18., 25.3., 2., 4., 9., 14., 22.4. & weitere Termine KLEINES HAUS ca. 2 Stunden DIE UHR TICKT – TIMPUL TRECE DIE BANALITÄT DER LIEBE von Savyon Liebrecht Die Leidenschaft des Denkens definierte die Liebesgeschichte zwischen der 18-jährigen jüdischen Studentin Hannah Arendt und dem 35-jährigen Philosophieprofessor Martin Heidegger. Als weltbekannte Philosophin wird Arendt in New York unerwartet noch einmal mit dieser Beziehung konfrontiert und muss sich der Vergangenheit stellen. R Frederik Tidén B & K Claudia Irro D Jens Peters MIT Bachfischer, Büschelberger – Schumacher, Wagner PREMIERE 14., 20., 26.3. & weitere Termine STUDIO ca. 1 ½ Stunden, keine Pause DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER nach Johann Wolfgang von Goethe | WIEDERAUFNAHME Unglücklich verliebt: der Briefroman-Bestseller von 1774. „Hier kann eine Theaterfassung für frisches Leben sorgen – und das tut die Aufführung …auf packende Weise.“ BNN R Gernot Grünewald B & K Michael Köpke M Tobias von Tann V Jonas Plümke D Tobias Schuster, Annalena Schott MIT Bachfischer – Andreesen, Brandt 25.2., 23., 24.3. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause DIE RÄUBER von Friedrich Schiller Die deutsch-iranische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin von Peca Stefan URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK In deutscher und rumänischer Sprache | Im Rahmen des ETCProjekts The Art of Ageing Koproduktion mit dem Rumänischen Nationaltheater Temeswar Die Darsteller „… agieren frisch und jugendlich und obwohl sie uns immer wieder daran erinnern, dass wir am Ende des Abends 60 Minuten gealtert sein werden, fühlen wir uns dank ihnen tatsächlich jünger als wir sind.“ Adevarul, Timisoara R Malte C. Lachmann B & K Anna van Leen V Lucian Matei D Michael Gmaj, Geanina Jinaru MIT Bijan, Löffler – Andreesen, Buzoianu & dem Chor der Banater Schwaben 22., 23.1., 14.2. STUDIO ca. 1 ½ Stunden, keine Pause ZUM LETZTEN MAL IN KARLSRUHE DYLAN – THE TIMES THEY ARE A-CHANGIN’ Ein Abend über Bob Dylan von Heiner Kondschak „Die Karlsruher Bob-DylanRevue ist ein Volltreffer.“ Die Rheinpfalz R Heiner Kondschak, Martin Süß ML Heiner Kondschak B & K Nadia Fistarol D Jan Linders MIT Beetz, Wiedemer – Hertweck, Koch, von der Lieth BAND Hamacher, Kondschak, Linder, Reffert, Schmith 19.2., 8., 15.3. & weitere Termine GROSSES HAUS 3 ¼ Stunden, eine Pause DREI SCHWESTERN Komödie von Anton Tschechow Der Traum dreier Schwestern ist es, der Provinz den Rücken kehren zu können und in der großen Stadt ein neues Leben zu beginnen. Doch der Aufbruch wird immer wieder verschoben, bis er ganz unmöglich scheint. R Anna Bergmann B Janina Audick K Lane Schäfer M Heiko Schnurpel VIDEO Sascha Benedetti D Brigitte A. Ostermann MIT Baggeröhr, Derleder, Kitzl, Krafft, Löffler – Andreesen, Bruckmeier, Cofalka-Adami, Funke, Grünewald, Halle, Petri, Wiegard PREMIERE 20., 26.3., 3., 17., 24., 30.4. & weitere Termine KLEINES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause DU SOLLST DEN WALD NICHT VOR DEM HASEN LOBEN von Jörn Klare URAUFFÜHRUNG In einem bewegenden, liebevollen Stück über den Umgang mit Alzheimer verarbeitet Journalist und Autor Jörn Klare die Erfahrungen mit seiner an Demenz erkrankten Mutter. Eine Frau versucht die Identität ihres nie gekannten Vaters herauszufinden, aber ihre Mutter weigert sich, von ihm zu erzählen. Viel Zeit bleibt nicht, um die alte Dame zu überzeugen, da ihre Demenz rasch voran schreitet und alle Erinnerungen zu begraben droht. R Katrin Plötner B & K Martin Miotk M Markus Steinkellner D Konstantin Küspert MIT Sts. Derleder, Schlegel PREMIERE 28.1., 1., 22., 28.2., 12., 25.3. & weitere Termine STUDIO ca. 1 ½ Stunden, keine Pause SCHATTEN (EURYDIKE SAGT) „Schauspielvergnügen zum Niederknien.“ Badische Neueste Nachrichten 30 EIN SOMMERNACHTSTRAUM Komödie von William Shakespeare mit Liedern von Tobias Gralke & Clemens Rynkowski „… das ausgezeichnete Schauspielensemble des Badischen Staatstheaters hat Shakespeares meist gespieltes Stück zu einem urkomischen Theatererlebnis gemacht … einfach alles erscheint in dieser Karlsruher Neuinszenierung … handgemacht, ursprünglich und dabei stimmig.“ Badisches Tagblatt R Daniel Pfluger M & ML Clemens Rynkowski B Flurin Borg Madsen K Janine Werthmann D Michael Gmaj MIT Krafft, Löffler, Mohr – Andreesen, Besta, Brandt, Grobe, Quintana, Ricci, Schmidt, Schumacher, Wagner BAND Zieba – Dinkelacker, Pudil, C. Rynkowski, D. Rynkowski, F. Rynkowski, Welsch 25., 30.1., 21.2., 12., 29.3. KLEINES HAUS 2 ¾ Stunden, eine Pause FREMDRAUMPFLEGE von Tuğsal Moğul URAUFFÜHRUNG April 2012 KOOPERATION MIT DEM THEATER PFORZHEIM „Staatstheater veranstaltet interkulturelles Drama in Karlsruher Privatwohnungen … Ein Glücksfall für die Theaterszene … unbedingt hingehen und miterleben.“ Badisches Tagblatt R, B & K Tuğsal Moğul D Andreas Kahlert MIT Aljunied – Cofalka-Adami 24., 30.1., 7., 20.2., 8., 28.3. Sagen Sie uns Ihre Meinung! & weitere Termine PRIVATWOHNUNGEN IN KARLSRUHE 1 Stunde, keine Pause Spielort wird vor der Vorstellung bekanntgegeben WOaktuell , das Die Erhebung erfolgt in Form eines Telefoninterviews und . Ihre dauert etwa 15 Minuten. Dabei haben Sie Gelegenheit, Ihre Sie Einschätzungen über Ihr e Wohnung, das W ohngebäude, die aher Umgebung, unsere Mitarbeiter und unseren Service abzugeben. gung Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Alle Informationen, Zeit- n das die Sie uns geben, wer den streng vertraulich behandelt und unterliegen den Datenschutzbestimmungen. Als Dankeschön fürs Mitmachen verlosen wir unter allen Befragten einer attraktive Preise. falls- n von urden. DRAMATISCH, POETISCH, NEU! WERKGRUPPE2 IN „DAS NEUE STÜCK 26“ AM 18.2. Junge und oft freche Theaterabende, die unser STUDIO in immer neue Denk-, Spiel- und Erlebnisräume verwandeln, sehen Sie in DAS NEUE STÜCK. Das SCHAUSPIEL stellt jeden Monat einen Text und seinen Autor vor, und damit auch die Sprachen und faszinierend unterschiedlichen Erzählweisen, die Menschen unter dem weiten Dach des dramatischen Schreibens zusammenbringt. Da gehen westdeutsche Science-Fiction-Regisseure im Polen der späten 80er Jahre verloren (in Sascha Hargesheimers Polen ist mein Italien), ein junger Mann verschläft komplett den Winter, den Wechsel seiner Arbeitsstellen und schließlich sein gesamtes Leben (in Michel Decars Jenny Jannowitz) und rumänische Kinder werden von ihren Eltern allein gelassen, weil sie in Westeuropa Geld für die Familie verdienen müssen (in Erdbeerwaisen von werkgruppe2). Die Geschichten werden von unseren Assistenten eingerichtet, die Ausstattung übernehmen Studierende der Karlsruher HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG. Schauspielerinnen und Schauspieler präsentieren den Text szenisch lesend. Im Anschluss findet jeweils ein Publikumsgespräch mit den Autoren statt. Bitte beachten Sie: Die Auswahl der Teilnehmer ist zufällig. hnen, Diese DAS NEUE STÜCK Gefördert aus Mitteln des Innovationsfonds Kunst. Mit freundlicher Unterstützung der Arlinger Baugenossenschaft, Dr. Thomas Hain Reiner Kuklinski Pforzheim und der Volkswohnung, Karlsruhe. Mit freundlichen Grüßen www.volkswohnung.com GIFT von Lot Vekemans „Antonia Mohr und Frank Wiegard spielen großartig dieses traumatisierte Paar, dem es gelingt … ganz sachte und langsam mit etwas Neuem zu beginnen.“ Badisches Tagblatt R Marlene Anna Schäfer B & K Christin Treunert D Michael Gmaj MIT Mohr – Wiegard Die Avantgarde der deutschsprachigen und internationalen Dramatik zu Gast in Karlsruhe – jeden Monat in DAS NEUE STÜCK im STUDIO! ICH BEFÜRCHTE, JETZT KENNEN WIR UNS von Ivor Martinic 21.1. 20.00 STUDIO ERDBEERWAISEN von werkgruppe2 18.2. 20.00 STUDIO DIE ZÄRTLICHKEIT DER HUNDE von Uta Bierbaum 19.3. 20.00 STUDIO 31 27.2., 28.3. & weitere Termine STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause 7.2., 21.3. Doppelvorstellung mit DAS INTERVIEW ICH BEREUE NICHTS Ein NSA-Projekt von JanChristoph Gockel, Thomas Halle & Konstantin Küspert URAUFFÜHRUNG „In eineinhalb Stunden sensationellen Monologs verkörpert Thomas Halle den als Held gefeierten und gleichzeitig als Vaterlandsverräter von den USA verfolgten Whistleblower Edward Snowden.“ dpa R Jan-Christoph Gockel B & K Julia Kurzweg M Matthias Grübel D Konstantin Küspert MIT Halle 18., 30.1., 6., 24.2., 1., 7.3. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause JACQUES BREL – ON N’OUBLIE RIEN Inszenierte Chansons mit Natanaël Lienhard URAUFFÜHRUNG „Eine anrührende und hinreißende Hommage an die Chansons.“ BNN ML Jacob Bussmann R Pia Donkel B & K Katharina Simmert V Olivier Hamaker D Jan Linders MIT Lienhard MUSIKER Bussmann, Jergens, Unger, Borgir 20.2., 13.3. & weitere Termine STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause KABALE UND LIEBE Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller „Wir brauchen dieses mutige, radikale Theater mit seinen großartigen schauspielerischen Leistungen mehr als je zuvor.“ BNN R Simone Blattner B Alain Rappaport K Sabin Fleck M Christopher Brandt D Kerstin Grübmeyer, Annalena Schott MIT Löffler, Mann / Baggeröhr, Schlegel – Grünewald, Funke, Halle, Wagner, Wiegard 25.2., 4.3., 23.4. KLEINES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL KITSCH !!! Love Songs „Einmal Kitsch, bitte … Herrlich!“ BNN R Ila Schnier von Wittich MIT Alexander Peutz KEYBOARD Johannes Mittl 31.1., 15.2. & weitere Termine STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause MAIENSCHLAGER von Katharina Gericke Eine unmögliche Liebe im Dritten Reich. „Stefan Otteni hat den schönen, poetischen Stoff stimmig und atmosphärisch dicht inszeniert und dafür eine zeitlos starke Formensprache gefunden, die das Stück trotz aller geschichtlichen Detailtreue ganz nah an moderne Erfahrungswelten heranrückt.“ nachtkritik.de R Stefan Otteni B Peter Scior K Sabin Fleck ML Tobias Flick D Kerstin Grübmeyer, Brigitte A. Ostermann MIT Baggeröhr, Kitzl, Krafft, Mohr – Besta, Bettin / Birtolonu, Brandt, WOCHE JUNGER SCHAUSPIELER Zur Eröffnung der WOCHE JUNGER SCHAUSPIELER am 6.3. hat die Jury der Deutschen Akademie für Darstellende Künste unser NSAProjekt Ich bereue nichts ins Parktheater Bensheim eingeladen. GASTSPIEL-FREUNDE AUS DER REGION Ein Volksfeind, Henrik Ibsens spannendes Drama um das Bauprojekt einer Stadt und den Bürger-Protest dagegen, war vielgelobte Eröffnungsinszenierung der neuen Intendanz von Thorsten Weckherlin am Landestheater Tübingen-Reutlingen. Sie kommt am 22.3. ins KLEINE HAUS. Damit starten wir eine Reihe von Gastspielen befreundeter Theater aus der Region. 32 Cofalka-Adami, Quintana, Ricci, Schmidt, Schumacher, Wagner, Wiegard 29.1., 14., 18.2., 19.3. KLEINES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL RICHTFEST Komödie von Lutz Hübner & Sarah Nemitz Elf Freunde zerstreiten sich, als sie ein Mehrfamilienhaus bauen wollen. „Ein unterhaltsamer Abend mit viel Lachpotential.“ BNN R Dominique Schnizer B & K Christin Treunert D Michael Nijs, Jens Peters MIT Büschelberger, Krafft, Löffler, Mohr, Schlegel – Andreesen, Grobe / CofalkaAdami, Halle, Schmidt, Wagner, Wegner 31.1., 15.2., 5., 11., 24.3., 8., 28.4. KLEINES HAUS 1 ¾ Stunden, keine Pause RIO REISER – KÖNIG VON DEUTSCHLAND Musikalische Biografie von Heiner Kondschak „Der Polit-Rock lebt … mit einem beängstigend guten Hauptdarsteller: Jan Andreesen hat selbst das Zeug zum Rockstar.“ Musicals R Dominik Günther ML Jan S. Beyer, Jörg Wockenfuß B & K Heike Vollmer D Kerstin Grübmeyer, Michael Gmaj MIT Beetz / Krafft – Andreesen, T. Bauer, Besta, Cofalka-Adami, Knapp, Lienhard, von der Lieth, Wockenfuß 27.3., 12.4. GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT / ZUM 25. MAL SCHATTEN von Elfriede Jelinek DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG Fünf heutige Frauentypen – fünf Ansichten von Eurydike. „Starker und langanhaltender Applaus für diesen meisterhaften Abend, der überrascht und überzeugt.“ Badisches Tagblatt R Jan Philipp Gloger B & K Marie Roth M Kostia Rapoport V Christoph Otto D Brigitte A. Ostermann, Jens Peters MIT Bachfischer, Baggeröhr, Büschelberger, Krafft, Schlegel 22.1., 3., 10., 19., 27.2., 6., 13., 21., 27.3., 9., 10., 21., 29.4. & weitere Termine KLEINES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause LIVE Sa, 31. Januar 2015, 19:00 Offenbach LES CONTES D’HOFFMANN Sa, 14. Februar 2015, 18:30 Tschaikowsky IOLANTA / Bartók HERZOG BLAUBARTS BURG Sa, 14. März 2015, 18:00 Rossini LA DONNA DEL LAGO Sa, 25. April 2015, 18:30 Mascagni CAVALLERIA RUSTICANA / Leoncavallo BAJAZZO LIVE aus dem Bolschoi-Theater in Moskau So, 25. Januar 2015, 16:00 SCHWANENSEE So, 19. April 2015, 17:00 IVAN DER SCHRECKLICHE SCHAUBURG KINO & THEATER Marienstr. 16, Karlsruhe Reservierungstel.: 0721- 35 000 18 www.schauburg.de www.opernkino.de BESTE TÄNZERIN 2014 Das STAATSTHEATER gratuliert herzlich! Bruna Andrade, Erste Solistin des STAATSBALLETTS KARLSRUHE, wurde im November 2014 mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST geehrt. VERRÜCKTES BLUT von Nurkan Erpulat & Jens Hillje Deutschsprachiges Stück des Jahres 2011, Theater heute / Publikumspreis, Mülheimer Theatertage 2011 Als der gestressten Lehrerin die Waffe eines Schülers in die Hände fällt, ändert sich das Unterrichtsklima schlagartig. „Am Schluss werden Schillers Räuber und die Ausgegrenzten von heute tatsächlich eins.“ BNN R Dominik Günther B & K Heike Vollmer M Jan S. Beyer & Jörg Wockenfuß D Tobias Schuster/ Annalena Schott MIT Baggeröhr, Kitzl, Löffler – Andreesen, Bruckmeier, Halle, Schumacher, Wegner 20.1., 5., 12., 20., 22.2. KLEINES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause ZUM LETZTEN MAL IN KARLSRUHE JUNGES STAATSTHEATER DAS DSCHUNGELBUCH 6+ nach Rudyard Kipling „Alle Akteure liefern eine charakterstarke, mitreißende Leistung … Das Gesamtbild ist fesselnd und bietet viel fürs Auge … ein heißer Tipp!“ BNN R Lee Beagley B & K Anna Siegrot D Annalena Schott M Christian Dähn MIT Hempel, Weingarten – Bürger, Koch, Rott 19., 20., 21., 22., 23.1. FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT KLEINES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause ZUM LETZTEN MAL DER DIEB SINGT 11+ Eine Klassenzimmer-Krimioper URAUFFÜHRUNG Ein Meisterdieb und sein Komplize auf der Flucht, im Klassenzimmer wird man sie kaum suchen. Zeit genug, die erlebten Abenteuer musikalisch Revue passieren zu lassen. Diese speziell für den Klassenraum konzipierte musikalische Produktion kann von Schulen unter T 0721 20 10 10 20 oder E-MAIL schulen@staatstheater. karlsruhe.de gebucht werden. ML Clemens Rynkowski R Christine Hübner B & K Manuel Kolip D Annalena Schott MIT Urrutia Benet KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE 9+ DER 35. MAI ODER KONRAD REITET IN DIE SÜDSEE von Erich Kästner „Regisseurin Catja Baumann hat den Roman als ein Feuerwerk der Spielfreude und der Fantasie inszeniert.“ BNN R Catja Baumann B & K Christine Brunner-Fenz D Annalena Schott MIT Breier, Zander – Hohnloser, Reich 18., 19., 20., 21.1., 6., 7.2., 22., 24., 25.3. & weitere Termine INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause 2+ Theater für die Allerkleinsten URAUFFÜHRUNG Grün ist die Hoffnung, manchmal ist man gelb vor Neid oder ärgert sich schwarz. Irgendwie haben sie miteinander zu tun – Gefühle und Farben. Regisseur Manuel Moser entwickelt ein buntes Theatererlebnis speziell für diese Altersgruppe. R, B & K Manuel Moser D Ulrike Stöck TP Judith Franke PREMIERE 28.2., 14., 28., 29.3. & weitere Termine INSEL ca. 30 Minuten, keine Pause FRIERSCHLOTTERSCHWITZ 3+ Tanztheater für die Allerkleinsten URAUFFÜHRUNG „In einer intelligenten Mischung aus Quatsch und Tanz vermittelt das Stück den jungen Zuhörern auf ganz subtile Weise, wie man sich in Bewegung ausdrücken kann.“ BNN R, B & K Barbara Fuchs M Jörg Ritzenhoff MIT Reich, Wegner 30., 31.1., 21.2. & weitere Termine INSEL 35 Minuten, keine Pause FUCKING ÅMÅL 14+ nach dem Film von Lukas Moodysson In der Hoffnung auf Abwechslung geht Elin zur Geburtstagsparty der Außenseiterin Agnes. Was sie nicht ahnt: Agnes ist heimlich in sie verliebt. Die Nacht wird zum Abenteuer! „Die darstellerische Energie lohnte das Premierenpublikum mit langem Beifall.“ BNN R Ulrike Stöck B & K Nadia Fistarol M Udo Koloska D Annalena Schott MIT Breier, Cetinkaya*, Zander – Hohnloser, Reich * Studentin an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg 4.2., 17.3. & weitere Termine INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT Aus der Liebesaffäre zwischen der jüdischen Studentin Hannah Arendt und ihrem Philosophie-Professor Martin Heidegger hat die israelische Autorin Savyon Liebrecht ein faszinierendes Stück gemacht. Die Banalität der Liebe hat am 14.3. Premiere im STUDIO – als Abschluss der von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstalteten WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT. 33 KARLSRUHER GESPRÄCHE „Global DemocraCITIES: Zwischen Triumph und Niedergang“ ist das Diskussionsthema der 19. KARLSRUHER GESPRÄCHE. Zum Abschluss am 1.3. lädt das ZAK traditionell ins STAATSTHEATER: Um 15 Uhr liest Max Scharnigg aus seinem Buch Feldversuch: Unser Stück Land vor den Toren der Stadt über die Komik seines Lebens als Städter mit Landanschluss. Der Eintritt ist frei – Anmeldungen auf www.zak.kit.edu. Um 19 Uhr folgt eine Sonderaufführung des NSA-Projekts Ich bereue nichts. Nach beiden Veranstaltungen moderiert Prof. Dr. Caroline Robertson-von Trotha jeweils ein Publikumsgespräch. Moderator Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik BADISCHE STAATSKAPELLE 15.4. KLEINES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause 1. KINDERKAMMERKONZERT VON BÜCHERFRESSERN, DACHBODENGESPENSTERN UND ANDEREN HELDEN Kurzgeschichten von Cornelia Funke mit Musik von Albinoni und Händel bis Strawinsky „Passend zu den spannenden und bis ins kleinste Detail liebevoll vorgetragenen Abenteuern gibt’s während der Vorstellung viele witzige Einfälle und tolle Überraschungen, die für strahlende Augen sorgen.“ BNN Annelie Groth Violine Martin Nitschmann Klarinette Jeanette La-Deur Klavier Gunnar Schmidt Konzept & Erzähler 27.2. KLEINES HAUS 1 Stunde, keine Pause 2. KINDERKAMMERKONZERT 2. JUGENDKAMMERKONZERT 12+ Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 Für alle Schüler*innen der Oberstufe mit Neigungsfach Musik, mit ausführlicher harmonischer Analyse der einzelnen Werkabschnitte von Prof. Michael Moriz (HfM Karlsruhe) und dem im Anschluss komplett gespielten Werk. Viola Schmitz & Ayu Ideue Violine Christoph Klein Viola Ben Groocock Violoncello Miho Uchida Klavier Michael Moritz Konzept & Moderation 34 6+ BABY DRONTE Die Geschichte von Käpt’n Lüttich und seiner Crew Der alte Schlepper von Käpt`n Lüttich ist kaputt und Geld für eine Reparatur ist auch nicht da. Der Fund eines Eies, aus dem ein seltsamer Vogel schlüpft, eine Dronte, bringt eine Wendung in die Geschichte. Gunnar Schmidt & Lisa Schlegel Schauspieler Viola Schmitz Violine Benjamin Groocock Violoncello Heinrich Gölzenleuchter Bassposaune Hans Göhler Akkordeon Raimund Schmitz Schlagzeug Heinrich Gölzenleuchter, Gunnar Schmidt & Raimund Schmitz Konzept Raimund Schmitz Komposition Gunnar Schmidt Text (nach einem Kinderbuch von Peter Schössow) Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik 28.3. KLEINES HAUS 1 Stunde, keine Pause Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik 27., 28.1. INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause 2. JUGENDKONZERT 6+ 12+ EIN MUSIKALISCHES RÄTSEL Edward Elgar Enigma Variationen Enigma, das griechische Wort für „Rätsel“, so nannte Elgar seine Variationen über ein selbst erdachtes Thema. Die Variationen sind mit Buchstabenkürzeln wie CAE oder WMB bezeichnet. Was das wohl bedeuten mag? Justin Brown Dirigent & 2. KINDERKONZERT 6+ PROFESSOR FLORESTAN UND MAESTRO EUSEBIUS PACKEN AUS: FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Im vergessenen Reisekoffer von Mendelssohn finden Professor Eusebius und Maestro Florestan aufregende Sinfonien über Länder wie Italien und Schottland. Und sie begegnen der schönen Melusine, die ihnen das Lied ohne Worte vorträgt. Christian Firmbach Professor Florestan Ulrich Wagner Maestro Eusebius BADISCHE STAATSKAPELLE 8.2. GROSSES HAUS 1 Stunde, keine Pause Mit anschließender Autogrammstunde im UNTEREN FOYER 2. KLEINKINDERKONZERT 3+ IM WESTEN NICHTS NEUES 13+ MIA SCHLÄFT WOANDERS 5+ DIE VIER ELEMENTE: ERDE In der neuen Reihe für Kinder ab drei ermöglichen Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE jungen Besuchern ein Konzerterlebnis der ganz besonderen Art. Unter dem Motto Die vier Elemente stellt das extra auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmte Programm Klangempfindungen in einfachen musikalischen Formen vor. Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 7., 15.3. INSEL 40 Minuten, keine Pause Klassenzimmerstück nach dem Roman von Erich Maria Remarque „Hat ein solcher Roman als knapp einstündiger Monolog Sinn? Aber ja: Ulrike Stöck hat für die jüngste Premiere des JUNGEN STAATSTHEATERS prägnante Passagen ... zu einer packenden und letztlich erschütternden Erzählung gefügt.” BNN Die Produktion kann von Schulen unter T 0721 20 10 10 20 oder E-MAIL schulen@staatstheater. karlsruhe.de gebucht werden. R Ulrike Stöck D Annalena Schott MIT Breier KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE nach dem Kinderbuch von Pija Lindenbaum für die Bühne bearbeitet von Annette Büschelberger | URAUFFÜHRUNG „Statt plakativen Plattitüden und bunten Glitzerbildern liefert Büschelberger eine feinsinnige Kombination aus zielsicherer Klarheit und geheimnisvollem Nebel für Augen und Ohren …“ BNN R Annette Büschelberger B & K Susanne Cholet D Annalena Schott DRAMATURGISCHE AKTUELLE TERMINE FÜR STUDIO UND INSEL UNTER WWW.STAATSTHEATER. KARLSRUHE.DE MITARBEIT Martin Bartels MIT Bachfischer, Baggeröhr, Breier – Reich 13., 15., 25.2., 9., 10.3. & weitere Termine INSEL 1 Stunde, keine Pause ZUM 25. MAL Wir danken Isabel Sanchez Modedesign STADT LAND FLUSS 10+ Ein Recherchestück über Landkarten | URAUFFÜHRUNG / WIEDERAUFNAHME Drei Leute versuchen sich auf der Welt zu orientieren. Sie spinnen sich Wege, fliegen auf Himmelsbahnen, umrunden die Erde, bilden sie ab. Die INSEL wird zur Karte – aber wo ist denn nun wirklich Norden? R Carlos Manuel B & K Fred Pommerehn D Annalena Schott MIT Breier – Hohnloser, Reich 24.2., 12.3. & weitere Termine INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause TSCHICK 14+ nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Fassung von Robert Koall Maik ist 14 und soll die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Dann kreuzt Tschick auf. Er hat einen geklauten Wagen zur Hand und eine Idee: Urlaub machen wie normale Leute. „Frisch, mitreißend und mit großartigen Darstellern.“ BNN R Ulrike Stöck B & K Brigit Kofmel V Carsten Gebhardt MIT Breier – Brandt, Wegner 22., 23., 24.1., 10., 11.2., 1., 4., 5.3. & weitere Termine INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN 8+ Kinderoper von Oliver Knussen nach dem Bilderbuch von Maurice Sendak | In deutscher Sprache mit Übertiteln WIEDERAUFNAHME „... ein jüngere und ältere Theaterfreunde gleichermaßen begeisterndes Erlebnis.“ Die Rheinpfalz ML Christoph Gedschold R Annette Weber B Steven Koop K Julia Schnittger D Joscha Schaback, Carsten Jenß MIT Leitner a. G., Brunke a. G. – Zickgraf, von Stackelberg a. G., Xu / Wild a. G., Molz BADISCHE STAATSKAPELLE 10., 12., 26.2. KLEINES HAUS 50 Minuten, keine Pause BADISCHES STAATSTHEATR KARLSRUHE, GROSSES HAUS, KLEINES HAUS & STUDIO Baumeisterstraße 11 76137 Karlsruhe T 0721 35 57 0 JUNGES STAATSTHEATER IN DER INSEL Karlstraße 49 b 76133 Karlsruhe T 0721 72 58 09 10 THEATERKASSE Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr Sa 10 – 13 Uhr T 0721 93 33 33 F 0721 0721 35 57 34 6 E-MAIL kartenverkauf@ staatstheater.karlsruhe.de Ob vor Vorstellungsbeginn oder während der Pausen – Wir versorgen Sie gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Manuela Peter & Alexander Göring Inhaber ONLINE-TICKETS www.staatstheater. karlsruhe.de/Online-Tickets ÖFFNUNGSZEITEN ABOBÜRO Mo – Fr 10 – 13 Uhr & 14 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr E-MAIL abonnementbuero@ staatstheater.karlsruhe.de T 0721 35 57 323/324 BERATUNG & VERKAUF FÜR SCHULEN & KINDERGÄRTEN Mariam Ilbertz T 0721 20 10 10 20 E-MAIL schulen@ staatstheater.karlsruhe.de a. G. als Gast B Bühne C Chor CH Choreografie D Dramaturgie E Einstudierung EREinrichtung K Kostüme KL Künstlerische Leitung L Licht LI Libretto M Musik ML Musikalische Leitung PL Produktionsleitung R Regie TP Theaterpädagogik V Video ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN BADEN-BADENER BIS BALD BEI UNS IM STAATSTHEATER! Reservierungen unter Tel 0721 379715 oder E-Mail [email protected] W I N Z E R G E N O S S E N S C H A F T Baden-Badener Winzergenossenschaft eG Mauerbergstr.32, D-76534 Baden-Baden Tel. 0 72 23-96 87-0, Fax. 0 72 23-96 87 87 E m a i l : i n f o @ b a d e n - b a d e n e r- w g . d e www.baden-badener-wg.de 35 SCHATTEN (EURYDIKE SAGT) 36 VON ELFRIEDE JELINEK DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG 22.1., 3., 10., 19., 27.2., 6., 13., 21., 27.3. 10., 19., 21., 29.4., 6., 14.5., 3.7. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT LISA SCHLEGEL,ANNETTE BÜSCHELBERGER, VERONIKA BACHFISCHER, UTE BAGGERÖHR, FLORENTINE KRAFFT 37 DU SOLLST DEN WALD NICHT VOR DEM HASEN LOBEN DEMENZ – EIN SELBSTVERSUCH Ich fahre mit dem Rad durch die Innenstadt, schnell und zielstrebig, ich bin ein paar Minuten zu spät. Ohne dass ich darüber nachdenke, plane ich einige Sekunden in die Zukunft; ich weiß, welchen Weg der Fußgänger am Straßenrand, das rote Auto aus der Querstraße und der mir entgegenkommende Radfahrer nehmen werden. Ich reagiere auf das Geräusch der Straßenbahn hinter mir und bemerke, dass der Fußgänger betrunken ist. All das fließt in die Planung meines unmittelbaren Weges und meiner Geschwindigkeit mit ein, völlig automatisch, unbewusst. Ebenfalls weiß ich genau, wer ich bin, wo ich herkomme, wo ich hinwill und was ich dort will. Völlige Banalitäten, Alltag für Millionen Menschen in Deutschland. Und doch ein Zustand, den viele unserer Mitbürger nicht mehr halten können. Das Gefühl der Sicherheit wird ersetzt durch Angst, Desorientiertheit, Verwirrung. Ich möchte wissen, wie sich das anfühlt. Ein wenig mulmig ist mir zumute, als ich die Räume des Instituts betrete und dem Experimentator die Hand reiche. Er erklärt mir mit knappen Worten das Vorgehen, während er mich auf einen Stuhl bugsiert und beginnt, mich anzuziehen oder „einzurüsten“, wie er sich ausdrückt. Manschetten aus festem Stoff umschließen meine Füße, fixieren mein Sprunggelenk und verhindern, dass ich meine Füße mehr als wenige Grad von dem rechten Winkel zum Unterschenkel abweichend bewegen kann. Darüber kommen Bleigewichte, die mich an Taucherbedarf erinnern, meine Füße und Beine werden schwer. Ähnliche Bandagen werden um meine Knie gelegt; ich kann von nun an die Beine nicht mehr komplett durchstrecken und kaum noch anwinkeln. Meine Ellenbogen werden ebenso ausgerüstet, damit ist die Beweglichkeit meiner Unterarme eingeschränkt; weitere Gewichte am Handgelenk verwandeln auch das Heben der Arme in eine mühsame, kräftezehrende Angelegenheit. Eine Halskrause nimmt mir viel Spielraum der Kopfbewegung, über die Schulter zu blicken ist nicht mehr möglich. Eine Gewichtsweste schließlich drückt mich insgesamt nochmal mit etwa 15 Kilo mehr zu Boden und verhindert Luftsprünge – nicht, dass ich noch besonders viel Interesse an Luftsprüngen verspüren würde. Im Gegenteil wünsche ich mir nach dem Aufstehen ernsthaft einen Gehstock, der mir leider versagt bleibt. Ein letzter Blick in den Spiegel – ich sehe aus wie ein geriatrischer SEK-Polizist – und ich bekomme die zweite Stufe des Alterungssimulators verpasst, die sensorischen Reduktionen. Eine Brille nimmt der Umwelt die Helligkeit und die Kontraste, wie es wohl der Graue Star macht, und Kopfhörer dimmen alle Geräusche zu einem unverständlichen Gemurmel. Latexhandschuhe reduzie38 SCHAUSPIEL ren meine Tastempfindlichkeit, ich kann keinen Unterschied mehr zwischen einer Holz- und einer Betonoberfläche spüren. Während ich versuche, mich in meinem scheinbar 50 Jahre gealterten Körper zurechtzufinden, beginnt die dritte Phase der Simulation. Ich soll einfache Aufgaben in einer fremden Umgebung erfüllen. Die Fremdheit soll wohl die Demenz simulieren, denke ich, aber wie schwer kann das sein? Ein Wohnzimmer, einfach und rustikal eingerichtet. Der Experimentator nennt mir meine erste Aufgabe. Pfffstsch Messer Fenster Wasser Wasser. Ich habe ihn nicht richtig verstanden, er soll bitte lauter sprechen; zumal gleichzeitig die Kopfhörer nicht nur dimmen, sondern begonnen haben, ein konstantes Geräusch zu spielen, nicht besonders laut, aber sehr, sehr nervig, eine Art weißes Rauschen. Wie ich später erfahre, berichten viele Alzheimer-Patienten davon, die ganze Zeit ein Geräusch zu hören. Über dem Rauschen liegt aber noch eine weitere akustische Ebene, die ich zunächst nicht richtig deuten kann, die sich aber als noch wesentlich destruktiver herausstellen wird: Sprache. Worte. Die ganze Zeit knapp unter oder an der Verstehensschwelle. Mein Verstand versucht permanent, diese sprachliche Tonspur zu verstärken, es gelingt manchmal, ich verstehe einzelne Substantive. Nur den Experimentator verstehe ich so nicht. Unter Aufbietung einer nicht geringen Konzentrationskraft gelingt es mir, seinen dritten Versuch, mir mitzuteilen, was ich tun soll, zu verstehen. Ich soll erstens eine blaue Krawatte finden und anziehen und zweitens den Tisch abräumen. Wohlan. Ich trete in den Raum und laufe prompt gegen einen Hocker, der schlicht außerhalb meines Sichtfeldes steht. Da meine Knie und Füße fixiert sind, reagiert der Kniesehnenreflex nicht schnell genug, um mein Bein unter den Körper zu bringen und mich zu stabilisieren, nur ein beherzter Griff in den Türrahmen verhindert einen Sturz. Mir wird klar, dass dieses Experiment vielleicht gar nicht so harmlos ist, wie zunächst gedacht. Ich atme durch und versuche, mich zu orientieren. Ich sehe einen Tisch mit Geschirr drauf, eine Schrankwand und einen Sessel. Den Hocker sehe ich nach wie vor nicht, aber ich weiß, dass er da sein muss, vermutlich absichtlich in der Tür platziert! Vielen Dank dafür. Der Tisch, was war da nochmal meine Aufgabe? Die Sprache in meinem Kopfhörer lässt sich nicht ignorieren, sie blockiert permanent einen Teil meiner geistigen Leistung. Ich sollte das Geschirr abräumen, stimmt. Ich nehme den großen Topf und suche nach einem Abstellort. Hatte er mir gesagt, wo ich das hinstellen sollte? Ich bin mir nicht mehr sicher. Aber viele Möglichkeiten würde es nicht geben, Geschirr gehört in die Küche. Das Problem: ich finde keine. In dem düsteren Raum fällt mir die Orientierung schwer, ich stehe gefühlt minutenlang mit dem Topf in den Händen da und drehe mich um die eigene Achse. Schließlich stelle ich ihn auf ein Sideboard, das mir vorher gar nicht aufgefallen war und das Küchenähnlichste ist, was ich finden konnte. Sieht vage falsch aus, kann ich jetzt aber auch nicht ändern, schließlich habe ich noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen. Die Krawatte finden und anziehen. Ich bin stolz, dass ich mich sofort an die Aufgabe erinnere. Die Farbe habe ich leider vergessen. Also gehe ich zu der Schrankwand und suche nach einer Krawatte. Ich öffne Tür um Tür, sehe aber nur Plunder, vermutlich aus Secondhandläden für dieses Experiment zusammengekauft. Ich finde nach wie vor keine Krawatte, aber das ist schließlich meine Aufgabe, also suche ich weiter. Noch während ich damit beschäftigt bin, tritt der Experimentator an mich heran, nimmt mir Kopfhörer und Brille ab. Zum ersten Mal sehe ich den Raum gut. Ich kann mich wieder konzentrieren, mein Raumgefühl kehrt zurück. Auf der Videoaufzeichnung sehe ich mich, höre, wie ich permanent „Krawatte, Krawatte, Krawatte” sage. Ich habe alle Türen der Schrankwand offen gelassen, jetzt wird mir die thematische Ordnung der Dinge darin klar, ich habe sie wahllos durcheinandergeworfen und umgeschichtet. Der Raum wirkt jetzt völlig anders als zu Beginn der Aufzeichnung, während ich mit dem Nudeltopf hilflos in der Mitte des Raumes stehe. Auf dem Weg nach Hause schiebe ich mein Fahrrad. Auch in Jörn Klares Stück Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben steht der Umgang mit den Einschränkungen, die die Demenz mit sich bringt, im Mittelpunkt. Die Tochter versucht aus der langsam in die Erinnerungslosigkeit eingehenden Mutter noch letzte Informationen zu ihrem ungekannten Vater herauszubekommen. Was will die Mutter nicht sagen, was kann sie nicht mehr sagen? Ein Aufbegehren gegen die Sturheit des Alters, gegen das Vergessen – und gegen den unvermeidlichen Abschied. von Konstantin Küspert DU SOLLST DEN WALD NICHT VOR DEM HASEN LOBEN von Jörn Klare | URAUFFÜHRUNG R Katrin Plötner B & K Martin Miotk M Markus Steinkellner D Konstantin Küspert MIT Sts. Derleder, Schlegel PREMIERE 28.1. STUDIO Vorstellungen 1., 22., 28.2. & weitere ab März 39 DIE BANALITÄT DER LIEBE LEIDENSCHAFTLICHES DENKEN ARENDT, HEIDEGGER & DIE LIEBE „Ungebunden, vorurteilslos, gleichsam in der Situation des ersten Menschen, ist sie gezwungen, sich alles so anzueignen, als ob es ihr zum ersten Male begegnete. Worauf es ihr ankam, war, sich dem Leben so zu exponieren, dass es sie treffen konnte wie Wetter ohne Schirm.“ So schrieb die Philosophin Hannah Arendt in ihrer Habilitationsschrift über die jüdische Schriftstellerin Rahel Varnhagen – und damit über sich selbst. Als die 18-jährige Jüdin 1924 an der Universität Marburg ihr Studium begonnen hatte, traf sie das Leben in der Tat so „wie Wetter ohne Schirm“. Sie verliebte sich in Martin Heidegger, ihren Professor, der der Philosophie eine Zukunft eröffnete, indem er sie radikal zu ihrem Ursprung zurückführte – zum Denken. Der 17 Jahre Ältere hatte schon nach den ersten Vorlesungen ein Auge auf sie geworfen. Zu diesem Zeitpunkt war er seit sieben Jahren mit seiner Frau Elfride verheiratet, mit der er einen gemeinsamen Sohn hatte – und diese einen zweiten mit einem Jugendfreund, dem Arzt Friedel Caesar, was sie ihrem Mann auch ohne Umschweife offenbarte. Auch bei Heidegger war sein Interesse an Hannah Arendt nicht die erste außereheliche Aktivität: Kurz zuvor hatte er eine Affäre mit der Pädagogin Elisabeth Blochmann gehabt, einer früheren Klassenkameradin seiner Frau. Doch jetzt hatte er Gefallen an seiner neuen, intelligenten jungen Studentin gefunden, und ließ sie das auch deutlich spüren. Arendt war von dieser Aufmerksamkeit geschmeichelt, von der Genialität ihres Professors fasziniert und genoss ihre anregenden philosophischen Diskussionen. Hannah Arendt war jedoch zu keinem Zeitpunkt das Opfer ihrer asymmetrischen Beziehung zu Heidegger. Sie las antike Texte wie Heidegger im Original und verfügte über charakterliche Stärke, Mitmenschlichkeit und Attraktivität. Sie durchbrach gängige männliche Klischees weiblicher Bildung, indem sie weder die graue Studentenmaus noch die ungebildet-körperliche Verführerin war. Und sie hatte Macht über Heidegger: Falls sie das Geheimnis ihrer Affäre offenbarte, konnte sie seine Ehe, seinen Ruf und letztlich seine Karriere zerstören. Ein Jahr lang lebten Heidegger und Arendt ihre heimliche Amour fou, mal in Marburg, mal in Elfrides Schwarzwaldhütte in Todtnauberg, in der Heidegger an seinem Hauptwerk Sein und Zeit arbeitete. Die Kontrolle über die Beziehung ließ sich Heidegger in dieser Zeit nie aus der Hand nehmen. Es war für ihn selbstverständlich, Grenzen zu setzen und so sicher zu gehen, dass das Ungleichgewicht zwischen ihnen erhalten blieb: „Männliches Fragen lerne Ehrfurcht an schlichter Hingabe; einseitige Beschäftigung lerne Weltweite an der ursprünglichen Ganzheit fraulichen Seins,“ schrieb er in einem Brief an Arendt. Im Stück Die Banalität der Liebe sehen wir, wie manipulativ diese Kontrolle sein kann, wenn Heidegger philosophische Überlegungen in seinen Vorlesungen benutzt, um Arendt zu verführen, zum Beispiel „dass man sich, um authentisch zu sein, der Situation des gegenwärtigen Augenblicks hingeben muss, ohne über das nachzudenken, was akzeptabel oder respektabel ist“. 40 SCHAUSPIEL ANNETTE BÜSCHELBERGER „Der Anfang ist auch ein Gott, wo er waltet, rettet er alles.“ Dieses Wort von Platon hatte Hannah Arendt von Heidegger gelernt. Weil dieser seine Frau nicht verlassen wollte, trennte sie sich 1925 von ihm und wagte einen neuen Anfang, indem sie ihr Studium zunächst bei Heideggers Lehrer Edmund Husserl in Freiburg fortsetzte. Bei Karl Jaspers in Heidelberg promovierte sie 1928 über den „Liebesbegriff bei Augustin“. 1929 heiratete sie ihren ersten Mann, den Philosophen Günther Anders. Mit Heidegger blieb sie bis 1933 in Kontakt, als er der NSDAP beitrat, während sie von der Gestapo verhaftet wurde und nach Paris emigrieren musste. 1934 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1940 wurde sie zunächst von den Franzosen als deutschstämmige Ausländerin interniert, dann von den deutschen Besatzungstruppen in das Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich transportiert. Mit wenigen anderen gelang ihr nach vier Wochen die Flucht und anschließend die Ausreise via Lissabon nach New York. Dort ernährte sie ihre Familie als Mitarbeiterin von jüdischen Hilfsorganisationen. 1950, Heidegger hatte Lehrverbot, nahm Hannah Arendt den Kontakt auf einer Deutschlandreise wieder auf, der bis zu ihrem Tod 1975 nicht mehr abreißen sollte. Allerdings reagierte Heidegger nur auf ihre persönlichen Briefe, ihre ihm zugesandten philosophischen Schriften kommentierte er mit keinem Wort. Die israelische Autorin Savyon Liebrecht, Spezialistin für Gesellschaftsstücke und Themen aus der jüdischen Kulturgeschichte, machte aus dieser Geschichte einer unmöglichen Beziehung ein faszinierendes Stück für vier Schauspieler. Das Spiel zwischen den Generationen erinnert an eines der ungewöhnlichsten Liebespaare des Jahrhunderts. Der junge Regisseur Frederik Tidén (Zigeuner-Boxer) inszeniert es als Einbruch der Vergangenheit in die Gegenwart, mit Annette Büschelberger und Veronika Bachfischer als alte und junge Hannah Arendt, André Wagner als Heidegger und Johannes Schumacher (Maienschlager) in der Doppelrolle als israelischen Journalist Michael Ben-Shaked und als Arendts Jugendfreund Rafael Mendelssohn. Claudia Irro hat dafür ein Bühnenbild geschaffen, das diese Durchlässigkeit der Zeiten auch räumlich umsetzt. „Jeder Mensch steht an einer Stelle in der Welt, an der noch nie ein anderer vor ihm stand“, wird Arendt in ihrem Hauptwerk Vita activa schreiben, das sie ursprünglich „Amor mundi“, Liebe zur Welt, nennen wollte. von Jens Peters DIE BANALITÄT DER LIEBE von Savyon Liebrecht R Frederik Tidén B & K Claudia Irro D Jens Peters MIT Bachfischer, Büschelberger – Schumacher, Wagner PREMIERE 14.3. STUDIO im Rahmen der WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT Vorstellungen 14., 20., 26.3. & weitere Termine im März & April SCHAUSPIEL 41 DREI SCHWESTERN „NACH MOSKAU! NACH MOSKAU!“ La Bohème-Regisseurin Anna Bergmann, Expertin für starke Frauen und psychologisches Theater, stellt Anton Tschechows Drei Schwestern in einen Raum zwischen Gestern und Heute. 42 SCHAUSPIEL Wie in Eis erstarrt warten sie auf eine bessere Zukunft, auf ein neues Leben jenseits der Provinz. Doch der Aufbruch in die große Stadt wird immer wieder verschoben, bis er ganz un- DREI SCHWESTERN R Anna Bergmann B Janina Audick K Lane Schäfer M Heiko Schnurpel VIDEO Sascha Benedetti D Brigitte A. Ostermann MIT Baggeröhr, Sts. Derleder, Kitzl, Krafft, Löffler – Andreesen, Bruckmeier, CofalkaAdami, Funke, Grünewald, Halle, Petri, Wiegard PREMIERE 20.3. KLEINES HAUS Dauer ca. 2 ½ Stunden, eine Pause Vorstellungen 26.3., 3., 17.4. & weitere Termine möglich scheint. Leidenschaftlich sehnen sich die Schwestern nach Veränderung, nach Sinn und großen Gefühlen. Doch am Ende sind sie die Einzigen, die bleiben, während alle anderen weiterziehen. Liebevoll zeichnet Tschechow in seinem tragikomischen Stück Figuren, die fest auf die Zukunft bauen und dabei ihr Leben vergessen. SCHAUSPIEL 43 DIE RÄUBER DIE AUSGETRICKSTEN RÄUBER DER SCHWEIZER PSYCHOLOGE UND EXPERTE FÜR JUGENDGEWALT ALLAN GUGGENBÜHL IM GESPRÄCH MIT SCHAUSPIELDRAMATURG MICHAEL GMAJ Ein klassischer Streit unter Geschwistern: Franz, der hässliche Zweitgeborene, der seinem Bruder Karl die Vaterliebe, das Erbrecht und die Verlobte neidet, spinnt eine Intrige, die den Bruder glauben lässt, der Vater habe ihn verstoßen. In seiner Verzweiflung entsagt Karl jeder bürgerlichen Tugend und Moral, wird Hauptmann einer Räuberbande und träumt von einem freien Leben in einer neuen Gesellschaftsordnung. Die junge Regisseurin Mina Salehpour, 2013 Preisträgerin des bedeutendsten deutschen Theaterpreises DER FAUST, erzählt das Drama mit einer radikalen Streichung: Der Streit der Brüder wird befeuert durch den in dieser Inszenierung komplett abwesenden Vater. Dieser Zugriff erzählt nicht nur Schillers Räuber aus einer ganz neuen Perspektive, sondern bietet die Bühne für die Frage, wieso der Vater in der Persönlichkeitsentwicklung junger Männer eine so große Rolle spielt. Dazu hat der Dramaturg Michael Gmaj im Dezember 2014 den Schweizer Psychologen und Experten für Jugendgewalt Allan Guggenbühl zu einem Gespräch getroffen. Michael Gmaj: Schillers „Die Räuber“ konfrontiert uns mit Themen aus Ihrer alltäglichen Arbeit: Vaterkonflikte, Jugendgewalt, Erwachsenwerdung. Was macht den Vater für junge Männer so wichtig? Allan Guggenbühl: Das Väterliche spielt in der Entwicklung junger Männer eine große Rolle. Sie brauchen den Vater als Leitfigur, um sich von ihm abgrenzen zu können. Dabei ist die Entthronung dessen das Entscheidende. Darüber schaffen sie sich ihre eigene Identität. Die Enttäuschung der Väter gegenüber ihren Söhnen gehört zur normalen Entwicklung beider dazu. Der Konflikt ist schon fast etwas Rituelles in unserer Gesellschaft. Wenn es den realen Vater nicht gibt, sei es, weil er am Familienleben nicht teilnimmt oder einfach nicht greifbar ist aufgrund einer Scheidung oder eines Streites, suchen sie nach dem Väterlichen woanders, sie schaffen sich dann virtuelle Väter oder Ersatzpersonen. In unserer Fassung der „Räuber“ ist der Vater abwesend. Einzig präsent für die beiden Brüder Franz und Karl ist er in der 44 SCHAUSPIEL Form eines Chors. Wie gehen Jugendliche damit um, wenn ihr Vater nicht anwesend ist? Abwesende Väter schaffen bei den Betroffenen eine Leerstelle. Die Jugendlichen irren umher, suchen jemanden, über den sie sich aufregen und von dem sie sich abgrenzen können. Das sind oft Freunde, die leicht älter sind, denen sie sich leicht ausliefern können. Da sie nie eine Vaterfigur kannten, sind sie davon fasziniert. Solche vaterlosen Jugendlichen finden sich dann oft in Gruppen, Banden wieder, in denen sie ihre Vorstellung einer Vaterfigur auf den Anführer projizieren. Deswegen hat es für Jungen auch eine große Bedeutung, wenn der Vater sie komplett ablehnt. Wenn die Söhne nicht grundsätzlich akzeptiert werden trotz aller Konflikte, wenn der Vater nicht anwesend ist, suchen sie sich Stellvertreter. Sie schauen sich an anderen Orten um, wo sie das Väterliche, diese Akzeptanz finden können – die Ablehnung ist schwer zu ertragen. Immer wieder hört man Berichte über Attacken von Gruppen von Jugendlichen auf einzelne Erwachsene, die blutig oder sogar tödlich enden, wie zuletzt in München, Berlin oder Offenbach. Ist unsere Jugend gewalttätiger geworden? Das kann ich so nicht unterschreiben. Das sind und bleiben Einzelfälle, Auswüchse, die nur in bestimmten Konstellationen entstehen. Meistens finden solche Attacken aus Gruppen heraus statt. Der Einzelne will sich vor den anderen profilieren. Es sind Männlichkeitsriten, die außer Kontrolle geraten. Junge Männer wollen austesten, was machbar ist, Grenzen überschreiten. Oft sind dafür bestimmte Stimulantien nötig: ein wehrloser Obdachloser z. B., ein schwacher Mensch, der leicht angegriffen werden kann. Solche Übergriffe sind untypisch für die Jugendkultur, unsere Jugend ist grundsätzlich sehr friedfertig. Männlichkeitsriten: Wie ist das mit gewalttätigen Konflikten zwischen jungen Männern, Schlägereien? Jungen brauchen den Konflikt in Gruppen, weil sie sich als Krieger fühlen wollen, sie wollen sich als jemand anderes erfinden, wenn sie die Kindheit hinter sich lassen. Auf die Gewalt LUIS QUINTANA projizieren sie ihren Befreiungsschlag, die Befreiung aus der für sie unerträglichen Normalität. Sich als Krieger fühlen wollen? Führt das dazu, dass heute einige Jugendliche, Angehörige der 2. Migrantengeneration, nach Syrien ziehen und sich dort der IS anschließen? Was ist der Antrieb dieser Jugendlichen, die Sicherheit Europas zu verlassen und Teil einer fundamentalistischen Organisation zu werden? Wenn ich nach Syrien gehe, da, wo sich kein anderer hintraut, wo Schreckliches passiert, dann transformiere ich mich in einen anderen Daseinszustand, entfliehe dem Regelwerk meines Alltags. Es ist wohl eine perverse Form, einen neuen Kern für sein Leben zu schaffen, eine neue Identität. Die Integration in die Gesellschaft kann nicht nur in der Normalität passieren. Es braucht eine Sprengung der bekannten Grenzen. In Syrien können junge Männer zu Halbgöttern werden. Gewalttäter werden bewundert, von ihnen geht immer eine besondere Strahlkraft aus, ob im Positiven oder im Negativen, sie werden zu Herren über Leben und Tod. Ist unsere Jugend perspektivlos? Für was kämpft die junge Generation heute noch? Ein vereinnahmender Mythos fehlt derzeit, wie es z. B. die 68er waren. Da gab es eine allgemeine Stimmung des Aufbruchs, die eine gesamte Generation durchzogen hat. Heute fehlt die große Geschichte. Die Jugendkultur ist zunehmend aufgeteilt auf einzelne kleine Szenen, in denen sich wiederum alles nur um die jeweilige Szene dreht. Dadurch sind die heutigen Jugendlichen individualistischer geprägt. Es ist schwieriger für sie, ins Leben der Erwachsenen einzusteigen. Jugendliche brauchen einen großen Auftritt zu Beginn dieses Übergangs. Das ist heute nicht wirklich möglich. Die Jugend kann sich nicht mehr aufrichten, weil den Jungen die Jugend nicht mehr gehört. Die Vätergeneration wandelt sich ständig, fordert eine konstante Weiterbildung, befindet sich im stetigen Fluss und bietet der Jugend keine richtigen Angriffspunkte mehr. Die ältere Generation hat gewonnen, weil sie die Jugendlichkeit selbst für sich eingenommen hat. Die Alten bleiben länger gesund, länger aktiv in allen Bereichen, leben die Möglichkeiten der Jugend einfach selbst – den Alten fehlt die Sturheit. So tricksen sie die Jungen aus, die sich an nichts mehr orientieren können, nicht wissen können, was sie wollen, wofür sie stehen und sich so nicht positionieren können, außer innerhalb ihrer kleinen Szenen. Im gewissen Sinne haben die Alten gewonnen. Sie haben es geschafft, sich die Jugend vom Leib zu halten. Prof. Dr. Allan Guggenbühl ist Leiter des Instituts für Konfliktmanagement und Mythodrama (IKM) in Zürich und der Abteilung für Gruppenpsychotherapie für Kinder und Jugendliche an der Kantonalen Erziehungsberatung der Stadt Bern. Zudem hat er eine Praxis in Zürich und ist als Berater für Konfliktmanagement für Lehrpersonen und Führungspersonen von Organisationen und Schulen tätig. Er ist Autor zahlreicher Fachbücher und Artikel zum Thema der Adoleszenz junger Männer. DIE RÄUBER von Friedrich Schiller R Mina Salehpour B Jorge Enrique Caro K Maria Anderski D Annalena Schott, Michael Gmaj MIT Krafft – Brandt, Bruckmeier, Grünewald, Quintana, Schumacher, Wegner PREMIERE 17.1. KLEINES HAUS Vorstellungen 21., 23., 28.1., 6., 13., 24., 28.2., 7., 18., 25.3., 2., 4., 9., 14.4. & weitere SCHAUSPIEL 45 DAS INTERVIEW GIFT JANNEK PETRI, JOANNA KITZL 46 W/ DAS INTERVIEW VON THEO VAN GOGH 21.2., 7., 29.3. & weitere Termine 7.2., 21.3. Doppelvorstellung mit GIFT GIFT VON LOT VEKEMANS 27.2., 28.3. & weitere Termine 7.2., 21.3. Doppelvorstellung mit DAS INTERVIEW 47 FARBENFROH UND SCHWARZGEÄRGERT / KLEINKINDERKONZERTE GROSSE KUNST FÜR KLEINE ZUSCHAUER THEATER FÜR DIE ALLERKLEINSTEN Oft haben wir von Zuschauerinnen und Zuschauern die Frage gehört: „Warum macht Ihr eigentlich Theater für die Allerkleinsten?“, meist gefolgt von: „Verstehen Kinder mit 2 Jahren denn dafür überhaupt schon genug? Wie kann ich mir das vorstellen?“ „Ich war nicht ganz sicher, was mich erwartet, aber auf so etwas Tolles war ich nicht vorbereitet“, findet Marion Schretzner. Zusammen mit ihrer dreijährigen Tochter Lea war sie in der ersten Veranstaltung der neuen Reihe der Kleinkinderkonzerte. Vier halbstündige Konzerte für alle ab 3 Jahren widmen sich bis zum Ende der Spielzeit jeweils einem der vier Elemente. Los ging es mit „Feuer und Flamme“. Und der Funke sprang ganz einfach über. Das lag zum einen an den besonders ausgewählten Musikstücken für Cello und Klarinette, zum anderen an der unmittelbaren Nähe von Agierenden und Zuschauenden. Der intime Raum, in dem dieses erste Theatererlebnis stattfindet, ermöglicht eine hohe Konzentration. Quasi mit auf der Bühne saßen die 60 Kinder und Erwachsenen auf ihren roten Kissen, und so war ganz schnell gemeinsam ein Klangfeuer entfacht, als es den Instrumenten zu kalt zum Weiterspielen war. Die Kissen kennen die jungen Besucher schon aus FrierSchlotterSchwitz, der Tanztheaterproduktion von Barbara Fuchs für ein Publikum ab 3 Jahren, die seit der Spielzeit 2013/14 in der INSEL erfolgreich gespielt wird. So stört kein unbequemer Stuhl, jedes Kind kann so nah an seinen Eltern oder anderen Zuschauenden sein, wie es möchte, und man kann sich zwischendurch ein bisschen bewegen – denn manche Szene lässt sich eben besser im Liegen ansehen. Bei beiden Produktionen beginnt das Theatererlebnis bereits im Foyer. Eine Theaterpädagogin begrüßt das Publikum, verrät Kindern und Erwachsenen kurz einige wichtige Tipps und Tricks für den Theaterbesuch und bittet, die Schuhe auszuziehen. Barfüßig folgen die Zuschauer von FrierSchlotterSchwitz den Schauspielern Sebastian Reich und Ralf Wegner und dem zu einem Klotz gefrorenen Handtuch, das sie zwischen sich tragen, in den Theaterraum. Vom Rand des blauen Bühnenbodens aus beobach48 ten alle gemeinsam, wie die beiden frieren und schwitzen, sich wie Eisschollen übereinander schieben und mit verschiedenen Wortspielen und live produzierten Geräuschen Hitze und Kälte erfahrbar machen. Jedes der Bilder kann je nach Erfahrungshintergrund ganz unterschiedlich Weise verstanden werden. Nach dem gut halbstündigen Stück gibt es die Möglichkeit für Kinder und Erwachsene, das Gesehene selbst nachzumachen und mit den Requisiten auf neue Ideen zu kommen. Die Trennung zwischen Bühnen- und Publikumsraum ist aufgehoben und alle können im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal begreifen, was das Theatererlebnis ausmacht. Interaktiv zugehen wird es auch bei Farbenfroh und schwarzgeärgert, der neuen Produktion ab 2 Jahren. Regisseur Manuel Moser untersucht hier gemeinsam mit den Schauspieler*innen, wie Emotionen und Farben zusammenhängen. Fühlt man sich orange, wenn man froh ist? Hat Rot wirklich für alle mit Wut zu tun? Und wie kommt man aus dem Gefühlschaos wieder heraus, wenn man alle Farben zusammengemischt hat? Schon dieser Prozess der Themenfindung ist ein ganz besonderer. An allen Produktionen des JUNGEN STAATSTHEATERS sind Premierenklassen oder -kitagruppen beteiligt, die ein Stück in seiner Entstehung von Anfang an begleiten, erfahren, wie Theater gemacht wird, und wichtiges Feedback geben. Bei Arbeiten für die Allerkleinsten ist dieser kontinuierliche Austausch mit dem Publikum sehr wichtig. So wird ein Erlebnis geschaffen, das wirklich auf sie abgestimmt ist, das sie als diejenigen ernst nimmt, die sie sind – und nicht als die, die sie einmal werden. Das bringt eine Ästhetik mit sich, die sich auf kleine Vorgänge konzentriert. Was den Kindern in ihrer Wahrnehmung entgegenkommt, gibt den Erwachsenen die Möglichkeit, zu entspannen und das Künstlerische im Alltäglichen zu entdecken. Eine Herausforderung für die Schauspielerinnen und Schauspieler liegt darin, dass Theaterkonventionen noch nicht etabliert sind. „Das Spiel für die Allerkleinsten braucht volle Aufmerksamkeit. So direkt steht man sonst selten mit dem Publikum in Kontakt, da entsteht Interaktion und jede Aufführung ist wirklich individuell“, weiß Sebastian Reich. Und Ralf Wegner fügt hinzu: „Diese Altersgruppe gibt eine ganz besonders ehrliche Rückmeldung schon während des Spiels.“ Leas Reaktion während des Kleinkinderkonzerts bestand darin, sich auf den roten Kissen an ihre Mutter zu kuscheln und aufmerksam jeden Ton und jede Bewegung auf der Bühne zu beobachten. Als das Cello friert, bietet sie ihren Schal an und fragt im Anschluss an das Konzert: „Mama, müssen wir schon von Judith Franke FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT 3. KLEINKINDERKONZERT 2+ wieder gehen?“ Marion Schretzner nickt. „Ja, das Konzert ist jetzt zu Ende. Aber wir kommen ganz bald wieder her, Lea.“ Und lächelnd fügt sie hinzu: „Ich bin selbst schon ganz gespannt.“ URAUFFÜHRUNG WASSER R, B & K Manuel Moser D Ulrike Stöck TP Judith Franke Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik & Moderation MIT Breier, Zander – Hohnloser Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE PREMIERE 28.2. INSEL 14., 28., 29.3. 6 weitere Termine 17.5. INSEL 2. KLEINKINDERKONZERT MUTTER ERDE 3+ 4. KLEINKINDERKONZERT 3+ 3+ LUFT Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik & Moderation Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik & Moderation Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 7., 15.3. INSEL 4.7. INSEL 49 WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN 50 8+ KINDEROPER VON OLIVER KNUSSEN NACH DEM BILDERBUCH VON MAURICE SENDAK 10., 12., 26.2., 22., 25.4. & weitere Termine SCHULVORSTELLUNGEN BUCHBAR BEI MARIAM ILBERTZ UNTER T 0721 20101020 E-MAIL [email protected] 51 ZUKUNFTSMUSIK EIN GESPRÄCH MIT FÜNF JUNGEN MUSIKERN Claudia Schmidt (1. Violine), Gregor Anger (Vorspieler 2. Violine), Florencia Fogliati (1. Solo-Fagott), Dominik Zinsstag (1. SoloHorn) und Eduardo Belmar (1. Solo-Flöte) sind junge Musiker der BADISCHEN STAATSKAPELLE. Orchesterdirektor Axel Schlicksupp sprach mit ihnen über die Zukunft des Konzerts, Neue Musik und das Berufsleben als Musiker. Als Ihr euch entschieden habt, Musik zu studieren, was waren Eure Erwartungen? CS: Während meines Studiums habe ich ein Praktikum beim Kurpfälzischen Kammerorchester in Mannheim gemacht und war vorher auch in diversen Jugendorchestern, da bekommt man bereits einen guten Einblick in die tägliche Arbeit. Es gab immer eine Idealvorstellung von Orchester: eine Gruppe von befreundeten Künstlern, die konzentriert gemeinsam musizieren. GA: Die Frage war nie, ob man Musik machen wird nach dem Studium, sondern eher das Wo. Orchester war für uns alle das große Ziel. CLAUDIA SCHMIDT, GREGOR ANGER, DOMINIK ZINSSTAG, EDUARDO BELMAR, FLORENCIA FOGLIATI Ihr seid alle noch jung und auch erst seit relativ kurzer Zeit Mitglieder der STAATSKAPELLE. Was sind Eure Träume und Ambitionen für die Zukunft? GA: Ich fühle mich hier in Karlsruhe sehr wohl, was an den netten Kollegen liegt. CS: Hier in Karlsruhe sind wir in der sehr privilegierten Situation, mit Wolfgang Rihm einen der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten direkt vor Ort zu haben. Deshalb freue ich mich besonders auf das 5. Sinfoniekonzert mit zwei Werken von ihm. Zeitgenössische Musik fordert den Hörer heraus und lässt ihn Neues erfahren – das gilt aber auch für uns Musiker. EB: Persönlich würde ich mich gerne noch weiter verbessern und an einigen Wettbewerben teilnehmen. Außerdem möchte ich die Kammermusik noch mehr in meinen Fokus stellen. FF: Oft hört das Publikum Neue Musik nur bei uns im Konzert, da braucht es etwas Zeit, um sich in diese neue Tonsprache einzuhören. Diese Investition wird aber belohnt! CS: Vor meinem ersten Jahr in der STAATSKAPELLE habe ich eine Weile freiberuflich gearbeitet, das war schon eine Umstellung. Doch inzwischen habe ich mich an den Berufsalltag gewöhnt und ich möchte mich zukünftig wieder mehr über den normalen Dienst hinaus engagieren. Ist das Format des „klassischen Konzerts“ mit der typischen Abfolge Ouvertüre – Solowerk – Sinfonie noch zeitgemäß? ALLE: Wir alle wollen uns natürlich immer weiter verbessern und unsere Qualität steigern. Zeitgenössische Musik stellt einen wichtigen Teil des Repertoires eines modernen Orchesters dar. Wie steht ihr dazu? GA: Generell ist das klassische Konzert in seinem Abwechslungsreichtum toll für das Publikum, man kann große Orchesterwerke und hervorragende Solisten in einer Aufführung erleben. Nichtsdestotrotz werden neue Konzertformen wichtiger. CS: Crossover-Konzepte, also Vermischungen von Klassik und Pop, können ein junges Publikum ansprechen. GA: Meine Vermutung ist, dass verschiedene Konzertformen 52 KONZERT nebeneinander existieren werden. Für viele Menschen ist ein klassisches Konzert auch ein Erlebnis, eine Möglichkeit, einen schönen Abend in gediegener Atmosphäre zu erleben und dabei entspannt und aufmerksam Musik zu genießen. Verhältnis zu den älteren Kollegen? Glaubt Ihr, dass es für die Neue Musik auch ein jüngeres Publikum gibt? GA: Ich denke, dass die Älteren von uns „Jungen“ Innovation erwarten. Frisches Blut im Orchester bringt auch immer einen gewissen Wandel, der den Klangkörper weiterbringt. Qualität und gutes Zusammenspiel aber sind Werte, die Jung und Alt gemeinsam anstreben. GA: Ein Publikum mit höherem Altersdurchschnitt ist für das Konzert normal und man darf ältere Zuhörer auf keinen Fall vergessen! CS: Aber es ist ebenso von größter Wichtigkeit, Kinder und Jugendliche schon in jungen Jahren mit klassischer Musik zu sozialisieren. Wem Musik in die Wiege gelegt wird, der erinnert sich daran als Erwachsener. DZ: Man kann sehr viel von älteren Kollegen lernen, Erfahrung ist äußerst wichtig beim Musizieren. 5. SINFONIEKONZERT Joseph Haydn Sinfonie Nr. 94 G-Dur „Mit dem Paukenschlag“ Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449 Wolfgang Rihm Capriccio für Klavier und Orchester GA: Junge Leute haben oft nicht die Zeit und das Geld, um regelmäßig das Theater zu besuchen, auch wenn das Interesse vorhanden ist. Denen müssen wir zeigen, dass es dafür ganz tolle Möglichkeiten gibt, gerade auch hier am STAATSTHEATER! URAUFFÜHRUNG, AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Wolfgang Rihm Über die Linie VIII URAUFFÜHRUNG, AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Justin Brown Klavier & Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 8. (11 Uhr), 9.3. (20 Uhr) GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause Abschließend noch einmal zurück zu Euch: Wie ist Euer Einführung mit Künstlern 45 Minuten vor Konzertbeginn KONZERT 53 BALL 2015 DER HERZENS- LUST 9.5. 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