Quarterly 04/2014 direkt als Pdf herunterladen

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Q U A R T E R LY
Das Magazin der German Graduate School
of Management & Law
Finanzieller Wert
der Vorstandspersönlichkeit
04 14
2014 15
Frohe Weihnachten !
Wir wünschen allen unseren Leserinnen
und Lesern besinnliche und erholsame
Feiertage, einen guten Rutsch und ein
erfolgreiches Jahr 2015!
Ihr GGS-Team
Editorial
| 01
mit Business Yoga. Meine persönliche
Erfahrung: Offen sein für Neues lohnt
sich. Zwar machen die Entspannungsübungen aus mir noch keinen Yogi,
aber sie helfen beim Abschalten und
geben neue Energie. Eine neue Erfahrung erwartet uns auch im nächsten
Jahr. Am 26. Februar 2015 veranstalten der Zukunftsfonds Heilbronn und
die GGS gemeinsam den ersten Kongress, der spezifisch auf das Management von Life Science-Unternehmen
ausgerichtet ist. Vor welchen Herausforderungen die biomedizinische
Industrie steht und welche Bedeutung
das Life Science-Cluster Heilbronn
mittlerweile für die Branche hat, erfahren Sie vorab auf Seite 16 f.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
Prof. Dr. Dirk Zupancic
Präsident
Tel.: +49 7131 645636-74
[email protected]
Stress zählt laut der WHO zu den
größten Gesundheitsgefahren des 21.
Jahrhunderts. Zu viele Aufgaben und
Zeitdruck im Job können dazu führen,
dass Erholung in der Freizeit schwer
fällt und man schlecht schläft. Wir
fühlen uns permanent gestresst und
bekommen den Kopf nicht mehr frei.
Dabei ist der Druck sicher nicht nur
gefühlt, sondern das Ergebnis beschleunigter Kommunikation und dynamischen Wettbewerbs. Dennoch oder
gerade deshalb müssen wir danach
streben, zur Ruhe zu kommen. Die Adventszeit ist dazu eine gute Gelegenheit. Warum also nicht einfach einmal
das Mobiltelefon abschalten und nicht
ständig in die E-Mails schauen?
Auch an der GGS beschäftigen wir
uns mit dem Thema, wie man Stress
in den Griff bekommt. Wir unterstützen
deshalb den körperlichen und geistigen
Ausgleich unserer Mitarbeiter. Seit
neuestem sogar in der Mittagspause
Dazu passt auch gut unser Schwerpunktthema ab Seite 4, denn gerade
Start-up-Unternehmen im Life
Science-Bereich sind auf Investoren
angewiesen. In seinem Artikel beschreibt Jochen Becker, Assistant
Professor of Marketing & Financial
Communication, wie Finanzanalysten
immaterielle Werte, konkret das Markenimage und die Persönlichkeit der
Unternehmensführung, bewerten.
Weniger Wissenschaft, aber viel
Herzblut steckt in unserem „Interview
ohne Worte“. In Anlehnung an die
gleichnamige Serie aus dem Magazin
der Süddeutschen Zeitung hat sich
Business Law-Student Alberto
Costanza der Kamera gestellt.
Gestenreich und mit unwiderstehlichem Humor beantwortet der Compliance Officer unsere Fragen rund um
sein Studium. Einfach ohne Worte.
Ich wünsche Ihnen eine stressfreie
Zeit, besinnliche Weihnachtstage und
viel Spaß bei der Lektüre.
Ihr
02 |
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Herausgeber:
German Graduate School of Management and Law gGmbH
Bildungscampus 2 · D-74076 Heilbronn
Tel.: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 0
Fax: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 27
Geschäftsführer:
Prof. Dr. Dirk Zupancic, Prof. Dr. Tomás Bayón
V.i.S.d.P.:
Thomas Rauh, Leiter Public Relations
Tel.: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 45
Redaktion:
Kerstin Arnold-Kapp
Tel.: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 22
Autoren dieser Ausgabe:
Kerstin Arnold-Kapp, Dr. Jochen Becker,
Renée Ricarda Billau, Josip Medjedovic, Thomas Rauh
Verantwortlich für die Anzeigen:
Verena Kruppa, Leiterin Marketing
Tel.: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 18
Auflage:
700 Exemplare
Gestaltung:
www.spezial-kommunikation.de
01 Editorial
02 Impressum
Schwerpunktthema
04 Finanzieller Wert der
Vorstandspersönlichkeit
Druck:
Harzdruckerei, Wernigerode
Bildquellen:
Allianz Arena/B. Ducke: (3, 30), Terzo Algeri: (32, 33),
Fotolia: (U1,12, 28, 35), Fotofischer: (3, 14, 15), GGS: (3,
18, 19, 20, 21, 22-27, 29, 30, 31, 34, 35), Magmell: (1)
Panatecs: (3, 16), Nils Schubert: (11, 33), Ludwig Rilling
GmbH & Co. KG: (28), Volvo Car Germany GmbH: (35)
Stand:
Dezember 2014
Kontakt zur Redaktion:
Kerstin Arnold-Kapp, Public Relations
German Graduate School of Management and Law
Bildungscampus 2 · D-74076 Heilbronn
Tel.: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 22
Fax: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 27
E-Mail: [email protected]
Forschung
12 Neues aus der Forschung
14 Auf dem Weg zur offenen
Gesellschaft
Executive Education
16 Life Science-Kongress
Heilbronn
Inhaltsverzeichnis
30
| 03
22
16
04
18
14
Studium
GGS Intern
18 Kelley Week an der
Indiana University
32 Neue Gesichter an der GGS
34 Newsticker
20 Admissions Days
22 Alberto Costanza, LL.M.
in Business Law, im Interview
ohne Worte
28 Alumni-Verein
36 Hochschul-ABC
c
Hochs
hul -
A BC
04 |
Schwerpunktthema
Dr. Jochen Becker, CFA
Assistant Professor of Marketing & Financial Communication
Josip Medjedovic, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Finanzieller Wert der
Vorstandspersönlichkeit
Schwerpunktthema
Iden
Die Corporate
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untersucht.
| 05
06 |
Schwerpunktthema
E
K
R
A
M
Die Kontaktpflege zu Investoren,
Analysten und Finanzmedien, der
sogenannten Financial Community,
wird für Kapitalgesellschaften immer
wichtiger. Hängt doch der Börsenwert
eines Unternehmens von der Meinung
und Entscheidung dieser Interessengruppen ab. Deshalb hat sich in vielen
Kapitalgesellschaften der Bereich
Investor Relations (IR) als Teil der
Unternehmenskommunikation etabliert. Besondere Bedeutung messen
die IR-Abteilungen dem Kontakt zu
Finanzanalysten bei. Analysten sind
als Informationsintermediäre die treibende Kraft hinter der Verarbeitung
und Übermittlung von Informationen
über ein Unternehmen an aktuelle
und potentielle Investoren. Das Ergebnis der Informationsverarbeitung
eines Analysten ist die Unternehmensbewertung und die daraus
resultierende Empfehlung, Aktien des
Unternehmens zu kaufen oder zu
verkaufen. Wichtige Einflussfaktoren
zur Bewertung von Unternehmen sind
messbare, vergangenheitsbezogene
Finanzdaten sowie Informationen zur
aktuellen Unternehmensstrategie.
Doch immer mehr geraten immaterielle Werte wie die Persönlichkeit des
CEO und die Identität des Unternehmens – auch als Corporate Identity
bezeichnet – in den Fokus der Finanzanalysten.
CEO und Markenimage prägen
öffentliche Wahrnehmung
Bei öffentlichen Veranstaltungen und
Einzelgesprächen mit Investoren fungiert der CEO als Aushängeschild des
Unternehmens. Er präsentiert nicht
nur die Strategie, sondern prägt durch
seine Persönlichkeit auch die Identität
des Unternehmens. Diese Identität, die von außen beobachtbaren
Charakteristika, wird aber auch stark
von der Unternehmensmarke beeinflusst, deren beobachtbaren Eigenschaften man auch als Markenimage
bezeichnet. Diese beiden zentralen
Bestandteile der Corporate Identity
einer Firma – Vorstandspersönlichkeit und Markenimage – werden von
Finanzanalysten beobachtet, da diese
zu einer Steigerung der Kunden- und
Mitarbeiterloyalität führen können. Die
daraus resultierenden Effekte zeigen
sich in höheren Umsätzen und geringeren Personalkosten; beides Faktoren einer positiven Unternehmenswert-Entwicklung. Was passiert aber,
wenn die Bestandteile der Corporate
Identity als nicht konsistent wahrgenommen werden? Welche negativen
Konsequenzen könnten sich auf die
Schwerpunktthema
Bewertung des Unternehmens durch
Analysten ergeben?
Trotz ihrer Bedeutung gibt es nur
wenige Untersuchungen über das
Zusammenspiel zwischen der Führungspersönlichkeit des Vorstands
und der Unternehmensmarke.
Hier setzt die Studie „Finanzieller Wert der Vorstandspersönlichkeit“ des
Investment Labs Heilbronn an, zu der führende Finanzanalysten
als entscheidende
Meinungsbildner in
der Financial Community befragt worden
sind. Die Studie erläutert,
warum diese nicht messbaren Faktoren relevant sind
und wie sie in Verbindung miteinander wahrgenommen werden.
Seit Mitte der achtziger Jahre ist die
Persönlichkeit des Unternehmensleiters vermehrt in den Mittelpunkt
der Managementforschung gerückt.
Diesen Arbeiten liegt die Annahme
zugrunde, dass eine charismatische
Führungspersönlichkeit Kompetenz
ausstrahlt. Mitarbeiter werden dadurch motiviert und externe Interessengruppen wie Kunden, Kooperationspartner und Investoren von der
strategischen Ausrichtung des Unternehmens überzeugt. Insbesondere
im Fall von hohen Informations- und
Entscheidungsunsicherheiten, wie sie
beispielsweise auf dem Finanzmarkt
bestehen, kann die Persönlichkeit des
Vorstands wahrgenommene Risiken
reduzieren. Um diesen vertrauensschaffenden Effekt nicht zu unterminieren, sollte die Persönlichkeit
des Vorstands durch das Image der
Unternehmensmarke untermauert
werden, bestenfalls synchron sein.
Apple und Steve Jobs waren ein
gutes Beispiel für die Symbiose
zwischen CEO und Markenimage.
Der Gründer und CEO des amerikanischen Elektronikkonzerns hat die
Wahrnehmung des Unternehmens
durch seine Persönlichkeit geformt
und die Marke Apple im Einklang mit
seinen Überzeugungen und Werten
aufgebaut. Auftretende Inkongruenzen zwischen diesen Faktoren dürften dagegen die Vertrauensbildung
beeinträchtigen, die Unsicherheit
erhöhen und die Risikowahrnehmung
begünstigen.
Im Rahmen der Analyse eines Unternehmens stellen Finanzanalysten daher kritische Beobachtungen darüber
an, wie die Firma mit ihren Interessengruppen interagiert, insbesondere
mit ihren Kunden und Mitarbeitern,
denn das Verhalten dieser beiden
Gruppen beeinflusst in direkter Form
die finanzielle Leistungsfähigkeit einer
Firma. Betrachtet wird dabei auch, ob
die Persönlichkeit des CEO und das
Markenimage als inkongruent wahrgenommen werden.
CEO verkörpert Strategie
Für Kunden und Mitarbeiter hat der
CEO eine wichtige Funktion, indem er
als oberster Repräsentant die Vision
und das Leitbild des Unternehmens
| 07
vermittelt. Intern gibt der CEO Orientierung, hilft den Mitarbeitern bei der
Identifikation mit ihrem Unternehmen
und verstärkt ihr Engagement für die
Firma. Extern verkörpert der CEO
gegenüber den Kunden die Strategie
des Unternehmens, das Leistungsversprechen und den Qualitätsanspruch.
Erfüllt der CEO diese Erwartungen nur
ungenügend, kann sich dies negativ auf Mitarbeiter und Kunden
auswirken. So schwindet die
Identifikation der Mitarbeiter
mit ihrem Arbeitgeber. Infolge
dessen erhöht sich die Mitarbeiterfluktuation, was erhebliche Kosten für das Unternehmen mit sich bringt, schließlich
gehen wertvolle Fachkenntnisse
verloren. Bei Kunden käme es zu
einer sinkenden Reputation des Unternehmens, die Kaufentscheidungen
negativ beeinflussen könnte.
Wie wirkt sich Inkongruenz
zwischen der Persönlichkeit des
CEO und dem Markenimage auf
die Beurteilung der finanziellen
Leistungsfähigkeit eines Unternehmens durch Finanzanalysten aus?
Die Informationsverarbeitung von
Finanzanalysten charakterisiert
sich nicht allein durch die Analyse
finanzieller Daten, sondern auch aus
der Beobachtung der Beziehungen
des Unternehmens zu seinen Interessengruppen. Im Vordergrund stehen
hier die Kunden und Mitarbeiter.
Die Qualität dieser Beziehungen
beeinflussen mittelbar und nachvollziehbar die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens. Somit ist
die Qualität der jeweiligen Beziehungen ein wichtiger zukunftsgerichteter Indikator für Analysten. Stellt der
Analyst fest, dass aktuelle Ereignisse
die jeweiligen Beziehungen negativ
beeinflussen könnten, passt er seine
Schätzungen an.
08 |
Schwerpunktthema
MARK
Aus einer beobachteten Inkongruenz
zwischen der Persönlichkeit des CEO
und dem Markenimage antizipiert der
Analyst daher, dass sich die Beziehungen zu den Kunden und Mitarbeitern negativ entwickeln könnten und
sich die Finanzposition des Unternehmens verschlechtert.
Wie wirkt sich Inkongruenz
zwischen der Persönlichkeit des
CEO und dem Markenimage auf die
Informationsunsicherheit der Finanzanalysten aus?
Die Persönlichkeit des Vorstands und
das Markenimage sind nicht nur Faktoren mit einer zukunftsgerichteten,
finanziellen Wertkomponente für die
Analysten, sie beeinflussen auch die
subjektive Einstellung des Analysten
zum Unternehmen. Grundsätzlich
kann man davon ausgehen, dass
jeder Finanzanalyst eine möglichst
objektive Sicht auf das Unternehmen haben möchte. Jedoch setzt
die Bewertung des Analysten eine
individuelle Einschätzung verschiedener Einflussgrößen voraus. Die
Identifikation, Bewertung und Gewichtung der einzelnen Größen wird
neben der Erfahrung des Analysten
durch dessen persönliche Wahrnehmung und Einstellung zum Unternehmen beeinflusst. Kommt es zu einer
Divergenz bei der Wahrnehmung von
Vorstandspersönlichkeit und Markenimage, löst dies beim Analysten eine
innere Spannung aus, im Fachjargon
als kognitive Dissonanz bezeichnet.
Diese führt dazu, dass der Analyst
unbewusst die Authentizität der
Firma infrage stellt und Zweifel an der
E
Zuverlässigkeit der vom Unternehmen
übermittelten Informationen hegt.
Empirische Studie: Befragung
einflussreicher Finanzanalysten
Zur Verifizierung der theoriegeleiteten
Zusammenhänge und zur Entwicklung weiterer Erkenntnisse über die
Auswirkungen möglicher Inkongruenzen wurden qualitative Interviews
mit Finanzanalysten durchgeführt.
Um eine umfassende Perspektive zu
erhalten und die Generalisierung der
Ergebnisse zu gewährleisten, wurden
die Befragten auf der Grundlage eines
theoriegeleiteten Stichprobenverfahrens ausgewählt. Kriterien dafür
waren: Berufserfahrung, Branchenfokus, Größe des Investmenthauses
und Größe der behandelten Unternehmen. Zu den von den befragten
Analysten beobachteten Branchen
Schwerpunktthema
zählen Medien- und Technologie,
Konsumgüter, Finanzdienstleitungen
sowie Life Sciences. Die persönlich
interviewten Analysten befassen sich
sowohl mit Großkonzernen als auch
mit börsennotierten mittelständischen
Unternehmen.
Analysten sehen große
Bedeutung des Markenimages
Die Studie zeigt, dass nicht-finanzielle
Informationen zur Corporate Identity
eines Unternehmens sehr relevant
sind. Die Antworten der Studienteilnehmer unterstreichen die Bedeutung
immaterieller Unternehmenswerte für
die Finanzanalyse. So heben zahlreiche Befragte die Bedeutung des
Markenimages hervor. Dieses sei
nicht nur für die Produktpositionierung, sondern auch für das Personalmanagement relevant. Bei Inkongru-
enz zwischen Persönlichkeit des CEO
und Markenimage erwarten Analysten
besonders negative Auswirkungen
auf Mitarbeiter des Unternehmens.
Je nach Branche prognostizieren sie
in diesem Fall erhebliche Irritationen
in der Unternehmensumwelt, die im
Extremfall zu einer negativen Einschätzung des Unternehmens führen
könnten. Ähnliches konstatieren die
Finanzexperten in Bezug auf das Markenimage. Hier gehen sie grundsätzlich von einem positiven Abstrahleffekt
auf den Geschäftserfolg aus. Weiter
konnte auf einen Effekt der Inkongruenz auf die Informationsverarbeitung
der Analysten geschlossen werden.
Differieren Vorstandspersönlichkeit
und Markenimage, gehen Analysten
mit den Informationen des betroffenen
Unternehmens vorsichtiger um und
beobachten es kritischer. Inkongruenz
| 09
kann also dazu führen, dass die Assoziationen der Analysten mit dem Markenimage negativ geprägt werden.
Ein interessanter Aspekt, den einige
Analysten mit anführten, ist der
Entwicklungsstand und die damit
verbundene Größe des Unternehmens. Während bei einer neu gegründeten Gesellschaft eine natürliche Übereinstimmung zwischen
Vorstandspersönlichkeit und Markenimage bestünde, kann sich dies
im Laufe der Zeit ändern. Denn wenn
sich Märkte verändern, müssen sich
Unternehmen anpassen. Ein Beispiel
ist Microsoft: Das Unternehmen war
früher eine dynamische Marke, die
im Einklang mit der Persönlichkeit
von Bill Gates positioniert war. Sein
Nachfolger, Steve Ballmer, hatte diese
Ausstrahlung nicht.
10 |
Schwerpunktthema
Doch die Erkenntnisse aus der theoretischen Argumentation und der
qualitativen Forschung liefern wichtige zusätzliche Einblicke. Die Studie
erläutert, wie die einzelnen Bestandteile der Unternehmensidentität aus
Sicht der Analysten im Verhältnis
zueinander stehen. Die Theorie und
die empirischen Ergebnisse weisen
darauf hin, dass CEO und Image
nicht nur interne und externe Interessengruppen beeinflussen, sondern
auch zur Informationssicherheit der
Analysten beitragen. Bezüglich ihrer
individuellen Beziehung zu einem Unternehmen berichten Analysten auch
über Reaktionen wie Irritation oder ein
Gefühl der Unsicherheit, sollten sie
Widersprüchlichkeiten in der Corporate Identity feststellen.
Integrierte Kommunikation
erforderlich
Welche Implikationen lassen sich aus
den Untersuchungsergebnissen für
die Unternehmenspraxis ziehen?
Zunächst einmal sind Investor
Relations-Verantwortliche gut beraten,
Aktivitäten und Kommunikationsinhalte, die für die Financial Community
bestimmt sind, mit anderen Funktionsabteilungen des Unternehmens
eng abzustimmen. Die Beratung des
CEO in Bezug auf seine Kommunikation und die Pflege des Markenimages
sind dafür besonders relevant. Allerdings sind dieser integrativen Steue-
rung auch Grenzen gesetzt. So lässt
sich die Persönlichkeit eines CEO
sicherlich nicht unbegrenzt formen.
Gleiches gilt für das Markenimage,
das nicht flexibel an den jeweiligen
CEO angepasst werden kann, da es
eine Kontinuität voraussetzt. Insbesondere bei etablierten Firmen, deren
Image stark und autonom ist, wäre
die Anpassung an die Persönlichkeit
des CEO kontraproduktiv. Trotzdem
sollte das Bewusstsein über die Frage
der Inkongruenz in angemessenem
Umfang zu sukzessiven, graduellen
Anpassungen führen, um Unsicherheiten bei den Mitgliedern der Financial Community zu vermeiden.
Die Studienergebnisse deuten ferner
darauf hin, dass der Bereich Investor
Relations wechselseitige Kommunikation und persönliches Beziehungsmanagement mit der Financial
Community intensiv pflegen sollte.
Durch Kommunikation können mögliche inkonsistente Wahrnehmungen
der Corporate Identity frühzeitig
erkannt und individualisiert aufgelöst
werden. Folglich müssen die notwendigen Kommunikationsinstrumente,
die die persönliche Interaktion und
den Austausch maßgeschneiderter
Informationen hervorheben, sorgfältig
abgestimmt und angewendet werden.
Das Unternehmensimage und der
finanzielle Wert des Unternehmens
sollten hiervon langfristig profitieren.
Grundlage für weitere
Forschung
Am Ende muss erwähnt werden, dass
die Studie Einschränkungen aufweist.
Aufgrund des qualitativen Ansatzes
und der begrenzten Anzahl von
Finanzanalysten, die an der Studie
teilgenommen haben, sind allgemeingültige Aussage nur begrenzt
möglich. Dennoch ermöglicht der
qualitative Ansatz wichtige Einblicke in
die Thematik, auch wenn die Thesen
einer weiteren Validierung mithilfe der
quantitativen Forschung bedürfen.
Hierbei sollte darauf geachtet werden,
dass Analysten möglichst konsistente
Rahmenfaktoren aufweisen, da diese
einen erheblichen Einfluss auf die
Wahrnehmung und die Relevanz einer
möglichen Inkonsistenz haben. Aus
methodischer Sicht würde sich hierzu
ein experimenteller Ansatz anbieten.
Auch wenn der Studie Annahmen
zu Grunde liegen, die mit verschiedenen methodischen Ansätzen
gefestigt werden, liefert sie wertvolle
Erkenntnisse, inwiefern die Persönlichkeit eines CEO und das Markenimage Finanzanalysten bei ihrer
Bewertung von Unternehmen beeinflussen können.
Schwerpunktthema
| 11
Zu den Autoren:
Dr. Jochen Becker
Josip Medjedovic
Assistant Professor of Marketing &
Financial Communication an der
German Graduate School of Management & Law
Josip Medjedovic ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Investment Lab
Heilbronn.
Gründer und Leiter des Investment
Labs Heilbronn.
Dr. Jochen Becker (CFA) ist ein führender Experte im Bereich Finanzen
und Unternehmenskommunikation.
Seine Motivation ist es, wissenschaftlich auf höchstem Niveau zu arbeiten
mit dem stetigen Blick auf die Unternehmenspraxis. Dies ist auch der
Anspruch des von ihm gegründeten
Investment Labs Heilbronn.
Durch seine mehrjährige Tätigkeit
als Finanzanalyst und Unternehmensberater konnte Jochen Becker
zahlreiche börsennotierte Unternehmen bei deren Strategieformulierung
und Implementierung begleiten.
Sein daraus resultierender Leitsatz:
„Dauerhafter unternehmerischer
Erfolg kann nur erzielt werden, wenn
alle beteiligten Interessensgruppen
vertrauensvoll zusammen arbeiten.“
Diese Überzeugung liegt auch seinen
Forschungsprojekten zu Grunde, die
er in hochrangigen Fachzeitschriften
veröffentlicht und auf namhaften internationalen Konferenzen präsentiert.
Er befasst sich mit dem Thema
Vertrauensvolle Investorenbeziehungen. Dabei erforscht er, welche
Faktoren das Vertrauen zwischen der
Unternehmensführung und finanziellen
Interessengruppen beeinflussen und
wie sich Vertrauen auf den unternehmerischen Erfolg auswirkt.
Investment Lab
Das Investment Lab Heilbronn ist ein gemeinsames Forschungszentrum der
German Graduate School of Management and Law (GGS) und des Zukunftsfonds Heilbronn. Es wird maßgeblich durch die Dieter Schwarz Stiftung unterstützt.
Als interaktive Denkfabrik betreibt das Investment Lab Heilbronn international
anerkannte Forschung in den Bereichen Finanzkommunikation, Entrepreneurship und strategische Unternehmensführung. Dies geschieht durch hochwertige
Interaktionsplattformen und langfristig ausgerichtete Praxispartnerschaften. Als
Interaktionsplattform für börsennotierte Unternehmen konnte sich das
Equity Forum Heilbronn etablieren. Unterstützt durch den High-Tech-Gründerfonds und dem Venture Capital Magazin misst das Investment Lab regelmäßig
die Stimmungslage im Corporate Venturing Bereich (CVC Sentiment Index).
Weitere Informationen unter: www.ggs.de/investment-lab
12 |
Forschung
Neues aus der For schung
Beiträge von GGS-Forschern auf der ICIS
Gleich zwei Forschungsbeiträge von GGSForschern wurden auf der diesjährigen
International Conference on Information
Systems (ICIS), die im Dezember 2014 im
neuseeländischen Auckland stattfindet, zur
Präsentation und Veröffentlichung im Konferenzband angenommen.
Die ICIS ist die weltweit renommierteste Fachtagung zur
Forschung im Bereich Wirtschaftsinformatik und Informationssysteme und ist laut Verband der Hochschullehrer für
Betriebswirtschaft mit A gerankt. Die Konferenz fungiert
gleichzeitig als Jahresversammlung der Association for Information Systems (AIS), einem Berufsverband von Praktikern und Forschern. Mehr als 1000 Forscher nehmen teil.
In dem Beitrag mit dem Titel „Toward a Conceptualization of Online Community Health“, den Post-Doc David
Wagner mit Alexander Richter (Uni Zürich), Matthias Trier
(Copenhagen Business School) und GGS-Professor
Heinz-Theo Wagner verfasst hat, geht es um die Auswertung des Erfolgs von Social Media und Online Communities am Beispiel des Berliner Technologie Start-ups
Motor-Talk.
Der zweite GGS-Beitrag von André Schäfferling und
Heinz-Theo Wagner befasst sich im Kern mit dem Aufbau
und der Entwicklung der betrieblichen IT-Leistungsfähigkeit unter Berücksichtigung des Einflusses des Kapitalmarkts und trägt den Titel „Institutional Investors and
the Development of IT Capability: Evidence from Publicly
Listed Companies“.
Forschung
| 13
Buchbeitrag zum Thema Compliance
In dem im Nomos Verlag neu erschienenen Werk „Unternehmensfinanzierung Mittelstand“, herausgegeben von
Rechtsanwalt Dr. Oliver Kessler, hat GGS-Professor Martin Schulz ein Kapitel zum Thema „Rechtliches Risikomanagement und Compliance im Mittelstand“ veröffentlicht.
Obwohl Compliance in der aktuellen Rechtspraxis und
Wissenschaft eine wichtige Rolle spielt, ist der Umsetzungsgrad eines Compliance-Managements in Unternehmen noch sehr unterschiedlich. Dies gilt insbesondere
für mittelständische Unternehmen. Diese sind zwar den
Risiken aus Rechtsverstößen in gleicher Weise ausgesetzt
wie große Unternehmen, verfügen aber häufig nicht über
vergleichbare Ressourcen für die Entwicklung eines
wirksamen Compliance-Management-Systems. Rechtliche Risikosteuerung und Compliance-Management
sind auch bei der Unternehmensfinanzierung wichtig, da
Finanzierungsentscheidungen im Unternehmen zahlreiche
Haftungsrisiken bergen. In seinem Beitrag vermittelt
Martin Schulz einen Überblick über typische ComplianceRisiken für mittelständische Unternehmen und erläutert
am Beispiel der GmbH die notwendigen Konzepte und
Prozesse eines effektiven Compliance-Managements.
Management-Enzyklopädie erschienen
Prof. Markus Vodosek ist Mitherausgeber des Bandes
„International Management“ der 14-bändigen Wiley Encyclopedia of Management, deren dritte Auflage im September 2014 erschienen ist. Die beiden anderen Mitherausgeber des Bandes sind Deanne N. Den Hartog von der
University of Amsterdam und Jeanne M. McNett von der
Northeastern University in Boston.
Zu den 174 Autoren aus 31 Ländern, die zu den 173
Einträgen in diesem Band beigetragen haben, gehören
auch die GGS-Wissenschaftler Alexandra von Bismarck,
Jochen Becker, Jan Doppegieter, Bernhard Moos und
Heinz-Theo Wagner.
14 |
Forschung
Auf dem Weg
zur offenen Gesellschaft
Forschung
Ministerialdirektor Guido Rebstock (4.v.l.) und MdB Josip
Juratovic (1.v.l.) mit den Veranstaltern und Keynote-Speakern.
Zusammen mit dem neu gegründeten Welcome Center
Heilbronn-Franken veranstaltete die GGS am 18. November
2014 die Fachtagung „Herzlich Willkommen – Bausteine
einer Willkommenskultur in Heilbronn-Franken“.
„Jeder von uns ist Teil der Willkommenskultur.
Tragen wir mit unserer Offenheit dazu bei, dass
kulturelle Unterschiede die Menschen nicht
trennen, sondern verbinden.“
Prof. Dr. Christopher Stehr, German Graduate School
of Management and Law
Mehr als 180 Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft,
Politik, Verwaltung und Kirche trafen sich im Forum des
Bildungscampus Heilbronn und diskutierten die Wichtigkeit einer gelebten Willkommenskultur in allen Lebensbereichen. Vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel
und demografischen Wandel rückten dabei vor allem die
Ziele und Bausteine der Willkommenskultur in der Region
Heilbronn-Franken in den Fokus.
„Willkommen sein bedeutete für mich:
die erste Einladung nach dem Umzug in
die fremde Stadt.“
Karl Friedrich Bretz, Diakonisches Werk Heilbronn
| 15
Am Vormittag referierte Dr. Uwe Hunger von der Universität Münster zur Geschichte der Willkommenskultur in
Deutschland und Silke Hamann vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung stellte aktuelle Zahlen zur
Arbeitsmigration und dem Fachkräftebedarf in der Region
Heilbronn-Franken vor. Die anschließende Podiumsdiskussion bot einen lebhaften Erfahrungsaustausch
zwischen den beiden Referenten und Tabea Saur vom
Welcome Center Heilbronn-Franken, dem Sozialpädagogen Isuf Fetahaj als Mitglied des Heilbronner Integrationsbeirats und Mitveranstalter Prof. Christopher Stehr.
„Willkommenskultur bedeutet für mich,
Signale zu senden, die zum Bleiben einladen!“
Tabea Saur, Projektleiterin Welcome Center HeilbronnFranken
Der Nachmittag stand im Zeichen der aktiven Beteiligung.
In praxisnahen Workshops reflektierten die Teilnehmer
die unterschiedlichen Aspekte der Willkommenskultur
und entwickelten sie weiter. Betrachtet wurden dabei die
einzelnen Phasen der Zuwanderung, von der Ankunft über
die berufliche Integration und Anerkennung bis zum
„Daheim sein“. Denkanstöße der Theatergruppe „Kultureller Zwischenraum“ und ein Videoclip der Heilbronner
Südstadtkids zu den Themen „Ankommen“ und „Willkommen heißen“ bereicherten die Tagung. Auch wenn der
Politik die Gestaltung Deutschlands als Integrationsland
mit einer eigenen Identität noch schwer fällt, stand am
Ende eines abwechslungsreichen Tages die Erkenntnis:
Wertschätzung, Interesse am anderen und eine offene
Haltung sind die Basis für Vertrauen und ein gelebtes
Miteinander.
20 |
Executive Education
Life Science-Kongress
Am 26. Februar 2015 findet auf dem Bildungscampus Heilbronn der erste spezifisch auf das
Management von Life Science-Unternehmen ausgerichtete Kongress statt. Im Fokus stehen
die Herausforderungen in der biomedizinischen Industrie und deren Lösungen.
In Heilbronn hat sich seit 2006 ein starkes Life ScienceCluster etabliert. Dahinter stecken die Initiatoren des
Zukunftsfonds Heilbronn, die durch die Ansiedlung von
Life Science-Unternehmen in der Industriestadt am Neckar die „Monokultur“ mit Automobil, Maschinenbau und
Elektroindustrie aufbrechen wollten. Mittlerweile haben
sich zahlreiche Life Science-Unternehmen in Heilbronn
angesiedelt und sind erfolgreich am Markt tätig. Zu den
bekanntesten Vertretern zählen Novalung als Spezialist für
protektive Beatmungsstrategien, Seleon als Hersteller von
Medizintechnikgeräten oder der proteinanalytische Servicedienstleister Protagen. Hinzu kommen die ortsansässigen SLK-Kliniken mit ihren umfangreichen Forschungsaktivitäten und einem starken Netzwerk.
Executive Education
Innovationsgetriebene Zukunftsbranche
Doch was versteht man eigentlich unter Life Science?
Der Begriff Life Science klassifiziert Unternehmen aus der
biomedizinischen Industrie. Dazu zählen beispielsweise
Firmen aus der Medizintechnik, der Biopharmazie, der Analytik oder Hersteller von Biosimilars. So unterschiedlich die
Unternehmen und die Anwendungsbereiche ihrer Produkte
auch sind, vereint sie eine marktorientierte Forschungsweise, die maßgeblich über den Erfolg entscheidet. Für
die Zukunftsbranche ist die Gestaltung von Innovationsprozessen genauso wichtig wie Finanzierungsmodelle und
ein ausgewogenes Risikomanagement. Das Aufspüren
und Meistern der vielschichtigen Herausforderungen im
Management ist der zentrale Schlüssel zur Entwicklung von
Wachstumsstrategien.
Grund genug für den Zukunftsfonds Heilbronn und die
GGS den ersten Life Science-Kongress Heilbronn zu organisieren. „Der Life Science-Kongress greift gezielt Management-Themen auf und bietet damit eine ideale Plattform für
den interdisziplinären Austausch. Die Teilnehmer erwartet
ein abwechslungsreiches Programm aus Referaten, Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion“, betont Dirk
Zupancic, Präsident der GGS.
| 17
Das Programm
26. Februar 2015
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Dirk Zupancic, Präsident der GGS
Günter Steffen, Fondsmanager Zukunftsfonds Heilbronn
Keynote Advice for Founders – The Essence of
>20 Years in the Medical Device Startup Scene
Kathleen A. Marshall, Founder/President MAXIS, LLC
Industry meets Life Science
Frank Wirthwein, Wirthwein AG, Sprecher des Vorstandes
Was ist bei der Gründung eines Life ScienceUnternehmens besonders zu beachten?
Martin Blüggel, CEO und Gesellschafter Protagen
Protein Services GmbH
PD Dr. Georg Matheis, Geschäftsführer Novalung GmbH,
Vorstand der Xenios AG
Harald Genger, Geschäftsführer Seleon GmbH
Strategisches Patentmanagement im Life ScienceBereich – schnell, flexibel und kostenbewusst
Dr. Klaus Castell, Patentanwaltskanzlei Liermann-Castell
Nährboden für den Gedankenaustausch
Die besondere Rolle des Veranstaltungsorts stellt Günter
Steffen, Fondsmanager des Zukunftsfonds Heilbronn,
heraus: „Heilbronn als junger und aufstrebender Standort
eines Life Science-Clusters bietet den Kongressteilnehmern
einen idealen Nährboden für den Gedankenaustausch
und neue Erkenntnisse. Die GGS als innovative Business
School für Management und Recht und der Zukunftsfonds
Heilbronn als Treiber dieses Clusters stehen dafür genauso
wie die hochklassigen Referenten aus der Biomedizin.“
Erfolgsfaktoren für Life Science-Cluster
Prof. Dr. Marcus Hennersdorf, Direktor
Med. Klinik I der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH
Prof. Dr. Uwe Martens, Direktor
Med. Klinik III der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH
PD Dr. Thomas Frischmuth, CBO,
Protagen Protein Services GmbH
PD Dr. Georg Matheis, Geschäftsführer Novalung GmbH,
Vorstand der Xenios AG
Der Life Science-Kongress richtet sich an Personen, die
in das Management von Organisationen wie Kliniken oder
Forschungszentren, Unternehmen und Teams im Life
Science-Bereich involviert sind. Dazu gehören beispielsweise Geschäftsführer, Wissenschaftler, Venture Capitalists
oder Pharmamanager. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.lifescience-heilbronn.de.
Strategien und Geschäftsmodelle in E-Health
Prof. Dr. Christopher Stehr, Professor für Internationales
Management an der GGS
Von der Idee zum Produkt – Life Science bei Fraunhofer
Prof. Dr. Thomas Hirth, Leiter des Fraunhofer-Instituts
für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik
18 |
Studium
„Jeder kann vom anderen lernen“
Football, Schlafentzug und Licht für Afrika. Über die Herausforderungen bei der Kelley-Week
an der Kelley School of Business der Indiana University berichtet GGS-Student Jens Mosthaf.
Sie haben dieses Jahr an der KelleyWeek teilgenommen. Urlaub war
das nicht, oder?
Auf keinen Fall, es war eine sehr
vollgepackte Woche, in der jeder
Tag ein Open End hatte. Wir hatten
entweder Vorlesung oder haben in
unserem Team am Live Case gearbeitet. Da hat abends keiner auf die
Uhr geschaut und gesagt: 18 Uhr,
jetzt gehen wir nach Hause. Mein
Team hat aber schon auch darauf
geachtet, dass wir noch mehr von
Bloomington gesehen haben als die
Business School.
Was genau war die Aufgabe beim
Live Case?
„Let there be light! Solar Powered
Community Life Centers for Africa
at Philips“ war das Thema, ein Live
Case mit realem Bezug. Der Elektronikkonzern Philips hat Solarzellen
auf das Dach eines Schiffcontainers
gepackt, die Batterien im Container
speisen und mit modernster Technologie LEDs versorgen. Unsere
Aufgabe bestand nun darin, einen
Businessplan zu erstellen und die
Markteinführung dieser Community
Life Center für Kenia und Nigeria zu
planen. Sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, dass es in manchen Ländern nach Sonnenuntergang kein Licht mehr gibt, während
man bei uns einfach nur den Schalter
drücken muss, war sehr einprägsam.
Für mich war der Fall besonders
greifbar, weil ich 2013 mit der GGS
auf Studienreise in Südafrika war.
Wie waren die Gruppen zusammengestellt?
Bei der Kelley-Week treffen sich
für den Live Case Studierende aus
ganz Amerika. Die Gruppen werden
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absichtlich ganz bunt zusammengewürfelt. In meiner Gruppe waren
eine ehemalige Lehrerin, ein Ingenieur, jemand aus dem Finanzbereich
und sogar einer aus der Navy. Doch
gerade dieser diversifizierte Hintergrund hat es uns ermöglicht, den Live
Case aus den unterschiedlichsten
Perspektiven zu betrachten und anzugehen. Ich denke, dass uns das bei
der Bearbeitung des Themas enorm
geholfen hat.
Wie hat Ihr Team denn
abgeschnitten?
Von 24 Teams sind
insgesamt nur
sechs in die
Finalrunde
gekommen.
Mein Team war
eines davon
und wir durften
unser Konzept
direkt vor Nick
Kelso, Senior Communications Manager
bei Philips Lighting Africa,
und Steven Kang, Global Business
Director bei Philips Professional
Lighting Solutions, vorstellen. Zuvor
hatten alle Gruppen vor Dozenten
von der Kelley School of Business
präsentiert, die die Finalisten ausgewählt haben. Insgesamt haben es
zwei Studierende der GGS mit ihrer
Gruppe ins Finale geschafft.
Gab es keine Verständnisschwierigkeiten?
Natürlich muss man sich als Gruppe
erst finden. Es ist aber eine spannende Erfahrung mit Menschen zusammenzuarbeiten, die man zunächst gar
nicht kennt und die unterschiedliche
kulturelle Hintergründe haben – das
merkt man auch. In einem guten
Team, in das jeder einzelne seine
Stärken einbringt, kann jeder von
dem anderen etwas lernen – und das
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führt am Ende auch zum Erfolg des
Teams.
Wie kann man sich den Campus der
Indiana University vorstellen?
Der Campus ist wie eine kleine Stadt
mit über 40.000 Studenten. Wir waren zwar während der Summer Break
da, aber es war immer noch sehr viel
los. Prof. Roberto Garcia von Kelley,
der auch Gastdozent an der GGS ist,
hat sich uns angenommen und ist
mit uns den Campus abgefahren, der
allein durch seine schiere
Größe beeindruckt.
In den alten Sandsteingebäuden
kann man die
Tradition förmlich spüren
und anfassen.
Besonders
eindrucksvoll
war das riesige
Football-Stadion
der Indiana Hoosiers. Dort zu stehen,
ist ein absolut beeindruckendes Gefühl.
Gut gerüstet: Ranjit Fernandez, Jan Rebmann,
Constanze Wagenblast und Jens Mosthaf
GGS-Hoodie-Übergabe an Prof. Roberto Garcia
Welche Erfahrungen und Erlebnisse
nehmen Sie aus der Zeit an der
Kelley School of Business mit?
Mit Leuten zusammenzuarbeiten,
die einen völlig anderen Hintergrund
haben als man selbst, sich als Team
zu finden und gemeinsam Herausforderungen anzugehen und zu
bewältigen, war eine tolle Erfahrung,
die ich jedem nur empfehlen kann
– insbesondere mit dem internationalen Hintergrund. Daraus sind viele
Freundschaften entstanden. Für mich
war es außerdem ein Erlebnis, so
eine renommierte Uni kennengelernt
zu haben und diesen Campus-Spirit
erleben zu dürfen. Auch wenn es nur
eine kurze Zeit war, fühle ich mich
Kelley jetzt sehr verbunden.
Zur Person
Jens Mosthaf ist Teamleiter bei der
Schwarz Dienstleistung KG. Als ITArchitekt kümmert sich der 36-Jährige um die Umsetzung von Fachbereichsanforderungen in IT-Systeme
und die dazugehörigen Prozesse.
Seit Sommer 2012 studiert der Neckarsulmer im MBA-Programm an der
GGS. Derzeit schreibt er seine Master
Thesis mit dem Titel „Leveraging the
Success of Information Technology
Investments – the Important Role of
Information Technology Architects“.
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Studium
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„Offe
Wie läuft ein Admissions Day ab?
Simone Feger: Der Tag beginnt mit
einer Begrüßungsrunde, bei der sich
die Teilnehmer und Beobachter vorstellen. Dann folgen eine Gruppendiskussion und ein Rollenspiel. Genügend Zeit für Fragen zum Studium
an der GGS bietet das gemeinsame
Mittagessen. Am Nachmittag führen wir mit jedem Interessenten ein
20-minütiges persönliches Gespräch,
bevor wir am Ende des Tages unsere
Entscheidung mitteilen.
Wie viele Teilnehmer hat ein Admissions Day, wie lange dauert er?
Simone Feger: Unser Admissions
Day dauert im Regelfall von 9 bis
16 Uhr. Daran nehmen zumeist acht
Bewerber teil, die wir für die Übungen
in zwei Gruppen einteilen.
Gibt es für alle Studiengänge einen
Admissions Day?
Josef Schneider: Den Admissions
Day führen wir für die Studiengänge
LL.M. in Business Law, LL.M. in Legal
Management und den MBA durch.
Beim MSc in Management Handelslogistik oder Dienstleistungsmanagement und dem gemeinsam mit der
Leeds University angebotenen MSc
in Business Management beschränken wir uns dagegen auf ein reines
Interview mit den Bewerbern.
Welche Rolle spielt die Gruppendiskussion?
Josef Schneider: Wir machen an
der GGS keinen Frontalunterricht,
sondern arbeiten viel in Gruppen.
Unsere Studierenden müssen etwas
zu sagen haben, sie müssen sich
in der Gruppe aber auch anpassen
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m an der GGS.
eine wichtige Rolle für das Studiu
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Days auf sich hat.
Feger, was es mit den Admissions
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Adm
und Akkreditierung, und
können. Deshalb beobachten wir bei
der Gruppendiskussion, wie sich die
Teilnehmer untereinander verhalten
oder wie es mit der Überzeugungskraft jedes Einzelnen aussieht.
Die Gruppe lebt von ihren verschiedenen Typen und der Erarbeitung
einer gemeinsamen Lösung.
Dabei stehen für uns die Punkte
Lösungs- und Handlungsorientierung
ganz klar im Vordergrund, aber auch
eine gewisse Offenheit.
Zusätzlich steht noch das Rollenspiel auf dem Programm. Was hat
es damit auf sich?
Simone Feger: Das Rollenspiel
gibt uns einen Hinweis, wie sich die
Bewerber später in Führungspositionen bewähren können. Dazu
schlüpft der Bewerber in die Rolle
des Chefs, während der Beobachter
von der GGS die Rolle des Angestellten übernimmt. Im Laufe des
Gesprächs prallen unterschiedliche
Interessen aufeinander. Für uns ist
wichtig zu sehen, wie der Bewerber
mit der Situation umgeht und wie er
eine Lösung entwickelt, die für beide
Seiten angenehm ist. Sowohl beim
Rollenspiel als auch bei der Gruppendiskussion gibt es nicht die richtige
Lösung, sondern viele verschiedene
Lösungsansätze.
Der Aufwand für die Admissions
Days scheint recht hoch.
Josef Schneider: Aber er ist es
wert. Unser Anspruch ist es, verantwortungsvolle Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. Es reicht nicht,
intellektuelle Fähigkeiten und Fachkompetenz zu haben. Ein Studium an
der GGS ist neben dem Beruf sehr
anstrengend, da muss man überaus
motiviert sein. Die Studierenden
müssen sich für uns interessieren.
Und davon hängt letztendlich das
Stipendium der Dieter Schwarz
Stiftung ab, das jeder erfolgreiche
Teilnehmer der Admissions Days
bekommt. Gleichzeitig hat der
Admissions Day eine Schutzfunktion
für den Bewerber: Denn nur wenn
er sich über den Aufwand und den
damit verbundenen persönlichen
Verzicht bewusst ist, wird er an der
GGS erfolgreich studieren können.
Dafür ist auch der Rückhalt des
privaten Umfelds sehr wichtig.
Wie treffen Sie die Entscheidung,
ob ein Bewerber an der GGS studieren darf?
Josef Schneider: Gemeinsam im
Beobachter-Team treffen wir die
Entscheidung. Da jeder Beobachter
jeden Bewerber sieht und mit ihm
im Rahmen des Admissions Days in
Kontakt kommt, ist eine ausgewogene und faire Entscheidung möglich.
Darauf ist der Ablauf des Admissions
Days ausgerichtet. Er bietet ganz bewusst allen Beteiligten genug Raum
zum persönlichen Austausch und
Kennenlernen. Alle Teilnehmer bekommen am Ende des Auswahltags
die Entscheidung im Einzelgespräch
mitgeteilt. Dabei legen wir viel Wert
auf eine anspruchsvolle FeedbackKultur. Nicht selten kommt es deshalb vor, dass sich selbst Teilnehmer,
die wir für ein Studium an der GGS
ablehnen, bei uns bedanken.
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Studium
Streber oder Schlitzohr?
Alberto Costanza, LL.M. in Business Law, im Interview ohne Worte
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Studium
Du studierst Business Law.
Ist Recht nicht langweilig?
Angst, gegen Compliance-Richtlinien
zu verstoßen?
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Dein typisches Montagmorgen-Gesicht?
Wie verbringst du dein Wochenende,
wenn keine Vorlesungen sind?
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Studium
Was ist deine Lieblingsbeschäftigung
in den Pausen?
Was verbindest Du mit Heilbronn?
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Was wolltest du als Kind werden?
Wohin soll es nach dem Studium gehen?
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Studium
Wer wem das „Du“ zuerst anbietet
und wie das Besteck richtig geführt
wird, erläuterte die Knigge-Trainerin
Birgit Brenner am 18. Oktober beim
Seminar „Benimm im Business – der
moderne Knigge“.
17 Teilnehmer besuchten am 25.
Oktober die traditionsreiche Sektkellerei Rilling in Stuttgart. Dabei warfen
sie auch einen Blick in den Gewölbekeller, in dem die edlen Tropfen reifen.
Eine Gelegenheit, diese auch zu
verkosten, bot sich im Anschluss bei
einer exklusiven Sektprobe.
Studium
Die Bäckerei Härdtner/Mitterer bäckt
als traditioneller Handwerksbetrieb
nicht nur Brötchen und Brot – sondern
auch leckere Brezeln. Ihr Talent als
Brezelbäcker konnten die AlumniMitglieder bei der Betriebsbesichtigung am 25. September unter Beweis
stellen.
Volles
Programm...
bot der Alumni-Verein seinen Mitgliedern
auch im letzten Quartal 2014. Mit Vollgas ging
es von Firmenbesichtigungen über Seminare
zum Top-Event des Jahres nach München.
Heilbronn
Stuttgart
München
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Es war das Highlight im Veranstaltungsjahr des Alumni-Vereins: Ganz
nah, aus der dritten Reihe verfolgten
30 Mitglieder in der Allianz-Arena das
Top Bundesliga-Spiel FC Bayern
München gegen Borussia Dortmund.
Management-Talk
Dabei war der ganze Alumni-Ausflug
in die bayerische Landeshauptstadt
München von Höhepunkten geprägt:
Zu einem Management-Talk der besonderen Art geladen war die Gruppe
bei Jörg Wacker. Der Vorstand für
Strategie und Internationalisierung bei
der FC Bayern AG berichtete von den
Plänen, die Marke Bayern München
und die der Deutschen Fußball Liga
in die Welt hinaus zu tragen. Immer
wieder betonte er die tolle Arbeit, die
andere Teams wie Manchester United
oder Real Madrid bereits geleistet haben. Er ließ aber zu keinem Zeitpunkt
Zweifel daran, dass der FC Bayern
auch
bei der
internationalen Vermarktung bald
ganz vorne mitspielen
will – denn das zähle zum Selbstverständnis des Vereins. „Widerstände
und Stolpersteine? Nein, sowas gab
es natürlich nie“, scherzte er.
Beeindruckt von Wackers Ausführungen zu Strategie, Markenaufbau
und Internationalisierung ging es weiter in die FC Bayern Erlebniswelt.
Sie gewährt spannende Einblicke
in die glorreiche Geschichte des
FC Bayern München von der ersten
Meisterschaft 1932 bis hin zum Triple
2013. Beliebte Fotomotive waren die
Superstars aus Pappe, mit denen
fleißig gepost wurde. Die Sammlung
aus Meisterschalen, DFB-Pokalen
und Championsleague-Trophäen
beeindruckte nicht nur enthusiastische
Bayern-Fans.
Packendes Bundesligaspiel
Ihr Glück kaum fassen konnten die
Alumni-Mitglieder, als sie dann ihre
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uarta
Alumni-Programm 1.Q
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Januar/Februar
Jahresauftakt Veranstaltung
Datum: 30.01.2015
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: GGS
Der Alumni-Verein der GGS lädt zum Jahresauftakt.
Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung
des Vereins sind Studenten, Alumni, Fakultät und Mitarbeiter der GGS eingeladen, dem Vortrag von Arno
Schimpf zum Thema „Leistung – Erfolg – Gesundheit:
körperliche und mentale Skills für Spitzenleistungen“
zu lauschen. Danach gibt es die Möglichkeit, sich bei
Snacks und Getränken auszutauschen und das neue
Jahr zu begrüßen.
GGS Alumni Skiausfahrt
Plätze auf der Gegengerade einnahmen. Begeistert verfolgten sie das
Spitzenspiel, das mit dem 2:1 für die
Münchner echte Bayern-Fans voll
zufriedenstellte.
Entspannen oder Wandern war am
nächsten Tag am Spitzingsee angesagt. Daneben blieb genug Zeit
für nettes Beisammensein und gute
Gespräche über das Erlebte. Dabei
waren sich alle einig: Selbst wenn sie
„nur“ ein Bundesligaspiel gesehen
haben – das war die Champions
League der Events!
Datum: 31.01.-01.02.2015
Ort: Oberstdorf
Der Berg ruft. Der Alumni-Verein freut sich auf das
nächste Event im Schnee. Dieses Mal geht es ins
Alpenhotel Tiefenbach nach Oberstdorf.
Preis für Alumni-Mitglieder:
160 Euro (ohne Skipass: 100 EUR)
Preis für Nicht-Alumni-Mitglieder:
180 Euro (ohne Skipass: 120 EUR)
Anmeldung und Information bei Simone Feger
unter [email protected]
Weitere Alumni-Termine unter www.ggs.de/alumni
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GGS Intern
Neue Gesichter an der GGS
Marlen Ernst
Corina Brosi
Sarah Schwab
Marlen Ernst ist schon weit herumgekommen. Zuletzt ist sie von
Basel nach Heilbronn gezogen.
In der Executive Education vermarktet sie zusammen mit ihren Kolleginnen Weiterbildungsprogramme
der GGS und koordiniert Veranstaltungen. Die 29-Jährige treibt in ihrer
Freizeit viel Sport und mag gutes
Essen. Diese Kontraste gehören zu
ihrem Leben, wie sie selbst sagt.
Sie machen das Leben interessant.
Mit diesem Attribut beschreibt die
Halbbadenerin und Halbfranzösin
auch gerne ihren Charakter.
Die quirlige Corina Brosi aus Oberstenfeld unterstützt seit 1. Juli die
Kolleginnen in der Buchhaltung im
Bereich Administration. Sie schätzt
den kollegialen und offenen Teamspirit an der GGS. Als begeisterte
Läuferin leitet sie in ihrer Freizeit
die Walkinggruppe des TSV Gronau
und fährt gerne Mountainbike.
Sie hasst Langeweile und unterstützt
neben ihrer Tätigkeit an der GGS
noch das Büro-Team des Hotels
„Zum Ochsen“ in Oberstenfeld.
Sarah Schwab betreut den Studiengang LL.M. in Legal Management
als wissenschaftliche Mitarbeiterin
von Prof. Alexandra von Bismarck.
Das Thema ihrer Promotion lautet:
„Einführung und Ausgestaltung eines
Compliance Management Systems
für eine Societas Europaea (SE) mit
Sitz in Deutschland“. Sie interessiert
sich für Kunst und liebt es, neue
Ideen in die Tat umzusetzen. Den
Raum für neue Ideen, den die GGS
ihr bietet, schätzt sie sehr.
GGS Intern
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Franziska Struve
Steve Kappenthuler
Elvira Herzog
Die Projektassistentin ist seit September 2013 Mitarbeiterin im Team von
Prof. Christopher Stehr. Sie begleitet wissenschaftlich die „Heilbronner Erklärung“ und koordiniert die
Workshop-Aktivitäten der Mitglieder.
Das Nordlicht kommt ursprünglich
aus Uetersen im Kreis Pinneberg.
Mittlerweile fühlt sie sich wohl in
Heilbronn und beschreibt die Stadt
als ihre zweite Heimat. Sie spricht
gerne Klartext und liest in ihrer Freizeit Bücher wie „Geht nicht, gibt’s
nicht!“ von Richard Branson. Daraus
leitet sie auch ihr persönliches Motto
ab. Wenn sie nicht an der GGS ist,
studiert sie an der DHBW Heilbronn
BWL Dienstleistungsmanagement,
Medien und Kommunikation.
Die naturwissenschaftliche Seite
der Forschung konnte der Schweizer
bereits im Labor während seiner
Masterarbeit, die er in Wirtschaftschemie zum Thema „Silicone Nanofilament Coatings“ absolvierte,
kennenlernen. Nun möchte er an die
Interdisziplinarität seines Studiums
anknüpfen und sich mit den wirtschaftswissenschaftlichen Standpunkten auseinandersetzen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter unterstützt
er dabei das Investment Lab unter
der Leitung von Dr. Jochen Becker.
Dafür pendelt er alle zwei Wochen
zwischen Zürich und Heilbronn.
Der begeisterte Sportler findet seinen
Ausgleich beim Eishockeyspielen in
der Mannschaft vom Eissportverein
Dielsdorf-Niederhasli.
Seit Juni dieses Jahres pendelt sie
zwischen Leinfelden-Echterdingen
und Heilbronn und unterstützt die
GGS mit ihrem Know-how im Marketing. Sie war unter anderem bereits
als Projektleiterin für die Organisation
von Fach-Messen tätig und koordinierte den Anzeigenverkauf einer
österreichischen Personalzeitschrift.
Da sie selbst berufsbegleitend ihren
Master gemacht hat, weiß sie, welche
Herausforderung dahinter steht und
von was sie spricht. Sie mag Menschen mit Humor und zählt sich auch
selbst dazu. Die leidenschaftliche
Autofahrerin liebt Schokolade und
Sonnenschein und hasst Mittelspurfahrer.
Verstärkung für die Kursbetreuung
Sie sind die Heinzelmännchen an der GGS. An den Kurs-Wochenenden, wenn die meisten GGS-Mitarbeiter sich erholen, verrichten sie ihre Arbeit: die Kollegen der Kursbetreuung. Als Bindeglied zwischen Studierenden, Dozenten und
den Mitarbeitern der Studienprogramme sorgt die Kursbetreuung für den reibungslosen Ablauf der Vorlesungsmodule.
Das Team der Kursbetreuung kopiert Vorlesungsskripte, bereitet die gesunde Pause vor und hilft selbstverständlich
auch im Notfall. Beispielsweise wenn der Kopierer streikt oder die Glühbirne am Beamer ersetzt werden muss.
Die fleißigen Kursbetreuer halten die Stellung und stehen mit ihrem Engagement stellvertretend für die Serviceorientierung der GGS. Die neuen Mitarbeiter Tarik Celik, Lisa Heinisch und Sandra Kaluza verstärken seit Neuestem das Team
der Kursbetreuung rund um Lale Baris, Lucas Dürigen, Ingrid Ehem, Karola Haas, Johanna Lay und Oliver Rettstatt.
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GGS Intern
Newsticker
GGS on Tour
Herbstzeit – Messezeit. Im November und Dezember
präsentierte das Marketingteam die GGS auf den Masterand-More-Messen in München, Stuttgart und Frankfurt. Die
beliebte Master-Messe besuchen jährlich Tausende Young
Professionals, Berufseinsteiger, Studenten und Absolventen.
Sie hat sich als eine der wichtigsten Messen für Weiter-
bildungs- und Studienangebote etabliert. In diesem Jahr
empfingen die Kolleginnen aus dem Marketing die Besucher
nicht nur mit nützlichen Informationen zu den Masterprogrammen, sondern auch mit Lebkuchenherzen, um für die
GGS-Facebook-Seite zu werben.
BUJ-Akademie
Im Rahmen der BUJ-Akademie fand am 11. und 12. September das Seminar „Risikomanagement im Unternehmen“
in den Räumen der GGS statt. Die BUJ-Akademie wurde
vom Bundesverband der Unternehmensjuristen in Kooperation mit der GGS gegründet. Ziel der BUJ-Akademie ist
die spezielle Weiterbildung von Mitarbeitern in Rechtsabteilungen mit Fokus auf den Mittelstand. Niels Hartwig, Vizepräsident des BUJ, und Prof. Dr. Alexandra von Bismarck,
Akademische Direktorin des Studiengangs „LL.M. in Legal
Management“ und Leiterin des Syndikus-Instituts der GGS,
freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.
GGS Intern
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Willkommen!
Neues Forschungsprojekt
Viele neue Gesichter sind seit Herbstbeginn an der GGS zu
sehen. Gleich drei Studiengänge sind im Oktober gestartet.
Den Anfang machte der neue Studiengang MSc in Management mit dem Schwerpunkt Handelslogistik. Zum mittlerweile neunten Mal startete der LL.M. in Business Law, für den
sich zwölf Frauen und elf Männer entschieden. Es folgte der
MBA mit 16 Studierenden aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen.
Mit der technischen Verwirklichung des Fahrens ohne
jegliche Einwirkung eines Menschen und dem Konflikt zum
derzeit geltenden Recht beschäftigt sich das zum 1. August
2014 an der GGS eingerichtete Forschungsprojekt „Autonomes Fahren“. Das Projekt wird von Prof. Benjamin von
Bodungen geleitet und federführend vom neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter, Martin Hoffmann, betreut.
Mit der moovel GmbH konnte ein prominenter Partner aus
dem Daimler-Konzern für das Forschungsprojekt gewonnen
werden. Das Projekt ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt. Ziel ist es, die gerade erst einsetzende Umgestaltung
des Rechtsrahmens für das vollautomatisierte Fahren durch
entsprechende Forschungsergebnisse mitzugestalten.
Auf diese Weise fügt sich das Forschungsprojekt nahtlos in
das GGS-Profilierungsfeld „Innovation“ ein und trägt dem
Anspruch der GGS Rechnung, sich – in enger Verzahnung
mit der Praxis – als innovative und forschungsstarke Bildungseinrichtung an der Schnittstelle von Management und
Recht zu profilieren.
GGS/ DHBW-Themabend
Bereits zum dritten Mal fand der GPOP-Themenabend
„Erfolg durch Persönlichkeit“ am 9. Oktober an der GGS
statt. Mit dem GPOP (Golden Profiler of Personality) Fragebogen können persönliche Stärken herausgefunden
und ausgebaut werden. Die Analyse misst individuelle
Stärken, Schwächen und Entwicklungsmöglichkeiten
ohne zu bewerten. Der Test wird gerne in Auswahlverfahren in Unternehmen durchgeführt, um das Potenzial des
Bewerbers zu erkennen. Die Persönlichkeitsentwicklung
ist ein entscheidender Schlüssel für ein erfolgreiches und
glückliches Leben, denn nur wer seine Stärken kennt, kann
sie richtig einsetzen. 50 Teilnehmer hatten im Voraus den
GPOP-Test online durchgeführt. Christian Mai präsentierte
die Ergebnisse seiner Studie und stellte die unterschiedlichen
Persönlichkeitstypen vor. Die ausführlichen Ergebnisse des
Online-Tests wurden in schriftlicher Form verteilt und direkt
besprochen.
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Hochschul-ABC
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Hoc
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B
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Bachelor // Der Bachelor ist der erste berufsqualifizierende Hochschulabschluss im Rahmen des mehrstufigen
Bachelor-Master-Systems. Dieser akademische Grad wird
in der Regel nach Abschluss von sechs, teilweise auch
acht Semestern vergeben.
Business School // Als Business Schools werden
Bildungseinrichtungen bezeichnet, die auf Managementstudiengänge spezialisiert sind und anwendungsnah lehren
und forschen. Die ersten Business Schools entstanden
Ende des 19. Jahrhunderts in den USA. Business Schools
können eigenständige staatliche oder private Hochschulen
sein, aber auch Fachbereiche oder Institute von Universitäten oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften.
Kernangebot vieler Business Schools ist der Studiengang
Master of Business Administration, oft in englischer Sprache und berufsbegleitend.
Campus // heißt übersetzt aus dem Lateinischen nichts
anderes als „Feld“ oder „Ebene“. Heute ist damit das
Gelände einer Hochschule gemeint.
In Heilbronn ist der Bildungscampus der Dieter Schwarz
Stiftung Sitz der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
und der German Graduate School of Management and
Law (GGS). Auch die AIM, Akademie für innovative Bildung
und Management, hat hier ihren Standort.
>>
wird fortgesetzt
German Graduate School
of Management and Law
Bildungscampus 2
D-74076 Heilbronn
www.ggs.de
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