Herman und Rosie Musiktheater nach dem Bilderbuch von Gus Gordon pfütze jungeMET für Kinder ab 7 Jahren und Erwachsene Uraufführung am 01. Oktober 2016 um 19.30 Uhr im Theater Pfütze Äußerer Laufer Platz 22, 90403 Nürnberg weitere Vorstellungen: Sa. 08.10. 16.00 Uhr| So. 09.10. 15:00 Uhr| Do. 13.10. 15:00 Uhr| Sa. 15.10. 19:30 Uhr| So. 16.10. 15:00 Uhr| Sa. 22.10. 15:00 Uhr| So. 23.10. 15:00 Uhr Rosie Bloom liebt Meeresfilme, Karamellbonbons und die kleine Melodie, die ihr seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht. Wo hat sie die bloß gehört? Die große Stadt, in der sie lebt – sie schwirrt, summt und hupt: alles scheint in „Big Apple“ möglich. Aber oft ist es hier auch einsam und dunkel. Als eines Tages der Jazzclub schließen muss, in dem Rosie jeden Donnerstag singt, gerät ihr Leben aus dem Takt. Nicht mal eine Nacht mit ihrer Unterwasserfilmsammlung von Jacques Cousteau kann helfen. Doch dann erklingt eine vertraute kleine Melodie aus dem Nachbarhaus und Rosie kann nicht anders: sie muss ihr folgen... Regie Christof Lappler Komposition Carina Wohlgemuth, Dominik Vogl Libretto Martin Zels Schauspiel Daniela Dillinger, Elisa Merkens, Thomas Bosch, Patrick L. Schmitz Musik Carina Wohlgemuth, Dominik Vogl Buhne Andreas Wagner Kostume Beatrix Cameron Illustration Gus Gordon, Herman und Rosie © Knesebeck Verlag Eine Kooperation mit dem Stadttheater Furth für Kinder ab 7Jahren und Erwachsene, ca. 65 Min. Warum die Pfutze „Herman und Rosie“ auf die Buhne bringt: „Ganz einfach, weil diese beiden komischen Wesen inmitten eines Großstadtdschungels unwiderstehlich sind! Als wir Herman und Rosie von Gus Gordon druckfrisch in den Händen hielten, wussten wir nicht in wen wir als erstes verliebt waren. In Herman? Oder doch eher in Rosie? Eine Geschichte, wie sie in der Pfütze Tradition hat: Zwei, deren Leben aus nicht viel mehr besteht, als aus Arbeit, Einsamkeit, Hoffnung und wieder Enttäuschung. Zwei, die eine Stimme in sich hören: Du bist nicht so allein, wie Du denkst – oder war das ein Gesang, eine Melodie? Und zwei, die nach langer Suche endlich erleben dürfen, was es heißt, einen anderen zu entdecken, dem es genauso geht wie einem selber. Und der so gut zu einem passt, dass aus einer einsamen Stimme ein wunderschöner Gesang für zwei entsteht...“ Martin Zels Wie die Pfutze „Herman und Rosie“ auf die Buhne bringt Inszenierung „Wie macht man einen Text lebendig, wie füllt man ein Bilderbuch mit Handlung? Wie erschafft man eine quirlige Metropole aus dem Nichts? Mit Geräuschen und Klängen, mit komponierter Musik? Lässt man die Schauspieler durch die Straßen hetzen auf dem Weg zur Arbeit oder sind sie Touristen, die sich vor den Sehenswürdigkeiten fotografieren? Welchen Raum hat Sprache in dem entstehenden Chaos? Und wie macht man die Sehnsucht eines Krokodils und einer Antilope erfahrbar, wenn sie sich Filme über das Meer ansehen? Zeigt man den Film oder die Betrachter? Oder sieht der Zuschauer nichts, sondern hört stattdessen eine wunderbar berührende Melodie, die zwar eigentlich nichts über das Meer, aber doch alles über diesen Moment erzählt. Beim Inszenieren eines Theatertextes gibt es üblicherweise eine literarische Vorlage, die die Schauspieler zum handeln anregt. Motor ist die Beziehung der Figuren untereinander und was die Figuren voneinander wollen. Herman und Rosie wollen nichts voneinander, sie kennen sich nicht einmal. Sie sagen im ganzen Buch nicht ein Wort. Und die Bilder sind keine Handlung, sondern gezeichnete Zustände. Die Probenarbeit bei Herman und Rosie ist ein ständiges Erfinden, Beobachten und Verwerfen. Für Hermans Call-Center gab es drei sehr unterschiedliche szenische Entwürfe. Einen davon haben wir genommen und zwei Wochen vor der Premiere noch einmal stark verändert. Jeder Entwurf muss dabei zunächst als Szene funktionieren, damit man ihn überhaupt bewerten kann. Die atmosphärische Stärke der Musik und der Bühnenraum, der eine dauernde Herausforderung an den Zuschauer darstellt, verdoppeln die Anzahl der Komponenten, mit denen man jongliert. Dann muss man genau verfolgen, was jeder einzelne Entwurf erzählt, über die Figuren, über die Situation, die er darstellt, über das Leben in der Stadt. Und welche Atmosphäre er erzeugt. Durch die Vielzahl der Komponenten ist eine Planung am Tisch kaum möglich bzw. bei der ersten Überprüfung im Bühnenraum hinfällig, da das Ergebnis offensichtlich nicht funktioniert. Das Stück hat also einen sehr speziellen Prozess gefordert: sehr schnelles Erfinden und Herstellen eines szenischen Entwurfes, genaues Beobachten und schnelles Bewerten. Und die Bereitschaft der Schauspieler und der Komponisten/Musiker auch nach dem fünften Irrweg wieder mit Lust von Vorne zu beginnen.“ Christof Lappler Musik Die Musik übernimmt im Stück eine eigene Rolle. Carina Wohlgemuth und Dominik Vogl komponierten unabhängig voneinander die Musik, die die Charaktere von Herman und Rosie unterstreichen. Wohlgemuth fand die richtigen Töne für Herman – Vogl ließ sich von der Figur der Rosie inspirieren. Die Lieder und Stücke bedienen kein spezielles Genre, es sind aber Anleihen verschiedenster Stilrichtungen zu erkennen. „Die Ideen kommen mir „zugeflogen“ nach der Beschäftigung mit dem Thema, den Farben, der Geschichte. Texte, Figuren und Handlungen sind so gut wie immer der Ausgangspunkt. Oft denke ich mir vor der Komposition eines themenunabhängigen Stückes eine passende Geschichte aus, die ich dann vertone. Musikstile oder andere Einschränkungen versuche ich außen vor zu lassen. Musik für ein Tier zu schreiben ist insofern besonders, als man neben dem Charakter auch noch das Aussehen (kuschelig… schuppig…) und die jeweiligen Farben mit in die Komposition einfließen lassen kann.“ Dominik Vogl „Herman drückt sich durch sein Instrument klarer aus als durch Worte. Er ist ein positiver und verträumter Typ. Wenn er die Oboe spielt, zeigt sich seine Seele.“ Carina Wohlgemuth Ausstattung Bühnenbildner Andreas Wagner gewährt dem Publikum eine ungewöhnliche Perspektive: Es sitzt in der Mitte der Bühne und befindet sich somit auch mitten im Geschehen. Darum gruppiert sich das Bühnenbild aus vielen schlichten Stellwänden – New York, die Stadt in der Herman und Rosie leben, summt und flirrt um die Zuschauer herum. Licht und Spiel lenken den Fokus auf unterschiedliche Orte, mal die Wohnung von Rosie, mal einen Jazzclub oder Hermans Büro. Immer aber bildet die Bühne auch eine Projektionsfläche für die Fantasie des Zuschauers. „Wenn man sich in der Stadt umschaut und dabei die Augen zusammenkneift, ergeben sich viele schwammige Farbtöne. In diesen Farben haben wir die Stellwände gestrichen“, sagt Andreas Wagner. Die Kostüme von Beatrix Cameron bilden die Vielfalt der Bewohner New Yorks ab. Sie erinnern weniger an die Bewohner des heutigen New Yorks als an die Tiere in Gus Gordons Bilderbuch. Die drei Figuren-Paare sind an ihrem Kleidungsstil erkennbar: Die Musiker tragen exzentrische Kleidung in schrillen Farbtönen, die Erzähler eher konservative Kleidung – sie ein schlichtes Kleid, er einen beigen Anzug. Die Kostüme der beiden Protagonisten unterstreichen die Charaktere der Figuren: Herman, eher träge, behäbig und etwas weltfremd trägt einen überdimensionierten grünen Anzug aus Cordstoff. Rosie, flink und ein bisschen nervös, trägt eine rote kurze Hose. „Dass die Figuren Tiere sind, ist bei der Kostümgestaltung in den Hintergrund getreten“, sagt Beatrix Cameron. Typische Charakteristika der Tiere finden sich dennoch in den Strukturen der gewählten Stoffe wieder. Wer „Herman und Rosie“ auf die Buhne bringt Das jungeMET Musiktheaterstück Herman und Rosie steht für die erste Zusammenarbeit des Theaters mit der Hochschule für Musik: Carina Wohlgemuth und Dominik Vogl studieren an der HfM Komposition und entwickelten die Musik zum Stück gemeinsam. Zudem übernehmen sie die musikalische Leitung in der Produktion und stehen erstmals als Musiker auf der Theaterbühne. Im Studienfach Elementare Musikpädagogik wurde zeitgleich ein musiktheaterpädagogisches Konzept zum Stück entwickelt. Dieses Konzept nutzen die Pfütze-Theaterpädagoginnen und StudentInnen der Hochschule um an den Schulen auf den Theaterbesuch vorzubereiten. Zudem ist „Herman und Rosie“, wie alle Produktionen der jungenMET, eine Kooperation mit dem Stadttheater Fürth. Wer auf der Pfutze-Buhne steht: Daniela Dillinger, geboren in Mannheim, arbeitete nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Pädagogik in Erlangen und Wien, zunächst als Spiel- und Theaterpädagogin, bevor sie 1998 vom Theater Pfütze engagiert wurde. Bis 2009 gestaltete sie als Schauspielerin, Mitglied der Theaterleitung und des künstlerischen Leitungsteams, elf Jahre lang das Theater mit. Als Findus, Muschelkind, Esther, Rosa, Ophelia, Schaf, Kantorka und in vielen anderen Rollen war sie dort auf der Bühne zu sehen. Nach körpertherapeutischen Ausbildungen arbeitet sie seit 2009 als freie Schauspielerin in eigenen Projekten und Engagements (z.B. am Theater Ansbach und Stadttheater Fürth) und bietet in eigener körpertherapeutischer Praxis in Nürnberg verschiedene Angebote für Körper, Theater und Spiel an. www.freiraum-dillinger.de www.daniela-dillinger.de Die Schauspielerin Elisa Merkens wurde in Deutschland geboren und wuchs in Portugal auf. Dort war sie viele Jahre mit der Theatergruppe Teatro experimental de Lagos in den Straßen der Stadt zu sehen. 2009 kam sie zurück nach Deutschland und arbeitete als Regieassistentin am Stadttheater Freiburg. Das Schauspielstudium führte sie an das Konservatorium in Wien. Dort stand sie am TAG Theater in der Produktion „Empört euch, ihr Krähwinkler“, unter der Regie von Gernot Plass, auf der Bühne. Ihr erstes Engagement erhielt sie am Theater Pfütze. In der PfützeSchauspielproduktion „Cyrano“ spielte sie die Roxanne. Carina Wohlgemuth wurde 1989 geboren. Als sie noch im Bauch war hat sie Reinhard Mey und Kuschelrock gehört. Danach alles Mögliche. Erst Klassik, dann Rock und Elektro, Jazz auch. Zur Erstkommunion bekommt sie ein Klavier. Seitdem macht sie selbst Musik. Sehr unterschiedliche Musik, alleine und in Bands mit illustren Namen wie Draußen saßen schweigend Tiere, Grobian und die Maurer, Hallo Abstand. An der Hochschule für Musik hat sie Jazz-Piano studiert und macht jetzt den Master in Komposition. Thomas Bosch ist 1984 in Preetz bei Kiel geboren. Er absolvierte 2007 sein Schauspielstudium an der Schule für Schauspiel in der Landeshauptstadt Kiel. Während der Ausbildung wirkte er in verschiedenen Produktionen am Theater Kiel an der Oper, am Schauspielhaus und am Kinder-und Jugendtheater im Werftpark mit. 2008-2014 war er dort festes Ensemblemitglied. Von 2014-2016 arbeitete er als freier Schauspieler und Regisseur und arbeitete an verschiedenen freien Bühnen. 2015 kam er als Gast für die Produktion Cyrano an das Theater Pfütze. Seit September 2016 ist Thomas Bosch festes Ensemblemitglied am Theater Pfütze. Patrick L. Schmitz stammt aus Wiesbaden. Seine Ausbildung zur Bühnenreife absolvierte er an der Schauspielschule Mainz, zum Sänger machten ihn private Gesangstunden. Es folgten erste Engagements für Schauspiel und Musical am Wiesbadener Staatstheater. Von 2004 bis 2015 war er festes Ensemblemitglied des E.T.A. Hoffmann Theater in Bamberg. Dort erlebte man ihn in vielfältigen Rollen – in etwa 70 Theaterproduktionen. In dieser Zeit sammelte er auch erste Erfahrungen als Regisseur für Kabarettgruppen und Schultheater sowie als Leiter von Theaterseminaren und Schauspielworkshops. Anfang 2016 inszenierte er am Theater Das Baumann in Kulmbach die Komödie „Der Raub der Sabinerinnen“. Seit 2008 steht er regelmäßig in diversen Programmen in der Rolle des „Heinz Erhardt“ auf der Bühne. Im Sommer 2015 gab er den „Heinz“ auch bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. 2016 gründete er zusammen mit Uli Spies den Verein Spielwerk Bamberg e.V. In seiner ersten Produktion spielte er zudem die Titelrolle des „Othello“. Der freischaffende Künstler lebt heute mit seiner Familie in Bamberg. Der Musiker Dominik Vogl studierte Jazz-Gitarre, Komposition und Gesang an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Schon während des Studiums gründete er die Band „Into the Void“. Die bis zu 20 MusikerInnen der Band spielen ausschließlich seine Kompositionen. Gemeinsam mit dem Saxophonisten Martin Seitz ist Dominik Vogl Grauzone. Das Duo bringt Kompositionen beider Künstler zu Gehör. Zudem vertont Vogl Kurz- und Spielfilme ebenso wie Werbefilme. Mit der Musiktheaterproduktion Herman und Rosie gibt er sein Debüt am Theater – als Komponist und schauspielender Musiker. Kartenvorverkauf fur Vorstellungen im Theater Pfutze Theater Pfütze Äußerer Laufer Platz 22, Tel.: 0911/289909 90403 Nürnberg www.theater-pfuetze.de, [email protected] Eintrittspreise: Kinder Erwachsene ermäßigt 7,50 € 13,00 € 10,00 € Pfütze Familienkarte: Erwachsene zahlen den ermäßigten, Kinder den Kinderpreis. FREIER EINTRITT FÜR FAMILIEN MIT NÜRNBERG PASS! Pressekontakt: Ute Sander-Keller, [email protected], 0911 2707912