1.VIESENER THEATERFRÜHLING Freitag, 22. Mai 2009 19 Uhr Joan Didion`s bewegender Bestseller als Bühnenfassung „Das Jahr magischen Denkens“ mit Cornelia Heyse Trauer, so stellt sich heraus, ist ein Ort, den niemand von uns kennt, ehe wir dort waren. Joan Didion verliert innerhalb von zwei Jahren ihren Ehemann John Gregory Dunne und ihre einzige Tochter Quintana. Zart und analytisch, poetisch und zuweilen sehr distanziert formuliert Didion in diesem berührenden Frauenmonolog ihren Schmerz und ihre grenzenlose Einsamkeit. Sie verarbeitet den Schock, den der zweifache Tod in ihr auslöste, und bahnt sich durch das Schreiben einen Weg zurück ins Leben. Das Jahr magischen Denkens ist ein Versuch, das Phänomen Tod zu fassen, eine bewegende Studie der Trauer, Erinnerung und Liebe. Cornelia Heyse spielte diesen Monolog bereits eindrucksvoll und mit großem Erfolg an den Vereinigten Bühnen Bozen. 12 € (ermäßigt 8 €) Danach Möglichkeit zum Diskutieren, Feiern, Schlemmen & Trinken am großen Lagerfeuer 1.VIESENER THEATERFRÜHLING Samstag, 23. Mai 2009 11 Uhr Cornelia Heyse liest aus ihren Aufzeichnungen „Mami, weißt Du was“ in der Viesener Feldsteinkirche Cornelia Heyse liest in beeindruckender Kulisse aus ihrem sehr persönlichen Text, der während der Proben zu „Das Jahr magischen Denkens“ entstanden ist und sich mit dem Verlust der eigenen Mutter auseinandersetzt. Eintritt frei 1.VIESENER THEATERFRÜHLING Samstag, 23. Mai 2009 16 Uhr Italien zu Gast in Viesen Susanne Schmidt und Sven Severin aus Rom lesen und kochen aus ihrem Buch „Spaghetti im Rohbau Ein italienisches Abenteuer“ "Ordine della demolizione". Das Papier, auf gut Deutsch "Abrissbefehl", mit dem der Carabiniere wedelte, löste in Sven und Susanne sofortige Selbstmordgedanken aus. Ihr Traumhaus, das sie nicht hätten bauen dürfen, war bis auf die Außenmauern angewachsen. Nun kreiste die Abrissbirne über ihnen. Einfach drauflos bauen, hatten Nachbarn und Freunde beruhigend versichert. Schließlich hatten alle hier im Stil des "Abusivismus" gebaut, was in Italien schlicht und einfach bedeutete, dass Baugenehmigungen niemanden scherten. Pech für das deutsche Paar ­­ ihr Traum vom italienischen Eigenheim schien geplatzt. Dann jedoch lief die Nachbarschaftshilfe auf Italienisch an! Im Anschluß: „Das Gesetz des Schweigens Lieder der Mafia“ ein schaurig-schönes Liederprogramm von und mit Michaela Benn, Andree Östen Solvik und Ludger Nowak Die Lieder der Mafia singen. Darf man das ? Der Gedanke läßt einen im Verlauf des Abends nicht los. Je berührender die Musik, je lyrischer die Texte desto intensiver wird man hineingezogen in diese sehr spezielle „Volksmusik“ der N`drangheta, der kalabrischen Mafia. Verrat und Ehre, Liebe und Haß, Vergeltung und Flucht, das Gesetz, die Omerta, all dies wird pur besungen, gespielt, ja zelebriert ganz ohne pädagogische Attitüde. Dennoch wird daraus keine Hommage an das Verbrechen. 2 Männer und eine Frau entführen den Hörer in eine Welt, die schaudern läßt vor der Schönheit der besungenen Bluttaten, die auch Lachen läßt angesichts des sentimentalen machismo der Helden und die ahnen läßt, welches Grauen daraus erwächst. Mal kalabrisch, mal deutsch gesungen, begleitet von zwei Gitarren und einem Akkordeon, entspinnt sich der innere Mythos, das eigene Selbstverständnis der bis heute gefährlichsten Verbrecherorganisation der Welt, die auch in Deutschland immer aktiver wird. 25 € (ermäßigt 20 €) incl. leckerem Pastabuffet!! 1.VIESENER THEATERFRÜHLING Sonntag, 24. Mai 2009 11 Uhr Matthias Brenner erzählt und spielt „Die Verwandlung“ von Franz Kafka „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt. (...) Was ist mit mir geschehen? Es war kein Traum.“ 12 € (ermäßigt 8 €) Vielleicht haben Sie Lust, das Wochenende beim großem Viesener Frühlingsbrunch ausklingen zu lassen... Die Künstler... Cornelia Heyse. Die Schauspielerin war und ist in den letzten Jahren an den renomierten deutschsprachigen Bühnen (Deutsches Theater Berlin, Kammerspiele München, Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Leipzig, Theater Basel, Berliner Ensemble, Vereinigten Bühnen Bozen etc.) tätig. Ihre bedeutensten Theaterrollen waren u. a. die Titania in Shakespeares „Sommernachtstraum“, die Mutter in „Ein Sportstück“ von Elfriede Jelinek und die Raymonde Chandebise in „Floh im Ohr“ von Georges Feydeau. Außerdem hat die in Berlin lebende Schauspielerin in Filmen wie „Sieben Frauen“, „Küssen verboten, baggern erlaubt“ oder „Tatort – Der zweite Mann“ sowie in Fernsehserien wie „Nicht ohne meinen Anwalt“ oder „Märchen Spoofs“ mitgewirkt. Auf dem Lehnschulzenhof Viesen war sie 2008 zusammen mit Matthias Brenner in „Vor und nach dem Sündenfall“ und in Kleists „Michael Kohlhaas“ zu sehen. Cornelia Heyse gilt als eine hervorragende Charakterdarstellerin. Weitere Informationen: www.corneliaheyse.de Matthias Brenner. Matthias Brenner studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Als Schauspieler war und ist er auf zahlreichen deutschsprachigen Bühnen zu sehen (u.a. Berliner Ensemble, Schillertheater Berlin, Nationaltheater Weimar, Schauspiel Frankfurt, Theater Basel). Außerdem wirkte er in vielen Kino­ und Fernsehproduktionen wie etwas dem oscarprämierten Film „Das Leben der Anderen“, in „Vaya con Dios“, „Frei nach Plan“ diversen „Tatort“ ­ Folgen sowie den TV­Serien „in aller Freundschaft“ und „Wollfs Revier“ mit. Seit 1985 inszeniert er zudem als freischaffender Regisseur verschiedene Schauspiel und Musicalproduktionen unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Theater Magdeburg, am Theater der Stadt Heidelberg, am Schauspiel Leipzig und am Staatstheater Berlin. Weitere Informationen: www.matthiasbrenner.de Die Künstler... Susanne Schmidt. Susanne Schmidt arbeitete als Drehbuch­ autorin, Regie­Assistentin und Aufnahme­ leiterin an zahlreichen Filmproduktionen bevor sie ein Studium der Theater­ wissenschaften an der FU Berlin absolvierte und zum Thema „Ästhetik von Fernseh­ spielen in Abhängigkeit von Produktions­ bedingungen“ promovierte. Seit 1985 lebt sie in Rom. Zusammen mit Sven Severin schreibt Sie Drehbücher und führt Regie. Gemeinsame Film­ und Fernsehprojekte waren beispielsweise „Clown“ (Fernsehserie mit Tonio Anrango und Volkmar Kleinert), „Blinde Leidenschaft“ (mit Claude Oliver Rudolph, Peter Fitz und Meret Becker) und „Er­Sie­Es“ (mit Helmut Berger, Sissi Perlinger und Lotti Huber). 2004 veröffentlichte sie zusammen mit Sven Severin „Spagetti im Rohbau“, das soeben in der mittlerweile 5. Auflage erschienen ist. Zur Zeit ist ein neues gemeinsames Buch „Rom für Banausen“ in Vorbereitung. Sven Severin. Sven Severin ist Kameramann, Film­ und Theaterregisseur und Autor. Seit 1980 lebt er in Rom. Er drehte von 1972 – 75 als Autor und Kameramann zahlreiche Dokumentarfilme (u.a. „In Westerburg nichts Neues“ mit Günther Wallraff) und Fernsehspiele (u.a. den Festival­ Beitrag für die Biennale in Venedig „Der Prototyp“ mit Mathias Habich) für ARD und ZDF. Es folgten viele Kino und Fernsehfilme (z.B. „Goldjunge“ mit Helmut Zierl, Rosemarie Fendel und Maria Schrader, „Liebe, Tod und Heringshäppchen“ mit Udo Samel und Curt Bois, „Verdammt, er liebt mich“ mit Corinna Harfouch, Timothy Peach und Helmut Berger) sowie der Kinder­Märchenfilm „Der verzauberte Otter“. Sven Severin erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen wie mehrere Bundesfilmprämien, den „Golden Award for Childrens Entertainment“ und den Preis für den besten Jugendfilm beim Filmfestival in Oberhausen. Als Theaterregisseur profilierte Sven Severin sich vor allem mit charmanten und intelligenten Operninszenierungen. Zu seinen Arbeiten der letzten Jahre gehörten u.a. „Die Zauberflöte“ am Theater Ulm, „Die Entführung aus dem Serail“ und „Die Verwandlung“ (Uraufführung nach dem Kafka­Text) am Pfalztheater Kaiserslautern sowie „Il trionfo dell`onore“ und „Die Plagen“ im Rahmen der Händel­Festspiele Karlsruhe. Die Künstler... Michaela Benn. Studium der Theater­, Film­ und Fernsehwissenschaft an der JWG Universität Frankfurt a.M., danach Ausbildung an der REDUTA Schauspielschule Berlin. Seit 1993 ist Michaela Benn als Schauspielerin an den Häusern Berliner Ensemble, Deutsches Theater und Landestheater Magdeburg tätig. Zudem ist sie Dozentin an der Berliner Schule für Schauspiel, hat einen Lehrauftrag beim LISUM (Landesinstitut für Schule und Medien) und leitet Workshops und Lehrerfortbildungen für Darstellendes Spiel in Berlin/Brandenburg. Weitere Informationen: www.michaelabenn.de Andree Östen Solvik. Ausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam. Andree Östen Solvik war und ist als Film­ und Theaterschauspieler u.a. am Berliner Ensemble, Carousel Theater Berlin, Staatstheater Meinigen, Maxim Gorki Theater Berlin, Komische Oper, sowie in Filmen wie „Hinter Gittern“, „Fußballengel“, „Die Jagd“, „Willenbrock“, „Streit um drei“, „Das Versteck“, „Warten auf Godot“, u.v.m. tätig. Ludger Nowak. Studium an der Robert­Schmann­Hochschule Düsseldorf, Klavier und Gesang. Seit dem 15. Lebensjahr wirkt Ludger Nowak in verschiedenen Bands mit. Sein Repertoire reicht von Hip Hop bis hin zum Zigeunerjazz. Seit 1990 ist er als Komponist, Pianist und musikalischer Leiter an verschiedenen Theatern, wie am Düsseldorfer Schauspiel­ haus, Landestheater Thüringen – Eisenach, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Magdeburg u.v.m. tätig. Informationen... Adresse: LehnschulzenHofbühne Viesen e.V. Viesener Dorfstraße 45 14789 Rosenau OT Viesen Tel. 033832­30777 www.lehnschulzenhof.de [email protected] Anfahrtsbeschreibung: Mit dem Auto: Autobahn A2 Berlin­Magdeburg, Ausfahrt Wollin, dann über Wenzlow, Mahlenzien nach Viesen. Mit der Bahn: Mit dem Regionalexpress Berlin­Magdeburg bis Wusterwitz und dann mit dem Fahrad oder Taxi (Anmeldung über [email protected]) nach Viesen. Übernachtungsmöglichkeiten: „Centro Vita“, Wusterwitz, 9 km, DZ 70 €, www.centrovita.de, 033839­71400 „Residenz am See“, Wusterwitz, 9 km, DZ 65 €, www.hotel­wusterwitz.de, 033839­71926 „Pension & Pferdehof Busse“, Rogäsen, 3 km, DZ 25 €, www.pension­busse.de, 033832­40228 „Gut Wendgräben“, Wendgräben, 9 km, DZ 55 €, www.gut­wendgraeben.de, 0172­9162774 „Pension Havelfloss“, Brandenburg a.d. Havel, 17 km, DZ 75 €, www.pension­havelfloss.de, 03381­269022 Hinweis: Wir bieten Ihnen eine 3­Tage­Karte für alle Aufführungen zum Preis von 42 € (ermäßigt 32 €) an. Die ermäßigten Eintrittspreise gelten für Schüler und Studenten, Fördermitglieder und Viesener Dorfbewohner. Wegen der begrenzten Platzanzahl empfehlen wir Ihnen eine Voranmeldung!