3 Tage Theater, Musik & Film auf dem Lehnschulzenhof in Viesen 28.-30. Mai 2010 Orlando nach Virginia Woolf Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1600 vermacht Königin Elizabeth I. dem schönen jungen Höfling Orlando einen Landsitz unter der Bedingung, dass er niemals altern und welken dürfe. Dieser Wunsch wird zum Schicksal Orlandos. Vergeblich bemüht sich dieser Mensch – zunächst als Mann, ab dem 18. Jahrhundert dann als Frau –, Spuren zu hinterlassen. Orlando bleibt einsam, ohne Liebe, ohne Freunde und sehnt sich nach Sterblichkeit. Uraufführung 28.05.2010 | 19:00 Uhr 30.05.2010 | 19:00 Uhr LehnschulzenHofbühne Eintritt: 17.50 Euro ermässigt: 12.- Euro Speziell für die Bühne des Lehnschulzenhofs wurde von Wolf Widder (Operndirektor des Theater Pforzheim) eine Bühnenfassung dieser Erzählung erarbeitet. Zeit und Raum werden durch das Medium der Musik sehr atmosphärisch beschworen: englische Lauten-Musik aus der Renaissance, osmanische Liebeslyrik gespielt auf traditionellen Instrumenten, Rock–Balladen mit E-Gitarre… immer kann die Musik den Zustand des Erzählers/der Erzählerin emotional reflektieren. Eine Schauspielerin und ein Countertenor - als Stimmfach „zwischen“ den Geschlechtern - führen die Zuschauer von Station zu Station auf dieser phantastischen Reise… Virginia Woolf. Virginia Woolf wurde 1882 als Tochter des Kulturphilosophen Leslie Stephen in London geboren. Ihr Vater hatte sich insbesondere als Herausgeber und Hauptbeiträger des Dictionary of National Biography einen Namen gemacht. Gemeinsam mit ihren drei Geschwistern gehörte Virginia Woolf zur sog. ›Bloomsbury Group‹, an der u. a. auch der Schriftsteller und Verleger Leonard Woolf (ihr späterer Ehemann) beteiligt waren. Diese Gruppe vertrat das Prinzip einer autonomen, d. h. zweckfreien Kunst unter der Leitidee der ›significant form‹. 1922 lernte Virginia Woolf die Schriftstellerin Vita SackvilleWest (1892-1962) kennen, die Ihre Freundin und Geliebte wurde. Sie inspirierte Virginia Woolf, auf Grund ihrer androgynen Schönheit und ihrer in der damaligen Zeit unkonventionellen Unternehmenslust, zu dem Roman „Orlando“, der 1928 erschien. Es ist der erste große literarische Erfolg Virginia Woolfs und gehört zu den kanonischen Texten der Frauenbewegung. Zugleich handelt es sich bei dem Roman um einen der prominentesten Klassiker der englischen Moderne, der auf raffinierte Weise gesellschaftliche und persönliche Realität poetisch bricht. Virginia Woolf begeht 1941 Selbstmord. In Anschluss können können Sie am großen Lagerfeuer auf dem Lehnschulzenhof schlemmen, feiern und diskutieren. Regie Wolf Widder Musik Ludger Nowak Ausstattung Katja Schröder Schauspielerin Katelijne Philips-Lebon Countertenor Daniel Lager Orlando Wolf Widder. Wolf Widder erhielt nach seinem Abitur Unterricht in Pantomime und Schauspiel, bevor er sein Studium der Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Universität Hamburg aufnahm. Es folgten erste Engagements als Schauspieler und Regieassistent. Nach Tätigkeit als Oberspielleiter des Schauspiels am Rheinischen Landestheater in Neuss war er von 1987 bis 1993 als Opernregisseur am Musiktheater im Revier tätig. 1993 bis 1995 war er Operndirektor am Landestheater Detmold, wo er auch Hochschulprojekte realisierte. Von 1996 bis 2005 war er als Oberspielleiter für Musiktheater am Theater Heidelberg engagiert. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist er Operndirektor mit Intendantenvollmacht am Theater Pforzheim. Ludger Nowak. Ludger Nowak erhält mit 8 Jahren ersten Klavier- und Akkordeonunterricht, lässt sich mit 16 Jahren zum nebenberuflichen Organisten und Chorleiter ausbilden und studiert an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Klavier und Gesang. Seit dem 15. Lebensjahr wirkt er in den verschiedensten Bands mit. Sein Repertoire reicht von Hip Hop bis hin zum Zigeunerjazz. Seit 1990 ist er als Komponist, Pianist und musikalischer Leiter an verschiedenen Theatern, wie am Düsseldorfer Schauspielhaus, Landestheater Thüringen – Eisenach, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Magdeburg u.v.m. tätig. Bereits 2009 trat Ludger Nowak als darstellender Musiker und Sänger in "Das Gesetz des Schweigens - Lieder der Mafia" auf der LehnschulzenHofbühne auf. Katja Schröder. Katja Schröder studierte in Pforzheim und Hamburg Modedesign, Kostüm- und Bühnenbild. Seit 1992 ist sie freiberuflich tätig als Kostüm- und Bühnenbildnerin für Theater und Film. Sie arbeitet als Ausstatterin in den Bereichen Oper, Musical, Schauspiel und Tanz unter anderem am Deutschen Theater Berlin, den Kammerspielen München, dem Residenztheater München, den Wiener Festwochen, dem Hans-Otto-Theater Potsdam, dem Schauspiel Leipzig, der Opera de Rhin in Straßbourg mit den Regissueren Wolfgang Engel, Boris von Poser, Irina Pauls, Konstanze Lauterbach, Hans-Ullrich Becker u.a. zusammen. Seit 2006 betreibt sie mit ihrem Lebensgefährten Dirk Lebelt den Lehnschulzenhof in Viesen. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin der LehnschulzenHofbühne Viesen e.V.. Orlando Katelijne Philips-Lebon. Die gebürtige Belgierin lebt und arbeitet seit Mitte der achtziger Jahre in Deutschland und seit 1997 in Berlin. Als Tänzerin begonnen, entdeckte sie schon früh ihre Liebe zum Gesang und nahm noch während ihrer Zeit am Theater Gesangsunterricht. Als Tänzerin durchlief sie verschiedene Stationen wie am Stadttheater Aachen, am Pfalztheater Kaiserslautern und Staatstheater Karlsruhe. In Berlin genoss sie eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Berliner Schule für Schauspiel und begann danach ihre eigenen ChansonAbende zu kreieren. Seit dieser Zeit arbeitet sie als freie Künstlerin deutschlandweit und wurde als Tänzerin/Sängerin mit einem eigenen Tanztheaterstück TALK TO ME zum Festival Napoli Scena Internationale eingeladen. Weitere Stationen als Sängerin waren u.a. Internationales Theater Frankfurt/Main, Ritz Carlton/ Berlin. Weitere Arbeiten folgten auch als Sprecherin und Schauspielerin bei Filmproduktionen z.B. BUBBLES unter der Regie von Wim Wenders. Als „Heike“ in dem preisgekrönten Film „Rammbock“ ( Max Ophüls 2010). Sie spielte in 2007 die Virginia Woolf im Tanzstück „Orlando“ am Stadttheater Regensburg . Daniel Lager. Daniel Lager, Countertenor aus Hamburg, studierte zunächst Biochemie, bevor er sich als 23-Jähriger entschloss, sich aufs Singen zu konzentrieren. Gesangsstudium ab 1998 in Hannover bei dem Countertenor Ralf Popken und der Sopranistin Prof. Norma Enns. 2006 Abschluss als Diplom Opernsänger. Meisterkurse für Alte Musik bei Anthony Rooley und Evelyn Tubb, für szenische Arbeit beim „Jekerstudio“ in Maastricht, Barockgesang bei Barbara Schlick, Kai Wessel und Konrad Junghänel. Als Solist und Ensemblesänger ist Daniel Lager vor allem in den Niederlanden und in Frankreich aktiv. Er arbeitet mit den Dirigenten Jos van Veldhoven, Laurence Equilbey, Emanuelle Haïm, Denis Comtet und Peter Dijkstra zusammen. Opernproduktionen führten ihn nach Amsterdam, Paris, Straßburg, Hannover und Pforzheim. Daniel Lager pflegt zudem eine enge Zusammenarbeit mit Musikern in Harare/Zimbabwe. CD-Einspielungen: 2006 als Apollo in Mozarts „Apollo et Hyazinthus“, 2007 als Ripienist und Solist mit der Niederländischen Bachvereinigung in Bachs h-Moll Messe, 2008 English Canzonettas & Songs von Joseph Haydn und George Frederick Pinto beleitet von Nicoleta IonConstantinescu am Hammerflügel, sowie ein Live-Mitschnitt der Oper „Orlando Generoso“ aufgeführt in Hannover Herrenhausen. Die Andere Und Ich Ein unglaublicher Monolog nach Günter Eich Ellen Harland aus Washington, die Frau eines Ministerialbeamten, befindet sich mit ihrem Mann und beiden Kinder auf einer Ferienreise durch Italien. Eines heißen Tages beschließen sie, ihre Fahrt mit dem Auto für ein kühlendes Bad am Strand von Porto Garibaldi zu unterbrechen. Der Weg dorthin führt sie durch die stinkende Lagune des Fischerdorfes Comacchio, wo sich Ellens Blicke mit denen einer alten Frau treffen. Ellen kann noch nicht wissen, daß dieser Augenblick ihr Leben von Grund auf verändert... . Im Anschluß: Publikumsgespräch mit Cornelia moderiert von der rbb-Moderatorin Petra Gute Heyse Günter Eich. Geboren 1907 in Lebus (Oder), gestorben 1972 in Salzburg, gilt als der Schöpfer des poetischen Hörspiels. Er studierte zunächst Sinologie und Volkswirtschaft in Berlin und Leipzig. 1927 veröffentlicht Eich unter dem Pseudonym Erich Günter seine ersten Gedichte, 1930 erscheint sein erster Lyrikband. Gemeinsam mit Martin Raschke schreibt er "Das Leben und Sterben des großen Sängers Enrico Caruso" - sein erstes Hörspiel, das 1931 in der Funk-Stunde Berlin gesendet wird. 1932 bricht Günter Eich sein Studium ab, ohne einen Abschluss erlangt zu haben. Er beschließt, als freier Schriftsteller zu arbeiten. Hörspiele schreibt er hauptsächlich, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Allein bis 1939 entstehen etwa 25 davon. Nach dem Krieg und seiner Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft schließt er sich 1947 der „Gruppe 47“ an, deren erster Preisträger er 1950 wird. In den 50er Jahren schreibt Eich vor allem Hörspiele. Zu seinen bis heute bekanntesten gehört "Träume" (1951), welches das westdeutsche Nachkriegshörspiel nachhaltig prägt. 1952 erhält er für sein Werk „Die Andere und ich“ den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden. Diese spannende Geschichte erzählt von der Fremdheit im eigenen Leben, von der Wandelbarkeit unserer Gefühle und unserer Existenz; davon, dass Liebe und Verantwortung es vermögen, uns immer wieder zu den Ursprüngen zurückzuführen. Wenn wir annehmen, dass es keine Sicherheit gibt, alles hier auf Erden nur geliehen ist, kann das die Kraft mobilisieren aus der ein „Dennoch“, eine unumstößliche Hoffnung wächst. Die Ich-Erzählerin dieser Geschichte geht den Weg größter Verunsicherung und wird sich doch der Hoffnung nie versagen. Cornelia Heyse wählte sich den Stoff von Günter Eich aus eben diesen Gründen aus und hat daraus eine Monologfassung geschrieben, mit der sie ihr Publikum bereits am Deutschen Theater Berlin in Spannung versetzte und zum Nachsinnen angeregt hat. 29.05.2010 | 11:00 Uhr Theaterzelt Eintritt: 12.50 Euro ermässigt: 8.- Euro Konzept & Schauspielerin: Cornelia Heyse Erstaufführung 2001 am Deutschen Theater Berlin Die Andere Und Ich Cornelia Heyse. Die Schauspielerin wuchs in Weimar auf. Nach dem Abitur absolvierte sie die Schauspielschule „Ernst Busch“ in OstBerlin und spielte danach am Berliner Ensemble, dem Meininger Theater und am Staatstheater Schwerin. 1984 verließ sie die DDR und begann als noch junge Schauspielerin in Basel, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Seitdem ist sie an zahlreichen renommierten deutschsprachigen Bühnen (Deutsches Theater Berlin, Schauspiel Leipzig, Kammerspiele München, Berliner Ensemble, Vereinigte Bühnen Bozen u.a.) tätig. Die in Berlin lebende Schauspielerin hat zudem in verschiedenen Filmen und in Fernsehserien mitgewirkt. Cornelia Heyse ist Gründungsmitglied des Vereins LehnschulzenHofbühne Viesen e.V.. „Die Andere und Ich“ ist ihre bereits vierte Produktion auf dem Lehnschulzenhof. 2008 war sie zusammen mit Matthias Brenner in „Vor und nach dem Sündenfall“ und in Kleists „Michael Kohlhaas“, sowie 2009 in der Monologfassung von Joan Didions „Das Jahr magischen Denkens“ zu sehen. Cornelia Heyse gilt als eine hervorragende Charakterdarstellerin. Vaya Con Dios Sakrales Roadmovie in der alten Viesener Feldsteinkirche Zu Gott gibt es keinen einheitlichen Weg. Der kleine Orden der Cantorianer lebt nach dem Credo, dass man beim Singen Gott am nähesten kommt. Als der Abt stirbt, verlassen die übrig gebliebenen drei Mönche Benno (Michael Gwisdek), Tassilo (Matthias Brenner) und Arbo (Daniel Brühl) ihre marode Brandenburger Abtei, um mit der kostbaren Schrift ihres Gründers im letzten noch verbliebenen Cantorianer-Kloster in der Toskana eine neue Heimat zu finden. Doch der Weg dorthin ist lang und mit irdischen Verlockungen gepflastert. 29.05.2010 | 15:00 Uhr Viesener Feldsteinkirche Eintritt: 7,50 Euro Ermässigt: 5.- Euro Regie Zoltan Spirandelli Schauspieler Matthias Brenner, Daniel Brühl, Michael Gwisteck, Chiara Schoras, Traugott Buhre u.a. „In schönen Cinemascopebildern schuf Regisseur Zoltan Spirandelli ein sympathisches Road Movie um drei Mönche, die mit dem modernen Leben so ihre Schwierigkeiten haben. Schon lange vor ihrem Kinostart wurde die romantische Komödie mit Preisen überhäuft. Bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises 2002 bekam Vaya con dios drei Trophäen in den Kategorien Nachwuchspreis für die besten Darsteller und für die beste Regie. Musik spielt bei Spirandelli, der an der Hamburger Musikhochschule ein Opernregie-Studium absolvierte, eine zentrale Rolle. Bei seinem 1987 entstandenen und ebenfalls preisgekrönten Kurzfilm „Der Hahn ist tot“ hatte der Regisseur sein Publikum noch zum Mitsingen aufgefordert. Dies sollte man sich bei Vaya con dios lieber verkneifen, um die wunderschönen Mönchschoräle nicht mit seinem eigenen Gekrächze zu stören.“ (Auszüge aus der Nürnberger Zeitung) Im Anschluß: Publikumsgespräch mit Regisseur Zoltan Spirandelli und Schauspieler Matthias Brenner, moderiert von Petra Gute Frühlings-Buffet Leckereien aus der Hofküche Unsere Hofküche zaubert für Sie ein leckeres Buffet mit hausgebackenem Brot, frischen Salaten und raffinierten Kleinigkeiten. Geniessen Sie Crostinis mit Salbei-ParmesanCreme, in Marsala-Honig karamelisierte Champignions oder ein paar leckere Lammfleischbällchen in Tomaten-SherrySoße und einige weitere Köstlichkeiten.... Plaudern Sie dabei mit den Künstlern und den anderen Gästen über die Aufführungen, die Sie gerade erlebt haben und genießen Sie die entspannte Atmosphäre auf dem Lehnschulzenhof. Um Voranmeldung wird gebeten! 29.05.2010 | 18:00 Uhr Lehnschulzenhof Kosten: 10.- Euro/Pers. (exkl.Getränke) Rockin'Poetry Uraufführung Ein literarisches Rockkonzert zu E.A.Poe 29.05.2010 | 20:00 Uhr LehnschulzenHofbühne Eintritt: 17.50 Euro ermässigt: 12.- Euro Edgar Allan Poe (1809-1849) ist der große, düstere Romantiker der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts und gilt als erster Verfasser von Detektiv- und Kurzgeschichten. Seine morbiden Erzählungen ließen ihn zu einem der populärsten und einflussreichsten Literaten der amerikanischen Geschichte werden. Die Poesie von Edgar Allan Poe wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung. Zu seinen erfolgreichsten Schriften zählen "The Fall of the House of Usher" (1839), "The Mystery of Marie Roget" (1842), "The Raven" (1845) und "The Philosophy of Composition" (1849). Seine berühmten Gedichte und Erzählungen sowie nicht zuletzt sein von innerer Zerrissenheit, Opiumsucht und Selbstzerstörung geprägtes Leben waren Vorlage zu zahlreichen Film- und Bühnenprojekten. Immer wieder ließen sich auch Musiker wie etwa Eric Woolfson (Alan Parsons Project) oder Lou Reed von seinem Leben und Werk inspirieren. Rockin‘ Poetry kombiniert Songs zum Thema E. A. Poe mit Ausschnitten aus seinen Gedichten und Erzählungen sowie fiktiven Begegnungen mit seiner Person zu einem atmosphärischen Bühnenabend. Die großen Wiedersprüche im Leben Poes und die mystische Poesie seines Werkes werden so für den Zuschauer hautnah erlebbar. Für dieses Projekt konnte neben dem erfahrenen Theaterkomponisten und - musiker Ludger Nowak auch der deutsche Soul - Rocker Dirk Zöllner gewonnen werden, der mit dem für ihn typischen, rauchigen Soul nicht nur seinen eigenen Kompositionen sondern auch den von ihm interpretierten Songs anderer Musiker eine hohe Emotionalität verleiht. Im Wechselspiel mit dem Schauspieler Matthias Brenner verleihen sie den Erzählfiguren Poes und den Ereignissen auf der Achterbahn seines Lebens eindrucksvoll Ausdruck und Gestalt… Konzept & Ausstattung Katja Schröder Musik Dirk Zöllner (Gesang,Gitarre), André Gensicke (Piano), Sony Thet (Cello), Ludger Nowak Schauspieler Matthias Brenner Rockin'Poetry Dirk Zöllner. Dirk Zöllner wird 1962 in Berlin geboren. Über seine Mutter lernt er die Musik von Otis Redding kennen, sein Vater bringt ihm die DDR-Combo Renft nahe. Zwischen 1980 und 1983 tritt er in Kirchen und bei Kulturwettbewerben auf, ehe er 1984 die Band CHICOREE ins Leben ruft. 1987 gründet er mit André Gensicke DIE ZöLLNER. Diese bringen es unter anderem zur Vorband von James Brown und kommen an die Spitze der nationalen Hitlisten und bleiben auch nach dem politischen Umbruch gefragt. Sechs Alben folgen, ehe Dirk Zöllner 1998 ein Soloprojekt startet. 2006 und 2007 geht er mit dem Projekt „Club der Toten Dichter“ erfolgreich auf Tournee, ein Programm mit neu vertonten Liebesliedern von Heinrich Heine, das vor allem in Theatern gastierte. In Kooperation mit der SWR Big Band und den Künstlern Rolf Stahlhofen (ehem. Söhne Mannheims) und Regy Clasen (Hamburg) entstand außerdem ein Programm mit bekannten deutschen Soultiteln. 2008 erscheint das neue Zöllner-Album „7Sünden“ mit dazugehörigem Buch. Beides wurde einerseits durch die Bandtournee, andererseits durch eine Lesetour promotet. Im Jahr darauf gibt Dirk Zöllner kleinere Clubkonzerte und geht mit Musikern der Gruppe LIFT und der SÖHNE MANNHEIMS auf Israeltour. Ab Juli 2009 schlüpft er wieder in die Titelrolle der Rockoper "Jesus Christ Superstar". Nach drei erfolgreichen Spielzeiten mit ausverkauften und umjubelten Vorstellungen an der Dresdner Staatsoperette ist das Stück in neuer Inszenierung am Theater Pforzheim zu sehen. André Gensicke. André Gensicke, 1961 in Magdeburg geboren, beginnt im frühen Kindesalter mit dem Klavierunterricht. Nach sechs Jahren Unterricht hat er keine Lust mehr auf die klassischen Klavierstücke und widmet sich – inspiriert unter anderem von Stevie Wonder – dem Nachspielen und Improvisieren von Songs aus dem Rock- und Soulbereich. Seine ersten offiziellen Musikerfahrungen sammelt er ebenfalls während seiner Armeezeit, aus der 1983 seine erste eigene Band LAMA hervorgeht. Parallel dazu arbeitet er mit dem Oktoberklub zusammen. Ende 1987 ist Gensicke neben Dirk Zöllner Mitbegründer der musikalischen Formation DIE ZÖLLNER. Anlässlich eines Vorkonzertes beim „Godfather of Soul“ - Mister James Brown am 16. Juni 1988, wird das ursprüngliche Duo zur Bigband gepimpt, mit der die beiden Hauptprotagonisten über 10 Jahre große Erfolge feiern. Dann kommt es zur Trennung. André Gensicke wird Keyboarder bei Veronika Fischer und Disco Inferno und übernimmt die musikalische Leitung bei Stars in Concert. Daneben baut er sich ein eigenes Studio auf. Erst anlässlich des 40. Geburtstages von Dirk Zöllner treffen die beiden kongenialen Musiker wieder aufeinander, und eine neuerliche fruchtbare Zusammenarbeit folgt. Bis 2010 haben sie gemeinsam an neun CDs gearbeitet, veröffentlichten im vergangenen Jahr ein Songbuch mit 27 ihrer Greatest Hits in Text und Noten und arbeiten gerade an ihrem 10. Album. Copyright © Lemmy Jarosch Rockin'Poetry Sonny Thet. Der 1954 in einer kambodschanischen Musikerfamilie geborene Sonny Thet absolvierte seine musikalische Ausbildung am staatlichen Konservatorium Phnom Penh. Als eines der letzten "Königskinder" wurde er von Prinz Sihanouk zum Studium der europäischen Musik an die Musikhochschule "Franz Liszt" nach Weimar geschickt, wo er 1975 das Staatsexamen im Fach Violoncello ablegte. Er ist faktisch der einzige Musiker und Komponist der das Pol-Pot-Regime überlebte. Nach der Machtübernahme der Roten Khmer in seiner Heimat blieb er in der DDR, gründete gemeinsam mit Christoph Teusner die Gruppe BAYON und ist seit den frühen 1970er Jahren freiberuflich als Musiker, Musikpädagoge und Komponist tätig. Sein heute unverwechselbarer Stil verbindet KhmerPentatonik mit Elementen der europäischen Klassik sowie Jazz- und Rockelementen. Neben vielen Konzertsälen und Musikstudios ist der international gefragte Musiker, der unter anderem mit Katja Riemann und Rio Reiser arbeitete, auch auf der Theaterbühne zu Hause, was zahlreiche Engagements an deutschen Bühnen zeigen. Matthias Brenner. Matthias Brenner studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Als Schauspieler war und ist er auf zahlreichen deutschsprachigen Bühnen zu sehen (u.a. Berliner Ensemble, Schillertheater Berlin, Nationaltheater Weimar, Schauspiel Frankfurt, Theater Basel). Außerdem wirkte er in vielen Kino- und Fernsehproduktionen mit, wie etwa dem oscarprämierten Film „Das Leben der Anderen“, in „Vaya con Dios“, „Frei nach Plan“ , und verschiedenen „Tatort“- Folgen. Seit 1985 inszeniert er zudem als freischaffender Regisseur verschiedene Schauspiel- und Musicalproduktionen in Deutschland und der Schweiz. Als Autor schreibt er vor allem Bühnenwerke und Filmskripte, unter anderem „Der Glöckner von Notre-Dame“ nach Victor Hugo, „Effi Briest“ nach Theodor Fontane, „Das Märchen von der verlorenen Zeit“ und „Nullhundertneunzig“. Matthias Brenner ist Gründungsmitglied des Vereins LehnschulzenHofbühne Viesen e.V. und nach „Die Verwandlung“, „Michael Kohlhaas“ und „Vor und nach dem Sündenfall“ in seiner bereits vierten Produktion auf dem Lehnschulzenhof zu sehen. Im Januar 2010 wurde Matthias Brenner zum neuen Intendanten des Neuen Theaters Halle (Saale) gewählt. Rockin'Poetry Katja Schröder. Katja Schröder studierte in Pforzheim und Hamburg Modedesign, Kostüm- und Bühnenbild. Seit 1992 ist sie freiberuflich tätig als Kostüm- und Bühnenbildnerin für Theater und Film. Sie arbeitet als Ausstatterin in den Bereichen Oper, Musical, Schauspiel und Tanz unter anderem am Deutschen Theater Berlin, den Kammerspielen München, dem Residenztheater München, den Wiener Festwochen, dem Hans-Otto-Theater Potsdam, dem Schauspiel Leipzig, der Opera de Rhin in Straßbourg mit den Regissueren Wolfgang Engel, Boris von Poser, Irina Pauls, Konstanze Lauterbach, Hans-Ullrich Becker u.a. zusammen . Seit 2006 betreibt sie mit ihrem Lebensgefährten Dirk Lebelt den Lehnschulzenhof in Viesen. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin der LehnschulzenHofbühne Viesen e.V. Ludger Nowak. Ludger Nowak erhält mit 8 Jahren ersten Klavier- und Akkordeonunterricht, lässt sich mit 16 Jahren zum nebenberuflichen Organisten und Chorleiter ausbilden und studiert an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Klavier und Gesang. Seit dem 15. Lebensjahr wirkt er in den verschiedensten Bands mit. Sein Repertoire reicht von Hip Hop bis hin zum Zigeunerjazz. Seit 1990 ist er als Komponist, Pianist und musikalischer Leiter an verschiedenen Theatern, wie am Düsseldorfer Schauspielhaus, Landestheater Thüringen – Eisenach, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Magdeburg u.v.m. tätig. Bereits 2009 trat Ludger Nowak als darstellender Musiker und Sänger in "Das Gesetz des Schweigens - Lieder der Mafia" auf der LehnschulzenHofbühne auf. Theaterbrunch Kulinarischer Einstieg in den Sonntag Starten Sie den Sonntag ganz entspannt mit dem großen Viesener Theaterbrunch. Wir erwarten Sie mit Köstlichkeiten aus der Hofküche. Lassen Sie sich überraschen... 30.05.2010 | 11:30 Uhr Lehnschulzenhof Kosten: 10.- Euro/Pers. (exkl. Getränke) Um Voranmeldung wird gebeten! Krabat Ein musikalisches Live-Hörspiel für Kinder und Erwachsene „Komm nach Schwarzkolm, in die Mühle, es wird nicht zu deinem Schaden sein!“ Immer wieder hört Krabat, ein 14-jähriger Waisenjunge, im Traum diese Worte – und neugierig macht er sich auf den Weg. Es scheint ein grosses Geheimnis um diese Mühle im Koselbruch zu geben, und geheimnissvolles geschieht auch, sobald Krabat dort eintrifft, um sich als Lehrling zu verdingen.... Eine spannende Geschichte zum Zuhören und Zusehen mit zwei Schauspielern und zwei Musikern frei nach dem berühmten Roman von Ottfried Preußler. Otfried Preußler. Geboren 1923 im nordböhmischen Reichenberg, absolvierte nach seiner Rückkehr aus der sowjetische Kriegsgefangenschaft ein pädagogisches Studium und war anschließend bis 1970 als Volksschullehrer tätig. Bereits 1956 gelang ihm sein erster großer schriftstellerischer Erfolg mit „Der kleine Wassermann“. Seitdem veröffentlicht er zahlreiche Kinderbücher, darunter der „Räuber Hotzenplotz“ und 1971 der Jugend- und Erwachsenenroman „Krabat“. Otfried Preußler schrieb – mit Unterbrechungen – zehn Jahre an Krabat. Als Vorlage diente ihm die sorbische Volkssage des gleichnamigen Jungen, die Ende des 17. Jahrhunderts in der Oberlausitz spielt. Preußler sagte über sein Buch: „Mein Krabat ist […] meine Geschichte, die Geschichte meiner Generation und die aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken.“ Die Geschichte ist eine Parabel für tiefe Freundschaft, den Preis des Egoismus und die rettende Macht der echten Liebe. Für sein Gesamtwerk und seine literarischen Verdienste wurde Otfried Preußler mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, neben vielen anderen mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Eichendorff Literaturpreis. 30.05.2010 | 14:00 Uhr LehnschulzenHofbühne Eintritt: 12.50 Euro ermässigt: 5.- Euro Konzept und Umsetzung Anna Lena Zühlke, Dominik Schieffner, Andreas Scotty Böttcher, Frieder Zimmermann Erstaufführung 2007 beim Dresdner Hörspielfestival „HörSpielPlatz“ Krabat Anna-Lena Zühlke. Absolvierte ihre Schauspielausbildung am Mozarteum Salzburg. Abschluß 2005. Danach war sie bis 2009 am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau festes Ensemblemitglied. Dort spielte sie viele Hauptrollen, u.a. in Shakespearestücken, außerdem die Magarethe in Faust Ⅰ und auch in etlichen Kinder- und Jugendstücken (Pippi Langstrumpf, Amoklauf mit Kinderspiel u.v.a.). Seit 2009 ist sie als freischaffende Schauspielerin tätig und momentan im Theater der Jungen Welt Leipzig als Gretchen in „Mein Kampf“ von George Tabori zu sehen. Dominik Schiefner. Studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. 2004 wurde er für die Meisterklasse „actors class“ ausgewählt und erhielt dort kameraspezifischen Unterricht u.a. bei M.K. Lewis (USA). Zudem erhielt er eine Ausbildung in Klavier und Gesang. Von 2004 bis 2007 war er am Schauspiel Zittau als Schauspieler und musikalischer Leiter tätig. Seither arbeitet er als freischaffender Schauspieler, Bühnenmusiker, Komponist und musikalischer Leiter. Seit 2009 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Zudem arbeitet er regelmäßig für Film, Funk und Fernsehen. Andreas Scotty Böttcher. Schon während seines Studiums an der Dresdner Musikhochschule spielte Andreas Böttcher in verschiedenen Formationen mit namhaften Jazzmusikern zusammen. Obwohl er außer Klavier auch Komposition studiert hat, ist ihm das Komponieren im Laufe der Zeit zunehmend unwichtiger geworden, während sein vorrangiges Interesse schon immer der Improvisation galt. Dabei pflegt er einen Musizierstil, der seine Wurzeln zwar im Jazz hat, von da ausgehend jedoch eine breite Palette verschiedenster Einflüsse nutzt. Der Einsatz mehrerer Instrumente sorgt für zusätzliche Farben; autodidaktisch erlernte er das Spiel von Vibraphon, (Pfeifen-)Orgel, Synthesizer und Bassgitarre. Seine Aktivitäten sind auf einer Vielzahl von CDs dokumentiert. (Quelle Universitätschor Dresden e.V.) Frieder Zimmermann. Frieder Zimmermann erhält mit 7 Jahren ersten Violinunterricht, später kommen Viola, Gitarre und Klavier dazu. Er studierte zuerst Musikwissenschaften, später Komposition bei Professor Rainer Lischka an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Seit 1993 ist er Komponist, Musiker und Produzent für Filmmusik, Hörspiele und Theater und seit 2001 als Dozent am esb mediencollege Dresden/Berlin in den Fächern Tongestaltung und Tontechnik tätig. Als Musiker arbeitet er in verschiedenen Formationen. Er betreibt das Tonstudio „Quohren MPG“. Informationen Adresse: LehnschulzenHofbühne Viesen e.V. Viesener Dorfstraße 45 14789 Rosenau OT Viesen www.lehnschulzenhof.de [email protected] Anfahrtsbeschreibung: Mit dem Auto: Autobahn A2 Berlin-Magdeburg, Ausfahrt Wollin, dann über Wenzlow, Mahlenzien nach Viesen. Mit der Bahn: Mit dem Regionalexpress Berlin-Magdeburg bis Wusterwitz und dann mit dem Fahrad oder Taxi nach Viesen. Übernachtungsmöglichkeiten: „Centro Vita“, Wusterwitz, 9 km, DZ 70 €, www.centrovita.de, 033839-71400 „Residenz am See“, Wusterwitz, 9 km, DZ 65 €, www.hotel-wusterwitz.de, 033839-71926 „Pension & Pferdehof Busse“, Rogäsen, 3 km, DZ 50 €, www.pension-busse.de, 033832-40228 „Gut Wendgräben“, Wendgräben, 9 km, DZ 55 €, www.gutwendgraeben.de, 0172-9162774 „Pension Havelfloss“, Brandenburg a.d. Havel, 17 km, DZ 75 €, www.pension-havelfloss.de, 03381-269022 Hinweis: Wir bieten Ihnen eine 3-Tage-Karte für alle Aufführungen zum Preis von 45 € (ermäßigt 30 €) an. Die ermäßigten Eintrittspreise gelten für Schüler und Studenten, Fördermitglieder und Viesener Dorfbewohner. Kartenbestellung: per E-Mail unter [email protected] per Telefon (AB) 03 38 32 - 30 78 90 Vorverkaufsstellen: Das Kartenhaus, Bollmannpassage, Brandenburg/Havel Telefon 03381 – 220690 (Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 9-16 Uhr) Dorfladen in Viesen (Di-Sa, 8-10 Uhr)