30. Mai 2010 - LehnschulzenHofbühne Viesen

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3 Tage Theater, Musik & Film
auf dem Lehnschulzenhof in Viesen
28.-30. Mai 2010
Orlando
nach Virginia Woolf
Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1600 vermacht Königin
Elizabeth I. dem schönen jungen Höfling Orlando
einen Landsitz unter der Bedingung, dass er
niemals altern und welken dürfe. Dieser Wunsch
wird zum Schicksal Orlandos. Vergeblich bemüht
sich dieser Mensch – zunächst als Mann, ab dem
18. Jahrhundert dann als Frau –, Spuren zu
hinterlassen. Orlando bleibt einsam, ohne Liebe,
ohne Freunde und sehnt sich nach Sterblichkeit.
Uraufführung
28.05.2010 | 19:00 Uhr
30.05.2010 | 19:00 Uhr
LehnschulzenHofbühne
Eintritt: 17.50 Euro
ermässigt: 12.- Euro
Speziell für die Bühne des Lehnschulzenhofs wurde von
Wolf Widder (Operndirektor des Theater Pforzheim) eine
Bühnenfassung dieser Erzählung erarbeitet. Zeit und
Raum werden durch das Medium der Musik sehr
atmosphärisch beschworen: englische Lauten-Musik aus
der Renaissance, osmanische Liebeslyrik gespielt auf
traditionellen Instrumenten, Rock–Balladen mit E-Gitarre…
immer kann die Musik den Zustand des Erzählers/der
Erzählerin emotional reflektieren.
Eine Schauspielerin und ein Countertenor - als Stimmfach
„zwischen“ den Geschlechtern - führen die Zuschauer
von Station zu Station auf dieser phantastischen Reise…
Virginia Woolf.
Virginia Woolf wurde 1882 als Tochter des Kulturphilosophen
Leslie Stephen in London geboren. Ihr Vater hatte sich
insbesondere als Herausgeber und Hauptbeiträger des
Dictionary of National Biography einen Namen gemacht.
Gemeinsam mit ihren drei Geschwistern gehörte Virginia
Woolf zur sog. ›Bloomsbury Group‹, an der u. a. auch der
Schriftsteller und Verleger Leonard Woolf (ihr späterer
Ehemann) beteiligt waren. Diese Gruppe vertrat das Prinzip
einer autonomen, d. h. zweckfreien Kunst unter der Leitidee
der ›significant form‹.
1922 lernte Virginia Woolf die Schriftstellerin Vita SackvilleWest (1892-1962) kennen, die Ihre Freundin und Geliebte
wurde. Sie inspirierte Virginia Woolf, auf Grund ihrer
androgynen Schönheit und ihrer in der damaligen Zeit
unkonventionellen Unternehmenslust, zu dem Roman
„Orlando“, der 1928 erschien. Es ist der erste große
literarische Erfolg Virginia Woolfs und gehört zu den
kanonischen Texten der Frauenbewegung. Zugleich handelt
es sich bei dem Roman um einen der prominentesten
Klassiker der englischen Moderne, der auf raffinierte Weise
gesellschaftliche und persönliche Realität poetisch bricht.
Virginia Woolf begeht 1941 Selbstmord.
In Anschluss können können Sie am großen Lagerfeuer auf
dem Lehnschulzenhof schlemmen, feiern und diskutieren.
Regie Wolf Widder Musik
Ludger Nowak Ausstattung
Katja Schröder
Schauspielerin Katelijne
Philips-Lebon
Countertenor Daniel
Lager
Orlando
Wolf Widder.
Wolf Widder erhielt nach seinem Abitur Unterricht in
Pantomime und Schauspiel, bevor er sein Studium der
Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Universität
Hamburg aufnahm. Es folgten erste Engagements als
Schauspieler und Regieassistent. Nach Tätigkeit als
Oberspielleiter
des
Schauspiels
am
Rheinischen
Landestheater in Neuss war er von 1987 bis 1993 als
Opernregisseur am Musiktheater im Revier tätig. 1993 bis
1995 war er Operndirektor am Landestheater Detmold, wo er
auch Hochschulprojekte realisierte. Von 1996 bis 2005 war er
als Oberspielleiter für Musiktheater am Theater Heidelberg
engagiert.
Seit der Spielzeit 2008/2009 ist er Operndirektor mit
Intendantenvollmacht am Theater Pforzheim.
Ludger Nowak.
Ludger Nowak erhält mit 8 Jahren ersten Klavier- und
Akkordeonunterricht, lässt sich mit 16 Jahren zum
nebenberuflichen Organisten und Chorleiter ausbilden und
studiert an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
Klavier und Gesang. Seit dem 15. Lebensjahr wirkt er in den
verschiedensten Bands mit. Sein Repertoire reicht von Hip
Hop bis hin zum Zigeunerjazz. Seit 1990 ist er als Komponist,
Pianist und musikalischer Leiter an verschiedenen Theatern,
wie
am
Düsseldorfer
Schauspielhaus,
Landestheater
Thüringen – Eisenach, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater
Magdeburg u.v.m. tätig. Bereits 2009 trat Ludger Nowak als
darstellender Musiker und Sänger in "Das Gesetz des
Schweigens - Lieder der Mafia" auf der LehnschulzenHofbühne auf.
Katja Schröder.
Katja Schröder studierte in Pforzheim und Hamburg
Modedesign, Kostüm- und Bühnenbild. Seit 1992 ist sie
freiberuflich tätig als Kostüm- und Bühnenbildnerin für
Theater und Film. Sie arbeitet als Ausstatterin in den
Bereichen Oper, Musical, Schauspiel und Tanz unter anderem
am Deutschen Theater Berlin, den Kammerspielen München,
dem Residenztheater München, den Wiener Festwochen, dem
Hans-Otto-Theater Potsdam, dem Schauspiel Leipzig, der
Opera de Rhin in Straßbourg mit den Regissueren Wolfgang
Engel, Boris von Poser, Irina Pauls, Konstanze Lauterbach,
Hans-Ullrich Becker u.a. zusammen. Seit 2006 betreibt sie mit
ihrem Lebensgefährten Dirk Lebelt den Lehnschulzenhof in
Viesen. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin der
LehnschulzenHofbühne Viesen e.V..
Orlando
Katelijne Philips-Lebon.
Die gebürtige Belgierin lebt und arbeitet seit Mitte der
achtziger Jahre in Deutschland und seit 1997 in Berlin. Als
Tänzerin begonnen, entdeckte sie schon früh ihre Liebe zum
Gesang und nahm noch während ihrer Zeit am Theater
Gesangsunterricht. Als Tänzerin durchlief sie verschiedene
Stationen wie am Stadttheater Aachen, am Pfalztheater
Kaiserslautern und Staatstheater Karlsruhe. In Berlin genoss
sie eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Berliner Schule
für Schauspiel und begann danach ihre eigenen ChansonAbende zu kreieren. Seit dieser Zeit arbeitet sie als freie
Künstlerin deutschlandweit und wurde als Tänzerin/Sängerin
mit einem eigenen Tanztheaterstück TALK TO ME zum Festival
Napoli Scena Internationale eingeladen. Weitere Stationen als
Sängerin waren u.a. Internationales Theater Frankfurt/Main,
Ritz Carlton/ Berlin.
Weitere Arbeiten folgten auch als Sprecherin und
Schauspielerin bei Filmproduktionen z.B. BUBBLES unter der
Regie von Wim Wenders. Als „Heike“ in dem preisgekrönten
Film „Rammbock“ ( Max Ophüls 2010).
Sie spielte in 2007 die Virginia Woolf im Tanzstück „Orlando“
am Stadttheater Regensburg .
Daniel Lager.
Daniel Lager, Countertenor aus Hamburg, studierte zunächst
Biochemie, bevor er sich als 23-Jähriger entschloss, sich aufs
Singen zu konzentrieren. Gesangsstudium ab 1998 in
Hannover bei dem Countertenor Ralf Popken und der
Sopranistin Prof. Norma Enns. 2006 Abschluss als Diplom
Opernsänger. Meisterkurse für Alte Musik bei Anthony Rooley
und Evelyn Tubb, für szenische Arbeit beim „Jekerstudio“ in
Maastricht, Barockgesang bei Barbara Schlick, Kai Wessel und
Konrad Junghänel.
Als Solist und Ensemblesänger ist Daniel Lager vor allem in
den Niederlanden und in Frankreich aktiv. Er arbeitet mit den
Dirigenten Jos van Veldhoven, Laurence Equilbey, Emanuelle
Haïm, Denis Comtet und Peter Dijkstra zusammen.
Opernproduktionen führten ihn nach Amsterdam, Paris,
Straßburg, Hannover und Pforzheim.
Daniel Lager pflegt zudem eine enge Zusammenarbeit mit
Musikern in Harare/Zimbabwe.
CD-Einspielungen: 2006 als Apollo in Mozarts „Apollo et
Hyazinthus“, 2007 als Ripienist und Solist mit der
Niederländischen Bachvereinigung in Bachs h-Moll Messe,
2008 English Canzonettas & Songs von Joseph Haydn und
George Frederick Pinto beleitet von Nicoleta IonConstantinescu am Hammerflügel, sowie ein Live-Mitschnitt
der Oper „Orlando Generoso“ aufgeführt in Hannover
Herrenhausen.
Die Andere Und Ich
Ein unglaublicher Monolog nach Günter Eich
Ellen Harland aus Washington, die Frau eines
Ministerialbeamten, befindet sich mit ihrem Mann
und beiden Kinder auf einer Ferienreise durch
Italien. Eines heißen Tages beschließen sie, ihre
Fahrt mit dem Auto für ein kühlendes Bad am
Strand von Porto Garibaldi zu unterbrechen. Der
Weg dorthin führt sie durch die stinkende Lagune
des Fischerdorfes Comacchio, wo sich Ellens
Blicke mit denen einer alten Frau treffen. Ellen
kann noch nicht wissen, daß dieser Augenblick ihr
Leben von Grund auf verändert... .
Im Anschluß: Publikumsgespräch mit Cornelia
moderiert von der rbb-Moderatorin Petra Gute
Heyse
Günter Eich.
Geboren 1907 in Lebus (Oder), gestorben 1972 in Salzburg,
gilt als der Schöpfer des poetischen Hörspiels. Er studierte
zunächst Sinologie und Volkswirtschaft in Berlin und Leipzig.
1927 veröffentlicht Eich unter dem Pseudonym Erich Günter
seine ersten Gedichte, 1930 erscheint sein erster Lyrikband.
Gemeinsam mit Martin Raschke schreibt er "Das Leben und
Sterben des großen Sängers Enrico Caruso" - sein erstes
Hörspiel, das 1931 in der Funk-Stunde Berlin gesendet wird.
1932 bricht Günter Eich sein Studium ab, ohne einen
Abschluss erlangt zu haben. Er beschließt, als freier
Schriftsteller zu arbeiten. Hörspiele schreibt er hauptsächlich,
um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Allein bis
1939 entstehen etwa 25 davon. Nach dem Krieg und seiner
Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft schließt er
sich 1947 der „Gruppe 47“ an, deren erster Preisträger er
1950 wird. In den 50er Jahren schreibt Eich vor allem
Hörspiele. Zu seinen bis heute bekanntesten gehört "Träume"
(1951), welches das westdeutsche Nachkriegshörspiel
nachhaltig prägt. 1952 erhält er für sein Werk „Die Andere
und ich“ den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden.
Diese spannende Geschichte erzählt von der Fremdheit im
eigenen Leben, von der Wandelbarkeit unserer Gefühle und
unserer Existenz; davon, dass Liebe und Verantwortung es
vermögen, uns immer wieder zu den Ursprüngen zurückzuführen. Wenn wir annehmen, dass es keine Sicherheit gibt,
alles hier auf Erden nur geliehen ist, kann das die Kraft
mobilisieren aus der ein „Dennoch“, eine unumstößliche
Hoffnung wächst.
Die Ich-Erzählerin dieser Geschichte geht den Weg größter
Verunsicherung und wird sich doch der Hoffnung nie
versagen.
Cornelia Heyse wählte sich den Stoff von Günter Eich aus
eben diesen Gründen aus und hat daraus eine Monologfassung geschrieben, mit der sie ihr Publikum bereits am
Deutschen Theater Berlin in Spannung versetzte und zum
Nachsinnen angeregt hat.
29.05.2010 | 11:00 Uhr
Theaterzelt
Eintritt: 12.50 Euro
ermässigt: 8.- Euro
Konzept &
Schauspielerin:
Cornelia Heyse
Erstaufführung 2001 am
Deutschen Theater Berlin
Die Andere Und Ich
Cornelia Heyse.
Die Schauspielerin wuchs in Weimar auf. Nach dem Abitur
absolvierte sie die Schauspielschule „Ernst Busch“ in OstBerlin und spielte danach am Berliner Ensemble, dem
Meininger Theater und am Staatstheater Schwerin. 1984
verließ sie die DDR und begann als noch junge Schauspielerin
in Basel, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Seitdem
ist sie an zahlreichen renommierten deutschsprachigen
Bühnen (Deutsches Theater Berlin, Schauspiel Leipzig,
Kammerspiele München, Berliner Ensemble, Vereinigte
Bühnen Bozen u.a.) tätig.
Die in Berlin lebende Schauspielerin hat zudem in
verschiedenen Filmen und in Fernsehserien mitgewirkt.
Cornelia
Heyse
ist
Gründungsmitglied
des
Vereins
LehnschulzenHofbühne Viesen e.V..
„Die Andere und Ich“ ist ihre bereits vierte Produktion auf
dem Lehnschulzenhof. 2008 war sie zusammen mit Matthias
Brenner in „Vor und nach dem Sündenfall“ und in Kleists
„Michael Kohlhaas“, sowie 2009 in der Monologfassung von
Joan Didions „Das Jahr magischen Denkens“ zu sehen.
Cornelia Heyse gilt als eine hervorragende Charakterdarstellerin.
Vaya Con Dios
Sakrales Roadmovie in der alten Viesener
Feldsteinkirche
Zu Gott gibt es keinen einheitlichen Weg. Der
kleine Orden der Cantorianer lebt nach dem Credo,
dass man beim Singen Gott am nähesten kommt. Als
der Abt stirbt, verlassen die übrig gebliebenen
drei Mönche Benno (Michael Gwisdek), Tassilo
(Matthias Brenner) und Arbo (Daniel Brühl) ihre
marode Brandenburger Abtei, um mit der kostbaren
Schrift ihres Gründers im letzten noch verbliebenen Cantorianer-Kloster in der Toskana eine
neue Heimat zu finden.
Doch der Weg dorthin ist lang und mit irdischen
Verlockungen gepflastert.
29.05.2010 | 15:00 Uhr
Viesener Feldsteinkirche
Eintritt: 7,50 Euro
Ermässigt: 5.- Euro
Regie Zoltan Spirandelli
Schauspieler Matthias
Brenner, Daniel Brühl,
Michael Gwisteck, Chiara
Schoras, Traugott Buhre
u.a.
„In schönen Cinemascopebildern schuf Regisseur Zoltan
Spirandelli ein sympathisches Road Movie um drei Mönche,
die mit dem modernen Leben so ihre Schwierigkeiten haben.
Schon lange vor ihrem Kinostart wurde die romantische
Komödie mit Preisen überhäuft. Bei der Verleihung des
Bayerischen Filmpreises 2002 bekam Vaya con dios drei
Trophäen in den Kategorien Nachwuchspreis für die besten
Darsteller und für die beste Regie.
Musik spielt bei Spirandelli, der an der Hamburger
Musikhochschule ein Opernregie-Studium absolvierte, eine
zentrale Rolle. Bei seinem 1987 entstandenen und ebenfalls
preisgekrönten Kurzfilm „Der Hahn ist tot“ hatte der
Regisseur sein Publikum noch zum Mitsingen aufgefordert.
Dies sollte man sich bei Vaya con dios lieber verkneifen,
um die wunderschönen Mönchschoräle nicht mit seinem
eigenen Gekrächze zu stören.“ (Auszüge aus der Nürnberger Zeitung)
Im Anschluß: Publikumsgespräch mit Regisseur Zoltan
Spirandelli und Schauspieler Matthias Brenner, moderiert von
Petra Gute
Frühlings-Buffet
Leckereien aus der Hofküche
Unsere Hofküche zaubert für Sie ein leckeres Buffet mit
hausgebackenem Brot, frischen Salaten und raffinierten
Kleinigkeiten. Geniessen Sie Crostinis mit Salbei-ParmesanCreme, in Marsala-Honig karamelisierte Champignions oder
ein paar leckere Lammfleischbällchen in Tomaten-SherrySoße und einige weitere Köstlichkeiten.... Plaudern Sie dabei
mit den Künstlern und den anderen Gästen über die
Aufführungen, die Sie gerade erlebt haben und genießen Sie
die entspannte Atmosphäre auf dem Lehnschulzenhof.
Um Voranmeldung wird gebeten!
29.05.2010 | 18:00 Uhr
Lehnschulzenhof
Kosten: 10.- Euro/Pers.
(exkl.Getränke)
Rockin'Poetry
Uraufführung
Ein literarisches Rockkonzert zu E.A.Poe
29.05.2010 | 20:00 Uhr
LehnschulzenHofbühne
Eintritt: 17.50 Euro
ermässigt: 12.- Euro
Edgar Allan Poe (1809-1849) ist der große, düstere
Romantiker der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts und gilt als erster Verfasser von Detektiv- und
Kurzgeschichten. Seine morbiden Erzählungen ließen ihn zu
einem der populärsten und einflussreichsten Literaten der
amerikanischen Geschichte werden. Die Poesie von Edgar
Allan Poe wurde zum Fundament des Symbolismus und damit
der modernen Dichtung. Zu seinen erfolgreichsten Schriften
zählen "The Fall of the House of Usher" (1839), "The Mystery
of Marie Roget" (1842), "The Raven" (1845) und "The
Philosophy of Composition" (1849).
Seine berühmten Gedichte und Erzählungen sowie nicht
zuletzt sein von innerer Zerrissenheit, Opiumsucht und
Selbstzerstörung geprägtes Leben waren Vorlage zu
zahlreichen Film- und Bühnenprojekten. Immer wieder ließen
sich auch Musiker wie etwa Eric Woolfson (Alan Parsons
Project) oder Lou Reed von seinem Leben und Werk
inspirieren.
Rockin‘ Poetry kombiniert Songs zum Thema E. A. Poe
mit Ausschnitten aus seinen Gedichten und Erzählungen
sowie fiktiven Begegnungen mit seiner Person zu einem
atmosphärischen Bühnenabend. Die großen Wiedersprüche
im Leben Poes und die mystische Poesie seines Werkes
werden so für den Zuschauer hautnah erlebbar.
Für dieses Projekt konnte neben dem erfahrenen Theaterkomponisten und - musiker Ludger Nowak auch der deutsche
Soul - Rocker Dirk Zöllner gewonnen werden, der mit dem
für ihn typischen, rauchigen Soul nicht nur seinen eigenen
Kompositionen sondern auch den von ihm interpretierten
Songs anderer Musiker eine hohe Emotionalität verleiht. Im
Wechselspiel mit dem Schauspieler Matthias Brenner
verleihen sie den Erzählfiguren Poes und den Ereignissen auf
der Achterbahn seines Lebens eindrucksvoll Ausdruck und
Gestalt…
Konzept & Ausstattung
Katja Schröder Musik Dirk
Zöllner (Gesang,Gitarre),
André Gensicke (Piano),
Sony Thet (Cello), Ludger
Nowak
Schauspieler Matthias
Brenner
Rockin'Poetry
Dirk Zöllner.
Dirk Zöllner wird 1962 in Berlin geboren. Über seine Mutter
lernt er die Musik von Otis Redding kennen, sein Vater bringt
ihm die DDR-Combo Renft nahe. Zwischen 1980 und 1983
tritt er in Kirchen und bei Kulturwettbewerben auf, ehe er
1984 die Band CHICOREE ins Leben ruft. 1987 gründet er mit
André Gensicke DIE ZöLLNER. Diese bringen es unter
anderem zur Vorband von James Brown und kommen an die
Spitze der nationalen Hitlisten und bleiben auch nach dem
politischen Umbruch gefragt. Sechs Alben folgen, ehe Dirk
Zöllner 1998 ein Soloprojekt startet.
2006 und 2007 geht er mit dem Projekt „Club der Toten
Dichter“ erfolgreich auf Tournee, ein Programm mit neu
vertonten Liebesliedern von Heinrich Heine, das vor allem in
Theatern gastierte. In Kooperation mit der SWR Big Band und
den Künstlern Rolf Stahlhofen (ehem. Söhne Mannheims) und
Regy Clasen (Hamburg) entstand außerdem ein Programm
mit bekannten deutschen Soultiteln.
2008 erscheint das neue Zöllner-Album „7Sünden“ mit
dazugehörigem Buch. Beides wurde einerseits durch die
Bandtournee, andererseits durch eine Lesetour promotet.
Im Jahr darauf gibt Dirk Zöllner kleinere Clubkonzerte und
geht mit Musikern der Gruppe LIFT und der SÖHNE
MANNHEIMS auf Israeltour. Ab Juli 2009 schlüpft er wieder in
die Titelrolle der Rockoper "Jesus Christ Superstar". Nach drei
erfolgreichen Spielzeiten mit ausverkauften und umjubelten
Vorstellungen an der Dresdner Staatsoperette ist das Stück in
neuer Inszenierung am Theater Pforzheim zu sehen.
André Gensicke.
André Gensicke, 1961 in Magdeburg geboren, beginnt im
frühen Kindesalter mit dem Klavierunterricht. Nach sechs
Jahren Unterricht hat er keine Lust mehr auf die klassischen
Klavierstücke und widmet sich – inspiriert unter anderem von
Stevie Wonder – dem Nachspielen und Improvisieren von
Songs aus dem Rock- und Soulbereich. Seine ersten
offiziellen Musikerfahrungen sammelt er ebenfalls während
seiner Armeezeit, aus der 1983 seine erste eigene Band
LAMA hervorgeht. Parallel dazu arbeitet er mit dem
Oktoberklub zusammen. Ende 1987 ist Gensicke neben Dirk
Zöllner Mitbegründer der musikalischen Formation DIE
ZÖLLNER. Anlässlich eines Vorkonzertes beim „Godfather of
Soul“ - Mister James Brown am 16. Juni 1988, wird das
ursprüngliche Duo zur Bigband gepimpt, mit der die beiden
Hauptprotagonisten über 10 Jahre große Erfolge feiern. Dann
kommt es zur Trennung.
André Gensicke wird Keyboarder bei Veronika Fischer und
Disco Inferno und übernimmt die musikalische Leitung bei
Stars in Concert. Daneben baut er sich ein eigenes Studio auf.
Erst anlässlich des 40. Geburtstages von Dirk Zöllner treffen
die beiden kongenialen Musiker wieder aufeinander, und eine
neuerliche fruchtbare Zusammenarbeit folgt. Bis 2010 haben
sie gemeinsam an neun CDs gearbeitet, veröffentlichten im
vergangenen Jahr ein Songbuch mit 27 ihrer Greatest Hits in
Text und Noten und arbeiten gerade an ihrem 10. Album.
Copyright © Lemmy Jarosch
Rockin'Poetry
Sonny Thet.
Der 1954 in einer kambodschanischen Musikerfamilie
geborene Sonny Thet absolvierte seine musikalische
Ausbildung am staatlichen Konservatorium Phnom Penh. Als
eines der letzten "Königskinder" wurde er von Prinz Sihanouk
zum Studium der europäischen Musik an die Musikhochschule
"Franz Liszt" nach Weimar geschickt, wo er 1975 das
Staatsexamen im Fach Violoncello ablegte. Er ist faktisch der
einzige Musiker und Komponist der das Pol-Pot-Regime
überlebte. Nach der Machtübernahme der Roten Khmer in
seiner Heimat blieb er in der DDR, gründete gemeinsam mit
Christoph Teusner die Gruppe BAYON und ist seit den frühen
1970er Jahren freiberuflich als Musiker, Musikpädagoge und
Komponist tätig.
Sein heute unverwechselbarer Stil verbindet KhmerPentatonik mit Elementen der europäischen Klassik sowie
Jazz- und Rockelementen. Neben vielen Konzertsälen und
Musikstudios ist der international gefragte Musiker, der unter
anderem mit Katja Riemann und Rio Reiser arbeitete, auch
auf der Theaterbühne zu Hause, was zahlreiche Engagements
an deutschen Bühnen zeigen.
Matthias Brenner.
Matthias Brenner studierte an der Hochschule für
Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Als Schauspieler war
und ist er auf zahlreichen deutschsprachigen Bühnen zu
sehen (u.a. Berliner Ensemble, Schillertheater Berlin,
Nationaltheater Weimar, Schauspiel Frankfurt, Theater Basel).
Außerdem wirkte er in vielen Kino- und Fernsehproduktionen
mit, wie etwa dem oscarprämierten Film „Das Leben der
Anderen“, in „Vaya con Dios“, „Frei nach Plan“ , und
verschiedenen „Tatort“- Folgen.
Seit 1985 inszeniert er zudem als freischaffender Regisseur
verschiedene Schauspiel- und Musicalproduktionen in
Deutschland und der Schweiz.
Als Autor schreibt er vor allem Bühnenwerke und Filmskripte,
unter anderem „Der Glöckner von Notre-Dame“ nach Victor
Hugo, „Effi Briest“ nach Theodor Fontane, „Das Märchen von
der verlorenen Zeit“ und „Nullhundertneunzig“.
Matthias Brenner ist Gründungsmitglied des Vereins
LehnschulzenHofbühne
Viesen
e.V.
und
nach
„Die
Verwandlung“, „Michael Kohlhaas“ und „Vor und nach dem
Sündenfall“ in seiner bereits vierten Produktion auf dem
Lehnschulzenhof zu sehen.
Im Januar 2010 wurde Matthias Brenner zum neuen
Intendanten des Neuen Theaters Halle (Saale) gewählt.
Rockin'Poetry
Katja Schröder.
Katja Schröder studierte in Pforzheim und Hamburg
Modedesign, Kostüm- und Bühnenbild. Seit 1992 ist sie
freiberuflich tätig als Kostüm- und Bühnenbildnerin für
Theater und Film. Sie arbeitet als Ausstatterin in den
Bereichen Oper, Musical, Schauspiel und Tanz unter anderem
am Deutschen Theater Berlin, den Kammerspielen München,
dem Residenztheater München, den Wiener Festwochen, dem
Hans-Otto-Theater Potsdam, dem Schauspiel Leipzig, der
Opera de Rhin in Straßbourg mit den Regissueren Wolfgang
Engel, Boris von Poser, Irina Pauls, Konstanze Lauterbach,
Hans-Ullrich Becker u.a. zusammen . Seit 2006 betreibt sie
mit ihrem Lebensgefährten Dirk Lebelt den Lehnschulzenhof
in Viesen. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin der
LehnschulzenHofbühne Viesen e.V.
Ludger Nowak.
Ludger Nowak erhält mit 8 Jahren ersten Klavier- und
Akkordeonunterricht, lässt sich mit 16 Jahren zum
nebenberuflichen Organisten und Chorleiter ausbilden und
studiert an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
Klavier und Gesang. Seit dem 15. Lebensjahr wirkt er in den
verschiedensten Bands mit. Sein Repertoire reicht von Hip
Hop bis hin zum Zigeunerjazz. Seit 1990 ist er als Komponist,
Pianist und musikalischer Leiter an verschiedenen Theatern,
wie
am
Düsseldorfer
Schauspielhaus,
Landestheater
Thüringen – Eisenach, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater
Magdeburg u.v.m. tätig. Bereits 2009 trat Ludger Nowak als
darstellender Musiker und Sänger in "Das Gesetz des
Schweigens - Lieder der Mafia" auf der LehnschulzenHofbühne auf.
Theaterbrunch
Kulinarischer Einstieg in den Sonntag
Starten Sie den Sonntag ganz entspannt mit dem großen
Viesener Theaterbrunch. Wir erwarten Sie mit Köstlichkeiten
aus der Hofküche. Lassen Sie sich überraschen...
30.05.2010 | 11:30 Uhr
Lehnschulzenhof
Kosten: 10.- Euro/Pers.
(exkl. Getränke)
Um Voranmeldung wird gebeten!
Krabat
Ein musikalisches Live-Hörspiel für Kinder
und Erwachsene
„Komm nach Schwarzkolm, in die Mühle, es wird
nicht zu deinem Schaden sein!“
Immer
wieder
hört
Krabat,
ein
14-jähriger
Waisenjunge, im Traum diese Worte – und neugierig
macht er sich auf den Weg. Es scheint ein grosses
Geheimnis um diese Mühle im Koselbruch zu geben,
und
geheimnissvolles
geschieht
auch,
sobald
Krabat dort eintrifft, um sich als Lehrling zu
verdingen....
Eine spannende Geschichte zum Zuhören und Zusehen mit
zwei Schauspielern und zwei Musikern frei nach dem
berühmten Roman von Ottfried Preußler.
Otfried Preußler.
Geboren 1923 im nordböhmischen Reichenberg, absolvierte
nach seiner Rückkehr aus der sowjetische Kriegsgefangenschaft ein pädagogisches Studium und war anschließend bis
1970 als Volksschullehrer tätig.
Bereits 1956 gelang ihm sein erster großer schriftstellerischer
Erfolg mit „Der kleine Wassermann“. Seitdem veröffentlicht er
zahlreiche Kinderbücher, darunter der „Räuber Hotzenplotz“
und 1971 der Jugend- und Erwachsenenroman „Krabat“.
Otfried Preußler schrieb – mit Unterbrechungen – zehn Jahre
an Krabat. Als Vorlage diente ihm die sorbische Volkssage des
gleichnamigen Jungen, die Ende des 17. Jahrhunderts in der
Oberlausitz spielt.
Preußler sagte über sein Buch:
„Mein Krabat ist […] meine Geschichte, die Geschichte
meiner Generation und die aller jungen Leute, die mit der
Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und
sich darin verstricken.“
Die Geschichte ist eine Parabel für tiefe Freundschaft, den
Preis des Egoismus und die rettende Macht der echten Liebe.
Für sein Gesamtwerk und seine literarischen Verdienste
wurde Otfried Preußler mit zahlreichen Auszeichnungen
geehrt, neben vielen anderen mit dem Deutschen
Jugendliteraturpreis und dem Eichendorff Literaturpreis.
30.05.2010 | 14:00 Uhr
LehnschulzenHofbühne
Eintritt: 12.50 Euro
ermässigt: 5.- Euro
Konzept und Umsetzung
Anna Lena Zühlke, Dominik
Schieffner, Andreas
Scotty Böttcher, Frieder
Zimmermann
Erstaufführung 2007 beim
Dresdner Hörspielfestival „HörSpielPlatz“
Krabat
Anna-Lena Zühlke.
Absolvierte ihre Schauspielausbildung am Mozarteum
Salzburg. Abschluß 2005. Danach war sie bis 2009 am
Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau festes Ensemblemitglied.
Dort spielte sie viele Hauptrollen, u.a. in Shakespearestücken,
außerdem die Magarethe in Faust Ⅰ und auch in etlichen
Kinder- und Jugendstücken (Pippi Langstrumpf, Amoklauf mit
Kinderspiel u.v.a.). Seit 2009 ist sie als freischaffende
Schauspielerin tätig und momentan im Theater der Jungen
Welt Leipzig als Gretchen in „Mein Kampf“ von George Tabori
zu sehen.
Dominik Schiefner.
Studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und
Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. 2004 wurde
er für die Meisterklasse „actors class“ ausgewählt und erhielt
dort kameraspezifischen Unterricht u.a. bei M.K. Lewis (USA).
Zudem erhielt er eine Ausbildung in Klavier und Gesang. Von
2004 bis 2007 war er am Schauspiel Zittau als Schauspieler
und musikalischer Leiter tätig. Seither arbeitet er als
freischaffender Schauspieler, Bühnenmusiker, Komponist und
musikalischer Leiter. Seit 2009 ist er Lehrbeauftragter der
Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn
Bartholdy" Leipzig. Zudem arbeitet er regelmäßig für Film,
Funk und Fernsehen.
Andreas Scotty Böttcher.
Schon während seines Studiums an der Dresdner
Musikhochschule spielte Andreas Böttcher in verschiedenen
Formationen mit namhaften Jazzmusikern zusammen. Obwohl
er außer Klavier auch Komposition studiert hat, ist ihm das
Komponieren im Laufe der Zeit zunehmend unwichtiger
geworden, während sein vorrangiges Interesse schon immer
der Improvisation galt. Dabei pflegt er einen Musizierstil, der
seine Wurzeln zwar im Jazz hat, von da ausgehend jedoch
eine breite Palette verschiedenster Einflüsse nutzt. Der
Einsatz mehrerer Instrumente sorgt für zusätzliche Farben;
autodidaktisch erlernte er das Spiel von Vibraphon,
(Pfeifen-)Orgel, Synthesizer und Bassgitarre. Seine Aktivitäten
sind auf einer Vielzahl von CDs dokumentiert.
(Quelle Universitätschor Dresden e.V.)
Frieder Zimmermann.
Frieder
Zimmermann
erhält
mit
7
Jahren
ersten
Violinunterricht, später kommen Viola, Gitarre und Klavier
dazu. Er studierte zuerst Musikwissenschaften, später
Komposition bei Professor Rainer Lischka an der Hochschule
für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Seit 1993 ist er
Komponist, Musiker und Produzent für Filmmusik, Hörspiele
und Theater und seit 2001 als Dozent am esb mediencollege
Dresden/Berlin in den Fächern Tongestaltung und Tontechnik
tätig. Als Musiker arbeitet er in verschiedenen Formationen.
Er betreibt das Tonstudio „Quohren MPG“.
Informationen
Adresse:
LehnschulzenHofbühne Viesen e.V.
Viesener Dorfstraße 45
14789 Rosenau OT Viesen
www.lehnschulzenhof.de
[email protected]
Anfahrtsbeschreibung:
Mit dem Auto:
Autobahn A2 Berlin-Magdeburg, Ausfahrt Wollin, dann über
Wenzlow, Mahlenzien nach Viesen.
Mit der Bahn:
Mit dem Regionalexpress Berlin-Magdeburg bis Wusterwitz
und dann mit dem Fahrad oder Taxi nach Viesen.
Übernachtungsmöglichkeiten:
„Centro
Vita“,
Wusterwitz,
9
km,
DZ
70
€,
www.centrovita.de, 033839-71400
„Residenz am See“, Wusterwitz, 9 km, DZ 65 €,
www.hotel-wusterwitz.de, 033839-71926
„Pension & Pferdehof Busse“, Rogäsen, 3 km, DZ 50 €,
www.pension-busse.de, 033832-40228
„Gut Wendgräben“, Wendgräben, 9 km, DZ 55 €, www.gutwendgraeben.de, 0172-9162774
„Pension Havelfloss“, Brandenburg a.d. Havel, 17 km, DZ
75 €, www.pension-havelfloss.de, 03381-269022
Hinweis:
Wir bieten Ihnen eine 3-Tage-Karte für alle
Aufführungen zum Preis von 45 € (ermäßigt 30 €)
an.
Die ermäßigten Eintrittspreise gelten für Schüler und
Studenten, Fördermitglieder und Viesener Dorfbewohner.
Kartenbestellung:
per E-Mail unter [email protected]
per Telefon (AB) 03 38 32 - 30 78 90
Vorverkaufsstellen:
Das Kartenhaus, Bollmannpassage, Brandenburg/Havel
Telefon 03381 – 220690
(Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 9-16 Uhr)
Dorfladen in Viesen (Di-Sa, 8-10 Uhr)
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