Fallsammlung Nr. 6 SS 2012 (A-A-B Vertiefung - prof

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„Externes Rechnungswesen“
Sommersemester 2012
Fallsammlung Nr. 6
Ansatz – Ausweis – Bewertung
(Ausgewählte Aspekte Anlagevermögen)
Aufgabe Nr. 1:
Die „Schusterei Brenner e.K.“ ist ein inhabergeführter Schusterbetrieb in Inning am
Ammersee und hat sich auf die Herstellung von Trachtenschuhen spezialisiert. Der Inhaber,
Franz-Xaver Brenner, beabsichtigt seinen Betrieb an seinen Hauptkunden, die Gwandhaus
GmbH aus München, zu verkaufen. Im Rahmen der Verhandlungen über den Verkauf wird
Brenner aufgefordert, die Jahresabschlüsse der letzten drei Jahre vorzulegen.
Kurz darauf erhält Brenner vom Buchhalter des Käufers, Herrn Fischer, einen Anruf, mit der
Bitte, die Anlagengitter nachzureichen, da die Abschlüsse ansonsten unvollständig seien.
Herr Fischer sei sich dessen sicher, weil er selbst für die Jahresabschlüssen der Gwandhaus
GmbH immer das Anlagengitter erstellen müsse.
Nehmen Sie zu der Aussage des Buchhalters Stellung. Begründen Sie Ihre Antwort mit der
genauen gesetzlichen Regelung.
Aufgabe Nr. 2
Die Gwandhaus GmbH aus München produziert seit Jahren Dindlkleider und andere
Trachtenmode. Der Vertrieb soll ab Juli 2012 zusätzlich über einen Online-Shop erfolgen.
Deshalb hat der Geschäftsführer der GmbH, Siegfried Schneider, zusammen mit seinen
Mitarbeitern aus der Strategieabteilung im Jahr 2011 ein Konzept für den Online-Shop
erarbeitet. Für die Programmierung und technische Betreuung des Shops wurden zwei
Informatiker eingestellt.
Die Kosten (Arbeitszeit, Material usw.) für dieses Projekt wurden in der Kostenrechnung
gesondert verbucht und betrugen im Jahr 2011 im Einzelnen:
-
Personal- und Sachkosten Geschäftsführung
Personal- und Sachkosten Strategieabteilung
Personal- und Sachkosten Informatiker
€ 5.000
€ 25.000
€ 45.000
Die Kosten wurden bisher in der Buchführung als Aufwand verbucht.
Als Assistent(in) des Geschäftsführers gehört es zu Ihren Aufgaben, alle relevanten
Unterlagen für den handelsrechtlichen Jahresabschluss zum 31.12.2011 vorzubereiten.
a) Welche Möglichkeiten zur Bilanzierung der Kosten für den Online-Shop gibt es?
b) Wie lauten ggf. die erforderlichen Buchungssätze?
c) Wie ist die Gewinnauswirkung bei den einzelnen Möglichkeiten?
Bitte begründen Sie Ihre Antwort jeweils unter Angabe der genauen gesetzlichen
Regelungen.
 Dipl.-Betriebswirtin (FH) K. Barth, Steuerberaterin
Aufgabe Nr. 3:
Die „Gwandhaus GmbH“ hat zur Erweiterung ihres Sortiments zum 01.01.2011 ihren
bisherigen Zulieferer für handgefertigte Trachtenschuhe, die Schusterei Brenner, zum Preis
von € 80.000 erworben. Der Geschäftsführer der GmbH geht davon aus, dass die GmbH drei
Jahre lang vom guten Ruf der Schusterei und deren hochqualifizierten Mitarbeitern
profitieren wird.
Die Vermögensaufstellung der Schusterei Brenner sieht zum 31.12.2010 / 01.01.2011 wie
folgt aus:
Bilanzansatz
€
Zeitwert
€
Grundstücke/Gebäude
2.000
10.000
Maschinen
5.000
12.000
1
2.000
Vorräte
40.000
45.000
Forderungen
16.000
16.000
8.000
8.000
46.000
46.000
Geschäftsausstattung
Sonstige Vermögensgegenst.
Verbindlichkeiten
a) Weshalb gibt es einen Unterschied zwischen den Bilanzansätzen und den Zeitwerten
der Schusterei Brenner zum 31.12.2010? Begründen Sie Ihre Antwort mit den
genauen gesetzlichen Regelungen.
b) Weshalb ist die „Gwandhaus GmbH“ bereit, einen Kaufpreis zu bezahlen, der über
den Zeitwerten der einzelnen Vermögensgegenstände liegt?
c) Wie ist diese Überzahlung (aus Frage b) in der Handelsbilanz zum 31.12.2011 zu
behandeln? Begründen Sie Ihre Antwort mit den genauen gesetzlichen Regelungen.
 Dipl.-Betriebswirtin (FH) K. Barth, Steuerberaterin
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