Marketing II Marketing-Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 1 Marketing = Marktorientierte Unternehmensführung Produkt-/ Programmpolitik Kontrahierungspolitik Distributionspolitik Product Price Place | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 2 Kommunikationspolitik Promotion Welche Kommunikationsinstrumente kennen Sie? - Werbung (im Sinne von klassischer Werbung) • Klassische elektr. Werbung → Fernsehwerbung → Hörfunkwerbung → Kinowerbung. Above the LineKommunikation FFF-Medien (Film, Funk, Fernsehen) • Printwerbung → Werbung in Zeitungen → Werbung in Zeitschriften. → Sonstige Printwerbung • Außenwerbung → Stationäre Außenwerbung → Mobile Außenwerbung Below the LineKommunikation - Verkaufsförderung Öffentlichkeitsarbeit Persönlicher Verkauf Messen/Ausstellungen - Sponsoring Product Placement Event-Marketing Direktkommunikation Online-Marketing-Kommunikation Mobile-Marketing-Kommunikation Ambient-Media-Werbung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 3 Ziele der Veranstaltung Marketing-Kommunikation • Vermittlung eines Überblicks über Entscheidungstatbestände der Kommunikationspolitik • Erarbeitung von Entscheidungskriterien für den Einsatz unterschiedlicher kommunikationspolitischer Instrumente • Aufzeigen der grundsätzlichen Charakteristika wichtiger kommunikationspolitischer Instrumente | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 4 Literatur Kotler, Philip/Keller, Kevin Lane./ Bliemel, Friedhelm Marketing-Management 12. Auflage, Stuttgart 2007 Kloss, Ingomar Werbung 4. Auflage, 2007 10. Auflage, Wiesbaden 2008 Vergossen, Harald Marketing-Kommunikation, Kiehl Verlag 2004 Schneider, Karl (Hrsg.) Werbung in Theorie und Praxis 6. Auflage 2003 Huth Rupert/Pflaum, Dieter Einführung in die Werbelehre 7. Auflage, Stuttgart 2005 Esch, F.-R./Herrmann, A./Sattler, H. Marketing, Eine managementorientierte Einführung, 3. Auflage, München 2011 Hollensen, Svend; Opresnik Marc: Marketing – A Relationship Perspective, München 2010 Meffert, Burmann, Kichgeorg Marketing Mahrdt, Niklas Crossmedia Wiesbaden 2009 | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 5 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 6 Lernziele dieses Kapitels In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der der Marketing-Kommunikation. Danach ist es Ihnen möglich • Grundbegriffe der Marketing-Kommunikation zu erläutern • Kriterien zur Klassifizierung der Unternehmenskommunikation zu unterscheiden • Grundstrukturen von Erklärungsmodellen der Kommunikationswirkung zu skizzieren | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 7 Grundfunktionen der Unternehmenskommunikation: theoretische Sicht Informationsfunktion Vermittlung von objektiven Informationen, z. B. über Produkt, Preis etc. Beeinflussungsfunktion Bildung von Einstellungen, Präferenzen und Markenbewusstsein Wettbewerbsgerichtete Funktion Profilierung/Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz Bestätigungsfunktion Abbau von kognitiven Dissonanzen nach Kauf eines Produktes Sozial- und gesellschaftlich orientierte Funktion z. B. Unterhaltung, Beeinflussung gesellschaftlicher Wertesysteme Unternehmenskommunikation • kann zwar die Produkte/Leistungen eines Unternehmens nicht verändern, wohl aber die Einstellungen und Vorstellungen der (potentiellen) Abnehmer • schafft somit einen emotionalen Mehrwert zur Abgrenzung der Produkte und Leistungen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 8 Grundfunktionen der Unternehmenskommunikation: praktische Sicht Funktionen von Werbung „Kauf mich“ „Hab mich lieb“ Absatzwerbung Imagewerbung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 9 Werbemittel sind von Werbeträgern zu unterscheiden Werbeträger Werbemittel • Instrument mit dem geworben wird • Beispiele: Anzeige, Plakat, Spot etc. • • • | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 10 Medien, die Werbemittel an Zielpersonen übermitteln Beispiel: Fernsehen, Hörfunk, Außenwerbung teilweise identisch mit Werbemittel: Werbebrief, Kundenzeitschrift Entscheidungstatbestände der Kommunikationspolitik (dargestellt in Laswell-Formel, Paradigma der Kommunikation) Wer sagt was (Unternehmen, Kommunikator) (Botschaft) unter welchen Bedingungen (Umweltsituation) mit welcher Wirkung? (Kommunikationserfolg) über welche Kanäle (Medien, Kommunikationsträger) zu wem (Zielperson oder -gruppe) unter Anwendung welcher Abstimmungsmechanismen? (Integrationsinstrumente) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 11 Grundformen der Unternehmenskommunikation werden nach drei Kriterien gebildet Art der Zielgruppe • massenorientierte Kommunikation • Einzelgerichtete Kommunikation (segment-of-one marketing) Art der Informationsträger • Persönliche Informationsträger • nicht-persönliche Informationsträger | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 12 Art des Kontaktes zwischen Sender und Empfänger • einstufig, direkte Kommunikation • zwei- oder mehrstufig, indirekte Kommunikation Verhaltenswissenschaftliche Grundlagen: 3-stufiges Prozessmodell der Werbewirkung Stufe 1 Wahrnehmung Stufe 2 Verarbeitung Stufe 3 • • • • ohne Wahrnehmung keine Verarbeitung möglich “unbewusste” Wahrnehmung (Wirkung im Unterbewusstsein) stark umstritten Aufmerksamkeit als wesentlicher Bestandteil der Wahrnehmung Wahrnehmungsprozesse auch von “Anmutungen” (Gefühlswirkungen) abhängig • Verstehen der Werbebotschaft • Speicherung von Inhalten der Botschaft : Erinnerung und Bekanntheit • Ansprache von “Motiven” des Beworbenen • Ansprache von Einstellungen/Images des Beworbenen • Bildung einer “Kaufabsicht” • Kaufentscheidungsprozeß (abhängig auch von anderen Voraussetzungen, z.B. Produktverfügbarkeit) Verhalten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 13 In der Theorie existiert eine Vielzahl von Erklärungsmodellen der Kommunikationswirkung, Beispiel AIDA AIDA-Modell Stufe 1 Wahrnehmung Attention = Aufmerksamkeit Stufe 2 Interest = Interesse Verarbeitung Desire = Wunsch Action = Aktion Stufe 3 Verhalten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 14 • bekanntes Modell, Ursprung und Ausgangspunkt für weitere Forschung • Wirkung der Kommunikation in der Praxis sicherlich vielschichtiger und nicht hierarchisch Einflussfaktoren auf die Kommunikationswirkung Aufnahme- und Verarbeitungsfähigkeit des Empfängers Glaubwürdigkeit des Absenders Situationsqualität Kommunikationswirkung Qualität des Kommunikationsträgers/-mittels (Mediums) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 15 Trends in der Kommunikationspraxis Marktsituationen • Informations- und Reizüberflutung des Konsumenten (>2.000 Werbeimpulse pro Person/Tag) • Gesättigte Märkte • Low Involvement der Zielgruppen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 16 Trends/Tendenzen • noch mehr Bildkommunikation, nonverbale Kommunikation • Aufbau von Schlüsselbildern • Einzelansprache auf dem Vormarsch (auch mittels Online-Marketing) • Einsatz alternativer Instrumente zunehmend (Sponsoring, EventMarketing etc.) • „Integrierte“ Kommunikation/ Cross-Media-Strategien Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 17 Lernziele dieses Kapitels In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit den klassischen Werbeträgern. • Sie lernen Ausprägungen und Besonderheiten der Fernsehwerbung kennen. • Auf dieser Basis sollten Sie Vor- und Nachteile der TV-Werbung erarbeiten können. • Darüber hinaus diskutieren wir über aktuelle Sonderthemen und Entwicklungstendenzen des Werbeträgers Fernsehen. • Sie erfahren Hintergründe über den Werbeträger Hörfunk und lernen die Stärken und Schwächen dieses Instruments einzuschätzen. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 18 Lernziele dieses Kapitels (Fortsetzung) • Weiterhin machen Sie sich mit den Besonderheiten der Kinowerbung vertraut und können deren spezielle Eignung beurteilen. • Sie erhalten einen Überblick über die verschiedenen Ausprägungen der Print-Werbung sowie deren Charakteristika. • Dabei lernen Sie wichtige Begriffe der Medialeistung sowie die unterschiedlichen Werbeformen im Print-Bereich kennen. • Auf dieser Basis können Sie Vor- und Nachteile der einzelnen Werbformen beurteilen. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 19 Klassifizierung der klassischen Werbung nach Zielen nach inhaltlicher Gestaltung • • • • • • vergleichende Werbung • nicht vergleichende Werbung Einführungswerbung Expansionswerbung Erhaltungswerbung Absatzwerbung Imagewerbung nach Kommunikationsabsicht Werbung • Informationswerbung • Suggestivwerbung • Einzelwerbung • Kollektivwerbung nach Art der Zielgruppe • Endverbraucherwerbung • Absatzmittlerwerbung • Eigenwerbung • Fremdwerbung nach beabsichtigter Wirkung nach Zahl der Werbetreibenden nach Objekten der Werbung • • • • Konsum- und Investitionsgüterwerbung Dienstleistungswerbung Unternehmens-/Firmenwerbung Non-Profit-Leistungswerbung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 20 nach Stellung der Kommunikationstreibenden • Herstellerwerbung • Handelswerbung Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 21 Typologie des Fernsehen als Werbeträger • audiovisuelles Medium • Massenmedium (ca. 98% aller deutschen Haushalte verfügen über mindestens ein Fernsehgerät) • meist stationäre Nutzung in häuslicher Umgebung • Nutzungsintensität differenziert nach Regionalität, Saisonalität, Tagesablauf und gesendetem Programm | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 22 Entwicklung der TV-Werbung in Deutschland 1990 Keyfacts Netto-Spendings (Mrd. €) Marken* Ø Minuten Werbung pro Tag Index 1990 vs. 2009 2009 1,3* 3,6 277 1.952 > 4.500 > 230 285 > 4.400 > 1.540 > 3,99 Mio. Spots | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 23 Chronologie des Werbemediums Fernsehen: Drei wichtige Entwicklungsstufen 3. Stufe 2. Stufe 1. Stufe • Aufbau terrestrischer Sendernetze für drei Programme (1952 – 1965) • Umbruchprozess durch digitale Übertragungs• 1981: Zulassung privater, verfahren (-> deutliche vollständig werbeQualitätsverbesserung, finanzierter Sender sinke Übertragungskosten, (-> Dualen Rundfunk mehr Sendefrequenzen) Ordnung) • Ausbau von Kabelnetzen durch die Telekom (Mitte 80er Jahre) • zunehmende Konvergenz der Branchen Telekommunikation, Medien und Computer-/ Informationstechnologie • Ausstrahlung erster Werbespots: 03.11.1956 (Bayrisches Fernsehen) • Stationierung von Rund• Schlagworte:Video funk-Satellitensystemen • Beginn PALon demand,Pay-TV, (TV-SAT, Eutelsat, Astra) Farbfernsehen 1968 E-Shopping Anfang der 90er 1950 1960 1970 | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 24 1980 1990 >2010 Allgemeine rechtliche Rahmenbedingungen für TV-Werbung in Deutschland • Öffentlich rechtliche Sender: - • Keine Werbung nach 20 Uhr, Keine Werbung an Sonntagen und bundesweiten Feiertagen. Werbung vor 20 Uhr höchstens 20 Minuten werktäglich Private Sender: - Werbung max. 20% der Sendezeit pro Tag - davon 15% für klassische TV-Werbung - 5% für Sonderwerbeformen - max. 12 Minuten pro Stunde | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 25 Quelle: Rundfunkstaatsvertrag im vereinten Deutschland Allgemeine rechtliche Rahmenbedingungen für TV-Werbung in Deutschland (Fortsetzung) • Unterbrecherwerbung in Fernseh- und Spielfilmen: - Abstand soll mindestens 20 Minuten betragen (sog. Abstandsregel) - Anzahl reguliert: ab 45 Min. 1x ab 90 Min. 2x ab 110 Min. 3x • Unterbrecherwerbung in Serien etc.: - Anzahl nicht reglementiert - Abstand soll mindestens 20 Minuten betragen - Sportereignisse, die Pausen enthalten, dürfen nur während der Pausen unterbrochen werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 26 Die Einhaltung der Regelungen werden durch Landesmedienanstalten sichergestellt • In jedem Bundesland wachen Landesmedienanstalten über die Einhaltung der Regelungen aus dem Rundfunkstaatsvertrag • Bereits kleine Abweichungen (z. B. eine 3-sekündige Überschreitung der stündlichen Werbezeit von 12 Minuten) werden bei den Sendern beanstandet • Teilweise werden Bußgelder verhängt sowie Gewinnabschöpfungen durchgeführt (Abschöpfung des Verdienstes aus unzulässiger Sendung) • Werbung in eigener Sache (Programm-Trailer) stellen keine Werbung dar, sondern Programmhinweise, für die keine Beschränkungen gelten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 27 Weitere Regelungen zur (Fernseh-)Werbung finden sich in anderen Gesetzen (Auswahl) • Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände-Gesetz ¾ Verbot der gesundheitsbezogenen Werbung (keine gesundheitsauslobenden Werbebotschaften von Lebensmitteln) ¾ Werbeverbot für Tabakerzeugnisse in Fernsehen und Radio • Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (Regelungen zur vergleichenden Werbung) • Heilmittelwerbegesetz: Vorschriften für Warnhinweise in audiovisuellen Medien | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 28 Formen der TV-Werbung (I): Der klassische Werbespot • wichtigste Form der Fernsehwerbung • Standardlängen: 7, 10, 15, 20, 30, 45, 60 Sekunden • Organisation (in der Regel) in Werbeblöcken (-inseln) - Unterbrecherwerbung: innerhalb einer Sendung (wird stärker als störend empfunden) - Scharnierwerbung: zwischen zwei Sendungen (Gefahr: erhöhtes Zapping) • Verteilung der Werbeblöcke im Tagesverlauf nach Zeitschienen - Early Morning: Day Time: Pre Prime Time: Prime Time Late Night: 06.00 - 09.00 Uhr 09.00 - 17.00 Uhr 17.00 - 20.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr 23.00 - 01.00 Uhr | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 29 Formen der TV-Werbung (II): Werbung im Split-Screen • Begriff: Zeitgleiche Ausstrahlung von Programm und Werbung • Unterschiedliche Ausprägungen des Split Screen-Advertising ¾ Laufbandwerbung ¾ Werbespots auf 2/3 des Bildschirms bei gleichzeitiger Programmausstrahlung auf 1/3 ¾ Print-Split ¾ Single Split • Zulässig seit 01.04.2000 unter folgenden Maßgaben ¾ Anrechnung der Werbung im geteilten Bildschirm auf Dauer der Spotwerbung (unabhängig von Größe des Werbefensters) ¾ Eindeutige optische Trennung der Werbung vom übrigen Programm sowie deren Kennzeichnung ¾ unzulässig ist Split Screen in Kindersendungen ¾ gilt nicht als Unterbrecherwerbung, d.h. Abstandsregelung gilt nicht | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 30 Hauptzeiten i. d. R. voll belegt Formen der TV-Werbung (III) : Virtuelle Werbung • Begriff: Bezeichnung für werbliche Abbildung von Produkten, Logos, Marken-/Firmennamen oder 3-D-Animationen, die beim Filmen des Ursprungsmaterials real nicht vorhanden waren • Die insbesondere bei Sportereignissen genutzte Technik hat verschiedene Ausprägungen ¾ statische oder bewegte Werbebilder auf Banden, Böden, Zuschauerrängen ¾ “Floating Ball”: über den Bildschirm gleitende 3-D-Animation • Laut Rundfunkstaatsvertrag zulässig seit 1.4.2000 sofern ¾ Hinweis auf virtuelle Werbung am Anfang und Ende der betroffenen Sendung erfolgt ¾ eine am Übertragungsort ohnehin befindliche Werbung ersetzt wird ¾ Rechte Dritter unberührt bleiben • Zusätzliche Regelungen durch Internationalen Fußballverband (FIFA) ¾ Einblendung nur, wenn sich kein Spieler auf dem Spielfeld befindet ¾ Nutzung nur im Mittelkreis sowie den Strafräumen und Banden • Vermarktungsrelevanz ¾ Relevanz bei internationalen Sport-Events ¾ bei Sendern kaum Interesse, da sie meist nicht über die Rechte verfügen (kein Erlöspotential) ¾ geringere Streuverluste durch nationale Aussteuerung möglich | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 31 Formen der TV-Werbung (IV): Product Placement • Integration von Produkten in Fernsehsendungen (gegen Bezahlung) • Keine „zu starke Herausstellung“ des Produktes • Keine Platzierungen in Nachrichten, Sendungen zum politischen Zeitgeschehen und Kinderprogrammen • Entsprechende Kennzeichnung am Anfang sowie am Ende der Sendung und nach jeder Werbeunterbrechung für jeweils drei Sekunden am Bildschirmrand • Erlaubt seit dem 1. April 2010 (13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 32 Formen der TV-Werbung (V): Sonderwerbeformen • Sonderformen werden direkt zwischen Sendern/ Vermarktern sowie Agenturen/Werbungstreibenden abgestimmt • Beispiele: „Werbeuhren“ Gewinnspiele im redaktionellen Umfeld Dauerwerbesendung/Telepromotion/Infomercial Exklusiv-Inseln DRTV-Spots - Sponsoring in verschiedenen Formen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 33 Zuschauermarktanteile bestimmen das Programm • Programmschemata der Sender orientieren sich am Marktanteil der Zuschauer - Anpassungen der Programmschemata der Sender unterliegen häufigen Änderungen (aktiv und auch reaktiv auf Änderungen der Konkurrenz) - Sender bemühen sich, die angebotenen Genres und Formate so zu verzahnen, dass Übergang von einem Programmangebot auf das folgende einen harmonischen Zuschauerfluss gewährleistet - Zur besseren Orientierung schaffen die Sender Programmlabels /-reihen, die den Zuschauer binden sollen - Zentraler “Ankerpunkt” für die Gestaltung des Fernsehabends bleibt für Großteil der Zuschauer die “Tagesschau”, woraus sich zeitliche Vorgaben für die anderen Sender ergeben • Aus der Programmgestaltung folgt die Notwendigkeit einer detaillierten Analyse des Zuschauerpotentials für jeden Sendeplatz, um Werbegelder optimal einzusetzen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 34 Fernsehen ist einziges Medium, dessen Medialeistung täglich ermittelt wird • GFK-Fernsehforschung, Nürnberg, arbeitet seit 1985 im Auftrag der in der AGF Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung zusammengeschlossenen Sender (ARD, Kabel 1, ProSieben, RTL, RTL II, SAT 1, ZDF) • tägliche Ermittlung der Einschaltquoten (für einzelne Sendungen und ca. 1.000 Werbeinseln pro Tag) die Basis für TV-Planung und Optimierung darstellen • Methodik - Messung des TV-Nutzungsverhaltens in ca. 5.600 Haushalt und 13.000 Personen - “GFK-Meter” erfasst automatisch Ein-, Aus-, Umschaltvorgänge von bis zu 98 Kanälen - Über Fernbedienungstastatur können bis zu 8 Personen ihr individuelles fernsehen an- und abmelden - Neben aktuell ausgestrahlten Sendungen/Werbezeiten wird Nutzung des Videorecorders sowie sonstige Aktivitäten aufgezeichnet | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 35 Wird das Fernsehen in Zukunft interaktiv? | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 36 Zukünftig wird TV und Online enger verknüpft sein • Über das Fernsehen verbreitete (Werbe-)Botschaften können folgende Effekte haben - aktive Suche nach Detailinformationen im Internet höhere Wahrnehmung von Online-Werbung -> Unterstützung des Suchverhaltens durch kampagnenbezogenes Keyword-Advertising kann sinnvoll sein • Umgekehrt kann Online-Werbung zu einer höheren Wahrnehmung von TV-Spots führen • Zudem wird TV-Content zukünftig häufiger über Internet-Applikationen konsumiert werden (z. B. YouTube, Zattoo) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 37 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 38 Typologie des Hörfunks als Werbeträger • tagesaktuelles Medium mit Informations- und Unterhaltungsaufgaben • Massenmedium für breite Öffentlichkeit (je Haushalt im Durchschnitt drei Radiogeräte) • Nutzung sowohl in häuslicher Umgebung (stationär: 60 %) als auch unterwegs (mobil: 40 %) • Nutzungsintensität: entweder konzentriert (1/3) oder im Tagesablauf begleitend zu anderen Tätigkeiten, z. B. Hausarbeit, Frühstück/Essen, Autofahren, Arbeit (2/3) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 39 Werbeangebote der unterschiedlichen Hörfunkprogramme • Öffentlich-rechtlich Hörfunkprogramme (10 Rundfunkanstalten, ca. 60 Programme) - Regelungen laut Rundfunkstaatsvertrag ¾ Länder können den Rundfunkanstalten im Hörfunk bis zu 90 Minuten werktäglich (im Jahresschnitt) einräumen (gilt in Summe für alle Programme einer Landesrundfunkanstalt) ¾ allerdings hebt der Vertrag anderslautende bestehende Regelungen der einzelnen Länder nicht auf - Weitergehende landesspezifische Regelungen möglich (z. B. über Werbefreiheit bestimmter Programme) • Private Sender (ca. 300 Programme) - maximal 20 % der täglichen Sendezeit darf für Werbung verwendet werden pro Sendestunde maximal 20 % Werbung (12 Minuten) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 40 Programmformate sollen Hörerzielgruppen binden Auswahl wichtiger Programmformate Adult Contemporary (AC) Melodie-Schlager Middle of the Road (MOR) Contemporary Hit R. (CHR) • Popmusik nach • dt. Schlager, Evergreens • ausgewogenes Programm aus Musik und Info • aktuelle, schnelle Charthits, häufige Titelwiederholung Moderation • kurze, positive Moderation • konservative Moderation • ruhige, sachl. Moderation • knappe, dynam., witzige Moderation Kernzielgruppe • 14 - 49 Jahre • 40 - 60 Jahre durchschnittl. konservativ • 35 - 55 Jahre • 14 - 29 Jahre Musik/ breitem MassenProgramm geschmack Formatvariationen • Oldie-based AC • Volksmusik • Soft AC • Dance CHR • Rock Oriented CHR | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 41 Werbeformen im Hörfunk • Werbespot - Länge frei wählbar, meist zwischen 10 und 60 Sekunden, Standardlänge: 20 oder 30 Sekunden, Durchschnitt: 22 Sekunden Tandemspots möglich IdR Zusammenfassung in Werbeblöcken, zum Teil auch Single-Spot-Platzierung gegen Preisaufschlag Platzierung in unterschiedlicher Anzahl und Länge innerhalb einer Sendestunde • Werbesendung - Integration der Werbeaussagen in redaktionelles - Umfeld (-> Infomercials) akustische Trennung der Werbesendung vom übrigen Programm erforderlich • Gewinnspiel - einfache Frage-/Antwortspiele oder aufwendige Sendungen prominente Platzierung der Werbeaussage möglich • Live-Spot - Werbebotschaft wird vom Moderator einer redaktionellen Sendung live vom Blatt gesprochen bzw. „anmoderiert“ (z. B. im privaten Lokalfunk) - Unterstützung einer Sendung gegen namentliche Nennung des Unternehmens im Programm • Sponsoring | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 42 Nutzung des Radios laut Medienanalyse (MA) • durchschnittl. Hördauer - aktuell: etwa 185 Minuten/Tag, leicht rückläufige Tendenz (-> Podcasting!) • Hördauer nach Altersgr. - höchste Nutzungsdauer bei 30 – 59-Jährigen - eher schwache Nutzung bei 14 – 29-Jährigen: (vorwiegend private Sender) • Nutzungszeitpunkt nach Zielgruppen • Nutzung nach Sendern - alle Zielgruppen sind zwischen 6und 9 Uhr erreichbar (Werbezeiten ausgebucht, Primetime des Radios) - Haushaltsführende (HHF) hören verstärkt am Vormittag - Schüler, Studenten und Berufstätige präferieren den späten Nachmittag - hohe Bindungskraft der Sender: Hörer nutzen pro Tag lediglich 1,6 Sender pro Tag (2/3 der Befragten nutzen nur ein Programm) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 43 Charakteristika der Unternehmen, die Hörfunkwerbung einsetzen • Unternehmen mit sehr breiter Zielgruppe, für die Hörfunk Reichweitenbringer ist • Unternehmen, deren Produkte extrem kurze Lebenszyklen haben • Produkte, bei denen die Kaufentscheidung kurzfristig und impulsiv getroffen wird • Große TV-Werbungtreibende, die Radio als Ergänzungsmedium einsetzen • Regional tätige Unternehmen (30 % der Werbeeinnahmen der Sender) • Unternehmen, die die geographischen Steuerungsmöglichkeiten des Mediums zur Gewichtung des Werbedrucks nach Verkaufsgebieten nutzen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 44 Entwicklungen/Trends • Digitalisierung der Übertragungswege - - Digitale Übertragungstechniken ermöglichen einen störungsfreien Empfang in bester Klangqualität sowie multimedialen Infoservice (z. B. als Textübertragung) Diverse technische Standards stehen im Wettbewerb zueinander (z. B. Digital Video Broadcasting DVB-H, Digital Mobile Broadcasting DMB) generelle Einführung wird Aufhebung des heute noch beschränkten Frequenzangebotes bringen, damit Möglichkeit zu neuen (Sparten-) Programmen, z. B. spezielle Musikfarben und Infoangebote (-> weitere Diversifizierung des Hörfunkmarktes) • Internet als Übertragungsweg für Audiosignale - Internet wird als weiterer Distributionsweg für bestehende, traditionelle Programmangebote von nahezu allen Sendern genutzt Motiv für die Sender: zusätzliche Kundenbindung durch Hörerclubs Finanzierung: Kooperationen mit E-Commerce-Anbietern und (teilweise akustisch unterstützte) Werbebanner zu erwartende Senkung der Telekommunikationskosten wird Akzeptanz fördern | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 45 Entwicklungen/Trends (Fortsetzung) • Podvertising - Podcasts = wie Radiosendungen aufgebaute Audiodateien, die über das Internet verbreitet werden (MP3) Nutzung für Werbezwecke durch - Sponsoring der Inhalte - Verknüpfung mit Gewinnspielen - Radiospots - etc. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 46 Ladenfunk als Sonderform der Hörfunkwerbung • spezielle Rundfunkprogramme für Verkaufsstätten, angeboten durch private Unternehmen, Ausstrahlung über Satellit • Programme bestehend aus - Musik Moderation Nachrichten Werbung • Ausstrahlung in ca. 5.500 Verbrauchermärkte • Ladenfunk wird teilweise von den Vertriebsverantwortlichen im Rahmen der Einkaufsgespräche mit dem Handel diskutiert | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 47 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 48 Definition/Typologie des Kinos als Werbeträger • audiovisuelles Medium (Konkurrenzsituation zum Fernsehen/Video) • ca. 4.800 Kinos (mit “ortsfesten Leinwänden”) in verschiedenen Kategorien (Auswahl) - Familien-/Normalkinos: breit gefächertes Programm, teilweise mit Zusatzleistungen (-> Verzehr) - Programm-/Filmkunstkinos: Programme hoher künstlerische Qualität, Großstadtlage, häufige Programmwechsel - Autokinos: programm-unabhängige Kategorie, gemischtes Publikum - Multiplexe: geräumige, komfortable Kinocenter mit mindestens 7 Sälen (ca. 130 Multiplexe vereinigen ca. 45 % der Eintrittskartenerlöse auf sich) • erzielen mit 145 Mio. Euro weniger als 1 % der Gesamtspendings in klassische Medien | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 49 Besonderheiten der Kino-Werbung • Steuerbarkeit kleinste Belegungseinheit = einzelne(s) Kino/Leinwand (dadurch lokale, regionale und nationale Strategie möglich) • Struktur der Besucher - ca. 50 % aller Kinobesucher sind zwischen 14 - 29 Jahre - weitere 15 % < 39 Jahre - Kinobesucher überproportional aus Haushalten mit hohem Nettoeinkommen und hohem Bildungsstand • Einschaltkontrolle Im Auftrag der IVW überprüft ein Unternehmen die ordnungsgemäße Vorführung der gebuchten Werbefilme (je Kino mindestens 1 Kontrolle p. a.) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 50 Werbeformen im Kino • “stummes” Dia - einfachste, preiswerteste Ansprachemöglichkeit - Mindestschaltzeit: 1 Monat - Standzeit: 10 Sekunden • Ton-Dia - wie stummes Dia, zusätzlich akustische Effekte - max. Standzeit: 20 Sekunden - “Dia auf Film” (DaF) oder „Stand-Kinospot“ • Kinospot - • Werbefilm - ideale gestalterische Möglichkeiten - Mindestlaufzeit: 1 Woche - Mindestlänge: 14m (= 30,8 Sekunden) (üblich: > 44 Sekunden) - jede Kopie benötigt Freigabekarte der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) vergleichbar mit Fernsehspot Mindestlaufzeit: 12 Spielmonate Mindestlänge: 6m (= 13,2 Sekunden) Höchstlänge: 12m (= 26,4 Sekunden) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 51 Digitalisierung des Kinos schafft neue Einsatzmöglichkeiten für Werbetreibende • Die Kinobranche stehen vor der Umstellung von analoger auf digitale Technik - Spielfilme werden zukünftig verstärkt digital distribuiert - Vorteile: wesentlich kostengünstiger als frühere Verteilungsweise • Für Werbungtreibende erhält das Kino wesentlich mehr Flexibilität sowie Kostenvorteile - Reduzierung des Vorlaufs von 3-4 Wochen auf wenige Stunden - geringere Produktions-, Kopier- und Logistikkosten - flexible Belegungsmodelle: Buchung, Änderung, Stornierung kurzfristig möglich | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 52 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 53 Als größter Werbeträger in Deutschland verfügt die Print-Werbung über verschiedene Ausprägungen Print-Werbung ZeitungsWerbung ZeitschriftenWerbung Publikumszeitschriften General Interest Zielgruppenzeitschr. Special Segment/ Interest Fachzeitschriften (professional interest) Kundenzeitschriften | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 54 Sonstige Print-Werb. Anzeigenblätter Supplements Adress-/ Telefonbücher Zeitungen - umsatzstärkste Gruppe innerhalb der Print-Medien • Charakteristika Vermittlung von - jüngstem Gegenwartsgeschehen (Aktualität) in kurzen, regelmäßigen Abständen (Periodizität) an eine breite Öffentlichkeit (Publizität) ohne thematische Einschränkungen (Universalität) -> deshalb auch für aktualisierende, kurzfristig orientierte Werbung geeignet • Unterscheidungen - Erscheinungshäufigkeit: Tages-/Wochenzeitungen Verbreitungsgebiet: regionale/überregionale Verbreitung Vertriebsart: Abonnement (2/3) / Einzelverkauf (=Kaufzeitungen 1/3) Anzeigenwerbung (-> dominant)/Beilagenwerbung (-> Randbedeutung) - -> nach Werbeumsätzen bedeutendste Gruppe: regionale, im Abonnement vertriebene Tageszeitungen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 55 Bei der Beurteilung der Medialeistung spielt die Auflage des Mediums eine wichtige Rolle • • Auflagenbegriffe Transparenz - Druckauflage = Anzahl der gedruckten Exemplare - Verbreitete Auflage = unentgeltlich verteilte Auflage + verkaufte Auflage (-> Aboauflage + Lesezirkelexemplare + Einzelverkaufsauflage ./. Remittenden) - Auflage lässt in Zusammenhang mit der Angabe der Leser pro Exemplar eine erste Aussage über die Reichweite zu (bei gleichbleibender Anzahl Leser pro Exemplar, ist bei Zeitschriften i. d. R. nicht gegeben) Auflagen auf unterschiedlichen Aggregationsniveaus erhältlich (Nielsengebiet, Bundesland, Regierungsbezirk, Landkreis, kreisfreie Stadt, Gemeinde) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 56 Für Werbungtreibende wichtige Nutzungswerte der Zeitung • Nutzerstruktur Als Massenmedium ist Nutzerstruktur ähnlich der Struktur der Gesamtbevölkerung, aber: - 14-29-Jahre: leicht unterproportionale Nutzung - >30-Jahre: leicht überproportionale Nutzung - überreg. Tageszeitungen: wichtige Merkmale liegen über Bevölkerungsschnitt (Bildung, Eink.) • Interessenschwerpunkte Analyse belegen folgende Nutzungsschwerpunkte von Zeitungen (“... und was lesen Sie immer?”) 1. lokale Berichterstattung 2. politische Meldungen 3. Anzeigen (-> wichtige Infoquelle für Einkauf!) • Reichweite Tageszeitungen erreichen mit einer Frequenz 70 % der Gesamtbevölkerung, d. h. mehrmalige Schaltungen bringen nur wenig Reichweitenzuwachs, aber deutlich steigende Kontaktzahlen (Unterschied zu anderen Medien) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 57 Für Werbungtreibende wichtige Nutzungswerte der Zeitung (Forts.) • Nutzung - 50 % nutzen Zeitung 1 x täglich, 35 % 2 x täglich - durchschnittlich 2,5 Leser pro Exemplar - 71 % lesen vor dem Einkauf • Tägliche Lesedauer - durchschnittlich 40 Minuten pro Tag (seit Jahren konstant) - Zunahme mit dem Alter • Lesemenge Etwa 3/4 aller Nutzer lesen 3/4 aller Seiten • Verweildauer/Seite Mit 1,5 Minuten deutlich länger als bei anderen Print-Medien - hohe Kontaktintensität mit dem Werbemittel - intensive Nutzung der red. Inhalte verstärkt Wirkung der Anzeigen (Erinnerungswirkung) • Image Zeitung ist Medium mit höchster Glaubwürdigkeit, Effekt überträgt sich auf werbliche Inhalte | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 58 Werbeformen in Zeitungen Anzeigen Beilagen • Größe frei wählbar (-> Unterschied zu Zeitschriften), aber Orientierung an Satzspiegelhöhe und Spaltenbreite • Prospekte werden dem Verlag vom Werbetreibenden zur Verfügung gestellt • Farbanzeigen inzwischen gängige Praxis • Preise orientiert am Gewicht der Beilage • Teilbelegungen möglich • Vielfalt der Formate und Platzierungsalternativen stark angestiegen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 59 Beispiele für Anzeigenformate in Zeitungen Streifenanzeige Titelkopfanzeige Griffeckenanzeige Eckfeldanzeige Tunnel-Anzeige | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 60 Blatthohe Anzeige Textteil-, Inselanzeige Satellitenanzeige Panorama-Anzeige Grundsätzliches zu Zeitschriften als Werbeträger • Abgrenzung zur Zeitung - kleinere Formate - tendenziell aufwendigere Herstellung und Gestaltung (-> Farbe) - Rückeneinband - größerer Umfang - geringere Aktualität - meist nationale Verbreitung - wöchentliche, 14tägige oder monatliche Erscheinung • Charakteristik aus Mediasicht - keine schnelles Medium, - eher zur Vertiefung von aktuellen Nachrichten - mit zusätzlichen Informationen -> eher imageaufbauende Werbung • Grobklassifizierung - Publikumszeitschriften (ca. 1700 Titel in D) Nutzung aus private Motiven in der Freizeit - Fachzeitschriften (ca. 3.400 Titel in D) richten sich an die “Berufsperson” - Kundenzeitschrift kostenlose Verteilung an Kundenkreis | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 61 Unterschiedliche Formen von Publikumszeitschriften General Interest-Titel • aktuellen Illustrierte und Programmzeitschriften • Ansprache der Gesamtbevölkerung • allgemein interessierende Themen, Unterhaltungsfunktion für Leser • hohe Auflagen und Reichweiten (“Reichweitentitel”) • Beispiele: Stern, Focus, TV-Today, Spiegel Zielgruppenzeitschriften • Ansprache bestimmter Bevölkerungssegmente (z. B. Frauen, Männer, Jugendliche) • breites Themenspektrum • innerhalb der Zielgruppen meist hohe Reichweitenziele • Beispiele: Petra, Bravo | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 62 Special Interest-Titel • Ansprache der Gesamtbevölkerung • Konzentration auf spezielle Themen bzw. Interessengebiete (“monothematisch”) • hohe Sachkompetenz, Beratungsfunktion für Leser • vergleichsweise hohe Copy-Preise • Beispiel: Schöner Wohnen, Golf, Computermagazine Klassifizierung von Fachzeitschriften • Branchenorientierte Ausrichtung - richten sich an Leser einer speziellen Branche Leser können unterschiedliche Funktionen haben (GF, Direktor, AL...) Beispiel: Allgemeine Hotel- und Gaststätten Zeitung • Funktionsorientierte Ausrichtung - richten sich an Leser mit gleichen Funktionsbereichen Leser sind in unterschiedlichen Branchen angesiedelt Beispiel: Beschaffung Aktuell • Themenorientierte Ausrichtung - Leser haben gemeinsame Interessengebiete unabhängig von Branchen/Funktionen Beispiel: Management & Seminar - Ansprache professioneller Entscheider - Zeitschriften werden oftmals archiviert und als Nachschlagewerk benutzt | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 63 Werbeformen in Zeitschriften Anzeigen • ganzseitige oder seitenteilige Anzeigen (von 1/1 Seite bis 1/32 Seite) • diverse Platzierungsmöglichkeiten (z. B. Insel- oder Textteilanzeigen, ähnlich wie bei Zeitungen) • Teilbelegung: Belegung von reg. Gebieten der Gesamtausgabe (z. B. Testmärkte, reg. Druck) • Anzeigensplit möglich - mechanischer Split: versch. Motive gleichmäßig auf ges. Auflage verteilt (-> Werbemitteltest) - geographischer Split: Motivsplit nach Nielsen-Gebieten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 64 Ad Specials (Auswahl) • Ausschlagbare Seiten (verschiedene Ausführungen) • Beihefter: mit dem Heft fest verbundene mehrseitige Drucksachen (Prospekte) • Beikleber: Postkarte, Booklet, CDROM, Warenprobe auf Trägeranzeige aufgeklebt • Beilagen: lose Blätter, Karten, Prospekte, regionale Steuerung möglich! • Duftlackanzeigen (Scent Strip) Mikroverkapselter Duftstoff (3 Monate Vorlaufzeit) • Flyer: Karte oder Heft um den Umschlag der Zeitschrift Sonstige Werbeträger im Print-Bereich • Anzeigenblätter/Supplements - Werbeformen sind den Möglichkeiten in Zeitungen/Zeitschriften ähnlich Media-Leistungen höchst uneinheitlich Bei Anzeigenblättern dominieren regionale Aspekte • Adress- und Telefonbücher - - - Unterschiedliche Typen und Ausprägungen: Stadtadressbücher, Wirtschaftsnachschlagewerke (z. B. Fachadressbücher), Telefonbuch der Telecom, Gelbe Seiten meist jährliche Erscheinungsrhythmen, deshalb “Langzeitmedien” Werbemöglichkeiten: ¾ Zeileneintrag mit besonderer Hervorhebung (fett etc.) ¾ Gestaltete Anzeigen in verschiedenen Größen ¾ Fußleisten, Kopfleisten, Randleisten ¾ Anzeigen auf Titelblättern, inneren Titelblättern ¾ Banner/Buttons bei elektronischen Versionen kein Imageaufbau, lediglich kurzfristige Information in der Phase der Kaufentscheidung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 65 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 66 Außenwerbung ist Werbung im öffentlichen Raum (Out-of-Home-Media) • Charakteristika • Ausprägungen - Passanten können sich der Werbung nicht entziehen, kein Überblättern, kein Abschalten möglich - in der Regel sehr flüchtige Wahrnehmung - gute Wirkung erzielbar bei einfachen und “ins Auge springenden” Botschaft (wenige Gestaltungselemente, leicht zu verstehen) - stationäre Werbung (etablierte und moderne Formen) - mobile Werbung: Aufschriften an (öffentlichen) Fahrzeugen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 67 “Etablierte” Formen stationärer Werbung Stationäre Außenwerbung Großfläche SuperPoster Blowup VMPlakat | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 68 City-lightPoster LitfassSäule Elektronische Medien Zukünftig wird die Außenwerbung stärker mit anderen Medien vernetzt Z. B.: Zusammenführung von OoH und Mobile Marketing • Der Interessent wird am Plakat mittels Handy-Schnittstelle in einen Dialog eingebunden (Infrarot oder Bluetooth) • Erhoffte Effekte - Erhöhung der Wahrnehmung - Dialogfähigkeit am Werbeträger - Vertiefung der Informationen und Follow-Up | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 69 Ein gutes Plakat ist plakativ! • Kernbotschaft radikal in den Vordergrund stellen und auf Nebensächlichkeiten vollkommen verzichten • Anzahl der verwendeten Bild-/Textelemente auf ein Minimum reduzieren | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 70 Außenwerbung ermöglicht eine genaue Aussteuerung des Zielgebiets einer Kampagne Frankfurt am Main national regional Frankfurt am Main lokal Frankfurt am Main lokal (Stadtteile) Punktuell (Adresse) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 71 Außenwerbung ist ein reichweitenstarkes Medium Nationale Reichweiten in der Zielgruppe Erwachsene 14-49 Jahre Standardkampagne* mit Belegungsgebiet Orte ab 100 TEW 64,5% 65% 55% 51,8% 53,3% 45% 42,4% 35% Großfläche Ganzsäule Quote 1:3.000 Quote 1:8.000 | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 72 Quelle: ma 2007 Plakat; Berichtsband Mega-Light City-LightPoster Hauptnetz Hauptnetz Werbeträger Belegung “Neuere” Formen der Außenwerbung: Ambient-Media • “Überraschungswerbung”, dort platziert, wo niemand sie erwartet • Enge Verwandtschaft zu Außenwerbung, teilweise auch “Entertainment”-Charakter • Beispiele - Werbung auf Zapfpistolen an Tankstellen Bedruckte Erfrischungstücher Transparente auf Frachtschiffen Werbung auf Pizzakartons Floor-Werbung im Supermarkt Werbung in Golflöchern Werbung auf Toiletten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 73 Klassifizierung von Transport Media (früher: Verkehrsmittelwerbung) Arten der mobilen Werbung • Werbung an Bussen und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehrs • Taxiwerbung • LKW-Werbung Verfügbare Werbefläche • Ganzbemalung (teilweise inkl. Fensterflächen) • Halbwagenbemalung: Fläche unterhalb der Fenster • Rumpfflächenbemalung: 40 -60 cm hohe Streifen an den Außenflächen • Seitenscheiben-/Heckscheibenplakate | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 74 • Fahrzeuginnenwerbung (z. B. Swing Cards an Gepäcknetzen in S-Bahnen, Train-Poster in Zügen etc.) Exkurs: Wichtige Begriffe der Mediaplanung • Netto-Reichweite: Anzahl der Zielpersonen, die von einem bestimmten Medium erreicht werden (auch als Ratings bezeichnet, im Internet: Unique User) • Durchschnittliche Kontakthäufigkeit: Durchschnittliche Anzahl der Kontakte einer Zielperson mit einem Medium bzw. Werbemittel (Opportunity to see/hear, OTS/OTH) Rechnung: Summe aller Kontakte dividiert durch Anzahl der erreichten Zielpersonen • Werbedruck (GRP): Durchschnittskontakte x Reichweite in % (Gross Rating Points oder auch Bruttokontakte in %) • Page-Impressions/Ad-Impressions (für Online-Mediaplanung) Anzahl der Sichtkontakte beliebiger Nutzer mit einer potenziell werbeführenden HTML-Seite bzw. mit einem Werbemittel (z. B. Banner) • Affinität Maßstab für die Abbildung der Zielgruppe in der Nutzerschaft eines Mediums • Tausend-Kontakt-Preis (TKP) Kosten für 1.000 Kontakte Rechnung: Schaltkosten x 1.000 dividiert durch Anzahl der Kontakte | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 75 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 76 Lernziele dieses Kapitels Im nachfolgenden Kapitel lernen Sie weitere wichtige Instrumente der Marketing-Kommunikation kennen. • Sie erhalten einen Überblick über die Kommunikationsmöglichkeiten des Internets. • Bei weit verbreiteten Instrumenten der Online-Kommunikation, wie z. B. E-Newsletter und Suchmaschinenmarketing, erfahren Sie konkrete Hinweise für deren praktischen Einsatz. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 77 Als Werbeinstrument ist das Internet stark wachsend, das Niveau inzwischen beachtlich | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 78 Durch neue Formen der Medien wird sich die Struktur der Investments verschieben z. B. • Eigene Internetsite • Eigene Printmedien Owned Media Paid Media z. B. • TV-Werbung • Hörfunkwerbung Social Media z. B. • Social Networks • Blogs/Microblogs | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 79 Charakteristika der Onlinewerbung • Sehr gute Darstellungsmöglichkeiten • Vermittlung von Detailinformationen möglich • Unterhaltungsfunktion, emotionale Aufladung möglich • Lebendige Interaktion • Vielfach „Schaltzentrale“ im Rahmen von Kampagnen (Online als der „Integrator“ aller Kommunikationskanäle) • Gute Zielgruppenselektionsmöglichkeiten • Individualisierungsmöglichkeiten vielfach vorhanden • Gute Messbarkeit, vielfach performance-abhängiges Pricing • Hohe Reichweiten nicht so schnell aufbaubar, wie in klassischen Medien | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 80 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 81 Suchmaschinen-Marketing: Hohe Relevanz im B2C- und B2B-Geschäft • Suchmaschinen-Marketing ist äußerst wichtiges Instrument im Rahmen der Kundengewinnung - Etwa 80 % der Internetnutzer entdecken Websites erst durch den Einsatz von Suchmaschinen (85 – 90 % davon „googlen“) - Suchmaschinen-Marketing unterstützt nicht nur die Kaufaktphase, sondern auch Informationsphase des Kunden (RoPo-Effekt: Research Online, Purchase Offline) • Hohe B2B-Relevanz: - 76 % der 3,4 Mio. Einkaufsentscheider nutzen überwiegend das Internet als Recherchemedium; 29 % recherchieren ausschließlich online! - Ausgangspunkt dieser Recherchen sind bei 93 % der Befragten Suchmaschinen! (Quelle: Wer liefert Was/GfK) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 82 Zwei Ausprägungen des SuchmaschinenMarketing sind wichtig Suchmachinen-Marketing (Search Engine Marketing SEM) X Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization SEO) Y Suchwortvermarktung (Key-Word-Advertising) Optimierung einer Website für Suchmaschinen zur Erreichung einer möglichst hohen Position in den „organic listings“ Platzierung einer Online-Anzeige, die an Schlüsselbegriffe gekoppelt ist, in den „paid listings“  Einhaltung der Relevanzkriterien der Suchmaschinen  Kauf einer guten Positionierung durch Abgabe von „Geboten“ für Keywords | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 83 Organic and Paid Listings bei Google YPaid Listings X Organic Listings - relevante Suchergebnisse - Relevanz unabhängig von Bezahlung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 84 Beide Teile des Suchmaschinen-Marketing haben jeweils andere Zielrichtungen X Suchmaschinenoptimierung (SEO) • eher einsetzen, wenn Infos vermittelt werden sollen • bei allgemeinen generischen Suchbegriffen einsetzen (da Key-Word-Ads zu teuer wären) • benötigt deutlich mehr Zeit (Ergebnisse werden z. T. erst nach 6 Monaten sichtbar) • Erfolg nicht zu garantieren, da Suchmaschinen ihre Kriterien verändern können! Y Suchwortvermarktung (Keyword-Ads) • eher einsetzen, wenn konkrete Produkte verkauft werden sollen • ist sehr kurzfristig einsetzbar • Spitzenplätze sind – bei entsprechender Investitionsbereitschaft – garantiert! • Begleitend zu klassischen Kampagnen einsetzen (Schlüsselworte aus Kampagne belegen!) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 85 X Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization SEO) • Homepage suchmaschinengerecht aufbauen, z. B. durch - Key Word sollte in Titel auftauchen („Titel“ ist das, was in blauer Leiste beim Aufruf der Seite erscheint) - Nach Möglichkeit sollte Key Word auch in URL auftauchen - Key Words gehören an den Anfang der Seite - Key-Word-Dichte sollte bei 2 – 5 % liegen (höhere Werte sind selten sinnvoll und werden deshalb von Suchmaschinen schlecht bewertet) - Jede Seite nur für ca. 3 bis 5 Key Words optimieren - Links von anderen Seiten auf eigene Seite „sammeln“ (Link-Popularität) - Wenig Flash, Frames, Grafik, da nur Text gefunden wird - Sitemap suchmaschinengerecht aufbauen (offizieller Standard für XML siehe www.sitemap.org) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 86 Fortsetzung • Weblogs haben bei der Google-Suche einen hohen Stellenwert: - Weblogs versprechen aktuelle Inhalte und werden deshalb bei der Suche über Google hoch gelistet - Mit Links aus Weglogs auf die eigene Homepage wird deren Ranking verbessert • Nutzen Sie Portale und Verzeichnisse, die über ein gutes Ranking verfügen - Sofern bei für Sie wichtigen Suchbegriffen Portale und Verzeichnisse über gute Ranking-Positionen verfügen, sollten Sie unbedingt in diesen Sites gelistet sein. - Insbesondere für regionale Anbieter ist das eine gute Möglichkeit, kostengünstig hohe Rankingplätze zu erzielen. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 87 Y Online-Anzeigen, die an Schlüsselbegriffe geknüpft sind (Key-Word-Advertising) • (Text-)Anzeigen, die bei Eingabe bestimmter Keywords erscheinen (Bezeichnungen: Sponsored Links, Anzeigen, Sponsoren-Links, Partner-Link) • Drei große Anbieter in Deutschland: - Google: ca. 90 % Marktanteil - MSN: ca. 5 % Marktanteil - Yahoo: ca. 4 % Marktanteil • Im Gegensatz zur Bannerwerbung deutlich geringere Streuverluste (i. d. R. werden potenzielle Kunden erreicht) • Unterstützung des Suchvorgangs des Nutzers, d. h. Nutzer werden im „richtigen Moment“ angesprochen -> deutlich höhere Konversionsraten! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 88 Beispiel für Paid Listings StandardPlatz Premium-Platz AdWords Abrechnung nach Pay-per-Click-Modell Suchbegriffe werden versteigert!!! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 89 Eye-Tracking-Studien zeigen typische Blickschwerpunkte „Goldenes Dreieck der Suche“ | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 90 Quelle: EyeTools / Enquiro / Did-it Woraus ergibt sich das Ranking der Anzeigen? | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 91 Mit Google können verschiedene Arten von Kampagnen realisiert werden Displaynetzwerk Displaynetzwerk | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 92 Schritt 1 1. Relevante Suchbegriffe auswählen und gruppieren 2. Kampagnen planen • Kampagnenstruktur festlegen • Gebote für Suchbegriffe fixieren • Weitere Festlegungen treffen 3. Anzeigen optimal gestalten 4. Ergebnisse verfolgen und Anzeigen während der Kampagne optimieren! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 93 Kernfrage: Mit welchen Key-Words soll unsere Seite gefunden werden? • Key-Words müssen drei Kriterien entsprechen - Relevanz: Angebot der Anzeige muss durch Key-Word optimal beschrieben werden - Suchhäufigkeit eines Key-Words („Suchpopularität“) - Konkurrenz: Nutzung eines Key-Sords durch Konkurrenz (-> Klickpreis) • Zunächst sollte eine vorläufige Key-Word-Liste durch Brainstorming erstellt werden. • Diese Liste kann durch Nutzung bestimmter Tools ergänzt und verfeinert werden, z. B.: - Ergänzung um verwandte Suchbegriffe - Berücksichtigung der Häufigkeit der ausgewählten Begriffe - Betrachtung der zu erwartenden Kosten: Stehen die Cost per Click in einem gesunden Verhältnis zu den erwarteten Erlösen? | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 94 Key-Words der Website zielgruppengerecht auswählen • Zielgruppenadäquate Suchbegriffe nutzen („Sprache“ des Kunden nutzen: Schraubendreher oder Schraubenzieher) • Ggf. fremdsprachige Begriffe berücksichtigen • Websites der Konkurrenten beachten • Key-Words permanent überprüfen (z. B. auf Veränderungen im eigenen Unternehmen, bei der Konkurrenz oder bei den Suchalgorithmen der Suchmaschinen) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 95 Tipps zur Key-Word-Suche • Orientieren Sie sich unbedingt am Sprachgebrauch Ihres Kunden (und nicht an branchen-/unternehmensinternen Bezeichnungen) • Beachten Sie saisonale Unterschiede/Entwicklungen (z. B. „Blumen“ -> vor Valentinstag häufige Verwendung) • Berücksichtigen Sie wichtige Keywords in Singular und Plural (Buch, Bücher) – sofern nicht mit Matching-Option „weitgehend passend“ gearbeitet wird. • Überprüfen Sie Ihre Keywords ständig, optimieren Sie Ihre Liste laufend („Practice makes perfect“) Je spezifischer ein Keyword, desto besser die generierten Kontakte; (Longtail-Keywords = mehr als drei Suchworte) gleichzeitig erzielen spezifische Keywords weniger Traffic als generische Suchbegriffe! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 96 Für jedes Key-Word muss eine der folgenden Optionen gewählt werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 97 Schritt 2 1. Relevante Suchbegriffe auswählen und gruppieren 2. Kampagnen planen • Kampagnenstruktur festlegen • Gebote für Suchbegriffe fixieren • Weitere Festlegungen treffen 3. Anzeigen optimal gestalten 4. Ergebnisse verfolgen und Anzeigen während der Kampagne optimieren! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 98 Die Kampagnen-Organisation innerhalb eines AdWords-Kontos | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 99 Zur Kampagnen-Organisation gehören wichtige Aspekte wie Budgets und geografische Ausrichtungen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 100 Die Fixierung von Tagesbudgets und Klickpreisen ermöglicht eine exakte Steuerung der Kampagne | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 101 Regionales Targeting ist möglich, ebenso auch die Wahl eines Sprachraums | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 102 Schritt 3 1. Relevante Suchbegriffe auswählen und gruppieren 2. Kampagnen planen • Kampagnenstruktur festlegen • Gebote für Suchbegriffe fixieren • Weitere Festlegungen treffen 3. Anzeigen optimal gestalten 4. Ergebnisse verfolgen und Anzeigen während der Kampagne optimieren! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 103 Für die einzelnen Key-Word-Gruppen müssen passende Anzeigentexte erstellt werden • Überschrift, Body-Text und Hyperlink • Key Words in Anzeigen wiederholen • Deep Links nutzen und zur „richtigen“ Landing-Page führen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 104 Tipps für optimale Anzeigentexte | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 105 Schritt 4 1. Relevante Suchbegriffe auswählen und gruppieren 2. Kampagnen planen • Kampagnenstruktur festlegen • Gebote für Suchbegriffe fixieren • Weitere Festlegungen treffen 3. Anzeigen optimal gestalten 4. Ergebnisse verfolgen und Anzeigen während der Kampagne optimieren! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 106 Wie wird der Erfolg von Paid Placements gemessen? • (Ad)Clicks: Anzahl der erfolgten Klicks auf die Anzeige • Ad Impressions: Anzahl der erfolgten Einblendungen • Click-Through-Rate (CTR): Anzahl der erfolgten Klicks in Relation zu den Einblendungen der Anzeige • Cost per Click (CPC): Kosten pro Klick (tatsächliche Kosten können vom definierten CPC abweichen) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 107 Fortsetzung • Conversion Rate: Umwandlungsrate, z. B. %-Satz der Klicks, der zu einem Auftrag führt • Leads: Anzahl der durch eine Anzeige generierten qualifizierten Adressen • Cost per Order: Kosten pro Auftrag • Durchschnittliche Position der Anzeige: Durchschnittliche Rangposition • ROI (Return on Investment): Relation zwischen Gewinn und Kosten der Werbemaßnahme | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 108 Optimieren Sie Ihre Anzeigen permanent • Arbeiten Sie mit mehreren Anzeigenvarianten, deren Klickraten Sie permanent vergleichen (A/B Testing) • Insbesondere das „Wording“ der Headline kann so optimiert werden • Nicht nur einmaliges Anschieben der Kampagne, vielmehr fortlaufende Optimierung • Die Überprüfung, welches „Wording“ besser ankommt, kann auch genutzt werden, bevor Flyer (o. ä.) in großen Auflagen gedruckt werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 109 Im B2B-Bereich können neben „allgemeinen Suchmachinen“ auch B2B-Verzeichnisse interessant sein • Allgemeine Suchmaschinen wie Google decken die breite Öffentlichkeit ab; B2B-Verzeichnisse sind stärker auf spezifische Teilmärkte fokussiert • Beispiele für B2B-Verzeichnisse - Wer liefert was? - Gelbe Seiten Business - Exportpages | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 110 Zukünftig könnten Video Ads eine höhere Bedeutung einnehmen • Video-Anzeigen werden auf Websites des Google-Werbenetzwerkes geschaltet (nicht auf den Google-Search-Seiten!) • Mit Hilfe des AdWords-Systems von Google können Video-Spots oder Trailer als Video-Stream direkt im redaktionellen Umfeld einer Website platziert werden. • Beim Aufruf der Seite wird ein statisches Bild geladen. Die Video-Sequenz öffnet sich erst, nachdem der Benutzer das Bild angeklickt hat (-> vglw. unaufdringliches Werbeformat) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 111 Fazit: Key Word Advertising ist effizient und effektiv • zielgruppengenau • reichweitenstark • hoch transparent • leicht optimierbar • vergleichsweise hohe Akzeptanz bei der Zielgruppe • sehr kurzfristig verfügbar • Chance zur Eröffnung des Dialogs mit Kunden bzw. Interessenten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 112 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 113 Permission Marketing: Marketing mit Einverständnis des Kunden Grundsatz: Aussendung von Informationen/Werbebotschaften, die vom Empfänger erwünscht und nach Möglichkeit für ihn persönlich aufbereitet sowie relevant sind. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 114 Unterschiede zum klassischen Marketing Klassisches Marketing Permission Marketing Kundenzustimmung ist irrelevant Kunde stimmt dem Marketing zu Wettbewerb um Aufmerksamkeit Wettbewerb um Erlaubnis Effizienz fraglich eher hohe Effizienz | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 115 E-Mail-Marketing: E-Mail-Newsletter E-Mail-Newsletter • Direct-E-Mail E-Mail-Response Was gehört in einen Newsletter? ¾ Name der Publikation ¾ Ausgabe ¾ Hinweis zum Abbestellen ¾ Hinweis zur Weiterempfehlung des Newsletters ¾ Komplettes Impressum ¾ Inhaltsverzeichnis ¾ Inhalte ¾ Response-Möglichkeiten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 116 E-Mail-Marketing: E-Mail-Newsletter E-Mail-Newsletter • E-Mail-Response Erfolgsfaktoren - • Direct-E-Mail Place Process Periodicity Personalisation Presentation Newsletter-Ads zur Neukundengewinnung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 117 E-Mail-Marketing: E-Mail-Newsletter E-Mail-Newsletter Direct-E-Mail E-Mail-Response Process (Anforderungsvorgang): Bei s pie l • Single-Opt In: User erhält Newsletter so lange er sich nicht aktiv aus Mailingliste austrägt • Erfolgsfaktoren - • Place Process Periodicity Personalisation Presentation Newsletter-Ads zur Neukundengewinnung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 118 • Confirmed Opt In: Nach Eintragung in E-Mail-Verteiler erhält User Bestätigungsmail mit der Möglichkeit sich wieder auszutragen • Double-Opt In: Nach Eintragung in E-MailVerteiler erhält User Bestätigungsmail mit der Bitte um erneute Bestätigung seinerseits E-Mail-Marketing: E-Mail-Newsletter E-Mail-Newsletter Direct-E-Mail E-Mail-Response Gestaltungstipps für Werbe-Mails • Erfolgsfaktoren - • Place Process Periodicity Personalisation Presentation Newsletter-Ads zur Neukundengewinnung • Nutzen Sie die aktivierende Kraft von (markenbezogenen) Bildern! • Vermeiden Sie Animationen (Studien zufolge aktivieren statische Bilder besser) • Kommunizieren Sie den Absender so früh wie möglich! (z. B. Logo oben links) • Heben Sie Links deutlich hervor! • Vermeiden Sie lange Textpassagen! (statt dessen: leicht überschaubare Texteinheiten mit Zwischenüberschriften) • Bilder links neben dem Text platzieren (Bild als Eye Catcher, von dem der Blickverlauf nach rechts wandert) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 119 E-Mail-Marketing: Direct-E-Mail E-Mail-Newsletter Direct-E-Mail E-Mail-Response Gestaltungshinweise für Direct-E-Mails • Betreffzeile:kurz und knapp • „Mailingerechtes Texten des Maililngs ¾ Kurz fassen! ¾ Sachliche, konkrete Formulierungen ¾ Konkrete Handlungsaufforderungen am Ende • Signatur ¾ Abwechslung! (immer eine andere Signatur) ¾ Max. 4 Zeilen! ¾ **** Gestaltungsmöglichkeiten **** **** mit „Sternchen“ etc. nutzen **** | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 120 E-Mail-Marketing: E-Mail-Response-Management E-Mail-Newsletter Direct-E-Mail E-Mail-Response • Kommunikation ausgelöst durch Kunde/Interessent (->Inbound) • Vielfach: Kanal für Beschwerden und Reklamationen • Schnelligkeit und Qualität der Response entscheidend | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 121 E-Mail-Marketing: Reporting und Controlling Opening Rate (OR) • Öffnungsrate • Anteil der Empfänger eine Mailings/Newsletters, welche diesen auch geöffnet haben Click Trough Rate (CTR) • Durchklickrate • Anteil der Empfänger eines Mails oder Newsletters, die auf einen darin enthaltenen Hyperlink oder „mail-to“-Link klicken Conversion Rate (CR) • Konversionsrate, Umwandlungsrate • Anteil der Empfänger eines Mails oder Newsletter, die eine bestimmte gewünschte Aktion durchführen (z. B. Registrierung auf einer Website, Angabe von persönlichen Daten) Churn Rate (CR) • An-/Abmeldung • Verhältnis von Abmeldungen zu Anmeldungen, z. B. für einen Newsletter, Entwicklung im Zeitablauf beachten • Maßstab für die Qualität eines Newsletters | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 122 E-Mail-Marketing: Reporting und Controlling Cost per Click (CPC) • Kosten pro Klick • Gesamtkosten eines Mailings/Newsletters dividiert durch die durch diesen generierten Klicks Cost per Mill (CPM) • Kosten pro Tausend, Tausend-Kontakt-Preis (TKP) • Gesamtkosten eines Mailings/Newsletters dividiert durch die Anzahl Empfänger x 1000 Cost per ... • Cost per Sales (Kosten pro Verkauf) • Cost per Purchase (Kosten pro Verkauf unter Berücksichtigung der Rücksendungen bestellter Waren) Bounces • Anzahl der nicht zustellbaren Mails -Hard Bounces: nie mehr zustellbar -Soft Bounces: temporär nicht zustellbar (z. B. Mailbox voll) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 123 Konkrete Beispielrechnung: Ziel -> Verkauf Größe der Mailingliste: 5.000 Empfänger Angenommene Durchklickrate (CTR): 8% 400 Interessenten Angenommene Konversionsrate (CR) 12,5 % 50 Käufer Zusätzliche Verkäufe aus Branding 0,05 % 2 Käufer Abzüglich Stornierungen 1% 5 Käufer = Summe 47 Käufer Rohertrag pro verkauftem Stück 25 Euro Rohertrag insgesamt | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 124 1200 Euro Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 125 Websitegestaltung Company Sites Brand Sites Micro Sites • Unternehmensbez. Website • Z. B. - Firmennews - Presseinfos - Jobangebote - Organigramm - Investors Relations - ... | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 126 Websitegestaltung Brand Sites Company Sites • Markenbezogene Kommunikation • Ausbau Markenimage • Stärkung der Produktkompentenz Micro Sites | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 127 Websitegestaltung Company Sites Brand Sites | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 128 Micro Sites • „Mini“-Website • oftmals themenbezogene Information • z. B zur Fortsetzung von durch Werbebanner begonnener Kommunikation Interaktive Beratung durch virtuelle Sales Assisants • Immer häufiger besuchen Kunden die Websites von Herstellern, auch wenn der Produktbezug über einen Händler abgewickelt wird. • Um solche Besucher zufrieden zu stellen, sollten diese nicht nur an einen Händler weitergeleitet, sondern möglichst individuell beraten werden. • Dazu bieten sich interaktive Produktberater an. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 129 Welche Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme sollten auf einer Homepage vorhanden sein? • • • 0800-Nummer: Gebührenfreie Telefonhotline Call-me-back-Button E-Mail | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 130 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 131 Web 2.0: Die Zukunft des Internet! Web 2.0 unscharf umrissener Sammelbegriff für alle Internetdienste, die stark durch nutzergenerierte Inhalte bestimmt werden und bei denen der Community-Gedanke eine wichtige Rolle spielt „User Generated Media“ „Mitmach-Web“ „Consumer Generated Media“ | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 132 Der Begriff wurde erstmals 2004 benutzt „Das zentrale Prinzip hinter dem Erfolg der Giganten aus der Web 1.0-Ära, die überlebt haben um nun die Web 2.0-Ära anzuführen, scheint zu sein, dass sie sich die Stärke des Web zu eigen gemacht haben, die kollektive Intelligenz zu nutzen“ „... E-Bay, Amazon, Google etc. nutzen die meinungsbildende Kraft ihrer Nutzer für Bewertungen und Entscheidungen für elementare Bestandteile ihrer Produkte, Leistungen und Geschäftmodelle...“ Tim O´Reilly, Verleger und Internet-Vordenker, 2004 | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 133 Mit Web2.0 wird die klassische Trennung zwischen Sender und Empfänger aufgelöst heu her te ü r f Medien Sender Medien Internet als Kommunikationsplattform Empfänger Jeder kann senden, die Macht des Einzelnen wird größer! Medien | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 134 Wichtige Prinzipien von Web 2.0-Applikationen Sammeln Inhalte zu bestimmte Themen an einer Stelle auffinden! Feedback geben Nutzer können zu Inhalten ihre Kommentare geben! Bewerten Nutzer können Inhalte bewerten (meist durch Punktvergabe)! Anpassung/Individualisierung Websites lassen sich nach eigenen Wünschen aufbauen! Austauschen User wollen ihre Einträge gegenseitig austauschen! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 135 Unter Web2.0 werden verschiedene Tools subsumiert • Kontaktplattformen (z. B. Facebook, XING) • Blogs und Microblogs (z. B. Twitter) • Pod- und Videocasts • Foto- und Videosharing „Social Media-Tools“ • Wikis • Social Bookmarking • Widgets | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 136 unterstützen die Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit im Internet Kontaktplattformen: Social Media bzw. soziale Netzwerke • Internetplattformen zur Verwaltung und Gestaltung von Kontakten/Profilen • Beispiele: • Details see „Social Networking in Plain English“ on YouTube | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 137 Web2.0-Tools: Blogs Weblog • Kunstwort aus Web und Logbuch, Abkürzung Blog • Internettagebuch mit - periodisch neuen Einträgen (Texte, Bilder, Videos), - oft thematisch ausgerichtet, - auf jeden Fall chronologisch sortiert - Möglichkeit zur Abgabe von Kommentaren durch den Leser (Interaktivität!) • Blogosphäre: Gesamtheit aller Blogs Unterschiede zu Foren: Blogs haben i. d. R. einen Publisher (= Eigentümer), er bestimmt die Inhalte, setzt Diskussionen in Gang! Blogs dienen primär zur Meinungsäußerung und Selbstdarstellung, weniger als Frage-Antwort-Tool Die Arten von Blogs decken ein breites Spektrum ab Rein private Blogs richten sich an die eigene Familie und den engen Freundeskreis | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 138 Professionelle Blogs Fach-/Interessenbezogene Meinungsplattformen, teils Alternativen zu anderen journalistischen Produkten In der letzten Zeit findet der Microblogging-Dienst Twitter immer größere Beachtung • Prominentestes Beispiel: Twitter.com (englisch: to tweet = zwitschern) • Funktionsweise: - Veröffentlichung von sog. Tweets (= Kurzmitteilungen von max. 140 Zeichen), hauptsächlich zu „Was machst Du gerade“ - Empfänger der Nachrichten sind sog. Follower Follower haben die Nachrichten eines Absenders abonniert - Tweets können um Fotos ergänzt werden (über den Dienst http://twitpic.com Fotos hochladen und entsprechenden Link in Tweet einfügen) - Follower können auf Tweet antworten oder die Nachricht an ihre eigenen Follower weiterleiten (sog. Re-Tweet, führt zu Multiplikator-Effekten von Marketing-Botschaften) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 139 Weitere Web2.0-Tools: Pod-/Videocasts Podcasts • Kunstwort aus iPod und Broadcasting • Medienbeiträge (= Radiosendungen), die als Audiodatei bereitstehen und orts- und zeitunabhängig konsumiert werden können (-> MP3-Player) • können über RSS-Feeds abonniert werden • Podcatcher sind Programme, mit denen Podcasts gesucht und heruntergeladen werden können (z. B. iTunes) oder auch Nutzer, die Podcasts downloaden • Details see „Podcasting in Plain English“ in YouTube Videocasts/Vodcasts • Kunstwort aus Video und Broadcasting • Medienbeiträge, die als Videodatei bereitstehen und orts- und zeitunabhängig konsumiert werden können • können über RSS-Feeds abonniert werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 140 Weitere Web-2.0-Tools Foto- und Videosharing • Internetsites, auf denen Nutzer ihre eigenen Fotos und Videos archivieren und anderen Nutzern zeigen können • Beispiele: Wikis • Internetsites, die besonders schnell und einfach (i. d. R. direkt im Browser) verändert werden kann (wikiwiki = hawaiianisch = schnell) und zwar von jedem Nutzer • Beispiel | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 141 Wikis können in unterschiedlicher Art und Weise genutzt werden • Unternehmen profilieren sich durch eine Wikipedia, welche zu einem bestimmten Fach-/Sachgebiet aufgebaut wird • Weiter Anwendungsmöglichkeiten: - Interner Wissensspeicher: Mitarbeiter speichern Informationen zu unterschiedlichen Themen, um diese miteinander zu teilen (z. B. Reaktion bei bestimmten Kundenproblemen, Vorgehen bei der Reisekostenabrechnung) - Unterstützung des Projektmanagements: Projektplanung, - durchführung und -kontrolle kann durch Einträge in Wikis unterstützt werden - Dokumentationen aller Art (insbesondere, wenn diese von mehreren Mitarbeitern erstellt wird) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 142 Weiteres Web 2.0-Tool: Social Bookmarking • Gemeinschaftliches Indexieren, d. h. Vergabe von Schlagworten zu (z. B.) Websites (gehört zu Folksonomy, gebildet aus "folk" (Leute) und "taxonomy" (Taxonomie), also etwa "Klassifizierung durch die Leute“) • Beispiele: • Details see „Social Bookmarking in Plain English“ on YouTube | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 143 Widgets können langfristige Interaktionen mit dem User auslösen und somit als Web2.0-Tool angesehen werden • Widgets (= Gadgets, Gadget Ads) sind kleine, multimediale Einheiten, die mittels HTML-Code auf einer Website oder einem Blog einfügt werden. • Innerhalb des Widgets werden bestimmte Daten angezeigt, die auf einer anderen Webseite hinterlegt sein. Hierbei kann es sich um Fotos, Videos, Texte oder Spiele handeln. • Dank des HTML-Codes kann jeder Blogger und Webseitenbetreiber das Widget unkompliziert auf seine Seite einbauen. Auch in sozialen Netzwerken, wie MySpace oder Facebook, kann das Widget zu dem eigenen Profil hinzugefügt werden. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 144 Widget-Beispiel: Du darfst Widget | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 145 Widgets können auch auf iGoogle zum Einsatz kommen Beispiel: Lufthansa | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 146 Nestlés Erfahrungen mit Social Media im Fall Kitkat: Zum Hintergrund • Zur Herstellung von Kitkat benötigt Nestlé Palmöl, welches bei dem indischen Unternehmen Sinar Mas eingekauft wird. • Der Lieferant rodet illegal Urwälder und vernichtet damit den Lebensraum dort lebender Orang Utans. • Greenpeace führt Gespräche mit Nestlé, welche ohne Ergebnis bleiben. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 147 Greenpeace startet Kampagne „Ask Nestlé to give rainforests a break“ • Youtube Video • Gruppen und Fanpages in Social Networks | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 148 Nestlés Reaktion: Konfrontation statt Dialog • Mit dem Hinweis auf Copyright-Verletzungen bewirkt Neslé eine Löschung des britischen Youtube-Videos. • Zudem droht Nestlé mit Zensur und löscht PinnwandEinträge auf eigenen Fan-Seiten. • Schließlich nimmt Nestlé die größte Kitkat-Fanpage (> 750.000 Fans) bei Facebook aus dem Netz und verzichtet auf einen Dialog mit diesen Markenbotschaftern. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 149 In der Folge nutzt Greenpeace weitere Internet-Tools zur Verbreitung seiner Kritik Aufruf von Greenpeace Greenpeace nutzt zudem Google-Adwords „Have a break“ um Aufmerksamkeit zu erzielen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 150 Nutzer schließen sich der Kampagne an und reagieren auf Nestlé Beispiel für User-Kommentar auf Fanpage Verärgerte User kreieren passende Profilbilder | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 151 Es folgt eine Vielzahl von negativen Kommentaren auf unterschiedlichen Websites | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 152 Learning: Markenführung im Web 2.0-Zeitalter muss den Konsumenten mit einschließen • Die Markenführung - kann die Kommunikation nicht mehr kontrollieren und - darf Verbrauchermeinungen Zeitalter von Social Media nicht ignorieren. • Autoritäre Vorgehensweisen provozieren massiven Widerspruch • Marketing-Veranwortliche sollten eher auf Dialog und Interaktion statt Monolog und Konfrontation setzen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 153 Wie Unternehmen Web2.0 und Social Media nutzen können 1. Social Media Monitoring 2. Über Blogs und Microblogs mit User kommunizieren 3. Virale Effekte auslösen 4. User aktivieren und Interaktionmöglichkeiten nutzen 5. Communities nutzen und aufbauen Ziele Mehr Kundennähe Engere Kundenbindung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 154 Social Media Monitoring: Permanente Überprüfung des Social Web auf relevante Inhalte • Die permanente Überprüfung der relevanten Networks und Blogs wird ein zunehmend wichtigeres Instrument der Marktforschung • Konkrete Anwendungsfelder: - - Frühzeitige Erkennung von Krisen und Stimmungen (allgemeine Stimmungen zum Unternehmen, konkrete Kundenunzufriedenheiten, Social Media Reputation Management) - Erfolgskontrolle von Social Media-Aktivitäten - Vorbereitung und Begleitung von Produktlaunches Chance: Intensive Interaktion mit Kunden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 155 Ein Vergleich mit klassischer Marktforschung zeigt die Vorteile einer Social Media Analyse | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 156 Relevante Blogs auffinden • Einsatz von Blog-Suchmaschinen, z. B. - Technorati.com Ask.com (Weblog-Suche) Google.de/blogsearch Twingly.com • Durchforsten der Blogrolls der bereits bekannten Blogs • Einsatz von Tools zur systematischen Blog-Analyse (z. B. Nielsen Buzz Metrics oder Blogalizer der Interactive Marketing Group) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 157 Beim Auffinden von Blogs helfen auch Social Bookmarking-Tools (Tagging) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 158 Erste Erkenntnisse können dem Onlinedienst How Sociable entnommen werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 159 Wichtige Werkzeuge beim Social Media Monitoring RSS-Feed (Really Simple Syndication, „wirklich einfache Verbreitung“) elektronisches Nachrichtenformat, das dem Nutzer ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon – als sogenannte RSS-Feeds zu abonnieren oder in andere Webseiten zu integrieren (gilt z. B. für Blogs, Podcasts etc.) -> Details: See „RSS in Plain English“ on YouTube Blog-Reader Erleichtern das Verfolgen von neuen Einträgen in verschiedenen Blogs, indem RSS-Feeds aus verschiedenen Blogs übersichtlich dargestellt werden -> Details: See „RSS in Plain English“ on YouTube | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 160 Social-Media-Monitoring mit Bordmitteln: Nutzung eines RSS-Readers • Sammelt alle Neuigkeiten (RSS-Feeds) von relevanten Websites in einem Pool. • Bietet vielfältige Möglichkeiten der Archivierung und Weiterleitung • Google Alerts können in Reader umgelenkt werden, um Posteingang zu entlasten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 161 Es lassen sich auch Twitter-Suchen abonnieren • Unter http://search.twitter.com eingegebene Twitter-Suchen lassen sich im Google Reader abonnieren | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 162 Wie Unternehmen Web2.0 und Social Media nutzen können 1. Social Media Monitoring 2. Über Blogs und Microblogs mit User kommunizieren 3. Virale Effekte auslösen 4. User aktivieren und Interaktionmöglichkeiten nutzen 5. Communities nutzen und aufbauen Ziele Mehr Kundennähe Engere Kundenbindung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 163 Welchen Einfluss können Blogs auf Unternehmen haben? Fallbeispiel Starbucks: • Im Jahre 2006 erwähnte ein ex Marineinfanterist in einem Blog, dass Starbucks nicht patriotisch sei, da sie an die Marinesoldaten im Irak keinen Kaffee auslieferten. • Obwohl Starbucks nie den Auftrag hatte, Kaffee im Irak auszuliefern, mutierte diese einzelne Negativmeldung innerhalb eines Monates zu einem öffentlichen Albtraum für Starbucks • Das Unternehmen spendete daraufhin Kaffe im Wert von mehreren Millionen Dollar. Die wirklichen Kosten hinsichtlich der Rufschädigung waren wahrscheinlich viel höher | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 164 Fortsetzung Fallbeispiel Kryptonite: • Ein „Biker“ hatte ein Video auf dem beliebten Technik-Weblog www.engadget.com veröffentlicht und darin gezeigt, wie die teueren Kryptonite-Schlösser mit einem einfachen Kugelschreiber zu knacken waren. • Das Video verbreitete sich rasend schnell; die Medien nahmen die Geschichte auf und berichteten darüber. • Kryptonite agierte lange Zeit sehr defensiv, musste aber später die Produkte zurückrufen. Geschätzer Schaden: 10 Mio. US-Dollar. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 165 Weiteres Beispiel: Nike gerät durch Blogger in Verruf bei den Olympischen Spielen in Peking | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 166 Unternehmenseigenen Blog schreiben (Corporate Blog oder Business Blog) • Unternehmen können die Interaktion mit ihren Zielgruppen verbessern, indem sie eigene Unternehmens- oder Markenblogs anbieten • Zwei unterschiedliche „Öffentlichkeiten“ können über Blogs angesprochen werden - • Voraussetzung: - • Intern: Mitarbeiter/innen eines Unternehmens Extern: breite Öffentlichkeit Bereitschaft zur offenen Kommunikation mit der Öffentlichkeit Positiver Nebeneffekt: Hohes Ranking der Blogs in den organischen Listungen der Suchmaschinen (aufgrund der i. d. R. hohen Link-Popularität von Blogs) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 167 Beispiel: Markenblog von Frosta | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 168 Unternehmenseigene Blogs können auf verschiedene Weise für den Anbieter nützlich sein • Blogs bieten Dialogmöglichkeiten mit dem Kunden bzw. Interessenten, stärkt damit die Kundenorientierung! • Verbesserte Marktforschung durch Interaktion mit Nutzern/Lead Usern (z. B. bei der Vorbereitung von Neuprodukten, Produktrelauches etc.) • Verbesserte Medienkontakte (z. B. durch CEO-Blogs, welche den Fachjournalisten zitierfähiges Material bieten) • Demonstration von Kompetenz (wenn sich z. B. der eigene Blog als zentraler Austauschpunkt für ein bestimmte Branche/ein Segment etabliert) • Positiver Imageeffekt: Blog-Kommunikation als moderne Form der Interaktion mit Zielgruppen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 169 Aber: Niemals unter falschem Namen bloggen! • Zur Einführung des neuen CK-Duftes wurden fünf „attraktive Singles“ kreiert • Sie sollen in eigenen Blogs und in Kommentaren auf den deutschen Top-50-Blogs das neue Produkt in2u in den höchsten Tönen lobten. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 170 Noch wichtig: Dialog suchen statt Konfrontation! • Auf Da Wanda – dem Marktplatz für Unikate Selbstgemachtes - tauchen Produkte mit einer Tatze auf • Die Tatze ist das Log von Jack Wolfskin! • Der Hersteller geht in Konfrontation mit den Da Wanda-Usern und schickt Abmahnungen! • Das Vorgehen wird hart kritisiert, auch in klassischen Medien („Negativ-Presse“) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 171 Wie kann man den Erfolg von Blog-Kommunikation quantifizieren? • Jeder Blog zeigt die Anzahl der Reaktionen, die ein wichtiger Bewertungsmaßstab sind • Technorati zeigt Anzahl Links, die ein Blog erreicht sowie die Anzahl der Reaktionen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 172 Bewertung der Blog-Kommunikation aus Unternehmenssicht Negatives • Blog-Kommunikation ist - schwer kontrollierbar - teils anonym - teils finden „Verhetzungen“ statt • Kritik und Häme verbreiten sich schneller als positive Nachrichten, was die Möglichkeit zur Verbreitung von positiven Statements einschränkt • Blogs haben (noch) eine vergleichsweise geringe Reichweite • Blogs kosten viel Zeit! Positives • Blogs liefern wichtige Einblicke in die Erwartungen, Meinungen, Wünsche von Verbrauchern • Statements von etablierten Bloggern gelten glaubwürdig (insgesamt haben Blogs ein Glaubwürdigkeitsproblem) • Blog-Kommunikation ist extrem schnell • Teilweise liefern Blogs wichtigen Input für andere Medien (wodurch sich die Reichweite der Nachricht erhöht) • Oft hohes SuchmaschinenRanking | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 173 Tipps für Business-Blogs • Relevante, aktuelle Informationen, nicht nur allgemeine Unternehmensinformationen (wie auf der Homepage) • Offen, transparent und sachlich auf mögliche Probleme eingehen • Auf Kommentare zeitnah antworten • Auf interessante Beiträge in anderen Blogs bzw. Internetquellen verlinken • Zur Diskussion auffordern • Inhalte regelmäßig aktualisieren, neue Beiträge einstellen • Beiträge stets mit Namen, idealerweise auch mit Bild des Autors kennzeichnen • Mitarbeiter nicht mit zu vielen Blogging-Guidelines maßregeln | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 174 Immer häufiger werden Microblogging-Dienste eingesetzt • Prominentestes Beispiel: Twitter.com (englisch: to tweet = zwitschern) • Besonders interessant für kurze, schnelle und aktuelle Informationsverbreitung, sog. Informationshappen (Facebook hingegen lässt viel ausführlichere Darstellungen/Informationen zu) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 175 Beispiel: Marcopolo | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 176 Beispiel Vodafone | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 177 Beispiel Hyatt • Deutlich mehr als lediglich Ergänzung des Newsletters • Kundenkanal für alle Fragen und Probleme, 24 Stunden/7 Tage (sofortige Bearbeitung!) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 178 Beispiel Lufthansa • Vielflieger können ihre Flüge bei MySkyStatus.com eintragen • Start, Flug und Landung werden automatisch getwittert und/oder an die Freunde in Facebook übermittelt • Die Marke Lufthansa wird dadurch im Netzwerk des Nutzers präsenter | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 179 Wie Unternehmen Web2.0 und Social Media nutzen können 1. Social Media Monitoring 2. Über Blogs und Microblogs mit User kommunizieren 3. Virale Effekte auslösen 4. User aktivieren und Interaktionmöglichkeiten nutzen 5. Communities nutzen und aufbauen Ziele Mehr Kundennähe Engere Kundenbindung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 180 Unternehmen können versuchen, virale Effekte auszulösen • Unternehmen platzieren auf den (Video-)Plattformen - TV-Spots - eigens für das Internet produzierte Filme (Virals) • Ggf. wird ein solcher Schritt durch andere Kommunikationsaktivitäten angestoßen oder ergänzt - TV-Spots bringen Traffic ins Internet - PR-Maßnahmen (z. B. durch redaktionelle Berichte) • Virale Effekte stellen sich insbesondere ein, wenn der Beitrag für die Zielgruppe interessant ist (z. B. Schilderung von Katastrophen, Gags etc.) • Unternehmen müssen nicht unbedingt als Werbetreibende erkennbar sein; in manchen Fällen wird bewusst eine „amateurhafte“ Darstellung gewählt | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 181 Dabei sind verschiedene Aspekte zu beachten • „Youtube = Massengrab des Marketing“ (Holger Jung, JvM) • Aber: - Bekannte Marken generieren hohe Suchnachfragen auf den Video-Sites - Interessanten Filme können durchaus nennenswerte Reichweiten erzielen - Budget des Werbetreibenden wird geschont • Ergebnis: Videoportale sind für bekannte Marken unverzichtbar! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 182 Wie Unternehmen Web2.0 und Social Media nutzen können 1. Social Media Monitoring 2. Über Blogs und Microblogs mit User kommunizieren 3. Virale Effekte auslösen 4. User aktivieren und Interaktionmöglichkeiten nutzen 5. Communities nutzen und aufbauen Ziele Mehr Kundennähe Engere Kundenbindung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 183 User durch Wettbewerbe aktivieren • Unternehmen nutzen die Erfolgsfaktoren des Web 2.0 wie Interaktivität und Partizipation und rufen ihre Zielgruppen zu Wettbewerben auf, z. B. - Einsendung von selbst produzierten Fotos/Videos - Bewertung der Einsendungen durch die Zielgruppe • Wettbewerbe können auf öffentlichen Plattformen (z. B. YouTube, My Video, Flickr, etc.) oder auch auf (marken-/unternehmens-)eigenen Websites durchgeführt werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 184 In manchen Fällen werden User von sich aus aktiv • User selbst entwickeln Werbebotschaften (in Form von Spots, Fotos etc.) und stellen diese auf den öffentlichen Plattformen zur Verfügung (z. B. My Video, Flickr etc.) • Motivation für die User: Identifikation mit „ihrer“ Marke, Weiterentwicklung der Marke • Ggf. können gute Ideen der User von der Marke aufgegriffen und in professionelle Werbung umgesetzt werden • Offene Frage: Wie kann der Anbieter die Hoheit über die Markenführung behalten?, Wie können große Marken ihre Führungsrolle in den Medien verteidigen? • Wichtig: Anbieter sollte die Themen markenkonform vorgeben, welche dann von den Usern ausgefüllt werden • Zum Teil sind die von Konsumenten eingestellten Filme eher Anti-Werbung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 185 Die Interaktion kann auch für Marktforschungszwecke genutzt werden Herstellerunabhängige Plattformen (z. B. www.fragmutti.de) Herstellereigene Plattformen (z. B. www.henkel-lifetimes.de) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 186 Fortsetzung Herstellerunabhängige Plattformen (z. B. www.trnd.com) • Interaktionsmöglichkeiten mit hoch involvierten Verbrauchern, die sich für Produkt und Kategorie besonders interessieren • Insights von Opinion Leaders gewinnen • Aber: Kein Ersatz für klassische Marktforschung, da nicht unbedingt typische Verbraucher befragt werden | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 187 Procter & Gambles kommuniziert über die Themenplattform „For me“ mit Konsumenten • Funktionen - Produkttests - Feedback-Angebote - Beratung - Coupons • Besucher/Monat: 1,6 Mio. (2010) • Leitfrage P&G: „Wie können wir mit unseren Marken die Bedürfnisse der Konsumentinnen noch besser erfüllen?“ | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 188 Wie Unternehmen Web2.0 und Social Media nutzen können 1. Social Media Monitoring 2. Über Blogs und Microblogs mit User kommunizieren 3. Virale Effekte auslösen 4. User aktivieren und Interaktionmöglichkeiten nutzen 5. Communities nutzen und aufbauen Ziele Mehr Kundennähe Engere Kundenbindung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 189 Communities nutzen und aufbauen Community ist Gruppe von Personen, die • in sozialer Interaktion stehen weil sie • gemeinsame Interessen, Ziele oder Aktivitäten ausweisen und • dabei – vielfach selbst geschaffene – Inhalte austauschen Communities bieten Unternehmen Vorteile • Markenwelten können gut vermittelt und Markenwerte transportiert werden • Bindungen an die Marke können verstärkt werden • Durch Zugang zu Lead-Usern wird Marktforschung erleichtert (Consumer Insights) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 190 Communities existieren in sehr verschiedenen Ausprägungen • Grad der Mobilität - Mobile Community - Immobile Community • Höhe der Zugangsbarriere - Offen oder geschlossen - Kostenfrei oder kostenpflichtig • Authentifizierte Mitglieder - Authentifiziert (Date-o-mat.de) - Nicht authentifiziert (z. B. Neu.de) • Reale Präsenz - Nur virtuell (z. B. Counter-Strike.de) - Virtuell und real (z. B. FCBayern.de) • Aktivität der Teilnehmer - Content primär durch Betreiber generiert (West.de) - Content primär durch Mitglieder generiert (Xing.de) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 191 Community Marketing kann auf unterschiedlichen Ansätzen basieren • Subcommunity in bekannten sozialen Netzwerken (z. B. Facebook, VZ-Gruppe) aufbauen - Fanseiten (hingegen sind Profile i. d. R. dem persönlichen Bereich vorbehalten) - Brand Community (Gruppe) • Eigene Community aufbauen - Sofern eigene Website bereits über genügend Traffic verfügt, kann eine eigene Community aufgebaut werden - Wesentlicher Aspekt: Mehrwert für Mitglieder | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 192 Wichtige Elemente von Facebook-Fanseiten Eigene Adresse Pinnwand (Wall) Linke Spalte • Profilbild der Seite • Statisches Inhaltsfeld • Fans (mit eigenen Bildern) • Ggf. Teaser-Boxen für einzelne Anwendungen • Zentrales Element der Fanseite • Vergleichbar mit Newsfeed im Nutzerprofil für Posts und Kommentare • Sobald die Fanseite mehr als 25 Fans hat, kann bei Facebook eine eigene URL (= sog. Vanity URL) beantragt werden • Für On- und OfflineKommunikation wichtig! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 193 Individuelle Anwendungen können die Fanseite sinnvoll ergänzen und die Kommunikationsmöglichkeiten erhöhen Applikationen • Gewinnspiele sind nur auf individuellen Anwendungen umsetzbar (jeweils zu genehmigen durch FB) • Diese sind gemäß dem CI der Marke/des Unternehmens gestaltbar • Virales Potenzial bei Aktivität des Users (wenn dieser am Contest teilnimmt, wird das im Newsfeed der Freunde gepostet). • Teilnahme an Gewinnspiel kann „Fan sein“ gekoppelt sein, d. h. Gewinnspiel kann zur Gewinnung von Fans ausgelobt werden. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 194 Zur Generierung von neuen Fans ist das Widget von Facebook wichtig Fanbox-Widget • Kann auf beliebiger Internet-Site platziert werden. • User kann Fan der entsprechenden FacebookSeite werden, ohne die Fanseite besuchen zu müssen. • Widget kann folgende Inhalt haben: - Fans (Profilbilder, bevorzugt aus eigenen Netzwerk, sofern Nutzer parallel bei FB eingeloggt) - Pinnwand (letzte Posts) - Facebook-Logo | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 195 Beispiel: Einbindung des Like-Buttons auf Viva Like-Button • Bei Klick erscheint eine Meldung im Newsfeed der Freunde des Nutzers • Freunde werden über entsprechenden Link auf Website geführt | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 196 Wichtigste Funktion der Fanseiten ist der Zugang zum persönlichen Newsfeed der Nutzer • User nutzen die sozialen Netzwerke für den Austausch mit Freunden und Bekannten, wobei der persönliche Newsfeed ca. 80 – 90 % der Nutzungszeit bindet. • Eine Fanseite wird deshalb von Nutzern zum Teil nur sehr selten besucht. • Durch Generierung von Mitteilungen eröffnet die Fanseite allerdings einen wertvollen Zugang zu dem persönlichen Newsfeed des Nutzers. • Auch der virale Effekt der Fanseiteist meist gering (zwar erfahren die Freunde dass ein User zum Fan einer bestimmten Seite geworden ist, aber dies ist ein einmaliger Vorgang). | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 197 Allerdings muss die News der Fanpage im Bereich „Hauptmeldungen“ bleiben Hauptmeldungen von FB gefiltert, um Newsfeed für User überschaubar zu halten (Voreinstellung). Filterkriterien: • Aktivitäten aller Nutzer auf der Fanseite • Aktivitäten des jeweiligen Nutzers auf der Fanseite • Aktivitäten der Freunde des Nutzers auf der Fanseite. enthält alle Meldungen Wenn User eine Meldung schließt, gelangt keine News des Anbieters mehr in die „Hauptmeldungen“ (passiert, wenn Fanseite zu viele, nicht relevante Meldungen postet) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 198 Kommunikation mit Fans ist somit eine Gratwanderung • Einerseits: Fanseite muss Nutzer zu Aktivitäten aufrufen. • Andererseits: Zu viele, wenig interessante Posts auf der Fanseite lassen Nutzer die Meldungen dieser Seite schließen (wodurch die Nutzer zu Karteileichen werden). • Empfehlung: Genau beobachten, wie Fans reagieren und eigenes Verhalten entsprechend anpassen. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 199 Eigene Brand-Communities müssen vier wichtige Voraussetzungen erfüllen X Nutzenstiftung Y Erreichen der kritischen Masse • Nur solche User, die einen Nutzen für sich sehen, werden dauerhaft Mitglied der Community bleiben • Emotionale Bindung oft wichtig, kommerzielle Aspekte sollten eher im Hintergrund stehen • Es muss eine von den Mitgliedern als ausreichend empfundene Zahl aktiver Mitglieder geben • Ansonsten ist Community für die Mitglieder zu uninteressant Z Funktionierender technischer Rahmen • Tools zur Unterstützung der Kommunikation sowie zur Erstellung und Verbreitung von Inhalten müssen vorhanden sein • Diese müssen reibungslos funktionieren | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 200 [ Ausreichendes Commity-Leben • Mitglieder müssen ihren Einfluss auf Community geltend machen können • Gleichzeitig muss es Anreizstrukturen geben, die Einsatz lohnend machen Beispiel: Sony Club Sonus • • • • • • • Community für Besitzer und Freunde der Sony-Alpha-Kamera (Hobbyfotografen, z. T. auch professionelle Fotografen) Ziel: Kundenbindung, Support, Produkt-Feedback 3.500 Nutzer (2009) Jedes Mitglied erhält 200 MB Speicherplatz zur Einstellung eigener Bilder Abzüge der Bilder können über den Dienst „seen.by“ mit 10 % Nachlass bestellt werden Sony veranstaltet Workshops, Fotowettbewerbe, Gewinnspiele Wichtig für Sony: „Ohr am Markt“ haben (Mafo für Produktentwicklung) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 201 Beispiel: BMW M-Power World • • Offizielle Community für BMW M-Fahrer Ziel: - Aufbau loyaler Kundenbeziehungen - Marke erlebbar machen • • 4.000 User (2009) (= 30 % der Eigentümer von M-Automobilien) Mehrwert: - Exklusive Infos für User - Austauschmöglichkeiten zwischen Usern sowie zwischen Usern und M-GmbH - Organisation von (realen) Events (z. B. im Umfeld der Formel 1) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 202 Beispiel: MiniSpace • • • • Mini-Community für die sog. Kreativen (nicht für die Car Guys) 80.000 Mitglieder aus mehr als 200 Ländern (2010) Mitglieder kommen selten über das Produkt, sondern vielmehr über ihr Interesse an Design, Kunst, Architektur, Foto/Film etc. Mitglieder sollen ihre Kreativität ausleben, z. B. - Hintergrundgestaltung - Teilnahme an Wettbewerben (z. B. Gestaltung eines Jahreskalenders) • Mitglieder können sich untereinander austauschen • Fan-Seite auf Facebook ist wichtigster „Zubringer“ für neue Mitglieder in der Community | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 203 Fortsetzung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 204 Beispiel: Places von Falk • Nutzer können ihre Lieblingsplätze eingeben, bewerten, sich mit anderen austauschen („iTunes“ für Point of Interests) Daten können auch in Falk Navigationsgeräte übernommen und auf Falk-Online genutzt werden 30.000 Nutzer (2009) • • | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 205 Beispiel: Stabilo Toonity • • • • • • • • | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 206 Online-Comic-Community Eigenständiger Name „Toonity“, „powered by Stabilo“ Ziel: Direkter Dialog mit Kernzielgruppe der 12 – 16jährigen Kunden Infos/Erkenntnisse sollen für Produktentwicklung genutzt werden („Customer based Innovation“) 10.000 User (2009) Austausch von selbst erstellten Comics seitens der User Comic-Creator zur Erstellung von eigenen Comics Zeichen-Tutorials mit Profizeichnern Wichtige Aspekte für erfolgreiches CommunityMarketing • Communities müssen einzigartige Erfahrungen für die User schaffen (unique!) • Sie müssen dem User relevante Inhalte anbieten • Es muss einen echten Dialog geben (also: zuhören und antworten) • Die Kommunikation muss persönlich sein (Friendship Relation Management!) • Die Kommunikation muss stets offen und ehrlich sein | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 207 Chancen und Risiken von Communities Chancen • Intensivierung des Kundenerlebnisses durch Austausch mit „Gleichgesinnten“ Risiken • Geringer Einfluss auf Communities • Intensivere Kundenbindung • Multiplikation negativer Effekte • Community-Mitglieder als positive Botschafter des Unternehmens • Verselbständigung der Community (gegen die Interessen der Marke) • Zugang zu Lead-Usern Nutzung durch Unterstützung der Community | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 208 Kontrolle durch Beobachtung der Community Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 209 Unter Display Ads wird eine Vielzahl von Werbeformaten zusammengefasst | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 210 Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW Standardwerbeformate werden von allen Vermarktern unterstützt | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 211 Beispiele für Standardwerbeformate | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 212 Beispiele für Sonderwerbeformen Streaming Ad: Interaktive Spots, die nicht durch den Nutzer heruntergeladen werden müssen, sondern sofort nach Seitenaufbau abgespielt werden Interstitial: „Werbeunterbrechung“ im Netz, welche bei Wechsel der Site erscheint und | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 213 nach ca. 10 Sekunden wieder verschwindet Beispiele für In-Text Ads In Text: Aus dem Website-Content werden bestimmte Begriffe umformatiert (Unterstrich, Farbe); bei Mouse-Over erscheint „klickbarer“ Anzeigen-Layer In Text Video: Aus dem Website-Content werden bestimmte Begriffe umformatiert (Unterstrich, Farbe); bei Mouse-Over erscheint „klickbares“ Video, welches ggf. expandiert und eine Auswahl für den User bereithält. | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 214 Beispiele für Premium Ad Package Banderole Ad: Ad legt sich wie bedrucktes Transparentpapier über die Seite; nach 15 Sekunden oder Klick auf Schließen reduziert sich die Ad auf 25 x 250 Pixel Halfpage Ad: Banner in Größe von 300 x 600 Pixeln | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 215 Linear Video Ads Lineare Video Ads werden vor, zwischen oder nach dem Video-Content ausgeliefert (niemals zeitgleich!). Die sog. Pre-, Mid-, oder Post-Rolls sind vergleichbar mit regulären TV-Spots Interaktiv linear Video Ads erlauben zusätzlich noch eine Aktion des Nutzers und gehen deshalb über die Leistung eines regulären TV-Spot hinaus (z. B. Teilnahme an Gewinnspiel) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 216 Non-Linear Video Ads Overlay Ads liegen überlappend im Video-Content, d. h. sie werden parallel zum Content gezeigt Branded Player sind Ads, die mit einem Rahmen versehen sind, in welchem Animationen ablaufen können | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 217 Bei Einsatz von Display-Werbung ist das Targeting wichtig Begriff Targeting dient der optimierte und streuverlustreduzierten Auslieferung von digitaler Werbung Vorteile • Werbetreibende steigern die Effizienz ihrer Kampagnen • Internetnutzer erhalten relevantere Werbung Nachteile • Für Werbetreibende höhere Kosten | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 218 Zielgruppenfilter statt Gießkannenprinzip Targeting nach Uhrzeit | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 219 Targeting nach Provider | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 220 Targeting nach Betriebssystem | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 221 Geo- oder Regio-Targeting | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 222 Frequency Capping | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 223 Re-Targeting Re-Targeting erfolgt über Cookies, die auf dem Rechner des Besuchers einer Website gespeichert werden. Selbst wenn die ursprünglich besuchte Seite nicht mehr aufgesucht | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 224 wird, erhält der Nutzer entsprechende Werbebotschaften angezeigt. Semantisches Targeting | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 225 Social Targeting | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 226 Behavioral Targeting | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 227 Sonderform der Banner-Werbung: Affiliate-Marketing • Einbindung von Kunden und Geschäftspartnern als „virtuelle Vertriebspartner“ in das eigene Geschäftsmodell • Funktionsweise - Verlinkung Anbietersite (Merchant) mit geeigneten Partnersites (Affiliate) und Platzierung von Werbemitteln auf den Partnersites (i. d. R. Banner, Shops) Erfolgsorientierte Abrechnung: Pay per Sale; Pay per Click • Nutzen aus Sicht der Beteiligten - - Werbetreibender: Risikolose und effiziente Form der Kommunikation, da i. d. R. nur im Erfolgsfall Kosten anfallen; Nutzung von vielen, jeweils weniger reichweitenstarken Partnerseiten für Kommunikations- und Distributionszwecke Site-Betreiber: Abrundung des eigenen Angebots durch Dienste des Partner-Unternehmens • Organisation und Abrechnung: Dienstleistungsunternehmen | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 228 Leistungsebenen der Banner-Werbung Kontakte (Ad Impressions) <1% 100 % Direkter Response Kognitive WerbeWirkung (Clickraten, Cost/Click) (Erinnerung, Bekanntheit, Image) Anfragen, Bestellungen (Conversion Rate, Cos/Order) ??? Kundenqualität (Wiederholkäufe, Empfehlungen) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 229 Die Leistung einer Banner-Werbung wird z. B. bei Einsatz von Keyword-Advertising sichtbar • Studie untersucht Conversionsrate von zwei User-Gruppen - Suchmaschinennutzer, die zuvor Display-Werbung gesehen haben - Suchmaschinennutzer, die zuvor keine Display-Werbung des Werbetreibenden gesehen haben • Ergebnis: Display-Werbung steigert Conversionsrate von Keyword-Advertising deutlich! | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 230 Quelle: Atlas Institute US, Studie für Alltel Wirless Wichtie Leistungswerte für die quantitative Nutzung von Display-Werbung Page Impressions • Anzahl der Sichtkontakte beliebiger Nutzer mit einer Webseite (-> Zahl der Seitenabrufe) • Maß für die Nutzung/ Attraktivität einzelner Seiten eines Angebot • Basis für Abrechnung eines Werbebanners (Buchung von z. B. 100.000 Page Impr.) Ad Impressions • Anzahl der Sichtkontakte beliebiger Nutzer mit einem Online-Werbemittel • notwendig in Ergänzung zu Page Impressions aufgrund verstärktem Einsatz von rollierenden Bannern • Abrechnungsgrundlage für Werbeeinschaltungen • synonym: Ad Requests | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 231 (Fortsetzung) Visits • Anzahl der zusammenhängenden Nutzungsvorgänge eines WWW-Angebots (Anzahl Besuche) • Nutzungsvorgang = technisch erfolgreicher Seitenzugriff einer Browsers auf aktuelles Angebot, wenn er von außerhalb des Angebots erfolgt • Werbeträgerkontakt • Nicht erfasst: Zahl der unterschiedlichen Besucher/Nutzer (-> keine Aussage über „unique visitors“) | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 232 Page Impressions/Visits • Kennwert über abgerufenen Seiten pro Besuch • Kennwert für die Intensität der Nutzung eines InternetAngebots (Fortsetzung) Ad Clicks/Clickrate • Anzahl aktiver Anwahlen eines Links • Click through rates: Anzahl Clicks zu Anzahl Ad Impressions • nur teilweise auch Abrechnungsgröße für Werbeschaltungen (-> pay per click) (Ausnahme: Affiliate Program) • teilweise als Kennwert für Erfolg einer Kampagne herangezogen • Grundlage für Cost-per-Click Conversion Rate • „Umwandlungsquote“ der Internet-User (meist: Anzahl Clicks = 100 %) • %-Satz der User, die weiterführende Aktion durchführen, z. B. ¾ Anforderung Info-Material ¾ Adress-Generierung (Leads) ¾ Newsletter-Abonnierung ¾ Online-Bestellung Grundlage zur Ermittlung der Cost-per-Registration, Costper-Interest, Cost-per-Order... | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 233 Beispielrechnung Beispiel 1 Beispiel 2 Basisdaten • TKP in Euro 10,-- 5,-- • Click-Rate 0,5 % 1% • Conversion-Rate (-> Neukunde) 1% 2% Berechnungen • notwendige AdImpressions/Click 200 100 • notwendige Clicks/Neukunde 100 50 • notwendige AdImpressions/Neukd. 20.000 5.000 • Cost/Click (CPC) in Euro 2 0,5 • Cost/Order (CPO) in Euro 200 25 | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 234 Abrechnungsmodelle für Online-Werbung Modell Time (Preis für bestimmten Zeitrahmen) View (Preis für Anzahl Ad Impressions) Click (Preis für Anzahl der generierten Clicks) Order (Preis für Anzahl der generierten Orders) Vorteil Nachteil • Genaue zeitliche Planung der Kampagne möglich • keine Garantie zur Anzahl der Werbeeinblendungen • Kunde zahlt nur echte Werbekontakte (SichtKontakte) • genaue zeitliche Planung der Kampagne nicht möglich • Kunde zahlt nur echte Werbekontakte • genaue zeitliche Planung der Kampagne nicht möglich • mangelnde Attraktivität von Produkt/Banner gehen zu Lasten des Websitebetreibers • Kunde zahlt nur Kontakte, die direkt zu Umsatz geführt haben • genaue zeitliche Planung der Kampagne nicht möglich • im Nachhinein generierte Umsätze nicht berücksichtigt | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 235 Inhaltsübersicht 1. Einführung 2. Definition, Ziele und Grundlagen der Marketing-Kommunikation 3. Instrumente der klassischen Werbung 3. 1. Überblick 3. 2. Fernsehwerbung 3. 3. Hörfunkwerbung 3. 4. Kinowerbung 3. 5. Print-Werbung 3. 6. Außenwerbung 4. Instrumente der Online-Marketing-Kommunikation 4. 1. Suchmaschinen-Marketing 4. 2. E-Newsletter/E-Mail-Marketing 4. 3. Website 4. 4. Web 2.0/Social Media 4. 5. Display Ads 5. Integrierte Kommunikation | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 236 Bei der integrierten Kommunikation werden verschiedene Instrumente verknüpft Integrierte Kommunikation: Verknüpfung unterschiedlicher Kommunikationsinstrumente zur Übermittlung einer zentralen Botschaft Ziele - Konsistentes Erscheinungsbild gegenüber Kunden/Konsumenten - Widerspruchsfreie Kommunikation des Unternehmens/der Marke - Effektive und effiziente Kommunikation Auf Kampagnenniveau wird auch von Crossmedia gesprochen Alternative Begriffe: 360o-Kommunikation, holistische Kommunikation Orchestrierung der Kommunikationsinstrumente | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 237 Anforderungen an crossmediale Konzepte 1. Durchgängige Leitidee 2. Geeignete Medienwahl 3. Zeitliche, formale und inhaltliche Integration 4. Werbliche und redaktionelle Vernetzung 5. Interaktionsmöglichkeiten und Aktivierung | 13.03.2011 | Marketing II – Marketing-Kommunikation | Prof. Dr. Harald Vergossen | Seite 238 Quelle: Mahrdt, N.: Crossmedia (gilt auch für nachfolgende Charts)