Kein Ziel für Massentourismus

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touristik aktuell 12/14
Fotos: Mauritius Tourist Board (2), hev
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Die Nordküste von Mauritius – hier Coin de Mire – ist unter anderem für Schnorchler und Taucher bestens geeignet
Kein Ziel für Massentourismus
Gut zu wissen
Ferngespräch Mauritius: Die Insel bietet mehr als „nur“ Traumstrände
Von Hein Vogel
Lässt sich Mauritius-Feeling in eine
nüchterne Fabrikhalle zaubern? Ja!
Den Beweis lieferten Mitte März
Jochen Steinhauer von Dertour und
Inga-Maria Schnelte vom Mauritius
Tourist Promotion Board beim 80.
Ferngespräch von Dertour und touristik aktuell in Münster.
Die Gegensätze freilich könnten kaum
größer sein. Einerseits der raue
Charme einer ehemaligen Brauerei,
andererseits das Traumziel vieler
Deutschen schlechthin.
Schon die Einführung versetzte die
Gäste des Ferngesprächs in die richtige Stimmung: Schnell waren sie mittendrin in der Diskussion um die besten Strände und schönsten Hotels, um
Golfplätze und Familienurlaub, um
Wassersport und Honeymoon.
Natürlich ging es schnell auch um die
Preise. Zweifellos sei Mauritius in der
Hochsaison nicht unbedingt für kleine Budgets geeignet, gestand DertourManager Steinhauer. Aber in der
Nebensaison zwischen Mai und September gebe es mitunter deutliche
Preisabschläge. Dann sei Mauritius
zum Teil sogar mit den Kanarischen
Inseln vergleichbar.
Mit Ausnahme der drei Hotels, die
nach dem Adults-only-Prinzip geführt
werden, weist der Dertour-Katalog
Steinhauer zufolge „viele Hotels mit
beachtlichen Kinderermäßigungen“
aus. Teilweise gebe es sogar kostenfreie Übernachtungen für den Nachwuchs, mitunter seien auch Leistungen
wie der Ritt auf einem Banana-Boat
im Preis eingeschlossen.
Brachten
jede Menge
Infos mit:
Inga-Maria
Schnelte
(Mauritius)
und Jochen
Steinhauer
(Dertour)
an der Westküste gibt. Dort sind die
Strände zudem breiter, flacher und daher für Familien mit Kindern perfekt
geeignet. In der Umgebung des Ortes
Flic en Flac gibt es eine Reihe familienfreundlicher Hotels.
Im Osten liegt die „Windküste“: Hier
trifft der Passatwind auf die Insel und
schafft ideale Bedingungen für Kitesurfer. An der Südküste gibt es nur
wenige Strände und demzufolge weniger Hotels. Hier sind eher die Aktivurlauber unterwegs.
Für Golfer bleibt Mauritius – die drittälteste Golfnation weltweit – mit acht
hochklassigen 18-Loch-Anlagen und
noch einmal fünf 9-Loch-Plätzen ein
angesagtes Ziel. Gleiches gilt auch für
Honeymooner, die sich hier in spektakulärer Umgebung das Ja-Wort geben
oder als Jubilare ihr Eheversprechen
erneuern wollen.
Kombinationen mit anderen Reisezielen empfahl Steinhauer nur bedingt.
Denn eigentlich biete die Insel allein
genügend Abwechslung. Dennoch
böten sich Kombinationen mit La
Reunion, Südafrika oder den Emiraten
an.
Eine sicherlich genauso reizvolle Alternative sei ein mehrtägiger Segeltörn
entlang der Ostküste, empfahl Mauritius-Expertin Schnelte. Auch ein Flug
nach Rodrigues sei ein Erlebnis, ergänzte Steinhauer.
Während diese nahe gelegene Schwesterinsel bislang kaum vom Tourismus
beeinflusst wurde, ist Mauritius ein
echter „Hotspot“. Ein Ziel für Massentourismus ist die Insel im Indischen
Ozean dennoch nicht. Und das dürfte
im Sinne der über 60.000 Gäste sein,
die aus Deutschland jährlich auf
„ihre“ Insel reisen.
Wohin auf der Insel?
Deutlich wurde in Münster, dass es
bei den Stränden große Unterschiede
gibt. Im Norden sind Buchten mit vorgelagerten Inseln und Riffen zu finden, die Schnorchlern und Tauchern
beste Bedingungen bieten. Bei Tauchern besonders beliebt sind die
Unterwasserhöhlen, die es jedoch auch
Blick auf die Halbinsel Le Morne mit dem Paradis Hotel von Beachcomber
. Wetter
Kurze Regenschauer sind zwischen
Dezember und März am wahrscheinlichsten. Die Temperaturen
liegen fast immer über 20 Grad
Celsius. Hauptreisezeit ist zwischen Oktober und April.
. Küche
Deutsche Gäste buchen zumeist
Halbpension. Restaurants – auch
kleine – bieten eine hervorragende
Küche mit indischen, kreolischen
und französischen Einflüssen.
. Verkehrsmittel
Mauritius verfügt über ein ausgedehntes Busnetz. Die Fahrten sind
kostengünstig, benötigen aber viel
Zeit und verlangen etwas Routine.
Taxen sind weitverbreitet. In der
Regel gibt es feste Listenpreise zu
bestimmten Zielen. Dennoch lohnt
sich der Versuch, einen Preis auszuhandeln – besonders bei Tagesausflügen.
. Währung
Zahlungsmittel ist die Rupie, am
besten direkt am Flughafen tauschen (ein Euro etwa 40 Rupies).
Alle gängigen Kreditkarten werden
in den touristischen Zentren und
Hotels akzeptiert.
. Flugverbindungen
Air Mauritius fliegt jede Nacht ab
Paris, Anbindung ab zehn deutschen Airports. Condor fliegt dreimal pro Woche ab Frankfurt und
einmal pro Woche ab München.
Emirates fliegt täglich ab Hamburg,
Düsseldorf, Frankfurt und München über Dubai. South African
Airways täglich über Johannesburg
(Nachtflug).
. Einreise
Für Einreisende aus der EU und
der Schweiz ist kein Visum notwendig. Der Reisepass muss über
das Abflugdatum hinaus gültig und
der Rückflug fest gebucht sein.
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