Volkswirtschaftslehre

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Volkswirtschaftslehre
Autor: Daniel Vogel
Diese Zusammenfassung dient der Ausbildung zum Technischen Kaufmann an der Seitz Handelsschule Luzern, vom August 2008 bis September 2009.
© Daniel Vogel
Daniel Vogel August 2008 bis September 2009
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Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen ................................................................................................................... 4
1.1 Bedürfnispyramide nach Maslow ........................................................................... 4
1.2 Wirtschaftsmodelle ................................................................................................. 4
1.3 Ziele einer sozialen Marktwirtschaft ....................................................................... 5
1.4 Ziele der Wirtschaftspolitik ..................................................................................... 5
1.5 Produktionsfaktoren / Allokation / Opportunitätskosten .......................................... 6
1.6 Produktionsmöglichkeitskurve ................................................................................ 6
2 Preisbildung .................................................................................................................. 7
2.1 Angebots- und Nachfragekurve ............................................................................. 7
2.2 Das Gossensche Gesetz / Grenznutzen / Grenzertrag .......................................... 8
3 Die Marktwirtschaft ....................................................................................................... 8
3.1 Die unsichtbare Hand von „Adam Smith― ............................................................... 8
3.2 Das Marktversagen ................................................................................................ 8
3.3 Begriffe................................................................................................................... 9
4 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung VGR / Bruttoinlandprodukt BIP ........................ 9
4.1 einfacher Wirtschaftskreislauf ................................................................................ 9
4.2 Die 3 Blickwinkel der VGR oder des BIP.............................................................. 10
4.3 Das reale- und nominelle BIP .............................................................................. 12
4.4 Die volkswirtschaftlichen Grössen im Zusammenhang ........................................ 13
4.5 Begriffe................................................................................................................. 13
4.6 Fragen und Antworten.......................................................................................... 14
5 Konjunktur / Wachstum / Strukturwandel .................................................................... 15
5.1 Konjunktur ............................................................................................................ 15
5.1.1 Wachstum ..................................................................................................... 15
5.1.2 Strukturwandel............................................................................................... 15
5.1.3 Konjunkturindikatoren .................................................................................... 16
5.2 Das Immer-mehr-Paradox / Wachstumsparadox ................................................. 16
5.2 Akzelerator / Multiplikator ..................................................................................... 16
6 Die Konjunkturpolitik ................................................................................................... 17
6.1 Die klassische Konzeption ................................................................................... 17
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6.2 Die keynesianische Kozeption ............................................................................. 17
6.3 Die monetaristische Konzeption ........................................................................... 17
6.3 Schweizerische Nationalbank (SNB).................................................................... 18
6.4 Die angebotsorientierte Konzeption ..................................................................... 18
7 Wachstum / Langfristige Betrachtung der wirtschaftlichen Entwicklung ..................... 19
7.1 Erscheinungsbild und Begründung des wirtschaftlichen Wachstums................... 19
7.2 Die Bestimmungsfaktoren des wirtschaftlichen Wachstums ................................ 19
7.3 Ansatzpunkte für die Wirtschaftspolitik................................................................. 19
7.4 Instrumente zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ................................ 20
8 Strukturwandel als Charakteristikum wirtschaftlicher Entwicklung .............................. 20
8.1 Die Ursachen des Strukturwandels ...................................................................... 20
8.2 Erfolgsfaktoren für die Bewältigung des Strukturwandels .................................... 21
9 Geld, Geldpolitik und das Problem der Inflation .......................................................... 22
9.1 Zusammensetzung / Definition der Geldmengen ................................................. 22
9.2 Entstehung und Vernichtung von Geld................................................................. 22
9.3 Die Rolle der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ............................................ 22
9.3.1 Die Instrumente der SNB zur Steuerung der Geldversorgung: ...................... 22
9.3.2 Die Geldpolitik der SNB und ihre Wirkungen ................................................. 23
9.4 Der Landesindex der Konsumentepreise (LIK) .................................................... 23
9.5 Ursachen und Folgen der Inflation ....................................................................... 24
9.6 Die Bekämpfung der Inflation ............................................................................... 25
9.7 Deflation und Disinflation ..................................................................................... 25
10 Die Zahlungsbilanz / Wechselkurs ............................................................................ 26
10.1 Grundbegriffe ..................................................................................................... 26
10.2 Der Wechselkurs (Aussenwert) .......................................................................... 26
10.3 Theorie der Kaufkraftparitäten ........................................................................... 27
10.4 Der reale Wechselkurs ....................................................................................... 28
10.5 Die Zahlungsbilanz............................................................................................. 28
10.6 Fragen und Antworten........................................................................................ 29
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1 Grundlagen
Warum müssen wir überhaupt wirtschaften?
Wir wirtschaften um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Alle Einrichtungen und Verfahren, mit denen ein
Volk Güter und Dienstleistungen zur Bedürfnisbefriedigung produziert und verteilt, machen eine Volkswirtschaft aus.
1.1 Bedürfnispyramide nach Maslow
Selbstverwirklichung
Achtung
Anerkennung
Einfluss, Macht
soziale
Bedürfnisse
Zugehörigekeit in einer Gesellschaft
Sicherheitsbedürfnisse
Schutz z.B. Türschloss
Grundbedürfnisse
Nahrung, Wärme, Ruhe, Sauerstoff usw.
Dabei müssen wir beachten, dass wir nicht alle Bedürfnisse nacheinander vollständig befriedigen wollen,
sondern der Mensch versucht, möglichst viele Wünsche der unterschiedlichen Ebenen gleichzeitig zu
erfüllen.
1.2 Wirtschaftsmodelle
In unserer Volkswirtschaft müssen wir also für ca. 7 Millionen Menschen „kochen―. Wie wird das am
besten organisiert? Um die Komplexität in den Griff zu bekommen, ist die VWL auf Modelle angewiesen.
Dabei spielen folgende drei Wirtschaftmodelle eine wichtige Rolle:
die Freie Marktwirtschaft (extreme Form)
die Zentrale Planwirtschaft (extreme Form)
die Soziale Marktwirtschaft wo der Staat regulierend eingreift, z.B. Schweiz
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1.3 Ziele einer sozialen Marktwirtschaft
Der Mensch der die Erde bewohnt, muss auf die Natur und die Mitbewohner Rücksicht nehmen. Wir sprechen daher auch von einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft.
Daraus ergibt sich das magische Dreieck:
Gewinnziele (Wirtschaft)
soziale Ziele
ökologische Ziele
1.4 Ziele der Wirtschaftspolitik
Damit alle 7 Millionen genügend und es gut haben, muss die allgemeine Zielsetzung (magische Dreieck)
durch mehrere Teilziele präzisiert werden:
Das magische Sechseck (Vieleck)
Es heisst magisch, weil nicht alle Ziele gleichzeitig erreicht werden können. Es entsteht:
eine Zielharmonie
eine Zielneutralität oder
ein Zielkonflikt.
Der Kobra-Effekt:
Zur Zeit der englischen Kolonialverwaltung gab es in Indien zu viele Kobras. Um der Plage Herr zu werden, setzte der Gouverneur sie Prämie pro Kobra-Kopf aus. Wie regierten die Inder? Sie züchteten Kobras, um die Prämie zu kassieren.
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1.5 Produktionsfaktoren / Allokation / Opportunitätskosten
Am Anfang haben wir uns gefragt, warum wir wirtschaften müssen. Besser ist aber die Frage: Warum
müssen wir haushälterisch wirtschaften?
Weil im Betrieb und im Volk stets ein Knappheitsproblem haben.
Die Ressourcen, Mittel und Produktionsfaktoren müssen wir
so einsetzen, dass sie dem Einzelnen den optimalsten Nutzen,
der Unternehmung den optimalsten Gewinn und für alle
Wohlstand und Wohlfahrt bringen.
Wohlstand = materiell
Wohlfahrt = immateriell, Lebensqualität
Aus diesem Grund sind wir als Individuum, als Unternehmung
und als Gesellschaft gezwungen, Prioritäten zu setzen und
Entscheidungen zu treffen. Wir müssen entscheiden, für welche
Wünsche wir die knappen Ressourcen zuteilen. Dies nennt
man Allokation. Z.B. Lohn Fr. 5‘000, Miete Fr 4‘000 ist eine
schlechte Allokation (Zuteilung).
Nichts ist gratis!
Wir können nicht z.B. gleichzeitig ins Kino und ins Theater gehen. Wir lernen schon als Kind:
„Entweder / Oder―. Der Verzicht kostet. Diesen Verzicht nennt man Opportunitätskosten oder
Alternativkosten.
1.6 Produktionsmöglichkeitskurve
Wohl wissend, dass eine Volkswirtschaft Millionen von Gütern
und DL erzeugt, reduzieren wir hier auf zwei verschiedene Güter,
Butter & Kanonen. In der Fachsprache nennt man diese Austauschbeziehung auch „trade off―.
Entweder mehr Butter dafür weniger
weniger Butter dafür mehr Kanonen.
Kanonen
oder
Der trade off ist also die Austauschbeziehung zwischen
Alternativen.
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2 Preisbildung
Wodurch wird die nachgefragte Menge eines Gutes bestimmt?
Aus der Sicht des Konsumenten:
 Preis, Nutzen, Einkommen, Vermögen, Preiserwartung bei Aktien & Rohstoffen, Trend
(Mode), Notwendigkeit, Opportunitätskosten
Aus der Sicht des Produzenten
 Preis, Kosten (Löhne, Material usw.), Technologie, Gewinnerwartung, Nachfrage,
Marktpotential, Staat, Konkurrenz
2.1 Angebots- und Nachfragekurve
Wie verändert sich die Nachfrage wenn man den Preis ändert? Diese Frage beantwortet man mittels einer
Angebots- und Nachfragekurve. Dabei gilt das Prinzip „centeris paribus― was „unter sonst gleichen
Bedingungen― bedeutet.
Preis
Angebotskurve
Gleichgewichtspreis
Nachfragekurve
Menge
Gleichgewichtsmenge
Dabei stellt man fest, dass es elastische (Süssigkeiten, Luxusartikel, Schmuck usw.) und unelastische
(kleiner als 1) Güter & DL gibt. Unelastische Güter sind: z.B. Zigaretten, Benzin, Salz, Milch, Strom.
Die Nachfrage-Elastizität ist z.B. 0.75. Ein Anbieter bietet das Produkt für Fr. 10.-- an und verkauft
1‘000 Stück. Nun überlegt sich der Anbieter, ob eine Preisreduktion auf Fr. 9.-- sinnvoll wäre:
1. Preis:
alt
Fr. 10.-neu
Fr. 9.-Diff.
2. Menge:
0.75 = bei 1 % Preisreduktion = 0.75 %
Zunahme Nachfrage bei 10 % Preissenkung = 7.5 %
Fr. 1.-- = 10 %
3. in Franken:
Ertrag alt 1‘000 à Fr. 10.-- = Fr. 10‘000.-Ertrag neu 1‘075 à Fr. 9.-- = Fr. 6‘675.--
Formel Preiselastizität:
Veränderung nachgefragter Menge in %
Veränderung des Preises in %
= Fr. 325.-- weniger Ertrag. Preisreduktion lohnt sich nicht!
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2.2 Das Gossensche Gesetz / Grenznutzen / Grenzertrag
Das erste Gossensche Gesetz:
Das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen
Je mehr wir von einem Gut besitzen, desto weniger schätzen wir es, z.B. zweite, dritte Bratwurst.
Der Nutzen der zweiten oder dritten Bratwurst nimmt ab und wir sind nicht mehr bereit soviel
zu bezahlen.
Das zweite Gossensche Gesetz:
Das Gesetz vom Ausgleich des Grenznutzen
Wir versuchen für jeden Franken des grösstmöglichen Nutzen bzw. Gewinn zu erzielen. Statt eine
zweite oder dritten Bratwurst verwenden wir weiter Geldeinheiten für andere Produkte oder
Dienstleistungen, z.B. eine Kaffee oder ein Dessert.
Der Grenzertrag…
… ist das Gesetz des abnehmenden Ertragszuwachses.
Es besagt, dass z.B. beim Einsatz eines zusätzlichen Arbeiters, ceteris paribus, absolut steigt, mit
zusätzlichen Arbeitern die Grenzerträge (zusätzliche Erträge) fallen.
3 Die Marktwirtschaft
Der Markt ist ein Verfahren, bei dem durch das Zusammenwirken von Anbietern und Nachfragern,
Entscheidungen über den Preis und die Menge von Gütern und Produktionsfaktoren getroffen werden.
3.1 Die unsichtbare Hand von „Adam Smith“
Jeder und Jede wird bei der Verfolgung seins eigenen Vorteils von einer „unsichtbaren Hand― gesteuert,
die gewährleistet, dass das grösstmögliche Wohl aller erreicht wird, obwohl keiner der Handelnden
dies bezweckt. Die Maximierung des Eigenwohls maximiert auch das Gemeinwohl.
3.2 Das Marktversagen
Bei öffentlichen Kollektivgütern funktioniert das Ausschlussprinzip nicht!
Grundsätzlich darf ein Eigentümer jeden vom Recht auf den Konsum seines Gutes ausschliessen, z.B.
wer mein Auto fahren darf, bestimme ich.
Wenn nun eine Person ein Kollektivgut erwirbt, kann er nicht bestimmen wer dieses Gut nutzen darf und
wer nicht, z.B. eine Privatperson kauft den Schweizerhofquai, dann kann der Eigentümer anderen nicht
die Benützung verbieten.
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3.3 Begriffe
externe Kosten:
 Auswirkungen von Tätigkeiten die nicht vom Verursacher getragen werden, z.B. Lärm,
Abgase, Lichtverschmutzung usw.
Internalisierung externer Kosten
 Die externen Kosten müssen von Verursacher getragen werden, Verursacherprinzip.
Moral hazard (moralisches Risiko)
 Das Risiko wird, z.B. auf eine Versicherung oder den Staat überwälzt.
Protektionismus (Aussenhandel)
 Land A führt, z.B. Einführzölle auf ein Produkt ein, um die eigene Industrie zu schützen.
Retorsionsmassnahmen (Aussenhandel)
 Sind Vergeltungsmassnahmen, z.B. Land B führt nun auch Einfuhrzölle ein.
Politische Ökonomie
 Beziehung zwischen Wirtschaft und Politik
 will insbesondere den Grundgedanken der Nutzen- und Gewinnmaximierung im
wirtschaftlichen Bereich auf den politischen Bereich übertragen.
 dies kann zu einem Staatsversagen führen, weil:
 Politiker Entscheidungen nur treffen damit sie wiedergewählt werden
 Allokationseffizienz ist schlecht
 grosser Verwaltungsapparat
 Da der Staatsverwaltung das Gewinnkriterium fehlt, tritt an seine Stelle als
Erfolgsindikatoren de Entwicklung der Ausgaben. (Parkinsonsche Gesetz)
4 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung VGR / Bruttoinlandprodukt BIP
4.1 einfacher Wirtschaftskreislauf
Güterkreislauf
Geldkreislauf
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4.2 Die 3 Blickwinkel der VGR oder des BIP
Produktionsseite
Angebot
Einkommensseite
Verwendungsseite
Bezahlung der
Produktionsfaktoren
Nachfrage
BIP
Produktion
Verteilung
BIP = Der Wert der produzierten Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft in einem Jahr
zu Marktpreisen.
Gesamtheit aller im Laufe eines Jahres erbrachten Wertschöpfungen einer Volkswirtschaft.
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BIP Fr. 446 Mrd.
Sicht Produktion:
Landwirtschaft, Energie 2 % .............................................. 9 Mrd.
Gewerbe, Industrie 73 % ...................................................326 Mrd.
DL & Staat 25 % ................................................................111 Mrd.
= Fr. ...................................................................................446 Mrd.
Sicht Verteilung (funktionale Einkommensverteilung):
Löhne aus unselbstständiger Arbeit 62 % .........................277 Mrd.
Gewinne, Zinsen, Dividenden Bodenrenten 20 %
minus Subventionen plus indirekte Steuern (MwST) ........ 89 Mrd.
Abschreibungen 18 % ....................................................... 80 Mrd.
= Fr. ...................................................................................446 Mrd.
Das Volkseinkommen (VE):
Fr. 446 ./. 80 oder 277 + 89 = .............................................366 Mrd.
Sicht Verwendung:
Privater Konsum (Konsumquote: = in % vom BIP) 60 % ...268 Mrd.
Staatskonsum und Sozialleistungen 12 % ......................... 54 Mrd.
Bruttoinvestitionen (Investitionsquote) 21 % ...................... 94 Mrd.
Nettoexporte (Zahlungsbilanz: Exporte ./. Importe) 7 % .... 30 Mrd.
= Fr. ....................................................................................446 Mrd.
Marktwert (Mw) ./. Vorleistung (Vo) = Wertschöpfung (Ws) = BIP
Bauer
Getreide
Müller
Mehl
Bäcker
Brot
Detaillist
Brot
Total
Mw
3
Mw
7
Mw
12
Mw
24
Mw
46
Vo
0
Vo
3
Vo
7
Vo
12
Vo
./. 22
Ws
3
Ws
4
Ws
5
Ws
12
Ws
= 24 BIP
Vo
22
Löhne
12
Abschreibungen
6
Steuern
1
Zinsen
1
Gewinne
4
46
Vorleistungen sind alle nicht dauerhaften Produktionsmittel, die von anderen Produzenten bezogen
werden.
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4.3 Das reale- und nominelle BIP
2) Die gelbe Fläche zeigt den Anstieg des Preisniveaus.
449 Mrd. (04)
371 Mrd. (04)
327
Fr. 100 / 100% / Index 100
Fr. 121 / 121% / Index 121
Wachstum nominell:
449 (2004)
./. 327 (1990)
= + 122
oder 122 / 327 * 100 = 37 %
Wachstum real:
371 (2004)
./. 327 (1990)
= + 44
oder 44 / 327 * 100 = 13.5 %
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Inlandprinzip BIP
=
Abschreibungen
—
=
+ indirkete Steuern
– Subventionen
+/—
=
Volkseinkommem
Saldo der
Einkommen
aus dem/an
das Ausland
Nettonational-Einkommen NNE
+/—
Inläderprinzip Bruttonationaleinkommen BNE
4.4 Die volkswirtschaftlichen Grössen im Zusammenhang
4.5 Begriffe
Vorleistungen:
Alle von einer Unternehmung bezogenen und für die Produktion verbrauchten
Güter und Dienstleistungen
Bruttoinvestitionen:
Derjenige Teil der Wertschöpfung, der für Produktionsanlagen, Lagerzunahmen
oder öffentlichen Einrichtungen verwendet wird.
Sparparadoxon:
Es kann auch zu viel gespart werden: Mit steigendem Ersparnis nehmen die Absatzchancen der Unternehmung ab, sie drosseln ihre Investition und senken somit
auch das Volkseinkommen, wodurch auch Konsum und Ersparnis vermindert
werden.
Volkseinkommen:
Summe aller Einkommen, die im Laufe eines Jahres in einer Volkswirtschaft
verdient worden ist. Zur Berechnung werden sämtliche in einem Jahr ausbezahlten Löhne, Zinsen und Grundrenten zusammengezählt.
Nationaleinkommen:
Höhe der Einkommen von in der Schweiz wohnhaften Personen.
Wertschöpfung:
Differenz zwischen dem Wert der gesamten Produktion eines Unternehmens und
den von ihm übernommenen Leistungen (Vorleistungen).
Nettoinlandprodukt:
BIP minus Abschreibungen, bewertet zu Marktpreisen.
Exportquote:
Anteil der Ausfuhren eines Landes in % des BIP.
Staatskonsum:
Alle unentgeltlichen abgegebenen Leistungen der öffentlichen Verwaltung und die
Käufe von Sachgütern.
Investitionsquote:
Anteil der Investitionen eines Landes in % des BIP
Lorenzkurve:
Zeigt die Verteilung des Einkommen oder des Vermögens.
Bruttonationaleinkommen: BIP +/- Einkommen aus/an das Ausland, auch „Inländerprinzip― genannt.
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4.6 Fragen und Antworten
Was ist der Unterschied zwischen dem realen und dem nominellen BIP?
Das reale BIP berücksichtigt die Teuerung.
Was heisst Primär- was Sekundärverteilung des Einkommens?
Primär heisst Verteilung auf Arbeitsverträge
Sekundär ist die Primärverteilung minus die Umverteilung
Wie wird die Einkommensverteilung grafisch dargestellt?
Mit der Lorenzkurve:
Aus welchen 3 Blickwinkeln kann man das BIP betrachten und/oder berechnen?
1) Produktion 2) Verteilung 3) Verwendung
Nennen Sie zu den 3 Sichtweisen die wichtigsten Positionen.
1) Landwirtschaft, Energie/ Gewerbe, Industrie / DL, Staat
2) Löhne aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit / Gewinne, Zinsen Dividenden, Bodenrenten
3) privater Konsum / Staatskonsum & Sozialleistungen, Bruttoinvestitionen / Nettoexporte
Wie heissen die drei (vier) Produktionsfaktoren?
Arbeit / Kapital / Boden / Know-how
Umschreiben Sie den Produktionsfaktor „Kapital“ näher.
Finanzen, Humankapital, real-kapital (Maschinen, Liegenschaften) Informationen
Warum konnte Robinson Crusoe überleben (2 Faktoren)?
Sparen und investieren
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5 Konjunktur / Wachstum / Strukturwandel
5.1 Konjunktur
Als Konjunktur bezeichnet man ein über mehrere Jahre hinweg in einer Volkswirtschaft wiederkehrendes Grundmuster von Auf und Ab der wirtschaftlichen Aktivität.
In der Praxis wird der Konjunkturverlauf-/zyklus anhand der Wachstumsrate des realen BIP gemessen.
Die Schwankungen nennt man Konjunkturschwankungen.
dabei gibt es mehrere Phasen
Aufschwung / Boom, Hochkonjunktur / Rezession / Depression
5.1.1 Wachstum
Änderung des Produktpotentials mit der Zeit.
Dargestellt und betrachtet an der längerfristigen BIP-Entwicklung.
5.1.2 Strukturwandel
Dauernde (langsame aber stetige) Veränderung.
Meist Verbesserung des Produktpotentials.
Dargestellt an der Beschäftigungsstruktur (die 3 Wirtschaftssektoren) einer Volkswirtschaft.
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5.1.3 Konjunkturindikatoren
Sie dienen als „Anzeiger― für den Gesundheitszustand einer Volkswirtschaft, z.B.:
die Preisentwicklung (nachhinkend)
die Bestellungseingänge (vorauseilend)
das Investitionsverhalten (gleichlaufend)
die Entwicklung der Arbeitslosigkeit (nachhinkend)
die Veränderung der Geldmenge (vorauseilend)
die Wechselkursentwicklung
die Konsumentenstimmung (vorauseilend)
die Entwicklung der Exporte und Importe (gleichlaufend)
die Entwicklung der Zinsen (nachhinkend)
das Sparverhalten
die Anzahl offener Stellen
die Entwicklung der Löhne (nachhinkend)
Bei der Analyse des Verlaufs der Indikatoren stellt man fest, dass gewisse Indikatoren mit der
Konjunktur zeitlich gleichlaufend, andere der Konjunktur vorauseilen oder ihr hinterher hinken.
5.2 Das Immer-mehr-Paradox / Wachstumsparadox
Immer-mehr-Paradox:
Weil wir Wohlstand immer nur im Vergleich mit dem Nachbarn messen, wird sogar ärmer, wer
reicher wird. So sind wir zum Wachstum verdammt.
Wachstumsparadox:
Wenn der Wohlstand des Einzelnen sich nur aus dem Vergleich mit den anderen definiert, dann ist
ein gleichmässiges Wachstum des Einkommens aller Bürger kein Zuwachs an Wohlstand.
5.2 Akzelerator / Multiplikator
Der Akzeleratortheorie …
…ist neben dem Multiplikator-Prozess der wichtigste Mechanismus, durch den es zu einem Aufschaukeln
wirtschaftlicher Impulse kommen kann. Sie besagt, dass Veränderungen in der Nachfrage überproportionale Investitionen auslösen.
Die Multiplikatortheorie (Einkommensmultiplikator) bewirkt, …
…dass Veränderungen in der Nachfrage überproportionale Veränderungen der Einkommen und
der Beschäftigung auslösen.
Geldmengenmultiplikator bewirkt…
die Vermehrung (Vernichtung) der Geldmenge durch das Kreditschöpfungspotential der Banken.
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6 Die Konjunkturpolitik
6.1 Die klassische Konzeption
Der Staat greift nicht ein.
Selbstheilungskräfte
Die Meinung war, dass Störungen von selbst durch Preis- Marktmechanismus überwindet
und wieder den Weg zum Gleichgewicht findet.
6.2 Die keynesianische Kozeption
Erfinder ist Lord J.M. Keynes. Er bekämpfte die klassische Konzeption. Seine Theorie war, dass man zur
Erreichung der Vollbeschäftigung nicht das Angebot, sondern die Nachfrage gesteigert werden
muss. Doch wie, wenn die Einkommen rückläufig sind? Keynes legt das Schwergewicht auf der
Konjunktursteuerung durch den Staat (Finanzpolitik und Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft)). Der Staat
soll ich antizyklisch verhalten.
Der Staat greift ein.
Subventionen
Steuern senken / erhöhen
Nachfrage soll gesteigert werden
6.3 Die monetaristische Konzeption
Diese Theorie besagt, dass hauptsächlich die Veränderung der Geldmenge für die Konjunkturschwankungen verantwortlich ist.
Erfinder: Milton Friedmann
ab 1960
wächst die Nachfrage schneller als Produktionspotential, besteht die Gefahr, dass die Preise
steigen (Inflation).
Inflation = hoher Anstieg des Preisniveaus, Geldentwertung, Geldmenge grösser als Gütermenge
Deflation = Rückgang des hohen Preisniveaus, Verringerung der umlaufenden Geldmenge
Nach dem 2. Weltkrieg mochte das Produktionspotential der Nachfrage nicht standhalten und es entstand
eine Inflation. Der Retter hiess damals „Milton Friedmann―. Seine These war, dass Veränderungen der
Geldmenge im Wesentlichen für die Konjunkturschwankungen verantwortlich sind. Diesen
Zusammenhang hat Fisher mit der berühmten „Fisherischen Quantitätsgleichung des Geldes erfasst:
Fisherische Quantitätsgleichung des Geldes (Irving Fisher)
G (Geldmenge) x U (Umlauf) = H (Handelsvolumen BIP) x P (Preisniveau)
Die Umlaufgeschwindigkeit (auch Umschlagshäufigkeit) des Geldes ist die Häufigkeit, mit der im
Durchschnitt die gleiche Geldmenge innerhalb eines Jahres zum Kaufen eingesetzt wird
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6.3 Schweizerische Nationalbank (SNB)
Für die Steuerung der Geldmenge ist die SNB zuständig. Ihre Hauptaufgabe ist, eine stabile
Währungspolitik zu betreiben: Kaufkraft de SFr. erhalten (Binnenwert einer Währung).
6.4 Die angebotsorientierte Konzeption
Der Hintergrund dieser Theorie ist die Stagflation (die Wirtschaft stagniert und die Inflation wächst trotzdem).
In der Oelkrise in den 70ziger Jahren plädierten Arthur Laffer und George Gilder für eine angebotsorientierte und somit unternehmerfreundliche Konzeption. Radikal und erfolgreich setzten diese
Konzeption Margaret Thacher und Ronald Reagan um. Therapie:
Deregulierung (weniger Gesetze)
Abbau der Staatsquote
Steuersenkungen
mehr Markt – weniger Staat
Abbau von Subventionen (Privatisierung Swisscom)
Die Laffer-Kurve
Die Laffer-Kurve zeigt, dass die gesamten Steuereinnahmen bei steigendem
Steuersatz zunächst zunehmen und ab einem gewissen Punkt
abnehmen.
Begründung:
Beträgt der Steuersatz „Null―, sind logischerweise auch die Steuereinnahmen „Null―.
Beträgt der Steuersatz 100 %, müssen die gesamten Einnahmen an den Staat abgegeben werden. Es wird nicht mehr gearbeitet, die Steuereinnahmen sinken. Es gibt
also einen Punkt, an dem der Reiz Einkommen zu erzielen, abnimmt.
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7 Wachstum / Langfristige Betrachtung der wirtschaftlichen Entwicklung
7.1 Erscheinungsbild und Begründung des wirtschaftlichen Wachstums
Nicht nur das Auf und Ab der Konjunktur steht im Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Diskussion,
sondern auch der langfristige Wachstumstrend.
Die Wachstumstheorie und –politik beschäftigt sich mit der langfristigen Entwicklung der Wirtschaft,
unabhängig von kurz- oder mittelfristigen Störungen der wirtschaftlichen Aktivitäten.
Die Chancen des Wachstums:
Bedürfnisse können besser befriedigt werden
Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt, weniger Arbeitslose, Vollbeschäftigung
Erhöhung der Freizeit ohne Einbusse beim Einkommen
Erleichtert die Lösung sozialpolitischer Probleme
7.2 Die Bestimmungsfaktoren des wirtschaftlichen Wachstums
Die Kenntnis der Bestimmungsfaktoren ist noch keineswegs vollständig. Unbestritten ist, dass die
Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft von der Menge der Produktivität der Produktionsfaktoren abhängen. Ein Wachstum kann durch eine mengenmässige Vermehrung oder durch eine
qualitative Verbesserung und damit erhöhten Produktivität erreicht werden.
Die natürlichen Ressourcen, z.B. Erdöl, sind ein wichtiger Bestimmungsfaktor. Ein weiterer Faktor ist
die Arbeit. Mit steigender Zahl von Erwerbstätiger, lässt sich ein höheres BIP erarbeiten. Der Produktionsfaktor Realkapital (ohne Investitionen kein Wachstum) umfasst eine Vielzahl von materiellen
Gütern, die sich zur Produktion einsetzen lassen, z.B. Computer, Werkzeuge, Traktoren usw. Auch zu
beachten ist der Faktor Wissen. Er ist der Erfolgsfaktor des 21. Jahrhunderts.
7.3 Ansatzpunkte für die Wirtschaftspolitik
Durch Erhöhung der Anzahl der Arbeitsstunden, durch Verlängerung der Arbeitszeiten, Zuwanderung
oder Erhöhung der Geburtsquoten kann das BIP gesteigert werden. Ein weiterer Ansatzpunkt ist die
Erhöhung der Arbeitsproduktivität, z.B. Sachkapital (Ausrüstung für die Arbeiter), Humankapital
(Aus- und Weiterbildung) und Technik (neue Technologien).
Wachstum BIP pro Kopf
mehr Arbeitsstunden
mehr Erwerbstätige
mehr Geburten
höhere Produktivität
mehr Arbeitsstunden
pro Erwerbstätigen
mehr Zuwanderung
mehr Sachkapital
mehr Humankapital
mehr Technik
höhere Erwerbsquote
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7.4 Instrumente zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung
1. Gebote und Verbote
Damit kann man externe Kosten verhindern. Auflagen wie Katalysator. Grenzwerte festlegen.
2. Selbstregulierung
Unternehmungen und Branchen-Verbände auferlegen sich selbst Standards, Kontrollen und Zielvorgaben für
die Verringerung der Umweltverschmutzung und schliessen mit den Behörden entsprechende Verträge ab.
3. Internalisierung externer Kosten
Für die verursachten Schäden muss der Verursacher aufkommen mittels Nutzungsrechten, Besteuerung
Lenkungsabgaben, Umweltzertifikate usw.
8 Strukturwandel als Charakteristikum wirtschaftlicher Entwicklung
Jede wirtschaftliche Entwicklung ist mit einer Veränderung der einzelnen Teile zueinander und deren Bedeutung an der ganzen Volkswirtschaft verbunden. Diese Veränderung im Gefüge einer Volkswirtschaft
nennt man Strukturwandel. Der Strukturwandel ist also eine dauernde (langsame aber stetige) Veränderung. Meist ist es eine Verbesserung des Produktionspotentials; dargestellt an der Beschäftigungsstruktur
(die 3 Wirtschaftssektoren) einer Volkswirtschaft.
Ein Strukturwandel lässt sich an vielen Grössen beobachten:
an der demografischen Struktur
Aufteilung der Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Nationalität, Wohn- Arbeitsort usw.
Produktionsstruktur
Aufteilung der Produktion nach Branchen, Entstehungsrechnug der Nationalen Buchhaltung
An der Einkommensstruktur
Aufteilung des Volkseinkommens nach Einkommenshöhe
An der Beschäftigungsstruktur
Aufteilung der Erwerbstätigen nach Branchen oder nach ihrer Ausbildung
An der regionalen Wirtschaftstruktur
Anteil der Regionen oder der Kantone an der Wertschöpfung
An der Unternehmensstruktur
Gliederung der Unternehmen nach Branchen oder ihrer Grösse
Am Grad der Internationalisierung der Produktion
Anteil der Produktion im In- und Ausland
An der Struktur des internationalen Handels
Anteil am internationalen Handel, Entwicklung der Export- und Importquote
8.1 Die Ursachen des Strukturwandels
Zu den wesentlichen Ursachen eines Strukturwandels gehören die Nachfrage- und Angebotsdynamik
sowie die Veränderungen in den Rahmenbedingungen. Die hauptsächliche Triebkraft (in der
Schweiz) ist der technische Fortschritt. In der Schweiz arbeiten immer weniger im ersten Sektor. Im
dritten Sektor, Dienstleistungen, arbeiten hingegen extrem viel mehr:
Sektor
Landwirtschaft
Industrie
Dienstleistungen
Prozentualer Anteil der Erwerbstätigen
1950
2007
21.7 %
3.7 %
41.5 %
23.6 %
36.8 %
72.7 %
Unbestritten ist die Aufgabe des Staates, den erforderlichen Spielraum für den Wandel der
Strukturen zu schaffen.
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8.2 Erfolgsfaktoren für die Bewältigung des Strukturwandels
Die Erhöhung der Innovationsfähigkeit, der Förderung des Wettbewerbs, die Verbesserung der
Standortqualität sowie Anpassungen und Verbesserungen im Bildungssystem sind wichtige Erfolgsfaktoren zur Bewältigung des Strukturwandels.
Dynamische Entwicklungsprozesse:
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9 Geld, Geldpolitik und das Problem der Inflation
Was ist Geld und was gehört alles zum Geld?
Geld im engeren Sinn ist alles, womit wir jederzeit bezahlen können. Dazu gehören das Bargeld,
die Sichtguthaben und die Einlagen auf Transaktionskonti des Publikums bei Banken und der
Post.
9.1 Zusammensetzung / Definition der Geldmengen
Notenumlauf (ohne Bestände bei Banken)
+ Sichteinlagen bei Banken
+ Giroguthaben von Handel und Industrie, Deponenten bei der SNB
+ Postcheckguthaben (ohne Guthaben der Banken)
= Geldmenge M1 = sofort
+ Spareinlagen (ohne Vorsorgegelder)
= Geldmenge M2 = kurzfristig
+ Termineinlagen,
= Geldmenge M3 = bis 1 Jahr
Von der Nationalbank geschaffene
Zahlungsmittel
Notenbankgeldmenge
Notenumlauf
+ Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB
9.2 Entstehung und Vernichtung von Geld
Geld entsteht aus einem Tauschgeschäft, an dem eine inländische Bank beteiligt ist.
Kehren wir die Sache um, wird Geld vernichtet, z.B. wenn ein Kredit an die Bank oder an die SNB
zurückbezahlt wird, oder wenn die Nationalbank an eine Geschäftsbank eine Million Dollars
verkauft.
9.3 Die Rolle der Schweizerischen Nationalbank (SNB)
Hauptaufgabe der SNB ist gemäss BV Art. 99:
Die schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank eine Geld- und Währungspolitik, die dem Gesamtinteresse des Landes dient.
9.3.1 Die Instrumente der SNB zur Steuerung der Geldversorgung:
Repo-Geschäft als geldpolitisches Geschäft:
SNB kauft von einer Bank Wertpapiere und vereinbart, dass die Bank die Wertpapiere zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückkauft. Die Laufzeit: 1 Tag bis wenige Monate. Dafür bekommt die SNB einen
Zins, der Repo-Satz
Devisenswap
Die SNB kauft Devisen und verkauft diese gleichzeitig auf einen späteren Termin.
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9.3.2 Die Geldpolitik der SNB und ihre Wirkungen
1. Inflationsziel:
Das Hauptziel der SNB ist die Wahrung der Preisstabilität. Darunter versteht sie einen Anstieg
des Landesindex der Konsumentenpreise um weniger als 2 %.
2. Die Inflationsprognose
3. Zielband für den Libor-Satz
Den Libor-Satz (London Interbank Offered Rate). Das ist der Zinssatz, welchen grosse Banken für
3-Monats-Anlagen in Schweizer Franken untereinander verlangen und der täglich in
London um 11 Uhr fixiert wird. Die SNB legt als Leitplanke ein Zielband mit einer
Schwankungsbreite von einem Prozent für diesen Zinssatz fest.
Libor
Zielband
9.4 Der Landesindex der Konsumentepreise (LIK)
Er wird auch als Fiebermesser der Inflation bezeichnet.
Der
LIK
misst
die
Preisveränderung
eines
repräsentativen
Korbes
von Waren und Dienstleistungen, die von Haushalten
zu
Konsumzwecken gekauft werden.
Steigt das Preisniveau,
sinkt der Wert des Geldes.
Ein sinkender Geldwert
bedeutet Inflation
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Der LIK stellt die Entwicklung der Preise der für die Konsumenten bedeutsamen Waren und Dienstleistungen dar und nicht die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Deshalb werden wichtige
Teuerungseffekte im LIK nicht erfasst.
9.5 Ursachen und Folgen der Inflation
1. Der monetaristische Ansatz
Würde die SNB Geld, z.B. mit einem Flugzeug über der Schweiz ausschütten, Erhöhung der Geldmenge, würden die Leute das Geld nehmen und Waren und Dienstleistungen kaufen. Dieser Anstieg der Güternachfrage würde zu einem Anstieg des allgemeinen Preisniveaus führen (der
Wert des Geldes sinkt). Das Geschenk der SNB hätte sich in Luft aufgelöst.
2. Die Nachfrageinflation (keynesianischer Ansatz)
Preissteigerung durch erhöhte Nachfrage (Nachfrageüberschuss nach Güter & DL).
3. Die Angebotsinflation
Steigen z.B. die Löhne schneller als die Produktivität, nehmen die Produktionskosten zu. Die Unternehmern versuchen die Kosten auf die Preise zu überwälzen, und die Arbeitnehmer verlangen
aufgrund der steigenden Preise mehr Lohn = Lohn-Preis-Spirale.
4. Importierte Inflation
Dabei liegt der Ursprung für den Preisanstieg bei teureren Importen.
Hauptursachen für Inflation sind eine übermässige Ausdehnung der Geldmenge, ein Nachfrageüberschuss und steigende Produktionskosten (Lohn-Preis-Spirale). Inflation führt zu Einkommens- und
Vermögensumverteilung, zu Marktverzerrung und Effizienzverlusten.
9.5.1 Die Philipps-Kurve
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9.6 Die Bekämpfung der Inflation
Die Senkung der Inflationsrate ist nicht gratis zu haben. Eine restriktive Geldpolitik bewirkt einen
Nachfragerückgang mit der Gefahr einer Rezession. Je weniger die Preise auf den Nachfragerückgang
reagieren (z.B. aufgrund Kartellabsprachen, regulierten Preise) desto schmerzhafter und langwieriger ist
der Prozess der Inflationsbekämpfung. Bekämpfen kann man eine Inflation indem man die Güternachfrage verringert (restriktive Geldpolitik) oder das Güterangebot erhöht.
9.7 Deflation und Disinflation
Deflation ist das Gegenstück zur Inflation. Deflation bedeutet einen generellen Rückgang des
Preisniveaus über eine längere Zeit. Die Preise sinken, der Wert des Gelds steigt.
Eine Disinflation bezeichnet eine blosse Verlangsamung der Teuerung.
Vorteile geniessen
Inflation
Eigentümer
Flucht in die Sachwerte
Schuldner
Schulden werden real kleiner
Staat
Mehr Steuereinnahmen, weniger Sozialausgaben
Unternehmer
Konsumenten fliehen in Sachwerte
Deflation
Arbeitnehmer
Sach- und Dienstleistungen können
günstig bezogen werden
Gläubiger
Wert des Geldes steigt, d.h. Wert
des Darlehens steigt
Rentner
Kaufkraft der Rente steigt
Sparer
Kaufkraft der Ersparnisse nimmt zu
Nachteile erleiden
Arbeitnehmer
Kaufkraft des Lohnes nimmt ab,
Lohnerhöhungen hinken der
Teuerung immer nach
Gläubiger
Wert des Geldes nimmt ab, d.h. Wert
des Darlehens nimmt ab
Rentner
Kaufkraft der Rente nimmt ab
Sparer
Kaufkraft der Ersparnisse nimmt ab
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Eigentümer
Sachwerte verlieren an Wert
Schuldner
Wert des Geldes steigt, d.h.
Schulden steigen
Staat
Viele Arbeitslose; tiefere Steuereinnahmen und mehr Sozialausgaben
Unternehmer
Konsumenten fliehen aus den Sachwerten, es herrscht Überangebot auf
den Märkten
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10 Die Zahlungsbilanz / Wechselkurs
10.1 Grundbegriffe
Begriff
Devisen
Wechselkurs
Import
Export
Harte Währung
Exportüberschuss
Erklärung
Forderungen und Verpflichtungen in fremden Währungen
Preis einer anderen Währung. Z.B aus der Sicht der CH, kostet 1 €, CHF 1.56
Kauf von Gütern & Dienstleistungen aus einem anderen Land
Verkauf von Gütern & Dienstleistungen in ein anderes Land
Währung mit wenig Inflation, z.B. Franken, €, £, ¥.
Export ist grösser als Import
10.2 Der Wechselkurs (Aussenwert)
Flexibler Wechselkurs: Der Wechselkurs entwickelt sich am Devisenmarkt
ausschliesslich aufgrund von
Angebot und Nachfrage. Der Kurs
schwankt frei, auch „Floating― genannt.
Fixer / Fester Wechselkurs
Auf freien Devisenmärkten: Handelspartner oder Staaten einigen sich untereinander, die Währung gegenseitig
so zu wechseln, dass der Austauschpreis nur innerhalb von engen Grenzen
schwanken darf. Die Nationalbank
muss ständig intervenieren, damit der
Kurs beibehalten werden kann.
CHF/€
Sauberes
Floating
Nationalbank
greift
nicht in den Mechanismus von Angebot
und Nachfrage ein.
Schmutziges Floating
Nationalbank greift in
den Mechanismus von
Angebot und Nachfrage
ein. Sie interveniert
indem
sie
fremde
Währung kauft oder
verkauft
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1.60
oberer Interventionspunkt
1.10
unterer Interventionspunkt
Im gebundenen Zahlungsverkehr setzt
der Staat den Kurs fest und beschränkt
oder unterbindet den freien Devisenhandel
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Aufwertung / Abwertung
Der Kurs für 1 $ beträgt CHF 1.15. Das heisst, dass der Preis (Kurs) für 1 $, CHF 1.15 beträgt.
Sicht CH
1 $ kostet CHF 1.10
= Abwertung des CHF, weil wir für den $ mehr bezahlen müssen
1 $ kostet CHF 1.50
= Aufwertung des CHF, weil wir für den $ weniger bezahlen müssen
1 $ kostet CHF 1.10
Sicht USA
Der Kurs für 1 $ beträgt in Zürich CHF 1.05. Wie ist die paritätische (gleiche) Kursnotiz in New York?
1 / 1.05 = $ 0.9524
Faktoren, warum die Wechselkurse schwanken, sind:
Politische Lage
Kriege
Konjunktur (Rezession, Inflation)
Umweltkatastrophen (Dürre, Überschwemmungen)
Angebot / Nachfrage
Zinsniveau
Ölpreis
Zahlungsbilanz
Gewinnt der Schweizer Franken an Wert gegenüber ausländischen Währungen, dann…
… werden die Importe für uns billiger
… werden die Auslandferien für uns billiger
… ist die Schweiz für ausländische Touristen teurer
… sind Güter, die in € bezahlt werden, billiger
… wirkt sich dies negativ auf die Exportindustrie aus
10.3 Theorie der Kaufkraftparitäten
Sie misst den Aussenwert einer Währung anhand des unterschiedlichen Preises austauschbarer
Güter in den jeweiligen Ländern.
Beispiel:
Wenn heute ein vergleichbarer Warenkorb in den USA 100 $ und in der CH CHF 140.— kostet, müsste
theoretisch, gemäss Kaufkraftparität, der Wechselkurs CHF 1.40 für 1 $ betragen. In Wirklichkeit ist dies
aber nie oder selten der Fall, da viele andere Faktoren auf den Wechselkurs einwirken.
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10.4 Der reale Wechselkurs
Wenn ein anderes Land, z.B. Spanien, über eine längere Zeit eine viel höhere Inflation als die Schweiz
ausweist, sind die spanischen Produkte beim System der festen Wechselkurse innert kurzer Zeit nicht
mehr konkurrenzfähig.
Grund: Sie steigenden Preise in Spanien übertragen sich durch die konstanten Umrechnungskurse
auch ins Ausland. Folge: Wegen den steigenden Preisen kaufen immer weniger Ausländer die spanischen Waren, und die spanische Handels- und Ertragsbilanz geraten immer mehr aus dem Gleichgewicht.
Um die Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ausland wieder herzustellen wertet Spanien ab, bzw. der Devisenmarkt nimmt beim System der freien Wechselkurse die notwendigen Wechselkurse automatisch vor.
10.5 Die Zahlungsbilanz
Export
Import
Einfuhr von Gütern
Devisenabflüsse
Import
Ausfuhr von Gütern
Devisenzuflüsse
Export
von Dienstleistungen
Saldo
+/-Fremdenverkehr
+/-Privatversicherungen
+/-Kapitalerträge*
+/-Transithandel und
Gütertransporte
+/-Arbeitseinkommen
ausl. Grenzgängern
+/-übrige DL
Abflüsse
Zuflüsse
von Devisen ohne direkte
Gegenleistungen, sogenannte einseitige oder
unentgeltliche Übertragungen wie z.B.:
Entwicklungshilfe
Überweisungen von
Gastarbeitern in seine
Heimat
Zahlungen der Sozialversicherungen an
Personen im Ausland
Beiträge an internationale Organisationen
DienstleistungsBilanz
Handelsbilanz
+ übr. Warenverkehr
sowie elektrische
Energie
inkl. Arbeits- und Kapitaleinkommen*
= Faktoreneinkommen
Bilanz der
unentgeltlichen
Übertragungen
Leistungsbilanz
Ertragsbilanz (= Bilanz der laufenden Transaktionen)
Alle Forderungen und Verpflichtungen aus dem laufenden Verkehr in Waren &
DL. Sollte über die Jahre mindestens ausgeglichen oder aber positiv sein.
Zeigt ob ein Land über seine Verhältnisse gelebt hat.
Sie erfasst sämtliches Kapital, welches
in ein Land hinein und aus dem Land
fliesst. Sie gleicht die Ertragsbilanz
aus. Ist die Ertragsbilanz positiv, dann
muss die Kapitalverkehrsbilanz negativ
sein und umgekehrt
+/ ./. Kapitalverkehrsbilanz
+ Kapitalimport
./. Kapitalexport
+ / ./. Restposten
= Zahlungsbilanz
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10.6 Fragen und Antworten
Nennen Sie drei Transaktionen mit dem Ausland, die in der Handelsbilanz erscheinen.
1. Ein Auto aus Deutschland importieren
2. Einen Computer nach Frankreich exportieren
3. Eine Waschmaschine aus Spanien importieren
Nennen Sie vier Gründe, weshalb die Schweiz auf den Aussenhandel angewiesen ist.
1.
2.
3.
4.
Fehlende Rohstoffe
Deviseneinnahmen, um Importe zu bezahlen
Tourismus
Grosse Absatzmärkte im Ausland
Weshalb hat die Schweiz normalerweise eine passive Handelsbilanz (Land importiert mehr als es
exportiert)?
Weil die Schweiz mehr Waren aus dem Ausland bezieht als ins Ausland verkauft.
Nennen Sie drei Güter oder Leistungen die nicht in die Dienstleistungsbilanz gehören.
1. Ein Fabrikationsbetrieb exportiert Maschinen
2. Türkische Gastarbeiter überweisen einen Teil ihres Lohns an ihre Familien in der Türkei
3. Schweizerische Hilfswerke senden Geld an die Opfer von Mexiko
Zu welcher (Teil-) Bilanz ordnen Sie die folgenden Transaktionen zu?
Eine Schweizerin kauft ein französisches Parfum.
Handelsbilanz
Ein Deutscher erhält Zins für eine schweizerische Obligation.
Dienstleistungsbilanz
Eine schweizerische Versicherungsgesellschaft versichert französische Hotels und erhält dafür
Prämien.
Dienstleistungsbilanz
Ein Schweizer macht Ferien in Spanien.
Dienstleistungsbilanz
Die SBB transportiert holländische Waren nach Italien und erhalten einen Frachtlohn.
Dienstleistungsbilanz
Die Novartis kauft eine Fabrik in den USA (= Direktinvestition).
Kapitalverkehrsbilanz
Schweizer Anleger kaufen IBM-Aktien (= Portofolioinvestition)
Kapitalverkehrsbilanz
Ordnen Sie folgende Transaktionen zu: Abfluss oder Zufluss von Devisen?
Transaktion
Schweizer importieren Erdöl.
Kauf von ausländischen Aktien.
Gastarbeiter überweisen Ersparnisse in ihre Heimat.
Schweizer verbringen die Ferien in Spanien.
Schweizer Unternehmen verkaufen Uhren nach Hong Kong.
Die Schweizer Anleger kaufen Obligationen von der Weltbank.
Ein ausländischer Tourist kauft neue Kleider in der Schweiz.
Eine ausländische Unternehmung zahlt Zinsen für Obligationen an die CH
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Zufluss
von
Devisen
Abfluss
von
Devisen
X
X
X
X
X
X
X
X
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Erklären Sie die Begriffe
Begriff
Globalisierung
Protektionismus
Terms of Trade
Handelsembargo
Dumping
Schwellenland
Transformationsland
Zweitweltland
Definition
Weltweite Verschmelzung von nationalen und internationalen Märkten durch
eine Verflechtung in Wirtschaft, Politik, Kultur, Technologie, Kommunikation,
Forschung und Ökologie.
Wirtschaftspolitik eines Landes, welche die inländische Wirtschaft gegen die
ausländische schützt. Instrumente dafür: Zölle, Einfuhrkontingente,
Subventionen, Umweltschutz-Normen und Steuervorteile.
Verhältnis zwischen den Export- und Importpreisen
Staatliches Verbot, gewisse Güter ins Ausland oder bestimmte Länder zu
exportieren
Es wird versucht, die eigene Ware oder DL unter dem Preis der Konkurrenz,
und häufig auch unter den Selbstkosten, zu verkaufen mit dem Ziel die Konkurrenz zu verdrängen.
Entwicklungsland mit fortgeschrittener Industrialisierung, z.B. China und viele
andere südostasiatische Länder.
Früher kommunistisch regiertes Land, das heute marktwirtschaftliche Strukturen
angenommen hat, z.B. Russland, Polen, Ungarn.
Länder mit zentralistischer Planwirtschaft wie Nordkorea oder Kuba.
Wie rechnet man den realen Wechselkurs aus?
2005
Wechselkurs:
Stückpreis:
2.50
1‘000 £
1‘000 * 2.50 = CHF 2‘500
2006
England weist eine Teuerung von 20 % aus.
Stückpreis:
1‘200 £
1‘200 * 2.50 = CHF 3‘000
Dieses Beispiel zeigt, dass die Währungsbehörde beim „festen Wechselkurssystem― nun abwerten
müsste.
Beim System des freien Wechselkurses passt sich der Umrechnungskurs laufend der Teuerung an:
1. Auf welchen Wert muss der Kurs sinken, damit die Teuerung vollständig ausgeglichen ist (es ergibt den
realen Wechselkurs)?
Gesucht ist also der Kurs pro £ in Franken (= realer Wechselkurs, um die Inflation bereinigt).
Gegeben ist:
£ 1‘200 / CHF 2‘500
2‘500 : 1‘200= CHF 2.08 für 1 £
2. Auf welchen Wert muss der Kurs sinken, wenn wir in der Schweiz eine Teuerung von 4 % hätten?
2‘500 + 4 %= 2‘600 : 1‘200= CHF 2.1667 für 1 £
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