Ernährungsempfehlungen bei erhöhten Triglyceridwerten Endlich Zeit für mic h. Zusätzlich zu den Richtlinien bei erhöhten Cholesterinwerten, gilt es hier folgendes zu beachten: Fischmahlzeiten: Fisch enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Sie tragen zur Senkung der Triglyceride bei, erhalten außerdem die Fließeigenschaft des Blutes und senken den Blutdruck. Zumindest 2 x pro Woche sollte daher fettarm zubereiteter Fisch auf den Tisch. Besonders günstig sind Lachs, Hering, Makrele und Thunfisch. Zuckerzufuhr: Zucker wird in Fett umgewandelt, wenn er in zu großen Mengen verzehrt wird. Dadurch steigen die Triglyceridwerte. Zuckerreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten, Mehlspeisen, Limonaden, Trockenfrüchte, aber auch Weißmehlprodukte sollten deshalb reduziert werden. Alkoholkonsum: Alkohol ist aus Triglyceriden aufgebaut und wird beim Abbau wieder zu solchen zerlegt. Alkoholische Getränke sollten deshalb reduziert werden. Allgemeine Empfehlungen zu einer gesunden Ernährung finden Sie in unseren weiteren indikationsbezogenen Schulungsunterlagen. Bitte sprechen Sie darüber mit unseren Diätologinnen und Diätologen. Notizen Ernährung bei Fettstoffwechselstörung Schulungsunterlage Impressum: Medieninhaber: Dr. Dr. Wagner GmbH, 5020 Salzburg, Sterneckstr. 33 Für den Inhalt verantwortlich: Diätologinnen und Diätologen des Gesundheitsresort Raxblick Hersteller: Werbeagentur Markus Kogler – www.werbecluster.at, 3261 Steinakirchen/Forst, Am Graben 25 Herstellungsort: Steinakirchen/Forst Irrtum und Änderungen vorbehalten Ernährung bei Fettstoffwechselstörung Stand: 02/2017 www.gesundheit-pflege.at www.gesundheit-pflege.at ERnärhung bei Fettstoffwechselstörung Herz-Kreislauferkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen in den Industrieländern. Erhöhte Blutfettwerte (erhöhtes Cholesterin, erhöhte Triglyceride) begünstigen die Entstehung von Arteriosklerose (Gefäßverengung, Gefäßverkalkung) und gelten somit als zentrale Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen. Richtwerte •Cholesterin unter 200 mg/dl •LDL unter 160 mg/dl (= „schlechtes“ Cholesterin; lagert sich an den Gefäßwänden ab) •HDL über 60 mg/dl (= „gutes“ Cholesterin; schützt die Gefäßwände) Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Stress, Bewegungsmangel und familiäre Vorbelastung. Treffen mehrere Risikofaktoren gleichzeitig zu oder besteht bereits eine Herz-Kreislauferkrankung, sind die angegebenen Richtwerte niedriger anzusetzen. Um Herz-Kreislauferkrankungen entgegen zu wirken, bedarf es einer Änderung des Lebensstils. Die Ernährungsgewohnheiten sind entsprechend anzupassen, zusätzlich sollte mehr Bewegung in den Alltag eingebaut werden. Grundsätzlich gilt die allgemeine Empfehlung: Ernähren Sie sich mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Mischkost. Zusätzlich gibt es jedoch einige Maßnahmen, die bei erhöhten Cholesterin- und Triglyceridwerten von besonderer Bedeutung sind. Ernährungsempfehlungen bei erhöhten Cholesterinwerten 1.) Fettmenge: Der durchschnittliche Fettbedarf beträgt zwischen 60-80 g pro Tag. Tatsächlich nehmen wir täglich etwa doppelt so viel zu uns – vor allem versteckte Fette. Versteckte Fette verbergen sich in Fleisch, Wurst, Milch, Käse, Mehlspeisen, Schokolade und Nüssen. Da unser Speiseplan oft zu viel von diesen Lebensmitteln enthält, ist auch unser Fettkonsum entsprechend zu hoch. Für die Praxis bedeutet das: •1 EL Streichfett: Butter oder Margarine •2 EL Kochfett: Pflanzenöl zum Kochen und für den Salat •Fettarme Zubereitungsmethoden wie Dünsten, Dämpfen, Kochen, Grillen, Garen im Römertopf oder in Alufolie, Braten und Backen im Rohr •Fettarme Milch und Milchprodukte, Käse, mageres Fleisch, magere Wurstsorten 2.) Fettqualität: Fett ist nicht gleich Fett! Wir unterscheiden Fette tierischer und pflanzlicher Herkunft. Pflanzliche Fette (ausgenommen Kokos- und Palmfett) enthalten kein Cholesterin und verfügen außerdem über eine bessere Fettqualität (Fettsäurezusammensetzung). Gesättigte Fettsäuren: Sie kommen vor allem in tierischen Produkten wie Butter, Schmalz, Fleisch, Wurst und fetten Milchprodukten vor. Gesättigte Fettsäuren stören den Fettstoffwechsel und erhöhen den Cholesterinspiegel im Blut. Einfach ungesättigte Fettsäuren: Sie zeigen eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind in der Lage nur das ungünstige LDL im Blut zu senken, nicht aber das schützende HDL. Hier sind besonders das Rapsöl und das Olivenöl hervorzuheben. Sie sollten statt Butter und Schmalz zum Kochen verwendet werden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Sie haben die stärkste cholesterinsenkende Wirkung von allen Fettsäuren. In größeren Mengen senken sie jedoch nicht nur das LDL, sondern auch das HDL. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Kürbiskernöl und auch in Fisch enthalten. Trans-Fettsäuren: Diese Fettsäuren entstehen durch chemische Umwandlung einer ungesättigten Fettsäure. Trans-Fettsäuren haben die gleiche Wirkung wie gesättigte Fettsäuren. Sie kommen vor allem in Produkten mit gehärtetem Pflanzenfett wie z.B. in Fertigprodukten und Backwaren (Aufschrift: „gehärtetes Pflanzenfett“) vor. Grundsätzlich gilt es, den pflanzlichen Fetten den Vorzug zu geben, da sie eine günstigere Fettsäurenzusammensetzung aufweisen. Dabei gibt es jedoch zwei Ausnahmen: Fischfett: Trotz seiner tierischen Herkunft ist es ein „ge- Kokosfett: Obwohl das Kokosfett ein pflanzliches Fett sundes“ Fett. Fisch enthält viele mehrfach ungesättigte ist, verfügt es über einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und wirkt somit cholesterinsenkend. Fettsäuren und wirkt sich somit ungünstig auf unseren Cholesterinspiegel aus. 3.) Nahrungscholesterin: Cholesterin ist in allen tierischen Produkten enthalten. Zu den besonders cholesterinreichen Lebensmitteln zählen Innereien, Eidotter, fette Fleisch- und Wurstwaren und sehr fette Milchprodukte. Bei erhöhten Cholesterinwerten sollte die Cholesterinzufuhr stark eingeschränkt werden. 4.) Ballaststoffzufuhr: Ballaststoffe fördern nicht nur ein anhaltendes Sättigungsgefühl und eine günstige Verdauung, sie haben außerdem eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel im Blut. Ballaststoffe können freies Cholesterin an sich binden, somit wird es abtransportiert und ausgeschieden. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind vor allem Vollkornprodukte, Kartoffeln, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. 5.) Bewegung: Regelmäßige Bewegung hilft das schlechte Cholesterin (LDL) sowie das Gesamtcholesterin zu senken und erhöht zusätzlich das schützende HDL (gutes Cholesterin).Wie viel und wie intensiv Sport betrieben wird, sollte mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt besprochen werden. Schon ein täglicher Spaziergang kann viel bewirken. 2 Ernährung bei Fettstoffwechselstörung www.gesundheit-pflege.at 3