Projektseite Marika-Alderton-House ? Wohnhaus für einen Aborigine-Künstler Der australische Architekt Glenn Murcutt entwarf das Marika-Alderton-House in Yirrkala, Australien, für einen in der Aborigine-Siedlung lebenden Künstler. Das 1994 fertiggestellte Wohnhaus passt sich perfekt dem warmen, tropischen Klima des australischen Northern Territory an. Weitreichende Dachüberstände schützen das Haus vor der Sonne. Ventilations-Öffnungen entlang des Dachfirstes lassen frische Luft in die Wohnräume strömen. Eine Aufständerung des Hauses ermöglicht die Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 1 Luftzirkulation unterhalb des Gebäudes und somit die Kühlung des Bodens. Die Erhöhung schützt ebenfalls den Wohnraum vor Flutwellen während des Monsums. Das Haus hat keine Glasfenster. Die Fassade lässt sich jedoch nahezu vollständig öffnen, was nicht nur der Anpassung an die extremen Klimaverhältnisse dient, sondern auch als Anlehnung an die Kultur der Aborigines gedacht ist: Für die Bewohner eines Hauses ist es wichtig nach außen hin zu zeigen, ob sie zu Hause sind und Gäste empfangen wollen oder eben nicht. Dies kann durch das beliebige Öffnen und Schließen der Gebäudehülle signalisiert werden. Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 2 Innenraum - Außenraumbezug Marika-Alderton-House ? Wohnhaus für einen Aborigine-Künstler Das Marika-Alderton-House lässt sich nach Belieben nahezu vollständig öffnen oder ringsherum schließen. Der Innenraum kann so vor starker Hitze und heftigen tropischen Wirbelstürmen geschützt werden. Architekt Glenn Murcutt entwickelte dieses System außerdem in Anlehnung an die Kultur der Aborigines: Sie können durch das Öffnen und Schließen der Fassade nach außen hin zeigen, ob sie beispielsweise Gäste empfangen möchten oder eben nicht. Um das Haus widerstandsfähiger gegen häufig vorkommende Wirbelstürme zu machen, besitzt es keine Glasfenster. Stattdessen verwendet Murcutt Fensterläden aus Talg-Holz, einem sehr harten wetterbeständigen Holz aus der in Australien heimischen Akazienart ?Acacia mangium?. Die Fensterläden haben jeweils 8mm breite schlitzartige Öffnungen zwischen den einzelnen Paneelen und lassen sich beliebig anheben und senken, sodass sie wie Sonnensegel oder Markisen wirken können. Der Nutzer kann mithilfe dieses Systems den Lichteinfall im Inneren des Hauses beliebig regulieren. Das flexible Öffnen und Schließen des Innenraums soll dem natürlichen Schutzmechanismus einer Pflanze ähneln. Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 3 Konstruktion - System Marika-Alderton-House ? Wohnhaus für einen Aborigine-Künstler Das Marika-Alderton House von Architekt Glenn Murcutt ist eine Stahlskelett-Konstruktion. Der größte Teil der Fassade besteht aus Fensterläden aus Talg-Holz, die sich beliebig anheben und senken lassen und somit wie Sonnensegel oder Markisen wirken. Talg-Holz ist ein sehr hartes wetterbeständiges Holz aus der in Australien heimischen Akazienart ?Acacia mangium?. Die Wände des gesamten Hauses wurden aus Sperrholz gefertigt. Das Satteldach des Gebäudes erhielt eine Wellblechdeckung. Auf der einen Dachseite befindet sich ein einziger Solar-Kollektor. Die Verwendung solcher einfachen Materialien ermöglichte einen hohen Vorfertigungsgrad der einzelnen Bauteile sowie eine schnelle Zusammensetzung einzelner Elemente auf dem Bau. Außerdem konnten die Baukosten auf diese Weise sehr gering gehalten werden. Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 4 Innenraum - Zonierung Marika-Alderton-House ? Wohnhaus für einen Aborigine-Künstler Der Schlafbereich der Bewohner befindet sich im Süd-Westen des Hauses, welcher aufgrund der Ausrichtung des Hauses am Abend der kälteste Raum im Gebäude ist und somit ein angenehmes Raumklima zum Schlafen verspricht. Die Schlafplätze im Haus sind alle in 2 Metern Höhe angebracht. Dadurch kann die Luft unter den Betten zirkulieren und sorgt somit zusätzlich für ein besseres Raumklima. Die Bereiche ?Wohnen, Kochen und Waschen? sind im Nord-Osten des Hauses angeordnet. Morgens ist dies der kühlste Bereich im Gebäude, sodass Hausarbeiten und sonstige Aktivitäten sich bei einer angenehmen Raumtemperatur ausführen lassen. Die Raumstruktur ist insgesamt sehr offen gestaltet: bis auf den Schlafbereich und Toilette sind alle anderen genannten Funktionen in einer Art ?zentralen Halle? angeordnet. Die Einrichtung und Ausstattung des Hauses ist dabei sehr spartanisch und beschränkt sich auf einen Kühlschrank, einen Ofen und einige Schränke. Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 5 Quellennachweis Marika-Alderton-House ? Wohnhaus für einen Aborigine-Künstler: Tamara Jung WS 2010 / 2011 http://www.rockwoolestonia.com/ http://www.architecture.uwaterloo.ca/faculty_projects/terri/pdf/Henderso.pdf Urheber Fotografien und Illustrationen Glenn Murcutt courtesy of the Architecture Foundation Australia - www.ozetecture.org Innenraum - Außenraumbezug: Tamara Jung WS 2010 / 2011 http://www.rockwoolestonia.com/ http://www.architecture.uwaterloo.ca/faculty_projects/terri/pdf/Henderso.pdf Urheber Fotografien und Illustrationen Glenn Murcutt courtesy of the Architecture Foundation Australia - www.ozetecture.org Konstruktion - System: Tamara Jung WS 2010 / 2011 Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 6 http://www.rockwoolestonia.com/ http://www.architecture.uwaterloo.ca/faculty_projects/terri/pdf/Henderso.pdf Urheber Fotografien und Illustrationen Glenn Murcutt courtesy of the Architecture Foundation Australia - www.ozetecture.org Innenraum - Zonierung: Tamara Jung WS 2010 / 2011 http://www.rockwoolestonia.com/ http://www.architecture.uwaterloo.ca/faculty_projects/terri/pdf/Henderso.pdf Urheber Fotografien und Illustrationen Glenn Murcutt courtesy of the Architecture Foundation Australia - www.ozetecture.org Standort Europa/ Australien/ Yirrkala Architekt Glenn Murcutt Bauherr Aborigine-Künstler Baujahr 1994 7