Radio - Media41

Werbung
media
www.media41.de
Ausgabe 1 : 2015
journal für media & marketing
Connected TV
Seite 40
Radio im Mediamix
Seite 50
Web-Monitoring
Seite 54
Außenwerbung
Seite 60
Fourscreen
Seite 64
Radio –
Reichweiten
im Frühlingsvergleich
Lutz Kuckuck,
Geschäftsführer
Radiozentrale GmbH
Seite 44
MEDIA | Connected TV
Opel erstmals regional
Gemeinsam mit dem Pilotkunden Opel schlagen das Dentsu Aegis Network und
SevenOne Media eine neue Brücke vom linearen Fernsehen ins Internet: Erstmals
nutzen sie die RedButton-Technologie, um bereits im Werbeblock zusätzliche
regionale Informationen auszusenden. Das heißt: Die Zuschauer erhalten bereits im
TV-Werbeblock Informationen zum Opel-Händler in ihrer Nähe.
Fotos: Unternehmen
O
40
pel nutzt diese Option im Rahmen der aktuellen Kampagne
für den neuen Opel Corsa. Der
sechswöchige Testlauf startete am 23. Februar 2015 auf den
Sendern Sat.1, ProSieben und Kabel 1. Betreuende Media-Agenturen sind Carat sowie
deren Digital-Schwester iProspect. Im Rahmen der Corsa-Kampagne werden deutschlandweit alle für Opel relevanten Städte oder
Ballungsräume via Geotargeting angesteuert. Auf der RedButton-Microsite werden
automatisch die Händler der jeweiligen Region gelistet und über einen integrierten
QR-Code kann die Web-Seite des lokalen
Händlers aufgerufen werden.
Die Regionalisierung greift damit auf die
Connected-TV-Reichweite von über zehn
Millionen Geräten zu und nutzt erstmals das
gesamte Marktpotenzial für das Geotargeting. Durch die Kombination von national
ausgestrahlten TV-Spots und regional ausgesteuerten Werbebotschaften erhöhen sich
der Individualisierungsgrad und die gezielte
Aussteuerung von relevanten News für die
Konsumenten um ein Vielfaches. Die Aussteuerung ist dank des eigenständigen HbbTV-Signals unabhängig vom TV-Empfangsweg und umfasst auch die angeschlossene
Microsite als möglichen Rückkanal oder zur
Vertiefung von Informationen.
1 : 2015 | media 41
E-Journal
im Connected TV
1 : 2015 | media 41
41
MEDIA | Connected TV
Geotargeting für den RedButton
SevenOne Media und Dentsu Aegis Network
werben für Opel
Thomas Wagner, Vorsitzender der
Geschäftsführung SevenOne Media
Das Targeting greift die volle
Connected-TV-Reichweite von mehr
als 10 Millionen Geräten
„Wir regionalisieren erstmals die komplette
RedButton-Einblendung über den TV-Spot und nicht
nur die Microsite. Das Targeting greift deshalb im Falle
von ProSieben auf die volle Connected-TV-Reichweite
von mehr als 10 Millionen Geräten im Monat.
Damit überschreitet die Reichweite endgültig die
kritische Masse, ab der Geotargeting auch für unsere
TV-Kunden relevant wird.“
Zoja Paskaljevic,
CEO Dentsu Aegis Network Deutschland
Dieses innovative Konzept
ist ein bedeutender Schritt,
um Kommunikationspotenziale von
Connected TV zu nutzen.
„Dieses innovative Konzept ist ein bedeutender Schritt,
um die Kommunikationspotenziale von Connected TV
zu nutzen. Durch die maßgeschneiderte Zielgruppenansprache machen wir Kommunikation relevanter für
Konsumenten und tragen dadurch nachhaltig zum
Erfolg unserer Kunden bei.“
Tina Müller, CMO & Member of the
Management Board Opel Group GmbH
Diese Möglichkeit zahlt exakt
auf unseren Anspruch der innovativen
Markenführung ein.
„Die regionale Aussteuerung im Connected TV
eröffnet unserem Händlernetzwerk neue Chancen:
Wir können die Reichweitenstärke einer nationalen
TV-Kampagne mit individuell ausgesteuerten Botschaften gezielt verstärken und potenzielle Käufer mit
Zusatzinformationen über den Direktzugriff ins Netz
versorgen. Diese Möglichkeit zahlt exakt auf unseren
Anspruch der innovativen Markenführung ein.“
42
1 : 2015 | media 41
BRmedia_Unshoert_Media41_210x280.indd 1
04.03.15 10:08
MEDIA | Radio
Radio –
Reichweiten
im Frühlingsvergleich
Lutz Kuckuck, Geschäftsführer
Radiozentrale GmbH, zu Trends,
Entwicklungen und zur aktuellen MA Radio.
Gerade ist die MA 2015 Radio I erschienen –
wieviel Radio hören die Deutschen heute?
Kuckuck Der/die Deutsche liebt sein Medium Radio
nach wie vor wie kaum ein anderes. Mehr als Dreiviertel der Deutschen (78,3% oder 57,6 Millionen)
schalten tagtäglich ihr Radio ein und sie bleiben weiterhin länger als vier Stunden dran (242 Minuten). Im
Vergleich zur letzten Ausweisung im Sommer 2014 ist
die mit Radio verbrachte Zeit gleichbleibend (2014 II:
243 Minuten Verweildauer). Die Tagesreichweite ist
mit einem aktuell leichten Minus um gut ein Prozent
ebenfalls als stabil zu bezeichnen. Vergleicht man die
Radionutzung heute mit der vor fünf Jahren, so zeigt
sich deutlich die kontinuierlich stabile ReichweitenPerformance des Mediums: In den letzten fünf Jahren
bleibt die Radio-Tagesreichweite sowohl bei der Gesamt-Zielgruppe als auch bei der werberelevanten
Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und selbst bei der
heiß umkämpften jungen Zielgruppe unter 30 Jahren
absolut stabil. Und besonders spannend: Die Jugendlichen zwischen zehn und 19 Jahren hören sogar häufiger zu (s. Chart).
44
1 : 2015 | media 41
Reichweiten im Fünfjahresvergleich
MA Radio 2015 I – MA Radio 2010 I
Gesamt
10 – 19
Jahre
14 – 49
Jahre
78,6%
78,3%
67,4%
68,9%
77,6%
77,6%
Deutschland / Radio gesamt (inkl. werbefreier
Prpgramme), 5 – 24 Uhr. Reichweiten Montag – Freitag
Quelle: MA 2015 Radio I.
MA Radio 2015 I
(MA Radio 2010 I)
„Um diese Stabilität auf
höchstem Niveau und
diesen Vertrauensbeweis
unserer Hörer beneiden
uns andere Gattungen.“
funktion durch den Alltag verändert sich auch in digitalen
Zeiten nicht grundlegend. Um diese Stabilität auf höchstem Niveau und diesen Vertrauensbeweis unserer Hörer
beneiden uns andere Gattungen vor dem Hintergrund der
erdrutschartigen Verschiebungen in der Mediennutzung.
So kommt das Radio denn auch in der Umfrage des Stern
im Januar erneut auf Platz eins der Vertrauensmedien der
Deutschen: Mit einem Vertrauenswert von 60 Prozent rangiert Radio damit weit vor der Presse (44%) oder TV (32%).
Wie und in welchen Zeiträumen wird die MA
Radio erhoben?
Kuckuck Die MA als Leitwährung soll ja vor allem die
strategische Planung unterstützen – und die wird nicht
täglich gemacht, sondern eben ein- oder zweimal im Jahr.
Die Radionutzungsdaten werden daher im Frühjahr (Januar–April) und im Herbst (September–Dezember) in zwei
Wellen erhoben. Die Dauer der gesamten Feldzeit beträgt
30 Wochen. Jede Welle geht zweimal in die Berichterstattung ein. Zum Berichterstattungstermin im März werden
die Ergebnisse der Frühjahrs- und Herbstwelle des Vorjahres und im Juli die Herbstwelle des Vorjahres und die
Frühjahrswelle des aktuellen Jahres veröffentlicht. In einem rollierenden System wird so die ältere Welle jeweils
durch eine neue Welle ersetzt. So können ausreichend
Fälle zur Verfügung gestellt werden, um auch für spitzere
Fotos: © Alen-D - Fotolia.com, Unternehmen
In Deutschland wird also so viel Radio gehört wie
vor fünf Jahren? Wie kommt das angesichts der
zunehmenden Medienvielfalt?
Kuckuck Maßgeblich liegt es an der Nähe der Programm-Macher am Mikrofon zu ihren Hörern, die sich aus
der Funktion als Tagesbegleiter ergibt. Und diese Begleit-
1 : 2015 | media 41
45
MEDIA | Radio
Auswertungen genügend Fälle für eine statistisch korrekte
Auswertung zur Verfügung zu haben.
Warum ist die MA Radio „die Währung“ für
Werbungtreibende im Funk?
Kuckuck Auf Basis der Media-Analyse entscheiden die
Werbekunden bzw. ihre Agenturen über den Einsatz ihrer
„Gerade die Medienmacher
und Werbeträger für
Marken müssen doch
die Kraft der Werbung
nutzen (dürfen).“
Werbegelder im Funk. Das Besondere an der MA ist doch,
dass hier alle Beteiligten am Tisch der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse sitzen – nicht nur die Radioveranstalter, sondern vor allem auch die Agenturen und Kunden.
Und zum anderen ist die MA Radio die einzige Studie, die
alle Radiosender erhebt und vergleichbar darstellt. Wenn
ein Radiosender in der MA Radio nicht abgebildet wird,
dann liegt es daran, dass zu wenig deutschsprachige Befragte angegeben haben, diesen Sender zu hören. Statistisch ist bei zu wenigen Hörern nunmal keine verlässliche
Darstellung möglich. Datenqualität ist ein besonderes
Prädikat der AG.MA. Mit den Daten der MA Radio kann
eine zielgruppen-, sender- und zeitengenaue Radioplanung erfolgen. Keine andere Studie in Deutschland bietet
das. Es gibt daher keinen Zweifel daran, dass die MediaAnalyse die Währung für Reichweiten und die Radioplanung in Deutschland darstellt.
Bundesweit plakatieren die Sender die Städte mit
Werbung. Erinnern sich die Befragten an die
Außenwerbung oder an die tatsächlich gehörten
Sender?
Kuckuck In der Befragung wird ganz konkret danach gefragt, welche Radiosender gestern gehört wurden. Und
dann wird für jede Viertelstunde noch einmal nachgefragt.
Dies dürfte nur schwer mit der Wahrnehmung eines Plakates zu verwechseln sein. Die Plakate sind normale Werbe-
Fünf-Jahres-Vergleich MA 2015 Radio I mit MA 2010 Radio I
46
1 : 2015 | media 41
180
(194)
243
224 (247)
(233)
39
49
– – 14
14
+
114
(135)
m
t
M
än
ne
r
F
in
A rau
us
en
bi
l
be du
ru ng
fs
tä
tig
10
– 19
20
– 2
30 9
– 3
40 9
– 4
50 9
– 5
60 9
– 69
ge
sa
39
49
– – 14
14
+
29
– 70
10
ge
sa
m
t
M
än
ne
r
F
in
A rau
us
en
bi
l
be du
ru ng
fs
tä
tig
10
– 19
20
– 2
30 9
– 39
40
– 4
50 9
– 5
60 9
– 69
128
(144)
Quelle: MA 2015 Radio I.
276 269
257 (271) (276) 262
(255)
231 (259)
230
(242)
(224)
269
(271)
256
242 (253) 230
(244)
(236)
29
67,5
(67,5)
84,0 83,5 83,6
79,4 (83,7)(84,0) (83,1)
77,6 77,6
74,4
70,9 (79,1)
(76,3) 70,0 (74,5) (77,6)
68,9 (72,5)
(70,1)
(67,4)
70
82,7
(82,2)
MA Radio 2015 I
(MA Radio 2010 I)
– 78,3 78,8 77,9
(78,6) (79,7) (77,5)
Verweildauer Montag–Freitag in Minuten
10
Tages-Reichweiten Montag–Freitag in Prozent
Wir machen Produkte hörbar:
Radiowerbung im SWR.
SWR – die erfolgreichen Programme für Ihre Hörfunkwerbung.
Weitere Informationen zur Werbung unter Telefon 0711 – 929 12951 oder mailen Sie uns: [email protected]
MEDIA | Radio
maßnahmen, um Hörer in ihrer Erinnerung zu stützen, in
Einzelfällen auf das Programm und bestimmte Aktionen
aufmerksam zu machen. Auch viele Fernsehmacher z.B. bewerben ihre Programme crossmedial am Morgen im Radio,
über den Tag via Plakat – und messen am Abend die Einschaltquote. Sprich: Das gilt ausgleichend für alle Medien.
Warum wird die Beeinflussung der Befragten
durch massive Außenwerbung und Gewinnspiele
und damit die Verfälschung der Befragungen nicht
unterbunden?
Kuckuck Das wäre doch nur relevant, wenn es hier
überhaupt einen Handlungsbedarf gäbe: Gerade die Medienmacher und Werbeträger für Marken müssen doch
die Kraft der Werbung nutzen (dürfen), um neue Nutzer für
ihr Produkt zu gewinnen. Zur Neukundengewinnung
muss der Medien-Marketer sich weiterer Kanäle wie Plakat bedienen. Das ist doch ein normaler wirtschaftlicher
Vorgang. Die beklagte „Verfälschung“ ist durch die konkrete beschriebene Fragestellung zum Hören nicht gegeben. Das würde ja einem Werbeverbot gleichkommen –
und das ist nur in Ausnahmefällen wie zum Schutz der
Gesundheit oder bei Gefährdung von Jugend zulässig.
Inwieweit werden denn Kinder in die MA Radio
einbezogen?
Kuckuck Die Grundgesamtheit für die MA Radio umfasst
seit 2008 auch Kinder ab zehn Jahren. Bevor diese telefonisch befragt werden, muss ein Elternteil seine Zustimmung
geben und bestimmte Fragen zum Haushalt, wie zum
Beispiel das Haushalts-Nettoeinkommen oder die technische Ausrüstung des Haushalts angeben. Die Fragen zur
Mediennutzung beantwortet das Kind aber selbstständig.
Wie hat sich die MA Radio in den vergangenen
Jahren entwickelt?
Kuckuck Die Methode wird so behutsam wie sorgsam
weiter entwickelt – in technologischer Sicht als auch mit
Blick auf die Fragebogen. Denn das Wichtigste sind Verlässlichkeit und Qualität, gerade für die Kunden. Wir haben vieles über die Jahre auf die Beine gestellt: Ich denke
zunächst an die Umstellung auf Cati-Technologie (Computer assisted Telephone Interviews) mit vier Jahren Vorbereitungszeit. Wir haben zudem wichtige Umstellungen
48
1 : 2015 | media 41
der Grundgesamtheit vorgenommen; neben den Kids befragen wir heute nicht nur Deutsche, sondern unsere gesamte deutschsprachige Gesamtbevölkerung. Und in
diesem Jahr legen wir ein besonderes Tempo vor: Wir
bringen als erste Gattung nicht nur die erste medienimmanente Konvergenzwährung zwischen UKW und WebRadio an den Start, sondern sind auch beim sogenannten
Dual-Frame-Ansatz Vorreiter: Sprich: Wir werden in diesem Jahr erstmals neben den Festnetz- auch Mobilfunknummern in die Abfrage integrieren, um Haushalte ohne
Festnetzanschluss besser abzubilden. Nach Radio werden auch Online und Plakat hierum erweitert. Ich finde,
das kann sich doch wirklich sehen bzw. hören lassen!
Radio wird also als erste Gattung innerhalb der
AG.MA in diesem Jahr eine Audio-Konvergenzwährung an den Start bringen? Mit welchem Ziel?
Kuckuck Auch wenn sich die Nutzungsintensität über
den Tag nicht verändert, so verändert sich doch zunehmend der gewählte Übertragungsweg. Immer mehr Hörer
holen sich Radio direkt auf ihr Smartphone oder den PC.
Wir haben schon früh erkannt, dass Klassik und Digital
im Radio ein Dreamteam ist, mit zusätzlichem Potenzial.
Wir setzen uns daher bewusst proaktiv an die Spitze.
Top-10-Radiosender
Sender
MA 2015 I
in Tsd.
MA 2014 I
in Tsd.
± in %
Antenne Bayern
1 397
1 351
SWR 3
1 123
1 122
+46
+1
1LIVE
1 076
1 041
+35
WDR 2
1 066
1 118
–52
Bayern 1
1 018
1 063
–45
NDR 2
883
912
–29
811
742
+69
720
767
–47
Bayern 3
WDR 4
SWR4 BW
535
578
–43
MDR 1 Radio Sachsen
502
540
–38
Stichprobe: D + EU 10+; Basis gesamt; Ø 06:00–18:00 Uhr,
Mo.–Fr. Quelle: MA Radio 2015 I.
Schon für Herbst 2015 sind daher erstmals konvergente Radioreichweiten über alle Empfangskanäle – online und offline – geplant. Basis dafür wird eine Verknüpfung der klassischen MA Radio, einer erstmals
durchgeführten Web-Radiostudie und der MA IP Audio sein, die bereits seit letztem Jahr die Nutzung der
Web-Radioangebote in Deutschland misst. Mit der
neuen Konvergenzwährung können Radiosender dem
Markt dann erstmals valide Gesamtreichweiten über
„Das Wichtigste sind
Verlässlichkeit und Qualität,
gerade für die Kunden.“
alle Empfangswege aus einer Quelle dokumentieren.
Denn dann sind auch die Reichweiten, die via WebRadio generiert werden, innerhalb eines Mediaplanes
mit planbar. Dahinter stehen dann nicht nur eine anonyme IP-Adresse, sondern auch Nutzerinformationen zu Zielgruppen und Haushaltsmerkmale wie bei
der Erhebung der terrestrischen Radionutzung auch.
Bleibt die MA Radio auch künftig eine verlässliche Größe, an der sich Mediaplaner ausrichten?
Kuckuck Mit der neuen Audio-Konvergenzwährung
einmal mehr. Aber: Es gibt schlichtweg keine perfekte
Untersuchung – weder in der Befragung noch in der
Messung. Und nicht alles, was technisch machbar
bzw. erhebbar ist, liefert auch die vom Markt gewünschte Qualität. Das wissen wir z.B. aus den Erfahrungen
mit der Radio-Watch. Die Radiobranche arbeitet am
Tisch der AG.MA daher mit allen Marktpartnern gemeinsam hart an der Datenqualität und der ständigen
Weiterentwicklung. Allein die technische Kommission
trifft sich mindestens einmal im Monat, um aktuelle
Fragestellungen zu diskutieren und gegebenenfalls zu
integrieren. Vielerorts dieser Welt werden wir um diesen Forschungsverbund förmlich beneidet: Denn alle
Partner kontinuierlich zur gemeinsamen Arbeit an der
Reichweitenerhebung zu vereinen, ist ein hohes Gut.
1 : 2015 | media 41
49
MEDIA | Radio im Mediamix
Radio Boost
Abverkaufswirkung und Effizienz von Radio
im Mediamix – eine Metaanalyse von
BrandScience und RMS belegt den Wirkungs­
beitrag von Radio in Mixkampagnen.
50
1 : 2015 | media 41
E-Journal
Dr. Alexander PreuSS,
Director bei BrandScience, der
eigenständigen ForschungsUnit der Omnicom Media
Group, ist seit 2009 vom
Standort Hamburg aus für
den Forschungsbereich
ökonometrisches Modelling
verantwortlich.
Radio mit garantierter
Wirkung und bestem RoI
Aktivierung und Abverkauf, Effektivität und Effizienz: Die Stärken des klassischen UKW-Radios für die Markenkommunikation sind bekannt – doch
Radio kann heute noch viel mehr leisten. Viele Einzelbeispiele zeigen die
unterschiedlichen Facetten der Wirkung der Radiowerbung. So leistet Radio selbstverständlich einen Beitrag
zur Steigerung des Absatzes, aber Radio ist auch geeignet, die Shop-Frequenz zu erhöhen, das Verhalten im
Internet zu beeinflussen und kann darüber hinaus helfen, Markenparameter
wie z.B. die Markenbekanntheit oder
die First Choice zu steigern.
Fotos: ©Thinkstockphoto, Unternehmen
M
sam eine Kampagne jedoch letztendlich ist, hängt von vielen Faktoren ab.
In den vergangenen Jahren hat
BrandScience, die unabhängige Forschungs-Unit der Omnicom Media
Group, mehrere hundert Datenmodelle erstellt, um die Wirkung unterschiedlicher Faktoren – beispiels­
weise Media, Marketing, Saison oder
Wettbewerb – auf den Absatz von
Produkten bzw. auf andere relevante
Zielgrößen zu bestimmen. In knapp
60 dieser Fälle wurde Radio im
Mediamix eingesetzt. Eine aktuelle
Studie von BrandScience hat in
Kooperation mit RMS diese Fälle ausgewertet, um generelle Erkenntnisse
über die Wirkung von Radio im
Mediamix zu gewinnen.
ediaentscheidungen
sind Entscheidungen, die Karrieren
beeinflussen können.
Fakt ist: Wenn ein
Unternehmen viel Geld in eine Kampagne investiert, will es wissen, ob
sich dieser Einsatz auch auszahlt. Der
Nachweis der Effizienz und Effektivität eingesetzter Werbespendings
wird daher immer wichtiger. Dabei
steht für Werbungtreibende nicht nur
der Einfluss auf die klassischen Werbewirkungsindikatoren wie Markenbekanntheit und Werbeerinnerung
im Mittelpunkt, sondern auch der
konkrete Einfluss der Werbung auf
den Abverkauf und die Wirtschaftlichkeit einer Kampagne. Wie wirk-
Abb. 1: Ergebnisse für ein FMCG (Absatz für eine Spirituose)
Absatzzusammensetzung Launch-Produkt
Vergleich des RoIs
(Index)
Radio
TV
Kino
100
44
24
Radio (nur Promotions)
TV
Kino
Rest*
45
3
13
23
33
43
1
11
21
31
41
51
8
18
28
38
*Baseline, andere Medien, Marketing etc. Quelle: BrandScience/RMS.
1 : 2015 | media 41
51
MEDIA | Radio im Mediamix
nicht nur punktuell, sondern praktisch kontinuierlich eingesetzt wurde, zeigt sich auch hier eine hohe
Effizienz im Mix mit TV: Die Kosten
pro Besuch fallen für Radio deutlich
geringer aus.
Audio-Werbung treibt
Web-Traffic
Im Folgenden beleuchten wir exemplarisch drei Beispiele für die
überdurchschnittliche Wirkung von
Radio im Mediamix.
Analyse zeigt eine sehr hohe Effizienz für Radio: der Return on Investment fällt deutlich höher aus als der
der anderen Medien.
Wie Radiowerbung
Menschen aktiviert, zum
Point of Sale zu gehen
Wie Radiowerbung die
Shop-Frequenz positiv
beeinflusst
Ein Spirituosenprodukt wurde kontinuierlich durch TV-Werbung unterstützt, zeitweise wurde auch Kinowerbung eingesetzt. Zur Unter­stützung von Promotions wurde zusätzlich Radiowerbung eingesetzt.
Im Ergebnis lässt sich die Wirkung von Radio nachweisen. Die
Ein Telekommunikationsanbieter hat
seine Produkte mit einem breiten
Mediamix kontinuierlich unterstützt.
Als Basismedium diente TV – dem
Anteil am Mediamix entsprechend
hat TV den höchsten Erklärungsanteil unter den Medien. Während Radio im Gegensatz zum o.g. Beispiel
Ein Dienstleister unterstützt sein Produkt durch Online- und Radiowerbung. Anders als in den o.g. Beispielen wurde TV hier nur als ergänzendes
Medium eingesetzt. Im Ergebnis
zeigt sich eine hohe Effizienz für Radio gegenüber Online. Die Kosten für
einen durch Radio ausgelösten
Download betragen nur 36 Prozent
der Kosten für einen durch OnlineWerbung ausgelösten Download.
Allein diese Beispiele belegen,
dass Radiowerbung im Mix mit TV
eine hohe Effizienz erzielen kann. Es
soll nun untersucht werden, ob sich
übergreifende und generalisierbare
Ergebnisse für die Wirkung von Radio ermitteln lassen.
Abb. 2: Ergebnisse für ein Non-FMCG (Shop-Frequenz für einen Telekommunikationsdienstleister)
Absatzzusammensetzung Launch-Produkt
Vergleich CpV**
(Index)
TV 2
330
TV 1
Radio
Radio
TV 1
TV 2
Rest*
1
4
7
10
13
16
19
22
25
*Baseline, andere Medien, Marketing etc. **Cost per Visit. Quelle: BrandScience/RMS.
52
1 : 2015 | media 41
28
31
34
300
100
Abb. 3: Effizienzvergleich – Cost per Download bei Radio deutlich niedriger als bei Online
Radio-Einsatz & Mobile App-Downloads
Vergleich CpD*
(Index)
Online
100
Radio
36
TV
31
Radio (nur Promotions)
TV
Download-Apps
Online
1
4
7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 40 43 46 49 52 3
6
9 12 15 18 21 24 27 30
*Cost per Download. Quelle: BrandScience/RMS.
Übergreifende Ergebnisse
Eine Auswertung des Return on Investments in den Fällen, in denen
Radio eingesetzt wurde, zeigt einen
vergleichsweise hohen RoI für Radio
– im Mittel ist dieser RoI höher als der
RoI anderer Medien. Ein entsprechendes Bild zeigt sich auch, wenn
die Fälle separat nach den Bereichen
FMCG und Non-FMCG (z.B. Tele-
Radio ist ein
ideales Mittel,
um den Mediamix
effizienter werden
zu lassen.
kommunikation, Finanzdienstleister,
etc.) ausgewiesen werden.
Die hohe Effizienz der Radiowerbung kann im Wesentlichen auf zwei
Gründe zurückgeführt werden. Erstens sind die Budgets für Radio typischerweise deutlich kleiner als die
Budgets für TV. Dies hat entspre-
chend zur Folge, dass bei TV höhere
Grenznutzeneffekte auftreten, während Radio noch relativ weit von stärkerem Grenznutzen entfernt ist.
Zweitens wird die Wirkung von Radio im Mix mit anderen Medien – üblicherweise TV – erzielt. Bei MonoEinsatz zeigt sich für alle Medien ein
zum Teil deutlich kleinerer RoI.
Über die reine Effizienzbetrachtung hinaus zeigt sich aber auch,
dass Radio nicht nur direkt, sondern
auch eine bestimmte Zeit lang über
den Zeitraum des Einsatzes hinaus
wirkt. Die Carry-over-Raten von Radio schwanken in den untersuchten
Fällen zwischen zehn und 95 Prozent. Im Mittel über alle Fälle hat die
Radiowerbung eine Halbwertzeit
von zwei bis drei Wochen, d.h., noch
ca. zwei bis drei Wochen nach Ende
des Einsatzes liegt die Hälfte der
Wirkung vor. Insofern bestätigt sich
auch aus Sicht der Modelling-Projekte der Slogan „Radio. Geht ins
Ohr. Bleibt im Kopf.“
Fazit
Über die absatzfördernde Wirkung
hinaus kann Radio zur Entwicklung
der Markenparameter beitragen,
aber auch die Shop-Frequenz steigern und Webseiten-Visits bzw.
Downloads generieren. Im Mix mit
TV zeigt Radio eine hohe Effizienz,
der RoI von Radio ist in den untersuchten Fällen im Mittel höher als
der RoI anderer Medien. Radio ist ein
ideales Mittel, um den Mediamix effizienter werden zu lassen.
von Dr. Alexander Preuß
Abb. 4: Effizienzvergleich –
RoI im Mix in den betrachteten Fällen
Ø Brutto-RoI gesamt
Ø-Spendings
über 3 Jahre
TV
14,1 Mio. €
Radio 2,8 Mio. €
3,14 €
2,49 €
1,89 €
Radio
(n=58)
TV
(n=55)
Medien Rest*
(n=95)
FMCG: n=17, Non-FMCG: n=41, gesamt: n=58. *PZ,
Plakat, TZ, Kino, Online. Quelle: BrandScience/RMS.
1 : 2015 | media 41
53
MEDIA | Web-Monitoring
Der Preis spielt
keine Rolle
Vor einer Kaufentscheidung informieren sich immer mehr Menschen vorab über das Internet
– auch wenn es um Gesundheitsfragen geht. Da rezeptfrei erhältliche Kombinations­
präparate, die üblicherweise zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt werden, zu den
am meisten verkauften Produkten in deutschen Apotheken gehören, haben die Web- und
Social-Media-Monitoring-Experten der Consline AG im Rahmen einer Studie von
November 2013 bis Oktober 2014 kontinuierlich die Nutzerdiskussionen im Internet zu
78 verschiedenen Produkten gesammelt und analysiert. Das Ergebnis war so überraschend
wie deutlich: Nur knapp ein Prozent der Beiträge befasst sich mit der Preisgestaltung,
alle anderen mit der Wirkung und den Erfahrungen der Nutzer.
54
1 : 2015 | media 41
E-Journal
Dr. Heinz van Deelen,
gründete 1999 die Consline AG
und ist Vorsitzender des
Vorstandes.
Anzahl der Nutzerkommentare
Top 10 OTC-Erkältungsmittel Nov. 2013–Okt. 2014
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
A
sp
iri
n
Si
nu
pr
e
C
om t
G
rip ple
W
po x
ic
s
k
M tad
ed
iN
G
a
el
oM it
yr
M
ed to
ito l
A nsi
C
C n
Sy Ak
ut
m
b
U
m iofl
ck
o
al r
oa
So bo
le
du
m
0
Von allen 78 untersuchten Produkten befassen
sich die meisten Kommentare mit Sinupret
(Bionorica) und Aspirin Complex (Bayer), gefolgt
von Grippostad C (Stada Arzneimittel), Wick
MediNait (Procter & Gamble) und GeloMyrtol
(G.Pohl-Boskam).
Quelle: Consline AG.
die hat sich der Frage gewidmet, welche Rolle die
Preisgestaltung bei OTC-Erkältungsmitteln für
die Diskussion der Anwender in den verschiedenen Kommunikationsplattformen spielt und wie
Verbraucher diese Produkte bewerten.
Fachforen vs. Social Media
Untersucht wurde der gesamte von Usern generierte Content in deutschen Online-Quellen, wobei
Fachforen mit 61 Prozent der Beiträge die meistverwendete Kommunikationsplattform waren. Facebook folgt mit 21 und Twitter mit elf Prozent der
Diskussion. Blogs sind mit nur vier Prozent eher als
Randphänomen zu betrachten. Von den 78 untersuchten Produkten wurden die meisten Kommentare – jeweils knapp 900 – zu Sinupret (Bionorica)
und Aspirin Complex (Bayer) abgegeben. Ebenfalls
viel diskutiert wurde über Grippostad C (Stada Arzneimittel), Wick MediNait (Procter & Gamble) und
GeloMyrtol (G. Pohl-Boskam). Gemessen an der
Gesamtzahl der Erwähnungen wurden Sinupret mit
rund elf Prozent und GeloMyrtol mit etwa zehn Prozent am häufigsten von den Anwendern weiterempfohlen, wobei speziell bei Sinupret vermehrt berichtet wurde, dass der behandelnde Arzt zu diesem
Mittel geraten habe.
Auffallend ist, dass der Anteil der Beiträge über
die beiden Weiterempfehlungs-Spitzenreiter Sinupret und GeloMyrtol in den Fachforen mit rund 80
Prozent deutlich über dem Durchschnitt lag. Aspirin Complex und Wick MediNait hingegen – beides
Medikamente, die vor allem in der TV-Werbung
präsent sind und sich auf eine etablierte Marke
stützen können – wurden häufiger auf Facebook (25
und 44 Prozent) und Twitter (33 und 14 Prozent)
erwähnt. „Das deutet unserer Erfahrung nach auf
eine verkürzte und eher oberflächliche Auseinandersetzung mit dem Produkt hin“, erläutert die Studienleiterin Kornelia Huber. Dass die Preisdiskus-
Fotos: Unternehmen, © Africa Studio - Fotolia.com, © K.- P. Adler - Fotolia.com
Z
war gibt es zahlreiche Anbieter von
webbasierter Marktforschung und Social-Media-Monitoring, die Qualität
entspricht jedoch häufig nicht den Erwartungen. Die Consline AG hat deshalb in den letzten Jahren eine eigene Methodik
entwickelt, um sämtliche Nutzerbeiträge, die zu
einem bestimmten Produkt oder Thema abgegeben werden, in relevante Einzelaussagen, etwa zu
Wirksamkeit oder Preis, zu zerlegen und detailliert
zu bewerten. Die Qualität der Ergebnisse ist damit
deutlich höher als bei der üblichen Keyword-basierten Zählmethodik. Die jüngste Consline-Stu-
1 : 2015 | media 41
55
MEDIA | Web-Monitoring
TOP 5 Erkältungsmittel
nach Erwähnungshäufigkeit
ASPIRIN
„Schmeckt gut, tut gut
und macht gesund :D“
Facebook.com
WICK MEDINAIT
„Das Beste ist dieses Wick Medinait,
es ist das einzige das ich kenn das
wirklich hilft.“
Twitter.com
GRIPPOSTAD
„Bei Erkältungskrankheiten wie
Husten, Schnupfen und Fieber hat mir
Grippostad immer sehr geholfen.“
Sanego.de
SINUPRET
„Hol Dir doch Sinupret Dragees, das ist
auch pflanzlich und ich schwöre drauf.“
Gutefrage.net
GELOMYRTOL
„Gelomyrtol ist echt gut. Vor allem,
wenn die Nase arg verstopft ist
oder man wirklich eine Nasen­
nebenhöhlenentzündung hat.“
Facebook.com
Sinupret und GeloMyrtol wurden am
häufigsten weiterempfohlen.
Quelle: Consline AG.
56
1 : 2015 | media 41
sion im Web nur 0,9 Prozent aller Beiträge ausmacht,
lässt weiterhin darauf schließen, dass die Anwender
bereit sind, für ihre Gesundheit Geld auszugeben und
nicht auf jeden Cent achten.
Kundenmeinungen präzise erfassen
und verstehen
Die Möglichkeit, in Echtzeit aussagekräftige Statements
erfassen und präzise auswerten zu können, birgt großes
Potenzial für die Optimierung von Produkten, Services
und Marketingmaßnahmen. Das Spannende daran ist
auch, dass die Methode weltweit funktioniert, ohne
dass – wie bei der klassischen Marktforschung – aufwendige und womöglich weniger repräsentative Befragungen durchgeführt werden müssen. „Angesichts der
Datenfülle und der Millionen von Internetnutzern können über ein Web-Monitoring, das systematisch alle
Quellen und alle Formate – das heißt nicht nur Texte,
sondern auch Bilder, Videos und Audiobeiträge – auf
neue, relevante Inhalte hin durchsucht, wesentliche Erkenntnisse gewonnen und gezielt für Managemententscheidungen nutzbar gemacht werden“, so Consline
Vorstand Dr. Heinz van Deelen.
Mithilfe einer von Consline entwickelten, softwaregestützten Methodik können relevante Inhalte aus themenspezifischen Quellen präzise erfasst, strukturiert und
gegebenenfalls in die Anwendersprache übersetzt sowie statistisch analysiert werden. Essenziell ist dabei
die Zerlegung der Inhalte einzelner Aussagen, um
eine adäquate Interpretation und Bewertung gewährleisten zu können. Da weltweit muttersprachliche Spezialisten eingesetzt werden, die die
Feinheiten der Tonalität erkennen und in der
Lage sind, die Statements entsprechend einzuordnen, ist die Methode auch in international
tätigen Multi-Brand-Konzernen einsetzbar.
Top-Splitting für ihre
Beilagenwerbung!
Zugesicherte Qualitätsstandards
für das Monitoring
Als erster und bislang einziger Anbieter sichert Consline
Qualitätsmaßstäbe für Web-Monitoring zu. Für die
Qualität eines Monitorings wesentlich sind die folgenden
Kriterien:
• Vollständigkeit der Erfassung relevanter Beiträge
• F reiheit von nicht-relevanten Beiträgen (Spam etc.)
• Korrektheit der Inhalts­codierung
• Korrektheit der Tonalitäts­codierung
Eine Vollständigkeit von über 90 Prozent erreicht Consline
über eine vollständige und permanent dynamisch ange-
Wen möchten Sie
erreichen?
In Deutschland kennen wir jeden 4. ab 15 Jahren!
Extrem attraktive Beilagenpreise durch personalisierte Distribution. Unser Adressbestand von über
18 Millionen Empfängern ermöglicht Ihnen eine
sehr zielgerichtete Beilagensteuerung.
Sprechen Sie uns an!
• 069 981 904-890 • [email protected]
Walter Krey
Claudia Mecky • 069 981 904-894 • [email protected]
Aktuelle Informationen zum Verlag und zu den führenden PrintWerbeträgern des wdv finden Sie auch unter www.wdv.de
MEDIA | Web-Monitoring
passte Anbindung themenspezifischer Quellen. Durch
die spezifische aussagenbasierte Codierung von Inhalten
und Tonalität wird eine zu nahezu 100 Prozent korrekte
Zuordnung erreicht. Durch diese Qualitätsstandards liefert das Consline-Monitoring hochwertige Ergebnisse für
Managemententscheidungen.
Die Consline AG ist ein Pionier im Bereich Web- und
Social-Media-Monitoring. Das Research- und Beratungsunternehmen mit Sitz in München wurde 1999 von
Dr. Heinz van Deelen gegründet und wertet weltweit
Kundenmeinungen für führende Unternehmen aus.
Consline verbindet dabei Monitoring, Analysen und
Strategieentwicklung zu Fullservice-Leistungen im gesamten Bereich Corporate Intelligence. Zu den Kunden
des Anbieters gehören unter anderem Automobilhersteller wie Volkswagen und Jaguar Land Rover oder
große Energieversorger und Pharmakonzerne. Das Consline Intelligence Management System (CIMS) führt
alle Informationen, die beispielsweise für Produktentwicklung, Unternehmensplanung, Marketing, Vertrieb
und After Sales relevant sind, in einer Cockpit-Lösung
zusammen. Als flexible Multi-Client-Plattform, die in
allen Sprachen und für alle Medien genutzt werden
kann, ist das System in der Lage, auch international tätige Mehrmarkenkonzerne abzubilden und Auswertungen einzelner Marken sowie Ländervergleiche zu liefern. Seit der Gründung wächst das Unternehmen beständig und beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter weltweit.
von Dr. Heinz van Deelen
Kommunikation nach Plattformen
3% 2%
2% 2%
4% 1%
4% 2%
5%
4% 3%
4%
14%
11%
37%
33%
11%
10%
38%
21%
44%
79%
80%
61%
25%
Sinupret
Aspirin Complex
Wick MediNait
Während über die beiden Spitzenreiter Sinupret und GeloMyrtol vor
allem in den Fachforen diskutiert wurde, wurden Aspirin Complex und
Wick MediNait – beides Medikamente, die aus der Werbung bekannt
sind – auch auf Facebook und Twitter häufig erwähnt.
November 2013–Oktober 2014. Quelle: Consline AG.
58
1 : 2015 | media 41
GeloMyrtol
Foren
Facebook
Twitter
Blog
Sonstige
Erkältungsmittel
gesamt
TV IS
EVERYTHING
ÜBERRASCHEND. ÜBERZEUGEND. ÜBERALL.
Fernsehen ist nicht gleich Fernseher!
Wir machen TV-Werbung immer und
überall verfügbar. SevenOne Media –
der führende Bewegtbildvermarkter
auf allen Screens.
Wir bewegen Marken
00324_rz_ANZ_71_Media41_Feuer.indd 1
11.02.15 15:46
MEDIA | Außenwerbung
Contur GroSSfläche Der Europa Möbel Verbund lässt in diesem
Frühjahr rund 100 Händler Plakate über PosterSelect online buchen.
Die Planung von Handelsmarketingkampagnen in der
Außenwerbung ist ein aufwendiges Geschäft.
Das Buchungsportal PosterSelect ermöglicht den
Werbekunden, ein transparentes und flexibles
Kampagnenmanagement – von der Motivauswahl über
die Auswahl der Werbeträger bis zur Schaltung.
Ein Plakat im
60
1 : 2015 | media 41
E-Journal
Andreas Kiechle,
Leitung Strategie | Unter­
nehmensentwicklung,
PosterSelect Media-Agentur
für Außenwerbung GmbH.
[email protected]
Mareike Frietsch,
W
enn Michael Klessinger einkaufen geht,
nimmt sein Warenkorb mitunter neun
Quadratmeter große Dimensionen an.
Und statt Milch, Butter, Eiern oder
Mehl wandern Plakatflächen in den
Einkaufskorb. Der Marketing- und Vertriebsleiter des Europa Möbel Verbunds ist einer der ersten Kunden des neuen
Buchungsportals PosterSelect online, das PosterSelect im
Januar ins Leben gerufen hat. Das browserbasierte Tool ist
Teil der Servicepalette, die die Agentur ihren Werbekunden
im Rahmen des Handelsmarketings anbietet. In nur drei
Schritten können Werbungtreibende damit Außenwerbungskampagnen übers Internet zusammenstellen und
schalten, für die früher ein aufwendiger Planungsprozess
mit mehreren Abstimmungsschleifen nötig war. Die
Plattform richtet sich an überregionale Filialisten, Einzelhändler, Fachhändler oder Verbände, die mit ihren regionalen Partnern individualisierte Gemeinschaftskampagnen
abwickeln. Dass die Anforderungen seitens aller Beteiligten an eine solche Kampagne im Zeitalter von Online-Shopping und Arbeiten in der Cloud steigen, liegt auf der Hand:
Unternehmen wollen wie im Web-Shop mit wenigen Klicks
ihre Plakate aussuchen, volle Transparenz zu Kosten und
Leistung bekommen und ein ausführliches übersichtliches
Reporting erhalten. Das neue Out of Home-Portal ermöglicht den Werbekunden ein einfaches und flexibles Kampagnenmanagement mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten. Bei Bedarf wird das Portal sogar gebrandet und
dem kundenspezifischen Look & Feel angepasst.
Ein flexibles Kampagnenmanagement will auch der
Europa Möbel Verbund seinen Mitgliedern bieten: Viermal jährlich initiiert der Einkaufs- und Marketing-Verbund, in dem 585 Möbeleinzelhandelsunternehmen in
Fotos: Unternehmen
Leitung LocalSelect,
PosterSelect Media-Agentur
für Außenwerbung GmbH.
[email protected]
Einkaufskorb
1 : 2015 | media 41
61
MEDIA | Außenwerbung
zehn europäischen Ländern organisiert sind, eine
deutschlandweite Außenwerbung für seine Partner – das
sind die 825 Filialen der Möbelhändler in Deutschland.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht die selbst produzierte Designlinie Contur. EMV-Mitglieder, die die Eigenmarke in ihren Einrichtungshäusern führen, können sich
an der bundesweiten Werbeaktion beteiligen. Mehr als
100 Teilnehmer sind bei der aktuellen Frühjahrskam­
pagne dabei, sie alle erhalten einen Zugang zu dem Buchungstool. Das Motiv hat der Verbund auf der OOHPlattform bereitgestellt. Die örtlichen Händler ergänzen
den Plakatentwurf im Buchungstool mit ihren individuellen Zusatzinformationen wie ihrem Logo, der Adresse
oder etwa einem Aktionshinweis.
Jede Filiale erhält ein gewisses Kontingent an Werbeflächen, auf denen sie die Kampagne in ihrem Einzugsgebiet schalten kann. Aus diesem Pool wählen die Händler
selbst ihre bevorzugten Standorte aus. Auf Wunsch stellt
PosterSelect jedoch auch im Vorfeld für jeden der beteiligten Partner ein Sortiment geeigneter Flächen zusammen, die mit der Werbeträger-Selektion des Händlers
kombiniert werden können. Hierzu definieren die Planer
anhand des Zielgruppenpotenzials vor Ort die nötige Kontaktdosis für jede einzelne Filiale.
„Das war früher mit sehr viel Aufwand verbunden“,
sagt Michael Klessinger. Platzierungsvorschläge mussten
Plakat­
auswahl
Radius
Standorte
lassen sich bei
PosterSelect
online nach
Kontaktchancen,
Preis oder
Umkreis um
eine bestimmte
Adresse
selektieren.
Motiveditor Individuelle
Konfigurationsmöglichkeiten für
Händler und regionale Partner.
62
1 : 2015 | media 41
Handelsmarketing­
kampagnen Transparenz über
sämtliche Standorte. jedem einzelnen Handelspartner übermittelt werden.
„Hatten die Partner vor Ort dann Änderungswünsche,
zum Beispiel, weil sie ihren Fokus auf eine bestimmte Zufahrtsstraße legen wollten, oder weil sie statt zehn Plakatflächen mit mittlerer Reichweite nur drei mit großer Reichweite belegen wollten, ging die Kampagne mehrmals hin
und her, bevor die Planung endlich abgeschlossen war“,
erinnert sich Klessinger.
Das alles geht nun schnell und bequem per Web-Tool.
Das Motiv ist im System hinterlegt. Gegebenenfalls können die Vertriebspartner aus mehreren Kreationen wählen. Standorte lassen sich nach Kontaktchancen, Preis
oder Umkreis um eine bestimmte Adresse selektieren. Ein
Klick auf die gewählte Fläche gewährt dem Kampagnenpartner einen detaillierten Blick auf Umgebung und Platzierung des Plakats. Dazu weist das Tool für jeden Standort die genaue Adresse sowie die per Media-Analyse
Plakat gemessene Kontaktfrequenz aus.
Farbige Markierungen zeigen auf den ersten Blick, ob
die Großfläche im gewünschten Zeitraum verfügbar ist.
Ein weiterer Klick auf den gewünschten Veröffentlichungstermin – und die Plakatfläche ist im Einkaufskorb.
Jeder Vorgang ist dokumentiert, das Tool legt für jeden
Partner eine individuelle Buchungshistorie an.
Volle Transparenz über Mediakosten
Die Kampagnenteilnehmer haben zudem jederzeit volle
Transparenz über die Mediakosten. Übersteigen diese
das zur Verfügung stehende Budget, kann der Einkaufskorb auch noch mal angepasst werden, Standorte lassen
sich dabei gegen günstigere tauschen oder aus der Auswahl löschen. Das Tool addiert permanent die Gesamtkosten auf und zieht gegebenenfalls die auf der Buchungsplattform vermerkten Werbekostenzuschüsse oder
Rabatte automatisch ab. „Bei unseren Partnern kommt
das sehr gut an, weil sie jederzeit sehen, welche Medialeistung sie für den zur Verfügung stehenden Betrag erhalten“, erklärt Klessinger.
Rund 1400 Plakate von ca. 100 Teilnehmern hängen ab
Ende Juni deutschlandweit im Umkreis der Häuser der
EMV-Lizenzpartner, die nächsten drei Aktionen sind bereits im System angelegt: „Unsere Kampagnen können
jetzt wesentlich zügiger und komfortabler abgewickelt
werden“, so Klessingers Fazit. Der Marketing- und Vertriebsleiter des EMV sieht PosterSelect online als zusätzliche Serviceleistung für die Verbandsmitglieder: „Wir gehen davon aus, dass durch den Einsatz von PosterSelect
online weit mehr Plakate als früher durch unsere Partner
Kampagnenmanagement Das Buchungsportal von PosterSelect.
gebucht werden und unsere Marke Contur dadurch mehr
Präsenz im Bewusstsein der Verbraucher erhält.“
Das Markenbewusstsein steigern und gleichzeitig die
örtlichen Absatzmöglichkeiten aufzeigen, das ist generell
das Ziel solcher individualisierten Gemeinschaftskampagnen, die für all die Unternehmen von höchster Relevanz
sind, die in einem Filial- oder Franchisesystem arbeiten.
Dabei ist der große Vorzug von Plakatwerbung, dass das
Medium passgenau für ein bestimmtes Vertriebsgebiet eingesetzt werden kann. Wenn für einen Kunden nur eine
Stadt oder ein Landkreis oder eben nur eine einzelne Plakatfläche relevant ist, bekommt er eine maßgeschneiderte
Plakatkampagne ohne regionale Streuverluste. Diesen Vorteil können rein regionale Kunden ebenso nutzen wie nationale Kunden, die für ihr Produkt mit regionalen Schwerpunkten werben.
Auch Diena Heikal sieht die völlige Freiheit bei der Flächenauswahl als Vorteil. Die Leiterin Marketing und Vertrieb beim Bayerischen Volkshochschulverband (e.V.) organisiert derzeit die erste Kommunikationsaktion über PosterSelect online. 216 Volkshochschulen in ganz Bayern
haben die Möglichkeit, an der Plakataktion teilzunehmen.
Drei Motive sind im Buchungssystem einsehbar, der Aushangzeitpunkt ist innerhalb eines bestimmten Zeitraums
flexibel. „Die einzelnen Volkshochschulen entscheiden bei
uns ganz autark, wo sie mit welchem Motiv werben wollen“, erklärt Heikal. „Dabei ist eine Plattform wie PosterSelect online, die völlige Transparenz über die Standorte und
die jeweiligen Kontaktchancen bietet, eine große Hilfe.“
Die ersten Plakate hängen im Herbst aus, doch bereits jetzt
haben viele Volkshochschulen Interesse an der Aktion bekundet. „Für die Langfristplanung ist so ein System, bei
dem auf einen Schlag sämtliche Aktionen für das ganze
Jahr hinterlegt werden können, ideal“, findet Heikal.
Neben dem Europa Möbel Verbund und Bayerischen
Volkshochschulverband planen derzeit weitere Referenzkunden über das neue Out of Home-Portal ihre Gemeinschaftswerbung. Nach dem erfolgreichen Start arbeitet PosterSelect bereits an weiteren Ausbaustufen des OnlineAngebots. In Kürze werden Schnittstellen zur Integration in
Kundenportale geschaffen. Responsive Oberflächen ermöglichen demnächst die Planung auch über Tablet. Und eine
Erweiterung der Werbekostenverwaltung steht an. Künftig
sollen zudem Werbung auf Ganzsäulen und Plakatwechslern (Megalight Select) über die Plattform buchbar sein.
von Andreas Kiechle und Mareike Frietsch
Punkteplan zur erfolgreichen
Handelsmarketing-Kampagne
Ein Online-Tool wie PosterSelect online macht die Planung einer
individualisierten Gemeinschaftswerbung zwar wesentlich schneller
und komfortabler, dennoch sind für den Kampagnenerfolg einige
wichtige Punkte zu beachten:
• Ein detailliertes Briefing und enge Abstimmung vor und während
der Kampagne
• Ein verständlicher und präzise ausgearbeiteter Kampagnenfolder
für die Teilnehmer, der alle Eckdaten der Kampagne enthält
• Eine klare Motivgestaltung: Zusammenspiel Dachmarke und
Fachhändler
• Ein optimales Größenverhältnis von Kunden-Logo und Eindruckfeld
• Die Unterstützung der Teilnehmer mit Werbekostenzuschüssen
(Aktivierung)
• Die „richtigen“ Werbeträger finden (auf Wunsch Vorauswahl)
1 : 2015 | media 41
63
MEDIA | Fourscreen
Online-Video:
Ergänzung,
nicht Ablösung
Weil Streaming-Anbieter keine Zahlen veröffentlichen,
schauten die, die sich über die Nutzung und Bedeutung von
YouTube, Sender-Mediatheken und Co. informieren wollten,
gewissermaßen in die Röhre. Die neue Studie IP Fourscreen
Touchpoints kommt zu differenzierenden Ergebnissen
und ermöglicht die Einordnung von Online-Video in einen
größeren Mediennutzungskontext.
64
1 : 2015 | media 41
E-Journal
Sandra Schümann,
Senior Projektleiterin
Markt-Media-Forschung
bei IP Deutschland.
Robert Schäffner,
leitet bei IP Deutschland die
Markt-Media-Forschung.
Streaming wird alltäglich
Gestreamte Videos gehören beim Medienkonsum inzwischen zum Alltag: Online-Video macht in der Gesamtstichprobe (14 bis 59 Jahre) sechs Prozent der
Fotos: © Photographee.eu – Fotolia.com, Unternehmen
O
nline-Video gehört spätestens seit dem
Deutschlandstart von Netflix zu den heißesten Themen der Medienbranche. Mit
der steigenden Verfügbarkeit von größeren Bandbreiten, immer schneller werdendem Internet und Daten-Flatrates können Filme,
Sendungen oder Clips auf alle Endgeräte gestreamt
und in guter Qualität angeschaut werden. Die größten
Streaming-Angebote wie Maxdome, Watchever oder
die Sender-Mediatheken, Amazon Prime oder iTunes
(neue Goldmedia-Studie) erfreuen sich einer steigenden Bekanntheit, aber zur tatsächlichen Nutzung von
Online-Video gibt es wenig Datenmaterial. Die neue,
umfassende Tagesablaufstudie IP Fourscreen Touchpoints hilft mit validen Ergebnissen bei Einordnung
und Vergleich von Online-Video mit anderen Bildschirmmedien im Alltag der Deutschen. Für die Studie
dokumentierten 1321 Teilnehmer im mobilen Smartphone-Tagebuch über drei Tage stündlich ihre Mediennutzung und lieferten so mehr als 40 000 Momentaufnahmen.
1 : 2015 | media 41
65
MEDIA | Fourscreen
täglichen Bewegtbild-Kontakte aus. Bei den Jüngeren
(14 bis 25 Jahre) sind diese Kontakte mit 15 Prozent zwar
doppelt so hoch, doch auch sie schauen Bewegtbild vor
allem als lineares TV (76%).
Auch innerhalb des sechs- bzw. 15-prozentigen Nutzungsanteils offenbaren sich keine Umwälzungen: AboStreaming-Dienste wie Watchever oder Maxdome werden
selten genannt, YouTube ist als der meistgenutzte Dienst
ein vergleichsweise „alter“ Player im Markt.
YouTube für Jüngere, TV für alle
Ein genauerer Blick auf die YouTube-Nutzung zeigt, dass
ein Fünftel der Befragten in den drei Erhebungstagen mindestens einen Kontakt mit dem Video-Anbieter hatte (Netto-Reichweite). In diesem Durchschnittswert verstecken
sich allerdings starke Altersunterschiede: YouTube hat sein
Kernpublikum klar in der Altersgruppe der 14- bis 25-Jährigen, von denen 41 Prozent im dreitägigen Befragungszeitraum mindestens einen YouTube-Kontakt hatten.
Noch stärker werden die Alterseffekte bei einer Jahrgangsbetrachtung: Bereits ab 26 Jahren halbiert sich der
Wert auf 21 Prozent, ab Mitte 40 nutzen noch unter zehn
Prozent den Dienst. Zum Vergleich: Lineares Fernsehen
kommt in allen Altersgruppen mit minimalen Abweichungen auf Netto-Reichweiten von rund 95 Prozent.
Bewegtbild findet am Fernseher statt
lineares TV
TV-Aufnahmen
DVD & Co
Bewegtbild
„Online“
4%
4%
6%
3%
6%
15%
86%
76%
gesamt
(14–59 Jahre)
Junge Zielgruppe
(14–25 Jahre)
Über 90% der Bewegtbild-Nutzung
findet am TV-Gerät statt –
überwiegend linear
Auch für die Jungen
bedeutet Bewegtbild vor
allem lineares TV
Quelle: IP Fourscreen Touchpoints/Basis: Bewegtbild-Kontakte (Brutto, Mo–So).
66
1 : 2015 | media 41
Die Studie
Die IP Fourscreen Touchpoints ist Teil der 2011
gestarteten Studienreihe Kartografie von Bewegtbild. Für die Tages­ablaufstudie wurden 1321 Erwachsene zwischen 14 und 59 Jahren per mobilem, elektronischem Tagebuch mit der „I love MyMedia“-App
auf dem eigenen Smartphone oder einem Leihgerät
über einen dreitägigen Zeitraum befragt. Die
Teilnehmer gaben mindestens achtmal pro Tag in
stündlichen Abständen über ihre medialen und
nicht-medialen Tätigkeiten, Aufenthaltsorte und
Stimmungen Auskunft und dokumentierten ihren
Tagesablauf per Foto. Aus diesen über 40 000
Momentaufnahmen konnten bevölkerungsrepräsentative Daten zur konvergenten Mediennutzung im
Alltag gewonnen werden.
YouTube-Nutzer vor allem unter 25 Jahre
Anteil an der Mediennutzung überschaubar
Netto-Reichweite (3 Tage) im Altersvergleich in %
94
95
97
Kontakte an der Mediennutzung in %
95
48
41
21
Lineares TV
18
9
53
53
52
14 – 25 Jahre
26 – 35 Jahre
36 – 45 Jahre
46 – 59 Jahre
10
YouTube
Lineares TV
Basis: Bewegtbild-Kontakte (Brutto, Mo–So).
Quelle: IP Fourscreen Touchpoints.
Auch die Analyse der Anzahl medialer Kontaktpunkte stützt dieses Ergebnis: Auf lineares Fernsehen entfällt
in allen Altersgruppen rund die Hälfte aller „Touchpoints“
mit Mediennutzung. YouTube vereint bei den Jüngeren
noch zehn Prozent der gesamten Medienkontakte auf
sich, in allen anderen Altersgruppen kommt das VideoPortal auf zwei bis vier Prozent.
Was hat YouTube, was TV nicht hat?
Haben YouTube-Nutzer dem klassischen Fernsehen den
Rücken gekehrt? Die IP Fourscreen Touchpoints gibt Entwarnung für die Klassik: Eine Überschneidungsanalyse
belegt, dass fast alle YouTube-Nutzer zwischen 14 und 25
(41%) im gleichen Zeitraum auch lineares Fernsehen geschaut haben (37%). Nur vier Prozent der jüngsten Zielgruppe wären in den drei Befragungstagen ausschließlich über
YouTube, umgekehrt 57 Prozent von ihnen ausschließlich
über lineares Fernsehen erreichbar gewesen. Bei den 14bis 59-Jährigen ist das Verhältnis noch extremer: YouTube
würde hier nur ein Prozent Exklusivreichweite erzielen, gegenüber 76 Prozent im linearen Fernsehen.
3
2
YouTube
Basis: Medien-Kontakte (Netto, Mo–So).
Quelle: IP Fourscreen Touchpoints.
Jüngeren deutlich höher, sinkt aber mit steigendem Lebensalter. YouTube-Nutzer substituieren TV nicht durch
Abrufangebote, sondern zählen auch weiterhin zu den
Fernsehzuschauern. Dies legt den Schluss nahe, dass
Online-Video andere Funktionen erfüllt und andere Inhalte liefert als lineares Fernsehen. Entwicklungen in der
Mediennutzung führen also nicht zwangsläufig zu Kontakteinbußen, bei denen jeder Kontakt mit einem neuen
Angebot gleich einen Kontakt weniger für ein anderes
Angebot bedeutet. Wenn also der nächste Erdrutsch in
der Mediennutzung angekündigt wird, genügt ein Blick
auf die Zahlen, um es richtig einzuordnen..
von Sandra Schümann und Robert Schäffner
Kaum Exklusiv-Kontakte bei YouTube
4
1
19
37
Alles bleibt, vieles kommt dazu
Online-Video-Angebote, allen voran YouTube, sind feste
Angebote im Medienmarkt. Ihre Nutzung und Bedeutung
fallen in verschiedenen Altersgruppen jedoch höchst unterschiedlich aus. Der YouTube-Konsum liegt bei den
4
14 – 25 Jahre
26 – 35 Jahre
36 – 45 Jahre
46 – 59 Jahre
14 – 25 Jahre 14 – 59 Jahre
Inkrementelle Reichweite durch Online-Dienste im
Vergleich zu linearem TV (Jüngere, 14–25 Jahre)
TV exklusiv
Mischkontakte
Inkrementelle Reichweite zu TV
kein Kontakt
Lesebeispiel YouTube: von allen 14–25 Jährigen
wurden innerhalb der 3-tägigen Befragungszeit ...
… 57% exklusiv über lineares TV
… 37% sowohl über YouTube als auch linearem TV
… lediglich 4% ausschließlich über YouTube
… und 1% wurde gar nicht erreicht.
Basis: Erwachsene 14–25 Jahre, n=247. Quelle: IP Fourscreen Touchpoints.
1 : 2015 | media 41
67
MARKE | Prix de Beauté
Die „Oscars der
Kosmetikbranche“
Bereits zum 23. Mal verlieh das Premium-Magazin Cosmopolitan
den Prix de Beauté – die Auszeichnung herausragender Produkt­
neuheiten der internationalen Kosmetik­industrie. In diesem Jahr
wurden Produktinnovationen in 17 Kategorien ausgezeichnet.
68
1 : 2015 | marke 41
E-Journal
Prix de beaute Sieger 2015
Hintere Reihe: Uwe Bokelmann (Happinez), Achim
Spannagel (Lan­côme), Thomas Göbel (SA.G Group),
Stefanie Giesinger (Germany’s Next Topmodel by Heidi
Klum), Michael Cramer (John Frieda), Jörg Hausendorf
(Bauer Media Group/Bauer Premium), Oliver Wriedt
(Cartier), Bart de Boever (LVMH Perf. Dior), Friederike
Heine (Biotherm), Simone Paschedag (Clarins), Thomas
Grütters (Artemis Skincare), Jochen Schropp (Moderator)
Mittlere Reihe: Ferat Demiri (Bauer Premium), Onno van
Steijn (Aveda), Claudia Reinery (Douglas), Lisa Tippelt
(Joy/Shape/Maxi), Ann Thorer (Joy & Shape), Edda
Andresen (Johnson & Johnson), Cristina Donescu-Podzun
(Coty), Astrid Ommen (Philips), Thomas C. Schnitzler
(Nobilis), Matthias Baurecht (Artdeco), Andreas Schoo
(Bauer Media Group), Markus Spieker (Clinique)
D
ie hochkarätige Prix de
Beauté-Fachjury – bestehend aus Professoren, Der matologen,
Fachjournalisten, Experten aus dem Handel, dem Verband
der Vertriebsfirmen Kosmetischer Erzeugnisse und Juroren aus der Kosmetikindustrie – bewertete insgesa mt ü ber 5 0 0 P rodu k te nach
Kriterien wie Innovationskraft, Wirksamkeit, Verträglichkeit und Design.
Über den langjährigen Erfolg der
Auszeichnung und ihre Begehrtheit
in der Branche freut sich Stefan Raab,
Marketingdirektor Bauer Premium
und Mitglied der Geschäftsleitung
Bauer Advertising KG: „Der Prix de
Beauté genießt in der Kosmetikindustrie ein unglaubliches Renommee.
Cosmopolitan hat mit der Auszeich-
nung ein echtes Qualitätssiegel für
die Gewinner etabliert. Das positive
Markt-Feedback belegt Jahr für Jahr,
wie sehr dieser Preis begehrt ist. Und
die Kompetenz der Fachjury spiegelt
dessen Glaubwürdigkeit wider.“ Mit
dem Prix de Beauté unterstreicht Cosmopolitan auch außerhalb des Magazins die herausragende Bedeutung
von Beauty & Kosmetik für die Leserinnen. Beauty gehört zu den tragenden Säulen des ambitionierten FunFearless-Female-Konzeptes, mit dem
die Marke auch im 35. Jahr erfolgreich
auf dem deutschen ZeitschriftenMarkt agiert.
Noch vor der Preisverleihung verkündete Bauer-Media-Konzerngeschäftsleiter Jörg Hausendorf vor den
über 300 geladenen Gästen exklusiv
die Umfirmierung von MVG Premium
Fotos: Unternehmen
Vordere Reihe: Joy Jensen (Maxi & MyWay), Monika Fendt
(Bauer Premium), Anja Delastik (Cosmopolitan), Lisa
Watts (Cosmopolitan/MyWay/Happinez), Stefan Raab
(Bauer Premium), Susanne Rumbler (BPI), Yoshiaki Sato
(Shiseido), Laurice Rahmé (Bond No. 9 New York),
Jeannette Chang (Hearst Magazines International)
1 : 2015 | marke 41
69
MARKE | Prix de Beauté
Prix de Beauté:
die Gewinner 2015
Gesichtspflege
Damen
Gesichtspflege
Anti-Aging Damen
Clinique –
Biotherm – Skin Best
Smart Custom
Serum-In-Cream
Repair Serum
Instant Correcting
Youth-Protecting
Concentrate
Gesichtspflege
Herren
Dekorative
Kosmetik
Foundation
Haarpflege
Haarstyling
Körperpflege
Damen
Technical
Beauty
Artemis Men
Anti-AgingPflege
Lancôme
– Grandiôse
Wide-Angle
Fan Effect
Mascara
Artdeco –
High Definition
Foundation
John Frieda –
Luxurious
Volume 7
Tages Volumen
Aveda –
Smooth
Infusion
Naturally
Straight
Cartier –
La Panthère
Perfumed
Body Lotion
& Shower Gel
Philips –
Visa Care MikroDerma­brasion
Haut­verjüngung
in Bauer Premium. „Vor knapp drei
Jahren haben wir die MVG-Titel
Cosmopolitan, Joy und Shape übernommen. Seitdem haben wir die
Marken behutsam und erfolgreich in
die Bauer Media Group integriert. Die
Überführung in Bauer Premium ist
für uns nun die logische Konsequenz.
Bauer Premium kennt PremiumMärkte, -Marken und -Zielgruppen
wie kein anderes Medienhaus. Denn
nur, wer die Bedürfnisse seiner Kunden gut versteht, ist in der Lage, faszinierende und kreative Vermarktungslösungen zu entwickeln, die
Marken einzigartig und hochwertig
inszenieren“, so Hausendorf.
Nach der Begrüßung durch die
Konzerngeschäftsleiter Jörg Hausendorf und Andreas Schoo sowie
Monika Fendt, Verlagsgeschäftsführerin Bauer Premium, und Stefan
Raab führte der sympathische TVModerator Jochen Schropp durch
die glamouröse Gala-Veranstaltung
im Kurhaus Wiesbaden. Bei der
Preisverleihung erhielt er prominente Unterstützung von Stefanie Giesinger, Gewinnerin von Germany‘s
Next Topmodel 2014, die die begehrten Awards überreichte. Die
70
1 : 2015 | marke 41
Chefredakteure der sechs Bauer
Premium-Marken – Anja Delastik,
Cosmopolitan , Uwe Bokelmann,
Happinez, Ann Thorer, Joy und Shape und Joy Jensen, Maxi und MyWay – fanden bei ihren Laudationen
die passenden Worte.
Alle 17 Gewinner-Produkte des
Prix de Beauté werden exklusiv in der
Cosmopolitan-Ausgabe 4/2015 präsentiert, die ab dem 12.03.2015 erhältlich ist. Exklusiver Partner ist in diesem Jahr Douglas. In Kooperation mit
der Parfümerie kamen Douglas-Kunden-Card-Inhaberinnen und Cosmopolitan-Abonnenten in den Genuss
der „Prix-Cocktails“ – drei exklusive
Late-Night-Shopping-Events in ausgewählten Douglas-Filialen in München, Hamburg und Düsseldorf. Dort
wurden die Siegerprodukte ausgiebig
präsentiert und gefeiert.
Der Prix de Beauté ist eine Veranstaltung der Marke Cosmopolitan.
Cosmopolitan erscheint in der Bauer
Premium München KG, die Vermarktung liegt bei Bauer Premium, einer
Unit der Bauer Advertising KG. Beide
Unternehmen sind Teil der Bauer Media Group, einem der erfolgreichsten
Medienhäuser weltweit.
Duft Damen
Duft Herren
Design Damen
Design Herren
Sonnenkosmetik
Innovation 1
Innovation 2
Celebrity
Marketing
Burberry –
My Burberry
EdP 50 ML
Hermès –
Terre D’Hermès
Eau Très Fraîche
EdT 125 ML
Dior –
Miss Dior
Blooming
Bouquet
EdT 50 ML
Bond No. 9 –
Shelter Island
EdP 100 ML
Piz Buin –
Wet Skin
Transparent
Sun Spray 30 SPF
Shiseido –
Ultimune Power
Infusing
Concentrate
Lancaster – Total
Age Correction
Complete
Anti-Aging Day
Cream SPF 15
Helene Fischer
By Douglas –
That‘s Me!
EdP 50 ML
Drei Fragen an Stefan Raab
Was ist neben dem enormen
Renommee das Besondere am Prix
de Beauté?
Da ist auf jeden Fall der glamouröse Rahmen zu nennen,
in dem die Preisverleihung aber auch das Gala-Dinner stattfinden: Seit vielen Jahren veranstalten
wir das Event im Kurhaus Wiesbaden, das den
exklusiven Charakter des Prix de Beauté
noch unterstreicht. Die Award-Verleihung
findet in einer einzigartigen Art und Weise
statt, die ansonsten bei keinem anderen
Award zu erleben ist. Die abwechslungsreiche Verleihungszeremonie ist witzig,
geistreich und unterhaltsam. Außerdem ist
es uns auch in diesem Jahr wieder gelungen,
hochkarätige Partner und Sponsoren für
uns zu gewinnen: Haute Couture auf
vier Rädern bot der VIP Shuttle
Service von BMW M und Douglas
präsentiert als exklusiver
Handelspartner des Prix de
Beauté 2015 in den Parfümerien
und auf www.douglas.de die
Siegerprodukte.
Inwieweit profitieren die ausgezeichneten Marken u.a. in puncto
Renommee und Abverkauf?
Das Renommee des Prix de Beauté
ist enorm: Das merken wir auf der
einen Seite in den Gesprächen mit
unseren Kunden und Gästen – auf der
anderen Seite spricht die hohe Zahl an
eingereichten Produkten ganz klar dafür,
wie sehr dieser Preis begehrt wird. Die Award-Gewinner
dürfen das Prix de Beauté-Logo am Point of Sale oder
für ihre werblichen Aktivitäten nutzen.
Wie zahlt der Prix de Beauté auf die Marke Cosmopolitan ein?
Der Prix de Beauté zahlt voll auf den Premium-Charakter von Cosmopolitan ein: Cosmopolitan gehört zu
den weltweit bekanntesten Premium-Marken,
erscheint mit 53 Ausgaben in 79 Ländern und ist mit
rund 42 Millionen Leserinnen das größte Frauen­
magazin der Welt. fun. fearless. female. – Mit
diesem Empowerment-Leitsatz unterstützt
Cosmopolitan ihre Leserinnen in allen Lebensbereichen mit höchster Kompetenz: Job & Karriere,
Partnerschaft & Erotik sowie Beauty & Fashion – und
das seit knapp 35 Jahren! Der Prix de Beauté stärkt
die Beauty-Kompetenz der Marke und liefert
Jahr für Jahr Inhalte für unser Heft. Durch den
Award sind auch unsere Leserinnen immer
bestens darüber informiert, welche
Innovationen es in der Kosmetikindustrie gerade gibt.
Stefan Raab Marketingdirektor Bauer Premium und
Mitglied der Geschäfts­leitung
Bauer Advertising KG.
1 : 2015 | marke 41
71
MARKE | Prix de Beauté
2
1
3
1
4
olf Sigmund (L’Oréal Luxusprodukte),
R
Jeannette Chang (Hearst Magazines
International), Brian Watts (BMW M)
arkus Spieker (Clinique), Karin Overbeck
2 M
(Kao), Stefan Raab (Bauer Premium)
ichael Cramer (Kao) und Monika Fendt
3 M
(Bauer Premium)
homas C. Schnitzler (Nobilis Group), Laurice
4 T
Rahmé (Bond No. 9 New York), Jeannette
Chang (Hearst Magazines International),
tefanie Giesinger (Germany’s Next Top­
5 S
model by Heidi Klum), Monika Fendt (Bauer
Premium), Anja Delastik (Cosmopolitan), Lisa
Watts (Cosmopolitan/MyWay/Happinez),
Jörg Hausendorf (Bauer Media Group/Bauer
Premium), Stefan Raab (Bauer Premium)
72
1 : 2015 | marke 41
5
6
7
tefan Raab
6 S
(Bauer Premium),
Katrin Nitz (Innéov),
Andreas Neef
(L‘Oréal)
8
7 Ilona Felgenhauer
(Procter & Gamble)
und Dirk Wiedenmann (Bauer
Advertising KG)
ndreas Schoo
8 A
(Bauer Media Group)
und Nadja Werner
(Kao)
9
laudia Reinery
9 C
(Douglas) und
Stephan Seidel
(Clarins)
10
10 Corinne Hollaender
(Estée Lauder),
Yoshiaki Sato
(Shiseido), Cristina
Donescu-Podzun
(Coty)
11 Nadia Schulze-
Cesareo und Susanne
Rumbler (beide BPI)
12 Stefanie Franz
(Clinique) und
Friederike Heine
(Biotherm)
11
12
1 : 2015 | marke 41
73
MARKE | Airport Media Award
KartenhäuschenMetropole
New Yorker Skyline am Airport Düsseldorf: Kampagne von Platinion
hatte beim Airport Media Award im Dezember das beste Blatt.
P
ik Bube, Kreuz zehn, Karo As, Herz sieben: Ab
Oktober 2014 konnten
Besucher des Düsseldorfer Flughafens Zeuge
einer ganz besonderen Form des
Kartenspiels werden. Hierbei ging es
jedoch nicht um die beste Strategie
und die meisten Punkte, sondern um
ein besonders ruhiges Händchen.
Mit einer handelsüblichen Spielkarte
nach der anderen zauberte der Weltrekordhalter im Cardstacking, Bryan
Berg, vor den Augen der Passagiere
eine Miniaturausgabe der New Yorker Skyline in die Haupthalle des
Airports.
103 950 Spielkarten
mit einem Gesamtgewicht
von 124 kg
Mit der Aktion unter dem Kampagnen-Motto Einzigartiges aufbauen
machte das Kölner IT-Beratungsunternehmen Platinion auf die Eröffnung seines ersten Büros in der USamer ikanischen Metropole
aufmerksam. Rund 14 Tage lang
konnten die Flughafengäste beobachten, wie in dem rund 30 m² großen Glaskasten zwischen Terminal A
74
1 : 2015 | marke 41
und B die Kartenhäuschen-Ausgaben von Rockefeller Center, Empire
State Building, Yankee Stadium,
Freedom Tower, Chrysler Building
und Freiheitsstatue entstanden. Insgesamt verbaute Bryan Berg dafür
103 950 Spielkarten mit einem Gesamtgewicht von 124 kg. Der höchste
Karten-Wolkenkratzer der Installation misst über drei Meter.
Das fertige Kunstwerk konnte
noch bis Ende Februar 2015 vor Ort
bestaunt werden. Zusätzlich konnte
man die Aktion auch auf der Website
www.einzigartiges-aufbauen.de verfolgen, auf der u.a. die Entstehung
der Karten-Skyline im Zeitraffer-Video zu sehen ist.
Full House am Flughafen – ein
internationales Karten-Event. Mit
seiner über 16-jährigen Berufserfahrung im GroupM-Netzwerk zählt
Thorsten Ebbing zu den echten Kennern auf dem Gebiet von Out of
Home-Kampagnen. Für den COO
von Kinetic Worldwide Germany ist
die Platinion-Aktion daher mitnichten ein billiger Kartentrick, sondern
klarer Sieger des Airport Media
Awards im Dezember. „Die Sonderumsetzung von Platinion am Düsseldorfer Flughafen zeigt auf künstlerische Art, wie sich das Unternehmen
ausrichten will. Platinion präsentiert
seine angestrebte Internationalität
in der allseits bekannten New Yorker
Skyline aus Karten“, so der AMAJuror. „Das Werbeumfeld Flughafen
bietet dabei das ideale ,Spielfeld‘ –
hier kann Out of Home live auf-
Airport Media Award pausiert 2015
Mit Ende der Saison 2014 legt der AMA eine kreative Pause ein.
Nach rund vier Jahren Erfolgsgeschichte möchten die Initiatoren das
Konzept grundlegend überprüfen und die Weichen für die Zukunft
dieses begehrten Preises neu stellen. „Man muss sich fragen, ob der
AMA angesichts der rasant digitalen Entwicklung alle Facetten der
Flughafenwerbung noch angemessen abbildet“, so Olaf Jürgens,
Sprecher der IAM. „Wir prüfen auch unsere bisher definierten Ziele,
ob diese weiterhin dem Zeitgeist entsprechen.“
trumpfen und die Blicke der Reisenden auf sich ziehen!“
Public Voting: „Weihnachtsgeschenk“ für Air Berlin
Die Großzügigkeit der Fluglinie Air
Berlin wurde von den Teilnehmern
des öffentlichen AMA-Votings mit einem Gegengeschenk belohnt. Rund 35
Prozent des Publikums wählten die
Kampagne Flying home for Christmas
auf den ersten Platz, mit der Air Berlin
am 27. November 2014 die Tradition
seines Weihnachtsfliegers fortsetzte.
Mit Landung der aufwendig illustrierten Weihnachts-Boeing am Flughafen
Berlin-Tegel verwandelten sich die
Gates 44 und 45 am Terminal C im
Handumdrehen in ein Märchen aus
winterlicher Dekoration und einem
tollen Showprogramm. So kamen die
rund 700 anwesenden Fluggäste u.a.
in den Genuss eines Exklusivauftritts
von Michèle Bircher und Danyiom
Mesmer, Sieger von The Voice Kids.
Gemeinsam mit Auftraggeber Air
Berlin freute sich die verantwortliche
Agentur RAPP Germany über den
Dezember-AMA.
Foto: Unternehmen
E-Journal
1 : 2015 | marke 41
75
MARKE | Marketing-Management-Systeme
Global agieren,
lokal punkten
Immer mehr Handelsunternehmen sind international erfolgreich. Zu einer guten
Performance vor Ort gehört auch, die dezentralen Vertriebspartner von Beginn
an bei ihrer Kommunikation zu unterstützen. Mit einem Marketing-ManagementSystem (MMS) gelingt die Verzahnung von nationalen und regionalen
Werbemaßnahmen unkompliziert und effizient. So werden die Zielgruppen
optimal erreicht – ob in Deutschland oder China.
76
1 : 2015 | marke 41
E-Journal
Dr. Bernhard
Gründer,
socoto GmbH & Co. KG.
Schön einfach
Die Diversifizierung der Werbemittel bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Mehr Möglichkeiten bringen
mehr Komplexität in den Marketingalltag. Hier hilft
ein MMS. Ob Automobilhersteller, Telekommunikationsanbieter oder Versicherungskonzern – insbesondere Unternehmen mit dezentralen Handelseinheiten
bieten ihren Partnern vor Ort mit einem MMS die
Option, an zentral zielgruppengenau vorbereiteten
Werbeaktionen teilzunehmen und diese lokal individualisiert auszusteuern. Geo-Marketing funktioniert
in diesem Fall vom Verkaufsraum aus gesteuert.
Alles im Blick
Zudem behalten Marketer mit einem MMS den Überblick über alle belegten Werbeträger, die eingesetzt
werden, um die definierten Zielgruppen zu adressieren. Außerdem stellt ein MMS sicher, dass alle Werbemittel CD-konform erscheinen. Ob Anzeige, Plakat,
Video oder Online-Banner – alle Kanäle, die den Kunden vor Ort erreichen, können händlerindividualisiert
geplant, gebucht und gestaltet werden.
Nichts dem Zufall überlassen
Was sich für unsere Kunden im deutschsprachigen
Raum seit nunmehr 15 Jahren bewährt hat, gilt auch
international: Damit alles reibungslos verläuft, gilt
es, die dezentralen Vertriebspartner bei ihrer Kommunikation von Beginn an zu unterstützen. Handels­
unternehmen überlassen bei der Verzahnung von
natio­n alen und regionalen Kommunikations- und
Fotos: Unternehmen
M
arketingverantwortliche in Handelsunternehmen stehen überall vor der
immer gleichen Herausforderung: Sie
planen zentral, verkauft wird aber in
vielen Branchen vor Ort. Daran hat
sich trotz Digitalisierung und Globalisierung nichts
geändert.
Beispiel Automobilisten: Wer sich ein neues Auto
kaufen möchte, wendet sich an den Händler in der
Nachbarschaft, an jemanden, dem er vertraut, oder
der ihm empfohlen wurde. Denn eine Anschaffung in
der Größenordnung eines Autos will man nicht im
Internet tätigen. Gleichwohl erfolgt die Kundenansprache auch und immer stärker über digitale Kanäle,
die den Kunden im besten Fall direkt zum Point of
Sale lotsen. Aus Marketingsicht bieten sich dadurch
nicht nur eine Vielzahl neuer ProduktplatzierungsOptionen – sondern auch neue Möglichkeiten, den
Kunden via Geo-Marketing gezielt zu erreichen.
1 : 2015 | marke 41
77
MARKE | Marketing-Management-Systeme
Werbemaßnahmen besser nichts dem Zufall. Um beispielsweise einem Automobilisten und dessen Vertriebspartnern im aufstrebenden chinesischen Markt
bestmöglichen Support zu bieten, hat socoto mittlerweile
eine Dependance in Shanghai eröffnet. So können unsere
Kunden bei der Implementierung des Systems vor Ort betreut werden. Außerdem lassen sich durch die Präsenz
Marktdynamiken und Entwicklungen einfach besser einschätzen. Eine ebenso große wie spannende Herausforderung bei der Implementierung ist natürlich auch die Sprache: Neben Chinesisch und Russisch wird im socoto-MMS
auch Arabisch unterstützt.
Lokale Kunden ansprechen
Ist das System erst einmal am Start, stehen den lokalen
Vertriebspartnern alle gewünschten MMS-Module zur
Verfügung. Neben dem Buchen und Individualisieren von
Werbemitteln, der Budgetverwaltung und Marketingplanung kommt dem Geo-Marketing und der damit verbundenen passgenauen Ansprache lokaler Kundengruppen
besondere Relevanz zu. So können werbeträgerübergreifende Kampagnen geplant werden, die räumliche und
soziodemografische Merkmale berücksichtigen und damit Streuverluste minimieren.
Digital und regional
Während die Kundenvorlieben bezüglich Produktauswahl
und Trends von Land zu Land und von Region zu Region
divergieren, gilt hingegen allgemein: Die Verknüpfung
von digitalen und regionalen Elementen ist auf dem Vormarsch. Dem trägt das socoto-MMS als eine Art OneStop-Shop Rechnung. Für einige unserer Kunden ist ein
78
1 : 2015 | marke 41
digitales Servicecenter schon integriert. Hierüber können
regionale Vertriebspartner eine Vielzahl von relevanten
und individualisierbaren Bausteinen für die digitale Präsenz und Zielgruppenansprache nutzen: Von der CI-gerechten Web-Seite über Online-Banner bis hin zu Adwords-Kampagnen/SEO und Social Media. Das alles pro
Kampagne parallel und verzahnt zu den altbekannten
Werbemitteln wie Anzeige, Radio oder Plakat. Außerdem
bietet das Servicecenter Informationen rund um die Umsetzung digitaler Kampagnen.
Fazit
Mit einem Marketing-Management-System können Vertriebspartner wie Marketingverantwortliche zielgenau
durch die komplexer werdende Kanalvielfalt navigieren,
ihre Kundengruppen via Geo-Marketing passgenau ansprechen – und gerade beim Auf- oder Ausbau von Marketingaktivitäten in einem neuen Markt den Verantwortlichen vor Ort das Leben erleichtern. Aus Sicht des
Vertriebspartners hilft ein MMS bei der Planung, Buchung
und Individualisierung aller Werbemittel – ob Plakat oder
Online-Banner. Und das alles händlerindividualisiert und
zugleich CD-konform. von Dr. Bernhard Gründer
E-Journal
Service | Bücher
Das Marketingjournal marke41 führt in
der Tradition von Wolfgang K. A. Disch
und dem von ihm gegründeten
Marketingjournal die Autorenveröffent­
lichungen nach dem 40. Jahrgang fort.
Marken, Markenkombinationen
und Markenallianzen
Impressum
Jörn Redler: Mit Markenallianzen wachsen
Starke Marken erfolgreich kapitalisieren
Symposion Publishing 2014,
Hardcover + digital, 150 Seiten
ISBN 978-3-86329-640-7
EUR 39,00 (inkl. MwSt. und Versandkosten)
Redaktion: Communication Network Media
Ridlerstraße 35a, 80339 München
Um Produkte oder Dienstleistungen im Markt erfolgreich zu machen, braucht
es eine durchdachte Markenstrategie. Markenallianzen sind dafür ein wertvoller
Baustein. Ihr entscheidender Vorteil: Sie ermöglichen es einem Unternehmen,
neben der eigenen auch externe Marken zu nutzen, um Marktchancen auszu­
schöpfen und zu wachsen. Als eine besondere Form der Markenkombination
können Markenallianzen Ausstrahlungseffekte zwischen zwei Marken nutzen,
um unter anderem Bekanntheit, Image und Kaufbereitschaft zu verbessern.
Das Management von Markenallianzen wird in diesem Buch praxisbezogen und
mit allen wesentlichen Facetten eingeordnet und vorgestellt.
Behandelt werden dabei unter anderem folgende Aspekte:
• Marken und Markenkombinationen
• Bedeutung und Wirkungen von Markenallianzen
• Markenallianzen als Strategie und Wachstumspfad
• Elemente eines Markenallianzmanagements
• Markenallianzkontrolle
Das Buch richtet sich an Managementvertreter, Wissenschaftler und Studierende
aus Marketing und Management, die einen fundierten, aktuellen und praxisorien­
tierten Zugang zum Management von Markenallianzen erhalten möchten.
Haptik-Effekt in der
Marketingpraxis
Olaf Hartmann, Sebastian Haupt: Touch!
Der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing
Haufe Verlag, 1. Auflage 2014, 323 Seiten
Hardcover, ISBN 978-3-648-05509-0, EUR 39,95
eBook EPUB, ISBN 978-3-648-05510-6, EUR 35,99
eBook PDF, ISBN ISBN: 978-3-648-05591-5, EUR 35,99
In diesem Buch lernen Sie die besondere Bedeutung der Haptik für den Menschen
kennen und wie Sie durch den Haptik-Effekt die Wirkung ihres Marketings gezielt
steigern. Anhand von Forschungsergebnissen aus Psychologie und Verhaltens­
ökonomie sowie vielen Praxisbeispielen erklären die Autoren, wie stark die Haptik
unsere Wahrnehmung und Erinnerung von Werbung stimuliert sowie die
Wertschätzung für Produkte und die Kaufbereitschaft steigert.
Inhalte:
• Marketing neu begreifen: Neuromarketing und multisensorisches Marketing.
• So färbt der Tastsinn die menschliche Wahrnehmung.
• Die Psychologie des Haptik-Effekts.
• Den Haptik-Effekt im Marketing erkennen und nutzen.
• Haptik-Tipps für Produktdesign, Point of Sale, Verpackungen, Werbung,
Werbemittel, Messen, Dialogmarketing, Verkaufsgespräche und vieles mehr.
MIM Marken Institut München GmbH
Bavariaring 43, 80336 München
Amtsgericht München HRB 1722589
Redaktion Tel.: 0 89/72 95 99 15
Redaktion Fax: 0 89/72 95 99 18
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.marke41.de
Advertising Manager: Kornelia Lugert
An der Bahn 4, 86862 Lamerdingen
Tel.: 0 82 47 / 57 97-55
E-Mail: [email protected]
Chefredaktion: Friedrich M. Kirn
Art Director: Deivis Aronaitis
Redaktion: Thomas Bode, Detlev Brechtel,
Manfred Haar, Börries Alexander Kirn,
Carlo Levis
Redaktionsassistenz: Zeno Hagemann
Gestaltung: Alexandra Budik, Nadine Schmidt
Schlussredaktion: Wolfgang Mettmann
Jahresabonnementpreis Postvertrieb
Inland Euro 90 inkl. Versandkosten.
Presserechtlich verantwortlich für
Redaktion: Friedrich M. Kirn
Druck: Kessler Druck + Medien GmbH & Co. KG,
Michael-Schäffer-Straße 1, 86399 Bobingen
Datenschutzhinweis: Mit Namen des Verfassers
gekennzeichnete Beiträge stellen nicht die
Meinung der Redaktion dar. Eingesandte
Manuskripte sowie Materialien zur Rezension
gelten als Veröffentlichungsvorschlag zu den
Bedingungen des Verlages; für die Rückgabe
übernimmt der Verlag keine Gewähr. Weder
Autoren noch Verlag haften für eventuelle
Nachteile oder Schäden, die aus den in diesem
Heft gegebenen Informationen und Hinweisen
resultieren können.
Copyright: MIM Marken Institut München GmbH.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser
Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung
des Verlages vervielfältigt oder verbreitet
werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere
die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie
sowie die Aufnahme in elektronische Daten­
banken oder auf CD-ROM.
AGB unter www.marke41.de
ISSN 1866-5438
marke 41 – das marketingjournal erscheint
im achten Jahrgang.
marke 41 geht an alle Mitglieder der
G·E·M Gesellschaft zur Erforschung des
Markenwesens e.V.
Erscheinungsweise 6 x jährlich, Auflage 5 100
ZKZ 77808
media 41 ist die cross­mediale Kommu­nikationsplattform für Mediaplaner in Agenturen und
Unter­nehmen und erscheint als Print-Ausgabe
und als E-Journal mit offenem Online-Archiv.
media 41 – das Journal für Media & Marketing
erscheint im fünften Jahrgang.
1 : 2015 | marke 41
79
WIR BLICKEN DURCH.
6
4
biologisch
regional
vegan
Gesundheit:
Dieses Produkt passt
nicht zu Ihrem derzeitigen
Gesundheits-Status.
Billiger in Ihrer Nähe:
mehr Informationen?
KUNDEN VON HEUTE KAUFEN INFORMIERT, KRITISCH UND BEWUSST.
WIR BLICKEN DURCH UND ZEIGEN WEGE FÜR IHR MARKETING AUF.
Die GIM vereinigt Marken-Kompetenz mit Shopper Research Expertise
und ist deswegen Ihr idealer Ansprechpartner für FMCG und Handel.
Unser Anspruch an Exzellenz hat uns zum Multispezialisten gemacht,
qualitativ wie quantitativ.
BETTER DECISIONS THROUGH DEEPER UNDERSTANDING. www.g-i-m.com
Herunterladen