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Dr. Ute Schönfelder
Pressemitteilung
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Fürstengraben 1
07743 Jena
Das „Einstein-Wellen-Mobil“ macht Halt an der Uni Jena – Eröffnung am 25. August
Das Echo des Urknalls hören
Jena (21.08.09) Astrophysiker, die Gravitationswellen erforschen, sind ständig
auf der „Jagd“. Ihr Revier ist das Universum, ihre Beute äußerst flüchtig und
bisher nur theoretisch fassbar: winzige Erschütterungen und Stauchungen der
Raumzeit. Kein Geringerer als Albert Einstein sagte die Existenz von Gravitationswellen mit seiner Relativitätstheorie voraus. Und bis heute – knapp 100
Jahre später – steht ihr direkter Nachweis noch immer aus.
Mit welchen Mitteln die Wissenschaftler die Weiten des Alls nach den so
schwer zu messenden Wellen durchforsten, das zeigt das „Einstein-WellenMobil“, das vom 24. August bis 17. September an der Friedrich-SchillerUniversität Jena Station macht. An rund 10 Mitmachstationen können sich die
Besucher anschaulich über Gravitationswellen und die Relativitätstheorie
informieren und sich sogar selbst als Gravitationswellenjäger versuchen. Zur
Eröffnung der Ausstellung mit Übersichtsvortrag am 25. August um 18 Uhr im
Foyer des Campusgebäudes (Carl-Zeiss-Str. 3) ist die Öffentlichkeit herzlich
eingeladen.
Entwickelt haben die mobile Ausstellung Forscher des Sonderforschungsbereichs/Transregio 7 (SFB/TR 7) „Gravitationswellenastronomie“. „Ziel des ,Einstein-Wellen-Mobils’ ist es, Schülern aber auch interessierten Erwachsenen die
Welt der Gravitationswellen zu öffnen“, sagt Prof. Dr. Bernd Brügmann von der
Universität Jena. Der Inhaber des Lehrstuhls für Gravitationstheorie ist Sprecher des SFB/TR 7, in dem seit 2003 Wissenschaftler der Universitäten Jena,
Tübingen und Hannover sowie von Max-Planck-Instituten in Potsdam und
Garching zusammenarbeiten. „Wir wollen Neugier für dieses Thema wecken
und im Internationalen Jahr der Astronomie etwas von unserer eigenen
Begeisterung an die Öffentlichkeit weitergeben“, so Prof. Brügmann.
Gravitationswellen entstehen, wenn schwarze Löcher oder andere sehr
massereiche Sterne umeinander kreisen oder gar kollidieren. Auch
Sternenexplosionen – sogenannte Supernovae – erzeugen Gravitationswellen;
Diese Pressemitteilung – ggf. mit Fotos – finden Sie aktuell unter: http://idw-online.de/pages/de/pressreleases23
dann bebt förmlich das All. Auch der Urknall vor etwa 14 Milliarden Jahren
muss ein Gravitationswellen-Echo hinterlassen haben, das die Wissenschaftler
in den nächsten Jahren „hören“ wollen. Dazu nutzen sie
Gravitationswellendetektoren – riesige Laser-Interferometer – wie etwa das
britisch-deutsche GEO600 in Hannover.
Ein Modell eines solchen Interferometers können die Besucher u. a. in der
Ausstellung sehen und selbst bedienen. „In einem Computerspiel wird
außerdem deutlich, warum die Gravitationswellen so schwer zu messen sind“,
sagt Doreen Müller. Sie ist Doktorandin am Lehrstuhl von Prof. Brügmann und
betreut die Jenaer Ausstellung. „Die zu messenden Signale unterliegen einer
Vielzahl von Störeinflüssen und müssen aus dem ,Rauschen’ erst
herausgefiltert werden.“ Wie sich das anhört, erfahren die
Ausstellungsbesucher aus erster Hand. Wer es dagegen eher sportlich mag,
der kann per Fahrrad mit „Lichtgeschwindigkeit“ durch eine virtuelle Stadt
fahren und so die Effekte der Relativitätstheorie hautnah erleben.
Zur Eröffnung der Ausstellung mit Übersichtsvortrag am 25. August um 18 Uhr
im Foyer des Campusgebäudes (Carl-Zeiss-Str. 3) ist die Öffentlichkeit herzlich
eingeladen.
Die Ausstellung des „Einstein-Wellen-Mobils“ ist vom 24. August bis 4. September in der Carl-Zeiß-Str. 3 täglich von 8 bis 20 Uhr zu sehen. Danach wird
die Ausstellung im Gebäude in der August-Bebel-Straße 4 vom 5. bis 15.
September ebenfalls täglich (außer Sonntag) von 9 bis 13 und 18 bis 20 Uhr
gezeigt.
Weitere Informationen sind zu finden unter: www.einsteinwelle.de
Kontakt:
Doreen Müller
Theoretisch-Physikalisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Max-Wien-Platz 1
07743 Jena
Tel.: 03641 947666
E-Mail: [email protected]
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