Descartes Preis der Kommission in Höhe von 1 Mio

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Brüssel, 5. Dezember 2002
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„Das hohe Niveau der eingereichten Vorschläge zeigt deutlich sowohl die
hervorragende Qualität der Forschung in Europa als auch den Wert der
europäischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit,“ erklärte Philippe Busquin, der
für die Forschung zuständige europäische Kommissar. „Ich freue mich über das
wachsende Interesse am Descartes-Preis, das die Bedeutung der
grenzübergreifenden Zusammenarbeit für die Schaffung eines echten europäischen
Forschungsraums (EFR) unterstreicht. Eines der wichtigsten Merkmale des EFR ist
die größere Wirkung, die die Forscher erzielen können, wenn sie über
Landesgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Die gemeinsame Nutzung von
Ressourcen und die Bündelung der Kräfte ist entscheidend für Spitzenleistungen auf
europäischer und internationaler Ebene. Diese wiederum tragen zur Verbesserung
der Wettbewerbsfähigkeit der EU und der Lebensqualität bei.“
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2002 wurden 108 Vorschläge eingereicht – doppelt so viele wie im Vorjahr. Die
Auswahl der Sieger erfolgte durch die Descartes-Jury unter Vorsitz von Yves Michot,
dem ehemaligen Generaldirektor von Aerospatiale Matra, und mit Beteiligung
hervorragender Vertreter der Wissenschaft, des öffentlichen Sektors und der
Wirtschaft. Zu den Teilnehmern an der im europäischen Patentamt (EPA)
veranstalteten Feier und Konferenz zählen Otto Wiesheu, der bayrische Minister für
Wirtschaft, Verkehr und Technologie, sowie Vertreter der Europäischen Kommission,
des EPA, des Max-Planck-Instituts, des Fraunhofer-Instituts und der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Aufforderung zur
Einreichung von Vorschlägen für den Descartes-Preis 2003 wird am 17. Dezember
2002 veröffentlicht.
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Einer der Preise in Höhe von 500 000 ¼JHKWDQHLQ3URMHNWGDVHLQHQ'XUFKEUXFK
beim Studium und der Bekämpfung der multiplen Sklerose (MS) erzielte, der
chronischen entzündlichen degenerativen Krankheit des Nervensystems, an der
mindestens 350 000 Personen in ganz Europa leiden. Die MS ist eine
Autoimmunkrankheit,
bei
der
das
körpereigene
Immunsystem
das
Zentralnervensystem angreift. Zu den Symptomen zählen Sehstörungen,
Lähmungen, Taubheitsgefühle und Schwierigkeiten beim Gehen.
Unter Leitung des Universitätskrankenhauses Aarhus (Dänemark) und unter
Mitarbeit anderer Forscherteams aus Dänemark, Schweden, dem VK und den USA
erzielte das Projekt wesentliche Fortschritte im Hinblick auf das Verständnis der
immunologischen Grundlage der Krankheit und liefert es Ideen für die Entwicklung
neuer Medikamente. Durch ihre Versuche gelang es den Forschern, die wichtigsten
Elemente eines Autoimmunangriffs zu identifizieren und zu erklären, wie ein Virus
die Krankheit auslöst.
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Der andere Preis in Höhe von 500 000 ¼ZXUGHHLQHP3URMHNW]XU8QWHUVXFKXQJGHV
Ursprungs von Gammastrahlen-Ausbrüchen (GRBs) verliehen. Solche Ausbrüche
wurden erstmals 1967 von US-Militärsatelliten entdeckt. Dabei wird aus sehr weit
entfernten Galaxien, in denen fortlaufend neue Sterne entstehen, hochenergetische
Strahlung ausgesandt. Neue Beobachtungen unterstützen die Theorie, dass die
Ausbrüche bei der Explosion superschwerer Sterne auftreten. Unter Leitung der
Universität Amsterdam und unter Mitarbeit anderer Forscherteams aus den
Niederlanden, Italien, Dänemark, Spanien, dem VK und Deutschland liefert das
Projekt Einsichten in diese Explosionen von Riesensternen, die den Astronomen bei
der Nachverfolgung der Geschichte der Sternentstehung im Universum helfen
werden. Der 1996 ins All geschossene italienisch-niederländische Satellit BeppoSAX
mit seinen unterschiedlichsten Funktionsmöglichkeiten hat es dem europäischen
Wissenschaftlerteam ermöglicht, den Ursprungsort von GRBs aufzudecken.
Außerdem konnte das jetzt ausgezeichnete astrophysikalische Projekt erstmals
bestätigen, dass Gammastrahlen-Ausbrüche nach dem Urknall die stärksten
Explosionen im Universum sind. Diese kosmischen Ausbrüche erfolgen in weit
entfernten Galaxien am Rande des beobachtbaren Universums (zwischen 5 und 12
Milliarden Lichtjahre entfernt, wenn man annimmt, dass das Universum 13 Milliarden
Jahre alt ist).
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Die Konferenzteilnehmer sprachen auch über andere Schlüsselfragen der
Forschung, insbesondere über den Schutz der Rechte am geistigen Eigentum. Die
Wissenschaftler Europas verstehen zunehmend die Wichtigkeit der Patentierung. Im
Jahr 2001 gingen beim Europäischen Patentamt 158 200 Anträge auf ein
europäisches Patent ein, ein Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr.
Weitere Informationen sind im Internet unter folgender Adresse erhältlich:
http://www.cordis.lu/descartes
http://www.cordis.lu/improving/home.html
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