pcnews—135

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Nr. 135/September 2013 € 5,00
ISSN 1022‐1611
Seite 3
CLUBMOBILE
Bike City Guide
Sygic für Android
Sony Xperia Z
CLUBDIGITALHOME
Samstag 5. Oktober
09:00 - 17:00
17:00 - 22:00
BarCamp
(Vorträge)
Grillparty
HTL Wien 3
Rennweg 89b
1030 Wien
Teilnahme kostenlos
Sörfeis
CLUBDEV
GeoGebra
Microsoft SQL Server 2012
Verlagspostamt 1100 Wien, P.b.b. GZ 02Z031324
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser!
1,2
Ein BarCamp als Jahresevent
LIESMICH
4
Cover, Liebe Leser, Inhalt
Franz Fiala
Impressum, Autoren, Inserenten
CLUBCOMPUTER
3
4
5
5
13
BarCamp 15.10.2013
ADIM Skripten
Mar n Weissenböck
Neue Clubkarte
.at‐Domain im ersten Jahr gra s
Wapps.ClubComputer.at
Franz Fiala
METATHEMEN
6
10
30
11
12
22
14
Was ist Wahrheit?
Roland Böckle
Blue Swan
CLUBCOMPUTER.AT
2
ClubComputer
Zusätzlich zu den monatlichen Clubabenden
veranstaltet ClubComputer am 5. Oktober erst‐
mals eine ganztä ge Vortragsreihe in mehreren
Clubabende 2013
parallelen Tracks.
Stamm sch Netzpoli k
Wir laden alle Mitglieder und ihre Freunde zu Mo 2. Sep.
dieser kostenlosen Veranstaltung ein. Wir ersu‐
Do 5. Sep.
chen um Anmeldung auf der Seite
http://www.clubcomputer.at/camp
Di 17. Sep.
‐> Anmeldung
Auf dieser Adresse werden die bereits gemel‐ Do 3. Okt.
deten Vortragenden laufend aktualisiert. Auf
BarCamp, 9:00‐22:00
Seite 3 sind die Vortragenden, die Mi e Au‐ Sa 5. Okt.
gust bekannt waren, zusammengefasst.
Mo 7. Okt.
Stamm sch Netzpoli k
Cartoons von Chris an Berger
Seit nunmehr 68 Ausgaben zeichnet Chris an
Berger für jede Ausgabe der PCNEWS ein Car‐
toon. Das heu ge Thema ist „die Schere zwischen arm und reich“. Das dazu passende
Mo o „Wenige besitzen viel und viele besitzen
wenig“ wird auch in dem Beitrag „Das beste
Land der Welt.“ auf Seite 30 grafisch darge‐
stellt.
Di
15. Okt.
Di
12. Nov.
Do 28. Nov.
Mo 2. Dez.
Stamm sch Netzpoli k
Di
Weihnachtsfeier
10. Dez.
Adressen
Siegfried Pflegerl
Das beste Land der Welt
Postanschri
Siccardsburggasse 4/1/22
1100 Wien
CLUBMOBILE
Clublokal
Kulturschmankerl
Simmeringer Hauptstraße 152
1110 Wien
Franz Fiala
Bike City Guide
Paul Belcl
Web‐Adressen
Sygic für Android
Allgemein
www.clubcomputer.at
Verrechnung
billing.clubcomputer.at
Paul Belcl
Mailserver
mailenable.ccc.at
CLUBDIGITALHOME
Webadmin
Mail‐Adressen
panel.ccc.at und helm.ccc.at
Sörfeis
Allgemein
[email protected]
Verrechnung
[email protected]
Technik
[email protected]
Paul Belcl
Sony Xperia Z
Günter Hartl
CLUBDEV
20
23
25
Franz Fiala
Geogebra
Schere zwischen arm und reich
Þ
E‐
Harald Bu er
Microso SQL Server 2012
Thomas Reinwart
Mikrocontroller‐News
Manfred Resel
LUSTIGES
2
Schere zwischen arm und reich
Chris an Berger
http://bergercartoons.com/
PCNEWS—135
September 2013
CC‐Camp, Jahresveranstaltung von ClubComputer
Mag. Ferdinand de Cassan, Direktor Marke ng & Kommunika on bei ClubComputer
Das CC‐Camp ist eine im BarCamp S l organi‐
sierte Jahresveranstaltung von ClubCompu‐
ter.at und findet erstmals am Samstag, 5. Okto‐
ber 2013 sta . Das Mo o von ClubComputer.at
ist „wir begleiten Dich in die digitale Zukun “ ‐
daher soll auch das Thema des BarCamps die
„digitale Zukun “ sein.
Ferdinand de Cassan ist seit 1984 in Computerclubs ak v. Er unterstützt seit 2005 das Team
von ClubComputer als Direktor für Marke ng und Kommunika on. Hauptberuflich war Ferdi‐
nand Geschä sführender Gesellscha er der Baum‐ und Rosenschule Grumer im Marchfeld ‐
und ist jetzt im Ruhestand. Neben der Computerei hat sich Ferdinand vor allem im Bereich
der österreichischen Spielewelt einen Namen gemacht. Er ist Organisator des bekannten
Österreichischen Spielefest. Forum: @fdcassan / Twi er: @FdeCassan
Themenschwerpunkte
Mar na begann ihre IT‐Karriere während ihres Studiums der interna onalen Betriebswirtscha
und setzte sie als Lehrbeau ragte der Universität Wien und EDV‐Trainerin bei verschiedenen
Schulungsunternehmen fort. Sie leitete verschiedenste Projekte wie zum Beispiel ein Schulungs‐
projekt für die Pancredit‐Bank, Consul ng einer Unternehmenslösung für Toyota Industriefahr‐
zeuge und die Konzep on einer Vielzahl von business2business Lösungen für verschiedene Kun‐
den. Twi er: @magrom
• Gesellscha liche und soziale Themen rund
um die Digitalisierung unseres Lebens
• Informa onssicherheit und Datenschutz
• Aktuelle technische Entwicklungen
Wann?
Samstag 5. Oktober
09:00 ‐ 22:00
09:00 ‐ 17:00 BarCamp (Vorträge)
17:00 ‐ 22:00 ClubComputer fest
Veranstaltungsort
HTL Wien 3
Rennweg 89b
1030 Wien
Erreichbarkeit mit Öffis: „Oberzellergasse“: 71,
77A und „St. Marx“: S7, 18, 74A Parkmöglich‐
keit mit dem Auto im Schulhof (nach Verfügbar‐
keit)
Infrastruktur
Es werden drei Räume parallel zur Verfügung
stehen, jedenfalls das LIZ (Lern & Informa ons‐
zentrum), großer Saal für ca. 50 Personen, Bea‐
mer, Pinwände
Ablauf
09:00‐10:00
11:00‐12:00
12:15‐13:15
13:15‐14:15
14:30‐15:30
15:30‐16:00
16:00‐17:00
Frühstück / Sessionplanung
Slot1 Slot1 Slot1
Slot2 Slot2 Slot2
Mi agspause
Slot 3 Slot 3 Slot3
Kaffeepause
Slot 4 Slot 4 Slot 4
Sessionvorschläge
Die Sessionvorschläge werden gesammelt und
während des Frühstücks wird die Agenda der
Veranstaltung dann ausgearbeitet.
Anmeldung
Zur Planung der Verpflegung bi en wir um
Anmeldung. Die Veranstaltung ist für alle Teil‐
nehmer kostenlos. Du solltest Dich aber an der
Organisa on der Veranstaltung in irgend einer
Art beteiligen. Das barcamp Konzept basiert
darauf, dass es keine „Zuhörer“ gibt ‐ nur ak ve
Teilnehmer. Du kannst entweder selbst einen
Vortrag halten, Dich ak v in Diskussionen ein‐
bringen, oder gerne auch bei der Organisa on
(z.B. mithelfen bei der Verpflegung, Vorberei‐
tung, etc.) einbringen. Twi er Hashtag:
#cccamp
Chris an Haberl, Geschä sführer von HumandBrand
Chris an ist im Hauptberuf Geschä führer der Firma Humandbrand, die sich mit Marke ng
in Sozialen Netzwerken beschä igt. Er ist Spezialist bei Microso Technologien, Fotografiebe‐
geistert und seit 2006 mit ClubComputer verbunden. Forum: @Christian.Haberl / Twi er:
@christianhaberl
Ing. Werner Illsinger, Global Business Manager bei Microso , Präsident von ClubComputer
Werner ist ausgebildeter Nachrichtentechniker und in seinem Beruf bei Microso im Vertrieb für
So ware im Großkundenbereich tä gt. Er ist seit seiner Schulzeit mit der Telekommunika on
verbunden und hat 1986 die Mailbox His Master's Voice gegründet, die die Grundlage für Leist‐
bare Telekommunika on in Österreich für viele Benutzer gelegt hat. Er setzt sich im Zuge seiner
Tä gkeit als Präsident von ClubComputer auch für die digitalen Rechte im Netz ein. Forum:
@werneri / Twi er: @Illsinger
Mag. Georg Markus Kainz, Geschä sführer, Chefredakteur & Datenschutzexperte
(quintessenz.org)
Überleben im Dschungel der Datensammler: Da wir auch persönlich das Ziel von Spionage
geworden sind, dürfen wir uns nicht allein auf andere verlassen. Um zu lernen auf die eige‐
nen Daten und unseren Datenscha en besser aufzupassen zeigen Robert Matzinger und
Georg Markus Kainz, wie man mit einfachen Handgriffen ein Mindestmaß an Privatsphäre
wiederherstellt.
Mag. Andreas Krisch, Präsident EDRI, Obmann VIBE!AT, Obmann AKVorrat, Geschä sführer mksult GmbH
Andreas ist Wirtscha sinforma ker und im Brotberuf Datenschützer. Seit mehr als zehn Jahren
arbeitet er zu Fragen des Datenschutzes in Zusammenhang mit RFID und dem Internet der Dinge.
In Österreich bearbeitet er im Rahmen des Vereins für Internet‐Benutzer Österreichs (VIBE!AT)
eine Reihe netzpoli scher Themen und setzt sich im Rahmen des AKVorrat Österreich gegen die
Vorratsdatenspeicherung ein. Auf europäischer Ebene vertri er European Digital Rights (EDRi)
unter anderem in der Expertengruppe der Europäischen Kommission zum Internet der Dinge und
koordiniert dort die Arbeit der Gruppe zum Themenbereich Datenschutz. Twi er:
@AndreasKrisch
Dipl.Ing. Andi Kunar, Direktor Digitalfotografie bei ClubComputer
Jahrgang 1960, glücklich verheiratet, Informa k‐Techie / Marketer / Manager der zum Stress‐
ausgleich seit 2004 als Hobby fotografiert. Mit Hang zum Technik‐Perfek onismus und ausge‐
prägtem Spieltrieb (Spielsachen von Nikon, Visatec, Lastolite,...). Mi lerweile ist aus dem
Hobby eine Berufung geworden und Andi ist Geschä sführer einer IT Firma ‐ sowie Berufsfo‐
tograf. Forum: @Andreas.Kunar / Twi er: @AndiKunar
Thomas Lohninger, Schulsprecher
Jahrgang 1986; Matura EDV HTL; Zivildienst bei ZARA ‐ Beratungsstelle für Opfer und Zeugen
von Rassismus; So wareentwickler; Studium der Anthropologie Uni Wien; Radio‐ und Po‐
dcastproduk onen; Ehrenamt. Engagement gegen die Vorratsdatenspeicherung mi els Bür‐
gerini a ve und Verfassungsklage; Trainer für die GPA‐djp im Bereich prak sche Datensi‐
cherheit; Ehrenamt. Engagement für Erhalt der Netzneutralität; Sprecher der Ini a ve für
Netzfreiheit und des AKVorrat Österreich; Angestellt bei Open Knowledge Founda on;
Marco Schreuder, Bundesrat, Sprecher für Netzpoli k, Die Grünen
1969 in den Niederlanden geboren hat er seine Jugend im Salzkammergut verbracht. Regie‐
studium am Max‐Reinhardt‐Seminar. Ab 2005 war er im Wiener Landtag für die Grünen tä g.
Seit 2011 ist er Bundesrat.
Banner
Wir ersuchen unsere Mitglieder, Freunde und
Gäste einen Link auf diese Seite zu setzen, dazu
eignen sich unsere Banner in verschiedenen
Größen.
Bi e verwenden Sie folgende Adresse:
http://clubcomputer.at/camp
September 2013
Mag. Albert Steinhauser, NRAbg, Jus zsprecher, Die Grünen
Jahrgang 1971 ‐ Studium der Rechtswissenscha en ‐ Angestellter bei der Gewerkscha der
Privatangestellten (2000 ‐ 2007) ‐ seit 2007 Abgeordneter zum Na onalrat und Jus zsprecher
der Grünen. Eines der Haup hemen ist die Einschränkung der Grundrechte Global aber auch
in Österreich unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung. Twi er: @a_steinhauser
PCNEWS—135
CLUBCOMPUTER.AT
Es sollen folgende Themenschwerpunkte in den
Mi elpunkt gestellt werden:
Mag. Mar na Grom, Geschä sführerin atwork, MVP Cloud Compu ng Microso
3
Autoren
Belcl Paul 1966
Impressum CC|Skripten
11,12,22 Impressum, Offenlegung
Systemberatung und Coaching für mobile Devices;
Direktor für den Bereich Android im Clubcomputer.
Firma BELCL EDV‐Koordina on & Systemberatung
Hobbies Familienstellen, elektrische Fortbewe‐
gung, Fahrradfahren, Fotografieren
[email protected] http://blog.belcl.at/
Berger Chris an
2
Karikaturist und Comiczeichner für Kärntner Zeitungen
Firma Karicartoons
[email protected]
http://www.bergercartoons.com/
Böckle Roland Prof. 1935
6
bis 2003 Lehrbeauftragter für Allgemeine Didaktik an
der Universität für Musik und darstellende Kunst in
Wien
Werdegang bis 2000 Leiter der Schulbuchabteilung im
Geographischen Institut und Verlag Ed.
Hölzel. Autor vieler Fachaufsätze und
zahlreicher Unterrichtswerke
Interessen Lerntheorie, altersgemäße Vermittlung
Hobbies Kammermusik (Violine und Viola), Kochen
[email protected]
Butter Harald Dipl.‐Ing. 1955
20
Lehrer für Grundlagen, Messtechnik, und EL‐Labor
Schule HTL Hollabrunn, Abt. Elektronik
Werdegang HW‐ Entwicklungsingenieur bei ver‐
schiedenen Firmen
Absolvent TU‐Wien, Nachrichtentechnik, 1979
Gymnasium Stockerau 1974
Privates verheiratet, 3 Kinder
Hobbies Tanzen, klassische Musik, Biologie
[email protected]
Fiala Franz Dipl.‐Ing. 1948
1,2,13,30
Leitung der Redak on und des Verlags der PCNEWS,
Lehrer für Nachrichtentechnik und Elektronik .i.R.
Firma PCNEWS
Werdegang BFPZ‐Arsenal, TGM Elektronik
Club ClubComputer MCCA
Absolvent TU‐Wien, Nachrichtentechnik
Privates verheiratet, 1 Kind
[email protected] http://fiala.cc/
Hartl Günter Ing. 1963
14
Wirtscha singenieur, Systemadministrator für
Windows Clients und Linux Server in Logis kcenter
Club ClubComputer
Hobbies Krav Maga, Windsurfen, Lesen
[email protected]
Pflegerl Siegfried (Gruppe Or‐Om) 10
Schriftsteller Philosophie, Kunst‐ und Evolutionstheorie
Club ClubComputer
[email protected]
http://portal.or-om.org/
Reinwart Thomas 1973
[email protected]
http://www.reinwart.com/
CLUBCOMPUTER.AT
25
Lehrer für Technische Informatik und Werkstättenlabor
Schule HTBLA‐Hollabrunn, Elektronik‐Technische
Informatik
Absolvent TGM, D75
Leitung, CCC Werner Illsinger
01‐6009933‐220 FAX: ‐9220
[email protected]
http://illsinger.at/
http://illsinger.at/blog/
PCNEWS, PCC Franz Fiala
01‐6009933‐210 FAX: ‐9210
[email protected]
http://franz.fiala.cc/
http://franz.fiala.cc/blogpcnews/
Marke ng Ferdinand De Cassan
01‐6009933‐230 FAX: ‐9230
[email protected]
http://spielefest.at/
CC|Akademie Georg Tsamis
01‐6009933‐250 FAX: ‐9250
[email protected]
ClubPocketPC Paul Belcl
01‐6009933‐288 FAX: ‐9288
[email protected]
http://www.belcl.at/
http://blog.belcl.at/
ClubDigitalHome Chris an Haberl
01‐6009933‐240 FAX: ‐9240
[email protected]
http://blog.this.at/
WebDesign Herbert Dobsak
01‐2637275 FAX: 01‐2691341
[email protected]
http://www.dobsak.at/
Digitalfotografie Andreas Kunar
[email protected]
http://www.fotocommunity.de/pc/account/
myprofile/16403
Linux Günter Hartl
ClubComputer‐Portal: ‚Guenter.Hartl‘
Konto BAWAG‐PSK
Konto: 17710‐812‐896 BLZ 14.000
lautend auf: ClubComputer
BIC: BAWAATWW IBAN: AT741400017710812896
Zugang Einwahl: 0804002222
DNS1/DNS2: 194.50.115.132 194.50.115.170
Alterna v: 213.129.226.2 213.129.226.2
Clublokal HTL, 1030 Wien, Rennweg 89b oder Gasthaus
Nepomuk, Simmeringer Hauptstraße 152, 1110
4
Direktor der HTL Wien 3 Rennweg, Leiter der ADIM,
Leiter der ARGE Telekommunika on
Club ADIM ClubComputer
[email protected]
http://www.weissenboeck.at/
PCNEWS‐135
Kennzeichnung
Layout
Herstellung
Erscheint
Texte
Kopien
ISSN 1022‐1611, GZ 02Z031324 M
Microso Publisher 2013, GIMP, Inkscape
Bogenoffset, 80g
Wien, September 2013
http://pcnews.at/?id=PCN135
Für den Unterricht oder andere nicht‐kommerzielle
Nutzung frei kopierbar. Für gewerbliche Weiterver‐
wendung liegen die Nutzungsrechte beim jeweiligen
Autor. (Gilt auch für alle am PCNEWS‐Server zugäng‐
lichen Daten.)
Werbung A4: 1 Seite 522,‐ EURO U2,3,4 782,‐ EUR0
Beilage: bis 50g 138,‐ EUR pro 1000 Stück
Bezug 1 He : 5,‐ EURO (zuzüglich Versand)
5 He e: 20,‐ EURO (1 Jahr, inklusive Versand)
kostenlos für Mitglieder von ClubComputer
Hinweise Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.
Alle erwähnten Produktnamen sind eingetragene
Warenzeichen der entsprechenden Erzeuger.
PCNEWS—135
A, Arbeitsgemeinschaft für
Didaktik, Informatik und Mikroelektronik
1190 Wien, Gregor Mendel Straße 37
Tel.: 01-314 00 288 FAX: 01-314 00 788
Nr
Titel
38
Turbo Pascal (Borland)
39
RUN/C Classic
40
Turbo‐C (Borland)
41‐3
Turbo/Power‐Basic
43‐2
DOS
43‐3
DOS und Windows
47
Turbo‐Pascal (Borland)
49
Quick‐Basic (Microso )
50
C++ (Borland)
53‐3
AutoCAD I (2D‐Grafik)
53‐5
AutoCAD I (2D‐Grafik)
54
AutoCAD II (AutoLisp+Tuning)
55
AutoCAD III (3D‐Grafik)
56
Grundlagen der Informa k
61
Visual Basic (Microso )
63
Windows und Office
81
Linux
110
Best Of VoIP (CD)
111
All About VoIP (DVD)
191,192 Angewandte Informa k I + II
201,202 Word I+II
203
Inserenten
DiTech
32
Produkte PCs, Notebooks, Smartphones, Tablets, Apple,
Smart TV, Monitore, Drucker, PC‐Komponenten,
Zubehör, Mul media, So ware, Server, Netzwerk
MTM‐Systeme
221
HTML
222
HTML und CSS
223
JavaScript,
227
VB.NET
231,232 Photoshop I+II
31
Ing. Gerhard Mu enthaler
Hadrawagasse 36 1220 Wien
01‐2032814 FAX: 2021313 Handy. 0664‐4305636
[email protected]
http://www.mtm.at/
Produkte uC/uP‐Entwicklungswerkzeuge, Starterkits, Indust‐
riecomputer, Netzqualitätsanalyzer, USV‐Anlagen
Vertretung Tasking, PLS, Infineon, TQ‐Components, Kontron,
Dranetz‐BMI, Panasonic, Dr. Haag, HT‐Italia, Dr.
Kaneff
Erreichbar U1‐Kagran, 26A bis Englisch‐Feld‐Gasse
UltraPrint
Excel
205,206 Access I+II
Dresdner Straße 43 1200 Wien
059 555 Fax: 059 555‐900
[email protected]
http://ditech.at
[email protected]
Weissenböck Mar n Dir.Dr. 1950
4
ClubComputer
23
So wareentwickler, MCAD, MCSD, MCDBA, MCSA,
MCSE Zer fizierungen
Firma Reinwart
Resel Manfred Ing. 1956
Mar n Weissenböck
Richtung Auf Anwendungen im Unterricht bezogene Informa‐
onen über Personal Computer Systeme. Berichte
über Veranstaltungen des Herausgebers.
Erscheint 5 mal pro Jahr, Feb, Apr, Jun, Sep, Nov
Verleger PCNEWS‐Eigenverlag
Siccardsburggasse 4/1/22 1100 Wien
0664‐1015070 FAX: 01‐6009933‐9210
[email protected]
http://www.pcnews.at/
Herausgeber ClubComputer
Siccardsburggasse 4/1/22 1100 Wien
01‐6009933‐11 FAX: ‐12
[email protected]
http://www.clubcomputer.at/
http://helm.ccc.at/ http://panel.ccc.at/
http://mailenable.ccc.at/
Druck Ultra Print
Pluhová 49, SK‐82103 Bra slava
http://www.ultraprint.eu/
Versand GZ 02Z031324
9
237, 238 Dreamweaver, Interak ve und ani‐
mierte Webseiten
Bestellhinweise, Download
http://www.adim.at/
http://adim.at/download/
http://www.adim.at/dateien/BESTELL.pdf
Pluhová 49, 831 03 Bra slava, SR.
+421‐2‐434 12 464
[email protected]
http://www.ultraprint.eu
Produkte Zeitschri en und Zeitungen, Bücher, Werbung,
Jahresberichte, Kalender, Umschläge, personalisier‐
ter Druck
September 2013
Neue Clubkarte, gültig bis Juni 2015
Wir haben Ende Juni die neue Clubkarte versendet, die bis Juni 2015 gül g ist.
Neu ist, dass die Adresse nicht mit aufgedruckt ist, um bei der Rechnungsadresse
flexibler sein zu können.
Die UserID hil bei der Iden fika on in die Verwaltungsseite
https://billing.clubcomputer.at.
Für die Iden fika on bei http://www.clubcomputer.at en ällt der Zusatz
@clubcomputer.at.
Es gibt eine Reihe von Partnerfirmen, die gegen Vorlage der Clubkarte Ermäßigun‐
gen oder andere Sonderkondi onen für unsere Mitglieder gewähren. Bei Metro und
Conrad muss man aber deren Karten verwenden und muss die Karten daher vor
dem Kauf beim Club anfordern.
ALTERNATE
Alternate bietet ein breites Angebot quer durch Bei Drucklegung dieser Ausgabe war der Zugang
alle Produkte rund um den PC, Foto und Telefo‐ für Clubmitglieder noch nicht klar, bi e daher
die aktuellen Hinweise auf der Seite http://
nie.
www.clubcomputer.at/forum/
content.php/14 beachten.
CC Communica ons
CC Communica ons erbringt alle Internet Bei jeder Bestellung über die Seite https://
Dienstleistungen für den Club und bietet allen billing.clubcomputer.at ist dieser Raba
Mitgliedern ‐10% Raba auf alle Web Hos ng bereits berücksich gt.
Pakete an.
Computer Kabel
Kaminek
Computer Kabel Kaminek ist bekannt dafür dass Einfach die Clubkarte kopieren und per Mail an
es dort kein Kabel gibt, dass es nicht gibt. Herr [email protected] senden.
Kaminek ist langjähriges Mitglied in unserem
Club und bietet unseren Mitgliedern großar ge
‐20% von der Internet Preisliste für Endverbrau‐
cher.
Conrad
Conrad gibt uns als Modellbauclub 5% auf viele
Ar kel des Sor ments. Ausgenommen sind:
Computer & Office, Mul media, Empfangstech‐
nik, Audio‐ u. Videotechnik sowie alle nicht
raba ‐fähigen Ar kel und Ar kel mit Ak ons‐
preisen. Bestellung ist sowohl über den Online‐
shop als auch in den Märkten möglich.
https://
billing.clubcomputer.at
http://www.kaminek.at/
http://www.conrad.at/
Der Club besitzt zehn Conrad‐Einkaufskarten,
die wir auf Anfrage an Mitglieder verleihen.
Anfrage an [email protected]
Vor dem Einkauf den Informa onsschalter auf‐
suchen und die Conrad Einkaufskarte vorweisen.
DiTech verkau eine breite Pale e an Compu‐
tern der Eigenmarke dimo on, sowie Marken‐
notebooks, Peripherie und Smartphones. Mi ‐
lerweile hat DiTech eine sehr große Anzahl an
Shops ‐ sodass jedes Mitglied sicherlich auch
einen DiTech Shop / Fachmarkt in seiner Nähe
hat. Der gewährte Nachlass hängt von der Pro‐
duktgruppe ab.
http://www.clubcomputer.at/forum/
content.php/14 Bi e unbedingt diese Anlei‐
tung unter Punkt „DiTech“ beachten. Man
braucht die ClubComputer‐Kundennummer. Die
Preise erscheinen danach ohne Mehrwertsteuer
und mit dem jeweiligen Nachlass. Beim Ab‐
schluss des Bestellvorgangs im Anmerkungsfeld
die gewünschte Rechnungsadresse eintragen.
GERKO‐Trading
Unser Mitglied Chris an Fürnweger bietet un‐
seren Mitgliedern Sonderkondi onen auf Fahr‐
zeugersatzteile (Firma Birner), PKW sowie LKW
Reifen (Markenhersteller), Baumaterial (z.B.
Baumit Putze) u.v.a.m.
Bi e nach der Bestellung über den Online‐Shop
eine Mail an [email protected] mit der
Kopie der Clubkarte senden. Bei komplexeren
Bestellungen, wie zum Beispiel Birner Autozube‐
hör, ebenfalls mit den konkreten Fahrzeugdaten
(alter Zulassungsschein) direkt an diese Adresse
schreiben.
METRO
Metro bietet unseren Mitgliedern die Möglich‐ Der Club besitzt fünf Einkaufskarten, die wir auf
keit als Gewerbekunden bei Metro einkaufen Anfrage an Mitglieder verleihen. Anfrage an
[email protected]
zu gehen.
DiTech
http://www.ditech.at/
http://supr.com/gerkotrading
http://www.metro.at/
.at-Domain jetzt im ersten Jahr gratis
NIC.at feiert seinen 15. Geburtstag ‐ und die .at Domain sogar ihren 25. Das muss natürlich gefeiert werden ‐ und wir feiern mit. Wenn Du für Deinen
Gra s‐Webspace im Club auch eine rich ge Domain ‐ und damit natürlich auch Deine eigenen E‐Mail‐Adressen haben möchtest, dann ist die .at
Domain jetzt im ersten Jahr gra s. Für Mitglieder kosten die Folgejahre dann nur 17,90 EUR pro Jahr. Voraussetzung um das Angebot nutzen zu kön‐
nen ist Mitglied zu sein, und den Promo on Code ATDOM2013 bei der Bestellung anzugeben, oder schicke einfach eine Mail ans Clubbüro [email protected] und wir kümmern uns darum.
September 2013
PCNEWS—135
CLUBCOMPUTER.AT
http://www.alternate.at/
5
Was ist Wahrheit?
Versuch einer Annäherung
Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen
über die Gö er und alle die Dinge, von denen ich spreche.
Sollte einer auch einst die vollkommenste Wahrheit verkünden,
wissen könnt’ er das nicht: Es ist alles durchwebt von Vermutung.
Xenophanes von Kolophon1 (um 570 v. Chr. bis um 470 v. Chr.)
Roland Böckle
Mit der Frage „Was ist Wahrheit?“ haben sich
seit Jahrhunderten große Geister beschä igt.
Trotzdem sei mir gesta et, einige Aspekte zu‐
sammenzutragen, die möglicherweise zu neuen
Sichtweisen anregen. Ich habe dafür Beispiele
aus dem Alltag, der Mathema k, der Logik, der
Physik, der Erkenntnistheorie, der Existenzphilo‐
sophie, der Kunst, des Rechts und der Religion
ausgewählt.
auch voneinander logisch abhängig. Wo mathema sch wahr beschränkt wird auf die Ableitungsrich gkeit aus Axiomen, hat die Frage
nach den Axiomen selbst keinen Sinn mehr.“
hat. Die Hypothese bricht zusammen, wenn
man den ersten schwarzen Schwan zu Gesicht
bekommt – von den Europäern im 17. Jahrhun‐
dert auf Australien entdeckt. Von Einzelfällen
auf das Allgemeine zu schließen (Methode der
Induk on), ist also ein unzureichendes geis ges
Handwerkszeug. Die Grenzen der Induk on hat
Karl Popper überzeugend und wohl abschlie‐
ßend argumen ert.9
METATHEMEN
Die Schreibweise „11 + 1 = 100“ ist im Zehner‐
system falsch; im Zweiersystem3 aber bedeutet
sie „Drei plus Eins gleich Vier“ und ist dann
wahr. Nun ist die Aussage „Drei plus Eins gleich
Vier“ immer wahr; im Beispiel geht es also nur
„Paris ist die Hauptstadt Frankreichs.“ Diese um die unterschiedlich mögliche Darstellung mit Die Logik behauptet, noch stärkere Mi el zur
Wahrheitsfindung zu kennen: Jede eindeu ge
Aussage ist wahr. Die Feststellung, dass diese Ziffern.
Aussage wahr sei, setzt allerdings ein bes mm‐ Auch in diesen Beispielen gilt also: Es gibt Aus‐ Aussage ist wahr oder falsch; es gibt keine dri e
tes Wissen voraus und gilt so lange, wie die sagen, die nur unter bes mmten Voraussetzun‐ Möglichkeit (Satz vom ausgeschlossenen
Dri en, tertium non datur) – das in der tradi onel‐
französische Regierung nichts anderes be‐ gen wahr sind, die man kennen muss.
schließt – was allerdings unwahrscheinlich er‐
len Logik allgemein anerkannte dri e Gesetz
scheint. Außerdem müsste die Defini on von Die Kreiszahl π (Pi) ist eine mathema sche Kon‐ des Denkens. Doch bereits Aristoteles10 liefert
„Hauptstadt“ gleich bleiben. (So ist zum Beispiel stante. Da π eine irra onale Zahl ist, lässt sich den Einwand gegen die Allgemeingül gkeit
Den Haag zwar der Regierungssitz der Nieder‐ ihre Darstellung in 4keinem Stellenwertsystem dieses Satzes. Für die Aussage „Morgen wird
vollständig angeben. Die Zahl π ist eine nicht eine Seeschlacht sta inden“ kann er nicht gel‐
lande, aber die Hauptstadt ist Amsterdam.)
periodische Dezimalzahl mit unendlich vielen
„Naypyidaw ist die Hauptstadt von Myanmar.“ Dezimalstellen. „Die zehnte Stelle der Zahl π ten, weil die Zukun noch offen ist und eine
Auch diese Aussage ist wahr, allerdings erst seit nach dem Komma ist – geschrieben im Dezimal- Aussage über Zukün iges wahr oder falsch sein
November 2005. Vorher war Rangun die Haupt‐ system – die Fünf.“ Diese Aussage ist wahr – kann. Schon damals beschä igte Aristoteles
stadt. Auch hier setzt die wahre Aussage ein unter der Voraussetzung, dass ich die Zahl Fünf allerdings die Frage, ob nicht einer der Sätze
„Morgen wird eine Seeschlacht sta inden“ und
gewisses Wissen voraus. Es ist durchaus denk‐ und ihre Darstellung rich g übermi elt habe.
„Morgen wird keine Seeschlacht sta inden“
bar, dass eine zukün ige Regierung diesen Be‐
Ist die derzeit bekannte Ziffernfolge der Zahl π heute schon wahr sein muss – wir wissen nur
schluss der Militärregierung wieder au ebt.
nicht, welcher Satz von beiden.
nun eine absolute Wahrheit?
„Die Sonne geht morgens auf und abends un11
ter.“ Diese Aussage erscheint unserem Unterbe‐ Der Mathema ker David Hilbert verlangte, den Jan Łukasiewicz formuliert unter Berufung auf
dieses
Beispiel
eine dreiwer ge Logik (wahr,
wusstsein als wahr (empirische Wahrheit); tat‐ Beweis zu führen, dass5 die Mathema k keine
sächlich ist sie aber falsch; denn wie heute Widersprüche zulässt. Nichts erscheint uns falsch, möglich) und kommt so zu Aussagen,
schon jedes Kind weiß, dreht sich die Erde um gewisser als das Rechnen mit Zahlen. Jedoch deren Wahrheit noch nicht feststeht.
ihre Achse und erzeugt so Tag und Nacht treten Schwierigkeiten auf, wenn zum Beispiel In neuerer Zeit haben mehrwer ge Logiken im
(ra onale Wahrheit). Darüber hinaus bewirkt das Unendliche ins Spiel kommt. So gibt es un‐ Bereich der Informa k bedeutende prak sche
die Schrägstellung der Erdachse in Bezug auf die endlich viele Quadratzahlen. Es gibt jedoch auch Bedeutung gewonnen, weil Datenbanken auch
Umlau ahn bei der Bewegung der Erde um die unendlich viele Zahlen, doch nur wenige dieser unbes mmte, fehlende oder sogar widersprüch‐
Sonne, dass an den Polen je ein halbes Jahr Zahlen sind Quadratzahlen. Gibt es also unter‐ liche Informa onen enthalten können. So wer‐
Polarnacht und ein halbes Jahr Polartag schiedlich große Unendlichkeiten? Das ist doch den zum Beispiel andere Abstufungen (Belnap12:
herrscht. Pytheas von Marseille (etwa 380 v. ein Widerspruch! Kurt Gödel zeigte auf, dass der wahr, falsch, unbekannt, widersprüchlich; Stan‐
k sei widerspruchsfrei, dard Logic 116413 u. a.: wahr, falsch, unbekannt,
Chr. bis etwa 310 v. Chr.) wurde von seinen Beweis, die Mathema
6
Zeitgenossen Lügner bezich gt, als er berichte‐ nie gelingen kann. Alan Turing, dem wir einen undefiniert, unwich g) verwendet. Fest steht,
te, auf einer seiner Reisen in den Norden die großen Teil der theore schen Grundlagen für dass die von Aristoteles beschriebene formale
die moderne Informa ons‐Technologie verdan‐ Logik heute für die moderne Wissenscha und
Sonne um Mi ernacht erlebt zu haben.
ken, zeigt auf – sich auf Gödel beziehend7 –, Technik nicht ausreicht.
Es gibt also Aussagen, die nur unter bes mmten dass die Mathema k nicht nur unvollständig ist,
Voraussetzungen wahr sind, und diese Voraus‐ sondern auch, dass es im Allgemeinen keine So ist aus der Physik bekannt, dass jede elektro‐
setzungen muss man kennen.
Möglichkeit gibt zu sagen, ob eine bes mmte magne sche Strahlung als Welle oder als Teil‐
Wie verhält es sich mit mathema schen Aussa‐ Aussage beweisbar ist. Wie verhält es sich dann chen beschrieben werden kann; je nach Ausrich‐
gen? Gibt es „mathema sche Wahrheiten“? mit dem Anspruch der Mathema k auf absolute tung des Experiments tri nur die eine oder die
Wenn ja: Exis eren sie unabhängig davon, ob Wahrheit? Vielleicht muss diese Frage offen andere Erscheinungsform auf. Strahlung kann
also – soweit wir es heute verstehen – sowohl
bleiben.
ein Mensch sie erkennt oder nicht?
als Welle als auch als Teilchen beschrieben wer‐
„Die Winkelsumme im Dreieck beträgt 180 Wenden wir uns der Logik zu. Da müsste es den können, nie aber als beides zugleich. So‐
Grad.“ Diese Aussage ist nur dann wahr, wenn doch möglich sein, absolute Wahrheiten schlüs‐ wohl – als auch!
sie sich auf Dreiecke in einer ebenen Fläche sig zu begründen und falsche Aussagen auszu‐
Im Vergleich der Kulturen wird deutlich, dass
bezieht. Für Dreiecke auf einer Kugeloberfläche scheiden.
oder auf einer Sa elfläche zum Beispiel ist diese Karl Popper führt aus: „Logisch möglich oder die aristotelische Logik zwar eine Grundlage der
abendländisch geprägten Kulturen ist, dass aber
Aussage falsch.
„denkbar“ ist alles, was nicht zu einem offenen das strenge Unterscheiden von „entweder /
2
Peter Janich schreibt zu diesem Problem : „Aus Widerspruch führt, und logisch unmöglich oder oder“ einem „sowohl / als auch“ sowie einem
der Sicht eines ,formalis schen' Mathema kers „undenkbar“ ist alles, was zu einem solchen „weder / noch“ weichen kann. So kennt zum
ist mathema sch wahr beschränkt auf die logi- führt“.8 Klingt einleuchtend.
Beispiel der Buddhismus auf die Frage nach der
sche Ableitungsrich gkeit von Lehrsätzen aus Wenn jemand sein Leben lang nur weiße Schwä‐ Wahrheit „ja“, „nein“, „ja und nein (je nachAxiomen. Axiome sind dabei Aussageformen, ne gesehen hat, neigt er dazu, die Hypothese dem)“ und „weder ja noch nein“, wobei die
die, weil sie am Anfang der Theorie stehen, aus aufzustellen „Alle Schwäne sind weiß“. Das ist höchsten Wahrheiten den Charakter des „weder
keinen anderen Sätzen abgeleitet werden kön- aber eine Behauptung, deren Wahrheit nur ja noch nein“ haben. Im Jainismus14 gibt es die
nen; sie müssen außerdem in einem System vermutet wird. Die Aussage ist möglicherweise Lehre von der Gül gkeit einer Aussage je nach
zueinander logisch widerspruchsfrei sein und [...] wahr, weil sie sich noch nicht als falsch erwiesen dem einzelnen Standpunkt (syādvāda15).
6
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Auch die „Brockhaus Enzyklopädie“ definiert in
der Ausgabe 1974, Band 19, im Sinne Tarskis:
„Eine Aussage, eine Behauptung, ein Bericht
sind dann wahr, wenn sie einem Sachverhalt der
Wirklichkeit entsprechen; sie sind dann falsch,
wenn sie willentlich oder unabsichtlich den wirklichen Sachverhalt verfehlen.“
Alltagssprachlich kann man „Wahrheit“ von der
Lüge als eine absichtliche Äußerung der Un‐
wahrheit und vom Irrtum als fälschliches Führ‐
wahrhalten abgrenzen.
Was aber ist mit der Wahrheit, wenn die Wirk‐
lichkeit ein soziokulturelles oder gar individuel‐
les Konstrukt ist, wie es die Konstruk visten18
behaupten? Denn was als eine Tatsache zu gel‐
ten hat, ist nur in trivialen Fällen eindeu g, so
zum Beispiel im Satz „Der Tisch ist ein Tisch.“ In
vielen Fällen unterliegt die Beurteilung, ob et‐
was eine bes mmte Tatsache ist, der Interpre‐
ta on oder der Konstruk on.
„Das Bild von der Außenwelt wird keinesfalls
durch Widerspiegelung im Bewusstsein hervorgerufen. Wahrnehmung ist ein konstruierender
Akt, ein schöpferischer Prozess, ist Deutung. Das
Bild von der Außenwelt wird mithilfe von Denkund Handlungsstrukturen konstruiert. Diese
Strukturen werden nicht ersonnen oder entdeckt, sondern von jedem Individuum allmählich
entwickelt.
Die Wirklichkeit ist also nicht von unserer
sprachlichen Darstellung unabhängig.
Das Wahrgenommene wird entweder mit den
bereits ausgebildeten Denk- und Handlungsstrukturen aufgenommen [...] und in das Erfahrungsgefüge eingebaut, oder die Strukturen
werden bei einem höheren Grad von Neuar gkeit verändert. [...].
Das gesamte System der Denk- und Handlungsstrukturen repräsen ert jeweils die Gesamtheit
der Erfahrungen eines Individuums im Strukturieren der Außenwelt. Somit ist alles, was wir
von der Außenwelt zu wissen glauben, von uns
konstruiert, ist sinns end gestaltet.“ 19 Dies ist
nur durch Sprache möglich.
Daraus folgt, dass Erkenntnis stets der Logik der
Sprache folgt. Somit bildet die sprachliche
Struktur sowohl die Voraussetzungen als auch
die Grenze des Erkennbaren. (Die Philosophen
nenne diese Einsicht die linguis sche Wende.)
Karl Popper20 folgert: „Der Wahrheitsbegriff
spielt also im Wesentlichen die Rolle einer regula ven Idee. Es hil uns bei der Suche nach der
Wahrheit, dass es so etwas wie Wahrheit oder
Übereins mmung gibt. Sie gibt uns aber keine
Methode an die Hand, die Wahrheit zu finden
oder uns dessen zu versichern, dass wir sie gefunden haben, auch wenn es der Fall ist. Es gibt
kein Wahrheitskriterium, und man soll nicht
nach einem solchen fragen.“ Schärfer formu‐
liert: Der Zugang zur absoluten Wahrheit ist uns
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verwehrt. Selbst wenn wir sie gefunden hä en, ßen nur für den Beobachter, nicht für das System“34. Diese Feststellung hat gewich ge Konse‐
wüssten wir nicht, dass sie es ist.
quenzen:
An anderer Stelle verdeutlicht Popper: „Eine
Annäherung an die Wahrheit ist möglich. [...]
Sicheres Wissen ist uns versagt“21. Als Beispiel
zieht er die Newtonsche Mechanik und die Rela‐
vitätstheorie heran: „[...] ich bin zu einem Begriff der Wahrheitsähnlichkeit gekommen, der
es ermöglicht, sinnvoll von Theorien zu sprechen, die bessere oder schlechtere Näherungen
an die Wahrheit sind. [...] es gibt zwar Gründe
für die Annahme, dass die Einsteinsche Gravitaonstheorie nicht wahr ist, dass sie aber eine
bessere Näherung an die Wahrheit ist als die
Newtonsche“22.
Eine spätere physikalische Theorie schließt o
die Aussagen früherer Theorien als Grenzfall
ein.
Wir verfügen also häufig über eine Art Ersatz‐
wissen; es dient uns so lange, als wir keinen
Widersprüchen begegnen. Janich führt dazu
aus: „Wissen bleibt immer korrigierbar durch
noch mehr Wissen. Wahrheit ist als Produkt
menschlicher Bemühungen prinzipiell irrtumsanfällig. Diese prinzipielle Irrtumsanfälligkeit
schließt aber nicht aus, dass es handlungsrelevante, ja nachgerade lebenswich ge Wahrheiten sind, die, von Menschen gefunden und begründet, gemeinscha liches Handeln auf eine
verlässliche Grundlage stellen“23.
Luc Ciompi, ehemals Professor für Psychiatrie in
Lausanne, bezieht sich auf Maturana und fol‐
gert: „[Es] ergibt sich, dass alle so genannten ,Wahrheiten' mit Einschluss der wissenscha lichen nichts als durch Erfahrung erworbene und in einem konsensuellen Bereich abgeschliffene, funk onelle affektlogische ,S mmigkeiten' sind. Sie gewährleisten aufgrund einer ,Verrechnung' (Äquilibrierung) aller wich gen früheren Erfahrungen im gleichen Kontext
einen op mal ökonomischen, d. h. spannungsarmen Umgang mit einem bes mmten Problem;
die gefundene (Spannungs-)Lösung hängt mindestens so sehr von der internen Struktur des
Beobachters (d. h. dessen internalisierten Denk-,
Fühl-, Handlungs- und Wahrnehmungssystemen) wie vom begegnenden Außenweltkontext
ab. Berücksich gt man die unübersehbare Vielfalt von Welterklärungen, Theorien, Ideologien,
die nicht nur historisch, sondern auch in der
Gegenwart nebeneinander exis eren und bes mmten Menschen und Menschengruppen mit
Erfolg als Denk-, Fühl- und Handlungsanweisungen dienen, so erscheinen unsere ,Wahrheiten‘
bzw. ,S mmigkeiten‘ schließlich ganz wie ökologische ,Reviere‘ oder Interak onssysteme, die
wir um uns in Anpassung und Wechselwirkung
mit der jeweiligen Umwelt (im weitesten Sinn)
anlegen und gerade deshalb für ,wahr‘ halten,
weil sie sich in dieser Umwelt bewähren. Für einund denselben Kontext sind indessen sehr verschiedene Lösungen möglich (,durch ein und
dieselbe Wirklichkeit lassen sich die verschiedensten opera onalen S mmigkeiten legen‘, könnte man formulieren). Sämtliche ,Weltbilder‘ bis hin zu den wissenscha lichen erscheinen aus dieser Sicht nur als eine Art
von ,Sprachen‘ oder seman schen Systemen
(Bedeutungssystemen) für eine Realität, die als
solche nie wirklich ,objek viert‘ werden kann.
Was wir akzep eren, als wahr, als gül g, was
wir „im Lichte plausibler Gründe als wahr oder
verbindlich, wirksam oder wertvoll nachvollziehen können,“ ist „offensichtlich integra ver
Bestandteil einer bes mmten, heute weltweit
verbreiteten modernen Lebensform“24. „Eine
Aussage ist wahr, wenn sie unter den anspruchsvollen Bedingungen eins ra onalen Diskurses
allen Entkrä igungsversuchen standhält“25. Es
geht also um eine möglichst weitgehende in‐
tersubjek ve Anerkennung von Werten. „Aber
man kann sich im Falle gut begründeter Meinungen auch irren“26.
Trotz dieser Rela vität aller Erkenntnis ist freiWir müssen heute nach den Wahrheiten leben, lich zu betonen, dass in der Praxis einheitliche
die uns zur Verfügung stehen – auch wenn sie opera onale ,Wahrheitssysteme‘ absolut nö g
sich später als Irrtümer herausstellen sollten. sind. Ohne sie vermögen wir uns in der begegWahrheit ist das Ergebnis eines Abwägens und nenden Wirklichkeit nicht zu orien eren; ein
Ausgleichens eines Problems, ist das umfassen‐ zielgerichtetes Verhalten wird unmöglich, wenn
de Betrachten aller Seiten oder Gesichtspunkte wir uns auf kein stabiles, affekt-kogni ves Beeiner Sache. Es handelt sich um eine subjek ve zugssystem stützen können, oder sta dessen
gegensätzliche verInterpreta on dank individueller Erfahrung. etwa deren mehrere und
35
„[Deshalb ist] kein absolutes Wertesystem mög- wenden.“ Soweit Ciompi.
lich und alle Wahrheit und Falschheit im kultu- Schärfer und kürzer gefasst: Die Wahrheit, die
rellen Bereich ist notwendigerweise rela v.“ 27
wir finden, ist nur die unsere.
„Normen sind nicht von Haus aus Teil der Natur; Und Popper formuliert: „[...] wenn ich sage: ,Wir
sie werden den natürlichen Disposi onen und wissen nichts', ist, dass wir, selbst wenn wir die
Verhaltensweisen durch den Willen intelligenter Wahrheit sagen, generell gesagt nicht absolut
Wesen auferlegt28. Wir leben in einer „für die sicher sind, dass es sich um die Wahrheit hanSprachgemeinscha intersubjek v erschlosse- delt, denn wir sind fehlbar. Wenn man die Fehlnen Welt“29. Damit ist der „Maßstab für die barkeit besei gt, besei gt man auch die WahrObjek vität einer Erkenntnis von der privaten heit“36. An anderer Stelle schreibt Popper: „Die
Gewissheit einer erlebenden Person auf die Idee der Wahrheit ist also absolut, aber es kann
öffentliche Rech er gung einer Kommunika - keine absolute Gewissheit geben: wir suchen
onsgemeinscha verschoben“30. „Dabei ist keine nach der Wahrheit, aber wir besitzen sie
Überzeugung vor Kri k sicher“31. Ziel ist, eine nicht"37.
handlungsleitende Gewissheit zu gewinnen. Die
anderen Wahrheitsbegriff postuliert
Normen werden „in der Weise begründet, dass Einen völlig
38
Heidegger
in einer für ihn typischen dunklen
gezeigt wird, dass es im Interesse aller gleichermaßen ist, sie von allen zu fordern“32. So be‐ Sprache. Er glaubt, das ursprüngliche Wesen der
grei der Einzelne sein moralisches Verhalten Wahrheit in seiner Deutung des Höhlengleich‐
keineswegs als kondi oniertes Reak onsmus‐ nisses von Platon gefunden zu haben. Für Hei‐
ter, sondern als bewusste Umsetzung begründe‐ degger sind Wahrheit und Dasein zwei Seiten
ter und rech er gungsfähiger moralischer Ur‐ ein und derselben Sache. Es macht demnach
keinen Sinn, über Objek vität und Wahrheit
teile.
unabhängig von Dasein zu sprechen. Eine solche
Umberto Maturana beschreibt ein wahrneh‐ „Wahrheit der Existenz“ 39 liegt nicht in einer
mendes System als ein geschlossenes neurona‐ Übereins mmung von Erkennen und Gegen‐
les Netzwerk, das der Autopoiese33 des von ihm stand (ist also keine Subjekt‐Objekt‐Beziehung),
integrierten lebenden Systems dient. „In einem sondern in der Entdecktheit von Seiendem. Dass
geschlossenen System exis eren Innen und Au- aber etwas entdeckt werden kann, ist nur mög‐
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METATHEMEN
Der Mathema ker und Logiker Alfred Tarski16
definiert: „Eine Aussage ist genau dann wahr,
wenn sie den Tatsachen (der Wirklichkeit17)
entspricht.“ Die Begriffe „wahr“ und „falsch“
behält er einer Metasprache vor und bezeichnet
damit Aussagen, die in einer von der Metaspra‐
che getrennten Objektsprache formuliert sind.
Das heißt: Um über die Übereins mmung einer
Aussage mit einer Tatsache sprechen zu kön‐
nen, braucht man eine Metasprache, in der man
über die Aussage sprechen und die Tatsache
feststellen kann. Tarski unterscheidet somit
zwischen einer Theorie und den Tatsachen, die
sie beschreibt. Das klingt plausibel, gilt aber
nach Tarski nur im Rahmen einer formalen Spra‐
che. Mit welchen Mi eln über die Wahrheit
eines Satzes entschieden wird, erfährt man bei
Tarski nicht.
7
lich auf Grund des In‐der‐Welt‐Seins. Wird die
Rich gkeit einer Aussage bewertet, dann ge‐
schieht dies als Bewährung durch Entdecken.40
Seiendes wird durch ein Entdecken aus der
Verborgenheit herausgenommen. „Wahrheit
gibt es nur, sofern und solange Dasein ist.“ 41
Heidegger will den tradi onellen Wahrheitsbe‐
griff widerlegen. Wahr ist demnach, was dem
Selbstverständnis und der Interpreta on des
Subjekts entspricht. Damit erhebt er zwar den
Anspruch auszusagen, worin Wahrheit besteht,
will aber im Inhalt dieser Aussage die Wahrheit
existen alis sch bes mmen. Dies führt zu einer
Subjek vierung des Wahrheitsbegriffs, die ih‐
rem objek ven Wesen widerspricht. Man sollte
die Wahrheit eines Urteils nicht mit der existen‐
ziellen Erfüllung von Personen begründen.
Heidegger hat seinen Wahrheitsbegriff nach
seiner „Kehre“ erweitert. 42 Wahrheit ist kein
überzeitlicher und ewiger Zustand mehr, son‐
dern ein Geschehen. Nach Heidegger ist nicht
Aufgabe des Denkens, ewig gül ge Seins‐ und
Wahrheitsbes mmungen
hervorzubringen,
sondern darüber nachzudenken, wie diese
Bes mmungen sich ereignen. Das Sein selbst ist
dann als Geschehen der Wahrheit zu begreifen.
Diesen Prozess nennt Heidegger „Wahrheit des
Seins“: Wahrheit ist das Vordringen zum unver‐
borgenen Sein. Alle anderen Bes mmungen von
Wahrheit, beispielsweise als Aussagewahrheit
(rich g / falsch) können erst daran anknüpfen,
dass sich dem Menschen das Sein zuvor in einer
bes mmten Weise „entborgen“ hat.
Die Wahrheit der Existenz, um die es Heidegger
geht, ist zu unterscheiden von der Wahrheit
einer Aussage – und diese gerät bei Heidegger
nicht in den Blick.
Heideggers Schüler Tugendhat kri siert schär‐
fer: „... dass Heidegger dadurch, dass und wie er
das Wort Wahrheit zu seinem Grundbegriff
macht, das Wahrheitsproblem gerade übergeht.“ 43
Die Frage, ob auch in der Kunst Wahrheit ausge‐
drückt werden kann, muss differenziert betrach‐
tet werden.
„Kunst ist für den Kunstschaffenden Ausdruck in
Form von Symbolen oder Symbolprozessen.“ 44
Für den Betrachter oder Hörer ist Kunst Ein‐
druck und Wirkung.
Für den Kunstschaffenden ist Kunst das, was er
als Kunst versteht oder zur Kunst erklärt. Für
den Betrachter oder Hörer ist das Kunst, was in
seinem Bewusstsein als Kunst erscheint und
wirkt. Beide Kunstbegriffe sind abhängig von
Kultur und Bildung; sie müssen sich nicht de‐
cken.
METATHEMEN
Der Eindruck, den ein Kunstwerk hervorru ,
Verständnis und Bedeutung eines Kunstwerks
exis eren nur in einem menschlichen Bewusst‐
sein. Folglich kann es keine von Menschen un‐
abhängigen, also keine absoluten ästhe schen
Kriterien geben. Denn jedes ästhe sche Urteil
bezieht sich auf das individuell unwiederholbar
Wahrgenommene, und dies ist bei jedem Men‐
schen anders und verändert sich stets.45
Kunst besteht also in ihren Wirkungen. An die‐
sem Wirkungsprozess sind sowohl die Kunst‐
Schaffenden und die Kunst‐Vermi elnden einer‐
seits und die Kunst‐Rezipierenden andererseits
je mit ihrem Bewusstsein beteiligt. Demnach
kann Kunst nach meinem Verständnis nur sub‐
jek v empfundene Wahrheiten verkünden.
Die Darstellung der Auferstehung Chris in der
h‐Moll‐Messe von Johann Sebas an Bach (der
8
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Übergang zum "Et resurrexit") ist für den Musik‐
kenner von gewal ger "Wahrheit" – unabhängig
davon, ob er an die Auferstehung tatsächlich
glaubt oder nicht. Oder das "Ave verum corpus" (KV 618) von Wolfgang Amadeus Mozart
strahlt für entsprechend vorbereitete Hörer
eine innere Schönheit aus, die man als
„Wahrheit in der Kunst“ auffassen kann. Doch
solche Aussagen sind – wie aufgezeigt – sehr
subjek v.
von ihnen auf die Entwicklungsstufe ihres jewei‐
ligen Bewusstseins transformiert und für die
Menschen ihrer Zeit in Begriffe, Vorstellungen,
Gleichnisse und Symbole übertragen, die vom
Bewusstsein jener Menschen verstanden wer‐
den konnten. Für die Menschen der Gegenwart
müssen wir sie in unsere heu ge Bewusstseins‐
lage transformieren. Auf jeden Fall sind diese
Offenbarungen aber durch menschliches Be‐
wusstsein gefiltert. Können sie dann „absolut
Trotzdem ist es der Kunst möglich, mit ihren wahr“ sein?
Mi eln auf Wahrheiten aufmerksam zu ma‐ Das Gö liche ist der menschlichen Logik prinzi‐
chen. So weist zum Beispiel René Magri e mit piell unzugänglich. Das Unendliche kann nicht
seinem berühmten Bild „Ceci n'est pas une im Endlichen begriffen werden. Deshalb sollte
Pipe“ (Das ist keine Pfeife) auf den o übersehe‐ niemand seine Vorstellung vom Gö lichen zum
nen Unterschied zwischen Zeichen und Bezeich‐ Dogma zu erheben, an das andere glauben sol‐
netem hin. (Gregory Bateson bezeichnet es als len. Das ist vor allem das Problem der monothe‐
einen Irrtum in der logischen Typisierung, „den is schen Religionen.
Namen mit der benannten Sache gleichzusetzen Wi genstein erklärt dies so: „Ein für den Men– oder die Speisekarte anstelle der Mahlzeit zu schen zentrales Moment des Antriebs und der
essen.“ 46)
Energie ist die Ergründung und Verteidigung von
Auch wäre der Gedanke zu prüfen, ob bildliche Wissen und Wahrheit. Besonders groß ist diese
Darstellungen zum Beispiel in der Werbung Energie, wenn es um religiöse Wahrheit geht,
die mit den Auffassungen von Andersgläubigen
nicht neue, scheinbare Wahrheiten schaffen.
im Widerspruch steht.“ 52
Gibt es Wahrheit in der Jurisprudenz? „Die
Rechtspraxis erhebt den Anspruch, der Richter Eine Religion, die dagegen ihren Macht‐ und
müsse die Wahrheit erkennen und eine einzige Wahrheitsanspruch aufgibt, kann endlich tole‐
rich ge Entscheidung treffen. Somit wird davon rant werden: Sie kann Frieden schaffen, sta
ausgegangen, dass es eine einzig rich ge Wahr- Wahrheit zu verkünden.
heit gäbe und dass sie nur der Entdeckung be- Die Go esvorstellung, die ein Mensch hat, sagt
darf. Wahr ist, was das Recht als wahr dekla- nichts über Go selbst aus, sondern nur etwas
riert“47.
über die Entwicklungsstufe dieses Menschen.
„Für den Bereich rechtlicher Normen und Ent- (Dieser Satz gilt auch für jene, welche die Exis‐
scheidungen bedeutet das: Wahr (oder rich g) tenz Go es leugnen.) Wenn sich unser Bewusst‐
ist eine rechtliche Aussage dann, wenn sie ent- sein durch Lernprozesse verändert, schaffen wir
sprechend der juris schen Argumenta onsre- auch unsere Vorstellung vom Gö lichen jeweils
geln gerech er gt werden kann.“ „Wir verfügen neu. Wie immer wir aber Go beschreiben, nie
über nichts anderes als über rech er gende wird unsere Interpreta on auch für andere
Gründe, um uns von der Wahrheit einer Aussage gleichermaßen gül g sein. Besser ist es, über‐
zu überzeugen“49. Die obigen kri schen Aussa‐ haupt keine Vorstellung von Go zu haben, als
gen stammen von Prof. Dr. Dr. h. c. Ulfrid sich von ihm eine unwürdige Vorstellung zu
Neumann, Professor für Strafrecht, Strafpro‐ machen.
zessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziolo‐ Nach William James ist Religion ein zu efst
gie am Ins tut für Kriminalwissenscha en und subjek ves Phänomen,53 und religiöse Wahrheit
Rechtsphilosophie der Goethe‐Universität in ist nichts Übergeordnetes, dem Menschen Ent‐
Frankfurt am Main.
zogenes. Sie zeigt sich vielmehr im Erleben des
Somit wird von der Jurisprudenz behauptet, es religiösen Menschen und wird durch das religiö‐
gäbe nur eine Wahrheit, deren Entdeckung von se Gefühl erfahren, das sich durch die Verbin‐
der Qualifika on des jeweiligen Richters ab‐ dung mit einem religiösen geis gen Konstrukt
hängt. Dagegen weist Maturana50 mit aller bildet.
Deutlichkeit und mit dem Gewicht der naturwis‐ Daraus folgt jedoch nicht, dass religiöse Über‐
senscha lichen Evidenz die Subjektanhängigkeit zeugungen kein Weltbild begründen könnten.
jeder Beobachtung bzw. jeder Erkenntnis nach. Aber die Entscheidung eines Außenstehenden
Und der Hirnforscher Gerhard Roth bekrä igt über die Wahrheit einer bes mmten Religion
„[...] in jede Art menschlicher Wahrnehmung oder eines bes mmten Weltbilds ist unsta ha .
[gehen] zugleich biologisch-psychologische, Daraus ergeben sich Spielräume für die Wert‐
gesellscha liche und norma ve Komponenten schätzung von Pluralität, ohne den eigenen
[ein].“ 51 Nach dieser Auffassung ist kein Urteil Wahrheitsanspruch aufgeben oder den Pluralis‐
über „wahr“ oder „falsch“ ohne Bezug auf die mus als Weltanschauung festschreiben zu müs‐
Determinanten menschlicher Wahrnehmung sen.
möglich. Es ist demnach unmöglich, absolute Selbstverständlich haben sich die Mys ker aller
Wahrheiten festzustellen.
Zeiten mit dem Problem der Erkenntnis von
54
Wenden wir uns nun der religiösen Wahrheit zu. Wahrheit beschä igt.
Wenn eine Aussage weder bewiesen noch wi‐ Die Mys ker glauben und lehren, dass das All an
derlegt werden kann, ist es nur möglich, sie sich unerkennbar ist und für immer unerkenn‐
nicht zu glauben oder zu glauben – und der bar bleiben muss. Sie betrachten alle Theorien,
Glaube ist dann ein Ersatz für die Wahrheit. Annahmen und Spekula onen der Theologen
Religiöser Glaube stützt sich zumeist auf Offen‐ und Metaphysiker nur als kindliche Versuche
barungen, die Menschen mit besonderen Fähig‐ sterblicher Geister, das Geheimnis des Univer‐
keiten empfangen haben, ob sie nun Moses, sums zu begreifen. Solche Versuche sind immer
Mohammed oder Buddha heißen mögen.
fehlgeschlagen und werden immer fehlschlagen.
In den Heiligen Büchern der Menschheit findet Absolute Wahrheit sind Dinge, wie Go es Geist
sich zwar der Niederschlag geis ger Erleuchtung sie kennt. Rela ve Wahrheit sind Dinge, wie die
solcher Menschen. Die Offenbarungen, die die‐ höchste Vernun der Menschen sie versteht.
se Menschen empfangen ha en, wurden aber
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Diels, Hermann Alexander / Kranz, Walter
(20046): Die Fragmente der Vorsokra ker,
Hildesheim, Xenophanes, Fragment 34.
Janich, Peter (20053): Was ist Wahrheit?,
München, S. 86 f.
Das Zweiersystem, auch Dualsystem oder
Binärsystem genannt, benutzt zur Darstel‐
lung von Zahlen nur die Ziffern 1 und 0. Es
spielt in der Computertechnik eine zentrale
Rolle, weil mit ihm die Zustände „einge‐
schaltet“ und „ausgeschaltet“ codiert wer‐
den können. Unser übliches Zahlensystem
ist das Dezimalsystem mit den Ziffern 0 bis
9.
Der derzei ge Rekord an numerischen Be‐
rechnungen der Zahl π mit Hilfe von Compu‐
tern liegt bei etwa 5 Billionen Dezimalstel‐
len (Stand: August 2010) – dies ist allerdings
ohne prak schen Wert.
Zum Beispiel B. Ziegler, Günter M. / Loss,
Andreas (2012): David Hilbert, der Einstein
der Mathema k. In: Die Zeit, 12. 1. 2012, S.
32.
Gödel hat nachgewiesen, dass kein formales
System, dessen Komplexität mindestens der
Arithme k entspricht, seine Geschlossen‐
heit und Folgerich gkeit ohne Hilfe von
Begriffen darstellen kann, die allgemeiner
als das System und daher nicht mehr Teil
des Systems sind. Gödel, Kurt (1931): Über
formal unentscheidbare Sätze der Principia
Mathema ca und verwandter Systeme, in:
Monatshe e für Mathema k und Physik 38,
173 ff.
Turing, Alan (1936): On Computable Num‐
bers, with an Applica on to the „Entschei‐
dungsproblem“.Oxford.
Popper, Karl R. (19827): Logik der For‐
schung, Tübingen, S. 383 f.
Zum Beispiel Popper, Karl R. (19827): Logik
der Forschung, Tübingen, S. 3–6. Ders.
(1972) ausführlich: Objec ve Knowledge.
Deutsch (1973, 19742): Objek ve Erkenntnis
– Ein evolu onärer Entwurf, Hamburg.
Aristoteles: De interpreta one, Kapitel 7–9,
übers. von Weidemann, Hermann (1994):
Peri hermeneias, Darmstadt.
Łukasiewicz, Jan (1910): O zasadzie
sprzeczności u Arystotelesa, Kraków.
Deutsch (1993): Über den Satz des Wider‐
spruchs bei Aristoteles, Olms.
Belnap, Nuel D (1972). SP Interroga ves.
Journal of Philosophical Logic 1 (3–4).
Zum Beispiel B. Go wald, Siegfried (1989):
Mehrwer ge Logik – Ein Einführung in Theo‐
rie und Anwendung, Berlin.
Jainismus: Eine in Indien beheimatete Religi‐
on.
Bharucha, Filita (1993): Role of space‐ me
in Jaina's Syādvāda & quantum theory, Del‐
hi.
Tarski, Alfred, zi ert nach Popper, Karl R.
(1972): Objec ve Knowledge. Deutsch
(1973, 19742): Objek ve Erkenntnis – Ein
evolu onärer Entwurf, Hamburg, S. 59.
Der Klammerzusatz stammt von Popper,
Karl R. (19827): Logik der Forschung, Tübin‐
gen, S. 219 FN.
Z. B. Schmidt, Siegfried S. (Hg., 19882): Der
Diskurs des Radikalen Konstruk vismus,
Frankfurt am Main.
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36
37
38
39
40
Böckle, Roland (2009): Der schöpferische
Prozess in der Kunst aus psychologisch‐phi‐
losophischer Sicht. In: PCNEWS Nr. 116,
Wien, S. 12.
Popper, Karl (19742): Objek ve Erkenntnis –
Ein evolu onärer Entwurf, Hamburg, S. 345.
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Popper, Karl R. (19742), S. 363.
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Habermas, Jürgen (2004): Wahrheit und
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Habenmas, a. a. O., S. 259, S. 316.
Habermas, a. a. O., S. 321.
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Wiesbaden, S. 80.
Habermas, a. a. O., S. 147.
Habermas, a. a. O., S.207.
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Habermas, a. a. O., S. 263.
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Frankfurt am Main, S. 54.
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erneuern.
Maturana, Humberto R. (19852): Erkennen:
Die Organisa on und Verkörperung von
Wirklichkeit – Ausgewählte Arbeiten zur
biologischen Epistemologie. Braunschweig /
Wiesbaden, S. 282.
Ciompi, Luc: Zur Integra on von Fühlen und
Denken im Licht der „Affektlogik“. Die Psy‐
che als Teil eines autopoie schen Systems,
in: Gruhle, Hans Walter, u. a. (19853): Psy‐
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41
42
43
44
45
46
47
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49
50
51
52
53
54
Heidegger, a. a. O., S. 226.
Heidegger, Mar n (Vortrag 1930, 19978):
Vom Wesen der Wahrheit, Frankfurt am
Main.
Tugendhat, Ernst (1967, 19842): Der Wahr‐
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Böckle, Roland (2008): Musik – Spielraum
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10 / 2008, S. 15.
Bateson, Gregory (19903): Die logischen
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Neumann, Ulfrid (2004):): Recht als Struktur
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Habermas, a. a. O., S. 316.
Maturana, Umberto (1970): Biology of Cog‐
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Kogni on. In: Erkennen: Die Organisa on
und Verkörperung von Wirklichkeit. Braun‐
schweig / Wiesbaden, S. 32–80)
Roth, Gerhard (1978); Einleitungsreferat
zum Symposion „Wahrnehmung und Kom‐
munika on“, Sammelband hg. von Peter M.
Hejl, Wolfram K. Köck, Gerhard Roth, Frank‐
furt am Main, Bern, Las Vegas, S. 16.
Wi genstein, Ludwig (1970): Über Gewiß‐
heit, Frankfurt am Main, S. 74.
James, William (1902): The varie es of reli‐
gious experience. New York / London.
Kybalion. Die sieben geheimnisvollen her‐
me schen Schlüssel. Emmendingen 2010.
1908 erstmals in Chicago in englischer Spra‐
che von anonymen Urhebern veröffentlicht.
Kybalion ist die tradi onelle Bezeichnung
einer mündlich überlieferten Sammlung
grundsätzlicher herme schen Lehren, die
sich auf die „Tabula Smaragdina“ und auf
das „Corpus Herme kum“ beziehen.
METATHEMEN
1
PCNEWS—135
9
BLUE SWAN DropSync
Our Works Make Art History©
GRUPPE OR‐OM©
automatische Synchronisation vom Handy in die DropBox
Paul Belcl
Raum D . Quar er für Digitale Kultur. Quar er
21 . Museumsquar er Wien 9. 1. Juni 2013 bis Inspiriert von der automa schen Funk on der
DropBox, meine Fotos automa sch hochzula‐
30. September 2013; Täglich 10 bis 18 Uhr
den, habe ich mich umgesehen, ob das auch mit
anderen Dateien geht.
Wer noch keine DropBox hat und nun Lust hat
DropBox kostenlos auszuprobieren, bekommt
mit meinem Einladungslink 500MB zusätzlich
gra s! http://blog.belcl.at/2013/06/01/
Die Idee war, einige Dateien, die Einstellungen dropsync-automatische-synchronisationvom-handy-in-die-dropbox/
oder andere wich ge Daten enthalten, automa‐
sch in die DropBox zu spielen.
Bei den Fotos klappt das ja schon sehr gut!
Bei meiner Suche bin ich schon im Oktober
2012 auf das Programm DropSync gestoßen. In
den letzten Tagen habe ich mich etwas genauer
mit dem Programm auseinander gesetzt.
Schließlich war ich so begeistert, dass ich die
Vollversion gekau habe.
DropSync kann automa sch bes mmte Ordner
vom Handy in einen festgelegten Ordner auf der
DropBox syncen. Die kostenlose Variante macht
Das Schwandekor auf den Be en im ****Hotel das nur mit einem Ordner. In der Bezahl‐
BLAU, Varadero (Kuba) ist ein Symbol für die Version um etwa 5,‐ Euro kann man dann belie‐
weiterhin ungelöste Frage nach einer gerechten big viele Ordner syncen lassen.
Gesellscha jenseits von sozialis schem Kom‐
munismus und kriminellem Finanzkapitalismus Mich hat die sehr flexible Art zu syncen faszi‐
(http://goo.gl/1Ofpq). Inmi en des ortho‐ niert. Ich kann beispielsweise einstellen, dass
dox planwirtscha lich‐sozialis schen, bürokra‐ Dateien in einem Ordner automa sch auf die
sch‐autoritär geführten Systems in Kuba fin‐ DropBox gesynct und dann am Handy gelöscht
den sich apartheitlich abgescho ete Enklaven werden. Das eignet sich hervorragend für
nach komplexen privatwirtscha lich‐kapitalis ‐ Screenshots die ich nach dem Fotografieren am
schen Managementmethoden organsierter PC brauche und am Handy nicht mehr.
Luxushotels für Touristen, in einem Land, wo Oder aber ich synce Programmeinstellungen,
Lebensmi el und andere Güter über Bezugs‐ von denen ich weiß, wo sie sich befinden. Bei‐
scheine ra oniert abgegeben werden (http:// spielsweise von Sygic, TouchDown oder meiner
goo.gl/IJqDG). Die Güter für den Betrieb der NFC‐So ware. Dann ist aber die Synchronisa ‐
Luxushotels werden größtenteils gegen Devisen on vom Smartphone auf die DropBox wich g,
im Ausland gekau .
nicht aber umgekehrt!
Die Gesellscha ist monetär in zwei Klassen
gespalten. Jene, welche in den Besitz von an
den Dollarkurs gebundenen konver blen Pesos
gelangen und die anderen. Gibt es Wirtscha s‐
strukturen jenseits dieser Widersprüche? Die
Gruppe Or‐Om bietet unter http://goo.gl/
tc5r0 einen Universalis schen Grundrechtska‐
talog für das Weltsystem. Blue Swan auf
FLICKR:
http://www.flickr.com/groups/blue_swan/
Gruppe Or‐Om
Website
http://portal.or-om.org
CLUB
OBILE.AT
M
ETAM
THEMEN
Mail
[email protected]
Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/
Gruppe_Or-Om
Quar er21 MQ Wien
http://www.quartier21.at/institutionen/
Grundtheorie
http://goo.gl/ub3Cc
10 PCNEWS—135
Das alles lässt sich bei jeden Ordner separat
ändern, wie man in Abb 01 gut sehen kann.
In den allgemeinen Einstellungen lässt sich dann
noch definieren, ob die Synchronisa on nur per
WLAN oder aber auch über die Datenverbin‐
dung (HSDPA, oder GSM) sta inden soll. Wie
viel Akkustand das Smartphone haben soll, um
den Sync zu ak vieren. Damit kann man bei‐
spielsweis ab 50% Akkustand die Funk on auto‐
ma sch deak vieren. Oder man wählt aus, dass
nur gesynct wird, wenn das Gerät am Strom
hängt!
Es lässt sich auch einstellen, wie o die So ‐
ware automa sch syncen soll. Hier sind Einstel‐
lungen von 5 Minuten bis 24 Stunden möglich.
Natürlich kann man auch eine bes mmte Da‐
teigröße einstellen, bis zu der gesynct wird.
In meinem Praxistest hat die So ware bis jetzt
sehr gut funk oniert. In einem ausführlichen
Verlauf, kann man bis zu 7 Tage im Nachhinein
sehen, was, wohin gesynct wurde. Auch eine
Zusammenfassung und Benachrich gungen in
der Statusleiste macht die So ware auf
Wunsch.
Fazit
DropSync ist wirklich sehr empfehlenswert,
wenn man von Smartphone automa sch mit
der DropBox syncen will. Die So ware hat nicht
nur vielfäl ge Einstellungsmöglichkeiten, son‐
dern funk oniert auch sehr zuverlässig. Wer auf
seinem Handy wenig Datenvolumen hat, sollte
bei der Konfigura on etwas Vorsicht walten
lasen, denn beim Syncen kommen schnell einige
MB Datenvolumen zusammen.
September 2013
Bike City Guide – Fahrradnavi in der Stadt
Paul Belcl
Mit Finn, dem prak schen Fahrradhalter bekam
ich auch einen Gutschein für eine Städtekarte
von Bike City Guide. Das Programm ist derzeit
„nur“ für Ballungszentren verfügbar. Viele Städ‐
te in mehreren europäischen Ländern können
ausgewählt werden. Jede Stadt kostet ohne
Gutschein EUR 4,49. Ich habe mir Wien (ca. 45
MB Kartenmaterial, heruntergeladen und es
ausprobiert. Die So ware kann mit dem herun‐
tergeladenen Kartenmaterial offline navigieren,
das bedeutet ohne Datenverbindung. Trotzdem
fragt sie bei vorhandener Verbindung bei jeder
Route nach, ob sie online nach einem besseren
Ergebnis suchen soll. Auch ohne diese Op on
lässt sich das Ziel eingeben und eine Route be‐
rechnen.
CLUBMOBILE.AT
Im etwas mehr verbauten Gebiet des Stadtzent‐ viele Fahrradboten an der Routenführung mit‐
rums habe ich jedoch immer eine gute und gearbeitet haben.
brauchbare Route gefunden.
Die unlängst erschienene Version 2.0 kann zu‐
sätzlich zu meinen bisher getesteten Funk onen
Fer ge Touren
Unter dem Menüpunkt „Touren“ findet man noch:
fer ge Radtouren, durch die entsprechende • Routenaufzeichnung
Stadt. Beispielsweise „Best of Wien an einem
Tag“. oder „Bergwertung extended“. Ich denke • Einstellung der Routenführung (schnell, nor‐
mal, sicher)
hier ist für jeden Geschmack was dabei. Da ich
meine Radtouren eher außerhalb der Stadt • Fahrradprofil (Citybike, Mountainbike, Renn‐
plane, habe ich diese Funk on derzeit noch
rad)
nicht getestet.
• Benutzeraccount auf der Bike City Guide
Eigene Touren
Webseite
Man kann sich mit der So ware auch eigene
Diese
Funk onen werde ich in den nächsten
Touren zusammenstellen. Dazu wählt man in
Wochen
auch noch testen ….
Start‐Ziel Rou ng
der Liste der Ziele einfach aus, wo man gerne
Man gibt einen Startpunkt ein, oder nutzt den vorbeikommen möchte, und die So ware stellt
Standort als GPS Basis. Danach das Ziel mit Stra‐ die passende Route zusammen.
ße und Hausnummer. Die Routenführung ist Leider kann das Programm die Ziele nicht op ‐
meist sehr gut und auch die Bedienung funk o‐ mieren, sodass eine Radtour vom Rathaus über
niert einfach und ohne Probleme. Wirklich über‐ den Zentralfriedhof zur Alber na in genau die‐
raschend, denn ich kenne viele Radwege, aber ser Reihenfolge dann über 32 km lang ist.
die So ware hat mir in meinem Test noch ein
paar Neue gezeigt. Dieser Segen ist aber auch Man kann allerdings zu jedem Ziel genauere
manchmal gleichzei g der Fluch, denn zweimal Informa onen und Bilder abrufen. Nicht uninte‐
in meinem Test “er”findet die So ware Wege, ressant, wenn man das Ziel (noch) nicht kennt.
die es zwar grundsätzlich gibt, die aber die über Ich bin in meinem Test mit der So ware immer
Privat Grundstücke führen, oder anders verbaut gut angekommen und kann Bike City Guide
sind.
daher sehr empfehlen. Jedenfalls würde ich
Möglicherweise haben sie hier die Besitzverhält‐ euch raten, die Halterung FINN zu bestellen,
nisse geändert oder die Wegführung. Da es denn da ist ein Gutschein für eine Stadt dabei.
beide Male in eher schwach besiedelten Gebie‐ Und die Halterung ist wirklich genial und ein‐
ten am Standrand passierter, kann ich mir vor‐ fach, wie hier bereits beschrieben.
stellen dass diese Verbindungen am Schreib‐ Ich werde jedenfalls in der Stadt zukün ig mit
sch eigezeichnet wurden, ohne dass dort je‐ Bike City Guide fahren und mein Komoot nur
mals ein Radfahrer gewesen ist.
mehr außerhalb verwenden. Denn die Routen
Allerdings sind das seltene Einzelfälle, die ich von Bike City Guide sind wirklich sehr brauch‐
bar. Das liegt übrigens angeblich daran, dass
meist auch absichtlich provoziere.
September 2013
PCNEWS—135
11
Sygic für Android
Paul Belcl
Vor einigen Wochen habe ich eine Testversion
von Sygic 13 bekommen. Während unseres
Urlaubs habe ich diese auf vielen hundert Kilo‐
metern in Österreich, Deutschland und der
Schweiz getestet. Ich berichte hier über Funk o‐
nen, die mir in der Praxis besonders aufgefallen
sind, denn dass ein Naviga onsprogramm von A
nach B routen kann, versteht sich von selbst.
Auswahl des Zieles
Die Zieleingabe wird normalerweise über die
Auswahl des Landes, des Ortes und der Adresse
eingegeben. Das funk oniert bei Sygic auch sehr
gut.
O ist es aber so, dass man einen bes mmten
Ort anfahren möchte, von dem keine Adresse
bekannt ist. Hierfür gibt es in Sygic die Schnell‐
Bevor es losgeht
suche. Man ppt einen Suchbegriff ein und
Sygic kann man in einigen Ausführungen kaufen. danach bekommt man das Suchergebnis ange‐
Es gibt Karten für Europa, USA und viele andere zeigt und kann es auswählen.
Länder. Zuerst muss man die Karten herunterla‐
den. Dafür geht man in den Einstellungen des Mein Versuch, so das Schaubergwerk „Kupferplatte“
Programmes unter „Karten verwalten“ und lädt die oder den „Alpin Coaster“ in Imst damit zu finden,
entsprechenden Karten herunter. Dies sollte verlief eher ergebnislos. Was mich bei dieser
man allerdings mit WLAN‐Verbindung machen, Funk on stört ist, dass die Suche viele Male die
denn der Kartendownload überschreitet fast Anzeige „Bitte warten“ auf 100% zählt, bevor was
jedes Datenvolumen. Europa komple braucht passiert. Das nervt etwas, obwohl offensichtlich
ist, dass hier viele unterschiedliche Informa ‐
ca. 4 GB.
onsquellen durchsucht werden. Das Ergebnis ist
Mit einem kleinen Trick aus einem Userforum dann leider o nur bedingt brauchbar.
kann man das Programm rela v einfach dazu
überreden auf einer Speicherkarte zu funk o‐ Das kann die Google Suche besser.
nieren. Man kopiert einfach nach erfolgreicher Allerdings ist es möglich, ein gefundenes Ziel
Installa on und dem ersten Start, mit einem aus der Google Suche in Sygic zu übernehmen
Dateimanager den Ordner „sygic“ vom internen und dorthin zu navigieren. Das gefällt mir viel
Speicher auf die Speicherkarte und startet dann besser, obwohl es keine Funk on von Sygic ist!
Sygic erneut. Das Programm erkennt die Ände‐
Auch die Suche in den Kontakten benö gt etwas
rung und stellt sich danach automa sch darauf
Geduld. Die gefundenen Personen können dann
ein.
allerdings o ohne weitere Probleme angefah‐
Nach erfolgreichem Download aller benö gten ren werden. In vielen Fällen wird aber nur die
Karten, kann man mit Sygic „offline“ navigieren. Zielstraße ohne Hausnummer erkannt. Das liegt
Das heißt man benö gt für die Karten‐ vielleicht daran, dass ich die Hausnummern von
Darstellung keine Internetverbindung. Die Ver‐ S ege und Tür nicht trenne und daher o meh‐
kehrsmeldungen können dann allerdings nicht rere Ziffern durch Schrägstriche getrennt ge‐
abgerufen werden! Diese sind aber für die Navi‐ speichert sind!
ga on nicht zwingend nö g.
Nach Eingabe des Ziels kann man sich aus meh‐
Die Updates der Karten sind bei Sygic kostenlos reren Routenvorschlägen die passende aus‐
erhältlich, wirklich vorbildlich.
suchen. Es wird bei der Auswahl immer die Rou‐
te, die zu fahrenden Kilometer und die voraus‐
Grundeinstellungen
sichtliche Zeit angezeigt. Damit kann man gut
Bevor man losfährt, sollte man sich mit den entscheiden, welche Route die Beste ist.
Einstellungen des Programmes beschä igen.
Und diese sind wirklich sehr vielfäl g! Natürlich Im Beispiel von Salzburg nach Wien, kann man
gibt es 2D und 3D Ansichten in unter‐ die vorgeschlagene Route in Viole sehen und
schiedlichen Varia onen. Man kann sich Gebäu‐ die alterna ve Route über Graz in blassrosa
de, Orien erungspunkte, Verkehrszeichen und (Abb01). Im Normalfall wird die Route vorge‐
fast alle POIs auf der Kartenansicht anzeigen schlagen, die am besten zu den Voreinstellun‐
lassen. Zum Beispiel Tankstellen oder Parkplät‐ gen passt (schnellste, kürzeste, ...)
ze.
Während der Fahrt
CLUBMOBILE.AT
Die Fußleiste, welche während der Naviga on
angezeigt wird, stellt vier unterschiedliche Be‐
reiche dar. Diese können beliebig konfiguriert
werden.
Welche Straßenzüge befahren und vermieden
werden, kann man natürlich ebenfalls festlegen.
Es gibt S mmen mit und ohne TTS, aber dazu
später. Man kann auch viele „Events“ mit ausge‐
wählten Tönen hinterlegen. Beispielsweise kann
man sich vor engen Kurven oder einem Bahn‐
übergang akus sch warnen lassen. Auch die
Warnung vor Radarfallen ist möglich. Da diese
in einigen Ländern verboten ist, lässt sich dieser
Teil der So ware auch auf Wunsch komple
deinstallieren.
In der neuen Version gibt es eine Op on, die
Einstellungen des Programmes automa sch in
der DropBox zu speichern. In meinem Test
musste man allerdings die DropBox App kurz
deinstallieren, bevor das funk oniert hat.
12 PCNEWS—135
Zwischen der Karte und der Infoleiste sieht man
einen viole en Balken, der die bereits gefahre‐
ne Route anzeigt. Daran kann man sehen, wie
weit man schon im Verhältnis zur Gesamtstre‐
cke ist. Darunter sind links und rechts jeweils
zwei Infofelder die konfigurierbare Informa o‐
nen anzeigen.
Kommt man an eine komplexere Kreuzung hil
der Fahrspurassistent in vielen Fällen sehr gut
weiter. Speziell da wo mehrere Ausfahrten das
Befahren von bes mmten Spuren nö g macht.
Die Oberfläche bleibt immer gut zu bedienen
und überschaubar. (Abb02)
Die Routenführung funk oniert meist sehr gut.
Hat man eine funk onierende Datenverbin‐
dung, dann holt das Programm Verkehrsinfor‐
ma onen aus dem Internet und baut diese in
die Routenplanung ein. Man sieht dann ein
graues Lau and mit der Informa on und die
voraussichtliche Verzögerung. Diese wird auch
automa sch in die Ankun szeit hineingerech‐
net. Die Sprachansage kann entweder mit nor‐
malen Abbiegekommandos ohne Straßennamen
gewählt werden oder alterna v dazu mit TTS‐
S mmen. TTS‐S mmen geben nicht nur Naviga‐
onsanweisungen, sondern sagen auch die
Straßennamen an. In vielen Fällen sind das aber
die interna onalen Bezeichnungen und nicht
die tatsächlichen Namen. Somit wird die Simmeringer Hauptstraße zur B25. Kleinere Straßen
werden natürlich schon mit dem Namen ange‐
sagt, was o zu interessanten Ansagen führt. Es
gibt in Simmering eine „Mylius‐Bluntschli‐
Straße“, ihr könnt euch denken, dass es manch‐
mal lus g ist, mit der TTS S mme ;‐)
September 2013
Wapps.clubcomputer.at
Kleine Webanwendungen für den Computer-Alltag
Franz Fiala
Sprachen erlernt man am besten, wenn man sie
spricht. Und zum Erlernen von Computerspra‐
chen macht man das an Hand kleiner Projekte‐
Das Web macht es einfach, diese kleinen An‐
wendungen mit anderen zu teilen. So sind
diese Web‐APPlica onS entstanden. Eine Hilfe‐
funk on und Beispiel‐Daten zeigen, wie es
funk onieren soll.
QR‐Kode (Quick Response‐Kode)
Generierung und Dekodierung von QR‐Kodes.
Erzeugen eines QR‐Kode aus allgemeinen Tex‐
ten und Terminen. Dekodierung aus upgeloade‐
ten Bildern oder Weblinks.
iCAL (Terminverwaltung)
Generierung von Kalender‐Einträgen aus CSV‐
Daten, die dann in Kalender‐Anwendungen
impor ert werden können.
Österreich
Österreichische Verwaltungsgliederung Bundes‐
land—Bezirk—Gemeinde—Ort—Straße sowie
Telefonvorwahlen und Postleitzahlen mit Such‐
funk on. Integrierte Kartenanzeige.
XML
Baum‐Darstellung von XML‐Dateien
Zusatzfunk onen ‐ Reisesta s k
Sygic hat noch viele zusätzliche Funk onen, auf
die ich nicht alle eingehen möchte. Eine interes‐
sante Möglichkeit ist allerdings die Reisesta s‐
k! Dort kann man nicht nur die mit Sygic
durchgeführten Fahrten sehen, sondern auch
die Routen auf der Karte nachverfolgen. Für die
Kontrollfreaks lassen sich diese Aufzeichnungen
auch sichern, da sie als kml‐Dateien im Ordner
„\sygic\res\travelbook“ gespeichert werden und
von dort natürlich auch auf den PC geholt und
dort angezeigt werden können.
Interessant, wenn man seine Route im Urlaub
protokollieren und au eben will! (Abb03)
Freunde und SOS
Eine weitere Funk on, die ich nicht getestet
habe, ist unter dem Menüpunkt „Meine Gesellschaft“
verfügbar. Dort kann man sich Freunde eintra‐
gen die auch Sygic verwenden und mit diesen
Dann Kontakt halten.
Dort lassen sich viele Informa onen abrufen,
die im No all wich g sind. Zum Beispiel die
aktuelle Posi on, das nächste Krankenhaus oder
die nächste Polizeista on.
Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, die Da‐
ten per E‐Mail oder SMS irgendwohin zu schi‐
cken.
Fazit
In meinem Test hat sich Sygic gut bewährt. Mir
gefallen die vielfäl gen Einstellungsmöglichkei‐
ten der So ware. Die Menüführung bleibt trotz‐
dem sehr übersichtlich und auch die flexible
Konfigura on der Informa onen auf dem Navi‐
ga onsbildschirm ist wirklich gut.
September 2013
In Kombina on mit der Möglichkeit über die nisse passt oder nicht. Toll finde ich auch, dass
Google Suche gefundene Ziele anzufahren ist es die Kartenupdates kostenlos sind. Sygic ist mög‐
wirklich schwer ein Ziel nicht zu finden.
licherweise gerade deshalb eines der meistver‐
Der Preis für die Karten ist fair und die Möglich‐ kau en Naviga onsprogramme im PlayStore
keit, das Programm sieben Tage zu testen, ist Ich werde jetzt einmal einige Zeit mit Sygic wei‐
eine tolle Möglichkeit, sich in der Praxis zu ent‐ terfahren, bis sich wieder ein anderes interes‐
scheiden, ob Sygic für die persönlichen Bedürf‐ santes Programm zum Testen anbietet…
PCNEWS—135
CLUBMOBILE.AT
Eine wich ge Funk on ist unter dem Punkt SOS
und Hilfe verfügbar.
13
Bild 2
Sörfeis
Günter Hartl
Bild 1
Einleitung: Dies soll kein exzessiver Test wer‐ Egal, ob nachgebaute Ipdas oder billige Note‐
den. Davon gibt’s im Netz schon genug.
books von dubiosen Webseiten. Der Name
Die Zeilen spiegeln nur meine persönlichen „Windows“ impliziert beim Käufer natürlich eine
Gedanken wider. Preisangaben im Text sind mit gewisse Erwartungshaltung.
Vorsicht zu genießen und unterliegen naturge‐ Man sieht auf den ersten Blick gleich, dass das
mäß gewissen Schwankungen. Das Netz ist zu Windows‐8‐Pro Tablet wesentlich dicker ist (Bild
schnelllebig für solch exakte Angaben.
2).
Bild 3
Somit habe ich mich der Surface‐Geschichte von Schwerer ist es natürlich auch. 900 sta 680
Microso einmal näher angenommen. Surface Gramm. Beide Modelle beherbergen ein 10,6
Zoll Display. Das „Pro“ mit einer 1920 x 1080
RT und Surface mit Windows8.
Microso ging mit den Surface‐Tablets einen und das „RT“ ein 1366 x 768 Auflösung.
neuen Weg. Diese Dinger sind die ersten eige‐ Preis beim „RT“ ungefähr 330 Euro.
nen PCs überhaupt von denen.
Schau ma uns einmal die Situa on näher
Rechnet man den Desktop‐PC‐Markt dazu, ist
an
Windows das verbreitetste Betriebssystem
Microso
kam rela v spät mit Tablets auf den
weltweit. Lediglich bei Smartphones und Tablets
hinkt man hinterher. Dort sind Google und App‐ Markt. Sieh Dir nur einmal die Situa on im Seg‐
ment der 10‐Zoll‐Displays an.
le tonangebend.
Ein Smartphone mit 64‐Bit‐Kern‐CPU und 32 Was haben wir da? Einmal das Paradeschneid‐
GByte Arbeitsspeicher scha heutzutage von bre für den verwöhnten Hobbykoch im Micro‐
der Leistung her jeden beliebigen PC‐ so ‐Center.
Arbeitsplatz. Einfach drahtlos verbinden mit Das iPad (Bild 3)
mehreren Displays, Tastaturen oder anderen Okay, die MS‐Fanboys können ihren oralen Aus‐
Eingabemedien, und schon läu die Sache.
wurf später noch einmal einer eingehenderen
Dazu kommen noch die schier unerschöpflichen Begutachtung zuführen.
Cloud‐Dienste, die teuer erkau e (hüstel) Das Original eben. Sowas kann man auch nicht
Officepakete obsolet machen. Festpla enkiller schönreden.
Nummer 1 ist nach wie vor die Cloud (von fe en
Als Apple‐Fan zahlst Du jeden Preis dafür. Herz‐
Festpla en zumindest).
stück dieses Gerätes ist das Re na‐Display mit
Um mit der Cloud effek v arbeiten zu können, 2048 x 1536er Auflösung.
braucht es eigentlich nur eines. Einen Browser.
Und Browser sind in der Regel pla ormunab‐ Mi lerweile nummeriert Apple diese Dinger gar
nicht mehr (iPad1, iPad2, iPad3....). Sie kommen
hängig. Natürlich weiß das auch Microso .
eben einfach als iPad jedes Jahr neu raus und
Windows 8/RT ist meiner Meinung nach das basta.
Experiment, um etwas Einzigar ges zu schaffen.
In kundengerechter Form au ereitet als Preis ca. ab 500 Euro.
„Surface‐Tablets“.
Samsung Galaxy Tab (Bild 4)
Bild 4
Bild 5
CLUBDIGITALHOME.AT
Sowas meine ich (Bild 1).
Samsung war der erste Hersteller, der es mit
Theore sch bist mit knapp 330 Euro dabei beim dem Android‐Tablet scha e, gegen Apple was
Windows‐RT. Anfangs kostete es noch über 400 Vergleichbares zu schaffen. Daher auch die
andauernden Patentstrei gkeiten zwischen
Euro.
Apple und Samsung.
Das Windows‐RT Modell basiert auf der ARM‐
Architektur. Dem gegenüber das Windows‐8‐ Preis ca. ab 280 Euro.
Pro‐Surface auf X86‐Architektur. Also Intel und Google Nexus (Bild 5)
Bild 6
AMD.
Wer‘s nicht weiß: Google bastelt das Android‐
Bevor jetzt das große Grummeln losgeht: Betriebssystem und auch eigene Tablets. Die
Bild 7
Windows‐RT ist etwas komple anderes als tragen die Bezeichnung „Nexus“. Auflösungen
Windows‐8.
bis zu 2560 x 1600 Pixel sind da schon eine ge‐
Die Bezeichnung „Windows“ beim Modell „RT“ wal ge Messla e.
ist eine gla e Übertreibung. Soviel steht fest. Preis ca. ab 280 Euro.
Windows‐RT ist ein komple neues Betriebssys‐
tem und nicht mit „normalen“ Windows‐ Samsung A v Tab (Bild 6)
Wie du siehst, bauen auch andere Hersteller
Anwendungen kompa bel.
Tablets mit Windows‐RT und Windows‐8.
Witziger Weise kommen viele Käufer erst im
Nachhinein auf diesen Umstand drauf. Das ist Preis so um die 700 Euro.
nicht unbedingt die Schuld von Microso . Es
Asus Vivo Tab (Bild 7)
bestä gt eher meine Meinung zum geänderten
Kaufverhalten. Zuerst kaufen und dann schau‐ Mit der Bezeichnung „Vivo Tab“ bietet Asus Windows‐8 drauf und kostet dabei nur 500
en, was man damit alles (nicht) machen kann. bereits mehrere Tablets mit Windows‐RT und Euro.
Windows‐8 an. Das „Vorzeige‐Modell“ ist das
Seh‘ ich täglich.
„VivoTab Smart“ ‐ es hat sta RT ein rich ges Was man aus den Aufzählungen oberhalb schon
ableiten kann: Asus schickte ein rich ges
14 PCNEWS—135
September 2013
Bild 8
September 2013
Dass das Surface‐Tablet von Microso gebaut
wird, ist gewiss nur für extreme Microso ‐Fans
Grund genug, 330 Euro für das nackte Tablet
hinzublä ern.
Der entscheidende Vorteil ist das Betriebssys‐
tem „Windows‐8“ (beziehungsweise hier
Windows‐RT). Als einziger Hersteller wagt
Microso das Experiment ein Betriebssystem
für alle wich gen Gerätetypen – Tablet, Laptop,
Desktop, Smartphone – zu etablieren.
Die Tablets von Apple und Google
(beziehungsweise die Android‐Geräte eben)
sind eigentlich nur für „Touch‐Bedienung“ op ‐
miert. iOS und Android sind (noch!) nicht für
Tastatur‐ und Maus‐Steuerung ausgelegt wor‐
den. Bei Microso s Windows‐8 werden hinge‐
gen alle Eingabevarianten unterstützt.
Und Microso s Surface‐Tablets sind damit die
einzigen Tablets, die das Poten al haben, auch
ein Laptop‐beziehungsweise „Sub‐Notebook“‐
oder „Ultrabook“‐Ersatz zu sein. Weil eben das
Betriebssystem auch für Maus‐/Tastatur‐
Bedienung gedacht ist. Das ist der eklatante
Unterschied zu Google und Apple.
Tablet und Tastatur von Microso zusammen
wiegen zusammen rund 880 Gramm. Zum
„Notebook“ gewandelt wiegt das Surface also
eher weniger als das leichteste Ultrabook oder
Netbook (um 1.000 Gramm) (Bild 9).
Natürlich bietet Microso für seine Tablets auch
Tastaturen an, die magne sch angeschnappt
werden. Das Surface‐Tablet dient dann in die‐
sem Falle als Schutzhülle für die exklusive Tasta‐
tur :‐)
Die dünne Touch‐Tastatur kommt auf 120 Euro,
die Cover‐Tastatur auf 130. Wer also das totale
Erlebnis aus Subnote‐Notebook und Tablet ge‐
nießen will, muss mit 450 Euro bei Microso
anfangen.
Bei der Surface‐TV‐Werbung und auf den offizi‐
ellen Webseiten zeigt Microso das Gerät nie‐
mals nackt im Tablet‐Betrieb. Es wird eigentlich
immer nur in Verbindung mit einer Tastatur
gezeigt. Es soll klar herausgestellt werden, dass
dieses Trum eben nicht nur ein Tablet sein soll,
sondern mehr: ganz individuell nach Bedarf
eben Tablet oder Laptop.
Es ist hier auch komple sinnfrei, das Surface‐
Tablet mit einem iPad oder einem Android‐
Tablet zu vergleichen. Noch einmal: iOS und
Android sind nicht für die Mausbedienung aus‐
gelegt. Das Surface‐Tablet sowohl für Touch als
auch für die Maussteuerung. Es soll quasi ein
Laptop und Tablet in einem sein.
Die Frage drängt sich naturgemäß sofort auf:
Kann das Ding einen Laptop oder ein Tablet
ersetzen?
Um etwas im Vorfeld abzuklären. Natürlich gibt
es im Internet zig Tastaturen (und andere Do‐
Bild 10
Bild 9
PCNEWS—135
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Windows‐8‐Tablet um 500 Euro ins Rennen. Mit Surface RT ist das Tablet für beste Unterhaltung.
Intel‐Technik. Zwar „nur“ ein Atomprozessor, Mit Xbox Music und Video, Spielen, E-Mails und
Surfen im Internet wird Ihnen nie langweilig.
aber immerhin.
Unterm Strich ist es bei Tablets wie bei allen Probieren Sie Apps wie Cut the Rope, Zalando
elektronischen Geräten: es kommt auf unzähli‐ und ProSieben im Windows Store aus. Shoppen,
ge Details an: Op k, Qualität, Aussta ung, Leis‐ essen, arbeiten und spielen: Hier finden Sie die
besten Apps, um Surface op mal zu nutzen.
tung, Ergonomie und so weiter.
Sehen Sie immer wieder nach, ob neue Apps zur
Bi e die obige Aufzählung der Geräte ist natür‐ Verfügung stehen.
lich bei Weitem nicht vollständig und sollte
lediglich einen groben Überblick schaffen, was Für hohe Effek vität ist auf Surface RT Office
Home & Student 2013 RT2 (enthält für die Finder Markt so hergibt.
gereingabe op mierte Versionen von Word,
Fast alle bekannten Hersteller vertreiben Tab‐ PowerPoint, Excel und OneNote) vorinstalliert.
lets in unzähligen Varianten. Wenn du noch die Nutzen Sie Surface RT auch geschä lich.3
7‐Zöller reinnimmst und sons gen Schro , sa‐
cken die Preise schon weit unter 100 Euro ab. 2 Endgül ge Version von Office wird über
Windows Update installiert, sobald verfügbar
Eine schier unglaubliche Auswahl.
(Download kostenlos; ISP-Gebühren fallen an).
Die begrüßenswerte Idee, das Tablet mit dem Einige Funk onen und Programme werden
besten Preis‐Leistungsverhältnis zu erwerben, nicht unterstützt.
kannst du vergessen. Unüberbrückbare Hürden
in Form von verschiedenster Speicheraus‐ 3 Funk oniert ausschließlich mit Apps aus dem
sta ung, Schni stellen, Zubehör, Display‐ Windows Store.
Qualität, Größe, Akkulaufzeit, Betriebssystem, Oder:
Gewicht, Apps und Verbindungsmöglichkeiten
Surface kombiniert das Beste von Microso –
werden dich scheitern lassen.
die Leistungsfähigkeit von Windows, die ProdukAngefangen ha e das damals mit den Handys. vität von Office und den Spaß mit Xbox.
Wohlgemerkt Handys, nicht Smartphones. Der Surface verfügt dank SkyDrive auch über eine
Schmäh damals war schon derselbe: Den Kun‐ Cloud-Anbindung. So können Sie überall und
den nicht direkt zwei Produkte vergleichen las‐ jederzeit auf Ihre Inhalte zugreifen.
sen können. Es war schon damals bei den Ver‐
trägen kein direkter Vergleich möglich. Unter‐ Also noch mal ganz langsam zum Mitschreiben:
schiede in der Übertragungsgeschwindigkeit, die Bedienung soll gleichermaßen per Touch‐
dem Downloadvolumen oder der Vertragslauf‐ Screen wie auch Tastatur klappen. Die Tablets
sollen im Büro und im Wohnzimmer gleicherma‐
zeit seien hier nur auszugsweise erwähnt.
ßen begeistern. Mit „ab 329“ Euro ist klarge‐
Eine Re na‐Auflösung auf einem 10‐Zoll‐Display stellt, dass diese Beschreibung für JEDES Surface
ist teilweise schon absurd hoch. Dementspre‐ ‐Tablet gilt. Lediglich die Tastatur fehlt. Kostet
chend auch der Energieverbrauch. Ein weit ver‐ 120 Euro extra. Wenn Du die wieder aufrech‐
breiteter Irrtum ist es auch zu glauben, dass nest, gibt’s in dieser Preisklasse genug Alterna ‐
man für mobiles Internet zwangsläufig ein Tab‐ ven, die ebenso verlockend sind.
let mit UMTS‐Modem braucht, das natürlich viel
Bei den Tablets haben sich längst Apple mit iOS
teurer ist.
und Google mit Android breitgemacht. Bis
Empfehlenswert ist hierbei ein Smartphone, das Windows‐8 ha e Microso einfach kein brauch‐
als „Modem“ fungiert. Aber auch hier gilt. Man bares Betriebssystem für Tablets.
sollte wissen, was man mit dem Tablet machen
Hinzu kommt eine täglich (minütlich?) wachsen‐
will und wo.
de Masse an Android‐Tablets. Google, Amazon
Vergiss es. Ich kenne Leute, die ihre elektroni‐ und Co verschleudern Android‐Tablets bereit ab
schen Endgeräte nach deren Farbe kaufen. Egal. 150 Euro (wie zuvor in der Tabelle grob zusam‐
Welches Produkt. Hauptsache die Lieblingsfar‐ mengefasst). Bei Lebensmi el‐Discounter‐
be.
Versorgern wie Medion gibt es ebenso Tablets
Der Markt bietet alle erdenklichen Varianten an für rund ...keine Ahnung jetzt, was da gerade
Tablets zu allen erdenklichen Preisen. Dort aktuell ist.
mischt jetzt eben Microso mit ihren Surface‐ Knallhart gesagt hat Microso gegen diese Kon‐
Tablets seit einiger Zeit mit.
kurrenz mit seinem 330 Euro Surface‐Tablet
Bei der Bewerbung der Surface Tablets lässt keinen Hauch einer Chance – wenn es beim
Microso keinen Hauch an Chance zum Rausre‐ Surface‐Tablet nicht gewal ge Unterschiede
den. Diese Tablets werden als perfekt für jeden (Vorteile?) gäbe! Exakt um diese Unterschiede
geht es. Und vor allem auch darum, was sie
Einsatzzweck beworben: (Bild 8)
wert sind!
Originalzitate von der Webseite: ab 329 Euro.
Microso ist ein So ware‐Produzent, der nur
Auf Surface RT ist Office Home and Student 2013 nebenbei Hardware baut. Aber wenn Microso
RT1 installiert. Mit den berührungsgesteuerten Hardware baut, ist das meist ein Hammer. Das
Versionen von Microso Word, Excel, Power- war schon bei der ersten Microso Maus so.
Point und OneNote sind Sie jederzeit voll ein- Das Zeug war bei der Markteinführung elendig
satzbereit.
teuer, aber top. Die Konkurrenten ha en da‐
Surface RT ist ultradünn und leicht und damit mals lange gebraucht, um eine vergleichbare
op mal für unterwegs geeignet. Der Akku hält Qualität zu liefern.
mit einer Laufzeit von acht Stunden den ganzen
Tag. Oder den ganzen Flug.
15
cking‐Lösungen) für iPads und Android‐Tablets. nach Konstruk on sein. Ansonsten müsste man weise deren Touch‐Displays op mierte Be‐
Damit werden auch diese Geräte zu ja wieder für jeden erdenklichen Mist ein ande‐ triebssystem sein soll.
„Laptops“ (Bild 10).
res Gerät herumschleppen.
Und ja: Modern UI mit Maus und Tastatur zu
Diese Tastatur kostet knapp 70 Euro. Frag mich Das Display der Surface‐Tablets kommt im 16:9 bedienen ist anfangs sehr komisch. Weil Micro‐
aber jetzt bi e nicht, was die kann. Eine Tasta‐ Format. Dieses extreme Breitbild‐Format ist im so dieses System eben für Tablets gedacht hat,
tur preiswert an ein Tablet „dranzustöpseln“ Querformat zu breit (1.368 Bildpunkte) und im auf deren Displays mit dem „Daumen“ rumge‐
sollte also keine große Nummer sein.
Hochformat zu schmal. Quer gehalten ist eine wischt wird. Beim längeren Festhalten eines
Im Fall eines iPad kann man einen Jailbreak virtuelle Tastatur also zu breit und hochgehal‐ Tablets braucht man nun einmal beide Hände
(Hack) durchführen und dann per Tool Mausbe‐ ten sind die Tasten schon fast wieder zu eng und da bleiben nur die Daumen ein wenig frei.
dienung dazufummeln. Bei Android‐Geräten beieinander.
Wird an einem Windows 8/RT Tablet ein USB‐
sind meines Wissens Mäuse offiziell sogar will‐ Genauso ist es bei Webseiten und Online‐
kommen.
Magazinen. Die sind fast alle für eine Art „DIN
A4“‐Format
op miert, also eher eine 4:3 Display
Man kann also bestenfalls drüber streiten, in
wie weit sich iOS und Android auch sinnvoll mit ‐Auflösung. Wenn überhaupt Brei ormat bei
einer Maus bedienen lassen. Ein defini ves einem Tablet, dann ist 16:10 vielleicht noch ein
Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit von erträglicher Kompromiss.
Tastatur/Maus/Trackpad‐Bedienung bei Tablets
mit Windows‐RT oder Windows‐8 also nicht.
Aber Windows 8/RT ist aktuell eben das einzige
Betriebssystem, das für alle Bedienungsvarian‐
ten op miert ist.
Dass Microso in die Verpackung einen USB‐
Speichers ck und eine Micro‐SD‐Karte gepackt
hat, ist gewiss kein Zufall. Denn: man kann diese
Speichermedien ganz einfach direkt am Tablet
einstecken, es braucht dafür keinerlei Verren‐
kungen. iPad‐Besitzer und solche diverser ande‐
rer Tablets bekommen bei so einem Kleinkram
durchaus feuchte Augen (Bild 11).
Speichers ck mit Dateien angesteckt, dann
schaltet das System rüber zum alten Desktop
und startet den Datei‐Explorer von Windows.
Dort kann dann beispielsweise ein Bild oder ein
Video ausgewählt werden ‐ danach springt das
System wieder zurück zur zuständigen Modern
Microso hat sich mit 16:9 für das denkbar UI App, die sich um die Wiedergabe kümmert.
schlechteste Tablet‐PC‐Displayformat entschie‐ Kurzum: selbst simple Dateiopera onen bei
den. Wohlgemerkt: bei PC‐Displays und Laptops Windows 8/RT können eigentlich nur mit dem
haben wir uns inzwischen damit abfinden müs‐ Datei‐Explorer im Desktop Modus durchgeführt
sen, dass eigentlich keine 4:3 Displays mehr werden. Für Modern UI exis ert (noch?) kein
angeboten werden und damit lässt sich leben. „Datei‐Explorer“ von Microso . Auch lassen sich
Was bleibt einem über. Bei einem Tablet, das viele Systemeinstellungen nur mit der alten
man zwangsläufig in verschiedenen Posi onen Windows Systemsteuerung auf dem Desktop
durchführen.
hält, ist das natürlich nicht so prickelnd.
Mir ist schon klar, dass das Surface ein All‐in‐
One‐Gerät darstellen soll. Hier treten zum ers‐
ten Mal die Kompromisse und ihre Folgen zu
Tage. Es wird alles diesem einen Gedanken ge‐
opfert: das Ding muss alles können. Nicht nur
gängige PCs leiden an der mobilen Konkurrenz,
bestehend aus Smartphones und Tablets. Fern‐
seher und Digitalkameras haben auch schon
lange nichts mehr zu lachen.
Microso hat eine 64 GByte große Micro‐SD‐
Speicherkarte beigepackt. Viele aktuelle noch
im Handel befindliche Geräte mit Micro‐SD‐
Steckplatz verkra en maximal eine 32 GByte
Micro‐SD‐Karte (und dieses Limit wird gerne
An dieser Stelle gilt zusammenzufassen: das
verschwiegen).
Konkret frisst das Surface‐RT Micro‐SD‐ Surface Tablet ist nicht leicht und das Display
Speicherkarten wohl im neuesten XC‐Standard. hat eine ungüns ge 16:9 Auflösung – was sich
Der reicht für eine Kapazität bis 2 Terra‐Byte. nicht nur schnell beim Surfen rächt sondern
Zum Marktau ri des Surface‐RT‐Tablets gab es auch dann, wenn die Bildschirmtastatur benö‐
gt wird.
aber nur maximal 64 GByte große Karten.
Im Fall des preiswertesten RT‐Tablets für 330
Euro ist die Speichererweiterbarkeit extrem
wich g. Das Tablet hat intern nur 32 GByte
Speicher und rund 16 GByte davon werden vom
Betriebssystem belegt. Bleiben also nur 16
GByte verfügbare Kapazität.
Bei dem preislich teureren Surface Pro Tablets
mit Windows‐8 Pro ist die Speichererweiterbar‐
keit ebenfalls sehr wich g. Windows 8 Pro be‐
legt rund 40‐45 GByte, bei einem Tablet mit 64
GByte bleibt also nicht mehr viel frei.
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In der güns gsten 330 Euro Variante kommt das
Surface RT ohne Tastatur, ist also ganz einfach
ein „Tablet‐PC“.
Ein Tablet‐PC ist ein Display mit einem Rand
drumherum. An diesem Grundprinzip ändern
auch die Surface‐Tablets von Microso nichts.
Manche finden vielleicht eckige Ecken schicker,
manche mögen abgerundete Ecken lieber. Dis‐
kussionen, ob ein Rahmen um ein Display her‐
um zu breit ist, sind entbehrlich – man muss das
Ding ja irgendwie festhalten können ohne dabei
mit den Daumen das Display zu verdecken.
Aber wie eingangs erwähnt, sind die Surface
Tablets von Microso ja Tablets, die sich im
Gegensatz zu den Konkurrenz‐Tablets in einen
„Laptop“ umwandeln und dann auch entspre‐
chend bedienen lassen. Zu den zugekau en
Tastaturen von Microso kann man stehen wie
man will. Einige mögen sie, andere nicht. Klar
sind sie kein Ersatz für eine vollwer ge Tastatur.
Wie auch. Das sind alles Notlösungen. Ich kenne
keinen, der darauf beruflich schreibt. Ich meine
damit längere Texte und dergleichen.
Lobend sei hier aber noch der USB‐Anschluss
erwähnt. Kein Micro‐Zeugs, sondern ein rich ‐
ger. Das ist schon mal ein guter Weg.
Tatsache ist einfach, dass man mit der Maus/
Tastatur‐Bedienung bei einem Desktop‐PC oder
Laptop mit dem Hin‐und‐her bei Windows 8
ganz gut zurechtkommt.
Bei Tablets mit Touchdisplay‐Bedienung ist es
aber Wahnsinn, ständig mit dem alten Desktop
gequält zu werden. Das ist eine Schande, weil
Windows 8/RT eigentlich speziell für Tablets
op miert wurde. Klar, mit Windows 9 oder
Windows 10 wird Microso das erledigt haben.
Aber aktuell ist auf den Tablets eben Windows
8/RT drauf und sie müssen jetzt bezahlt werden
und deshalb jetzt was taugen.
Ich überlege, wie das Hin und Her beim Surface‐
Pro aussieht. Dessen höhere Auflösung auf dem
Zurück zum Betriebssystem
10 Zoll‐Display kommt sicher nicht der Feinmo‐
Mit Windows 8 (und auch RT) hat Microso torik der User entgegen. Bei 100 Prozent Dar‐
eine neue Bedienungsoberfläche namens stellungsgröße sind Schri en und Schal lächen
"Modern UI" (Metro) eingeführt, bei der "Apps" im Desktop‐Modus entsprechend klein gehal‐
verwendet werden.
ten.
Apps sind sozusagen Anwendungen, die keinen Als Notlösung werden die Surface Pro Tablets
Fensterrahmen mehr haben, und streng genom‐ mit einer 150prozen gen Vergrößerung der
men nur noch im Vollbild‐Modus laufen. Apps Darstellung voreingestellt ausgeliefert. Naja.
gibt es nur im Microso Store (egal ob kostenlos
Windows 8/RT wurde für die Bedienung mit
oder kostenpflich g). Und diese Apps sind ei‐
Touch‐Displays op miert und Microso geht
gentlich der einzige Punkt wo Windows 8 und
dabei sehr eigene Wege. Machen wir uns nichts
Windows RT kompa bel sind ‐ auch bei RT,
können diese Apps installiert werden.
Der Ersteindruck ist grundsolide. Nichts knirscht
Zusätzlich zur neuen Modern UI Bedienungs‐
oder wackelt. So soll‘s sein.
oberfläche mit ihren Apps, hat Windows 8 wei‐
Der Display‐Rand ist nach hinten abgeschrägt. terhin den klassischen Desktop mit seinen Fens‐
Klar könnte man jetzt stundenlang disku eren, ter‐Anwendungen dabei. Im Fall eines Desktop‐
ob das sinnvoll ist. Ansichtssache. Was aber PCs kann man Modern UI auf Wunsch prak sch
rich g ist: die Rückseite ist sehr gla aufgebaut. komple links liegen lassen und einfach bevor‐
Mit einer Hand das Surface‐RT zu bedienen, zugt den alten Desktop mit den Fenstern ver‐
halte ich nicht für empfehlenswert. Das Surface‐ wenden.
Pro wiegt noch eine Ecke mehr. Hier zählt wirk‐
Modern UI von Windows 8 wurde von Anfang
lich jedes Gramm.
an schwer beschimp , weil Microso es auch
Ja, das mit dem Einsatz als „Lesegerät“ ist bei bei Desktop‐PCs in den Vordergrund stellt. Ob‐
einem Tablet wich g. Egal ob Magazin oder wohl es eigentlich das für Tablets beziehungs‐
Buch – genau für so was sind Tablets doch unter
anderem ideal beziehungsweise können es je
16 PCNEWS—135
Blöderweise ist dieser klassische Windows‐
Desktop natürlich nicht für Touchdisplay‐
Bedienung op miert ‐ es ist sehr fummelig bei
einem eher mickrigen Tablet‐Display die
Schal lächen zu erwischen. Okay ‐ dafür gibt es
bei den Surface Tablets dann ja die Möglichkeit,
die Tastatur dranzustecken. Dieses Hin‐und‐her
ist auf jeden Fall Mist, es nervt.
Bild 11
September 2013
Durchaus zu loben ist, dass sich das RT‐Tablet
sehr simpel einrichten lässt. Nach dem ersten
Start komple ert es recht flo seine Windows‐
Installa on, erkennt die verfügbaren WLAN‐
Netze, bi et eins auszuwählen und fer g. Auch
ein Laie bekommt das Teil schnell hoch und zum
Laufen. Ratsam ist ein sehr flo es WLAN! Be‐
reits kurz nach Marktau ri des Surface RT
Tablets gab es „zig hundert Mbyte“ Updates, die
installiert werden mussten.
September 2013
Falls es überhaupt einen Hybriden braucht. Ein
güns ges Android‐Tablet und ein anständiger
„Nur‐Laptop“ kosten zusammen auch nicht
mehr als um die 1.000 Euro. Und dann hat man
zwei anständige Geräte, die ihren Zweck exakt
erfüllen. Und keinen Mix, der in beiden Fällen
nur eine halbe Sache ist.
Aber eben zwei Geräte. Wie Du es drehst und
wendest. Das „ideale“ Gerät stellt für jeden
etwas anderes dar. Nimm das, was Du brauchst.
Egal, ob von Microso , Android oder Apple. Du
kannst es sowieso nicht jedem recht machen.
Da haben‘s die in der DDR schon viel besser
gehabt mit ihrem Trabant. Ein Modell, vielleicht
noch ein Kombi zur Auswahl, das war‘s aber
auch schon.
So, und jetzt nehm‘ ich Dich noch mal mit zu
den verschiedenen Gedankenexperimenten
bezüglich Ergonomie und Tablets.
Im Idealfall soll ein Tablet mit Webseitendarstel‐
lung zurechtkommen und zugleich als E‐Book‐
Reader und Dokumentenbetrachter fungieren.
Manche Hersteller scheinen das doch etwas
differenzierter zu sehen.
Im Prinzip gibt es bei Tablets nur vier verschie‐
dene Betriebssysteme:
• Apple iOS: nur auf iPads
• Android: unzählige Hersteller
• Windows RT: Microso und andere Herstel‐
ler
• Windows 8: Microso und andere Hersteller
Apple ist der einzige Hersteller, der die Hard‐
ware, das Betriebssystem und die Tablets selber
entwir . Siehe iPad.
Grundsätzlich kann man auch mit dem billigsten
Tablet alles Mögliche anstellen. Die meisten
werden ein Tablet aber vermutlich haben wol‐
len, um damit Webseiten anzuschauen, op ‐
sche digitale Inhalte, Online‐Magazine und der‐
gleichen.
Ein 100‐Euro‐Tablet kann man natürlich auch als
digitalen Bilderrahmen oder Video‐/Audioplayer
einsetzen ‐ bei einem teureren Tablet wäre das
aber reine Geldverschwendung.
Klar ist es toll, wenn ein Tablet so perfekt ist,
dass alles damit geht – und das ist generell auch
bei jedem Tablet der Fall. Die Frage ist nur, wie
gut.
Was mit einem Tablet auf jeden Fall perfekt
gehen muss, ist sauber im Internet surfen zu
können. Webseiten müssen möglichst perfekt
und lesefreundlich dargestellt werden. Und
bereits da kann einem schon schlecht werden.
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vor: egal ob Apple‐iPad mit iOS oder einem Fazit
Tablet mit Google‐Android‐Betriebssystem ‐ die
Bedienungsoberflächen sehen sehr ähnlich aus Microso hat mit der Hardware eine tolle Leis‐
tung vollbracht. Es wurde gewal ge Technik
und handhaben sich auch sehr ähnlich.
sehr kompakt untergebracht. Die Laufzeit des
Windows 8 ist mir erstmals auf einem Desktop‐ Surface RT ist (man beachte die vielen Testbe‐
PC begegnet und es war gewöhnungsbedür ig, richte) sehr passabel, das Konzept mit der Um‐
Modern UI mit Maus und Tastatur zu bedienen. wandelbarkeit zwischen Tablet und Laptop ist
Ich ging davon aus, dass das auf einem Tablet toll. Und einzigar g. Es exis ert keine andere
viel prak scher und angenehmer ist.
derart kompakte und mobile Hybrid‐Lösung die
Das war ein Irrtum. Die verschiedenen moderne Tablet‐ und klassische Laptop‐Technik
„Wischgesten“ bekommt man zwar recht flo unter einen Hut bringt.
intui v raus, doch auch nach längerem Rum‐ Das schaffen Apple, Google und Co momentan
spielen mit dem Tablet kam ich immer wieder in noch nicht. Aber jeder kann sich gewiss vorstel‐
die Situa on, dass ich versehentlich irgendwas len, dass sie bes mmt längst schwer daran ar‐
ausgelöst ha e, das ich nicht wollte.
beiten! In Microso s Surface‐Tablets und
Eine falsche „Wischgeste“, zack, war die App Windows 8/RT steckt sehr viel Poten al drin‐
weg und irgendwas anderes da. Bei einem And‐ nen. Mit dieser ersten Genera on der Surface‐
roid‐Smartphone sind solche Fehler kein Prob‐ Tablet‐Hardware und Windows 8/RT wird
lem ‐ man drückt unten die „Zurück‐Taste“ und Microso es aber vermutlich nicht schaffen.
ist wieder an der Stelle zuvor.
Als reine Tablets sind mir die Surface Modelle zu
Bei Windows 8/RT exis ert keine „mach es rück‐ teuer und das „extrem breite“ 16:9 Display ein‐
gängig“‐Taste. Man muss dann grübeln, wie fach zu ungüns g. Da hole ich mir lieber ein
man wieder möglichst einfach zurück zur vorhe‐ Google Nexus 10 das immerhin ein 16:10 Dis‐
play hat und mit 399 Euro sogar güns ger ist.
rigen Situa on kommt.
Oder vielleicht… es gibt einfach zu viele Alterna‐
Die letzte Re ung bei Verirrungen ist eigentlich ven.
nur die Startseiten‐Taste, die einzige Taste auf
der Vorderseite des Tablets überhaupt. Die Als Laptop‐/Ultrabook‐Ersatz hä en die Surface
bringt die Modern UI Startseite, von der man Modelle durchaus Poten al. Hier krankt es beim
sich dann wieder zum gewünschten Punkt hin‐ Surface RT aber an der Rechenleistung und
beim Surface Pro an der mickrigen Laufzeit von
hangeln kann.
4 Stunden. Hinzu kommt das Problem mit der
Diese Startseiten‐Taste auf der Vorderseite Tastatur und dem nur in einer Posi on einstell‐
findet sich nicht nur bei den Surface‐Tablets von baren Aufstellbügel. Wer mag, kann das als
Microso sondern wohl allen aktuellen Tablets kleinlich empfinden, für mich ist es ein KO‐
mit Windows 8 und Windows RT (Bild 12).
Kriterium.
Beispiel Gigabyte S1185 Full‐HD‐Tablet mit Fatal ist, dass Windows 8/RT zwar eine span‐
Windows 8. Auch bei diesem Tablet im breiten nende Sache, im Fall von Tablets aber nicht
16:9 Format befindet sich die „Startseiten‐ ausgerei ist. Ein Tablet‐PC muss sich vollstän‐
Taste“ unbequem unten in der Bildmi e.
dig bequem per Touch‐Display bedienen lassen.
Blöderweise ist die Startseiten‐Taste am unte‐ Das funk oniert bei Windows 8/RT (noch) nicht.
ren Tablet‐Rand in der Mi e ‐ von beiden Dau‐ Permanent wird man gezwungen, Sachen
men zu weit weg, um sie irgendwie erreichen zu „drüben“ auf dem alten Desktop zu erledigen,
können. Das nervt. Hier wurde ganz offensicht‐ der nicht touch‐op miert ist.
lich das Prinzip „Design sta Funk onalität“
umgesetzt ‐ in der Mi e sieht die Taste wahr‐ Damit die Sache rund wird, muss Microso sehr
scheinlich schicker aus. Und wäre sie rechts, schnell nachbessern. Es muss ein Windows 8/RT
dann würden bes mmt die Linkshänder rumme‐ Nachfolger her, der wirklich vollständig touch‐
ckern. Logisch wäre natürlich unten links ‐ dort, op miert ist. Ob dieses „nächste“ Windows auf
wo auch das Windows „Metro‐Startseiten“‐ der aktuellen Surface‐Hardware laufen wird,
steht in den Sternen. Wer das nö ge Kleingeld
Bildsymbol eingeblendet wird.
hat, dem kann das alles natürlich egal sein. Wer
Microso will vor allem auch Apple mit den es nicht hat, muss sich gründlich überlegen, ob
Surface Tablets und Windows 8/RT zeigen, wo er bereits jetzt beim Surface‐Experiment ein‐
der Hammer hängt. Mit der ersten Gerätegene‐ steigt oder sich vielleicht für einen Windows 8/
ra on wird das nicht funk onieren. Nur meine RT Hybriden eines anderen Herstellers entschei‐
Meinung.
det.
Wie im Bericht allerdings gezeigt, treffen viele
Schwachstellen leider zwangsläufig auch auf das
„Pro‐Tablet“ zu. Beispielsweise jene, dass diese
ebenfalls nur ein 10,6 Zoll Display mit ungüns ‐
gem 16:9 Seitenverhältnis haben. Bei den Tab‐
lets mit Windows 8 Pro ergibt sich eigentlich nur
ein einziger Vorteil: sie haben X86‐Architektur
und können auch alte Windows‐Desktop‐
Anwendungen fahren. Dafür sind sie aber deut‐
lich teurer. Microso will für sein 900 Gramm
schweres Windows 8 Pro Surface‐Tablet gut 700
Euro haben. (Tastatur kostet extra).
Bild 12
PCNEWS—135
17
Verwundert lese ich manchmal Testberichte von
Tablets, die als Testsieger angepriesen werden
und wo einfachste ergonomische Dinge gar
nicht ins Ergebnis einfließen.
Und Microso hat es bis jetzt als einziger ge‐
scha , dieses Alleinstellungsmerkmal der zwei
Apps, die nebeneinander gleichzei g agieren,
für sich zu beanspruchen. Was ja auch s mmt.
Tablet‐PCs kamen erst lange nach den Websei‐
ten. Tablets müssen mit Webseiten umgehen
können. Viele Webseiten‐Betreiber op mieren
ihre Seiten zwar für Smartphone‐Bildschirme,
für Tablets aber eher nicht.
Sieh Dir mal die folgenden Abbildungen an, Eine Querausrichtung der Displays für Websei‐
dann wird einiges klarer. Hoffentlich. (Bild 13)
ten halte ich für reine Verschwendung. Sieh Dir
Diese Propor onen sind alle bei einer Display‐ einmal den horizontalen schwarzen Pfeil in Bild
breite von 1366 möglich. Natürlich gibt’s auch 14 an. Wahnsinn, dieser versteckte Nihilismus in
andere Auflösungen, aber hier sollen nur mal meinen Bildern nimmt immer groteskere For‐
die „brauchbaren“ Lösungen aufgezeigt werden. men an.
Fakt
Die meisten Webseiten sind um die 1.000 Bild‐ Welches Format ist da zu bevorzugen?
punkte breit.
Wenn Du jetzt Webseiten als Maßstab
Generell reicht also bereits ein Display aus, das hernimmst, dür en da keine offenen Fragen
1.024 Bildpunkte breit ist. Dann kann eine Web‐ mehr au auchen.
seite „original“ dargestellt werden, es muss also Schau Dir das 4:3 (1366 x 1024) Format an. Aus‐
nicht gezoomt werden.
gehend von den zuvor ermi elten 100% > „ca.
Da normalerweise 1000 Bildpunkte für Textzei‐
len viel zu breit sind, verwenden fast alle Web‐
seiten ein mehrspal ges Layout. Wohlgemerkt
bei sinnvoller Schri größe.
Webseiten sind generell viel höher als breit.
Man liest Webseiten normalerweise von oben
nach unten. Ideal fürs Surfen im Internet ist also
ein Display, das hochkant betrieben wird und
dabei mindestens 1.000 Bildpunkte breit ist.
Das ist einfach so. Da gibt’s nichts zu rü eln. Ein
typisches Zeitungs‐Magazin hat ein DIN A4 For‐
mat. Bei Smartphone‐Displays gibt’s das ewige
Problem der Mobilität. Die Dinger sollen natür‐
lich in jede Hosentasche passen. Daher ist es auf
Smartphones nahezu unmöglich, eine Seite in
„angenehmer“ Größe darzustellen. Somit geht
man dort den anderen Weg, indem man deren
Browser dahingehend op miert, schnell in Web‐
seiten‐Darstellungen herumzoomen zu können.
Somit gibt es eigentlich nur ein einziges
„sinnvolles“ Display. 4:3 hochkant mit mindes‐
tens 1024 Bildpunkten. Nimm mal ein iPad und
ein anderes Tablet in die Hand. Das passt schon.
Natürlich kannst „reinzoomen“ damit das Bild
„voller“ wird. Der Informa onsverlust ist da
selbstredend vorprogrammiert. Speziell nach
unten hin. (Bild 14)
Bei 16:9 und 16:10 im Hochformat kann eine
Webseite üblicherweise nicht in Originalgröße
dargestellt werden, da nur 854 (respek ve 768
1000 Bildpunkte“, ist das die Referenzquelle. Pixel) möglich sind. Abhilfe > Horizontales Scrol‐
Die anderen zwei Displaygrößen verlieren schon len.
alleine in der Höhe knapp 17, respek ve 25
Bei einer Bildverkleinerung geht eben wieder
Prozent!!
Informa on verloren. Sieht man in Bild 14 in der
Wenn Du die Möglichkeit hast, geh‘ einmal mit zweiten Reihe sehr schön.
verschiedenen Seitenverhältnissen der Displays
auf Webseiten von Tageszeitungen, und Du Auch wenn Du das Ganze zoomst und das Dis‐
play komple ausfüllst, ändert sich am Grund‐
weißt was ich meine.
gedanken nichts. Von 4:3 bis 16:9 nimmt die
Grundsätzlich ist es egal, wenn ein Display in sichtbare Informa onsmenge drama sch ab,
der Breite mehr Pixel als eine Webseite hat. weil „unten“ immer mehr Platz wegfällt (Im
Somit wird die Webseite dann grafisch hochge‐ Querformat).
rechnet. Blöd ist es nur, wenn die Display‐Breite
schmäler als die Webseite ist. Das Ganze wird Beim Hochformat dasselbe Spiel, nur umge‐
dann grafisch runtergerechnet. Im Gegensatz kehrt. Von 4:3 bis 16:9 nimmt die sichtbare
zum „Raufrechnen“ gehen aber beim Informa onsmenge immer mehr zu. Das macht
„Runterrechnen“ Pixel‐und Bildinforma onen aber nur Sinn und Spaß bei großen Monitoren,
aber nicht bei 10 Zoll‐Displays. Du musst zu
verloren. Das ist einfach so.
Schon mal aufgefallen? Smartphones werden
immer grösser und Tablets immer kleiner :‐)
Es sollte aber schon so sein, dass Tablets eher
„groß“ und die digitalen Inhalte stressfrei lesbar
sein sollten.
Lange Zeit war bei mobilen Geräten die Display‐
Auflösung 1.024 x 768 am gängigsten (Laptops
um 2007 zum Beispiel), also 4:3 Seitenverhält‐
nis. Dann wanderte es rüber zu Displays mit
1.280 Breite und nachher kamen alle erdenkli‐
chen Breiten wie 1.440, 1.600, 1.920 und noch
viel mehr (Re na lässt grüßen) dazu.
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Seit 2009 (wenn ich mich nicht irre) hat eine
völlig absurde Auflösung (sorry, mir ist kein
passenderer Begriff eingefallen) einen enormen
Aufwärtstrend erlebt und gilt inzwischen als die
meistbenutzte Auflösung mit der im Web ge‐
sur wird: 1.366 x 768, ein 16:9‐Bildformat.
Bild 13
Warum gerade 1.366 x 768? Weil die meisten
Displays in mobilen Geräten damit verbaut wer‐
den. Die Mul mediaindustrie wird’s gefreut
haben, da mit dem Trend zum Breitbildschirm
dem „Fernseherlebnis“ Rechnung getragen
wurde.
Dafür schaust Du beim Internetsurfen durch die
Röhre. Bei geringer Auflösung mit kleinem Dis‐
play bringt das Breitbildformat keine Vorteile.
Außer Du verwendest das Ding als „Fernseher“.
Rechne mal selber nach: 1366/16=85,375
Das jetzt x9= 768,375 Pixel.
Heißt jetzt im Klartext, dass „1366 x 768“ kein
„echtes“ 16:9 Format ist, da es keine geteilten
Pixel gibt.
Aber um die 1366 Bildpunkte kommst du nicht
herum. Zumindest, wenn du Microso ‐Produkte
an den Mann bringen willst. „1366“ ist die Min‐
destbreite, damit zwei Modern UI (das Kachel‐
zeug) Apps nebeneinander darstellbar sind. Im
sogenannten „Snap‐Modus“ in Windows8.
18 PCNEWS—135
Bild 14
September 2013
Weniger Breite lässt Webseiten „stauchen“ und Rechne das mal um in Höhe und Breite:
Texte „matschig“ werden.
Apple iPad: 19,7cm x 14,8cm = 291,56cm²
Mehr Breite ist sinnlos, weil Webseiten generell Surface RT: 23,4cm x 13,2cm = 308,88cm²
nicht breiter als 1024 Pixel aufgebaut sind.
Okay, beim Surface RT bekommst Du demnach
Bedenke auch, dass diese Überlegungen ohne mehr Gesamtbildfläche als beim iPad. In der
die Werbebanner gemacht wurden. Mit denen Theorie okay, aber wenn Du die zwei Displays
verschär sich die Lage noch einmal entschei‐ übereinanderlegst, kann man schon einige
dend. Schau Dir einmal ein 16:9 Display im Rückschlüsse ziehen. (Bild 15)
Hochformat an. Da bleibt dann fast keine Infor‐ iPad blau, Surface grün. So sieht‘s aus in der
ma onsmenge mehr über, wenn rechts davon Praxis ‐ im Hoch‐und Querformat.
noch ein Werbebanner mitschwirrt.
Ergebnis: Im Querformat ist ein 16:9 Display für
Und jetzt zu den Tablets mit der Re na‐ die Darstellung aktueller Webseiten zu breit, im
Auflösung. iPads fingen mit 1024 x 768 an. Mit Hochformat ist es zu hoch.
2048 x 1536 kam das letzte iPad raus. Ich kann
mir nicht vorstellen, dass da ein noch höher Wer Adleraugen hat und gerne winzige Schri ‐
auflösendes Display als dieses noch Sinn macht. größen liest, der hat natürlich von einem16:9
Display mehr – zumindest in der Theorie.
Aber mich fragt eh keiner.
Im Fall des Surface RT Tablets von Microso
bringt das prak sch nichts, weil es im Hochfor‐
mat nur 768 Pixel Breite hat, während Websei‐
ten rund 1.000 brauchen. Entsprechend werden
Webseiten in der Breite „gestaucht“, die Dar‐
Was bringt es eigentlich dann, eine Webseite stellung wird matschig, weil Pixel verloren ge‐
mit 1000 Bildpunkten in der Breite auf 2000 hen. Wie ein paar Seiten vorher schon erwähnt.
aufzublasen? Die Bilder werden ja dadurch nicht
hochauflösender. Bei den Schri en kann‘s was Das ist für Microso durchaus okay, da ja die
bringen, okay. Die werden natürlich vom Brow‐ Bedienung von Windows8/RT und die Apps auf
ser gerechnet. Auf einem 10‐Zoll‐Display mit Breite op miert wurden. Deshalb 16:9. Ist nur
geringer Auflösung muss man schon sehr genau meine Interpreta on.
schauen, um einzelne Pixel zu erkennen. Die Der Mensch wurde schon sehr lange auf das
Textdarstellung auf einem Re na‐Display ist Hochformat getrimmt (Magazine, Schulbücher,
natürlich besser, da dort sowieso keine Pixel Tageszeitungen…), weil es sich einfach bewährt
erkennbar sind.
hat. Ansonsten wären ja Tageszeitungen 150 cm
Ideal für das Re na‐Display wären demnach breit und 25 cm hoch.
Webseiten, die die Auflösung ihrer Bilder ver‐ Darum werden auch die Webseiten im Hochfor‐
vielfäl gen könnten. Die Arbeit wird sich wohl mat erstellt.
so schnell keiner antun.
Nicht mit Microso . Das Hochformat soll durch
Bisherige Schlussfolgerung
das Brei ormat abgelöst werden. Oder hast Du
Bei kleinen Tablet‐Displays ist für die op male eine andere Erklärung dazu?
Webseitendarstellung das Seitenverhältnis aus‐ Das zieht natürlich einen ganzen Ra enschwanz
schlaggebend, und nicht die Auflösung.
nach sich.
Als einziger Hersteller ist Apple seinem Format Dementsprechend müssen dann Webseitenbe‐
4:3 treu geblieben. Auch beim iPad ‐Mini (8 Zoll treiber ihre Webangebote in die passenden
mit 1024 x 768)
Apps umwandeln.
Nochmal: wie groß ein Display ist und welche Diese Apps gibt es seitdem kiloweise.
Auflösung es hat, ist nebensächlich. Der Form‐
faktor von 4:3 bringt‘s bei der Webseitenbe‐ Jede Tageszeitung und jedes größere Unterneh‐
men hat mi lerweile eine eigene App. Sta
trachtung.
bequem mit dem Mausrad zu navigieren, wurde
Sprich, wenn du dein Tablet hauptsächlich zum die Wischgeste etabliert.
Surfen verwenden willst, wirst Du um ein iPad
Maus? Vergiss das, der Weg von Windows8 ist
nicht herumkommen.
vorgegeben. Sta Mausrad drehen gibt’s jetzt
Je breiter das Display im Verhältnis zur Höhe ist, die Wischbewegungen.
umso schlechter. Egal, welcher Hersteller oder
Sicher wird es Leute geben, die eine Wischbe‐
welches Betriebssystem drauf installiert ist.
wegung bequem finden. Ich sicher nicht. Ein
Vergiss das mit dem „Responsive Design“. Die Mausrad zum Runterscrollen und fer g. Und je
Marke ngabteilungen wollen halt auch leben. breiter so eine Webseite im App‐Format wird,
Im Prinzip soll das Zeug die Webseite so herrich‐ desto mühsamer wird’s.
ten, dass alles auf dem kleinen Display gut aus‐
sieht. Vergiss das, schaut nur in der Werbung Zusätzlich hast Du dann noch das Problem mit
den Apps, die sich eventuell nicht mit der Maus
gut aus.
vertragen. (Ich spreche jetzt von einem Rechner
mit Windows 8 ohne Touchdisplay). Natürlich
kannst Du auch bei einer App mit dem Mausrad
wischen. Sauber funk oniert das aber eher
selten.
Webseiten werden in dieser Auflösung ge‐
zoomt. In jede Richtung, da die Bildbreite des
Re na‐Displays immer größer als jede Webseite
ist. Logo.
Bild 15
September 2013
Das bedingt dann wiederum einen erheblichen
Mehraufwand, da die Webseite für die Darstel‐
lung im Browser und der App doppelt angefer‐
gt werden muss. Tja, und dann brauchst Du
noch Apps für Android und Apple. Selbstver‐
ständlich mit dem entsprechenden Wartungs‐
aufwand.
Jetzt fragt sich der kleine Karli, warum die Web‐
seitenbetreiber nicht auf die Apps pfeifen und
sich einfach nur dem Browser widmen.
Den altruis schen Gedanken kannst Du gleich
wieder verwerfen.
Warum wurde in Autos in den letzten Jahren
mit dem Schlagmichtotargument „Sicherheit“ so
viel Elektronik eingebaut? Um das Pfuscherwe‐
sen einzudämmen. Unter anderem.
Warum wird das Internet permanent unter dem
Vorwand terroris scher Ak vitäten zensiert und
überwacht? Zwecks Informa onsgewinn. Ein
Billiardengeschä .
Egal, nichts ist da dem Zufall überlassen. All
diese Maßnahmen bringen immer drei Sachen >
Kohle, Money, Knete.
Apps di o. Oder glaubst Du wirklich das sind
dieselben Leute, die nicht verstehen, dass die
Senkung von Lohnnebenkosten nichts anderes
als eine Gehaltskürzung für den Arbeitnehmer
bedeutet. Gähn.
Also, zurück zu den Apps. Na klar bringen die
Kohle. Genug sogar, meist in Form von Bezahl‐
Abo‐Modellen. Zusätzlich noch angereichert mit
der entsprechenden Werbung. Soviel ich weiß,
gibt’s bei den Apps noch keinen „Adblocker“.
Eines ist fix. Mit einer App sur es sich nicht so
entspannt wie in einem Browser. Das kann mir
keiner erzählen. Alleine die Menüführung leidet
bei einer App schon gewal g, da sie für die Tab‐
letdisplays permanent op miert werden muss.
Hier rela viert sich auch schnell der Vorteil der
zwei nebeneinanderliegenden Apps im Surface.
Im Gegensatz zu einer Webseite im Browser
kannst Du diese per „bookmark“ speichern. In
Windows8/RT funk oniert die „Teilen“‐Funk on
meist nur, wenn keine zweite App ak v ist. Da is
nix mit Charmbar. „diese App kann nicht teilen“
steht dann rechts oben. Klonk.
Microso hat sich bei seinen beiden Surface
Tablets mit Windows RT und Windows 8 für das
16:9 Breitbildformat entschieden. Und auch
andere Hersteller die Tablets mit Windows RT/8
anbieten (beispielsweise Asus und Samsung)
tun das. Es scheint im Fall von Windows RT/8
generell nur Tablets mit diesem extrem breiten
Display‐Format zu geben.
Für das 16:9 Format spricht selbstverständlich,
dass viele Spielfilme im „Brei ormat“ kommen
und sich 16:9 auch beim TV längst durchgesetzt
hat. Besitzt man ein Tablet mit 16:10 oder 4:3
Bildschirm, dann ist das „schlechter“ für Filme,
es gibt dann oben „schwarze Balken“, die Dis‐
play‐Fläche wird nicht komple ausgenutzt.
Ob es sich für diese hier aufgeführten Vorteile
lohnt, alle Nachteile von 16:9 in Kauf zu neh‐
men, muss jeder selbst entscheiden.
Am güns gsten und flexibelsten ist wohl das 4:3
Format, für das sich Apple entschieden hat.
Android‐Tablet‐Hersteller scheinen 16:10 zu
bevorzugen, was gerade noch akzeptabel ist. Bei
Tablets mit Windows 8/RT dominiert aber wei‐
terhin das 16:9 Format.
Fazit: Mit diesem Ar kel wurde wieder einmal
Dann noch das App‐Design von Microso , das die „Saure Gurken‐Zeit“ erfolgreich überbrückt.
jeweils an der Seite Elemente der vorigen/
nächsten Seite anzeigt. Dadurch sieht man, in Man liest sich!
welche Richtung man noch wischen kann.
Gruß Günter
PCNEWS—135
CLUBDIGITALHOME.AT
stark verkleinern, damit sie das Display eines 10 Wenn Du die komple e Pixel‐und Zoll‐Scheiße
‐Zöllers ausfüllen.
einmal beiseite lässt und Dich in menschlichen
Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst. Maßstäben des Themas annimmst, wird das
Die beste Webseitendarstellung ist nur mit ei‐ Ganze schon grei arer. Okay, das iPad hat ein
nem Display in Hochformat möglich, das eine 4:3 Seitenverhältnis mit 9,7 Zoll Diagonale. Das
Surface RT hat 16:9 mit 10,6 Zoll Diagonale.
Breite von mindestens 1024 Pixeln hat.
19
Geogebra im technischen Grundlagenunterricht
Harald Bu er
Geogebra ist eine Java‐ basierte Mathema k‐
So ware, die Geometrie und Algebra sowie
Tabellen, Grafiken, Anima onen und vieles
mehr beinhaltet. Diese Open‐ Source So ware,
die unter www.geogebra.com frei aus dem
Internet in der aktuellen Version 4.2. geladen
werden kann, ist perfekt geeignet, im Unterricht
fachliche Inhalte zu visualisieren, wobei man mit
guten Anima onen das Erklären unterstützen
kann. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase an
die Handhabung und die grundlegende Syntax
schätzt man die einfache, logische Bedienbar‐
keit. Auf der gut gegliederten Homepage findet
man nicht nur viele Erklärungen und Tutorials,
sondern auch viele Beispiele und Anwendun‐
gen, die von Benutzern erstellt und veröffent‐
licht wurden.
Bild 1: Sinusfuk on
Bild 2: Kreisdefini on
diesen Punkt (C, Bild 1) mit sin‐ und cos‐ Funk ‐
on fest. Nach Festlegung des Mi elpunktes (0,0)
kann der Kreis (C; M=0,0) gezeichnet werden
(Bild 2).
entsprechen. Ändert man einen der Parameter,
so bewegen sich die Punkte F, D entsprechend
mit. Um diese Bewegung zu einer Kurve zu ver‐
binden, wählt man für phi "Anima on ein", und
für die Punkte F, D "Spur ein". Damit erhält man
einen selbständig ablaufenden Vorgang, der das
Entstehen von Sinuslinien und den Zusammen‐
hang zum Zeigerdiagramm augenfällig zeigt (Bild
3).
Mit Rechtsklick auf ein Objekt bekommt man
eine Box, um die Eigenscha en wie Forma e‐
rung, Farbe u.a.m. zu ändern und Zusatzfunk o‐
nen wie zum Beispiel Anima on zu ak vieren.
Mit der Funk on „senkrechte Gerade durch
einen Punkt“ bekommt man die Abschni e auf Die Addi on von Sinuslinien und die äquivalente
Dem Anwender steht eine Reihe von Tools zur den Achsen, die den Winkelfunk onen entspre‐ Darstellung im Zeigerdiagramm lassen sich so
Verfügung. Das Platzieren von einfachen Punk‐ chen. Diese kann man mit der Vektorfunk on ebenfalls leicht realisieren (Bild 4).
ten, Geraden, Kurven, senkrechten und paralle‐
len Geraden, Finden von Schni punkten, Defi‐
nieren von Funk onen und vieles mehr wird
durch die Menus und durch die Drag & Drop‐
Funk onalität einfach möglich. Für besondere
Anforderungen an mathema sche, nicht alltägli‐
che Funk onen steht unter h t t p : / /
wiki.geogebra.org/de/Kategorie:Befehle
die Syntax aller möglichen Befehle zur Verfü‐
gung. Damit kann man auch Konstruk onen und
mathema sche Zusammenhänge, die nicht
unmi elbar mit den Toolboxen angesprochen
werden können, erstellen.
Ich möchte in diesem Ar kel nicht auf die Instal‐
la on, Bedienung und sons gen Betrieb der
So ware eingehen, weil sich dabei sogar für
mich als „Hardwerker“ keine Probleme ergeben
haben. Vielmehr möchte ich an Hand einiger
Beispiele die Einsatzmöglichkeiten von Geogeb‐
ra im technischen Grundlagenunterricht an
Elektrotechnik‐ und Elektronikabteilungen von
HTLs zeigen. Vielleicht entstehen dadurch neue
Ideen, was noch dargestellt werden könnte
oder was verbesserungswürdig ist.
als gerichtete Größe darstellen, wodurch die sin
‐ und cos‐ Werte op sch hervortreten. Ändert
man nun Winkel phi, Amplitude U oder Fre‐
quenz f, so kann man das Verhalten mit den
Zeigern (A, E) vorführen.
Wenn man einmal so weit vorgedrungen ist, ist
die Darstellung der Zeigeraddi on der Impedan‐
zen bei der Serienschaltung von R, L und C kein
großes Problem mehr.
Das Erklären der Wechselstromleistung bei
Um jetzt die Sinus‐ und Cosinuslinie dazu zu Phasenverschiebung zwischen Strom und Span‐
zeichnen, definiert man Punkte (F, D), deren x‐ nung kann man sich mit einer entsprechenden
Posi onen phi, und y‐ Posi onen sin oder cos
CLUBDEV.NET
Das prinzipielle Problem des Unterrichts ist
heutzutage, einerseits das Interesse für techni‐
sche Inhalte zu wecken und andererseits einem
Publikum, das mit vielerlei alterna ven Dingen
beschä igt ist, einen eigentlich fremden Fachin‐
halt verständlich zu machen. Da kommt eine
So ware, die technische Zusammenhänge gra‐
fisch und mit Anima onen anschaulich machen
kann, wie gerufen, weil man damit die Brücke
vom „Klingonenkrieg“, irgendwelchen im Dauer‐
betrieb laufenden „Apps“ und den immer ra‐
scher erfolgenden Filmschni en in TV und
„YouTube“ zum Unterricht schlagen kann. Zu‐
mindest kann man es einmal versuchen.
Bild 3: Zusammenhang Sinus ‐ Zeigerdiagramm
Zunächst stellt sich in der Wechselstromtechnik
das Problem, den Zusammenhang zwischen
Sinuslinie und Zeigerdiagramm anschaulich zu
machen. Dabei geht es um den zeitlichen Ver‐
lauf mit U als Amplitude, f als Frequenz und t (in
der Anwendung mit
phi bezeichnet) als
Zeitvariable. Diese
Parameter werden in
Geogebra als Schie‐
beregler ausgeführt, damit man die Werte inter‐
ak v ändern kann und damit Anima onen mög‐
lich sind. Die Wertebereiche nimmt man sinn‐
voll an. Da der Sinus die y‐Projek on (bzw. der
Cosinus die x‐ Projek on) eines in einem Kreis
umlaufenden Punktes ist, legt man zunächst
20 PCNEWS—135
Bild 4: Zeigeraddi on mit Darstellung im Zeitbereich
September 2013
Anwendung erleichtern. Zunächst stellt man
zwei Sinuslinien u(t) und i(t) dar, deren Parame‐
ter Up, Ip sowie die Phasenverschiebung phi
und Frequenz f mit Schiebereglern einstellbar
sind. Den Leistungsverlauf p(t) erhält man durch
einfache Mul plika on der beiden Sinusfunk o‐
nen. Berechnet man die Lage des Punktes P mit
dem cos phi als Wirkleistung, so kann man die
Gerade P als Mi elwert der Momentanleistung
p(t) zeichnen. Zu beachten ist, dass die Laufvari‐
able wie in der Mathema k üblich als x bezeich‐
net wird. Die Varia on von Up, Ip und Anima ‐
on von phi zeigen, dass sich die Wirkleistung
entsprechend verändert, während die Änderung
der Frequenz natürlich keinen Einfluss ausübt.
Sehr schön sieht man den Anteil der Pendelleis‐
tung mit der doppelten Frequenz (Bild 5).
Eine etwas aufwendigere Anwendung ist die
Darstellung der Abtastung bei der Digitalisie‐
rung und das Zeigen der Folgen einer Verletzung
des Abtas heorems. Ich muss gestehen, ich war
über die posi ve Aufmerksamkeit meines Publi‐
kums bei der ersten Vorführung überrascht, und
ich nehme an, dass die Folge der Unterabtas‐
tung, das Aliasing, eindrucksvoll klar wurde.
Zunächst zeichnet man eine Sinuslinie als abzu‐
tastendes Objekt (blau, Bild 6), weil diese Funk‐
on irgendwie grundlegend in der Elektrotech‐
nik ist. Deren Frequenz ist mit einem Schie‐
beregler einstellbar. Zur Realisierung der Abtas‐
tung werden auf die Zeitachse senkrechte, äqui‐
distante Gerade erzeugt. Das ist etwas mühsam,
aber die Kopierfunk on hil . Damit sind die
Abtastzeitpunkte gegeben. Schneidet man diese
Geraden mit der zu digitalisierenden Sinuslinie,
ergeben sich die Abtastwerte als zeitdiskrete
Punkte und stellen damit die AD‐ Wandlung dar.
Verbindet man diese Punkte mit Strecken (rot),
so kann man qualita v die Rückumwandlung DA
in den Analogbereich zeigen. Ich habe dabei
allerdings auf die Quan sierung im Wertebe‐
reich verzichtet, weil das nicht Thema der Dar‐
stellung ist (ist auch wesentlich mehr Auf‐
wand!).
Bild 5: Wechselstromleistung
Bild 6: reguläre Digitalisierung
Solange sich hinreichend viele Abtastpunkte in
einer Periode der Sinusfunk on befinden, ist die
Welt der AD‐ Konversion in Ordnung. Kommt
jedoch die Grundfrequenz in die Nähe der dop‐
pelten Abtastperiode, kommt es zu Interferen‐
zen und man sieht sehr deutlich, dass der re‐
konstruierte Sinus stark verzerrt und nicht mehr
das Original ist. Damit lässt sich das Au reten
von Quan sierungsgeräuschen genau so erklä‐
ren wie der sin(x)/x – Frequenzgang bei der
Rückumwandlung, weil ja die Amplituden plötz‐
lich nicht mehr s mmen.
Bild 7: Schwebung zufolge Verletzung des Abtas heorems
CLUBDEV.NET
Erhöht man die Frequenz des Sinus weiter, so
kommt es zu schönen Schwebungen (Bild 7) in
der Folge der Abtastwerte. Bei noch weiterer
Erhöhung entstehen im Digitalsignal wirre Mus‐
ter, die alles andere als einen Sinus darstellen.
Durch Ausblenden des Original‐ Sinus kann man
dann zeigen, dass mit den vorhandenen Daten
ein armer DA‐ Konverter verzweifelt, wenn er
wieder einen Sinus zu basteln versucht.
Irgendwann jedoch ordnen sich die Abtastwerte
wieder zu einem scheinbar schönen Sinusbild,
aber jetzt ist dessen Grundfrequenz ein Bruch‐
teil der originalen Frequenz (Bild 8). Damit kann
man sehr eindrucksvoll das Entstehen der Geis‐
terbilder (Alias) vorführen, die bei digitalen
Oszilloskopen bei unpassend eingestellter Zeit‐
ablenkung au reten. Zeigt man den Frequenz‐
wechsel als Anima on, so sieht man sehr deut‐
lich den Übergang zwischen brauchbarer Abtas‐
tung und der Bildung von Artefakten.
Zu guter Letzt noch eine Demonstra on der
Steuerungsfunk on des Bipolartransistors, mit
Arbeitsgerade, Verlustleistungshyperbel und
September 2013
Bild 8: Aliasing, im Digitalsignal entsteht ein völlig fremdes Signal
PCNEWS—135
21
Sony Xperia Z
einige Zeit und einige Fahrradtouren später.
Paul Belcl
Ergänzungen zu dem Test in PCNEWS‐134.
Wirklich gutes Display
In den letzten Wochen habe ich einige Fahrrad‐
touren oder Stad ahrten mit dem Xperia Z
unternommen und festgestellt, dass es immer
gut und zuverlässig funk oniert.
Die Ablesbarkeit des Displays ist nahezu immer
hervorragend, da die automa sche Helligkeits‐
steuerung das Display sehr gut an die entspre‐
chende Situa on anpasst. Solche Funk onalitä‐
ten lassen sich nur schwer in Datenblä ern
erfassen und sind daher am besten in einem
dass er dort perfekt posi oniert ist, um ihn im‐
Praxistest herauszufinden.
mer mit einer Hand betä gen zu können. Ge‐
Kleine prak sche Halteschlaufe
nauso wie auch den Lautstärketaster. Dieser
Ich habe inzwischen die Ausnehmung am rech‐ wird zwar in manchen Autohalterungen unab‐
ten unteren Rand des Gerätes dazu verwendet, sichtlich gedrückt, aber das passiert bei anderen
ein Halteband durch zu fädeln. Dieses hat sich Geräten auch o . Einzig das Auffummeln des
als sehr prak sch herausgestellt! Sollte das Deckels zum Aufladen des Gerätes nervt etwas.
Xperia in einer meiner Halterungen nicht so Das lässt sich allerdings durch den Kauf der
op onalen Sony Dockingsta on DK26 umgehen.
sicher mon ert sein, kann es nicht weit fallen.
Auch beim Filmen und in der sons gen Handha‐ Kamera mit Startverzögerung
bung hil die Schlaufe, das Gerät zusätzlich zu Die Kamera des Xperia ist leider kein
sichern.
Schnellstarter! O dauert es mehr als zwei Se‐
kunden bis die Kamera App gestartet ist. Dafür
Staub und wasserdicht
macht das Xperia mit der Einstellung
Auch, dass das Xperia Z unanfällig gegen Staub
„überlegene Automa k“ bei gutem Licht auch
und Wasser ist, kam mir in der Praxis schon
wirklich brauchbare Fotos. Bei weniger gutem
zweimal sehr gelegen. Ob es ein Rasensprenger
Licht, sind es auch weniger gute Fotos…
ist, der auf einer Radtour unerwartet meinen
Weg kreuzt, oder aber eine staubige Passage Ich habe allerdings einige Außenaufnahmen, die
auf einer Tour. Ich muss nicht mehr mit um‐ ihr im Blog sehen könnt mit der Kamera des
ständlichen Behältern oder Plas khüllen han e‐ Xperia gemacht. Dafür sind sie ohne Probleme
ren, um das Smartphone angemessen zu schüt‐ verwendbar.
zen. Ich bin überrascht, wie entspannt ich bin, Inzwischen lass‘ ich die kleine „Gucki Drucki“
seit ich das wasserdichte Xperia habe und auch Kamera schon o zuhause, wenn ich mit dem
wie viele lus ge Ideen man damit haben kann. XperiaZ unterwegs bin. Speziell auf Fahrradtou‐
Beispielsweise in einem Aquarium die Fische ren!
von „innen“ filmen, wie sie das Handy auf Fu er
absuchen. Ich freu mich schon auf den nächsten Akkuverbrauch
Strandurlaub, denn dort macht es auch wirklich Was den Akkuverbrauch betri , bin ich sehr
Sinn!
zwiegespalten. Denn wenn das Xperia im WLAN
ist, oder guten HSDPA Empfang hat, dann
Bedienung Plus – Tastenanordnung
kommt man mit dem Akku ohne weiteres ein
Anfangs habe ich den Einschalte‐Knopf auf der bis zwei Tage aus. Ist der Empfang nicht so gut,
rechten Geräteseite eher eigenar g gefunden. speziell wenn HSDPA wenig Signal bekommt,
Nach längerem Praxiseinsatz merkt man aber,
dann kann es schon vorkommen, dass es nach
2/3 des Tages leer ist. Wenn man den Energie‐
sparmodus „Stamina Modus“ aus dem Hause
Sony ak viert, hil das o , ein bis zwei Stunden
länger mit dem Akku auszukommen.
Dieser Modus deak viert alle Verbindungen
nach Außen, sobald das Display abgeschaltet ist.
Grundsätzlich eine gute Idee, denn die So ware
kennt die Dienste die trotzdem benö gt werden
(zum Beispiel SMS, Telefon, …) und lässt diese
ak viert. Aufpassen muss man nur bei Program‐
men, die nicht im Android System enthalten
sind und trotzdem eine Verbindung brauchen.
Beispielsweise meine Exchange Sync So ware
TouchDown. Diese muss man als Ausnahmen im
Stamina Modus eintragen, damit sie ebenfalls
online bleiben dürfen.
Fazit nach etwas mehr als 2 Monaten
Ich kann das Sony Xperia Z weiterempfehlen. Es
funk oniert stabil und zuverlässig. Die kan ge
Op k ist gefällt mir zwar nicht so gut, aber dafür
ist das Xperia Z wasserdicht. Und in diesem
Segment ist das Xperia Z sicher derzeit das
schönste im Handel erhältliche Gerät.
Das Display ist sicher im oberen Segment ange‐
siedelt und hervorragend für Leute, denen
Amoled etwas zu überzeichnet ist.
Gut finde ich auch, dass man den Speicher mit
Micro SD Katen erweitern kann!
Letztendlich gefällt mir die Möglichkeit, eine
Halteschlaufe auf das Gerät mon eren zu kön‐
nen.
MEV
OBILE
CLUBD
.NET.AT
Arbeitspunkt (Bild 9). Die Anima on verändert
IB, wodurch der Arbeitspunkt C entsprechend
wandert. Das Verändern von Pmax zeigt die
Grenzen der Verlustleistung auf. In einem ergän‐
zenden Diagramm werden die Größen IC, UCE
und der berechnete Wert von PCE in Abhängig‐
keit von IB dargestellt, womit man die Grenzen
der Linearität zeigen und eine Überschreitung
der zulässigen Verlustleistung anschaulich ma‐
chen kann.
Ich hoffe, mit diesen wenigen Anwendungsbei‐
spielen die Lust auf Beschä igung mit Geogebra
geweckt zu haben. Es zahlt sich aus, mit dieser
So ware umgehen zu lernen.
Für den Anfang ist es empfehlenswert, die Web‐
seite http://www.geogebratube.org/ zu besu‐
chen. Dort findet man sehr viele fer ge Anwen‐
dungen, die nach Fachgebieten sor ert sind und
frei zur Verfügung stehen. Es ist immer erstaun‐
lich zu sehen, welche Fähigkeiten in dieser So ‐
ware stecken und wie der Spieltrieb der Nutzer
bewundernswerte Applika onen entstehen lässt
22 PCNEWS—135
Bild 9: Arbeitspunkt
Bipolartransistor
September 2013
Microsoft SQL Server 2012
Thomas Reinwart
Der SQL Server 2012 ist nun schon ein Jahr auf
dem Markt. Neben den neuen Features auf der
betrieblichen Seite werden natürlich auch neue
Techniken auf der Client Seite im T‐SQL gebo‐
ten, die ein Entwickler kennen und nutzen soll‐
te.
Diese Edi ons werden angeboten
Quelle und weitere Infos:
http://msdn.microsoft.com/de-AT/
library/cc645993.aspx
Abhängig von der installierten SQL Server Versi‐
on bieten die einzelnen Edi ons unterschiedli‐
che Unterstützung der Features auf der Client
Seite, etwa bei der Nutzung durch Visual Studio
oder PowerPivot für Excel, an.
Service pack Stand Ende April 2013: Cumula ve
Update #2 for SQL Server 2012 Service Pack 1
Neue Features des SQL Server 2012
Als Beispieldatenbank verwende ich die Adven‐
tureWorks Datenbank, die Microso hier anbie‐
tet:
http://msftdbprodsamples.codeplex.com/
releases/view/93587
14 neue Func ons am SQL Server 2012
Conversion func ons
PARSE (Transact‐SQL)
TRY_PARSE (Transact‐SQL)
TRY_CONVERT (Transact‐SQL)
Ausgabe: NULL
Date and me func ons
DATEFROMPARTS (Transact‐SQL)
FORMAT (Transact‐SQL)
Ähnlich wie bei der .net string.Format() Metho‐
de kann man in mit der SQL Funk on eine For‐
ma erung der Datenausgabe angeben, in die‐
sem Beispiel die Forma erung C für Currency
(Währung).
declare @amount DECIMAL(12,2) =
1234567.89;
select FORMAT(@amount, 'C', 'de-DE')
Ausgabe:
DATETIMEFROMPARTS (Transact‐SQL)
SEQUENCE
Oracle ha e es schon früher, der SQL Server
2012 nun auch. Sequenzen sind definierbare,
SMALLDATETIMEFROMPARTS (Transact‐SQL)
numerische Nummernkreise, aus denen Werte
DATETIMEOFFSETFROMPARTS (Transact‐SQL)
entnommen werden. Eine Sequenz kann über
einen Anfang oder Endwert verfügen, oder auch
TIMEFROMPARTS (Transact‐SQL)
zirkulär sein.
EOMONTH (Transact‐SQL)
CREATE SEQUENCE [dbo].[TestSequence]
Logical func ons
AS [bigint]
CHOOSE (Transact‐SQL)
START WITH -9223372036854775808
IIF (Transact‐SQL)
INCREMENT BY 1
String func ons
MINVALUE -9223372036854775808
CONCAT (Transact‐SQL)
MAXVALUE 9223372036854775807
Damit kann man eine Zeichenke e zusammen‐ CACHE
setzen, es können beliebig viele Werte überge‐
ben werden. Zwar war dies früher durch den + GO
Operator auch schon möglich, jedoch mussten OFFSET
die einzelnen Werte bereits Zeichenke en sein,
Damit ist es nun einfacher geworden, aus einer
da sonst die Werte addiert wurden.
Ergebnismenge die ersten n‐Zeilen zu übersprin‐
SELECT CONCAT(Name, '', ProductNumber) gen:
FROM [AdventureWorks2012].
declare @von int=1, @bis int= 3;
[Production].[Product]
DATETIME2FROMPARTS (Transact‐SQL)
CLUBDEV.NET
Die CONVERT() Methode gibt es schon lange in
TSQL, jedoch liefert sie einen Fehler, wenn die
Datenkonver erung nicht möglich ist. Die neue
TRY_CONVERT() Funk on liefert im Fehlerfall
NULL zurück.
select CONVERT(INT, 'Hier steht ein
Text') as ValueInt;
Ausgabe: Conversion failed when converting the varchar value 'Hier steht
ein Text' to data type int
select TRY_CONVERT (INT, 'Hier steht
ein Text') as ValueInt;
September 2013
PCNEWS—135
23
SELECT *
FROM [AdventureWorks2012].
[Production].[Product]
order by Name
offset (@von -1) rows
fetch next @bis - @von + 1 rows only; SQL Server Ob‐
ject Explorer in
Visual Studio
THROW
Verwendet man in einem Try‐Catch Block für die
Fehlerbehandlung. Im Gegensatz zum bisherigen
RAISERROR kann THROW die Fehler auch inner‐
halb eines CATCH Blocks werfen. FIRST_VALUE und LAST_VALUE
Liefert den ersten oder den letzten Wert einer
Ergebnismenge. SELECT FIRST_VALUE(Name) OVER
(PARTITION BY ProductNumber ORDER BY
SellStartDate ASC)
FROM [AdventureWorks2012].
[Production].[Product]
SELECT LAST_VALUE(Name) OVER
(PARTITION BY ProductNumber ORDER BY
SellStartDate ASC)
FROM [AdventureWorks2012].
[Production].[Product]
LAG und LEAD
Mit der neuen Funk on LAG und LEAG ist man in
der Lage, auf vorherige (LAG) und folgende Wer‐
te (LEAD) zuzugreifen. Um das zu bewerkstelli‐
gen muss zwingend eine Sor erung mit ORDER
BY im OVER Zweig exis erten, so ist auch die
Reihenfolge der Zeilen definiert. Beide Funk o‐
nen haben mehrere Überladungen.
SELECT Name, LEAD(Name) OVER (order by
ListPrice ASC)
FROM [AdventureWorks2012].
[Production].[Product] SELECT Name, LAG(Name) OVER (order by
ListPrice ASC)
FROM [AdventureWorks2012].
[Production].[Product]
Kurzübersicht der wich gsten Unterschiede
SQL Profiler
SQL Extended Events
Seit SQL Server 7.0
Ab SQL Server 2008
Ein Trace kann einen Minimale Beeinträch ‐
ausgelasteten
gung der Prozesse bei
(Produk ons) Server der Überwachung
„den Rest“ geben
Unterstützung
vorhandener ETW
(Event Tracing for
Windows) Tools
PowerShell Unterstüt‐
zung
Sie so Dead Locks und nicht performanten SQL
Queries auf den Grund kommen.
CLUBDEV.NET
Welches Tool kommt wann zum Einsatz?
Extended Events ist das neuere Tool für die
Diagnose. Es führt zu wesentlich besserer Per‐
formance auf dem Server. Die Skalierbarkeit
bietet mehr Funk onen und Vorteile als sie
beim SQL Trace des SQL Profiles geboten wer‐
den. Mit dem SQL Server 2012 wurden die Ex‐
CUME_DIST
tended Events gegenüber 2008 und 2008R2
Dient zur Ermi lung der kumulierten Verteilung weiter ausgebaut. So gesehen sind Extended
einer numerischen Datenmenge. Events die Zukun , der SQL Profiler hat seine
Daseinsberech gung noch aus Kompa bilitäts‐
PERCENT_RANK
gründen.
RANK() und DENSE_RANK() konnte schon seit
dem SQL Server 2005 verwendet werden, um Fazit
die Posi on (eng. rank) einer Zeile in der Ergeb‐ Der SQL Server 2012 bietet eine Reihe neuer
nismenge ermi eln zu können. Der Wert war Funk onen und Befehle. Für den einen oder
aber als absolute Zahl angegeben. Mit PER‐ anderen ist sicherlich einen interessante Neue‐
CENT_RANK() wird ein rela ver Prozentwert als rung dabei. Es macht also Sinn, bei seinem be‐
Posi on geliefert.
stehenden T‐SQL Anwendung einen Frühjahrs‐
putz zu machen und bestehende, selbst ange‐
PERCTILE_CONT und PERCENTILE_DISC
fer gte Konstruk onen, durch die neu angebo‐
Damit kann der Quan lwert einer sor erten tenen zu ersetzen.
Zahlenreihe ermi elt werden.
Deprecated Database Engine Features in SQL
Server 2012
Die detaillierte Informa on zu nicht mehr unter‐
stützen Funk onen und den breaking changes
zum SQL Server 2012 findet man auf Technet.
http://technet.microsoft.com/en-us/
library/ms143729.aspx
SQL Profiler und SQL Server Extended Events
Den SQL Profiler gibt es schon seit dem SQL
Server 7.0. Ab SQL Server 2008 kamen die Exten‐
ded Events hinzu. Sie dienen als Systemmonitor
des SQL Servers, zum Troubleshoo ng und um
einen generellen Einblick in die Abarbeitung der
SQL Statements zu bekommen. Zudem können
24 PCNEWS—135
September 2013
Mikrocontroller-News aus Hollabrunn
Manfred Resel
Wie schon in der PCNEWS‐125 vorgestellt, wird Energy Harves ng
in unserer Elektronikabteilung der neue Indust‐
riestandard ARM‐Cortex‐M3 eingesetzt. Da
leider kaum einer der vielen CM3 Derivate ein
DIL Gehäuse besitzt, werden die LQFP‐Gehäuse
auf einer Leiterpla e bestückt und mit S leis‐
ten für einen Steckbre au au tauglich ge‐
macht. Dieser Ar kel beschreibt zwei Diplomar‐
beiten mit an der HTL Hollabrunn neu entwi‐
ckelten und gefer gten CM3 DIL Modulen.
Programmentwicklung
Es ist für den Einsteiger sehr schwierig heraus‐
zufinden, welche Open‐Source Programme man
braucht, um ARM‐Controllerso ware zu entwi‐
ckeln. Z.B. Eclipse mit Yagarto Tools mit GCC,
GDB Hardware Debugging für JTAG Program‐
mieradapter mit OpenOCD Server. Kostet
nichts, aber man braucht viel Zeit. Es sind auch
viele kommerzielle Umgebungen gra s (mit
Einschränkungen) verfügbar. Zum Beispiel Keil
µVision (Demo max. 32KB Code): Die sehr kom‐
fortable µVison IDE ist neben dem ARM Compi‐
ler auch für einen beliebigen GNU‐Compiler
konfigurierbar. Damit besteht das 32k‐Limit nur
noch für den integrierten Debugger / Simulator.
µVison selbst kann kostenlos mit dem MDK‐
Evalua onkit heruntergeladen werden. Oder
man entwickelt mit der IAR‐Embedded‐
Workbench (Demo max. 32KB Code) oder mit
Raisonance Ride7 oder ganz neu mit Atmel
Studio 6 für ARM Cortex‐M Applika onen.
Evalua on Boards
Im Handel gibt es verschiedene DISCOVERY
Demo‐Boards. Diese Boards sind ideal für den
Eins eg. Sie sind mit 9 bis 15 € sehr güns g und
haben den jeweiligen Zielprozessor und einen
JTAG‐Debugger‐Adapter schon drauf. Die 32‐Bit
ARM Cortex‐M0/M3/M4 Architektur ist speziell
für den Einsatz in Mikrocontrollern neu entwi‐
ckelt und löst damit die bisherigen ARM7‐
basierten Controller weitestgehend ab. Die
Controller gibt es in unzähligen Varianten mit
variabler Peripherie und verschiedenen Gehäu‐
segrößen und ‐formen. Durch die geringe Chip‐
fläche des Cores ist es möglich, eine 32 Bit‐CPU
für weniger als 1€ anzubieten.
• Cortex‐M0:
13µW/MHz eingeschränkter
Befehlssatz um die Chipfläche klein zu halten.
• Cortex‐M0+:11µW/MHz zwei‐ sta dreistufi‐
ger Pipeline
• Cortex‐M3: 32µW/MHz größere Chipfläche
und Hardwaredivisionseinheit
• Cortex‐M4: spezielle Signalprozessorbefehle
CLUBDEV.NET
und eine zusätzliche Gleitkommaeinheit
Energy Harves ng
Energy-Harvesting (Energie‐Ernten) Darunter ver‐
steht man die Gewinnung winziger Mengen von
elektrischer Energie aus Quellen wie zum Bei‐
spiel Licht (Photovoltaikzelle) Umgebungstem‐
peratur (Pel erelement oder Thermogenerator)
oder Vibra onen für Geräte mit geringer Leis‐
tung.
Aufgabenstellung: Es soll eine autarke Pla orm
für eine Musterlaborübung „Drahtloses Sensor‐
netzwerk ohne kabelgebundener Stromversor‐
gung“ geschaffen, und ein Ultra‐Low‐Power‐
Mikrocontroller mit angeschlossenen Sensoren/
Aktoren/Funkmodulen dadurch gespeist wer‐
den. Als konkrete Anwendung sind diese Er‐
September 2013
PCNEWS—135
25
kenntnisse zur Messwerterfassung des Durch‐
flusses und der Abwassertemperatur im Kanal‐
system des Hollabrunner Studentenheims ein‐
zusetzen. Verschiedene (Energy Harvesting und
Ultra‐Low‐Power‐Mikrocontroller) EVAL‐Boards
sind auf Brauchbarkeit zu untersuchen. Ver‐
schiedene Möglichkeiten der Datenübertragung
zum HTL eigenen Umwelt‐Datenbankserver sind
ebenfalls zu untersuchen. Es ist eine Stromver‐
sorgung anzustreben die ohne den Anschluss an
das 230V Stromnetz funk oniert. Die Ultraschall
Durchflussmesser für den Kanal sind nach einem
Laufzeit‐Differenz Verfahren auszulegen. Dabei
wird abwechselnd Ultraschall ausgesendet bzw.
empfangen. Die Schallwellen durchqueren ein
fließendes Medium in Flussrichtung schneller als
in entgegengesetzter Richtung. Die daraus resul‐
erende Zeitdifferenz ist direkt propor onal zur
Durchflussgeschwindigkeit.
Realisierung
Die CPU befindet sich die meiste Zeit im Sleep‐
Modus und wird nach einer bes mmten Zeit
von einem Low Energy Timer geweckt und die
schnelle 32‐bit "Höllenmaschine" bringt einen
ADC dazu, die aktuellen Temperaturwerte ein‐
zulesen und dann über den Low Energy UART an
ein Funkmodul zur Datenübertragung auszusen‐
den.
Im Bild sieht man ein Discovery Board von ST‐
Microelektronics. Es wird hier nur der ST‐LINK‐
Debugger mit pin‐sparendem SW‐Debugging
verwendet. Der Zielprozessor ist hier nicht der
On Board Cortex M0 sondern eine externe 28
polige IC‐sockelkompa ble DIL‐HTL‐Pla ne mit
einem Ultra‐Low‐Power STM32L151 Controller.
Das Tiny Gecko Starter Kit des Norwegischen
Chipherstellers Energy Micro ist ein Develop‐
mentboard, welches einen ARM Cortex‐M3‐
basierten Mikrocontroller aus der Reihe EFM32
benutzt. (EFM32 = Energy Friendly Microcon‐
troller 32Bit). Dieser nimmt im Ak vmodus rund
160µA/MHz Strom auf. Hinzu kommt noch eine
Vielzahl diverser Peripherie, ebenso ist ein SEG‐
GER J‐Link‐Debugger vorhanden. Der Stromver‐
brauch im Standby‐Mode beträgt nur 300nA.
Strom‐Monitoring: Um die Entwicklung energie‐
effizienter Anwendungen leichter zu ermögli‐
chen, bietet das Kit das hauseigene Advanced
Energy Monitoring. In Verbindung mit dem Energy
Aware Profiler, der Bestandteil der mitgelieferten
Entwicklungsumgebung Simplicity Studio ist, ist
CLUBDEV.NET
Koffer mit verschiedenen Harves ng Boards
26 PCNEWS—135
es möglich, die Stromaufnahme sowie die Span‐
nung des Boards in Echtzeit zu messen. Zusätz‐
lich bekommt man Informa on darüber, wel‐
cher Teil des Codes wie viel Energie verbraucht.
Somit kann anschließend der Code in Bezug auf
energieeffizientes Arbeiten op miert werden.
Die Daten der Messung können anschließend
auch als .xls‐Datei expor ert werden, um sie
einer genaueren Analyse zu unterziehen.
Im Bild sieht man den Koffer mit den verschie‐
denen Energy Harves ng Boards:
September 2013
The Drop
“The Drop” ist ein Evalua on Board für Energy
Harves ng aus dem Hause Arrow Electronics. Es
beinhaltet ein Solar Board (SBN) mit einer Pho‐
tovoltaikzelle, ein Pel er Board (PBN) mit ei‐
nem Pel erelement und ein USB Board (UBN).
Weiters werden drei RF 2,4GHz Antennen
(802.15.4 ZigBee ready), ein mini USB Kabel und
ein Quick Start Guide mitgeliefert.
ESK 300
Das ESK 300 ist ein Starter Kit für Energy Harvesting aus dem Hause EnOcean. Es beinhaltet ei‐
nen Taster, welcher über einen eingebauten
elektro‐dynamischen Generator versorgt wird
(PTM 210). Weiters vorhanden ist ein Energie‐
wandler für lineare Bewegungen (ECO 200), der
als Stromversorgung für das Funkmodul (PTM
330) verwendet werden kann. Des Weiteren
wird ein Funkmodul (STM 330), welches über
eine Photovoltaikzelle betrieben wird, und ein
USB S ck (USB 300), der die gesendeten Funk‐
telegramme der Funkmodule empfängt und
mi els einer So ware, die auf der EnOcean
Homepage runtergeladen werden kann, auf
dem PC visualisiert.
EVAL 09
"EVAL 09" ist ein Evalua on Board für Energy
Harvesting aus dem Hause Cymbet. Es ist ein
universelles Energy Harvesting Kit, welches aus 4
verschiedenen Quellen Energie sammeln kann.
Diese sind Solar, EM/RF, Temperatur und Vibra‐
onen. Dazu bietet das Board vier Anschlüsse
mit entsprechender Anpassschaltung für die Im Bild die Projektschüler vor unserer Fotovoltaikanlage mit dem Koffer für die Musterlaborübungen.
unterschiedlichen Energiewandler.
Von links nach rechts: Alexander Müllner Benjamin Letz und Dominik Tatzreiter Daniel Gerharter
Der Thermogenerator, den wir untersucht ha‐ Das Photovoltaik Projekt errang am 12.06.2013 in der Akademie Wissenscha en bei Talents Cyberschool
ben, heißt TGP 751 und ist von der Firma Micro‐ 2013 den 3. Platz. Ebenso gelang es Alexander Müllner und Benjamin Letz bei der „computer talents aus‐
pelt. Das Unternehmen bietet hierzu ein kom‐ tria13“ Ausscheidung am 26. Juni 2013 in den Räumen des OCG im Heinz Zemanek Saal den 5. Platz zu
ple es Modul namens TE CORE 7 an. Der große erreichen.
Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Pel‐
er‐Element ist, dass der Thermogenerator
einen größeren Wirkungsgrad hat. So beträgt
die Ausgangsspannung des TGP 751 110mV pro
Kelvin.
CLUBDEV.NET
Fazit
Der Thermogenerator und der STM32L151
Mikrocontroller mit einem Zigbee Modul sind
für die Aufgabenstellung geeignet. Das Projekt
erhielt von „Jugend Innova v“ einen Kostenzu‐
schuss von 350 €
Photovoltaic Consump on Op miza on
Es ist ein System zu entwickeln, welches die
gelieferte Leistung einer Photovoltaik‐Anlage
über RS485 vom Wechselrichter ausliest und
Verbraucher wie Waschmaschine, Wäsche‐
trockner, Geschirrspüler oder Boiler bei Bedarf
automa sch zuschaltet, wenn die Photovoltaik‐
Anlage genügend Leistung liefert. So kann ver‐
hindert werden, dass die für die Verbraucher
benö gte Energie teuer eingekau und später
die selbst produzierte Energie billig ins Netz
eingespeist wird. Dieses System soll über ein
Webinterface administrierbar sein, um Prioritä‐
September 2013
PCNEWS—135
27
ten und Zeitpunkte der spätesten Fer gstellung
der Verbraucher einstellen zu können. Außer‐
dem sollen der Wasser‐ und Stromverbrauch der
Haushaltsgeräte gemessen, und an den Umwelt‐
datenbankserver der HTL‐Hollabrunn gesendet
werden. Um die Möglichkeiten verschiedener
Webserver vergleichen zu können, ist die Admi‐
nistrierung mit einem Raspberry Pi und das Vor‐
schaltgerät mit einem neu zu entwickelnden
CM3‐Miniwebserver zu realisieren. Die Kommu‐
nika on zwischen den Geräten soll über Power‐
line Ethernet erfolgen. Es dürfen keinerlei Um‐
bauten in der Verkabelung der Hausinstalla on
und an den Haushaltsgeräten vorgenommen
werden.
Im Bild der funk onierende
Prototypenau au des Vor‐
schaltgerätes mit CM3‐
Webserver und allen Inter‐
faces
Lösung
Der CM3‐Mikrocontroller kommuniziert mit dem
ENC28J60 über eine 20 MHz SPI Schni stelle.
Der ENC28J60 ist ein eigenständiger Ethernet‐
Controller von der Firma Microchip. Er erfüllt
alle Spezifika onen der IEEE 802.3 Norm und
beinhaltet zahlreiche Pake ilterungen um den
eingehenden Datenverkehr zu minimieren. Wei‐
ters besitzt er ein internes DMA‐Modul um
CLUBDEV.NET
Im Bild sieht man links die CM3 DIL‐
Webserverpla ne, mit CM3‐Mikrocontroller
und dem Ethernetbaustein (Bestückungsseite)
und rechts den Al um Layout‐Entwurf
28 PCNEWS—135
Im Bild Benjamin Letz und
Alexander Müllner mit ih‐
rem Vorschaltgerät und
dem SMA Wechselrichter
schnelle Speicherzugriffe sicherzustellen und er
führt eine automa sche Prüfsummenberech‐
nung durch. Für die JSON‐RPC Kommunika on
wurde als So ware der uIP‐Stack angepasst.
Der uIP (micro IP) Embedded TCP/IP ‐ Stack
wurde von Adams Dunkels, vom schwedischen
Ins tut für Computerwissenscha en entwickelt
und 2006 als Open Source Projekt veröffent‐
licht. Der Stack wurde speziell für Embedded
Systems mit wenigen Ressourcen entwickelt,
um auch 8‐Bit‐/16‐Bit‐Mikrocontroller in ein
Netzwerk zu integrieren. Der Stack kann mit
einem Betriebssystem wie FreeRTOS betrieben
werden, aber er funk oniert, so wie bei uns,
auch ohne Betriebssystem. Der Stack ist kom‐
ple
in C geschrieben und kann somit
pla ormunabhängig verwendet werden. Der
uIP‐Stack ist ein minimalis scher TCP/IP Stack,
der nur die notwendigsten Funk onen anbietet,
um in einem Netzwerk mit anderen Geräten zu
kommunizieren.
September 2013
Wich gste Eigenscha en des Stacks
• Open Source
• Kann kostenlos für kommerzielle und nicht‐
kommerzielle Arbeiten verwendet werden
• Geringer Speicherbedarf
• Gute Dokumenta on
• Unterstützt ARP, IP, SLIP UDP, ICMP (ping)
und TCP Protokolle
• komple in C verfasst
• Viele fer ge Applika onen bereits vorhan‐
den
• Leicht zu verstehen, da der Stack nur die
wich gsten Funk onen enthält
Funk onsweise des uIP‐Stacks
Damit der Stack auf einem Embedded System
genutzt werden kann, muss das System einige
Hardware Bausteine zur Verfügung stellen. Es
muss einen Treiber für einen Netzwerkcontrol‐
ler, der entweder direkt im Mikrocontroller
eingebaut sein kann oder einen externen Con‐
troller wie den ENC28J60, besitzen und weiters
muss auch eine Timerfunk on im Mikrocon‐
troller implemen ert werden. Der eigentliche
Stack, im Blockschaltbild mit uIP gekennzeich‐
net, wird vom Benutzer nicht verändert, son‐
dern nur die darauf basierende Applika on,
die man entweder selbst schreiben kann oder
man verwendet eine fer ge Anwendung die
vom Stack bereits zur Verfügung steht (z.B.:
Webclient, Webserver, SMTP, usw.).
Raspberry Pi
Eben Upton – Ingenieur bei Broadcom Europe,
Direktor im Bereich Informa k am St. John’s
College in Cambridge entwickelte den Raspber‐
ry Pi um seinen Schülern eine Pla orm zu
bieten, auf der sie programmieren konnten
ohne einen Schaden anrichten zu können.
Beim Raspberry Pi handelt es sich um einen
scheckkartengroßen Linux‐PC. Das Betriebssys‐
tem und alle weiteren Daten sind auf einer SD‐
Karte gespeichert und können somit einfach
auf einem Laptop gesichert werden. Bei Be‐
schädigung des Betriebssystems kann dann
einfach ein neues Image auf die SD‐Karte ge‐
spielt werden. Das von uns verwendete Modell
B des Raspberry Pi besitzt eine Ethernetbuchse
und seit Oktober 2012 wird es mit 512MB RAM
ausgeliefert. Der Raspberry Pi läu mit einem
ARM11 Prozessor mit 700MHz und als GPU
wird ein Broadcom VideoCore IV verwendet.
Die 16 GPIO Pins sind frei programmierbar. Es
stehen einige an die ARM‐Architektur ange‐
passte Betriebssysteme zur Verfügung. Für
unser System wird Raspbian als Betriebssys‐
tem verwendet. Raspbian ist eine Abwandlung
der Linux Distribu on Debian, die für den
Raspberry Pi ARM‐Architektur kompa bel
gemacht wurde.
CLUBDEV.NET
Fazit
Sowohl der Raspberry‐Pi (700mA) als auch der
an der HTL‐Hollabrunn entwickelte Webserver
mit UART Anschluss (70mA) sind für die Aufga‐
benstellung geeignet. Der Unterschied liegt im
Stromverbrauch und in der Programmierung.
Der Raspberry Pi kann mit einem USB Key‐
board und einem HDMI Monitor ausgesta et
unter Linux mit GCC programmiert werden,
oder direkt ohne Zusätze mit einem Laptop
über SSH mit einem Terminalprogramm. Der
STM32F103 Mikrocontroller wurde mit der Keil
uVision Demoversion entwickelt. Beide Syste‐
me laufen stabil, sind gleich teuer (ca. 30€)
und senden seit Wochen Daten zur Umweltda‐
tenbank der HTL.
Testseite des Mini‐Webservers
September 2013
PCNEWS—135
29
Das beste Land der Welt
Franz Fiala
gleich mehrere; das fairste davon wäre Äthiopi‐
en.
Wahrscheinlich kann man sich hinter der mehr
oder weniger fairen Verteilung auch gleich eine
gegenläufige Kriminalitätsrate vorstellen.
Für Fußballer und andere Globetro er gilt da‐
her:
Welt aussieht, zeigt die Weltkarte unten rechts
(grün = gleichmäßig verteilt ‐> blau ‐> rot = un‐ • „Ein Fußballer gleicher Qualität lebt in wohlhabenden Ländern besser“ und
gleichmäßig verteilt). Je mehr rot ein Land ein‐
gefärbt ist, desto mehr gilt: „wenige besitzen • „Wie fühlt man sich als wohlhabender Fußbalviel, viele besitzen wenig“. /*3*//*4*/
ler, wenn man den Reichtum mit Mauern oder
gar Waffen vor anderen schützen muss?“
Nach welchen Kriterien würde man sich eigent‐ Wohlstand und Gerech gkeit
lich das „Land seiner Wahl“ aussuchen? Die
Vielleicht
ist also Terrence bereits in der best‐
Ich fragte mich, wie diese beiden Maßzahlen
Antwort könnte man in zwei Fragen unterteilen:
zusammenhängen und habe daher eine xy‐ möglichen Region, in Europa angekommen?
• „Wie gut ginge es mir in diesem Land?“ oder Darstellung der beiden Indizes erstellt und eine /*1*/ USA sind das beste Land der Welt:
Trendlinie eingezeichnet.
„Wie wohlhabend ist das Land“ oder
http://goo.gl/zshB8h
In einem Interview meinte der Neo‐Rapidler
Terrence Boyd, die USA wären das beste Land
der Welt. /*1*/ Verwunderlich ist das nicht,
denn für viele junge Leute ist das Herkun sland
der Eltern eben ihr Traumland.
• „Wie gut geht’s den anderen in diesem Land?“ Wer also die Möglichkeit hat, sich ein Land sei‐ /*2*/ Human Development Index: (Quelle: Wi‐
oder „Wie gerecht ist dieses Land?“
ner Träume auszusuchen, kann wählen zwi‐
schen arm (unten) und reich (oben) sowie fair
(links) und unfair (rechts).
kipedia mit Daten von 2011)
http://goo.gl/xskKSN
METATHEMEN
Wohlstand
/*3*/ Gini‐Koeffizient (Wikipedia):
http://goo.gl/86vas9
Der Human Development Index (HDI) ist ein umfas‐ Diese Darstellung zeigt, dass EU‐Länder etwa
sender Wohlstandsindikator. In der Weltkarte gleich wohlhabend sind wie die USA oder wie /*4*/ Gini‐Index nach Ländern: (Gini‐Koeffizient
unten links gilt: rot=arm, blau=reich /*2*/
der Einkommensverteilung nach dem CIA
Hong Kong, aber der Wohlstand verteilt sich in
World Factbook mit den Daten von 2009)
Europa
besser
über
die
Bevölkerung.
Norwegen
Gerech gkeit
http://goo.gl/TfJgRB
wäre demnach das am stärksten entwickelte
Wie sich Vermögen und Einkommen in einem Land, Schweden das Land mit der fairsten Ver‐ Bilder in größerer Auflösung, Excel‐Sheet und Access
Land verteilen, beschreibt der GINI-Index. (Gini teilung der Einkommen. Das unfairste Land ‐Datenbank mit diesen konkreten Daten bei der
war ein italienischer Sta s ker.) Wie das auf der wäre demnach Namibia, ärmste Länder gibt es Webversion dieses Ar kels
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September 2013
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