Tertiär Pleistozän Holozän Würm-Komplex Eem-Komplex Riß-Komplex Holstein-Komplex Hoßkirch-Komplex Günz-, Haslach-, Mindel-Komplex Biber-, Donau-Komplex 1,8 Tertiär 12 100 120 310 320 780 2600 Kreide „Niederterrasse“ ist zugleich Lage- und Zeitbegriff und beschreibt die relative Höhe zu älteren Kiesablagerungen, nämlich den rißeiszeitlichen Sedimenten der „Hochterrasse“, auf der die westlichen und östlichen Stadtteile Bad Saulgaus liegen. 142 Jura 203 Tr i a s 250 Pe r m Die glaziale Serie bei Bad Saulgau 298 Schmelzwassertor Ka r b o n 1. Terrasse 354 Erdaltertum D evo n 2. Terrasse 417 Si lur 443 Endmoräne N Sander Trompetental 5 In Saulgau begann der Kiesabbau ca. 1910 in einer städtischen Kiesgrube am Marienplatz bzw. auch schon vorher im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau. Ab 1950 fördert die Firma Rack, ab 1965/66 die Firma Reisch hier auf dieser etwas höheren Niederterrasse. Um das Grundwasser zu schützen, wird der Kies in Trockenabbau gewonnen. Kies ist neben seiner Rohstoffbedeutung auch wichtig als Grundwasserspeicher. Oberschwaben ist wie die Oberrheinische Tiefebene auch ein bedeutendes Kiesrevier in Deutschland. Der oberschwäbische Kies enthält prinzipiell alle denkbaren Gesteine, denn das Eisstromnetz des Rheingletschers erfasste die in den Alpen auf einen Bruchteil der ursprünglichen Breite zusammengequetschten Erdkrustenbereiche (Kollision Afrika und Europa), enthält also Gesteine aus allen tektonischen Einheiten. Toteisseen häufig verlandet und vermoort Findlinge Drumlin S Lampertsweiler 6 3 Ordov izium Boos Torfstiche Ehemalige Hochmoore, heutige Riede 490 Würm 545 Obere Meeresmolasse GEPLANT 14 &EUCHTWIESEN 3 -OOSHEIM ,INDENM~HLE &RANZEN M~HLE +RiHBACHß RENATURIERUNG MITß"IOTOPEN 'EORUNDWEG &EUCHTGEBIET MITß"IOTOPEN CH DBA NRIE +RO %SELSM~HLE "RAUNENWEILER "IOTOP 'EORUNDWEG "IOTOP 2 1 +IRCHE "ONDORF 4HERMALBAD ßßßßßßßß+URKLINIKEN ßßß"ADß 3AULGAU 7AGENHAUSER 7EIHER 3TEINBRONNEN 7 "OGENWEILER 12 "OLSTERN 4 33 3IESSEN 7OLFARTSWEILER "IOTOP -ARKTPLATZ "IOTOP :ELLER WEIHER (AID 9 'OLFPLATZ 11 7ILFERTSWEILER 8 5 6 (OCHBERG ,AMPERTSWEILER "IERSTETTEN 2ENHARDSWEILER "IOTOP 4~MPEL "IOTOP "IOTOPANLAGE (ERATSKIRCH Der Georundweg führt im weiteren Verlauf über diese Formen. Sie stehen hier vor der „Äußeren Jungendmoräne“, d.h. der äußersten Eisvorstoßzone der letzten der bisherigen Eiszeiten (Würm, s. Klimakurve). Hier geht die aus der Eisstirn ausgeschmolzene und unsortierte Gletscherfracht (vgl. Tafel 5) über in fluvioglaziale, nämlich vom Schmelzwasser weitertransportierte und je nach Länge des Transportwegs weiter zugerundete Schotter bzw. Kiese. Kies ist also ein Geschenk der Eiszeit! ß2UNDWANDERWEGEßUM ß (AIDß"OGENWEILERß3IEEN ß'EORUNDWEG Er wurde vor allem in kälter werdenden Klimaphasen bei vorrückenden Gletschern als „Vorstoßschotter“ abgelagert, aber auch in sehr kurzen und heftigen eiszeitsommerlichen Abschmelzereignissen. ß,ANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETß,3' ,UDITSWEILER Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Städtischen Umweltbeauftragten, Telefon 07581/207-270 Bild 2 12 1 8 1 ß.ATURDENKMALEß.$ ßßßßSIEHEß3EITEßFF ß2ENATURIERUNGEN ß3TILLGEWiSSERß4~MPELß7EIHER 3 4 4 14 11 13 5 2 10 7 6 9 12 8 4 ß2IEDRUNDWEGEßIMß.ATURßß ß UNDß,ANDSCHAFTSSCHUTZGEBIET ß "OOSER-USBACHERß2IEDß ß,EHRPFADE 'EORUNDWEG 'OLFPLATZ 10 Grundmoräne Die mehrfache Gletscherbedeckung Oberschwabens hinterließ Landschaftsformen, die als „Glaziale Serien“ beschrieben werden. Sie sind eine Formengemeinschaft eiszeitlicher Landschaftselemente und lassen auch deren Entstehung erkennen (Bild 1). G 13 Deckenschotter Bild 1 – Die landschaftliche Situation dieses Standorts. .EUM~HLE 2IEDSiGE &ULGENSTADT +LEINTISSEN UN 15 3CHAULES M~HLE Erdfrühzeit 3CHWARZACH = Tafelstandorte "IOTOPANLAGE 4ISSEN Würm Stauseesedimente Kiesgrube 'ROSSTISSEN Vor allem trug der Rheingletscher aber die harten Triaskalke ab, die unserem Kies das insgesamt graue Aussehen verleihen (Bild 2) und die wegen ihrer Härte für die Verwendung im Beton besonders günstig sind. Hochberg Kambr ium -IETERKINGEN 0 °C Auf der Niederterrasse 65 1800 vor 1,8 Mio. Jahren vor 65 Mio. Jahren Erdneuzeit Tausend Jahre vor heute Erdmittelalter Quar tär Würm Klimakurve STADT Gliederung Quartär R RIE RZACHRENATU WA CH UNG 3 Millionen Jahre vor heute UNG DBERG GEORUNDWEG BAD SAULGAU Globaltemperatur zum Zeitpunkt der auf dieser Tafel beschriebenen Schichten 9 13 9 1 = Amphibolit 2 = Diorit 3 = Eklogit 4 = Gneis 5 = Granit 6 = Grauwacke 7 = Grünschiefer 8 = Juliergranit 9 = Kalkstein 10 = Quarz 11 = Quarzit 12 = Radiolarit 13 = Sandstein 14 = Verrucano Bild 3 – Im alpinen Kies kommen alle Gesteinsarten vor. Nimmt man die in der Überzahl vorkommenden grauen Kalkgerölle weg, kommt der bunte Geröllanteil zum Vorschein.