Bedienungsanleitung

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G 185 GW
Normameter GW
Vielfachmeßgerät
für Gleich- und Wechselstrom
NORMA
FABRIK ELEKTRISCHER MESSGERÄTE
G E S E L L S C H A F T M. B. H.
W IEN XI/79, FICKEYSSTRA SSE 1-11
Chw. 5000. I. 45.
Bes c hr ei bung und
Gebrauchsanweisung
für das
Vielfachmeßgerät
für Gleich- und Wechselstrom
MORMAMETER GW
(Modell 185 GW )
N o r m a m e t e r G W ist ein Vielfachmeßgerät für
Strom- und Spannungsmessungen in Gleich- und
W echselstrom kreisen mit 28 direkt eingebauten Meß­
bereichen bis 6 A, 600 V.
A ufbau: Drehspulmeßwerk mit Trockengleichrichter,
den erforderlichen Neben- und Vorwiderständen, sowie
den Meßbereichumschaltern in hochwertigem Preßstoffisoliergehäuse.
Abmessungen: 185 x 95 x 60 mm. Gewicht 0.9 kg.
Zum Anschluß des Instrumentes sind drei Klemmen
vorhanden, die mit A, + und V bezeichnet sind. Diese
Klemmen sind mit Steckbuchsen versehen, die das An­
schließen von Meßleitungen mittels Stecker ermöglichen.
Zwei Steckbuchsenpaare sind an der Stirnseite des Sockejs
vorgesehen, das eine für 60 mV und 0.3 mA Gleichstrom,
das zweite Paar für 0.3 V, 0.6 mA Gleichstrom und 1*5 V
und 3 m A W echselstrom . Zwei als Meßbereichwähler dienende Umschalter Ui und Ui ermöglichen unabhän­
gig voneinander die Einstellung von je 6 Strom- und Span­
1
nungsmeßbereichen bei Gleichstrom und je 5 bei Wech­
selstrom. Die Umschaltung der Meßbereiche erfolgt unter­
brechungslos. Umschalter U3 dient zum Übergang von
Strom- auf Spannungsmessung und umgekehrt.
G en au ig keit: Das Normameter ist für waagrechte
Gebrauchslage geeicht. Diese Lage ist bei genauen
Messungen tunlichst einzuhalten. Die Anzeigegenauig­
keit beträgt bei sachgemäßer
Verwendung für Gleichstrom
15 v
ousy
± 1 °/o, bei Wechselstrom (Sinus­
form) für Frequenzen bis 2000 Hz
± 1.5 °/o vom Skalenendwert,
für Frequenzen bis 10.000 Hz
± 3°/o vom Skalenendwert. Es
sind zwei Skaleneinteilungen
mit 30 Teilen vorhanden, eine
schwarze für die Gleichstrom­
meßbereiche und eine rote
Teilung für die W e c h s e l ­
strommeßbereiche.
Die Schraube unterhalb des
Skalenfensters dient zur ge­
nauen Einstellung des Null­
punktes. Die innere Schaltung
des Normameters G W geht
aus Abbiltung 1 hervor. Zur
Kompensation des Temperaturund
Frequenzfehlers
findet
eine Zweiweggleichrichterschaltung eigener Art nach
W a l e h e r mit Drehspulmeßwerk Verwendung. Die
Umschaltung des Instrumentes von Gleich- ( — ) auf
Wechselstrom ( )
geschieht mittels eines auf der
Unterseite des Instrumentes zu betätigenden Schalters
(Stromartwählers). Siehe Abb. 19.
2
Meßbereiche:
Gleichstrom :
Stromseitig :
0.3 und 0.6 mA mittels Steckbuchsenanschlüssen an der
Stirnseite,
durch W ähler einstellbar:
0.003, 0.012, 0.06, 0.3, 1.2, 6 A .
Spannungsseitig:
60 mV und 0.3 V mittels Steckeranschlüssen an der
Stirnseite,
1.2, 6, 30, 60, 120, 600 V durch W ähler einstellbar.
Meßbereich 60 mV ist außer für direkte Messungen zum
Gebrauch mit getrennten Nebenwiderständen geeignet.
Wechselstrom:
Stromseitig :
3 m A mittels Steckeranschlüssen
0'015, 0 '0 6 , 0 '3 , l -5, 6 A durch
Für den 6 A -Meßbereich gilt die
Dauerschaltung unter voller Last zu
an der Stirnseite,
W ähler einstellbar.
Einschränkung, daß
vermeiden ist.
Spannungsseitig:
1"5 V mittels Steckeranschlüssen an der Stirnseite.
6 , 30, T50, 300, 6 00 V
durch Meßbereichwähler.
Die Ablesekonstanten der einzelnen Meßbereiche
für Gleichstrom sowie für Wechselstrom sind, ebenso
wie die Werte der inneren Widerstände, aus den folgen­
den Tabellen zu entnehmen.
3
20
4
2
1
0-2
0-04
0-01
0-002
+ und A
+ „ A
+ „ A
H~ „ A
+
„ A
+
„ A
+ 0'6m A
+ 0'3 mA
1000000 I + und V
200000
+ „
V
100000 + „
V
50000
+ „ V
10000
+ „ V
20Q0J) + „ V
500 + 0-3 V
200 + 0-06 V
0025
0125
0-5
2-5
12-5
50
500
200
an
__
Anschluß
—
—
—
-
6
V2
0-3
0'06
0 012
0 003
—
Ui
600
120
60
30
6
1-2
-
—
—
—
—
—
U2
^
S te llu n g
V
V
V
V
V
V
A o d .V
Mittel-
S te llu n g
A
A
A
A
A
A
A o d.V
Mittel-
5, 6
5, 6
5 ,6
5, 6
5, 6
5, 6
13
3,14
2, 6
2, 6
2, 6
2, 6
2, 6
2, 6
13
14
U 3___________
Schalterstellung
•) D ie A b le s e k o n o ta n te b e z ie h t s ic h a u f d ie B e ziffe ru n g 0 . . . 3 0 T e lle d e r (6 0 t e ilig e n ) S k a la .
600 V~-~
120 „ „
60 „ „
30 „ „
6 „ „
1-2 „ „
0-3 „ „
0 ö6„ „
Q'2
0 04
0-01
0-002
0-0004
0 0001
0 00002
0-00001
—
„
„
„
„
„
„
„
6
A
1-2 „
0-3 „
0-06 „
0 012 „
| 0 003 „
0-0006 ,,
1 0-0003,,
W iderstand
____________ in Ohm
Ablesekonstante*)
I
|
Meßbereich
T a b e lle 1. Gleichstrom, Stromartwähler in Stellung —-
Ablesekonstante*)
W iderstand
in Ohm
an
Anschluß
Ui
U2
~
U8
~
Schalterstellung
~ ~
A
do
.
A ~
„ „
„ „
„ „
„ „
V~
„ „
„ „
„ „
„ „
0-05
20
10
5
1
0-2
0-0001
0-2
0-05
0-01
0-002
0-0005
500
200000
100000
50000
10000
2000
500
0-125
0-5
2-5
12-5
50
4- 1;5 V
4- und V
+
„ V
+
„ V
+
„ V
+
„ V
+ 3 mA
-+- und A
+
„
A
+
„
A
+
„
A
+
„ A
-
-
-
6
1-5
o-3
0'06
0-015
-
600
6
300
150
30
-
—
-
-
V
V
V
V
V
A od.V
A
A
A
A
A
13
5, 6
5, 6
5, 6
5, 6
5, 6
13
2 ,4 ,6
2, 6
2, 6
2, 6
2, 6
•) Die A b le s e k o n s ta n te b e z ie h t s ic h a u f d ie B e z iffe ru n g 0 . . . 30 T e ile d e r (6 0 te ilig e n ) S k a la .
1-5 „ „
600
300
150
30
6
0-003 „ „
6
T5
0-3
0-06
0-015
-------------------------------------------------------------------- ----- ---- ------
Meßbereich
Tabelle 2. Wechselstrom, Stromartwähler in Stellung
Anwendung:
Grundsätzlich gelten für Gleich- und Wechselstrom
die gleichen Anwendungsmöglichkeiten, insbesonders was
die Strom- und Spannungsmes­
sung betrifft. Die im folgenden
beschriebenen Widerstandsbesfimmungen gelten für Wechsel­
strom nur insoweit, als der Prüf­
ling einen rein ohmschen W ider­
stand ohne induktive Kompo­
n e n te besitzt.
Vor Beginn jeder Messung
ist die richtige Einstellung des
Stromartwählers zu überprüfen!
Strom messung:
(Schaltbilder Abb. 2. und 3.)
Bei Stromstärken bis 6 A
u3
stellt man den Umschalter Ui
zuerst auf den Meßbereich 6 A
A bb. 2
und den Umschalter Uj auf A.
Dann werden die Zuleitungen
nach Abb. 2 an die Klemmen A
und + angeschlossen. Der Aus­
schlag des Zeigers gibt nun an,
welche Stromstärke in der zu
messenden Anlage auftritt und
danach ist für die genaue Mes­
sung durch den Umschalter Ui
der geeignete Meßbereich zu
wählen.
Bei Stromstärken über 6 A
wird bei Gleichstrom entspre­
chend Schaltbild 3 in den Haupt­
stromkreis ein getrennter Neben­
widerstand für 60 mV Span­
nungsabfall eingeschaltet. Die
Meßleitungen werden mit Ba­
Abb 3
nanensteckern an die Buchsen
6
60 mV und + des Instrumentes angeschlossen. Die Stel­
lung der Meßbereichschalter Ui und Ui hat in diesem
Falle keinen Einfluß auf die Meßergebnisse. Der Um­
schalter U3 wird, wie Abb. 3 zeigt, in die Mittelstellung
gebracht.
Bei Wechselstrom über 6 A wird entsprechend Schalt­
bild 4 ein Stromwandler benutzt. Am besten eignet sich
hierzu der Norma Kleinwandler Mod. 179 (Klasse 0.2) mit
den Meßbereichen 10, 25, 50, 100, 150, 200, 300, 400,
600 / 5 A. In den Hauptstromkreis wird die Primärseite des
Wandlers (K, L) eingeschaltet. An die Sekundärseite (k, I)
werden Zuleitungen angeschlossen, die mit den Klemmen
A und + des Normameters verbunden werden. Der Schal­
ter Ui wird auf Meßbereich 6 A , U3 auf A gestellt. Die
Anzeige des Instrumentes multipliziert mit dem Über­
setzungsverhältnis des Stromwandlers ergibt die Größe
des Primärstromes.
Für den Norma Kleinwandler ergeben sich die Strom­
werte aus den Skalenablesungen in Teilstrichen durch
Multiplikation mit der jeweiligen Ablesekonstante gemäß
tieferstehender Tabelle.
________________________
Tabelle für den
Norma Kleinw andler:
M e ß b e re ich
10 A
25 A
50 A
100 A
150 A
200 A
300 A
400 A
600 A
A b le s e k o n s ta n te
3 0 te ilig e S k a la
04
1
2
4
6
8
12
16
25
Abb. 4
Bei Dauerschaltung ist zurVermeidung von Überlastungen
des Meßbereiches 6 A der W andler bei k, I kurzzuschlie­
ßen oder U i auf 6 A Gleichstrom zu stellen, wobei der
Zeigerausschlag nicht über 6 Teilstriche betragen soll.
7
S p a n n u n g sm e ssu n g : (Schaltbild A b b .5.)
Bei Spannungsmessung ist der
Umschalter Ui vorerst in die Stellung
600 V zu bringen und der Umschalter
U3 in die Stellung V zu drehen. Dann
sind die Meßleitungen an die Klem­
men + und V anzuschiießen. Auch
hier ist wieder aus der Größe des Aus­
schlages festzustellen,welcher kleinere
- Meßbereich Verwendung finden kann.
Strom- und Sp a n n u n g sm e ssu n g e n :
(Schaltbild Abb. 6.)
Sollen Strom- und Spannungsmes­
sungen rasch hintereinandervorgenommen werden, so sind die Umschalter
Ui und Ui in die Steilung 6A und 600V
zu bringen. Die Meßleitungen sind in
der aus Abb. 6 ersichtlichen Weise an
die Klemmen A , + und V anzuschlie­
ßen. Durch Umlegen des Schalters U3
kann man dann rasch Strom-und Span­
nungsmessungen ohne Unterbrechung
und praktisch ohne Widerstandsänder­
ung im Meßkreis durchführen. Fallen
die abgelesenen Strom- und Span­
nungswerte in die Grenze kleinerer
Meßbereiche, so kann zur genauen
Messung wieder auf diese kleineren
Bereiche durch die Umschalter Ui und
Ui übergegangen werden. Die an den
Steckanschlüssen zugänglichen Meß­
bereiche müssen jeweils einzeln ange­
schlossen werden.
Abb. 6
8
W idersfandsm essung:
a) Messung des inneren
W iderstandes einer Batterie:
(S c h a lt b ild A b b . 7).
Wird die Schaltung entsprechend Abb. 7 durchgeführt, so
kann man, wenn man den Schal­
ter S auf Stellung 1 bringt, die
Spannung E der Batterie mes­
sen. Da der Stromverbrauch des
Normamefers sehr klein (max.
0.6 m A) ist, erhält man mit der
Spannung E auch die elektro­
motorische Kraft der Batterie.
Belastet man nun die Batterie
durch Umlegen des Schalters S
auf Stellung 2 mit einem be­
kannten Widerstande W a und
liest man dann am Instrument
eine Spannung e ab, so ergibt
sich der innere Widerstand der
Batterie W i aus der Gleichung:
Wi = W a | — — 1 j .
b) Messung des W ider­
standes metallischerLeiter:
(S c h a lt b ild e r A b b . 8, 10 und 11).
Für die Widerstandsmessung
an metallischen Leitern kommen,
je nachdem ob es sich um
größere oder kleinere Wider­
standswerte handelt, verschie­
dene Meßverfahren in Anwen­
dung. Zur Messung größerer
W id e rstan d sw e rte wird das
Normameter als Spannungs­
messer benutzt (Umschalter U3
auf V) und die Schaltung nach
Abb. 8 durchgeführt. Durch Um-
9
legen des Schalters S auf Stellung 1 wird die Spannung
der Stromquelle gemessen (T Teilstriche). Schaltet man
durch Umlegen des Schalters S auf Stellung 2 den unbe­
kannten Widerstand W x ein, so ergibt sich nunmehr ein
Ausschlag von t Teilstrichen. Aus diesen beiden Ablesun­
gen kann der gesuchte Widerstand W x nach der Formel
bestimmt werden. Die
Widerstandskonstante C
hängt vom verwendeten
Sp a n n u n g sm e ß b ereich
ab und hat für die ver­
schiedenen Meßbereiche
die in der nebenstehen­
den Tabelle angeführten
Werte.
Meßbereich
G le ich . W echsel­
ström
strom
1-2V
6 „
30 „
60 „
120 „
600 „
6V
30 „
150 „
300 „
600 „
C
2000
10000
40000
100000
200000
1000000
B eispiel: Bei eingeschaltetem 12 V-Meßbereich wären
die Ablesungen bei Gleichstrom — Spannungsmessung
T = 25 Teilstriche und bei eingeschaltetem Widerstand
t = 9 Teilstriche. Widerstandskonstante C = 2000, weil
1,2 V-Meßbereich gewählt wurde.
W x = C • ( y — 1 ) = 2000 • ( j
- 1 ) = 3555 5 Ohm.
Zur schnellen und bequemen Ermittlung der W ider­
standswerte aus den Ablesungen T und t entsprechend
der vorstehenden Formel ist in Abb. 9 ein Nomogramm
dargesteilt. In diesem Nomogramm wird auf der linken
Skala T der Ausschlag T, der sich bei der Spannungs­
messung ergibt, und auf der schrägen Skala t der Aus­
schlag t, der bei eingeschaltetem Widerstand abgelesen
wird, aufgetragen. Werden die so gefundenen Punkte
durch eine Gerade verbunden, so schneidet diese die
rechte Skala beim Werte a, der mit einer von den Meß­
bereichen abhängigen Konstante K multipliziert, den
Widerstand W x ergibt. W x = a K. Die Werte der Kon­
stante K sind am Fuße des Nomogramms vermerkt.
10
T
W x O =■ a • K
A b b .9
Meßbereich
G le ic h ­
strom
1*2 V
6 „
30 „
60 „
120 „
600 „
W e c h s e l­
stro m
6
30
160
300
600
V
„
„
,,
„
500
Widerst.-Konst. K;
100 Q / T e ils t r. S k a la
500
,,
„
2000
„
„
5000
„
„
10000
„
„
50000
,,
M
a
i,
„
,,
„
,•
60
-
90
L100
li
Für kleinere Ausschläge t (kleiner als 6 Teilstriche) gilt
auf der schrägen Skala die Teilung 0—6, der auf der
Skala a die Teilung 0—500 zugeordnet ist.
Zur Messung kleinerer Widerstandswerfe kann
das vorstehende Verfahren wegen des zu hohen In­
strumentenwiderstandes nicht mehr angewendet werden.
Es empfiehlt sich, solche Widerstände durch Strom- und
Spannungsmessung zu bestimmen. Die Schaltung ist aus
Abb. 10 ersichtlich. Der Meßvorgang ist der gleiche wie
unter Strom- und Spannungsmessung angegeben. Sind
die Strom- und Spannungswerte bestimmt, so ergibt sich
der gesuchte Widerstand W x aus der Gleichung:
V
W x = —----- Wo, wobei Wo den W iderstandswerf der
A
Nebenwiderstände des Normameters darstellt, der
Widerstand der Zuleitungen ist dabei als vernachlässig­
bar klein angenommen. Er muß, da bei der Messung der
Spannung der Spannungsabfall in diesem Widerstand
mitgemessen wird, vom VerV
hälfnis ~~t~ abgezogen werden.
A
Wo hat für die verschiedenen
Strommeßbereiche W erte laut
tieferstehender Tabelle:
Meßbereich
G le ic h ­
s tr o m
0-003 A
0-012 „
0-06 „
0-3
„
V2
„
6
12
W echsel­
strom
0-015
0-06
0-3
V5
6
A
„
„
„
In n e r e r
W id e r ­
sta n d
Wo
50 Ohm
12-5 „
2-5 „
0-5 „
0-125 „
0-025 „
Beispiel: Stromartwähler —
Eingeschalteter Strommeßbereich 6 A ,
„
Spannungsmeßbereich 1.2 V,
Ablesung bei der Strommessung 25 Teilstriche,
Ablesung bei der Spannungsmessung 22 Teilstriche.
Der Strom beträgt daher: 25 . 0.2 = 5 A.
Die Spannung beträgt: 22 . 0.04 = 0.88 V.
Für Strommeßbereich 6 A ist Wo = 0.025 Ohm.
V
Wx = _ _ W ° =
n.oo
0-025 = 0 151 Ohm.
Bei der Durchführung
dieser Meßmethode emp­
fiehlt es sich, der ein­
facheren Rechnungsweise
halber, durch einen zum
unbekannten Widerstand
A© ©+ ©J
W x in Reihe geschalte­
ten Regelwiderstand die
Stromstärke auf einen
runden Wert einzuregeln.
Unter
dieser
Voraus­
setzung gibt die Tabelle
c
A
:
:L^
ü»
II, Seite 14 und 15, für
die verschiedenen, bei der
Messung der Spannung
abgelesenen Werte in
Teilstrichen, unter Berück­
Ba
sichtigung des verwen­
tW l— i
deten Spannungsmeßbe­
RESELW IOS7.
reiches und eines einA b b . 11
geregel'ren Stromwertes
0.2 oder 1 A, den Wert
für den unbekannten Widerstand W x .
Bei der beschriebenen Messung kleiner Widerstände
durch Strom- und Spannungsmessung wurde angenom­
men, daß zur Verbindung des unbekannten Widerstandes
13
4-5
55
25
30
<Tv
|
30V
f
60 V
9-5
4-5
0~2 A
1-075 29-5
0-875 245
0-675 19-5
0-475 14-5
0-275
0-075
1A
5‘5
4'5
3'5
25
V5
0-5
1A
9'9
4'9
1A
1495
1245
299
24'9
99'5 199
74’5 14*9
495
24'5
02 A
300
250
200
150
100
50
Q-2A
599
49'9
39'9
29’9
199
99
1A
600
500
400
300
200
100
0’2 A
120
100
80
60
40
20
1A
120 V
w e n ig e r a ls 1°/0 b e e in flu ß t, n ic h t b e rü c k s ic h tig t.
In d ie s e r T a b e lle w u rd e d e r in n e re W id e rs ta n d d e s N o rm a m e te rs, s o w e it e r d ie M e ß e rg e b n is s e um
2-5
3-5
1-5
10
15
0-5
5
20
0-2 A
]
Strom A ; 0-2 A bei Meßbereich 0'3 A (0‘5 Ohm)
1 A „
„
1 2 A (0-125 „ )
V2 V
________________ G l e i c h s p a n n u n g s b e r e i c h e _______________
30 teilige Skala
Spannungsmessung
Teilstrichen bei
Ablesung in
Tabelle II. Stromartwähler —
22-5
27-5
25
30
150 V
a
5-5
4-5
3-5
2-5
1-5
0-5
-|
147-5
122-5
97-5
72-5
47-5
225
0-2 A
29-5
24’5
19 5
14-5
9-5
4-5
1A
750
625
500
375
250
125
0‘2 A
150
125
100
75
50
25
1A
1500
1250
1000
750
500
250
02A
300
250
200
150
100
50
1A
300 V
w e n ig e r a ls 1°/0 b e e in flu ß t, n ic h t b e r ü c k s ic h t ig t.
In d ie s e r T a b e lle w u rd e d e r In n e re W id e rsta n d d e s N o rm a m e te rs, s o w e it e r d ie M e ß e rg e b n is s e um
12-5
17-5
20
7-5
10
15
2-5
0.2 A
30 V
Strom A : 0"2 A bei Meßbereich 0-3 A (2‘5 Ohm)
1 A „
„
1 '5A (0 '5 „ )
6V
___ _______ W e c h s e-l s p a n n u n g s b e r e i c h e ______________
5
teilige Skala
Spannungsmessung
Teilstrichen bei
Ablesung in
Tabelle II. Stromartwähler -*•'
mit der Klemme A des Normameters ein kurzes, dickes
Kabel mit guten Kabelschuhen verwendet wurde, so daß
der Widerstand des Kabels sowie die Klemmenüber­
gangswiderstände vernachlässigt werden können.
Soll ganz genau gemessen werden, so darf ins­
besondere bei ganz kleinen Widerstandswerten dieser
Zuleilungswiderstand nicht vernachlässigt werden. Bei
der Messung von Ankerwiderständen würden z. B. die
Bürstenübergangswiderstände die Meßergebnisse erheb­
lich beeinflussen. In solchen Fällen sind zur genauen
Bestimmung des Widerstandes eine Strom- und zwei
Spannungsmessungen erforderlich (Schaltbild Abb. 11).
Nachdem die Strommessung (Schalter lb auf A) durch­
geführt wurde, erfolgt zuerst die Spannungsabnahme
an der Kollektorlamelle a (lb auf V, Ablesung a Teil­
striche, und dann an Lamelle b, b Teilstriche).
Es ergibt sich der gesuchte Widerstand aus der
Formel: W x = — --- ---——
A
c . . . Ablesekonstante für den verwendeten Spannungs­
bereich (vgl. Tabelle I und II, Seite 6 und 7).
A . . . gemessener Strom.
c) Messung des Isolationswiderstandes von
Leitungen:
(Schaltbild Abb. 12.)
Bei dieser Messung wird in gleicher Weise wie bei
der Bestimmung großer metallischer Widerstände vor­
gegangen. Es wird der Zeigerausschlag bei Stellung
des Schalters S auf 1 und 2 abgelesen. Der Isolations­
wiederstand ergibt sich dann aus der gleichen Formel
wie für große metallische Widerstände angegeben,
nämlich
16
Abb. 12
Anschluß des Normameters für Isolationsmessungen
u2
Abb. 14
Anschluß des Normameters für niedrige Meßbereiche
17
Die Verwendung des Normamefers G W für Radio­
zwecke.
Kurzschlüsse, Unterbrechungen der Leitungsführung
sowie Schaltungsfehler lassen sich mit dem Normameter
ebenfalls ermitteln. Zu diesem Zwecke wird das Norma­
meter an eine Batterie oder bei Wechselstrom z. B. an
die Sekundärseite eines Klingeltransformators nach
Abb. 15 angeschlossen, wobei der Schalter Ui auf den
der zur Verfügung stehenden Spannung entsprechenden,
nächst höheren W ert gebracht wird (z. B. bei einem 2 VAkkumulator Schalter auf
6 V-Meßbereieh), während
die beiden freien Enden der
Anschlußkabe! zur Unter­
suchung dienen. Ist das zu
untersuchende Leitungsstück
in Ordnung, so zeigt das
Normameter die Prüfspan­
nung an, während bei Unter­
brechung der Zeiger in der
Null-Lage verbleibt. Weist
der Zeiger auf irgendeinen
Skalenwert
(Zwischenwert),
so liegt zwischen den Kabel­
enden ein Widerstandswert,
dessen Größe sich nach der
Formel: W x = C •
----i j
berechnen läßt (siehe Widerstandsmessung b).
Röhrenprüfungen werden mit dem Normameter
(Stromartwähler —) so vorgenommen, daß man bei
batteriegeheizten Röhren den Heizstrom, den Anoden­
strom, die Anoden-, Gitter- und Schirmgitterspan­
nung usw. direkt mißt; es ist weiter möglich, durch
bloßes Umlegen des Schalters U3 die verschiedenen
Charakteristiken, wie z. B. die Gitterspannungs-Anodenstromcharakteristik, aufzunehmen, falls das Instrument
nach Schaltung Abbildung 16 benutzt wird. A stellt die
18
I
Anodenbatterie dar, deren anzapfbare Spannung eben­
falls mit dem Normameter gemessen werden kann. Die
richtigen Anschlüsse sind aus Abb. 16 zu entnehmen. Die
Gitterbatterie ist durch einen Widerstand in Potentio­
meterschaltung zu überbrücken, wobei der Widerstands­
wert einen der Batteriespannung angemessenen Wert
haben soll, ohne eine zu große Belastung derselben zu
bewirken. Also für 30V z .B . R g =2500 Ohm. Bei Beginn
der Messung steht der Potentiometerschieber auf 1, um
dem Gitter eine möglichst große negative Spannung zu
geben. Der Schalter Ui z .B . auf 60V und Ui z .B . auf
60 mA (dem Rohr entsprechend).
Jedem Wert der Gitterspannung e fl ist bei einer
bestimmten, konstant gehaltenen Anodenspannung ein
bestimmter Anodenstrom zugeordnet. Bei verschiedenen
19
Gitterspannungswerten (Schalter U3 nach rechts gelegt)
bestimmt man den zugehörigen Anodenstrom (Schalter U3
links) und zeichnet mit Hilfe der Punkte den Verlauf der
Kurve (Abb. 17). Aus der Kurve läßt sich die Steilheit des
Rohres als Quotient
S = 't*
) ermitteln, z. B .: S =
= 0’5 mA/V.
Der gleiche Vorgang kann auch bei anderen Anoden­
spannungen vorgenommen werden, so daß auch der
Durchgriff D =
g bei J a = konst. aus der Kurvenschar
AEa
4
abgelesen werden kann, D =
= 0‘0 8 .................. 8 % .
Analog dem Eingitterrohr können auch Mehrgitter­
rohre untersucht werden. Diese Untersuchung bedingt
jedoch eine Schaltung besonderer Art, deren Erläuterung
den Rahmen dieser Druckschrift überschreitet.
20
K ap a zitä tsm e ssu n g : (Sdialtbild Abb. 18.)
Stromartwähler
Die Bestimmung der Kapazität eines Kondensators
oder eines Kabels kann aus dem bei einer bestimmten
Spannung durch den Kondensator fließenden Strom nach
der Formel: J = E • 2 • ic • f • C erfolgen, wobei J der
Strom in Ampere ist, der bei der Spannung E in Volt und
bei der Frequenz f in Perioden pro
Sek. (Hertz) durch den Konden­
sator C in Farad fließt. Vorausset­
zung ist hierbei, daß die verwen­
dete Stromquelle eine annähernd
sinusförmige Spannung liefert, was
im allgemeinen bei Großkraftwerks­
netzen der Fall ist. Ferner darf der
(,© ©+©fl
Kondensator keinen zu großen Ver­
lustwinkel aufweisen. Es können
somit Luft-, Glimmer-, Papierkon­
densatoren u. dgl. gemessen wer­
den. Für die Messung der Kapa­
zität von Elektrolytkondensatoren
ist jedoch diese Methode nicht an­
wendbar.
Nach Abb. 18 wird die Klemme +
mit einem Pol des WechselstromA b b . 18
netzes, die Klemme V mit dem
zweiten Pol, der zu messende Kondensator mit einer
Klemme an den zweiten Pol oder mit der Klemme V,
die andere Klemme des Kondensators an die Klemme A
des Normameters angeschaltet. Ui wird auf 6 A, Ui auf
600 V gestellt und, wie im Kapitel „Spannungsmessung"
beschrieben, die Spannung E der Stromquelle bestimmt.
Durch Umlegen von Us und W ahl eines entsprechenden
Meßbereiches wird der Strom J durch den Kondensator C,
wie im Kapitel „Strommessung" beschrieben, gemessen.
Im allgemeinen kann gesagt werden, daß bei einer
Spannung von 110 V 50 Hertz noch eine kleinste Kapazität
von etwa 0-01 Mikrofarad = 9000 cm, bei 220 V mit der
21
gleichen Frequenz etwa 0.005 Mikrofarad gemessen wer­
den kann, wobei für die kleinsten Werte die sinngemäße
Verwendung des an Buchsen zugänglichen Meßbereiches
(3 m A) erforderlich ist.
B eispiel:
Spannung am Kondensator: E = 218V,
Strom durch den
„
J = 0.28 A,
Frequenz des Netzes:
i = 50 Hertz,
^
J
0-28
ln
- e F = 4-1 * F.
C
E •2 •n •f
218-2.^.50
41- 10
Instandhaltung des Normameters:
U n t e r s e it e
des Gerätes
mit S tro m a rtw ä h le r.
22
Bei vielgebrauchten Instrumenten
empfiehlt es sich, in größeren Zeit­
abschnitten, etwa in zwei Jahren
einmal, die Umschalter zu reinigen.
Zu diesem Zwecke werden auf der
Rückseite des Normameters die
zv/ei Schrauben gelöst und die Iso­
lierdeckplatte auf der den zwei
Schrauben zugewendeten Schmal­
seite aus dem Sockelfalz gehoben
und in der Plattenrichtung heraus­
gezogen. Die Kontakte der Um­
schalter werden mit einem weichen
Lappen leicht abgewischt und dann
mit einem Hauch Vaseline einge­
fettet. Dann kann die Isolierdeck­
platte wieder hineingeschoben und
angeschraubt werden.
Z u s a t z g e r ä t e zu N o r m a m e t e r G W .
1. Nebenwiderstände für Gleichstrom höherer Werte.
Entsprechend dem Schaltbild Abb.3 der Gebrauchs­
anweisung (Seite 4) kann jeder Nebenwiderstand, der
bei Nennstrom einen Spannungsabfall von 60 mV be­
sitzt, zur Gleichstrommessung herangezogen werden.
Die Werte von 12 bis 60 A kommen nach Abb. 20 in
geschlossener Form, ansteckbar, zur Lieferung. Neben­
widerstände über 60 A werden wegen der höheren Er­
wärmung in offener Ausführung hergestellt. Ihr Anschluß
erfolgt mit getrennten Leitungen, deren Widerstand nicht
mehr als 0.4 Ohm betragen soll.
In beiden Fällen ist die Polarität zu beachten.
2. Stromwandler.
Anschlußbild und Beschreibung siehe Seife 5, Abb. 4,
bzw. Beschreibung G179. Die Verwendung von Wand­
lern ist dort, wo viele und hohe Strommeßbereiche ge­
braucht Werden, zu bevorzugen. Zur Erweiterung der
23
Wechselstrombereiche werden auch A n ste ck w a n d le r
für 30 A und für äOA hergestellt, welche die gleiche
Ausführung besitzen wie der Nebenwiderstand (Abb. 20).
Der Schalter Uj kann, wie bei allen in Abb. 13 ange­
führten, an Buchsen zugänglichen Meßbereichen, auf A
oder V stehen.
3. Vorwiderstände.
Zur Erhöhung der Spannungsmeßbereiche des Normameters werden für Gleich- oder Wechselspannung
Vorwiderstände hergestellt. Sie sind von gleicher Größe
wie der Gleichstromnebenwiderstand und werden in
die Klemme V eingesteckt, wobei der Schalter Ui auf
den entsprechenden höchsten Spannungsmeßbereich ge­
stellt wird. Bei Verwendung des getrennten Vorwider­
standes ist auch die unmittelbar aufeinanderfolgende
Strom- und Spannungsmessung nach Seite 8 der G e­
brauchsanweisung gestattet.
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