LD Handblätter Physik Optik Spektrometer Gitterspektrometer P5.7.2.4 Bestimmung der Gitterkonstanten des Holographischen Gitters mit einem He-Ne-Laser Versuchsziel g Bestimmung der Gitterkonstanten in Littrow-Anordnung. g Bestimmung der Gitterkonstanten bei verschiedenen Winkeln. Grundlagen Die Winkel Im Experiment wird die Gitterkonstante g des Holographischen Gitters mit Hilfe eines He-Ne-Lasers bestimmt, dessen Wellenlänge gut bekannt ist. Die Interferenz ergibt sich in Reflexion: α und β können im Aufbau aus dem Winkel des Holographischen Gitters zur optischen Achse ω Zeiger (Drehwinkel) und dem Winkel zwischen den optischen Bänken ω Bänke (Richtung des gebeugten Lichtbündels) bestimmt werden. Es kann bei drei unterschiedliche Situationen beobachtet werden: 1. Der Einfalls- ist größer als der Beugungs-Winkel: α >β Abb 1: Zur Berechnung der Wegdifferenz Die Wegdifferenz zweier Strahlen im Maximum 1. Ordnung ist: ∆ s = a + b = λ Mit dem Einfallswinkel α und dem Beugungswinkel β a b ( = sin α und = sin β ) ergibt sich für die Gitterkong g stante g: g= λ sin α + sin β (1) KEM-0707 Daraus ergibt sich die Anzahl der Gitterlinien N pro mm: N= 1 1000 ⋅ g (2) Abb. 2: Zur Berechnung der Winkel bei α >β Der Einfallswinkel α entspricht dem Drehwinkel der Säule mit Holographischem Gitter: α = ω Zeiger (3) Der Beugungsswinkel β ergibt sich zu (s. Abb. 2): β = ω Zeiger + ω Bänke − 180° (4) Der Grenzwinkel der Beobachtung ergibt sich in der Situation bei α = 90° . Damit ergibt sich für den Beugungswinkel aus (1): sin β = λ g −1 (5) LD Didactic GmbH . Leyboldstrasse 1 . D-50354 Hürth . Telefon: (02233) 604-0 . Fax: (02233) 604-222 . e-mail: [email protected] © LD Didactic GmbH Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland Technische Änderungen vorbehalten P5.7.2.4 2. Der Einfalls- ist gleich dem Beugungs-Winkel: α =β In dieser sogenannten Littrow-Anordnung wird das Maximum 1. Ordnung in Richtung des einfallenden Lichtbündels reflektiert. Mit (1) ergibt sich g= λ g= (6) 2 ⋅ sin α d.h. mit LD Handblätter Physik -2- α = ω Zeiger (3): λ 2 ⋅ sin ω Zeiger Geräte 1 Optische Bank mit Normalprofil, 1 m ..................460 32 1 Optische Bank mit Normalprofil, 0,5 m ...............460 335 1 Drehgelenk mit Skala .........................................460 341 5 Optikreiter 90/50.................................................460 374 1 He-Ne-Laser.......................................................471 830 1 Linse in Fassung, f = 5 mm ................................460 01 1 Projektionsobjektiv .............................................460 13 1 Holographisches Gitter 2400 Linien/mm ............471 27 1 Linse in Fassung, f = 300 mm ............................460 09 1 Schirm ................................................................441 531 (7) Der Vorteil der Littrow-Anordnung liegt darin, dass der Messfehler für g (bzw. λ ) klein ist, da nur ein Winkel bestimmt werden muss. Der Messfehler kann durch Berechnen des Mittelwertes aus den Winkeln für beide Seiten noch verkleinert werden. Diese werden durch Drehen im und gegen den Uhrzeigersinn des Holographischen Gitters bestimmt. 3. Der Einfalls- ist kleiner als der Beugungs-Winkel: α Abb. 3: Zur Berechnung der Winkel bei <β α <β β ergibt sich zu (s. Abb. 3): − ω Bänke (8) Der Beugungsswinkel β = 180° + ω Zeiger Der Grenzwinkel der Beobachtung ergibt sich in dieser Situation bei β = 90° . Damit ergibt sich für den Beugungswinkel aus (1): sin α = λ g −1 (9) Sicherheitshinweise Der He-Ne-Laser genügt den „Sicherheitstechnischen Anforderungen für Lehr-, Lern- und Ausbildungsmittel-Laser; DIN 58126 Teil 6“ für Laser Klasse 2. Bei Beachtung der entsprechenden Hinweise in der Gebrauchsanleitung ist das Experimentieren mit dem He-Ne-Laser ungefährlich. g Nicht in den direkten oder reflektierenden Laserstrahl blicken. g Überschreitung der Blendungsgrenze vermeiden (d. h. kein Beobachter darf sich geblendet fühlen). LD Didactic GmbH . Leyboldstrasse 1 . D-50354 Hürth . Telefon: (02233) 604-0 . Fax: (02233) 604-222 . e-mail: [email protected] © LD Didactic GmbH Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland Technische Änderungen vorbehalten LD Handblätter Physik P5.7.2.4 -3- Aufbau Durchführung a) Bestimmung der Anordnung : α = β Gitterkonstanten in Littrow- – Holographisches Gitter gegen den Uhrzeigersinn (Winkel +) drehen bis das Maximum 1. Ordnung in Richtung des einfallenden Lichtbündels reflektiert wird. Dazu den Reflex auf der Laser-Vorderseite beobachten. – Drehwinkel ω Zeiger des Holographischen Gitters messen. – Anschließend Holographisches Gitter im Uhrzeigersinn (Winkel -) drehen und Messung wiederholen. b) Bestimmung der Gitterkonstanten bei α > β – Zunächst aus dem Grenzwinkel den Winkel zwischen den Schienen ω Bänke bestimmen, bei dem das Maximum 1. Ordnung unter kleinstem Beugungswinkel werden kann. β beobachtet – Optische Bank 0,5 m im Uhrzeigersinn drehen bis ω Bänke = 125° . – Säule mit Holographischem Gitter drehen bis das Maximum 1.Ordnung auf die Linse (f = 300 mm) fällt. Linse ggf. verschieben bis der Schirm genau im Brennpunkt steht. Abb. 4: Versuchsaufbau – Zunächst die beiden optischen Bänke mit Hilfe der Stellfüße parallel auf eine Höhe ausrichten und mit den Stellschrauben fixieren. – Die beiden Schienen so mit dem Drehgelenk zusammenschrauben, dass die Winkelskala fest mit der Schiene auf die der Laser montiert wird verbunden ist. – Die Optikelemente gemäß Abbildung aufbauen und auf eine Höhe ausrichten. – Den Laser (etwa in der Mitte der Optischen Bank 1 m) und das Holographische Gitter (im Drehgelenk) so montieren, dass der Laserstrahl in die Mitte des Holographischen Gitters trifft. – Den Zeiger der Säule des Drehgelenkes auf exakt 0° stellen und das Holographische Gitter in der Säule so drehen, dass der Laserstrahl in sich reflektiert wird und mit der Rändelschraube festsetzen. Zur Feinjustage Rändelschrauben des Holographischen Gitter verwenden. (Bei Bedarf kann die Säule mit der unteren Rändelschraube dazu festgesetzt werden. Anschließend wieder lösen.) – Die Aufweitungslinse (f = 5 mm) ca. 5 cm vor den Laser stellen und so ausrichten, dass das gesamte Holographische Gitter ausgeleuchtet wird. Ggf. Laser etwas drehen. Der quadratische Spiegel-Reflex sollte symmetrisch um die Aufweitungslinse liegen. – Projektionsobjektiv ca. 15 cm vor der Aufweitungslinse positionieren, um ein paralleles Lichtbündel zu erhalten. Dazu den punktförmigen Reflex auf der Laservorderseite beobachten (Autokollimation). Dieser Reflex sollte in die Laser-Austrittsöffnung zurückfallen, dieses ggf. mit den Rändelschrauben des Holographischen Gitters nachjustieren. – Winkel ω Zeiger der Säule mit Holographischem Gitter ggf. etwas korrigieren, bis das Maximum 1. Ordnung genau in der Mitte des Schirmes abgebildet wird. – Winkel ω Bänke der Optischen Bänke und Winkel ω Zeiger des Holographischen Gitters ablesen. – Größere Winkel len. ω Bänke einstellen und Versuch wiederho- c) Bestimmung der Gitterkonstanten bei α < β – Zunächst aus dem Grenzwinkel aus (5) den Winkel zwischen den Schienen ω Bänke bestimmen, bei dem das Maximum 1. Ordnung unter größtem Beugungswinkel bachtet werden kann. β beo- – Optische Bank 0,5 m gegen den Uhrzeigersinn drehen bis ω Bänke = 155° . – Versuch wie unter b) wiederholen. – Kleinere Winkel len. ω Bänke einstellen und Versuch wiederho- Hinweis: Wenn nicht genügend Platz zur Verfügung steht, kann die Optische Bank wie unter b) eingestellt werden. Das Holographische Gitter muss dann entsprechend im Uhrzeigersin gedreht werden (Winkel + zu Winkel -) gedreht werden. – Schirm an das Ende der Optischen Bank 0,5 m und Linse (f = 300 mm) ca. 30 cm vor den Schirm stellen. LD Didactic GmbH . Leyboldstrasse 1 . D-50354 Hürth © LD Didactic GmbH . Telefon: (02233) 604-0 . Fax: (02233) 604-222 . e-mail: [email protected] Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland Technische Änderungen vorbehalten P5.7.2.4 -4- LD Handblätter Physik Messbeispiele a) Bestimmung Anordnung der Gitterkonstanten in Littrow- – Berechnung der Gitterkonstanten mit der bekannten Wellenlänge des He-Ne-Lasers: λ = 632,8 nm Winkel + Winkel - Mittelwert Gitter konstante aus (7) Linien pro mm aus (2) ω Zeiger ω Zeiger ω Zeiger g N 49° 50° 49,5° 4,16 10-7 m 2403 – Der gefundene Mittelwert liegt in guter Übereinstimmung zur Spezifikation von N = 2400 Linien pro mm. b) Bestimmung der Gitterkonstanten α > β – Für den Grenzwinkel ergibt sich mit (5): daraus folgt mit (4) β ≈ 31° ω Bänke ≈ −59° bzw. (vgl. Abb. 2) ω Bänke ≈ 121° ω Bänke Winkel des Holographischen Gitters ω Zeiger = α 125° 87° 32° 2439 135° 78,5° 33,5° 2421 145° 71° 36° 2423 155° 64° 39° 2415 Winkel der optischen Bänke Beugungswinkel (aus 4) Linien pro mm (aus 1, 2) β N Mittelwert: 2425 c) Bestimmung der Gitterkonstanten bei α < β α ≈ 31° ω Bänke ≈ −59° bzw. (vgl. – Für den Grenzwinkel ergibt sich mit (9): daraus folgt mit (8) Abb. 3) ω Bänke ≈ 121° ω Bänke Winkel des Holographischen Gitters ω Zeiger = α 155° 39° 64° 2415 145° 35,5° 70,5° 2403 135° 33° 78° 2406 125° 31,5° 86,5° 2403 Winkel der optischen Bänke Mittelwert: Beugungswinkel (aus 8) Linien pro mm (aus 1, 2) β N 2407 LD Didactic GmbH . Leyboldstrasse 1 . D-50354 Hürth . Telefon: (02233) 604-0 . Fax: (02233) 604-222 . e-mail: [email protected] © LD Didactic GmbH Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland Technische Änderungen vorbehalten