12.4. – 5.5.2012 P r e s s e d o s s i e r Kontakte Deutschschweiz/Tessin Westschweiz Assistenz Kommunikation Tickets, Pressekarten Leitung Kommunikation Künstlerische Leitung [email protected] 044 277 20 79 079 796 06 84 [email protected] 079 625 20 15 [email protected] 044 277 20 92 [email protected] 044 277 20 61 [email protected] 079 664 98 91 [email protected] Mediencorner www.steps.ch > Medien (Link im Footer) Tickets www.steps.ch und alle STARTICKET-Vorverkaufstellen. Hotline Steps. 0848 870 875 3 für 2 Aktion: 33% Rabatt bei Bestellung bis zum 7. April 2012 F a c t s Rahmen Biennale 14 Truppen 33 Städte 45 Bühnen 94 Vorstellungen 30‘000 ZuschauerInnen Themenschwerpunkt Weiblichkeit in der Choreografie Premiere 12. April, Genf, BFM Bâtiment des Forces Motrices Sylvie Guillem / Sadler’s Wells, London (UK): 6000 miles away Specials, Rahmenprogramm Tanzfilme Symposium Einführungen und Nachbesprechungen Vermittlungsprojekt in Altersheimen (Gauthier Mobil) Schülerworkshops Profiworkshops Träger & Partner Konzeption und Realisation: Migros-Kulturprozent Kooperationspartner: - 44 lokale Theater, Kulturhäuser, Kinos oder andere und Veranstalter - 6 kantonale Erziehungsdirektionen oder kommunale Kulturstellen Patronat: - Alain Berset, Bundesrat, Ehrenpatronat - Corine Mauch, Stadtpräsidentin, Patronat Zürich Medienpartner: _DAS MAGAZIN _ LeTemps _ Tages-Anzeiger Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 1 T h e m e n schwerpunkt Weiblichkeit in der Choreographie: Beteiligte Choreografinnen und Solistinnen Sylvie Guillem Sabine Kupferberg Meryl Tankard Lucinda Childs Cathy Marston Andrea Miller Helena Waldmann Marguerite Dolon Crystal Pite Conny Janssen Sharon Eyal Marisa Godoy Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 2 Sylvie Guillem / Sadler’s Wells London (GB) 6000 miles away Choreografie: Mats Ek, William Forsythe, Jiří Kylián Sie war Mentee von Rudolf Nurejew, Muse von Maurice Béjart und Inspiration für William Forsythe: Sylvie Guillem ist die französische Primaballerina schlechthin – ein Weltstar seit ihrem neunzehnten Lebensjahr, als sie an der Pariser Oper als jüngste Tänzerin zur «étoile» gekürt wurde. Fünfundzwanzig Jahre später begeistert die Grande Dame der heutigen Tanzwelt noch immer durch Perfektion und Virtuosität. Mit ihren eigenwilligen Interpretationen setzt sie neue Massstäbe im zeitgenössischen Schaffen. Zum Festivalauftakt tanzt sie im dreiteiligen Abend 6000 miles away. Auf dem Programm stehen Choreografien von Mats Ek, William Forsythe und Jiří Kylián. Ein Abend der Superlativen. Die jüngste Produktion des Sadler’s Wells in London trägt seit dem Tsunami in Japan im März 2011 den Titel 6000 miles away und erinnert an die Opfer der Naturkatastrophe. Der dreiteilige Abend beginnt mit William Forsythes Duett Rearray, eine Uraufführung, die besticht durch Stringenz und in der Sylvie Guillem zusammen mit Nicolas Le Riche, dem Star des Balletts der Pariser Oper tanzt. Am gleichen Abend wird eine weitere Premiere gezeigt: Das bereits als Meisterwerk bezeichnete Stück Bye, ein Solo, welches der Schwede Mats Ek zu Beethovens letzter Klaviersonate für Silvie Guillem entwickelte. Dazwischen zeigt Jiří Kylián seine neue Version des Stücks 27’52” mit ehemaligen Solisten des Nederlands Dans Theater, Aurélie Cayla und Lukas Timulak. Steckbrief 6000 miles away Rearray Choreografie: Musik: Kostüm: Lichtkonzept: Lichtrealisation: Tänzer: William Forsythe David Morrow William Forsythe William Forsythe Rachel Shipp Sylvie Guillem & Nicolas Le Riche 27’52” Choreografie: Musik: Bühnenbild: Kostüme: Licht: Premiere: Tänzer: Jiří Kylián Dirk Haubrich (neue Komposition, die auf zwei Stücken von Gustav Mahler beruht) Jiří Kylián Joke Visser Kees Tjebbes 21 Feb 2002, Lucent Danstheater, Den Haag NDTII Aurélie Cayla & Lukas Timulak Bye Choreografie: Mats Ek Musik: Ludwig van Beethoven Piano sonata Op. 111, Arietta Recording gespielt von Ivo Pogorelich Bühne und Kostüme: Katrin Brännström Licht: Erik Berglund Filmografie: Elias Benxon Tänzerin: Sylvie Guillem Ko-Produktion des Dansens Hus Stockholm Eine Sadler's Wells London / Sylvie Guillem Produktion Ko-Produktion : Les Nuits de Fourvière/Département du Rhône, Athens Festival, and Esplanade – Theatres on the Bay Supported by Rolex Sylvie Guillem verzichtet auf ihre Gage zugunsten von Charity-Projekten von Unicef Schweiz und Pro Natura Schweiz. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 3 Tourdaten Steps 12.4. 20:30h 19.4. 20:00h 20.4. 20:00h Sylvie Guillem Sylvie Guillem Sylvie Guillem Genf, BFM (in Kooperation mit ADC) Zürich, Theater 11 Zürich, Theater 11 Sylvie Guillem In Paris geboren, begann Sylvie Guillem ihre Laufbahn als Gymnastin. Nach einer Ballettausbildung an der Pariser Oper wurde sie Ballerina und eine der ganz Grossen der Tanzgeschichte. Mit ihrer splendiden Technik und ihrer dramatischen Gestaltungskraft wurde sie in den 1990er Jahren zur Muse von zeitgenössischen Choreografen: Rudi van Dantzig schuf für sie No Man’s Land, Maurice Béjart Mouvements Rhythmes Etudes und Robert Wilsons das Minimal-Stück Le Marthyre de St Sébastian. Heute widmet Sylvie Guillem ihre ganze Schaffenskraft dem zeitgenössischen Tanz und ist Associate Artist am Londoner Tanzhaus Sadler’s Wells. Guillem wurde international vielfach ausgezeichnet – und ist Wahlschweizerin. © Lesley Leslie-Spinks William Forsythe William Forsythe, 1949 in New York geboren, studierte Tanz in Florida und New York. 1973 kam er als zunächst als Tänzer zum Stuttgarter Ballett, wo er 1976 seine erste Choreografie kreierte. Forsythe ist heute einer der bedeutendsten Choreografen der Gegenwart. Es choreographierte für die renommiertesten Companies auf dem ganzen Globus. Seit 2005 hat er seine eigene Company: The Forsythe Company. Mats Ek Mats Ek, 1945 in Malmö geboren, kam erst mit 27 Jahren zum Tanz. Nach seinem Studium der Theaterwissenschaften arbeitete er u.a. mit Ingmar Bergman am Königlichen Schauspielhaus Stockholm. 1975 kam er als Tänzer nach Düsseldorf , wo er ein Jahr später seine erste Choreografie schuf. Heute arbeitet Ek als Choreograf und Regisseur für diverse internationale Tanztheater. Jiří Kylián Jiří Kylián wurde 1947 in Prag geboren. Mit 9 Jahren begann er seine Tanzausbildung an der Ballettschule des Prager Nationaltheaters. Anschliessend studierte er am Prager Konservatorium. Nach Aufenthalten in London und Stuttgart schuf er 1973 seine erste Choreografie für das Nederlands Dans Theater, dessen künstlerischer Leiter er in der Folge von 1975 bis 1999 war. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 4 Akram Khan Company London (UK) Vertical Road Choreografie: Akram Khan Akram Khans jüngstes Stück Vertical Road ist ein Fest für die Sinne. Radikal zeitgenössisch im choreografischen Aufbau und dennoch wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Der Choreograf aus England besinnt sich auf die Traditionen seiner Herkunft Bangladesch und verwebt die arabische Kultur mit dem klassischen nordindischen Kathak-Tanz zu einem kraftvollen choreografischen Werk. Bei der Premiere in London jubelten das Publikum und die Presse. Vertical Road kündet von einer Reise in mystische Welten. Akram Khan stellt dabei die universellen Fragen nach der Verbindung von Weltlichem und Spirituellen: Acht Tänzerinnen und Tänzer stürmen durch ein Wechselspiel von Licht und Schatten, fliessen dahin auf den verschlungenen Wegen zwischen Erde und Himmel. Mit auf seine Vertical Road nimmt der Choreograf nur Meister ihres Fachs: seinen langjährigen Komponisten Nitin Sawhney und eine glanzvolle Schar von Tänzerpersönlichkeiten aus Ost und West. Für Akram Khan sind Tradition und Innovation keine Widersprüche. «Ich musste den Weg zurück in meine bengalische Kultur gehen, zurückkehren zum Kathak, um das Zeitgenössische zu verstehen, und ich habe auch verstanden, dass durch die zeitgenössische Ästhetik ‹mein› Kathak wieder Bedeutung erlangt», kommentiert er seine Arbeitsweise zwischen den Kulturen. Khan ist damit zu einem der grossen Choreografen unserer Zeit geworden. Das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps präsentiert die Akram Khan Company deshalb bereits zum zweiten Mal nach Bahok 2008. © Laurent Ziegler «Vertical Road stammt von einem Team, das aus allen Zylindern zu feuern scheint » Ballet Magazine, UK Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 5 Steckbrief Vertical Road Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Komponist: Dramaturgie: Research: Licht: Kostüme: Set: Herkunft: Produzent: Supported by: Sponsored by: Dauer des Abends: Internetadresse: Akram Khan Company Akram Khan 16. September 2010, Curve Theatre, Leicester / London-Premiere: 5. Oktober 2010, Sadler’s Wells 8 – Eulalia Ayguade Farro, Konstandina Efthymiadou, Salah El Brogy, Ahmed Khemis, Yen-Ching Lin, Andrej Petrovic, Elias Lazaridis, Sung Hoon Kim zeitgenössischer Tanz mit Einflüssen des nordindischen Kathak Nitin Sawhney Ruth Little Jess Gormley Jesper Kongshaug Kimie Nakano Akram Khan, Kimie Nakano, Jesper Kongshaug produziert in Residenz bei Curve Theatre, Leicester, und DanceEast, Ipswich, England und in Koproduktion mit ADACH, Abu Dhabi, Curve Theatre, Leicester, Sadler’s Wells, London, Théâtre de la Ville, Paris, National Arts Center, Ottawa, Mercat de les Flors, Barcelona Farooq Chaudhry Arts Council England COLAS 70 Minuten ohne Pause www.akramkhancompany.net Tourdaten Steps 19.4. 21.4. 23.4. 25.4. 27.4. 29.4. 20:00h 20:00h 20:30h 20:30h 20:00h 18:00h Akram Khan Company Akram Khan Company Akram Khan Company Akram Khan Company Akram Khan Company Akram Khan Company Chur, Theater Chur Zürich, Theater 11 Pully, L’Octogone Annemasse, Château Rouge Bern, Dampfzentrale Thun, KKThun Akram Khan Seine Familie stammt aus Bangladesch, doch Akram Khan ist in England geboren. Er gilt heute international als einer der wirklich innovativen Choreografen. Khan studierte Kathak, bevor er sich dem zeitgenössischen Tanz zuwandte. 2000 gründete er zusammen mit seinem Produzenten Farooq Chaudhry die Akram Khan Dance Company. Wichtige Choreografien sind: Kaash (2002); zusammen mit dem indischen bildenden Künstler Anish Kapoor und dem Komponisten Nitin Sawhney ma (2004); zero degrees in Zusammenarbeit mit Sidi Larbi Cherkaoui, Antony Gormley und Nitin Sawhney (2005); gemeinsam mit der französischen Ballerina Sylvie Guillem Sacred Monsters (2006). Zu Steve Reichs 70. Geburtstag kreierte Akram Khan Variations mit der London Sinfonietta. Auch für die Comeback-Tour von Kylie Minogue Showgirl zeichnete er. Akram Khan ist Associate Artist bei Sadler’s Wells in London. 2011 wurde Vertical Road mit dem 12. UK Critics Circle National Dance Award ausgezeichnet als beste zeitgenössische Choreografie. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 6 La La La Human Steps Montreal (CA) New Work Choreografie: Édouard Lock Édouard Lock und seine Compagnie La La La Human Steps haben einer ganzen Tanzgeneration den Weg gewiesen. Mit hoher Geschwindigkeit und atemberaubender technischer Virtuosität führen Locks Arbeiten in die Abstraktion. Für sein jüngstes Werk New Work interpretierte der britische Komponist Gavin Bryars die barocke Musik von Henry Purcell und Christoph Willibald Gluck. Das Quartett musiziert live im hinteren Teil der Bühne, während die elf Tänzerinnen und Tänzer den streng definierten Raum bespielen; meistens auf Spitze, in kühler Brillanz und höchst zeitgemäss. Ein dichter, hochmusikalischer Tanzabend. Édouard Lock ist ein Intellektueller des zeitgenössischen Tanzes. Mit seinem Hochgeschwindigkeits-tanz erlangte La La La Human Steps in den 1980er-Jahren Weltruhm. Unterdessen hat die Compagnie ihre einstigen Sneakers mit dem Spitzenschuh vertauscht. Er ist für Lock spitze Feder und scharfes Skalpell zugleich. In ihrem jüngsten Stück untersucht die Compagnie, wie sich die choreografischen Strukturen und die erzählerischen Momente zweier Liebesgeschichten bedingen. Gespiegelt in den Videoprojektionen zwischen Jung und Alt, Mann und Frau, entfachen die elf Tänzerinnen und Tänzer lassen ein Feuerwerk an technischer Brillanz. Ein grosser Abend mit einem musikalischen Quartett live auf der Bühne. Und eine Compagnie, die von Montreal aus Tanzgeschichte geschrieben hat, aber kaum je in der Schweiz zu sehen war. © Stephan Floss «Eindrücklich wird da Kunst als Künstlichkeit vorgeführt, indem sich die Tänzer verblüffend sicher auf dem schmalen Grat zwischen lustvoller technischer Brillanz und unheimlicher mechanischer Perfektion bewegen.» Neue Zürcher Zeitung Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 7 Steckbrief New Work Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: La La La Human Steps Édouard Lock 5. Januar 2011, Musiktheater Amsterdam 11 zeitgenössischer Tanz, abstrakter Danse d’école auf Spitze Gavin Bryars, nach Henry Purcell und Christoph Willibald Gluck Montréal, Kanada 90 Minuten ohne Pause La La La Human Steps in Koproduktion mit Het Muziektheater Amsterdam, deSingel Internationale Kunstcampus Antwerpen, HELLERAU – European Center for the Arts Dresden, Ottawa National Arts Centre, Singapore Esplanade Theatre www.lalalahumansteps.com Tourdaten Steps 14.4. 17.4. 19.4. 21.4. 23.4. 24.4. 26.4. 19:00h 20:00h 20:00h 20:00h 20:00h 20:00h 20:00h La La La Human Steps La La La Human Steps La La La Human Steps La La La Human Steps La La La Human Steps La La La Human Steps La La La Human Steps Genf, BFM (Kooperation ADC) Fribourg, Equilibre Neuchâtel, Théâtre du Passage Bern, Dampfzentrale Zürich, Theater 11 Zürich, Theater 11 Basel, Theater Basel Édouard Lock Édouard Lock studierte Literatur und Film in Kanada, bevor er sich dem Tanz zuwandte. Lock begann seine choreografische Karriere im Alter von 20 Jahren mit Arbeiten für verschiedene kanadische Tanzcompagnien und Institutionen, darunter die Grands Ballets Canadiens de Montréal und das Montreal Museum of Fine Arts. 1980 gründete er in Montréal seine Compagnie La La La Human Steps. Ab 1985 – mit Human Sex – war sein Stil der absoluten tänzerischen Virtuosität in rasanten Tempi prägend für viele zeitgenössische Choreografen. Ein wichtiger Anteil an Locks Anerkennung und Erfolg kommt der Tänzerin Louise Lecavalier zu. Sie war ab 1980 während 19 Jahren die Muse seines Schaffens. La La La Human Steps hat auf allen grossen Bühnen der Welt getanzt. Als Gast hat Édouard Lock in Europa wie in den USA choreografiert. Er wurde vielfach ausgezeichnet. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 8 Gauthier Dance Stuttgart (DE) Poppea/Poppea Choreografie: Christian Spuck Die Hochzeit von Kaiser Nero und Poppaea Sabina bildet den Handlungsrahmen von Claudio Monteverdis letzter Oper «L'incoronazione di Poppea». Christian Spuck, der designierte Leiter des Zürcher Balletts, liess sich vom Stoff zu einer choreografischen Versuchsanordnung inspirieren, die auch mit filmischen und gesprochenen Elementen arbeitet. In Emma Ryotts minimalistischem Bühnenbild und getragen von Monteverdis wundervoller Renaissancemusik tanzt sich das Ensemble der Gauthier Dance durch die Wirren von Liebe, Leidenschaft, Intrigen und Tod. Spuck vertraut in seiner Arbeit auf die fabelhaften Tänzerinnen und Tänzer der Gauthier Dance und krönt deren charismatischen Leiter Eric Gauthier gleich selbst zum römischen Imperator. Er tanzt Nero, den Kaiser von Rom, der eigentlich mit Ottavia verheiratet ist, nun aber die Frau von Ottone begehrt: Poppaea, die Kurtisane mit bedingungslosem Herrschaftsanspruch. In wuchtigen Duetten, im Trio und in den Tutti der neunköpfigen Compagnie inszeniert Spuck das weibliche Kalkül der machthungrigen Kurtisane und verleiht der Titelfigur deutliche Konturen. Christian Spucks Laufbahn als Tänzer und Choreograf ist eng mit dem Stuttgarter Ballett verbunden: Dort absolvierte der in Marburg Geborene seine Ausbildung als Tänzer und dort tanzte er ab 1995. 2001 wurde er zum Hauschoreografen ernannt und machte auf sich aufmerksam mit abendfüllenden Handlungsballetten: z.B. Lulu (2003) oder Der Sandmann nach E.T.A. Hoffmann (2006). Für Poppea/Poppea wurde Christian Spuck mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2011 für Choreografie ausgezeichnet. Mit Beginn der Spielzeit 2012/13 tritt Christian Spuck die Nachfolge von Heinz Spoerli als Direktor des Zürcher Balletts an. Gauthier Dance ist das Tanzensemble des Theaterhauses Stuttgart: Eine junge, dynamische Compagnie aus acht vielseitigen Tänzerpersönlichkeiten unter der Leitung des Choreografen, Tänzers und Musikers Eric Gauthier. Ganz dem zeitgenössischen Tanz verpflichtet, präsentiert die Truppe Werke von Gauthier sowie von renommierten zeitgenössischen Choreografen. Die Compagnie erhielt 2011 den deutschen Tanzpreis. © Regina Brocke «Choreograf Spuck gelingt eine ganz eigene, intensive Körpersprache, die von geschmeidigen Bewegungen fast übergangslos zu eckiger Mechanik wechselt.» Die Zeit, Hamburg Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 9 Steckbrief Poppea/Poppea Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Bühnenbild/Kostüme: Licht: Dramaturgie: Film: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: Gauthier Dance am Theaterhaus Stuttgart Christian Spuck 20. Juli 2009, Theaterhaus Stuttgart 9 inkl. Eric Gauthier zeitgenössischer Tanz mit hoher theatraler Wirkung Martin Donner, Claudio Monteverdi u.a. Emma Ryott Reinhard Traub Dunja Funke Fabian Spuck Theaterhaus Stuttgart, Deutschland 78 Minuten ohne Pause Theaterhaus Stuttgart in Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg und in Kooperation mit dem Theater Bonn, der Schauburg München und Achtfeld GmbH Berlin www.gauthierdance.com / www.theaterhaus.com Tourdaten Steps 17.4. 24.4. 26.4. 27.4. 29.4. 1.5. 20:00h 20:00h 19:30h 19:30h 18:00h 20:00h Gauthier Dance Gauthier Dance Gauthier Dance Gauthier Dance Gauthier Dance Gauthier Dance Zürich, Theater 11 Baden, Kurtheater Winterthur, Theater Winterthur Winterthur, Theater Winterthur Biel/Bienne, Theater Palace Zug, Theater Casino © Regina Brocke Christian Spuck Christian Spucks Laufbahn als Tänzer und Choreograf ist eng mit dem Stuttgarter Ballett verbunden: Dort absolvierte er seine Ausbildung zum Tänzer und tanzte ab 1995. 2001 wurde er zum Hauschoreografen ernannt. Spuck choreographierte für zahlreiche grosse Ballettcompagnien in Europa. 2011 wurde ihm der Theaterpreis „der Faust“ in der Kategorie Choreografie verliehen. Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 tritt Christian Spuck die Nachfolge von Heinz Spoerli als künstlerischer Leiter des Zürcher Balletts an. Eric Gauthier Eric Gauthier wurde in Montreal geboren, wo er auch seine Ballettausbildung absolvierte. 1996 folgte er Reid Anderson als Tänzer ans Stuttgarter Ballett und wurde dort 2002 Solist. 2005 debütierte er als Choreograph. 2008 gründete Gauthier seine eigene Company am Theaterhaus Stuttgart. Im Februar 2011 wurde er mit dem Deutschen Tanzpreis »Zukunft« für Choreographie ausgezeichnet. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 10 Ballet National de Marseille Marseille (FR) Tempo Vicino, Le Trouble de Narcisse, Organizing Demons Choreografie: Lucinda Childs, Frédéric Flamand, Emanuel Gat Das Ballet National de Marseille ist nach dem Ballet de l’Opéra de Paris das grösste Tanzensemble Frankreichs. Lange Zeit orientierte es sich ausschliesslich am klassischen Danse d’école. Doch unter dem Belgier Frédéric Flamand tanzt das Ballet heute mit stupender Virtuosität die Werke zeitgenössischer Choreografen. Das Programm bietet drei verschiedene Choreografien: Lucinda Childs, die amerikanische Protagonistin des Minimal Dance zeigt Tempo Vicino, Frédéric Flamand choreografiert Le Trouble de Narcisse im Raum der New Yorker Stararchitekten Diller und Scofidio und Emanuel Gat präsentiert eine eigens für das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps geschaffene Uraufführung: Organizing Demons. Ein Abend voller Coolness und Eleganz, so wie sie in Frankreich dem Tanz innewohnen. Die Amerikanerin Lucinda Childs gilt seit den 1970er-Jahren als die grosse Dame des Minimal Dance in der Choreografie. Ihre minutiösen Schrittkonzepte, die als Soli entwickelt wurden, haben Tanzgeschichte geschrieben. In ihrem Stück Tempo Vicino zur Musik von John Adams reflektiert sie mit sechzehn Tänzerinnen und Tänzern den Tanz als pure Raumkunst. Frédéric Flamands Domäne ist die Verbindung von Tanz und Architektur. Seine abstrakten Choreografien bestechen durch eindeutige Linien und eine klare Gliederung des Raums. Der Belgier nimmt sich mit Le Trouble de Narcisse einen Stoff vor, der Emotionen zulässt. Die New Yorker Stararchitekten Diller und Scofidio definieren den Raum für Narziss’ Irrungen: Ein verfängliches Labyrinth aus neuen Technologien, in dem sich Flamands zehn Tänzerinnen und Tänzer traumhaft sicher bewegen. In Koproduktion mit dem Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps entsteht Organizing Demons von Emanuel Gat. Der Israeli wird in Frankreich für die hohe Musikalität seiner Tanzwerke bewundert: Sie sind sinnliche, präzis gebaute Bewegungskompositionen. Diesmal macht Gat Jagd auf die in vorbestimmten System und Strukturen verborgenen Dämonen. «Die Genauigkeit von Emanuel Gat, fesselnd, überlegt und schön, macht aus ihm einen authentischen und brillanten Choreografen». Le Nouvel Observateur, Paris Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 11 Steckbrief Tempo Vicino, Le Trouble de Narcisse, Organizing Demons Compagnie: Choreografie: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Bühne: Kostüme: Licht: Bilder: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: Ballet National de Marseille Lucinda Childs, Frédéric Flamand, Emanuel Gat Total 25; für Narcisse 10, für Tempo Vicino 16, für Gat offen zeitgenössischer Tanz, bei Flamand auch auf Spitze Boyan Vodenitcharov, Silvestre Revueltas, Heitor Villa-Lobos, Alberto Ginastera (Le Trouble de Narcisse), John Adams: Son of Chamber Symphony (Tempo Vicino), Emanuel Gat (Organizing Demons) Diller + Scofidio Architekten Lucinda Childs, Nicole Murru Aurélia Lyon (Tempo Vicino) Bertrand Blayo (Le Trouble de Narcisse), Philippe Grossperrin (Tempo Vicino), Emanuel Gat (Organizing Demons) Jean-Christophe Aubert, Pino Pippitone (Le Trouble de Narcisse) Marseille, Frankreich Le Trouble de Narcisse: 25 Minuten / Tempo Vicino: 27 Minuten / Gat: offen; Pause offen Ballet National de Marseille, Frankreich, Koproduktion mit Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps www.ballet-de-marseille.com Tourdaten Steps 23.4. 25.4. 27.4. 29.4. 3.5. 5.5. 20:30h 20:00h 20:00h 17:00h 19:30h 20:00h Ballet National de Marseille Ballet National de Marseille Ballet National de Marseille Ballet National de Marseille Ballet National de Marseille Ballet National de Marseille Lugano, Palazzo dei Congressi Zürich, Theater 11 Basel, Kaserne Vevey, Théâtre de Vevey Bern, Stadttheater Lörrach, Burghof Frédéric Flamand 1973 gründet Frédéric Flamand seine belgische Company Plan K und verpflichtet sich der Pluridisziplinarität im Tanz; ab 1992 leitet er Charleroi Danse. 2004 wird Flamand Directeur Général des Ballet National de Marseille. Seit 2010 ist er auch Leiter des Tanzfestivals von Cannes. Flamand hat mit zahlreichen wichtigen Architekten unserer Zeit zusammengearbeitet und ist Officier des Ordres des Arts et Lettres de la République Française. Sein Werk wird auf den grossen internationalen Bühnen aufgeführt. Lucinda Childs Lucinda Child war 1963 Gründungsmitglied des Judson Dance Theatre in New York und machte sich als Tänzerin und Tanzperformerin durch ihre minutiösen Schrittkonzepte, die sie als Soli entwickelte, einen Namen: Sie gilt seit den 1970er-Jahren als die grosse Dame des Minimal Dance in der Choreografie. 1973 gründete sie ihre eigene Company. Childs profilierte sich als Choreografien durch ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Komponisten Philip Glass und dem Regisseur Robert Wilson. In ihren zahlreichen Gastchoreographien für grosse Tanzcompagnien ist sie stets dem Tanz als abstrakte Raumkunst treu geblieben. Emanuel Gat Der aus Israel stammende Tänzer und Choreograf Emanuel Gat wird in Frankreich für die hohe Musikalität seiner Tanzwerke bewundert. 2004 gründete er in Tel Aviv seine eigene Company Emanuel Gat Dance und ist mit ihr seit 2004 in Residenz im Maison de la Danse in Istres (F). Internationale Aufmerksamkeit erhielt Gat mit seinem mit Salsaschritten choreografierten Sacre du Printemps (2004). Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 12 Carte Blanche Bergen (NO) Corps de Walk Choreografie: Sharon Eyal Sharon Eyal kommt aus Israel, dem Schmelztiegel des zeitgenössischen Tanzes. Als Gastchoreografin trägt sie die Glut ihrer Tradition in den hohen Norden und erarbeitet bei Carte Blanche, The Norwegian national company of contemporary dance ihr erstes abendfüllendes Stück: Corps de Walk. Emotion, Chaos und Ordnung sind bei Sharon Eyal mathematisch genau kalkuliert; ein Sinnbild weiblicher Kraft in der Choreografie. Eine Schweizer Erstaufführung im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps. Sharon Eyal war als Tänzerin die Muse von Ohad Naharin bei der Batsheva Dance Company in Tel Aviv. Unterdessen ist sie ihm bei Batsheva als Choreografin in Residence ebenbürtig. Seit mehreren Jahren ist sie Gastchoreografin bei Carte Blanche. Ihre bewegten Schilderungen aus kritisch weiblicher Perspektive Love (2003) und Killer Pig (2009) haben in Norwegen eingeschlagen. Nun lädt Carte Blanche die energiegeladene Choreografin zu ihrem ersten abendfüllenden Stück. Der androgyne Mensch besetzt die Bühnemitte bei Sharon Eyal. In Corps de Walk entfalten sich die Körper nahezu nackt in hautfarbenen Trikots. Betörend, die Geschmeidigkeit der Tänzerinnen und Tänzer. Wie die abertausend Fische eines Heringsschwarms findet die 14köpfige Tänzerschar zur einmaligen Form. In ihren Vibrationen erotisch aufgeladen, wirken sie wie Androide – sehen wir die Züchtung von Menschen oder vereinfachte Parallelen zum Science Fiction Film? Zusammen mit Gai Bachar und dem DJ und Sounddesigner Ori Lichtik gelingt Sharon Eyal ein frenetisches Stück zu hartem Puls und gleichzeitig ein Blick direkt in die Herzen der Tänzer. Präzise in der Bewegungsführung, aufs Wesentliche beschränkt, körperbetont und erotisch. © Erik Berg «The piece is 55 minutes of pure candy for the eyes.» Bergens Tidende Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 13 Steckbrief Corps de Walk Compagnie: Leitung: Choreografie, Inszenierung: Anzahl TänzerInnen: Stil: DJ/Musik/Sounddesign: Kostume: Licht: Herkunft: Urauffuhrung: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: Carte Blanche – the Norwegian national company of contemporary dance Bruno Heynderickx Sharon Eyal, Gai Bachar 14 zeitgenössischer Tanz, energetisch aufgeladen, frenetisch, sportlich Ori Lichtik Sharon Eyal, Gai Bachar Torkel Skijaerven Bergen, Norwegen Turku City Theatre, Finnland, 13. Mai 2011 55 Minuten Carte Blanche – the Norwegian national company of contemporary dance, in Koproduktion mit tanzhaus nrw, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/M., Bergen International Music Festival und May Performing Arts Festival, gefördert durch Norwegen, Hordaland und Bergen www.carteblanche.no Tourdaten Steps 18.4. 23.4. 25.4. 27.4. 20:30h 20:00h 20:00h 20:00h Carte Blanche Carte Blanche Carte Blanche Carte Blanche Lugano, Palazzo dei Congressi Basel, Kaserne Thun, KKThun Zürich, Theater 11 Sharon Eyal Geboren in Israel, tanzte Sharon Eyal während mehr als zehn Jahren für die Batsheva Dance Company. Von 2003 bis 2004 war sie neben Ohad Naharin Associate Artistic Director, ab 2005 ist sie Choreografin in Residence bei der Company. Zum Durchbruch als Choreografin verhalf ihr 2005 ihr poetisches Stück Love. Mit Killer Pig, 2009 für die Tänzerinnen von Carte Blanche – the Norwegian National Company of Contemporary Dance entstanden, setzte ihren Erfolg fort. Sharon Eyal arbeitet seit 2005 eng zusammen mit dem israelischen Künstler und Kunstproduzent Gai Bachar. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 14 Meryl Tankard Sydney (AU) The Oracle Choreografie: Meryl Tankard An Strawinskys bahnbrechender Komposition «Le Sacre du Printemps» haben sich alle bedeutenden Choreografinnen und Choreografen versucht. Mit The Oracle legt die Australierin Meryl Tankard zusammen mit dem Videokünstler Régis Lansac und dem Tänzer Paul White ein packendes und innovatives Format vor: den «Sacre» als grosses Solo. White tanzt den Reigen im gleissenden Wechselspiel zwischen den mit Video kreierten Mandala-Bildern seines Körpers und seiner strahlenden Präsenz auf der Bühne. Die Zusammenarbeit der drei Künstler besticht als einmalige Konstellation von grosser Leuchtkraft. Am Anfang stand Igor Strawinsky. Die Uraufführung seines «Le Sacre du Printemps» in der Choreografie von Wazlaw Nijinski markiert 1913 in Paris den Beginn der Moderne in Musik und Tanz. Pina Bausch schuf 1975 ihre weltweit beachtete Choreografie «Frühlingsopfer». Nun nimmt sich Meryl Tankard den Stoff vor. Als einstige Tänzerin bei Bauschs Wuppertaler Tanztheater ist ihr das Werk bestens vertraut. Zusammen mit dem Videokünstler Régis Lansac definieren sie The Oracle als Mandala für das ewig Vergehende und Wiederkehrende. In ihrer Reduktion packt die Musik und trägt der Tanz. Paul White tanzt die anspruchsvolle Komposition als Solo in ihrer gesamten Dauer von 50 Minuten. «Australiens zur Zeit bester Tänzer» (Sydney Morning Herald) ist verletzliches Opfer und grandioser Meister zugleich. Er lässt sich wiegen im Kräftespiel der Natur und fordert sich in einer seltenen Kombination von Explosivität, Durchlässigkeit und Kontrolle immer wieder selbst heraus. © Regis Lansac Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 15 Steckbrief The Oralce Compagnie: Konzept und Leitung: Choreografie: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Kostüm: Licht: Video: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: Meryl Tankard, Paul White, Régis Lansac Meryl Tankard Meryl Tankard und Paul White 1 – Paul White zeitgenössischer Tanz live und als Videoinstallation Igor Strawinsky «Le Sacre du Printemps», Joao Rodriguez Esteves «Magnificat» Meryl Tankard Damien Cooper, Matt Cox Régis Lansac Sydney, Australien 50 Minuten Sydney Opera House, Sydney und Malthouse Theatre, Melbourne, Australien mit Unterstützung von Australia Council for the Arts und Keir Foundation, ursprüngliche Entwicklung durch Critical Path’s Responsive Program in Zusammenarbeit mit UNSW www.meryltankard.com / www.malthousetheatre.com Tourdaten Steps 15.4. 16.4. 18.4. 19.4. 21.4. 18:00h 20:30h 20:00h 20:00h 20:00h Meryl Tankard Meryl Tankard Meryl Tankard Meryl Tankard Meryl Tankard Genf, Salle des Eaux-Vives (Kooperation ADC) Genf, Salle des Eaux-Vives (Kooperation ADC) Zürich, Theater der Künste Zürich, Theater der Künste St.Gallen, Lokremise Meryl Tankard In Darwin, Australien, geboren, trat Meryl Tankard 1975 ins Australien Ballet ein. Ihre Laufbahn als Tänzerin war gekrönt durch ihre mehr als zehnjährige Zusammenarbeit mit Pina Bauschs Wupperthaler Tanztheater. Pina Bausch sagte über sie: „Es gibt immer eine Spannung zwischen Meryls Zerbrechlichkeit und ihrem Mut. Sie hat ein klares Verständnis für Mass und Grenzen – dieser Instinkt und diese Erfahrung machen ihr Profil aus.“ 1988 arbeitete Meryl Tankard für ihr abendfüllendes Solo Two Feet zum ersten Mal mit dem Fotografen und Videokünstler Régis Lansac zusammen. Die Meryl Tankard Company in Canberra gab ihr die Gelegenheit, ihr choreographisches Können zu entwickeln. Von 1993 – 1998 war sie künstlerische Leiterin des Australian Dance Theatre. Ab 1998 arbeitet Tankard als freie Choreographin: Sie kreierte die Eröffnungszeremonie für die Olympiade in Sydney (2000), choreographierte für das NDT 1, für Andrew Lloyd Weber sowie für verschiedene amerikanische und australische Tanzcompagnien. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 16 Helena Waldmann Berlin (DE) GlückStück Choreografie: Helena Waldmann Die Berliner Tanzregisseurin Helena Waldmann gilt als eine der eigenwilligsten Künstlerinnen der aktuellen Bühnenlandschaft. Ihre Tanzstücke durchkreuzen das Selbstbild und die Wahrnehmung des Zuschauers. Dabei geht sie mit feinen Nadelstichen vor und zeigt mit ausdrucksstarken, wohldosierten Bildern, dass Tanz nicht nur eine Frage der körperlichen, sondern auch der politischen Haltung ist. Glücksmomente sind rar, kostbar, hoch energetisch. Sie kommen nicht auf Bestellung. Es geht nur mit dem Mut, alles auf eine Zahl zu setzen, sich zu verausgaben und Gewohnheiten des Alltags hinter sich zu lassen. Dieses Nie-glücklich-sein, auch nie wirklich unglücklich. Euphorie? Gibt's wohl nur um den Preis einer kleinen Depression. Glück, sagte Adorno, entfaltet sich erst am aufgehobenen Leid. Wenn wir nie unglücklich sind, keine Schmerzen haben, an nichts leiden, können wir Glück auch nicht empfinden. „Ein bisschen Wahnsinn tut immer gut“, findet Helena Waldmann. Nun kommt das Glück zu viert - mit Brit Rodemund (der „Tänzerin des Jahres“ 2011) , Moo Kim, Tobias Draeger und André Soares. Die furchtlosen vier Glücksboten finden das Glück im Rebellischen und in der Würde. © Daniel Josefsohn «Helena Waldmanns Inszenierungen sind nicht nur ein Politikum erster Ordnung, sondern auch ein ‚faszinierendes theatrales Ereignis‘» FAZ, Frankfurt «Helena Waldmanns Methode ist die Aufklärung der Aufklärung, also radikale Infragestellung. Sie kritisiert uns in spektakulären Bildern und intellektuell avanciertem Stil» Die Zeit, Hamburg Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 17 Steckbrief GlückStück Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Licht: Bühne: Kostüm: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Uraufführung: Internetadresse: Helena Waldmann Helena Waldmann 15. 12. 2011, Berlin 4 Brit Rodemund, Moo Kim, Tobias Draeger André Soares. multimediales Tanztheater diverse, u.a. Richard Strauss, Elvis Presley Herbert Cybulska Jochen Sauer Mari Krautschick Berlin, Deutschland 60 Minuten ohne Pause Helena Waldmann und ecotopia dance productions in Koproduktion mit Migros-Kulturprozent, Tanzfestival Steps (CH), ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival (A), Tafelhalle im KunstKulturQuartier Nürnberg (D), Tanzhaus NRW Düsseldorf (D), gefördert durch Hauptstadtkulturfonds 15. Dezember 2011 Radialsystem V Berlin www.ecotopiadance.com Tourdaten Steps 22.4. 25.4. 26.4. 28.4. 1.5. 19:00h 20:00h 20:00h 20:15h 20:30h Helena Waldmann Helena Waldmann Helena Waldmann Helena Waldmann Helena Waldmann Schaan, TAK Theater Liechtenstein Zürich, Gessnerallee Zürich, Gessnerallee Steckborn, Phönix-Theater Delémont, Salle St-Georges Helena Waldmann Die deutsche Choreografin und Regisseurin Helena Waldmann studierte angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Giessen. Ab 1989 assistiert sie bei Gerhard Bohner, Frank-Patrick Steckel und Jürgen Gosch. Bis 1999 ist sie eng mit dem Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt verbunden und arbeitet an der eigenen Inszenierungsreihe «Forschung auf dem Feld der Blicke». Ab 2000 wird die politische Kraft ihrer Choreografien immer unverkennbarer, so in ihrem in Teheran produzierten Letters from Tentland für sechs iranische Frauen, in ihrem in Palästina gedrehten Kurzfilm emotional rescue oder in ihrem anarchisch-rauschhaften Fest gegen die moderne Arbeitsdiktatur unserer Leistungsgesellschaft feierabend – das gegengift. Grosses Aufsehen erregt ihr Stück revolver besorgen. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 18 Bern:Ballett Bern (CH) Lions, Tigers, and Women… Choreografie: Cathy Marston, Andrea Miller Ein Programm, zwei Choreografinnen: Die Berner Ballettchefin Cathy Marston und der amerikanische Shootingstar Andrea Miller zeigen auf, wie unterschiedlich das Ergebnis ausfallen kann, wenn Frauen sich auf eine tänzerische Forschungsreise begeben. Der Abend Lions, Tigers, and Women... wird im Rahmen des MigrosKulturprozent Tanzfestival Steps uraufgeführt. Cathy Marston ist seit 2007 Leiterin des Bern:Balletts und inzwischen in der Bundeshauptstadt ganz angekommen; sie profitiert von der inspirierenden Kulturszene. Thematisch fing sie Feuer für dieses Stück, als sie vom spannenden Leben der Bernerin Vivienne von Wattenwyl erfuhr, über die Lukas Hartmann seinen Roman «Die Tochter des Jägers» schrieb. Eine ungewöhnliche Frau, die sich aufmacht in die Welt, ohne die Begegnung mit wilden Tieren zu scheuen – im direkten und im übertragenen Sinne. Mit ihren sensiblen Bewegungsbildern bleibt Marston nie auf der reinen Handlungsebene. Sie will auch diesmal in das Gefühlsleben ihrer Protagonistin vordringen. Eine spannende Reibung bringen die Berner Komponistin Pamela Méndez und der Liedtexter Simon Jäggi ein: Zusammen mit ihrer Band wird Méndez alle Vorstellungen live begleiten. Eine ganz andere Herangehensweise bestimmt Andrea Millers choreografisches Arbeiten. Die junge New Yorkerin ist stilistisch vor allem durch ihre Arbeit mit Ohad Naharin und der Batsheva Dance Company geprägt. Gesellschaftspolitisch interessiert, kreiert sie in ihren Stücken einen Kosmos aus Bildern voller Witz und Drastik. Mit teilweise schockierenden Brüchen setzt sie ihr Publikum einem atemberaubenden Wechselbad der Gefühle aus. © Marco Zanoni «Millers Choreografie ist so zwingend und bewegend, dass sie nach Erholung verlangt. Aber sie verlockt auch zu mehrfacher Betrachtung.» Dance Europe, London «Raffiniert und verletzlich sind die Bewegungsbilder, die Cathy Marston für das Unaussprechliche in den Beziehungen findet. Am stärksten ist sie da, wo sie ein Paar aus nächster Nähe fokussiert. Dann scheinen die kontrastreich temperierten Emotionen aus den Seelen hervorzubrechen.» Der Bund, Bern Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 19 Steckbrief Lions, Tigers, and Woman… Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: Twitter: Bern:Ballett Cathy Marston (GB) und Andrea Miller (USA) 18. April 2012, Stadttheater Bern 12-15 zeitgenössisches Ballett, zeitgenössischer Tanz live: Pamela Méndez Band, Songtexte: Simon Jäggi (Deutsch) und Pamela Méndez (Englisch) Bern, Schweiz voraussichtlich 100 Minuten inkl. Pause Bern:Ballett, in Koproduktion mit Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps www.stadttheaterbern.ch Vivienne zwitschert @VonWatt Tourdaten Steps 18.4. 20.4. 21.4. 25.4. 27.4. 29.4. 3.5. 5.5. 19:30h 20:00h 20:30h 19:30h 20:15h 20:30h 20:30h 20:00h BernBallett BernBallett BernBallett BernBallett BernBallett BernBallett BernBallett BernBallett Bern, Stadttheater Zürich, Theater der Künste Luzern, LuzernerTheater Bern, Stadttheater Biel/Bienne, Théâtre Palace Chiasso, Cinema Teatro Bulle (La Tour-de-Trême), Salle CO2 St.Gallen, Lokremise Cathy Marston Die Engländerin Cathy Marston erhielt ihre Tanzausbildung an der Royal Ballet Upper School. Ihre ersten Engagements führten sie zum Zürcher Ballett, zum Luzerner Ballett und bereits einmal zum Bern:Ballett. 2000 kehrte sie nach London zurück, um freiberuflich als Choreografin und Tänzerin zu arbeiten. In den Folgejahren kreierte sie Werke u.a. für das Royal Ballet, das English National Ballet, das Ballett Basel und das Washington Ballett. 2002 wurde sie zum ersten Associate Artist des Royal Opera House berufen. 2006 gründete die Künstlerin ihre eigene Compagnie – The Cathy Marston Project. Seit August 2007 ist sie Leiterin des Bern:Ballett. Neben Werken, die Gastchoreografen für das Ensemble kreieren, trägt Marston auch selbst zum Repertoire bei. Parallel ist sie weiterhin gefragte Gastchoreografin. Der Prix de Lausanne verwendete 2010 und 2011 vier Solos aus ihrem Repertoire als offizielle zeitgenössische Variationen, die von den Kandidaten einstudiert werden müssen. Andrea Miller Als Tochter einer spanischen Mutter und eines jüdischen Vaters, wuchs Andrea Miller in Salt Lake City (Utah, USA) auf und begann bereits im Kindesalter zu tanzen. Eine professionelle Tanzausbildung absolvierte sie an der Juilliard School in New York. Sie war Mitglied in Ohad Naharins Batsheva Dance Company und tanzte ausserdem u.a. in Produktionen der Cedar Lake Dance Company und der Limón Dance Company. 2006 gründete Andrea Miller in New York City ihr eigenes Ensemble Gallim Dance, mit dem sie in den USA sowie in Kanada und auch in Israel auf Tournee ging. Im April 2010 kreierte sie mit den Tänzern des Bern:Balletts Howl, eine Arbeit, die sie in abgewandelter Form und unter dem Titel Wonderland auf ihre eigene Truppe übertrug und im August 2010 im Joyce Theater in New York herausbrachte. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 20 Kidd Pivot Frankfurt a.M. (DE) Dark Matters Choreografie: Crystal Pite Crystal Pite ist der aufsteigende Stern am Choreografinnenhimmel. Die Kanadierin orientiert sich in Dark Matters an Kleists Aufsatz «Über das Marionettentheater» und thematisiert ein Archetypus des Tanzes: Die Puppe als Sinnbild für Perfektion und Schönheit. Im zweiteiligen Abend gibt es erst Theater, dann Tanz. Die filigrane Reflexion über Menschen und Marionetten löste bei ihrer Premiere im Frankfurter Mousonturm grosse Begeisterung bei Publikum und Presse aus. Ein Bravourstück des weiblichen choreografischen Schaffens. Heinrich von Kleists Aufsatz «Über das Marionettentheater» bildet die Basis für Crystal Pites dicht gewobenes Liebesspiel zwischen dem menschlichen Schöpfer und seiner Kreatur. In märchenhafter und filmischer Erzählweise kreiert im ersten Teil des Abends ein Puppenspieler eine Marionette, die menschenähnliche Züge annimmt. Was liebevoll beginnt, endet schliesslich in Tod und Katastrophe. Inspiriert vom Dunklen und aus der Balance Gekippten, reflektiert Pite im zweiten Teil des Abends über Schöpfung, Manipulation und freie Willensäusserung. In der pointierten Choreografie ist alles grazil und bis ins feinste Bewegungsdetail ausgearbeitet. Crystal Pite gilt als höchst innovative Choreografin. Nach ihrer Laufbahn als Tänzerin in William Forsythes Ballett Frankfurt arbeitet sie ab 2001 in Kanada. Wichtige Inspirationen bezieht Pite aus der Exploration literarischer Stoffe. 2004 gründet sie in Vancouver ihre Compagnie Kidd Pivot. Sie ist seit 2010 in Residenz beim Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm. Die Choreografin wurde in Kanada mehrfach ausgezeichnet. © Dean Buscher «Die fulminanten Tänzer sind von einer kraftvollen und doch stets leichten Eleganz, die Gesten so minutiös einstudiert, dass sie die ganze Freiheit des Tanzes wieder erlangen.» Frankfurter Allgemeine Zeitung Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 21 Steckbrief Dark Matters Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Licht: Herkunft: Dauer des Abends: Internetadresse: Kidd Pivot Frankfurt a.M. Crystal Pite 5. Mai 2009, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt a.M. 6 – Cindy Salgado, Eric Beauchesne, Peter Chu, Yannick Matthon, Jermaine Spivey, Crystal Pite zeitgenössischer Tanz mit erzählerischen Elementen und Puppentheater Owen Belton Rob Sondergaard Künstlerhaus am Mousonturm, Frankfurt a.M., Deutschland 90 Minuten www.kiddpivot.org Tourdaten Steps 15.4. 14.4. 24.4. 18.4. 21.4. 28.4. 4.5. 1.5. 19:00h 19:30h 20:00h 20:00h 20:00h 20:30h 20:00h 20:30h Kidd Pivot Kidd Pivot Kidd Pivot Kidd Pivot Kidd Pivot Kidd Pivot Kidd Pivot Kidd Pivot Winterthur, Theater Winterthur Winterthur, Theater Winterthur Bern, Dampfzentrale Lörrach, Burghof Fribourg (Villars-sur-Glâne), Nuithonie Monthey, Théâtre du Crochetan Zug, Theater Casino Meyrin, Théâtre Forum Meyrin Crystal Pite Nach ihrer Laufbahn als Tänzerin in William Forsythes Ballett Frankfurt arbeitet Crystal Pite ab 2001 als Choreografin in Kanada. 2004 gründet sie in ihrer Heimatstadt Vancouver ihre Compagnie Kidd Pivot - 2009 wurde die Kompanie Kidd Pivot Frankfurt RM gegründet. Mit der Europa-Premiere von Dark Matters im Mai 2010 nahm die Kompagnie ihre Arbeit am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt auf. Crystal Pite wurde als Choreografin in Kanada mehrfach ausgezeichnet. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 22 Sabine Kupferberg & Michael Schumacher Den Haag (NL) Queen Lear Choreografie: Sabine Kupferberg & Michael Schumacher Sabine Kupferberg ist Queen Lear. Königlich machthungrig, weiblich und verletzlich, entwickelt sie gemeinsam mit Michael Schumacher eine neue Leseart des Shakespeare-Stoffes: Sie ist die grosse Mutter, die erst ganz am Schluss ihres Leben und ihrer Laufbahn die Liebe ihres Sohnes zulässt und begreift. Kupferberg und Schumacher kreieren eine berührende, hoch emotionale Geschichte als choreografisch und schauspielerisch fulminantes Tanztheater, live auf der Bühne begleitet von zwei Musikerinnen. Queen Lear ist der Wurf eines reifen Tänzerpaars. Für beide ist das Ende ihrer Tanzlaufbahn immer wieder Auftakt und Neubeginn. In der Mitte der Bühne ein Thron, Queen Lears Haus der Macht und Haus der Versöhnung. Durch einen genau durchdachten choreografischen Aufbau und in eindringlicher Gestensprache decken Sabine Kupferberg und Michael Schumacher die Zärtlichkeit auf, die sich hinter einem klassischen Machtsystem verbergen kann. Ihre Sichtweise berührt die Essenz von Shakespeares König Lear und nimmt uns mit in ein berührendes Tanztheatererlebnis. Nach Last Touch First für Steps#11 haben sich die beiden renommierten Bühnenkünstler, die einst Solisten des Nederlands Dans Theater waren, noch gesteigert. «Die Partnerschaft zwischen Sabine Kupferberg und Michael Schumacher ist eine Ode der besten Tanzkünstler Hollands an den Tanz und an das Leben selbst.» Trouw, Amsterdam Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 23 Steckbrief Queen Lear Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Licht: Bühnenbild: Kostüme: Herkunft: Dauer des Abends: Sabine Kupferberg & Michael Schumacher Sabine Kupferberg & Michael Schumacher 5. Januar 2011, Musiktheater Amsterdam 2 (plus 2 Musikerinnen auf der Bühne) Tanztheater, Gestensprache, Schauspiel mit Textfragmenten und Musik Mary Oliver & Johanna Varner Ellen Knops Pink Steenvoorden, More Stage Joke Visser Den Haag, Holland 55 Minuten ohne Pause Tourdaten Steps 3.5. 1.5. 28.4. 24.4. 25.4. 20:00h 19:30h 20:30h 20:00h 20:00h Kupferberg & Schumacher Kupferberg & Schumacher Kupferberg & Schumacher Kupferberg & Schumacher Kupferberg & Schumacher Baden, Kurtheater Bern, VIDMARhallen:1 Olten, Kulturzentrum Schützi Zürich, Theater der Künste Zürich, Theater der Künste Sabine Kupferberg Sabine Kupferberg ist eine der grossen Tänzerinnen unserer Zeit. 2006 feierte sie ihr 40jähriges Bühnenjubiläum. In Wiesbaden geboren, trat sie 1983 ins Nederlands Dans Theater ein. Sie hat die Arbeit des NDT entscheidend mitgeprägt. Ganz besonders war sie Inspiration für dessen früheren künstlerischen Leiter und Choreografen Jiří Kylián. Als Mitglied des NDT 3 – der Seniorcompagnie des Nederlands Dans Theaters – hat Sabine Kupferberg zahlreiche dramatische Rollen kreiert. Mit dem amerikanischen Choreografen und Tänzer Michael Schumacher zeichnet sie nun in Den Haag für das zweite Stück nach Last Touch first (2007) verantwortlich: Queen Lear. Michael Schumacher Der Amerikaner Michael Schumacher tanzte mit William Forsythes Ballett Frankfurt, in mehreren amerikanischen Compagnien und war eine Schlüsselfigur in Peter Sellars Produktionen, bevor er sich in Holland niederliess. Als Choreograf setzt Schumacher seine Improvisationskonzepte ein. Er ist mit seinen Stücken regelmässig am Holland Dance Festival präsent. 2006 kreierte Schumacher auf der Basis der Improvisation das Stück Heaven is a Radio zusammen mit dem Cellisten Alex Waterman. Es war im Rahmen von Steps#10 zu sehen. Mit der Tänzerin, Akteurin und Choreografin Sabine Kupferberg verbindet ihn eine höchst kreative Zusammenarbeit: nach Last Touch First (2008) tanzen die beiden Queen Lear. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 24 Conny Janssen Danst Rotterdam (NL) Rumors Choreografie: Conny Janssen Conny Janssen ist in Holland für ihre direkte choreografische Sprache bekannt. Mit Rumors zeigt Janssen ein spritziges Zeitbild der nächsten Tanzgeneration. Zehn junge Menschen enthüllen ihre persönlichen Perspektiven zu Beginn ihrer Karriere. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer der Rotterdam Dance Academy und der Tanz Akademie Zürich (taZ) verbindet die Leidenschaft für ihre Kunst. Sie zeigen ihr beeindruckendes Können, ihre Vielfalt und ihren frischen Blick auf unsere Zeit. Die holländische Choreografin Conny Janssen besitzt ein ganz besonderes Gespür für junge Menschen an der Schnittstelle von Ausbildung und professioneller Laufbahn. Ihr Stück Rumors erarbeitet sie zusammen mit Tänzerinnen und Tänzern der Rotterdam Dance Academy und zwei Nachwuchstalente der Tanz Akademie Zürich (taZ). Die jungen Künstler halten sich und ihrem Publikum den Spiegel vor. Er zeigt das facettenreiche Bild einer Generation: ihre Hoffnungen, ihre Ängste, ihre Fantasie und die daraus entstehenden Zukunftswünsche. Für die ausgewählten Tänzerinnen und Tänzer ist die Produktion eine wichtige Gelegenheit, aus der Tiefe ihrer Persönlichkeit zu schöpfen und ihr Können und ihre Vitalität auf hohem choreografischem Niveau aufleuchten zu lassen. Conny Janssen hat seit 1988 mit zahlreichen Produktionen die Herzen des holländischen Publikums erobert. Ihre Stücke zu brennenden Themen unserer Zeit sind zugänglich, gut verständlich, dabei aber immer komplex im Aufbau. Janssen wirkt als Choreografin in enger Zusammenarbeit mit der Rotterdam Dance Academy. © Leo van Velzen «In Ruis sprühen die Tänzer vor Energie und Freude. Wenn der viel gerühmte Film ‹Fame› auch nur halb so lebendig wäre ...» Parool, Amsterdam Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 25 Steckbrief Rumors Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Herkunft: Dauer des Abends: Produktion: Internetadresse: Conny Janssen Danst Conny Janssen Holland Dance Festival 2012 10 zeitgenössischer Tanz, jung, spritzig, direkt Collage Rotterdam, Holland ca. 70 Minuten Conny Janssen Danst in Koproduktion mit Holland Dance Festival, Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps www.connyjanssendanst.nl Tourdaten Steps 15.4. 18.4. 20.4. 22.4. 24.4. 26.4. 28.4. 30.4. 1.5. 18:00h 19:30h 20:15h 20:00h 20:30h 20:15h 19:30h 20:15h 20:00h Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst Verscio, Teatro Dimitri Schaffhausen, Stadttheater Winterthur, Theater am Gleis Zürich, Theater der Künste Divonne-Les-Bains, L'Esplanade du Lac Biel/Bienne, Théâtre Palace Baden, Kurtheater Steckborn, Phönix-Theater Altdorf, theater(uri) Conny Janssen Danst Conny Janssen Danst, in Rotterdam beheimatet, ist seit 1992 eine der prominenten Tanzcompagnien Hollands. Die Arbeit ihrer künstlerischen Leiterin Conny Janssen ist bekannt für ihre theatrale Power und tänzerische Brillanz. Janssen hat ein ganz besonderes Gespür für die Eigenwilligkeit und Individualität ihrer Tänzerinnen und Tänzer. Sie arbeitet gerne pluridisziplinar mit Künstlern aus Musik, Fotografie und Film und erweitert damit die Perspektiven ihrer Company. Janssens Choreografien sind auf internationalen Festivals präsent und wurden vielfach ausgezeichnet – sowohl international wie national in Holland. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 26 OONA project / Marisa Godoy Zürich (CH) All Is You Choreografie: Marisa Godoy Wie treibt uns die Verliebtheit an? Die in Zürich beheimatete Choreografin Marisa Godoy will wissen, wie sich Bewegung im Stadium des Verliebtseins anfühlt und verändert. Es gilt, die expansive Intensität zur Entfaltung zu bringen. All Is You wird eine umfassende Liebeserklärung an alles, was einen in diesen extremen Zustand versetzt. Das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps koproduziert die Kreation. Marisa Godoy schuf sich in der Schweiz einen Namen als feinfühlige Choreografin, die mit einer dynamischen und luftigen Bewegungssprache verzaubert. Lächeln und Ironie tanzen immer mit. Ihre Recherche widmet sie seit langem dem Energiekreislauf zwischen Bühne und Publikum. So verwundert es nicht, dass OONA project sich mit All Is You der Verliebtheit in all ihren Facetten zuwendet. OONA project – 2004 von Marisa Godoy und Michael Rüegg gegründet – versteht sich als Plattform für Künstler-Kollaborationen. In ihrem Kern sind die Stücke von OONA project immer choreografische Reflexionen. Marisa Godoy vertraut als Tanzsolistin wie als Choreografin ihrer Gruppenstücke auf gut fundierte Improvisation – das macht ihre Kreationenen so frisch und unmittelbar. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie von der Stadt Zürich ausgezeichnet. © Regula Müdespacher «Marisa Godoy ist eine intellektuelle Künstlerin, die ihre Ideen und Abstraktionen in eine ganz eigene, berückend sinnliche, intensive, spröde, ironische und zärtliche Bewegungssprache übersetzt, die vor allem eines ist: radikal berührend.» Musik & Theater, Zürich Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 27 Steckbrief All Is You Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Schauspieler: Stil: Musik: Bühne: Kostüme: Herkunft: Dauer des Abends: Koproduktion: Internetadresse: OONA project / Marisa Godoy Marisa Godoy 13. April 2012, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich 4: Ivan Blagajcevic, Marisa Godoy, Kilian Haselbeck, Elina Müller-Meyer 1 zeitgenössischer Tanz Cole Porter, The Burning Hell, W. A. Mozart, u.a. Nic Tillein Nic Tilllein Zürich, Schweiz offen Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps und Theaterhaus Gessnerallee, Zürich www.oonaproject.ch Tourdaten Steps 13.4. 14.4. 17.4. 18.4. 19.4. 21.4. 24.4. 26.4. 28.4. 3.5. 5.5. 20:00h 20:00h 20:00h 20:00h 20:00h 20:30h 20:30h 20:00h 20:00h 20:00h 20:30h OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project OONA project Zürich, Gessnerallee Zürich, Gessnerallee Zürich, Gessnerallee Zürich, Gessnerallee Zürich, Gessnerallee Zug, Chollerhalle Moutier, Salle de Chantemerle Bern, Dampfzentrale Brig, Zeughaus Kultur Birsfelden, Theater Roxy Neuchâtel, Espace Danse OONA project / Marisa Godoy OONA project, 2004 von Marisa Godoy und Michael Rüegg gegründet, versteht sich als Plattform für Künstler-Kollaborationen unterschiedlichster Art. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern realisieren sie abendfüllende Produktionen für das Theater, Performances für alternative Räume sowie Museen und engagieren sich kulturpolitisch. In der Schweiz waren ihre Arbeiten u.a. in Basel, Bern, Genf, Luzern, Neuenburg und Zürich zu sehen und im Ausland in Deutschland, Frankreich, England, Polen, Rumänien, Russland, Südkorea und Ungarn. Die Tänzerin, Choreografin und Pädagogin Marisa Godoy wurde in ihrer Heimat Brasilien in Ballett und zeitgenössischem Tanz ausgebildet und besitzt einen Universitätsabschluss in Sprachwissenschaften. Seit 1999 ist sie wohnhaft in Zürich, arbeitete u.a. mit William Forsythe, Cie. Drift, Massimo Furlan und Michel Schröder. Sie erhielt für ihre Arbeit die «Kulturelle Auszeichnung» der Stadt Zürich. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 28 Introdans Ensemble for Youth Arnhem (NL) Funny Faces Choreografie: Robert Battle, Marguerite Donlon, Hans van Manen, Cayetano Soto, Didy Veldman, Jérôme Meyer Die Compagnie gilt weltweit als wegweisendes Modell der Tanzvermittlung. Bei ihrer vierten Steps-Tournee präsentiert sie eine feine Auswahl von kurzen Choreografien zum Thema Funny Faces und setzt damit auf Verwandlung und Maskenspiel. Introdans spricht in erster Linie ein neues Publikum an, egal ob jung oder alt. Allen bietet sich die einmalige Gelegenheit, den zeitgenössischen Tanz auf kurzweilige Art und Weise für sich zu entdecken. Cayetano Soto schildert in M/C mit Groteske und Witz die Freundschaft zwischen Marilyn Monroe und Truman Capote. Durch atemberaubende akrobatische Stunts spinnt Didy Veldman in TooT Schostakowitschs Jazz Suite No 2 zum theatralischen Zirkus. In Patch of Grass bindet Marguerite Donlon zwei Tänzerinnen auf Grasboden fest und lässt sie streiten als wären sie Tom und Jerry. Mit dabei ist auch Master of Puppets des Schweizer Choreografen Jérôme Meyer, das vom Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps koproduziert wird. Introdans gilt weltweit als wegweisendes Modell der Tanzvermittlung. Das Konzept ist von stupender Einfachheit: Introdans arrangiert kurze Stücke von renommierten und aufstrebenden Choreografinnen und Choreografen zu einem unterhaltsamen und thematisch definierten Abend und lässt sie von seinem professionellen Ensemble unter höchsten Qualitätsansprüchen präsentieren. Bei der letzten Steps-Ausgabe haben 5'000 Kinder in der ganzen Schweiz das Introdans Ensemble for Youth erlebt und die Theaterhäuser mit ihrer Begeisterung erfüllt. Die Compagnie hat sich richtiggehend in die Herzen der Schüler, Lehrer und Erziehungsdirektionen gespielt. Im Vorfeld der Aufführung geben Schweizer Tanzpädagogen Workshops an Schulen, bringen den Kindern die Welt der Bühne und des Tanzes näher und erarbeiten gemeinsam mit ihnen eine kurze Choreografie. © Hans Gerritsen «Nach einer langen Reihe erfolgreicher Vorstellungen musste sozusagen zwangläufig Anerkennung folgen. 2008 wurde Roel Voorintholt für seine Kinderproduktionen mit dem ‹Prijs van de Kritiek› (Kritikerpreis) ausgezeichnet.» Friesch Dagblad, Leeuwarden Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 29 Steckbrief Funny Faces Compagnie: Choreografie: Uraufführung: Anzahl TänzerInnen: Stil: Musik: Herkunft: Dauer des Abends: Internetadresse: Introdans Ensemble for Youth Robert Battle, Marguerite Donlon, Hans van Manen, Cayetano Soto, Didy Veldman, Jérôme Meyer 29. Oktober 2011, Arnhem, Holland 12 zeitgenössischer Tanz, offen in alle Richtungen von Theater, visuellen Künsten und Tanz verschiedene Komponisten Arnhem, Holland 60 Minuten ohne Pause www.introdans.nl Tourdaten Steps 13.4. 17.4. 19.4. 20.4. 20.4. 23.4. 23.4. 24.4. 27.4. 27.4. 29.4. 10:30h 10:00h 10:30h 10:30h 20:00h 10:00h 14:00h 14:00h 10:30h 19:30h 19:00h Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Introdans Schaffhausen, Stadttheater (Schülervorstellung) Zürich, Schauspielhaus Pfauen (Schülervorstellung) Basel/Birsfelden, Theater Roxy (Schülervorstellung) Basel/Birsfelden, Theater Roxy (Schülervorstellung) Basel/Birsfelden, Theater Roxy Bern, VIDMARhallen:1 (Schülervorstellung) Bern, VIDMARhallen:1 (Schülervorstellung) Vevey, Théâtre de Vevey (Schülervorstellung) Luzern, LuzernerTheater (Schülervorstellung) Luzern. LuzernerTheater Zug, Theater Casino © Hans Gerritsen Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 30 S p e c i a l s Tanzfilme Frauen im Tanz – Pionierinnen und Persönlichkeiten Die Pioniere des modernen Tanzes im 20. Jahrhundert waren fast ausnahmslos weiblich. Als Ergänzung zum Themenschwerpunkt «Weiblichkeit in der Choreographie» präsentiert das Migros- Kulturprozent Tanzfestival Steps ein neunteiliges Filmprogramm zur Geschichte der Frauen im Tanz. Die Programme sind unter vier Themen zusammengefasst: Avantgarde, Tanztheater, Pionierinnen und Exotinnen. In Zusammenarbeit mit Riccione TTV Festival Filme Mary Wigman & Martha Graham Mary Wigman (1886-1973) und Martha Graham (1894-1991) gehören zu den wichtigsten Erneuerinnen des modernen Tanzes. Zwei Dokumentarfilme zeigen Ausschnitte ihrer wichtigsten Choreographien wie «Hexentanz» oder «Frontier» und Interviews mit den beiden Pionierinnen. Zudem kommen Personen aus ihrem Umfeld, wie Susanne Linke, Sasha Waltz, Agnes de Mille oder Erick Hawkins zu Wort. Mary Wigman – die Seele des Tanzes Regie: Christof Debler/Noderbert Buse, D/USA 2007, 51’ Martha Graham Dancer Regie: Catherine Latge-Lasseur, USA 1994, 55’ Nur zum Spass, nur zum Spiel Valeska Gert (1892-1978) war in den 20er Jahren berühmt für ihre Auftritte als Grotesktänzerin. Sie trat in Filmen von Pabst, Renoir, Fellini und Fassbinder auf, soll Eisensteins grosse Liebe gewesen sein und führte während des Kriegs ein Nachtklub in New York. Volker Schlöndorffs Dokumentarfilm zeigt Archivaufnahmen, auf denen sie mit Pola Kinski Pantomimen und Grotesktänze nachstellt und in dem sie von ihren Skandalen erzählt. Regie: Volker Schlöndorff, D 1977, 60’ Anita – Tänze des Lasters Anita Berber (1899-1927) trat in den 20er Jahren zusammen mit ihrem Partner als Nackttänzerin mit «Tänzen des Lasters, des Grauens und der Ekstase» auf. Sie war bisexuell, nahm Drogen und starb erst 28jährig. Rosa von Praunheim liess sich von ihrem Leben zu einem Film inspirieren, in der Lotti Huber eine alte Frau verkörpert, die auf dem Berliner Kudamm ihr nacktes Hinterteil zeigt, ins Irrenhaus kommt und behauptet, Anita, die berühmteste Nackttänzerin Deutschlands, zu sein. Regie: Rosa von Praunheim, D 1987, 85’ Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 31 Lucinda Childs & Louise Lecavalier Lucinda Childs (*1940) hatte zusammen mit Yvonne Rainer und Trisha Brown das Judson Dance Theater in New York gegründet und arbeitete mit Robert Wilson und Steve Reich zusammen. Louise Lecavalier (*1958) war langjähriges Mitglied der kanadischen Tanzkompanie La La La Human Steps, und Galionsfigur des zeitgenössischen Tanzes der 80er Jahre. Die Dokumentation veranschaulicht den künstlerischen Weg der Protagonistin des Postmodern Dance. Lucinda Childs Regie: Patrick Bensard, F 2006, 52’ La La La Human Steps: Human Sex Regie: Bernar Hébert, CDN 1985, 4’ s/w Sylvie Guillem Zwei Jahre lang hat die Filmemacherin Françoise Ha Van die Ausnahmetänzerin Sylvie Guillem (*1965) begleitet. Guillem, die schon 19jährig als „étoile“ am Pariser Balletthimmel gefeiert wurde, tanzt nicht nur Schwanensee, sondern ist stets auf der Suche nach neuen tänzerischen Herausforderungen. Die Kamera folgt der Diva von Paris bis Tokio, nach Venedig, London und Quebec in Probensäle, Garderoben, aber auch in die freie Natur. Sur le Fil/On the edge/Tanz auf dem Vulkan Regie: Françoise Ha Van, F 2009, 88’ Pina Bausch Pina Bausch (1940-2009) begründete das deutsche Tanztheater und gilt immer noch als Kultfigur der internationalen Tanzszene. Das Programm vereint einen lustigen Kurzfilm des früheren Tänzers und Tanzfotografen Gert Weigelt mit einem frühen Porträt des Tanztheaters Wuppertal von Chantal Akerman. Die renommierte belgische Dokumentarfilmerin begleitete das damalige Ensemble fünf Wochen lang durch Deutschland, Frankreich und Italien. Pinatz Regie: Gert Weigelt, D 1995, 4’ s/w Un jour Pina a demandé Regie: Chantal Akerman, B 1982, 57’ Pina – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren Als Wim Wenders 1985 Pina Bauschs «Café Müller» sah, war er tief beeindruckt und dachte an einen Film mit ihr. Erst die 3D-Technik schien ihm aber geeignet, um ihr Tanztheater wiederzugeben. Die Dreharbeiten sollten 2009 starten, doch Bauschs plötzlicher Tod im Sommer stoppte die Unternehmung. Wenders neues Filmkonzept umfasst Auszüge aus vier Inszenierungen, sparsam eingesetztes Archivmaterial und zahlreiche kurze Soloauftritte der Ensemblemitglieder. Regie: Wim Wenders, D 2011, 107’ Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 32 Josephine Baker & Jin Xing Josephine Baker (1906-1975) ist bekannt für ihren Bananentanz. Der Film von Annette von Wangenheim schaut hinter die Fassade europäischer Kolonialfantasien und zeigt eine sozial und global engagierte Frau. Jin Xing war ein Mann: Mit 18 Jahren war er, der beste Tänzer Chinas. Nach einem Aufenthalt in New York entschliesst er sich zur Geschlechtsumwandlung, macht eine zweite Karriere als Tänzerin und Choreographin und ist für die Chinesen von heute Symbol eines modernen Chinas. Schwarze Diva in einer weissen Welt Regie: Annette von Wangenheim, D 2006, 45 Soldat und Tänzerin Regie: Silvie Levey, F 2001, 52’ Studio-Kinos Ascona Film Teatro San Materno, Via Losone 3 www.teatrosanmaterno.ch Tanzfilme am 1. April Lausanne Zinéma Lausanne, Rue du Maupas 4 www.zinema.ch Tanzfilme 25. April – 1. Mai Basel Stadtkino Basel, Klostergasse 5 www.stadtkino.ch Tanzfilme 5. – 26. April St. Gallen KinoK - Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7 www.kinok.ch Tanzfilme 4. – 31. Mai Bern Lichtspiel / Kinemathek, Sandrainstrasse www.lichtspiel.ch Tanzfilme 2. – 23. April Kino Kunstmuseum, Hodlerstrasse 8 www.kinokunstmuseum.ch Tanzfilme 14. – 29. April Zürich Kino Xenix, Kanzleistrasse 52 www.xenix.ch Tanzfilme 26. April – 17. Mai Biel/Bienne Filmpodium Biel / Bienne, Faubourg du Lac 73 www.pasquart.ch Tanzfilme 4. – 7. Mai Geneve Cinéma Spoutnik, Rue de la Coulouvrenière 11, 1er étage www.spoutnik.info Tanzfilme 12. – 21. April Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 33 Kino-Programm Ascona 1.4 1.4 17:00 15:00 Teatro San Materno Teatro San Materno Childs+Lecavalier Wigman+Graham E/f D 18:30 18:30 18:30 18:30 Stadtkino Stadtkino Stadtkino Stadtkino Wigman+Graham Sylvie Guillem Pina Bausch Baker+Xing DE Fd F+D D+F 20:00 20:00 16:30 11:00 20:00 20:00 16:30 11:00 Lichtspiel Lichtspiel Kino Kunstmuseum Kino Kunstmuseum Lichtspiel Lichtspiel Kino Kunstmuseum Kino Kunstmuseum Valeska Gert Pina Bausch Sylvie Guillem Baker+Xing Valeska Gert Pina Bausch Baker+Xing Sylvie Guillem D F+D FE D+F D F+D D+F FE 20:30 20:30 18:00 20:30 20:30 Filmpodium Filmpodium Filmpodium Filmpodium Filmpodium Berber+Huber Sylvie Guillem Pina Bausch Pina Bausch Baker+Xing D/e FE F+D F+D D/f+F 18:00 21:00 21:00 20:00 18:00 21:00 21:00 21:00 21:00 21:00 Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Spoutnik Sylvie Guillem Baker+Xing Childs+Lecavalier Sylvie Guillem Valeska Gert Pina Bausch Valeska Gert Baker+Xing Childs+Lecavalier Pina Bausch FE D/f+F E/f+E FE Basel 5.4 12.4 19.4 26.4 Bern 2.4 11.4 14.4 15.4 16.4 23.4 28.4 29.4 Biel/Bienne 4.5 5.5 6.5 6.5 7.5 Genève 12.4 13.4 14.4 15.4 16.4 17.4 18.4 19.4 20.4 21.4 Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 F D/f+F E/f+E 34 Lausanne 25.4 25.4 25.4 25.4 26.4 26.4 26.4 26.4 27.4 27.4 27.4 27.4 28.4 28.4 28.4 28.4 29.4 29.4 29.4 29.4 30.4 30.4 30.4 30.4 1.5 1.5 1.5 1.5 18:00 20:00 16:00 22:00 20:00 18:00 16:00 22:00 18:00 16:00 20:00 22:00 22:00 20:00 16:00 18:00 20:00 16:00 18:00 22:00 22:00 18:00 16:00 20:00 16:00 22:00 20:00 18:00 Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Zinéma Childs+Lecavalier Sylvie Guillem Valeska Gert Valeska Gert Baker+Xing Pina Pina Bausch Pina Bausch Baker+Xing Childs+Lecavalier Pina Pina Bausch Pina Pina Bausch Sylvie Guillem Valeska Gert Childs+Lecavalier Pina Sylvie Guillem Sylvie Guillem Baker+Xing Pina Pina Bausch Valeska Gert Baker+Xing Childs+Lecavalier Pina Pina Bausch E/f+E FE 20:00 17:00 13:30 11:00 18:45 18:30 18:00 20:30 Kinok Kinok Kinok Kinok Kinok Kinok Kinok Kinok Pina Bausch Wigman+Graham Baker+Xing Berber+Huber Pina Bausch Berber+Huber Wigman+Graham Baker+Xing F+D D D+F D F+D D D D+F 19:00 19:00 19:00 19:00 Xenix Xenix Xenix Xenix Wigman+Graham Sylvie Guillem Pina Bausch Baker+Xing D FE F+D D+F D/f+F F F D/f+F E/f+E F F FE E/f+E FE FE D/f+F F D/f+F E/f+E F St. Gallen 4.5 12.5 13.5 13.5 15.5 22.5 29.5 31.5 Zürich 26.4 3.5 10.5 17.5 Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 35 Symposium Tanz, sprich! – die internationale Sprache des Tanzes In Kulturkreisen hält sich die Ansicht, dass Tanz eine einzige internationale Sprache sei. Verständlich über alle Sprachgrenzen und Kulturen hinweg. Das klingt schön und suggeriert die Utopie einer weltweiten Community ohne Verständigungsprobleme. Die göttliche Strafe von Babel scheint überwunden. Doch ist Tanz überhaupt eine Sprache? Und wenn ja, wie verhält es sich mit der Vielfalt von Aussagen und Interpretationen? Was geschieht, wenn verschiedene Tanzsprachen aufeinandertreffen? Beeinflussen sie sich? Welche Erfahrungen machen unterschiedliche Kulturen mit ihrem eigenen Tanzgut und ihrer eigenen Geschichte? Werden sie in einem globalisierten Umfeld zum Selbstbedienungsladen für das, was der globalisierte Kultur- und Festivalmarkt „zeitgenössischen Tanz“ nennt? Das Thema der Sprache im Tanz rührt am Kern der künstlerischen Schaffenskraft. Am Symposium diskutieren Tanzschaffende aus der Schweiz und dem Ausland mit Choreografen, Veranstaltern, Kulturvermittler und Kulturförderer. Die Teilnahme ist kostenlos. Über die definitive Teilnahme entscheidet das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps. Vorträge, Präsentationen, Diskussionen, Open Space... Das Symposium offeriert eine Menge verschiedener Formen und Methoden, die einen optimalen Genuss mit einem hohen Lerneffekt einem grossen Anteil an verfügbarer Zeit für neue Kontakte ermöglichen. Die Teilnehmenden haben überdies Gelegenheit, jene Themen und Fragestellungen einzubringen, die ihnen auf den Nägeln brennen und zu denen sie gerne Haltungen und Anregungen aus dem breiten Teilnehmerkreis, darunter Künstler, Wissenschaftler und Veranstalter kennenlernen möchten. - Bringen Sie sich ein! Mi 25. April 9-17 Uhr: Vorträge, Präsentationen und Round-Tables für Tanzschaffende Do 26. April 9-12 Uhr: Fortsetzung zusammen mit Förderern, Veranstaltern und Medienschaffenden Im Stadttheater Bern Einführungen und Nachbesprechungen Tanz begeistert ohne Worte. Und doch spricht man gerne darüber. Bei den meisten Vorstellungen bietet das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps in Zusammenarbeit mit den lokalen Veranstaltern sowie dem Schweizer Tanzarchiv Einführungen oder Nachbesprechungen an. In der Regel sind dies moderierte Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern der auftretenden Compagnie. Die Einführungen oder Nachbesprechungen sind gratis, dauern etwa 30 Minuten und beginnen meist etwa eine Stunde vor der Vorstellung, bzw. im Anschluss an die Vorstellung. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 36 Gauthier Mobil Vorstellungen in Altersheimen: Kommt das Publikum nicht zum Tanz, geht der Tanz zum Publikum. "Die eigentliche Sensation dieses neuen Ensembles ist das Gauthier Dance Mobil: Das Ensemble geht mit mobilen Produktionen in Schulen, Krankenhäusern, Altersheime. Ein Konzept, das bisher bundesweit einzigartig ist." Süddeutsche Zeitung Mit einem maßgeschneiderten Repertoire an Stücken, die auf minimal vorhandenem Raum tanzbar sind, mobilisiert Gauthier Dance den Tanz im wahrsten Sinne des Wortes und holt ihn von der Bühne hin zu Räumlichkeiten, die bisher als "untanzbar" galten. Mit Gauthier Dance Mobil bringt die Truppe den Tanz einerseits zu Kindern und Jugendlichen und andererseits zu den Menschen, die keine Möglichkeit haben, ins Theater zu gehen: Menschen in Altersheimen, Demenzkranke, Menschen mit Behinderungen oder Menschen in psychischer Rehabilitation. Ins Leben gerufen hat dieses sozio-kulturelle Projekt Eric Gauthier, der damit auch an das soziale Engagement des Theaterhauses anknüpft. Gauthier ist Sohn eines angesehenen kanadischen Neurologen, der auf Alzheimer und Parkinson spezialisiert ist. Als Kind verbrachte Gauthier viel Zeit in der Praxis seines Vaters und hatte somit Kontakt zu Menschen, die oftmals einfach aus unserer Gesellschaft ,,verschwinden” – in Seniorenheime oder Einrichtungen für Demenzkranke. Gauthier hat jedoch erfahren, dass diese Menschen noch sehr viel wahrnehmen, erleben, schätzen und genießen können. Hinzu kommt, dass der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft zunimmt. Für viele Senioren stellt die verlorene Möglichkeit, eine Kultureinrichtung zu besuchen, eine besonders schwere Einschränkung dar. Mit Gauthier Dance Mobil lässt Eric Gauthier auch diese Menschen am Tanz teilhaben. "Wenn sie nicht ins Theaterhaus kommen können, dann gehen wir zu ihnen,” sagt Gauthier. Den Tanz so zu ,,befreien” und dadurch Menschen zu bewegen und ihr Leben zu bereichern, ist eines der wichtigsten Ziele von Gauthier Dance Mobil. Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps mobilisiert Gauthier Dance den Tanz für Altersheime in Zürich, Chur, Winterthur und Baden. Das Ziel ist, Menschen, die wenig Erfahrung mit Tanz und Theater haben, für den zeitgenössischen Tanz zu interessieren und in diese Welt einzuführen. Das Programm von maximal einer Stunde beinhaltet einen partizipativen Aspekt bei dem die Altersheim Bewohner ihren Möglichkeiten entsprechend dazu ermutigt werden Teil der Vorstellung zu sein. Mi, 18. April 14:30-15:30 Do, 19. April 10-11 Uhr Fr, 20. April Alterszentrum Adlergarten, Winterthur EAM Evangelische Alterssiedlung Masans, Chur 15:30-16:30 Uhr Residenz Nordlicht, Zürich 10-11 Uhr Alterszentrum Kehl, Baden 14:30-15:30 Uhr Alterswohnheim Studacker, Zürich Änderungen vorbehalten. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 37 Schülerworkshops Wie können Kinder für den zeitgenössischen Tanz begeistert werden? Die holländische Compagnie Introdans weiss wie: Mit höchster Qualität, kurzweiligen Stücken und Schülerworkshops im Vorfeld. Nachdem die Kinder unter Anleitung von Schweizer Tanzpädagogen in ihren Turnhallen spielerisch ihre erste Choreografie erprobt haben, verfolgen sie gespannt, wie an der darauffolgenden Aufführung die Profis im Theater dieselben Bewegungen wiederholen. Mit diesem einfachen Konzept ist Introdans weltweit erfolgreich. So auch bei Steps. Bei der letzten Ausgabe haben über 5‘000 Schüler an diesem einzigartigen Vermittlungsprojekt aktiv mitgemacht. Das Angebot richtet sich an die 2.-6. Klasse und an die Oberstufe. Schülerworkshops Kt. Basel, 26. März – 18. April 2012 Kt. Bern, 19. März - 4. April 2012 Kt. Luzern, 26. März - 26. April 2012 Kt. Schaffhausen, 26. März - 12. April 2012 Kt. Waadt, 26. März - 4. April 2012 Kt. Zürich, 2. April – 13. April 2012 Kontakt: Nicole Friedman Baumgartner, [email protected] oder 076 439 70 50 Profiworkshops Für professionelle Tanzschaffende. Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps bringt Tanzschaffende aus der ganzen Welt in die Schweiz. Zu einer Begegnung mit den internationalen Stars kommt es aber nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Proberaum. In Zusammenarbeit mit lokalen Tanzschulen organisiert das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps spezielle Workshops für einheimische, professionelle Tanzschaffende. Workshops Basel: Semiramis, Studio für Tanz und Bewegung, Spalentorweg 20 Carte Blanche: Sa 21. April 14-17h Basel-Birsfelden: Theater Roxy, Muttenzerstrasse 6 Iris Reyes, Introdans: Sa 21. April 10-12h Bern: Brückenpfeiler, Dalmaziquai 69 Katharina Christl, Ballet National de Marseille: Di 1. Mai 14-17h Bern: Akar Dance I Yoga, Maulbeerstrasse 8 Michael Schumacher: So 29. April 14-17h Brig: Zeughaus Kultur, Gliserallee 91 Marisa Godoy: So 29. April 10-13h Chiasso: Cinema Teatro Carte Blanche: Do 19. April 14-16h Genf: Studios 44/Cie Gilles Jobin (1er étage), Rue de la Coulouvrenière 44 La La La Human Steps: Do 12. April 12-15h & Meryl Tankard: Sa 14. April 11-13:30h Zürich: Tanzhaus, Wasserwerkstrasse 129 Iris Reyes, Introdans: So 15. April 14-16h & Michael Schumacher: Do 26. April 14-17h Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps: 12.4. – 5.5.2012 38 12.4. – 5.5.2012 www.steps.ch 0848 870 875