AUSGABE 9/12 30. APRIL 2012 Anzeige 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik € 4,50 | Fr. 9,00 www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL Jede Sekunde zählt Riesen-Banner am Airport „Das DatenOligopol droht“ eBay: Risiken für Händler Wie Sie die Performance Ihrer Website steigern S.36 Digitale Außenwerbung am Flughafen München S.16 Wolfgang Bscheid, Chef von Mediascale Probleme mit der Treuhandzahlung Bund riskiert Klage „Germany’s Gold“ kommt Foto: Fotolia / H. J. Paulsen ARD und ZDF haben gemeinsam mit anderen Medienunternehmen eine Gesellschaft gegründet, die ein deutsches VideoPortal nach dem Vorbild des US-Angebots Hulu.com aufbauen soll. Starten soll „Germany’s Gold“ im Dezember. fk Im Dezember geht’s los: Neues ­Video-Portal von ARD und ZDF DIGITAL RIGHTS MANAGEMENT Kopierschutz bröckelt E-Book-Verlage versehen ihre Bücher ­immer noch mit einem Kopierschutz – zum Ärger vieler User, die ihre gekauften Bücher auf jeder Plattform lesen wollen, die ihnen gefällt. Jetzt bröckelt die Front: Der New Yorker Verlag Tor Books will ­seine E-Books in Zukunft ohne Digital Rights Management anbieten. fk INTERNET WORLD Business online www.internetworld.de/social Wünsche der Kunden zwingen Online-Händler zu neuen Payment-Optionen D er Payment-Markt ist in Bewegung: Immer mehr Anbieter präsentieren immer neue Varianten zur Zahlungsabwicklung in Online Shops. Und die Webshopper werden immer anspruchsvoller, wollen auf die von ihnen präferierte Zahlart nicht verzichten. Deswegen heißt die Devise für die Mehrheit der Shop-Betreiber: Ausbau der Bezahlverfahren. Rund 60 Prozent der Händler haben in den vergangenen 24 Monaten ihr Angebot verändert; die Hälfte von ihnen einmal, ein Fünftel zweimal und gut jeder Zehnte dreimal oder noch häufiger. Fast immer kommen dabei neue Bezahlverfahren dazu. Das belegt auch eine Umfrage, die Ibi Research an der Universität Regensburg gemeinsam mit INTERNET WORLD Business durchgeführt hat und die Anfang Mai veröffentlicht wird. Ausbau des Payment-Portfolios Paypal 34% Sofortüberweisung 26% Gesicherter Rechnungskauf 24 % Kreditkarte 17% Lastschrift 14% Rechnung 10% Finanzierung/Ratenkauf 8% Giropay 7% Skrill 7% Innerhalb der letzten 24 Monate wurde Paypal am häufigsten ins Payment-Angebot aufgenommen © INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: Ibi Research; Stand: April 2012 Am häufigsten haben die ShopBetreiber Paypal zusätzlich in ihr Portfolio integriert. Das Payment-System der eBayTochter führt mit 34 Prozent die Liste der Nennungen an. Danach folgen Sofortüberweisung und der gesicherte Rechnungskauf. „Es zeigt sich, dass sich Verfahren wie Paypal und Sofortüberweisung immer mehr etablieren. Auch die Kre- Europäische Werbeallianz E n = 122, Mehrfachnennungen möglich Welche Zahlarten hinzugefügt wurden s kommt BeweKonsumenten besgung in die ser darüber inforUmsetzung der miert werden solSelbstregulierung len, welche Werbevon Online Behaund Technologievioral Advertising firmen ihre Profil(OBA). Das Interacdaten sammeln. tive Advertising Bu„Im Einzelnen reau (IAB) Europe wird EDAA das hat zusammen mit Dieses Icon soll künftig Icon lizenzieren, anderen europäi- Verbraucher informieren den Markt und die schen Verbänden verschiedenen die European Interactive Digi- Player aktiv monitoren, ein tal Advertising Alliance Scharnier zu den nationalen (EDAA) gegründet. Ähnlich Selbstregulierungsorganisatiowie die amerikanische Digital nen sein und später auch die Advertising Alliance soll die Webseite Youronlinechoices.eu EDAA die europäische Werbe- tragen“, teilt Stephan Noller, industrie bei der OBA-Selbstre- Chairman des Policy Commigulierung unterstützen. Deren tee IAB Europe, mit. Mehr zum Kernelement ist das „Adverti- neuen Advertising Icon lesen • sing Opticon Icon“, mit dem Sie auf Seite 4. is ditkarte stößt auf immer mehr Akzeptanz – vor allem weil immer mehr Shop-Betreiber für den Verkauf im Ausland auf die in vielen Ländern weitverbreitete Kreditkarte zurückgreifen“, beschreibt Georg Wittmann, Senior Consultant bei Ibi ­ ­Research, die Entwicklung. Wichtig sind für die Händler vor allem die Kosten und die ­Sicherheit: „Bei der Auswahl der Zahlverfahren achten Shop-Betreiber in erster Linie auf reibungslose und für beide Seiten sichere Prozesse sowie auf die Kosten für die Zahlungsabwicklung. Außerdem orientieren sie sich an ihren Wettbewerbern und schauen, welche Bezahlverfahren diese im Angebot haben“, so Wittmann. Mehr dazu lesen • Sie ab Seite 24. cf Missachtete Video Ads D eutsche Internet-Nutzer sind Video-Werbung gegenüber skeptisch. Wenn es möglich ist, überspringt knapp die Hälfte (45 Prozent) die Werbeclips. 16 Prozent verlassen sogar sofort die Webseite, wenn Video-Werbung erscheint. Ein Drittel hin- gegen akzeptiert Video-Werbung: 19 Prozent nehmen sie in Kauf und elf Prozent schauen sich die Werbung interessiert an. Das hat eine repräsentative Online-Befragung unter 1.000 Deutschen im Auftrag von • ­Vibrant Media ergeben. is Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt VIDEO-ON-DEMAND S.32 Paypal erobert Webshops VORRATSDATENSPEICHERUNG Eine Neuregelung zur Speicherung von Internet-Verbindungsdaten wird es vorerst nicht geben. Das teilte Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) der EU-Kommission schriftlich mit. Damit versäumt Deutschland eine Frist zur Umsetzung einer entsprechenden Richtlinie. Brüssel kann Berlin nun verklagen oder mit Strafzahlungen belegen. fk S.50 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 30. April 2012 Googles Rache In eigener Sache Online Marketing Forum 2012 on Tour Suchmaschine stuft Websites zurück, die SEO zu weit getrieben haben M att Cutts, bei Google für die Entwicklung des Suchalgorithmus zuständig, hatte die SEO-Szene gewarnt (siehe auch Ausgabe 7/2012, Seite 10): Der Konzern werde demnächst stärker auf „überoptimierte Websites“ („overly SEO“) achten, also auf solche, die durch Kauf oder Miete von externen Verlinkungen eine Relevanz vortäuschen, die sie nicht haben. Auch die übertriebene Verwendung von Keywords werde registriert – und bestraft. Websites, bei denen Google Anzeichen für „overly SEO“ feststellt, bekommen eine „Penalty“, das heißt, sie verlieren Positionen im organischen Ranking oder verschwinden sogar ganz aus dem Google-Suchindex. Was genau Google am Algorithmus ändert, bleibt – wie immer – geheim, ebenso der Tag, an dem die Änderungen wirksam werden. Zugriffszahlen gehen zurück Wird eine tiefergreifende Änderung des Google-Algorithmus „ausgerollt“, merken dies die betroffenen Webseiten-Betreiber sehr schnell an ihren Zugriffszahlen. WebAnalyse-Spezialisten gehen anders vor: Sie ermitteln durch automatische Testreihen, wie sich die Rankings zu bestimmten Suchbegriffen verändern und gewinnen so ein Bild der aktuellen Lage an der Google-Front. Das Münchner Unternehmen Searchmetrics hat am 25. April 2012 Foto: Fotolia / WoGi eine Schnellanalyse für 50.000 Keywords durchgeführt und für zahlreiche deutsche Websites zum Teil drastische Verluste bei der Sichtbarkeit in den Google-Ergebnisseiten ermittelt. So büßte Shopzilla.de 50 Prozent seiner Suchmaschinensichtbarkeit ein, Kelkoo.de verlor 49 Prozent, Dialo.de 38 Prozent und Openpr.de 28 Prozent. Für Searchmetrics-Chef Marcus Tober kommt die „Penalty“ für die meisten der betroffenen Websites keineswegs überraschend: „Es hat vor allem die Seiten getroffen, die in den letzten Monaten und Jahren durchaus mit ihrer SEO-Arbeit in den ­Fokus der Branche gerückt sind. Einige konnte es nur treffen, da die Art der Seiten einfach überholt ist, teilweise auch nur automatisierter Content wiedergekaut ­ wird oder die SEO-Optimierung zu deutlich war.“ Zu den betroffenen Seiten gehören abermals Preis­ vergleiche wie Marktjagd.de und Decido.de, aber auch PR-Portale und Info-Seiten wie Whois.de, die mit Formularen arbeiten und je nach Aufruf Templates mit aggregierten Daten füllen. Tobers abgeklärtes Fazit lautet: „Bei den meisten betroffenen Seiten habe ich auf jeden Fall das Gefühl, es sind Seiten, die es treffen musste …“ Wo es Verlierer gibt, muss es auch ­Gewinner geben, schließlich machen herabgestufte Websites vordere Plätze im Ranking frei. So können sich nach Searchmetrics-Erkenntnissen Shops wie Galeriakaufhof.de, Libri.de und Alternate.de über Zuwächse von über 20 Prozent freuen. Ein Muster mag Tober bei den Gewinnern aber nicht erkennen. Dennoch werden Erinnerungen wach an die Traffic-Verwerfungen, die das letzte große Algorithmus-Update „Panda“ Anfang 2011 hervorrief. Das Kundenbewertungsportal Ciao traf es damals besonders hart: In Großbritannien soll Ciao zeitweilig 90 Prozent des Google-Traffics verloren haben, in Deutschland waren es „nur“ 60 Prozent. Pikant: Ciao gehörte damals zum • Google-Konkurrenten Microsoft. fk INTERNET WORLD Business 9/2012 TRENDS & STRATEGIEN Es ist ein i im Dreieck Das Icon soll Verbraucher beim Surfen über Online Behavioral Targeting informieren 4 Investor für die Expansion Dawanda bekommt Millionen von Insight Venture Partners und wächst Spreadshirt gewinnt wieder dazu und hofft für mehr Wachstum auf Unternehmenskunden E-COMMERCE MENSCHEN & KARRIERE 6 Shiseidos Web-Beratung via Sprachsteuerung 22 Siri für Hautcremes 23 SPECIAL: PAYMENT Puzzlespiel Zahlungsmix: Hier erfahren Sie, worauf es ankommt und wer zum Who’s who im Payment-Markt gehört 24 Rüsten für die Poleposition Pilot baut um, Plan Net steigert Umsatz deutlich 10 11 12 „Durch Testen zum Besten“ 13 Besser als Adwords? 14 Reise in die Digitalisierung Der Meta Twist Tower am Flughafen München 16 Beim Dmecxo Night Talk und dem Kongress BVH 2.012 gab es viel Neues zu erfahren Büroleiter Hamburg TBC Digital, hält den Kundendialog via Facebook für den Traum jedes Händlers 15 Michael Otremba, 47 Leiter Werbung Flughafen München, hält den neuen Meta Twist Tower für die innovativste digitale Spielwiese 16 Dirk Paessler, MEINUNG Gastkommentar: Das Daten-Oligopol droht 50 RUBRIKEN Vorstand der Paessler AG, gibt die Devise „Dranbleiben!“ aus, wenn es um die Web Performance geht 36 Ralf Pispers, Geschäftsführer von Dotcomm, glaubt an mehr Response durch real wirkende Dialoge übers Web 23 Topkampagne: Beck‘s eigener Weg 20 Etats Marketing & Werbung 20 Rechtstipp: Teure Abmahnungen 32 Techniktipp: Social Sign-on 34 Etats Tools & Technik 35 Dienstleisterverzeichnis 38 Mobiler Fitnesstest Menschen & Karriere 43 Google will Unternehmen das Mobile Web und die eigenen Angebote dafür näherbringen 34 Impressum 43 Geschäftsführer Spreadshirt, will auf Unternehmens- und Werbekunden sowie Handelspartner setzen 6 Termine 44 Erik Siekmann, Stellenmarkt 45 Gehört / Feedback 50 Der Shop-Betreiber Edel Optics verbindet Webund Offline-Geschäft auf innovative Weise 31 Recht: Ärger mit eBay-Bezahlung Neue Ads bei Youtube 42 SZENE Serie: Online-Marktplätze im Vergleich (Teil 2) – Wir haben Support, Checkout etc. getestet 28 Optiker ohne Auslegeware Go for Gold Jan Heidenreich, Die Reise des Users 2.0 Wieso die EU-Datenschutzrichtlinie vor allem den großen US-Konzernen nutzt Aufbau und Betrieb eigener Shops MARKETING & WERBUNG Werbung im Social Network Facebook wird immer häufiger klickbasiert abgerechnet Geschäftsführer von Mediascale, findet das Verhalten der Deutschen beim Datenschutz schizophren 50 Das Internet erfindet sich immer wieder neu – und damit auch die Jobmöglichkeiten Adidas will E-Commerce und Social Media stärken 8 Quisma optimierte die Conversion Rate der Tagesgeld-Pages der Bank of Scotland Wolfgang Bscheid, Wer Nutzer zu lange auf seine Webseite warten lässt, verärgert sie und schadet seinem Image 36 Auch Geschäftskunden switchen beim Einkauf die Kanäle, zeigt eine aktuelle Studie Gut trainiert im Internet Google bindet das Video-Portal enger ein Web Performance: Jede Sekunde zählt So mancher Marketer sieht sein Engagement in neuem Licht – mit erheblichen Konsequenzen 18 5 Innovationen im Online-Handel Unter den Gewinnern des New Media Award 2011 finden sich viele alte Bekannte Serie: Customer-Journey-Analyse (Teil 2) Alles ist möglich Forrester-Analystin Sucharita Mulpuru zeigt, wie US-Händler mit unkonventionellen Ideen punkten 7 Im Bereich Online Marketing ist es besonders wichtig, am Ball zu bleiben: ob Social Media Marketing, Online-MarketingStrategien oder SuchmaschinenoptimieNicole Rüdlin, rung und -marketing Leiterin Events, sowie Controlling – Neue Medien­ immer mehr Themen gesellschaft Ulm können mittlerweile unter dem Begriff Online Marketing zusammengefasst werden. Holen Sie sich deshalb Ihr persönliches Update zu diesem komplexen Themenfeld und besuchen Sie das Online Marketing Forum, die Konferenz für Trends im Online Marketing, die im Juni und Juli 2012 in insgesamt vier Städten stattfindet. Erfahren Sie an einem Tag kompakt von unseren Experten alles Wissenswerte für ­Ihren Erfolg im Internet-Business. Sie können zwischen den Stationen Hamburg (12. Juni), Frankfurt am Main (27. Juni), Düsseldorf (28. Juni) sowie München (4. Juli) ­auswählen. Die Konferenzreihe wird von INTERNET WORLD Business präsentiert. Deshalb ­erhalten Leser der Zeitschrift auch Sonderkonditionen und zahlen nur 189 Euro zzgl. MwSt. (statt 249 Euro) bei Eingabe des Codes: OMF12iwb Das aktuelle Konferenzprogramm und die Anmeldung finden Sie online unter: www.onlinemarketingforum.de. Meinungen in diesem Heft Vom Katalog ins Web „Wer bietet mehr Rendite?“ 9/12 Neue Abrechnung für Einkäufe auf der Handels­ plattform wirft juristische Fragen auf 32 TOOLS & TECHNIK Wirecard kauft Netrada-Unit Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen internationale Kunden besser bedienen 35 Beate Rank, Mitgeschäftsführerin bei Rakuten, verzeichnet niedrige Abbruch­quoten im zentralen Bestellvorgang 28 Philip Rooke, Gründer von Digital Forward, weiß, worauf es bei einer guten CustomerJourney-Analyse ankommt 18 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS INTERNETAGENTUR-RANKING 2012 Internetagentur-Ranking 2012 – die Top Five Firma Honorarum- Umsatzsatz in 2011 änderung in Mio. EUR in Prozent 1 T-Systems Multimedia Solutions GmbH 83,169 0,3* 2 UDG United Digital Group 50,840 – 3 Plan Net Gruppe für digitale Kommunikation 44,179 20,3 * 4 Sinner Schrader Aktiengesellschaft 33,034 25,6 * 5 Team Neusta 27,658 30,8 * *gegenüber 2010 Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), April 2012 © INTERNET WORLD Business 9/12 VERBÄNDEALLIANZ Die Mitglieder der EDAA Im April 2012 wurde die European Interactive Digital Advertising Alliance (EDAA) ­offiziell gegründet (siehe Seite 1 und Artikel rechts). Sie soll die Einhaltung der Selbstverpflichtung zu Online Behavioral Advertising (OBA) der europäischen Werbefirmen überwachen. Neben dem Interactive Advertising Bureau (IAB) Europe wird die EDAA von folgenden Verbänden getragen: European Newspapers Publishers‘ Associations, European Magazine Media Association, European Publishers Council, World Federation of Advertisers, European Association of Communications Agencies, Association of Commercial Television, Federation of European Direct Marketing, Association of Television and Radio Saleshouses und Association of European Radios. is Anzeige 9/12 Es ist ein Acht Prozent Marktwachstum Die deutschen Fullservice-Internet-Agen­ turen haben 2011 über 886,33 Millionen Euro Honorarumsatz erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies ­einem Marktwachstum von über acht Prozent allein unter den Top-150-Agenturen. Das hat das „Internetagentur-Ranking 2012“ des Bundesverbands Digitale Wirtschaft ergeben, das jährlich mit den ­Kooperationspartnern Hightext iBusiness, „Horizont“ sowie „Werben & Verkaufen“ durchgeführt wird. Die Top-10-Unternehmen im Internetagentur-Ranking 2012 setzten e­ inen Honorarumsatz in Höhe von 340,87 Millionen Euro um. Das entspricht mehr als einem Drittel der gesamten Umsätze. Den ersten Platz belegt T-Systems Multimedia Solutions GmbH mit einem Jahresumsatz in Höhe von 83,17 Millionen Euro. Die 212 teilnehmenden Unternehmen beschäftigten 9.554 festangestellte Mitarbeiter und erzielten einen durchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz in Höhe von 92.770 ­Euro. Das gesamte Ranking ist unter www.agenturranking.de erhältlich. is 30. April 2012 Das Icon soll Verbraucher beim Surfen über Online Behavioral Advertising informieren D as Interactive Advertising Bureau (IAB) Europe hat das Advertising ­Opticon Icon der amerikanischen Digital Advertising Alliance lizenziert. Dieses Icon, das Verbraucher darüber informieren soll, welche Werbefirmen Daten zu ­ihrem Surfverhalten sammeln, um Nutzerprofile zu erstellen, soll demnächst zusammen mit zielgerichteten Display Ads ausgeliefert werden. Es ist ein Kernelement der Selbstverpflichtung zu Online Behavioral Advertising (OBA), die das IAB Europe im April 2011 veröffentlicht hat. Mit der Selbstregulierung reagiert die Online-Werbeindustrie auf den politischen Druck der EU, die Privatsphäre der Konsumenten im Netz stärker zu schützen und sie transparenter darüber zu informieren, welche Firmen Daten sammeln, während sie surfen. Klicken Verbraucher auf das Icon, öffnet sich ein Fenster, das sie über zielgerichtete Werbung informieren und die Möglichkeit bieten soll, das Tracking zu unterbinden. Der Fachausdruck dafür heißt „Opt-out“. In den USA hatte der Branchenverband Interactive Advertising Bureau (IAB) USA das Icon und seine Opt-out-Funktion ­bereits im Herbst 2010 vorgestellt. Im vergangenen Jahr wurde die Übernahme des OBA Code of Conduct (Selbst­ verpflichtung) inklusive des Advertising Opticon Icons Pflicht für die US-amerikanischen IAB-Mitglieder. Mit Unterzeichnung der Selbstregulierung verpflichten sich auch die teilnehmenden europäischen Online-Werbefir- Kampagne der US-amerikanischen Digital Advertising Alliance zu Behavioral Advertising men, ein Icon zusammen mit ihren Werbeanzeigen einzublenden. Wie es aussehen sollte, war bislang noch offen. Laut IAB Europe haben inzwischen 113 Firmen die Selbstverpflichtung unterzeichnet. Die neu gegründete European Interactive ­Digital Advertising Alliance (EDAA) soll die Umsetzung der Selbstregulierung überwachen. Bis 30. Juni 2012 müssen die ursprünglichen Unterzeichnerfirmen der EDAA bestätigen, dass sie sich an die Selbstverpflichtung halten. Einige heikle Fragen rund um den Schutz der Privatsphäre beim Surfen scheinen aber noch nicht gelöst zu sein. Das Setzen von Cookies ist nur eine Möglichkeit, Nutzerprofile zu bilden. Die Bran- che erfindet immer neue Wege, Surfer zu tracken, zum Beispiel durch Flash Cookies oder durch das sogenannte digitale Fingerprinting. Dabei werden verschiedene Parameter (Konfiguration, Browser etc.) kombiniert, um User zu tracken. Die Frage, wie die Online-Werbeindustrie das Opt-out bei diesen Formen des Trackings regeln wird, konnten das IAB Europe und der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) nicht beantworten. INTERNET WORLD Business hat beide Verbände nach mehr Details zum Advertising Opticon Icon befragt. Der BVDW verweist auf das IAB Europe. Im Kasten ­lesen Sie die Antworten von Kimon Zorbas, • Vice President IAB Europe. is Die Antworten von Kimon Zorbas, IAB Europe, zum Advertising Opticon Icon Wie funktioniert das Advertising Opticon Icon, wohin verlinkt es? „Über das Icon werden dem Nutzer Informationen über nutzungsbasierte Werbung angeboten sowie die Möglichkeit gegeben, OBA-Werbung zu deaktivieren oder später auch wieder zu aktivieren. Auch bekommt der Nutzer von diesem Icon aus die Möglichkeit, umfassendere Informationen zu erhalten. Der Anbieter muss direkt, oder indirekt, auf die Webseite des paneuropäischen Verbraucherportals Youronlinechoices.eu verlinken.“ Wer liefert das Icon aus? Wird es dafür wie in den USA spezielle Dienstleister geben? „Die Ausschreibung für technische Dienstleister ist in Vorbereitung, sodass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage zu einzelnen Dienstleistern treffen möchten. Aus den Gesprächen, die wir hierzu hatten, nehmen wir stark an, dass es mehrere Anbieter geben wird, auch europäische. Zudem arbeiten wir an einem offenen Marktstandard zur Auslieferung des Icon.“ In den USA zahlen Firmen für das Advertising Opticon Icon eine jährliche Gebühr von 5.500 US-Dollar an die Digital Advertising Alliance. Wie viel werden die Online-Werbefirmen in Europa dafür zahlen müssen? „Die Kosten in Europa werden sich an den realen Kosten der europäischen Selbstregulierung orientieren. Nach jetzigen Kalkulationen liegen diese aber in der Tat zurzeit auf ähnlichem Niveau im Vergleich zur US-Initiative. Für kleinere Unternehmen sind entsprechende Sonderregelungen vorgesehen.“ In welche Art von digitaler Werbung wird dieses Icon eingeblendet: Nur in stationäre Display-Werbung in den Standardformaten? „Das Ziel ist es, die gesamte nutzungsbasierte Werbung zu kennzeichnen. Sofern einzelne Formate technisch nicht direkt bedient werden können, suchen wir verbraucherfreundliche Alternativen.“ Wird dieses Icon auch in mobile Werbeformate eingebunden, wenn ja: wie? „Mobile Angebote stellen hinsichtlich der Kennzeichnungsmöglichkeiten aufgrund des Displays, aber auch aufgrund anderer Technologien eine besondere Herausforderung dar, die es zu meistern gilt. Zunächst wollen und müssen wir aber unsere Kräfte auf den klassischen Online-Werbemarkt konzentrieren.“ Welche Maßnahmen unternehmen der IAB Europe und der BVDW, damit die Unternehmen des digitalen Werbemarktes dieses Icon auch einsetzen? „Schon jetzt steht die überwältigende Mehrheit der Branche hinter der Selbstregulierung quer durch die EU. Daher gehen wir davon aus, dass die Sogwirkung so groß wird und wir von einem Marktstandard sprechen können, der den Druck auf die Unternehmen erhöhen wird, die sich noch nicht angeschlosssen haben. Ferner führen unsere nationalen Kollegen, in Deutschland der BVDW, eine intensive Aufklärungsarbeit bei ­ ­ihren Mitgliedsunternehmen durch.“ Gibt es parallel dazu eine Kampagne, die Verbrauchern erklärt, was es mit ­diesem Icon auf sich hat? „Es wird Aufklärungskampagnen dazu ­geben. Auf EU-Ebene hat die Verbände­ allianz unter der Führung der European Association of Communications Agen­ cies (EACA) dazu einen Kreativwettbewerb initiiert.“ 9/12 TRENDS & STRATEGIEN 30. April 2012 Investor für die Expansion Dawanda bekommt Millionen von Insight Venture Partners und wächst S chmuck, Kleidung, Postkarten, Spielzeug: Dawanda.com hat sich in den letzten sechs Jahren zur Fundgrube für Selbstgemachtes entwickelt. Zwei Millionen Produkte stehen zur Auswahl, täglich kommen rund 7.000 neu dazu. 2011 hat Dawanda den Umsatz fast verdoppelt: Das lässt Investoren aufmerken. Gerade sicherte sich das Berliner Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag von Insight Venture Partners, die an ­Living Social, Privalia und Twitter beteiligt sind. „Neben dem Kapital Dawanda: Marktplatz für Selbstgemachtes und Design für Wachstum, das sie zuschießen, übernimmt Insight auch Anteile von Ge- dia Helming. „Das Kapital nutzen wir für sellschaftern“, erklärt Mitgründerin Clau- die Expansion, wir wollen bis Jahresmitte sechs Standorte in Europa eröffnen.“ Die Filiale in Paris wird gerade ausgebaut. Das Dawandas aktuelle Zahlen globale Netzwerk der Investoren aus New York und von Partner Brad Twohig, der bei • Gründung: 2006 in Berlin Dawanda Aufsichtsrat wird, soll weltweit • Mitarbeiter: 90 an zwei Standorten Türen öffnen. Vor allem Team Europe und • Händler auf der Plattform: 130.000 Holtzbrinck machten beim Einstieg von • I8,5 Millionen Visits/Monat, circa 1,6 Millionen Insight Kasse. Im November 2011 hatten Käufer registriert sich ­Vorwerk Ventures und Piton für vier • Umsatz 2011: 4,5 Millionen Euro (2010: 2,5 Millionen Euro 23 Prozent der Anteile von Millionen Euro), Jahresüberschuss 2011: Dawanda gesichert. Angeblich hat Insight 70.000 Euro • 35 Prozent der Anteile erworben. vs Rocket Internet expandiert K asernenton, übertriebener Ehrgeiz und der Verlust von Führungskräften und Angestellten: Rocket Internet, der Inkubator der Samwer-Brüder Marc, Alexander und Oliver, sorgt derzeit für Schlagzeilen. Das Trio bleibt ambitioniert: Rocket Internet will nicht mehr nur Ideen für Start-ups aus den USA und Asien importieren und in diese Neugründungen investieren, geplant ist der Start von eigenen Firmen und Filialen in Asien, Afrika, USA, Kanada, Südamerika sowie im Mittleren Osten. Deshalb suchen die Berliner an der Harvard Business School nach Managementnachwuchs. Laut einer Ausschreibung für den Bewerbertag in Harvard sollen erste Projekte „in drei bis sechs Monaten“ starten. „Wir sind der größte Inkubator für Web-Firmen weltweit, der nicht aus den USA stammt“, werben die Samwers für sich. „Unser aktueller Fokus liegt auf dem Start von E-Commerce-Firmen mit einem Startkapital von fünf Millionen US-Dollar aufwärts.“ Rocket Internet habe in den letzten zwölf Jahren 140 Start-ups gegründet und 35 davon an Unternehmen wie eBay (Alando), Google (Dailydeal) oder Verisign (Jamba) verkauft. An Rocket Internet ist die schwedische Gesellschaft Kinnevik mit 25 Prozent beteiligt. vs • Nutzer – eine teure Ware Mal mehr, mal weniger Preis pro User bei Übernahmen Skype 241 (eBay) Flickr 111 (Yahoo) Blogspot 100 (Google) Paypal Youtube Myspace Instagram Huffington Post Picasa OMG-Group 84 (eBay) 49 (Google) 36 (News Corp.) 29 (Facebook) 13 (AOL) 10 (Google) 6 (Zynga) Angaben in US-Dollar (Käufer in Klammern) Facebook hat beim Kauf von Instagram 29 USDollar pro Nutzer bezahlt. © INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: Statista Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren MADVERTISE Auf Expansionskurs Madvertise will in diesem Jahr noch stärker internationalisieren: Die Berliner, die ihr Ad Network für mobile Werbung bereits in sechs europäischen Ländern vermarkten, haben sich jetzt in der Türkei Mobilike geschnappt. „Wir wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren den mobilen Werbemarkt in Europa dominieren“, so Madvertise-Chef Carsten Frien. „Die Türkei ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, die Penetration von Smartphones und Tablets ist hier sehr hoch.“ Mehr zum Unternehmen Madvertise: http://bit.ly/I0VM3l vs REQORDER.COM Servicenetzwerke aufbauen Das Berliner Start-up Reqorder, eine Tochter von Krauttools, hat die Vermarktung seines „Social Contact Center“ gestartet. Unternehmen können mit der Software auf Websites und in Social Media eigene Communitys für Kundenfragen und Services aufbauen. Die Daten bleiben beim Kunden und können für ­Innovationen oder zur Optimierung von Prozessen ausgewertet werden. Mehr zu Reqorder unter http://bit.ly/JWgQ7s vs ADSPERT Klingel steigt ein Versender Klingel investiert über seine Beteiligungsgesellschaft K – New Media in Adspert. Auch Gesellschafter Bertelsmann Digital Media Investments schoss Kapital nach. Adspert bietet Software, mit der Online-Werbekampagnen optimiert und verwaltet werden. „Einige unserer Online Shops nutzen das System mit Erfolg“, so Samuli Sirén von K – New Media. „Bid Management ist ein Wachstumsfeld und Adspert ganz vorn.“ vs E ine Milliarde US-Dollar klingt nach viel Geld. Zu diesem Preis hat vor Kurzem Facebook die Fotosharing-Community Instagram übernommen. Doch das Statistikportal Statista.de hat die Kosten mit anderen Übernahmen verglichen und dabei errechnet, was pro Nutzer bezahlt wurde. So gesehen war Facebooks Kauf nicht teuer: Mit 29 US-Dollar für jeden der rund 35 Millionen Nutzer von Instagram liegt der Preis für die Community im unteren Mittelfeld. Deutlich teurer haben eBay oder die News Corporation die User von Skype oder Myspace gekauft: Diese kosteten 241 respektive 36 Dollar. Gelohnt haben sich die Investitionen nicht. vs • Internet World BUSINESS Coupons von Coupies für Hersteller und Händler PINTEREST.COM Jeder 4. Nutzer geht Geld für Coupies Beim Anbieter mobiler Coupon-Kampagnen steigt Cologne Invest ein C ologne Invest steckt einen einstelligen Millionen-Eurobetrag in Coupies.de. Das Kölner Start-up verbreitet Gutscheine über Smartphones: „Wir versprechen uns viel vom Potenzial lokaler Werbeangebote und bundesweiter Kampagnen mit mobilen Coupons“, so Ardeschir Habibi, Geschäftsführer von Cologne Invest, zur Begründung. Spätestens seit dem Erfolg von Anbietern wie Citydeal oder Groupon setzen Händler und Hersteller auf Gutscheine. „Das kommt uns zugute“, meint Frank Schleimer, Mitgründer und Chef von Coupies. „Unternehmen sind offener im Umgang mit mobilen Coupons und haben viel Know-how aufgebaut.“ Coupies liefert die Gutscheine von Händlern wie Foot­ locker oder Herstellern wie Beiersdorf über Local Based Services, Apps und Netzwerke wie Aloqa.com und Wikitude.com aus und erreicht so drei Millionen Nutzer. Diese können mithilfe von QR-Codes und Kurzstreckenfunk-Chips (NFC, Near Field Communication) Coupons mit dem Smartphone direkt im Laden einlösen. Das Kapital soll nun Wachstum beschleunigen: „Wir suchen Vertriebsmitarbeiter, wollen uns mit Werbung bekannter machen und NFC-Technik tiefer in der Plattform integrieren“, sagt Schleimer. Zudem wird Coupies, das 2009 startete und im deutschsprachigen Raum sowie in Spanien operiert, seine Präsenz in Europa, Asien und Australien ausbauen. In Hongkong, Indonesien und Macao ist Coupies über • Lizenzpartner Fox Mobile aktiv. vs Dem Blog Businessinsider.com. zufolge verlieren die Nutzer das Interesse an der Pinnwand Pinterest.com: Seit Ende März hätten fast drei Millionen aktive Nutzer Pinterest verlassen. Damals posteten noch 11,15 Millionen User regelmäßig Bilder bei Pinterest, Mitte April nur 8,3 Millionen. Hintergrund könnten ungeklärte Urheberrechtsfragen sein. vs SQUARE UND NEUE KLONE Mobil bezahlen Die Möglichkeit, das Smartphone als Terminal zum Bezahlen auszubauen, inspiriert nun auch in Deutschland Gründer. Nach dem Vorbild von Square arbeiten Zenpay, eine Gründung des Samwer-Inkubators Rocket Internet, sowie Sum Up bereits an ähnlichen Techniken. Square bietet Händlern ein Gerät, mit dem Tablets oder Smartphones zu Registrierkassen oder Terminals für die Kreditkartenzahlung werden. vs 5 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 30. April 2012 9/12 MARKTPLATZ UND CUSTOMIZING „Wer bietet mehr Rendite?“ Spreadshirt wächst wieder und hofft für mehr Wachstum auf Unternehmens- und Werbekunden sowie auf Handelspartner N Firmen Spreadshirt als Partner für Merchandising, jetzt entdecken sie den Vorteil von Arbeitskleidung im Corporate Design oder personali- ach zwei Krisenjahren l­aufen die Geschäfte bei Spreadshirt wieder besser. 2011 setzte das Unternehmen aus Leipzig, das auf Bestellung Textilien mit individue­llen Mustern oder Sprüchen bedruckt, rund 46 Millionen Euro um. Spreadshirt-Chef Philip Rooke führt das Wachstum auf die zunehmende Kauflust zurück, aber auch auf Kooperationen wie die mit Youtube: Dort bieten Stars und Designer T-Shirts made by Spreadshirt an. Philip Rooke startete bei Spreadshirt 2009, seit 2011 führt er das Unternehmen. Zuvor verantwortete er den Online Shop von Tesco, das Frauenportal iVillage sowie den Europastart von Skinstore, einem USShop für Hautpflegeprodukte. • Letztes Jahr haben Sie erzählt, dass Sie Deutsch lernen. Wie läuft’s? Phil Rooke: Nicht so gut, wie ich will. Keine Zeit zum Lernen, und Deutsch ist eine harte Sprache. Ich kann mich verständlich machen, aber es fällt mir schwer, Diskussionen zu folgen. Im Büro sprechen alle Englisch, ich bin happy, dass das Team mich versteht und wir gut auskommen. Dafür läuft’s bei Spreashirt gut – der Umsatz soll auf mehrere hundert Millionen Euro steigen. Wie? Rooke: Letztes Jahr haben wir 46 Millionen Euro umgesetzt, 2012 wollen wir 65 Millionen erreichen und 2013 an der 100-Millionen-Marke kratzen. Wir werden die Internationalisierung fortsetzen, mehr werben – jetzt startet die TV-Kampagne in Deutschland – und auf neue Services setzen. Die Entwicklung im Internet spielt uns in die Hände. Mode ist im E-Commerce der Wachstums­ treiber, Kunden haben beim Online-Modekauf die Testphase überwunden. Jetzt entdecken sie das Personalisieren von Produkten – und dass sie mit Spreadshirt ihr Hobby zum Beruf machen können. Wer Mexiko liebt, kann mexikanisches Design auf Kleidung drucken und mit unserer Hilfe verkaufen. Das tun immer mehr. Dazu bitte ein paar konkrete Zahlen. Rooke: 2011 verkauften mehr als 40.000 Handelspartner im Internet oder in Läden ­Mode von Spreadshirt. An mehr als 24.000 aktive Designer auf unseren Marktplätzen schütteten wir 2011 mehr als eine Million Euro Provision aus. Wir haben unsere Services verbessert, wir werden bekannter. Partner verkaufen deshalb mehr, dazu kommt das Wachstum im E-Commerce. Diese Entwicklung hält an und wird in den nächsten Jahren unser Geschäft treiben. 2011 gab es einige Übernahmen von Web­ shops. Spreadshirt bot sich sogar selbst zum Verkauf an. Interessenten gefunden? Rooke: Das waren Gerüchte. Es gab Inte­ ressenten, die einsteigen wollten. Das hat sich herumgesprochen. Wir suchen keinen Käufer. Spreadshirt ist profitabel und kann starkes Wachstum selbst bezahlen. Spreadshirt ist mit Venture Capital finan­ ziert. Investoren suchen allerdings meist Exit-Chancen. www.spreadshirt.net sierter Kleidung als Marketingkanal. Wir haben für diesen Absatz ein spezialisiertes Verkaufsteam aufgebaut und werden 2012 Rabatte für große Bestellmengen einführen, das nützt Firmenkunden und Händlern. Rooke: Wir wachsen zurzeit um mehr als 40 Prozent im Jahr – welches Investment bietet mehr Rendite? Wir sprechen immer wieder mit Unternehmen, die einsteigen wollen. Es gäbe also Chancen für einen Exit. Wie geht’s weiter mit der Expansion? Rooke: Nach Partnern in Nordkorea und Spanien suchen wir jetzt Partner, um in Australien, Südkorea, Brasilien, in Russland, Isreal und der Türkei Fuß zu fassen. Wir verkaufen in diesen Ländern schon. Sie forcieren zurzeit auch den B2B-Handel. Wie läuft das Geschäft an? Rooke: Zum Verkaufsschlager haben sich 2011 Schürzen entwickelt. Bisher sahen B2B heißt bei Ihnen auch White La­ bel. Wer nutzt dieses wozu? Rooke: Händler wie Otto oder 3Suisses integrieren mithilfe von Spreadshirt Customize-Angebote. Otto lässt Kunden Kinderkleidung selbst gestalten, andere Marken aktivieren so Kunden auf Facebook oder werben für sich. Bisher liefen solche White-Label-Anwendungen über unsere Checkout-Systeme, jetzt verbessern wir die Technik. Partner sollen über offene Schnittstellen das Customizing-Tool tiefer in eigene Systeme integrieren können. Davon erhoffen wir uns weitere Partnerschaften mit Händlern oder Werbetreibenden. So hat der Softdrink-Anbieter Dr Pepper eine Werbekampagne kreiert, bei der Kunden auf T-Shirts zeigen, was sie einzigartig macht. Seit Januar haben wir 50.000 Promotion-T-Shirts verkauft. Über offene Schnittstellen können Partner Shirts auch über Facebook oder Amazon verkaufen. Wie kommt dieser Service an? Rooke: Die Verkaufsquoten unserer Partner bei Amazon sind um 50 Prozent gestiegen, vor allem Sport- und Funktionskleidung wird hier gesucht. Wie erwartet läuft der Social Commerce bei Facebook eher langsam an. Etwa 200 Partner verkaufen hier aktiv. Die meisten Händler verstehen nicht, dass Facebook eine neue Kundenansprache erfordert. Früher funktionierte Werbung über das Versprechen: Wenn du ein Produkt kaufst, wirst du ein interessanterer, schönerer, irgendwie besserer Mensch. So läuft das nicht mehr. Bei Facebook müssen Händler lernen, wie sie Interesse wecken. Manchem unserer Partner gelingt das gut. Ein T-ShirtShop in den USA informiert seine Fans ständig über neue Entwürfe, fragt sie nach ihrer Meinung, bezieht sie ins Design ein – und verkauft so auch viel über Facebook. Verkauft Spreadshirt selbst über Facebook? Rooke: Die Verkäufe, die über Twitter oder Facebook motiviert wurden, haben sich letztes Jahr zwar verdoppelt – zugegeben aber eher auf niedrigem Niveau. Facebook ist für uns kein reiner Abverkaufskanal. Wir informieren hier über Trends aus den Bereichen Mode und Customization und diskutieren mit unseren Kunden, was sie sich wünschen. Daneben gibt es wie gesagt eine Reihe von Partnern, bei denen Social Commerce gut funktioniert, zum Beispiel mit Hilfe unserer Shop-App. Eignet sich Ihr Konzept auch für Mobile? Rooke: Es gibt einige Entwickler, die Apps für das T-Shirt-Customizing programmieren. Aber das ist noch neu. Denkbar ist es schon, Fotos mit dem Smartphone zu schießen oder Sprüche einzugeben und diese unterwegs für einen T-Shirt-Druck hochzuladen. Für Design und Gestaltung bieten sich Tablets an. Im Moment ist es noch recht frustrierend: Du siehst ein tolles Motiv für ein T-Shirt, musst aber immer noch an den Computer gehen, um • Kleidung damit selbst zu gestalten. INTERVIEW: SUSANNE VIESER Spreadshirt: Marktplatz für individualisierte Mode Spreadshirt: Starkes Wachstum • Spreadshirt Umsatzentwicklung 2006 bis 2012 in Millionen Euro wird 2001 in Leipzig gegründet. Gründer Lukasz Gadowski ist heute Aufsichtsrat, Mitgründer Matthias Spieß ist Vorstand für die Technik (CTO). • Das Unternehmen operiert heute in 17 ­Ländern und vermarktet seine Produkte in 45 Ländern. Die Plattform existiert in neun Sprachversionen. • Gegenwärtig registriert der Marktplatz für bedruckte Textilien auf Bestellung rund 13,5 Millionen Besucher pro Monat auf seiner Seite. Die Zahl der Motive wächst pro Woche um mehr als 10.000. • Spreadshirt beschäftigt 350 Mitarbeiter an sechs Standorten in Europa und den USA. • 2011 erwirtschaftete Spreadshirt knapp 46 Millionen Euro Umsatz. Das Unternehmen teilt seine Geschäfte, das Bedrucken von Textilien auf Bestellung, in vier Sparten auf: Der Hauptteil der Einnahmen wird durch den Direktverkauf an Verbraucher, die Spreadshirt-Shops mit Websites verlinken können, sowie mit Handelspartnern erwirtschaftet, die professionell Läden betreiben. Der Umsatzanteil von Unternehmenskunden sowie der Verkauf von Berufskleidung und Mode für Werbezwecke sollen künftig steigen (s. Grafik rechts). • Spreadshirts Wachstum ist seit 2006 mit Venture Capital finanziert. Investoren wie die Gesellschaften Accell Partners sowie Kennet Partners haben bereits 18 Millionen Euro in das Unternehmen investiert. *geschätzt 16,0 20,1 2006 2007 67,7 45,8 26,3 28,0 32,0 2008 2009 2010 2011 2012* Gute Geschäfte Umsatzverteilung bei Spreadshirt nach Sparten Direkt an Verbraucher und ihre Shops 51 % Designer/ La Fraise 2% © INTERNET WORLD Business 9/12 Handelspartner 45 % Unternehmenskunden 2% Quelle: Spreadshirt 9/12 30. April 2012 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 7 VERTRIEBSSTRATEGIEN Innovationen im Online-Handel Forrester-Analystin Sucharita Mulpuru zeigt, wie US-Händler mit unkonventionellen Entscheidungen punkten B Amazons Marktplatzstrategie Amazon sei auch deswegen so erfolgreich, weil sich das Unternehmen als Marktplatz positioniere, erklärte Mulpuru. Das heißt, andere Händler nutzen Amazon als Platt- Amazon zeigt auch das Angebot anderer Händler auf der Produktseite form und bezahlen dafür eine Gebühr zwischen sieben und 15 Prozent des Preises für jedes Produkt, das bei ihnen über Amazon bestellt wird. Mit diesen Einnahmen kann Amazon viele andere Angebote finanzieren, beispielsweise Amazon Prime. Zudem kann der Marktplatz andere Händler beim Preis unterbieten, weil er so profitabel ist. Inzwischen ahmen auch andere US-Retailer wie Sears, Best Buy oder der Buchhändler Barnes & Noble die Marktplatzstrategie nach. Best Buys Vor-Ort-Abholprogramm Die sinnvolle Verknüpfung unterschied­ licher Verkaufskanäle (Multichannel) bil- Best Buy lässt Kunden online bestellen und die Ware in der Filiale vor Ort abholen Tipps für Webshops Diese Empfehlungen für Online-Händler gab Forrester-Analystin und E-Commerce-Expertin Sucharita Mulpuru den Besuchern des Internet World Kongresses 2012: 1. Überlegen Sie, wie Sie Ihren Shop zum Marktplatz ausbauen können. 2. Multichannel-Strategie: Setzen Sie um, was leicht umzusetzen ist, aber versuchen Sie nicht, alles gleichzeitig zu machen. Foto: Fotolia / Nina Hoff ei McDonald’s Espresso trinken? Dass Kunden einmal wegen des billigeren Kaffees zum US-amerikanischen BurgerRestaurant gehen würden, hätte vor einigen Jahren noch niemand gedacht. Doch aufgrund der Wirtschaftskrise überlegen amerikanische Konsumenten inzwischen genau, wo sie ihren Latte oder Cappuccino trinken. McDonald’s stattete seine Filialen in den USA mit Espressomaschinen aus, bewarb den Espresso als billigere Alternative zu anderen Kaffee-Ketten – und hatte damit Erfolg. „Unkonventionelle Entscheidungen sind häufig die Voraussetzung für Erfolg“, ­diese These bildete den roten Faden in Sucharita Mulpurus Keynote während der Internet World 2012. Die Vizepräsidentin bei Forrester Research und E-Commerce-Spezialistin zeigte anhand von konkreten Praxisbeispielen, wie US-Retailer Trends erkennen, neue Wege einschlagen und damit ­erfolgreich sind. Lesen Sie im Folgenden die Zusammenfassung ihres Vortrags: Neue Wege einschlagen und erfolgreich sein durch außergewöhnliche Maßnahmen dete den zweiten Punkt von Mulpurus Strategie-Empfehlungen für Online Shops. Zum gut aufgestellten Multichannel-Vertrieb gehören drei Aspekte, erläuterte Mulpuru: 1. Alle Initiativen, die sich an die Kunden richten, wie Online-Bestellung mit Abholung im Laden vor Ort oder die Retoure von online gekauften Produkten in der örtlichen Filiale. 2. Das Verwalten und Auswerten von Marketing- und Kundendaten über die verschiedenen Kanäle hinweg, beispielsweise das Abstimmen der Kundenansprache über mehrere Kanäle. 3. Die unternehmensinterne Organisationsstruktur: Dazu zählt beispielsweise das Verringern von Kanalkonflikten. Nur wenige Händler seien in allen drei Punkten gleichzeitig erfolgreich, meinte Mulpuru. Der US-Elektronikhändler Best Buy hat beispielsweise ein sehr gutes VorOrt-Abholprogramm. Der Lebensmittelmarktplatz Relay Foods bringt die bestellten Waren zu verschiedenen Positionen in der Stadt, an denen die Kunden die Bestellung selbst abholen. Die Route verläuft je nach Werktag unterschiedlich, sodass für jeden eine Abholstelle dabei ist, die er bequem erreichen kann, zum Beispiel auch Parkplätze von größeren Firmen. Die amerikanische Baumarktkette Home Depot testet, die Preise der örtlichen Filialen online anzuzeigen. Sowohl auf der herkömmlichen als auch auf der mobilen Webseite erscheint in der Navigation ganz oben der Button „Finde Deinen Laden vor Ort“. Nutzer können die Postleitzahl eingeben und sehen dann lokale Angaben und Werbeflyer. Bei mobilen Nutzern wird der Aufenthaltsort anhand des mobilen Geräts lokalisiert und die Preise der nächstgelegenen Filiale werden angezeigt. M-Commerce im stationären Handel Home Depot hat eine Reihe von mobilen Apps – auch sie sollen Multichannel fördern. Die Apps bieten Funktionen wie: mobil kaufen und im Laden abholen, prüfen, ob das gesuchte Produkt in der Filiale verfügbar ist sowie einen Wegweiser im Laden selbst. ­Eine „Karte“ zeigt, wie die M-Commerce bei Chipotle Beim Thema Multichannel darf Mobile Commerce nicht fehlen, schließlich ist das Smartphone der neueste Verkaufskanal. Als Beispiel, wie eine mobile Applikation den Umsatz ankurbeln kann, nannte Mulpuru die Restaurantkette Chipotle. Mit der mobilen iPhone App können Kunden ihren Lieblings-Burrito oder -Taco per ­ iPhone oder iPad bestellen und bezahlen, bekommen den Weg zur nächsten Filiale angezeigt und können dort einfach die Bestellung abholen. Ein Problem für Franchise-Unternehmen ist allerdings, dass sich die Preise in einzelnen Filialen unterscheiden. Wenn der Kunde dann online andere Preise sieht, entsteht Rechtfertigungsdruck in den stationären Filialen – und der Kanal­ konflikt ist damit programmiert. Home Depot hat seine mobilen Apps mit vielen Funktionen ausgestattet Regale und Produktbereiche in der jeweiligen Filiale angeordnet sind, und bietet Orientierung für den Einkauf im stationären Handel. Solch ein Wegweiser im Geschäft ist gerade in riesigen Baumärkten eine echte Hilfe. Mobile Commerce sei ein ganz großes Thema für den stationären Handel, unterstrich Mulpuru. Die drei wichtigsten mobilen Anwendungsszenarien in Bezug auf 3. Kundenbindung: Kultivieren Sie Kundenloyalität, ohne Preisnachlässe zu geben. 4. Mobile Commerce: Folgen Sie den Trendsettern im Mobile Commerce, aber versuchen Sie, nicht zu „überinvestieren“. 5. Social Commerce: Nutzen Sie diesen Handelskanal, um zu experimentieren. 6. Für Händler, die auch stationär vertreten sind: Denken Sie daran, dass es immer noch viele Wege gibt, auch im Offline-Handel ­Gewinn zu machen. den Einkauf seien: a) Erfahren der Öffnungszeiten des Ladens, b) Finden der nächsten Filiale und c) Abrufen zusätzlicher Produktinformationen während des Einkaufs. Die mobile App von Home ­Depot hat beispielsweise einen BarcodeScanner integriert, mit dem Kunden weitere Details sowie Kundenbewertungen direkt am Regal abfragen können. Mulpuru gab auch Beispiele dafür, wie Unternehmen innovativ mit der mobilen Nutzungssituation, die ja ganz eigene Anforderungen an die Usability stellt, umgehen. Da viele US-Konsumenten inzwischen mit dem iPad shoppen, hat der Office-Ausstatter Staples unter der Adresse t.staples.com eine eigens für Tablets optimierte Website gestaltet. Die mobile Technologie entwickle sich so schnell weiter, dass man im mobilen Bereich nicht unbedingt zu den Trendsettern zählen müsse, denn das koste viel Geld, empfahl die Forrester-Analystin. Webshops sollten daher bei Mobile nicht „überinvestieren“, aber ­sicherstellen, dass ihre Web-Inhalte auch mobil gut zugänglich seien, und einfach auf dem Laufenden bleiben, wie sich Mobile entwickelt. Abomodell für Kundenbindung Mulpuru ging auch kurz auf neue Formen von Kundenbindung ein, zum Beispiel Shoedazzle.com. Bei diesem Online Shop sehen registrierte Kundinnen jeden Monatsersten eine neue Auswahl an Schuhen, Handtaschen und Schmuck, die sie bestellen können, ohne jedoch dazu verpflichtet zu sein. Jeder Artikel kostet 39,95 Dollar, Lieferung und Retoure sind kostenlos. Solche kontinuierlichen Programme und Abomodelle seien in den USA gerade sehr • ­beliebt, berichtete Mulpuru. is Internet World BUSINESS 8 TRENDS & STRATEGIEN 30. April 2012 9/12 ONLINE-STRATEGIEN VON ADIDAS Gut trainiert im Internet Mit rund 30 Millionen Fans auf acht Facebook-Sites gehört Adidas zu den bekanntesten Marken im Netz: E-Commerce und Social Media sollen in den nächsten Jahren die Geschäfte der Sport- und Lifestyle-Marke aus Herzogenaurauch befeuern A mbitionierte Ziele: Bis 2015 will Adidas die Erlöse von heute 13,3 auf knapp 20 Milliarden Euro pushen. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurauch will auf seinem Markt Erster werden und hat mit „Route 2015“ den „umfassendsten Strategieplan“ der Firmengeschichte erstellt. Internet, E-Commerce und Social Media stehen dabei ganz oben: Der eigene Online Shop soll bis 2015 rund 500 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften, heute liegen die Einnahmen bei 170 Millionen Euro. „Um Konsumenten ­anzuziehen, müssen wir die Sichtbarkeit unserer Internet-Seite sowie deren Ranking in den Suchmaschinen verbessern“, fordert das Unternehmen. „Darüber hinaus müssen wir unser Management bezahlter Internet-Platzierungen optimieren und unsere Internet-Seite mit sozialen Medien verlinken, um für mehr Konsumententypen ­attraktiv zu werden.“ Stark bei Facebook Die Umsetzung des Plans ist bereits in vollem Gange: Adidas bespielt das gesamte Feld der Internet-Kommunikation. Das Unternehmen präsentiert sich auf Adidasgroup.com, seit Anfang 2012 auch in einem Blog. Die Produkte sind auf Markenseiten wie Adidas.com, Reebok.com oder Taylormade.com ausgestellt und können dort bestellt werden. Filme von Werbekam­ ­ pagnen finden sich auf Youtube. Zudem netzwerkt Adidas mit Kunden in allen Communitys und informiert diese über Aktionen in den 2.400 e­ igenen Läden und Outlets. Auf F ­ acebook ist allein die Marke Adidas mit acht Seiten vertreten. Das zeigt erste Erfolge: Im Visibility-Index von Searchmetrics, der Suchbegriffen auf der Website die Zahl der tatsächlichen Anfragen gegenüberstellt und deren Rankings bei Google bewertet, liegt Konkurrent Nike zwar vorne (siehe Kasten rechts), das bedeutet, Verbraucher finden bei Google Adolf „Adi“ Dassler gründet 1949 Adidas, die „Adi Dassler Sportschuhfabrik“, in Herzogen­ aurauch und bietet Sportschuhe an. Die Marke mit den drei Streifen rüstet schon früh Olym­ pia-Teilnehmer und Fußballmannschaften aus und macht sich so international bekannt. 1954 entscheidet das deutsche Team die FußballWeltmeisterschaft in Adidas-Schuhen für sich – Adidas wird die Fußballmarke. • Nach dem Rückzug der Familie aus dem Ma­ nagement geht Adidas 1995 an die Börse. Die folgenden Jahre sind durch aggressives Wachs­ tum mittels Übernahmen gekennzeichnet: 1997 kauft Adidas den Skihersteller Salomon, • Adidas online: Wie bei Facebook spricht Adidas auch auf der Homepage Adidas.com unterschiedliche Zielgruppen direkt an zu Nike mehr Inhalte (und diese an exponierter Stelle auf den Ergebnislisten), auf ­Facebook jedoch hat sich Adidas gut positioniert: „Während viele Konzerne in Deutschland Social Media als Trainingscamp sehen, geht Adidas professionell damit um“, u ­ rteilt Jürgen Homeyer von der Marketingagentur Vierpartner. Die Düsseldorfer beobachten seit 2010, wie sich die 30 im Deutschen Aktienindex DAX vertretenen Konzerne auf Facebook präsentieren und wen sie dort erreichen. Mit rund 30 Millionen Fans auf allen acht Sites steuert Adidas fast die Hälfte der Reichweite aller Konzerne bei, die Anfang 2012 bei 58 Millionen Fans lag. Schwergewicht Siemens kommt auf rund 500.000 Interessenten, abgeschlagen liegt die Deutsche Telekom bei rund 100.000 Fans. Und in Facebook liegen die Bayern in etwa gleichauf mit Konkurrent Nike: „Adidas ist bei Facebook stark vertreten und spricht sehr gut unterschiedliche Zielgruppen an“, sagt Berater Hagen Sexauer von Sempora aus Bad Homburg. Frauen, Jogger, Fußballfans, jugendliche Fashionvictims oder Liebhaber von Design: Adidas hat bei Facebook seit etwa 2009 immer neue Seiten zu Sportarten oder für Zielgruppen angelegt. „Social Media steht im Mittelpunkt jeder Kampagne“, erklärt das Unternehmen. Die bisher größte stand 2011 unter dem Motto „Adidas is all in“ („Adidas ist überall dabei“) und soll seit Frühjahr 2011 die Vielseitigkeit der Marke in Sport und Mode demonstrieren. Mitmachen und kaufen Die diversen Kino- und Fernsehspots, in denen Testimonials wie die Fußballstars Lionel Messi (FC Barcelona) und Lukas Podolski (1. FC Köln), der Basketballer Derrick Rose (NBA, Chicago Bulls) sowie Popmusiker wie Kate Perry für die Schuhe und Trikots mit den drei Streifen warben, wurden für Youtube um anderthalb Minuten verlängert. Auf den diversen Facebook-Seiten gepostet verbreiteten sie sich im sozialen Netz. Zahlen zur Reichweite nennt der Konzern nicht, lässt aber verlauten: „Die digitale Komponente der Kampagne hat annähernd denselben Aufmerksamkeitsgrad wie die dazugehörige Fernsehkampagne erreicht.“ nennt sich Adidas-Salomon und wird nach der Trennung 2005 zur Adidas AG. Im ­folgenden Jahr übernimmt Adidas den US-amerikanischen Konkurrenten Reebock. Heute gehören zur Gruppe zudem die Marken Taylormade und Adidas Originals sind mit einer Fansite aktiv Adidas-Filialen: 2.400 eigene stationäre Läden Ashworth (Golf), Rockport (Schuhe) sowie Y-3 (Designmode des Japaners Yohji Yamamoto). • Adidas beschäftigt heute 42.000 Angestellte weltweit, 3.000 davon arbeiten am Stammsitz im bayerischen Herzogenaurach, wo auch die Besonders eng knüpft der Sportartikelhersteller das soziale Netz um das junge Mode-Label Neo, für das er gerade eine F ­ ilialkette aufbaut: Bei Facebook erfahren Kunden, wo der nächste Shop eröffnet. Dort sollen sie Streetware probieren, sich an „Social Mirrors“, Spiegeln mit Kamera und Link ins Netz, fotografieren und Looks online posten. Das soll Nachahmer animieren und in die Läden ziehen. Zum Mitmachen regt auch das Customize-Angebot im Online Shop an: Verbraucher können hier Sportschuhe nach eigenen Wünschen gestalten, die Entwürfe posten und sofort bestellen. In den USA experimentiert Adidas beim E-Commerce zudem mit einer eigens entwickelten Shop-Plattform, die mehr und engere Verbindungen zu den Communitys aufbaut und Kunden ein „verbessertes Produkterlebnis“ bieten soll. 2012 wird hier das Reebok-Sortiment integriert. Die Plattform verzahnt die Adidas-Läden mit dem Webshop und erlaubt mehr Multichannel-Services. „Die Etablierung von E-Commerce als dritte Vertriebssäule“ ­ ­neben Fachhandel und Filialnetz ist ebenso definiertes Ziel in „Route 2015“ wie „die Abstimmung von Großhandels- und E-Commerce-Aktivitäten durch Umsetzung einer neuen Distributionsrichtlinie. Bei aller aufgebauter Internet-Power fehlt an einigen Stellen die richtige Taktik: So etwa bei der Verlinkung der unterschiedlichen Auftritte. Zwar verlinken Facebook-Seiten sofort zu Marken-Site ­ und -Shop, umgekehrt aber führen beide Homepages nur versteckt zu Netzwerken, Twitter und Youtube. „Auf der Homepage wird die Adidas-Welt eingeteilt, aber als Kunde weiß ich nicht, was ich von den vielen Kategorien habe“, moniert Berater Sexauer zudem den komplizierten Seitenaufbau und eine distanzierte Ansprache. Auch innerhalb von Facebook fehlt der Teamgeist: „Das Gefühl, Adidas ist eine Konkurrenz Puma, die auf Adolfs Bruder Rudolf Dassler zurückgeht, ihren Sitz hat. • 2011 erwirtschaftete Adidas einen Umsatz von 13,3 Milliarden Euro, davon entfallen knapp 9 Mrd. Euro auf den Vertrieb im Fachhandel, rund 2,8 Mrd. Euro auf den Verkauf in eige­ nen Läden. Auf E-Commerce über eigene Shops entfallen rund 169 Mio. Euro. •D ie Sportmarke betreibt rund 2.400 Läden, ­davon sind 1.800 Adidas-Filialen sowie knapp 600 Reebok-Outlets. •A didas will weiter wachsen, um zum Marktführer der Sportartikelhersteller und -Händler zu werden. Dem E-Commerce und dem ­Eigenhandel kommen im Wachstumspro­ gramm Route 2015 zentrale Bedeutung zu. Bis 2015 soll der Umsatz um rund 50 Prozent zu­ TRENDS & STRATEGIEN Starke Präsenz Nike schafft mehr Sichtbarkeit Reichweite in sozialen Medien 58 Mio. Adidas DAX-Unternehmen gesamt 28 Mio. 2010 24 Mio.* 12 Mio. Visibility im organischen Google-Ranking Nike 30.000 20.000 10.000 Adidas Puma 2011 0 2011 58 Millionen Fans folgen den DAX-Kon­ zernen, Adidas erreicht allein 24 Millionen © INTERNET WORLD Business 9/12 Marke für alle, stellt sich nicht ein“, sagt Tobias Schied, Chef der Stuttgarter SocialMedia-Agentur Tobesocial. „Zielgruppen mit eigenen Auftritten bei Facebook anzusprechen, ist eine gute Strategie, aber bei Adidas gibt es zu wenig Zusammenspiel.“ Inhalte wie Trainingstipps, Adidas-Testimonials oder Aktionen könnten Verbindungen zwischen den Seiten für Fußballer, Jogger und Frauen schaffen. Längere Erklärungstexte zu Produkten oder zum Unternehmen fehlen selbst im Blog. Adidas geht es um den Verkauf. „Die Marke vermittelt keine Informationen zu Produktion, Mitarbeiter, Werte, CharityAktionen oder Engagement“, sagt Schied. miCoach (re.) und UrbanArt-App sind die ersten mo­ bilen Angebote von Adidas. Konkurrenten bieten häufig mehr mobile Services nehmen. Bis dahin sollen die Online-Erlöse in eigenen Shops auf mindestens 500 Millionen Euro steigen, ebenso hohe Erlöse will Adidas Adidas-Zentrale und EM-Ball: Lichtes Design und Tradition Januar 2011 Juli 2011 März 2012 In Suchmaschinen ist US-Konkurrent Nike deutlich stärker sichtbar und erreicht mehr Verbraucher als Adidas *Anfang 2012, inzwischen ca. 30 Mio. Quelle: Vierpartner | Searchmetrics „Der Blog ist versteckt, berichtet nur über oberflächliche Dinge zur Marke, aber nichts über Interna.“ Dabei tut Adidas durchaus etwas: Nach schlechten Erfahrungen mit Kinderarbeit und Sweatshops veröffentlicht der Konzern eine Liste der Zulieferer und informiert, ob diese sich an soziale Standards halten. Die „Better Cotton Initiative“ verbessert Anbaubedingungen. In den sozialen Netzwerken geht es indes nur um Marke, Mode, Konsum – ­eine Einseitigkeit, die junge Kunden nicht mehr mögen. „Ein Manko ist, dass alle Facebook-Seiten auf Englisch sind“, ergänzt Sexauer. „Wer kein Englisch kann, kann sich nicht einbringen.“ Einseitige Inhalte, hohe Sprachbarriere, vor allem aber wenig Anregungen für Aktivitäten über den Kauf und das Posten von Mode-Bildern hinaus hemmen Engagement: Die Interaktivitätsrate – dafür wird die Zahl der Fans in Bezug gesetzt zum „Like It“-Engagement – ist bei Adidas niedrig. Bei Adidas Originals, mit über 13 Millionen Fans die größte Facebook-Site, erreicht sie weniger als ein Prozent: „Es geht bei Social Media darum, Leute zu bewegen, die Marke mit Leben zu füllen“, so Schied. „Sprache verbindet und schafft Vertrauen, ein Unternehmen wie Adidas sollte seinen Auftritt nicht nur in Englisch halten.“ Doch Landesseiten zählen ihre Fans einzeln, hohe Zahlen sind so nicht erreichbar. Auch Mobile ist Adidas noch schwach vertreten: miCoach heißt eine TrainingsApp, Urban Art Guide sammelt Straßenansichten zur Mode. Auch diese Services werden in sozialen Netzen wenig bis nie beschrieben. Aber es ist ja auch noch kein Meister vom Himmel gefallen: Wer Erster • werden will, muss kräftig üben. vs im Online-Handel von Fachhandelspartnern erreichen. • Im Internet betreibt Adidas gleich mehrere Homepages: Unter www.adidas-group.com infor­ miert das Unternehmen, unter www.adidas.de werden Produkte vorgestellt und findet sich der Online Shop. Daneben betreibt Adidas acht Facebook-Seiten, die aktuell rund 30 Millionen User erreichen, bespielt Youtube und mit Adidas.TV einen Sender. Seit 2012 leistet sich das bayerische Unternehmen über­ dies einen Firmenblog: Ein Ziel von Route 2015 ist der intensive Kon­ takt zu den Verbrauchern. Social Media spielt daher eine große Rolle in der Marken­ kommunikation. Vollkomfort. Profitieren Sie mit einem managed Server von den Chancen der digitalen Wirtschaft! Die individuelle Server-Administration erfolgt dabei durch das Experten-Team von internet24.de, so dass Sie sich voll auf Ihr eigenes Geschäftsmodell konzen trieren können. *zzgl. einmalige Einrichtungsgebühr von 149,- EUR 3,4 4,7 Mio. Mio. 9 Dienst- und Lastmonitoring sowie Entstörung (24/7) Update- und Patchmanagement Individuelle Konfiguration Flexibel skalierbar (Loadbalancing, Hochverfügbarkeit) Persönliche Ansprechpartner / Experten-Service ab 139,00 EUR*/ Monat Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 | info@ internet24.de 10 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS MOLKEREI BERCHTESGADENER LAND Frühjahrsfrische digital Der Launch der neuen Frühstücksmilch der Molkerei Berchtesgadener Land wird online von einer neuen Microsite begleitet. Das Besondere: www.fruehstuecksmilch.de gibt es auch als mobile Version für Smartphones und Tablets, die über QR-Codes Aus einem Guss: Die Microsite im Look & Feel der klassischen Kampagne auf der Packung aufrufbar ist. In der Bildsprache wurden die Motive der Printanzeige aufgegriffen, inhaltlich bietet die Microsite Infos und Tipps & Tricks (zum Beispiel für den perfekten Milchschaum) sowie Möglichkeiten zur Interaktion. Zuständig für die Umsetzung ist Code64 aus München. Seit Ende April erscheint auch die Homepage der Molkerei Berchtesgadener Land in neuem Glanze. häb 30. April 2012 9/12 Rüsten für die Poleposition Die Agenturgruppe Pilot baut um und Plan Net steigert Umsatz um knapp 25 Prozent S ie zählen zu den ersten Adressen in der Agenturszene, die beiden großen „Ps“: die inhabergeführten Agenturen Pilot und Plan Net mit Stammsitz in Hamburg beziehungsweise in München. Nach einem glänzenden Jahr 2011 bringen sie sich für 2012 in Position. Pilot Hamburg hat sich neu aufgestellt, einzelne Profitcenter wurden abgeschafft und stattdessen die „Kernkompetenzen“ Media, Kreation und Technologie unter einem Dach gebündelt. „Die Organisa­ tionsstrukturen der klassischen MediaAgenturen bilden nicht mehr die optimale Plattform für moderne Kommunikationslösungen. Sie haben sich überlebt“, so JensUwe Steffens, Hauptgeschäftsführer der Agenturgruppe. Digital schon immer stark, hat Pilot im Zuge der Transformation die Trennung zwischen On- und OfflineMedien sowie Kreation und Media vollständig aufgehoben. Begleitet wurde der Umbau von einem dreijährigen Ausbil- dungsprogramm inklusive Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen, um „die Beratungsleistung im Sinne einer markt­ orientierten und kanalunabhängigen Kampagnenentwicklung zu stärken“, so Steffens. Mit im Cockpit finden sich entsprechend Mediaplaner, Art Directors, Flash-Designer, Datenbankprogrammierer, Suchmaschinenprofis oder Social-Media-Experten. Spezial-Units für Performance Marketing wie Pilot Perfaction, ­Pilot Entertainment (Spezialdienstleister für Video Content), Pilot Consumer Activation (Spezialist für integrierte Kommunikation am PoS) und seit April Screentime, die Inhalte, Werbung und Technologien für digitale Screens konzipiert und produziert, ergänzen das Portfolio. Vergangenes Jahr betreuten die 243 Piloten für Kunden wie Procter & Gamble, Otto, Praktiker und Kühne ein Billing-Volumen (Online-Anteil: knapp 50 Prozent) von 554 Millionen Euro (2010: 443 Millionen). Bei der Münchner Plan Net lief es ebenfalls wie geschmiert: 328 Millionen Euro Billings verzeichnete die Bilanz, das entspricht einem Zuwachs von knapp 25 Prozent. Und auch hier wurden Kompetenzfelder gegründet: Die Unit „Connect“ ­befasst sich mit der Entwicklung neuer Ansätze für ein modernes Kundenmanage­ ment. Das „Business Intelligence Lab“ kümmert sich im Bereich des Attribution Modeling um die Erfassung, Analyse und Optimierung des Leistungsbeitrags aller digitalen Medien (Stichwort Customer Journey). „Wir schließen damit nicht nur eine Beratungslücke im Markt, sondern entwickeln Return-on-Investment-Ansätze zur Bewertung von digitalen Investitionen konkret weiter“, so die Geschäftsführer Michael Frank und Manfred Klaus. Damit reagiere Plan Net als eine der ersten Agenturen auf die Anforderungen der Werbungtreibenden, die Werbewirkungs-Leistungs• nachweise forderten. häb STRATEGY ANALYTICS Mobile Sparflamme Die Unternehmen in Deutschland investieren in diesem Jahr 333,8 Millionen Euro in Werbung in mobilen Kanälen. Das entspricht laut Marktforschern von Strategy Analytics zwar einer Steigerung von satten 106,8 Prozent – in absoluten Zahlen ist Mobile damit aber immer noch ein kleines Licht.Laut David MacQueen, Director of Wireless Media Strategies bei Strategy Analytics, geben die Unternehmen inzwischen deutlich mehr Geld für Werbung aus, die innerhalb mobiler Applikationen geschaltet wird. „Aus Sicht vieler Werbungtreibender spielt Webbrowsing auf Smartphones ­dagegen eine untergeordnete Rolle“, so MacQueen – noch. häb Das Afrikahaus in Hamburg ist Stammsitz der Agenturgruppe Pilot Propere Preise GEMA / YOUTUBE Gema gewinnt vor Gericht Das LG Hamburg hat der Gema in deren Rechtsstreit gegen Youtube in erster Instanz zum Teil recht gegeben: Das Video-Portal muss Musiktitel aus dem Gema-Repertoire entfernen. Seit Jahren streiten die beiden um die Haftung für urheberrechtsverletzende Videos auf der Plattform. Zentrale Frage: Ist Youtube ein reiner – für die Inhalte nicht verantwortlicher – Plattformbetreiber oder eignet sich Youtube das hochgeladene Material an und ist somit verantwortlich? Durch die Verknüpfung von Videos mit Werbung mache sich die Google-Tochter Inhalte zu Eigen und erwirtschafte einen ­finanziellen Gewinn, so die Gema. häb Anzeige Im Haus der Kommunikation in München ist Plan Net zu Hause Digital wirbt selbstständig Wachsende Nachfrage und technologischer Fortschritt lässt Preise steigen V ergangenes Jahr sind die durchschnitt- technische Möglichkeiten wie Targeting lichen Tausend-Kontakt-Preise (TKP) besser genutzt. auf dem Online-Werbemarktplatz Adscale „2011 hat sich das Internet als Medium gegenüber 2010 um 9,8 Prozent gestiegen. für die Markenpflege etabliert und seinen Vor allem im zweiten Halbjahr zogen die Anteil im Media-Mix ausgebaut. EntsprePreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum chend werden zunehmend großflächige mit einem Plus von 26 Prozent deutlich an. Werbeformen nachgefragt“, sagt Pantke. Das vermeldet der aktuelle Adscale Ana­ Davon profitieren auch Anbieter: Die 30 lyzer 1/2012 (www.adscale.de/analyzer), erfolgreichsten Publisher erzielten 2011 der die Entwicklungen im eigenen Netz- eine Umsatzsteigerung von 19 Prozent gewerk analysiert, aber durchaus als allge- genüber dem Vorjahr, verglichen mit 2009 • meiner Richtungsgeber angesehen werden gar eine Versechsfachung. häb kann. Als Ursache nennt Geschäftsführer Matthias Pantke Click-Trough-Rate (CTR) 2011 den Strukturwandel Angaben in Prozent bei Werbungtreiben3,54 Sonderwerbeformen Video 2,75 den und Agenturen: 2,06 1,23 Zum einen werde das 1,01 0,88 0,17 Medium verstärkt Tandem Expandable Layer Pop-under InBanner Interstitial Preroll für Marken- und Produktkampagnen Je auffälliger und größer das Werbemittel, desto höher die CTR eingesetzt, zum an© INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: Adscale Analyzer deren würden auch N eukundengewinnung (86 Prozent), Markenführung und Branding (79 Prozent) sowie Vertriebsunterstützung (77 Prozent) sind die wichtigsten Aufgaben, die digitale Werbung zu erfüllen hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter über 100 deutschen Agenturen durch die Fachgruppe Agenturen im Bundesverband digitale Wirtschaft (BVDW). Weitere Ziele sind Kundenbindung / CRM (64 Prozent) und Kundenbetreuung / Support (50). Pressearbeit und Marktforschung spielen mit 26 beziehungsweise 22 Prozent noch eine untergeordnete Rolle im digitalen Kanal. Amtlich ist nun auch, dass digitales Marketing mehr als ein Anhängsel klassischer Werbung ist: Weniger als 24 Prozent der befragten Agenturen gaben an, einfach bestehende Werbekonzepte für klassische Medien zu übernehmen. Stattdessen entwickeln über 80 Prozent eigene, speziell auf die digitale Kommunikation ausge• richtete Konzepte. häb 9/12 MARKETING & WERBUNG 30. April 2012 Internet World BUSINESS 11 NEW MEDIA AWARD 2012 Go for Gold Unter den Gewinnern des New Media Awards 2012 finden sich viele alte Bekannte E dding und kein Ende: Nach dem ­DMMA OnlineStar, Eurobest und den Cyber Lions standen der Stifthersteller und seine Agentur Kempertrautmann auch beim New Media Award gleich mehr­ fach auf den Siegertreppchen. Gold gab es in der Kategorie „Creative Excellence“ für die „Wall of Fame“ und Silber für den „Highlighter“ in der Kategorie „Digital Inno­vation“. Und mit der Initiative für ver­ misste Kinder „Deutschland findet euch“ Der Award wird seit 1996 jährlich verliehen bekam ein weiterer Award-Abräumer von Kempertrautmann zweimal Gold beim New Media Award. Überraschungen such­ ten regelmäßige Beobachter von Krea­tivWettbewerben auch sonst vergeblich, wie die ebenfalls schon mehrfach ausgezeich­ neten „Mein Burger“- oder „Giro sucht Hero“-Kampagnen zeigen. Gibt es wirk­ lich nur so wenige exzellente Kampag­nen? Schließlich bewertete die Jury 227 Einrei­ chungen aus 77 Agenturen. Für Abwechslung sorgte da „Key to Via­ no“ von Mercedes-Benz Vans (Agentur: Lukas Lindemann Rosinski). Gold gab es hier in der Kategorie „Digital Innovation“ und Silber in „Creative Excellence“. Das Besondere: Hier handelt es sich nicht um eine pure Online-, sondern um eine digi­ tale Outdoor-Kampagne – die Digitalisie­ rung bahnt sich konsequent ihren Weg. Im Nachwuchswettbewerb „Young ­Lions“ setzten sich Lukas Lindemann Ro­ sinski, Serviceplan / Plan Net und Razor­ • fish durch. sg Kategorie „Creative Excellence“ 1. Platz: „Wall of Fame“, Edding International • Agentur: Kempertrautmann Wer zuerst kommt, malt zuerst: Eine interaktive Live-Zeichenfläche bietet Raum für genau zehn Stifte. Auf der Seite finden User endlos Platz, um sich künstlerisch zu verewigen. Das kreativsoziale Mal-Erlebnis ist nach nunmehr einem Jahr auf rund 250.000 Zeichnungen angewachsen, ein Ende ist bis auf Weiteres nicht in Sicht. Zum 50-jährigen Jubiläum gab es eine Live-Malfläche 2. Platz: „Key to Viano“, Mercedes-Benz Vans • Agenturen: Lukas Lindemann Rosinski, Walldecaux Ein digitales Outdoor-Event im Berliner Bahnhof Friedrichstraße ermöglichte es Passanten, einen digitalen Viano zu öffnen. 3. Plätze: (2 x Bronze) „The best Fireworks“, Misereor / „Edding Digital Highlighter“, Edding International • Agenturen: Kolle Rebbe / Kempertrautmann Mit der Fireworks-App konnten User virtuelle Raketen kaufen und via Augmented Reality real abfeuern / s. 2. Platz „Digital Innovation“ Kategorie „Digital Innovation“ Kategorie „Efficient Communication“ 1. Platz: „Key to Viano“ Mercedes-Benz Vans • Agenturen: Lukas Lindemann Rosinski, Walldecaux Ein speziell entwickeltes System empfing die Signale sämtlicher Funkschlüssel und machte es Passanten möglich, einen digitalen Viano auf zwölf Displays mit dem eigenen Schlüssel zu öffnen. Überraschung boten die immer wieder neuen „Fahrgäste“. Als Highlight gab es eine VIP-Fahrt. 1. Platz: „Deutschland findet euch“ Initiative vermisste Kinder • Agenturen: Kempertrautmann, Fischer Appelt Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet. Die Aktion hilft, die Suche nach vermissten Kindern schneller und effizienter zu machen. Jeder kann sich mithilfe von Social Networks an der Suche nach vermissten Kindern beteiligen. Der Web-Viano lässt sich mit eigenem Schlüssel öffnen 2. Platz: „Edding Digital Highlighter“, Edding International • Agentur: Kempertrautmann Der Highlighter bearbeitet Texte im Internet und verbreitet sie via Social Media und E-Mail. 3. Platz: „Interactive Shop Window“, PPM • Einreicher: Hochschule Niederrhein Die herkömmliche Schaufensterscheibe wird zum interaktiven und intuitiv bedienbaren ­Interface „Schaufenster 2.0“. 2. Platz: „Audi Fan Poesie“, Audi • Agentur: Razorfish Gedichte, Sprüche und Verse der Fans wurden durch Manfred Lehmann, die deutsche Synchronstimme von Bruce Willis, vertont. Kategorie „Integrated Campaigns“ Kategorie „Young Lions“ 1. Platz: „Deutschland findet euch“ Initiative vermisste Kinder • Agenturen: Kempertrautmann, Fischer Appelt Die „Initiative vermisste Kinder“ unterstützt Eltern seit zwölf Jahren bei der Suche nach ihren Kindern und setzt sich auch präventiv ein. 1.500 Kinder gelten als dauerhaft vermisst. Die Kampagne versucht, möglichst viele Menschen auf die Situation aufmerksam zu machen und zu motivieren. 1. Platz: „The endless night“ Wanted.de • Creator: David Hansmeyer, Carsten Hinz (Lukas Lindemann Rosinski) Die zehn aktivsten Sammler sogenannter Nachtminuten werden zu den „Most Wanted Gentlemen“ gekürt. Anschließend erleben die Gewinner auf einem 36-stündigen Lifestyle-Trip rund um den Globus eine niemals endende Nacht. Über Social Media können Nachtminuten geteilt werden. Erfolgreiche Kampagne: Gleich zweimal gab es Gold 2. Platz: „Mein Burger“, McDonald’s Deutschland • Agenturen: Razorfish, Heye & Partner Die besten Burger-Kreationen wurden nach der Kam­pagne bundesweit in allen McDonald’s­-­ Restaurants angeboten. 3. Platz: „Giro sucht Hero“, Deutscher Sparkassen- und Giroverband • Agenturen: AM I Communications, Jung von Matt / Spree Die Moderatoren Joko und Klaas im Wettkampf. Gemeinsam auf der Suche nach vermissten Kindern 3. Platz: „Mein Burger“, McDonald’s Deutschland • Agentur: Razorfish Mit einem interaktiven Burger-Konfigurator konnten eigene Burger mit personalisierten Kampagnen beworben werden. „The endless night“: Ein besonderer Lifestyle-Trip 2. Platz: „Mann ist, was Mann will“, Wanted.de • Einreicher: Volker Heine, Carolien Nieuweboer (Serviceplan / Plan Net) Der „Want“-Button ist das erste Bookmark nur für Männer. 3. Platz: „Balls of Steel“, Wanted.de • Creator: Julian Kraske, Florian Kretschmann (Razorfish) In der Auktion wurde einen Monat lang täglich das „Most Wanted“-Item versteigert. MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 12 „Kronzeugen“ bei Google? MOBILE MAIL Mehrheit ohne Bilder Während sich auf PC-Desktops eine HTMLDarstellung von E-Mails inzwischen durchgesetzt hat, kann man dies bei Smartphones noch nicht voraussetzen. Wie eine Studie des E-Mail-Marketing-Dienstleisters Artegic ergab, verzichten fast 60 Prozent aller Wie mobile Mails angezeigt werden Formatierte Mail mit Bildern 40,8 Formatierte Mail ohne Bilder 19,2 Text only Format nicht bekannt 33,2 6,8 Nur 41 Prozent aller Mobil-Nutzer rufen bei E-Mails auch die Bilder ab Quelle: Artegic AG, Stand: 2012, n = 1.085, Angaben in Prozent © INTERNET WORLD Business 9/12 Google bindet das Video-Portal enger in den eigenen Adwords-Kosmos ein A ls „zweitgrößte Suchstartet das Werbe-Video; maschine der Welt“ bezahlt wird pro Klick. • True View In-Search Ads: bezeichnet Google sein ­eigenes Video-Portal YouAnzeigen werden innertube.com. Nach Unterhalb des Suchergebnisses nehmensangaben zählt es auf der Youtube-Seite oder rund 800 Millionen Besuinnerhalb der Video-Suchcher pro Monat. Mitte Apergebnisse auf der Googleril hat Google die MögSeite platziert. Auch hier lichkeiten, auf der Videostartet das Werbe-Video Such­maschine Youtube per Klick; bezahlt wird pro Suchmaschinenwerbung Abruf. • True View In-Slate Ads: Vor zu schalten, deutlich erweitert: Werbungtreibeneinem längeren Video de können künftig ihren ­bekommt der Nutzer die Youtube- mit ihrem AdOption, entweder auf words-Account verknüp- Nur wer will, guckt: Google True View Video Ads werden pro Klick angerechnet ­eines von drei angebotenen fen und auf diese Weise Werbe-Videos zu klicken zwei Erfolgsrezepte des US-Internet-Kondarauf verzichtet, ein Preroll Ad zu über- oder Werbeunterbrechungen bei dem zerns miteinander verbinden. springen. Bei den möglichen Anzeigenfor- ­Video zu akzeptieren, das er eigentlich anmaten greift Google auf sein True-View- sehen möchte; bezahlt wird auch hier nach Nur betrachtete Videos zählen Angebot zurück. Folgende Werbeformen Klick auf das Werbemittel. Während etwa Fernsehsender inzwischen sind möglich: In einem Unternehmens-Blog stellt • True View In-Stream Ads: Das Werbe-Video mit technischen Maßnahmen verhindern Google erhebliche Werbeeffekte in Auswollen, dass Zuschauer die Werbeblöcke wird am Anfang, in der Mitte oder am Ende sicht: „Unserer Erfahrung nach erhöhen überspringen, geht Google den umgedes betrachteten Videos eingeblendet und Youtube-Video-Anzeigen die Zugriffe auf kehrten Weg. Wird ein Werbe-Video als läuft fünf Sekunden. Danach hat der Nut- Ihre Website um durchschnittlich 20 ProPreroll Ad vor ein anderes Video platziert, zer die Möglichkeit, das Video ganz zu be- zent und Suchanfragen nach Ihrem Unterwerden die Nutzer durch einen auffälligen trachten, wenn er es möchte. Der Werbe- nehmen um etwa 5 Prozent.“ Die GoogleSchriftzug eingeladen, die Werbung zu kunde zahlt nur, wenn das Werbe-Video eigenen Tools zur Kampagnenauswertung überspringen, wenn sie sie nicht sehen mindestens 30 Sekunden angesehen wird. geben außerdem Aufschluss über das Verwollen. Die Werbekunden zahlen nur für Ist der Clip kürzer, zahlt der Kunde für halten der Nutzer, die ein Werbe-Video Videos, die auch wirklich angesehen wurj­ ede Komplettabspielung. angeklickt haben. Wohin sind sie anschlie• True View In-Display Ads: Display-Anzeigen, den. Unterschied zu klassischen Text-Adßend gegangen, welche Videos haben sie words: Je nach belegtem Anzeigenformat die in der Umgebung von thematisch pas- danach aufgerufen? Ausgewertet wird muss der Nutzer für das Ansehen des senden Videos auf der Youtube-Seite und auch, wie viele Nutzer anschließend im ­Videos entweder klicken – oder er muss im Google Display Ad Network platziert Youtube-Kanal des Werbekunden gebliedas Klicken bewusst unterlassen, indem er werden. Klickt der User auf die Anzeige, ben oder ihn gar abonniert haben. fk • ­ obil-Nutzer bei eingehenden Mails auf M die Bilder. Ein Drittel ruft seine Mails sogar komplett unformatiert als „Text only“ ab. Dieser Anteil nimmt mit dem Alter zu: Ab 50 Jahre steigt er auf über 50 Prozent. fk E-MAIL-MARKETING Intelligente Mails sind selten Nur 15 Prozent aller Unternehmen schicken Kaufabbrechern personalisierte Nachrichten, die sie in dieser „Situation abholen“, das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Behavioral-E-Mail-Spezialisten Red Eye unter 189 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Tourismus und Finanzen. Demnach versenden zwei von drei Unternehmen ­Begrüßungs-Mails zu Beginn des KundenLebenszyklus, weniger als die Hälfte meldet sich mit situationsgebundenen Followups. Bemerkenswert: Die befragten Unternehmen sitzen in Großbritannien, das im E-Commerce als Vorbild gilt. fk Anzeige 9/12 Neue Ads bei Youtube SEO Wie bereits berichtet (Ausgabe 7/2012, Seite 10) will Google härter gegen Websites vorgehen, die zu heftig SEO-optimiert wurden. Besonders im Fokus stehen gekaufte und gemietete Links. Für Aufregung sorgt jetzt ein Kommentar von SEO-Guru Rand Fishkin. Er behauptet, dass Google „abgestrafte“ Websites schneller wieder ins Ranking aufnimmt, wenn der betroffene Webmaster angibt, von wem er Links gekauft beziehungsweise gemietet hat. Ein Kommentar von Google dazu liegt nicht vor. fk 30. April 2012 Affiliate ohne Network Google-Seite als Heatmap Nullprozentshop.de startet Partnerprogramm ohne Zanox & Co. A uf virale Effekte uns die Network Fee verlässt sich der von rund 30 Prozent, Computerversender außerdem die SetupNotebooksbilliger.de Gebühren.“ Im Gebei der Ansprache genzug wirbt Note­geeigneter Werbebooksbilliger.de mit partner für sein neuhohen Provisionen: es Projekt Nullpro14 Euro pro Bestelzentshop.de. „Wir setlung überweist der zen auf MundpropaVersender seinen Afganda“, erklärt Altan filiates für jede verTezcan, beim Berliner mittelte Order – Versender für Affiliate u ­ nabhängig vom Marketing zuständig. Setzt auf den direkten Kontakt zu den ­Warenkorbwert. Den neuen Shop, der Publishern: Nullprozentshop.de Die für den Betrieb für alle angebotenen dieses PartnerproProdukte eine zinslose Ratenzahlung offe- gramms erforderliche Technik bezieht das riert, bewirbt Notebooksbilliger.de vor Unternehmen von einem externen Anbie­allem über Affiliate Marketing. Auf die ter: Post Affiliate Pro heißt die SoftwareVermittlerdienste der großen Netzwerk- Lösung, die automatisch Cookies setzt, betreiber wie Zanox, Affilinet oder Trade- ­Sales zuordnet und Provisionen zuweist. doubler verzichtet er jedoch, stattdessen Die Kosten dafür sind überschaubar. „Einhat der Händler ein privates Network auf- malig rund 1.500 Euro oder 70 bis 80 ­Euro gesetzt –und betreut seine Publisher selbst. Miete pro Monat“ veranschlagt Tezcan. Einen gewissen Aufwand verursachte Hohe Provision statt Network Fee ­jedoch die Erstinstallation der TrackingTezcan nennt den Grund für den unge- Software und die Anbindung an das haus• wöhnlichen Schritt: „Dadurch sparen wir eigene Warenwirtschaftssystem. fk D en Einfluss sozialer Empfehlungen auf die Wahrnehmung der GoogleSuchergebnisseite untersucht eine Bachelor-Arbeit, die der Student Hendrik Terbeck am Studiengang Medien und Information der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg eingereicht hat. Mittels Eyetracking wies er nach, dass bekannte Markenseiten auch dann Beachtung finden, wenn sie nicht ganz oben stehen. Eine eindeutige URL unter dem Such­ ergebnis verkürzt das Auswählen – und insgesamt spielen soziale Empfehlungen eine sekundäre Rolle. Die ganze Arbeit gibt es im Netz: http://tiny.cc/nzebdw. fk • Wissenschaftlich untersucht: Wie User die Google-Ergebnisseite wirklich nutzen 9/12 30. April 2012 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 13 CASE STUDY „Durch Testen zum Besten“ Quisma optimierte die Conversion Rate der Tagesgeld- und Festgeldseiten der Bank of Scotland B eim Vergleich von Tagesgeldkonten kommen an der Bank of Scotland nicht viele Kunden vorbei. Spendable 2,6 Prozent Zinsen macht die Tochter der britischen Lloyds Banking Group derzeit hierzulande für Tagesgeldkonten locker. Diese Großzügigkeit bescherte der Bank seit ihrem Eintritt in den deutschen Markt vor etwa drei Jahren bereits mehr als 500.000 Kunden und sieben unabhängige Testsieger-Auszeichnungen beim Vergleich von Tagesgeldkonten. In der Kommunikation mit ihren Kunden handelt die Bank frei nach dem Motto „Tue Gutes und rede ­darüber“ und wirbt mit einer millionenschweren Kampagne (Claim: „Alle gleich“) in TV, Print und natürlich auch online. Mit Suchmaschinenoptimierung (SEO), Suchmaschinenwerbung (SEA), Affiliate Marketing und Display Advertising setzt das Unternehmen ebenfalls das gesamte ­Repertoire an Möglichkeiten ein. Um die Traffic-Ströme optimal auf die passenden Landing Pages (www.bankof scotland.de) der beiden Produkte „Festgeld“- und „Tagesgeldkonto“ zu steuern, wurden die Seiten von der Münchner Agentur Quisma einer umfangreichen Conversion-Optimierung unterzogen. Am Anfang des fünfstufigen Prozesses (siehe Abbildung) stand die Analyse der Inhalte und Daten. Ziel: die realen Besucherinteressen zu erkennen und die Sites entsprechend zu gestalten. Dazu wurden die Originalversionen der beiden Pro- dukt-Websites mit inhaltlich stark veränderten Versionen gegeneinander getestet. Zum Einsatz kam der URL Split Test – der auch als A/B-Test bezeichnet wird –, bei dem die Besucher mittels Redirect auf verschiedene Testvarianten geleitet werden. Die abschließenden Testergebnisse generierte Quisma mithilfe unterschiedlicher Fragestellungen, die zu unterschiedlichen Besucherverhalten führten. Abschließend dienten die erzielten Ergebnisse dazu, Versionen mit den besten Conversion Rates zu kombinieren. Elemente, die sinnvoll und effektiv erschienen und sich positiv auf die Rate auswirkten, konnten so miteinander verknüpft werden. Auch hier kam der multivariate Test, diesmal nach dem Taguchi-Verfahren, zum Einsatz: Das ist eine statistische Analyse, bei der nur ausgewählte Teilmengen aller möglichen Varianten gegen­ einander getestet werden. Der Optimierungsprozess der Tagesgeld- und Festgeld-Pages Die Prozess-Spirale besteht aus fünf Stufen und zeigt den klassischen Weg einer Optimierung © INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: Quisma, Stand: Februar 2012 Satte Steigerungsraten Der Optimierungsprozess von Quisma nahm einen Zeitraum von einem halben Jahr in Anspruch und zeigte bei beiden Konten-Websites einen Anstieg der Conversion Rate: Die optimierte Landing Page des ­ Tagesgeldes brachte gegenüber der Originalversion eine Steigerung von 34 Prozent. Die Kontenneueröffnung beim Festgeld erhöhte sich sogar um 71 Prozent. Während die optimierte Landing Page des Tagesgeldes optisch stark verändert wurde, blieb das Aussehen der FestgeldLanding-Page, abgesehen von kleinen Eingriffen, bestehen – dennoch stellte sich auch hier eine signifikante Erhöhung der Conversion Rate ein. Quisma gewann außerdem Erkenntnisse darüber, welche Angebote auf potenzielle Bankkunden besonders positiv wirken. Dieses Verhalten wurde dann abhängig vom Traffic-Kanal analysiert. Hier wurde deutlich, dass die unterschiedliche An- sprache die Conversion Rate abhängig vom Traffic-Kanal noch zusätzlich erhöhen kann. Wichtig dabei: Die Besucher der Tagesgeld- und Festgeldkonten benötigen jeweils eine andere Ansprache. Deshalb optimierte Quisma die Landing ­Pages der Tagesgelder und Festgelder getrennt voneinander. Sie unterscheiden sich in ihrem endgültigen Aussehen erkennbar, um der jeweiligen Klientel und ihren Wünschen gerecht zu werden. sg • Vergleich der Tagesgeldversionen Originalversion Spielerisch zum Erfolg! Optimierte Version Die optimierte Tagesgeldversion unterscheidet sich deutlich von der Originalversion Ihr Risk Management Fulfillment mit einzigartigem Leistungsversprechen für MEHR WACHSTUM, WENIGER RISIKO und OPTIMIERTE KOSTENSTRUKTUREN. Mehr über Spielregeln, Erfolgsgeheimnisse und Ihren konkreten Gewinn erfahren Sie auf unserer Roadshow anhand von Anwenderbeispielen aus der Praxis. Quelle: Quisma, Stand: Februar 2012 © INTERNET WORLD Business 9/12 Zum ausführlichen Roadshow-Programm und Anmeldeformular geht’s unter: www.risk-solution-services.de/spielerisch 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 30. April 2012 9/12 PERFORMANCE MARKETING Besser als Adwords? Werbung im Social Network Facebook wird immer häufiger klickbasiert abgerechnet und lässt sich nach verschiedensten Kriterien segmentieren. Ist Facebook damit das bessere Google – oder nur ein weiterer Marketing-Kanal? V Foto: Pixelio.de / Alexander Klaus or zwei Jahren passierte das Undenkbare: Google.com verlor seine Position als meistbesuchte Webseite. Rund 2,7 M ­ illiarden Visits wies der Web-Analyse-Service Compete.com im April 2010 für die US-Startseite des Suchmaschinenkonzerns aus – das Social Network Facebook kam auf 2,9 Milliarden. Betrachtet man die aktuelle Zahl der Unique Visitors, sieht Compete.com Google wieder vorn, doch zweifellos ist Facebook eine Macht im Netz, die so schnell nicht wieder verschwinden wird. Rund 23 Millionen Nutzer zählt das Social Network in Deutschland derzeit und jeden Tag rufen bis zu 60 Prozent von ihnen die Facebook-Startseite auf – eine Zielgruppe, die viel zu groß ist, um noch ignoriert zu werden. Ähnlichkeiten mit Google Betrachtet man die Werbemög- Konkurrenz für Search: Performance Marketing auf Facebook folgt eigenen Gesetzen lichkeiten auf Facebook, so ähneln sie in vielen Dingen dem klassischen SEA • Kampagnen können über ein Self-SerAuch Dominik Frings, Geschäftsleiter der (Search Engine Advertising = Suchwortvice Tool aufgesetzt, gesteuert, modifi- Münchner Agentur Mediascale, betont die vermarktung), welches hierzulande im ziert und kurzfristig auch wieder ge- Unterschiede in der Nutzersituation zwiGrunde nahezu gleichbedeutend ist mit stoppt werden. schen Facebook und Google: „Eine direkte • Google Adwords: Und schließlich: Die Preise gehen tenKonversion eines Users zum Kunden auf• Facebook Ads werden immer häufiger denziell nach oben. grund einer Facebook-Anzeige ist nicht klickbasiert abgerechnet. Ist Facebook also das bessere Adwords? unwahrscheinlich, wird aber vermutlich • Über die Platzierung der Anzeige entOder nur ein weiterer Marketingkanal? Jan mehr kosten als im klassischen SEA.“ scheiden der Gebotspreis sowie inhalt­ Heidenreich, Chef der Hamburger Depen- Doch Frings weiß auch, warum sich Faceliche Kriterien (Edge Rank). dance des britischen Performance-Marke- book-Werbung dennoch lohnt: „Google • Der Werbekunde hat eine Reihe von Tarting-Dienstleisters TBG Digital, stellt klar: ist nicht beliebig skalierbar. In der klassigeting-Möglichkeiten, um die Streuver- „Der große Unterschied zwischen Face- schen SEA ist die Effizienz am höchsten, luste zu minimieren. Die Auslieferung book und Google ist die Nutzungssitua­ wenn die gebuchten Keywords sehr nah an der Ads lässt sich zeitlich, räumlich und tion. Wenn Sie bei Google nach einem der eigenen Marke liegen. Will man mehr nach benutztem Endgerät steuern. Produkt suchen, haben Sie bereits einen Traffic erreichen, muss man die Auswahl Bedarf. Im klassischen AIDA-Werbemo- seiner Keywords breiter anlegen, und je dell sind Sie schon recht weit vorangekom- weiter ich von meiner Marke weggehe, Facebook Ads: men.“ AIDA steht für „Attention, Desire, desto ineffizienter wird es.“ Interest, Action“ also für den Verlauf von Simples Beispiel: Bucht ein BekleiWas Sie nicht tun sollten der ersten Wahrnehmung bis zur Konver- dungshändler seine eigenen Hausmarken 1. Übertreiben Sie nicht beim Targeting: sion. „Facebook ist eher dazu geeignet, Be- als Keywords, ist die Konkurrenz klein Wenn Sie die Zielgruppe für Ihre Ads zu spitz darf zu erzeugen“, erläutert Heidenreich und der Klickpreis niedrig. Sobald ein wählen, bekommen Sie weder Traffic noch weiter, „etwas, was man auch mit TV-Wer- ­ generischer Begriff wie „Herrensakko“ Konversionen. Ihre Ad sollte mindestens 100 bung erreichen könnte.“ ­belegt werden soll, nimmt die Konkurrenz Empfänger erreichen. 2. Vorsicht mit Satzzeichen: Facebook schließt Anzeigen mit übermäßig vielen Satzzeichen von der Veröffentlichung aus. Texte wie „Alles gratis!!!“ oder „Kommst du auch !?!“ können Probleme machen. 3. Vorsicht mit Großbuchstaben: Auch Texte mit AUFFÄLLIG VIELEN GROSSBUCHSTABEN fallen bei Facebook durchs Raster. 4. Setzen Sie keine neuen Ads auf „Paused“: Wenn Sie eine neue Ad gestalten, bleibt sie nicht dauerhaft unsichtbar, nur weil sie auf „Paused“ gesetzt ist. Facebook überprüft solche Ads und schaltet sie frei, sobald die Überprüfung positiv abgeschlossen ist. Quelle: „The Search Marketer‘s Guide to Successful Facebook Ads“, Marin Software sprunghaft zu – und der Klickpreis ebenso. Sehr schnell komme man in den Bereich, wo jeder zusätz­ liche Adwords-Klick unverhältnismäßig teuer werde. Deshalb sieht Frings den Einsatz von Facebook als Performance-Marketing-Kanal erst dann als gekommen an, wenn die a­ nderen Kanäle ausgereizt sind: „SEA und Affiliate Marketing bleiben vermutlich erst einmal die effizientesten Kanäle. Wenn ich ­ hier alles herausoptimiert habe, dann habe ich meine Hausaufgaben gemacht.“ Allerdings sieht der Mediascale-Mann auch wichtige Unterschiede innerhalb der Customer Journey: „Google ist kein aktivierendes Medium“, fügt Frings hinzu. „Die Frage muss lauten: Wie erhöhe ich die Aufmerksamkeit für meine Marke?“ Genaues Targeting Während Google für das Targeting seiner Adwords in erster Linie das Suchverhalten des Nutzers heranzieht, bietet Facebook einen ganzen Fächer an soziodemografischen Daten an. Der Versuch, ein Werbemittel ganz gezielt Müttern zwischen 30 und 35 zu präsentieren, die in Hamburg, Köln oder Berlin leben und gern Browsergames spielen, ist bei Adwords nur schwer zu realisieren – Facebook bietet diese Möglichkeit. „Facebook hat eine sehr große Reichweite“, erklärt Marc Wrobel, Deutschlandchef der Performance-Agentur Ybrant. „Daher steigt die Chance, auch in kleinen Zielgruppen relevante Reichweiten zu bekommen.“ ­Allerdings besteht in den über­bordenden Targeting-Optionen auch die Gefahr, sich zu verzetteln. Der Online-MarketingSoftware-Hersteller Marin rät in einem Whitepaper dazu, die Einzelzielgruppe nicht zu spitz zu wählen: Weniger als 100 Abrufe für eine Facebook Ad sind ein Warnsignal. Für eine optimale Kampagnen-Performance empfehlen alle Spezialisten inten­ Kennzahlen: Welche Faktoren bei der Optimierung zählen CPM (Cost per Mille): Kosten für 1.000 ­Werbemittelkontakte = Tausend-Kontakt-Preis (TKP). CPA (Cost per Action): Kennzahl für Performance-basierte Abrechnungsmodelle in der Online-Werbung. Worin die Aktion besteht, entscheidet das Werbe- bzw. Geschäftsmodell. Möglich sind zum Beispiel Klicks (CPC), Leads durch Prospekt- oder Newsletter-Bestellungen (CPL) oder Artikelbestellungen (Orders, CPO). CTR (Click-Through-Rate): Anteil der Nutzer, die auf ein angezeigtes Werbemittel klicken und so die dahinterliegende Landing Page öffnen. Bei einer CTR von 1 Prozent klickt also einer von hundert Usern, denen ein Werbemittel eingeblendet wird. Achtung: Das weitere Klickver- halten fließt in die Betrachtung der CTR nicht ein. Bei Facebook Ads sinkt die CTR oft schnell. CR (Conversion Rate): Anteil der Nutzer, die auf ein Werbemittel klicken und dann eine Aktion ausführen, die vom Werbungtreibenden intendiert war, also zum Beispiel ein Produkt bestellen, eine Hotline anrufen oder sich bei einem Newsletter anmelden. Mögliche Konversionen auf Facebook sind auch: Fan werden, eine Seite „liken“ oder Inhalte an die Facebook-Kontakte weiterleiten („sharen“). CPF (Cost per Fan): Durchschnittliche Kosten, um einen Fan zu gewinnen. Diese Kosten ­können sowohl durch Werbung auf Facebook als auch durch externe Werbekampagnen ­entstehen. CPI (Cost per Installation): Vor allem im ­Gaming-Bereich üblich. Gerechnet werden die durchschnittlichen Werbeaufwendungen für ­einen Nutzer, der sich die (in der Regel kostenlose) Software für die Teilnahme an einem Facebook-Spiel herunterlädt. Weitere gängige Kennzahlen in diesem Bereich sind die Kosten, bis der Nutzer das dritte Level durchgespielt hat, oder die Kosten, bis er das erste Mal etwas Kostenpflichtiges bestellt (zum Beispiel digitale Spieleausstattung). APU (Average Revenue per User): Umsatz pro gewonnenem User. APPU (Average Revenue per Paying User): Umsatz pro gewonnenem User, der kostenpflichtige Services nutzt. 9/12 MARKETING & WERBUNG 30. April 2012 Foto: Sony sive Tests der Werbemittel. Ein Facebook Ad bietet drei Bereiche an denen man drehen kann – die Headline, den Text und das Bild. Das Problem dabei: Lässt man nur drei Versionen eines jeden Elements gegeneinander antreten, kommen bereits 27 verschiedene Versionen infrage – da muss die Kampagne schon einen gewissen Traffic bringen, damit überhaupt genügend hohe Fallzahlen für die einzelnen Varianten zustande kommen. Erfahrung ist wichtig Um den Test-Wahnsinn in vernünftigen Grenzen zu halten, setzen die meisten befragten Experten auf erfahrene Kampagnenmanager, die unsinnige Kombinationen selbst aussieben können. „Bei uns ist Facebook im normalen SEA-Bereich angesiedelt“, erklärt Niels Hinnemann, ­ Leiter Social Media beim PerformanceSpezialisten Soquero. Und er ist davon überzeugt, dass sich Mechanismen, die ihre Wirksamkeit im klassischen SEM-­ ­ Bereich bewiesen haben, auf Facebook übertragen lassen. Mediascale-Mann Frings betrachtet Facebook ebenfalls keineswegs wie ein neues, völlig isoliertes Phänomen, sondern zunächst einmal „als einen Kanal wie andere auch“. Zwar sei die Mobile first: Sony bietet eine Digitaluhr mit integriertem Facebook Client an ­hohe Klickraten für ein Facebook Ad gehen erfahrungsgemäß schnell zurück. Ein neues Bild, eine andere Headline kann hier die Aufmerksamkeit hoch halten. Neue Konversionsziele Wenn es darum geht, Facebook-Kampagnen zu optimieren, kommt der Frage nach den angestrebten Konversionszielen besondere Bedeutung zu. Ybrant-Manager Wrobel sieht Facebook als Kanal zu Neu- Facebook Preferred Marketing Developer Program Facebook hat Mitte April sein neues Preferred Marketing Developer Program (PMD) gestartet und damit seine beiden Programme „Preferred Developer Consultant” (PDC) und „Marketing API” (MAP) kombiniert. Das Programm umfasst 233 Agenturen aus 35 verschiedenen Ländern, die auf Entwicklungen von Facebook-Applikationen und Ads spezialisert sind (Stand: 23. April 2012). Deutsche PMD-Agenturen: • Adtelligence GmbH, Mannheim www.adtelligence.de • Akom360 GmbH, München www.akom360.de • Buddybrand GmbH, Berlin / Hamburg http://buddybrand.de Möglichkeit, schnell verschiedene Werbemittel zu testen, einer der großen Vorteile von Facebook, „aber man sollte es definitiv nicht übertreiben – in einem ersten Step sollten nicht mehr als die beschriebenen drei mal drei mal drei Varianten gegen­einander antreten“. Ads werden schnell langweilig Ein Umstand zwingt Werber allerdings dazu, ihre Facebook Ads permanent zu überarbeiten: der Gewöhnungseffekt der Nutzer. Während Google Adwords-Anzeigen nur den Nutzern zeigt, die durch ihr Suchverhalten deutlich machen, dass sie sich gerade für ein bestimmtes Thema interessieren, erhalten Facebook-Nutzer Ads auf Basis der Profilinformationen eingeblendet, die Facebook zum betreffenden Nutzer hat – und diese ändern sich nicht so rasch. Wer auf der Google-Startseite durch Eingabe eines Suchbegriffs deutlich gemacht hat, dass er sich gerade mit einer Digitalkamera von Canon befassen möchte, wird auf ein Verkaufsangebot von Canon stärker reagieren als jemand, der in seinem Facebook-Profil angegeben hat, dass er sich generell für Fotografie interessiert – und deshalb die Canon-Anzeige schon fünfmal eingeblendet bekam. Anfangs Coma AG, München www.coma.de • Construktiv GmbH, Bremen www.construktiv.de • ITNT-Group GmbH, Dorsten www.itnt.de • Kr3m Media GmbH, Karlsruhe www.kr3m.com • Refined Labs GmbH, München www.refinedlabs.com Ausländische Agenturen mit deutschen Niederlassungen: • TBG Digital, London (Büro in Hamburg) www.tbgdigital.com • Ybrant Digital, Buenos Aires (Büro in Köln) www.ybrantdigital.com • kundengewinnung ebenso wie als Instrument zur Kundenbindung, „wenn ich es schaffe, Engaged User zu bekommen“. ­Natürlich sei es möglich, auch eine Facebook-Kampagne auf einen niedrigen Klickpreis zu optimieren, fügt MediascaleMann Frings hinzu. Allerdings sehen die meisten Experten bei der PerformanceMessung zwei Herausforderungen: Strebt eine Kampagne direkte Abverkäufe an, dann müssten idealerweise die FacebookKampagnendaten mit Informationen aus dem Warenwirtschaftssystem des Shops zusammengeführt werden – nach Wrobels Einschätzung eine sehr schwierige Auf­ gabe. Er berichtet aber auch von Kunden, die eine klare CPO-Vorgabe hatten (Cost per Order, siehe Kasten auf Seite 14). Doch die direkte Vergleichbarkeit des Return on Investment von Werbeaufwendungen im Facebook- und in anderen Werbekanälen scheitert in der Praxis oft daran, dass sich die Konversionsziele voneinander unterscheiden – und die damit verbundenen Kennzahlen. Sind Optimierungen nach Kosten pro Klick, pro Lead pro Bestellung noch in allen Werbekanälen darstellbar, entziehen sich viele Indices bei Facebook-Kampagnen komplett der Vergleichbarkeit, etwa die Kosten für ein „Like“ oder für eine Seite, die ein Face- book-Nutzer mit seinem Netzwerk teilt. Breiten Raum nehmen auf Facebook Werbekampagnen für Online Games ein, die innerhalb von Facebook gespielt werden, etwa Farmville oder Mafia Wars. Die Kennzahlen für diese Kampagnen orientieren sich an den geänderten Konver­ sionszielen. So steht zum Beispiel CPI für „Cost per Installation“, also die Kosten, die einzusetzen sind, damit die für das Spiel erforderliche Software installiert wird. Ebenfalls ein wichtiger Wert für GamingKampagnen: der APU (Average Revenue per User). Er bezeichnet den Umsatz, für den ein Kunde gut ist. Blick in die Zukunft Das Social Network arbeitet unablässig daran, die Möglichkeiten des Targetings zu verbessern. Als Beispiel zieht Wrobel Timeline heran, die neue Darstellungsform der Einträge auf den Facebook-Mitgliederseiten: „In Timeline steckt der Versuch, das Tun des Users zu verstehen.“ Wie weit die Erfassung der Interessen, Tätigkeiten und Kontakte der Nutzer für Werbezwecke genutzt werden könnten, sei ­eine Frage des Datenschutzes und auch für das Network von essenzieller Bedeutung: „Im Mittelpunkt von Facebook steht das Nutzerinteresse, denn die Nutzer können schnell zu einer anderen Plattform wechseln, wenn es ihnen dort besser gefällt.“ Großes Potenzial sehen die Marketing­ experten im Mobilgeschäft. Die Marktdurchdringung von Smartphones in Deutschland liegt bei 30 Prozent und kaum eins verzichtet auf einen Facebook Client. Unlängst stellte Sony gar eine digitale Armbanduhr vor, die den FacebookNutzer auf dem Laufenden hält. SoqueroManager Hinnemann rechnet fest damit, dass die Featured Stories, also werblich geprägte Botschaften in der Timeline der User, mit der zunehmenden Mobilnutzung einen ganz anderen Stellenwert bekommen werden. Für Mediascale-Mann Frings ist bei ­allen spannenden Zukunftsvisionen Werbung auf Facebook den Kinderschuhen noch nicht endgültig entwachsen: „Die Abläufe werden sich professionalisieren“, hofft er, „sodass man Kampagnen noch • besser optimieren kann.“ fk Internet World BUSINESS 15 Interview Jan Heidenreich leitet das Hamburger Büro der britischen Agentur TBG Digital • www.tbgdigital.com „Der Traum eines Händlers“ Werden die Facebook Ads eigentlich immer klickbasiert abgerechnet? Jan Heidenreich: Das ist unterschiedlich. Kampagnen von Großkunden, die entweder von der FacebookDeutschlandzentrale selbst oder vom Kundensupport in Dublin betreut werden, werden in der Regel auf CPM-Basis abgerechnet. Bei Kampagnen, die über das Self-Service Tool von Facebook gesteuert werden, ist eine CPC-Abrechnung weitverbreitet. Der Kunde kann wählen. Ein Klick auf ein Facebook Ad gilt als teurer als bei Adwords. Warum also Facebook? Heidenreich: Für einen angemessenen Vergleich zwischen Google und ­Facebook sollte auch der Gegenwert für den Klickpreis betrachtet werden. Bei Facebook hat der Werbungtreibende über den Klick hinaus die Chance, ­einen Fan für seine Brand zu gewinnen und eine langfristig orientierte wertvolle Beziehung einzugehen. Eine Studie Ihres Hauses ergab, dass weltweit die Kosten für einen Fan um 43 Prozent gestiegen sind. Und auch die Klickpreise im Social Network befinden sich im Steigflug, oder? Heidenreich: Das stimmt, da die Nachfrage nach Facebook-Werbung zunimmt. In Deutschland wurde Facebook-Werbung in den vergangenen zwölf Monaten gemessen an kalkulatorisch ermittelten Effektiv-Tausender-Kontakt-Preisen um 14,8 Prozent teurer, das ist im Vergleich zu UK und den USA relativ wenig. Gleichzeitig stieg aber auch die Effizienz der Kampagnen durch die Einführung neuer Werbeformen, sodass ich weiterhin von einer steigenden Nachfrage ausgehe. Was sind die Stärken von Facebook? Heidenreich: Facebook bietet immer neue Targeting-Möglichkeiten, die die Werbekunden nutzen können. So wird bei mobilen Nutzern zum Beispiel der Provider erfasst, mit dem sie Facebook besuchen. So können Werbungtreibende ihre Botschaften sehr gezielt den Nutzern präsentieren, für die sie interessant sind. Großes Spielfeld: Facebook Ads bestehen aus den drei Elementen Headline, Bild und Text. Alle drei lassen sich optimieren und testen Und wie kann man soziale Effekte bei ­Facebook bewerten? Heidenreich: Ja, das ist dann die Frage „Wie viel ist ein Fan wert?“. In der Diskussion wird aber oft vergessen, welche Chancen sich daraus ergeben, wenn man mit seinen Kunden direkt im Dialog steht. Ein tieferes Verständnis seiner Zielgruppen und der Kaufprozesse – das ist eigentlich der Traum eines jeden Händlers. 16 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 30. April 2012 9/12 FLUGHAFEN MÜNCHEN Reise in die Digitalisierung Der Flughafen München hat eine neue Attraktion für Werbungtreibende: Den digital bespielbaren Meta Twist Tower N och ist es eine unauffällige Baustelle, aber bald wird er das Aushängeschild am Flughafen München sein – der Meta Twist Tower. Er ist laut seinen Betreibern, dem Flughafen München, weit mehr als ­eine neue digitale Werbefläche. Er wird in Zukunft das „zentrale Kommunikations-Tool“ am Flughafen sein. „Der Tower mit seinen intermodularen Aktionsmöglichkeiten ist unsere größte und innovativste ,Spielwiese‘ für digitale Botschaften“, beschreibt Michael Otremba, Leiter Werbung, Medien und Marketing Flughafen München, stolz die Einsatzgebiete des neuen Flaggschiffs. Rein optisch hat er durchaus das Zeug dazu: Auf insgesamt elf Metern ragen drei übereinander in einem Tower installierte LED-Dreiecke in die Höhe. Diese sind aufklappbar und kommen, wenn alle drei voll entfaltet sind, auf eine Werbefläche von 41 qm. Ein Knopfdruck genügt und die Wände klappen sich binnen sechs bis acht Sekunden wieder zu Würfeln zusammen. Zum Vergleich: Das Verdeck des neuen Porsche Carrera 4s Cabrio braucht 20 Sekunden, bis es geschlossen ist. Gebaut und entwickelt wurde der Turm von der Firma 3M GTG aus Planegg, einem weltweit führenden Hersteller digitaler Out-of-HomeMedien. „Mit der Innovation etablieren wir auch ein zentrales Kommunikationsmedium für identifikationsstiftenden Content“, sagt Otremba. Darunter fallen Infos für Passagiere genauso wie News, Wetter- oder Sportberichte, Börsennachrichten, aber auch Werbung und Services. Offiziell enthüllt wird der Leuchtturm am 16. Mai, pünktlich zum 20. Geburtstag des Flughafens. Dann werden auch die ersten Werbekunden präsentiert. Der Meta Twist Tower beziehungsweise der LEDBildschirm läuft täglich von 5.00 bis 23.00 Uhr. Das Verhältnis von Werbung und Content liegt bei 60 : 40. Das Werbekonzept sieht fünf Premiumpartner vor, die sich Kraftvoll: Diese riesige Schraube bewegt die LED-Dreiecke und sorgt für Bodenhaftung Feuerwerk: Der Meta Twist Tower auseinandergefaltet (li.) und zusammengeklappt Hinzu kommt: Es fallen kaum Produk­ tionskosten an. Plakatadaptionen (hoch, quer, im Leuchtkastenformat) sind ebenso möglich wie die 1:1-Aussendung von TVSpots. „Es muss nicht extra Content produziert werden“, so Otremba. Insofern sei der Werbeleuchtturm keineswegs nur für Werberiesen, sondern auch für lokale Firmen und Händler, die sich auf der Leinwand plakativ und prominent in Szene setzen. „Der Tower ist unsere größte Denn der Meta Twist Tower steht an der und innovativste Spielwiese für „Schlossallee“ des Flugdigitale Botschaften.“ hafens, dem Münchner Airport Center (MAC MICHAEL OTREMBA Forum). Mit einer FreLeiter Werbung Flughafen München quenz von jährlich 7,5 Millionen Fluggästen Branding des Towers, Presenting von zwei und weiteren Zielgruppen ist dies der am Programmblöcken, Content-Ausstrah- stärksten frequentierte Bereich am Fluglung, 15 Prozent des gesamten Spot-Volu- hafen München. Die hangarähnliche Freimens und das Recht auf zwei Veranstal- fläche, die vom Terminal 1 zum Lufthansatungstage. Stolze Preise, die laut Otremba Terminal-2 führt, soll nun noch mehr Beallerdings gerechtfertigt sind: „Das Ambi- sucher anlocken. „Mit dem Meta Twist Toente lädt zum Verweilen ein. Die Klientel wer heben wir die Übertragung und Inszehier am Flughafen ist als Zielgruppe sehr nierung von Live Events auf ein neues Niattraktiv – und der Tower ist eine absolute veau – und sorgen für zusätzliche ReichWeltneuheit.“ weite“, so Otremba. Ob für Kino-OpenAirs, Serien, Fußball-Champions-Leaguewie -EM-Spiele oder Olympia: „Wir haben Trend im Trend: Present in the box jetzt unsere eigene LED-Wand“, freut sich der umtriebige Manager. Der Flughafen München setzt auch bei der M­edien und Marketing Flughafen München. Präsentation des Meta Twist Tower neue Maßstäbe und stellt sein neuestes Werbe-Flaggschiff den Werbekunden und Agenturen nicht plump in einer Powerpoint-Präsentation vor, sondern hat dazu eigens ein digitales Vermarktungs-Tool kreieren lassen: Die „Meta Twist Tower“-Box. „Die Box ist State of the Art in ­Sachen digitales B2B-Marketing und soll in ­ihrer hochwertigen Verarbeitung bereits auf die Wertigkeit des Meta Twist Tower als Werbefläche einzahlen“, verdeutlicht Michael Otremba, Leiter Werbung, Mit dieser edlen Kiste wird den Werbekunden der Meta Twist Tower präsentiert i­nhaltlich und werblich den Tower teilen. Weiter stehen diverse Werbeformen zur Auswahl: Standardwerbung wie SpotSchaltungen, Sonderwerbeformen wie Presenting / Sponsoring von Programmblöcken oder Events oder als Highlight das Naming Right mit einer Mindestlaufzeit von fünf Jahren. Darin enthalten (Kostenpunkt 750.000 Euro): Branchen­exklusivität, Mit der Box lassen sich Trailer zum Tower abspielen und ein Link führt auf die passwortpflichtige B2B-Landing-Page www.metatwist tower.com. Dort finden sich weitere Informationen, wie Bilder und Details zum Tower, aber auch spielerische Elemente wie zum Beispiel ein Countdown zur offiziellen Einweihung. Die aus einem Aluminiumblock gefräste Box (ebenfalls von 3M GTG) ist schwarz eloxiert, hat ­einen digitalen Screen integriert und wiegt zwischen drei und vier Kilogramm – auch bei der Präsentation wird nicht gekleckert. werden die Besucher binnen Sekunden mit Mitarbeitern des Flughafen-Informationsdienstes verbunden Die beiden Gesprächspartner sehen sich in Lebensgröße und in Echtzeit auf den Bildschirmen. Bereits weit über eine halbe Million Mal in Anspruch genommen, erhielten die Gates den „Good Design Award 2011“. „Aufgrund des erfolgreichen Einsatzes und der großen Resonanz hat die Flughafen München GmbH, FMG, jetzt eine neue, hundertprozentige Tochter – die Info Gate Information Systems GmbH – gegründet, deren Zielsetzung die weltweite Vermarktung des Systems ist“, so Otremba. Mehrere Unternehmen aus der Reise- und Verkehrsbranche hätten bereits Interesse signalisiert. Die Einsatzgebiete seien mannigfaltig: Hotelrezeptionen, Messen, Großveranstaltungen, Supermärkte oder auch einfach Parkplätze, von wo aus dann Hotelzimmer gebucht werden könnten. Weiter werden gerade die Medienfassaden an den Duty Free Shops mit 9 qm großen LCD-Wänden ausgestattet, die „wir nun auch in die Vermarktung integrieren“. Werbungtreibenden bietet Otremba natürlich selbst auch Raum zum Probieren: Besonders beliebt sind Augmented Reality Videos, wie es beispielweise Fujitsu Siemens im Wartebereich des Terminals aufgenommen hat. Die Beispiele zeigen: Die digitale Werbereise am Flughafen beginnt erst. Weitere Zukunftsthemen wie zum Beispiel Near Field Communication sind • schnell ausgemacht. häb Weitere Vermarktungsmöglichkeiten Otremba räumt indes ein, dass Werbekunden, was Digital Signage oder digitale Außenwerbung angeht, noch sehr zögerlich seien. Die Vermarktungsgesellschaft des Flughafens bereitet sich auch jenseits des Towers auf die digitale Zukunft vor: Beispielsweise mit dem intelligenten Navigationssystem „Infogate“ (Bild rechts). Mit diesem interaktiven Tool können Gäste per Touchscreen Informationen einholen. Sei es der kürzeste Weg zum Abflug-Gate mitsamt den anfallenden Wartezeiten oder das komplette Dienstleistungsangebot des Flughafens – von der Apotheke bis zum Reisebüro. An der Luxusausführung des Gates sind sogar Live-VideoKonferenzen möglich: Auf Knopfdruck Digitales Helferlein: Die interaktiven Infogates zeigen den Weg und helfen weiter Das Networking-Event der Online Branche Die INTERNET WORLD Business lädt ein zum Networking nach Büroschluss. Fach- und Führungskräfte der Online-Branche treffen sich, um neue Kontakte zu knüpfen, alte Bekannte zu treffen und aktuelle Themen der Branche zu diskutieren. Der nächste Termin: München am 8. Mai 2012 ab 19.30 Uhr Goldene Bar Das Motto des INTERNET WORLD Business After Work heißt: Networking! Jetzt online registrieren! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Alle Infos und Anmeldung unter: www.internetworld-afterwork.de 18 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 30. April 2012 9/12 SERIE: CUSTOMER-JOURNEY-ANALYSE, 2. TEIL Alte Zöpfe abschneiden So mancher Marketer sieht sein bisheriges Engagement im Bereich Online-Werbung nach einer Customer-Journey-Analyse in einem neuen Licht. Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, sind zum Teil erheblich V or allem bei drei Sektoren gilt eine Customer-Journey-Analyse als äußerst vielversprechender Ansatz: in der Reise-, in der Finanz- und in der Versandhandelsbranche. Allerdings liegt der Fokus, mit dem die Unternehmen jeweils an ihre Analysen herangehen, in den unterschiedlichen Branchen auf verschiedenen Aspekten. INTERNET WORLD Business hat Beispiele, bei ­denen eine Customer-JourneyAnalyse positive Veränderungen brachte, zusammengefasst. Customer Journey Die „Customer Journey“ oder der „Path to Conversion“ beschreibt die Reise des Uers durch das Web – von der Informationsbeschaffung bis zum Kaufabschluss. Im Fokus steht die Frage, welches Werbemittel welchen Beitrag zum Kauf eines Produkts beiträgt. Für Marketer sind diese Informationen Gold wert, das Wissen um die Kundenwege ist die Grundvoraussetzung für die Optimierung von Werbekampagnen und Budgets hinsichtlich ihrer Effizienz. • Folge 1: Customer Journey – Ansätze und Funktionsweise Ausgabe 8/2012 • Folge Vergleichen, dann reisen 2: Case Studies – Beispiele aus der Praxis Ausgabe 9/2012 • Folge Foto: Fotolia / Westpic Die britische Fluggesellschaft Monarch Airlines etwa hatte ihre Online-Verkäufe bisher immer dem letzten Werbemittel-Klick zugeordnet. Man wollte aber schließlich die Beziehungen zwischen den einzelnen Online-Mediakanälen verstehen und herausfinden, wie sie Verkäufe und Conversions beeinflussen. Red Eye, Spezialist für Conversion Rate Optimization, wurde mit der Analyse beauftragt und setzte auf zwei Analysemethoden, um die Korrelation zwischen den Media­ kanälen zu ermitteln: Während bei einer Methode immer ein Kanal für sich betrachtet wurde, wurden bei der zweiten Methode die Wechselwirkungen zwischen den Kanälen untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse überraschten durchaus. So ergab die Analyse, dass etwa der Besuch von Preisvergleichsseiten – also den Seiten, über die die User auf die MonarchWebsite gelangten und Flüge buchten – bei 30 Prozent der User direkt zur Konversion führte. Die User wurden in diesen Fällen nicht durch andere Werbemaßnahmen beeinflusst, der Besuch einer Vergleichs- Keine Frage des Budgets An wen sollte sich ein Werbungtreibender für eine Customer-Journey-Analyse am besten wenden? Erik Siekmann: Im Markt sind viele Partikularinteressen im Spiel. Die Ziele der Agenturen sind naturgemäß andere als die Werbungtreibender: Sie haben den Fokus stets auf einzelne Kanäle oder Einkaufskonditionen, eine objektive Sichtweise fehlt oft. Dienstleister können dabei nur mit Technologie unterstützen, da die meisten durch ihre eigene Ausrichtung befangen sind. Bei Technologieanbietern ist man in der Regel am besten aufgehoben. Aber es ist eine Illusion zu glauben, man könne diesen Prozess komplett outsourcen. Das Customer Journey Tracking ist stark von unternehmensspezifischem Einsatz und Zielsetzungen getrieben. Erik Siekmann, Geschäftsführer und Gründer von Digital Forward, Hamburg • www.digital forward.de Was bedeutet das für die Praxis? Siekmann: Wenn eine Journey-Analyse nutzbare Ergebnisse liefert, stehen viele vor einem organisatorischen Hindernis. Oft scheitert ein schlagkräftiges Vorgehen schon am Bereichsdenken zwischen den einzelnen Online-Kanälen – und vor allem auch zwischen den Onlineund Offline-Werbeabteilungen innerhalb eines Unternehmens. Das Verfolgen von unternehmensbezogenen Zielen muss durch eine neutrale Stelle ­gewährleistet werden, um Bereichskonflikte zu verhindern. Ab welchem Werbevolumen ergibt Journey Tracking überhaupt einen Sinn? Ausgabe 10/2012 Alle Folgen der Serie können Sie im Internet unter www.internetworld.de/webcode mit dem Webcode 1205020 als PDF-Version herunterladen. seite führte direkt zur Kaufentscheidung. Und von allen anderen Online-Käufern, die also nicht über eine Vergleichs­seite auf das Buchungsportal von Monarch Airlines gelangt waren, hatten 40 Prozent bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Vergleichsseite aufgesucht. Auch diese Besucher könnten demnach eventuell von einem Besuch auf einer Preisvergleichsseite zur Kaufentscheidung bewogen worden sein. Interview Erik Siekmann ist Geschäftsführer von Digital Forward, einem Beratungsdienstleister für Online Marketing. Er erläutert, worauf es im Customer-Journey-Markt ankommt. 3: What’s next? Strategischer Ausblick und datenschutzrechtliche Aspekte Siekmann: Es ist in erster Linie nicht vom investierten Werbebudget abhängig. Vielmehr spielen der Media-Mix und das Marketing-Effizienzlevel eine Rolle. Customer-Journey-Analysen sind letztlich kein Thema der Größe, sondern des unternehmerischen Willens. An welchen Stellschrauben wird in einer Customer-Journey-Analyse noch nicht ­optimal gedreht? Siekmann: Das Wichtigste ist zunächst ein sauberes Analyseverfahren. Das Ziel, die Budgets auf Basis dynamischer Attributionsmodelle zu verteilen, ist ein wichtiger Aspekt. Aber anhand der Analyse­daten lassen sich beispielsweise auch Segmente bilden. Mit ihrer Hilfe können ­ neben dem reinen Media-Erfolg sogar MediaProdukt-Kombinationen in verschiedenen Zielgruppen ausgewertet werden. Das ist häufig noch Zukunftsmusik, aber die Entwicklung geht in diese Richtung. Es ist die logische Weiterentwicklung der Customer-Journey-Analyse. Interessant waren auch die Erkenntnisse im Search-Bereich: Entgegen der ersten Annahme konvertierten Nicht-MarkenBegriffe schlechter als Marken-Keywords. Aus den Resultaten wurden Konsequenzen gezogen: Ein Großteil des für teure Reiseziel-Keywords reservierten SEA-Budgets wurde abgezogen. Die Gelder wurden stattdessen dafür genutzt, die Ausgaben für Marken-Keywords leicht und die Ausgaben für Suchmaschinenoptimierung (SEO) signifikant zu erhöhen. Das Budget für Preisvergleichsseiten wurde verdoppelt, was in der Folge auch zu einer Verdoppelung der Umsätze und Passagierzahlen führte. Die weiteren Ergebnisse: Die Kosten pro Passagier wurden im Suchmaschinenmarketing um 73 Prozent gesenkt (SEO und SEA). Die 14-prozentige Steigerung der SEO-Ausgaben ließ die Umsätze, die mit diesem Marketinginstrument generiert wurden, um 55 Prozent steigen und führte letztlich zu 45 Prozent mehr Buchungen. Gezielte Etat-Verschiebungen „Zurzeit werden solche Analysen hauptsächlich dazu genutzt, Mediabudgets zu verschieben“, erläutert Jakob S. Gomersall, General Manager von Red Eye Deutschland. Bei diesen Verschiebungen gehen die meisten Unternehmen äußerst vorsichtig vor und ändern ihre Spendings nur Schritt für Schritt – und das ist durchaus verständlich. Denn ein Big-Bang-Ansatz ist Gomersall zufolge nicht ungefährlich und auch schwierig zu steuern. Oft bestehen langfristige Vereinbarungen mit Vermarktern und Medien, die Änderungen von heute auf morgen erschweren. „Wir empfehlen daher häufig, crossmediale Strategien zu entwickeln und auf diesem Wege ungenutzte Potenziale zu erschließen“, so der Experte von Red Eye. 9/12 30. April 2012 Eine weitere Hürde sind eingefahrene Vertriebspartnerschaften. Wer etwa seit Jahren erfolgreich auf Affiliate Marketing setzt, wird sich schwertun, seinen beispielsweise 2.000 ­Affiliates das Ende des letzten Cookies zu verkünden. Um Marketing- und Vertriebspartner nicht zu verprellen, analysieren manche Online Shops daher zwar die Customer Journeys, konzentrieren sich dann aber auf andere Stellschrauben – zum Beispiel die unmittelbar vor einem Kauf besuchten Domains –, ohne die Budgets zu verschieben. MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 19 halter, Mitglied der Geschäftsleitung bei Vizeum. Analyse: Die Customer Journey erfahrener Online Trader Integration von Offline Doch so vielfältig der Nutzen solcher Analysen auch ist – eine Herausforderung bleibt: die Integration von OfflineKanälen. In diesem Feld wird noch viel experimentiert. Um TV-Spots in die Customer Journey zu integrieren, wird oft der Besucheranstieg auf der umworbenen Homepage analysiert – die Onliner erhalten dann ein „TV-Cookie“. So lassen sich solche Nutzergruppen zumindest annähernd in der Customer Plus.de wird effizienter Journey berücksichtigen. AbZur Markteinführung eines Finanzportals analysierte Vizeum die Customer Journey von Online Tradern und leitete daraus passende Fest steht: Immer mehr Anbiehilfe könnte künftig ein Sales Kommunikationsmaßnahmen ab ter stellen das letzte Cookie auf Modelling schaffen, wie es © INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: Vizeum Deutschland, Stand: 2012 die Performance-Marketingden Prüfstand. So auch der Agentur Quisma einsetzt. BaWeb-Pure-Player Plus.de, der ­ sierend auf der Regressionsdazu auf eine Customer-Journey-Analyse des Berliner Dienstleisters duktvorteile wurde im vergangenen Jahr das produktbezogene Verhalten der Ziel- analyse werden dabei in einem aufwendiein eigenes Finanzportal eingeführt. Da- gruppe wurde beobachtet – in diesem Fall gen Verfahren Wirkungszusammenhänge Ad Clear setzt. zwischen allen Kanälen aufgedeckt – offZiel von Plus.de ist, die Effizienz seiner mit die neue Plattform als Multiplikator also die Nutzung eines Finanzportals. Online-Marketing-Maßnahmen weiter zu funktionieren konnte, mussten ihr Launch Zur Werbung für das Finanzportal und online. Mithilfe dieser Methode konnsteigern und so mehr Sales zu geringeren und ihr Leistungsspek­trum auch der rich- wurde eine Kampagne mit SEA, Online te die Agentur etwa für einen LuxusmodeAkquisitionskosten zu generieren. Dabei tigen Zielgruppe kommuniziert werden. Display, Print- und TV-Werbung gestar- Anbieter Werbebudgets effizient aussteusteht besonders die aktuelle Kosten-Um- Zunächst wurde die Kernzielgruppe iden- tet. Parallel wurden Aktivitäten im Social- ern. So setzte der Modeanbieter ursprüngsatz-Relation (KUR) der einzelnen einge- tifiziert und dann deren Customer Jour- Media-Bereich begleitet und Mailings ver- lich die Hälfte des Online-Werbe-Budgets setzten Kanäle auf dem Prüfstand. „Wir ney erarbeitet. In diesem Zusammenhang sendet. Die Bekanntheit des neuen Fi- für Suchmaschinenwerbung ein, davon eistehen vor der ständigen Herausforde- wurden die idealen Touchpoints zwischen nanzportals erreichte in den ersten sechs nen Großteil für generische Keywords. rung, unser Marketingportfolio zu opti- Zielgruppe und Finanzportal-Kommuni- Monaten nach Kampagnenstart einen Durch das Modelling wurde Display Admieren. Mit herkömmlichen Methoden kation ausfindig gemacht, um daraus letzt- sehr guten zweistelligen Wert, die Abruf- vertising als ein Kanal ermittelt, der andekommen wir nicht weiter, da wir uns als endlich den taktischen Media-Einsatz ab- zahlen verdoppelten sich im Verlauf der re Kanäle beeinflusst und Verkäufe initibereits sehr gut aufgestellt betrachten“, zuleiten. achtmonatigen Werbekampagne. „Die iert. Alle Wertbeiträge wurden zur Budget­ ­beschreibt Bastian Siebers, GeschäftsfühUm die Customer Journey zu erarbei- Customer Journey dient für diesen Kun- allokation herangezogen und die zur Verrer der Plus Online GmbH, den Hinter- ten, wurden zunächst die hier relevanten den mittlerweile als strategischer Leit­ fügung ­stehenden Werbegelder entspregrund der Entscheidung. Phasen ausfindig gemacht, anschließend faden zur Kampagnenführung in allen chend ­umverteilt. Das Ergebnis: Bei gleiÜber einen Zeitraum von mehr als sechs wurde das branchentypische Verhalten ­Bereichen der Kommunikation von der chem Budgeteinsatz konnten die Verkäufe • Monaten hat Ad Clear alle relevanten der Nutzer in den jeweiligen Phasen samt Mediaplanung und Kreation über PR bis um 24 Prozent gesteigert werden. KARSTEN ZUNKE Klicks und Views der Plus.de-Online- ihrer akuten Bedürfnisse analysiert. Auch hin zu Social Media“, erklärt Philipp SonnWerbung kanalübergreifend getrackt und gespeichert. Mittlerweile sind mehrere Hunderttausend „Kundenreisen“ erfasst worden. Die Analyse hat unter anderem ergeben, dass DisplayWerbung von Plus.de gegenüber anderen Kanälen weniInformationen über Mehr ger direkte Sales generiert, Liquidität Trust’n Pay? aber eine auffallend hohe Mehr Nehmen Sie Kontakt ­aktive Unterstützung leistet. Sicherheit mit uns auf: Außerdem wurde erkannt, dass viele Kunden, die direkt 05241 80-43303 zum Shop kommen, noch einmal abspringen und zu Gutscheinpartnern wechseln, um einen Rabatt auf ihren Kauf zu erhalten. Das flexible Attributionsmodell ermittelt den tatsächlichen Beitrag einzelner Kanäle am Sale. Im Vergleich zum Performance-Wert der verschiedenen Kanäle nach dem ursprünglichen „Last Cookie Wins“-Prinzip zeigt sich hier eine Differenz bei der KUR Bieten Sie Ihren Kunden Kauf auf Rechnung, Lastschrift oder Rate mit Trust’n Pay, der optimalen Balance aus Umsatzwachstum und von bis zu 25 Prozent. Mehr Mehr Umsatz Maximaler Erfolg – null Risiko! Beispiel Finanzsektor Ein Kunde der Media-Agentur Vizeum Deutschland vertreibt komplexe Finanzanlage­ produkte. Zur besseren Positionierung und zur einfacheren Kommunikation der Pro- Zahlungssicherheit. Das Zahlungsausfallrisiko übernimmt Trust’n Pay zu 100%. Flexibel und effizient, so wickeln wir für Sie Risiko-, Debitoren- und Inkassomanagement ab. Ihre Endkunden danken Ihnen Top-Service und attraktives Zahlartenangebot mit häufigeren Einkäufen und größeren Warenkörben, mehr Neukunden werden hinzukommen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen und profitieren Sie mit Trust’n Pay von höheren Umsätzen, Sicherheit und schneller Liquidität! www.trust-n-pay.de MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 20 30. April 2012 Beck’s eigener Weg Mit neuer Agentur und neuem Claim startet Beck’s eine Dachmarkenkampagne 9/12 Wenn ein Konzern seine Werbeagentur und damit auch den Claim wechselt, geht das schon mal schief. Bei Beck‘s allerdings stimmt zumindest das Image weiterhin. Vorgestellt von: M it einer in meinen Augen sehr gelungenen Online-Werbekampagne für die Marke Beck’s, die in den kommenden Wochen und Monaten erst nach und nach ausgerollt wird, startete Mitte April der Brauereiriese AB Inbev. Mit „Dein Weg“ schafft es Beck’s, die Konsumenten auf einer persönlichen Schiene anzusprechen, sie als „unabhängig“ zu charakterisieren und zugleich das klassische Beck’s Feeling zu vermitteln, das ich noch aus Kindheitstagen aus dem TV kenne. Die Art und Weise, mit der „der Weg“ – mit passender tontechnischer UnDer neue Claim der Kampagne: Folge deinem inneren Kompass Einzelgänger on Tour: Zunächst sind die Protagonisten allein, … Steckbrief • Auftraggeber: AB Inbev, Bremen • Auftrag: Dachmarkenkampagne „Dein Weg“ für die Marke Beck’s • erantwortlich: Fabienne Rollot, David V Stratton • Agentur: BBDO Proximity, Düsseldorf • Kreation: Sebastian Hardieck, Kristoffer Heilemann, Anno Thenenbach • Produktion: Bakery Films, Hamburg • Regie: Barney Cokeliss • Internet: www.becks.de • Launch: April 2012 Marc Thomalla, Chief Marketing Officer Ethority GmbH, Hamburg, bloggt unter Socialtoday.de • www.ethority.de termalung – im Spot präsentiert wird, macht das Ganze interessant. Zunächst als Einzelgänger („mein Weg“) inszeniert, finden die Protagonisten am Ende zusammen, um mit ihren Freunden den gleichen Lifestyle zu teilen und gemeinsam einem Weg zu folgen: dem Lockruf des Bieres. Der neue Claim „Folge deinem inneren Kompass“, den der neue Etathalter BBDO Proximity entwickelt hat, soll die Kampagne abrunden, wobei ich dieses Motto weniger gelungen finde. Der Spot selbst, der auch seit dem 16. April im TV zu sehen ist, hat sich allerdings als ­äußerst gelungen und ausgeglichen in mein Gehirn ge- … gegen Ende treffen sie sich mit Freunden auf ein Bier brannt. Er kündigt eine neue Ära an, die Beck’s ins Social Web heben und dort erlebbarer machen soll. „Folge deinem inneren Kompass“ ist quasi die Aufforderung, der Marke auch im Internet zu folgen und nicht bloß das Bier zu • konsumieren. Auch auf der Homepage von Beck‘s hat der neue Spot seinen festen Platz Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bauernhaus-Museum Wolfegg Digitale Kampagne inklusive Webseite und Social-Media-­ Anbindung für die Ausstellung „Schwabenkinder“ Moccu Procter & Gamble Entwicklung der weltweiten Kampagne zu Olympia 2012 in London „Danke Mama“ inkl. Internet-Kurzfilm „Best Job“ Wieden + Kennedy Beck‘s Lead-Agentur für alle Online-Maßnahmen für die neue Dachmarkenkampagne „Folge deinem inneren Kompass“ Coma Ratiopharm Betreuung des Media-Etats für die deutsche Teva-Tochter Mediacom DD Entwicklung eines Online-Konzepts zum Launch der neuen „Frühstücksmilch“ inklusive Kampagnen-Website Code64 Reebok Kampagne in Print und Internet für die Marke Easytone Inhouse Sixt Kampagne in Print und Internet für die Marke Easystone Oliver Voss Toyota Deutschland Kampagne für die Hybridfahrzeuge mit den Claims „Bewegung bedeutet Freiheit“ und „Hybrid-Technologie für alle“ Saatchi & Saatchi Düsseldorf Transparency International Weltweite Kampagne für die Organisation, die sich gegen Korruption einsetzt, mit dem Slogan „It‘s time to wake up“ Ogilvy & Mather Advertising FFM Volkswagen Virale Video-Kampagne „A crash course to shine“, die vor den Gefahren des Schminkens beim Fahren warnen soll DDB Tribal Wohnprofi.de Betreuung des Suchmaschinenmarketing-Etats Exelution Berchtesgadener Land E-Plus Launch-Kampagne für die neue Discount- und Flatrate-Marke Sassenbach AdverYourfone.de inkl. Online-Maßnahmen / Mediaplanung tising / Pilot Berlin Gema Imagekampagne „Musik ist uns was wert“ inklusive OnlineWettbewerb „Das Konzert Deines Lebens“ Philipp und Keuntje Johnson & Johnson Crossmediale Kampagne für die Marke Penaten BBDO Proximity KHS Kommunikationsmaßnahmen inklusive Markenkampagne Butter Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Google+ will zulegen Das Social Network wirbt mit neuer Kampagne um weitere Nutzer M it einer neu gestarteten Werbekampagne, der teuersten, die deutschlandweit im Internet gelauncht wurde, trommelte der Suchmaschinenbetreiber Google für sein Community-Angebot Google+. Bereits ein Drittel der Summe, die Google für seine Eigenwerbung (1,04 Mio. Euro) einsetzte (brutto), genügte Unilever Deutschland für die Kampagne mit dem zweithöchsten Etat. Beworben hat der Konsumgüterhersteller aus Hamburg damit seine Deo-Range Dove • Natural Touch. host Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im März 2012 Google launchte die teuerste Kampagne, die im vergangenen Monat online startete Produkt Firma März 2012 in Mio. Euro Google+ Communities Google Germany, Hamburg 1,04 Dove Natural Touch Deo-Range Unilever Deutschland, Hamburg 0,30 Contraband (dt.) Universal Pictures Int. Germany, Frankfurt 0,24 Sony Xperia Smartphone Sony Mobile Communications, Düsseldorf 0,18 Selfmade-erfolg.de MM Vermögensverwaltung, Hannover 0,16 Gone (dt.) Splendid Film, Köln 0,16 Persil Mega-Caps Henkel Wasch- & Reinigungsmittel, Düsseldorf 0,13 Adidas F50 Adidas AG, Herzogenaurach 0,09 Garnier-million.de L‘Oréal Hup, Düsseldorf 0,09 HP Spectre Notebook HP Hewlett-Packard, Böblingen © INTERNET WORLD Business 9/12 Auf User-Fang: Social Network Google+ Zeitraum: 01.03.2012–31.03.2012 0,09 Quelle: 2012 Nielsen Media Research GmbH Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 22 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Größeres Logistikzentrum TESCO Öffnung als Marktplatz Gemeinsam stärker: Die britische Warenhauskette Tesco will übers Internet wieder mehr Schwung in ihr lahmendes Business bringen. Man öffne sich als einer der ersten großen britischen Retailer auch für die Auch Geschäftskunden switchen beim Einkauf durch die Kanäle, zeigt eine Studie M ultichannel ist im B2B-Handel noch weniger angekommen als im B2CGeschäft. Doch eine aktuelle Studie des ECC-Handel in Kooperation mit dem Softwarehersteller Hybris zum Multichannel-Verhalten von Geschäftskunden zeigt: Auch diese Kundschaft denkt nicht mehr in Vertriebskanälen und kombiniert während des Kaufentscheidungsprozesses unterschiedliche Kanäle miteinander. Die Befragung von 1.047 Entscheidern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ergab: Das Internet ist auch im Geschäft mit Businesskunden als Informationsquelle vor dem Kauf eklatant wichtig: 72 Prozent der Geschäftskunden, die eine Bestellung im persönlichen Kontakt abschließen, haben sich davor im ­Internet informiert. Bei Bestellungen über ein Print-Medium (etwa Katalog) liegt der Anteil der Kunden, die zuvor das Internet zurate ziehen, bei 61 Prozent. Wichtigste Recherchequellen sind der Studie zufolge Suchmaschinen sowie die Websites von Marken und Herstellern. Die Studie zeigt aber auch: Reine Online-Pure-Player haben im B2B-Geschäft einen schweren Stand: 74,6 Prozent der Umsätze in Webshops werden von Kunden erzielt, die sich zuvor in einem persönlichen Gespräch informiert haben. Bei Print-Bestellungen macht der persönliche Kontakt sogar 92,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Auch die Print-Medien dienen als wichtiger Impulsgeber: 36,2 Prozent der Käufer in Online Shops haben sich zuvor in Katalogen oder Broschüren über die angebotenen Produkte und Leistungen informiert. Die Gründe, warum Kunden zwischen den verschiedenen Vertriebstypen wechseln, sind vielfältig. Der Online-Kauf nach vorangehendem persönlichen Gespräch ist für Geschäftskunden ähnlich wie für Privatkunden vor allem: einfach, schnell und bequem. Auch die Bestellung unabhängig von Ladenöffnungszeiten wird als • Vorteil geschätzt. dz Kannibalisierungseffekte im B2B-Handel Kanalwechsel: Vom Laden ins Web Wie Kunden die Kanäle wechseln Gründe für den Kauf im Internet nach persönlichem Gespräch Persönlicher 31,0 % | 20,6 % Kontakt 40,2 % | 40,9 % Es ist einfacher Online Shops 39,8 % | 43,8 % 39,0 % | 55,4 % Es geht schneller Der stationäre Handel von Tesco stagniert, jetzt will man online wachsen Kampf gegen Zalando & Co. Wie schon Globetrotter, das über die Konkurrenz durch Start-ups, denen es nicht um Gewinn, sondern um Marktanteile und Verdrängung geht, stöhnte, sieht sich nun die Otto Group in Handlungszwang. Für Herbst ist ein Restrukturierungsprogramm für die Marken Otto, Baur und Schwab geplant. Zwar seien diee Marken profitabel, in Zeiten des aggressiven Online-Wettbewerbs müsse man jedoch seine ­Synergien besser bündeln, heißt es. dz Wollte online Preise recherchieren und habe dann gleich dort bestellt Größere Produktauswahl Umsatzanteil Lesebeispiel: 40,2 Prozent der Käufe mit persönlichem Kontakt kannibalisieren Käufe über das Web. Diese Käufe entsprechen 40,9 Prozent des Umsatzes von Käufern, die nach einem persönlichen Kontakt abgeschlossen werden Basis: 1.047 Entscheider aus verschiedenen Industrien und Branchen in DACH Das Internet liefert anderen Kanälen einen Großteil der Kunden zu 59,8 % 57,5 % 54,8 % 49,5 % 47,8 % Wollte Kundenbewertungen online lesen und habe dann gleich dort gekauft 47,5 % Basis: n = 301 Entscheider „Beratungsklau“ gibt es auch im B2B-Handel. Der Grund ist Bequemlichkeit Quelle: Hybis/ECC-Handel; Stand: April 2012 Erfolgreiches Experiment Mymuesli eröffnet zweiten Laden am Münchner Viktualienmarkt ie Idee war 2005 auf dem Weg zum Badesee entstanden: Hubertus Bessau, Philipp Kraiss und Max Wittrock hörten im Auto den Radiospot einer bekannten Müslifirma und wollten es besser machen: Ein individuell zusammenstellbares BioMüsli sollte es sein. Sie gründeten das Start-up Mymuesli.com, das im April 2007 online ging. Als Ergänzung zum Online-Geschäft eröffnete 2008 der erste stationäre Laden in Passau, als „Experiment“, wie Mitgründer Wittrock sagt. Am 7. April hat Mymuesli nun am Münchner Viktualienmarkt den zweiten Laden eröffnet. Davor habe es bereits ein vielversprechendes Test-Opening im unrenovierten Laden gegeben. Käufer sollen die Möglichkeit bekommen, Produkte vor Ort anzuschauen, auszuprobieren oder versandkostenfrei abzuholen. Im Mai soll noch ein dritter Laden in Regensburg dazukommen. Den Schwer- 62,5 % Online haben mehr Mitarbeiter Zugriff zum Einkauf © INTERNET WORLD Business 9/12 D 65,5 % Wollte das Produkt geliefert bekommen Print-Medien Kannibalisierungsanteil aus anderem Kanal OTTO GROUP 76,1 % Bestellmöglichkeit rund um die Uhr Wollte online weitere Produktinfos recherchieren und habe dann dort gekauft 29,7 % | 48,1 % 77,7 % Es entlastet den Einkauf 16,3 % | 19,9 % Produkte dritter, heißt es von Unternehmensseite. Einer der ersten Händler, der das neue Marktplatzkonzept von Tesco nutzt, ist der britische Gartenversender Crocus. Weitere Anbieter aus dem Möbelund Heimwerkerbereich sollen folgen. Darüber hinaus baut Tesco sein Angebot an „Click and Collect“-Partnern aus. Aktuell können Online-Kundenim Web bestellte Waren erst in 500 von 2.715 britischen ­Tesco-Filialen abholen. Noch in diesem Jahr sollen es 800 werden. dz 9/12 Vom Katalog ins Web ZALANDO Das neue, hochmoderne Logistikzentrum in Erfurt ist noch nicht fertiggebaut, da erweitert der Modeversender Zalando schon die Fläche. Zu den geplanten 78.000 Quadratmetern sollen jetzt noch zwei weitere Hallen mit einem Gesamtareal von 48.000 Quadratmetern entstehen. Die Investition für die Erweiterung wird alles in allem bei rund 70 Millionen Euro liegen. Bei guter Geschäftsentwicklung sollen bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze dazukommen. Die Bauarbeiten für die erste Halle sollen Mitte 2012 abgeschlossen sein. Der Baubeginn für die zwei neuen Hallen ist für Sommer 2012 geplant. Mitte 2013 sollen sie dann in Betrieb genommen werden. dz 30. April 2012 punkt wolle man aber weiterhin auf das Online-Geschäft legen, erklärt Wittrock: „Wir sehen unser Angebot als Premiumprodukt und glauben daher nicht, dass wir die Produkte in Hunderten von Einkaufs• zentren anbieten können.“ tdz Mitgründer Max Wittrock: Ausprobieren, welche Lage gut funktioniert Am Ostersamstag wurde der zweite Laden am Münchner Viktualienmarkt eröffnet 6,3 Milliarden in drei Monaten D er Bundesverband des Versandhandels (BVH) hat die Umsatzzahlen der Online- und Versandhandelsbranche für das erste Quartal 2012 vorgelegt. Demzufolge steigerten die Versender generell ­ihre Umsätze gegenüber dem ersten Quartal 2011 um zehn Prozent auf 8,95 Milliarden Euro. Das E-Commerce-Segment legte noch eins drauf und wuchs umsatzseitig um 18 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Damit entfallen inzwischen rund 70,8 Prozent der Versandhandelsumsätze auf den Vertriebskanal Internet. Die größte Umsatzsteigerung im Vergleich zum ersten Quartal 2011 legte die Warengruppe Haushaltsgeräte hin. Mit einem Umsatz von 270 Millionen Euro lag sie 93 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Weitere Gewinner waren Möbel (plus 26 Prozent auf 480 Millionen Euro) sowie Computer und Zubehör (plus 20 Prozent auf 710 Millionen Euro). Die umsatzstärksten Segmente im ersten Quartal 2012 waren Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Medien. dz• 9/12 E-COMMERCE 30. April 2012 Internet World BUSINESS Siri für Hautcremes Shiseido bietet Online-Kundenberatung via Sprachsteuerung D ie Kosmetikmarke Shiseido will die Produktberatung im Internet menschlicher machen und setzt künftig auf eine sprachgesteuerte, ­interaktive Video-Produktberatung im Web. Kunden, die auf der Suche nach der individuell passenden Hautpflege sind, können sich nun von einer Beauty-Expertin im Web fast so beraten lassen, als stünden sie vor einer realen Kosmetikerin einer Parfümerie. Nach einer kurzen Begrüßung wird in einem VideoDialog über die Ermittlung von Angaben wie Alter, Hauttyp und persönlichen Präferenzen das optimale Pflegeprodukt ermittelt. Statt mit der Maus auf entsprechende Antwortvorgaben zu klicken, kann der Kunde über Mikrofon und Lautsprecher seines Computers mit der Beauty-­ Expertin kommunizieren – diese reagiert in insgesamt wir auch im Netz unsere Fachkompetenz und füllen unsere Markenwerte mit Leben“, erklärt Shiseido-Vice-President und Managing Director Andreas Sistig. dz • Die Video-Beauty-Expertin von Shiseido fragt ihre Kunden im Web-Dialog dieselben Dinge wie eine Parfümverkäuferin im Laden … … und ermittelt dabei durch individuelle, gesprochene Antworten für jeden Kunden das optimal passende Beauty-Produkt MEHR KUNDEN AKQUIRIEREN: Allein in Deutschland besitzt jeder zweite Online-Käufer ein PayPal-Konto – das sind 15 Millionen potentielle Kunden. MEHR UMSATZ GENERIEREN: Mit PayPal steigern Sie Ihren Umsatz laut der Studie IZH6 des E-Commerce-Center Handel um durchschnittlich 18,7%. MEHR SICHERHEIT GENIESSEN: Ralf Pispers, Dotkomm-Chef, glaubt an höhere Konversions­ raten und mehr Response durch real wirkende Dialoge übers Web 200 unterschiedlichen Videosequenzen auf die Stimme des Kunden, zeigt ihm schließlich das passende Produkt an und schickt ihm die Empfehlung auf Wunsch auch per SMS. Technische Basis der „­Siri für Hautcremes“ ist „Voiceflash“, eine Lösung zur Sprachsteuerung interaktiver WebAnwendungen, die von dem Kölner Spezialisten für emo­ tionales Webshopping Dotkomm Rich Media Solutions und dem Dortmunder Software-Hersteller Materna entwickelte wurde. „Entwickelt haben wir Voiceflash mit der Vision komplett sprachgesteuerter Websites und eines natürlichen Online-Beratungsdialogs bereits vor drei Jahren – sozusagen als Siri für das Internet“, erzählt Dotkomm-Geschäftsführer Ralf Pispers. „Viele Unternehmen waren aber noch nicht so weit und taten die Sprachsteuerung im Web als Spielerei ab.“ Shiseido indes will sich mit der interaktiven Beauty-Beratung deutlich vom Wettbewerb differenzieren. „Indem wir unsere Kunden umfassend online beraten, belegen Der PayPal-Verkäuferschutz sichert Sie gegen Rückbuchungen von Lastschriftund Kreditkartenzahlungen ab. MEHR SCHUTZ SCHAFFEN: Ihre Warenkorb-Informationen sind jederzeit sicher bei PayPal aufgehoben und werden nicht weitergegeben. 0800-1012108 www.PayPal.de/haendler 23 SPECIAL: PAYMENT Internet World BUSINESS 24 30. April 2012 9/12 BEZAHLVERFAHREN-PORTFOLIO Puzzlespiel Zahlungsmix Um ein passendes Angebot an Zahlarten bereitzustellen, müssen Händler ihre Palette an Bezahlverfahren immer wieder überprüfen. INTERNET WORLD Business hat Shop-Betreiber befragt, wie sie dabei vorgehen W er die Wahl hat, hat die Qual: Die Liste der Bezahlverfahren, die ShopBetreiber ihren Kunden anbieten können, wird immer länger. Den richtigen Mix zu finden, wird jedoch immer schwieriger, denn die Webshopper werden gleichzeitig immer anspruchsvoller: Fehlt im Shop die gewünschte Zahlart, bricht rund ein Fünftel den Kauf einfach ab. Viele Web-Händler bauen deswegen ihr Portfolio an Bezahlarten immer weiter aus – ein Trend, der seit Jahren ungebrochen anhält. Mittlerweile haben Shops im Schnitt 5,5 verschiedene Bezahlverfahren im Angebot, im Frühjahr vergangenen Jahres waren es erst 4,4. Nur 40 Prozent der Webshop-Betreiber haben ihr Portfolio an Bezahlverfahren in den vergangenen zwei Jahren unangetastet gelassen, wie eine Umfrage unter Online- Händlern belegt, die Ibi Research gemeinsam mit INTERNET WORLD Business Ende März durchgeführt hat. 30 Prozent der befragten Händler haben das Portfolio einmal verändert, weitere 30 Prozent zweimal oder noch häufiger. Bei diesen Händlern geht es in der Regel um einen Ausbau: 93 Prozent dieser ShopBetreiber haben in den letzten 24 Monaten Zahlarten hinzugefügt, nur 23 Prozent haben welche herausgenommen. Spitzenreiter bei den neu integrierten Bezahlverfahren ist Platzhirsch Paypal, den ein Drittel der Shop-Betreiber hinzugefügt hat. Dahinter folgen der gesicherte Rechnungskauf und Sofortüberweisung, die jeweils rund ein Viertel der Online-Händler in ihr Portfolio aufgenommen haben. Am ehesten aus dem Portfolio entfernt wird die Wenn die Bezahlarten gut zusammenpassen, stimmt das Gesamtbild Foto : Fot Ausbau des Zahlungsportfolios Einschränkung des Zahlungsportfolios Die wichtigsten Gründe für das Hinzufügen einer Zahlart Die wichtigsten Gründe für das Entfernen einer Zahlart Das neue Zahlverfahren ist weitverbreitet 59 % Die Kunden haben das Zahlverfahren nachgefragt Durch das neue Zahlverfahren lassen sich Zahlungsausfälle reduzieren Ansprache einer speziellen Zielgruppe (z. B. ausländische Kunden) 38 % 14 % Die Verbreitung des Zahlungsverfahrens war zu gering 17 % 13 % n = 119 Die technischen Voraussetzungen haben sich verschlechtert 8% 5% n = 37 Die Reichweite und die Akzeptanz eines Bezahlverfahrens sind für die Shop-Betreiber am wichtigsten Hohe Zahlungsausfälle und hohe Kosten sprechen am häufigsten gegen eine Zahlart © INTERNET WORLD Business 9/12 © INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: Ibi Research; Stand April 2012; Mehrfachnennungen möglich i18 41 % Die Kunden konnten das Zahlungsverfahren nicht bedienen 22 % Pepp 49 % Die Kunden haben das Zahlungsverfahren nicht akzeptiert 36 % Die Anzahl der Kaufabbrüche war mit den vorhanden Bezahloptionen zu hoch Das neue Zahlungsverfahren ist günstig Die Zahlungsausfälle waren zu hoch Das Zahlungsverfahren war zu teuer 39 % olia / Quelle: Ibi Research; Stand April 2012; Mehrfachnennungen möglich Rechnungskauf und Lastschrift – mehr Umsatz, weniger Risiko: FlexiPay ® Optimale Risikoprävention im Online-Geschäft Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Worauf Sie als Händler achten sollten: Telefon: +49 (0)69 / 42091- 06 Bleibt Ihre Kundenbeziehung geschützt? Rechnung und Mahnung in Ihrem Namen, Zahlung auf Ihr Konto E-Mail: [email protected] Bestimmen Sie die Kosten-/Risiko-Relation? Individueller Cut-off Haben Sie 100% Planungssicherheit? Keine versteckten Kosten, ausschließlich die für Sie kalkulierte Prämie Basiert die Prämienkalkulation auf Ihrem tatsächlichen Netto-Umsatz? Retouren, Gutschriften, Bestellabbrüche etc. bleiben außen vor Profitieren Sie von einer hohen Treffer- und geringen Ablehnungsquote? Bonitätsprüfung auf Basis eines der größten deutschen Datenpools www.universum-group.de 9/12 30. April 2012 Zahlart Nachnahme, in Einzelfällen auch einmal Pay­pal oder Sofortüberweisung. Auch der Online-Händler Reich Online Services hat einen solchen Prozess durchlaufen. Das Rosenheimer Unternehmen betreibt die drei Wäsche-Shops Calidashop.de, Onmyskin.de und Craft-sports.de. Konnten die Kunden vor Jahren nur per Vorkasse oder Nachnahme bezahlen, ­kamen in den folgenden Jahren die Kredit­ karte, Paypal, Sofortüberweisung und die Lastschrift dazu. „Im Sommer letzten Jahres haben wir Bezahlen über Amazon und Paypal Express in unsere Shops integriert, im Laufe dieses Jahres werden wir noch den Rechnungskauf aufnehmen“, erzählt Maria Fischer, bei Reich Online Services zuständig für Controlling und Finanzen. Auch sie möchte das beim Rechnungskauf höhere Risiko für Zahlungsausfälle über einen Dienstleister absichern. Derzeit sieht sie sich die Anbieter Ratepay, Billsafe und Billpay genauer an. „Wichtig für uns ist, wie der Dienstleister mit dem Kunden in Kontakt tritt, etwa wenn Mahnungen nötig werden“, betont sie. Mit Amazon voraus Ihr Portfolio ist dann mit den am häufigsten in deutsche Shops eingebundenen Zahlarten bestückt: Vorkasse, Paypal, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Nachnahme, Lastschrift und Rechnung. Mit Bezahlen über Amazon sind die Rosenheimer anderen Shops einen Schritt voraus: Erst vier Prozent der Shop-Betreiber haben das seit Frühjahr 2011 verfügbare Bezahlverfahren in ihren Laden integriert. Die Gründe für den stetigen Ausbau des Angebots an Zahlarten liegen vor allem in den Kundenwünschen: Knapp 60 Prozent der Händler gaben an, eine Zahlart in ihr Portfolio aufgenommen zu haben, weil es unter den Internet-Nutzern weitverbreitet ist, knapp 40 Prozent haben eine Nachfrage ihrer Kunden nach der dazugekommenen Zahlart ausgemacht. Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit für den Händler. So versucht gut ein Drittel über ein neues Bezahlverfahren die Menge der Zahlungsausfälle zu reduzieren. Mehr als ein Fünftel geht davon aus, mit einer weiteren Bezahl­ methode die Anzahl der Kauf­ abbrüche zu senken. Doch wie überprüfen ShopBetreiber, welche Zahlverfahren gut angenommen werden? Am häufigsten prüfen die Händler, welchen Anteil ein Zahlungsverfahren gemessen an allen Transaktionen hat: 64 Prozent der befragten ShopBetreiber tun dies regelmäßig oder oft. Darüber hinaus checken insgesamt 56 Prozent, SPECIAL: PAYMENT welchen Anteil ein Zahlungsverfahren am Gesamtumsatz des Shops hat. Wichtig für die Händler sind zudem Kosten durch Retouren und Zahlungsausfälle: 71 Prozent erheben für die einzelnen Zahlarten den prozentualen Anteil an nichtzahlenden Kunden, 35 Prozent den Anteil der Einkäufe mit Zahlungsstörungen. Den prozentualen Anteil an Retouren erhebt die Hälfte der Shop-Betreiber. In der Praxis ergibt sich dann – wie zum Beispiel bei Reich Online Services – folgendes Bild: Die drei meistgenutzten Verfahren sind Paypal, Vorkasse und Kreditkarte; alle drei bewegen sich innerhalb ­einer Range von 20 bis 25 Prozent. Daneben hat sich Bezahlen über Amazon – ­zulasten aller anderen Zahlarten – binnen eines knappen Jahres gut etabliert. „Unsere Kunden nehmen das Verfahren gut an. Internet World BUSINESS 25 Zwischen zehn und 15 Prozent der Transaktionen laufen mittlerweile über das Amazon-Payment“, berichtet Maria Fischer. Auch die Retourenquote schwankt bei ­allen Zahlarten immer leicht, signifikante Unterschiede hat sie aber bisher nicht ausmachen können. Ähnlich verhält es sich mit der Warenkorbgröße: Nur bei Kreditkartenzahlungen sei diese tendenziell • e­ twas größer. cf 26 SPECIAL: PAYMENT Internet World BUSINESS 30. April 2012 9/12 ANBIETER Das Who’s who im deutsch Ein Überblick über die verschiedenen Bezahlverfahren und ihre Anbieter sowie über Payment Service Provider Zahlungs Der Payment Service Provider (PSP) fungiert als Schnittstelle zwischen Online Shops und Anbietern von Zahlungssystemen. Über einen PSP steht dem Shop-Betreiber eine Vielzahl verschiedener Bezahlverfahren zur Auswahl – die Palette reicht von Kreditkartenzahlungen über Online-Zahlverfahren bis hin zu mobilen Zahlarten – , die er seinen Kunden mit überschaubarem Aufwand anbieten kann. Viele PSPs bieten außerdem Leistungen rund um Risikoprüfung und Inkasso an. Payment Service Provider (Auswahl; alphabetisch) Online-Zahlungssysteme Rechnungskauf / Lastschrift Die Anbieter von gesichertem Rechnungskauf garantieren dem Online-Händler die Bezahlung der gelieferten Ware, sie übernehmen ­also das Risiko eines Zahlungsausfalls. Dafür müssen die Händler meist drei bis sechs Prozent der Rechnungssumme an den Dienstleister abgeben. Einige Anbieter wie Trust’n Pay und Ratepay sprechen eher größere Shops an, andere wie Klarna und Rechnung by Sofort wenden sich auch an kleinere Händler. Einige bieten auch gesicherte Lastschriften an. Ratenkauf Beim Ratenkauf sichert der Anbieter die ­Ratenzahlung des Kunden gegenüber dem Händler ab, übernimmt also wie beim ge­ sicherten Rechnungskauf das Ausfallrisiko. Barzahlungen Neu auf den Markt kommen Anbieter von Barzahlungen. Die Endkunden erhalten bei der Bestellung einen Barcode, den sie in nahegelegenen Akzeptanzstellen wie Kiosken oder Tankstellen bar bezahlen können. Die Zahlung kann so anonym abgewickelt werden. Micropayment Micropayment bezeichnet die Abwicklung von Klein- und Kleinstbeträgen. Bezahlt wird meist über eine Premium-SMS oder einen Premium-Anruf in Höhe des zu zahlenden Betrags. Alternativ wird die fällige Summe direkt über die Telefon- oder Handyrechnung oder ein Online-Zahlungssystem abgerechnet. Shop-Betreiber Bei Online-Zahlungssytemen hinterlegt der Endkunde seine Zahldaten wie etwa Kontoverbindungs- und Kreditkartendaten oder ein Guthaben direkt beim Zahlungssystem­ anbieter, sodass dieser die Transaktion mit dem Händler – teilweise auch treuhänderisch – abwickeln kann. Der Händler erhält keinen Zugriff auf die Bezahldaten des Kunden. 1&1 iPayment Adyen Akcepto Avpay B+S Card Services BFS Finance (Arvato Infoscore) Commdoo Computop Concardis Cybersource Digital River Docdata Payments Domnowski Easycash Ecardon eMerchantpay EOS Payment Solutions Etix Expercash Girosolution Global Collect Heidelpay Masterpayment Micropayment Montrada mPay24 Ogone Omba Paycom Payone Pay OS Payunity PPro Safecharge Saferpay Safetypay Secupay Telecash VR-Pay Virtuell Wirecard Worldpay Online-Zahlungssysteme Garantierte Lastschrift Bezahlen über Amazon Clickandbuy DHL Checkout Fidorpay Google Checkout Hipay iClear Pay OS Paypal Rakuten Checkout Skrill Billpay Ratepay Trust‘n Pay Rechnungskauf Billpay Billsafe Collector eCommerce (vormals Payport) Domnowski iClear Klarna Paymorrow Payolution Ratepay Rechnung by Sofort Trust’n Pay Ratenkauf Billpay Collector eCommerce Commerzfinanz Hanseatic Klarna Paymorrow Payolution Ratepay Santander Targobank Trust‘n Pay Valovis Bank Online-Überweisung Giropay Sofortüberweisung Barzahlungen Barpay (ab Mai 2012) Barzahlen (ab 3. Quartal 2012) Ukash Micropayment Allopass A One Bill Atlas Interactive Cashlog Clickandbuy Gate2SMS Google One Pass (wird ein­ gestellt) iClear Laterpay Micropayment Minipay Mpass Net Mobile Netpurse Pay OS Paypal Mikrozahlungen Diese Übersicht des deutschen Online-Payment-Markts wurde mit großer Sorgfalt recherchiert, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: 23. April 2012. Kommentare und Anmerkungen bitte an [email protected] 9/12 SPECIAL: PAYMENT 30. April 2012 Internet World BUSINESS 27 BERSICHT hen Online-Payment-Markt die Dienstleister rund um die Zahlungsabwicklung im deutschen E-Commerce-Markt Prepaid-Karten verfahren Prepaid-Karten Cashticket Geldkarte My Wirecard Neteller Paysafecard Ukash Wallie Mobil Mobil mit Near Field Communication (Pilotprojekte / Planung) Deutscher Sparkassen- und Giroverband Deutsche Telekom Wallet Google Wallet Mastercard Paypass Mpass Paypal Visa Paywave Wirecard In-App-Payment Datatrans Google Kanzaloo (Atlas Interactive) Net-M Inappay (Net Mobile) Skrill 1 Tap Virgopass Kreditkarten-Acquirer / Händlerbanken Acceptance Aduno American Express AIB B+S Card Services Card Complete Chase Paymentech Cetrel Concardis Deutsche Card Services Easycash Elavon Merchant Services EMS Euro Kartensysteme Expercash Intercard International Cash Processing Paylife P.O.S. Transact Six Multipay Sixcard Solutions Visa West LB Wirecard Bank Worldpay Sonstiges Spendensysteme (Auswahl) Fundraisingbox Mpay24 Charity Sofortspenden • Zahlverfahren für Erotik-Angebote Erocharge • Mobile Payment Die meisten mobilen Bezahlverfahren, die derzeit flächendeckend verfügbar sind, beruhen wie Micropayment-Verfahren auf einer Abrechnung via Premium-SMS, Premium-­ Anruf oder über die Handyrechnung. Neu sind Verfahren, bei denen die Transaktion über ­einen QR-Code abgewickelt wird. Near Field Communication Banken Bankkonto Kreditkarte Lastschrift Überweisung Kunden Boku Cashlog Mobuy Mopay Mpass Paypal Skrill 1 Tap Prepaid-Karten sind vor allem in der OnlineGaming-Branche stark verbreitet. Sie kommen wie herkömmliche Kreditkarten zum Einsatz, sind aber auf die vorab eingezahlte Summe begrenzt. Dadurch ermöglichen sie stets die volle Kostenkontrolle. Außerdem lassen sich Prepaid-Karten gut als Geschenk- und Gutscheinkarten beispielsweise in der Kunden­ bindung einsetzen. Near Field Communication (NFC) bezeichnet eine Technologie, bei der Daten über eine kurze Distanz per Funk übertragen werden. So werden per NFC zum Beispiel Bezahldaten von einem Smartphone auf ein Terminal übertragen, die Zahlung erfolgt kontaktlos. Nötig sind dafür Handys oder Karten mit NFC-Chip. Derzeit starten diverse Pilotprojekte, flächendeckende Anwendungen gibt noch nicht. In-App-Payment Unter In-App-Payment versteht man Bezahlverfahren, die Zahlungen innerhalb einer App abwickeln. Im Unterschied zu anderen mobilen Zahlarten muss der Kunde die App – etwa eine News- oder eine Spiele-App oder einen mobilen Shop – nicht verlassen, um zu bezahlen. Auch Upgrades von einer kostenlosen App-Version auf eine kostenplichte PremiumVersion lassen sich so abrechnen. Inkasso (Auswahl, alphabetisch) Acoreus Atriga Creditreform Inkasso EOS Deutscher Inkasso-Dienst Libereco Mediafinanz PNO Inkasso Real Solutions SAF Forderungsmanagement Seghorn Inkasso Universum Group Kreditkarten-Acquirer Ein Acquirer ist die kreditkartenbetreuende Stelle des Online-Händlers. Er wickelt für den Händler die Autorisation und die Abrechnung der Zahlungen ab. Außerdem akquiriert er Akzeptanzstellen für Kreditkartenzahlungen. Für Kreditkartenzahlungen in Online Shops ist immer ein Acquirer nötig. Viele Payment Service Provider bieten daher diese Leistung an. Übersicht herunterladen? Sie wollen diese Übersicht in einer Präsenta­ tion verwenden oder ausdrucken? Laden Sie das „Who‘s who im deutschen Online-Payment-Markt“ kostenlos als PDF herunter: • www.internetworld.de/online-payment-markt 28 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 30. April 2012 9/12 SERIE: ONLINE-MARKTPLÄTZE, TEIL 2 Aufbau und Betrieb eigener Shops Wie einfach funktioniert der Artikelstammdaten-Upload auf Hitmeister, Rakuten und Yatego? Welcher Marktplatz hat den besten Support? Wie unterscheiden sich Checkout und Fulfillment? Wir machten den Test I st der passende Marktplatz ausgewählt (näheres dazu siehe Teil 1 dieser Serie in der Ausgabe 8/2012, Seite 26/27), geht es darum, auf dem Dienst so schnell und ­effektiv wie möglich einen eigenen Online Shop aufzubauen und zu betreiben. Hier erweisen sich oft schon ganz zu Beginn Schnittstellen, die bestimmte Dateiformate nicht unterstützen, oder Ein­gabefenster, die sich nicht intuitiv bedienen lassen, als Hürde. INTERNET WORLD Business hat die drei Marktplätze Hitmeister.de, Rakuten.de und Yatego.com auch aus diesem Blickwinkel auf Herz und Nieren geprüft. Internet-Marktplätze Online-Marktplätze können für Web-Händler ein effizientes Tool zur Umsatzsteigerung sein, sie können sich aber auch als Kostenfalle entpuppen. INTERNET WORLD Business hat die drei mittelständischen Anbieter Hitmeister.de, Rakuten.de (ehemals Tradoria) und Yatego.com genauer unter die Lupe genommen. • Teil 1: Die Auswahl des Shops sowie dessen Test; Kosteneinschätzung Ausgabe 8/2012 • Teil Artikel einstellen Foto: Fotolia / Rsester Der Aufbau eines Hitmeister-Shops, der hier als Beispiel für alle drei Plattformen dienen kann, beginnt mit der Erstellung eines Angebots im Batch Upload. Für unseren Test verwendeten wir eine Datei im CSV-Format, die alle nötigen Informationen enthielt, um drei Artikel komplett anbieten zu können. Über EAN-Nummern (EAN: European Article Number) war die eindeutige Zuordnung unserer Produkte zu denen in der Hitmeister-Datenbank g­ ewährleistet. Vor dem Upload wurde die Testdatei vom Hitmeister-System geprüft und freigegeben. Die Prüfung nahm ein paar Minuten in Anspruch, kann also bei größerem Umfang etwas länger dauern. Der Vorgang erfolgte im Live-Betrieb, da es bei Hitmeister keinen Testbereich (Sandbox) gibt. Um keine Bestellungen von nichts ahnenden Kunden zu erhalten, sollten Händler daher die Artikelmenge vorsorglich auf null setzen. 2: Aufbau und Betrieb Ausgabe 9/2012 Sehr große Händler können ihre Angebote über eine Schnittstelle vollautomatisiert verwalten, während kleinere Händler ihre Angebote auch einzeln per Hand in einer Eingabemaske anlegen können. Diese Handhabung unterscheidet sich in nichts von der Vorgehensweise bei den großen Markt-Playern Amazon oder eBay. Schnittstellen bestehen zu vielen bekannten Shop-Systemen beziehungsweise E-Commerce-Lösungen wie Plenty Markets, Afterbuy und Magento. „Die meisten Händler verwalten ihre Artikel mit einem dieser Werkzeuge“, erklärt Bastian Balzer vom Partner-Management bei Hitmeister, „und können durch eine Schnittstelle ­diese Artikel ohne großen Aufwand mit wenigen Klicks direkt bei Hitmeister listen und entsprechend Bestellungen empfangen.“ Ein nützliches Hitmeister-Feature, das man sich auch auf anderen InternetMarktplätzen wünschen würde, ist „Normalpreis vs. Mindestpreis“. Hier kann man Hitmeister den optimalen Preis für einen Artikel erzielen lassen. Allerdings besteht nach Ansicht der Händler auch noch Optimierungspotenzial. „Die derzeit von Hitmeister genutzten Katalogdaten sind nicht immer so detailliert, wie es wünschenswert ist“, moniert zum Beispiel Kurt B ­ eier, • Teil 3: Marketing und SEO Ausgabe 10/2012 Alle Folgen der Serie können Sie im Internet unter www.internetworld.de/webcode mit dem Webcode 1208026 als PDF-Version herunterladen. Geschäftsführer von Beier Hard- u. Software aus Wetzlar. „Hier sind manche Beschreibungen auf Englisch, was zu Schwierigkeiten beim Kunden führen kann.“ Es wäre wünschenswert, findet Beier, „wenn Hitmeister hier schneller auf Fehler in der Beschreibung reagieren würde.“ Bei Yatego läuft die Einrichtung und Administration des Shops komplett über den Adminbereich. Dabei handelt es sich um eine Online-Applikation mit zahlreichen Funktionen. Alle Konfigurationsmöglichkeiten werden übersichtlich und einfach zugänglich dargestellt. Für den Im- und Export bietet die Yatego-Plattform eine so- Modulare Payment-Lösungen für erfolgreichen E-Commerce. Vom einfachen Kreditkarten-Processing bis zur ganzheitlichen Abwicklung aller Zahlungsprozesse im E-Commerce bietet PAYONE Ihnen alle Zahlarten und Services aus einer Hand. Besuchen Sie uns im Internet oder lassen Sie sich von Ihrem persönlichen Ansprechpartner beraten. Mehr Infos unter www.payone.de oder telefonisch unter 0431 25968-400. • Alle Zahlarten aus einer Hand • Kreditkartenakzeptanz • Risikomanagement • Debitorenmanagement • Forderungsmanagement • Rechnungserstellung und Versand • Shop-Module für E-Commerce-Systeme E-COMMERCE 29 genannte Datenzentrale an. Hierbei handelt es sich um eine weitere ­Web-Applikation, mit deren Hilfe sich alle Artikeldaten bequem im- und exportieren lassen. Aktuell stehen 20 Import-und 36 Exportformate zur Verfügung, insbesondere CSV. Diese Formate sind an die gängigen ShopSysteme angepasst. Eigene Importformate kann der Händler nach Angaben von Yatego auch problemlos selbst definieren. Darüber hinaus bietet der Marktplatz hochperformante Schnittstellen zu bekannten Shop-Systemen wie zum Beispiel ­Magento, Gambio und Actindo an. In dieser Maske verwaltet der Händler im Hitmeister-Shop seine Angebote. Für ein Bei Rakuten findet der Online- umfangreiches Sortiment sind Filter sehr nützlich Händler die gleichen Funktionalitäten und Applikationen wie bei der Konkurrenz, so- Weniger uniform beim Shop-Design gibt sich der dass der Aufbau schnell vonstatten gehen kann. Marktplatz Rakuten. Händlern stehen zwölf LayDie Artikeleingabe erfolgt entweder einzeln mit out-Templates für das individuelle Design eines einer entsprechenden Maske oder bequem durch eigenen Shops zur Auswahl. Darüber hinaus stellt die Im- / Exportfunktion für CSV-Dateien. Über das Unternehmen im Rakuten-Partner-Netzwerk die Rakuten-Shop-API ist es Rakuten-Händlern, zertifizierte Agenturen zur Verfügung, die ein Drittanbietern und Entwicklern möglich, über ­individuelles Layout entwerfen können. Pro ProHTTP und XML auf die Produkt- und Bestell­ dukt kann der Händler Varianten (Größe, Farbe) daten eines Rakuten-Shops bidirektional zuzu- und bis zu zehn Bilder anlegen, darüber hinaus greifen. Dadurch ergeben sich etliche Möglichkei- gibt es auch hier Integrationsmöglichkeiten für ten, einen Rakuten-Shop an externe Systeme an- Bilder und Videos sowie Testeo-Kundenbeurteizubinden oder in diese zu integrieren. Kostenlose lungen, die per EAN gematcht werden. RakutenModule, beispielsweise für „XT Commerce 3“, Inhaltsseiten, so etwa die den Shop vorstellende ­ermöglichen den vollautomatischen Produktda- Seite „Über uns“, ermöglichen die Integration von tenabgleich der verschiedenen Systeme. Firmenfotos und Google Maps zur AnfahrtsbePro Artikel lassen sich bereits im nächsten schreibung. Auf eigenen Special-Seiten können Schritt Versandkosten in fünf Versandstückarten Sonderangebote mit einer Auswahlfunktion und einer Vorschau angelegt werden. „Hitmeister bietet Händlern beim Checkout maximale Sicherheit.“ Bestell- und Zahlungsvorgang Für den komplexen Bestell- und Zahlungsprozess und das Fulfillment stellen alle Marktplätze entsprechende Module zur Verfügung. Doch der dahintersteBASTIAN BALZER hende Service – und der Schutz der Partner-Management Hitmeister Händler – differiert: „Hitmeister stellt alle Zahlungsweisen zur Auswahl, unter (Paket etc.) für den Versand innerhalb Deutsch- anderem auch Zahlung auf Rechnung“, sagt Partlands, Österreichs und Europas anlegen und be- ner-Manager Bastian Balzer, „und kümmert sich rechnen. Der Händler kann seine Artikelpreise um die Zahlungsabwicklung inklusive Inkasso, entweder zu 100 Prozent oder reduziert anlegen. um dem Händler maximale Sicherheit zu bieten.“ Für rechtliche Sicherheit sorgen neben fortlau- So übernehme Hitmeister beispielsweise auch das fend gepflegten AGB und Widerrufsbelehrungen Modell des Ratenkaufs. Dieses Eigenengagement die optionalen Grundpreisangaben (Angaben unterscheidet sich beträchtlich von dem, das man über Maßeinheiten wie Liter). bei Yatego an den Tag legt: „Yatego setzt bei der Zahlungsabwicklung ganz auf die Erfahrung seiDesign und Layout ner zuverlässigen Kooperationspartner“, sagt GeSind die Artikelstammdaten eingepflegt, geht es schäftsführer Stephan Peltzer. „Durch Rahmenfür Händler darum, die eigene Marktplatzpräsenz verträge können Händler zu besonders günstigen hübsch zu gestalten. Doch hier sind den Shop-Be- Konditionen die Vorteile von Moneybookers, Sotreibern ziemlich die Hände gebunden. So schreibt fortüberweisung, Elavon, Iclear, EOS, Wirecard, Hitmeister für alle Shops ein einheit­liches Design American Express und Payprotect nutzen.“ vor, Templates gibt es nicht, Customizing ist nicht Bei Rakuten landet der Kunde immer im zen­ vorgesehen. Allerdings erhält ­jeder Hitmeister- tralen Bestellmodul, dem Rakuten Checkout, der ▶ Händler wenigstens eine eigene Subdomain (www.hitmeister.de/Händlername), auf der nur die eigenen A ­ rtikel angezeigt werden und eine persönliche Begrüßung hinterlegt werden kann. Topartikel lassen sich hierdurch gezielt auf der Seite platzieren. Yatego benutzt ebenfalls ein einheitliches Layout. In die Artikelbeschreibung kann der Webshop-Betreiber jederzeit externe Links einbinden, beispielsweise zur Wikipedia-Seite oder auch zu Youtube, um Produktmerkmale zu erklären. Zusätzlich stehen in den Yatego-Ratgebern zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um ausführliche Zusatzinformationen zu einem Produkt a­nzubieten. Auch diese ­beinhalten wiederum die Einbindung von Youtube-Videos, Anleitungen, Datenblätter, Wikipedia-Artikel sowie technische Im Rakuten-Checkout-Modul, das jeder Händler verwendet, Zeichnungen. zeigt Rakuten ein einheitliches Design 30 E-COMMERCE Internet World BUSINESS sich auch als eigenständiges Produkt in unabhängigen Online Shops integrieren lässt. Der Kunde hat hier die Möglichkeit, auch ohne bestehendes Kundenkonto zu bestellen, und ist auch nicht verpflichtet, am Ende des Bestellvorgangs ein solches anzulegen. „Das ist neben den vielfältigen Zahlungsarten auch mit ein Grund, warum die Abbruchquote im zentralen Bestellvorgang von Rakuten so niedrig ist“, ­erklärt Beate Rank, Geschäftsführerin von Rakuten Deutschland. Von den Zahlungsarten werden alle gängigen angeboten, ­etwa Rechnung, EC-Lastschrift, Kreditkarten, Paypal, Sofortüberweisung, Clickandbuy, Giropay und Klarna-Ratenkauf. Das Besondere: Rakuten entlastet den Händler, indem der Marktplatz stets das Risiko eines Zahlungsausfalls übernimmt. Dazu gehört neben einer Adressprüfung das Risiko- und Forderungsmanagement, Retouren, Gutschriften und im Fall der Fälle auch die Stornierung. Alle Transaktionen laufen über die Konten von Rakuten. Nach einer Sicherheitsfrist von 14 Tagen plus zwei Tagen Versandzeit erhält der Händler den Rechnungsbetrag abzüglich der Rakuten-Verkaufsgebühr (siehe Teil 1 der Serie). Die Sicherheitsfrist beginnt – ähnlich wie bei Amazon und eBay – ab dem Zeitpunkt, an dem der Händler seine Bestellung auf „versendet“ setzt. 30. April 2012 Yatego bietet dem Webshop-Betreiber eine Vielzahl von Zahlungsarten an, deren Verwendung der Internet-Händler dann seinen Kunden offerieren kann stellen zu gängigen Shop-Systemen bereit, um diesen Prozess zu automatisieren. Da der Versand bekanntlich ein erheblicher Kostenfaktor ist, lohnt es zu schauen, ob der Marktplatz einen günstigen Vertrag mit einem Logistikunternehmen abgeschlossen hat. Bei Rakuten ist das der Fall. Rahmenverträge bestehen mit DHL. Zu Hermes gibt es aktuell nur eine Schnittstelle, die es Händlern ermöglicht, direkt aus ihrer Shop-Verwaltung VersandpaLogistik piere zu erstellen. Die jeweiligen KonditiEine integrierte Warenwirtschaft warnt onen muss der Händler aktuell aber direkt bei Rakuten davor, wenn ein Lagervorrat mit Hermes vereinbaren, an einem Rahzu Ende geht oder ein Artikel ausverkauft menvertrag mit Hermes arbeite man ist. Neben der Verfügbarkeit zeigt sie auch noch. Rakuten-Händler stellen noch weitere Anforderungen an den global ausgerichte„Rakuten verzeichnet sehr ten Marktplatz: „Es wäre zwingend erforderlich, niedrige Abbruchquoten im dass Rakuten auch Rahzentralen Bestellvorgang.“ menverträge mit DHL und anderen Anbietern BEATE RANK für das europäische AusMitgeschäftsführerin Rakuten Deutschland land aushandelt“, moniert zum Beispiel der Lieferzeiten an. Bei Yatego wird dies an- Rakuten-Partner Andreas Tillmann, der ders gehandhabt. „Eine Alarmmeldung naturwissenschaftliche und technische wird zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht Produkte für Kinder verkauft. Ähnlich sieht es in Sachen Logistik bei ausgegeben“, erklärt Stephan Peltzer, „jedoch kann eine Lagermenge bei Yatego im ­Yatego aus. Auch hier gibt es eine KoopeAdminbereich hinterlegt werden. Wird ration mit DHL, die angeschlossenen dort der Wert null erreicht, wird der Arti- Händlern vergünstigte Konditionen bietet. kel automatisch deaktiviert.“ Er werde erst Hitmeister indes empfiehlt seinen Hanwieder angezeigt, wenn der Händler den delspartnern die Zusammenarbeit mit Lagerbestand erhöhe. Yatego stellt Schnitt- DHL, Hermes und Iloxx. „Sowohl DHL als auch Hermes sind Partnerunternehmen“, erläutert Bastian Balzer. „Händler mit einem DHL- oder Hermes-Logistikver­ trag können ihre diesbezüglichen Daten bei Hitmeister hinterlegen, um auch in ­ihrem Hitmeister-Shop die günstigeren, individuell ausgehandelten, Konditionen nutzen zu können.“ Support Auch der Support kann einen umsatzstarken Händler eine Menge Zeit kosten, deshalb ist es von großem Nutzen, wenn der Marketplace diese Aufgabe übernimmt. Bei Hitmeister hilft der Endkunden-Support unter einer kostenlosen Nummer (Montag bis Freitag, 8.00 bis 19.00 Uhr, Samstag/ Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr), während die Händlerbetreuung von Montag bis Freitag zum Ortstarif erreichbar ist. Fast das gleiche Bild bietet Rakuten: Hier erhält der Händler von Montag bis Freitag kostenlosen Support, bei Yatego erfolgt er im gleihcem Zeitraum zum Ortstarif. Alle befragten Händler sind mit dem Support bei Hitmeister und Rakuten äußerst zufrieden. Rakuten punktet mit den E-CommerceConsultants, die Online-Händler dauerhaft beraten und Tipps für mehr Erfolg im Online-Handel geben. Unter diesem Motto steht auch die frisch ins Leben gerufene Rakuten Akademie mit fortlaufend erwei- Die Marktplätze im Leistungsvergleich Hitmeister, Rakuten oder Yatego: Welcher Marktplatz hat welche Services im Angebot? Produkt Datenimport/-export CSV, Schnittstellen zu E-Commerce-Lösungen und Shop-Systemen wie Plenty Markets, Afterbuy und Magento CSV, XLM, API, kostenlose Module zum vollautomatischen Produktdatenabgleich mit Shop-Systemen wie „XT Commerce 3“ 20 Im- und 36 Exportformate, Schnittstellen zu vielen gängigen Shop-Systemen Design Plattformstandard. Möglichkeit zur Individualisierung nur über eine eigene Subdomain 12 individuelle Design-Templates, Kontakte zu zertifizierten Rakuten-Agenturen für individuelle Shopdesigns Plattformstandard. Integration von externen Links zur Artikelbeschreibung und in individuelle Ratgebermodule Checkout/Payment Alle gängigen Zahlungslösungen verfügbar; Hitmeister kümmert sich um Zahlungsabwicklung und Inkasso Zentraler Rakuten-Checkout mit allen gängigen Zahlungsarten, Übernahme des Zahlungsausfallrisikos Rahmenverträge mit vergünstigten Konditionen zu Moneybookers, Sofortüberweisung, Iclear, EOS, Wirecard u.a. Logistik/Versand Integration von DHL und Hermes: Händler mit einem Rahmenvertrag können ­ihre Daten auf Hitmeister hinterlegen Rahmenvertrag mit DHL, Schnittstelle zu Hermes; hier wird der Rahmenvertrag noch ausgehandelt Rahmenvertrag mit DHL, der YategoHändlern vergünstigte Konditionen ermöglicht Support Kostenloser Endkunden-Support von Montag bis Sonntag, Händlerbetreuung von Montag bis Freitag zum Ortstarif E-Commerce-Consultants, Rakuten-AkaKostenlose Kunden-Hotline von Mo. bis demie mit kostenlosen Webinaren, telefo- So., Händler-Support von Mo. bis Fr zum nische Bestellannahme gratis für Händler Ortstarif, telef. Bestellannahme gratis © INTERNET WORLD Business 9/12 Quelle: eigene Recherche 9/12 terbaren Webinaren zu wichtigen E-Commerce- und Rakuten-Themen. Für Händler und technisch weniger versierte Kunden interessant ist auch die Möglichkeit der telefonischen Bestellannahme durch Rakuten, die den Händlern nicht extra in Rechnung gestellt wird. Bei Yatego erhält jeder Händler anfangs ein E-Commerce-Beratungsgespräch, um seinen Shop optimal auf den Verkaufsstart vorzubereiten. Darüber hinaus bietet auch Yatego den Händlern kostenlos eine telefonische Bestellannahme an. Das Besondere an Yatego ist laut Peltzer eine Schiedsstelle, die kostenfrei zwischen Kunden und Händlern vermittelt. „Der Service war bisher sehr gut, immer erreichbar und sehr freundlich und hilfsbereit“, berichtet der Yatego-Händler Karl-August Woiwode. „Auch wurden am Anfang sehr viele meiner Anregungen aufgenommen.“ Wirtschaftlichkeit Nach all der Mühe, die das Einrichten eines Webshops auf einem Marktplatz ­ trotz aller Schnittstellen und Services doch macht, stellt sich am Ende des Tages für ­jeden Händler die Frage: Lohnt sich das ­alles? Die von INTERNET WORLD Busi- „Einfache Bedienung und hohe Funktionsvielfalt verbessern die Usability für unsere Shops.“ STEPHAN PELTZER Geschäftsführer Yatego ness gefragten Händlern ­äußern sich hier überraschend positiv. „Die Transaktionsgebühren von Hitmeister sind völlig in Ordnung“, so EDV-Händler Oliver Kluge, da hiermit auch a­ lle Kosten für die Zahlungssysteme wie ­Paypal, Kauf auf Rechnung, Sofortüberweisung etc. abgedeckt seien. Je nach Kategorie seien die Transaktionsgebühren gestaffelt und lägen mit durchschnittlich 5,9 Prozent unter den Gebühren bei Amazon und Co. Yatego-Händler Karl-August Woiwode von Thermometer-direkt.de hat seine ­eigene Rentabilitätsrechnung erstellt: „Ein normaler Aufschlag sollte 1,6 sein, was bei einem Einkaufspreis von 100 Euro einen Bruttoverkaufspreis von 160 Euro bedeutet. Davon müssen sie alles abrechnen. Wenn Ihnen dann zehn bis 15 Prozent ­netto übrig bleiben, sind Sie gut.“ Woiwodes Transaktionskosten würden sich im „Rahmen des Vertretbaren“ bewegen. Ganz anders sieht die Wirtschaftlichkeitsrechnung für Rakuten aus. „Der Deckungsbeitrag muss über den Hauptumsatz im eigenen Shop und nicht über das Portal erzielt werden, weil dort die Gebühren deutlich höher sind“, erklärt Händler Andreas Tillmann. Ein gesundes Verhältnis sei 80 Prozent Shop- und 20 Prozent Portalumsatz. Die Rakuten-Gebühren seien nicht niedrig, aber gerechtfertigt. Marktplatzkollege Mark Kobert pflichtet ihm bei. „Die Kosten der Zahlungsabwicklung über Rakuten liegen für uns niedriger als eine eigenständige Integration verschiedener Zahlungsanbieter“, so seine Erfahrung. Im letzten Teil unserer Marktplatz-Serie in der Ausgabe 10/2012 werden die Marketingmöglichkeiten der einzelnen Markt• plätze analysiert. MICHAEL MATZER 9/12 30. April 2012 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 31 SHOP-PORTRÄT: EDEL OPTICS Optiker ohne Auslegeware Der Online-Optiker Edel Optics hat eine neue Möglichkeit gefunden, stationäres und Online-Geschäft zu verbinden A ls Dennis Martens unter dem Namen Edel Optics 2009 einen Web­shop für Brillen launchte, hätte er nicht im Traum geglaubt, zwei Jahre später als Multichannel-Anbieter auch im stationären Geschäft aktiv sein zu müssen. Die Geschäfte liefen erfreulich gut an, denn der Hamburger hatte den Online-Markt für Brillen schon kennengelernt, als er mit seiner InternetAgentur Evolvem Medialab im Jahr 2006 in London den Online-Brillenversender London-Eyewear.co.uk mit aufbaute. Martens nennt zwar, wie alle Mitbewerber unter den Augenoptikern, keine konkreten Umsatzzahlen, inzwischen sei man aber in 21 Ländern in 16 Sprachen aktiv und habe die eigenen Brillen bisher in rund 100 Länder verschickt. In den vergangenen beiden Jahren lag das Wachstum bei 760 Prozent und auch dieses Jahr peile man eine dreistellige Steigerung an. Rund 70 Prozent des Umsatzes, so der Start-up-Gründer, kämen aus dem Ausland, weswegen in diesem Jahr weitere Shops außerhalb Deutschlands entstehen sollen. „Wir wollen Ende des Jahres in 50 Ländern Webshops betreiben“, sagt Martens. Technisch fußt der Multichannel-Auftritt von Edel Optics auf einer WebshopEigenentwicklung. „Wir haben die Online-Funktionalitäten eines Webshops um Features erweitert, die die stationären Besonderheiten abbilden“, sagt Martens. So sei es problemlos möglich, Kunden aus dem Laden Brillen nach Hause zu schicken oder für Kunden, die online bestellt haben, ein RetourenLabel auszudrucken. Künftig sollen Online- und OfflineGeschäft noch stärker miteinander verknüpft werden. Dann kann der Kunde schon zu Hause eine Vorauswahl aus dem Sortiment treffen Besucher der Hamburger Filiale können das riesige Brillenund muss im Laden nur noch die ausgewählten Brilsortiment erst online durchstöbern und dann anprobieren len anprobieren. könne man sich das große Warensorti- Auch die weitere stationäre Expansion hat ment leisten und eben nicht nur 800 Mo- Martens im Visier, aktuell führt er Gesprädelle wie andere stationäre Optiker. „Und che mit einer Einkaufsgemeinschaft mit eine riesige Auswahl zu günstigen Preisen 200 angeschlossenen stationären Optiist auch offline ein Verkaufsargument“, so kern. Damit würde Edel Optics auf ein der E-Commerce-Profi. Günstige Preise größeres Filialnetz zurückgreifen können würden die hohen Umdrehungen im On- als Konkurrent Mister Spex, der mit 100 line-Handel garantieren: „Im Schnitt bie- Optikern in Deutschland kooperiert. Von Zahlen getrieben ten wir Fassungen 20 Prozent und Gläser Martens’ Ziel bei der Zusammenarbeit sei, bis zu 80 Prozent günstiger an als der nor- die jeweils eigenen stationären Bestände Wirtschaftliche Not oder gar male stationäre Optiker.“ Von der Idee, im der Optiker virtuell stärker miteinander schiere Langeweile waren es Edel Optics ist als reiner Online-Pure-Player gestartet und ­also nicht, die in Martens Zwei- wagt sich jetzt auch in stationäre Gefilde Bedarfsfall einfach aus dem Schauraum zu vernetzen: „Das hat für kleinere Optidie ausgestellten Brillen zu picken, hält er ker schon Vorteile, wenn sie ein Brillenfel nährten, als Online-PurePlayer bestehen zu können. Vielmehr trieb sung im gesamten Sortiment von Edel nichts: „Da packt dann einer erst mühsam modell, das bei ihnen im Lager verstaubt, die Marktforschung den Experten für ­Optics stöbern – Martens nennt es „durch- die Brille aus, preist sie aus und stellt sie über das Netzwerk verkaufen können“, ist SEO, SEM und komplexe Shop-Lösungen wischen“ – und bis zu fünf Modelle in aus – und dann kommt der Logistiker und er sich sicher. um. „Studien wie vom ECC Handel bele- ­einen Warenkorb legen. Diese werden von schnappt sie gleich wieder weg.“ Auch für andere Produktsortimente hält Darüber hinaus sorge die „virtuelle Martens die „virtuelle Produktpräsenta­ gen ganz klar, dass das größte Wachstum im einem Mitarbeiter aus dem chaotischen E-Commerce künftig durch die Multi- Lagersystem im angeschlossenen 40 Qua- ­ Warenpräsentation“ auch für schnellere tion“ für eine ideale Möglichkeit, die Vorchannel Retailer generiert wird“, erklärt dratmeter großen Lager gepickt, ausge- Durchlaufzeiten. „Wenn ein Kunde bei teile des Internet-Handels in das Offlineder Hamburger. Um diesen den Markt packt, auf ein Tablett gelegt und auf einem ­ einem stationären Optiker eine Brille Geschäft zu integrieren. „Es ist einfach ein nicht kampflos zu überlassen, beschloss Tresen präsentiert. Wer es bequemer mag, sucht, kann das oft Stunden dauern, weil sehr kostengünstiges Mittel, um im Multider Gründer im Jahr 2011: Wir eröffnen kann sich auch mit einem mobilen iPad in er von dem übergroßen Sortiment in den channel Fuß zu fassen“, so sein Fazit. dz • eine gemütliche Lounge-Ecke setzen, und Regalen ständig vom Kaufentscheid abgeunsere erste eigene Filiale. Und schon hatte Martens ein Problem – bei einer Tasse Milchkaffee auf Brillensu- lenkt wird“, sagt Martens. „Bei uns gibt es das große Online-Sortiment, auf das Edel zwar ein RiesensortiOptics besonders stolz ist, war im Laden ment, aber letzten Endes „Virtuelle Produktpräsentation nicht komplett darstellbar. „Wir haben kann der Kunde nur aus 5.000 Brillen auf Lager und weitere 25.000 maximal fünf Modellen ist ein ideales Mittel, um im Artikel über unsere Hersteller voll in den auswählen. Das beMultichannel Fuß zu fassen.“ Webshop eingebunden. Fielmann stellt in schleunigt die Entschei• Webshop-Launch: 2009 seinen Läden maximal 2.000 Brillen aus dungsfindung zum Kauf DENNIS MARTENS • Shop-Software: Inhouse und das auch nur in langen, unübersichtenorm.“ Schlussendlich Mitgründer und Geschäftsführer Edel Optics lichen Regalreihen. Ein durchschnittlicher spart Martens durch die • Agentur Kreation: Keine Angabe Optiker kommt vielleicht auf 500 bis 800 iPad-Verkäufer auch • Agentur Technik: Keine Angabe Brillen“, sagt er. Die sonst in der Optiker- che gehen. Filterkriterien wie die Ge- Personal, denn nur jeder dritte Kunde be• Callcenter: Inhouse branche übliche Lösung, dem Kunden sichtsgröße helfen den Kunden, aus 30.000 nötigt beim Surfen Hilfe, was Edel Optics • Versand: DHL ­einen Katalog vor die Nase zu halten, wenn Brillen genau die auszuwählen, die auf der leicht spöttisch „betreutes Surfen“ nennt. kein verfügbares Brillenmodell gefällt, eigenen Nase am besten gefällt. Studien, wonach Kioskterminals im • Zahlungsmittel: Kreditkarte, Rechnung / kam für Martens nicht infrage. So traf er Handel beim Verbraucher kaum AkzepFinanzkauf (Payport), Paypal, Vorauskasse Geringe Kapitalbindung eine ungewöhnliche Entscheidung. tanz finden, kann Martens mit seinem GeWer heute den Laden von Edel Optics in Für Dennis Martens scheint diese Lösung schäftsmodell nicht bestätigen. „Natürlich der Barmbeker Straße 40 in Hamburg ideal zu sein. „Wir erzielen so maximale haben die Kunden bei uns auch keine anWeitere Infos unter www.internetworld.de/webcode ­betritt, findet dort mit Ausnahme von 36 Synergieeffekte, da wir uns keine Gedanken dere Wahl, aber unsere Erfahrung zeigt, WEBCODE 1110028 Brillen in einem kleinen Schaukasten über eine zweite Lagerlösung machen müs- dass die Leute es hip finden, sich durch das keine Brillen, sondern nur iPads auf sen“, sagt er. Weil kein doppelter Lagerbe- Sortiment zu wischen und oft auch später • Alle bisher erschienenen Shop-Porträts, darunter ­ schlanken Stehsäulen. Auf diesen können stand notwendig sei, habe man auch keine mit Freunden wiederkommen, um ihnen Sport Schuster, der Online-Juwelier Réne Sim oder die Kunden über eine Web-basierte Lö- so hohe Kapitalbindung. Auf diese Weise das Prinzip zu zeigen“, sagt er. Schulranzen-onlineshop.de als Gratis-Download 32 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 30. April 2012 Ärger mit eBay-Bezahlung Neue Abrechnung für Einkäufe auf der Handelsplattform wirft juristische Fragen auf D Foto: Fotolia / Pegbes ie neue eBay-Zahlungsbehält sich dann vor, Rückabwicklung führt bei zahlungsansprüche mit einem vielen gewerblichen eBaygegenwärtigen oder zukünftiHändlern zu großer Verunsigen Guthaben des Verkäufers cherung. Zukünftig werden zu verrechnen. alle Käufer bei eBay verÜbersehen wird hierbei, pflichtet, den Kaufpreis nicht dass im Fall eines Mangels der mehr direkt an den VerkäuKäufer nicht sofort einen Anfer zu zahlen, sondern an spruch auf Rückzahlung des ­eine eBay Services S.a.r.l. in Kaufpreises hat. Vielmehr hat Luxemburg. Der Verkäufer der Verkäufer erst einmal ein erhält eine ZahlungsmitteiRecht auf Nacherfüllung. lung von eBay, nachdem der Ein weiteres Problem ist, Käufer an eBay Services gedass im Fall des Widerrufs die zahlt hat. Eine Auszahlung eBay kassiert: Künftig bezahlen Kunden ihre Einkäufe nicht mehr Rückabwicklung bei eBay eine des Geldes an den Verkäufer direkt beim Verkäufer, sondern bei der Handelsplattform Erstattung der Rücksendekoserfolgt, wenn der Versand ten im Rahmen des Rückzahdes Artikels an eBay gemeldet wird. sich, dass der Verkäufer unter Umstän- lungsprozesses offensichtlich nicht vorsieht. Im Übrigen tragen gewerbliche den lange auf sein Geld warten muss. Wann kommt das Geld? Ein weiteres Problem für gewerbliche eBay-Händler gegenüber dem VerbrauSieht man sich die ergänzenden eBay- Verkäufer werden Käuferschutz-Fälle cher immer das Versandrisiko. AGB für das neue Bezahlmodell genauer werden. Schon bisher klagten eBay-VerAnzahlung nicht mehr möglich an, so fallen viele Ungereimtheiten und käufer darüber, bei Käuferschutz-Fällen, Regelungen auf, die sich nach Ansicht die über Paypal abgewickelt wurden, der Weitere Praxisprobleme ergeben sich davon Juristen nicht unbedingt mit dem willkürlichen Entscheidung von Paypal raus, dass eine Zahlung per Rechnung deutschen Recht vereinbaren lassen. mehr oder minder schutzlos ausgeliefert oder eine Anzahlung bei Produkten mit zu sein. Doch nunmehr kann einer längeren Lieferzeit offensichtlich der Käufer theoretisch zuerst nicht mehr möglich ist. Ungeklärt ist einen Käuferschutz-Fall bei auch die Berechnung von VersandkosJohannes Richard, eBay Services eröffnen, um tenrabatten. Ganz offensichtlich will Fachanwalt für gewerblichen anschließend das gleiche eBay mit allen Mitteln einen direkten Rechtsschutz sowie Experte für Spiel noch einmal bei Paypal Kontakt zwischen Verkäufer und Käufer zu versuchen, wenn über verhindern, was nicht zuletzt zu Lasten Wettbewerbs-, Marken- und • Paypal gezahlt wurde. des Kundenservices gehen wird. Fernabsatzrecht in Rostock • www.internetrecht-rostock.de Die wichtigste Frage für gewerbliche eBay-Händler dürfte der Umstand sein, wie schnell diese an ihr Geld kommen. In den ergänzenden eBay-AGB heißt es in § 5 Nr. 2, dass die Länge der Auszahlungsfrist sich nach dem Kontotyp des Verkäufers bemisst und bei gewerblichen Verkäufern darüber hinaus vom Service-Status des Verkäufers und von der Verkaufshistorie abhängt. Diese unklaren Regelungen bergen die Gefahr in RA JOHANNES RICHARD Gewährleistung? Der eBay-Käuferschutz greift im Wesentlichen in den Fällen ein, in ­denen ein Artikel erheblich von der Artikelbeschreibung abweicht. Dies kann eine Falschlieferung sein oder auch ein Mangel. Soweit eBay – nach eigenem Gutdünken – an den Käufer den Kaufpreis zurückzahlt, wird in § 7 Nr. 4 der ergänzenden eBay-AGB geregelt, dass sich eBay Services die „entsprechenden Rechte und Forderungen des Käufers gegen den Verkäufer“ abtreten lässt. Ebay Darauf müssen Sie achten: • Eine direkte Bezahlung von eBay-Bestellungen ist künftig ausgeschlossen. Ausnahmen: Versand per Nachnahme oder Barzahlung bei Abholung. • Im Gegensatz zu Paypal, das nach britischem Recht operiert, ist eBay Services an deutsches Recht gebunden. • Rückzahlungsansprüche werden mit dem Guthaben des Händlers verrechnet. 9/12 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz • www.legalershop.de Wann Abmahnungen richtig teuer werden können Nach deutschem Recht dürfen Abmahnungen direkt anwaltlich und kostenpflichtig versendet werden. Wer aber auf seinen Internet-Seiten einen Hinweis platziert, wonach „eine kostenpflichtige anwaltliche Abmahnung ohne vorherige Kontaktaufnahme als unzulässig zurückgewiesen“ wird, muss sich selbst an diese Grundsätze halten, wie das Oberlandesgericht (OLG) Hamm mit Urteil vom 31. Januar 2012 (Az. I-4 U 169/11) entschied. Um möglichen Abmahnungen vorzubeugen, hatte ein Personalvermittler auf seiner Internet-Seite mitgeteilt, Abmahnungen ohne vorherige Kontaktaufnahme nicht zu akzeptieren. Gleichzeitig ließ er aber einen Mitbewerber wegen wettbewerbswidriger Werbung anwaltlich abmahnen, ohne zuvor mit diesem Kontakt aufgenommen zu haben. Das OLG Hamm verneinte daraufhin den Anspruch auf Erstattung der entstandenen Anwaltskosten, da der Abmahner durch sein widersprüchliches Verhalten gegen Treu und Glauben verstoßen habe. Von der Verwendung solcher Formulierungen ist generell abzuraten, denn sie setzen ohnehin nicht die gesetzliche Regelung, wonach direkt kostenpflichtig abgemahnt werden darf, außer Kraft. Sie führen nur zur Beschränkung der eigenen Rechte, will man tatsächlich einmal gegen einen Wettbewerber vorgehen, wie das Urteil zeigt. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht AFFILIATE MARKETING AMAZON WETTBEWERBSRECHT DATENSCHUTZ Publisher haftet nicht Keine gültigen AGB? Die Autocomplete-Falle Strafbefehl für Google Das Landgericht Düsseldorf hat die Klage eines Markeninhabers gegen einen Website-Betreiber abgelehnt, der im Rahmen von Affiliate Marketing auf seiner Website Werbung eines niederländischen Anbieters platziert hatte (Az. 2a O 323/11). Der Kläger hatte in der Werbung eine Verletzung seiner Markenrechte gesehen und deshalb den Website-Betreiber abgemahnt. Das Gericht entschied, dass eine Haftung des Publi­ shers nur dann in Betracht komme, wenn dieser sich die Inhalte der Werbung zu eigen gemacht habe, dies sei hier nicht der Fall. Ob andere Gerichte in vergleichbaren Fällen ebenso urteilen würden, ist jedoch nicht sicher – eine höchst­ richterliche Entscheidung dazu fehlt bislang. fk• Händler, die Waren über den Marktplatz von Amazon anbieten, müssen davon ausgehen, dass ihre AGB kein Bestandteil des Kaufvertrags werden. Das geht aus einem Urteil des Landgerichts Wiesbaden hervor (Az. 11 O 65/11). Im vorliegenden Fall hatte der Händler die gängige 40-Euro-Klausel, wonach der Käufer bei Rücksendung von Waren unter 40 Euro die Rücksendekosten trägt, in seine eigenen AGB aufgenommen. Dies war auf der Amazon-Plattform unter „Information über den Verkäufer“ abrufbar, wurde jedoch beim Bestellvorgang an keiner Stelle zum Inhalt und Gegenstand des abzuschließenden Vertrags gemacht. Dies sieht der • Amazon-Marktplatz gar nicht vor. fk Ein Suchfenster mit Autocomplete-Funktion soll dem User dabei helfen, schneller das zu finden, was er sucht. Dazu erscheinen auf Basis der bereits eingegebenen Buchstaben Text-Vorschläge im Suchfeld. Bei einem Anwalts­portal kamen Begriffe wie „Fachanwalt für Internetrecht“ oder „Fach­anwalt für Domainrecht“. Das Problem: Diese Titel gibt es laut Fach­anwaltsordnung nicht, deshalb darf sich auch kein Anwalt mit ihnen schmücken. Das Landgericht Frankfurt verurteilte den Betreiber des Portals wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht, weil er bei Verbrauchern den Eindruck erwecke, die aufgelisteten Anwälte verfügten über diese Qualifika• tion (Az. 2-03 O 437/11). fk Als 2010 Hunderte von Kamerawagen durch die Städte in aller Welt fuhren, um Bildmaterial für Googles Street-View-Projekt zu sammeln, wurden nicht nur Häuserfassaden abfotografiert, sondern auch der Datenverkehr aus ungesicherten WLAN-Netzen mitgeschnitten, die die Wagen passierten. Eine technische Panne, erklärte Google umgehend, man habe die Daten wieder gelöscht. Doch die Affäre hat jetzt auch in den USA ein Nachspiel: Die Telekommunikationsbehörde FCC untersuchte den Vorfall und stellte dem Suchmaschinenkonzern jetzt ein Strafmandat über 25.000 US-Dollar zu. Begründung: Google habe die Untersuchungen der Affäre • behindert. fk EM NUR BIS END AI 2012! 012 können .2 5 .0 1 3 m e d h nac Bestellungen tigt werden. h ic s k c ü r e b r eh leider nicht m Weck den Sparfuchs in Dir! Homepage Value 1blu-Homepage „Value“ > 2 Inklusiv-Domains > 5.000 MB Webspace > Unbegrenzter Traffic > 300 E-Mail-Adressen > 30 GB E-Mail-Speicher > Joomla, Wordpress, Typo3 vorinstalliert ¤/Monat* > Wertvolle Webdesign-Software > 17 FTP-Zugänge Dauerpreis! > 15 MySQL-Datenbanken > PHP5, Perl, Python, SSI, SSH > Keine Einrichtungsgebühr! 2, 29 1blu-Homepage „Value“ Nicht wundern, einfach nur staunen. Ein Komplettpaket, das auch Profiherzen höher schlagen lässt ‒ zu einem sensationell niedrigen Preis. Dieses Paket gibt es nur bis Ende Mai 2012, der Preis von 2,29 €/Monat* gilt dauerhaft! * Preis/Monat inkl. 19% MwSt. Angebot verfügbar ab 20.04.2012 (Näheres unter www.1blu de/value). Es fällt keine Einrichtungsgebühr an. Vertragslaufzeit jeweils 6 Monate, jederzeit kündbar mit einem Monat Frist zum Vertragsende. Bei Software-Bestellung 7,90 € Versandkosten. ** Preis/Monat inkl. 19% MwSt. Einrichtungsgebühr 1blu-Drive jeweils einmalig 9,90 € bei einer Vertragslaufzeit von 1 Monat, keine Einrichtungsgebühr bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Verträge jeweils jederzeit kündbar mit einem Monat Frist zum Vertragsende. 030 - 20 18 10 00 | nur unter www.1blu.de/value ue 1blu-Drive > Ihre Daten in der Cloud! > Komfortabler Online-Speicher > 25 GB nur 1,90 ¤/Monat** www.1blu.de/drive 34 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Social Sign-on – Facebook und Co. für sich nutzen Um die Registrierung und das Log-in auf der eigenen Site für den Nutzer so einfach wie möglich zu gestalten, ist es ratsam, ein Social Sign-on zu integrieren. Es gilt dabei aber einige Punkte zu beachten: Facebook ist nicht alles Facebook hat das Social Sign-on mit seinem „Login with Facebook“-Button zwar sehr populär gemacht, aber auch andere Netzwerke und E-Mail-Anbieter bieten ­ähnliche Dienste an. Site-Betreiber sollten daher auch andere beliebte Dienste wie Google(mail), Twitter, Google+ oder Windows Live integrieren. Der Teufel steckt im Detail Um bestehende Nutzerprofile für das Login verwenden zu können, muss der Site-Betreiber meist eine API-Anwendung bei dem Netzwerk anlegen. Achten Sie hier darauf, alle Einstellungen vorzunehmen und die entsprechenden Felder wie etwa Titel Ihrer ­Site, Beschreibung und Logo-URL auszufüllen. Ein Nutzer wird Ihrer Website eher Vertrauen schenken, wenn Ihr Logo und Ihr Name im Log-in-Prozess erscheinen. Nutzen Sie die erhaltenen Daten Die sozialen Netzwerke und E-Mail-Anbieter stellen eine Vielzahl an Nutzerinformationen zur Verfügung. Diese Profildaten sollten Sie nicht auf der Straße liegen lassen. Neben dem reinen Log-in des Nutzers können Sie so zum Beispiel auch Name und Profilbild vervollständigen oder die bereits validierte E-Mail-Adresse weiterverwenden. Achten Sie auf alle Konstellationen Das Social Sign-on führen nicht nur neue Nutzer aus. Auch bestehende User Ihrer Website möchten sich bequem und komfortabel über ihr Profil einloggen können. Denken Sie also an alle möglichen Konstellationen und integrieren Sie auch für solche Fälle die entsprechenden Funktionen. Es gibt auch den Fehlerfall Selbst die größten Web-Dienste sind nicht vor Bugs oder Ausfällen geschützt. Nutzerdaten werden eventuell nicht mitgeliefert oder der Server eines sozialen Netzwerks antwortet nicht rechtzeitig. Decken Sie solche Fehler in Ihrem System ab. Der Nutzer sollte nie auf eine 404-Seite stößen. 9/12 Mobiler Fitnesstest Techniktipp Marcel Semmler, Marketing Manager der Allyve GmbH & Co. KG in Nürnberg • www.allyve.com 30. April 2012 Google will Unternehmen das mobile Internet und die eigenen Angebote dafür näherbringen S tart Mobile (www.startmobile.de) heißt die Webseite von Google, die Unternehmen beziehungsweise deren Web-Angebote fit für den mobilen Zugriff machen soll. In den USA ist Googles mobile Nachhilfe schon seit einigen Monaten unter Howtogomo.com online. Dass viele Unternehmen auf die zunehmende mobile Web-Nutzung noch nicht eingestellt sind, zeigen verschiedene Studien. Laut einer aktuellen Ipsos-Studie im Auftrag von Google nutzen mittlerweile 24 Millionen Deutsche ein Smartphone. 63 Prozent von ihnen erwarten, dass mobile Websites so einfach zu nutzen sind wie herkömmliche. Aber nur 37 Prozent der deutschen Unternehmen, die eine Webseite betreiben, haben diese auch für das mobile Internet optimiert. Eine Umfrage von Sempora Consulting unter 222 Managern deutscher Unternehmen kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass diese die Potenziale des mobilen Internets noch nicht systematisch ausschöpfen. Trotz der hohen Relevanz, die dem mobilen Internet bei­gemessen wird, berücksichtigt derzeit nur jedes zweite befragte Unternehmen (53 Prozent) diesen Kanal in der eigenen Online-Strategie. 76 Prozent planen, ihre Budgets für die Ak- ihre Web-Adresse eingeben, woraufhin ein Bild ihres OnlineAuftritts erzeugt wird, wie er auf einem Smartphone-Bildschirm aussehen würde. Nachdem die Unternehmen noch einige Fragen beantwortet haben, erscheint eine Analyse zu Ladezeit, Bildern oder Navigationselementen. Startmobile.de will Firmen dazu motivieren, sich Gedanken über ihre mobile Strategie zu machen. Drei Leitfäden für Startmobile.de: Pub­lisher, Agenturen und WerInformationen bungtreibende geben Tipps. rund um die moAuf Startmobile.de sind zubile Web-Nutzung dem zehn Mobile-Dienstleister und Werbung für aufgeführt, darunter Iconmo­ Google-Angebote bile, Cellular, United Digital Group und Gomobi. Unter der Beschreibung der Dienstleister erläutert Google Angebote wie tivitäten im mobilen Internet aus­zubauen. Adsense, Adwords und Google+ in HinTechnologie-Dienstleister und Werbefir- blick auf den mobilen Einsatz. men hätten sicherlich gern ein Stück von Teil der Initiative ist die Verleihung des diesem Kuchen. Mobile Agency Awards. Kreativagenturen Ein Ziel der Start-Mobile-Initiative von können sich bis 31. Mai anmelden und Google dürfte sein, mehr Werbegelder für ­eine von ihnen entwickelte mobile Web­site das mobile Web locker zu machen, sowohl einreichen. Die Gewinner werden Ende für die mobile Suche als auch für Display August bekanntgegeben. Als Gewinn oder ortsbezogene Werbung. Auf der winkt eine Reise nach New York inklusive Webseite Startmobile.de können Firmen eines Workshops im Google-Office. is • Tracking sichtbar machen Mit Evidon-Tools sehen Website-Betreiber, wer Nutzerdaten erhebt D as US-Unternehmen Evidon will ein deutsches Büro eröffnen. „Wir suchen derzeit nach Personal“, erklärt Damian Scragg, Managing Director UK von Evidon. Evidon bietet die Produkte „Encompass“ und „Inform“ an. Mit Encompass können Site-Betreiber kontrollieren, von welchen Firmen die Besucher ihrer Webseiten mit Cookies und Skripts getrackt werden. Mit „Evidon Inform“ können Website-Betreiber die Einwilligung der Nutzer zu Cookies einholen und das Optout anbieten, wie es die Selbstverpflichtung des IAB Europe vorsieht (siehe S. 4). Evidon ist Betreiber der Browser-Erweiterung „Ghostery“, die Verbrauchern zeigt, welche Firmen Daten erheben, wenn User eine Webseite aufrufen. Die Ghostery-Daten fließen in die firmeneigene TrackerBibliothek, die derzeit etwa 850 Einträge umfasst, erklärt Scragg. Beta-Tester für BI gesucht B Reuters nutzt die Evidon-Lösung in UK Das US-Unternehmen ist einer von drei Dienstleistern der amerikanischen Digital Advertising Alliance (www.aboutads. info), deren Produkt für die Einhaltung der Selbstverpflichtung zu Online Behavioral Advertising (OBA) eingesetzt werden kann. Die anderen beiden Unternehmen • sind Doubleverify und Truste. is usiness Intelligence (BI) speziell für kleine und mittelgroße Shop-Betreiber hat sich Nextel BI Solutions auf die Fahnen geschrieben. Anfang Mai bringt das Unternehmen seine neue Lösung „Minubo Smart Metrics Now“ an den Start. Sie soll alle Aspekte einer effizienten Unternehmenssteuerung von der Anforderungsanalyse über die schnelle technische Implementierung bis hin zu Schulungen und Beratung abdecken. Die nächsten zwei Monate läuft die Lösung in ­einer ­Beta-Phase, für die ­Nextel ­Online-Händler als Beta-Tester sucht. Ab Herbst soll sie dann auf dem Markt erhältlich sein. An der Preisstruktur arbeitet das Unternehmen noch, es soll aber in jedem Fall ein orderabhängiges Abrechnungsmodell sein. Als Cloud-Lösung ist sie auch für kleinere Shops interessant, da keine größeren In• vestitionen nötig sind. cf Anzeige SOFORTÜBERWEISUNG MARMALADE BVDW Expansion nach Polen HTML5-Entwickler-Kit Forum für Ad Technology Die Payment Network AG geht mit ihrem Zahlungsverfahren Sofortüberweisung auf den polnischen Markt. Erste Kunden sind der Schuhhändler Deichmann und der Druckdienstleister Flyeralarm. Insgesamt ist die Zahlart damit in acht europäischen Ländern verfügbar. cf Marmalade hat Version 6 seines gleichnamigen plattformunabhängigen Software Developer Kits gelauncht. Damit können erstmals mobile Apps in HTML5, CSS3 und JavaScript erstellt und gleichzeitig als native Apps für iOS und ­Android bereitgestellt werden. cf Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat das neue Forum Ad Operations & Ad Technology ins Leben gerufen. Es soll Orientierungshilfen und technische Standards rund um Online-Werbung erarbeiten. Sprecher ist Felix Ritter vom Adserver-Anbieter Adtech. cf 9/12 TOOLS & TECHNIK 30. April 2012 Internet World BUSINESS Wirecard kauft Netrada-Unit Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen internationale Fashion-Kunden besser bedienen W irecard, ein Anbieter von Zahlungsund Risikomanagement-Lösungen, stärkt seine Position als Zahlungsdienstleister in der Modebranche. Das Unternehmen hat namhafte Kunden aus dem Fashion- und Lifestyle-Bereich zugekauft. Dazu hat die Tochtergesellschaft Wirecard Technologies – der Geschäftsbereich, der bei Wirecard als Payment Service Provider (PSP) fungiert – wesentliche Vermögenswerte der Netrada Payment GmbH übernommen. Netrada Payment ihrerseits ist eine Tochter der E-Commerce-Fullservice-Agentur Netrada Manage­ment und kümmert sich als PSP um die Zahlungsabwicklung der Netrada-Kunden. Markenartikler als Kunden Auf der Kundenliste der Garbsener Agentur stehen Markenartikelhersteller und Einzelhändler wie Esprit, Hugo Boss, Lacoste, Tommy Hilfiger, Puma und Görtz. Welche Kunden künftig konkret zum Kundenkreis von Wirecard gehören, wollten die beiden Unternehmen jedoch nicht preisgeben. Bis spätestens Ende Juni wird der Kaufpreis in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrags fällig. Außerdem haben die Mütter – die Wire- ment von einem starken Partner“, begründet Christa Wagner, Executive Vice President Division Consumer Goods bei Wirecard, den Kauf. Die Internationalität Schulterschluss: Wirecard war auch für Netrada Grund für das Zusamübernimmt die Payment-Unit menrücken mit Wireder Agentur Netrada card. „Wir realisieren card AG und Netrada Mafür unsere globalen nagement – eine mehrjähF ­ ashion-Kunden verrige Kooperation vereinstärkt internationale Ebart, die Wirecard zum Commerce-Lösungen, Preferred Partner rund waren aber bislang, um das Thema Zahlungswas das Payment anabwicklung für die Kun- Christa Wagner, Executive Vice Pre- geht, nicht so global den von Netrada macht. sident von Wirecard, baut auf Mode aufgestellt. Da wir aber „Wir erwarten ein dynaden Anspruch haben, misches Wachstum des Online-Handels unseren Kunden in allen Einzelbereichen im Fashion-Bereich, auch aufgrund der beste Lösungen zu bieten, haben wir uns internationalen Ausrichtung dieser Händ- nach einem global aufgestellten Best-inler. Damit steigen die Anforderungen an Class-Partner umgesehen“, erläutert NetZahlungsdienstleister. Das Kundenport­ rada-Geschäftsführer Joachim Reinhardt folio der Netrada Payment passt hervor­ den Schritt. Die Agentur mit mehr als ragend in unsere Branchenstrategie und 2.500 Mitarbeitern weltweit betreibt seit • gleichzeitig profitiert Netrada Manage- 15 Jahren Marken-Shops. cf 35 BRIGHTCOVE Paywall-Lösung für Videos Der Anbieter von Cloud-basierten Content-Diensten Brightcove hat eine neue Lösung für kostenpflichtige Video-Content-Services im Angebot. Das „Video Paywall Solution Framework“ umfasst die Registrierung und Authentifizierung, das Benutzer- und Rechtemanagement, die Zahlungsabwicklung sowie den ContentSchutz. cf DHL Paket.de liefert wunschgemäß Die DHL bietet über das Internet-Portal Paket.de die Lieferung am Wunschtag, an den Wunschort und mit Vorankündigung per SMS oder E-Mail. Online Shops, die ihren Kunden die Nutzung der Services erleichtern wollen, sollten bei der Adresseingabe ein eigenes Feld für die Postnummer vorsehen. cf KEYNOTE SYSTEMS Analyse von iPad und Android Keynote Systems hat seine Monitoring-­ Lösung Web Effective erweitert: Neu hinzugekommen sind Bausteine für das iPad und für Android-Smartphones. Damit können Internet-Anwendungen künftig über die drei Plattformen Desktop, Smartphone und Tablet hinweg in Sachen Nutzungsverhalten und Benutzerfreundlichkeit analysiert werden. Die Lösung steht als Software as a Service zur Verfügung. cf IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Dienstleister 6 Wunderkinder Unterstützung der Zahlungsabwicklung in der Applikation „Wunderkit“ Wirecard Apetito Relaunch zur Einführung eines neuen Multiservice-Ansatzes in der Gemeinschaftsverpflegung Denkwerk Atout France Adaption des Urlaubskonfigurators Urlaub-istFrankreich.de für Smartphones und Tablets Heldisch Dolce & Gabbana Beschleunigung der Website-Ladezeiten mit der Lösung Dynamic Site Accelerator Akamai Eurobike Umsetzung der neuen viersprachigen Website Columbus Interactive Haix Umsetzung eines neuen Online Shops mit dem Shopware Enterprise Cluster Shopware AG Jean Dumar Realisierung des Online Shops auf Basis des ShopSystems von Shopware A3 Systems Kuka Weltweiter Ausbau der integrierten Kommunika­ tionsplattform in 16 Ländern Wunderman Kurier.at Nutzung der Datenmanagement-Plattform Audience Science Gateway Audience Science Lumens Zentrale Steuerung aller Produktdaten mit der Product-Information-Management-Lösung Heiler Software Omeco Unterstützung bei der Internationalisierung der Omeco-Webshops Salesupply Praktiker Entwicklung einer Mobile App mit QR-Code auf Pflanzetiketten für weiterführende Informationen TWT Sport Münzinger Aufbau eines Online Shops für den Sportbekleidungshändler mit individualisierbaren Fanartikeln Norisk Strato Prozessoptimierung und -Steuerung mit dem Econda Shop Monitor und Click Monitor Econda Toom Website-Optimierung mit den Tools Web Analytics, Visitor Motion und Visitor Voice Etracker Tui Gestalterische Überarbeitung der Website Aperto Tui Konzeption und Kreation des Destination Management Online Systems (Destimo) Interwall VdK EDV-Service Aufbau eines Portals, über das Spendenquittungen automatisiert erstellt und archiviert werden Seven Principles Wellguide Konzeption und Umsetzung des neuen OnlinePortals rund um Gesundheitsurlaub Comeo Der Spezialist für Suchmaschinenoptimierung Über zehn Jahre Erfahrung, mehr als 2OO Kunden Optimierung, Workshops, Consulting Vom BVDW als seriöser Anbieter zertifiziert Wenn SEO, dann SUMO. Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] SUMO GmbH A UDG Company www.sumo.de Tel.: O221 29 29 1O 36 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 30. April 2012 9/12 WEB PERFORMANCE Jede Sekunde zählt Wer Nutzer zu lange auf seine Website warten lässt, verärgert sie und schadet seinem Image – zudem gehen Kunden und Umsatz verloren. Dabei sind erste Schritte zur Verbesserung nicht aufwendig J lich, diese zu optimieren“, so Kai Ahrendt, der beim Performance-Spezialisten Keynote Systems als Manager für die DACHRegion, die Benelux-Staaten sowie Osteuropa verantwortlich ist. Laut Eickmann gehört dazu auch, sinnvolle, nutzerorientierte Kenngrößen auszuwählen, damit eine ganzheitliche Analyse erfolgen kann. Messbar sind etwa die Dauer der Auslieferung der Seite zum Browser, die Dauer, bis die Seite vollständig dargestellt wird, oder auch die Dauer, bis der S­ ite-Besucher die Hauptinhalte nutzen kann, auch wenn weitere Elemente und Funktionen noch geladen werden. Für Eickmann ist entscheidend, eine Kenngröße zu wählen, deren Verbesserung für den Nutzer ­einen spürbaren Mehrwert bietet. Die Messung sollte stets nicht nur intern, sondern auch extern erfolgen, rät Ralf Nahnsen, Verkaufsleiter DACH bei dem Performance-Spezialisten Uptrends. Denn oft seien es Elemente von Drittanbie„Es ist immer kritisch, tern, die eine Site verlangsamen würden, und wenn Elemente, die von außen ohne eine Messung von kommen, nicht funktionieren.“ außen werde dies nicht erfasst. Außerdem reicht TIMO HEINRICH es nicht aus, nur die Projektmanager Service & Media Online Werbung Durchschnittswerte zu betrachten, auch die surfer erreichbar ist. „Nichts ist peinlicher Ausreißer nach oben müssen berücksichals die E-Mail eines Kunden, der mitteilt, tigt werden: „­ Eine durchschnittliche Lade­ dass die Webseite offline ist. Ich muss zeit von ein bis zwei Sekunden mag ja ak­immer zuerst wissen, wenn es klemmt“, zeptabel sein, wenn darunter aber auch betont Dirk Paessler, Vorstand der Paess- zehn Prozent Besucher mit einer Ladezeit ler AG, einem Network-Monitoring-An- jenseits der 10-Sekunden-Marke liegen, bieter. An zweiter Stelle folgt die Ladezeit. dürften diese trotzdem verloren sein“, Generell gilt: Eine Seite mit guter Perfor- a­ rgumentiert Eickmann. mance sollte binnen zwei, drei Sekunden Ursachen analysieren geladen sein, ansonsten wird der Nutzer ungeduldig, bricht den Ladevorgang ab, In einem weiteren Schritt gilt es zu analysucht sich eine andere Site und kommt sieren, welche Ursachen die langen Ladevermutlich auch nicht wieder. zeiten haben. Die Gründe können beiBevor sich ein Website-Betreiber oder spielsweise in einer mangelnden ServerkaOnline-Händler nun an die Verbesserung pazität oder einer schlechten Anbindung der Performance macht, sollte er den Ist- liegen, in der Art der Seitengenerierung Zustand des Angebots erfassen. „Ohne zu oder des Seitenaufbaus oder auch in verstehen, welche Seiten langsam sind und Schnittstellen oder dem Rendering. Sitewo die Probleme liegen, ist es nicht mög- und Shop-Betreibern sowie Entwicklern steht mittlerweile eine größere Anzahl an Tools zur Verfügung, mit denen sich die Performance-Kriterien Geschwindigkeit, mit der einzelne Teile eines Web-Auftritts laden, genau messen 1. Verfügbarkeit/Erreichbarkeit des Auftritts lässt. Die bekanntesten sind wohl Page 2. Ladezeit der Webseite Speed von Google und YSlow von Yahoo. 3. Download-Zeit der gesamten Seite Dazu kommen weitere kostenlose Helfer 4. Analyse von Fehlermeldungen wie der Full-Page-Test von Pingdom und 5. Datenbank-Performance Tools wie Webpagetest.org, GTmetrix 6. Weltweite Webseiten-Performance oder Dynatrace. Daneben gibt es kosten7. Freier Festplattenplatz der Webserver pflichtige Lösungen, etwa von Keynote 8. CPU-Auslastung der Webserver Systems, Gomez, Uptrends oder Neustar. 9. Anzahl der Webseitenzugriffe Diese Tools messen in der Regel von etli10. Test der möglichen Maximallast chen verschiedenen Punkten rund um eder kennt das Problem: Eine Website, die sehr langsam oder am Ende vielleicht gar nicht lädt, sorgt für Unmut beim Nutzer. Potenzielle Kunden werden vergrault und dem Wettbewerber in die Arme getrieben, das eigene Image leidet, Umsatz geht verloren. Umgekehrt verhilft eine ­gute Performance einer Website zu mehr Kunden, einer besser Konversionsrate und folglich zu mehr Umsatz. „Seit einiger Zeit gehen Ladezeiten auch in die Ranking-­ Algorithmen von Suchmaschinen wie Google ein, sodass Performance-Verbesserungen auch zu besseren Platzierungen in Suchmaschinen führen können“, führt Jan Eickmann, Leiter der Beratung bei der Kölner Agentur Kernpunkt, einen weiteren Vorteil ins Feld. Doch was macht eine gute Performance aus? An erster Stelle steht zunächst ganz banal die Erreichbarkeit der Seite, und zwar aus Sicht des Nutzers. Das bedeutet, dass es weniger darum geht, innerhalb des eigenen Systems zu überprüfen, ob die ­Seite verfügbar ist, sondern vielmehr von außerhalb der Firewall zu checken, ob der Auftritt tatsächlich jederzeit für die Web- Foto: Fotolia / Smileus Schneckentempo vermeiden: Für den Turbo reichen oft einfache Mittel den Erdball, wie schnell eine Seite lädt, Lösung Dynatrace zur Überwachung und welche Elemente wie lange brauchen, wie Verbesserung der Performance zur Verfüviele Einzelabfragen, sogenannte HTTP- gung. Daneben spielen auch die Server Requests, für eine Seite nötig sind, ob Performance und die verfügbare BandScript- und Stylesheet-Dateien kompri- breite eine Rolle. miert wurden, wie die Ladereihenfolge Ein weiterer wichtiger Faktor sind die festgelegt ist und ob die Bildgröße akzep- Elemente und Services, die Drittanbieter tabel ist. Auf diese Weise vermitteln sie ein liefern. Dazu gehören beispielsweise recht genaues Bild, warum eine Seite lang- Analytics-Skripte, Zählpixel und Werbesam ist. Zudem schlagen sie Maßnahmen banner. „Es ist immer kritisch, wenn Elezur Verbesserung der Werte vor. Die kos- mente, die von außen auf die Website tenpflichtigen Lösungen überwachen dar- kommen, nicht funktionieren – ganz egal, über hinaus die Erreichbarkeit des Auf- ob es Banner, Videos oder Tracking Tags tritts und benachrichtigen den Site-Be- sind. So etwas bremst eine Seite aus“, ertreiber bei Problemen schnell per E-Mail, klärt Timo Heinrich, Projektmanager mit SMS oder RSS. Zu den Faktoren, die „Es ist eine Fleißarbeit, die einen Web-Auftritt ausbremsen, gehören die niemals endet. Dranbleiben Art, wie die Seite aufgeheißt die Devise!“ baut wird, und auch die Anzahl der einzelnen DIRK PAESSLER Elemente, die für den Vorstand der Paessler AG Aufbau der kompletten Webseite geladen werden müssen. Kai Ahrendt von Keynote Sys- dem Schwerpunkt Web-Performance-­ tems empfiehlt, diese Anzahl bei unter 50 Optimierung bei der Agentur Service & zu halten und auch die Anzahl externer Media Online-Werbung in Bad SchwarJava-Script- und CSS-Dateien zu be- tau. Deswegen hält er es auch für sinnvoll schränken. Das sorgt gleichzeitig dafür, zu erfassen, wie lange die jeweiligen Ad dass die Seite nicht zu komplex wird. Server zur Auslieferung der Werbemittel Ein weiterer wichtiger Faktor sind die brauchen, und wenn nötig, Druck auf den Bilder: Hier kommt es vor allem auf die Anbieter auszuüben oder auch zu wechseln. Größe und die Art der Skalierung an. Laut Zudem sei es hilfreich, die Reihenfolge im Ahrendt sollten Bilder gegebenenfalls – wie andere Dateien auch – komprimiert werden. Das sieht auch Thomas Fock so, Managing Director Central ­Europe bei Hybris, einem Anbieter von E-Commerce-Software. Auch er nennt die Datenkomprimierung und den effizienten Umgang mit Java Scripts, CSS-Stylesheets und Bildern als wichtige Bausteine bei der Optimierung. Hybris stellt seinen Kunden die Web-Monitoring- Gute Erreichbarkeit der Website ist ein Hauptmerkmal TOOLS & TECHNIK Gesamtaufbau der Seite so festzulegen, dass langsame Elemente eben erst nach­ geladen werden, wenn die Hauptinhalte bereits dargestellt und nutzbar sind. Um die Performance der Website nun zu steigern, rät Heinrich zunächst die Verbesserungshinweise, die Tools wie etwa Google Page Speed geben, konsequent der Reihe nach abzuarbeiten. „Diese Hinweise von Google zur Optimierung sind sehr detailliert und hilfreich. Allerdings müssen die meisten von einem Administrator oder Programmierer ausgeführt werden, weil viele Änderungen direkt im Quelltext der Site oder am Server vorzunehmen sind“, so Heinrich. Währenddessen sollte die Seite von Zeit zu Zeit mithilfe der Tools überprüft werden, um Veränderungen bei der Geschwindigkeit nachweisen zu können. Ansatzpunkt für die Optimierung sollte 37 Auswahl einiger kostenloser Tools und ihrer Anbieter • PageSpeed (Google) (Yahoo) • Full Page Test (Pingdom) • GTmetrix (Gossamer Threads) • Webpagetest.org (WebPagetest LLC) • Blaze FEO (Blaze) • Loads.in (Watchmouse) • Browser Mob (Neustar) • Dyna Trace (Dyna Trace) • YSlow Zu solchen etwas aufwendigeren Schritten gehört eine Auslagerung von Daten an ­sogenannte Content Delivery Networks. Dabei werden die nötigen Daten in der Cloud an verschiedenen Orten abgelegt, sodass bei einem Abruf schneller auf sie zugegriffen werden kann. Das ist insbesondere bei „Zuerst sollte da optimiert werWebsites mit umfangreichen Datenmengen wie den, wo keine neue Hardware etwa größeren Shop-Sysoder Tools erfoderlich sind.“ temen und bei Sites mit vielen internationalen KAI AHRENDT Zugriffen sinnvoll. Da DACH-Manager bei Keynote Systems die Inhalte auch auf Servern in anderen Kontiimmer der Bereich sein, der den Löwenan- nenten abgelegt werden, lassen sich die teil bei den Verzögerungen verursacht. Ladezeiten aus den dortigen Ländern auf Ahrendt nennt ein Beispiel: Wenn eine diese Weise erheblich verringern. Site zehn Prozent ihrer Ladezeit für das Die Implementierung ist jedoch mit Backend benötigt, 80 Prozent für den Ab- ­einem gewissen Zeitaufwand verbunden ruf der einzelnen Seitenelemente und und verursacht auch höhere Kosten. Denzehn Prozent für die Browser-Verarbei- noch: Nach Einschätzung Paesslers lohtung, dann ist klar, dass der Seitenaufbau nen sich solche Maßnahmen allemal: „Wir zunächst im Fokus stehen sollte. Auch er empfiehlt, zunächst auf bewährte Vorgehensweisen zurückzugreifen: „Im ersten Schritt sollte dort optimiert werden, wo keine neue Hardware, Anbieter oder Tools erforderlich sind“, betont er. First Class Hosted Exchange Ihr Büro immer dabei Weltweiter Zugriff auf Mails, Termine und Kontakte Hohe Flexibilität Jederzeit neue Postfächer möglich Niedrige laufende Kosten Abrechnung nach Nutzer und Monat Sicher und hochverfügbar Microso Exchange in der Cloud ExchangeMail Kleiner Aufwand, große Wirkung Auch Dirk Paessler ist sich sicher, dass der Aufwand für die ersten Schritte überschaubar ist: „Beim Aufbau der Seite kann man mit minimalen Kosten und geschicktem Umbauen an der Site ganz besonders starke Wirkung bei der Ladezeit erreichen.“ Und er mahnt: „Erst wenn man den Seitenaufbau nach den YSlow- und PageSpeed-Regeln weitgehend im Griff hat, macht es Sinn, über andere Maßnahmen nachzudenken.“ Selbst wenn man hier auf gebührenpflichtige Tools setzt, sind die Kosten kalkulierbar: Bei Uptrends beispielsweise beginnt das Monitoring bei 16,95 Euro im Monat, eine Ganzseitenüberwachung ist in der Enterprise-Edition ab 33 Euro zu haben. Auch wenn sich die Ausgaben letztlich auf mehrere Hundert Euro belaufen, bleibt für jeden Site- und Shop-Betreiber die Frage, was ihn eine Nichterreichbarkeit oder schleppende Ladezeit des Auftritts oder des Shops kostet. Die gängigen Tools messen die Zugriffszeiten exakt und in Einzelwerten geben pro Monat nur etwa 1.800 Euro aus, um einer gut sechsstelligen Zahl an Visitors auf der ganzen Welt eine schnelle Website zu bieten und unseren Shop zuverlässig am Netz halten zu können. Die Kosten für die Verbesserung der Website Performance sind eigentlich Nebensache.“ Jan Eickmann rät zudem, zuerst in kleinerem Rahmen zu testen, ob bestimmte Maßnahmen wirklich den erhofften Performance-Gewinn bringen, bevor sie vollständig ausgerollt werden. Denn – und darin sind sich allein einig – die Verbesserung der Performance ist ein fortlaufender, sich wiederholender Prozess. Meist sind mehrere Iterationen nötig, bis die gewünschte Performance erreicht ist. „Es ist ein permanenter Prozess: Nur wer ständig seine Seiten aus Sicht seiner Kunden beobachtet, ist in der Lage, Veränderungen und Probleme zeitnah zu erkennen, diese zu analysieren und rechtzeitig darauf zu reagieren“, resümiert Ralf Nahnsen von Uptrends. Dirk Paessler betont: „Der Hauptaufwand liegt beim ‚Doing‘. Es ist eine Fleißarbeit, die niemals endet. Dranbleiben • heißt die Devise!“ cf Je nach Browser ergeben sich Tempo-Unterschiede ActiveSync mit Push-Services Outlook Web Access Kalender Adressbuch Aufgabenverwaltung ab 9 ,9 5 € pro Monat (inkl. 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Dafür erhielten die Münchner beim bundesweiten Wettbewerb „Great Place to Work“ das Gütesiegel „Deutschlands beste Arbeitgeber 2012“. Die Bewertung findet auf Basis anonymer Mitarbeiterbefragungen statt. Zentrale Kriterien sind Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness und Teamgeist zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Zu den Ausgezeichneten gehört auch die Freiburger Agentur Inxmail. sn „Deutschlands beste Arbeitgeber“ werden von ihren Mitarbeitern bewertet DDA Neues Lernen Die DDA Deutsche Dialogmarketing Akademie GmbH bietet Blended-LearningKurse an – eine Kombination aus E-Learning und Präsenzphasen. Die auf fünf ­Monate angelegte berufsbegleitende Weiterbildung je Zertifikatskurs umfasst ein Pensum von etwa 88 Stunden. Um das Zertifikat der DDA zu erlangen, muss eine Abschlussklausur geschrieben werden. Die E-Learning-Module vermitteln das notwen­ dige Basiswissen. Start ist Anfang Mai mit dem Online Marketing Specialist DDA und dem Social Media Specialist DDA. Die Kosten liegen bei 2.980 Euro plus MwSt. sn MONSTER Auf dem Sprung Viele deutsche Arbeitnehmer sind offen für Jobalternativen. Das zeigt eine User-Umfrage des Karriereportals Monster.de, derzufolge 53 Prozent der Befragten neuen Karrierechancen gegenüber nicht abgeneigt sind. 22 Prozent der berufstätigen Teilnehmer gaben an, offen für an sie herangetragene Angebote zu sein. 31 Prozent halten sogar, trotz fester Stelle, aktiv nach anderen Angeboten Ausschau. Nur jeder fünfte Berufstätige ist laut Studie nicht auf der Suche nach einer anderen Stelle. sn 9/12 NEUE BERUFE SOCIAL MEDIA AKADEMIE „Insiderwissen Community Management“ verrät das Whitepaper, das die Social Media Akademie (SMA) auf ihrer Website kostenlos zum Downloaden anbietet. Unter www. socialmediaakademie.de/l/whitepaper liefern die Community Manager und SMA-Dozenten Tom Kedor von Motor-talk.de und Tom Noeding von Evangelisch.de Tipps und Tricks aus der Praxis, berichten, wie sie Community Manager wurden und welche Anforderungen an Bewerber bei diesem neuen Berufsbild gestellt werden. Weitere Themen: Erfolgsfaktoren für Community Management sowie die neuesten Trends und Zukunftsaussichten. sn 30. April 2012 Alles ist möglich Das Internet erfindet sich immer wieder neu – und mit ihm die Jobmöglichkeiten I n den letzten Jahren entstand innerhalb der Web-Branche eine Vielzahl neuer Berufe. Online Marketing Manager oder Webmaster sind heute keine Exoten mehr. Aber was macht ein Viral Marketing Manager? Welche Aufgabe hat ein Evangelist? Und wofür ist ein Feelgood Manager gut? Viral Marketing Manager Im Web ist diese Berufsbezeichnung oft auch unter Word-of-mouth-Manager zu finden. Aus gutem Grund: Virales Marketing ist eigentlich die klassische Mund-zuMund-Propaganda, nur dass sie eben im Netz stattfindet. Der Aufgabenbereich des Viral Marketing Managers umfasst die komplette Betreuung einer Viral-Marketing-Kampagne von der Ursprungsidee über die Umsetzung bis zur Projektdokumentation am Ende. Dabei versucht er, Menschen zu animieren, bestimmte Produkte und Dienstleistungen weiterzuempfehlen. Er ist ständig auf der Suche nach Ideen, die es wert sind, weitererzählt zu werden – nur so kommt der virale Schneeball ins Rollen und schafft es, Massen zu erreichen. Ziel: große Reichweite durch Generierung von Aufmerksamkeit und interessanten Gesprächsstoff erlangen. So klar die Aufgaben, so klar sind auch die Anforderungen an den Viral Marketing Manager. „Herzstück der viralen Kampagne ist die gute Idee. Deshalb darf und soll der Viral Marketing Manager wilde Ideen spinnen und seiner Kreativität freien Lauf lassen – mit einem feinen Gespür für die Zielgruppe. Spaß an der Entwicklung verrückter Ideen und die Fähigkeit, Themen von einer neuen Seite anzupacken, gehören sicherlich zu den Basics für einen Viral Marketing ­ Manager“, sagt David E ­ icher, Geschäftsführer der Münchner Agentur Webguerillas. Neben dem Mut, auch einmal völlig schräge Ideen umzusetzen, sollte der Viral Marketing Manager auch strategisch denken und gut organisiert sein. Deshalb empfiehlt es sich, außer einer hohen Online-Affinität, eine Kurz-Beschreibung: • Viral Marketing Manager: Aufgabe: Komplette Betreuung viraler Kampagnen. Wichtigste Voraussetzung: Kreativität. Jahresgehalt: 36.000 bis 72.000 Euro brutto • Evangelist: Aufgabe: Technologie vermitteln. Voraussetzung: technisches Know-how. Jahresgehalt: 50.000 bis 70.000 Euro brutto • Feelgood Manager: Aufgabe: Für gutes Betriebsklima sorgen. Voraussetzung: Organisationstalent und Kreativität. Jahres­ gehalt: Keine Angabe (neues Berufsbild) Foto: Fotolia / Stefan Rajewski 42 Spot an für die neuen Berufe: Bürokaufmann und Co. haben mittlerweile ausgedient, gesucht werden Spezialisten, die sich mit dem Internet bestens auskennen betriebswirtschaftliche Ausbildung mit Schwerpunkt Marketing mitzubringen. Gesucht werden Viral Marketing Manager vor allem von Agenturen oder WebDienstleistern. Aber auch große Firmen brauchen solche Spezialisten zunehmend in ihren Marketing- oder Kommunika­ tionsabteilungen. Üblicherweise steigen Voraussetzungen für den Job sind technisches Know-how, kommunikative Fähigkeiten und große Begeisterungsfähigkeit. Verdienst: 50.000 bis 70.000 Euro im Jahr. Feelgood Manager Ganz neu ist der Feelgood Manager, den sich etwa Jimdo.de und Spreadshirt.de leisten. Wie der Name schon sagt, soll er sich „Zum Glück gibt es immer mehr Unternehmen, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter kümdie verstanden haben, wie wichtig der Mitarbeimern. Stefanie Häußter für den Erfolg eines Unternehmens ist.“ ler, Feelgood Managerin bei Spreadshirt: „Da STEFANIE HÄUSSLER man einen Großteil seiFeelgood Managerin bei Spreadshirt ner Zeit im Beruf mit den Kollegen verbringt, ist es wichtig, dass man „Viral Marketing Manager entwickeln Ideen, gern zur Arbeit geht, sich dort wohlfühlt und die so skurril oder spannend sind, dass sie eine tolle Atmosphäre innerhalb der Zielgruppe weitererzählt werden.“ vorfindet.“ Sie kümmert sich daher um die DAVID EICHER passende MittagsverGeschäftsführer der Webguerillas GmbH pflegung, organisiert Abendveranstaltungen diese Manager „mit etwa 3.000 Euro ein und hilft Mitarbeitern bei der Bewältigung und können am Ende etwa 6.000 Euro mo- von Alltagsproblemen, etwa der Wohnungssuche. Dazu kommt die Organisation von natlich verdienen“, meint Eicher. Teamevents wie Kochkurse, PflanzaktioEvangelist nen für die Terrassen und KleiderflohDer Evangelist, auch Technical oder Deve- märkte sowie von Babysitter-Angeboten. loper Evangelist, ist in der IT-Branche ein Die Anforderungen an Feelgood ManaAltbekannter. Nun werden diese Experten ger sind eher vage: Gefragt sind kreative mehr und mehr auch von Internet-Firmen Allrounder mit genügend Empathie und gesucht. Aktuell gibt es etwa von eBay oder Kreativität. Häußler verfügt zudem über Amazon Jobangebote. Aufgabe des Evan- eine Ausbildung im Eventmanagement. gelisten ist es, unentschlossene Personen Für sie steht fest, dass Feelgood Manager für eine Technologie zu begeistern. Damit eine große Zukunft haben: „Einerseits das gelingt, ist er Ansprech- und Diskussi- sind wir für den Job ständig erreichbar, onspartner in Foren, auf Konferenzen und ­andererseits ist uns eine Work-Life-Balance Nutzertreffen wie Usergroup-Treffen oder wichtig. Doch diese folgt nicht mehr dem Barcamps. Fachvorträge, Artikel in ein- standardisierten ,9 to 5‘-Schema. Dieser schlägigen Medien, Erstellung von Pod­ neuen Herausforderung müssen sich Uncasts, Webcasts oder Blogs sowie die Be- ternehmen stellen: Ein Feelgood Manager treuung von Communitys sind ebenfalls ist eine praxisnahe Antwort darauf.“ • typische Tätigkeiten. SUSANN NAUMANN 9/12 MENSCHEN & KARRIERE 30. April 2012 Nicolas Römer Zum 1. Mai 2012 erweitert die Münchner MultichannelAgentur Interone ihr Strategieboard. In dem Gremium, das bislang mit Spezialisten aus den Bereichen Planning, Social Media und SEO besetzt ist, verantwortet Nicolas Römer nun als Director Mobile Strategy den Bereich Mobile. Der 35-Jährige, der zuletzt Mobile-Chef der Media-Agentur Initiative Media war, soll dabei eng mit allen Kundenteams der BBDO-Tochter Interone an den Standorten München, Hamburg und Düsseldorf zusammenarbeiten. Mit Römer, der bisher auf Agentur- wie Kundenseite unter anderem für die Marken American Express, BMW, Fujitsu Siemens Computers, SAP und Microsoft tätig war, will Interone die Diszi­ plin Mobile bereits strategisch in der Konzep­ tionsphase aller Kampagnen verankern. • www.interone.de Daniel Schlotter Kredito, Hamburg Nach zweieinhalb Jahren bei der Kupona GmbH wechselt Daniel Schlotter, der bislang als Senior Search Manager bei der Agentur für Performance Marketing tätig war, zur Kredito OFS GmbH. Als neuer Head of Online Marketing soll Schlotter, der zudem den Posten des CMO antritt, bei dem Start-up aus Hamburg den Bereich Online Marketing aufbauen. Kredito, in das unter anderem Digital Pioneers und Felix Haas von Amiando investieren, betreibt ein Minikreditportal im Internet. • www.kredito.de Andreas Bedel Gameplay Media, Frankfurt Die Unit Technik, Marketing und Vertrieb vergrößert die Gameplay Media GmbH aus Frankfurt: Andreas Bedel soll nun das Team um Grzegorz Stoma als Online Marketing Manager unterstützen. Zu den Aufgaben des 41-­­ Jährigen, der zuletzt Teamleiter bei Anbietern im Bereich Touristik war, zählen Affiliate Marketing und Kampagnenbetreuung. Gameplay Media ist eine Spezialagentur für Media Buying und Online Marketing. • www.gameplay-media.com 43 Malte Krüger / Martin Tschopp / Bob van Dijk Arnd Heinen Interone, München Internet World BUSINESS Become Europe, Karlsruhe Mobile International / eBay, Dreilinden Der Preisvergleichsanbieter Become Europe GmbH, Tochter der kalifornischen Become Inc, hat einen neuen Gesamtverantwortlichen. Als Vice President Europe leitet Arnd Heinen in Zukunft die Geschäftsaktivitäten in Deutschland, Italien und UK. Bislang war der 47-Jährige, der direkt an Senior Vice President World­ wide Sales & Business Development Gregory Haslam berichtet, als Interims-Manager nach der Übernahme für die Integration des ehemaligen Pangora-Teams in den Konzern verantwortlich. • www.become.eu Arno Schäfer Veit Dengler Digital Response, Hamburg Groupon, Schaffhausen (CH) Als neuer Managing Partner wechselt Arno Schäfer zu Digital Response, Anbieter für Performance Marketing im eValue-Netzwerk. In dieser Position verantwortet der 40-Jährige für den Hauptgesellschafter eValue in Zukunft die Aktivitäten der Hamburger Digital Response GmbH. Schäfer, der zuvor unter anderem Geschäftsführer der Mediacom Interaction und der Performance Media Deutschland GmbH war, soll nun insbesondere die Expansion sowie die produktseitige und technische Entwicklung von Digital Response vorantreiben. • www.digitalresponse.de Beim Couponing-Anbieter ist Veit Dengler künftig für den internationalen Geschäftsbereich zuständig. Der Senior Vice President, der zuletzt als General Manager für Mittelund Osteuropa bei Dell aktiv war, verantwortet nun vom internationalen Hauptsitz Schaffhausen aus die Regionen EMEA und APAC. • www.groupon.com Sven Küster / Mathias Sinn Hi-Res, Berlin Eine neue Dependance von Hi-Res, einer Tochter der auf Web-Dienstleistungen spe­ zialisisierten Agenturgruppe S. Küster Syzygy, haben Sven Küster und Mathias Sinn in Berlin eröffnet. Bislang hat Hi-Res Büros am Stammsitz London sowie in Hamburg und New York. Neben Sinn und Küster, die bislang als Geschäftsführer für die Bereiche KreaM. Sinn tion beziehungsweise Beratung bei Razorfish Berlin zuständig waren, wechselt auch der bisherige Technikchef von Razorfish Paul Schmidt ins Berliner Führungsteam von HiRes. Zum Start sind zehn Mitarbeiter am neuen Standort beschäftigt, bis Jahresende soll sich die Zahl verdoppeln. • www.hi-res.net Stefan Rabe Advertising Alliance, Hamburg Als Director New Business ist Stefan Rabe in Zukunft bei der Advertising Alliance AG, einer Holdinggesellschaft im Bereich Online Marketing, vor allem für das Mobile Advertising verantwortlich. In der neu geschaffenen Position berichtet Rabe, der zuvor unter anderem als Berater für das Berliner Werbenetzwerk Plista sowie bei Interactive Media und dem Axel Springer Verlag tätig war, direkt an den Vorstand. • www.advertising-alliance.de Daniel Ahrend Qualitypool, Lübeck Neuer Leiter Maklervertrieb ist Daniel Ahrend bei der Lübecker Qualitypool GmbH, einer Tochter des Internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG. Bei dem Vertriebsunterstützer ist Ahrend, der zuvor unter anderem bei der HDI-Gerling Leben Vertriebsservice AG tätig war, für die Maklergewinnung und -betreuung verantwortlich. • www.qualitypool.de Führungswechsel bei der Mobile International GmbH M. Krüger in Dreilinden: Künftig führt Malte Krüger die Geschäfte des Online-Fahrzeugmarktplatzes, für dessen Deutschlandaktivitäten er bislang bereits verantwortlich war. Der 40-Jährige, der von 2000 bis 2005 bei Autoscout24 tätig M. Tschopp war und danach beim Holtzbrinck-Verlag die Plattform Autoplenum.de mitgründete, folgt damit auf Martin Tschopp. Der 40-Jährige wurde bei dem Schwesterunternehmen eBay zum Vice President eBay Germany und Mitgeschäftsführer der eBay GmbH in Deutschland berufen. In dieser neuen Rolle kümmert sich Tschopp, der seit 2003 beim eBay-Konzern beschäftigt ist, vor allem um die Bereiche Käufer und gewerbliche Verkäufer. Er berichtet an Bob van Dijk, der die Position des Vice President eBay Marketplaces Germany übernommen hat und sämtliche Geschäftsfelder von eBay im Bereich Marketplaces innerhalb Deutschlands verantwortet. Dazu gehören eBay, eBay Kleinanzeigen, Mobile.de und Brands4friends. Van Dijk, der seinerseits an den Senior Vice President eBay Marketplaces Europe Jacob Aqraou berichtet, war zuletzt für das Kleinanzeigengeschäft in Europa, Asien, Australien und Kanada zuständig. • www.mobile.de Harald Siebold Spreadshirt, Leipzig Ihre Vertriebsabteilung baut die Leipziger Clothing-Commerce-Plattform Spreadshirt aus: Harald Siebold kommt als European Sales Director und verantwortet in Zukunft sämtliche Aktivitäten in diesem Bereich für den europäischen Markt. Der 45-Jährige, der direkt an CEO Philip Rooke berichtet, soll vor allem das Print-on-Demand-Tool bei Unternehmen sowie Agenturen vertreiben. Zuletzt war Siebold, der zuvor in verschiedenen Sales- und Marketingpositionen tätig war, General Country Manager der deutschen Tochter des australischen SportswearHerstellers Rip Curl. • www.spreadshirt.de ▶ Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Till Dziallas (tdz), Christiane Fröhlich (cf), Susanne Gillner (sg), Michael Matzer, Susann Naumann (sn), Christina Rose, Karsten Zunke Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 44 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Frank Ducret Adcloud, Köln Mit einem eigenen Büro in Paris will die Adcloud GmbH aus Köln, Betreiber eines Online-Werbemarktplatzes, ihre Expansion vorantreiben. Geleitet wird die Dependance, die zweite ausländische nach einer Niederlassung in Madrid, von Frank Ducret, der zuvor unter anderem Sportsweek.fr gegründet hat. Zudem war Ducret bei Publicis Net aktiv und als Head of Digital bei Omnicom Media für das Digitalgeschäft von Renault in 27 Ländern zuständig. • www.adcloud.com Jan Starcke Xplosion Interactive, Hamburg Beim Retargeting-Anbieter Xplosion Interactive GmbH verantwortet Jan Starcke als neuer Commercial Director künftig sämtliche Vertriebsaktivitäten im In- und Ausland sowie das Account Management. Der 26-Jährige, der im September 2011 zunächst als Head of Customer Operations kam, folgt auf Torsten Stawicki, der das Unternehmen verlassen hat. Starcke berichtet direkt an Geschäftsführer Markus Berg. • www.xplosion.de Deniz Ünal Ebay Advertising, Hamburg Zum neuen Regional Head of Agency wurde Deniz Ünal bei eBay Advertising Group Germany ernannt. In dieser Position leitet der 35-Jährige in Zukunft die neu eröffnete Dependance in Hamburg, von der aus Ünal die Entwicklung des regionalen Werbegeschäfts sowie die Betreuung der Direktkunden und MediaAgenturen vorantreiben soll. Darüber hinaus ist Ünal, der bisher als Senior Ad Sales Manager bei eBay Advertising beschäftigt war, auch weiterhin für das Geschäft im Berliner Raum zuständig. In seiner neuen Position berichtet Ünal direkt an Marc Hundacker, der seit 2010 als Head of Agency Sales bei eBay Advertising den Aufbau des Standorts München verantwortete sowie seit Juni 2011 für die übergeordnete Führung der regionalen Büros in Düsseldorf, München und Hamburg zuständig ist. • www.ebayadvertising.de Alexandra Schwanebeck Queo, Dresden Als Account Director für die Geschäftsbereiche Queo Media (Kommunikationsdesign) und Queo Insight (InternetVermarktung) startet Alexandra Schwanebeck bei der Queo GmbH in Dresden. In dieser neu geschaffenen Funktion soll sie vor allem Kunden der Crossmedia-Agentur aus den Bereichen Automotive und Finance betreuen, neue Kampagnen steuern sowie strategische Partnerschaften ausbauen. Schwanebeck war seit 2001 beim Autobauer BMW beschäftigt, unter anderem in München, Genf und Tokio. Zuletzt verantwortete sie als Field Marketing Operations Manager die regionalen Vertriebs- und Marketingaktivitäten für BMW NA Central Region mit Sitz in Chicago. • www.queo-group.com Anna Traupe Free X Media, Hamburg Der Online-Vermarkter Free X Media baut sein Team aus und teilt die Betreuung der Agenturkunden in die Regionen Nord, Mitte und Süd auf: Als Junior Key Account Managerin kommt daher Anna Traupe, um nun im Agency Sales Team Region Mitte unter der Leitung von Philipp Heuer vor allem Senior Key Account Managerin Constanze Keller zu unterstützen. Zu den Aufgaben Traupes zählt die Betreuung von Media-Netzwerkagenturen sowie weiterer großer Media-Agenturen in Deutschland, darunter Universal McCann, PHD, Carat und Media Contacts. Die 25-Jährige war zuvor unter anderem bei Beiersdorf sowie dem Verlag Gruner + Jahr tätig. • www.freexmedia.de Martin Jahn Adcell, Berlin Das Partnerprogrammnetzwerk Adcell verstärkt sich im Bereich Affiliate Accounting und Support: Martin Jahn ist in Zukunft für die Betreuung der Affiliates zuständig und soll als Schnittstelle zwischen den Affiliates und deren Partnerprogrammanbietern und Agenturen fungieren. Zuvor war Jahn bei Apple Inc. in Berlin als Account Manager für iTunes tätig. • www.adcell.de 30. April 2012 9/12 Pedro Santos / Kristal Lucero / Keith Carver Tina Krahne Valtech H2O, München Als Creative Director leitet in Zukunft Tina Krahne die Kreation bei der Hamburger Argonauten G2, für die sie bereits als Senior Copywriterin sowie als freie Texterin und Konzeptionerin tätig war. Krahne, die direkt an Executive Director Martin Steinhausen, der gleichermaßen für den Berliner und den Hamburger Standort kreativ verantwortlich ist, berichtet, soll nun neue Auftraggeber sowie alle Bestandskunden wie Apollo-Optik, Coca-Cola, Vattenfall und Volkswagen betreuen. Zuvor war sie unter anderem für die Agenturen Wunderman, Draft FCB, Jung von Matt und DDB Tribal tätig. • www.g2.com Argonauten G2, Hamburg Der Digitaldienstleister Valtech H2O aus München verstärkt seine Software-Kompetenzen in den Bereichen E-Commerce und mobile Anwendungen. Künftig arbeiten Pedro Santos, Kristal Lucero und Keith Carver unter anderem für die Kunden Scott, Best Secret und Daimler. Santos kommt von Logitravel aus Palma de Mallorca, wo der 26-Jährige als App-Entwickler tätig war. Als Software Developer arbeitete zuletzt Lucero. Während die 27-Jährige von Dana Connect Inc. aus Venezuela wechselt, ist der US-Amerikaner Carver seit 1998 in Deutschland tätig. Zuletzt war der 37-Jährige bei der PAE und ITT Government Services der Rhein Main Air Base sowie der Amadeus Data Processing GmbH beschäftigt. • www.valtech.de Virginia Sras Philipp Sorg Triplesense, Frankfurt Econda, Karlsruhe Die digitale Fullservice-Agentur Triplesense in Frankfurt am Main hat Virginia Sras als Head of Human Resources eingestellt. Die 38-Jährige, die zuvor bei Razorfish gearbeitet hatte, kommt von der Wiesbadener WebAgentur Scholz & Volkmer, bei der sie seit 2009 in gleicher Position aktiv war. Bei Triplesense soll Sras vor allem die Kompetenzfelder Konzeption, Account Management und Mobile ausbauen. • www.triplesense.de Mit dem neuen Data Mining Manager Philipp Sorg stockt die Econda GmbH, Spezialist für Web-Analyse, ihr Team auf. Sorg, zuletzt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, soll künftig vor allem Statistik- und Data-Mining-Projekte weiterentwickeln. Zudem ist er für Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und die Durchführung von Förderprojekten zuständig. • www.econda.de Rudolf Inderst Alexander Poschenreithner / Holger Sadek iCrossing, München Seit 1. April 2012 unterstützt Rudolf Inderst die Münchner iCrossing GmbH im Bereich Social Media als Senior Manager. Der 33-Jährige, der zuvor als strategischer Berater bei der SV Onpact GmbH tätig war und dort den Bereich Bildung & Unterhaltung betreute, soll sich künftig redaktionell um das Community Management der Kunden kümmern. In der Position berichtet Inderst direkt an Andreas Schröder, Head of Social Media bei iCrossing. • www.icrossing.de Kununu, Wien Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt die Kununu GmbH, Betreiber einer ArbeitgeberA. Poschenr. Bewertungsplattform, das ITTeam, um damit den Ausbau des Online-Portals voranzutreiben. Alexander Poschenreithner war bislang bei der Free-Com Internet Services GmbH, einem Tochterunternehmen der Mayr-Melnhof H. Sadek Karton AG, tätig. Dort arbeitete der 26-Jährige als Software Developer. Ebenfalls neu ist außerdem Holger Sadek. Der 34-Jährige war zuletzt als Freelancer aktiv und betreute dabei etliche Start-up-Unternehmen. • www.kununu.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. • [email protected] [email protected] • ecommerce conference Die Frühjahrstour richtet sich an Marketingund E-Commerce-Leiter sowie Webshop-Betreiber. Unter anderem Thema: „E-Commerce Evolution – or Survival of the Fittest!“ Termin: München, 8. Mai 2012 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (für unsere Leser 189 Euro mit dem Code: ecom12iwb) Info: www.ecommerce-conference.de • One Schweiz „One place for web business“ heißt das Motto der Schweizer Fachmesse und Konferenz für E-Commerce, Social Media und Online Marketing. Referate, Interviews und Beratung sollen den Besuchern Fachwissen vermitteln. Termin: Zürich, 9. und 10. Mai 2012 Kosten: Kostenlos für Fachbesucher Info: www.one-schweiz.ch • ext Berlin N Hier dreht sich alles um Trends der digitalen Welt. Die Keynote der Konferenz, die zu den Leuchtturmveranstaltungen der Berlin Web Week zählt, hält René Obermann, CEO der Deutschen Telekom. Termin: Berlin, 8. und 9. Mai 2012 Kosten: 690 Euro (Tagesticket), 990 Euro (beide Tage); Preise zzgl. MwSt. Info: www.nextberlin.eu • osmoshop Experience Day 2012 C Workshops und Diskussionen rund um den Bereich E-Commerce werden auf dieser Veranstaltung geboten. Zu den Themen zählen unter anderem: „Google und Ihr Webshop“, „E-Commerce und Recht im Jahr 2012“ sowie „Logistik als Erfolgsfaktor für Online-Händler“. Termin: München, 14. Mai 2012 Kosten: 39 Euro zzgl. MwSt. Info: www.cosmoshop.de • Shopware Community Day „Die Zukunft des E-Commerce“ steht im Fokus dieser Veranstaltung, die mit Ausstellern, Fachvorträgen und einem Entwickler-Workshop aufwartet. Termin: Ahaus, 1. Juni 2012 Kosten: 49 Euro inkl. MwSt. Info: www.shopware.de • Webinale Designer, Web-Entwickler, Manager und auch Entrepreneure will die Veranstaltung gleichermaßen ansprechen und dabei Inspiration und Know-how vermitteln sowie Gelegenheit zum Networken schaffen. Termin: Berlin, 4. bis 6. Juni 2012 Kosten: 349 Euro (statt 399 Euro, für 1 Tag), 599 Euro (699 Euro, 2 Tage), 799 Euro (899 Euro, 3 Tage) für Early Birds; Preise zzgl. MwSt. Info: www.webinale.de • Online Marketing Forum Die Fachkonferenz, die sich an Online-Marketing-Entscheider richtet, bietet unter anderem die Themen Usability, Mobile, Branding, WebAnalyse, Social Media und Recht. Termine: Hamburg, 12. Juni; Frankfurt/M., 27. Juni; Düsseldorf, 28. Juni; München, 4. Juli 2012 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (für unsere Leser 189 Euro mit dem Code: OMF12iwb) Info: www.onlinemarketingforum.de • Semseo 2012 & Pubcon Auf der Fachkonferenz für SEO und SEM stehen Trendthemen wie Voice Search, VideoOptimierung und lokale Suche im Fokus. Termin: Hannover, 15. Juni 2012 Kosten: 440,30 Euro inkl. MwSt. (Kombi-­ Ticket für beide Veranstaltungen) Info: http://semseo.abakus-internet-­ marketing.de 9/12 30. April 2012 STELLENMARKT Internet World BUSINESS Auctionata ist ein traditionelles Auktionshaus, das die faszinierende Welt der Auktionen erstmalig vollständig für jedermann im Internet erlebbar macht. Ein erfahrenes Team aus internationalen Experten, staatlich lizensierten Auktionatoren, erfahrenen Fachkräften und ein patentiertes Echtzeitsystem für Online-Saalauktionen bringen unseren Kunden und Nutzern ein völlig neues Auktionserlebnis. Neben unseren Auktionen sprechen wir auch mit unserer kuratierten Verkaufsgalerie ein internationales Publikum für hochwertige Objekte an. Wir suchen für den Standort Berlin Charlottenburg ab sofort einen Chief Marketing Officer (m/w) Aufgabeninhalte: Leitung der Marketingabteilung Marktforschung Außendarstellung Markenführung Marketingcontrolling (insb. Budgetierung, Effizienzanalyse,…) Ausrichtung der Preis- und Produktpolitik Berichterstattung an die Führungskräfte im Vorstand Führungsverantwortung Fachliche Kompetenz abgeschlossenes berufsbezogenes Studium (Schwerpunkt bspw. Marketing, Kommunikations- oder Wirtschaftswissenschaften) oder eine vergleichbare Ausbildung im Bereich Marketing, Wirtschaftswissenschaft Mehrjährige Führungserfahrung im strategischen Marketing Sehr gute Kenntnisse klassischer und moderner Marketing-Kanäle und –Trends sowie der nationalen und internationalen Medienlandschaft. Erfahrung im Online-Marketing von premium Produkten Persönliche Kompetenz Sie pflegen einen eigenverantwortlichen Arbeitsstil mit hohem Qualitätsbewusstsein und ausgeprägter Hands-on-Mentalität Hervorragende Umgangsformen sowie seriöses und E-Commerce-gerechtes Auftreten gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Partnern sind für Sie selbstverständlich Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Motivations- und Überzeugungstalent sind in dieser Führungsposition eine Selbstverständlichkeit Methodische Kompetenz Ihre hervorragenden analytischen wie konzeptionelle Fähigkeiten, ermöglichen Ihnen auch komplexe Themen strategisch vor-zudenken und strukturiert abzuarbeiten. Ihre hohe Kundenorientierung sowie Ihre persönliche Internet- und Kunstaffinität stellen Sie gerne in den Dienst der Unternehmensziele. Englisch und Deutsch verstehen, schreiben und sprechen Sie nicht nur verhandlungssicher sondern rhetorisch perfekt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Gehaltswunsch an Frau Ernst: [email protected]. 45 46 STELLENMARKT Internet World BUSINESS 30. April 2012 9/12 Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Manager E-Business Partnermanagement (w/m) Media-Saturn-Unternehmensgruppe Ingolstadt 462 CRM Manager (m/w) Warner Music Group Germany Holding GmbH Hamburg 448 Senior Specialist CRM (w/m) Media-Saturn-Unternehmensgruppe Ingolstadt 461 Online Manager Webportal (m/w) DeutschlandCard GmbH München 444 Chief Marketing Officer (m/w) Berlin Charlottenburg ISA Auctionata Auktionen AG 467 Hamburg 466 CRM-Experte/ CRM-Spezialist (m/w) spot-media AG Entrepreneur in Residence (EIR) (m/w) VentureONE Köln 465 Projektmanger Web-Applikationen (m/w) weddix GmbH Teamleiter Software Entwicklung (m/w) Otto (GmbH & Co KG) Hamburg 440 Internet Koordinator (m/w) Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH Hamburg 441 Karlsruhe 439 MITARBEITER IM BEREICH E-COMMERCE (m/w) EURONICS Deutschland eG Ditzingen 463 Web-Developer/in E-Commerce Heinrich Heine GmbH Projektmanager (m/w) spot-media AG Hamburg 460 Coordinator Online-Marketing (m/w) Landal GreenParks GmbH ONLINE MARKETING MANAGER (w/m) SWAROVSKI Köln 458 Spezialist (m/w) E-Commerce Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH Expert Online Marketing and Social Media (f/m) for GORE-TEX® and WINDSTOPPER® brands W. L. Gore & Associates GmbH Wattens / Tirol 459 Feldkirchen-Westerham 457 Junior Online-Marketing Manager (m/w) Tremor Video GmbH München 455 Web Sales Manager (m/w) B+S Card Service Frankfurt 454 SE0 Manager (m/w) TowerConsult GmbH Kreuzlingen am Bodensee 452 SEA Manager (m/w) TowerConsult GmbH Kreuzlingen am Bodensee 451 Junior SEA Manager (m/w) TowerConsult GmbH Affiliate Manager (m/w) TowerConsult GmbH Haar bei München 443 Digital Account Manager (m/w) Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Trier 438 München 436 Digital Consultant (m/w) MW Office Wiesbaden 435 (Senior) Spezialist Suchmaschinenmarketing SEA (m/w) MW Office Wiesbaden Webdesigner (m/ w) Gries Deco Company GmbH Online Marketing Manager (m/w) explido WebMarketing GmbH & Co. KG 434 Niedernberg 437 Augsburg 427 New Business Development /München Sales Consultant emarsys Marketing Systems AG 426 München Kreuzlingen am Bodensee 450 Werkstudent Produktmanagement Online (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Kreuzlingen am Bodensee 449 Praktikant Produktmanagement Online (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH München 432 Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–372 433 SZENE Die Reise des Users 2.0 Beim Dmexco Night Talk in München hieß es „Connecting the digital landscape“ T argeting, Customer Journey und mobile Be­ wegtbildwerbung – das waren die Themen des diesjährigen Dmexco Night Talk. Am 19. April luden die Veranstalter unter dem Motto „Connec­ ting the digital landscape“ zum zweiten Nachtge­ spräch ein. Das Thema der Abends: Die Optimie­ rung der Customer Journey – der Reise des Users durch das Web. Quisma, Agentur für Perfor­ mance Marketing, war Sponsor des Talks. Jochen Kalka, Chefredakteur von W&V, führte als Moderator durch die Veranstaltung und ver­ suchte der Frage „Warum sollten Werbetreibende eine Customer-Journey-Analyse durchführen?“ näherzukommen. Den Themenabend leitete Quis­ ma-Geschäftsführer Ronald Paul ein. Verbindung von Wissen und Transparenz Unter dem Stichwort „Optimierung“ erklärte Paul, dass eine Customer-Journey-Analyse (CJA) weniger einzelne Kanäle und Instrumente durch­ leuchte als vielmehr die Reise des Kunden als Ge­ samtergebnis. Dabei sei der Vorteil der Analyse klar erkennbar: Sie ermögliche alternative Attri­ butionsmodelle – vor allem im Hinblick auf Google, denn der Suchmaschinengigant bewerte das „Last Cookie Wins“-Prinzip zu stark. Hier forderte Paul ein Umdenken. Bei der Ausstrah­ lung von Werbung sollte nicht immer der letzte Klick vor einer Aktion als der gewinnbringendste angesehen werden – auch wenn viele Kunden nach Redner: Frank Schneider (Dmexco), Christian Geyer, Ronald Paul, Susanne Wallraff und Jochen Kalka (v.l.n.r.) Ronald Paul referierte über die Customer Journey wie vor darauf setzen. Als Intro für die CustomerJourney-Analyse sei Google dennoch relevant und ein erfolgreicher Kanal, der unabdingbar sei. Dem Impulsvortrag von Quisma folgte der „heiße Stuhl“: Ronald Paul stellte sich den Fragen des Moderators. Eine wichtige Erkenntnis – eine CJA sollte sich auf das Verhalten des Nutzers kon­ zentrieren, die Anzahl der Personen am Compu­ ter müsse hierbei egalisiert werden. In der anschließenden Panel-Diskussion kamen neben Paul und Kalka Experten wie Christian Geyer von Valueclick und Susanne Wallraff, Head of Media DACH von Danone, zu Wort. Die Dis­ kussion führte zur eigentlichen Ausgangsfrage zurück. Valueclick-Mann Geyer zufolge biete eine Customer-Journey-Analyse nicht nur aufgrund der technischen Umsetzungsmöglichkeit viel ­Potenzial. Mithilfe der Analyse könne ein einheit­ liches Tracking über eine Plattform generiert wer­ den, die gute Vergleichsmöglichkeiten biete. Eine CJA eigne sich für alle Unternehmen, schwierig könnte es aber bei Fast Moving Consumer Goods, wie etwa Nahrungsmittel, werden. Paul resü­ mierte, eine CJA verbinde Wissen mit Transpa­ renz, dies sollten Werbungtreibende nutzen – vor allem im Hinblick auf Online- und Offline-Kanäle, • beispielsweise beim TV. sg „Content is king“ Zum ersten Mal fand die Allfacebook Marketing Conference in Deutschland statt D as Schlagwort, das auf der diesjährigen All­ Facebook: „Marken spielen innerhalb von Face­ facebook Marketing Conference in München book eine entscheidende Rolle – und das Marke­ am häufigsten genannt wurde: „Content is king“. ting ist die Abteilung, die ein Engagement bei Die Konferenz, die einen Querschnitt aus The­ ­ Facebook federführend gestalten kann. Dabei men rund ums Facebook-Marketing bot, machte werden viele Unternehmen auch über neue Abtei­ darüber hinaus auch deutlich, dass bei gelunge­ lungsstrukturen und Zuständigkeiten nachden­ nem Marketing mehr als nur der richtige Inhalt ken müssen.“ einer Website für den Erfolg entscheidend ist. Passend zum aktuellen Trend „Social TV“ de­ Die Konferenz wurde vom deutschsprachigen monstrierte Markus Piesch, Leiter Online bei Facebook-Blog Allfacebook.de und Webmedia­ RTL2, mit dem Format „Berlin – Tag & Nacht“, brands veranstaltet. Zahlreiche Referenten infor­ dass eine Crossmedia-Strategie erfolgreich sein mierten in Vorträgen über aktuelle Trends und kann, und erklärte, wie TV und Facebook von­ Strategien, unter anderem Florian Steps, Abtei­ einander profitieren können. „Online kannibali­ lungsleiter Direct & siert das TV-Format in D ­ igital, Vodafone. keinster Weise. Die Der Commercial Di­ überwiegende Mehr­ rector DACH bei Face­ heit schaut sich die Sen­ book, F. Scott Woods, dung selbst im Fernse­ eröffnete mit seinem hen an und greift dann Vortrag „Business will auf den Webstream zu­ be better in a connected rück, wenn man eine Sendung verpasst hat“, World“ die Konferenz. Er erklärte die Bedeu­ Die unabhängige Fachkonferenz begrüßte mehr als erklärte Piesch die Ent­ • tung des Marketings bei 350 Teilnehmer in München wicklung. sg 47 48 SZENE Internet World BUSINESS 30. April 2012 Masterclasses und Clinics 9/12 Neuwahl des ÖWA-Vorstands Premiere für den E-Commerce-Kongress BVH 2.012 in der Handelskammer Hamburg Z wei Tage lang bot die E-Commerce-Konferenz „BVH 2.012“ Praxiswissen für Shop-Betreiber. Die Veranstaltung des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (BVH) war halb Barcamp mit Wissensvermittlung unter Kollegen, halb Zeitgeist-Veranstaltung zu Themen wie „Das Internet im urbanen Raum“ oder „Was kann der Handel von der Spiel-Industrie im Hinblick auf Kunden-Aktivierung und Kundenbindung lernen?“. Als Weiterbildungsmög- Vertreter des BVH mit Gewinnern des Rising lichkeit dienten auch die pa- Star 2012 und des Innovationspreises rallel stattfindenden „Masterclasses“ und „Clinics“ zu so unter- chendsten Unternehmen für schiedlichen Aspekten wie Targeting, das Finale aus: Smart Collect Conversion, Produktdaten-Management (www.smart-collect.de), eine oder Social Media Controlling. Internet-basierte Datenbank Und weil bei Internet-Veranstaltungen für den Handel von Forderunauch eine Start-up-Kür nicht fehlen darf, gen, Tradebyte.com und den vergab der BVH zum zweiten Mal den Payment-Dienstleister BillStart-up-Preis „Rising Star“. Dafür bewer- pay.de. Tradebyte setzte sich ben können sich Unternehmen, die kürzer durch. Das Unternehmen bieals fünf Jahre auf dem deutschen Markt tet eine Lösung als Software as a Service, aktiv sind und ein neuartiges Angebot im mit der Händler ihre Sortimente auf uninteraktiven Handel entwickelt haben. terschiedlichen Marktplätzen in unterEine Jury wählte die drei vielverspre- schiedlichen Ländern anbieten können. ­ I Parallele Dialoge: Experten sprechen mit Teilnehmern, andere hören per Kopfhörer mit Abendveranstaltung im ehemaligen Hauptzollamt Hafen Hamburg dule für die Pixi-Warenwirtschaft zu bauen und sie kostenlos oder -pflichtig anzubieten. Pixi sei speziell bei neu startenden Online-Händlern beliebt, so der BVH. is • Der Vorstand des Vereins Österreichische Webanalyse wurde im April neu gewählt D er Verein Österreichische Webanalyse (ÖWA) hat im April den Vorstand neu gewählt. Die ÖWA ist ein Zusammenschluss von österreichischen Online-Anbietern und Werbeagenturen. Sie erhebt Daten über die Nutzung von Online-Angeboten, vergleichbar mit der Agof. Als Präsidentin wurde Gerlinde Hinterleitner, Geschäftsführerin Derstandard.at, bestätigt. Als Vizepräsidenten wurden Jürgen Pansy (SMS.at) und Doris Riedl (Fastbridge Unit von Pan Media / Initiative) wiedergewählt. Als weitere Mitglieder des Vorstands fungieren Maurizio Berlini (Goldbach Audience Austria), Roland Divos (OMD), Bernhard Greil (New Media Online), Susanne Ostertag (Microsoft Österreich), Mirko Popofsits (Mediaedge CIA), Peter Rathmayr (Krone Multimedia), Eugen Schmidt (About Media Internetmarketing), Helga Schrott (Kleine Zeitung Digital) und Andrea Weingartner • (ORF Online und Teletext). is RTB-Klassentreffen 12 Dialoge über Web-Innovation nternet Enabled Innovation“ war das Thema der 13. Jahreskonferenz des In­ stitute of Electronic Business e.V. (IEB) in Berlin. Die Veranstalter haben mit einem neuen Format gearbeitet: ­parallele Dialoge. Die Idee war, dass sich zwölf Experten an zwölf Tischen mit jeweils e­ inem Teilneh­ mer über „Internet Enabled Innovation“, beispielsweise Crowd Sourcing oder Mo­ bile Marketing, unterhalten. Die Konferenzteilnehmer, die nicht aktiv an den Gesprächen teilnahmen, klinkten sich über Kopfhörer mit Kanalwahl in die verschiedenen Dialoge ein und hörten zu. „Die als Dialoge konzipierten Gespräche entwickelten eine ganz eigene Dynamik. Teilweise stürmten bis zu vier Teilnehmer an einen der zwölf Tische, sodass sich interessante Diskussionsrunden ergaben“, erklärt IEB-Direktor Thomas Schildhauer. is • Zum ersten Mal vergab der BVH einen Innovationspreis für neue Dienstleistungen seiner Preferred Business Partner. Mad Geniuses ging aus den drei Finalisten als Sieger her­ vor. Das Unternehmen hat „Pixi Apps“ entwickelt, die es externen Dienstleistern ermöglichen, weitere Mo- Ad Trader Conference bringt Anbieter für automatisierten Display-Handel nach Hamburg M edia-Agenturen, Tech- Vergleich Echtzeithandel von Display mit der nologieanbieter für Entwicklung des elektronischen Börsenhandels den automatisierten Handel von Display-Werbung und Vermarkter trafen sich in Hamburg bei der Ad Trader Conference, um sich über den aktuellen Stand des datengestützten Display-Handels auszutauschen. Einzelvorträge wechselten sich mit Diskussionsrunden ab. Themen waren die veränderte Zusammenarbeit zwischen Media-Agenturen und Vermarktern, die Veränderungen in der Online-Werbe­ industrie aufgrund von neuen Technologien und die Rolle von Daten wie groß dessen Anteil im deutschen im automatisierten Handel von Display- Markt aktuell ist. Schätzungen reichen von Werbung. Die Automatisierung soll die ein bis vier Prozent des gesamten OnlineEffizienz beim Handel von Display-Inven- Display-Markts. tar erhöhen und die Prozesse zwischen der Henning Lange, CEO des Marktplatzes Käuferseite (Agenturen, Werbungtreiben- Adcloud, der zur Deutschen Post gehört, de) und der Verkäuferseite (Vermarkter, verglich die Entwicklung des automatiPublisher) verschlanken. Realtime-Bid- sierten Display-Handels mit der Entwickding, die Versteigerung von Inventar in lung des elektronischen Aktienhandels. Echtzeit, ist nur ein Teilaspekt dieses auto- Der Parketthandel wurde vom elektronimatisierten Handels, der in Deutschland schen Handel abgelöst und 2011 eingenoch klein ist. Es gibt keine Zahlen dazu, stellt. Lange und alle anderen Technolo- Diskussionsrunde über den Einfluss von technologischen Neuerungen im Display-Handel gie-Anbieter sind zuversichtlich, dass auch im Display-Handel künftig ein immer größerer Anteil des Inventars automatisiert ver- und gekauft wird. Noch halten sich die Vermarkter zurück. Viele testen zwar die neuen Technologieanbieter, doch die müssen noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten. Joelle Frijters, CEO der Supply-Side-Plattform Improve Digital, forderte die Publisher in ihrem Vortrag auf: „Fürchten Sie den automatisierten Handel nicht, machen Sie sich ihn zu eigen.“ Die Ad Trader Conference wird von den Fachzeitschriften „Adzine“ und „Exchangewire“ veranstaltet. is • Die Konferenz für E-Commerce-Leiter und Online-Shop-Betreiber Frühjahr 2012 München 08. Mai 2012 Die neusten Trends und Erfolgstipps für Ihren Online-Shop Social Media ● Conversion Rate Optimierung ● Trends in der Logistik ● Jetzt anmelden ! Internet World Business-Leser zahle n nur € 189,–* statt € 249,–* Ihr Code: e c o m 1 2 iwb *alle Preise zz gl. MwSt. Innovative Zahlungsmethoden ● Mobile Commerce ● Landing Page Optimierung ● Referentenauswahl: Marcus Koch, Vorstand, Goldbach Interactive (Germany) AG Markus Neumann, Geschäftsführer, mediawave internet solutions GmbH Tim Schwenke, Geschäftsführer, MovingIMAGE24 GmbH , bilandia Digitale Kommunikation 2.0 Informationen und Anmeldung unter www.ecommerce-conference.de Sponsoren: Veranstalter: Präsentiert von: 50 MEINUNG Internet World BUSINESS 30. April 2012 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Otto-NormalVersand ade Das Daten-Oligopol droht Der Otto Group stehen harte Zeiten bevor. Ab Herbst werden „Syner­ gien geschöpft“– heißt im Klartext: Wenn die Marken Otto, Schwab und Baur zusammen­ gelegt werden, muss fleißig gespart werden. Nicht nur die eigenen D. Grollmann, Mitarbeiter fragen sich, Chefredakteur ob dies die richtige Ant­ wort ist. In einem wachsenden Gesamtmarkt auf einen Schrumpfkurs zu setzen, hat viel mit Selbst­ aufgabe und wenig mit Vorwärtsstrategie zu tun. Bei der Vorstellung der jüngsten Bilanz hieß es mit Blick auf Wettbewerber wie Amazon oder Zalando: „Der reine Zugewinn von Marktanteilen ist keine nachhaltige Strategie und keine Option.“ Otto will profitabel bleiben: „Wenn dies zulasten unrentab­ ler Sortimente oder eines sinkenden Umsatzes geht, dann würden wir das in Kauf nehmen wol­ len.“ Klingt nach Rückzug statt Offensive. Dabei ist das Dilemma, in dem Otto steckt, nur mit viel Mut zu lösen. Es sind ja nicht die Versand­ händler, die im Versandhandel erfolgreich sind, sondern deren schärfste Rivalen – blutjunge On­ line-Händler. Um erfolgreich zu bleiben, müsste ­Otto selbst so innovativ, risikofreudig und aggressiv sein wie seine größten Konkurrenten. Auch wenn er sich gegen sich selbst richten muss. Aber könnte der Konzern das? Könnte er als Erster eine versandkos­ tenfreie Lieferung einführen, obwohl das Otto-Ge­ schäft auch ohne funktioniert? Der New­comer mag darin eine enorme Wachstumschance se­ hen, aus der Goliath-Perspektive betrachtet geht vor allem Besitz verloren. So treiben die jungen Wil­ den den Wettbewerb voran, können mit ihrer „Wachstums­story“ viel Kapital einsammeln und sich weiteres aggressives Wachstum leisten. Das Innovationsspiel umzudrehen, ist die Herausforde­ rung. Der Otto-Normal-Versand hat ausgedient. Die Devise muss lauten: Angriff statt Verteidigung. Wieso die EU-Datenschutzrichtlinie vor allem den großen US-Konzernen nutzt D er Deutsche an sich (zunehmend auch der Europäer) ist manchmal ein wenig schizophren – Beispiel Datenschutz: Da haben wir auf der einen Seite den „normalen“ User: den Menschen, der sich im vollen Bewusstsein seiner Möglichkeiten im Netz bewegt und freiwillig Spuren über sein Leben und seine Interessen hinterlässt und dabei die AGB und Datenschutzrichtlinien vieler Anbieter mit einem Klick akzeptiert, ohne sie jemals gelesen zu haben. Auf der anderen Seite steht eine Mehrheit von Politikern in Berlin, Brüssel oder Straßburg mit dem Weltbild eines unmündigen und oft hilflosen Users, den man durch gesetzliche Regelungen schützen muss. Das Ergebnis, das jetzt droht: Eine Wettbewerbsverzerrung, die Amazon, Apple, Facebook, Google & Co. nicht nur ein Daten-Oligopol sichern, sondern auch neue Geschäftsfelder erschließen könnte. Wie das? Die EU und auch die nationale Politik in Deutschland forcieren eine restriktive Datenschutzpolitik für europäische Unternehmen. Sie diskutieren über in der Praxis kaum umsetzbare Opt-in-Modelle, um den Wähler vor der bösen Banner-Werbung zu schützen. Und sie gehen davon aus, dass der User seinen Browser nicht selbstständig so einstellen kann, dass er nur Session Cookies oder gar keine Cookies mehr schreibt beziehungsweise Cookies löscht. Bei Display-Werbeeinblendungen will die Politik dem Nutzer nicht abverlangen, [email protected] Zalando mahnt Kunden ab Der Online-Bekleidungshändler Zalando geht gegen hohe Rücksendequoten vor. Auffällige Kunden werden abgemahnt oder dürfen nur noch gegen Vorkasse bestellen. Dazu Kommentare unserer Leser: Die „Das müssen wir auch machen“-Brüder (Samwer, Anm. d. Red) schlagen wieder zu und müssen feststellen, was Chinesen schon lange wissen: Kopieren ist nicht einfach kopieren und das Ergebnis wird umso schlechter je weniger Know-how dabei ist. JAN KAMMERATH Das Vorgehen ist richtig. Es gibt erfahrungsge­ mäß Kunden, die ständig Sachen „zur Ansicht“ bestellen und troz Mängelfreiheit zurücksen­ den. Dagegen sind zurückgesandte Kleider oft nicht wieder verkaufbar. Das Problem ist hier die nahezu schrankenlose Fernabsatzregelung, die ein Zurücksenden völlig grundlos erlaubt. Die Folge: Firmen machen Verluste, wenn jeder nur noch zurücksendet. Das gehört einge­ schränkt. ALEXANDER SCHESTAG dass er sich durch technisches Verständnis selbst zurechtfindet. Auf der anderen Seite akzeptiert sie ohne großen Widerstand, dass genau dieses technische Verständnis gebraucht wird, um die eigenen Sicherheitseinstellungen etwa im Google Dashboard oder in den Facebook-Einstellungen so zu pflegen, dass nicht wesentlich sensiblere Daten preisgegeben werden. Wolfgang Bscheid, Geschäftsführer der Mediascale GmbH & Co. KG in München • www.mediascale.de Durch die geplante Ungleichbehandlung europäischer und globaler Player entsteht gerade eine Zweiklassengesellschaft der Datennutzung im Web: Auf der einen Seite europäische Agenturen und Anbieter, ­denen es durch die neue EU-Datenschutzverordnung erschwert werden soll, wichtige Strukturinformationen der Online User (Alter, Geschlecht, Einkommen, Informationsverhalten, Interessen, Kaufpräferenzen usw.) auf Basis von anonymen Profilen zu erheben. Auf der anderen Seite entstehen bei Amazon, Apple, Facebook, Google & Co. heute und jetzt wesentlich detailreichere und vor allem personenbezogene Konsumentenprofile mit sehr planungsrelevanten Informationen (konkrete Kaufabsichten), die sich der EU-Verordnung weitestgehend entziehen, weil der 9/12 User den Unternehmen nämlich über ihre AGB ein individuelles Nutzungsrecht eingeräumt hat. Google beispielsweise hat sich in seiner neuen seit März geltenden Datenschutzrichtlinie das Recht einräumen lassen, personenbezogene Profilinformationen der Nutzer angebots- und serviceübergreifend zu erheben – und diese auch mit Dritten zu verarbeiten. Ähnlich gehen Amazon, Apple und Facebook vor. Auf der einen Seite wird die Tür immer mehr zugemacht, auf der anderen Seite steht das Scheunentor offen. Für eine moderne Kommunikationsplanung braucht man künftig – nicht nur im Internet – relevante profilbasierte Informationen. Wenn nur die großen, globalen Player solche Daten erheben – und später auch mit ihnen handeln – dürfen, schafft die Politik ohne Not ein Daten-Oligopol. Heute dominieren die Big Four oder Five „nur“ Search, Social Media oder Mobile. Je zentraler profilbasierte Informationen für die Mediaplanung werden, desto größer die Gefahr, dass auch Display- oder Bewegtbildwerbung künftig zentral über Google & Co. gebucht werden müssen. Die Media-Agenturen und ihre Kunden sind gut beraten, sich die Steuerung der profilbasierten Markenkommunikation nicht aus der Hand nehmen zu lassen. Und es ist ihnen außerdem zu raten, die Nutzer noch viel umfangreicher und breitenwirksamer aufzuklären, wie und warum welche Daten gespeichert werden. Denn ein politisches Weltbild, das in seinem Regulierungsrahmen weiterhin auf das verfälschte Bild des völlig unmündigen Users setzt, führt in der Konsequenz zum Oligopol • und verzerrt den Wettbewerb. Gehört Nach meiner Erfahrung gibt es natürlich „Pro­ blemkunden“, die eine andere Vorstellung vom Anprobieren haben als der Verkäufer. Die gehören vollständig aus der Belieferung aus­ geschlossen. Nicht außer Acht lassen sollten wir die Herausforderung, maßgenaue Produkte herzustellen und sie realistisch zu präsentie­ ren. Das klappt auch häufig nicht perfekt. RALF CLASEN Wären die Größen- und Maßangaben verläss­ licher, dann gäb es auch weniger Retouren. JEANETTE RASNER Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an • [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an • [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an • [email protected] „Die größere Bedrohung der Freiheit im Netz sind nicht Vorratsdatenspeicherung, Zugangsbeschränkung oder ACTA – sondern dieser Umgang miteinander.“ Piraten-Frontfrau MARINA WEISBAND fordert mehr Anstand im Web „Die Entscheidung, in der Öffentlichkeit etwas in den Hintergrund zu treten, kam im Übrigen von Marcell.“ 1&1-Pressesprecher ANDREAS MAURER auf dem Blog Basic Thinking zum Verschwinden von Kundenzufriedenheits-Manager Marcell D’Avis als Testimonial aus der 1&1-Fernsehwerbung „Das Negative besteht meiner Meinung nach darin, dass das Internet zu Oberflächlichkeit verleitet, zu spontanen Reaktionen, hinter denen kein langes Nachdenken steckt.“ Alt-Bundeskanzler HELMUT SCHMIDT (SPD) auf Zeit.de „China wird sich an den Schutz des geistigen Eigentums halten.“ Der chinesische Premierminister WEN JIABAO verspricht auf der Hannover-Messe einen größeren Respekt vor fremden Patenten und Urheberrechten UNLIMITIERTE PERFORMANCE! Auch in Zukunft flexibel bleiben – NexentaStor. Sebastian Cornely, Technical Specialist NEXENTASTOR SC846 UNIFIED STORAGE • Basierend auf dem zukunftsweisendem Dateisystem ZFS • Selbstheilendes Storagesystem • Einfaches Management über intuitive Weboberfläche • Von IT Administrator Magazin getestet, Ausgabe 11/2011 Nur bei uns! 5.699,- EUR ab Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. Unsere Experten sind rund um die Uhr für Sie unter +49 (0) 8551 9150-0 erreichbar (CH: +41 (0) 848207970, AT +43 (0) 7282 20797-3600) Angebot sichern nur unter: www.thomas-krenn.com/unlimitiert_nexentastor Made in G Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. 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