104 | MM10, 6.3.2017 | LEBEN Kinder Tsunami-Alarm! Nach einem Seebeben bilden sich mitunter gigantische Wellen, die an den Küsten verheerende Überschwemmungen anrichten. Wie funktioniert dieses Phänomen genau? Text: Tania Araman Illustration: Jan Kruse Je flacher das Wasser, desto kleiner der Abstand zwischen den Wellenkämmen und desto grösser die Wellen. 3–6 m Wenn tief unten im Meer die Erde bebt, gerät das Wasser darüber in Schwingung und breitet sich in alle Richtungen aus. An der Wasseroberfläche entstehen Wellen. Leise Geburt einer Monsterwelle schiedenen Platten, die sich wie Puzzle­ teile ineinanderfügen. Manchmal bewegen sich diese Platten und stossen aneinander, wodurch Erdbeben entstehen. Wenn ein solches Beben auf dem Meeresgrund stattfindet – man spricht dann von einem Seebeben –, werden die Wasser­ massen durch diese plötzliche Bewegung durcheinander­ gebracht, und an der Wasseroberfläche entstehen Wellen. Auf hoher See steigen die Wellen nur um einige Zentimeter an, auf einem Schiff sind sie deshalb überhaupt nicht wahrnehmbar. Im tiefen Wasser aber breiten sie sich mit Spitzen­ geschwindigkeiten von über 800 km/h aus! Wenn die Wellen dann die Küste erreichen, werden sie zwar im seichten Gewässer gebremst, verlieren jedoch nichts von ihrer gewal­ tigen Energie. So türmen sie sich zu zerstörerischen «Wasser­ mauern» auf, die für gewöhnlich drei bis sechs Meter hoch sind, jedoch auch bis zu 30 Meter Höhe erreichen können. Auf ihrem Weg verwüsten sie alles. Fälschlicherweise wird dieses Phänomen manchmal auch Sturmflut genannt. Aber Tsunamis haben nichts mit den Gezeiten (Ebbe und Flut) zu tun. Tsunamis können auch durch Vulkanausbrüche oder Erdrutsche am Meeresgrund ausgelöst werden – selbst in kleinen Seen. Das Wort Tsunami kommt übrigens aus dem Japanischen: tsu (Hafen) und nami (Welle). 75 bis 80 Prozent der Tsunamis treten im Pazifik auf, denn dies ist die Region mit der höchsten Erdbebenaktivität. Bild: Keystone Wie du vielleicht weisst, besteht die Erdkruste aus ver­ LEBEN | MM10, 6.3.2017 | 105 Fragen und gewinnen! Schreibt uns. Für jede publizierte Frage gibts einen 20-Franken- Gutschein.* Eljesa (12), Thun In diesen Tagen habe ich die ersten Primeln entdeckt – Farben, end­ lich Farben nach all dem Winter­ grau! Der Frühling kommt. Nun geht das grosse Verführen los. So will es die Natur: Vermehrung steht jetzt auf dem Programm. Da auch die Blumen befruchtet werden wollen, zeigen sie sich so auffallend wie möglich: mit Farben oder mit leuchtendem Weiss. Das ist die Blütenfarbe, die hierzulande am meisten vorkommt. Je auffäl­ liger die Blüten, umso eher finden die Insekten zu ihnen und tragen ihre Pollen weiter. Was dann folgt, weisst du aus dem Biologieunter­ richt, Kapitel «Bienen und Blüten». davon – samt neuen Blütenpollen im Gepäck. Ihre eigene Vermehrung klappt so noch nicht, aber immer­ hin diejenige der Orchideen. Einige Orchideenarten nutzen nebst Farben einen Trick: Sie tun, als ob sie Insektenweibchen wären. Die Unterlippe ihrer Blüten sieht aus wie der Leib gewisser Insekten. Auch verströmen sie einen Duft, der dem Lockstoff der Insekten ähnelt. Prompt schwirren die In­ sektenmännchen zur Paarung an, werden getäuscht und trollen sich Für die Menschen sehe ich das so: Blumen sind farbig, weil uns die Natur damit erfreuen will. Umsichtige Menschenmännchen pflücken sie, um damit die Weib­ chen zu beglücken. Das hilft ihnen, den Frühling zu spüren. MM Rät selsp ass Die Lilibiggs wollen im Garten arbeiten. Doch welche dieser Gegenstände können sie dafür gar nicht gebrauchen? Kreise sie ein! Journalistin Gabriela Bonin (49) beantwortet Kinderfragen. SELTSAME LÖWENROSE Wer erfindet eigentlich Blumennamen? Das müssen lustige Trolle sein, die sich Blumennamen ausdenken. Schon mal gehört – «stechender Hohlzahn» oder «kleinköpfiger Pippau»? Gibt es alles. Tobi hat euch die bekannteren Frühlingsblumen rausgesucht. Er hat deren Namen auseinandergeschnipselt. Findest du die richtigen Paare? 1. Kuh- ________________ 5. Oster- _______________ Entdecke die fantastische Welt der Lilibiggs 2. Schnee- ______________ 6. Gänse- _______________ 3. Pfingst- ______________ 7. Löwen- ______________ 4. Palm- _______________ 8. Schlüssel- ____________ Lösung: 1. Kuhschelle, 2. Schneeglöckchen, 3. Pfingstrose, 4. Palmkätzchen, 5. Osterglocke, 6. Gänseblümchen, 7. Löwenzahn, 8. Schlüsselblume www.lilibiggs.ch Lösung: Salzstreuer, Wäscheklammer, Tennisschläger, Schneebesen, Pfannenwender. Hier erwarten dich: • lustige Spiele • tolle Basteltipps & Malvorlagen • spannende Geschichten und vieles mehr ... * Hast du auch eine Frage zu einem aktuellen Thema? Dann sende eine E-Mail an: [email protected] Eine Mutter erklärt die Welt: