SIRENE für SIS II

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Success Story: SIRENE für SIS II
rubicon schafft die Voraussetzungen für das neue
Schengener Informationssystem in Österreich
Das Schengener Informationssystem der zweiten Generation (SIS II)
erlaubt es den Behörden der 28 Schengen-Staaten Daten über gesuchte
Personen oder gestohlene Gegenstände rascher und in höherer Qualität
auszutauschen. Dafür musste das bestehende IT-System für internationale
Fahndungen im Bundeskriminalamt vollständig erneuert werden.
Ausgangssituation: Die technologische Basis muss erneuert werden
Polizeidienststellen und Justizbehörden in allen Schengen-Mitgliedstaaten
verwenden bei länderübergreifenden Fahndungen das Schengener Informationssystem (SIS), um die Daten von Kriminellen, Vermissten und Beutestücken
zu speichern und auszutauschen. In jedem Mitgliedstaat ist ein sogenanntes
SIRENE-Koordinationsbüro (Supplementary Information Request at the National
Entry) für seinen nationalen SIS-Knoten verantwortlich, der im europaweiten
Verbund reibungslos arbeiten muss.
Die internationale Umstellung auf die zweite Generation des Schengener
Informationssystems (SIS II) erforderte eine tiefgreifende Umgestaltung und
Erweiterung der IT-Systeme im österreichischen SIRENE-Büro des Bundeskriminalamts. Die technologische Basis war veraltet und konnte die Anforderungen
von SIS II nicht mehr erfüllen. Es war daher notwendig, sie - unter Wahrung der
Kompatibilität mit dem bisherigen Standard SIS I+ - vollständig auszutauschen.
Die Lösung: Acta Nova als Basis für die neue SIRENE-Software
Aus der Ausschreibung des SIRENE-Projekts ging rubicon mit dem besten
Angebot als Sieger hervor. Da rubicon - zu diesem Zeitpunkt bereits ein bewährter Lieferant der österreichischen Bundesregierung - einiges an Erfahrung
in diesem Bereich vorweisen konnte. Elektronische Formulare für die Erfassung
von Fahndungsdaten, Aktenlauf zwischen Dienststellen, Kommunikation über
vorgegebene Schnittstellen - im Prinzip drehte sich das SIRENE-Projekt um eine
elektronische Aktenverwaltung.
„Den Ausschlag gab unser Standard-Produkt Acta Nova“, erklärt Thomas Wundsam, verantwortlicher Projektleiter bei rubicon. „Acta Nova beinhaltet bereits
sehr viel Technik und Funktionalitäten für die Entwicklung von elektronischen
Aktensystemen und reduzierte so den Aufwand
und die Gesamtkosten um mehr als die Hälfte.“
Die Herausforderungen
Die Terminvorgaben waren äußerst knapp und an internationale Meilensteine
gebunden. Eine zentrale Anforderung war außerdem, dass die österreichische
Implementierung von SIRENE für SIS II zu einem definierten Stichtag innerhalb
Überblick
Kunde
Das Bundeskriminalamt (.BK)
mit rund 700 Bediensteten dient
der bundesweiten Bekämpfung
strafbarer Handlungen und der
internationalen polizeilichen
Kooperation. Über das Schengener Informationssystem werden
grenzüberschreitend Fahndungsdaten ausgetauscht.
Highlights
• Vollständiger Austausch der
bestehenden Software
• Elektronische Formulare für
Fahndungsdaten
• Aktenlauf zwischen
Dienststellen
• Kommunikation über komplexe, vorgegebene
Schnittstellen
Zahlen & Fakten
• 1,2 Mio. Personenfahndungen 45,9 Mio. Sachfahndungen, 300.000 Fahndungen
aus Österreich
• Migration von 40.000 Akten
mit 300.000 Formularen
• 1.000 Personentage Aufwand,
davon 600 reiner Entwicklungsaufwand
• 12 Monate Durchlaufzeit
Technische Eckdaten
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Acta Nova
re-motion
SQL und Windows Server 2008
Silverlight
rubicon IT GmbH I Werdertorgasse 14, 1010 Wien I +43 1 5332555-0 I [email protected] I www.rubicon.eu
Success Story: SIRENE für SIS II
Abb.: Persönlicher Arbeitsvorrat
Abb.: Aktenbearbeitung
kürzester Zeit von dem aktuellen SIS I+ Format auf das
neue SIS II-Format umgestellt werden kann.
len Datenaustausch gab, dauerte bis April 2013 bis das
Schengener Informationssystem der zweiten Generation
schließlich in Betrieb gehen konnte.
„Ohne Acta Nova hätten wir weder den knappen Terminplan mit nur 12 Monaten Durchlaufzeit einhalten, noch für
die Stabilität der Anwendung und der komplexen Schnittstellen garantieren können“, schildert Thomas Wundsam.
Hinzu kam, dass die SIS II-Spezifikation, das technische
Regelwerk, noch nicht in der Praxis erprobt war. rubicon
setzte sie als erstes Unternehmen europaweit um und
prüfte so die Praxistauglichkeit.
„Die von rubicon und dem österreichischen SIRENE-Büro
entwickelten Verbesserungen flossen in die SIS II-Spezifikation zurück und haben die Umsetzung in den anderen
Schengen-Staaten maßgeblich beeinflusst“, streicht Andreas Wagner, Projektkoordinator des Bundeskriminalamts, heraus. „Aufgrund unserer Vorreiterrolle gab es viele
Anfragen aus anderen Teilnehmer-Staaten“.
Außerdem mussten Datenmengen im Umfang von
40.000 Akten mit insgesamt 300.000 Formularen vom
bestehenden SIS auf den neuen Standard migriert
werden.
SIRENE Österreich ist startklar für SIS II
Wie geplant war das System nach 7 Stunden Datenkonvertierung im Jänner 2009 betriebsbereit. Österreich
war damit als einer der ersten Schengenstaaten startklar
für SIS II. Da es zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keinen
produktiven zentralen SIS-Knoten für den internationa-
Europaweite Umstellung erfolgreich
„Die Umstellung auf SIS II hat europaweit gut funktioniert.
Sämtliche Polizei- und Grenzkontrolldienststellen können
das neue Fahndungssystem nutzen und Informationen
rascher austauschen“, zeigt sich Regine WieselthalerBuchmann, Leiterin der Abteilung für internationale
Polizeikooperation des Bundeskriminalamts zufrieden.
Erweiterung der Fahndungsmöglichkeiten
Das technisch modernisierte SIS II ermöglicht nun auch
die Speicherung biometrischer Daten, wie Fingerabdrücke und Lichtbilder. Dadurch wird die Personenfahndung im Schengen-Raum verbessert. Zudem wurde die
Liste der Sachfahndungen erweitert. Die Aktenführung
und Kommunikation mit nationalen und internationalen Dienststellen erfolgt in einer spezialisierten und auf
Fahndungsabläufe optimierten Anwendungsausprägung von Acta Nova.
„Durch die Entwicklungserfahrungen der Anwendung
SIRENE des früheren SIS I+ sowie der engen Kooperation in
den internationalen Arbeitsgruppen für SIS II, konnte eine
an den Bedürfnissen der Anwender orientierte Software
bereitgestellt werden“, resümiert rubicon-Projektleiter
Thomas Wundsam.
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