Seite 1 Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 AUSGABE 6/11 21. MÄRZ 2011 Anzeige 14:44 Uhr 43205 17.03.2011 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Pattex: Flirt mit dem iPhone Vom Hobby zum Fulltime-Projekt „Social Media spart Kosten“ Besser werben mit Facebook Wie Henkel QR-Codes zur Kundenbindung nutzt S. 20 Shop-Porträt: Der OnlineTeeversender Pure Tea Michael Buck, Marketing Direktor bei Dell S. 8 Neue Serie: FacebookKampagnen optimieren S. 16 TOURISMUS Opt-out-Verbot wackelt Das sogenannte Opt-out-Verbot für Zusatzangebote bei Web-Reisebuchungen kommt auf den Prüfstand. Es betrifft zum Beispiel Reiserücktrittsversicherungen, die bislang vom Kunden aktiv ausgewählt werden mussten. Das Reiseportal Ebookers.com hatte vor dem OLG Köln gegen eine entsprechende EU-Verordnung geklagt, der EuGH will sie jetzt überprüfen. fk NEUE WERBEFORMATE Otto mobil auf Youtube Mobile Roadblock heißt ein neues Werbeformat für die Mobil-Seite der VideoPlattform Youtube. Erstmals werden Banner exklusiv auf der mobilen Startseite, auf den Unterseiten und den Suchergebnisseiten eingeblendet. Erster deutscher Kunde: Otto Versand Hamburg. fk GERICHTSURTEIL Street View ist legal Das Fotografieren von Häuserfassaden im Rahmen des Google-Street-ViewProjekts ist legal, entschied jetzt das Kammergericht Berlin. Es wies die Klage einer Hausbesitzerin ab, die Google nicht nur das Veröffentlichen von Bildern ihres Hauses, sondern bereits die Aufnahmen verbieten wollte. fk ONLINE-HANDEL Fashion-Partnerschaft Der Hamburger Online- und Katalogversender Frontlineshop übernimmt seit Mitte März den gesamten Web-Verkauf für das Fashion-Label Fornarina im deutschsprachigen Raum und hat dafür den Webshop Fornarina.de aufgesetzt. Zwischen den beiden Unternehmen bestehen bereits seit über zehn Jahren Geschäftsbeziehungen. fk S. 30 EU-weiter Web-Handel stockt Intransparenz und Angst vor Betrug halten die Bürger davon ab, grenzüberschreitend zu ordern W eniger als ein Drittel aller Verbraucher in der EU, die 2010 online einkauften, haben dafür einen Shop im Ausland gewählt. Noch schwächer ist die Quote bei den Händlern: 78 Prozent lieferten 2010 ausschließlich im Inland aus. Dieses Resultat einer EU-Studie zeigt, dass das Ziel von EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso noch in weiter Ferne liegt: „Europäer sollen nicht mehr durch die Befürchtung, dass ihre Verbraucherrechte nicht sorgfältig beachtet werden, davon abgehalten werden, grenzüberschreitend einzukaufen.“ Für die EU-Kommission ist ein einheitlicher Markt ein wichtiges Instrument für mehr Wettbewerb und Wachstum. Was die Kommission besonders besorgt: Während der Anteil der EU-Bürger, die grenzüberschreitend im Internet einkau- Internationaler E-Commerce innerhalb der EU EU-Ausland: Wie viele Händler liefern, wie viele Kunden bestellen? 30 % 26 % 25 % 25 % 22 % 20 % 20 % 10 % 2006 2008 Händler © INTERNET WORLD Business 6/11 2009 2010 Verbraucher Quelle: 5. Consumer Conditions Scoreboard Kein einheitlicher Markt: Der Anteil der Online-Händler, die ins EU-Ausland liefern, ist rückläufig. Auch die Verbraucher bestellen eher im Inland fen, in den letzten Jahren tendenziell ansteigt, ist die Bereitschaft der Web-Händler, ins Ausland zu liefern, offensichtlich rückläufig. Verzeichneten 2006 noch 29 Prozent aller befragten Händler mindestens eine Bestellung aus dem EU-Ausland, so waren es 2010 nur noch 22 Prozent. Hauptgrund für die OVK will IAB nicht folgen A 30 % 29 % 29 % merikaner trennen sich von Dagegen gibt es im Online-VerGewohntem viel unbe- markterkreis (OVK) zurzeit kümmerter als Europäer. Das keine Überlegung, Formate in zeigt sich auch darin, wie die di- den Ruhestand zu schicken. „Es gitalen Branchenverbände mit wäre wichtiger, international die Standardwerbeformaten ver- bisher definierten Werbeformate fahren. „Raus mit dem Alten, zu sortieren und zu clustern, wie rein mit dem Neuen“, bringt es der OVK dies mit der Einteilung Peter Minnium, Vorsitzender der Display Ads in In-Stream der Arbeitsgruppe Video Ads und In„Reimagining InterPage Ads getan hat“, active Advertising“ sagt Jens Pöppeldes Interactive Admann, Leiter der vertising Bureau Unit Ad Technology (IAB) USA auf den Standards im OVK. Punkt (siehe InterEr kann sich vorstelview Seite 15). Der len, dass sich das BillUS-amerikanische board und das Slider Branchenverband Ad (siehe Seite 14) hat elf von 18 Forauch in Deutschland maten ausgemustert Jens Pöppelmann, zu einem Standard Unit-Leiter im OVK und neue gekürt. entwickeln. is ❚ Zurückhaltung ist die fehlende Harmonisierung der Verbrauchergesetze in den 25 Mitgliedsstaaten. Während die Verbraucher befürchten, bei Reklamationen oder Retouren benachteiligt zu werden, ist es für die Mehrheit der Web-Händler unmöglich, eine Kompatibilität ihres Shops mit den unterschiedlichen Gesetzgebungsverfahren zu gewährleisten. Oft gibt es Gesetze, die einander widersprechen. So müssen zum Beispiel Händler, die in Frankreich Elektrogeräte vertreiben, eine Altgeräte-Entsorgungsgebühr zusätzlich zum Kaufpreis erheben und ausweisen – in Deutschland ist dies dagegen nicht erlaubt. Entsprechend kritisch werden Pläne gesehen, die Web-Händler in der EU zwingen sollen, ihr Geschäft für Kunden aus allen 25 Mitgliedsstaaten zu öffnen. fk ❚ Schlappe für Giropay D as Bundeskartellamt hat die Banken, die am Payment-System Giropay beteiligt sind, aufgefordert, die Benachteiligung von anderen Marktteilnehmern zu beenden. Damit konnte die Payment Network AG, Gauting, Anbieter von Sofortüberweisung.de, im Wettbewerbsstreit gegen Giropay einen Etappensieg verbuchen. Die AGB der Banken verpflichten ihre Kunden bisher, PIN und TAN für Online-Überweisungen allein auf den Websites der Banken einzugeben. fk ❚ Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt titel_iwb_0611.qxd 02_Inhalt.qxp 14:57 Uhr Seite 2 AKTUELL Internet World BUSINESS Raus aus eBay D as Online-Auktionshaus eBay setzt seine 2009 eingeführten und im April 2010 verschärften Mindeststandards ab sofort konsequent durch. Nach Schätzungen von Wortfilter.de-Betreiber Axel Gronen wurden mehrere Tausend Verkäufer endgültig vom Handel ausgeschlossen. „Wir möchten nicht, dass Händler mit einem schlechten Kundenservice bei uns verkaufen“, sagte eBay-Sprecher Wolfgang Huber der Redaktion. „Daher analysieren wir einmal pro Monat die detaillierten Verkäuferbewertungen und ordnen den Händlern dann einen gewissen Status zu. Wer unterhalb des Standards bleibt, erhält erst einmal eine kleine Mahnung von eBay. Wiederholt sich dies zwei bis drei Mal, drohen Konsequenzen von Verkaufslimitierungen bis Handelsausschluss.“ Schon im vergangenen Jahr bekamen einige eBay-Händler diese Konsequenzen zu spüren, jetzt hagelte es erneut Kündigungsschreiben. eBay-Sprecher Huber netnnt keine konkreten Zahlen, versichert aber: „Aus unserer Sicht haben wir keinen Händler ungerechtfertigt ausgeschlossen. Aber wir sind sehr gerne bereit, jeden Einzelfall nochmals zu überprüfen.“ Für verbliebene Händler gibt es ab Mai einige Änderungen in den strukturierten Angebotsbeschreibungen. So müssen Verkäufer in der Kategorie „Kleidung & Accessoires“ ihre Artikel mit Artikelmerkmalen einstellen. Das Gleiche gilt für einige Kategorien im Bereich Elektronik.Autoteilehändler können ihre Produkte künftig bestimmten Fahrzeugmarken zuordnen. Darüber hinaus wird es möglich sein, Artikelvarianten in fast allen Kategorien aus einem Angebot heraus zu erstellen.“ dz ❚ 21. März 2011 Billige Tricks – teure Fallen Agenturen haben meist mehr Know-how als ihre Kunden, manche nutzen diesen Vorteil aus W er sich mit Begriffen wie lieren, das alle Produkt-Links im Affiliate, Merchant, PubShop mit einer Affiliate-ID auslisher, Cookie oder Brand-Bidstattete. Auf diese Weise konnte er ding nicht auskennt, läuft sich jederzeit für die Umsätze, die Gefahr, im Online-Marketingder Shop-Betreiber im eigenen Dickicht unter die Räuber zu Laden erwirtschaftete, eine Provifallen. Immer wieder erreichen sion ergaunern. Der Schwindel die Redaktion Berichte von flog erst auf, als der Shop-BetreiUnternehmen, die viel Lehrber die SEO-Agentur wechselte. geld zahlen mussten. Doppelt abgerechnet Da gibt es etwa die Münchner Agentur, die auf der einen Die Liste der BetrugsmöglichkeiSeite redaktionelle Onlineten ist lang: Brand-Hijacking, Angebote kreiert, andererseits Cookie-Spreading, URL-Maniaber auch Werbekampagnen pulation mit Toolbars – und für Händler plant. Gerne ließ manchmal auch nur Unstimmigsich die Agentur das Recht ein- Streit um die Provision beendet manche Geschäftsbeziehung zwischen keiten in der Abrechnung, die im räumen, gegen Provision bei Kunde und Agentur – INTERNET WORLD Business sucht Beispiele Wust der Analytics-Daten aber der Vermarktung der redaktiooft untergehen. Kein Wunder, dass nellen Websites zu helfen. Regelmäßig war“, erinnert sich Kaiser. Man konnte über immer wieder jemand der Versuchung platzierte sie dort dann die Kampagnen, die kopierte Website sogar einkaufen, denn erliegt, unlautere Methoden anzuwenden. mit deren Planung sie sowieso beauftragt der Klon-Shop übergab den Warenkorb an „Man muss oft schon einen sehr gefestigwar. Für die Agentur ein lukratives, weil den echten Shop, wo der Einkauf abge- ten Charakter haben, um die vielen 100doppelt abgerechnetes Geschäft – für den wickelt wurde. Allerdings: Alle Bestellungen Euro-Scheine nicht aufzuheben, die im Auftraggeber schwer durchschaubar und wurden zuvor mit einer Affiliate-ID aus- Online Marketing so herumliegen“, sagte zumindest anrüchig. gestattet, sodass der Shop-Betreiber eine ein Branchenteilnehmer einmal. Provision zahlen musste. Uns interessiert: Haben auch Sie schon Schlampig bis betrügerisch Manche gehen sogar richtig kriminell vor. Thomas Kaiser, Geschäftsführer der SEOAgentur Cyberpromote, ist ein Fall in guter Erinnerung, in dem ein Online Shop bis ins Detail unter fremder Domain nachgebildet wurde. „Das war technisch anspruchsvoll, vor allem, weil der Shop voll funktionsfähig Billige Tricks, teure Provisionen schlechte Erfahrungen mit Agenturen, Dienstleistern oder Partnern gemacht? Weit plumper die Tat eines SEO-Dienstleisters, der sich vom Shop-Betreiber die Zugangsdaten für das komplette ShopSystem geben ließ – doch er dürfte kaum weniger erfolgreich gewesen sein. Sein Wissen nutzte er, um ein Script zu instal- Wie haben diese versucht, Sie auszutricksen? Und wie sind Sie ihnen auf die Spur gekommen? Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen – gerne auch anonym –, damit wir darüber berichten können. dg ❚ ❚ [email protected] INTERNET WORLD Business 6/2011 Web-Dienstleister will sich seiner Schulden entledigen und für Investitionen rüsten 4 Komm, schau, kauf Artfinder.com bietet Dienstleistungen und Drucke für den Kunstgenuss Die iPhone App von Otto im Usability Check: Smartphone-typische Features fehlen Weiblicherer Look Neustart bei Pixelpark Der Preisvergleicher Smartshopping.de präsentiert sich neu – zunächst optisch 24 Die Web-2.0-Reiseplattform erzielt in der aktuellen W3B-Auswertung Bestnoten 25 KARRIERE „Social Media spart Kosten“ Türöffner für Dienstleister Begehrte Experten Mit dem Versprechen, die Konversionsraten im Webshop zu steigern, wollen Agenturen mit Online-Händlern ins Geschäft kommen Was SEO-Manager können sollten Das Gute liegt so nah Neuer Kongress für Anbieter lokaler Werbung beleuchtet Strategien für die Vermarktung Das beste Konzept Die Wahl zur besten Business-Idee 2011 läuft. Bis zum 3. April können Sie online abstimmen Pure Tea verkauft Luxus-Tee übers Internet Was bei Allgemeinen Geschäftsbdingungen und deren Änderung zu beachten ist 12 VZ-Netzwerke verlieren an Boden 13 49 MEINUNG 30 Gastkommentar: Multichannel, aber richtig! Wieso es in Deutschland kaum stationäre Händler gibt, die E-Commerce können Recht: Die AGB-Spielregeln Der erste Blick zählt Neue Agof-Zahlen zeigen: Der OnlineWerbemarkt ist in permanenter Bewegung 28 Bei der 5. Affilinet Poker Night hatten fünf Affiliates gute Karten – und gewannen 32 TOOLS & TECHNIK 50 RUBRIKEN Topkampagne: „Wall of Fame“ von Edding 22 IBM verstärkt E-Commerce Etats Marketing & Werbung 22 Mit der Initiative „Smarter Commerce“ will IBM Fullservice-Leistungen bieten Rechtstipp: Erlaubte Rücksendekosten 32 Rising Stars für die Web-Werbung Multichannel mit SaaS Der US-amerikanische Branchenverband IAB hat sechs neue Online-Anzeigenformate definiert 14 Demandware bietet neue Lösungen für den Verkauf über mehrere Kanäle 34 35 Prof. Dr. Gerrit Heinemann vom eWeb-Research-Center, sieht in Deutschland kaum Händler, die Multichannel richtig beherrschen 50 Christian Mauer, Geschäftsführer der Agentur Sumo, weiß, dass gute SEO-Spezialisten nur schwer zu bekommen sind 45 Peter Minnium, 34 35 Annette Seim, Dienstleisterverzeichnis 42 Marketingleiterin Tradoria, findet, Keywords sollten Produkt- und Suchanfragen gerecht werden Menschen & Karriere 46 Mobile Zahlungslösungen – die Palette unter diesem Stichwort ist umfangreich Impressum 46 Kundenbindemittel QR-Code Termine 47 Hosting auf höchstem Niveau Stellenmarkt 48 Gehört / Feedback 50 Hosting-Services sollen möglichst wenig kosten – doch Billiglösungen können teuer werden 38 Salima Douven, Etats Tools & Technik Wer zuerst kommt ... 20 Direktor Online Marketing bei Dell, erklärt, warum der Computerkonzern auf Social Media Marketing setzt 8 Techniktipp: Marken erlebbar machen Neue Serie: Facebook-Kampagnen Wie Henkels Klebstoffmarke Pattex mobile Barcodes fürs Marketing nutzt Michael Buck, Leader „Reimagining Interactive Advertising“, erklärt die sechs Werbeformate, die das IAB neu definiert 15 Aktuelle Werbeformate – welche Möglichkeiten Ihnen das Social Network Facebook bietet 16 36 Gründer von Pure Tea, verkaufte hobbymäßig Luxus-Tee im Internet. Inzwischen lebt er von dem Shop 30 New Media Managerin bei Henkel, hat gute Erfahrungen mit mobilen Codes fürs Marketing gemacht 20 Zocken für Mallorca Vom Hobbyprojekt zum Fulltime-Shop 10 MARKETING & WERBUNG Soll Werbung für Finanzprodukte wirken, muss sie bei Web-Nutzern sofort Interesse wecken Noch haben die wenigsten Shop-Betreiber den Wert von gutem Content erkannt 45 SZENE 26 Think Content – von Anfang an 9 40 Am liebsten per Rechnung Der Computerhersteller Dell verbessert mit Social Communitys seinen Kundendienst 8 Andreas Brehm, Webshopper präferieren noch immer klassische Bezahlverfahren, elektronische holen aber auf 41 Klassensieg für Holidaycheck 6 Menschen in diesem Heft Nicht optimal angepasst E-COMMERCE TRENDS & STRATEGIEN 6/11 Foto: Fotolia / Yuri Arcurs 2 17.03.2011 28 Wiethold Wagner, Geschäftsführer Leaseweb, warnt, dass Hosting als Thema von vielen Managern oft unterschätzt wird 38 03_aktuell_0611.qxp 17.03.2011 15:04 Uhr Seite 3 AKTUELL 3 Jetzt immer donnerstags! INTERNET WORLD Business ist bereits vier Tage vor Erscheinungstermin online A bonnenten der INTERNET WORLD Business dürfen sich freuen: Ab sofort können sie die neue Ausgabe des Printhefts bereits erheblich früher als bislang lesen: Eine komplette PDF-Version der gedruckten Ausgabe ist von nun an schon an jedem zweiten Donnerstag auf unserer Website herunterladbar. Abonnenten der INTERNET WORLD Business erhalten die aktuelle Ausgabe also schon vier Tage vor dem eigentlichen Erscheinungstermin (jeden zweiten Montag) – und können sich so einen entscheidenden Wissensvorsprung vor ihren Wettbewerbern sichern. Zugleich haben sie so die aktuelle Ausgabe immer zur Hand, selbst wenn sie gerade auf Geschäftsreise sind. Erst anmelden, dann laden Und so funktionierts: Die aktuelle Ausgabe steht am Donnerstag vor Erscheinungstermin immer ab etwa 18 Uhr auf unserer Website bereit. FacebookFans und Twitter-Follower erhalten einen entsprechenden Hinweis, sobald das PDF hochgeladen ist. Anschließend können sie unter www.internet world.de/Heftarchiv ganz einfach die aktuelle Ausgabe herunterladen. Damit aber wirklich nur Abonnenten in den Genuss der aktuellen PDF-Ausgabe (circa 10 bis 15 MByte) gelangen, müssen Sie sich einmalig auf unserer Website registrieren. Dazu benötigen Sie lediglich die Kundennummer, die auf dem Adressaufkleber der INTERNET WORLD Business zu finden ist (siehe Abbildung ganz unten). Am besten melden Sie sich gleich an! dg ❚ Praktisch & schnell: INTERNET WORLD Business jetzt schon am Donnerstag als PDF-Version 1. So geht’s: Ins Heftarchiv gelangen Sie, indem Sie auf www.internetworld.de ganz oben am Seitenanfang den entsprechenden Link anklicken. Selbstverständlich können Sie auch die URL www.internetworld.de/Heftarchiv direkt eingeben 3. Jetzt anmelden: Während ältere Ausgaben grundsätzlich allen Lesern offenstehen, ist die aktuelle Ausgabe nur für registrierte Abonnenten zu haben 2. Sechs Jahrgänge: Im Archiv selbst finden Sie alle Ausgaben der INTERNET WORLD Business komplett als PDF herunterladbar („Download PDF“) und ebenso als HTML-Variante („Online lesen“). Übrigens: Sie können das gesamte Archiv auch im Volltext durchsuchen 4. Registrierung: Um sich anzumelden, benötigen Sie Namen, Anschrift und E-Mail sowie Ihre Kundennummer (auf dem Adressaufkleber zu finden) 04_Trends-News.qxd 4 17.03.2011 11:53 Uhr Seite 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Filmverleih auf Facebook INFOTAINWEB Erhebung zu Imagevideos 32 von ingesamt 57 untersuchten deutschen Online-Branchenverzeichnissen, Kleinanzeigen- und Rubrikenmärkten ermöglichen es Firmenkunden, ein ImageVideo einzubinden, ergab eine Untersuchung der Münchener Infotainweb AG. Verzeichnismedien wie die Gelben Seiten, Das Örtliche oder 11880 bieten im Gattungsvergleich die ausgefeiltesten Mediapakete mit unterschiedlichen Formaten und Längen für Imagefilme. Eine Vermarktungshürde sind die uneinheitlichen Bezeichnungen und unterschiedliche Kostenmodelle. Mehr Ergebnisse zur Untersuchung unter www.infotainweb.com. is Web-Dienstleister will sich seiner Schulden entledigen und für Investitionen rüsten W eg mit den Schulden: Am 29. März entscheiden die Aktionäre von Pixelpark, wie der Internet-Dienstleister einen Großteil seiner Schulden von mehr als 19 Millionen Euro los wird. „Ich muss zwar immer mit Problemen rechnen“, übt sich Vorstand Dirk Kedrowitsch in Zuversicht, „aber es wird klappen, wir haben Pixelpark neu aufgebaut und entschuldet.“ Dafür sollen die Aktionäre nun einem Kapitalschnitt zustimmen, durch den sieben Aktien zu einer verschmelzen. Außerdem werden die Gläubiger – neben der Bank HSBC Trinkaus weitere institutionelle Investoren – über einen Debt Equity Swap Forderungen in Pixelpark-Anteile wandeln. 16 Millionen Euro Schulden werden so zu Eigenkapital. Zudem will Pixelpark das Okay für eine Kapitalerhöhung von 10,5 Millionen Euro durch Ausgabe neuer Aktien. Es ist zu erwarten, dass Kedrowitsch und sein Kollege Horst Wagner mit ihren For- Umsatz und Gewinn von Pixelpark seit 2006 34 2006 0,789 47,4 2007 2008 -3,2 43,3 -32,5 Online Preise aushandeln Wie viel würden Sie für diese Hose zahlen, fragt die Webseite Gapmyprice.com des US-Modehändlers Gap neben der Abbildung des Produkts. Tippt der Besucher eine Zahl ein, macht die Webseite ein Angebot. Daraufhin kann der Besucher nochmal mit seinem Preis kontern. Am Ende erhält er einen Coupon für die Hose mit dem online ausgehandelten Preis. Diesen kann er dann im Geschäft einlösen. is BERGER BAADER HERMES Social-Media-Kooperation Die Münchner Agentur Berger Baader Hermes (BBH) kooperiert mit dem kalifornischen Software-Entwickler Involver. Involver stellt für über 160.000 Marken und Firmen Anwendungen sowie Tools für die Verwaltung von Fans zur Verfügung. Durch die Partnerschaft kann Berger Baader Hermes eigenen Kunden gut zwei Dutzend Involver-Facebook-Anwendungen anbieten. Mit der „Involver Audience Management Plattform“ können Inhalte veröffentlicht sowie Social-Media-Aktivitäten verwaltet und analysiert werden. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 1. HJ. 2010 Umsatz 33,3 -3,3 12,9 -2,8 Gewinn Vorstand: H. Wagner (li.) und D. Kedrowitsch derungen durchkommen. Die Alternative wäre die Pleite. „Die Kapitalmaßnahmen sind sinnvoll“, sagt Alexander Braun, Chef des Research-Unternehmens Montega. „Ob Pixelpark es schafft, profitabel zu werden, bleibt fraglich. Rosig ist die Zukunft nicht, aber jetzt wenigstens gesichert.“ Rettung vor der Pleite Viel Arbeit, wenig Gewinn 2009 GAPMYPRICE.COM 6/11 Neustart bei Pixelpark WARNER BROS. DIGITAL DISTRIBUTION Der digitale Distributionsarm von Warner Brothers testet den Verleih und Verkauf von Filmen über Facebook. Bezahlt wird mit Facebook Credits, dem Währungssystem des sozialen Netzwerks. Seit Anfang März können amerikanische Facebook-Mitglieder „The Dark Knight“ über das Profil (www.facebook.com/dark knight) des Batman-Films für 30 Facebook Credits (drei US-Dollar) abrufen. Sie haben 48 Stunden Zeit, um den Film anzuschauen, können die Wiedergabe unterbrechen und später fortsetzen. Parallel stehen ihnen die Facebook-Funktionalitäten wie kommentieren, mit Freunden interagieren und den Status aktualisieren zur Verfügung. Weitere Filmeangebote auf Facebook folgen in den nächsten Monaten. is 21. März 2011 Angaben in Mio. Euro © INTERNET WORLD Business 6/11 Hätten die Gläubiger, allen voran die Bank HSBC Trinkaus, der Umwandlung von Schulden in Anteile nicht zugestimmt, hätten sie viel Geld verloren. Pixelpark war pleite. In den Büchern standen Verbindlichkeiten von knapp 20 Millionen Euro, in der Bilanz 2008 Verluste von mehr als 30 Millionen Euro durch Wertberichtigungen. Auch 2010 wird die Bilanz rote Zahlen enthalten. Pixelpark hofft auf Aufträge – seit Veröffentlichung der Kapitalmaßnahmen schöpfen auch die Aktionäre wieder Hoffnung. Zumindest schafft es das Unternehmen inzwischen, vom Tagesgeschäft zu leben. Zwar entstand im ersten Halbjahr 2010 bei 12,9 Millionen Euro Umsatz ein Verlust von nahezu drei Millionen Euro. Doch Kedrowitsch ist zuversichtlich, dass der Aufschwung neue Aufträge und mehr Ertrag bringt. Dafür hat Pixelpark sein Management ausgedünnt, sich von defizitären Technikschmieden getrennt und sich neu positioniert. Mit Elephant Seven und Yellow Tomato bietet Pixelpark von Adwords-Kampagnen bis zu Rich Media alle Spielarten digitaler Werbung und baut EBusiness auf. Den Erlös der Kapitalerhöhung will Pixelpark in Geschäftsfelder wie Social Media oder Apps sowie in die Auftragsakquise im Ausland investieren. Dazu hat die Gruppe eine Beratung in Zürich eröffnet und Kooperationen in Belgien geschmiedet.„Die Präsenz vor Ort tut dem Geschäft gut“, so Kedrowitsch. vs ❚ Aktienkurs der Pixelpark AG Angaben in Euro 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 2007 Abholung am selben Tag as US-Kaufhaus Walmart baut seine Multichannel-Strategie mit dem neuen „Pick up Today“-Programm aus. Dieser Dienst ermöglicht es Kunden, Produkte online zu kaufen und die Ware noch am selben Tag in einer Walmart-Filiale vor Ort abzuholen. Das Programm biete Kunden Komfort und gleichzeitig könne damit die Kundenfrequenz in den Filialen gesteigert werden, sagt Steve Nave, Senior Vice President und General Manager von Walmart.com, der Zeitung „New York Times“. „Pick up Today“ startet Ende des Monats und soll bis Juni in knapp 3.600 WalmartFilialen in den USA zur Verfügung stehen. Bis zu 40.000 Produkte aus unterschiedlichen Kategorien können auf diese Art online geordert werden. Sie stehen dann rund vier Stunden später zum Abholen bereit. Bestellungen nach sechs Uhr abends können am nächsten Tag ab zehn Uhr morgens im örtlichen Walmart mitgenommen werden. Der Händler benachrichtigt die Kunden per E-Mail oder SMS, wann sie die Bestellung abholen können. Pick up Today ist nicht der einzige Multichannel-Dienst des US-Einzelhändlers: Bereits seit fünf Jahren bietet Walmart D Pick up Today von Walmart: die OnlineBestellung am selben Tag vor Ort abholen „Site to Store“ an. Kunden können Produkte, die es nicht im Laden gibt, online bestellen. Diese werden dann kostenlos an die nächste Walmart-Filiale geliefert, aus der der Kunde sie mitnehmen kann. Damit sparen sich die Kunden die Versandgebühren. Für das Site-to-Store-Programm hat Walmart kürzere Lieferzeiten angekündigt. Statt bislang sieben bis zehn Tage soll die Anlieferung an die Filiale nun nur noch vier bis sieben Tage dauern. Zwei weitere Multichannel-Komponenten sind die iPhone-App sowie Walmart Mobile unter m.walmart.com. is ❚ 2009 2010 2011 Erfolgreiches Couponing Walmart verbindet mit „Pick up Today“ On- und Offline-Einkauf D 2008 Quelle: Geschäftsberichte; Aktienchart: Comdirect er Couponing-Dienst Groupon.com zeigt, wie sich mit täglich wechselnden Sonderangeboten Geld verdienen lässt. Das „Wall Street Journal“ berichtet, dass Groupon Inc. im vergangenen Jahr laut einem internen Memo 760 Millionen US-Dollar Umsatz (etwa 547 Millionen Euro) generiert hat, rund ein Drittel davon stamme von außerhalb der USA. Im Vorjahr habe der Umsatz noch 33 Millionen US-Dollar betragen. Der Erfolg der Daily-Deal-Sites wie Groupon findet immer mehr Nachahmer. Gerade ging das US-Start-up Group Commerce (www.groupcommerce.com) live, das Dritt-Firmen eine Technologieplattform für deren eigene Couponing-Deals anbietet. Erste Kunden sind unter anderem die US-Tageszeitung „New York Times“ sowie das Medienunternehmen Meredith Corporation, Spezialist für Frauen-Titel. Die Analysten von BIA/Kelsey schätzen, dass das Geschäft mit täglich wechselnden Deals in den USA von 873 Millionen USDollar im Jahr 2010 auf ein Volumen von 3,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 anwachsen wird. Durchschnittliches jährliches Wachstum: rund 35 Prozent. is ❚ 05_Anz_Google1.qxd 15.03.2011 15:06 Uhr Seite 5 06_Start_up.qxd 6 17.03.2011 10:04 Uhr Seite 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Aktuelles Stichwort Quick Response Codes Quick Response Codes (QRC) sind zweidimensionale Strichcodes, die von der Toyota-Tochter Denso Wave entwickelt wurden. Ursprünglich zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik eingesetzt, kommen QRC jetzt häufig für die mobile Werbung zum Einsatz. Werden die schwarz-weißen quadratischen Signale mit einer Smartphone-Kamera von Plakaten oder Zeitschriftenseiten gescannt, erhält der Nutzer sofort weitere Informationen auf sein Display (siehe auch Seite 18). Über QRC, die in Asien weitverbreitet sind, lassen sich außerdem Inhalte wie Videos oder mobile Rabattgutscheine abrufen. vs/is ❚ Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren MADVERTISE.DE Hilfe für Entwickler Kaum selbst dem Start-up-Stadium entwachsen macht Madvertise fünf Millionen Euro locker, um die Entwickler von Apps zu unterstützen. „Wir möchten App-Entwickler und Betreiber mobiler Sites für die Möglichkeiten mobiler Werbung begeistern und ihnen Einnahmequellen vorstellen“, sagt Madvertise-Chef Carsten Frien. Das Berliner Start-up bietet seit 2008 eine Plattform zur Vermarktung von Apps. Über ein Selbstbedienungs-Tool steuern Entwickler hier die Verbreitung von Apps sowie die Werbeplatzierung. vs PALABEA.NET Kapital für Apps und Spiele Palabea.net hat sich einen einstelligen Millionenbetrag an Kapital verschafft. Das Berliner Start-up will damit Apps und Spiele zum Sprachenlernen entwickeln. Auf der Internet-Plattform finden Nutzer neben teils kostenpflichtigen Lerninhalten auch Kontakt zu Muttersprachlern. Zudem vermittelt Palabea Sprachkurse in aller Welt. Das Start-up wurde 2007 gegründet, das Gründerteam wurde im vergangenen Jahr durch den Ex-ZanoxManager Fabian Hübner ersetzt. vs SMAVA.DE Weitere Finanzierungsrunde In einer neuen Finanzierungsrunde haben die Investoren von Smava.de, allen voran Earlybird und Neuhaus Partners, Kapital nachgeschossen. Earlybird hält nun 56 Prozent an der Kreditplattform, über die Verbraucher einander Geld leihen. Mit dem Kapital will das Gründerteam um Alexander Artopé die Geschäfte ausbauen. Während sich vier Jahre nach dem Start genügend Anleger finden, die in private oder professionelle Pläne investieren, muss Smava rund 500 Euro ausgeben, um einen Kreditnehmer zu gewinnen. vs Investor für Web-Technik D er Schweizer IT-Dienstleister und -Berater Zühlke will künftig in junge Unternehmen investieren und hat dazu die Beteiligungsgesellschaft Zühlke Ventures (www.zuehlke.com) gegründet. „Wir sorgen für die Finanzierung in frühen Phasen und unterstützen ein Start-up aktiv beim Management, etwa bei der Planung der strategischen Ausrichtung, dem Aufbau der Firma und bei Folgefinanzierungen“, erläutert Walter Hürsch, Partner von Zühlke Ventures und Geschäftsführer der Zühlke Group. In den Genuss von Venture Capital aus der Schweiz kommen vor allem UnterZühlke fördert als In- nehmen, die neue vestor Start-ups IT- und InternetTechniken entwickeln. Erstes Unternehmen, an dem sich Zühlke Ventures beteiligte, ist Dswiss. Das Züricher Unternehmen hat sich auf Datensicherheit spezialisiert und bietet mit Data-Inherit einen Datensafe fürs Internet an, in dem Nutzer Passwörter und persönliche Dokumente digital sichern können. Banken und Versicherungen vertreiben den Datensafe bereits als OnlineSchließfach an Kunden. vs ❚ 21. März 2011 Komm, schau, kauf Artfinder bietet Drucke und Dienstleistungen für den Kunstgenuss W ir sind kein OnlineMuseum, sondern eine Website“, stellt das Gründungsteam von Artfinder klar. Museen seien magische Orte, Artfinder indes will online Kunst nur präsentieren. Dafür hat das Londoner Start-up mit 400 Galerien und Museen Partnerschaften geschlossen und zeigt seit März auf www.artfinder.com 250.000 Kunstwerke. User können sich Sammlungen zusammenstellen, diese via Facebook oder Twitter Bekannten zeigen. Von den Ge- Artfinder: Kunstdrucke zum Kauf und Service für Museen mälden und Skulpturen können außerdem Kunstdrucke und Postkarten siert auf Verkaufsprovisionen der Printbestellt werden. „Es existiert bisher nichts on-Demand-Produkte sowie auf OnlineVergleichbares“, sagt Daniel Waterhouse Dienstleistungen wie der Entwicklung von von der Beteiligungsgesellschaft Welling- Apps für Tablets oder Smartphones, die ton Partners, die Artfinder gerade mit die Londoner für Museen und Galerien Startkapital in ungenannter Höhe versorgt aufbauen und bei Bedarf auch über die hat. „Wie Musik, Filme oder Bücher wol- Werbevermarktung finanzieren wollen. len Nutzer auch Kunst online kennenler- Konkurrenten wie Artnet und Lumas konzentrieren sich nur auf den Verkauf von nen und zu bezahlbaren Preisen kaufen.“ Rund zehn Milliarden US-Dollar werden Originalen. Artfinder wurde im Herbst 2010 von weltweit pro Jahr für Kunst und Drucke ausgegeben. Nicht eingerechnet sind die zehn erfahrenen Internet-Managern geEinnahmen von Museen. „Künftig wird startet. Geschäftsführer Spencer Hyman ein entscheidender Anteil davon online etwa gründete zuvor den Musikkanal umgesetzt“, ist sich Waterhouse sicher. Das Last.fm mit und baute für Amazon den Geschäftsmodell von Artfinder.com ba- Software- und Spielebereich auf. vs ❚ Startgeld für Playgenic Qype setzt auf Gutscheine Empfehlungsplattform kauft Groupon-Klon Cooledeals aus München W 6/11 ir vermitteln zwischen lokalen Geschäften und Internet-Nutzern – da passt Cooledeals wirklich sehr gut zu uns“, sagt Holger Thiemann, Geschäftsführer Qype GmbH. Die Plattform Qype.com, auf der User gute Geschäfte oder Lokale empfehlen, hat gerade Cooledeals gekauft, ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Das Start-up aus München organisiert für lokale Anbieter Gutscheinaktionen, um damit ebenfalls die User in Geschäfte Qype: Gezielte Online-Werbung für lokale Anbieter vor Ort zu locken. Zwar bleibt das Team um Gründer Tho- der verzahnt werden: „Bisher werden Gutmas Bernik in München bestehen, doch scheine nach dem Gießkannenprinzip aus Cooledeals ist bereits Qypedeals.com verteilt“, erklärt Thiemann. „Wir können geworden. In den nächsten Wochen sollen unser Wissen um Vorlieben, aber auch beide Plattformen noch stärker miteinan- Empfehlungen und Nutzerdaten zusammenbringen, um Kunden jetzt gezielt nach Interessen Coupons anzubieten.“ Qype erreicht pro Monat 17 Millionen User in Europa, davon leben sechs Millionen in Deutschland. Sie suchen auf der Kurze Geschichte: Cooledeals Plattform insbesondere nach Tipps zum Einkaufen oder Ausgehen. Umgekehrt ❚ Cooledeals.de wurde im Januar 2010 gebietet Qype Gastronomen und Händlern gründet und wuchs zum drittgrößten AnbieOnline-Werbemöglichkeiten wie ein ter von Rabattgutscheinen für lokale Händler. Kurzprofil oder eine bevorzugte Darstel❚ Im April 2010 übernahm Cooledeals den lung in Rankings. 60.000 Unternehmen Münchner Konkurrenten Heimatpreis. buchen diese für einen Preis ab 50 Euro im ❚ Cooledeals bietet in 24 deutschen Städten Monat – eine breites Adressfundament Rabttgutscheine an. auch für den Vertrieb von Cooledeals, um ❚ Das Start-up beschäftigt 10 Mitarbeiter. mehr Gutscheinaktionen zu starten. vs ❚ S ie lassen sich schnell international verbreiten und versprechen sichere Einnahmen durch den Verkauf virtueller Güter oder Teilnahmegebühren: Social Games sind derzeit des Investors Liebling. So konnte sich Playgenic.com „mehr als eine Million Euro“ von seinen Business Angels sowie von Bayern Kapital sichern. „Die Spiele von Playgenic überzeugen durch ein hochinnovatives Multiplattformkonzept und durch fortschrittliche Grafik und Cloud-basierten Betrieb“, lobt Wolfgang Playgenic-Gründer: Thomas Waldhoff, Marc Wardenga, David Mohr, Mathias Vikene (v. li.) Dengler von Bayern Kapital. Mit dem Geld soll der Start des ersten Spiels finanziert werden, das Münchner Start-up will es in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch veröffentlichen. Playgenic setzt seine Spielwelten aufwendig in 3-D-Grafiken um. Neu ist zudem, dass das Münchner Start-up seine Spiele nicht nur für Communitys und den Computer, sondern gleich auch für Smartphones aufbereitet – bei den Spielen von konkurrierenden Anbietern wie Bigpoint oder Gameforge ist das noch nicht selbstverständlich. vs ❚ 07_Google2_gelb.qxd 15.03.2011 15:11 Uhr Seite 7 08_Interview_Buck.qxd 8 16.03.2011 14:10 Uhr Internet World BUSINESS Seite 8 TRENDS & STRATEGIEN 21. März 2011 6/11 INTERVIEW „Social Media spart Kosten“ Der Computerbauer Dell verbessert mit Social Communitys seinen Kundendienst – und seinen Return on Investment V om Gamer, der einen PC für seine Counterstrike-Schlachten braucht, bis zum IT-Manager, der sein Unternehmen mit optimaler Hardware, Software und Services ausstatten will, reicht das Kundenspektrum des Computerherstellers Dell. In der Ansprache der verschiedenen Zielgruppen spielt zunehmend auch das Thema Social Media eine Rolle. DellMarketingchef Michael Buck setzt auf Facebook & Co., um seine Kunden zufriedener zu machen – und um Geld zu sparen. Viele Unternehmen haben große Berührungsängste gegenüber Social-Media-Plattformen. Können Sie das nachvollziehen? Michael Buck: Natürlich, Unternehmen stehen immer wieder vor denselben drei Fragestellungen. Sie wissen nicht, wie sie es messen sollen, was legal ist und was nicht – und sie fragen sich, woher sie die Ressourcen dafür bekommen sollen. Und was sagen Sie diesen Unternehmen? Buck: Die wollen vor allem pragmatische Tipps hören. Man kann mittlerweile den Erfolg von Social-Media-Aktivitäten gut messen und es gibt viele positive Beispiele. Wichtig ist allerdings zunächst mal ein Konzept. Der erste Punkt lautet: Was will ich mit Social Media erreichen? Ich sehe inzwischen auf Facebook und anderswo immer mehr Seiten, die Kundenzufriedenheit erzeugen. Diese bewirken einen Return on Investment, den man mit anderen Marketingkanälen vergleichen kann. Rund 500.000 Freunde: Die Facebook-Seite von Dell ist in der Community äußerst beliebt Besteht nicht die Gefahr, sich bei den vielen Möglichkeiten zu verzetteln? Buck: Ja, die Gefahr besteht. Meiner Ansicht nach sollte sich ein Unternehmen erst einmal auf ein bis zwei Projekte beschränken, anstatt alle Möglichkeiten gleichzeitig auszuprobieren. Dabei muss man sich nicht unbedingt auf Produktabverkauf konzentrieren, Support ist auch ein sehr lohnendes Thema. Grundsätzlich empfiehlt sich Social Media für nahezu jedes Unternehmen. Mir sind bislang wenige untergekommen, für die es keinen Sinn ergeben würde. Wie sind Sie bei Dell vorgegangen, als Sie mit Social-Media-Aktivitäten anfingen? Buck: Wir wurden aufgerüttelt durch die Kritik von Jeff Jarvis an unserem Web-Angebot, er brachte den Begriff „Dell Hell“ ins Spiel. Bei unserer Social-MediaStrategie haben wir einen sehr starken Fokus auf Services gelegt, weniger auf den Verkauf von Hardware. Wir wollen erreichen, dass sich unsere Kunden im Netz selbst helfen können. Denn das Letzte, was ein Dell-Kunde machen will, ist bei Dell anzurufen. men mit anderen Unternehmen machen könnten. Welche Unternehmen haben Sie dabei im Sinn? Nicht jede Firma ist so groß wie Dell. Buck: Die Größe der Firma spielt dabei keine Rolle. Der Werbeauftritt, den Dell pflegt, wirkt bisweilen etwas, nun ja, bieder. Das passt nicht unbedingt zu dem Slang, den man zum Beispiel auf Facebook gewohnt ist. Verändert die Art, wie Sie in Social Communitys auftreten, auch das Gesicht von Dell nach außen? Buck: Social Media verändert die Art, wie wir kommunizieren und wie wir Nachfrage generieren.Allerdings haben wir ja auch ein großes Spektrum an Produkten und Dienstleistungen, die sich an verschiedene Zielgruppen wenden. Und ein Plakat am Hauptbahnhof, das sich an einen IT-Leiter wendet, ist natürlich anders gestaltet als die Alienware-Community, die sich an Gamer richtet. Allerdings entdecken wir zunehmend auch Ältere als wichtige Zielgruppe: In den USA kaufen viele Großeltern PCs für ihre Enkel, und diese Kunden kann man über Social Media sehr gut erreichen. Wieso? Sind Ihre Callcenter-Mitarbeiter so unfreundlich? Buck (schmunzelt): Nein, das ist es nicht. Unsere Kunden möchten Probleme schnell im Web gefixt haben. Viele unserer Kunden kennen unsere Produkte sehr geMichael Buck, nau und verfügen Direktor des weltweiten Online Markeüber großes Knowtings für Konsumenten und kleine und how. Sie kommen mittlere Unternehmen (CSMB), verantüber den Austausch in wortet bei dem amerikanischen Comeiner Community oft puterhersteller Dell den Einsatz von sehr schnell zu einer Social Media. Lösung für komplexe Facebook, Linkedin ❚ www.dell.de Fragestellungen – und Twitter. Wir in- Wie viel verkauft Dell über Social Media? schneller, als dies über vestieren auch ziem- Buck: Der Verkauf von Produkten durch ein Callcenter möglich viel Zeit in Social Social Media ist unter Umständen ein lich wäre. Außerdem spart uns das im Sup- Media Trainings. Jeder Mitarbeiter sollte positiver Effekt, darf aber nicht im Vorderportbereich rund 20 Prozent Kosten. wissen, was er in sozialen Netzwerken für grund stehen. Man muss sich das Versein Unternehmen tun kann. trauen der Kunden erst erarbeiten, um Wie organisieren Sie Ihre Social-Mediagegebenenfalls über Social-Media-NetzAktivitäten im Konzern? Wie sehen diese Trainings aus? werke Produkte zu bewerben oder zu verkaufen. Bei der Nachfragegenerierung Buck: Wir haben ein sogenanntes Social Buck: Unser Ziel ist es, dass jeder Mitarbeiter Media Command Center. Dort werden ein zweistündiges Social Media Training haben die Social-Media-Aktivitäten einen alle relevanten Nachrichtenströme in erhält. Das ist in erster Linie darauf ausgeRealtime überwacht. Sobald irgendwelche richtet, dass ein Mitarbeiter Probleme auftreten – so wie vor einiger lernt richtig zuzuhören und Zeit zum Beispiel mit bestimmten Intel- seine Social-Media-AktiProzessoren –, können wir sofort reagie- vitäten optimiert, um kunren. Und das geht über Social Media denorientierter aufzutreten. schneller als per Pressemitteilung. Außerdem, und das ist ganz wichtig, bekommen Aber besteht nicht das Risiko, automatisch die Verantwortlichen für dass ein Mitarbeiter unbedacht einen Bereich die relevanten Beiträge, einen Fehler macht? Für jeden Geschmack: Dell-Notebooks sodass sie selbst sich ein Bild machen Buck: Fehler passieren auch am Telefon können. Sie können dann auch direkt zu oder in einer E-Mail. Mir ist kein Fall Kommentaren Stellung nehmen. Es ist bekannt, bei dem ein Dell-Mitarbeiter in enorm positiven Return on Investment wichtig, dass wir unseren Kunden zuhö- einem Social Network etwas gesagt oder gegenüber klassischen Marketinginstruren, aber natürlich erwarten sie auch ein getan hätte, was der Firma geschadet hat. menten Und da schließt sich dann wieder Feedback. Und wenn dieses Feedback Ich glaube, dass der positive Effekt weitaus der Kreis: Die Marketing-Euros, die ich direkt von der verantwortlichen Person größer ist als eine eventuelle Gefahr. Ich investieren kann, sind immer dieselben. stammt, umso besser. kann mir übrigens gut vorstellen, dass wir Social Media ist nur ein weiterer Kanal. ❚ diese Mitarbeitertrainings auch zusamInterview: Frank Kemper Social Media Command Center, hört sich aufwendig an. Wie muss man sich so was vorComputer- und E-Commerce-Pionier: Dell stellen? Buck: Im Moment arbeiten dort sechs Mit1983 begann Michael Dell in Austin/Texas den men im Netz Tagesumarbeiter, aber wir planen weitere lokale Handel mit Computerkomponenten. Ein Jahr sätze von fünf MillioCommand Centers aufzubauen, schon später gründete er das Unternehmen, das mittnen US-Dollar. Dell beallein wegen der verschiedenen Zeitzonen. lerweile zu den größten Computerherstellern treibt für seine Kunden Manish Mehta, unser Vice President Social der Welt gehört. 2010 beschäftigte Dell welteigene Communitys und Media & Community hat ein sogenanntes weit knapp 100.000 Mitarbeiter und erzielte ist seit 2008 auf Facebook Incubation Team mit etwa 25 Mitarbeieinen Jahresumsatz von 52,9 Milliarden USaktiv. Laut Firmenangaben werden über Socialtern, die neue Social-Media-Lösungen Dollar. Seit 1993 verkauft Dell seine Computer Media-Kanäle etwa 3,5 Millionen User erreicht, entwickeln und einführen. Dabei setzen im Direktvertrieb – zunehmend über das Interallein über Twitter wurden bislang mehr als 6,5 wir im Moment neben unseren eigenen net. Bereits im Jahr 2000 erzielte das UnternehMillionen US-Dollar Umsatz erzielt. Plattformen vor allem auf drei Kanäle: 09_Local_MEDIA_conf.qxd 6/11 16.03.2011 21. März 2011 14:42 Uhr Seite 9 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 9 VORSCHAU: LOCAL MEDIA CONFERENCE 2011 Das Gute liegt so nah Neuer Kongress für Anbieter regionaler Werbung beleuchtet Strategien für die Vermarktung von Local Content D ie regionale Berichterstattung war jahr- zeitgleich im Münchner Kongresszentrum zehntelang eine Domäne der Lokal- ICM stattfindet. Als Zielgruppe sprechen die Organisazeitungen. Doch in den letzten Jahren sind zahlreiche Konkurrenten auf den Plan ge- toren Verleger, Geschäftsführer, Verlagstreten, die um die Aufmerksamkeit der leiter sowie Marketing- und VertriebsKonsumenten buhlen: Neue Anbieter und entscheider lokaler Print- und OnlineUnternehmen haben die lokalen Märkte Medien aus dem gesamten deutschsprafür sich entdeckt. Immer mehr Menschen chigen Raum an. Hochkarätige Referenten nutzen das mobile Internet, um Radio, TV, wie Joachim Vranken und Markus Berger-de Print, Events, Verzeichnisse und Shops zu León (Fotos) vermitteln ihr Wissen um die erleben. Sie recherchieren, diskutieren Herausforderungen lokaler Märkte der und kaufen, mehr als je zuvor. Zukunft aus erster Hand. Wie man den Herausforderungen, die sich daraus ergeben, optimal begegnet – und wie man die sich bietenden Chancen nutzt –, das sind die Themen der Local Media Conference, die am 12. April erstmals in München stattfindet. Veranstaltet wird die Fachkonferenz von der Neuen Mediengesellschaft Ulm mbH in Zusammenarbeit mit der Verlagsberatungsagentur Zanetti Altstoetter und Team in Berlin. Den Rahmen der Local Media Conference Joachim Vranken, GeMarkus Berger-de León, Chef von Myhammer.de bildet die Internet World 2011, die schäftsführer Kalaydo.de Vranken leitet das lokale Kleinanzeigenportal Kalaydo.de, in dem sich rund ein Dutzend Tageszeitungen aus NRW, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt zusammengeschlossen haben. Mit durchschnittlich 60 Millionen Seitenaufrufen pro Monat und aktuell rund 750.000 Kleinanzeigen weist Kalaydo Regionalzeitungen einen Weg, wie sie auch im Internet ihr Rubrikanzeigengeschäft behalten können. Berger-de Léon ist Geschäftsführer von Myhammer.de, einem Portal, das erfolgreich Handwerksdienstleistungen vermittelt – ein Geschäftsmodell, das von seiner Regionalität lebt und zunehmend von den traditionellen Print-Titeln ins Internet abwandert. Was benötigen Local Media? Auf der Konferenz stehen die aktuellen Trends, sei es Empfehlungmarketing über Facebook, Location Based Services, Mobile Marketing, Context Advertising oder Couponing, auf dem Prüfstand hinsichtlich ihrer Relevanz für regionale Märkte. Wie lassen sich lokale Inhalte optimal erstellen, verbreiten und moneta- Alle Infos auf einen Blick: Fachkongress für die Anbieter lokaler Werbung in Print, Funk und Internet ❚ Termin: 12. April 2011, ICM München-Riem ❚ Teilnahme: 390 Euro zzgl. MwSt. ❚ All-Area-Ticket (für alle Veranstaltungen des Internet World Kongresses): 990 Euro zzgl. MwSt. ❚ www.local-media-conference.com risieren? Dazu werden zahlreiche Unternehmen vorgestellt, die auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen vorweisen können, unter anderem Immoscout24, Lokalkompass.de, Ka-news.de und Feierabend.de. Die Teilnahmegebühr beträgt 390 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Besucher der Internet World, die ein All-Area-Ticket besitzen, haben selbstverständlich auch Zugang zur Local Media Conference. fk ❚ 10-11_business_idee.qxd 17.03.2011 12:02 Uhr Seite 10 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 10 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN INTERNET WORLD BUSINESS-IDEE 2011 Das beste Konzept Die Wahl zur besten Business-Idee 2011 läuft. Noch bis zum 3. April können Sie online abstimmen, wer mit dem Titel INTERNET WORLD Business-Idee 2011 ausgezeichnet wird um vierten Mal sucht INTERNET WORLD Business die besten BusinessKonzepte und stellt 20 junge InternetUnternehmen zur Wahl. Bis zum 3. April 2011 können Leser online unter www. internetworld.de/business-idee abstimmen, welche Idee sie für die beste halten. Die aktuelle Zwischenbilanz der Abstimmung kann sich sehen lassen, es wurden bereits mehr als 6.000 Stimmen abgegeben. Die INTERNET WORLD Business-Idee Jury 1. Kandidaten-Vorschlagsliste (Heft 03/2011) 2. Vorstellung der Start-ups, Wahlauftakt 3. Leser wählen bis 3. April 2011 die INTERNET WORLD Business-Idee 2011 4. Preisverleihung während der Internet World Messe am 12. April 2011 20 Nominierte stehen zur Wahl Wählen Sie die beste Idee! Ausgewählt wurden die Wettbewerbsteilnehmer aus 29 innovativen Unternehmen, die von einer Jury aus neun renommierten Investoren und Business Angels vorgeschlagen wurden. Die Redaktion der INTERNET WORLD Business hat daraus die 20 aussichtsreichsten Kandidaten ausgesucht und stellt sie bis zum 3. April online zur Wahl. Die drei Konzepte mit den meisten Stimmen werden am 12. April auf der Fachmesse Internet World in München mit dem begehrten Titel „INTERNET WORLD Business-Idee 2011“ ausgezeichnet. Darüber hinaus sind alle nominierten Unternehmen, unabhängig von ihrer Platzierung bei dem Wettbewerb, dazu eingeladen, im Rahmen der Fachmesse Internet World ihr Business-Konzept vor Fachpublikum zu präsentieren und sich so die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden, aber auch von Geschäftspartnern und Investoren zu sichern. Das Teilnehmerfeld spiegelt auch in diesem Jahr die Vielfältigkeit des World Wide Web wider und setzt sich aus den unterschiedlichsten Geschäftsideen zusammen: 1000jobboersen.de beispielsweise unterstützt Unternehmen bei der Suche nach geeignetem Personal, DS Digitale Seiten betreibt vertikale Internet-Portale und Branchenverzeichnisse, um kleine und mittelständische Unternehmen bei der Kundengewinnung zu unterstützen, und Joiz.tv geht als crossmedialer TV-Sender an den Start. Mit der App von Mytaxi können Nutzer dagegen einfach per Smartphone ein Taxi ordern und Altruja.de bietet für Non-Profit-Organisationen eine Online-Technologie zum Sammeln von Spenden an. Welche Unternehmen außerdem nominiert sind, stellen wir Ihnen auf dieser Doppelseite in Kurzform und im Online-Portal von INTERNET WORLD Business in ausführlichen Porträts vor. Foto: Marion Vogel Z Wer schließlich INTERNET WORLD Business-Idee 2011 wird, entscheiden die Leser. Noch bis zum 3. April können Sie unter www.internetworld.de/business-idee abstimmen und Ihrem Favoriten zum Sieg verhelfen. Mitzumachen lohnt sich aber auch für Sie. Schon allein, weil Sie ein Update über die besten Geschäftsideen erhalten. Nutzen Sie die Gelegenheit! ❚ Nadja Schaefer Die Kandidaten im Überblick: 1000jobbörsen.de ist eine Metaplattform für Recruiter und erleichtert die Bewerbersuche für Unternehmen. Für jede Stellenanzeige wird die optimale Kombination aus allen Online-Recruiting-Kanälen ermittelt und dabei auf über 1.000 Jobportale sowie zusätzlich Social-Media-Kanäle zurückgegriffen. So wird der Bewerberrücklauf optimiert und für rekrutierende Unternehmen entfällt die aufwendige Jobbörsen-Recherche. ❚ www.1000jobboersen.de Affiliprint bringt Werber und Vertriebspartner zusammen. Die Idee: Das erfolgreiche System des Affiliate Marketings lässt sich auch auf Printmedien anwenden. Über das Affiliprint-Netzwerk können Werbungtreibende Gutscheinkampagnen einer Vielzahl von Vertriebspartnern zur Verfügung stellen. Außerdem misst das Portal den Erfolg, indem jede Einlösung erfasst wird. ❚ www.affiliprint.com Altruja hilft beim Sammeln von Online-Spenden. Per Social Fundraising bringt das Start-up die Spendenabwicklung für Non-Profit-Organisationen online. Das Spendensystem lässt sich in jede Webseite integrieren. Private Unterstützer können Kampagnen via E-Mail, Facebook und Twitter empfehlen sowie eigene Spendenprojekte anlegen. Ein weiterer Service ist SMS-Fundraising. ❚ www.altruja.de Brille24 verkauft im Internet Brillen zum günstigen Einheitspreis. Für 39,90 Euro erhalten die Kunden ein Brillengestell einschließlich Kunststoffgläsern in ihrer jeweiligen Sehstärke, produziert wird in Asien. Aktuell zählt das Unternehmen 300.000 Kunden aus 117 Ländern. Mehr als 600 verschiedene Modelle sind in dem Online Shop für Brillen verfügbar, im Schnitt wird das Angebot zudem um 120 neue Modelle pro Saison erweitert. ❚ www.brille24.de Dailydeal ist eine Gutscheinplattform. Bei den täglich wechselnden Angeboten können Kunden mit Rabatten zwischen 50 und 80 Prozent rechnen. Neben der Kooperation mit lokalen Anbietern arbeitet das Portal mit bundesweit agierenden Partnern wie etwa der Kinokette Cinemaxx zusammen. Seit Kurzem sind mit Travel Deals auch Reisegutscheine im Portfolio. ❚ www.dailydeal.de DS Digitale Seiten betreibt vertikale InternetPortale und Branchenverzeichnisse. Kleine und mittelständische Dienstleister können dort Einträge schalten. Die Einträge sind suchmaschinenoptimiert, sodass Unternehmen leichter gefunden werden. Werbeerfolgsreporte geben Aufschluss über die Nutzung der Einträge und der durch sie generierten Auftragsanfragen. ❚ www.digitaleseiten.de 10-11_business_idee.qxd 17.03.2011 12:03 Uhr Seite 11 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 6/11 21. März 2011 Friendfund organisiert online Gruppenzahlungen für private Anwender. Über Facebook, Twitter oder einfach per E-Mail kann der Nutzer andere dazu einladen, sich an einem Geschenk für einen gemeinsamen Freund zu beteiligen. Die Höhe des beigesteuerten Betrags kann jeder Teilnehmer dabei selbst bestimmen und auf Wunsch auch anonym bleiben. Zu den Kooperationspartnern des Start-ups gehören aktuell Amazon, Jochen Schweizer und Mydays. ❚ www.friendfund.com TRENDS & STRATEGIEN Lieferheld ist ein Marktplatz für Essensbestelldienste. In dem Portal werden Lieferdienste und Restaurants gelistet und in einem Bestellkanal gebündelt. Nutzer erhalten so einen Überblick über Services in ihrer Umgebung und können direkt bestellen. Für Lieferdienste bietet das Portal Online Marketing ohne finanzielles Risiko, da lediglich eine erfolgsabhängige Provision anfällt. ❚ www.lieferheld.de Paper.li kanalisiert Tweets, um Nutzern eine bessere Übersicht zu verschaffen. Internet-Links aus den Twitter- oder Facebook-Accounts der Nutzer werden analysiert, sortiert und in Form einer Online-Zeitung nach Kategorien geordnet dargestellt. Die Zusammenstellung, die täglich aktualisiert wird, ist einfach über einen Link abrufbar. Der Service ist kostenlos und derzeit in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Japanisch verfügbar. ❚ www.paper.li Mixd.tv bündelt als zentrale Video-Plattform Videos der verschiedensten Quellen. Der OpenSource-Player ermöglicht die Videosuche in allen großen Videoportalen und Mediatheken. Die dauerhafte Sicherung der Videos in einer eigenen Sammlung ist ebenso möglich wie die Erstellung und Veröffentlichung von Videosammlungen in Form von Playlists. ❚ www.mixd.tv Joiz positioniert sich als crossmedialer TV-Sender. Das Schweizer Start-up verschmilzt klassische Fernsehangebote mit Web- und Mobile-Formaten. Die Vektoren Fernsehen, Mobile und Internet werden in Echtzeit miteinander synchronisiert und erlauben so interaktive Formate und crossmediale Werbekampagnen. ❚ www.joiz.ch Mysportbrands verkauft als Online-ShoppingClub für Sport- und Outdoor-Produkte Überproduktionen von Sportmarken wie Salewa, Puma, Dakine und Uvex zu reduzierten Preisen. Drei bis vier Tage dauern die Verkaufsaktionen, über die registrierte Nutzer dreimal pro Woche per Newsletter informiert werden. Erst nach Ablauf einer Aktion liefern die Hersteller die bestellte Ware an das Start-up, das den Versand an den Kunden übernimmt. ❚ www.mysportbrand.de Kennstdueinen betreibt Empfehlungsmarketing für lokale Dienstleister. Mit dem Service können Dienstleister aller Art, zum Beispiel Handwerker, Ärzte oder Fitnessstudios, mit den Empfehlungen zufriedener Kunden messbar Neukunden gewinnen. Kennstdueinen hilft dabei, Kundenempfehlungen einzuholen, und stellt sicher, dass diese im Netz gefunden werden. Per Erfolgskontrolle ist tagesaktuell sichtbar, wie viele Interessenten Kontakt aufgenommen haben. ❚ www.kennstdueinen.de 11 Wirkaufens kauft gebrauchte Elektrogeräte wie Handys, Digitalkameras oder MP3-Player. Aktuell sind über 2.000 Artikel gelistet, die Nutzer zu Geld machen können. Ohne Registrierung, ohne Versandkosten und mit einer garantierten Auszahlung soll der Verkauf möglichst einfach ablaufen. Die Geräte werden schließlich aufbereitet und weiterverkauft. ❚ www.wirkaufens.de Yogaeasy bringt Yogakurse per Internet-Abo auf den PC. Zum Preis von monatlich 15 Euro, in etwa der Preis einer regulären Yoga-Stunde im Studio, erhalten Abonnenten freien Zugriff auf komplette Yoga-Unterrichts-Videos, wann und wo sie wollen. Gelehrt werden verschiedene Yoga-Arten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Damit die Qualität der Kurse stimmt, verfügen alle Lehrer über eine fundierte Yoga-Ausbildung und jahrelange Lehrerfahrung. ❚ www.yogaeasy.de Picalike macht die visuelle Bildersuche möglich. Das Cloud-System findet ähnliche Bilder anhand der reinen Bildinformation. So kann in Webshops nach ähnlichen Produkten gesucht werden, ohne dass der Betreiber die Produkte verschlagworten muss. Weitere Anwendungen: Produktsuchmaschinen und Bilderdatenbanken. ❚ www.picalike.com Sellaround verbindet klassischen E-Commerce mit dem Social Web. Die Social Selling Widgets sind Werbe-Banner und Minishop in einem und ermöglichen es jedem Nutzer, Produkte über soziale Netzwerke oder Blogs zu verkaufen. Der gesamte Verkaufsprozess findet im Widget statt. Zusätzlich können die Produkte von anderen Nutzern zum Weiterverkauf angeboten werden. ❚ www.sellaround.net Mytaxi ist eine Applikation für Smartphones, die die Taxibestellung vereinfacht. Der Nutzer bestellt per App ein Taxi und muss dabei nicht einmal die Adresse seines Standorts kennen, da die Position automatisch lokalisiert wird. Für Taxifahrer bietet die App einen Kostenvorteil, da keine Vermittlungszentrale mehr zwischengeschaltet ist, an die sie eine Provision entrichten müssen. ❚ www.mytaxi.net Internet World BUSINESS Shopperella ist ein Online-Marktplatz, der sich auf Produkte für Babys, Kleinkinder und Schwangerschaft spezialisiert hat. Gebündelt werden die Angebote von derzeit mehr als 70 Online Shops, dabei sind die meisten Artikel über einen zentralen Warenkorb verfügbar. Platzhirsche wie Babywalz, Baby Butt und Toys R Us haben sich bereits für eine Präsenz bei dem Marktplatz entschieden. ❚ www.shopperella.de Zuuka macht mit der Marke Actionboox das Kinderbuch zur App für iPad und iPhone. Dabei werden die Kinderbücher nicht einfach zu E-Books, sondern durch Zusatzfunktionen wie Animationen, Interaktionen oder Vorlesemodus zu einem völlig neuen Produktgenre. Im Fokus stehen Apps für Kinder zwischen vier und zehn Jahren. Als Dienstleister übernimmt Zuuka für die Kinderbuchverlage alle Produktionsschritte bis hin zum Marketing der Applikationen. ❚ www.actionboox.com 12 17.03.2011 9:42 Uhr Seite 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Zusammenarbeit INTERNET-LOTTO Werbung wieder erlaubt Lottovermittler wie Tipp24 oder Jaxx dürfen online werben. Das hat das Verwaltungsgericht Chemnitz entschieden. Die Online-Vermittlung von Lottotipps muss danach nicht erlaubt werden, daher kann die Werbung dafür auch nicht verboten werden. Durch einen umstrittenen Glücksspiel-Staatsvertrag hatten die Länder 2009 Online-Lotterien, die Vermittlung von Tipps und die Werbung dazu verboten. vs CAROO GROUP Ich will fahren Die Kölner Beteiligungsgesellschaft Media Ventures hat rund um ihre Gebrauchtwagenbörse Pkw.de eine Autowelt aufgebaut. Bei Autotest.de finden Interessierte Testberichte gängiger Fahrzeugmodelle, bei Caroo.de können sie sich zudem ihren nächsten Neuwagen zusammenstellen. Nun sollen auch die Werbeplätze, die die drei Plattformen bieten, gemeinsam vermarktet werden. vs Soll Werbung für Finanzprodukte wirken, muss sie bei Usern sofort Interesse wecken W enn es um Mode, Elektronik oder Medien geht, lassen sich Verbraucher durchaus von Online-Werbung verführen, etwas zu kaufen, was sie nicht unbedingt brauchen. Bei Finanzprodukten funktioniert das nicht. Versicherungs- oder Sparverträge, Tagesgeldkonten oder Kreditkarten schließen Kunden online nur bei Bedarf ab und wenn sie konkret danach suchen. Online-Werbung für Finanzprodukte muss daher sofort auf den Punkt kommen und ein Bankkunde: Hier muss Online-Werbung sofort ankommen Angebot möglichst umfassend beschreiben: „Der erste Werbekontakt ent- Finanzprodukte warben, ausgewertet. Etwa scheidet“, fasst Gal Trifon, Vorstandschef die Hälfte kam von Banken, der Rest von von Media Mind, Erfahrungen zusam- Finanzdienstleistern. Wichtigstes Ergebmen. „Seine Performance sollte mit dyna- nis: Auf den ersten Werbekontakt folgt die mischen und zielgruppengerechten Wer- höchste Konversionsrate. „Verbraucher erkennen mit dem ersten Blick auf eine bebotschaften optimiert werden.“ Der Anbieter von Adserver-Leistungen Kampagne, ob das beworbene Angebot für und Werbetechnologie hat weltweit die sie relevant ist oder nicht“, so Trifon. Im Schnitt beschäftigten sich die User Wirkung von rund 28 Milliarden Displayund Rich-Media-Auslieferungen, die für mit 4,26 Prozent der ausgelieferten Wer- Anzeige Bei Interesse beschäftigen sich User intensiver mit Online-Werbung für Finanzprodukte 4,26 % 2% 0,92 % 1% 0,09 % Dwell Rate TOMORROW FOCUS Der Münchner Vermarkter Tomorrow Focus hat drei neue Web-Unternehmen als Kunden gewonnen. Die Münchner werden nun auch den Werbeplatz der Portale Pons.eu (Sprachen) und Kochrezepte.de (Rezepte) sowie der Community Womanweb.de verkaufen. Pons.eu wird in den Themenbereich Bildung eingeordnet, Womanweb bringt Mode und Kosmetik, Kochrezepte wiederum Food. vs DOUBLECLICK RICH MEDIA Wettbewerb für Kreative Mehr Videos in HTML5 erwünscht: die Google-Tochter Doubleclick, ein AdserverSpezialist, ruft Kreative zum Wettbewerb „HTML5-Challenge“ auf. Sie sollen bis 23. Mai 2011 für die Startseite von Youtube ein Masthead, einen Spot mit 970 x 250 Pixeln, in der Programmiersprache HTML5 entwickeln und umsetzen. Bewerbungen sind bis 31. März 2011 unter www.richmediagallery.com möglich. vs Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister bemittel. Die Click-ThroughRate betrug dabei 0,09 Prozent. Eine hohe Differenz, die in Kampagnen anderer Branchen selten zu finden ist. Sie bedeutet konkret: Wer im Internet für Finanzprodukte wirbt, sollte dies direkt und ohne den Verweis auf weitergehende Microsites tun. Im Display sollten, abgestimmt auf Zielgruppen, die wichtigsten Vorteile eines Angebots genannt sein; es sollte direkt auf ein Vertragsformular führen. Weniger Aufwand macht indes die Platzierung der Werbung. Die untersuchten Kampagnen wirken in verschiedenen Umfeldern ähnlich. Die höchste Aufmerksamkeit erzielen die Angebote jedoch neben Musik und Instant Messaging in Spielen sowie bei Gesundheit und Kosmetik. Auch Reise und Auto biete wirksame Umfelder für Finanzwerbung. Mehr zur Studie findet sich online unter http://bit.ly/MM_Financial_services _2011_PR. vs ❚ Wie Werbung für Finanzprodukte ankommt 0% Sprachen, Frauen, Kochen 6/11 Der erste Blick zählt MOCCU / PREUSS & PREUSS Erst nur Nachbarn, inzwischen auch Partner: Die beiden Berliner Agenturen Moccu und Preuss & Preuss arbeiten jetzt verstärkt zusammen und können ihren Kunden so crossmediale Medien- und Werbekonzepte bieten. Moccu kümmert sich um Werbebotschaften in digitalen Medien und für Social Media, während Preuss & Preuss die klassische Werbeseite betreut. Kunden wie Paypal oder der World Wildlife Fund haben sich bereits von den Vorteilen der Zusammenarbeit überzeugen lassen. vs 21. März 2011 Foto: Commerzbank, D.Rühle 12_Marketing_Auftakt_0611.qxd Ansicht mit Interaktion Click-ThroughRate 0,03 % 0,14 % Conversion Rate Conversion Rate nach Click nach Anschauen 0,16 % Conversion Rate Online User befassen sich mit 4,26 Prozent der eingeblendeten Werbung für Finanzprodukte, ein knappes Prozent läßt sich zu einer Aktion animieren, 0,16 Prozent schließen einen Vertrag ab © INTERNET WORLD Business 6/11 Quelle: Media Mind Research, 2010. Financial Services Worldwide Werben mit Skype Telefondienst wird in Deutschland von Ströer Interactive vermarktet S kype ist eine gute Idee – aber keine, die sprächs verschwindet die Werbung wieder. den Eignern viel Geld einbrachte. Zwar „Skype-User verfügen über ein hohes arbeitet der Online-Telefondienst, den Nettoeinkommen und bestellen online oft eBay 2005 kaufte und 2009 mit Verlust an Elektronik, Software, Reisen oder Tickets“, ein Konsortium um den Internet-Gründer zitiert Giese Marktdaten. Etwa 600 MillioMarc Andreessen weiterreichte, profitabel. nen Nutzer weltweit sind bei Skype regisDoch jetzt will dieser mit Werbung noch triert. Ob die Werbung im Telefondienst mehr verdienen. Ab sofort können Unter- ankommt, ist fraglich: Konkurrent Jajah nehmen weltweit Anzeigen auf Skype ist daran gescheitert und gab auf. vs ❚ schalten. „Das Werbeformat ist 650 auf 170 Pixel groß, wird im Home-Bereich von Skype und täglich exklusiv platziert“, erklärt Rasmus Giese, Geschäftsführer von Ströer Interactive, der die Skype-Vermarktung exklusiv für Deutschland übernommen hat und bereits Volkswagen überzeugen konnte. Außer Bilder können auch Filme und andere Rich-MediaFormate eingeblendet werden. Sie werden für Skype-Nutzer sichtbar, wenn sie telefonieren Werben bei Skype: Die Rich-Media-Formate im Homewollen. Während des Ge- Bereich können noch nach unten aufgeklappt werden Offensive für Retargeting D ie Werbemarktplätze und -netzwerke rüsten auf und machen sich fit für das immer mehr aufkommende Retargeting. Microsoft Advertising hat sich dafür mit dem Technologiedienstleister Criteo zusammengetan und wird dessen Retargeting-Lösungen in den europäischen Teil seines Media Networks integrieren. Auch Adbroker bietet seinen Handelskunden inzwischen Retargeting-Möglichkeiten bei der Schaltung und Steuerung von Display-Werbung an. Dafür hat der Werbemarktplatz eine eigene Technologie entwickelt und bei zahlreichen Vermarktern implementiert. So lassen sich die Werbeauslieferungen genauer verfolgen. Beim Retargeting werden Nutzer gezielt und wiederholt mit Display-Werbung für Produkte und Dienstleistungen angesprochen, für die sie sich bereits in einem Online Shop oder einem Preisvergleich interessiert haben. Durch die personalisierte Werbeeinblendung versuchen Händler und Hersteller Interesse zu wecken und doch noch zum Kauf zu bewegen. vs ❚ 13_Performance_News.qxd 6/11 17.03.2011 9:58 Uhr Seite 13 MARKETING & WERBUNG 21. März 2011 Internet World BUSINESS 13 VZ-Netzwerke verlieren an Boden Neue Agof-Zahlen zeigen: Der Online-Werbemarkt ist in permanenter Bewegung D er Niedergang des einstigen SocialMedia-Platzhirschen StudiVZ und seiner Spinoffs SchülerVZ und MeinVZ setzt sich unaufhaltsam fort. Die aktuellen Internet Facts, die die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) jetzt veröffentlichte, weisen für die VZ-Netzwerke einen Rückgang der Nettoreichweite um acht Prozent aus: Die Holtzbrinck-Beteiligung verlor gegenüber dem 3. Quartal 2010 knapp eine Million Unique Visitors und fiel im Agof-Ranking der Online-Angebote vom siebten auf den neunten Platz zurück. Der Grund dafür dürfte der ungebrochene Run auf Facebook sein: Stimmen die kolportierten Zahlen, dann gewinnt Facebook derzeit allein in Deutschland rund 800.000 Nutzer pro Monat hinzu. Wie sich das im Vergleich auswirkt, bleibt offen: Facebook ist kein Agof-Mitglied. Online-Vermarkter: Die Top 10 der Agof Vermarkter Reichweite in Prozent Online-Angebote: Die Top 10 der Agof Millionen Unique User pro Monat Reichweite in Prozent Angebote Millionen Unique User pro Monat 1 Interactive Media CCSP 62,0 31,24 1 T-Online 48,60 24,49 2 Tomorrow Focus Media 60,6 30,53 2 Ebay.de 46,90 23,66 3 Sevenone Media 55,5 28,00 3 Web.de 33,60 16,92 4 IP Deutschland 53,3 26,89 4 Gutefrage.net 28,50 14,39 5 United Internet Media 51,4 25,93 5 Yahoo Deutschland 28,40 14,33 6 eBay Advertising Group 50,3 25,35 6 MSN 26,60 13,42 7 Axel Springer Media Impact 46,4 23,39 7 GMX 25,90 13,07 8 Ströer Interactive 45,6 22,98 8 Chip Online 24,30 12,25 9 Yahoo Deutschland 44,6 22,48 9 VZ Netzwerke 23,90 12,05 Microsoft Advertising 42,2 21,27 10 Bild.de 23,70 11,93 10 © INTERNET WORLD Business 6/11 Quelle: Agof Internet Facts 2010-IV Abwärts für die Web-Dinos Auch Yahoo und MSN mussten im Angebots-Ranking jeweils einen Platz abgeben, wobei Yahoo auch noch kräftig an Nettoreichweite verlor – vom 3. zum 4. Quartal rund sechs Prozent. Aufwärts ging es dagegen für die Holtzbrinck-Beteiligung Gutefrage.net: Die Online-Ratgebercommunity konnte ihre Reichweite im 4. Quartal um neun Prozent auf 14,39 Millionen Unique User steigern und kletterte in den Top Ten vom sechsten auf den vierten Platz. Neu in den Top Ten der größten Websites ist Chip Online: Ein Zuwachs von 0,5 Prozent – das entspricht über einer Million Unique Usern – brachte die ComputerCommunity von Platz elf auf Platz acht im Angebots-Ranking. IP Deutschland überholt UIM Die drei Platzhirsche T-Online, eBay und Web.de konnten im 4. Quartal ihre Plätze halten, wobei auffällt, dass T-Online und Web.de ordentliche Reichweitensteigerun- gen melden, eBay mit 23,66 Millionen Unique Usern hingegen kaum Veränderungen vorweisen kann. Bei den in der Agof vertretenen OnlineVermarktern ist die Top 3 ebenfalls gleich geblieben, auch wenn Interactive Media leicht an Reichweite verlor, Sevenone dagegen etwas zulegte. Einen Platz nach unten gefallen auf Position fünf ist United Internet Media. Die einstige Nummer eins im Vermarkter-Ranking verlor ein knappes Prozent an Reichweite und musste sich IP Zanox stellt sich neu auf Performance-Netzwerk möchte sich nicht länger auf Affiliate Marketing reduzieren lassen N eues Logo, neuer Online-Auftritt, neuer Claim: Mit dem Slogan „Straight to Performance“ schließt der Berliner Werbenetzwerkbetreiber Zanox offiziell seinen 2010 eingeleiteten Prozess für eine Neuaufstellung ab. Aus dem einstigen Affiliate-Marketing-Netzwerkbetreiber will CEO Philipp Justus einen global agierenden Performance-Advertising-Spezialisten machen: „Wir wollen uns nicht nur auf das Geschäftsmodell Affiliate Marketing reduzieren lassen.“ Justus, der Anfang 2010 Firmengründer Thomas Hessler auf dem CEO-Stuhl ablöste, hatte die Aufgabe, die 2007 von Neues Design: Die CI wurde kräftig überarbeitet Axel Springer und der SchweiLetzterem arbeitet Zanox mit zer Publigroupe übernomverschiedenen Technologiepartnern zusammen, was laut mene Zanox AG in die KonJustus durchaus im Sinne des zernstruktur einzugliedern. Werbekunden ist: „Dadurch, Dazu gehören auch personelle dass wir uns beim Retargeting Entscheidungen: Seit März nicht auf eine Technologie 2011 verantwortet Michael festlegen, erleichtern wir Hartwig als Chief Marketing unseren Advertisern die InteOfficer das Marketing und die gration unseres Angebots in Unternehmenskommunikaihre bestehenden Systeme.“ In tion. Hartwig kommt von der General-Motors-Tochter Philipp Justus, seit 2010 Zusammenarbeit mit einem Opel, wo er zuletzt als Execu- CEO der Zanox AG britischen Partner bietet Zanox tive Director Brand Markezudem Performance-basierte ting für die Marken Opel und Vauxhall zu- Werbekampagnen auf Facebook an. In ständig war. Wie Justus hat auch Hartwig Affiliate-Kreisen stößt die Neupositioniefrüher bei eBay gearbeitet. Der bishe- rung nicht nur auf Gegenliebe. Viele Pubrige Marketingleiter Uwe Bormann lisher vertreten die Ansicht, Zanox entferne und die Pressesprecherin Vale- sich zu weit von seinem Geschäftsmodell. rie Ponell haben Zanox Zanox übernimmt den Kontinent bereits verlassen. Im Juli 2010 hatten Axel Springer und die Neue Modelle Schweizer Publigroupe ihre MehrheitsbeIm Zuge der Neuaus- teiligung an Digital Window, dem britirichtung weitet Zanox schen Marktführer für Affiliate Markedie Zahl der verschie- ting, in ihre gemeinsame Tochtergeselldenen Werbemöglich- schaft Zanox eingebracht. Im Rahmen keiten und Monetari- des Zusammenschlusses werden die sierungsarten für Traffic Marktauftritte nach klaren geografischen deutlich aus. Dazu gehö- Verantwortlichkeiten gegliedert. In Konren jetzt auch Mobile Adver- tinentaleuropa bleibt die Marke Zanox tising und Retargeting. Bei federführend. fk ❚ Deutschland geschlagen geben, die um 2,3 Prozent zulegten – der Zuwachs an Unique Usern fällt mit einer runden Dreiviertelmillion vergleichsweise bescheiden aus. Der Reichweitenverlust der Yahoo-Seiten macht sich auch in der Platzierung im Vermarkter-Ranking bemerkbar: Yahoo musste seine Platzierung mit Axel Springer Media tauschen und rangiert jetzt auf Platz neun, einen Platz vor Microsoft Advertising, die den zehnten Platz be❚ haupten konnten. fk Mediascale setzt auf Affiliates D ie auf Performance Marketing spezialisierte Münchner Agentur Mediascale verstärkt ihr Engagement in Affiliate Marketing. Dazu hat die Agentur, die zum Serviceplan-Netzwerk gehört, einen eigenen Bereich gegründet, der von Taskin Erdem geleitet wird. Der InformatikKaufmann bringt langjährige Branchenerfahrung mit und hat zuvor unter anderem für Bigmouthmedia internationale Key Accounts betreut. Bei Mediascale wird Affiliate Marketing vor allem als Tool zur kostengünstigen Lead-Generierung und zur strategischen Kampagnenverlängerung eingesetzt. Dabei will man bei den Kunden über den sorgfältigen Abgleich mit einzelnen Performance-Kanälen wie SEA, Display-Werbung, Retargeting und E-Mails punkten. Zu den ersten Kunden, die Erdem betreut, gehören der Online-Schuh-Shop Mirapodo.de und Sony Music. Außerdem hat Mediascale für Fitness First Germany ein Affiliate-Programm aufgesetzt, das über das Taskin Erdem, Belboon-Netzwerk aus- Leiter Affiliate bei Mediascale gespielt wird. fk ❚ 14_Werbeformen_RisingStars.qxd 14 16.03.2011 13:56 Uhr Seite 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 WERBEFORMATE Rising Stars für die Web-Werbung Der Branchenverband Interactive Advertising Bureau (IAB) hat sechs neue Online-Anzeigenformate definiert M it der Definition neuer Anzeigenformate versucht der Branchenverband Interactive Advertising Bureau (IAB), vor allem den Ansprüchen großer Marken an Online-Werbung gerecht zu werden. Zu diesem Zweck veranstaltete der US-amerikanische Verband Ende vergangenen Jahres den Wettbewerb „Rising Stars“, mit dessen Hilfe Anzeigenformate gefunden werden sollten, die sich besonders gut für Branding-Effekte nutzen lassen. Knapp 30 Unternehmen, darunter AOL, Google und Microsoft, reichten insgesamt 36 Vorschläge ein, aus denen letztlich sechs Formate ausgewählt wurden – die „Rising Stars“. Für die sechs „Aufgehenden Sterne“ namens Portrait, Slider, Pushdown, Sidekick, Billboard und Filmstrip, die interaktiver und größer ausfallen als die bisher vom IAB definierten Formate, hat der Verband nun eine Definition erarbeitet (siehe unten). Zuständig für die Auswahl der neuen Formate war eine Jury, bestehend aus insgesamt 19 Vertretern von Media- und Kreativagenturen wie BBDO, Group M, Ogilvy und Publicis Modem sowie Medienkonzernen wie Condé Nast und NBC Universal. Portrait Slider Das Portrait, das auf einer Einreichung von AOL beruht, hat eine Größe von 300 x 1.050 Pixeln und überzeugt dem Interactive Advertising Bureau zufolge vor allem dadurch, dass es besonders gut mit dem Inhalt der Webseite abgestimmt werden kann. Zudem ermöglicht es eine Vielzahl von Ausführungen und kreativen Ideen. In der Vertikalen besteht das Portrait aus verschiedenen Abschnitten, die sich mit diversen Elementen wie Bildern, Videos und Links bestücken lassen. Möglich ist zum Beispiel auch die Einbindung eines Videos, das erst auf Interaktion des Users hin aufklappt und abgespielt wird. Beim Slider handelt es sich um ein sogenanntes Layer-Format, das zunächst am unteren Ende der Webseite eingeblendet wird. In der Urform erstreckt es sich über die komplette Seitenbreite – mit einer maximalen Höhe von 90 Pixeln und verdeckt den Content der Seite. Klickt der Nutzer die Anzeige an, vergrößert sich das Slider auf 950 x 550 Pixel plus 90 Pixel für die sogenannte Slider Bar, die zur Navigation dient. Der Site-Besucher Pushdown kann nun von links (Content) nach rechts (Anzeige) respektive zurück scrollen. Wird das Format geschlossen, kehrt der Seiteninhalt zurück. Filmstrip Das sogenannte Pushdown ist ein Expandable-Format, das zunächst eine Größe von 970 x 90 Pixeln hat und sich auf 415 Pixel aufklappt. Die Richtung der Erweiterung ist ausschließlich nach unten, sodass sich dieses Format in erster Linie für einen Einsatz im oberen Bereich einer Website eignet. Das Pushdown verfügt laut IAB über zahlreiche Funktionalitäten, es besticht durch ein elegantes Layout und die intuitiv steuerbare Toolbar. Ob ein Ton zu hören ist oder nicht, wählt der User per Mausklick. Als Filmstrip bezeichnet das Interactive Advertising Bureau ein Format, das als vertikaler Streifen in der Website eingeblendet wird. Der Besucher der Site sieht davon jeweils nur Teile, nämlich einen 300 x 600 Pixel großen Ausschnitt dieses insgesamt 300 x 3.000 Pixel großen Formats. Die Anzeige lässt sich von oben nach unten durchscrollen, der Nutzer behält dabei stets die Kontrolle. Gedacht ist das Format, das von Microsoft vorgeschlagen wurde, vor allem für interaktive Elemente. Sidekick Billboard Das Billboard-Format, von Google bzw. Youtube eingereicht, legt sich mit einer Größe von 970 x 250 Pixeln horizontal über die komplette Seiten- Nach welchen Kriterien die Auswahl erfolgte und welche Erwartungen der IAB damit verbindet, lesen Sie im Interview auf Seite 15. Interessant: 80 Prozent aller geschalteten Online-Werbeanzeigen entsprechen laut IAB lediglich sieben Standardformaten, obwohl es 18 Standards gibt. Der Verband will daher nun elf alte Formate wieder verwerfen (s. Kasten rechts). host ❚ breite. Anders als andere Formate kann es vom Internet-Nutzer jederzeit vollständig weggeklickt werden. Übrig bleibt dann nur ein Button mit dem Hinweis „Show Ad“, mit dessen Hilfe der User die Werbung wieder einblenden lassen kann. Gedacht ist das Billboard für Rich-Media-, HTML5oder Standard-Flash-Anzeigenformate. Audio-, Video- und interaktive Elemente öffnen sich nicht mittels Mouseover, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch – also Klick – des WebsiteBesuchers hin. Ebenso wie das Pushdown ist das Format Sidekick ein Expandable, wobei sich dieses Anzeigenformat nach rechts ausklappt. In der Urform kann es ein Billboard, ein Medium Rectangle oder auch Half Page sein. Sobald der User die Erweiterung durch eine Interaktion auslöst, vergrößert sich das Sidekick auf 850 x 700 Pixel. Während das Anzeigenformat in voller Größe zu sehen ist, verlagert sich der eigentliche Website-Inhalt nach links, bleibt dadurch weiter- hin komplett sichtbar und auch navigierbar. Sobald der Nutzer das Sidekick schließt, kehrt der Content wieder auf die ganze Seite zurück. 15_IAB_Interview.qxd 6/11 16.03.2011 13:49 Uhr Seite 15 MARKETING & WERBUNG 21. März 2011 Interview Fünf Auswahlkriterien Die sechs Sieger des „Rising Star“-Contest (siehe Seite 14) sollen neue Standardwerbeformate im amerikanischen Online Display Marketing werden. INTERNET WORLD Business befragte Peter Minnium, Consulting Director und Leader „Reimagining Interactive Advertising“ beim Interactive Advertising Bureau (IAB) USA, wie die Gewinner ausgewählt wurden und wie es nun mit den neuen Werbeformaten weitergeht. Kürzlich hat das IAB die Gewinner des „Rising Star“-Wettbewerbs gekürt. Wer konnte bei diesem Wettbewerb Vorschläge einreichen? Peter Minnium: Wir hatten das gesamte digitale Ökosystem – Kreative, Marketer, Publisher, Technologiefirmen – aufgerufen, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Im Grunde alle, die sich bemühen, Online-Werbung innovativer und kreativer zu gestalten. Peter Minnium, Eine interdisziplinäre Gruppe Leader „Reimagining Interhat die Gewinner ausgewählt. Ihr active Advertising“, IAB USA gehörten Kreativdirektoren von ❚ www.iab.net Agenturen, Geschäftsführer von Medienunternehmen, Webseitenbetreiber und Anzeigenspezialisten an. Die Juroren analysierten die Einreichungen nach ihrem Potenzial, den Markenwert in hohem Maß zu steigern. Wie lauteten die Kriterien für die Einreichungen? Minnium: Die Gewinner wurden unter 36 Vorschlägen nach folgenden Kriterien ausgewählt: ❚ Branding: Wie gut gelingt es dem Anzeigenformat, einen Rahmen für Kreativität zu schaffen? ❚ Nutzungserlebnis: Führt das Anzeigenformat zu einem positiven Nutzungserlebnis? ❚ Funktionalität: Wie gelingt es dem Werbeformat, einen Vorteil aus dem Online-Nutzungsverhalten und Technologien zu ziehen? ❚ Integration: Wie verbessert das Anzeigenformat die Verbindung zwischen der Anzeige und dem Layout der Webseite? ❚ Verbreitung: Wie leicht kann das Anzeigenformat von vielen Webseitenbetreibern übernommen werden? Welche Reaktionen haben Sie beziehungsweise das IAB aus der Branche bekommen, nachdem Sie Ihre Rising Stars vorgestellt haben? Minnium: Die Reaktionen sowohl auf die Gewinner des Wettbewerbs als auch auf die Initiative als Ganzes waren sehr positiv. Jeder in der Branche verfolgt das gleiche Ziel: OnlineAnzeigen für Marken wirkungsvoller zu machen. Da wir alle das gleiche Interesse haben, wurde dieser Prozess wohlwollend aufgenommen. Was sind nun die nächsten Schritte? Wie werden aus diesen „aufgehenden Sternen“ hell leuchtende Sterne? Minnium: Zunächst wird es eine kurze Einführungsphase für die Formate geben, danach liegt es an der gesamten Digitalbranche, diese einzusetzen. Für uns sind die leuchtenden Sterne nicht die Formate als solche, sondern die Ideen, die aus der Freiheit entstehen, Werbekampagnen zu schaffen, die wirklich zu den Konsumenten sprechen. Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, bis die Formate branchenweit eingesetzt werden? Minnium: Viele dieser Formate sind schon im Einsatz, aber es wird eine 90-tägige Ausbauphase geben, nach der sie in großem Umfang zur Verfügung stehen werden. Wir erwarten, dass diese Formate bis Jahresende zur Grundausstattung gehören werden. Das IAB hat elf bisherige Standardformate ausgemustert. Warum war das nötig? Minnium: Sie wurden im Markt nicht mehr häufig gekauft und angeboten. Einfach gesagt: raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen. Internet World BUSINESS IAB USA: Großes Ausmisten bei Standardwerbeformaten Während das Interactive Advertising Bureau (IAB) in den USA einerseits neue Standardwerbeformate („Rising Stars“) vorstellt, wurden andererseits Ende Februar 2011 Anzeigenformate in den Ruhestand geschickt. Der Branchenverband hat elf von bisher 18 Standardwerbeeinheiten ausgemustert. Das sind im Einzelnen: Square Pop-Up (250 x 250 Pixel), Vertical Rectangle (240 x 400 Pixel), Large Rectangle (336 x 280 Pixel), 3:1 Rectangle (300 x 100 Pixel), Pop-Un- der (720 x 300), Full Banner (468 x 60 Pixel), Half Banner (234 x 60 Pixel), Button 1 (120 x 90 Pixel), Vertical Banner (120 x 240 Pixel), Square Button (125 x 125 Pixel) und Skyscraper (120 x 600 Pixel). Eine Übersicht über Standardformate, die Rising Stars und ausgediente Formate gibt es unter folgenden Links: ❚ http://bit.ly/hLBD ❚ www.iab.net/risingstars 15 16-18_Facebook_Marketing.qxd 16 17.03.2011 12:33 Uhr Seite 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 SERIE: FACEBOOK-MARKETING (TEIL 1) Besser werben in Facebook Knapp drei Jahre nach dem Start des deutschsprachigen Angebots von Facebook führt in der Online-Werbung kein Weg mehr daran vorbei. Diese Serie zeigt, wie Sie das Werbepotenzial von Facebook optimal nutzen W enn von Chancen und Potenzialen für Werbung auf Facebook gesprochen wird, geht es auch immer um das enorme Wachstum, welches das Social Network an den Tag legt. Zur Erinnerung: Die deutsche Facebook-Version ging erst 2008 an den Start – zwei Jahre später zählte die deutsche FacebookCommunity bereits zehn Millionen Mitglieder. Aktuell haben über 16 Millionen Deutsche einen Facebook-Account, das entspricht in etwa einem Wachstum von 800.000 Mitgliedern pro Monat. Dabei ist Deutschland im internationalen Vergleich noch ein Facebook-Entwicklungsland: Während hierzulande rein rechnerisch etwa jeder fünfte Bundesbürger Facebook-Mitglied ist, hat das Network in Großbritannien eine doppelt so hohe Reichweite. Facebook-Werbung optimieren Werbung auf Facebook gewinnt auch in Deutschland an Dynamik. Diese dreiteilige Serie zeigt Ihnen, worauf es dabei besonders ankommt. ❚ Folge 1: Aktuelle Werbeformate – welche Möglichkeiten Facebook Ihnen bietet Ausgabe 6/2011 ❚ Ausgabe 7/2011 Ausgabe 8/2011 Alle bereits erschienenen Teile dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1106016 Seite eingeblendet wird, wird in Facebook die Werbung in Abhängigkeit von den Interessen der Nutzer angezeigt. Facebook bietet daher keine Alternative, sondern eine wirkungsvolle Ergänzung zum bestehenden Marketing-Mix. USA: Facebook liefert am meisten Display-Werbung aus 297 Mrd. 23,10 % 141 Mrd. 11,00 % 64 Mrd. 5,00 % 48 Mrd. 3,80 % Fox Interactive Google AOL 35 Mrd. 2,70 % Ad-Impressions Angaben in Mrd. Marktanteil (in Prozent) 32 Mrd. 2,50 % Blick über den Atlantik: In den USA ist Facebook jetzt schon der größte Werbeplatz für DisplayAnzeigen im Internet. Innerhalb eines halben Jahres stieg der Marktanteil um fast 50 Prozent © INTERNET WORLD Business 6/11 Der weit überwiegende Teil der ausgelieferten Werbeanzeigen besteht aus den klassischen Bild-Text-Anzeigen. Über dieses Format werden wahlweise Fanpages, Veranstaltungen, Gruppen oder Anwendungen beworben. Also Ziele innerhalb der Facebook-Plattform. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine externe Webseite oder eine Shop-Seite über die Anzeige anzusteuern. Darüber hinaus können Premiumanzeigen auch im RichmediaFormat gebucht werden. Diese sind allerdings nur etwas für große Budgettöpfe und haben in Deutschland Seltenheitswert. Sie sind auch nicht über den Facebook-Werbemanager direkt buchbar, sondern nur über das Facebook-Team oder eine entsprechende Agentur. Das Ziel entscheidet Im 3. Quartal 2010 kam fast jede vierte Display-Anzeige über Facebook zum Kunden Facebook Werbeformen bei Facebook ▲ Dieser Dynamik verschließt sich natürlich auch die Werbebranche nicht. 2010 hatte Werbung in der Nummer eins: Facebook entwickelt sich zum wichdeutschsprachigen Facebook-Aus- tigsten Kanal für die Auslieferung von Display Ads gabe noch einen Hauch von Exotik. Heute ist die Plattform aus dem Bereich Holtzbrink’schen VZ-Netzwerken. Damit der Display-Anzeigen nicht mehr wegzu- gehören die Werbeplätze in Facebook bedenken. Wohin die Reise gehen dürfte, reits zum Standardrepertoire des Online zeigt ein Blick zum „großen Bruder“ in Marketings. Übersee: Facebook USA lag im ersten Google oder Facebook? Quartal 2010 laut Comscore-Zahlen bei rund 16 Prozent der ausgelieferten Anzei- Google und Facebook gelten als große gen und damit nur vier Prozent vor Yahoo. Rivalen. Daraus resultierend wird in den Im dritten Quartal 2010 hatte sich der Ab- einschlägigen Marketingforen immer wiestand drastisch vergrößert: Facebook lie- der die Frage aufgeworfen, auf welcher der ferte rund ein Viertel aller Display-Anzei- beiden Plattformen eingebucht werden gen aus, mehr als doppelt so viel wie soll. Eine Frage, die sich so eigentlich nicht Yahoo. Die Businessplattform Emarketer stellt. Zum einen sind Facebook Ads mehr rechnet damit, dass sich der Facebook- mit Anzeigen im Content-Netzwerk denn Marktanteil in den USA 2011 gegenüber mit Performance Ads in der Suchmaschine vergleichbar. Und während im Googledem Vorjahr verdoppeln wird. Heute ist Facebook auch im deutsch- Display-Netzwerk die Werbung passend sprachigen Markt führend, noch vor den zum thematischen Umfeld der besuchten Microsoft Folge 3: Kampagnenoptimierung im Zusammenspiel mit anderen Werbekanälen Foto: Fotolia / Perros19 ❚ Führend bei Display Ads Yahoo Folge 2: Targeting-Optionen und ihre Grenzen im deutschen Facebook-Angebot der Anzeige einen „Gefällt mir“-Button auf, nebst Freunden, die hier bereits geklickt haben. Bei externen Zielen fehlt dieser Button – dafür wird die Ziel-Domain unterhalb des Titels eingeblendet. Die Angabe der Ziel-Domain ist eine Hilfestellung für die Nutzer: Sie sehen, wo sie beim Klick auf die Anzeige landen werden. Facebook-Nutzer können folglich erkennen, ob sie eine Anzeige aus dem Social Network hinausführt oder ob sie beim Klick auf die Anzeige innerhalb der Facebook-Umgebung bleiben. Bei internen Zielen sind die Facebook-Kanäle, also Mail und Chat, weiter offen. Beim Klick auf eine externe Anzeige verlässt der Nutzer die komplette Kommunikationsebene. Die Klickraten für Anzeigen mit internen Zielseiten sind deshalb deutlich höher. Die beiden Werbeformen unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern stützen unterschiedliche Strategien: Während es bei der nach draußen führenden Anzeige in der Regel eher um Verkäufe geht, wird die Facebook-interne Anzeige zum Zweck von Markenbekanntheit, Kundenbindung und Kundenkommunikation eingesetzt. Sie unterstützt damit das Social Media Marketing auf der Fanpage. Gerade für Social-Media-Einsteiger sind die Ads dabei sehr hilfreich eine kritische Zahl an Fans zu erhalten, um so die Kommunikation in Gang zu setzen. Wer die Facebook Ads für Schnäppchen hält, wird schnell enttäuscht werden: Auch hier ziehen die Preise an. Vor allem im Touristikumfeld werden bereits Preise bezahlt, die denen bei Google Adwords in nichts nachstehen. Umso wichtiger Quelle: Comscore Ad Metrix 3. Quartal 2010 Bei den Bild-Text-Anzeigen existieren zwei grundlegende Unterscheidungsmerkmale: Bewerbe ich ein externes Ziel auf einer Webseite oder ein Produkt im Online Shop – oder ist eine Unternehmens- oder Produkt-Fanpage das ausgewählte Ziel? Äußerlich unterscheiden sich die Anzeigen durch den „Gefällt mir“-Button und die Anzeige der ZielDomain über dem Anzeigenbild. Soll heißen: Interne Zwei Richtungen: Eine Werbung auf Facebook kann zu einer Ziele weisen im unteren Teil Facebook-Seite (links) oder einer externen Seite (rechts) führen 17_Anz_Strato.qxd 15.03.2011 16:11 Uhr Seite 17 16-18_Facebook_Marketing.qxd 18 17.03.2011 12:33 Uhr Seite 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 Gefällt-Facebook-Werbung? Akzeptanz unter US-Nutzern ist hoch Ich mag sie 6,20 6,2 % Sie stört mich nicht Ich mag sie nicht 53,50 % 40,30 % © INTERNET WORLD Business 6/11 Quelle: Inside Facebook Gold, Juni 2010 Die Mehrheit der Facebook-Nutzer stört sich nicht an eingeblendeter Werbung wird nun die konsequente Aussteuerung der Kampagnen. Idealerweise ist das Ziel der Anzeige eine Landing Page innerhalb einer Unternehmens- oder Produktseite in Facebook. Der Nutzer bleibt in seinem Umfeld, wird von der Landing Page abgeholt und entsprechend weitergeleitet. Hauptziel ist bei einer solchen Kampagne in einem ersten Schritt meist, möglichst viele neue Fans zu generieren, um diese im Anschluss auf die Pinnwand, ein Gewinnspiel oder sonstige Aktionen aufmerksam zu machen. Voraussetzung ist hier eine gut aufgestellte Facebook-Fanpage. Die Kampagnen und Landing Pages sollten unter Aspekten der Conversion-Optimierung die Ziele der Kampagne bestmöglich stützen. (Mehr dazu in der nächsten Folge.) Neu: Gesponserte Meldungen Parallel zu den Werbeanzeigen können seit Kurzem „Gesponserte Meldungen“ geschaltet werden. Die sogenannten „Gefällt mir“-Meldungen bestehen aus den Kom- Freunde werden zu Markenbotschaftern: Bei dieser „Gesponserten Meldung“ sieht der Empfänger, dass sie auch seinen Freunden gefiel ponenten Seitentitel, dem „Gefällt mir“Button und einer Miniatur des Profil-Banners der Seite. Die Meldungen werden nur Personen gezeigt, die bereits mit Fans der Seite verbunden sind. Dadurch werden diese Fans nicht nur durch Aktivitäten wie Posten, Teilen oder Kommentieren in der Timeline ihrer Freunde präsent. Jetzt wird der Fan einer Facebook-Seite auch im Anzeigenbereich zum Markenbotschafter, sofern er dies in den Privatsphäreneinstellungen seines privaten Profils nicht unterbunden hat. Bei den Meldungen kann die Landing Page nicht frei definiert werden. Der Nutzer wird auf den Standardreiter geleitet, welcher auf der Facebook-Seite definiert wurde. Da die Meldung keinen Text aufweist, kommt dem Bild noch mehr Relevanz zu. Hier ist ein für die Miniaturansicht optimiertes Profil-Banner nötig, Erst „liken“, dann gucken: Rügenwalder Mühle lädt zum Wurstwahlkampf. Um daran teilzunehmen, muss sich der Nutzer committen nebst einem Seitentitel, der für dieses Anzeigenformat geeignet ist. Neben den „Gefällt mir“-Meldungen können auch Meldungen über einzelne Seitenbeiträge (Posts) geschaltet werden sowie Anwendungsmeldungen oder Meldungen zu Facebook Places. Preislich ist Facebook dabei durchaus konkurrenzfähig: Bei der Facebook-Kampagne der Musikmesse (siehe Kasten) konnte durch die Kombination von Meldungen und Anzeigen der CPC (Cost per Click) der parallel laufenden Google-Kampagnen unterschritten werden. Aussteuern der Kampagnen Die Anzeigen sind in Facebook schnell eingestellt. Mehr Aufwand bedeutet die laufende Optimierung der Kampagnen. Der Facebook-Werbeplaner allein erweist sich schnell als ungenügendes Werkzeug für den professionellen Einsatz. Eine ganze Reihe von Agenturen hat Ad Management Tools für Facebook im Portfolio, allerdings befindet sich hier die Entwicklung noch am Anfang. Die US-amerikanischen und englischen Anbieter sind oft noch in der Betaphase verhaftet. Deutsche Anbieter suchen derzeit den Anschluss an die Facebook Ads API und entwickeln entsprechende Softwarelösungen. Hier sind im Laufe des Jahres 2011 zahlreiche Neuerungen zu erwarten. Denn die Nachfrage auf Kundenseite steigt – sowohl für Kampagnen mit externem Ziel wie Webseite oder Shop als auch für interne Ziele. Und eines ist sicher: Das Facebook-Marketing – wie es noch 2010 vorherrschte –, das ohne jegliche strategische Planung betrieben wurde, wird 2011 auf jeden Fall der Vergangenheit angehören. ❚ Boris A. Wollny Praxisbeispiel: Musikmesse Frankfurt Gerne werden im Zusammenhang mit Facebook Ads oder Facebook-Seiten die Beispiele der großen Markenartikler von Nutella bis Starbucks zitiert. Aber auch für KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) gibt es interessante Ansätze. Ein spannendes Beispiel bietet die Messe Frankfurt. Der weltweit drittgrößte Messeveranstalter ist mit mehreren Veranstaltungs-Fanpages in Facebook präsent. Die im April 2011 startende Musikmesse ist die frequentierteste Facebook-Seite einer Messeveranstaltung, noch vor der Cebit. Die Zahl der Fans ist im ersten Quartal 2011 auf über 10.000 gestiegen. „Das Ziel der Seite liegt in erster Linie in der Kundenbindung und -kommunikation. An zweiter Stelle steht der Verkauf von Tickets für B2B-Kunden sowie für Privatbesucher“, so Matthias Freihaut, Social-Media-Experte der Messe Frankfurt. Wie viele Tages- und Dauerkarten an Fach- und Privatbesucher verkauft wurden, wird über das Tracking Tool Adtraxx von Explido Web Marketing gemessen. Die Steuerung der begleitenden Facebook-Werbekampagne erfolgt unter CPC-Aspekten. Zu Beginn der Kampagne wurden die Werbeanzeigen allen Facebook-Usern gezeigt, die aus den gewünschten Zielländern kommen und die vorgegebenen demografischen Merkmale und die Interessen in ihren Profilen aufweisen. Ge- zeigt wurde die Anzeige nur den Usern – vom Blechbläser bis zum DJ –, die noch nicht mit der Musikmesse-Fanpage verbunden waren. Nach Erreichen einer relevanten Zahl an Usern wurde die Sichtbarkeit weiter eingeschränkt auf Personen, die mit Fans der Seite verbunden sind. Da diese eine deutlich höhere Affinität zum Thema haben, stieg die Klickrate weiter an. Für die Musikmesse wurden mehrere Kampagnen geschaltet, die auf unterschiedliche Landing Pages leiten. Die Landing Page kann in jeder Anzeige frei definiert werden. So können mehrere Landing Pages eingerichtet und getestet werden. Auf der Willkommensseite wird der potenzielle Fan mit der Aufforderung, Fan zu werden, begrüßt. Nach dem Klick auf „Gefällt mir“ wird er zum Ticketshop für Fachbesucher und Privatbesucher der Fanpage weitergeleitet. Der gesamte Weg vom Klick auf die Anzeige bis zum abgeschlossenen Kauf im Ticketshop der Messe Frankfurt kann getrackt werden. Die Landing Pages in Facebook sind an das Webmonitoring Tool der Messe Frankfurt angeschlossen. Nach Umstellung der Landing-Page-Technik durch Facebook vom proprietären Format FBML zu iFrames ist dies technisch keine große Hürde. Die Facebook-Kampagne steht nicht für sich allein, sie verstärkt parallele Kampagnen in Twitter und über Google Adwords. Fan werden, Tickets kaufen: Mit fast 10.000 Fans hat die Facebook-Seite der Musikmesse in Frankfurt mehr Unterstützer als die Facebook-Präsenz der Computermesse Cebit 19_Anz_1und1.qxd 15.03.2011 16:03 Uhr Seite 19 20_CaseStudy_Henkel.qxd 20 16.03.2011 15:23 Uhr Seite 20 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 CASE STUDY Kundenkontaktkleber QR-Code Wie Henkels Klebstoffmarke Pattex mobile Barcodes fürs Marketing nutzt K ontaktkleber, Sekundenkleber, Kraftkleber, Spezialkleber: Wer ist nicht schon einmal im Kaufhaus oder Baumarkt verwirrt vor einer Vielzahl unterschiedlicher Klebeprodukte gestanden und hat sich gefragt, welcher Kleber denn nun eigentlich der richtige ist? Für welche Materialien sich ein Klebstoff eignet, steht zwar auf der Verpackung, doch bei der Klebstoffmarke Pattex geht der Hersteller Henkel seit einigen Monaten einen Schritt weiter: Mithilfe eines mobilen Barcodes können Konsumenten Produktinfos und hilfreiche Tipps auch auf ihren Smartphone-Bildschirm holen. „Klebstoffe sind erklärungsbedürftige Produkte“, begründet Salima Douven, New Media Managerin bei Henkel, warum sich das Düsseldorfer Unternehmen für den Einsatz von QR-Codes auf PattexProdukten entschieden hat. „Wir wollen unsere Kunden am Point of Sale informieren, ob die Produktauswahl für die gewünschte Klebstoffanwendung im individuellen Fall hilft.“ Dass mobile Barcodes auf Konsumartikeln in Europa relativ neu sind und sich die Konsumenten erst noch daran gewöhnen müssen, sei von vornherein klar gewesen, kommentiert Douven. Um mithilfe von QR-Codes Inhalte aus dem Web abzurufen, müssen Verbraucher einige Hürden nehmen. Zum einen brauchen sie ein Internet-fähiges Mobiltelefon mit Kamera, zum anderen muss darauf ein BarcodeReader installiert sein. Komfortables Tool Für die QR-Codes spricht, dass sie einfach zu verwenden sind. „QR-Codes sind ein komfortables Tool, um dem Kunden Informationen schnell zugänglich zu machen. Das umständliche Eintippen einer Web-Adresse wird damit hinfällig“, so Douven. Liest der Konsument den QRCode auf der Pattex-Verpackung mit ihrem Smartphone aus, öffnet sich eine mobile Webseite. Sie informiert über die Anwendungsbereiche des jeweiligen Klebstoffs. Darüber hinaus erfährt der Verbraucher Nutzwertiges, beispielsweise wie der Kleber wieder von der Kleidung entfernt werden kann. Die europaweite Einführung der QR-Codes erfolgte bei Pattex in mehreren Schritten: Vor rund einem Jahr begann die Konzeptphase. Inzwischen wurden in 15 europäischen Ländern erste Produkte mit den QR-Codes ausgestattet. „Unsere Kontaktkleber, Sekundenkleber, Holzkleber und Teile der Hobbyrange tragen bereits den QR-Code auf der Packung. Das ist etwa ein Viertel aller stationären Geräten aus.“ Um den Erfolg zu messen, werden die absoluten Zugriffszahlen nach Ländern getrennt ausgewertet. Douven analysiert auch, wie lange die Besucher auf den Seiten bleiben. „Deutschland ist der Markt mit den meisten Zugriffen, das hat mich überrascht“, meint sie. Douven ist überzeugt, dass die Zeit für sie spielt: „Smartphones finden eine immer größere Verbreitung, QR-Codes werden bald selbstverständlich werden.“ Sobald jemand ein Smartphone sein Eigen nennt, ändere sich sein Kommunikationsverhalten, erläutert sie. Dass Augmented-Reality-Anwendungen mobile Barcodes bald verdrängen werden, glaubt sie nicht. „Augmented Reality ist spannend, steckt aber noch in den Kinderschuhen. QR-Codes sind Henkel nutzt QR-Codes für die Marke Pattex, um Verbraucher das kommende Thema der nächsdirekt am Regal über die unterschiedlichen Kleber zu informie... auch im Handel: Hier verhindert ten Jahre“, ist Douven überzeugt. ren. Der Umgang mit Barcodes will gelernt sein, ... das Preisschild das Abscannen Gelassen reagiert sie auf die Frage, ob die Kosten für die EinProduktkategorien“, berichtet Douven. In für rechtliche Vorgaben bieten müssen. führung der QR-Codes im Verhältnis zum der zweiten Welle, die gerade startet, wer- Eine technische Herausforderung war, die Nutzen stehen: „Bei Innovationen ist der den weitere Kleber mit QR-Codes verse- Inhalte so auszuliefern, dass sie auf den Return on Investment immer eine spanhen. Danach werden die mobilen Websei- vielen unterschiedlichen Geräten und Bar- nende Frage. Wir sind bereit zu investieren ten der Produktkategorien überarbeitet. code-Readern nutzerfreundlich dargeZugute kam dem Projekt „QR-Codes“, stellt werden.„Wir sprechen von mehreren dass zeitgleich das Verpackungsdesign der 1.000 unterschiedlichen Endgeräten, das Kleber überarbeitet wurde. Dadurch ist technisch komplex“, sagt Douven. Da konnten die QR-Codes gleich in das neue Pattex die mobilen Webseiten möglichst Design integriert werden. Nicht immer ein vielen Konsumenten zeigen will, wurden leichtes Unterfangen, weil die Verpackun- zwei Versionen entwickelt: eine für Smartgen teilweise relativ klein sind. „Die Ver- phones mit Touch-Funktion und eine für packungen sind für unsere Brand Manager ältere Mobiltelefone, die zum Beispiel kleiein wichtiges Kommunikationsmittel“, nere Bildschirme haben. erläutert Douven. Zusätzlichen Platz für In den vergangenen Monaten hat sich den QR-Code zu finden, war manchmal die Gerätelandschaft besonders stark schwierig, da die Verpackungen auch Platz verändert, beobachtet Douven. Kaufen Konsumenten heute neue Der QR-Code öffnet eine Mobiltelefone, verfügen mobile Webseite mit Tipps diese meist über einen für die Anwendung Touchscreen und sind Salima Douven, New Media Managerin bei Internet-fähig; einige haben der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf bereits einen QR-Reader vorinstalliert. Douven sagt, und erwarten nicht, dass der Return on dass die Akzeptanz für die Investment sofort kommen muss“, so QR-Codes wächst. „Man Douven. Pattex sehe sich hier in einer sieht, wie schnell die Vorreiterrolle. Entwicklung ist“, berichtet Die Entscheidung, ob Pattex auch die New Media Managerin. Klebstoffe online verkaufen wird, ist offen. Die Visits verdoppeln sich „E-Commerce ist ein spannendes Thema. im Monatstakt: Von Okto- Wir verfolgen die Entwicklung und analyber bis November 2010 ver- sieren, welche Verkaufskanäle sich für welzeichnete Pattex eine Stei- che Produkte eignen“, hebt Douven hervor. gerung um 25 Prozent, von Letztlich sei immer nur eine Frage wichtig: ❚ November bis Dezember Was erwartet der Konsument? is um 55 Prozent und von Dezember bis Januar betrug Die beteiligten Dienstleister der Zuwachs 110 Prozent. Genaue Abrufzahlen, wie Für den Einsatz von QR-Codes auf den Verviele Konsumenten in packungen von Pattex-Klebern hat Henkel Deutschland die mobilen mit zwei Dienstleistern zusammengearbeitet. Webseiten via QR-Code Neue Digitale / Razorfish, Frankfurt, war für aufrufen, will Douven nicht die Konzeption und die Kreation zuständig. sagen: „Die Zugriffszahlen Für die technische Umsetzung hat Pattex wachsen von Monat zu den Mobile-Spezialisten Convisual aus OberMonat, sind aber deutlich hausen hinzugezogen. geringer als der Zugriff von 21_Anz_1und1.qxd 15.03.2011 16:07 Uhr Seite 21 22_Topkampagne.qxd 22 16.03.2011 12:39 Uhr Seite 22 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. März 2011 Ein Platz für die Ewigkeit 6/11 Crowdsourcing hatte oft einen Makel: Es funktionierte nicht recht. Dass es trotzdem eine gute Idee sein kann, die Masse einzubinden, zeigt die aktuelle Edding-Kampagne. Edding ruft die Internet-Nutzer auf, sich auf einer „Wall of Fame“ zu verewigen E dding hat sich und uns Los geht’s: Nach Anmeldung mit Facebook Vorgestellt von: zu seinem 50. Geburts- Connect können User die Edding-Wall bemalen Marja Annecke, tag ein tolles Geschenk Creative & Strategy Director Scholz & Friends gemacht: Die Edding Wall Digital in Berlin of Fame. Die Idee ist im ❚ www.s-f.com Grunde einfach: Man kann – nach Anmeldung mit Facebook Connect – auf der Wall of Fame mit verschiedenen EddingStiften auf eine weiße Zeichenfläche malen. Jeder kann im Rah- Die Zeichnungen werden gemen der Spielregeln kreieren, was er will; speichert und ergeben im Lauf wer nicht selbst zum Stift greifen möchte, der Zeit eine Riesen-Map. Es schaut den verschiedenen Zeichnern ein- gibt bewusst nur acht Stifte, die fach zu, kommentiert oder schaltet sich eingesetzt werden können, und per Webcam ein. Und das Ganze ist live! keine Undo-Funktion (Genial: Einführung: Mit einem BeiDer Edding ist ja ein Perma- spiel erklärt Edding zunächst, nent-Marker). Graffiti-Künst- wie die Website funktioniert Steckbrief ler wie DAIM und Illustratoren wurden eingeladen, sich in der Hall of umfangreiche ❚ Auftraggeber: Edding International Fame zu verewigen. Share-FunktioGmbH, Ahrensburg Selten hat eine Kampagne so gut zur nen, mit denen ❚ Auftrag: Social-Media-Kampagne zum 50. Marke gepasst wie diese. Was sie so beman das GeGeburtstag der Marke Edding sonders macht, ist das Gesamtpaket: So zeichnete posten Crowdsourcing: Jede Menge User hinterlassen ihre Spuren auf der Wall ❚ Agentur: Kempertrautmann, Hamburg; wurde die Aktion des Künstlers DAIM als kann. Für mich Demodern / Digital Design Studio, Köln Live-Event auf die Hamburger Reeper- gehört die „Wall of Fame“ bereits jetzt zu und respektvoll. Man muss sich – als ❚ Internet: http://wall-of-fame.com/ bahn übertragen. Liebevoll wurden den Webspecials des Jahres, denn neben Agentur und Kunde – einfach nur trau❚ Launch: Februar 2011 etliche Zusatzfunktionen entwickelt: den vielen Funktionen zeigt dies vor en. Das einzig Dumme: Die Stifte sind Live-Chat, Webcam, Kommentare und allem eins: Die Crowd ist smart, begabt immer belegt. ;-) ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister 1000ps.de Online-Vermarktung des Portals für Motorrad-Fans Free X Media Mercedes-Benz Digitale Kampagne inklusive Webspecial für den neuen SLK Scholz & Volkmer Bayern 3 Konzeption der Jubiläumskampagne zum 40-jährigen Geburtstag Saint Elmo’s Nissan Entwicklung der Youtube-Kampagne „Nissan Juke Rocks“ OMD Europe / Fuse Bonprix Webdesign und Umsetzung der Jubiläumskampagne „VIP yourself“ Di Unternehmer Secret.de Umsetzung der Online-Launch-Kampagne für das Dating-Portal Edelweiss72 Calidris 28 Entwicklung einer Kampagne für den Energy Drink Schwarze Dose 28 mit dem Claim „Schmeckt anders, klingt anders!“ Zum Goldenen Hirschen Berlin Sky Lead-Agentur für die neue Kampagne des Pay-TV-Senders inklusive TV-Spots, Internet-, Print- und PoS-Maßnahmen VCCP Direct Line Frühjahrskampagne „1, 2, 3 – Versichern kann so einfach sein“ Direct Line Skype Online-Vermarktung des Kommunikationsportals Ströer Interactive Konen Multimediale Kampagne für das Modehaus inklusive Online Saint Elmo’s Sympatex Social-Media-Strategie für das Ingenieurleistungs-Unternehmen Kuehlhaus Umsetzung einer umfassenden Social-Media-Strategie für den Bekleidungshersteller inklusive einer Facebook-Fanpage Fullsix Konplan Lautsprecher Teufel Betreuung des Online Marketings inklusive E-Mail-Marketing DZ-Media Verlag Vente-privee.com Umfassende Online-Maßnahmen parallel zur ersten TV-Kampagne Vente-privee.com Longchamp Kampagne mit Testimonial Kate Moss für die Taschenkollektion Longchamp Wilo Kampagne für den Pumpenhersteller inklusive Online Banner Gramm Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Ablösung an der Spitze Erstmals nach über einem Jahr führt Esprit das Ranking nicht mehr an O bwohl die Kupona GmbH, ein Spezialist für Performance Marketing aus Fulda, im Februar 2011 weniger Geld in Online-Werbung investierte als noch im Vormonat (6,03 Millionen Euro), verdrängte sie den Modekonzern Esprit vom ersten Platz – nachdem die Ratinger über ein Jahr lang den Spitzenplatz verteidigt hatten. Auf Rang drei folgt der nächste Dienstleister, der Online-Werbemarktplatz Adscale. Für die Rangliste der Werbungtreibenden mit den höchsten Investitionen erfasst Nielsen Media Research die Bruttoausgaben. host ❚ Top-Werbungtreibende in den Web-Werbecharts im Februar 2011 Die Performance-Marketing-Agentur Kupona investierte im Februar am meisten Geld in Online-Werbung Produkt Firma Spendings in Mio. Euro Feb. 2011 Feb. 2010 Kupona Coupon Katalogversand Kupona GmbH, Fulda 5,30 1,48 Esprit Image Allgemein Esprit Europe, Ratingen 4,47 0,01 Adscale Image Adscale GmbH, München 4,07 0,01 Zalando.de Zalando GmbH, Berlin 3,01 0,18 Google.de Google Germany, Hamburg 2,89 2,51 Abilicom Image Abilicom GmbH, Regensburg 2,83 0,96 Travelzoo.de Travelzoo Deutschland, München 2,78 k.A. Ab-in-den-urlaub.de Unister GmbH, Leipzig 2,19 0,97 Finanzen100.de Finanzen100 GmbH, Köln 1,79 k.A. Germanwings Fluglinie Germanwings GmbH, Köln 1,66 0,85 © INTERNET WORLD Business 6/11 Kupona verdrängt nach langer Zeit Esprit Zeitraum: 01.2.2011 – 28.02.2011 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 023_neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1 15.03.2011 16:27 Uhr Seite 23 Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 24_ecom-news1.qxd 24 16.03.2011 16:55 Uhr Seite 24 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Neue iPhone App AUTOHAUS24 Relaunch der Sixt-Tochter Das Neuwagenportal Autohaus24.de, ein Gemeinschaftsunternehmen von Sixt und Axel Springer, hat sich einen Relaunch verpasst. Neben der Modernisierung des Designs und der Logoüberarbeitung sollen neue Features den Bedienkomfort verbessern und Kunden schneller zum Produkt führen. So können die Nutzer ein Ranking der Topseller abrufen oder auch Sonderangebote in Listenform einsehen. dz Auf einen Blick sieht der Besucher die Topangebote schon auf der Startseite OPODO Mobile läuft gut an Das Web-Reisebüro Opodo.de hat seine Umsätze 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 468 Millionen Euro gesteigert. Insgesamt wurden 2010 rund 1,7 Millionen Reisen bei Opodo Deutschland vermittelt. Besonders erfolgreich waren die neu entwickelten Kombi-Angebote für selbst zusammenstellbare Städtereisen. Seit dem Launch der mobilen Flugsuche haben mehrere Hundert Kunden mobil gebucht. dz TRAVEL24.COM 6/11 Weiblicherer Look ERNSTING’S FAMILY Der Kinderausstatter Ernsting’s Family hat eine erste iPhone App veröffentlicht. Dabei geht es dem Multichannel-Anbieter allerdings nicht um mobiles Shopping, sondern eher um Marketing. So enthält die App kleine Beschäftigungsspiele, die Kids unterwegs bei Laune halten sollen, Urlaubschecklisten oder einen Raststättenplaner für familienfreundliche Raststätten. dz 21. März 2011 Der Preisvergleicher Smartshopping präsentiert sich neu – zunächst optisch D er Preisvergleichsdienst Smartshopping.de hat sich für das Jahr 2011 einen zweistufigen Relaunch auf die To-do-Liste geschrieben. Im ersten Schritt änderte das Team von Roman Burdick, Leiter ShoppingPlattforms bei United Internet Media, vor allem die Optik (ab 22. März online).„Wir haben in einer internen Befragung von 1.000 Nutzern festgestellt, dass das Thema Preisvergleich nicht so Männer-affin ist, wie wir immer dachten“, erklärt Burdick. „Und die beliebtesten Kategorien auf unserer Seite sind Mode, Schuhe und Accessoires.“ Dass 60 Prozent der Nutzer weiblich sind, spiegelt sich in Zukunft in der neuen Farbgebung der Seite wider. Das eher kühle, tech- Startseite alt: Die Blau-Rot-Kombination wirkt kühl, sachlich Startseite neu: Großflächige Teaser und himbeerrote Farbgebung niklastige Blau ist einem wärmeren und nüchtern, das Informationsangebot unübersichtlich Himbeerrot als Primärfarbe gewichen und soll Smartshopping.de einen chen Text-Links nicht, Nutzer, die mit der alten Seite für die Nutzer eher schwer individuellen, selbstbewussten und kreati- einer konkreten Kaufabsicht auf die Seite zu finden waren, wurden jetzt in eine zenven Touch verleihen. gelangen, auch in andere Richtungen zu trale Tab-Navigation integriert. Last but not Darüber hinaus soll die Startseite mit bewegen“, sagt Burdick. Ein Top Teaser, in least wurden die Hauptkategorien mit Ilgroßflächigen Teaser-Integrationen zu- dem auch Bewegtbild abgespielt werden lustrationen versehen, um die Navigation sätzliche Kaufanreize schaffen und Emo- kann, sowie zusätzliche kleinere Teaser- für die Nutzer verständlicher zu gestalten. tionen wecken. „Man schafft es mit einfa- Flächen sollen diesen Missstand künftig Im nächsten Schritt soll im zweiten beseitigen. Halbjahr auch ein inhaltlicher Relaunch Auf der Produktde- erfolgen. Dann soll es zudem möglich tailseite hat das Shop- sein, Rabatte über Gutscheine, Bonusproping Team von United gramme und Cashback im Preisvergleich Internet Media eben- zu berücksichtigen. dz ❚ falls aufgeräumt. „Die wichtigsten InformaAnzeige tionen, die der Nutzer zum Start seiner Recherchen braucht, sind unserer Marktforschung zufolge Preis, Versandkosten und Produktbild“, erklärt Burdick. Weitere Informationen wie etwa Produktbewertungen, Produktblätter, ShopBeschreibung oder Detailseite alt: Im kleinteiligen Design Detailseite neu: Bild gingen viele Informationen unter und Preis dominieren Preismonitor, die auf Reisemagazin fürs iPad Das börsennotierte Reiseportal Travel24.com veröffentlicht künftig monatlich ein für das iPad optimiertes digitales Reisemagazin mit einem Umfang von 120 Seiten. „Viele unserer Kunden gehören zur höheren Einkommens- und Bildungsklasse und wünschen sich nach diversen Befragungen ein solches Magazin“, so die Begründung. PublishingPartner ist das Medienhaus Würth & Würth, München. Refinanziert werden soll das Objekt nach einer kostenlosen Anfangsphase über Abogebühren und Werbepartner. dz Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Mobil Schuhe shoppen Görtz startet als erster Schuhversender einen mobilen Shop D er Multichannel-Schuhhändler Görtz präsentiert sich als erster Anbieter im Schuhsegment ab sofort mit einer speziell für alle gängigen Smartphones optimierten Mobile Site. Technische Basis ist die E-Commerce-Lösung von Demandware. „Unser Mobile Shop wurde konsequent auf die Möglichkeiten der mobilen Devices wie beispielsweise die verhältnismäßig kleinen Displays angepasst“, sagt Cornela Vieregge, Managerin E-Commerce bei Görtz Direct in Hamburg. „Dies zeigt sich vor allem in der übersichtlicheren Artikeldarstellung, der einfachen Navigation und den schnellen Ladezeiten.“ Der mobile Kunde kann zunächst zwischen Schuhen, Taschen und Accessoires wählen oder direkt nach Marken, Trends und Modethemen oder Sales suchen. Anschließend kann die Anzeige noch über weitere Kategorien wie Schuhform, Farbe, Größe oder den Filter „Neueste zuerst“ verfeinert werden. Findet ein Besucher einen Artikel interessant, kann er ihn auf einem Merkzettel ablegen. Außerdem gibt es auch Funktionen, die die mobilen Schuh-Shopper den stationären Läden zuführen sollen. Ein Filialfinder zeigt neben Öffnungszeiten, Adresse und Kontaktdaten auch gleich via Routenplaner den schnellsten Weg zur gewünschten Filiale an. Auch das Kundenbindungsprogramm „Görtz Card“ wurde in den neuen First Mover: Görtz wagt erste Schritte in Sachen M-Commerce und stärkt so auch den Stationärhandel Mobile Webshop integriert. Wer sich über „Mein Görtz“ einloggt, kann auch beim Einkauf per Smartphone wie gewohnt die „Görtz Card“-Punkte sammeln, seine Bestellhistorie einsehen und von speziellen Angeboten profitieren. An der Realisierung des Görtz-Mobile-Shops beteiligt waren der freischaffende Konzeptioner Franz von Vacano, das Designstudio Precious sowie in der technischen Umsetzung Strict Mobile und Netrada. dz ❚ 25_E-Com_News2.qxp 6/11 16.03.2011 16:49 Uhr Seite 25 E-COMMERCE 21. März 2011 Internet World BUSINESS Klassensieg für Holidaycheck Die Web-2.0-Reiseplattform erzielt in der aktuellen W3B-Auswertung Bestnoten G ute Nachrichten für die Anbieter deutscher Reise-Websites hält die aktuelle Sonderauswertung der 31. W3BStudie von Fittkau & Maaß bereit: „Die Nutzerzufriedenheit auf diesen Seiten liegt auf einem ausgesprochen hohen Niveau“, konstatieren die Marktforscher. Den Spitzenwert erzielt hier Holidaycheck.de: Knapp 85 Prozent der Besucher bewerten die Seite mit „sehr gut“ oder „gut“. Mit deutlichem Abstand folgen Booking.com (76,4 Prozent) und Hotel.de (74,8 Prozent). Schlusslicht in den BewertungsTop-Ten ist Ab-in-den-Urlaub.de mit einer Befürworterrate von 67,6 Prozent. Die schlechteste untersuchte Seite, deren Namen Fittkau & Maaß allerdings nicht preisgeben will, kommt auf einen Wert von 40,5 Prozent. Ein Blick auf weitere Details zeigt, dass der Anteil der Nutzer, die besuchte ReiseWebsites an Freunde oder Bekannte weiterempfehlen würden, je nach Website ebenfalls sehr unterschiedlich ausfällt. Mit 64 Prozent erzielt hier Holidaycheck.de den mit Abstand höchsten Wert. Es folgen Condor.com und HRS.de, die eine Weiterempfehlungsquote von 51 Prozent beziehungsweise 50 Prozent erreichen. Der niedrigste Weiterempfehlungswert liegt bei nur 28 Prozent. Theorie und Praxis Noch spannender als ein Blick auf die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit ist der Blick auf die Buchungshäufigkeit auf der Webseite im vergangenen Jahr. Hier zeigt sich, dass auf dem Internet-Hotelreservierungsdienst Booking.com 52 Prozent der Besucher auch tatsächlich ein Weiterempfehlungstendenz Buchungshäufigkeit Welche Reise-Websites Nutzer weiterempfehlen würden Anteil der Website-Besucher, die dort im vergangenen Jahr auch gebucht haben Holidaycheck.de Condor HRS 64,4 % Download-Markt brummt Rund 2,7 Millionen Hörbücher wurden im vergangenen Jahr in Deutschland über das Web heruntergeladen. Damit wird mittlerweile jedes siebte Hörbuch über das Internet verkauft – 18 Prozent mehr als im Vorjahr, ermittelte die GfK im Auftrag des Branchenverbands Bitkom. Grund für den Höhenflug sind die Verbreitung von superschnellen Smartphones und Tablet-PCs, die das rasche Herunterladen ermöglichen. Der Durchschnittspreis pro Download beträgt dabei 9,87 Euro. dz 51,1 % 50,0 % 49,6 % Bahn.de 49,1 % BAUR.DE Booking.com 49,2 % Hotel.de 48,4 % TV-Werbung für den Shop Hotel.de 47,9 % Ryanair 47,9 % Fünf Millionen Euro (netto) investiert der Distanzhändler Baur.de in eine TV-Kampagne, die vor allem die Bekanntheit des Webshops steigern soll. Gebucht werden die elf Spots (Motto: „Mode. Schuhe. Schöner Shoppen“) zwischen 17 und 23 Uhr auf Sendern wie Sat1 oder RTL. Verantwortliche Werbeagentur war Serviceplan Power of Sales, München. dz Alltours 45,4 % Airberlin 41,2 % Ab-in-den-Urlaub.de 42,6 % Lufthansa 40,2 % Airberlin 41,7 % Germanwings 39,8 % Germanwings 38,4 % Condor 27,7 % Expedia.de 37,3 % TUIfly 26,3 % © INTERNET WORLD Business 6/11 Quelle: Fittkau & Maaß, 31. WWW-Benutzer-Analyse W3B, Stand Herbst 2010, Basis: rund 105.000 Internet-Nutzer, Mehrfachnennungen möglich Hotelzimmer gebucht haben. Damit liegt die Tochter des US-Anbieters Priceline in der Buchungshäufigkeit laut Studie vor dem deutschen Konkurrenten HRS.de, bei dem jeder zweite Besucher auch eine Buchung tätigte. Auf den Plätzen folgen die Unternehmen Bahn.de (49,1 Prozent) und Hotel.de (48,4 Prozent). Ebenfalls interessant ist die Social-MediaAffinität der jeweiligen Reiseseitennutzer. Sie ist für die Betreiber ein Indiz dafür, wie wichtig eigene Social-Media-Aktivitäten sind. Hier zeigt sich: Die Nutzer der Website der Fluggesellschaft Ryanair.de tummeln sich unter allen Tourismus-affinen Nutzern am stärksten im Web 2.0: Rund 49 Prozent sind hier auf Social-NetworkingPlattformen aktiv. Auch Konkurrent Germanwings.de sowie Bahn.de bedienen der Der Versender Klingel wird Lead-Investor der Best Ager Community ie K – Mail Order GmbH & Co. KG, bekannt unter dem Namen Klingel, ist als Lead-Investor beim Online-Netzwerk für Menschen ab 50, Platinnetz.de, eingestiegen. Damit schafft die Plattform erstmals die Verknüpfung von Community und Verkauf. Unter dem Reiter „Shop“ werden ab sofort Produkte der verschiedenen E-Commerce-Plattformen von Klingel, beispielsweise Klingel.de oder Wenz.de, 55,3 % HÖRBÜCHER HRS Einkaufen bei Platinnetz D Booking.com 25 gebündelt. Darüber hinaus gibt es ab sofort auch einen Shopping Club, der nicht nur Klingel, sondern auch anderen Herstellern offenstehen soll. In Zukunft solle innerhalb der 160.000 Mitglieder großen Community auch das soziale Element beim Kaufen ausgebaut werden, etwa durch das Angebot von Produktportfolios nach Interessengruppen oder Gewinnspiele. Platinnetz-Geschäftsführer Stefan Vosskoetter ist vom Erfolg des Social-Commerce-Vorhabens überzeugt: „Unser Vorbild ist neben der LiveshoppingDienste die US-Plattform Aarp.org, die ihrer Zielgruppe sehr erfolgreich Rabattaktionen verschafft“, sagt er. Für Klingel, das mit www. faszinata.de erst im Dezember einen Schmuck-Shop im Netz launchte, ist es nicht die erste Investition in Web-Firmen.Auf der Beteiligungsliste Wie Klingel Platinnetz.de auf der eigenen Seite integriestehen bereits Plinga.com ren wird, ist bislang noch nicht abschließend geklärt und Ladenzeile.de. dz ❚ Untersuchung zufolge eine für Web 2.0 sehr offene Zielgruppe. Hier liegt der Anteil der Social Networker bei 41,2 beziehungsweise 40 Prozent. Indes können sich die WebsiteVerantwortlichen bei Airberlin.com in Sachen Social Media eher entspannt zurücklehnen: Hier ist nur rund ein Drittel der Nutzer bei Facebook & Co. aktiv. dz ❚ GARTEN-SHOP Neue Partner eingebunden Der Burda Verlag hat seinen Webshop auf Mein-schoener-garten.de überarbeitet. Neu ist etwa die Farbgebung in sattem Grün. Zudem wurden mehr Partnerschaften mit Shops geknüpft, um Kunden eine größere Produktauswahl zu bieten. dz 26-27_CRO-Special.qxd 26 17.03.2011 12:25 Uhr Internet World BUSINESS Seite 26 E-COMMERCE 21. März 2011 6/11 KONVERSIONSRATEN-OPTIMIERUNG Türöffner für Dienstleister Mit dem Versprechen, die Konversionsraten im Shop zu steigern, versuchen aktuell diverse Dienstleister, Agenturen und Lösungsanbieter, mit Web-Händlern ins Geschäft zu kommen. Doch nicht für alle ist CRO ein Thema m vergangenen Geschäftsjahr ging von dem Thema Konversionsraten-Optimierung (CRO) eine Magie aus, der sich Händler nur schwer entziehen konnten. Es schien, als müsse man nur einige Hebel umlegen, und schon verdoppeln und verdreifachen sich die Umsätze im Webshop. „2010 war definitiv das Jahr der Konversionsraten-Optimierung“, sagt André Morys, Gründer des deutschen CRO-Vorreiters Web Arts aus Bad Homburg, zufrieden und geht trotzdem davon aus, dass der große Run erst bevorsteht. Kein Wunder also, dass vom Retargeting-Spezialisten bis zum Bildbearbeitungssoftware-Anbieter alle Sales-Mitarbeiter bei Händlern am liebsten damit argumentierten, dass sich die Konversionsrate doch vervielfacht, wenn man das jeweilige Produkt nur einsetze. Schließlich würden sich so ja auch sämtliche Investitionen, die ein Shop-Betreiber tätigt, ganz schnell wieder amortisieren. Jetzt allerdings werden auch kritische Stimmen lauter.„Ich halte die Konversionsrate für eine total überschätzte Größe“, schimpft Marcus Diekmann, Gründer der E-CommerceAgentur Shopmacher aus dem westfälischen Gescher. „Wir betreiben ja auch eigene Shops und da achte ich nie auf solche Zahlen“, sagt er. Stattdessen empfiehlt er den Händlern, eine solide Umsatzplanung mit definiertem Mitteleinsatz. „Wenn man die Zahlen erfüllt, braucht man nicht über Konversionsraten reden“, so Diekmann. Die Konversionsrate sei sehr stark abhängig davon, welchen Media-Katalog ein Händler nutze. Und eine Konversionsrate von 0,7 Prozent müsse nicht per se schlecht sein. Wenn der nächste ShopBetreiber sagt, ich habe aber 2,5 Prozent, dann kann das auch heißen, dass er eigentlich zu wenig Traffic auf seiner Seite hat“, erklärt der E-Commerce-Profi. Darüber hinaus seien derartige Werte oftmals auch nicht miteinander vergleichbar: „Es kommt auf die Produktpolitik an, ob ein Konversionsraten-Optimierung wird aktuell als eierlegende Wollmilchsau gefeiert sich auf den Websites von Marken auch einfach nur über die Kollektion informieren und den Artikel dann – statt zum regulären UVP beim Hersteller – günstiger bei einem markenübergreifenden Shop kaufen. Diekmanns Erfahrung aus der Praxis ist, dass gerade Web-Händler mit einer Umsatzspanne von einer bis fünf Millionen oft andere Hausaufgaben zu erledigen haben, als ihre Konversionsrate zu optimieren. Sie müssten beispielsweise erst eine Strategie ausarbeiten, wie sie vom Marketing her effizient auf 100.000 Besucher kommen und sollten erst in der Endstufe ihre Konversion verbessern. „Was nützt es einem kleinen Textiler, der 10.000 Besucher im Monat hat, wenn er die KonFoto: Fotolia / OrpheusXL I Shop Vollsortimenter oder Teilsortimenter ist und welche Preispolitik er fährt“, erklärt Diekmann. Ein Shop mit einer aggressiveren Preispolitik habe oft zwangsläufig eine höhere Konversionsrate als ein Shop, der weniger preisaggressiv vorgeht. Auch Marken-Shops könnten ihre Konversionsraten in der Regel nicht mit freien Web-Händlern vergleichen, weil Kunden Überblick über ausgewählte Agenturen, die CRO-Know-how haben Name Ort Internet-Auftritt Bigmouthmedia GmbH München www.bigmouthmedia.de brandung Köln www.agentur-brandung.de cyberpromote GmbH München www.cyberpromote.de eParo Hamburg www.eparo.de Explido Web Marketing Augsburg www.explido.de Eyesquare Berlin www.eyesquare.de firststars GmbH Online & Mobile Marketing Berlin www.firststars.com glispa GmbH Berlin www.glispa.de KMF Werbung GmbH Hamburg www.kmf.de komdat.com GmbH München www.komdat.com Marketing Factory Consulting GmbH Düsseldorf www.marketing-factory.de nexum AG Köln www.nexum.de onlineoff, A. Müller & W. Palesch GbR Leipheim www.onlineoff.de Quisma München www.quisma.de Sherpatec GmbH München www.sherpatec.com Sinkacom AG Wiesbaden www.sinkacom.de Sirvaluse Hamburg www.sirvaluse.de Socialmarketingagentur.com Jena www.socialmarketingagentur.com Trigami AG Basel www.trigami.com TWT Interactive GmbH Düsseldorf www.twt.de UI-Design Ludwigsburg www.uid.com usability.de Hannover www.usability.de vioma GmbH Offenburg www.vioma.de Web Arts Bad Homburg www.web-arts.com Wiethe Interaktiv Georgsmarienhütte www.wiethe.de 26-27_CRO-Special.qxd 17.03.2011 12:25 Uhr Seite 27 E-COMMERCE versionsrate von zwei auf 2,5 Prozent steigert?“, rechnet Diekmann vor. „Da hat er unter dem Strich 50 Besteller mehr und nach Abzug der 40 Prozent Retouren, die für ihn zusätzlichen Aufwand bedeuten, bleiben 30 Kunden mehr übrig.“ Auch Thorsten Wilhelm, Geschäftsführer der User-Experience-Agentur eResult aus Göttingen, sieht den CRO-Boom kritisch: „Vielleicht höre ich da ja die Regenwürmer husten, aber ich habe aktuell das ungute Gefühl, dass unter dem Label Conversion-Rate-Optimierung zu viele aktionistisch ausgerichtete Projekte durchgeführt werden“, sagt er. Dabei stehe die kurzfristige und vor allem schnelle Optimierung der Konversionsrate im Vordergrund – mit der Gefahr, dass die langfristige Planung außer Acht gelassen wird und sich der geschäftliche Erfolg einer Website auf lange Sicht deutlich reduziert. „Ist die Konversionsrate wirklich alles, oder was sollten Shop-Betreiber noch erreichen“, fragt sich auch Johannes Altmann, Gründer des E-Commerce-Dienstleisters Shoplupe, der sich auf die Konzeption und Optimierung von Online Shops spezialisiert hat.„Die Online-Branche ist ein Hau- 27 „Unter dem Label CRO werden aktuell zu viele aktionistisch ausgerichtete Projekte durchgeführt.“ Thorsten Wilhelm Geschäftsführer eResult fen von Wanderpredigern, die immer zur gleichen Zeit auf den gleichen Gaul aufspringen“, kritisiert auch er. „Als wir vor acht Jahren mit Shop Usability starteten, hat sich keiner dafür interessiert – heute ist das Wort Conversion-Optimierung auf den Websites aller Agenturen und Dienstleister zu finden. Sogar die nüchternen Zahlungsanbieter argumentieren seit Kurzem nur noch mit der besseren Konversionsrate.“ Altmanns Erfahrung nach müssen bei der Optimierung des Shops noch weit mehr Ziele auf der Agenda stehen, so etwa der hohe Bestellwert durch den Verkauf von Zubehör oder höherwertigen Artikeln, eine niedrige Retourenquote oder das Generieren von Stammkunden. „Ein A/B-Test kann zeigen, welche Elemente wo am besten platziert werden, um die CR zu steigern. Für „Wer Umsatz- und Mittelpladie anderen Ziele sind rein technische Versuchsreihen nung im Griff hat, braucht nicht mehr ausreichend. Hier keine Konversionsrate.“ zählt wieder Menschenverstand, Kreativität und die Marcus Diekmann Fachkenntnis des ShopGründer Shopmacher Betreibers.“ dz ❚ Selbstbeschreibung Fullservice-Agentur für Online Marketing im Bereich SEO/SEM, Affiliate und Social Media Fullservice für Corporate Websites, E-Business- und Online-Marketing-Projekte Online-Marketing-Agentur für SEM/SEO Usability, und User Experience und virales Marketing Agentur für User Centered Design mit eigenen Usability Labs Agentur für SEO/SEM, Affiliate Marketing, Display Advertising, Landing Pages und Web-Analyse Marktforschungsinstitut für User und Brand Research Internet-Agentur für stationäres und mobiles Internet-Marketing Agentur für Mediaplanung, Affiliate Marketing, SEM/SEO, Tracking und Consulting Agentur für Online-, Offline-, Guerilla-Aktionen, Kooperationen und Events Fullservice-Agentur für Online Marketing im Bereich SEO/SEM, Affiliate Agentur für Kreation und Content Management, E-Commerce, Online Marketing und Hosting-Lösungen Beratung und Agentur für digitale Medien Fullservice-Agentur für die komplette Wertschöpfungskette für Online- und Offline-Werbung Fullservice-Optimierung zu leistungsbezogenen Konditionen ohne Grundgebühr Internet-Agentur, Marketingagentur, Fullservice-Agentur, PR-Agentur Agentur für Web-Wntwicklung, Content-Entwicklung, SEO/SEM, E-Mail-Marketing Usability- und E-Experience-Beratung Agenturnetzwerk für Facebook-Marketing und Facebook-Shops Marketingagentur, Online-Marketing-Agentur mit Schwerpunkten Social Media und Performance Fullservice-Agentur für Markenführung und Kundengewinnung über alle Online-Kanäle Dienstleister für Usability-Engineering Usability-Fullservice-Dienstleister Online-Marketing-Agentur mit Schwerpunkt auf Hotels Führende Agentur für CRO mit drei Milliarden Euro betreutem Lead- und Retail-Volumen Fullservice-E-Commerce-Agentur 28_Produktbeschreibung.qxp 28 16.03.2011 15:39 Uhr Seite 28 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 TEXTEN FÜR WEBSHOPS Think Content – von Anfang an Noch haben die wenigsten Shop-Betreiber den Wert von gutem Content erkannt. Doch das Bewusstsein wächst D Foto: Fotolia / James Steidl sollten Ressourcen für eine Schlusskorrek- siert werden können. Denn wenn es in ass gute Produkttexte für den Erfolg tur eingeplant werden, denn Tipp- und Webshops eine Online-Redaktion gibt, eines Webshops wichtig sind, wird Grammatikfehler können das Vertrauens- liegt diese oft wie eine Insel im Unternehvon Händlern in der Theorie zwar eifrig konto eines Shops schnell negativ belasten. men und ist kaum in Website-Projekte bejaht, doch eine Konsequenz ziehen die Dreh- und Angelpunkt einer erfolg- und Marketingaktionen eingebunden. meisten – wenn überhaupt – nur halbreichen Content-Strategie sind Hier gehen allerdings wertvolle Synergien herzig daraus. Viele Shopaber entsprechend fähige Mitar- verloren: Viele Informationen und Ideen Betreiber scheuen offenbeiter. Und die zu finden, versanden ungenutzt in den anderen Abbar die Herausfordeist gar nicht so einfach. teilungen. Dabei könnten Einkäufer beim rungen eines durchdachDenn es gibt noch immer Gespräch und im direkten Kontakt mit ten Content Managezu wenig gut ausgebildete den Herstellern gleich Informationsmatements, auch, weil die UnInternet-Texter auf dem rial für die Content-Erstellung abfragen. sicherheit im Umgang Markt, die zugleich für den Vielleicht hat das Unternehmen eine intermit Website-Inhalten oftKunden, das Medium Internet essante Geschichte zu erzählen oder mals groß ist. und die Suchmaschinen schreiben bereits Firmen- und Produkt-Videos proDie wenigsten Online-Händler können. In diese Marktlücke stie- duziert? Vielleicht ist der Hersteller auch können für sich beantworten, ob ßen in der Vergangenheit diverse bereit, ein Interview für die Website zu gedie Content-Beschaffung, -ErstelDienstleister, die aus Lesersicht sehr ben oder Bilder zur Verfügung zu stellen? lung und -Bewertung alleinige Aufschlechte, aber für Google optimierte Auch in der engen Zusammenarbeit mit gabe des Content Managers ist oder Texte en masse produzierten und so der Presseabteilung können gute Ideen für ob die Verantwortung im Markedem gesamten Content-Markt ein Inhalte entstehen, die sowohl für Kunden ting liegen sollte. Sie haben keine eher zwielichtiges Image verpass- als auch für Medien interessant sind. Erfahrung, ob sie Content prinziten. Dabei ist es durchaus möglich, Ein wichtiger Impulsgeber für die piell teuer einkaufen müssen oder Keywords in einem Text zu stär- Redaktion ist darüber hinaus der SEOob sie viele Inhalte auch intern ken, ohne Rechtschreibung, Manager. Er weiß, welche Keywords gute organisieren und steuern könSprachgefühl und Formulie- Chancen auf eine Top-Ranking-Position nen. Lediglich bei der Frage, wie rungskunst komplett zu ignorie- haben. Die Redaktion kann dann entspreman die Anforderungen von ren. Auch Emotionen und ver- chende Inhalte für ein Keyword aufbereiGoogle an hochwertigen ConRan an die Schreibmaschine: Gute Texte braucht der Shop kaufsfördernde Aspekte müssen ten, die auch dem Kunden einen Mehrwert tent am besten erfüllen kann, (Landing Pages, Zusatz-Content) bieten. stehen die meisten Web-Händler nicht ler Vertrauen, wenn sie erkennen, dass hin- bei SEO-optimierten Texten nicht leiden. Trotzdem ist es wichtig, auch die SEODas größte Problem der Schreibenden mehr ganz blank da. ter der virtuellen Ladentheke jemand steht, der sein Produkt gut kennt und auch Kriterien zu beachten: Der Content muss im Team eines Webshops ist jedoch, dass Guter Content hat einen Wert liebt. Die Konversionsraten steigen, wenn im HTML optimal eingebunden sein, es nur schwer belegt werden kann, für wel„Mit einer guten Datenqualität haben Kunden optimal werbepsychologisch und sollten MöglichShop-Betreiber direkten und kostenlosen verkaufsorientiert angesprochen werden. keiten zur Pflege „Individuelle Beschreibungen Einfluss auf ihr Produkt-Ranking in Such- Die Chance, Backlinks auf fremden Seiten von Alt-Tags, Title maschinen und auf den meisten Markt- zu generieren, erhöht sich, wenn Shops und Description und Keywords sollten Produkt und Verfügung plätzen“, sagt Annette Seim, Marketinglei- nutzwertige Texte, Anwendungstipps oder zur Suchanfragen gerecht werden.“ terin bei der Shopping-Plattform Trado- anderes persönliches Know-how veröf- stehen, Bildunria. „Textlich liegt die Herausforderung im fentlichen. Und auch wer auf „Likes“ bei terschriften und Annette Seim Bereich E-Commerce also insbesondere Facebook und Co. hofft, braucht gute Text- sprechende Links Marketingleiterin Tradoria darin, möglichst individuelle Beschrei- argumente, damit Nutzer ein Produkt oder müssen konsebungen und Keywords zu finden, die so- einen Service überhaupt gut finden kön- quent umgesetzt wohl den Eigenschaften des Produkts als nen. Statt immer noch höhere Budgets in werden. Und Duplicate Content, der zur chen Umsatzanteil sie eigentlich verantauch den Suchbegriffen der potenziellen Suchmaschinenmarketing und Traffic- Abstrafung bei Google führt, muss unbe- wortlich sind. Darunter leidet häufig das Standing der Online-Redaktion innerhalb Kunden gerecht werden. Doch auch jen- Generierung zu investieren, sollten die dingt vermieden werden. des Unternehmens. Während die anderen seits der positiven Auswirkung auf das Händler sich überlegen, was Seiten, die im Von allen, für alle Abteilungen dank vielfältiger Analysen Suchmaschinenranking brauchen Shops Web gefunden werden, eigentlich nützen, wenn sie keine Inhalte bieten, die der Letztlich müssen Händler auch noch einen ihre Erfolge schneller und transparenter guten Content.“ So können sich Händler von der Kon- Kunde lesen möchte. Weg finden, wie Produktionsabläufe und ausweisen können, kann ein Online-RedakWeb-Händler, die Wert auf gute Inhalte die Themenplanung aller Inhalte organi- teur hingegen meist nicht belegen, welcher kurrenz absetzen, wenn sie statt vorgefertigter Standardtexte eigenen Content pro- legen, müssen für sich eine Text besser konvertiert und duzieren und ihrem Webshop damit eine fundierte Content-Strategie zum Weiterlesen animiert, persönliche Note und einen USP verlei- definieren. Und die fängt auf welches Bild am meisten hen. Erstbesucher im Shop fassen schnel- eigentlich bereits bei der geklickt wird oder welcher Webshop-Planung an. Denn Link-Text mehr Bestellunschon die Benennung der gen auslöst. Bei BudgetverAuswahl des richtigen Systems angebotenen Kategorien, teilungen muss er sich daher der Text eines Buttons oder immer wieder die Frage anDiese Fragen müssen im Rahmen einer Verlinkungen sind (SEO-) hören: „Mehr Geld für ConContent-Strategie unbedingt im Vorfeld relevanter Content. Darütent – wozu?“ Doch wird der beantwortet werden: ber hinaus sollten Shop-BeKampf um gute Texter unter ❚ Können Besucher auf meiner Seite die treiber gleich von Beginn an Webshop-Betreibern in den Inhalte finden, die sie suchen oder für sicherstellen, dass Inhalte kommenden Jahren stark eine Entscheidungsfindung benötigen? wie Texte, Bilder und Videos zunehmen. Schon heute ha❚ Können sie die Inhalte gut lesen? leicht einzupflegen und ben einige Web-Händler er❚ Können sie die Inhalte gut verstehen? schnell aktualisierbar sind. kannt, dass sie über Content ❚ Fühlen sie sich durch Inhalte zu einer Redakteure müssen entsprebekommen, was sie bei steiHandlung motiviert? chende Editiermöglichkeigendem Konkurrenzdruck ❚ Würden sie die Inhalte mit anderen ten zur Verfügung haben, dringend brauchen: ein Alteilen und weiterempfehlen? damit sie die Texte gut lesbar leinstellungsmerkmal. ❚ ❚ Habe ich gut ausgebildete Web-Texter? aufbereiten können und es Die Online-Redaktion sollte nicht als losgelöste Insel im Unternehmen treiben Antonia Donella 29_Anz_1und1.qxd 17.03.2011 9:51 Uhr Seite 29 30_shop-portrait_puretea.qxd 30 17.03.2011 11:44 Uhr Internet World BUSINESS Seite 30 E-COMMERCE 21. März 2011 6/11 SHOP-PORTRÄT: PURE TEA Foto: Fotolia / Kaipity Vom Hobbyprojekt zum Fulltime-Shop Andreas Brehm, Gründer von Pure Tea, zweifelte einst, ob sich hochwertiger Tee über das Internet verkaufen lässt. Heute lebt er davon – obwohl seine Zielgruppe nicht Web-affin ist D ie Idee, einen Webshop für qualitativ hochwertigen Biotee zu gründen, hatten der Fotograf Andreas Brehm und der Tea Taster Ralf Janecki, als sie an einem Samstagabend mit fünf Freunden in Brehms Fotostudio beim Pokern saßen. „Wir wollten mit dem Shop eigentlich nur so viel Umsatz machen, dass wir unsere jährliche Kanutour in Schweden refinanzieren konnten“, erinnert sich Brehm. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Rund 1.000 Euro Reingewinn pro Jahr sollten es ungefähr werden. Also schmissen die Freunde ein paar Geldscheine in einen Topf, ein Poker-Kumpel brachte seinen Computer ein und mit rund 1.900 Euro Startkapital und einem Webshop bei Strato wurde Puretea.de gestartet. Freude über jedes Ping Der Teeversender Pure Tea verschickt inzwischen rund 800 Pakete pro Monat Noch-Fulltime-Fotograf die Reißleine und bat seine Mitgründer zum Gespräch, ob man Pure Tea künstlich klein halten oder groß machen wolle. Die Entscheidung fiel und Brehm arbeitete ab dann nur noch halbtags als Fotograf, die andere Hälfte des Tages widmete er Pure Tea – mit wachsender Begeisterung –, bis er schließlich nur noch für den Webshop arbeitete. Weil dem Team von Pure Tea sehr daran gelegen ist, nicht nur qualitativ hochwertigen Tee zu verkaufen, sondern ihn auch möglichst nachhaltig produzieren zu lassen, zahlt das Unternehmen den Bauern zusammen mit seinem Handelspartner auf den chinesischen TeeIm Lager von Pure Tea bemüht man sich, Bestellungen noch am gleichen Tag zu verschicken plantagen beispielsweise jährlich einen Bonus dafür, pro Tag eintrudelte. „Bei jeder Order hat dass sie Tee in Bioqualität produzieren. der Computer ping gemacht. Und darüber „Im vergangenen Jahr waren das pro Nase habe ich mich gefreut, wie ein Schnee- rund 400 Euro“, sagt Brehm. „Und das ist könig“, erzählt Brehm. In einer Ecke seines richtig viel Geld.“ Fotostudios packte er nach Feierabend den Zwei Jahre nach der Umstellung auf XT bestellten, losen Tee in Tüten. Commerce las Brehm von der OpenNach rund eineinhalb Jahren entschieden Source-Lösung Magento und beschloss sich die Gründer, den Shop auf XT Com- die zweite Migration. Glücklich ist er damerce umzustellen. Die Agentur E8 Media mit allerdings nicht wirklich: „Finger weg von Magento, wenn Sie keiaus Köln, mit der der Cousin nen fähigen PHP-Entwickler eines Freundes frei zuhaben“, warnt er und sammenarbeitete, überschimpft: „Das System ist nahm Konzept, Design und nicht fertig, es ist heute noch Programmierung für einen eine riesige Baustelle und Freundschaftspreis von nur unzureichend auf den 8.000 Euro. „Danach konnte deutschen Markt angepasst. man richtig zusehen, wie die Zwei unterschiedliche Bestellungen stiegen, weil Mehrwertsteuersätze und der Shop auf einmal viel die daraus resultierenden mehr Vertrauen und KomRundungsfehler sind ein petenz transportierte“, sagt ganz großes Problem und Brehm. In dem Jahr musste die Foren sind voll von er schon 10.000 Teetüten Andreas Brehm ist lieber packen. Und da zog der Shop-Betreiber als Fotograf Beschwerden. Doch auf „Der große Vorteil war, dass wir bei Google relativ schnell nach oben kamen“, sagt Brehm. Und so dauerte es nicht lange, bis tatsächlich im Schnitt eine Bestellung Support wartet man vergeblich.“ Auch das Budget für den Relaunch fiel letztlich höher aus als erwartet: „Wir hatten mit 10.000 Euro kalkuliert, bezahlt haben wir 15.000 Euro. Und die müssen Sie mit Tee erst mal verdienen“, seufzt er. Die größte Aufgabe, die nicht wirklich Web-affine Zielgruppe der High-End-Teetrinker über das Internet zu erreichen, hat der Internet-Unternehmer aus seiner Sicht allerdings noch nicht zufriedenstellend gelöst. „Es ist eine ständige Herausforderung“, erzählt er. Eine Online-MarketingKampagne auf der Website von „ÖkoTest“ vor eineinhalb Jahren habe „ein Heidengeld gekostet, aber keine Sales gebracht“. Das Suchmaschinenmarketing hat er inzwischen an Projecter in Leipzig ausgelagert. „Ich habe das früher selbst gemacht und viel Kohle verbrannt“, sagt er. „Ab 700 Euro Budget monatlich lohnt sich aus meiner Erfahrung für jeden eine Agentur. Unsere Klickpreise haben sich halbiert und die Sales verdoppelt.“ Inzwischen verlassen pro Monat rund 800 Pakete die Bessemerstraße in Lüneburg – mitten im Industriegebiet. Und jährlich werden es mehr. Das Abfüllen der 100-Gramm-Tüten hat Brehm seit drei Jahren an die „Lebenshilfe“ ausgelagert Innovativster Shop der Branche Trotz aller technischen Schwierigkeiten versteht Brehm seinen Webshop heute als „mit Abstand innovativsten Shop in der Teebranche“. So produzierte der Fotograf für viele Teesorten in Eigenregie Videos, in denen Tea Taster und Mitgeschäftsführer Ralf Janecki Aussehen, Geruch und Geschmack des Tees ganz genau beschreibt. Es gibt einen Tee-Blog und seit Kurzem auch einen Facebook-Auftritt, in dem derzeit vor allem die Katastrophennachrichten aus Japan und die Auswirkungen auf die Tee-Ernte kommentiert werden. „Uns fehlt der direkte Kontakt zum Kunden“, erklärt Brehm das Konzept. „Insofern versuchen wir, Pure Tea ein Gesicht zu geben und zu zeigen, dass wir unser Produkt lieben und nicht heute Tee verkaufen und morgen Kräuter.“ Hinzu kommt die absolute Ausrichtung auf perfekten Kundenservice. „Womit wir bei unseren Kunden einen riesigen Stein im Brett haben, ist, Bestellungen, die eintrudeln, noch am selben Tag rauszuschicken“, sagt Brehm. Ein prozentual großer Teil unserer Kunden freut sich darüber so sehr – und es ist so simpel.“ Mit einem anderen cleveren Trick versucht der Händler, Kunden über sogenannte Tea-Taster-Runden langsam an hochpreisigere Tees heranzuführen. Dabei müssen die Teilnehmer – rund 400 bis 450 pro Quartal – in einer Runde vier Sorten einer gleichen Teegruppe verkosten und bewerten. „Die teuren Tees werden in der Regel immer Sieger“, freut sich Brehm. „Und das bringt mit sich, dass Tea Taster merken, dass es wirklich einen Unterschied zwischen einem 7,90-Euro-Darjeeling und einem für 13,70 Euro gibt.“ Tea Taster: Mitgründer Ralf Janecki erklärt potenziellen Teilnehmern, was sie erwartet und eine Teepack-Gruppe gegründet. Entstanden ist eine enge Beziehung: „Ich bin dort fast jeden Tag, werde zu Geburtstagen eingeladen und war auch schon auf einer Hochzeit. Ich wüsste nicht, was ich ohne die täte“, freut sich Brehm. dz ❚ Pure Tea ❚ Gründung: 2004 ❚ Shop-System: Magento ❚ Design-Agentur: E8 Media, Bonn ❚ SEO/SEM: Projecter, Leipzig ❚ Affiliate Marketing: Projecter, Leipzig ❚ Social-Media-Beratung: Annette Schwindt, Bonn ❚ Logistik: DHL, Bonn ❚ Callcenter: inhouse ❚ Versand Pakete pro Monat: 700 031_IWK_AnzeigeFachmesse_280x381.qxd:layout 15.03.2011 15:59 Uhr Seite 31 ICM – Internationales Congress Centrum München ■ 170 Aussteller & Sponsoren ■ Fachvorträge auf 3 Infoarenen ■ ■ E-Commerce und Online Marketing 24 Guided Tours ■ Experten-Forum Fachmessebesuch kostenfrei! Jetzt registrieren! www.internetworld-messe.de/anmeldung Veranstalter: 32_Recht_06-2011.qxp 32 16.03.2011 15:34 Uhr Seite 32 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 21. März 2011 Die AGB-Spielregeln Was man bei Allgemeinen Geschäftsbedingungen – und deren Änderung – beachten muss eder Anbieter einer Webseite hat das Recht, die Verhaltensregeln auf seiner Seite zu steuern. Macht der Anbieter von diesem Recht Gebrauch, muss er für die vorformulierten Vertragsregeln einige gesetzliche Grundlagen beachten. AGB und Vertragsschluss Wenn ein Seitenbetreiber mit einem Kunden einen Vertrag schließt, kann er dabei seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) mit einbeziehen. Als Vertragsschluss in diesem Sinne gilt eine Bestellung im Online Shop ebenso wie das Registrieren als Nutzer auf einer Platt- Hier lauern Fallstricke: Allgemeine Geschäftsbedingungen form. Der Seitenbetreiber muss ausdrücklich auf die AGB hinweisen. Der Kurz, knapp, klar Kunde muss einverstanden sein und die AGB zur Kenntnis nehmen können. Nur Wenn AGB insgesamt zu lang sind, kann wenn die AGB richtig einbezogen werden, dem Kunden das Lesen der ganzen sind sie später auch ein rechtsgültiger Be- Bestimmungen häufig nicht mehr zugestandteil des Vertrags. mutet werden. Dann entfalten die AGB Tipp: In der Praxis kann am Ende des insgesamt keine Wirkung. Auch Klauseln, Registrierungsprozesses ein Hinweis auf die überraschende Regelungen enthalten und den Kunden unangemessen benachteiligen, sind nicht gültig. Stefan Schicker Tipp: Für die Praxis ist es wichtig, Vertragsbedingunist Rechtsanwalt und Partner gen so transparent wir mögbei der Kanzlei SKW Schwarz lich zu gestalten und überRechtsanwälte in München. raschende Klauseln zu ver❚ www.skwschwarz.de meiden. Regeln Sie nur, was wirklich erforderlich ist. Gliedern Sie die AGB durch die AGB durch Hyperlink erfolgen. Der Überschriften, um sie besser lesbar zu Link sollte direkt auf die AGB verweisen machen. Unwichtige Klauseln sollten und dasselbe technische Format wie die gelöscht werden. eigentliche Seite haben, damit der Kunde Nachträgliche Änderungen nicht im Zweifel vorbringen kann, dass die Seite mit den AGB nicht angezeigt Bei laufenden Beziehungen mit einer wurde. Bestenfalls wird eine Checkbox Vielzahl von Kunden stellt sich oft die vorgesehen, mittels derer der Kunde die Frage, ob die AGB einseitig durch den Kenntnisnahme bestätigt. Dies sollte aber Anbieter geändert werden können. Aus Anbietersicht wäre dies praktisch für den nicht per Default angekreuzt sein. Ablauf, denn dann müsste nicht jeder Kunde gebeten werden, den neuen AGB zuzustimmen. Im Bankbereich ist ein solches Vorgehen durchaus anerkannt. Zumindest für den Bereich Webhosting hat das OLG Koblenz allerdings entschieden (Az.: 2 U 1388/09), dass eine solche einseitige Regelung nicht zulässig ist. In dem Fall hatte ein Internet-Anbieter in seinen AGB vorgesehen, dass diese einseitig durch den Anbieter geändert werden können. Die Zustimmung des Kunden sollte als erteilt gelten, wenn dieser nicht innerhalb einiger Wochen widerspricht. Das Gericht befand jedoch, dass Webhosting nicht mit der Geschäftsbeziehung zu einer Bank vergleichbar und die Regelung daher unwirksam ist. Tipp: Die Änderung von AGB ist in der Praxis ein schwieriges Thema. Wenn ein Kunde der Änderung nicht zustimmen möchte, kann er grundsätzlich auf den Fortbestand der alten AGB bestehen. Online-Händler sollten daher zu den Anmeldedaten speichern, welche Version der AGB ein Kunde wann akzeptiert hat. Zudem können Anreize geschaffen werden, die neuen AGB zu akzeptieren, damit möglichst viele Nutzer auf dem gleichen Stand sind. ❚ Foto: Fotolia / Fineas J RA Stefan Schicker Darauf müssen Sie achten: ❚ AGB erlangen nur dann Gültigkeit, wenn der Vertragspartner sie vor Vertragsschluss zur Kenntnis nehmen konnte. ❚ Sind AGB zu umfangreich oder enthalten sie überraschende Klauseln, kann das dazu führen, dass sie nicht wirksam werden. ❚ Eine nachträgliche Änderung von AGB durch „stille Zustimmung“ ist in den meisten Geschäftsfeldern problematisch. 6/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer, LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Nur regelmäßige Kosten der Rücksendung sind erlaubt Wer Verbrauchern beim Widerrufsrecht über die sogenannte 40-Euro-Klausel die Rücksendekosten auferlegt, muss eine separate Kostentragungsklausel in seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen integrieren. Die Widerrufsbelehrung allein reicht für die Kostenabwälzung nicht aus, wie bereits das Landgericht Hamburg entschied (Urteil v. 09.07.2010, Az.: 406 O 232/09). Jetzt urteilte das Oberlandesgericht Brandenburg, dass den Verbrauchern dabei ausdrücklich nur die „regelmäßigen“ Kosten der Rücksendung auferlegt werden dürfen (Urteil vom 22.02.2011, Az.: 6 U 80/10). Ein Händler hatte die 40-Euro-Klausel in der Widerrufsbelehrung verwendet und über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zusätzlich vereinbart, dass der Verbraucher beim Widerruf „die Kosten der Rücksendung“ zu tragen hat. Zu Unrecht, wie die Brandenburger Richter meinten. Auf Verbraucher dürften nicht beliebige Rücksendekosten abgewälzt werden, sondern nur die regelmäßigen Kosten. Mit außergewöhnlichen oder in anderer Weise besonderen Kosten dürfe der Verbraucher dagegen nicht belastet werden. Händler sollten bei Formulierung der Kostentragungsklausel daher auf eigene Lösungen verzichten und den genauen Wortlaut des Gesetzes übernehmen, der nur die Auferlegung der regelmäßigen Rücksendekosten vorsieht. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht MARKENRECHT E-COMMERCE-RECHT INTERNET-ZUGANGSERSCHWERUNGSGESETZ UDRP-VERFAHREN WIPO-Datenbank Hopp Schwiiz! Strategiewechsel in Berlin? Ohne Marke keine Domain Die WIPO (World Intellectual Property Organization) hat jetzt eine frei zugängliche Datenbank im Internet eingerichtet, in der nach über 640.000 international gültigen Wort- und Bildmarken recherchiert werden kann. Die 1967 in Genf gegründete Organisation kümmert sich weltweit um die Beilegung von Urheber- und Markenrechtsstreitigkeiten, seit 1974 ist sie eine Unterorganisation der UNO. Die Datenbank enthält zahlreiche Filterfunktionen, mit denen sich Markenbestände nach Ländern, Klassen und Registrierungsstatus durchsuchen lassen. Angenehm: Die englische Benutzeroberfläche ist weitgehend selbsterklärend. fk ❚ ❚ www.wipo.int/branddb/en/index.jsp In Ausgabe 3/11 stellten wir Ihnen eine Rechtstipp-Sammlung der Kanzlei Bühlmann Rechtsanwälte vor, mit denen die Besonderheiten des Schweizer E-Commerce-Rechts beleuchtet werden. Jetzt hat die Kanzlei in Zürich nachgelegt und gemeinsam mit der Berliner Kanzlei Härting Rechtsanwälte und dem Versandhandels-Branchenverband BVH einen Praxisleitfaden zum Recht im M-Commerce veröffentlicht. Wiederum enthält er Praxishinweise und Checklisten zu den wichtigsten rechtlichen Vorgaben im M-Commerce unter Schweizer und deutschem Recht. Um zum Download-Link zu kommen, geben Sie bitte auf www.internetworld.de/webcode den ❚ Webcode 1103032 ein. fk Vor seinem Wechsel ins Verteidigungsministerium hat der scheidende Innenminister Thomas de Maizière (CDU) noch einmal Forderungen zurückgewiesen, eine Infrastruktur zur Sperrung von Seiten mit kinderpornografischen Seiten aufzubauen. Diese sieht das Internet-Zugangserschwerungsgesetz vor, das bereits am 23. Februar 2010 in Kraft getreten ist, dessen Anwendung jedoch von der Bundesregierung vorerst ausgesetzt wurde. In einem Interview vertrat de Maizière die Auffassung, nach einem Jahr Praxis müsse die Aussetzung der Sperren neu diskutiert werden. Ob der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) dieser Strategie folgen wird, ist offen. Friedrich gilt als ❚ Befürworter des Gesetzes. fk Die MCP Holding Ltd. of Belize ist mit dem Versuch gescheitert, im Zuge der UDRP (Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy) die Rechte an der Domain Gelbes-branchenbuch. info zu erhalten. Das Unternehmen hat bereits den Begriff „gelbesbranchenbuch“ unter verschiedenen Top-Level-Domains und in unterschiedlichen Schreibweisen registriert und vertrat deshalb die Ansicht, ein gewohnheitsrechtliches Markenrecht auf die Verwendung dieses Begriffs zu haben. Nachdem die MCP Holding allerdings nicht nachweisen konnte, dass sie eine Wort- oder Bildmarke für diesen Begriff eingetragen hat, lehnte das mit Domain-Streitigkeiten befasste UDRP-Panel den Antrag ab. fk ❚ 33_WebRelation1.qxd 15.03.2011 16:38 Uhr Seite 33 34_tools_news1.qxd 34 17.03.2011 12:06 Uhr Seite 34 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Multichannel-Handel: Marken als Einheit erlebbar machen IDC Retail Insights stellt in einer aktuellen Studie fest, dass Käufer, die mehrere verschiedene Verkaufskanäle nutzen, rund 20 Prozent mehr Geld ausgeben als Nutzer, die nur online oder im Ladengeschäft kaufen. Des Weiteren zeigen sie eine starke Markenloyalität und animieren Freunde und Bekannte, Stammkunde bei ihren bevorzugten Einzelhändlern zu werden. Doch spricht IDC auch vom neuen Trend zum Unified Retailing. Damit ist gemeint, dass der Kunde immer das gleiche Markenerlebnis erfahren sollte, ganz gleich, welchen Kanal er nutzt. Drei zentrale Schritte sind für den Aufbau einer Multichannel-Infrastruktur unverzichtbar: 1. Barrieren zwischen Filial- und OnlineOrganisation abbauen Sind Informationen wie Lagerbestand, Produktdaten und -preise, Marketingplanung und Kundendaten zentral gespeichert, lässt sich das Einkaufserlebnis für Kunden überall verbessern. Dabei kommt es darauf an, dass die Informationen zum Vorteil des Kunden genutzt werden. So hat die Servicekraft an der Hotline beispielsweise die Möglichkeit, den Stand der Online-Bestellung einzusehen oder Auskünfte über Lieferzeiten zu geben. 2. Marken durch soziale Netzwerke erlebbar machen Facebook, Twitter, Blogs und Weiterempfehlungsfunktionen bieten Unternehmen die Chance, neue Konsumgewohnheiten für sich zu nutzen. Käufer vertrauen auf Empfehlungen anderer Konsumenten. Auch bieten Social Media die Chance, Marken erlebbarer zu machen. Zum Beispiel haben Händler die Möglichkeit, ihre Facebook-Fans zu einem exklusiven Event einzuladen, bei dem sie die kommende Kollektion kennenlernen. 3. Mobile Anwendungen in die Vertriebsstrategie einbinden Der Handel verändert sich außerdem durch mobile Shopping-Konzepte stark. Schon jetzt gibt es mehr mobile als stationäre Internet-fähige Geräte. Um dem Surf- und Shopping-Verhalten ihrer Kunden künftig zu entsprechen, bedienen Multichannel-Händler selbstverständlich auch den mobilen Kanal. Da dieser in sich wiederum durch unterschiedliche Gerätetypen wie Mobiltelefon, Tablet-PC oder GPS-Empfänger in viele Ausspielkanäle untergliedert ist, ergeben sich sehr differenzierte Multichannel-Modelle. 6/11 IBM verstärkt E-Commerce Techniktipp Volker John, Area Sales Director DACH bei Intershop in Jena ❚ www.intershop.de 21. März 2011 Mit der Initiative „Smarter Commerce“ will IBM Fullservice-Leistungen bieten I m letzten Jahr ist IBM immer wieder admap mit klaren Milestones durch großkalibrige Zukäufe aufgefalfestlegen“, erklärt Osthues den len: Der Web-Analyst Coremetrics, der Beratungsvorgang. Beim GeFulfillment- und Zahlungsanbieter Sterschäftsmodell für Smarter ling Commerce und der Spezialist für Commerce will man sich nicht festlegen; von einem klassiMarketingsoftware Unica wanderten für schen System bis hin zu einem insgesamt rund 2,5 Milliarden US-Dollar Risk and Gain Sharing sei alles unter das Dach des IT-Giganten. Jetzt möglich. Mit welchem Modell machte IBM klar, was mit den Investitioauch immer, IBM will die neue nen erreicht werden soll: nichts weniger als Initiative klar pushen. „Smarein ambitionierter Auftritt in Sachen Fullter Commerce ist für uns das service-E-Commerce. größte Thema der kommenEine neue Initiative unter dem Namen den Jahre“, so Osthues. Kein „Smarter Commerce“ soll das Software- Big Blue präsentiert ein Fullservice-E-Commerce-Angebot Wunder: IBM schätzt den pound Service-Wissen von „Big Blue“ vereinen, um damit Kunden sämtliche E-Busi- Die Idee hinter dem ganzheitlichen An- tenziellen Markt, den die neue Initiative ness-Abläufe im Komplettpaket anzubie- satz: Ein Kunde hat einen beratenden An- erreichen kann, auf einen Wert von rund ten. Der Schritt ist ein logischer: IBM ist sprechpartner bei IBM, der mit ihm eine 70 Milliarden US-Dollar. il ❚ unter anderem mit seiner Web-Sphere- Roadmap für den Weg in den E-CommerCommerce-Plattform bereits als Lösungs- ce erstellt. Ist die Strategie klar, kümmern Anzeige sich die Unterdivisionen von anbieter fest im E-CommerceIBM um Design, ImplementieMarkt verankert. Die Zukäufe brachten noch rung, Web-Analyse, Marketing, fehlendes Know-how ins Order Fulfillment, Payment Unternehmen. „IBM ist schon etc., während der Kunde weiterseit Jahr und Tag im E-Business hin einen festen Berater hat, der vorn dabei“, fasst Stephan Ostals Schnittstelle fungiert. Dabei hues, Strategieberater in der ist IBM bereit, seine Kunden Unternehmensberatung von auch im Bereich Multichannel IBM, zusammen. „Smarter zu führen. „Der Verkauf über Commerce ist eine Weiterentmehrere Kanäle erfordert einen wicklung dieser Strategie in S. Osthues träumt von Transformationsprozess, den Smarter Commerce Richtung Ganzheitlichkeit.“ wir vorher in einer Business Ro- Adobe misst das Social Web Oxid wird mobil Die Online Marketing Suite bekommt ein Social Media Monitoring A dobe schöpft das Analyist die größte Fokusgruppe tics-Know-how seiner und Werbungtreibende versuTochter Omniture weiter voll chen herauszufinden, wie man aus: Das neueste Angebot des sich hier stattfindende DiskusSoftware-Riesen, derzeit noch sionen zunutze machen kann“, im Betastadium und angesagt Stefan Berger, Leiter der kündigt für das dritte Quartal Omniture Business Unit bei 2011, heißt Adobe Social AnaAdobe in Deutschland. „Was lytics. Das Analytics Tool soll Marketiers dabei bislang fehlte, es als Bestandteil der Adobeist eine Lösung, die ihnen Allzweckwaffe Online Markedabei hilft, die tatsächlich releting Suite Online-Werbung- Stefan Berger nimmt vanten Stimmen und Aktivitätreibenden ermöglichen, So- das Social Web ins Visier ten zu ermitteln, diese hincial-Media-Aktivitäten zu besichtlich ihres Einflusses auf obachten, zu messen und zu verwerten. Marke und Geschäftstätigkeit zu berückDie Anwendung trägt Aktivitäten aus sichtigen und entsprechende Maßnahmen Facebook, Youtube, Twitter, Blogs, Foren zu ergreifen. Adobe Social Analytics kann und anderen Social-Media-Kanälen zu- Aufschluss darüber liefern, welchen Stelsammen und ermittelt, welchen Einfluss lenwert ein Unternehmen im Social Web diese auf das Geschäft und die Wahrneh- einnimmt, und daraus wirksame Strate❚ mung der Marke haben. „Das Social Web gien entwickeln.“ il D er Shop-System-Hersteller Oxid eSales schließt sich dem Trend zum mobilen Shop an und erweitert sein Angebot um eine iPhone App. Händler, die die Enterprise oder Professional Edition einsetzen, können damit eine App-Version ihres Shops erstellen. Verwaltet wird die Shopping App direkt im Admin-Bereich von Oxid eShop, die Anbindung erfolgt über eine ERP-Schnittstelle. Bilder, Preise und Artikeldaten werden in Echtzeit synchronisiert, der gesamte Produktkatalog ist in einer Kurzversion verfügbar. Die Listen- oder Galeriedarstellung eignet sich Medimops setzt die auch für das iPad. il ❚ Oxid App bereits ein Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. www.internetworld.de/newsletter.html OGONE SLIDE PRESENTER YOUTUBE Ausbau der Bankenschnittstellen Videos in Shops einbauen Video-Qualität eingekauft Der international tätige Payment-Dienstleister Ogone hat die Anzahl von Schnittstellen zu lokalen Banken und Acquirern weltweit auf über 200 ausgebaut. Zu den neu erschlossenen Ländern gehören Chile, Südafrika, Neuseeland sowie mit der United Overseas Bank der asiatische Raum. il Slide Presenter bietet eine neue Software an, mit der Shop-Betreiber Produkt-Videos mit PowerpointPräsentationen verknüpfen und in den Shop einbetten können. Die Videos, die sich speziell für erklärungsbedürftige Produkte eignen, lassen sich auch via Twitter oder Facebook verbreiten. il Youtube hat den Video-Optimierer Green Parrot Pictures gekauft. Mit der Software des Unternehmens werden die Nutzer-Videos bereits beim Hochladen automatisch bearbeitet. So werden unter anderem die Bildschärfe verbessert und das Bildrauschen reduziert. il 35_tools_news.qxd 6/11 16.03.2011 17:00 Uhr Seite 35 TOOLS & TECHNIK 21. März 2011 Multichannel mit SaaS Demandware bietet neue Lösungen für den Verkauf in mehreren Kanälen D emandware, Anbieter von Lösungen für Software as a Service (SaaS) im ECommerce, richtet seine Plattform stärker auf Multichannel aus. Mit dem „Spring ’11 Release“,der neuesten Update-Ankündigung der Plattform, stellt Demandware Multi- Multichannel: DemandwareKunden sollen Webshop, Mobile Store und Geschäft leicht kombinieren können channel-Kunden bis Mitte 2011 Features zur Verfügung, mit denen Produktkataloge und Bilder zentral verwaltet und dem Webshop, dem Callcenter sowie Mobile, Social oder stationären Shops zur Verfügung gestellt werden können. Die Verwaltung der Inhalte erfolgt nach dem Update durch persönliche Dashboards, über die dem Händler zudem Produkt- und Kataloglisten, aktive und Streaming-Inhalte, Promotion-Kalender und Umsatzberichte bereitgestellt werden. Zusammenarbeit statt Kannibalisierung Bei dem Update geht es nicht nur um gemeinsame Produktdaten, sondern auch um die reibungslose Zusammenarbeit der Kanäle im Retail-Alltag. Außerdem können die User ihre Dashboards an ihre persönlichen Arbeitsabläufe anpassen. „Benutzer können tägliche Aufgabenlisten definieren“, erklärt Rudi Geiger, Director Sales Central Europe bei Demandware. „Zudem können dynamische und statische Produktlisten im Bulk-Verfahren erstellt, bearbeitet, geprüft und veröffentlicht werden. Diese ,Work Queues‘ sind flexibler in der Handhabung als klassische strikte Arbeitsabläufe.“ Auch die Zusammenarbeit mit anderen Teammitgliedern an einer Work Queue ist vorgesehen. „Die Team-Mitglieder können gemeinsam an Aufgaben arbeiten, Fortschrittsberichte einsehen und sich untereinander bei der Erledigung von Aufgaben helfen. Dies gilt übergreifend für Web, Store und Service Teams“, fügt Geiger hinzu. il ❚ IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Agentur Bernina International Microsite zur Marke Bernette mit angebundenem CMS Secondred Boot Barn Migration des Shops auf die Demandware-CommercePlattform Demandware Deutsche Emissionshandelsstelle Design- und Navigationsrelaunch mit CMS Government Site Builder (GSB) Materna Deutsche Internet Apotheke Integration des Shop-Suche-Tools „Hit Engine“ Weitkämper Technology Free X Media Geo-, Interessen- und Soziodemografie-Targeting Audience Science Joachim Herz Stiftung Relaunch der Website, Konzeption und Umsetzung Fork Unstable KSB Aktiengesellschaft Globale B2B-Online-Plattform, Webcontrolling, Newsletter Marketing, Social Media Monitoring Aperto Öger Tours GmbH Website-Analyse und -Optimierung mit Etracker Web Analytics, Etracker Page Feedback und Etracker Visitor Motion Etracker Pastarie GmbH Konzeption und Umsetzung der Site, Pasta-Creator, Social Media, IT-Infrastruktur Secondred Polo Expressversand Launch Club-Card-Bereich Netz98 New Media Prolight + Sound 2011 Event-Berichterstattung und technische FullserviceBetreuung des Event-Blogs zur Messe Jam & Chips Sächsische Landesmedienanstalt Website-Relaunch, CMS-Migration, Suchmaschinenoptimierung, Social Media, redaktionelle Inhalte 4Imedia / Jam & Chips Siemens Geschäftskundenportal für Marke Gigaset Arithnea Stadt Mannheim Web-Analyse mit dem Site Monitor Econda Steeb Website-Relaunch für SAP Business By Design mit Typo3-Elementen, Newsletter und KampagnenLanding-Pages Kuehlhaus AG Tom Tailor Website-Relaunch, neues Look & Feel Wiethe Interaktiv Tripsby Tips Suchmaschinenoptimierung mit Searchmetrics Suite Searchmetrics Ültje Facebook-Applikation mit Facemapping und Gestensteuerung Webguerillas Paypal drängt nach Offline D as Internet ist nicht genug: Der Zahlungsdienstleister Paypal will noch in diesem Jahr spezielle Bezahlsysteme für große Einzelhändler in den USA anbieten. Damit versucht das Unternehmen, mehr Einfluss auf den stationären Handel zu gewinnen (s. Ausgabe 5/2011). Die eBay-Tochter hat sich für ihre Expansionspläne die Unterstützung von Don Kingsborough gesichert. Er ist für den Vorstoß in die Läden verantwortlich, mit dem in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden soll. Einzelhandelserfahrung bringt er mit: Das von ihm gegründete Unternehmen Blackhawk Network versorgt Supermärkte mit PrepaidGeschenkgutscheinen. Um die Zahlung per Paypal am POS zu ermöglichen, wird die Einführung neuer Kassensysteme erforderlich. Damit greift Paypal die Vorherrschaft der Kreditkarteninstitute an. Checkout mit dem Handy Paypal hat bereits angekündigt, seinen kürzlich gestarteten mobilen PaymentDienst Express Mobile für eine Offline-Bezahlvariante nutzen zu wollen. Vermutlich wird auch Kingsborough diese Lösung einsetzen. Eine Schnittstelle zum Dienst kann in mobile Webseiten und Apps implementiert werden. dah ❚ Internet World BUSINESS 35 WEITKÄMPER TECHNOLOGY Neues Empfehlungs-Tool Weitkämper Technology, Hersteller der Echtzeitsuche Hit Engine, hat sein Angebot für Shop-Betreiber um eine Recommendation Engine erweitert. Das Tool analysiert das Benutzerverhalten anhand verschiedener Merkmale wie Warenkorb, Suche oder Artikelauswahl. Aufgrund dieser Daten werden dann Produktvorschläge und weiterführende Informationen generiert. il ICLEAR Einbindung im Look & Feel Die Einbindung des Zahlungsanbieters iClear in Webshops soll ab sofort einfacher vonstatten gehen. Der Treuhänder stellt jetzt seinen Service als iFrame zur Verfügung. Damit wird die Zahlungsseite im Look & Feel des Händlers direkt in die Shop-Seiten integriert, Kunden können auf der Seite des Anbieters bezahlen. il DOUBLECLICK RICH MEDIA HTML5 Challenge Googles Online-Marketing-Tochter Doubleclick hat Kreativagenturen zur „HTML5 Challenge“ aufgerufen. Teilnehmer sollen einen Youtube Masthead in HTML5 erstellen. Die Beiträge werden vor allem nach der kreativen und innovativen Verwendung von HTML5 bewertet. Die Registrierung für den Wettbewerb ist online unter www.richmediagallery.com noch bis zum 31. März 2011 möglich. il 36-37_Mobile-Payment.qxd 36 17.03.2011 14:24 Uhr Seite 36 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 MOBILE PAYMENT Wer zuerst kommt ... Mobile Zahlungslösungen rücken in greifbare Nähe. Die Palette reicht hier von Kartenterminal-Apps über das Bezahlen im mobilen Internet via Handy bis hin zum Smartphone als virtuelle Geldbörse D ie rasante Entwicklung im MobileMarkt macht auch vor dem Thema Zahlungsverfahren nicht halt. Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen vermelden in schneller Folge ihre neuesten Errungenschaften in Sachen Mobile Payment. Das zeigt: Der Markt, der sich lange mit Nischenprodukten in einer Art Dornröschenschlaf befand, kommt massiv in Bewegung. Doch das, was unter dem Begriff „Mobile Payment“ zusammengefasst wird, ist oftmals grundverschieden und gehört hier zudem oft nicht hin. Neu sind beispielsweise iPhone und iPad Apps, die Kreditkartenterminals bei stationären Händlern oder Lieferanten ersetzen sollen. Der Payment Service Provider (PSP) Ogone bietet eine solche App unter der Bezeichnung „m-Terminal“ an, beim Wettbewerber Concardis heißt sie „ePayment App“. Zielgruppe der beiden kostenlosen Apps sind Unternehmen, die ortsunabhängig Kartenzahlungen abrechnen, also beispielsweise Handwerker, Taxiunternehmen oder Lieferdienste. Die Mitarbeiter starten die App, geben die Kartendaten ein, bestätigen die Transaktion mit einer persönlichen PIN und schließen die Zahlung nach der Autorisierung ab. Noch herrscht Begriffsverwirrung Allerdings handelt es sich bei solchen Apps nicht um Mobile Payment im eigentlichen Sinn, sondern eher um mobil integrierte Geschäftsprozesse. Die Anbieter selbst verwenden den Begriff für die Apps auch nicht. „Es herrscht noch eine ziemliche Begriffsverwirrung, die wohl auch noch einige Zeit anhalten wird“, räumt Marcus W. Mosen, Chief Commercial Officer bei Ogone, ein. „Für mich persönlich beginnt Mobile Payment, wenn ich keine Kredit- Anbieter wie Paypal drängen in den Markt für mobile Bezahlsysteme und arbeiten an NFC-Lösungen karte mehr mit mir herumtragen muss, sondern ein mobiles Gerät mit elektronischer Geldbörse zum Bezahlen verwende.“ Ganz so weit geht Key Pousttchi, Leiter der Forschungsgruppe Wi-Mobile an der Universität Augsburg, nicht. Seiner Definition nach umfasst Mobile Payment Zahlungsverfahren, bei denen auf Kundenseite auf irgendeine Weise ein mobiles Gerät zum Einsatz kommt. Eine komplette virtuelle Brieftasche muss es nicht gleich sein. Er subsumiert unter dem Begriff fünf Szenarien, in denen mobile Zahlungslösungen Verwendung finden können: Mobile Dienste und M-Commerce, E-Commerce im stationären Internet, stationäre Händler, stationäre Automaten und Geldtransfers zwischen Endkunden, wobei Letzteres in Europa im Gegensatz etwa zu Afrika kaum eine Rolle spielt. Mobiles Bezahlen kommt in den Handel So funktioniert der bargeldlose Einkauf mit dem Handy © INTERNET WORLD Business 6/11 Quelle: Mpass Schon seit 2009 wickelt Mpass mobile Zahlungen ab, jetzt wollen die Betreiber durchstarten Eine mobile Bezahllösung sowohl für den M- als auch für den E-Commerce hat der Zahlungsdienstleister Paypal gerade vorgestellt (siehe INTERNET WORLD Business, Ausgabe 5/11, Seite 32). Über „Paypal Express Mobile“ können Shop-Betreiber ihren Kunden das Bezahlen von unterwegs ermöglichen, egal, ob Waren, Dienstleistungen oder virtuelle Güter über eine mobile Website oder über eine oder innerhalb einer App bestellt wurden. Die Web-Händler können die Lösung über eine Schnittstelle in ihren mobilen Shop integrieren. Damit dehnt die eBay-Tochter ihre Palette an Bezahlverfahren aus und versucht, sich frühzeitig fest im Segment mobiles Bezahlen zu etablieren. „In der mobilen Welt beginnen die Marktteilnehmer zu dominieren, die nicht zu den Mobilfunkanbietern zählen“, konstatiert Key Pousttchi. Bislang seien diese Anbieter die uneingeschränkten Herrscher gewesen, da sie, so Pousttchi, „Inhaber der zentralen Kundenbeziehung“ waren. Schließlich verfügen die Mobilfunkanbieter über Namen und Adressen ihrer Kunden und stellen ihnen die Mobilfunkkosten in Rechnung. Deswegen war die Abrechnung vor allem virtueller Güter wie etwa Klingeltöne oder Musik über die Telefonrechnung bislang die meistgenutzte mobile Zahlart. „Es ist aber mehr als fraglich, ob die Mobilfunkanbieter diese Position auch künftig beibehalten werden“, betont der Forscher, „oder ob in Zukunft nicht andere, allen voran Apple und Google oder auch Paypal, das Sagen haben werden.“ Hauptgrund für diese Prognose ist die Weiterentwicklung der Near Field Communication (NFC), also des kontaktlosen Datenaustauschs zwischen zwei Geräten auf kurze Distanz. Mittels NFC kann ein Kunde seine Ware quasi im Vorbeigehen bezahlen: Er hält sein Smartphone nur kurz an ein entsprechendes Lesegerät, die für die Transaktion nötigen Daten werden übermittelt und die Zahlung erfolgt automatisch. „NFC schlägt die Brücke zwischen dem Internet und der realen Welt und wird den Umgang mit dem Handy grundlegend verändern“, ist Pousttchi überzeugt. Und damit wird das Verfahren auch für Multichannel-Händler und ShopBetreiber interessant. Entscheidend für den Durchbruch von mobilem Bezahlen ist seiner Ansicht nach der Komfort und die Einfachheit eines Verfahrens. „NFC ist die Technologie, die Kunden dazu bringen kann, Mobile Payment zu nutzen“, betont er. Deswegen interessiere NFC alle, die sich in irgendeiner Weise mit Payment befassen. Viele Ankündigungen im Markt Und die Liste bevorstehender Neuerungen ist lang. Paypal etwa hat verkündet, in den kommenden Monaten eine Lösung zu präsentieren, mit der Kunden beispielsweise ihren Parkschein oder ihren Capuccino im Café kontaktlos via Smartphone bezahlen können. Daneben stehen die Mobilfunkanbieter in den Startlöchern, um ihre Position zu verteidigen. Mpass, ein mobiles Zahlungssystem, das 2009 von O2 und Vodafone eingerichtet wurde, will ebenfalls noch in diesem Jahr eine NFC-Lösung auf den Markt bringen. „Wir treiben das Thema gemeinsam mit O2 und der Telekom Deutschland voran“, sagt Jochen „Künftig werden eher Apple und Google oder auch Paypal das Sagen haben.“ Key Pousttchi Leiter der Forschungsgruppe Wi-Mobile Bornemann, als Leiter Wholesale Payments & Enabling Services bei Vodafone Deutschland zuständig für Mpass.„2011 wird zwar noch nicht der ganz große Marktstart erfolgen, aber erste Anwendungen werden schon zu sehen sein“, ist er sich sicher. Parallel dazu will das Mobilfunk-Konsortium die Marktdurchdringung seiner bestehenden mobilen Bezahllösung Mpass ausbauen. Vor allem über Payment Service Provider sollen weitere Shop-Betreiber gewonnen werden. Deswegen werden laut Bornemann derzeit gezielt PSPs in die Lage versetzt, ihren Händlern Mpass anbieten zu können. Erste Unternehmen wie Concardis, Computop und Saferpay seien schon integriert. Insgesamt nutzt laut Bornemann eine dreistellige Zahl von Händlern das System – meist über einen PSP. Damit seien diese Zahlen voll im Plan und zufriedenstellend. 36-37_Mobile-Payment.qxd 17.03.2011 14:24 Uhr Seite 37 37 Dennoch soll in den kommenden Monaten mehr Marketing betrieben werden, vor allem wenn die NFC-Lösung an den Start geht. In den Filialen, über die Online-Portale, via SMS und über Rechnungsbeilagen sollen Endkunden und Händler angesprochen werden. Wie viel Erfolg Mpass haben wird, hängt aber nicht zuletzt vom Engagement der Partner ab: „Es wird sehr darauf ankommen, was die Akteure jetzt machen und mit wie viel Nachdruck sie in den Markt gehen“, so Pousttchi. Unabhängig von Mpass – die Bonner sind dem Konsortium Die Deutsche Telekom will ihre Mobile Wallet noch erst im Herbst 2010 beigetreten – 2011 in Deutschland und Polen ins Rennen schicken arbeitet die Telekom an eigenen Lösungen. So hat der Konzern im Februar einem Mobil-Portal für Musik, Klingelangekündigt, in diesem Jahr seine „Mobile töne, Spiele und Communitys – seiner Wallet“ starten zu wollen, zunächst in Meinung nach mehr machen können, um Deutschland und Polen, 2012 in den sich eine gute Ausgangsposition zu verNiederlanden und Tschechien. Denn nicht schaffen. Nun aber geraten die Mobilfunkerst seit der Übernahme des Zahlungs- anbieter in Zugzwang: Apple und Google systemanbieters Firstgate und seiner machen ihnen den Rang als Inhaber der Marke Clickandbuy im vergangenen Jahr zentralen Kundenbeziehung streitig, verfügelten Bezahlsysteme bei der Telekom „als gen sie doch durch ihre App Stores ebenwesentlicher Wachstumstreiber“, wie Tho- falls über die Schlüsseldaten ihrer Kunden. mas Kiessling, Chief Product and InnovaIn der Branche kursieren immer wieder tion Officer, unlängst sagte. Die Telekom Berichte, Google arbeite bereits an einem eigenen NFC-basierten Bezahlsystem und auch „2011 wird noch nicht der große Apple werden solche Pläne nachgesagt. Der Marktstart, aber erste NFC-AnwenUS-Nachrichtendienst dungen werden zu sehen sein.“ Bloomberg berichtete im Februar 2011, Apple Jochen Bornemann könne den Service beLeiter Wholesale Payments bei Vodafone reits Mitte des Jahres starten. Beide Unterhabe kontinuierlich in dieses Geschäfts- nehmen sind zudem wichtige Treiber, wenn feld investiert und werde es sowohl natio- es darum geht, NFC-fähige Handys – die nal als auch international weiter ausbauen. Grundlage für die Verbreitung der TechnoZiel dieser Strategie ist nach eigenen An- logie – auf den Markt zu bringen. gaben, neue Wachstumsfelder und damit Allerdings könnte das etwas länger dauErlösquellen außerhalb des Kerngeschäfts ern, als immer wieder prognostiziert, denn Telekommunikation zu erschließen. die Zahl NFC-fähiger Handymodelle ist Das ist auch bei Vodafone so, bietet doch noch überschaubar. Etliche Branchendie NFC-Technologie weitere Möglich- vertreter hatten fest damit gerechnet, das keiten jenseits des Payments, etwa beim Anfang März vorgestellte iPad 2 werde Thema Kundenbindungsprogramme und bereits über einen NFC-Chip verfügen, mobile Coupons. Illusionen gibt sich Bor- was nicht der Fall ist. Und auch Pousttchi nemann aber nicht hin: Das neue Ge- resümiert: „Ich habe schon viele Ankündischäftsfeld bleibe ein Randbereich, der das gungen gehört in den vergangenen zehn Kerngeschäft nicht substituieren werde. Jahren. Entscheidend wird sein, welcher Doch die Mobilfunkanbieter haben nach Player eine geeignete Strategie entwickelt, Einschätzung Pousttchis in den vergange- die ihm einen Wettbewerbsvorsprung nen Jahren viel versäumt. So hätte etwa sichert. Die anderen laufen Gefahr, von der Vodafone aus dem Projekt Vodafone Live – Entwicklung überrollt zu werden.“ cf ❚ Feldversuche mit der kontaktlosen Übertragung von Zahlungsdaten laufen seit Jahren 38_Hosting_Special.qxd 38 17.03.2011 9:37 Uhr Seite 38 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 RATGEBER Hosting auf höchstem Niveau Hosting Services sollen möglichst wenig kosten – doch Billiglösungen können bei Problemen teuer werden V or zwei Jahren wurde Cédric Anès, Mitgründer von Twenga.de, klar, dass er bald in Schwierigkeiten geraten würde: „Im März 2008 hatten wir elf Millionen Unique User auf der Seite und wir gingen von einer Verdreifachung dieser Zahl binnen eines Jahres aus“, erinnert sich der technische Direktor des französischen Preisvergleichsportals. „Insgesamt hatten wir monatlich einen Traffic von 2.000 Terabyte auf der Site, vor allem unser Crawler brauchte enorme Bandbreiten.“ Noch arbeitete der Crawler auf 100 dezidierten Servern, um 100 Millionen E-CommerceWebsites täglich zu scannen; innerhalb von zwei Jahren würden dafür 500 Server nötig sein, das war Anès klar. Also musste schleunigst ein Hoster gefunden werden, der die hohen Anforderungen des Produktvergleichers stemmen und dabei gute Verfügbarkeit gewährleisten konnte. Also fing Anès an zu suchen. „Wir haben zunächst einige kleinere Hosting-Anbieter getestet, aber wir bekamen schnell Probleme mit vielen Spam-Attacken“, erinnert sich der TwengaGründer.„Offenbar wird die Sicherheit der Hosting-Netzwerke nicht immer ausreichend überwacht.“ Auch der Standort des Hosters spielte eine Rolle: Twenga wollte Serverfarm: Um den richtigen Hoster zu finden, müssen Firmen sich informieren dam. Für den niederländischen Anbieter, der kürzlich mit dem deutschen Hoster Netdirekt fusionierte, ist Twenga ein typischer Kunde mit typischen Anforderungen. „Großen Business-Kunden geht es im Prinzip immer um die gleichen Dinge“, meint Wiethold Wagner, Geschäftsführer von Leaseweb Germany. „Hohe Verfügbarkeit der Server, Skalierbarkeit, Security, zuverlässiger und ständig erreichbarer Support, wenn etwas schiefgeht. Zudem be„Hosting wird als stehen Großkunden natürlich auf hohen Thema von vielen Managern Bandbreiten und guten häufig unterschätzt.“ Verbindungen zu ihren Kunden.“ Die hohen Wiethold Wagner Ansprüche haben ihren Geschäftsführer Leaseweb Germany Preis – und den wollen vor allem deutsche im europäischen Ausland expandieren und Kunden oft nicht zahlen. „Hosting wird als mit seinen Servern nah an internationalen Thema von vielen Managern häufig unterInternet-Knoten stehen, um die Perfor- schätzt“, bemerkt Wagner. „Sie suchen zumance der internationalen Sites zu verbes- nächst immer nach der billigsten Lösung. sern. Und schließlich suchte Twenga einen Erst wenn Probleme auftauchen, wird HosAnbieter, der eine hohe Skalierbarkeit der ting in vielen Firmen tiefer angegangen, Hosting-Lösung garantieren konnte – indem man festlegt, welche Anforderunschließlich wollte man auch in Zukunft gen der Anbieter erfüllen soll und welche weiterwachsen. Fündig wurden die Fran- Unternehmen nach diesem Anforderungszosen schließlich bei Leaseweb aus Amster- katalog überhaupt noch infrage kommen.“ Geizige Hosting-Kunden Warum Kunden das Angebot eines bestimmten Webhosters gewählt haben 67,6 % Günstiger Preis 42,2 % Sicherheit und Verfügbarkeit 35,3 % Empfehlung 27,7 % Gute Testbewertung 23,7 % Qualitätsprodukte Umfassender Kundendienst 20,8 % Sonstige 17,3 % Ansehen/Markenbekanntheit 16,2 % Werbung Umweltfreundlichkeit © INTERNET WORLD Business 6/11 8,7 % Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich n = 514 Webhosting-Kunden im Zeitraum vom 8. bis 10.06.2009 2,9 % Quelle: Repräsentative Online-Befragung der GfK SE im Auftrag der Strato AG Billigheimer: Vor allem in Deutschland bekommen billige Hosting-Angebote den Vorzug Welchen Stellenwert die Hosting-Lösung hat, ist eng verknüpft mit Größe und Anspruch eines Unternehmens. Für kleinere und mittelständische Unternehmen kann ein standardisiertes Managed-HostingPaket von Anbietern wie Strato, 1Blu oder 1&1 ausreichen, und viele Websites fangen auf dieser Ebene mit den niedrigen Preisen an. Wachsen Umsatz und Traffic, stellt sich oft heraus, dass das Standardpaket nicht mehr ausreicht, beispielsweise wenn durch die gestiegenen Zugriffszahlen das monat- liche Traffic-Limit des Anbieters überschritten wird oder die Zuverlässigkeit der Server auf einmal zu wünschen übrig lässt. Dann wird das Thema Hosting in einem Unternehmen wieder aktuell, und oft steht mit den neuen Anforderungen auch ein Hoster-Wechsel an. So geschehen auch beim Online-Partnerportal Parship.de: Die IT-Infrastruktur war dem Wachstum des Unternehmens nicht mehr gewachsen, eine neue Lösung musste gefunden werden. „Mit unserer auf drei Provider verteilten Infrastruktur wäre es mit der Zeit immer schwieriger geworden, die nötige Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten“, erklärt Walter Sinowski, Chief Technology Officer bei Parship. Die Geschäftsentwicklung verlangte darüber hinaus nach flexiblen Optionen, mit denen das Unternehmen auch kurzfristig auf die wechselnden Anforderungen an die IT reagieren kann. Eine neue, konsolidierte Server-Landschaft sollte auch weiterhin die Einhaltung kurzer ReleaseZyklen sicherstellen. Letztlich ließ sich Parship vom Hosting-Anbieter NTT Europe ein individuelles Paket komplett mit Virtualisierung und Content Delivery Network maßschneidern. Ab einem gewissen Level ist „von der Stange“ eben nicht mehr gut genug. il ❚ Sechs Fragen an den Hosting-Anbieter 1. Wie gut ist die Zusammenarbeit des Hosters mit anderen Netzbetreibern? Um eine hochwertige Leistung zu erhalten, ist es wichtig, einen Hosting-Anbieter mit guter Verbindung zu anderen Carriern zu wählen. Die besten europäischen Carrier verfügen über eine Außenanbindung zu Netzknoten in Frankfurt {DECIX}, Amsterdam {AMS-IX} und London {LINX} sowie eine gute Verbindung zu weiteren Carriern. 2. Wie gut sind der Service und der Support im Falle auftretender Probleme? Damit eventuell auftretende Probleme schnell und unkompliziert gelöst werden können, bieten die besten Provider 24/7-Unterstützung mit Technikern vor Ort an. Achten Sie außerdem darauf, dass das technische Personal entsprechend zertifiziert ist. 3. Wie hochwertig ist die Hardware? Bei der Beurteilung der Hardware geht es nicht allein um die Server – auch die Qualität der Switches ist entscheidend für den zuverlässigen Betrieb der Infrastruktur. Die Marken sollten daher bekannt und vertrauenswürdig sein. Deshalb empfiehlt es sich, bei der anfänglichen Investition in die Hardware nicht unnötig zu sparen, nur um später feststellen zu müssen, dass darunter die Qualität der Leistungen leidet. 4. Verfügt der Anbieter über genügend Kapazitäten („Redundanz“)? Ständige Verfügbarkeit ist ein geschäftskritischer Faktor. Daher sollten zusätzliche Ressourcen in das System integriert werden. Nur wenn der Anbieter über eine Notstromversorgung ver- Support ist ein Entscheidungskriterium fügt, können Netzausfälle schadlos überstanden werden. Zudem sollte der Hoster auch über redundante Konnektivität verfügen, sodass bei Ausfall einer Verbindung der Übergang zu einer anderen gewährleistet werden kann. 5. Nutzt der Anbieter ein professionelles Rechenzentrum? Nicht selten bezeichnen Hosting Provider eine kleine Anzahl von Servern in einem Zimmer eines Bürogebäudes als Rechenzentrum. Zu einem hochwertigen Rechenzentrum gehört allerdings die passende Infrastruktur, wie beispielsweise Klima- und Brandmeldeanlagen. Ein guter Anbieter verfügt daher über eine professionelle und sichere Anlage. 6. Wie umweltfreundlich ist der Hoster? Da Rechenzentren sehr viel Energie verbrauchen, sollte auch darauf geachtet werden, inwiefern der Anbieter sich an Initiativen zum Umweltschutz, wie beispielsweise dem „Cold Corridor“-Konzept, beteiligt. Mithilfe solcher Ansätze wird der Verbrauch an Kühlenergie minimiert, um nachhaltig und umweltverträglich Server-Kapazitäten anbieten zu können. 39_Krenn_Filoo.qxd 16.03.2011 10:59 Uhr Seite 39 40_App-Test.qxd 40 16.03.2011 16:43 Uhr Seite 40 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 IM TEST: IPHONE APP VON OTTO Nicht optimal angepasst Smartphone-typische Features fehlen bei der iPhone App von Otto – oder sie werden nicht erkannt S eit Kurzem bietet auch der Hamburger Multichannel-Einzelhändler Otto seinen Kunden die Möglichkeit, über eine iPhone App auf das über 3.500 Marken umfassende Shopping-Angebot und sämtliche Service-Leistungen zugreifen zu können. Wie gut die Applikation auf die Bedürfnisse der Smartphone-Nutzer abgestimmt ist und ob sie eine User Experience mit wettbewerbsrelevantem Mehrwert bietet, haben die Usability-Experten von Mediascore im Auftrag von INTERNET WORLD Business untersucht. In qualitativen Einzelinterviews wurden zwölf Shopping-affine iPhone-Nutzer aufgefordert, sich zunächst frei und ohne Vorgaben mit der App zu beschäftigen. Im weiteren Verlauf wurden spezifische Funktionen und Inhalte anhand einer vorab definierten Aufgabe (Produktsuche) untersucht. Gelungener Einstieg mit Abstrichen Struktur und Seitenaufbau der Startseite werden von den Nutzern als übersichtlich empfunden und erschließen sich intuitiv. Die Gliederung und blockweise Anordnung der Inhalte werden als Orientierungshilfe geschätzt. Der Shortlink „Willkommen – Was möchten Sie tun?“ und die Suchfunktion werden als zentrale Steuerungselemente erkannt. Sie bieten einen schnellen Zugriff auf die wesentlichen Inhalte und Services und werden den zentralen Anforderungen an eine Shopping App gerecht. Der Header wirkt sympathisch und lockert die Startseite auf. Allerdings entdeckten die Anwender die im Header integrierte Slide-Funktion – wenn überhaupt – nur zufällig. Die „per Fingerstreich“ abrufbaren Themen-Teaser erreichen viele User nicht. Die Social-Media-Angebote (Facebook, Twitter etc.) auf der Startseite erscheinen den Testpersonen zu prominent platziert. Der ebenfalls auf der Startseite angebotene Code-Reader wird spontan als BarcodeReader fehlinterpretiert. Die Funktionalität des Tools, QR-Codes aus dem OttoKatalog scannen zu können und damit die Bestellung deutlich zu vereinfachen, erschließt sich vielen nicht. Der Header wirkt sympathisch und lockert die Seite auf. Die SlideFunktion wird von vielen allerdings nicht erkannt Die SocialMedia-Angebote auf der Startseite erscheinen den Nutzern zu prominent platziert Die App bietet einen mobilen Zugriff auf das breite Warenangebot von Otto. Dabei gelangen produktinteressierte Nutzer am ehesten ans Ziel, wenn sie sich an die gegebenen Navigationsstrukturen (ausgehend von den Menüpunkten der Rubrik „Sortiment“) halten. Achillesferse Produktsuche Schwierig wird es, wenn potenzielle Käufer die Freitextsuche nutzen und die Bestellnummer oder der exakte Produktname unbekannt sind. Die generierte Reihenfolge, in der die Produkte angezeigt werden, wirkt nicht sehr strukturiert und wenig nachvollziehbar. Ferner fehlen Sortiermöglichkeiten nach Preis oder Marke. Die Nutzer müssen sich Seite für Seite durch das Produktangebot „klicken“, anstatt – wie vom iPhone gewohnt – durch „Wischen“ von einer Seite zur nächsten zu gelangen. Auch die Filtermöglichkeiten unter „Suchergebnis verfeinern“ erweisen sich nur bedingt als hilfreich. So erschließt sich etwa nicht, warum bei der Suche nach Suchfeld und Shortlink dienen als zentrale Steuerungselemente und lassen sich intuitiv nutzen Der CodeReader wird als BarcodeReader fehlinterpretiert einem „MP3 Player“ neben „Topmarken“ oder „Audio“ auch die Suche in den Rubriken „Damen“, „Herren“ und „Heimtextilien“ angeboten wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rubriken zur Verfeinerung der Suchergebnisse auf dem iPhone nicht immer vollständig angezeigt und die Nutzer teilweise mit unverständlichen Abkürzungen konfrontiert werden. Übersichtliche Produkt-Detailseiten Als nutzerfreundlich erweist sich die App, sobald man auf den Produkt-Detailseiten angekommen ist. Die Produktbeschreibungen wirken informativ und übersichtlich. Aufbau und Struktur orientieren sich an bekannten und gelernten App-Darstellungsformen. Eine auf sämtlichen Seiten wiederkehrende, einheitliche Anordnung der Informationen ermöglicht eine rasche Informationsaufnahme. Die prominente Platzierung des Warenkorb-Buttons erleichtert den Bestelldialog. Angezeigte Kundenbewertungen bieten eine wertvolle Orientierungs- und Entscheidungshilfe. Die Autoren Meike Weiser und Ulrich Kluge sind Projektleiter bei Mediascore, Köln. Die Erforschung multimedialer Angebote stellt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Neben App-Tests führen die User-Experience-Experten auch EyeTracking-gestützte Untersuchungen von Internet-Auftritten, Online Shops, MobileMarketing-Maßnahmen und MultimediaKampagnen durch. Auch der Bestelldialog selbst bereitet keine Schwierigkeiten. Die relevanten Bestellinformationen sind auf einen Blick erfassbar, Warenkorb-Button und -Anzeige werden rasch gefunden. Auch nicht angemeldete Käufer können Merkzettel und Warenkorb nutzen. Allerdings können sie auf die abgespeicherten Artikel nur innerhalb einer Session zugreifen. Schließen die Nutzer die App zwischenzeitlich, gehen die Inhalte verloren. Ein entsprechender Hinweis mit einer Aufforderung zur Anmeldung fehlt hier. Fazit Die Otto-App ermöglicht den Zugang zu vielen Produkten und bietet insbesondere für Otto-Kunden spannende Service-Tools. Allerdings ist die App nicht optimal auf die Anforderungen von Nutzern ausgerichtet: Funktionen, die das Stöbern im Angebot erleichtern (etwa Autovervollständigung und Sortierfunktionen), fehlen. Außerdem orientieren sich die Steuerungselemente zu eng an gelernten Web-Standards – Smartphone-typische Features wie das 2-FingerZoom oder die Slide-Funktion werden vermisst oder nicht erkannt. ❚ Die Methode Mit App-Tests bietet Mediascore Anbietern von Mobile Content Unterstützung bei der Evaluierung und Perfektionierung ihrer Anwendung. Auf unterschiedlichen Endgeräten und Betriebssystemen wird die App Performance mithilfe Task-geleiteter Einzelprüfung und Video-basierter Verhaltensbeobachtungen dokumentiert. Je nach Fragestellung bieten sich ergänzende In-App-Befragungen an. Aus den Ergebnissen werden Best-Practice-Empfehlungen abgeleitet, die Attraktivität, Nutzungsfreundlichkeit und Joy of Use der mobilen Anwendungen sicherstellen. Der Schnellzugriff wird gerne genutzt Die Trefferliste lässt sich nicht sortieren und ... ... die Filteroptionen helfen nicht weiter 41_payment_ecc-studie.qxd 6/11 16.03.2011 15:14 Uhr Seite 41 TOOLS & TECHNIK 21. März 2011 Internet World BUSINESS 41 PAYMENT Am liebsten per Rechnung Online Shopper präferieren noch immer klassische Bezahlverfahren, elektronische Verfahren holen aber auf O Foto: Fotolia / CR_edbockstock nline-Händler setzen beim Bezahlen seit Jahren auf die immer gleiche Mischung: Vorkasse, Paypal, Kreditkarte, Nachnahme und Zahlung per Rechnung gehören zu den meistangebotenen Bezahlverfahren (siehe INTERNET WORLD Business, Ausgabe 5/11). Die Käufer sind ähnlich konservativ: Auch sie bevorzugen klassische Zahlarten – wenn auch andere als die Händler. Ganz oben in der Gunst der Shopper steht der Kauf auf Rechnung, die für sie sicherste Zahlart. Sie kommt geschätzt auf einen Anteil von 19,6 Prozent gemessen an allen Bezahltransaktionen im E-Commerce. Das hat das ECommcerce Center Handel (ECC Handel) in seiner neuen Studie „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“ (IZV 10) hochgerechnet. Dahinter liegen mit 17,4 Prozent die Lastschrift und mit 16,1 Prozent Paypal. Die Vorkasse kommt auf einen geschätzten Anteil von 14,3 Prozent, die Kreditkarte auf 11,7 Prozent. Auffällig: Paypal konnte weiter zulegen, in der Vorgängerstudie IZV 9 errechneten die Studienautoren einen Anteil von zwölf Prozent für Paypal. Das deckt sich mit der Entwicklung auf Händlerseite: Ibi Research hat unlängst in seiner Studie „E-Payment“ herausgefunden, Ihre Kreditkarte zücken deutsche Verbraucher beim Online Shopping noch relativ selten dass auch Shop-Betreiber zunehmend auf die Dienste der eBay-Tochter setzen. Damit scheint sich Paypal zu dem E-Payment-Verfahren zu entwickeln, das sowohl vor als auch hinter der virtuellen Ladentheke immer mehr auf breite Akzeptanz stößt. Die Paypal-Abrechnung selbst begleicht die große Mehrheit der Nutzer per Lastschrift, weit weniger verwenden dazu ihre Kreditkarte oder Überweisungen. Im Schnitt setzen die 1.020 im Dezember 2010 online befragten Internet-Nutzer – sie sind repräsentativ für alle deutschen Internet-Nutzer – 4,8 Bezahlverfahren ein. Die beste Bewertung erzielt der Rechnungskauf: 90 Prozent beurteilen diese Art zu zahlen als „gut“ oder „sehr gut“. Es ist zugleich das einzige Verfahren, das nie als „sehr schlecht“ bewertet wurde. Platz zwei geht – wenn auch mit Abstand – mit 58 Prozent guten oder sehr guten Bewertungen an Paypal. Knapp dahinter liegt die Lastschrift. Alle anderen Verfahren, von Kreditkarte über Sofortüberweisung.de bis hin zu mobilen Verfahren, erreichen zum Teil deutlich weniger als ein Drittel gute und sehr gute Bewertungen. Findet der Shopper sein bevorzugtes Bezahlverfahren nicht, wird es für den Händler schwierig: Nur knapp ein Viertel der Käufer entscheidet sich in diesem Fall problemlos für eine andere Zahlart. Gut ein Drittel handelt ebenso, aber ungern. Über 37 Prozent brechen den Kauf ab und erstehen das gewünschte Produkt in einem anderen Webshop oder in einem stationären Laden. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in den Shop, wenn die präferierte Zahlart fehlt. Dabei sind die Käufer derzeit wenig offen für Neues: Nur knapp neun Prozent können sich vorstellen, künftig weitere Zahlverfahren einzusetzen, fast 60 Prozent sind unentschlossen. Fast ein Drittel hält zusätzliche Möglichkeiten für nicht notwendig und will daher keine anderen Varianten zum Bezahlen nutzen. cf ❚ Die beliebtesten Zahlungsverfahren Bewertung von Zahlungsverfahren Zahlungsverfahren für materielle Güter Damit begleichen Web-Nutzer Rechnungen am häufigsten Summe der Bewertungen „sehr gut“ und „gut“ Einsatz in den letzten sechs Monaten Rechnung 17,4 % Paypal Kreditkarte Sofortüberweisung.de 2,7 % Finanz-/Ratenkauf 1,9 % Clickandbuy 1,8 % Giropay Mobiles Bezahlen Sonstige © INTERNET WORLD Business 6/11 1,4 % 0,7 % Schätzung (Basis: Anzahl Transaktionen, gewählte Zahlart) 9,0 % n = 13.119 Kauftransaktionen Quelle: ECC Handel: „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“, Umfrage IZV 10, Stand: März 2011 Per Rechnung wird am häufigsten bezahlt Kreditkarte 26,4 % Nachnahme 3,4 % Vorauskasse 28,9 % Kreditkarte 11,7 % Nachnahme Paypal 51,8 % Lastschrift 14,3 % Rechnung Lastschrift 58,0 % Paypal 16,1 % Vorauskasse 90,1 % Rechnung 19,6 % Lastschrift Nachnahme Clickandbuy 22,8 % Vorauskasse 22,4 % Finanz-/Ratenkauf Sofortüberweisung.de 21,2 % Giropay Finanz-/Ratenkauf Giropay Mobiles Bezahlen © INTERNET WORLD Business 6/11 Sofortüberweisung.de 18,8 % Clickandbuy 302 ⬉n ⭌1.007 Befragte, die das Verfahren mindestens kennen 13,3 % 11,6 % Quelle: ECC Handel: „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“, Umfrage IZV 10, Stand: März 2011 Am besten beurteilen die Käufer ebenfalls die Rechnung 30,1 19,6 30,1 9,9 26,9 23,2 14,2 18,6 22,9 6,5 32,0 16,8 6,0 15,6 15,6 11,9 9,6 6,4 9,9 Häufig n = 1.020, Rest zu 100%: Nutzer, die Verfahren nicht kennen oder noch nie genutzt haben © INTERNET WORLD Business 6/11 28,3 Regelmäßig Selten Angaben in Prozent / k. A. ⬉5 % Quelle: ECC Handel: „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“, Umfrage IZV 10, Stand: März 2011 Paypal liegt an dritter Stelle hinter Rechnung und Lastschrift Zahlungsverfahren für digitale Güter Akzeptanz anderer Zahlungsverfahren Einsatz weiterer Zahlungsverfahren Einsatz in den letzten sechs Monaten Verhalten, wenn präferiertes Zahlverfahren fehlt Bereitschaft, zukünftig weitere Zahlarten zu verwenden Ich breche den Kauf ab und kaufe stationär Ja Lastschrift 14,5 5,6 14,9 Rechnung 14,2 8,4 15,3 Kreditkarte 12,4 6,6 9,0 Paypal 12,3 9,1 10,5 Vorauskasse 11,4 3,0 14,8 Sofortüberweisung.de 2,6 5,0 Nachnahme 2,6 7,9 Clickandbuy 2,3 4,8 Giropay Finanz-/Ratenkauf 3,9 Häufig Regelmäßig Selten n = 1.020, Rest zu 100%: Nutzer, die Verfahren nicht kennen oder noch nie genutzt haben © INTERNET WORLD Business 6/11 Angaben in Prozent / k. A. ⬉2 % Quelle: ECC Handel: „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher", Umfrage IZV 10, Stand: März 2011 Digitale Güter werden häufiger mit Kreditkarte bezahlt Ich weiche ohne Probleme auf anderes Verfahren aus 14,3 % n = 383 Befragte, die Ka Kauf abbrechen, wenn präferierte we Zahlart fehlt 8,6 % 24,1 % Nein, nicht notwendig Ich breche den Kauf ab und suche einen anderen Online-Händler 23,2 % © INTERNET WORLD Business 6/11 32,0 % Ich weiche auf anderes Verfahren aus, tue dies aber ungern Eventuell 59,4 % 38,4 % n = 1.020 Quelle: ECC Handel: „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“, Umfrage IZV 10, Stand: März 2011 Nur ein Viertel wechselt das Bezahlverfahren ohne Probleme © INTERNET WORLD Business 6/11 Quelle: ECC Handel: „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“, Umfrage IZV 10, Stand: März 2011 Knapp ein Drittel lehnt die Nutzung weiterer Zahlarten ab 42_44_Dienstleister_0611.qxd:Layout 1 42 17.03.2011 11:08 Uhr DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER PLZ PLZ 8 9 PLZ explido WebMarketing GmbH & Co.KG www.explido.com Matthias Riedle Curt-Frenzel Str. 10a 86167 Augsburg [email protected] Tel.: 0821-2177950 Top-5-Agentur für PerformanceMarketing. 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März 2011 PLZ PLZ 8 5 9 Seite 44 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS PLZ 9 17.03.2011 PLZ 7 Institut für Angewandte Usability www.institut-usability.de SF eBusiness GmbH Kalkofenstr. 51 D-71083 Herrenberg Tel.: +49 (0) 7032 / 932 - 200 [email protected] Optimierung von Websites und Applikationen im Internet, Intranet und Extranet. Usability Tests: Experten Reviews, Fokusgruppen, On-Site Analysen & Online Forschung: Benchmarks, Best Practice Analysen Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Senden Sie eine E-Mail an: [email protected] 5 e-dynamics GmbH www.e-dynamics.de Friedlandstraße 18 52064 Aachen Tel.: +49.241.97887.0 [email protected] Fachliche und technische Unterstützung in anspruchsvollen Web Intelligence Projekten PLZ 7 econda Gmbh www.econda.de Sven Graehl Eisenlohrstraße 43 76135 Karlsruhe Tel.: +49 (0) 721 6630350 Fax: +49 (0) 721 66303510 [email protected] High-End Web-Analyse in Echtzeit – bei über 1000 E-CommerceUnternehmen erfolgreich im Einsatz. 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Unsere führende Position im Bereich der Nutzungsintensität ist ein Hinweis darauf, dass dem so ist“, argumentiert Frank Hensgens, Geschäftsführer Stepstone Central Europe. sn SEO-Manager brauchen technische Kompetenz und besondere Kommunikationsfähigkeiten D POTENTIALPARK Wichtiger Job: SEOSpezialisten kümmern sich darum, dass Websites schnell gefunden werden vernetzt sind, und Suchmaschinen diese Informationen auch einlesen können. Bei der Offpage-Optimierung geht es vor allem um Maßnahmen zur Steigerung der Linkpopularität. Fragen, die hier im Mittelpunkt stehen, sind beispielsweise, wie oft die eigene Seite in Social-Bookmark-Portalen gespeichert oder wie häufig eine Website auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook erwähnt wurde. Analytisches Arbeiten ist gefragt zudem die Umsetzungskompetenz wichtig: „Ein SEO-Fachmann muss die Fähigkeit besitzen, alle Beteiligten im Unternehmen und die beteiligten Agenturen zu steuern und sie davon zu überzeugen, dass sie ihre Beiträge leisten, ohne die die Webseite nicht erfolgreich sein kann“, argumentiert er und fügt hinzu: „Denn SEO bedeutet nicht nur, im Quellcode der Webseite alles richtig zu machen, sondern auch die Inhalte richtig zu erstellen, sein Netzwerk für Verlinkungen zu nutzen und die gesamte Außenkommunikation SEOfreundlich zu gestalten.“ Till.de-Geschäftsführer Schröder fordert von den SEO-Experten zudem ein redaktionelles Verständnis. Denn schließlich müssten Texte geschrieben werden, die nach den Regeln der Search Engine Optimization definiert sind. Der Bedarf an Spezialisten für Suchmaschinenoptimierung wird weiter steigen. Joachim Schröder geht davon aus, dass in den kommenden zwei Jahren jede Menge dieser Fachleute gebraucht werden. Danach allerdings wird sich das Anforderungsprofil seiner Meinung nach ändern: „Neue Softwareprogramme werden dann den technischen Part übernehmen. Was bleibt, ist die Content-Optimierung. Deshalb werden SEO-Manager künftig mehr zu Spezialisten im Online Marketing“, ist Schröder überzeugt. ❚ Entsprechend groß sind die Anforderungen an einen SEO-Spezialisten. Da es keine dezidierte Ausbildung für dieses Berufsbild gibt, sind einschlägige und langjährige „Um die wenigen Erfahrungen unabdingbar. Auch technianerkannten Experten herrscht sches Know-how ist ein großer Wettbewerb.“ sehr gefragt.„Programmierkenntnisse im BeChristian Mauer reich Internet und das Geschäftsführer Sumo Wissen um ContentManagement-Systeme oder Kreativagenturen, sondern vermehrt sind unbedingt nötig. Denn nur wer dieses auch von Firmen wie der Drogeriekette Wissen besitzt, kann auch verstehen, wie Rossmann oder dem Hotelportal HRS die Systeme funktionieren“, so Joachim umworben werden. „SEO-Manager sind Schröder. Daneben zählen Soft Skills wie sehr gefragt und die Anzahl derer, die einen Organisationsfähigkeit für den Umgang wirklich guten Job machen, ist noch über- mit mehreren gleichzeitigen Projekten, schaubar“, bestätigt Christian Mauer, Ge- eine selbstständige und analytische Arschäftsführer der Agentur Sumo GmbH. beitsweise sowie der Spaß am Umgang mit Zahlen, da oft auch Statistiken erstellt werVielfältiges Aufgabenfeld den müssen. Für Mauer von Sumo ist Susann Naumann Die Aufgaben eines SEO-Managers sind vielfältig und anspruchsvoll. In erster Ausbildungswege zum SEO-Manager Linie geht es um die Planung, Überwachung und Durchführung von SEO-MaßEine spezielle Ausbildung, etwa ein Studium der Europäischen Medien- und Businessakadenahmen, die Erstellung von Auswertungen oder eine Lehre, zum SEO-Manager gibt es mie in Berlin und Hamburg erworben werden. und Statistiken, Onpage- und Offpagenicht. Spezialisten für SuchmaschinenoptimieDaneben ist für SEO-Manager die WeiterbilOptimierung, Keyword-Findung und rung verfügen in der Regel über ein Studium dung wichtig. Seminare werden inhouse ebenPositionsplanung. Bei der Onsite-Optiim Bereich Medienwirtschaft, Marketing, Beso angeboten wie als mehrtägige Schulung bei mierung kommt es vor allem darauf an, triebswirtschaft oder Wirtschaftsinformatik. An Seminarveranstaltern. Anbieter sind beispielswelche Inhalte auf den Webseiten präseneinigen Hochschulen kann auch ein Bachelorweise die Sumo GmbH in Köln, die Pixelparktiert werden. Deshalb ist es hier besonders Studium im Bereich Internet-Wirtschaft absolTochter Yellow Tomato GmbH in Hamburg, die wichtig, interessanten und neuen Content viert werden. So bietet etwa die Fakultät DigiAbakus Internet Marketing GmbH in Hannover, zu schaffen und zudem auf die Unterteitale Medien an der Hochschule Furtwangen Till.de in Braunschweig und die Quisma GmbH lung der Seiten zu achten. Weitere Aufgamit dem Studiengang „Onlinemedien“ einen in München. Darüber hinaus decken zahlreiche ben sind der allgemeine Aufbau und die international anerkannten Abschluss als BacheFirmen über allgemeine Trainings zum Online Struktur der Webseite sowie das Herausarlor of Science und im Anschluss daran den Marketing auch den SEO-Part mit ab. So bildet beiten entscheidender Keywords. Die Site Master of Science an. Ein Bachelor „Online etwa die Industrie- und Handelskammer (IHK) muss also möglichst so angelegt sein, dass Marketing Management“ kann außerdem an in München Online Marketing Manager aus. interessante Infos sinnvoll miteinander Jobs aus dem Netz Foto: Sumo GmbH ie Anzahl der Websites im Internet steigt und steigt. Die Anzahl der Firmen, die mit eigenen Internet-Auftritten ins Web drängen, ebenfalls. „Im gewerblichen Bereich haben heute 81 Prozent der Anbieter eine Website, Tendenz steigend“, sagt Joachim Schröder, Geschäftsführer der Till.de GmbH, einer Internet-Agentur aus Braunschweig. In diesem WebseitenDschungel ist es für Firmen nicht gerade leicht, gefunden zu werden. Sie setzen deshalb auf SEO (Search Engine Optimization) – und die dazugehörigen Spezialisten. Diese sorgen dafür, dass eine Website bei Eingabe bestimmter Suchbegriffe ganz schnell gefunden wird und in der Ergebnisliste von Suchmaschinen wie Google möglichst weit vorne landet. Das ist extrem wichtig, denn wie Untersuchungen ergeben haben, nutzen etwa 84 Prozent der Internet-Besucher regelmäßig Suchmaschinen, um online Informationen zu finden. Wiederum 87 Prozent davon schauen ausschließlich die erste Trefferseite an. Entsprechend begehrt sind die Optimierer, die nicht nur von Web- 45 Thyssen Krupp, die Deutsche Post und Bertelsmann haben in Deutschland die besten Karriereseiten im Web. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Unternehmensberatung Potentialpark. Für das Ranking befragten die Schweden rund 3.000 Studenten und Absolventen deutscher Universitäten. Anschließend wurden die Websites anhand definierter Kriterien bewertet. Die Studie zeigt, dass ein gelungener Auftritt im Netz essenziell geworden ist: 96 Prozent der Studenten und Absolventen suchen im Internet nach Jobs. sn Sachlichkeit kommt an: GewinnerWebsite von Thyssen Krupp BVDW Nachwuchsförderung Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat die diesjährigen Stipendien für die berufsbegleitende Fortbildung „Fachwirt Online Marketing BVDW“ und „Fachwirt Social Media“ vergeben. Miglena Delcheva, Angestellte im Bereich Performance Marketing, und Mirko Quoll, Assistent der Geschäftsleitung, konnten sich über jeweils 8.000 Euro freuen. Die Weiterbildung dauert acht Monate und wird in Kooperation mit der DDA (Die Dialog Akademie) angeboten. Bewerber für die Stipendien müssen erste Erfahrungen in der Online-Branche gesammelt haben. sn FRANZ HANIEL & CIE. GMBH Karriere statt Geld Berufseinsteiger legen bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers vor allem Wert auf Karriereperspektiven. Wie die Absolventenstudie 2010/11 der Franz Haniel & Cie. GmbH ergab, spielen für 70 Prozent der Absolventen persönliche Entwicklungsmöglichkeiten eine entscheidende Rolle. Eine attraktive Vergütung ist dagegen nur für 49 Prozent der Befragten wichtig. Weitere Kriterien für Jungakademiker sind eine kollegiale Arbeitsatmosphäre sowie die Balance zwischen Beruf und Freizeit. sn 46-47_persos+impr+termine.qxp 46 16.03.2011 12:27 Uhr Seite 46 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Uwe Blank / Volker Schurr Stephan Zoll Schlecker, Ehingen Brands4friends, Berlin Bei der Ehinger Drogeriekette Schlecker leitet Volker Schurr, der bisher unter anderem für Kundenbindungsprogramme V. Schurr und die Kundenzeitschrift zuständig war, künftig das Marketing. Der 43-Jährige folgt auf Uwe Blank: Der bisherige Marketing-Leiter wechselt im Konzern zur Versandhandelssparte Schlecker Home Shopping (SHS), die er in Zukunft U. Blank – mit Fokus auf Online Marketing – gemeinsam mit Marcus Willibold verantworten wird. Vor seinem Wechsel zu Schlecker leitete Schurr unter anderem den Bereich Consulting bei der Agentur BBDO in München und das Marketing bei Kabel New Media. ❚ www.schlecker.de Zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Geschäftsführer von eBay Deutschland übernimmt Stephan Zoll künftig den Posten des Chief Executive Officers beim Web-Shopping-Club Brands4friends.de, der seit Dezember 2010 zu eBay gehört. Zoll, der vor allem das Wachstum des deutschen ShoppingClubs mit über 3,5 Millionen Mitgliedern vorantreiben soll, folgt auf Sergio Dias. Dieser hatte das Berliner Unternehmen seit Juli 2010 geleitet. ❚ www.brands4friends.de Arnulf Keese Paypal Deutschland, Dreilinden Bei der eBay-Tochter Paypal Deutschland ist Arnulf Keese künftig als neuer Geschäftsführer tätig. Der 43-Jährige folgt in dieser Position auf Gregor Bieler, der den Web-Zahlungsanbieter seit Juli 2009 leitete und zu Telefónica O2 wechselt (siehe unten). Keese, der 2006 vom Konkurrenten Giropay zu Paypal kam, war bisher für den Geschäftskundenbereich in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Er berichtet in Zukunft an Renier Lemmens, Geschäftsführer Paypal Europe. ❚ www.paypal.de Thomas Janz Yahoo / Eurosport, München Die redaktionelle Leitung des Web-Sportportals www.euro sport.yahoo.de übernimmt in Zukunft Thomas Janz, der bisher stellvertretender Chefredakteur und seit 2001 als New-Media-Redakteur bei Eurosport tätig war. Der 40-Jährige, der als Leiter Neue Medien für die redaktionellen Inhalte der Webseite und der mobilen Dienste verantwortlich ist, folgt auf Karl Dzuba (43), der das Unternehmen nach zwölf Jahren verlassen hat. Das Portal Eurosport.yahoo.de ist ein gemeinsames Angebot der Yahoo Deutschland GmbH in München und des TV-Sportsenders Eurosport. ❚ www.eurosport.yahoo.de 21. März 2011 6/11 Eric Uhrdal Madvertise, Berlin Marcus Ackermann Schahin Elahinija Bonprix, Hamburg Epson, Meerbusch Seit 1. März 2011 ist Marcus Ackermann als Sprecher der Geschäftsführung beim Multichannel-Händler Bonprix in Hamburg aktiv. Der 44-Jährige, der seit März 2007 Mitglied der Geschäftsführung ist, folgt auf Hans-Joachim Mundt (66), der in den Ruhestand geht. Ackermann verantwortet bei der Hamburger Otto-Tochter die Bereiche E-Commerce, Marketing, Werbung und Vertrieb sowie die Tochter Bonprix Retail. ❚ www.bonprix.de Bei der Epson Deutschland GmbH, Meerbusch, hat Schahin Elahinija die Leitung des Marketings übernommen. Der 33-Jährige, zuletzt Marketingleiter für die Consumer-Produkte, ist in Zukunft zudem für das Marketing der Business-Produkte, den Internet-Auftritt und die PR in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Elahinija folgt auf Rolf-Hendrik Arens, der im Juli bei dem Messebauer Estarte in Ratingen als neuer Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb anfängt. ❚ www.epson.de Michael Hartwig Hotel.de, Nürnberg Zanox.de, Berlin Zum 1. Mai 2011 heuert Michael Hartwig als neuer Chief Marketing Officer bei der Zanox.de AG an. Der 36-Jährige war zuletzt als Executive Director Brand Marketing bei der General-MotorsTochter Opel für die Marken Opel und Vauxhall zuständig. Beim Berliner Performance-MarketingDienstleister Zanox berichtet Hartwig, der zuvor unter anderem bei eBay Deutschland und BMW tätig war, direkt an CEO Philipp Justus. ❚ www.zanox.com Gregor Bieler Telefónica O2, München Der bisherige Geschäftsführer von Paypal Deutschland Gregor Bieler wechselt zu Telefónica O2 Germany nach München, wo er als neuer Managing Director Consumer Sales startet. In der Position berichtet er an CEO René Schuster und verantwortet den Privatkundengeschäftsvertrieb. Dazu gehören unter anderem deutschlandweit etwa 1.000 Shops und der Webshop www.o2.de. ❚ www.o2.de Ralf Ahamer Im Mai tritt Ralf Ahamer bei der Hotel.de AG in Nürnberg als neuer Vorstand für die Bereiche Produktmanagement und Marketing an. Der 37Jährige verantwortete zuletzt als Chief Marketing Officer bei der Berliner Xing AG die Ressorts Marketing, Customer Care sowie Community- und Produktmanagement des Business Networks. Zudem baute er den Bereich Ad Sales auf. ❚ www.hotel.de Marco Stolze Triple Double U, Hamburg Zum 1. April wechselt Marco Stolze als Geschäftsführer Sales zum Hamburger OnlineVermarkter Triple Double U. Der 42-Jährige kommt von G+J EMS, einer Tochter des Verlagshauses Gruner + Jahr, bei der er 2007 als Sales Director Digital TV national einstieg und zuletzt als Leiter Multimedia Sales Süd und Südwest in München und Stuttgart tätig war. Davor war Stolze unter anderem bei AOL Deutschland, Sevenone Media, dem Spiegel Verlag und Sat1 beschäftigt. ❚ www.vermarkter.de Der bisherige Head of International Business bei United Internet Media, Eric Uhrdal, wechselt in die Geschäftsführung der Berliner Madvertise Mobile Advertising GmbH. Als Co-Geschäftsführer neben Carsten Frien und Chief Sales Officer kümmert sich der 43-Jährige mit seinem neuen Team um die internationale Kunden- und Kampagnenbetreuung für mobile Endgeräte, Apps und Tablet-PCs in den europäischen Märkten. Zuvor war Uhrdal unter anderem Managing Director bei Pricerunner, Marketing Manager von Sony Europe und Marketingleiter bei Quoka. ❚ www.madvertise.de Markus Schwerdtel IDG Entertainment, München Die neu geschaffene Position des Director Mobile Content & Applications übernimmt in Zukunft Markus Schwerdtel bei der Münchner IDG Entertainment GmbH. Damit verantwortet der 39-Jährige die Strategie und operative Umsetzung des IDG-Games-Portfolios auf mobilen Geräten. Seine bisherige Aufgabe als Chefredakteur von „Gamepro“ übernimmt zusätzlich Michael Trier, Chefredakteur von „Gamestar“. Schwerdtel, der vor allem die neuen mobilen Sites der beiden Magazine betreuen und App-Konzepte erarbeiten soll, berichtet an André Horn, Verlagsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der IDG Entertainment GmbH. ❚ www.idg.de Sabrina Maier / Stephan Drewes Coma, München Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Coma AG in München: Sabrina Maier und Stephan Drewes, der bislang S. Maier als Junior Projektleiter im Bereich Web Marketing bei der KMF Werbung GmbH, Hamburg, gearbeitet hat, sind in Zukunft im Projektmanagement tätig. Während Drewes (29) insbesondere wegen des S. Drewes Kunden Saturn kommt, soll Maier verschiedene Kunden von Coma betreuen. Die 28-Jährige wechselt von Häfelinger + Wagner Design, ebenfalls München, zu dem Spezialisten für Online Marketing. ❚ www.coma.de Impressum ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Antonia Donella, Christiane Fröhlich (cf), Susann Naumann (sn), Nadja Schäfer (ns), Boris Wollny Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Harun Hosic, Simone Köhnke, Simone Meyer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Stellenmarkt: Dagmar Heuberger, Telefon: (089) 741 17-137, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Mathias Winterholler, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 46-47_persos+impr+termine.qxp 6/11 16.03.2011 12:27 Uhr Seite 47 MENSCHEN & KARRIERE 21. März 2011 Bianca Davies Martin Wild Der Buchvermarkter Bilandia GmbH in München verstärkt sich mit Bianca Davies, die in Zukunft als Leiterin Sales und Verlagsmarketing arbeitet. In dieser Funktion verantwortet die 35-Jährige den Ausbau der Vermarktungskooperationen und die Konzeption von Online- und Social-MediaMarketing-Kampagnen in sozialen Netzwerken. Davies kommt vom Video-Vermarkter Stream5, bei dem sie als Key Account Manager für die Kundenberatung und -akquise zuständig war. ❚ www.bilandia.de Media Saturn Holding, Ingolstadt Sapient Nitro, München Der Multichannel-Marketingund Commerce-Dienstleister Sapient Nitro verstärkt sich mit James DeWitt Wilde. Der 40-Jährige, zuvor unter anderem bei Dell, Coca-Cola, 3G und Bristol-Myers Squibb tätig, soll als Director Business Consulting das Geschäftsfeld Telekommunikation ausbauen. Wilde, der an den CEO Wolf-Ingomar Faecks berichtet, war zuletzt für die russische Mobile Telesytems in Moskau aktiv. ❚ www.sapientnitro.de Regina Köbler / Christine Schreier / Vanessa Wackerzapp Webguerillas, München Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Webguerillas GmbH, Fullservice-Agentur V. Wackerzapp für alternative Werbung, ihr Team: Vanessa Wackerzapp unterstützt die Münchner in Zukunft als Beraterin. Die 32Jährige war zuvor bei Planetactive in Düsseldorf und Mellowmessage in Leipzig tätig. R. Köbler Von der US-amerikanischen Aicomp Consulting in Ford Lauderdale wechselt Regina Köbler. Die 27-Jährige arbeitet künftig als Junior Beraterin bei den Webguerillas. Als neue Junior Social Media Managerin kommt darüber C. Schreier hinaus Christine Schreier. Die 26-Jährige war bisher bei Lokalisten Media. ❚ www.webguerillas.de 47 Luca Iaconelli Bilandia, München James DeWitt Wilde Internet World BUSINESS Brands4friends.de, Berlin Nach einer einjährigen Auszeit heuert der ehemalige Gründer des Elektronik-Webshops Home of Hardware, Martin Wild, bei einem neuen Arbeitgeber an: Der 32-Jährige startet als neuer Vice President Multichannel bei der Media Saturn Holding in Ingolstadt. Welche Aufgaben Wild dort genau übernehmen soll und inwiefern die Neubesetzung Auswirkungen auf den Online-Vertrieb von Media Markt und Saturn hat, ist bislang noch nicht bekannt. ❚ www.media-saturn.com Andreas Bork Luca Di Cesare Sony Pictures Home Entertainment, München Smartclip, Hamburg Neuer Digital Account Manager der Münchner Sony Pictures Home Entertainment ist Andreas Bork. Er kommt von dem Online-Marktplatz Amazon.de, bei dem er als Senior Business Development Manager unter anderem für den Launch und das Kooperationsgeschäft des MP3-Services von Amazon in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig war. Zuvor war Bork unter anderem bei Arvato Mobile und Warner Music beschäftigt. ❚ www.sphe.de Der Hamburger Bewegtbildvermarkter Smartclip expandiert nach Italien und hat zu diesem Zweck eine neue Dependance in Mailand eröffnet. Geleitet wird die Niederlassung von Luca Di Cesare, dem neuen Managing Director Smartclip Italien. Bislang war er als Verkaufsdirektor bei dem Online-Marketing-Dienstleister Doubleclick tätig. ❚ www.smartclip.com Christina Herwig / Michael Arndt / Gisle Johansen Matthias Trick Spreadshirt, Leipzig Scholz & Volkmer, Wiesbaden Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Web-Plattform Spreadshirt.net, AnbieC. Herwig ter von T-Shirts zum Selbstgestalten. Christina Herwig verantwortet als Key Account Managerin im Sales Team in Leipzig insbesondere Kooperationen und Partnerschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie kommt M. Arndt von Jenapharm, dort war sie im Bereich Internet-Medien und Kundenbetreuung tätig. Ebenso als Key Account Manager, allerdings am Standort Berlin, arbeiten künftig Gisle Johansen und Michael G. Johansen Arndt bei Spreadshirt, einem Angebot der Sprd.net AG. Während Arndt, der wie seine neue Kollegin Agenturerfahrung mitbringt, für den französischen Markt zuständig ist, kümmert sich Johansen um den Ausbau des Partnergeschäfts in Skandinavien. ❚ www.spreadshirt.net Das Berliner Büro der OnlineAgentur Scholz & Volkmer, Wiesbaden, steht unter neuer Leitung: Künftig verantwortet Matthias Trick, der bisher Creative Director Konzeption bei der Berliner Argonauten G2 war, als Unit-Leiter das 15-köpfige Team. Von Berlin aus betreut Scholz & Volkmer unter anderem die Kunden Coca-Cola, Deutsche Bahn, Mercedes-Benz und Swarovski. ❚ www.s-v.de Danny Lahham Mediasports, Hamburg Der digitale Sportvermarkter Mediasports Digital GmbH in Hamburg verstärkt seinen Bereich Business Development und Sales Service: Künftig ist Danny Lahham als neuer Business Development Manager bei den Hamburgern tätig. Der 29-Jährige soll vor allem Partner-Websites akquirieren und betreuen sowie das Network ausbauen. ❚ www.mediasports.de Beim Online-Shopping-Club Brands4friends.de verstärkt in Zukunft Luca Iaconelli das Designteam als Art Director. Der 40-Jährige, der bislang unter anderem bei Lissoni Associati in Mailand arbeitete, verantwortet in seiner neu geschaffenen Position das Design des E-Commerce-Unternehmens aus Berlin. Zuletzt war Iaconelli bei der Meta Design AG, ebenfalls Berlin, für das Corporate Design und die Art Direction unter anderem der Kunden Conrad, ESA und Siemens Mobile zuständig. ❚ www.brands4friends.de Florian Harms / Roland Nelles Spiegel Online Als stellvertretender Chefredakteur unterstützt künftig Florian Harms (37) bei Spiegel Online Chefredakteur Rüdiger F. Harms Ditz (46) und dessen Stellvertreterin Jule Lutteroth (42) in Hamburg. Bislang war Harms, der 2006 als Redakteur zum Web-Ableger des Print-Magazins „Der Spiegel“ kam, als Chef vom Dienst aktiv. Roland Nelles, bislang als Ressortleiter R. Nelles Politik und Leiter des Berliner Büros von Spiegel Online beschäftigt, wird darüber hinaus neues Mitglied der Chefredaktion. Der 39-Jährige arbeitet seit 2002 im Hauptstadtbüro des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. ❚ www.spiegel.de Kristina Kobilke G+J Electronic Media Sales, Hamburg Rückwirkend zum 1. Januar 2011 hat Kristina Kobilke bei der G+J Electronic Media Sales (EMS) GmbH in Hamburg die Funktion als Leiterin Multimedia Sales im Verkaufsbüro Nord übernommen. In dieser Position folgt die 33-Jährige, die in Zukunft für den Raum Hamburg, Hannover uund Berlin zuständig ist, auf Sven Larsen, der die Aufgabe bislang neben seinem Posten als Leiter Sales Online G+J EMS wahrgenommen hatte. Kobilke ist seit vier Jahren bei G+J EMS tätig, zuletzt als stellvertretende Leiterin Multimedia Sales im Verkaufsbüro Nord. Bis 2007 war sie bei AOL Deutschland beschäftigt. ❚ www.ems.guj.de [email protected] ❚ Jahrestagung Social Media Themen dieser Veranstaltung sind unter anderem: Marketing 2.0 – die Lösung für das SocialMedia-Zeitalter, Open Brand – die neuen Regeln der Markenführung, Social Commerce – wie die Einbindung des Verbrauchers den Vertrieb revolutioniert, Support 2.0 – die neue Macht der Verbrauchererfahrung und Social Media Analytics – wie Social Media Monitoring zu besseren Produkten führt. Termine: Düsseldorf, 29. und 30. März 2011 Kosten: 1.195 Euro zzgl. MwSt. Infos: www.managementcircle.de ❚ See Conference Die Konferenz, die die Digital-Agentur Scholz & Volkmer veranstaltet, geht der Frage nach, wie Informationen im digitalen Zeitalter digitalisiert werden können. Termin: Wiesbaden, 9. April 2011 Kosten: 90 Euro Infos: www.see-conference.com ❚ Facebook Day Diese Anwenderkonferenz ist ganz auf das Thema Marketing mit Facebook ausgerichtet. Auf der Agenda stehen unter anderem „Facebook-Controlling“ und „Fanpage und jetzt? Erfolgreiche Kampagnen im Überblick“. Termin: München, 13. April 2011 Kosten: 390 Euro zzgl MwSt. Infos: www.facebook-day.de ❚ Online Marketing Forum Das eintägige Konferenzprogramm befasst sich mit den Trends im Online Marketing rund um die Themen Mobile Marketing, SEO und SEA, E-Mail-Marketing, Social Media sowie Web Analytics. Das parallele Workshop-Programm bietet die Möglichkeit, Themen zu vertiefen. Termin: Frankfurt, 3. Mai; Düsseldorf, 4. Mai; Hamburg, 12. Mai; München, 18. Mai 2011 Kosten: 199 Euro (bis 22. März, danach 249 Euro) zzgl MwSt. Infos: www.onlinemarketingforum.de ❚ Meet Magento Online-Händler, E-Commerce-Entscheider und Entwickler treffen sich bereits zum fünften Mal, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Auch in diesem Jahr wird das Kongressprogramm gemeinsam mit den Mitgliedern des Kongressbeirats gestaltet. Termin: Leipzig, 16. und 17. Mai 2011 Kosten: Ab 90 Euro inkl. MwSt. (1 Tag) Infos: www.meet-magento.de ❚ 19. ECC-Forum Unter dem Motto „Von Multichannel zu Crosschannel – Strategien und Herausforderungen für den Handel der Zukunft“ informiert diese Veranstaltung des E-Commerce-Center Handel über Trends im (Versand)Handel. Unter anderem auf der Agenda: „Cross-Channel Retail: Best-Practices aus anderen Ländern.“ Termin: Köln, 19. Mai 2011 Kosten: 249 Euro inkl. MwSt. Infos: www.ecc-handel.de ❚ Payment 2011 Der Kongress für Zahlsysteme und Zahlungsprozesse behandelt unter anderem die Themen „Zahlungsprozesse im (Online-)Handel“ sowie „Payment Trends 2011 – mobil, sozial, neue Features“. Termin: Frankfurt/Main, 25. und 26. Mai 2011 Kosten: 945 Euro (Kongress- und WorkshopTag), 645 Euro (Kongress), 445 Euro (Workshop); alle Preise zzgl MwSt. und bis 31. März Infos: www.payment-kongress.de ❚ E-Mail Die Schwerpunktthemen dieses 6. Kongresses für E-Mail-Management und Kundendialog lauten unter anderem: Kundendialog über Social Media Tools und Paxisbeispiele. Termin: Köln, 7. bis 9. Juni 2011 Kosten: 595 Euro (für ein Seminar), 995 Euro (Kongress), 1.595 Euro (für Kongress plus zwei Seminare); alle Preise zzgl MwSt. Infos: www.managementforum.com 48_Perso-Stellenmarkt.qxp 48 17.03.2011 11:39 Uhr Seite 48 MENSCHEN & KARRIERE Mandy Schwab / Tim Purkayastha Andrea Anderheggen Microsoft Advertising, Unterschleißheim Das Mobile-Shopping-Unternehmen Shopgate erweitert das Management um Andrea Anderheggen. Der 33-Jährige teilt sich den Posten des CEO mit Ortwin Kartmann und soll sich künftig insbesondere um die Bereiche Marketing und Vertrieb kümmern, während Kartmann Produktmanagement und Technik verantwortet. Zuvor war Anderheggen Vorstand der Payment Network AG, die unter anderem das Online-Bezahlverfahren Sofortüberweisung.de betreibt. ❚ www.shopgate.com Shopgate, Butzbach Bei Microsoft Advertising, der Digital-Marketing-Tochter von Microsoft, übernehmen Man- M. Schwab dy Schwab und Tim Purkayastha gemeinsam die Leitung des Agentur-Sales-Teams. In dieser Funktion berichten sie direkt an Markus Frank, Director Sales & Marketing Microsoft Advertising. Zum Verantwortungsbereich der Doppel- T. Purkayastha spitze gehören die Verkäufe von Werbeplätzen in allen digitalen Medien des Unternehmens. Während Schwab, die bislang für das Kölner Regionalbüro zuständig war, die Aktivitäten im Kölner und Frankfurter Raum verantwortet, kümmert sich Purkayastha um die Regionen Hamburg und München. Er war seit 2008 für das Hamburger Regionalbüro zuständig. ❚ http://advertising.microsoft.de Joshua Heid Smava, Berlin Den Führungsposten als Partner Marketing übernimmt in Zukunft Joshua Heid bei dem Berliner Internet-Kreditmarktplatz Smava.de. Damit ist der 35-Jährige für die Leitung und den Aufbau des Bereichs Partner- und Affiliate Marketing zuständig. Zuvor war Heid als Bereichsleiter Affiliate Marketing bei dem Web-Portal Finanzen.de beschäftigt. ❚ www.smava.de Armin Busen STELLENMARKT 6/11 Online-Stellenmarkt www.internetworld.de/stellenmarkt Digital Consultant (m/w) Vizeum OnlinemarketingAssistent (w/m) HORNBACH Wiesbaden Social Media-Spezialist (m/w) MLP Finanzdienstleistungen AG Wiesloch E-Commerce Specialist (m/w) K&L Ruppert Weilheim Junior Account Manager und Account Manager (m/w) iProspect GmbH Hamburg Bornheim bei Landau Innogames, Hamburg Zum 1. April verstärkt Armin Busen als Chief Financial Officer den Internet-Spieleanbieter Innogames GmbH. Bisher war der 32-Jährige, der sich künftig um die Bereiche Finanzen und Controlling kümmert, bei der Pro Sieben Sat1 Media AG für das Controlling Online & Video on Demand zuständig. Neben dem neuen CFO Busen bilden Eike und Hendrik Klindworth sowie Michael Zillmer die Geschäftsführung von Innogames. ❚ www.innogames.de Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] STELLENMARKT Online Marketing Manager/in International Rajapack GmbH Birkenfeld bei Pforzheim Online-Marketing Specialist (m/w) Gebeco GmbH & Co KG Head of Sales Operations DACH (w/m) ZANOX.de AG Senior Sales Manager/ Publisher (w/m) ZANOX.de AG Kiel Berlin Projektmanager/in Online Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Berlin Group Website Manager (m/w) TowerConsult GmbH Stylistin/Fotografin eCommerce Ernsting’s family Coesfeld-Lette Online-/Bildredakteur eCommerce Ernsting’s family Coesfeld-Lette Search Account Manager (m/w) Xenion Isobar Hamburg Webdesigner/ TemplateEntwickler CMS (m/w) HORNBACH Digital & Community Manager CAMPARI Deutschland GmbH Online Sales Manager (m/w) inmediaONE] GmbH Manager Digital Marketing (f/m) The Walt Disney Company CRM Analyst (m/w) Elsevier GmbH Online-Marketing Manager/in SEA Printus GmbH Sales Consultant (m/w) Augsburg explido WebMarketing GmbH und Co. KG Bornheim bei Landau Oberhaching Gütersloh Munich München Offenburg Schweiz/ Kanton Thurgau Account Manager (m/w) eprofessional GmbH Hamburg Online-MarketingManager (m/w) EUROFORUM Deutschland SE Düsseldorf Group Head Direct Media Planung und Beratung (m/w) iProspect GmbH Wiesbaden Online-MarketingManager/-in Villeroy & Boch AG Mettlach Project Manager/in Social Media eCircle GmbH München Performance Marketing Manager/in eCircle GmbH München E-Commerce Spezialist eBay & Amazon (m/w) Foto Walser GmbH & Co.KG Burgheim AdManager / Campaign Manager (m/w) Xenion Isobar Hamburg Online Marketing-/ Portalmanager (m/w) FID Verlag GmbH Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: Bonn 0 89 / 741 17 – 432 oder –137 Bonn 49_Szene_Affiliate-Pokern.qxd 17.03.2011 14:08 Uhr Seite 49 SZENE 49 Zocken für Mallorca Bei der 5. Affilinet Poker Night hatten fünf Affiliates gute Karten ierzig Top-Affiliates traten an zur fünften Auflage der Affilinet Poker Night, genauer zur Vorrunde in der Münchner Martini-Bar. Das Ziel: Zu den Finalisten zu gehören, die im Herbst auf Mallorca um die europäische Poker-Krone von Affilinet kämpfen. Vorrunden in Berlin und Köln folgen im April. Ulrich Bartholomäus, seit dem Weggang von Christoph Röck kommissarischer Geschäftsführer von Affilinet, freut sich: „Die Affilinet Poker Night hat sich in den vergangenen Jahren als ideale Platt- Affilinet-Mann Christoph Fritz (2. v. l.) form zum Networken auch auf mit Siegern: P. Hackmann, C. Schwarz, C. internationaler Ebene fest eta- Scheinert, T. Cosic und M. Pilzek (v.l.n.r.) bliert“. In München dauerte es bis weit nach Mitternacht, dann standen die fünf Harte Währung: Finalisten fest: Carlo Schwarz, Toni Cosic, Philip Echte Jetons an Hackmann, Christian Scheinert und Michael jedem Tisch Pilzek fliegen nach Mallorca. fk ❚ Fotos: F. Kemper, B. Linke V Spielhölle: The Martini Club in München Kennen die Szene: Albrecht Fischer, Tibor Bauer, Uli Bartholomäus (v.l.n.r) Wie geht Poker? Nach einer Einführung durch die Dealer ging es an den Tischen um Malle oder nichts Digitale Strategien für Verleger an kann seiner Zielgruppe gar nicht genug Aufmerksamkeit widmen. Mit dieser These aus dem Mund von Haymarket-Media-CEO Kevin Costello begann am 14. März in Berlin der Große Bühne für den Gipfel: Das Telekom Conference Center in Berlin Neue Geräte, neue Modelle: Das iPad regt die Fantasie der Verleger besonders an Digital Innovators’ Summit, zu dem der internationale Verlegerverband FIPP und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ eingeladen hatten. Rund 450 Gäste aus 35 Ländern diskutierten daüber, welche digitalen Geschäftsmodelle zum verlegerischen Kerngeschäft werden könnten. Dabei, so waren sich alle Referenten einig, gibt es drei Grundvoraussetzungen für einen dauerhaften Erfolg im digitalen Publishing: Erstens: seine Leser kennen. Zweitens: den digitalen PublishingProzess verfeinern. Und drittens: hochwertige Inhalte kreieren. fk ❚ Fotos: Ole Baser / Sandwichpicker M 50_meinung_0611.qxp 50 16.03.2011 15:19 Uhr Seite 50 MEINUNG Internet World BUSINESS 21. März 2011 6/11 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Die BruttoNetto-Schere Multichannel, aber richtig! Mehr als fünf Millarden Euro wurden im vergangenen Jahr für InternetWerbung ausgegeben – auf dem Papier. Denn der Online-Vermarkterkreis (OVK), von dem diese Zahl stammt, hat nicht die den Werbekunden in Rechnung gestellten Net- Frank Kemper, stv. Chefredakteur tobeträge ausgewiesen, sondern das Bruttowerbevolumen, also Werbeplatz mal Buchungshäufigkeit mal Listenpreis. Doch jeder, der schon einmal mit einem Anzeigenverkäufer gesprochen hat, weiß, dass niemand Listenpreise zahlt. Der OVK betont, dass die Ausweisung der Bruttozahlen der Vergleichbarkeit mit den anderen Werbegattungen dient, denn Mengenrabatte, Großkundenstaffeln und Aktionspreise gibt es auch bei TV-Spots und Zeitungsanzeigen. Allerdings: Nicht alle Bereiche der Online-Werbung sind von dieser Brutto-NettoProblematik betroffen – bei Suchmaschinenwerbung gibt es keine Listenpreise, die Tarife entstehhen im Auktionsverfahren. Wenn wir aber davon ausgehen, dass für die drei Milliarden Bruttowerbevolumen im Bereich Display Advertising netto noch nicht einmal eine Milliarde Euro bezahlt wurde, die vom OVK ausgewiesenen 1,8 Milliarden Euro für SEA dagegen „echt“ sind, dann bedeutet das: Der deutsche Online-Werbemarkt ist deutlich kleiner, als ihn die OVK-Statistik zeichnet. Und es bedeutet auch, dass er ganz anders aussieht, als vom OVK dargestellt: In diesem Fall läge Search weit vor Display Advertising – wie es entsprechende Statistiken in anderen Ländern auch zeigen. Dazu kommt, dass die OVK-Werbestatistik wichtige Budgetfelder gar nicht abdeckt: Facebook-Werbung, E-Mail-Marketing, SEO werden nicht erhoben und nicht ausgewiesen. Ist die OVK-Werbestatistik also wertlos? Keineswegs, man muss sie nur richtig zu lesen wissen. Und dabei kann der OVK durch zusätzliche Infos behilflich sein. Wieso es in Deutschland kaum stationäre Händler gibt, die E-Commerce können E in stationärer Händler, der sich nach reiflicher Überlegung dazu entschließt, E-Commerce zu machen, sollte es entweder ganz angehen oder gar nicht. Und nicht halbherzig, wie die meisten Filialisten dies tun: Nur wenige der Online Shops der stationären Händler in Deutschland erreichen hier ein akzeptables Niveau, das allerdings bei Weitem nicht an das der internationalen Best Practices heranreicht. Allein Outdoor-Ausrüster Globetrotter kann in Deutschland vielleicht als echter Multichannel-Händler bezeichnet werden. Jedoch kein DaxHandelskonzern erreicht – sofern bei ihm eine stationäre Vertriebsschiene um einen Online Shop ergänzt wird – nennenswerte Online-Anteile im zweistelligen Bereich. Die besten Konzepte der Multichannel Player, zu denen die britischen Handelsunternehmen Argos, Next und Topshop sowie die amerikanischen Traditionshändler Sears und Nordstrom zählen, zeigen einen hohen Integrationsgrad ihrer Absatzkanäle. Der empfundene Kundennutzen zwischen den Kanälen ist annähernd identisch in Bezug auf Preispolitik, Kernsortimente und Service Levels. Zugleich werden die spezifischen Vorteile der unterschiedlichen Verkaufsformen herausgestellt, wie etwa im Online-Kanal die modernen Instrumente des Social Media. Dabei wächst der „bewegte“ Online-Kanal in der Regel deutlich schneller als die anderen Kanäle, in vielen Fällen um mehr als 50 Prozent im Jahr. Leserkommentare Vorsicht Falle! „Webmiles total vergessen“ Zur Meldung „Zara: Eigenes Mode-Outlet“ (Ausgabe 5/2011, Seite 24): Zum Beitrag „Untreue Tomaten – wie Online-Händler ihre Käufer zu Stammkunden machen wollen“ (Ausgabe 5/2011, Seite 3): In der aktuellen Ausgabe erwähnen Sie auf Seite 24 ein Mode-Outlet von Zara. Wenn man die Seite klickt und sich anmeldet, läuft man jedoch in eine Abofalle. Man bezahlt 96 Euro pro Jahr! Steffen Persiel Anm. d. Red.: Wir wurden auf dieses Portal durch eine Werbung auf Facebook aufmerksam, die das Original-Logo von Zara verwendete. Eine Whois-Abfrage der Domain Zara-mode-verkauf.com ergab jetzt, dass diese Domain über den Service Privacyprotect.org in Luxemburg registriert wurde, Informationen über den Domain-Inhaber sind also nicht verfügbar. Die Domain Zara.com – die das Modelabel regulär verwendet – gehört hingegen offiziell der Inditex S.A., dem spanischen Bekleidungskonzern, der hinter der Marke Zara steht. Offenbar sind wir auf einen Betrug hereingefallen. Wir bedauern dies außerordentlich und werden der Sache nachgehen. Diese Erfolgsbeispiele verdeutlichen, dass Faszination beim Einkauf nicht mehr nur ein rein „stationäres“ Thema sein muss, wie viele Traditionshändler in Deutschland immer noch meinen. Einprägsame und interaktive Erlebnisse können den Kunden heutzutage auch im E-Commerce und den anknüpfenden Communitys geboten werden. Und wenn die Kunden demnächst im Internet im 3-D-Verfahren ihre Produkte aussuchen und über berührungsempfindliche Bildschirme bestellen Prof. Dr. Gerrit Heinemann lehrt und forscht am eWebResearch-Center der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach. ❚ www.hs-niederrhein.de/ ewebresearch-center können, dürfte hier sogar eine neue Dimension des Einkaufserlebnisses eingeläutet werden. Das wichtigste Argument für die Ausrichtung zu einem echten MultichannelAnbieter liefert aber die Kundenseite: Immer mehr Verbraucher informieren sich vor ihrem Kauf im Internet über die gewünschten Produkte. Mehr als ein Drittel aller stationären Käufer tut dies bereits und fordert zunehmend von ihren Händlern eine „Channel-Hopping-Möglichkeit“. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2015 voraussichtlich mehr als 40 Prozent aller stationären Einzelhandelskunden ihre Käufe im Netz vor- bereiten werden. Dabei zeigen Studien, dass gerade die Kunden besonders wertvoll und loyal sind, die zwischen den verschiedenen Handelskanälen hin und her springen und auf allen Kanälen kaufen können. Von dieser Wechselwirkung kann vor allem der „krisengeschüttelte“ stationäre Einzelhandel profitieren. Denn die Gewinner im E-Commerce werden insbesondere Multichannel-Händler sein, die in der Kombination von Filialgeschäft und Online-Handel ihren Kunden das „Channel-Hopping“ ermöglichen und ihnen dadurch einen echten Kundenmehrwert bieten können. Allerdings stellt Online völlig andere Anforderungen an Fähigkeiten, Kernkompetenzen und Steuerungsgrößen als das Offline-Geschäft. „Paradigmenwechsel im Marketing“ lautet die Erkenntnis.Während im klassischen Einzelhandel möglichst viel Frequenz über standardisierte Angebote und eine enge Definition der Marke abgeschöpft werden soll, steht im „Online Marketing“ die individuelle Kundenbeziehung und eine breitere Markendefinition im Vordergrund. Damit rücken zunehmend Aspekte in den Fokus, die im stationären Geschäft künftig sowieso an Bedeutung gewinnen werden und bereits in Kundenkarten-, Kundenbindungs- bzw. Loyalitätsprogrammen ihren Niederschlag finden. Der stationäre Händler muss begreifen, dass vor allem kundenorientierte Geschäftsprozesse und uneingeschränkte Kundenorientierung Erfolgsvoraussetzung Nummer eins im Internet-Handel sind. Schnelligkeit, Transparenz und Serviceorientierung sind allerdings Themen, die in der „Servicewüste Deutschland“ häufig erst noch gelernt werden müssen. ❚ Gehört „Gerne nichts von beidem. Aber wenn, dann Twitter, denn Facebook geht gar nicht.“ Web-TV-Ikone K a t r i n B a u e r f e i n d (Ehrensenf, 3Sat) antwortet in „FR online“ auf die Frage, ob sie Facebook oder Twitter lieber mag Seltsamerweise haben Sie in Ihrem Beitrag zum Thema „Wie Online-Händler ihre Käufer zu Stammkunden machen wollen“ unser Programm Webmiles sowie unsere teilnehmenden Händler total vergessen. Das ist sehr schade, da wir uns diesem Thema schon seit über elf Jahren widmen. Partner wie Schlecker, Buecher.de, Shop-Apotheke, Fleurop, Kaspersky und viele weitere setzen Webmiles seit Jahren erfolgreich in der DACH-Region für die Themen Kundenbindung, Kundensteuerung und Neukundengewinnung ein. Torsten Hautmann Head of webmiles „KT tut Bild.de nicht gutt.“ Der Branchendienst K r e s s O n l i n e lästert über das schwache Abschneiden des Online-Portals bei den IVW-Zahlen im Februar und vermutet: „Ohne allzu spekulativ zu werden, handelt es sich möglicherweise um einen Guttenberg-Effekt.“ „Eine Firma wie Facebook kann die Bundesregierung nicht regulieren.“ Justizministerin S a b i n e L e u t h e u s s e r - S c h n a r r e n b e r g e r ( F D P ) sieht im Internet die Grenzen der Politik erreicht Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] „Bei riesigen Investments wie ,The Daily‘ wird es schwer, jemals Geld zu verdienen.“ Forrester-Analystin S a r a h R o t m a n E p p s warnt vor zu hohen Investitionen in Zeitungs-Apps 51_WebRelation2.qxd 15.03.2011 16:42 Uhr Seite 51 U4_Domain_Fact.qxd 25.08.2010 11:26 Uhr Seite U423