Einleitung Prinzipien von Programmiersprachen Vorlesung Wintersemester 2007 – 2016 Beispiel: mehrsprachige Projekte ein typisches Projekt besteht aus: • Datenbank: SQL Johannes Waldmann, HTWK Leipzig • Verarbeitung: Java 26. Januar 2017 • Oberfläche: HTML • Client-Code: Java-Script und das ist noch nicht die ganze Wahrheit: nenne weitere Sprachen, die üblicherweise in einem solchen Projekt vorkommen – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – 1 Konzepte Sprache • Hierarchien (baumartige Strukturen) • wird benutzt, um Ideen festzuhalten/zu transportieren (Wort, Satz, Text, Kontext) – zusammengesetzte (arithmetische, logische) Ausdrücke – zusammengesetzte Anweisungen (Blöcke) – Klassen, Module • wird beschrieben durch – – – – Lexik Syntax Semantik Pragmatik • Typen beschreiben Daten • Namen stehen für Werte, Wiederverwendung • Flexibilität durch Parameter (Unterprogramme, Polymorphie) • natürliche Sprachen / formale Sprachen – Typeset by FoilTEX – 2 – Typeset by FoilTEX – 3 Paradigmen Ziele der LV Arbeitsweise: • imperativ • isoliert beschreiben Programm ist Folge von Befehlen (= Zuständsänderungen) • an Beispielen in (bekannten und unbekannten) Sprachen wiedererkennen • deklarativ (Programm ist Spezifikation) Ziel: – funktional (Gleichungssystem) – logisch (logische Formel über Termen) – Constraint (log. F. über anderen Bereichen) • verbessert die Organisation des vorhandenen Wissens • gestattet die Beurteilung und das Erlernen neuer Sprachen • objektorientiert (klassen- oder prototyp-basiert) • nebenläufig (nichtdeterministisch, explizite Prozesse) • hilft bei Entwurf eigener (anwendungsspezifischer) Sprachen • (hoch) parallel (deterministisch, implizit) – Typeset by FoilTEX – 4 – Typeset by FoilTEX – Beziehungen zu anderen LV 5 Organisation • Grundlagen der Informatik, der Programmierung: • Vorlesung strukturierte (imperative) Programmierung • Übungen (alle in Z430) • Softwaretechnik 1/2: objektorientierte Modellierung und Programmierung, funktionale Programmierung und OO-Entwurfsmuster • Compilerbau: Implementierung von Syntax und Semantik Sprachen für bestimmte Anwendungen, mit bestimmten Paradigmen: Online-Übungsaufgaben (Übungsgruppe wählen) https://autotool.imn.htwk-leipzig.de/new/ vorlesung/236/aufgaben • Prüfungszulassung: regelmäßiges und erfolgreiches Bearbeiten von Übungsaufgaben • Klausur: 120 min, ohne Hilfsmittel • Datenbanken, Computergrafik, künstliche Intelligenz, Web-Programmierung, parallele/nebenläufige Programmierung – Typeset by FoilTEX – Methoden, Konzepte, Paradigmen 6 – Typeset by FoilTEX – 7 Inhalt Literatur • http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ edu/ws16/pps/folien/ (nach Sebesta: Concepts of Programming Languages) • Robert W. Sebesta: Concepts of Programming Languages, Addison-Wesley 2004, . . . • Konzepte: • Methoden: (3) Beschreibung von Syntax und Semantik – (5) Namen, Bindungen, Sichtbarkeiten – (6) Typen von Daten, Typen von Bezeichnern – (7) Ausdrücke und Zuweisungen, (8) Anweisungen und Ablaufsteuerung, (9) Unterprogramme Zum Vergleich/als Hintergrund: • Abelson, Sussman, Sussman: Structure and Interpretation of Computer Programs, MIT Press 1984 http://mitpress.mit.edu/sicp/ • Paradigmen: • Turbak, Gifford: Design Concepts of Programming Languages, MIT Press 2008 http://mitpress.mit.edu/catalog/item/ default.asp?ttype=2&tid=11656 – Typeset by FoilTEX – – (12) Objektorientierung ( (11) Abstrakte Datentypen ) – (15) Funktionale Programmierung 8 – Typeset by FoilTEX – 9 :set +t length $ takeWhile (== ’0’) $ reverse $ show $ produ 1. Anwendungsgebiete von Programmiersprachen, Kellermaschine in PostScript. wesentliche Vertreter 42 42 scale 7 9 translate .07 setlinewidth .5 setgra zu Skriptsprachen: finde die Anzahl der "*.java"-Dateien setgray}def 1 0 0 42 1 0 c 0 1 1{0 3 3 90 270 arc 0 unter $HOME/workspace, die den Bezeichner String arcn 270 90 c -2 2 4{-6 moveto 0 12 rlineto}for -5 2 enthalten. (Benutze eine Pipe aus drei Unix-Kommandos.) 9 0 rlineto}for stroke 0 0 3 1 1 0 c 180 rotate init Lösungen: Mit gv oder kghostview ansehen (Options: watch file). find workspace/ -name "*.java" | xargs grep -l String | wc -l Mit Editor Quelltext ändern. Finden Sie den Autor dieses find workspace/ -name "*.java" -exec grep -l String {} \; | wc -l Programms! 2. Maschinenmodelle (Bsp: Register, Turing, Stack, (Lösung: John Tromp, siehe auch Funktion) http://www.iwriteiam.nl/SigProgPS.html) funktionales Programmieren in Haskell 3. http://99-bottles-of-beer.net/ (top rated . . . ) (http://www.haskell.org/) ghci Übungen – Typeset by FoilTEX – 10 – Typeset by FoilTEX – 11 • geschachtelte arithmetische Ausdrücke in Java und C: vergleiche Bytecode mit Assemblercode Übung: Beispiele für Übersetzer Java: • vergleiche Assemblercode für Intel und Sparc (einloggen javac Foo.java # erzeugt Bytecode (Foo.class) auf kain, dann gcc wie oben) java Foo # führt Bytecode aus (JVM) gcc für Java (gcj): Einzelheiten der Übersetzung: gcj -c Foo.java # erzeugt Objektcode javap -c Foo # druckt Bytecode gcj -o Foo Foo.o --main=Foo # linken, wie oben C: • Assemblercode ansehen, vergleichen gcc -c bar.c # erzeugt Objekt(Maschinen)code (bar.o) gcc -o bar bar.o # linkt (lädt) Objektcode (Resultat: bar) gcj -S Foo.java # erzeugt Assemblercode (Foo.s) ./bar # führt gelinktes Programm aus • Kompatibilität des Bytecodes ausprobieren zwischen Einzelheiten: Sun-Java und GCJ (beide Richtungen) gcc -S bar.c # erzeugt Assemblercode (bar.s) Aufgaben: gcj -C Foo.java # erzeugt Class-File (Foo.class) – Typeset by FoilTEX – 12 – Typeset by FoilTEX – 13 – Typeset by FoilTEX – 14 – Typeset by FoilTEX – 15 Syntax von Programmiersprachen Token-Typen Token-Typen sind üblicherweise Programme als Bäume • reservierte Wörter (if, while, class, . . . ) • ein Programmtext repräsentiert eine Hierarchie (einen Baum) von Teilprogrammen • Bezeichner (foo, bar, . . . ) • Die Semantik des Programmes wird durch Induktion über diesen Baum definiert. • In den Knoten des Baums stehen Token, • Literale für ganze Zahlen, Gleitkommazahlen, Strings, Zeichen • Trennzeichen (Komma, Semikolon) • Klammern (runde: paren(these)s, eckige: brackets, geschweifte: braces, spitze: angle brackets) • jedes Token hat einen Typ und einen Inhalt (eine Zeichenkette). • Operatoren (=, +, &&, . . . ) • diese Prinzip kommt aus der Mathematik (arithmetische Ausdrücke, logische Formeln) – Typeset by FoilTEX – • Leerzeichen, Kommentare (whitespace) alle Token eines Typs bilden eine formale Sprache 16 Formale Sprachen – Typeset by FoilTEX – 17 Spezifikation formaler Sprachen man kann eine formale Sprache beschreiben durch: • ein Alphabet ist eine Menge von Zeichen, • ein Wort ist eine Folge von Zeichen, • algebraisch (Sprach-Operationen) Beispiele: • Generieren (Grammatik), Bsp: kontextfreie Grammatik, • Alphabet Σ = {a, b}, • Akzeptanz (Automat), Bsp: Kellerautomat, • Sprache L = Menge aller Wörter über Σ gerader Länge. • logisch (Eigenschaften), (p < r ∧ w[p] = a ∧ w[r] = c) w | ∀p, r : ⇒ ∃q : (p < q ∧ q < r ∧ w[q] = b) Bsp: reguläre Ausdrücke • eine formale Sprache ist eine Menge von Wörtern. • Wort w = ababaaab, • Sprache (Menge) aller Gleitkomma-Konstanten in C. – Typeset by FoilTEX – 18 Sprach-Operationen – Typeset by FoilTEX – 19 Reguläre Sprachen/Ausdrücke Aus Sprachen L1, L2 konstruiere: Die Menge E(Σ) der regulären Ausdrücke über einem Alphabet (Buchstabenmenge) Σ ist die kleinste Menge E, für die gilt: • Mengenoperationen – Vereinigung L1 ∪ L2, – Durchschnitt L1 ∩ L2, Differenz L1 \ L2; • Verkettung L1 · L2 = {w1 · w2 | w1 ∈ L1, w2 ∈ L2} S k • Stern (iterierte Verkettung) L∗1 = k≥0 L1 Def: Sprache regulär : ⇐⇒ kann durch diese Operationen aus endlichen Sprachen konstruiert werden. Satz: Durchschnitt und Differenz braucht man dabei nicht. • für jeden Buchstaben x ∈ Σ : x ∈ E (autotool: Ziffern oder Kleinbuchstaben) • das leere Wort ∈ E (autotool: Eps) • die leere Menge ∅ ∈ E (autotool: Empty) • wenn A, B ∈ E, dann – (Verkettung) A · B ∈ E (autotool: * oder weglassen) – (Vereinigung) A + B ∈ E (autotool: +) – (Stern, Hülle) A∗ ∈ E (autotool: ˆ*) Jeder solche Ausdruck beschreibt eine reguläre Sprache. – Typeset by FoilTEX – 20 Beispiele/Aufgaben zu regulären Ausdrücken Wir fixieren das Alphabet Σ = {a, b}. • alle Wörter, die mit a beginnen und mit b enden: aΣ b. ∗ • alle Wörter, die wenigstens drei a enthalten Σ∗aΣ∗aΣ∗aΣ∗ • alle Wörter mit gerade vielen a und beliebig vielen b? – Typeset by FoilTEX – 21 Erweiterte reguläre Ausdrücke 1. zusätzliche Operatoren (Durchschnitt, Differenz, Potenz), die trotzdem nur reguläre Sprachen erzeugen Beispiel: Σ∗ \ (Σ∗abΣ∗)2 2. zusätzliche nicht-reguläre Operatoren Beispiel: exakte Wiederholungen L k := {wk | w ∈ L} beachte Unterschied zu Lk • Alle Wörter, die ein aa oder ein bb enthalten: Σ∗(aa ∪ bb)Σ∗ 3. Markierung von Teilwörtern, definiert (evtl. nicht-reguläre) Menge von Wörtern mit Positionen darin • (Wie lautet das Komplement dieser Sprache?) wenn nicht-reguläre Sprachen entstehen können, ist keine effiziente Verarbeitung (mit endlichen Automaten) möglich. auch reguläre Operatoren werden gern schlecht implementiert (http://swtch.com/˜rsc/regexp/regexp1.html) – Typeset by FoilTEX – 22 – Typeset by FoilTEX – 23 Bemerkung zu Reg. Ausdr. Wie beweist man w ∈ L(X)? (Wort w gehört zur Sprache eines regulären Ausdrucks X) • wenn X = X1 + X2: beweise w ∈ L(X1) oder beweise w ∈ L(X2) • wenn X = X1 · X2: zerlege w = w1 · w2 und beweise w1 ∈ L(X1) und beweise w2 ∈ L(X2). • wenn X = X1∗: wähle einen Exponenten k ∈ N und beweise w ∈ L(X1k ) (nach vorigem Schema) • (Σ , ·, ) ist Monoid • . . . aber keine Gruppe, weil man im Allgemeinen nicht dividieren kann. Welche Relation ergibt sich als Teilbarkeit“: u | w := ∃v : u · v = w ” • Zeichne Hasse-Diagramme der Teilbarkeitsrelation – auf natürlichen Zahlen {0, 1, . . . , 10}, – auf Wörtern {a, b}≤2 • (Pow(Σ∗), ∪, ·, . . . , . . . ) ist Halbring. Beispiel für Distributivgesetz? Beispiel: w = abba, X = (ab∗)∗. w = abb · a = ab2 · ab0 ∈ ab∗ · ab∗ ⊆ (ab∗)2 ⊆ (ab∗)∗. – Typeset by FoilTEX – Übungen Reg. Ausdr. ∗ Welches sind jeweils die neutralen Elemente der Operationen? 24 – Typeset by FoilTEX – 25 (vgl. oben) Welche Relation auf Sprachen (Mengen) ergibt sich als Teilbarkeit“ bzgl. ∪ ? ” • Damit ab+c = ab · ac immer gilt, muß man a0 wie definieren? • Block-Kommentare und weitere autotool-Aufgaben • reguläre Ausdrücke für Tokenklassen in der Standard-Pascal-Definition http://www.standardpascal.org/iso7185. html#6.1Lexicaltokens Welche Notation wird für unsere Operatoren + und Stern benutzt? Was bedeuten die eckigen Klammern? – Typeset by FoilTEX – 26 – Typeset by FoilTEX – 27 – Typeset by FoilTEX – 28 – Typeset by FoilTEX – 29 – Typeset by FoilTEX – 30 – Typeset by FoilTEX – 31 Wort-Ersetzungs-Systeme Grammatiken Grammatik G besteht aus: Berechnungs-Modell (Markov-Algorithmen) • Zustand (Speicherinhalt): Zeichenfolge (Wort) • Schritt: Ersetzung eines Teilwortes Regelmenge R ⊆ Σ∗ × Σ∗ Regel-Anwendung: u →R v ⇐⇒ ∃x, z ∈ Σ∗, (l, r) ∈ R : u = x · l · z ∧ x · r · z = v. Beispiel: Bubble-Sort: {ba → ab, ca → ac, cb → bc} Beispiel: Potenzieren: ab → bba Aufgaben: gibt es unendlich lange Rechnungen für: R1 = {1000 → 0001110}, R2 = {aabb → bbbaaa}? – Typeset by FoilTEX – Grammatik { terminale = mkSet "abc" (üblich: Kleinbuchst., Zif, variablen fern) = mkSet "SA" , start = ’S’ Variablen-Alphabet V , regeln = mkSet (üblich: Großbuchstaben) [ ("S", "abc") , ("ab", "aabbA") Startsymbol S ∈ V , ("Ab", "bA") , ("Ac", "cc") Regelmenge ] (Wort-Ersetzungs-System) } • Terminal-Alphabet Σ Id • • • R ⊆ (Σ ∪ V )∗ × (Σ ∪ V )∗ von G erzeugte Sprache: L(G) = {w | S →∗R w ∧ w ∈ Σ∗}. – Typeset by FoilTEX – Formale Sprachen: Chomsky-Hierarchie Id Typ-3-Grammatiken • (Typ 0) aufzählbare Sprachen (beliebige Grammatiken, Turingmaschinen) • (Typ 1) kontextsensitive Sprachen (monotone Grammatiken, linear beschränkte Automaten) • (Typ 2) kontextfreie Sprachen (kontextfreie Grammatiken, Kellerautomaten) • (Typ 3) reguläre Sprachen (rechtslineare Grammatiken, reguläre Ausdrücke, endliche Automaten) (= rechtslineare Grammatiken) jede Regel hat die Form Tokenklassen sind meist reguläre Sprachen. Programmiersprachen werden kontextfrei beschrieben (mit Zusatzbedingungen). • G1 = ({a, b}, {S, T }, S, {S → , S → aT, T → bS}) – Typeset by FoilTEX – Id • Variable → Terminal Variable • Variable → Terminal • Variable → (vgl. lineares Gleichungssystem) Beispiele • G2 = ({a, b}, {S, T }, S, {S → , S → aS, S → bT, T → aT, T → bS}) – Typeset by FoilTEX – Kontextfreie Sprachen Sätze über reguläre Sprachen Für jede Sprache L sind die folgenden Aussagen äquivalent: Def (Wdhlg): G ist kontextfrei (Typ-2), falls ∀(l, r) ∈ R(G) : l ∈ V . geeignet zur Beschreibung von Sprachen mit hierarchischer Struktur. Anweisung -> Bezeichner = Ausdruck | if Ausdruck then Anweisung else Anweisung Ausdruck -> Bezeichner | Literal | Ausdruck Operator Ausdruck Bsp: korrekt geklammerte Ausdrücke: G = ({a, b}, {S}, S, {S → aSbS, S → }). Bsp: Palindrome: G = ({a, b}, {S}, S, {S → aSa, S → bSb, S → ). Bsp: alle Wörter w über Σ = {a, b} mit |w|a = |w|b • es gibt einen regulären Ausdruck X mit L = L(X), • es gibt eine Typ-3-Grammatik G mit L = L(G), • es gibt einen endlichen Automaten A mit L = L(A). Beweispläne: • Grammatik ↔ Automat (Variable = Zustand) • Ausdruck → Automat (Teilbaum = Zustand) • Automat → Ausdruck (dynamische Programmierung) LA(p, q, r) = alle Pfade von p nach r über Zustände ≤ q. – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Klammer-Sprachen Id Übungen Abstraktion von vollständig geklammerten Ausdrücke mit zweistelligen Operatoren • Beispiele Wort-Ersetzung (ab → baa, usw.) • Dyck-Sprache: Beweis L(G) ⊆ D (4*(5+6)-(7+8)) ⇒ (()()) ⇒ aababb (Induktionsbehauptung? Induktionsschritt?) Höhendifferenz: h : {a, b}∗ → Z : w 7→ |w|a − |w|b • Dyck-Sprache: Beweis D ⊆ L(G) Präfix-Relation: u ≤ w : ⇐⇒ ∃v : u · v = w Dyck-Sprache: D = {w | h(w) = 0 ∧ ∀u ≤ w : h(u) ≥ 0} • CF-Grammatik für {w | w ∈ {a, b}∗, |w|a = |w|b} CF-Grammatik: G = ({a, b}, {S}, S, {S → , S → aSbS}) • CF-Grammatik für {w | w ∈ {a, b}∗, 2 · |w|a = |w|b} Satz: L(G) = D. Beweis (Plan): L(G) ⊆ D Induktion über Länge der Ableitung D ⊆ L(G) Induktion über Wortlänge – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id (erweiterte) Backus-Naur-Form Ableitungsbäume für CF-Sprachen • Noam Chomsky: Struktur natürlicher Sprachen (1956) • John Backus, Peter Naur: Definition der Syntax von Algol (1958) • für jeden inneren Knoten k von T gilt m(k) ∈ V Backus-Naur-Form (BNF) ≈ kontextfreie Grammatik <assignment> -> <variable> = <expression> <number> -> <digit> <number> | <digit> Erweiterte BNF • für jedes Blatt b von T gilt m(b) ∈ Σ ∪ {} • für die Wurzel w von T gilt m(w) = S(G) (Startsymbol) • für jeden inneren Knoten k von T mit Kindern k1, k2, . . . , kn gilt (m(k), m(k1)m(k2) . . . m(kn)) ∈ R(G) (d. h. jedes m(ki) ∈ V ∪ Σ) • Wiederholungen (Stern, Plus) <digit>ˆ+ • Auslassungen • für jeden inneren Knoten k von T mit einzigem Kind k1 = gilt (m(k), ) ∈ R(G). if <expr> then <stmt> [ else <stmt> ] kann in BNF übersetzt werden – Typeset by FoilTEX – Def: ein geordneter Baum T mit Markierung m : T → Σ ∪ {} ∪ V ist Ableitungsbaum für eine CF-Grammatik G, wenn: Id – Typeset by FoilTEX – Id Eindeutigkeit Ableitungsbäume (II) Def: der Rand eines geordneten, markierten Baumes (T, m) ist die Folge aller Blatt-Markierungen (von links nach rechts). Beachte: die Blatt-Markierungen sind ∈ {} ∪ Σ, d. h. Terminalwörter der Länge 0 oder 1. Für Blätter: rand(b) = m(b), für innere Knoten: rand(k) = rand(k1) rand(k2) . . . rand(kn) Satz: w ∈ L(G) ⇐⇒ existiert Ableitungsbaum (T, m) für G mit rand(T, m) = w. Def: G heißt eindeutig, falls ∀w ∈ L(G) genau ein Ableitungsbaum (T, m) existiert. Bsp: ist {S → aSb|SS|} eindeutig? (beachte: mehrere Ableitungen S →∗R w sind erlaubt, und wg. Kontextfreiheit auch gar nicht zu vermeiden.) Die naheliegende Grammatik für arith. Ausdr. expr -> number | expr + expr | expr * expr ist mehrdeutig (aus zwei Gründen!) Auswege: • Transformation zu eindeutiger Grammatik (benutzt zusätzliche Variablen) • Operator-Assoziativitäten und -Präzedenzen – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Assoziativität Assoziativität (II) X1 + X2 + X3 auffassen als (X1 + X2) + X3 Grammatik-Regeln Ausdruck -> Zahl | Ausdruck + Ausdruck ersetzen durch Ausdruck -> Summe Summe -> Summand | Summe + Summand Summand -> Zahl • Definition: Operation ist assoziativ • Bsp: Plus ist nicht assoziativ (für Gleitkommazahlen) (Ü) • für nicht assoziativen Operator muß man festlegen, was x y z bedeuten soll: ? ? ? ? Id (3 + 2) + 4 = 3 + 2 + 4 = 3 + (2 + 4) (3 − 2) − 4 = 3 − 2 − 4 = 3 − (2 − 4) ? ? (3 ∗ ∗2) ∗ ∗4 = 3 ∗ ∗2 ∗ ∗4 = 3 ∗ ∗(2 ∗ ∗4) • . . . und dann die Grammatik entsprechend einrichten – Typeset by FoilTEX – Id Id Zusammenfassung Operator/Grammatik Präzedenzen ? – Typeset by FoilTEX – Ziele: ? (3 + 2) ∗ 4 = 3 + 2 ∗ 4 = 3 + (2 ∗ 4) • Klammern einsparen Grammatik-Regel summand -> zahl erweitern zu summand -> zahl | produkt produkt -> ... (Assoziativität beachten) • trotzdem eindeutig bestimmter Syntaxbaum Festlegung: • Assoziativität: bei Kombination eines Operators mit sich • Präzedenz: bei Kombination verschiedener Operatoren Realisierung in CFG: • Links/Rechts-Assoziativität ⇒ Links/Rechts-Rekursion • verschiedene Präzedenzen ⇒ verschiedene Variablen – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Das hängende else Übung Operator/Grammatik naheliegende EBNF-Regel für Verzweigungen: <statement> -> if <expression> then <statement> [ else <statement> ] führt zu einer mehrdeutigen Grammatik. Dieser Satz hat zwei Ableitungsbäume: if X1 then if X2 then S1 else S2 Übung: • Verhältnis von plus zu minus, mal zu durch? • Klammern? • unäre Operatoren (Präfix/Postfix)? • Festlegung: das in der Luft hängende“ (dangling) else ” gehört immer zum letzten verfügbaren then. • Realisierung durch Grammatik mit (Hilfs-)Variablen <statement>, <statement-no-short-if> – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Semantik von Programmiersprachen Attributgrammatiken (I) • Attribut: Annotation an Knoten des Syntaxbaums. Statische und dynamische Semantik A : Knotenmenge → Attributwerte Semantik = Bedeutung (Bsp: N) • Attributgrammatik besteht aus: • statisch (kann zur Übersetzungszeit geprüft werden) – kontextfreier Grammatik G (Bsp: {S → e | mSS}) – für jeden Knotentyp (Terminal + Regel) eine Menge (Relation) von erlaubten Attribut-Tupeln (A(X0), A(X1), . . . , A(Xn)) für Knoten X0 mit Kindern [X1, . . . , Xn] Beispiele: – Typ-Korrektheit von Ausdrücken, – Bedeutung (Bindung) von Bezeichnern Hilfsmittel: Attributgrammatiken S → mSS , A(X0) + A(X3) = A(X2); S → e, A(X0) = A(X1); Terminale: A(e) = 1, A(m) = 0 • dynamisch (beschreibt Ausführung des Programms) operational, axiomatisch, denotational – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Donald E. Knuth Attributgrammatiken (II) ein Ableitungsbaum mit Annotationen ist korrekt bezüglich einer Attributgrammatik, wenn • The Art Of Computer Programming (1968, . . . ) (Band 3: Sortieren und Suchen) • zur zugrundeliegenden CF-Grammatik paßt • in jedem Knoten das Attribut-Tupel (von Knoten und Kindern) zur erlaubten Tupelmenge gehört • TEX, Metafont, Literate Programming (1983, . . . ) (Leslie Lamport: LATEX) Plan: • Attribut-Grammatiken • Baum beschreibt Syntax, Attribute beschreiben Semantik Ursprung: Donald Knuth: Semantics of Context-Free Languages, (Math. Systems Theory 2, 1968) technische Schwierigkeit: Attributwerte effizient bestimmen. (beachte: (zirkuläre) Abhängigkeiten) – Typeset by FoilTEX – • die Bezeichnung NP-vollständig“ ” • ... http://www-cs-faculty.stanford.edu/˜uno/ Id Arten von Attributen – Typeset by FoilTEX – Id Attributgrammatiken–Beispiele • synthetisiert: • Auswertung arithmetischer Ausdrücke (dynamisch) hängt nur von Attributwerten in Kindknoten ab • Bestimmung des abstrakten Syntaxbaumes • ererbt (inherited) • Typprüfung (statisch) hängt nur von Attributwerten in Elternknoten und (linken) Geschwisterknoten ab • Kompilation (für Kellermaschine) (statisch) Wenn Abhängigkeiten bekannt sind, kann man Attributwerte durch Werkzeuge bestimmen lassen. – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Regeln zur Typprüfung Konkrete und abstrakte Syntax . . . bei geschachtelten Funktionsaufrufen • konkreter Syntaxbaum = der Ableitungsbaum • Funktion f hat Typ A → B • abstrakter Syntaxbaum = wesentliche Teile des konkreten Baumes • Ausdruck X hat Typ A unwesentlich sind z. B. die Knoten, die zu Hilfsvariablen der Grammatik gehören. abstrakter Syntaxbaum kann als synthetisiertes Attribut konstruiert werden. E -> E + P E -> P ; ; • dann hat Ausdruck f (X) den Typ B Beispiel String x = "foo"; String y = "bar"; E.abs = new Plus(E.abs, P.abs) Boolean.toString (x.length() < y.length())); E.abs = P.abs (Curry-Howard-Isomorphie) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id cd pps-ws15/rechner ; make ; make test ; make clean Übung Attributgrammatiken/SableCC (dafür muß sablecc gefunden werden, siehe http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ etc/pool/) • SableCC: http://sablecc.org/ SableCC is a parser generator for building compilers, interpreters . . . , strictly-typed abstract syntax trees and tree walkers • Struktur: – rechner.grammar enthält Attributgrammatik, diese beschreibt die Konstruktion des abstrakten linke-seite { -> attribut-typ } Syntaxbaumes (AST) aus dem Ableitungsbaum = { zweig-name } rechte-seite { -> attribut-wert } Syntaxbaum) (konkreten – Eval.java enthält Besucherobjekt, dieses beschreibt • Quelltexte: die Attributierung der AST-Knoten durch Zahlen git clone https://gitlab.imn.htwk-leipzig.de/waldmann/pps-ws15.git – Hauptprogramm in Interpreter.java Benutzung: – bauen, testen, aufräumen: siehe Makefile • Syntax einer Regel – Typeset by FoilTEX – Id – generierte Dateien in rechner/* – Typeset by FoilTEX – Id die Grammatik ist nicht eindeutig (genauer: wird von Sablecc nicht als eindeutig erkannt) • Aufgaben: Kommentar: in Java fehlen: algebraische Datentypen, Pattern Matching, Funktionen höherer Ordnung. Deswegen muß SableCC das simulieren — das sieht nicht schön aus. Die richtige“ Lösung sehen Sie später im Compilerbau. ” Abstrakter Syntaxbaum, Interpreter: http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ edu/ws11/cb/folien/main/node12.html, Kombinator-Parser: http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ edu/ws11/cb/folien/main/node70.html Multiplikation, Subtraktion, Klammern, Potenzen Bemerkungen (häufige/nicht offensichtliche Fehlerquellen) • Redefinition of ... : nicht so: foo -> bar ; foo -> baz; sondern so: foo -> {eins} bar | {zwei} baz; Regeln mit gleicher linker Seite zusammenfassen, die rechten Seiten durch Label ({eins},{zwei}) unterscheiden • ... conflict ... : – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Dynamische Semantik Bsp. Operationale Semantik (I) arithmetischer Ausdruck ⇒ Programm für Kellermaschine 3 ∗ x + 1 ⇒ push 3, push x, mal, push 1, plus • operational: beschreibt Wirkung von Anweisungen durch Änderung des Speicherbelegung • Code für Konstante/Variable c : push c; • Code für Ausdruck x ◦ y: code(x); code(y); o; • denotational: • Ausführung eines binären Operators ◦: ordnet jedem (Teil-)Programm einen Wert zu, Bsp: eine Funktion (höherer Ordnung). x <- pop; y <- pop; push (x o y); Beweis von Programmeigenschaften durch Term-Umformungen Der erzeugte Code ist synthetisiertes Attribut! Beispiele: Java-Bytecode (javac, javap), CIL (gmcs, monodis) Bemerkung: soweit scheint alles trivial—interessant wird es bei Teilausdrücken mit Nebenwirkungen, Bsp. x++ - --x; • axiomatisch (Bsp: Hoare-Kalkül): enthält Schlußregeln, um Aussagen über Programme zu beweisen – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Bsp: Operationale Semantik (II) Id Denotationale Semantik Schleife while (B) A wird übersetzt in Sprungbefehle if (B) ... Beispiele (vervollständige!) Aufgabe: übersetze for(A; B; C) D in while! Vorteile denotationaler Semantik: • jedes (nebenwirkungsfreie) Unterprogramm ist eine Funktion von Argument nach Resultat • jede Anweisung ist eine Funktion von Speicherbelegung nach Speicherbelegung • Bedeutung eines Programmes = mathematisches Objekt • durch Term beschreiben, durch äquivalente Umformungen verarbeiten (equational reasoning) Vorteil deklarativer Programierung: Programmiersprache ist Beschreibungssprache – Typeset by FoilTEX – Id Beispiele Denotationale Semantik – Typeset by FoilTEX – Id Beispiel: Semantik von Unterprogr. Unterprogramme definiert durch Gleichungssysteme. Sind diese immer lösbar? (überhaupt? eindeutig?) Geben Sie geschlossenen arithmetischen Ausdruck für: f (x) = if x > 52 then x - 11 else f (f (x + 12)) • jeder arithmetische Ausdruck (aus Konstanten und Operatoren) beschreibt eine Zahl • jeder aussagenlogische Ausdruck (aus Variablen und Operatoren) beschreibt eine Funktion (von Variablenbelegung nach Wahrheitswert) g(x,y) if x else else • jeder reguläre Ausdruck beschreibt eine formale Sprache = <= 0 then 0 if y <= 0 then 0 1 + g (g (x-1, y), g (x, y-1)) • jedes rekursive definierte Unterprogramm beschreibt eine Funktion (?) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Eiffel Axiomatische Semantik Notation für Aussagen über Speicherbelegungen: { V } A { N } Bertrand Meyer, http://www.eiffel.com/ class Stack [G] feature count : INTEGER item : G is require not empty do ... end empty : BOOLEAN is do .. end full : BOOLEAN is do .. end put (x: G) is require not full do ... ensure not empty item = x count = old count + 1 Beispiel sinngemäß aus: B. Meyer: Object Oriented Software Construction, Prentice Hall 1997 • für jede Belegung s, in der Vorbedingung V gilt: • wenn Anweisung A ausgeführt wird, • und Belegung t erreicht wird, dann gilt dort Nachbedingung N Beispiel:{ x >= 5 } y := x + 3 { y >= 7 } Gültigkeit solcher Aussagen kann man • beweisen (mit Hoare-Kalkül) • prüfen (testen) Beachte: {x >= 5} while (true) ; {x == 42} – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Hoare-Kalkül Axiom für Schleifen Kalkül: für jede Form der Anweisung ein Axiom, Beispiele: • Zuweisung: { N[x/E] } x := E { N } • wenn { V } C { Z } und dann { V } C; D { N } { Z } D { N } • wenn { V } A { N } und V’ => V und N => N’ dann { V’ } A { N’ } • wenn { V und B } C { N } und { V und not B } D { N } dann { V } if (B) then C else D { N } • Schleife . . . benötigt Invariante – Typeset by FoilTEX – Id Schreiben Sie eine Java-Methode, deren Kompilation genau diesen Bytecode erzeugt: a) public static int h(int, int); Code: 0: iconst_3 1: iload_0 2: iadd 3: iload_1 4: iconst_4 5: isub 6: imul 7: ireturn b) 14: goto 17: iload_2 18: ireturn – Typeset by FoilTEX – Id public static int g(int, int); Code: 0: iload_0 1: istore_2 2: iload_1 3: ifle 17 6: iload_2 7: iload_0 8: imul 9: istore_2 10: iload_1 11: iconst_1 12: isub 13: istore_1 Übungen (Stackmaschine) – Typeset by FoilTEX – wenn { I and B } A { I }, dann { I } while (B) do A { I and not B } Beispiel: Eingabe int p, q; // p = P und q = Q int c = 0; // inv: p * q + c = P * Q while (q > 0) { ??? } // c = P * Q Moral: erst Schleifeninvariante (Spezifikation), dann Implementierung. Id – Typeset by FoilTEX – 2 Id Übungen (Invarianten) Ergänze das Programm: Eingabe: natürliche Zahlen a, b; // a = A und b = B int p = 1; int c = ???; // Invariante: cˆb * p = AˆB while (b > 0) { ??? b = abrunden (b/2); } Ausgabe: p; // p = AˆB – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Typen Historische Entwicklung • keine Typen (alles ist Maschinenwort) Warum Typen? • vorgegebene Typen (Fortran: Integer, Real, Arrays) • Typ ist Menge von Werten mit Operationen • für jede eigene Menge von Werten (Variablen) aus dem Anwendungsbereich benutze eine eigenen Typ • benutzerdefinierte Typen (algebraische Datentypen; Spezialfälle: enum, struct, class) • halte verschiedene Typen sauber getrennt, mit Hilfe der Programmiersprache • abstrakte Datentypen (interface) • der Typ einer Variablen/Funktion ist ihre beste Dokumentation • (data) dependent types (z.B. in Agda, Idris) – Typeset by FoilTEX – • polymorphe Typen (z.B. List<E>, aber auch Arrays) Id – Typeset by FoilTEX – Zahlenbereiche Überblick • Maschinenzahlen (oft im Sprachstandard festgelegt) • einfache (primitive) Typen – ganze Zahlen (in binärem Zweierkomplement) – gebrochene Zahlen (in binärer Gleitkommadarstellung) Goldberg 1991: What Every Computer Scientist Should Know About Floating-Point Arithmetic http://docs.oracle.com/cd/E19957-01/ 806-3568/ncg_goldberg.html – Zahlen, Wahrheitswerte, Zeichen – benutzerdefinierte Aufzählungstypen – Teilbereiche • zusammengesetzte (strukturierte) Typen Produkt (records) Summe (unions) (Spezialfall: Aufzählungen) rekursive Typen Potenz (Funktionen: Arrays, (Tree/Hash-)Maps, Unterprogramme) – Verweistypen (Zeiger) – – – – – Typeset by FoilTEX – Id • Abstraktionen (oft in Bibliotheken, Bsp. https://gmplib.org//manual/) – beliebig große Zahlen – exakte rationale Zahlen Id Aufzählungstypen können einer Teilmenge ganzer Zahlen zugeordnet werden – Typeset by FoilTEX – Id • automatisch von int umgewandelt? • vorgegeben: int, char, boolean • nutzerdefiniert (enum) typedef enum { Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, Sun } day; data Day = Mon | Tue | Wed | Thu | Fri | Sat | Sun Ü: enum in Java Designfragen: • automatisch nach int umgewandelt? – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Maßeinheiten in F# Zeichen und Zeichenketten physikalische Größe = Maßzahl × Einheit. viele teure Softwarefehler durch Ignorieren der Einheiten. in F# (Syme, 200?), aufbauend auf ML (Milner, 197?) [<Measure>] type kg ;; let x = 1<kg> ;; x * x ;; [<Measure>] type s ;; let y = 2<s> ;; x * y ;; x + y ;; http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ dd233243.aspx – Typeset by FoilTEX – Id • das naive Modell ist: – Zeichen paßt in (kurze) Maschinenzahl (z.B. char = byte) – Zeichenketten sind (Zeiger auf) Arrays das ist historisch begründet (US-amerikanische Hardware-Hersteller) • das umfassende Modell ist http: //www.unicode.org/versions/Unicode9.0.0/ jedes Zeichen wird durch encoding scheme (z.B. UTF8) auf Folge von Bytes abgebildet. Id – Typeset by FoilTEX – Id Zusammengesetzte Typen Produkttypen (Records) Typ = Menge, Zusammensetzung = Mengenoperation: • Produkt (record, struct) • disjunkte Summe (union, case class, enum) • Rekursion, z.B. data Tree a = ... | Branch (Tree a) ... • Potenz (Funktion), R x; ... B x.bar; ... erstmalig in COBOL (≤ 1960) Übung: Record-Konstruktion (in C, C++)? z.B. type Sorter a = (List a -> List a) – Typeset by FoilTEX – R=A×B×C Kreuzprodukt mit benannten Komponenten: typedef struct { A foo; B bar; C baz; } R; Id – Typeset by FoilTEX – Vereinigung mittels Interfaces Summen-Typen I repräsentiert die Vereinigung von A und B: interface I { } class A implements I { int foo; } class B implements I { String bar; } R=A∪B∪C disjunkte (diskriminierte) Vereinigung (Pascal) type tag = ( eins, zwei, drei ); type R = record case t : tag of eins : ( a_value : A ); zwei : ( b_value : B ); drei : ( c_value : C ); end record; nicht diskriminiert (C): typedef union { A a_value; B b_value; C c_value; } – Typeset by FoilTEX – Notation dafür in Scala (http://scala-lang.org/) abstract class I case class A (foo : Int) extends I case class B (bar : String) extends I Verarbeitung durch Pattern matching def g (x : I): Int = x match { case A(f) => f + 1 case B(b) => b.length() } Id – Typeset by FoilTEX – Id Potenz-Typen Rekursiv definierte Typen B := {f : A → B} (Menge aller Funktionen von A nach B) ist sinnvolle Notation, denn |B||A| = B A spezielle Realisierungen: Haskell (http://haskell.org/) data Tree a = Leaf a | Branch ( Tree a ) ( Tree a ) data List a = Nil | Cons a ( List a ) Java interface Tree<A> { } class Leaf<A> implements Tree<A> { A key } class Branch<A> implements Tree<A> { Tree<A> left, Tree<A> right } das ist ein algebraischer Datentyp, die Konstruktoren (Leaf, Nil) bilden die Signatur der Algebra, die Elemente der Algebra sind Terme (Bäume) – Typeset by FoilTEX – Id A • Funktionen (Unterprogramme) • Wertetabellen (Funktion mit endlichem Definitionsbereich) (Assoziative Felder, Hashmaps) • Felder (Definitionsbereich ist Aufzählungstyp) (Arrays) • Zeichenketten (Strings) die unterschiedliche Notation dafür (Beispiele?) ist bedauerlich. Id – Typeset by FoilTEX – Felder (Arrays) Id Felder in C Motivation: a[i] = * (a + w * i) Zugriff auf beliebiges Element mit wenig Befehlen Design-Entscheidungen: int main () { int a [10][10]; a[3][2] = 8; printf ("%d\n", a[2][12]); } statische Dimensionierung, dynamische Allokation, keine Bereichsprüfungen. • welche Index-Typen erlaubt? (Zahlen? Aufzählungen?) • Bereichsprüfungen bei Indizierungen? • Index-Bereiche statisch oder dynamisch? Form: rechteckig, Adress-Rechnung: int [M][N]; a[x][y] ==> *(&a + (N*x + y)) • Allokation statisch oder dynamisch? • Initialisierung? • mehrdimensionale Felder gemischt oder rechteckig? – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Felder in Java Felder in C# Unterschiede zwischen int [][] feld = { {1,2,3}, {3,4}, {5}, {} }; for (int [] line : feld) { for (int item : line) { System.out.print (item + " "); } System.out.println (); } dynamische Dimensionierung und Allokation, Bereichsprüfungen. Nicht notwendig rechteckig. – Typeset by FoilTEX – • int [][] a • int [,] in • Benutzung (Zugriff) • Initialisierung durch Array-Literal Id – Typeset by FoilTEX – Id Kosten der Bereichsüberprüfungen Nicht rechteckige Felder in C? es wird oft als Argument für C (und gegen Java) angeführt, daß die erzwungene Bereichsüberprüfung bei jedem Array-Zugriff so teuer sei. sowas sollte man erst glauben, wenn man es selbst gemessen hat. modernen Java-Compiler sind sehr clever und können theorem-prove away (most) subscript range checks das kann man auch in der Assembler-Ausgabe des JIT-Compilers sehen. http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ etc/safe-speed/ Das geht: int a [] = {1,2,3}; int b [] = {4,5}; int c [] = {6}; e = {a,b,c}; printf ("%d\n", e[1][1]); aber welches ist dann der Typ von e? (es ist nicht int e [][].) – Typeset by FoilTEX – a Id Verweistypen – Typeset by FoilTEX – Id Verweis- und Wertsemantik in C# • Typ T , Typ der Verweise auf T . • für Objekte, deren Typ class ... ist: Verweis-Semantik (wie in Java) • Operationen: new, put, get, delete • ähnlich zu Arrays (das Array ist der Hauptspeicher) • für Objekte, deren Typ struct ... ist: • Java: alle nicht primitiven Typen sind Verweistypen, De-Referenzierung ist implizit Testfall: class s {public int foo; public string bar;} s x = new s(); x.foo = 3; x.bar = "bar"; s y = x; y.bar = "foo"; Console.WriteLine (x.bar); Wert-Semantik explizite Verweise in C, Pascal implizite Verweise: • C#: class ist Verweistyp, struct ist Werttyp – Typeset by FoilTEX – und dann class durch struct ersetzen Id – Typeset by FoilTEX – Algebraische Datentypen in Pascal, C Id Übung Typen Rekursion unter Verwendung von Verweistypen Pascal: type Tree = ˆ Node ; type Tag = ( Leaf, Branch ); type Node = record case t : Tag of Leaf : ( key : T ) ; Branch : ( left : Tree ; right : Tree ); end record; C: ähnlich, benutze typedef • für Mengen A = ∅, B = {0}, C = {1, 2}, D = {3, 4, 5}, E = {6, 7, 8, 9}, geben Sie an: – alle Elemente von A × C, B × D, A ∪ B, B A, AB , C B , B C , C D – ein Element aus (C × D)E – die Kardinalitäten von (C × D)E , C D∪E • algebraische Datentypen und Polymorphie in Haskell (vgl. VL Fortgeschrittene Programmierung (Bachelor) http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ edu/ss16/fop/folien/#(20), – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Bezeichner, Bindungen, Bereiche http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ edu/ss16/fop/folien/#(41)) Variablen • Arrays in C (Assemblercode anschauen) vereinfacht: Variable bezeichnet eine (logische) Speicherzelle genauer: Variable besitzt Attribute • rechteckige und geschachtelte Arrays in C# • Wert/Verweis (struct/class) in C# • • • • • • Name Adresse Wert Typ Lebensdauer Sichtbarkeitsbereich Bindungen dieser Attribute statisch oder dynamisch – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Namen Namen in der Mathematik • ein Name bezeichnet einen unveränderlichen Wert X1 X x2n+1 e= , sin = (x 7→ (−1)n ) n! (2n + 1)! n≥0 n≥0 • welche Buchstaben/Zeichen sind erlaubt? • reservierte Bezeichner? • auch n und x sind dabei lokale Konstanten (werden aber gern Variablen“ genannt) ” • auch die Variablen“ in Gleichungssystemen sind ” (unbekannte) Konstanten {x + y = 1 ∧ 2x + y = 1} in der Programmierung: • Variable ist Name für Speicherstelle (= konstanter Zeiger) • implizite Dereferenzierung beim Lesen und Schreiben • Groß/Kleinschreibung? • Konvention: long_name oder longName (camel-case) (Fortran: long name) im Zweifelsfall: Konvention der Umgebung einhalten • Konvention: Typ im Namen (Bsp.: myStack = ...) – verrät Details der Implementierung – ist ungeprüfte Behauptung besser: Stack<Ding> rest_of_input = ... • Konstante: Zeiger auf schreibgeschützte Speicherstelle – Typeset by FoilTEX – Id Typen für Variablen – Typeset by FoilTEX – Id Dynamisch getypte Sprachen Daten sind typisiert, Namen sind nicht typisiert. LISP, Clojure, PHP, Python, Perl, Javascript, . . . var foo = function(x) {return 3*x;}; foo(1); foo = "bar"; foo(1); • dynamisch (Wert hat Typ) • statisch (Name hat Typ) – deklariert (durch Programmierer) – inferiert (durch Übersetzer) z. B. var in C#3 Vor/Nachteile: Lesbarkeit, Sicherheit, Kosten – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Typdeklarationen Statisch getypte Sprachen Daten sind typisiert, Namen sind typisiert Invariante: • zur Laufzeit ist der dynamische Typ des Namens (der Typ des Wertes des Namens) immer gleich dem statischen Typ des Namens (der deklariert oder inferiert wurde) woher kommt der statische Typ? • Programmierer deklariert Typen von Namen C, Java, . . . • Compiler inferiert Typen von Namen im einfachsten Fall (Java, C#): Typname Variablenname [ = Initialisierung ] ; int [] a = { 1, 2, 3 }; Func<double,double> f = (x => sin(x)); gern auch komplizierter (C): dort gibt es keine Syntax für Typen, sondern nur für Deklarationen von Namen. double f (double x) { return sin(x); } int * p; double ( * a [2]) (double) ; Beachte: * und [] werden von außen nach innen “ ” angewendet Ü: Syntaxbäume zeichnen, a benutzen ML, F#, Haskell, C# (var) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Konstanten Typinferenz in C# und Java C#: public class infer { public static void Main (string [] argv) var arg = argv[0]; var len = arg.Length; System.Console.WriteLine (len); } } Ü: das var in C# ist nicht das var aus Javascript. Java: für formale Parameter von anonymen Unterprogrammen Function<Integer,Integer> f = (x) -> x; – Typeset by FoilTEX – Id = Variablen, an die genau einmal zugewiesen wird • C: const (ist Attribut für Typ) { • Java: final (ist Attribut für Variable) Vorsicht: class C { int foo; } static void g (final C x) { x.foo ++; } Merksatz: alle Deklarationen so lokal und so konstant wie möglich! (D. h. Attribute immutable usw.) – Typeset by FoilTEX – Lebensort und -Dauer von Name und Daten Sichtbarkeit von Namen = Bereich der Anweisungen/Deklarationen, in denen ein Name benutzt werden kann. • statisch (global, aber auch lokal:) int f (int x) { static int y = 3; y++; return x+y; } • global • lokal: Block (und Unterblöcke) • dynamisch Üblich ist: Sichtbarkeit beginnt nach Deklaration und endet am Ende des umgebenden Blockes – Stack { int x = ... } – Heap ∗ explizit (new/delete, malloc/free) ∗ implizit Tatsächlich (Java, C): Sichtbarkeit beginnt schon in der Initalisierung int x = sizeof(x); printf ("%d\n", x); Ü: ähnliches Beispiel für Java? Vgl. JLS Kapitel 6. Beachte (in Java u.ä.) in { C x = new C(); } ist x Stack-lokal, Inhalt ist Zeiger auf das Heap-globale Objekt. – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Sichtbarkeit in JavaScript Id Überdeckungen Namen sind sichtbar Namen sind auch in inneren Blöcken sichtbar: int x; • global while (..) { • in Unterprogramm (Deklaration mit var) int y; (function() { { var x = 8; } return x; } ) () ... x + y ... } • in Block (Deklaration mit let) innere Deklarationen verdecken äußere: (function() { { let x = 8; } return x; } ) () int x; Ü: erkläre das Verhalten von while (..) { (function(){let x=8; {x=9} return x} )() int x; (function(){let x=8; {x=9;let x=10} return x} )() ... x ... } durch die Sprachspezifikation (und nicht durch Sekundärquellen) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Sichtbarkeit und Lebensdauer . . . stimmen nicht immer überein: • static-Variablen in C-Funktionen sichtbar: in Funktion, Leben: Programm void u () { static int x; } • lokale Variablen in Unterprogrammen sichtbar: innere Blöcke, Leben: bis Ende Unterpr. void u () { int *p; { int x = 8; p = &x; } printf ("%d\n", *p); } – Typeset by FoilTEX – Ausdrücke Einleitung (II) • in allen imperativen Sprachen gibt es Ausdrücke mit Nebenwirkungen Einleitung • Ausdruck hat Wert (Zahl, Objekt, . . . ) (Ausdruck wird ausgewertet) • Anweisung hat Wirkung (Änderung des Programm/Welt-Zustandes) (Anweisung wird ausgeführt) • in den rein funktionalen Sprachen gibt es keine (Neben-)Wirkungen, also keine Anweisungen Vgl. Trennung (in Pascal, Ada) • in den C-ähnlichen Sprachen ist = ein Operator, (nämlich Unterprogramm-Aufrufe) (sondern nur Ausdrücke). (d. h. die Zuweisung ist syntaktisch ein Ausdruck) • Funktion (Aufruf ist Ausdruck) • Prozedur (Aufruf ist Anweisung) • in den C-ähnlichen Sprachen: Ü: wie in Java ausgedrückt? wie stark getrennt? – Typeset by FoilTEX – Ausdrücke ⊆ Anweisungen Id – Typeset by FoilTEX – Designfragen für Ausdrücke Syntax von Ausdrücken • Syntax • einfache Ausdrücke : Konstante, Variable – Präzedenzen (Vorrang) – Assoziativitäten (Gruppierung) – kann Programmierer neue Operatoren definieren? vorhandene überladen? • zusammengesetzte Ausdrücke: – Operator-Symbol zwischen Argumenten – Funktions-Symbol vor Argument-Tupel wichtige Spezialfälle für Operatoren: • statische Semantik – welche impliziten Typumwandlungen? – explizite Typumwandlungen (cast)? • arithmetische (von Zahlen nach Zahl) • relationale (von Zahlen nach Wahrheitswert) • dynamische Semantik • boolesche (von Wahrheitswerten nach Wahrheitsw.) – Ausdrücke dürfen (Neben-)Wirkungen haben? – in welcher Reihenfolge treten die auf? – Typeset by FoilTEX – Wdhlg: Syntaxbaum, Präzedenz, Assoziativität. Id – Typeset by FoilTEX – Syntax von Konstanten Id Der Plus-Operator in Java Was druckt diese Anweisung? System.out.println ( 12345 + 5432l ); . . . addiert Zahlen und verkettet Strings. System.out.println ("foo" + 3 + 4); System.out.println (3 + 4 + "bar"); dieses und einige der folgenden Beispiele aus: Joshua Bloch, Neil Gafter: Java Puzzlers, Addison-Wesley, 2005. – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Automatische Typanpassungen Überladene Operatornamen aus praktischen Gründen sind arithmetische und relationale Operatornamen überladen (d. h.: ein Name für mehrere Bedeutungen) Überladung wird aufgelöst durch die Typen der Argumente. int x = 3; int y = 4; ... x + y ... double a; double b; ... a + b ... String p; String q; ... p + q ... • in vielen Sprachen postuliert man eine Hierarchie von Zahlbereichstypen: byte ⊆ int ⊆ float ⊆ double im allgemeinen ist das eine Halbordnung. • Operator mit Argumenten verschiedener Typen: (x :: int) + (y :: float) beide Argumente werden zu kleinstem gemeinsamen Obertyp promoviert, falls dieser eindeutig ist (sonst statischer Typfehler) (Halbordnung → Halbverband) • (das ist die richtige Benutzung von promovieren) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Explizite Typumwandlungen Implizite/Explizite Typumwandlungen Was druckt dieses Programm? long x = 1000 * 1000 * 1000 * 1000; long y = 1000 * 1000; System.out.println ( x / y ); Was druckt dieses Programm? System.out.println ((int) (char) (byte) -1); Moral: wenn man nicht auf den ersten Blick sieht, was ein Programm macht, dann macht es wahrscheinlich nicht das, was man will. sieht gleich aus und heißt gleich (cast), hat aber verschiedene Bedeutungen: • Datum soll in anderen Typ gewandelt werden, Repräsentation ändert sich: double x = (double) 2 / (double) 3; • Programmierer weiß es besser (als der Compiler), Repräsentation ändert sich nicht: List books; Book b = (Book) books.get (7); . . . kommt nur vor, wenn man die falsche Programmiersprache benutzt (nämlich Java vor 1.5) – Typeset by FoilTEX – Id Typ-Umwandlungen in Javascript Der Verzweigungs-Operator Id – Typeset by FoilTEX – Verzweigungs-Operator(II) Id Relationale Operatoren (... ? ... : ... ) in C, C++, Java Anwendung im Ziel einer Zuweisung (C++): int main () { int a = 4; int b = 5; int c = 6; ( c < 7 ? a : b ) = 8; } – Typeset by FoilTEX – Id Absicht: statt lieber if ( 0 == x % 2 ) { x = if ( 0 == x % 2 ) { x = x / 2; x / 2 } else { } else { x = 3 * x + 1; 3 * x + 1 } } ; historische Notation dafür x = ( 0 == x % 2 ) ? x / 2 : 3 * x + 1; ?/: ist ternärer Operator Gary Bernhardt: WAT (2012) https: //www.destroyallsoftware.com/talks/wat – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – kleiner, größer, gleich,. . . Was tut dieses Programm (C? Java?) int a = -4; int b = -3; int c = -2; if (a < b < c) { printf ("aufsteigend"); } Id – Typeset by FoilTEX – Logische (Boolesche) Ausdrücke Id Noch mehr Quizfragen • und &&, || oder, nicht ! Negation • System.out.println ("H" + "a"); System.out.println (’H’ + ’a’); • nicht verwechseln mit Bit-Operationen &, | • char x = ’X’; int i = 0; System.out.print (true ? x : 0); System.out.print (false ? i : x); (in C gefährlich, in Java ungefährlich—warum?) • verkürzte Auswertung? Erklären durch Verweis auf Java Language Spec. int [] a = ...; int k = ...; if ( k >= 0 && a[k] > 7 ) { ... } (Ü: wie sieht das in Ada aus?) • Ü: welche relationalen Operatoren sind in Java für boolean überladen? – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Weitere Formen der Zuweisung Der Zuweisungs-Operator Syntax: (in C-ähnlichen Sprachen) • Algol, Pascal: Zuweisung :=, Vergleich = • verkürzte Zuweisung: a += b entsprechend für andere binäre Operatoren • Fortran, C, Java: Zuweisung =, Vergleich == Semantik der Zuweisung a = b: Ausdrücke links und rechts werden verschieden behandelt: • bestimme Adresse (lvalue) p von a • Inkrement/Dekrement • bestimme Wert (rvalue) v von b – Präfix-Version ++i, --j: Wert ist der geänderte – Suffix-Version i++, j--: Wert ist der vorherige • schreibe v auf p – Typeset by FoilTEX – – lvalue p von a wird bestimmt (nur einmal) – rvalue v von b wird bestimmt – Wert auf Adresse p wird um v erhöht Id – Typeset by FoilTEX – Ausdrücke mit Nebenwirkungen Id Auswertungsreihenfolgen (side effect; falsche Übersetzung: Seiteneffekt) • in C-ähnlichen Sprachen: Zuweisungs-Operatoren bilden Ausdrücke, d. h. Zuweisungen sind Ausdrücke und können als Teile von Ausdrücken vorkommen. • Wert einer Zuweisung ist der zugewiesene Wert Kritisch: wenn Wert des Ausdrucks von Auswertungsreihenfolge abhängt: int a; int b = (a = 5) + (a = 6); int d = 3; int e = (d++) - (++d); int x = 3; int y = ++x + ++x + ++x; • keine Nebenwirkungen: egal int a; int b; a = b = 5; // wie geklammert? • mit Nebenwirkungen: – C, C++: Reihenfolge nicht spezifiziert, wenn Wert davon abhängt, dann ist Verhalten nicht definiert – Java, C#: Reihenfolge genau spezifiziert (siehe JLS) • Komma-Operator zur Verkettung von Ausdrücken (mit Nebenwirkungen) for (... ; ... ; i++,j--) { ... } – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Auswertungsreihenfolge in C Sprachstandard (C99, C++) benutzt Begriff sequence point (Meilenstein): bei Komma, Fragezeichen, && und || die Nebenwirkungen zwischen Meilensteinen müssen unabhängig sein (nicht die gleiche Speicherstelle betreffen), ansonsten ist das Verhalten undefiniert, d.h., der Compiler darf beliebigen Code erzeugen, z.B. solchen, der die Festplatte löscht oder Cthulhu heraufbeschwört. vgl. Aussagen zu sequence points in und Gurevich, Huggins: Semantics of C, http://citeseerx. http://gcc.gnu.org/readings.html ist.psu.edu/viewdoc/summary?doi=10.1.1.29.6755 – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Anweisungen(I) Programm-Ablauf-Steuerung • Ausführen eines Programms im von-Neumann-Modell: – Was? (Operation) – Womit? (Operanden) – Wohin? (Resultat) – Wie weiter? (nächste Anweisung) • Ablaufsteuerung durch strukturierte Programmierung: – Nacheinander – Verzweigung – Wiederholung – außer der Reihe (Sprung, Unterprogramm, Exception) Definition Semantik: Ausführen einer Anweisung bewirkt Zustandsänderung abstrakte Syntax: • einfache Anweisung: – Zuweisung – leere Anweisung, break, continue, return, throw – Unterprogramm-Aufruf • zusammengesetzte Anweisung: – Nacheinanderausführung (Block) – Verzweigung (zweifach: if, mehrfach: switch) – Wiederholung (Sprung, Schleife) – Typeset by FoilTEX – engl. control flow, falsche Übersetzung: Kontrollfluß; to control = steuern, to check = kontrollieren/prüfen Id – Typeset by FoilTEX – Id Verzweigungen (zweifach) Blöcke Folge von (Deklarationen und) Anweisungen Designfrage: Blöcke in den meisten Sprachen: if Bedingung then Anweisung1 [ else Anweisung2 ] Designfragen: • explizit (Klammern, begin/end) • implizit (if . . . then . . . end if) Designfrage/historische Entwicklung: Deklarationen . . . • was ist als Bedingung gestattet (gibt es einen Typ für Wahrheitswerte?) • am Beginn des Programms (Maschinenp., COBOL, Fortran) • dangling else – gelöst durch Festlegung (else gehört zu letztem if) – vermieden durch Block-Bildung (Perl, Ada) – tritt nicht auf, weil man else nie weglassen darf (vgl. ?/:) (Haskell) • am Beginn jedes Unter-Programms (Pascal) • am Beginn jedes Blocks (C) • an jeder Stelle jedes Blocks (C++, Java) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Mehrfach-Verzweigung Syntax: switch (e) { case c1 : s1 ; case c2 : s2 ; [ default : sn; ] • • • • • switch/break Semantik if (e == c1) s1 else if (e == c2) s2 ... else sn } Bezeichnung: der Ausdruck e heißt Diskriminante Vorsicht! Das ist nicht die Semantik in C(++), Java. welche Typen für e? (z.B.: Aufzählungstypen) Wertebereiche? (case c1 .. c2 : ...) was passiert, wenn mehrere Fälle zutreffen? (z.B.: statisch verhindert dadurch, daß ci verschiedene Literale sein müssen) – Typeset by FoilTEX – switch (index) { case 1 : odd ++; case 2 : even ++; default : printf ("wrong index %d\n", index); } • Semantik in C, C++, Java ist nicht führe den zum Wert ” der Diskriminante passenden Zweig aus“ • sondern . . . passenden Zweig aus sowie alle danach ” folgenden Zweige“. • C#: jeder Zweig muß mit break oder goto enden. Id – Typeset by FoilTEX – Kompilation Id Pattern Matching ein switch (mit vielen cases) wird übersetzt in: • Fallunterscheidung nach dem Konstruktor • (naiv) eine lineare Folge von binären Verzweigungen (if, elsif) • Bindung von lokalen Namen abstract class Term // Scala case class Constant (value : Int) extends Term case class Plus (left: Term, right : Term) extends Term def eval(t: Term): Int = { t match { case Constant(v) => v case Plus(l, r) => eval(l) + eval(r) } } • (semi-clever) einen balancierter Baum von binären Verzweigungen • (clever) eine Sprungtabelle Übung: • einen langen Switch (1000 Fälle) erzeugen (durch ein Programm!) • Assembler/Bytecode anschauen – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Wiederholungen Schleifen steuern durch. . . • Zähler • Maschine, Assembler: (un-)bedingter Sprung for p in 1 .. 10 loop .. end loop; • strukturiert: Schleifen • Daten Designfragen für Schleifen: map (\x -> x*x) [1,2,3] ==> [1,4,9] Collection<String> c = new LinkedList<String> (); for (String s : c) { ... } • wie wird Schleife gesteuert? (Bedingung, Zähler, Daten, Zustand) • an welcher Stelle in der Schleife findet Steuerung statt (Anfang, Ende, dazwischen, evtl. mehreres) • Bedingung while ( x > 0 ) { if ( ... ) { x = ... } ... } • Zustand (Iterator, hasNext, next) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Termination Zählschleifen Idee: vor Beginn steht Anzahl der Durchläufe fest. Satz: Jedes Programm aus richtig realisiert ist das nur in Ada: for p in 1 .. 10 loop ... end loop; • Zuweisungen • Zähler p wird implizit deklariert • Zählschleifen • Verzweigungen terminiert (hält) für jede Eingabe. • Zähler ist im Schleifenkörper konstant Äquivalenter Begriff (für Bäume anstatt Zahlen): strukturelle Induktion (fold, Visitor, primitive Rekursion) Vergleiche (beide Punkte) mit Java, C++, C Satz: es gibt berechenbare Funktionen, die nicht primitiv rekursiv sind. Beispiel: Interpreter für primitiv rekursive Programme. – Typeset by FoilTEX – Id Datengesteuerte Schleifen Id Zustandsgesteuerte Schleifen Idee: führe für jeden Konstruktor eines algebraischen Datentyps (Liste, Baum) eine Rechnung/Aktion aus. foreach, Parallel.Foreach,... – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – So: interface Iterator<T> { boolean hasNext(); T next (); } interface Iterable<T> { Iterator<T> iterator(); } for (T x : ...) { ... } Oder so: public interface IEnumerator<T> : IEnumerator { bool MoveNext(); T Current { get; } } interface IEnumerable<out T> : IEnumerable { IEnumerator<T> GetEnumerator() } foreach (T x in ...) { ... } (sieben Unterschiede . . . ) Id – Typeset by FoilTEX – Implizite Iteratoren in C# Id Schleifen mit Bedingungen using System.Collections.Generic; das ist die allgemeinste Form, ergibt (partielle) rekursive public class it { Funktionen, die terminieren nicht notwendig für alle public static IEnumerable<int> Data () { Argumente. yield return 3; Steuerung yield return 1; • am Anfang: while (Bedingung) Anweisung yield return 4; } • am Ende: do Anweisung while (Bedingung) public static void Main () { Weitere Änderung des Ablaufes: foreach (int i in Data()) { System.Console.WriteLine (i); • vorzeitiger Abbruch (break) } } } • vorzeitige Wiederholung (continue) • beides auch nicht lokal – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id vorzeitiges Verlassen Abarbeitung von Schleifen operationale Semantik durch Sprünge: while (B) A; ==> start : if (!B) goto end; A; goto start; end : skip; (das ist auch die Notation der autotool-Aufgabe) • . . . der Schleife while ( B1 ) { A1; if ( B2 ) break; A2; } • . . . des Schleifenkörpers while ( B1 ) { A1; if ( B2 ) continue; A2; } Ü: do A while (B); – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Geschachtelte Schleifen Id Sprünge manche Sprachen gestatten Markierungen (Labels) an Schleifen, auf die man sich in break beziehen kann: foo : for (int i = ...) { bar : for (int j = ...) { • bedingte, unbedingte (mit bekanntem Ziel) – Maschinensprachen, Assembler, Java-Bytecode – Fortran, Basic: if Bedingung then Zeilennummer – Fortran: dreifach-Verzweigung (arithmetic-if) if (...) break foo; • “computed goto” (Zeilennr. des Sprungziels ausrechnen) } } Wie könnte man das simulieren? – Typeset by FoilTEX – Id Sprünge und Schleifen • und jedes goto-Programm in ein while-Programm . . . • . . . das normalerweise besser zu verstehen ist. • strukturierte Programmierung = jeder Programmbaustein hat genau einen Eingang und genau einen Ausgang • aber: vorzeitiges Verlassen von Schleifen • aber: Ausnahmen (Exceptions) Id Satz: zu jedem goto-Programm gibt es ein äquivalentes while-Programm. Beweis-Idee: 1 : A1, 2 : A2; .. 5: goto 7; .. ⇒ while (true) { switch (pc) { case 1 : A1 ; pc++ ; break; ... case 5 : pc = 7 ; break; ... } } Das nützt aber softwaretechnisch wenig, das übersetzte Programm ist genauso schwer zu warten wie das Original. – Typeset by FoilTEX – Id Was ist hier los? Schleifen und Unterprogramme zu jedem while-Programm kann man ein äquivalentes angeben, das nur Verzweigungen (if) und Unterprogramme benutzt. Beweis-Idee: while (B) A; ⇒ void s () { if (B) { A; s (); } } Anwendung: C-Programme ohne Schlüsselwörter. – Typeset by FoilTEX – Id Sprünge und Schleifen (Beweis) • man kann jedes while-Programm in ein goto-Programm übersetzen – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id class What { public static void main (String [] args) { System.out.println ("mozilla:open"); http://haskell.org System.out.println ("mozilla:close"); } } – Typeset by FoilTEX – Id Denotationale Semantik (I) Denotationale Semantik (II) Semantik des Programms P ist Menge der Spuren von P . vereinfachtes Modell, damit Eigenschaften entscheidbar werden (sind die Programme P1, P2 äquivalent?) Syntax: Programme • Spur = eine Folge von Paaren von Zustand und Aktion, • ein Zustand ist eine Belegung der Prädikatsymbole, • jede Aktion zerstört alle Zustandsinformation. • Aktionen, Satz: Diese Spursprachen (von goto- und while-Programmen) sind regulär. Beweis: Konstruktion über endlichen Automaten. • Zustandsprädikate (in Tests) • Sequenz/Block, if, goto/while. Beispiel: while (B && !C) { P; if (C) Q; } • Zustandsmenge = Prädikatbelegungen × Anweisungs-Nummer • Transitionen? (Beispiele) Damit ist Spur-Äquivalenz von Programmen entscheidbar. Beziehung zu tatsächlicher Äquivalenz? – Typeset by FoilTEX – Id Unterprogramme Parameter-Übergabe (Semantik) • Ein Unterprogramm ist ein Block mit einer Schnittstelle. • Funktion: liefert Wert, Aufruf ist Ausdruck Prozedur: liefert keinen Wert, Aufruf ist Anweisung (benannt oder anonym = Lambda-Ausdruck) • Schnittstelle beschreibt Datentransport zwischen Aufrufer und Unterprogramm. • zu Schnittstelle gehören • in: (Argumente) vom Aufrufer zum Aufgerufenen • out: (Resultate) vom Aufgerufenen zum Aufrufer • in out: in beide Richtungen – Deklarat. d. formalen Parameter (Name, Typ, Modus) – bei Funktionen: Deklaration des Resultattyps Id – Typeset by FoilTEX – Id Parameterübergabe Parameter-Übergabe (Implementierungen) häufig benutzte Implementierungen: • pass-by-value (Wert) • Pascal: by-value (default) oder by-reference (VAR) • copy in/copy out (Wert) • C: immer by-value (Verweise ggf. selbst herstellen) • C++ by-value oder by-reference (durch &) void p(int & x) { x++; } int y = 3; p(y); • pass-by-reference (Verweis) d.h. der formale Parameter im Unterprogramm bezeichnet die gleiche Speicherstelle wie das Argument beim Aufrufer (Argument-Ausdruck muß lvalue besitzen) • Java: immer by-value (beachte implizite Zeiger bei Verweistypen) • C#: by-value (beachte implizite Zeiger bei Verweistypen, class, jedoch nicht bei struct) oder by-reference (mit Schlüsselwort ref) • pass-by-name (textuelle Substitution) selten . . . Algol68, CPP-Macros . . . Vorsicht! – Typeset by FoilTEX – Id Datenaustausch zw. Aufrufer (caller) und Aufgerufenem (callee): über globalen Speicher #include <errno.h> extern int errno; oder über Parameter. Datentransport (entspr. Schüsselwörtern in Ada) Grundsätzliches – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – • Scala: by-value oder by-name (Scala Lang Spec 6.6) Id – Typeset by FoilTEX – Call-by-value, call-by-reference (C#) Id Call-by-name by value: formaler Parameter wird durch Argument-Ausdruck ersetzt. static void u (int x) { x = x + 1; } Algol(68): Jensen’s device int y = 3 ; u (y); int sum (int i, int n; int f) { Console.WriteLine(y); // 3 int s = 0; by reference: for (i=0; i<n; i++) { s += f; } static void u (ref int x) { x = x + 1; } return s; int y = 3 ; u (ref y); } Console.WriteLine(y); // 4 int [10][10] a; int k; sum (k, 10, a[k][k]); Übung: ref/kein ref; struct (Werttyp)/class (Verweistyp) moderne Lösung class C { public int foo } int sum (int n; Func<int,int> f) { static void u (ref C x) { x.foo=4; x=new C{foo=5};} ... { s += f (i); } C y = new C {foo=3} ; C z = y; u (ref y); } Console.WriteLine(y.foo + " " + z.foo); int [10][10] a; sum (10, (int k) => a[k][k]); – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Call-by-name (Macros) Call-by-name in Scala #define thrice(x) 3*x // gefährlich thrice (4+y) ==> 3*4+y “the need for a preprocessor shows omissions in the language” • fehlendes Modulsystem (Header-Includes) • fehlende generische Polymorphie (⇒ Templates in C+) weitere Argumente: • mangelndes Vertrauen in optimierende Compiler (inlining) • bedingte Übersetzung Ü: was kann der Präprozessor in C# und was nicht? Warum? (Wo ist der C#-Standard? Parameter-Typ ist => T, entspr. eine Aktion, die ein T ” liefert“(in Haskell: IO T) call-by-name def F(b:Boolean,x: =>Int):Int = { if (b) x*x else 0 } F(false,{print ("foo "); 3}) // res5: Int = 0 F(true,{print ("foo "); 3}) // foo foo res6: Int = 9 Man benötigt call-by-name zur Definition von Abstraktionen über den Programmablauf. Übung: If, While als Scala-Unterprogramm http://stackoverflow.com/questions/13467103) – Typeset by FoilTEX – Id Bedarfsauswertung • [ error "foo" , 42 ] !! 0 [ error "foo" , 42 ] !! 1 length [ error "foo" , 42 ] let xs = "bar" : xs take 5 xs • Definition: das Argument wird bei seiner ersten Benutzung ausgewertet • wenn es nicht benutzt wird, dann nicht ausgewertet; wenn mehrfach benutzt, dann nur einmal ausgewertet • Fibonacci-Folge • das ist der Standard-Auswertungsmodus in Haskell: alle Funktionen und Konstruktoren sind lazy fib :: [ Integer ] fib = 0 : 1 : zipWith (+) fib ( tail fib ) da es keine Nebenwirkungen gibt, bemerkt man das zunächst nicht . . . • Primzahlen (Sieb des Eratosthenes) . . . und kann es ausnutzen beim Rechnen mit unendlichen Datenstrukturen (Streams) • Papier-Falt-Folge Id Id Bedarfsauswertung für eine lokale Konstante (Schlüsselwort lazy) def F(b:Boolean,x: =>Int):Int = { lazy val y = x; if (b) y*y else 0 } F(true,{print ("foo "); 3}) // foo res8: Int = 9 F(false,{print ("foo "); 3}) // res9: Int = 0 vgl. http: //mathworld.wolfram.com/DragonCurve.html Id Argumente/Parameter – Typeset by FoilTEX – Id Positionelle/benannte Argumente Üblich ist Zuordnung über Position void p (int height, String name) { ... } p (8, "foo"); in Ada: Zuordnung über Namen möglich procedure Paint (height : Float; width : Float); Paint (width => 30, height => 40); nach erstem benannten Argument keine positionellen mehr erlaubt • in der Deklaration benutzte Namen heißen (formale) Parameter, • bei Aufruf benutzte Ausdrücke heißen Argumente (. . . nicht: aktuelle Parameter, denn engl. actual = dt. tatsächlich) Designfragen bei Parameterzuordnung: • über Position oder Namen? gemischt? code smell: lange Parameterliste, refactoring: Parameterobjekt einführen allerdings fehlt (in Java) benannte Notation für Record-Konstanten. • defaults für fehlende Argumente? • beliebig lange Argumentlisten? – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Beispiele f. Bedarfsauswertung (Scala) let merge (x:xs) ys = x : merge ys xs let updown = 0 : 1 : updown let paper = merge updown paper take 15 paper – Typeset by FoilTEX – Id Beispiele f. Bedarfsauswertung (Haskell) • andere Namen: (call-by-need, lazy evaluation) – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Default-Werte Variable Argumentanzahl (C) C++: void p (int x, int y, int z = 8); p (3, 4, 5); p (3, 4); Default-Parameter müssen in Deklaration am Ende der Liste stehen wieso geht das eigentlich: #include <stdio.h> char * fmt = really_complicated(); printf (fmt, x, y, z); Anzahl und Typ der weiteren Argumente werden überhaupt nicht geprüft: Ada: extern int printf procedure P (X : Integer; Y : Integer := 8; Z : Integer); (__const char *__restrict __format, ...); P (4, Z => 7); Beim Aufruf nach weggelassenem Argument nur noch benannte Notation – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Variable Argumentanzahl (Java) Id Aufgaben zu Parameter-Modi (I) static void check (String x, int ... ys) { Erklären Sie den Unterschied zwischen (Ada) for (int y : ys) { System.out.println (y); } with Ada.Text_IO; use Ada.Text_IO; } procedure Check is procedure Sub (X: in out Integer; check ("foo",1,2); check ("bar",1,2,3,4); Y: in out Integer; letzter formaler Parameter kann für beliebig viele des Z: in out Integer) is gleichen Typs stehen. begin tatsächlich gilt int [] ys, Y := 8; Z := X; end; das ergibt leider Probleme bei generischen Typen Foo: Integer := 9; Bar: Integer := 7; begin Sub (Foo,Foo,Bar); Put_Line (Integer’Image(Foo)); – Typeset by FoilTEX – Id Put_Line (Integer’Image(Bar)); end Check; (in Datei Check.adb schreiben, kompilieren mit gnatmake Check.adb) und (C++) #include <iostream> – Typeset by FoilTEX – Id int bar = 7; sub (foo,foo,bar); std::cout << foo << std::endl; std::cout << bar << std::endl; } void sub (int & x, int & y, int & z) { y = 8; z = x; } int main () { int foo = 9; – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Aufgaben zu Parameter-Modi (II) Durch welchen Aufruf kann man diese beiden Unterprogramme semantisch voneinander unterscheiden: Funktion (C++): (call by reference) void swap (int & x, int & y) { int h = x; x = y; y = h; } Makro (C): (call by name) #define swap(x, y) \ { int h = x; x = y; y = h; } Kann man jedes der beiden von copy-in/copy-out unterscheiden? – Typeset by FoilTEX – Weiters zu Unterprogrammen UP und Sichtbarkeit von Namen { const x = 3; function step(y) { return x + y; } for (const z of [ 1,2,4 ]) { console.log(step(z+1)); } } Lokale Unterprogramme • Unterprogramme sind wichtiges Mittel zur Abstraktion, das möchte man überall einsetzen • was ist die Ausgabe dieses Programms? • also sind auch lokale Unterprogramme wünschenswert • was ändert sich bei Umbenennung von z zu x? (die Konzepte Block (mit lokalen Deklarationen) und Unterprogramm sollen orthogonal sein) • Antwort: nichts! — der Funktionskörper (x+y) wird in seiner Definitionsumgebung ausgewertet, nicht in seiner Aufruf-Umgebung. int f (int x) { int g (int y) { return y + 1; } return g (g (x)); } – Typeset by FoilTEX – vgl. Spezifikation: https: //tc39.github.io/ecma262/#sec-lexical-environments, https://www.ecma-international.org/ecma-262/7.0/ Id – Typeset by FoilTEX – Frames, Ketten, Indizes Lokale Unterprogramme: Beispiel Während ein Unterprogramm rechnet, stehen seine lokalen Daten in einem Aktivationsverbund (Frame). with Ada.Text_Io; use Ada.Text_Io; procedure Nested is function F (X: Integer; Y: Integer) return Integer is function G (Y: Integer) return Integer is begin if (Y > 0) then return 1 + G(Y-1); else return X; end if; end G; begin return G (Y); end F; begin Put_Line (Integer’Image (F(3,2))); end Nested; • Jeder Frame hat zwei Vorgänger: – dynamischer Vorgänger: (Frame des aufrufenden UP) benutzt zum Rückkehren – statischer Vorgänger (Frame des textuell umgebenden UP) benutzt zum Zugriff auf “fremde” lokale Variablen • Jeder Variablenzugriff hat Index-Paar (i, j): im i-ten statischen Vorgänger der Eintrag Nr. j lokale Variablen des aktuellen UP: Index (0, j) Indizes werden statisch bestimmt, Frames zur Laufzeit. – Typeset by FoilTEX – Id Flache Unterprogramme (C) Id Lokale Unterprogramme in C# und Java Entwurfs-Entscheidung für C: • in funktionalen Programmiersprachen • jedes Unterprogramm ist global (LISP, ML, Haskell, JavaScript) Folgerung: (function(f){return f(f(0))}) (function(x){return x+1}) • leichte Implementierung: • C#, Java 8 – dynamischer Vorgänger = der vorige Frame (auf dem Stack) – statischer Vorgänger: gibt es nicht int x = 3; Func<int,int> f = y => x + y; Console.WriteLine (f(4)); • softwaretechnische Nachteile: int x = 3; Function<Integer,Integer> f = y -> x + y; System.out.println (f.apply(4)); globale Abstraktionen machen Programm unübersichtlich. – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Unterprogramme als Argumente Unterprogramme als Resultate static int d ( Func<int,int> g ) { return g(g(1)); } static int p (int x) { Func<int,int> f = y => x + y; return d (f); } Betrachte Aufruf p(3). Das innere Unterprogramm f muß auf den p-Frame zugreifen, um den richtigen Wert des x zu finden. Dazu Closure konstruieren: f mit statischem Vorgänger. Wenn Unterprogramme als Argumente übergeben werden, steht der statische Vorgänger im Stack. (ansonsten muß man den Vorgänger-Frame auf andere Weise retten, siehe später) static int x = 3; static Func<int,int> s (int y) { return z => x + y + z; } static void Main () { Func<int,int> p = s(4); Console.WriteLine (p(3)); } Wenn die von s(4) konstruierte Funktion p aufgerufen wird, dann wird der s-Frame benötigt, steht aber nicht mehr im Stack. ⇒ Die (Frames in den) Closures müssen im Heap verwaltet werden. – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id Id Lokale anonyme Unterprogramme Lokale Klassen (Java) • static nested class: dient lediglich zur Gruppierung • int [] x = { 1,0,0,1,0 }; Console.WriteLine (x.Aggregate (0, (a, b) => 2*a + b)); http://code.msdn.microsoft.com/ LINQ-Aggregate-Operators-c51b3869 • foldl ( \ a b -> 2*a + b) 0 [1,0,0,1,0] Haskell (http://haskell.org/) class C { static class D { .. } .. } • nested inner class: class C { class D { .. } .. } historische Schreibweise: λab.2a + b (Alonzo Church: The Calculi of Lambda Conversion, 1941) vgl. Henk Barendregt: The Impact of the Lambda Calculus, 1997, ftp: //ftp.cs.ru.nl/pub/CompMath.Found/church.ps – Typeset by FoilTEX – Id Lokale Funktionen in Java 8 jedes D-Objekt hat einen Verweis auf ein C-Objekt (≈ statische Kette) (bezeichnet durch C.this) • local inner class: ( Zugriff auf lokale Variablen in m nur, wenn diese final sind. Warum? ) class C { void m () { class D { .. } .. } } – Typeset by FoilTEX – Id Unterprogramme/Zusammenfassung in prozeduralen Sprachen: interface Function<T,R> { R apply(T t); } bisher (Java ≤ 7): Function<Integer,Integer> f = new Function<Integer,Integer> () { public Integer apply (Integer x) { return x*x; } } ; System.out.println (f.apply(4)); jetzt (Java 8): verkürzte Notation (Lambda-Ausdruck) für Implementierung funktionaler Interfaces Function<Integer,Integer> g = x -> x*x; System.out.println (g.apply(4)); Anwendung u.a. in java.util.stream.Stream<T> • falls alle UP global: dynamische Kette reicht • lokale UP: benötigt auch statische Kette • lokale UP as Daten: benötigt Closures = (Code, statischer Link) • UP als Argumente: Closures auf Stack • UP als Resultate: Closures im Heap in objektorientierten Sprachen: ähnliche Überlegungen bei lokalen (inner, nested) Klassen. – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Auswertung der Umfragen http://www.imn.htwk-leipzig.de/˜waldmann/ edu/ws16/pps/umf/ – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Polymorphie Ad-Hoc-Polymorphie • ein Bezeichner ist überladen, wenn er mehrere (gleichzeitig sichtbare) Deklarationen hat Übersicht poly-morph = viel-gestaltig; ein Bezeichner (z. B. Unterprogramm-Name) mit mehreren Bedeutungen Arten der Polymorphie: • bei jeder Benutzung des Bezeichners wird die Überladung dadurch aufgelöst, daß die Deklaration mit dem jeweils (ad-hoc) passenden Typ ausgewählt wird • statische P. (Bedeutung wird zur Übersetzungszeit festgelegt): Beispiel: Überladung im Argumenttyp: static void p (int x, int y) { static void p (int x, String y) { p (3, 4); p (3, "foo"); keine Überladung nur in Resultattyp, denn. . . static int f (boolean b) { ... static String f (boolean b) { ... – ad-hoc: Überladen von Bezeichnern – generisch: Bezeichner mit Typ-Parametern • dynamische P. (Bedeutung wird zur Laufzeit festgelegt): – Implementieren (Überschreiben) von Methoden – Typeset by FoilTEX – Id Typhierarchie als Halbordnung Id • bestimme die Menge P der zum Aufruf passenden Methoden (für diese gilt: statischer Typ der Argumente ≤n statischer Typ der formalen Parameter) • bestimme die Menge M der minimalen Elemente von P (Def: m ist minimal falls ¬∃p ∈ P : p < m) • M muß eine Einermenge sein, sonst ist Überladung nicht auflösbar Id Generische Polymorphie – Typeset by FoilTEX – Id Bsp: Generische Methode in C# parametrische Polymorphie: class C { static T id<T> (T x) { return x; } } beachte Position(en) von • Klassen und Methoden können Typ-Parameter erhalten. • innerhalb der Implementierung der Klasse/Methode wird der formale Typ-Parameter als (unbekannter) Typ behandelt • Deklaration des Typparameters • Benutzungen des Typparameters • bei der Benutzung der Klasse/Methode müssen alle Typ-Argumente angegeben werden string foo = C.id<string> ("foo"); int bar = C.id<int> (42); (oder der Compiler inferiert diese in einigen Fällen) • Instanziierung des Typparameters • separate Kompilation (auch von generischen Klassen) mit statischer Typprüfung Id Bsp: Generische Klasse in Java – Typeset by FoilTEX – Id Bsp: Generische Methode in Java class Pair<A,B> { final A first; final B second; Pair(A a, B b) { this.first = a; this.second = b; } } Pair<String,Integer> p = new Pair<String,Integer>("foo", 42); int x = p.second + 3; vor allem für Container-Typen (Liste, Menge, Keller, Schlange, Baum, . . . ) – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Ad-Hoc-Polymorphie und Typhierarchie dadurch entsteht Halbordnung auf Methoden-Signaturen (Tupel der Argument-Typen, ohne Resultat-Typ) Bsp: Relation ≤2 auf T 2: (t1, t2) ≤2 (t01, t02) : ⇐⇒ t1 ≤ t01 ∧ t2 ≤ t02 es gilt (D, D) ≤2 (C, C); (D, D) ≤2 (C, D); (C, D) ≤2 (C, C); (E, C) ≤2 (C, C). – Typeset by FoilTEX – } } Auflösung von p (new D(), new D()) bzgl. static void p (C x, D y); static void p (C x, C y); static void p (E x, C y); Durch extends/implements entsteht Halbordnung auf Typen, Bsp. class C;class D extends C;class E extends C definiert Relation (≤) = {(C, C), (D, C), (D, D), (E, C), (E, E)} auf T = {C, D, E} – Typeset by FoilTEX – ... } ... } • Deklaration des Typparameters • Benutzungen des Typparameters class C { static <A,B> Pair<B,A> swap (Pair<A,B> p) { return new Pair<B,A>(p.second, p.first); } } • Benutzungen des Typparameters Pair<String,Integer> p = new Pair<String,Integer>("foo", 42); Pair<Integer,String> q = C.<String,Integer>swap(p); Typargumente können auch inferiert werden: Pair<Integer,String> q = C.swap(p); Id – Typeset by FoilTEX – Id Dynamische Polymorphie (Objektorientierung) Objekte, Methoden Motivation: Objekt = Daten + Verhalten. Einfachste Implementierung: Übersicht • Objekt ist Record, poly-morph = viel-gestaltig; ein Bezeichner (z. B. Unterprogramm-Name) mit mehreren Bedeutungen Arten der Polymorphie: • einige Komponenten sind Unterprogramme. typedef struct { int x; int y; // Daten void (*print) (FILE *fp); // Verhalten } point; point *p; ... ; (*(p->print))(stdout); Anwendung: Datei-Objekte in UNIX (seit 1970) (Merksatz 1: all the world is a file) (Merksatz 2: those who do not know UNIX are doomed to re-invent it, poorly) • statische P. (Bedeutung wird zur Übersetzungszeit festgelegt): – ad-hoc: Überladen von Bezeichnern – generisch: Bezeichner mit Typ-Parametern • dynamische P. (Bedeutung wird zur Laufzeit festgelegt): – Implementieren (Überschreiben) von Methoden – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Objektbasierte Sprachen (JavaScript) Klassenbasierte Sprachen (d. h. objektorientiert, aber ohne Klassen) Objekte, Attribute, Methoden: var o = { a : 3, m : function (x) { return x + this.a; } }; Vererbung zwischen Objekten: var p = { __proto__ : o }; Attribut (/Methode) im Objekt nicht gefunden ⇒ weitersuchen im Prototyp ⇒ . . . Prototyp des Prototyps . . . Übung: Überschreiben p.m = function (x) { return x + 2*this.a } var q = { __proto__ : p } q.a = 4 alert (q.m(5)) gemeinsame Datenform und Verhalten von Objekten typedef struct { int (*method[5])(); } cls; typedef struct { cls * c; } obj; obj *o; ... (*(o->c->method[3]))(); allgemein: Klasse: – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id • Deklaration von Daten (Attributen) • Deklaration und Implementierung von Methoden Objekt: • tatsächliche Daten (Attribute) • Verweis auf Klasse (Methodentabelle) this Klassen in ECMA-Script Motivation: Methode soll wissen, für welches Argument sie gerufen wurde typedef struct { int (*method[5])(obj *o); } cls; typedef struct { int data [3]; // Daten des Objekts cls *c; // Zeiger auf Klasse } obj; obj *o; ... (*(o->c->method[3]))(o); int sum (obj *this) { return this->data[0] + this->data[1]; } jede Methode bekommt this als erstes Argument (in Java, C# geschieht das implizit) – Typeset by FoilTEX – Id Id Vererbung • syntaktische Hilfen zur Notation der objekt(prototyp)-basierten Vererbung, seit Version 6 (2015) • class C { constructor(x) { this.x=x } m (y) { return this.x + y } } let p = new C(8) p.m(3) • Definition siehe https://www.ecma-international.org/ ecma-262/7.0/#sec-class-definitions – Typeset by FoilTEX – Id Dynamische Polymorphie (Beispiel) Def: Klasse D ist abgeleitet von Klasses C: • D kann Menge der Attribute- und Methodendeklarationen von C erweitern (aber nicht verkleinern oder ändern) • D kann Implementierungen von in C deklarierten Methoden übernehmen oder eigene festlegen (überschreiben). Anwendung: dynamische Polymorphie • Wo ein Objekt der Basisklasse erwartet wird (der statische Typ eines Bezeichners ist C), class C { int x = 2; int p () { return this.x + 3; } } C x = new C() ; int y = x.p (); Überschreiben: class E extends C { int p () { return this.x + 4; } } C x = // statischer Typ: C new E() ; // dynamischer Typ: E int y = x.p (); • kann ein Objekt einer abgeleiteten Klasse (D) benutzt werden (der dynamische Typ des Wertes ist D). – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Vererbung bricht Kapselung Überschreiben und Überladen class C { void p () { ... q(); ... }; void q () { .. }; } Jetzt wird q überschrieben (evtl. auch unabsichtlich—in Java), dadurch ändert sich das Verhalten von p. class D extends C { void q () { ... } } Korrektheit von D abhängig von Implementierung von C ⇒ object-orientation is, by its very nature, anti-modular . . . http://existentialtype.wordpress.com/2011/ 03/15/teaching-fp-to-freshmen/ – Typeset by FoilTEX – • Überschreiben: zwei Klassen, je eine Methode mit gleichem Typ • Überladen: eine Klasse, mehrere Methoden mit versch. Typen • C++: Methoden, die man überschrieben darf, virtual deklarieren • C#: Überschreiben durch override angezeigen, • Java: alle Methoden sind virtual, deswegen ist Überschreiben von Überladen schlecht zu unterscheiden: Quelle von Programmierfehlern • Java-IDEs unterstützen Annotation @overrides Id Equals richtig implementieren – Typeset by FoilTEX – Id Equals richtig implementieren (II) class C { . . . sondern so: final int x; final int y; public boolean equals (Object o) { C (int x, int y) { this.x = x; this.y = y; } if (! (o instanceof C)) return false; int hashCode () { return this.x + 31 * this.y;C }that = (C) o; } return this.x == that.x && this.y == that.y; } nicht so: Die Methode boolean equals(Object o) wird aus public boolean equals (C that) { HashSet aufgerufen. return this.x == that.x && this.y == that.y; } Sie muß deswegen überschrieben werden. Das boolean equals (C that) hat den Methodenamen nur überladen. – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Mehr zu Polymorphie Statische Attribute und Methoden für diese findet kein dynamischer Dispatch statt. (Beispiele—Puzzle 48, 54) Damit das klar ist, wird dieser Schreibstil empfohlen: Generische Fkt. höherer Ordg. • Ziele: – Flexibilität (nachnutzbarer Code) – statische Typsicherheit – Effizienz (Laufzeit) • dynamisch: immer mit Objektnamen qualifiziert, auch wenn dieser this lautet, • statisch: immer mit Klassennamen qualifiziert (niemals mit Objektnamen) • wichtige Anwendung: Abstraktionen über den Programmablauf, z.B. für parallele Ausführung, Bsp: public static TAccumulate Aggregate<TSource, TAccumulate>( this ParallelQuery<TSource> source, TAccumulate seed, Func<TAccumulate,TSource,TAccumulate> func ) – Typeset by FoilTEX – Id Bsp. Generische Fkt. höherer Ordg. (I) – Typeset by FoilTEX – Id Bsp. Generische Fkt. höherer Ordg. (II) Sortieren mit Vergleichsfunktion als Parameter using System; class Bubble { static void Sort<T> (Func<T,T,bool> Less, T [] a) { ... if (Less (a[j+1],a[j])) { ... } } public static void Main (string [] argv) { int [] a = { 4,1,2,3 }; Sort<int> ((int x, int y) => x <= y, a); foreach (var x in a) Console.Write (x); } } Ü: (allgemeinster) Typ und Implementierung einer Funktion Flip, die den Vergleich umkehrt: Sort<int> (Flip( (x,y)=> x <= y ), a) bulk operations“ auf Collections, z.B. ” • Bibliothek https://hackage.haskell.org/package/ – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id containers-0.5.9.1/docs/Data-Map-Strict.html • Beispiel: intersectionWith :: Ord k => (a -> b -> c) -> Map k a -> Map k b -> Map k c • ist effizienter als Iteration über alle Elemente eines Arguments Id Vererbung und generische Polym. Generics und Subtypen • mit Sprachkonzepte Vererbung ist Erweiterung des Sprachkonzeptes Generizität wünschenswert: Warum geht das nicht: class C { } • beim Definition der Passung von parametrischen Typen sollte die Vererbungsrelation ≤ auf Typen berücksichtigt werden. class E extends C { void m () { } } List<E> x = new LinkedList<E>(); • Ansatz: wenn E ≤ C, dann auch List<E> ≤ List<C> List<C> y = x; // Typfehler Antwort: wenn das erlaubt wäre, dann: • ist nicht typsicher, siehe folgendes Beispiel • Modifikation: ko- und kontravariante Typparameter – Typeset by FoilTEX – Id Obere Schranken für Typparameter • Java: <S super T> C#: class <T> where T : S { ... } als Argument ist jeder Typ T erlaubt, der S implementiert Als Argument ist jeder Typ S erlaubt, der Obertyp von T ist. static <T> int binarySearch (List<? extends T> list, T key, Comparator<? super T> c) Comparable<T> compareTo(T x); } extends Comparable<T>> (Collection<T> c) { .. } – Typeset by FoilTEX – Id Untere Schranken für Typparameter • Java: class<T extends S> { ... }, interface { int static <T T max – Typeset by FoilTEX – Id variante generische Interfaces (C#) – Typeset by FoilTEX – Id Vergleich: Varianz und Schranken Kontravarianz (in P), Kovarianz (out P) Unterscheidung: interface I<in P> { // kontravariante Dekl. • bei Schranken geht es um die Instantiierung // P get (); kovariante Benutzung (verboten) void set (P x); // kontravariante Benutzung (die Wahl der Typargumente) } • bei Varianz um den erzeugten Typ class K<P> : I<P> { public void set (P x) {} } (seine Zuweisungskompatibilität) class C {} class E : C {} // E <= C I<C> x = new K<C>(); I<E> y = x; // erlaubt, I<C> <= I<E> • kontravariant: E ≤ C ⇒ I(E) ≥ I(C) • kovariant: E ≤ C ⇒ I(E) ≤ I(C) • invariant: E 6= C ⇒ I(E) 6≤ I(C) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Generics und Arrays Id Übung Polymorphie das gibt keinen Typfehler: • Aufgabe zu Funktion Flip (C#), class C { } Quelltext: http://www.imn.htwk-leipzig.de/ class E extends C { void m () { } } ˜waldmann/edu/ws16/pps/code/kw55/ E [] x = { new E (), new E () }; C [] y = x; y [0] = new C (); x [0].m(); • binarySearch aufrufen (Java), so daß beide ? von T warum ist die Typprüfung für Arrays schwächer als für verschieden sind Collections? Historische Gründe. Das sollte gehen: void fill (Object[] a, Object x) { .. } String [] a = new String [3]; fill (a, "foo"); Das sieht aber mit Generics besser so aus: . . . – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Ergänzungen Statische Typisierung: für und wider Für statische Typisierung spricht vieles. Es funktioniert auch seit Jahrtzehnten (Algol 1960, ML 1970, C++ 1980, Java 1990 usw.) Was dagegen? Statisch typisiert ⇒ sicher und effizient • Programmtext soll Absicht des Programmierers ausdrücken. • dazu gehören Annahmen über Daten, formuliert mittels Typen (foo::Book) . . . alternative Formulierung: Namen (fooBook, Kommentar foo // Book) • nur durch statische Typisierung kann man Absichten/Annahmen maschinell umfassend prüfen . . . alternative Prüfung: Tests • ist nützlich für Wiederverwendbarkeit • ist nützlich für sichere und effiziente Ausführung – Typeset by FoilTEX – • Typsystem ist ausdrucksschwach: (Bsp: keine polymorphen Container in C) Programmierer kann Absicht nicht ausdrücken • Typsystem ist ausdrucksstark: (Bsp: kontravariante Typargumente in Java,C#) Programmierer muß Sprachstandard lesen und verstehen und dazu Konzepte (z.B. aus Vorlesung) kennen Id – Typeset by FoilTEX – Id wichtige“ falsche“ Sprachen: JS ” ” Fachmännisches Programmieren ECMA-Script (Javascript) semantisch ist das LISP (z.B. Funktionen als Daten), syntaktisch ist es Java • Hardware: wer Flugzeug/Brücke/Staudamm/. . . baut, kann (und darf) das auch nicht allein nach etwas Selbststudium und mit Werkzeug aus dem Baumarkt • Software: der (Bastel-)Prototyp wird oft zum Produkt, der Bastler zum selbsternannten Programmierer • Motivation: Software soll beim Kunden laufen • technisches Problem: Kunde versteht/beherrscht seinen Computer/Betriebssystem nicht (z.B. kann oder will keine JRE) so auch bei Programmiersprachen: entworfen von oder für Leute ohne (viel) Fachwissen • BASIC (1964) (Kemeny, Kurtz) to enable students in fields other than science and math. to use computers • Perl (1987) (Larry Wall: Chemie, Musik, Linguistik) • PHP (1994) (Rasmus Lerdorf) Personal Home Page Tools (like Perl but . . . simpler, more limited, less consistent.) • stattdessen zwingt man Kunden zu Flash-Plugin oder – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id wichtige“ falsche“ Sprachen: PHP ” ” • Browser mit Javascript-Engine (der Browser ist das OS) • das steckt z.B. Google viel Geld hinein: https://code.google.com/p/v8/ aus verständlichen Gründen (Anzeige von Werbung) Id Aktuelle Entwicklungen: JS • Facebook ist in PHP implementiert . . . was ist mit Microsoft? Die haben auch viel Geld und clevere Leute? — Ja: • deswegen steckt Facebook viel Geld in diese Sprache • ECMA-Script 6 übernimmt viele Konzepte moderner (funktionaler) Programmierung, u.a. – let (block scope), const (single assignment) – desctructuring (pattern matching) – tail calls (ohne Stack) https://github.com/lukehoban/es6features aus ebenfalls verständlichen Gründen : – für Kunden: Reaktionszeit der Webseite – für Betreiber: Entwicklungs- und Betriebskosten • http://www.typescriptlang.org/ TypeScript adds optional types, classes, and modules to JavaScript. Personen: Luke Hoban, Anders Hejlsberg, Erik Meijer, . . . – Typeset by FoilTEX – Id Aktuelle Entwicklungen: PHP – Typeset by FoilTEX – Die Zukunft: Typen für Ressourcen https://www.rust-lang.org/ . . . a systems programming language that . . . prevents segfaults and guarantees thread safety. • HHVM: Hip Hop Virtual Machine https://github.com/facebook/hhvm/blob/master/hphp/ doc/bytecode.specification • jedes Datum hat genau einen Eigentümer, • Hack http://hacklang.org/ Type Annotations, Generics, Nullable types, Collections, Lambdas, . . . man kann Daten übernehmen und ausborgen, Julien Verlaguet: Facebook: Analyzing PHP statically, 2013, http://cufp.org/2013/ • statisch garantiert: für jedes Datum x:T gibt es html – one or more references (&T) to a resource, – exactly one mutable reference (&mut T). vgl. Neil Savage: Gradual Evolution, Communications of the ACM, Vol. 57 No. 10, Pages 16-18, http://cacm.acm.org/ https://doc.rust-lang.org/book/ references-and-borrowing.html#the-rules julien-verlaguet-facebook-analyzing-php-statically. magazines/2014/10/178775-gradual-evolution/fulltext – Typeset by FoilTEX – Id Id – Typeset by FoilTEX – Id Die Zukunft: Datenabhängige Typen Nicht reguläre Typen https://idris-lang.org/ . . . aspects of a program’s behaviour can be specified precisely in the type. • ein rekursiver polymorpher Typ heißt regulär, wenn die Typ-Argumente bei Rekursion gleich bleiben • elementare Bausteine: – Daten: 42, "foo", (x,y)=>x+y, Typen: bool, int data List a = Nil | Cons a (List a), • Kombinationen (Funktionen): – Datum → Datum, Bsp. (x,y)=>x+y – Typ → Typ, Bsp. List<T> – Typ → Datum, Bsp. Collections.<String>sort() – Datum → Type, (data-)dependent type, Bsp. Vektoren data Vec : Nat -> Type -> Type (++) : Vec p a -> Vec q a -> Vec (p+q) a head : Vect (S p) a -> a -- S = Nachfolger – Typeset by FoilTEX – Id Zusammenfassung . . . sonst nicht regulär • data List a b = Nil | Cons a (List b a) • data Tree a = Leaf a | Branch (Tree (a,a)) • Anwendung: Implementierung von containers:Data.Sequence https://hackage. haskell.org/package/containers-0.5.9.1/ docs/Data-Sequence.html#t:Seq – Typeset by FoilTEX – Id Wie weiter? (LV) Anwendung und Vertiefung von Themen PPS z.B. in VL Themen • Methoden zur Beschreibung der – Syntax: reguläre Ausdrücke, kontextfreie Grammatiken – Semantik: operational, denotational, axiomatisch • Konzepte: – Typen, – Namen (Deklarationen), Blöcke (Sichtbarkeitsbereiche) – Ausdrücke und Anweisungen (Wert und Wirkung), – Unterprogramme (als Daten) – Polymorphie (statisch, dynamisch) • Wechselwirkungen der Konzepte • Paradigmen: imperativ, funktional, objektorientert • Programmverifikation u.a. axiomatische Semantik imperativer Programme • Compilerbau – Realisierung der Semantik durch ∗ Interpretation ∗ Transformation – abstrakte und konkrete Syntax (Parser) • Constraint-Programmierung • Fortgeschrittene Konzepte von Programmiersprachen (OS) • Symbolisches Rechnen (Transform. v. Syntaxbäumen) – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Sprachen kommen und gehen, Konzepte bleiben. Id Wie weiter? (Masterprojekt/Arbeit, WHK) Id dafür Vertrag als wiss. Hilfskraft möglich • Allgemeines und Aktuelles: http://www.imn. htwk-leipzig.de/˜waldmann/edu/diplom/ • Termersetzung/Symbolisches Rechnen, • Constraint-Programmierung • E-Learning, insb. Reparatur/Erweiterung autotool, insbesondere – (Big) Data-Analyse und -Visualisierung https://gitlab.imn.htwk-leipzig.de/ autotool/all0/issues/327 – Aufgaben zur Kryptologie https://gitlab.imn. htwk-leipzig.de/autotool/all0/issues/366 – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id http://cacm.acm.org/blogs/blog-cacm/ 176450-python-is-now-the-most-popular-introductory fulltext Aktuelles/Übung • Vortrag am Montag, dem 6. Februar: https: //portal.imn.htwk-leipzig.de/termine/ constraint-basierte-techniken-in-der-automatisierten-programmanalyse • zur Diskussion der Lehre der Programmierung: – E. W. Dijkstra über Haskell und Java (2001): http:// chrisdone.com/posts/dijkstra-haskell-java vgl. auch EWD 1035 https://www.cs.utexas.edu/users/EWD/ transcriptions/EWD13xx/EWD1305.html – Philip Guo (CACM, 2014) – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id Testfragen Die folgende Grammatik G über dem Alphabet Σ = {w, f, u, i} soll Ausdrücke mit den Konstanten w, f und den binären Operatoren u, i beschreiben: G = (Σ, {E}, {E → w | f | EiE | EuE}, E). Begründen Sie, daß G mehrdeutig ist. Punkte: 3 Gesucht ist eine zu G äquivalente eindeutige kontextfreie Grammatik G0, für deren Ableitungsbäume gilt: der Operator u ist linksassoziativ, der Operator i ist – Typeset by FoilTEX – Id rechtsassoziativ, der Operator u bindet stärker als der Operator i. Wie sieht unter diesen Bedingungen der abstrakte Syntaxbaum für f iwuf iw aus? – Typeset by FoilTEX – Id w | f }, E). Punkte: 3 • G3 = (Σ, {E, A, B}, {E → B | BuE, B → A | BiA, A → w | f }, E). Untersuchen Sie, ob G1, G2, G3 die gewünschten Eigenschaften erfüllen. (Falls nein: begründen, falls ja: konkreten Syntaxbaum für f iwuf iw angeben.) Punkte: 8 • Welches ist die Bedeutung der Aussageform {V }P {N } im Hoare-Kalkül? Punkte: 9 • G1 = (Σ, {E, A}, {E → A | AiE | EuA, A → w | f }, E). Geben Sie eine wahre und eine falsche Aussage dieser Form an. • G2 = (Σ, {E, A, B}, {E → B | BiE, B → A | BuA, A → – Typeset by FoilTEX – Id Id falsch (bzw. wahr ). • Wodurch wird eine kontextfreie Grammatik zu einer Attributgrammatik erweitert? Nach welcher Regel bestimmt man, ob ein Ausdruck f(x) korrekt getypt ist? (Ohne Berücksichtigung von Vererbung oder Generizität.) • Geben Sie einen regulären Ausdruck für die Spursprache dieses Programms an. while (P) { A; if (Q) { B; } C; } Das Spur-Alphabet ist {A, B, C, P0, P1, Q0, Q1}, dabei bedeuten A : die Anweisung A wird ausgeführt, P0 (bzw. P1): der Ausdruck P wird ausgewertet und ergibt – Typeset by FoilTEX – – Typeset by FoilTEX – Id • Wenn f den Typ . . . • und x den Typ . . . hat hat, • dann ist der Typ von f(x) . . . . Wie werden die folgenden Operationen für Typen in Programmiersprachen realisiert? Punkte: 6 • Vereinigung: • Kreuzprodukt: – Typeset by FoilTEX – Punkte: 4 Id • Potenz (vier verschiedene Realisierungen) procedure Main is X : Integer := 3; Y : Integer := 2; procedure P (X : Integer) is procedure Q (Y : Integer) is procedure R (X : Integer) is begin Put_Line (Integer’Image (X+Y)); end R begin if Y > 0 then P(X-1); else R(X+Y); end i begin if X > 0 then Q(X-1); else P(X-Y); end if; begin P (X-1); end Main; Zeichnen Punkte: 2 Sie die Frames mit allen Einträgen und Verweisen zu dem Zeitpunkt direkt vor dem ersten Aufruf von Put_Line. Punkte: 1 – – – – In Java gibt es keine direkte Realisierung der Vereinigung, was wird stattdessen empfohlen? Für das Ada-Programm: with Ada.Text_Io; use Ada.Text_Io; – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id betrachten wir den Aufruf p(a[0], a[1]). Geben Sie die Ausführungsschritte sowie die resultierende Speicherbelegung an, falls zur Parameterübergabe benutzt wird: Punkte: 1 • Wertübergabe Wie wird auf die Werte von X und Y zugegriffen, die in Integer’Image(X+Y) benötigt werden? Für folgende Deklaration: Punkte: 2 VerweisÜbergabe int a [] = { 1,2,0 }; void p (int x, int y) { •a[y] = x; x = y; } – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id • p (new C(), new C()); Für die Deklarationen: class C { } class D extends C { } static void p (Object x, C y) { System.out.println ("1"); } static void p (D x, C y) { System.out.println ("2"); } static void p (C x, Object y) { System.out.println ("3"); } Beschreiben Sie, wie die Überladung für die folgenden Aufrufe aufgelöst wird: Punkte: 7 • p (new D(), new D()); – Typeset by FoilTEX – Id – Typeset by FoilTEX – Id