LMU LMU Rhabdoviren Paramyxoviren Filoviren Bornaviren (-) strang RNA-Viren, unsegmentiert LMU Rhabdoviridae: - Vesiculovirus - Lyssavirus Vesicular stomatitis V. Rabies (Tollwut Virus) Filoviridae: - Filovirus Marburg Virus Ebola Virus Paramyxoviridae: - Paramyxovirus - Morbillivirus - Pneumovirus Mumps, Hum. Parainfl. Masernvirus RSV (Resp. Sync. Virus) Bornaviridae: - Bornavirus Bornaviren: Pferd, Schaf Paramyxoviren, Rhabdoviren, LMU Filoviren, Bornaviren Gemeinsame Eigenschaften: „Mononegavirales“ (-) strang RNA-Genom Genom einzelsträngig, nicht segmentiert Virionen behüllt Helicale Nukleokapside RNA eng mit N-Proteinen und Transkriptase assoziiert LMU Replikation von (-) strang RNA-Viren Rhabdoviren LMU • (-) strang RNA,13-16 kb • „bullet-shaped“, 70-80 nm ∅, 130-380 nm lang • lipidhaltige Hülle, helikales Nukleokapsid • Replikation im Cytoplasma, assembly via budding • 4-5 wichtige Polypeptide, einschließl. Transkriptase • Viele Rhabdoviren replizieren in Arthropoden • Mehr als 100 versch. Viren in Pflanzen, Säugern, ... • Tollwutvirus: Übertragung bei Säugern durch Biß Rhabdoviren LMU 2 Genera: Vesiculovirus: VSV, Vesicular stomatitis virus Vesikelbildung (Zunge), Infektion von Epithelzellen, veterinärmedizinisch wichtig, Mensch, Rind, Pferd, Schwein, ... Lyssavirus: Rabies (Tollwut) ZNS-Befall, Enzephalitis, humanpathogen, Biß eines tollwütigen Tieres Rhabdoviren LMU Genomreplikation/Expression: Leader-Sequenz (nicht translatiert) Kontrollsequenzen zwischen den einzelnen Genen: dort stoppt die Transkription, überliest intergenische Bereiche und startet erneut. Da Reinitiation nicht immer erfolgreich verläuft: Konzentrationsgradient an Transkripten. Rhabdoviren LMU Rhabdoviren LMU mcb.web.psi.c h mcb.web.psi.c h Rabies / Aufbau LMU home.planet.n l - strang RNA-Viren HN Feb 2004 Rabies / Struktur LMU www.gsbs.utmb.ed u Rabies www.sanofipasteur.co m LMU www.wald-rlp.de/typo3temp/pics/8a2b487d21.jpg Rabies / Genom LMU Rabies / Genom LMU www.gsbs.utmb.ed u Rabies LMU nonthaburi.moph.go.t h Rabies /Replikation LMU www.cdc.go v LMU www.bio.davidson.edu/.../Jameson/cycle.jp g Rabies LMU LMU http://www.answers.com/topic/rabies Rabies virus – Negri body www.ship.edu/~lhelli/rabies/img12.jp g LMU LMU http://www.medizin.de/gesundheit/data_images/low/3802-tollwut.jpg Paramyxoviren LMU • 1 Molekül (-)strang RNA, 16-20 kb • lipidhaltiges envelope, helikales Nukleokapsid • Durchmesser: 150-300 nm • 6-10 wichtige Proteine (Transkriptase) • Einige Viren mit Neuraminidase, Hämagglutinin • Replikation im Cytoplasma • Assembly: buddong durch Zellmembran • Meist enger Wirtsbereich Paramyxoviren HN Feb 2004 LMU Paramyxoviren HN Feb 2004 LMU Parainfluenza LMU Parainfluenza: RNA-Viren mit Hülle, Ø 200nm helikales Nukleokapsid Parainfluenza LMU Gehört zur Familie der Paramyxoviren (einzelsträngige RNA-Viren) 4 Typen Parainfluenza 1-4 (Typ 3 in den ersten beiden Lebensjahren, 1+2 im Vorschulalter) Tröpfcheninfektion, Inkubationszeit 2-6 Tage Epidemien meist im Herbst und Winter Parainfluenza LMU Mumps LMU Parotitis attenuierte Mumps Viren als Impfstoff weltweit endemisch verbreitet ein Serotyp Infektion im Kindes-/Jugendalter Mensch ist einziges Erregerreservoir Tröpfcheninfektion gehäuft im Winter/Frühjahr Inkubationszeit 16-18 Tage subklinische Verläufe (30-40%) Mumpsmeningitis Dauer 3-8 Tage Measles /Masern LMU Measles /Masern LMU Measles /Masern LMU Measles /Masern LMU RSV LMU RSV, Respiratory Syncytial Virus RNA Virus mit Lipidhülle, gehört zur Familie der Paramyxoviren Bedeutendster Erreger von Infektionen der Atemwege bei Säuglingen und Kleinkindern Weltweit verbreitet, Mensch ist das einzige Reservoir RSV / Pathogenese LMU Pathogenese: Vermehrung auf Schleimhäuten der Atemwege. Zilienepithel wird durch Syncytienbildung und körpereigene Abwehr zerstört Klinisches Bild: Rhinitis, Pharyngitis, Tracheobronchitis, Bronchiolitis,(häufig Ursache von Pseudo-Krupp bei Säuglingen) Häufige Komplikation: Pneumonien, die bei bis zu 40% der stationär behandelten Fälle auftreten. RSV Syncytienbildung mehrkernige Riesenzellen LMU RSV Lungengewebe post-mortem Epithel Zellen LMU RSV / Infektionsweg LMU Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt, aber auch durch kontaminierte Gegenstände sowie über kontaminierte Oberflächen (auch kontamierte Hände) Inkubationszeit: 2-8 Tage, im Mittel 4 Tage bis zur pulmonalen Erkrankung Die Ansteckungsfähigkeit besteht in der Regel 1-5 Tage und erreicht ihren Höhepunkt während der ersten Tage der Erkrankung RSV LMU Diagnostik: Nachweis viraler Antigene durch ELISA oder IFT in Nasenrachenspülwasser (schnell, spezifisch, sensitiv, billig). RSV RT-PCR (schnell, spezifisch, sensitiv) Viruskultur (zeitaufwendig, CPE nach 4-7 Tagen) Serodiagnostik ungeeignet, da Antikörper oft nur in geringer Konzentration vorhanden und Titeranstieg erst nach 2-4 Wochen erfasst wird. RSV Immunfluoreszenz LMU RSV / Therapie Therapie: LMU symptomatisch, ausreichende Flüssigkeitszufuhr Zur passiven Immunisierung für bestimmte Risikokinder Palivizumab (monklonaler AK gegen RSV-F-Protein, teuer) Bei RSV-Infektionen im Krankenhaus: Räumliche Trennung für mindestens 7 Tage nach Beginn der klinischen Symptomatik. Bei gehäuftem Auftreten: Information des Zuständigen Gesundheitsamtes (§6 Abs. 3 IfSG) Filoviren HN Feb 2004 LMU Filoviren Pleomorphes Aussehen: Viruspartikel nehmen unterschiedliche Strukturen ein: Lange (manchmal) verzweigte Filamente (bis 14.000 nm), kurze Filamente, U-förmig, kreisförmig, spiralartig Durchmesser: 80 nm Einzelstrang (-) RNA-Genom, behüllt, 19.000 Basen Freisetzung aus Zellen durch „budding“ Bisher nur zwei Erreger bekannt: HN Feb 2004 Marburg Virus Ebola Virus Ivory Coast Sudan Zaire Reston Filoviren Reservoir: LMU Natürliches Reservoir unklar, Virus lässt sich in einigen Fledermaustypen vermehren, Hinweis auf natürlichen Wirt ??? Übertragung: Mensch zu Mensch: Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, kontaminiertes medizinisches Gerät Aerosol ??? Sporadisches Auftreten von Ebola in Afrika, 2 größere Epidemien: 1995: Kikwit (Zaire) 2000: Gulu (Uganda) S4 Erreger! HN Feb 2004 Marburg Virus Reservoir: LMU unbekannt Übertragung: Mensch zu Mensch: Sekrete Infizierter HN Feb 2004 Vorkommen: Erstmals 1967 mit Versuchsaffen (grüne Meerkatzen) nach Europa importiert (Marburg, Frankfurt, Belgrad). Insgesamt 31 Infizierte, 7 Patienten verstarben. Uganda, Kenia. Alle Patienten hatten Kontakt mit Blut/Gewebe der Affen oder mit Infizierten. Klinik: Inkubationszeit: 2-21 Tage Erste Symptome sind Fieber, Kopf-, Muskel-, Halsschmerz, Übelkeit und Durchfall, Ausschlag. Später schwere Hämorrhagien im Magen-, Darmtrakt, Lunge, Mundschleimhaut, Schock, Leberversagen, Multiorganversagen Marburg Virus LMU Der Tod tritt meist meist 1-2 Wochen nach dem Auftreten der Symptome ein und wird in der Regel durch die schweren Blutungen und/oder Schockzustände verursacht. Mortalitätsrate bei ca. 30%, lange Rekonvaleszenzphase. Sehr seltene Erkrankung. Leber ist wichtiges Zielorgan. Zur Pathogenese ist wenig bekannt. Diagnose: IgM-ELISA, PCR Maßnahmen: Spezifische Behandlung nicht vorhanden Elektrolyt-, Wasserhaushalt wichtig, FFP Verhinderung sekundärer Infektionen. HN Feb 2004 S4 Erreger! Ebola Virus LMU Ebola Virus kommt in 4 verschiedenen Stämmen vor, Von denen 3 Erkrankungen im Menschen auslösen: Ebola-Zaire Ebola-Sudan Ebola-Ivory Coast Ebola-Reston (Erkrankungen in Affen) Das Reservoir ist unbekannt (Zoonotisch, Afrika) Bestätigte Fälle im Kongo, in Uganda, Gabun, Zaire, Elfenbeinküste, Liberia, Sudan. Erste Diagnose 1976. Hinweise auf Infektionen durch Verzehr von Affenfleisch HN Feb 2004 Übertragung beim ungeschützen Geschlechtsverkehr möglich. Ebola Virus Klink: LMU Inkubationszeit: 4-16 Tage Erste Infektionszeichen: Grippe-ähnlich. Fieber-, Kopf-, Halsschmerzen, Schüttelfrost, Durchfall, Brechreiz, Ausschlag Später starke Blutungen nach innen und außen mit den Folgen eines Schocks. Massive Störung der Blutgerinnung, dauerhaftes Blutenuas Einstichstellen. Psychosen, neurolog. Symptomatik mit lähmungen. HN Feb 2004 Prognose: Letalität liegt zwischen 50-80%. Tod meist am neunten Krankheitstag. Maßnahmen: Symptomatische Therapie. Schocktherapie. Ebola Virus HN Feb 2004 LMU Prophylaxe: Kein Impfstoff verfügbar. Diagnostik: IgM-ELISA, PCR, Virusisolation Häufigkeit: Die meisten Infektionen treten in Krankenhäusern auf, in denen bereits infizierte Patienten therapiert werden. Bornavirus - Virusaufbau LMU Bornavirus - Struktur LMU Bornavirus - Genom LMU