BASG / AGES Traisengasse 5, A-1200 Wien Einsatz von Ibuprofen bei Kindern Autorin: Veronika Iro Da Ibuprofen nur die Symptome einer möglichen Infektion, wie z.B. Fieber oder Schmerzen, nicht jedoch deren Ursache bekämpft, kann diese unter Umständen unbemerkt fortschreiten – mit in Einzelfällen sogar tödlichem Ausgang. Ibuprofen ist ein Arzneimittelwirkstoff aus der Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmer und wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Arzneimittel, die Ibuprofen enthalten, werden zur Kurzzeitbehandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber verwendet. Für Kinder gibt es in Österreich verschiedene Arzneiformen wie Sirup, Suspensionen oder Zäpfchen. Diese unterliegen der Rezeptpflicht und sind daher nur nach ärztlicher Verschreibung einzunehmen. Die Dosierung hängt bei Kindern von dem Alter und dem Körpergewicht ab. Um das Risiko für das Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen zu minimieren, sollten Ibuprofen-hältige Arzneimittel in der niedrigsten, wirksamen Dosis und über den kürzest möglichen Zeitraum angewendet werden. Bei Hirnhautentzündung (Meningitis) handelt es sich um eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningen). Häufig wird Meningitis durch Erreger wie Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten ausgelöst. In diesen Fällen spricht man von einer Infektionskrankheit. In schweren Fällen kann sich eine Meningokokkensepsis entwickeln: Die Sepsis (Blutvergiftung) ist eine Allgemeininfektion, die durch Streuung von Bakterien in die Blutbahn hervorgerufen wird und bedarf einer sofortigen Behandlung, da sie tödlich verlaufen kann. Gegen spezielle Meningitis-Erreger gibt es Schutzimpfungen (Haemophilus influenza Typ b (HIB), Pneumokokken, FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME). Grundsätzlich kann man aber nicht vollständig gegen alle Arten von Meningitis vorbeugen. Hirnhautentzündung kann auch durch verschiedene nicht-infektiöse Ursachen ausgelöst werden. Als aseptische Meningitis bezeichnet man alle Formen der Meningitis, bei denen kein bakterieller Erreger nachgewiesen werden kann. Verschiedene Autoimmunerkrankungen wie z.B. Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen könnten das Risiko für aseptische Meningitis erhöhen. Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5 l A-1200 Wien l www.basg.gv.at l www.ages.at DVR: 2112611 l Konto Nr.: 50670 871 619 l BLZ: 12000 l IBAN: AT97 1200 0506 7087 1619 l BIC/SWIFT: BKAUATWW 1 von 2 Weltweit wurden einige Fälle von aseptischer Meningitis und Meningokokkensepsis nach Einnahme von Ibuprofen-hältigen Arzneimitteln beschrieben. Von einer derartigen Verschlechterung wurde jedoch nur sehr selten (bei weniger als einem von 10.000 Anwenderinnen und Anwendern) berichtet. Aufgrund der geringen Anzahl kann nicht sicher auf einen ursächlichen Zusammenhang geschlossen werden. Falls sich also bestehende Krankheitssymptome während der Einnahme verschlechtern oder für mehr als drei Tage bestehen bleiben, sollte daher eine Ärztin bzw. ein Arzt aufgesucht werden, da eine antibiotische oder eine antivirale Therapie benötigt werden könnte. Auch bei Symptomen wie Nackensteifigkeit, starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sollte unverzüglich eine Ärztin bzw. ein Arzt kontaktiert werden. Was ist bei der Einnahme von Ibuprofen-hältigen Arzneimitteln bei Kindern zu beachten: Nur nach ärztlicher Verschreibung einnehmen (keine vorhandenen Reste ohne neuerliche ärztliche Beratung verwenden!). Die Dosierungsanweisungen sind gemäß der ärztlichen Verschreibung einzuhalten (sie richten sich nach dem Alter und dem Körpergewicht). Wenn sich Krankheitssymptome während der Einnahme verschlechtern oder für mehr als drei Tage bestehen bleiben, einen Arzt aufsuchen. Auch bei Symptomen wie Nackensteifigkeit, starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen unverzüglich eine Ärztin bzw. einen Arzt kontaktieren. Kontakt: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen E-Mail: [email protected] Web: www.basg.gv.at Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5 l A-1200 Wien l www.basg.gv.at l www.ages.at DVR: 2112611 l Konto Nr.: 50670 871 619 l BLZ: 12000 l IBAN: AT97 1200 0506 7087 1619 l BIC/SWIFT: BKAUATWW 2 von 2