ZIKA-Virus - Guidelines.ch

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ZIKA-Virus
Einführung ...............................................................................................................................................................................
Klinik .......................................................................................................................................................................................
Diagnostik ...............................................................................................................................................................................
Behandlung .............................................................................................................................................................................
Prävention ...............................................................................................................................................................................
Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie
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Guideline: ZIKA-Virus
22.04.2016
Einführung
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Zika Virus ist eine durch Mücken übertragene Virus-Erkrankung, die erstmals in Uganda 1947 bei Rhesusaffen
nachgewiesen wurde. 1952 wurden in Uganda und Tanzania die ersten Übertragungen auf Menschen festgestellt.
Seit 2007 gibt es regional begrenzte Ausbrüche (SE-Asien, Polynesien), seit Anfang 2015 wird in Lateinamerika ausgehend
von Brasileine eine Epidemie mit bislang >1.5 MIo Erkrankten beobachtet.
Das Zika Virus gehört zu den Flaviviren, wird vor allem durch Stiche der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragen.
Eine Uebertragung von Mensch zu Mensch über Körperflüssigkeiten ist denkbar und für Sexualkontakte in Einzelfällen
beschrieben.
Klinik
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Inkubationszeit 2-12d, max 3wk
Häufig asymtomatisch (80%)
Unspezifische Symptome: Fieber, makulopapuläser Ausschlag, Artralgien, Konjunktivitis
In aller Regel selbstlimiterend nach 3-7d, schwere Verläufe sehr selten
Komplikationen:
Es gibt starke Hinweise, dass eine congenitale Infektion mit Zika-Virus eine Mikrozephalie des Neugeborenen
verursachen kann, Details hinsichtlich der bandbreite der möglichen Schädigung, des Pathomechanismus und des
vulnerablen Zeitraums während der Schwangerschaft sind noch unklar
Ob es eine (whs.geringe) Häufung des Guillain-Barré-Syndroms gibt ist ebenfalls wahrscheinlich, es wird noch
debattiert
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Diagnostik
Patienten mit klinischem Verdacht (oder durchgemachte Klinik anamnestisch)
Patient oder Sexualpartner in letzten 3 Wo in ZIKA Endemiegebiet
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Symptombeginn <7d: PCR aus Serum und Urin
Symptombeginn 8-28d: Serolgoie aus Serum, PCR aus Urin
Symptome >28d Serologie (IgG/IgM) aus Serum (Ausschlussdiagnostik)
KSSG: Probenversand an ZLM: Versand an Speziallabor durch ZLM
Reiserückkehrer aus Endemiegebiet mit schwangerer Sexualpartnerin
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Sexuelle Übertragung von Zika-Virus von asymptomatischen Männern noch nie beobachtet (höchst unwahrscheinlich)
Bei grosser Angst oder St. n. möglicher Zika-Erkrankung: Serologie (IgG/IgM)
Aufenthalt in Endemiegebiet WÄHREND Schwangerschaft
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symptomatisch: siehe oben
Ohne Symtome
primär Sonographie an spezialisertem Zentrum,
Serologie bei typischen Auffälligkeiten (Rücksprache Infektiolgie) siehe CDC-Schema
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Interpretation Serologie
Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie
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Guideline: ZIKA-Virus
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22.04.2016
Kreuzreaktion mit anderen Flaviviren (Dengue, Gelbfieber etc.)
bei St. n. Gelbfieberimpfung: falsch pos. Resultate möglich!
Behandlung
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Eine spezifische Behandlung gibt es nicht.
Da fast immer milde Verläufe symptomatische Therapie soweit überhaupt notwendig.
NSAR und insbesondere Aspirin vermeiden solange Dengue-Fieber nicht ausgeschlossen!
Prävention
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Reisemedizinische Beratung allgemein vor Reisen in dei Tropen, speziell in Endemiegebiete
Mückenschutz
Schwangere Frauen wird aktuell abgeraten in Endemiegebiete zu reisen, wenn unvermeidbar Intensiver Mückenschutz und
vorgängig Beratung
Konsequente Anwendung von Kondomen 28d nach Rückkehr aus Endemiegebieten, bei Sex mit Schwangeren mindestens
3 Monate
Verantwortlicher Autor:
Dr. med. Matthias von Kietzell
Erstellt am:
22.02.2016
Letzte Änderung:
02.03.2016
Publizierte Version:
1.1.0
Gültig für:
KSSG / Infektiologie
(02.03.2016, Pietro Vernazza)
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