Kreation einer Entgiftungskur auf der Basis von Tee

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Kantonsschule Ausserschwyz Gymnasium | Fachmittelschule Maturaarbeit Oktober 2015 Kreation einer
Entgiftungskur auf der
Basis von Tee
Autorin oder Autor, Klasse
Adresse
Betreuende Lehrperson
Lucía Koch, S4c
Schlyffistrasse 37, 8832 Wilen bei Wollerau
Erwin Vogel
1 Inhaltsverzeichnis: 1. Vorwort.......................................................................................................................... 2
1.1. Danksagung............................................................................................................ 3
2. Abstract.......................................................................................................................... 3
3. Einleitung....................................................................................................................... 4
3.1. Hypothesen............................................................................................................. 5
4. Entgiftungsmethoden..................................................................................................... 6
4.1. Die Begründung der Entgiftungskur ....................................................................... 6
4.2. Abfallmulde menschlicher Körper........................................................................... 7
5. Teemischungen..............................................................................................................10
5.1. Morgentee............................................................................................................... 10
5.2. Tagestee................................................................................................................. 13
5.3. Abendtee................................................................................................................. 15
5.4. Der Grüntee............................................................................................................ 17
5.5. Zitronenwasser....................................................................................................... 18
6. Begleitende Ernährung.................................................................................................. 19
6.1. Weshalb auf Zucker verzichtet werden sollte......................................................... 20
6.2. Anleitung zur Verwendung von Speiseölen............................................................ 20
6.3. Der Ärger mit Transfettsäuren................................................................................ 21
6.4. Nur nicht zu viel Salz!..............................................................................................22
6.5. Die andere Seite der Milchprodukte........................................................................ 22
7. Feldversuch....................................................................................................................23
7.1. Meine Vorgehensweise........................................................................................... 23
7.2. Auswertung............................................................................................................. 24
7.3. Rezeptvorschläge.................................................................................................. 28
8. Diskussion...................................................................................................................... 31
9. Quellen........................................................................................................................... 32
9.1. Internetquellen....................................................................................................... 32
9.2. Bildquellen............................................................................................................. 33
9.3. Buchquellen........................................................................................................... 34
10. Eigenständigkeitserklärung............................................................................................ 35
1 1. Vorwort Man ist was man isst. Gesunde Ernährung ist für mich schon seit langem ein Thema, mit
dem ich mich befasse. Sie ist die Basis, um für die Anforderungen von Sport und Schule fit
zu sein und die beste Prophylaxe gegen viele Krankheiten. Die richtige Ernährung ist für uns
so wichtig, dass wir uns mit dem Thema viel intensiver auseinandersetzen sollten, als das
wir es für gewöhnlich tun. Ziel einer gesunden Ernährung ist es, sich sowohl äusserlich als
auch innerlich wohl zu fühlen. Dafür muss man seinen Organen und dem Stoffwechsel etwas
Gutes tun.
Im Winter 2013 stiess ich auf das Wort ‚Detox’ im Internet. Schon nach kurzer Recherche
stieg meine Begeisterung für das Thema. Es handelte sich um eine Entgiftungskur, welche
mir schon nach zwei Wochen ein allgemein besseres Wohlbefinden und als Nebeneffekt
gleich noch Gewichtsverlust versprach. Ich war sofort begeistert von der Idee und bestellte
mir eine entsprechende Kur. Die mitgelieferte Anleitung war sehr kurz gehalten und wenig
inhaltsvoll. Es beschrieb eine einzuhaltende Diät. Da sie aber viel zu wenig präzise war,
wusste ich nie, was ich essen durfte und was nicht. Im Zweifelsfalle verzichtete ich auf die
entsprechenden Lebensmittel. In der Folge nahm ich vermutlich zu wenige Energiestoffe auf.
Ich fühlte mich immer hungrig. Schon nach wenigen Tagen fehlte mir die Energie für alles.
Also beschloss ich enttäuscht, die Kur sofort zu beenden.
Das Thema ‚Detox’ gewinnt zunehmend an Popularität. Generell wird das Thema ‚gesunde
Ernährung’ heute breit in der Gesellschaft diskutiert und gewinnt einen immer grösseren
Stellenwert in unserem Alltagsleben. So haben sich bereits grosse neue Trends wie
vegetarisches, veganes, Gluten und Laktose freies Essen etabliert. Fast immer führten
gewonnene Erkenntnisse über Ursachen von Volkskrankheiten zu den entsprechenden
Anpassungen der Speisekarte.
Auch in unserer Küche hat gesunde Ernährung einen hohen Stellenwert. Dadurch, dass
meine Mutter auf fleischlose Ernährung umgestellt hat und sich ganz allgemein vermehrt mit
alternativen Heilungsmethoden beschäftigt, wird das Thema Ernährung und Gesundheit
laufend bei uns diskutiert. Während einer unserer Diskussionen kam ich auf die Idee, über
genau dieses Thema meine Maturaarbeit zu schreiben. Ich wollte meine eigene,
bekömmliche Entgiftungskur entwickeln. Das Ziel ist sie so auszugestalten, dass sie all die
negativen Aspekte meiner eingangs erwähnten Kur vermeidet.
So nahm ich mir vor, mit verschiedenen Teesorten zu experimentieren. Ich suchte nach
passenden Sorten und Mengen, um sowohl den Entgiftungseffekt als auch die Verträglichkeit
beziehungsweise Akzeptanz (Geschmack) zu vereinen. Eine geregelte Nahrungsaufnahme
unterstützt die reinigenden Wirkungen meiner Teemischungen.
Jeder der seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte eine solche Kur ausprobieren.
2 1.1. Danksagung An dieser Stelle, möchte ich all denen danken, die mich bei dieser Arbeit unterstützt haben.
An erster Stelle gilt mein Dank meiner mich betreuenden Lehrperson, Herrn Erwin Vogel, für
seine fachliche Unterstützung und Motivation.
Ein weiteres grosses Dankeschön möchte ich allen meinen mutigen Testpersonen widmen.
Dank ihrer Offenheit für Neues und ihrer Opferbereitschaft konnte ich dieses Experiment
überhaupt erst realisieren.
Auch meiner Familie Danke für ihre Unterstützung während des ganzen Jahres.
2. Abstract
Kann ich eine wirksame Entgiftungskur entwickeln, welche unkompliziert und bekömmlich ist,
sodass sie von beliebigen Personen durchgehalten werden kann? Wirkt die
Zusammenstellung der Kur so, dass die Entgiftung tatsächlich auch subjektiv
wahrgenommen wird?
In dieser Arbeit handelt es sich, um eine Methode den Körper innerlich von
Belastungsstoffen zu reinigen. Damit soll sich das Wohlbefinden und ganz allgemein das
Energieniveau im täglichen Leben steigern. Ein möglich eintretender Gewichtsverlust ist nicht
das Ziel dieser Kur, aber wohl ein gern gesehener Nebeneffekt. Die Kur basiert auf drei von
mir zusammengestellten neuen Teemischungen. Sie wird begleitet von einer
Ernährungsumstellung. Der Menüplan beinhaltet möglichst nur naturbelassene und somit
nicht industriell verarbeitete Grundnahrungsmittel. Die von mir zusammengestellte
Kuranleitung wurde von einer Gruppe von Testpersonen während 10 bis 14 Tagen
ausprobiert. Die Auswertung ihrer Erfahrungen soll die Wirkungsweise dieser Kur
beschreiben.
3 3. Einleitung
Der menschliche Körper ist ein komplexer lebender Mechanismus. Wir haben nur einen.
Unser Körper soll uns für viele Jahre dienen, weshalb wir ihm Sorge tragen müssen. Ähnlich
wie bei Maschinen müssen wir ihm Energie zuführen, ihn aber auch immer wieder mal
reinigen. Anders als früher kennen wir heute die Zusammensetzung der Lebensmittel nicht
mehr genau, da viele unserer Lebensmittel praktischerweise vorverarbeitet (Fertigprodukte)
und mit Zusatzstoffen haltbar gemacht werden. In Folge dessen führen wir dem Körper auch
unnötige Stoffe zu, die in diesem akkumuliert werden. Typische Folgen schlechter,
übermässiger Ernährung sind zum Beispiel Herz-, Kreislaufkrankheiten und rheumatische
Beschwerden.
Um den Körper weniger zu belasten, unser Wohlbefinden und unseren psychischen Zustand
zu stärken, muss der Körper von überflüssigen Reststoffen gereinigt werden.
Eine von vielen Entgiftungsmethoden (Detox) basiert auf Tee. Jede Teesorte hat ihre
eigenen Wirkstoffe. Um bestimmte Effekte zu bewirken, werden die unterschiedlichen
Teesorten in bestimmten Mengenverhältnissen kombiniert. Nicht nur die Rezeptur sondern
auch die täglich einzunehmenden Mengen (Tassen) werden vorgegeben.
Das Ziel muss sein, den Körper mittels Tee zu dekontaminieren. Die Mischungen sollen aber
nicht bitter sondern geschmacklich ansprechend sein, ohne dass Süssmittel verwendet
werden müssen. Eine Testgruppe wird zusammengestellt. Jede Testperson führt während
der Kur ein Protokoll. Es enthält standardisierte Fragen, welche aber auch durch persönliche
subjektive Beobachtungen von den Testpersonen ergänzt werden sollen. Am Schluss soll
durch die Auswertung der Protokolle der Erfolg der Kur überprüft werden.
4 3.1.
Hypothese
Fragestellung:
Kann ich eine wirksame Entgiftungskur entwickeln, welche unkompliziert und bekömmlich ist,
sodass sie von beliebigen Personen durchgehalten werden kann? Wirkt die
Zusammenstellung der Kur so, dass die Entgiftung tatsächlich auch subjektiv
wahrgenommen wird?
Ziel:
Das Ziel meiner Maturaarbeit ist es, bei möglichst vielen Probanden eine positive Wirkung
auf ihr körperliches Wohlbefinden zu erreichen. Dies soll mit der Hilfe meiner selbst erstellten
Teemischungen sowie den von mir vorgegebenen Richtlinien zur begleitenden Ernährung
während der Kur erzielt werden.
Hypothesen:
•
•
Alle Testpersonen können das Programm zu Ende führen
Schlafprobleme werden dank des Abendtees gelindert
•
•
Auftreten von Kopfschmerzen ist bei ca. 40% der Probanden zu erwarten
Leiden die Probanden vor der Kur an Gelenkschmerzen, wird sich bei ca. der Hälfte
nach der Kur eine deutliche Linderung einstellen
Bei 50% der Probanden ist mit einer Reaktion der Haut zu rechnen
•
•
Mindestens 80% aller Teilnehmer kann die Kur, ohne vom Diätplan abzuweichen,
durchführen
Umsetzung
Die Rezeptur der drei Teemischungen habe ich selber entwickelt und selber hergestellt.
Testpersonen waren Frauen im Alter zwischen 18-58 Jahren, männliche Probanden konnten
nicht motiviert werden. Die Kur wurde im Frühling 2015 abgehalten.
5 4. Entgiftungsmethoden
Es gibt viele verschiedene Methoden den Körper zu entschlacken bzw. zu entgiften. Suppen,
Säfte, Schüssler-Salze und sogar Schwitzmethoden werden heute dafür angewendet. Aber,
sind Entgiftungstherapien überhaupt sinnvoll?
4.1.
Die Begründung der Entgiftungskur
Das Wort „Entgiftungskur“ wird oftmals mit einer Diät und somit mit Gewichtsverlust
assoziiert. Was nicht ganz falsch ist. Die Gewichtsabnahme während dieser Kur ist jedoch
nicht das Hauptziel. Der Körper wird gereinigt, um das Wohlbefinden des Menschen zu
verbessern. Mögliche Symptome, welche unser Wohlbefinden beeinträchtigen sind Trägheit,
Müdigkeit, Energielosigkeit, Gelenkschmerzen sowie regelmässige Kopfschmerzen. Diese
treten vor allem in den Winter- und Frühlingsmonaten auf. In diesen Monaten tendiert der
Mensch dazu, sich etwas weniger zu bewegen und mehr zu essen. Kommt noch
Sonnenmangel dazu, führt dies zu Müdigkeit, Lustlosigkeit und letztlich auch zu psychischen
Niedergeschlagenheit. Mit einer Entgiftung möchte man also, diesen Symptomen
entgegenwirken oder zumindest mildern.
Eine weitere Motivation die Entgiftungskur zu durchlaufen, ist die Säuberung des Körpers
von ungewollten Stoffen, welche wir durch Einnahme von „convenience food“ oder
Fertigmahlzeiten ungewollt miteinnehmen. Geschmacksverstärker wie Zucker oder Salz
haben ein hohes Suchtpotenzial - gleich wie Alkohol, Rauchen oder Kaffee. Wir sind
Gewohnheitsmenschen und schlechte Gewohnheiten sind bekanntermassen schwierig
abzulegen. Die Kur hilft somit auch, einen Rhythmus zu unterbrechen, eine Pause
einzulegen und uns über unsere Lebensgewohnheiten bewusst zu werden. Schon der Name
„Entgiftungskur“ sollte doch Fragen auslösen.
6 4.2.
Abfallmulde menschlicher Körper
Die Niere, die Haut, die Lunge und der Darm sind verantwortlich für den Abtransport der
Abfallprodukte und der Giftstoffe. Jedoch schaffen es die Organe nicht immer, alle dem
Körper zugeführten Stoffe, abzutransportieren. Sie werden somit im Körper akkumuliert.
Speicherorte sind primär das Fett- und Bindegewebe. Sind diese dann gefüllt, werden
Abfallstoffe auch in Gelenken, Sehnen und Muskeln abgelagert.
Sie reichern sich dann auch dort in Form von Schwermetallen, Säuren und Schlacken an. Sie
werden durch die Menge zu einer Belastung für den Körper.
Schwermetalle sind zum Beispiel Nickel, Quecksilber, Blei, Cadmium, Zink, Kupfer und
Amalgam. Die Gefährlichsten darunter sind Quecksilber, Blei und Cadmium. Sie wirken
toxisch, in dem sie den Platz lebensnotweniger Mineralien besetzen, ohne deren Funktion zu
übernehmen. Hingegen in kleinen Mengen notwendig für unseren Organismus sind zum
Beispiel Zink, Eisen und Mangan. Bei den sogenannten Spurenelementen handelt es sich
um Metalle, welche wichtig für unseren Körper sind und in kleinen Mengen eingenommen
werden müssen. Sie sind wichtig für den Knochen-, Zähne-, Hormon- und Blutzellenaufbau.
Darunter gibt es die essentiellen-, sowie die nicht-essentiellen-Spurenelemente. Zink, Kupfer
und Iod gehören zu den essentiellen und somit lebensnotwenigen Spurenelementen. Bor,
Zinn und Nickel sind Beispiele von nicht-essentiellen also nicht lebensnotwendigen
Spurenelementen. Mangelerscheinungen können zum Beispiel zu Anämie bei Eisenmangel
führen oder zu Stoffwechselstörungen bei Iod Mangel.
Gewisse Schwermetalle sind somit nötig, in grösseren Mengen aber wiederum giftig.
Überschüsse müssen abgeführt werden.
Durch die moderne Lebensmittelproduktion und der Nahrungsmittelkette landen heute fast
zwangsläufig zu viele Schwermetalle auf unserem Teller. Zum Beispiel enthalten viele
Pflanzenschutzmittel diese. Tiere werden mit den besprühten Pflanzen gefüttert, somit
gelangen die Schwermetalle in unser Fleisch. Fische und Meeresfrüchte sind oft stark mit
Quecksilber belastet, welches eines der giftigsten Schwermetalle überhaupt ist.
Manuela Schlenker1 erklärt dies damit, dass die Industrie ihre Abfälle im Meer entsorgt.
Weichtiere nehmen die in den Abfällen vorhandenen Schwermetalle auf. Sie werden
wiederum von grösseren Meerestieren gefressen, die von noch grösseren gefressen werden.
So geht es immer weiter. Auf jeder Stufe akkumulieren sich die Schwermetalle, bis sie über
unsere Speisefische auf unseren Tellern landen.
Amalgam Zahnfüllungen sind auch sehr schwermetallbelastend und sollten entfernt werden.
Bei der Entfernung einer Amalgamfüllung wird aber viel Quecksilber freigegeben, die der
Patient mit dem Speichel schluckt. Es wird daher empfohlen, nicht zu viele Füllungen in einer
Behandlungssitzung entfernen zu lassen. Danach wird eine Entgiftung unbedingt empfohlen.
Schwermetalle werden aber nicht nur geschluckt, denn eine weitere Quelle sind die Abgase
des Strassenverkehrs. Sie werden von uns eingeatmet.
1 http://www.kinesiologie.cd/schwermetalle.html (Abruf:14.08.2015) 7 In den Organen unseres Körpers befinden sich Säuren und Basen. Damit haben Organe
unterschiedliche PH-Werte2. Durch die Aufnahme eiweissreicher Nahrung wird die
Produktion von Säure für die Verdauung angeregt. Nachdem das Eiweiss zersetzt wurde,
wird die überschüssige Säure wieder aus den Zellen über das Bindegewebe ins Blut geleitet.
Ist es einmal im Blut, wird es zu den Ausscheidungsorganen transportiert. Kann die Säure
nicht vollständig abgeführt werden, zum Beispiel mangels genügender Bewegung, wird
Säure im Körper eingelagert. Sie akkumuliert sich im Bindegewebe und schliesslich in den
Gelenken. Durch Übersäuerung des Körpers stellt sich ein Unbehagen in Form von
Muskelverspannungen, Sodbrennen, Erschöpfung, Schlafproblemen und vielem anderen ein.
Langfristig ist auch mit Schäden an Gelenken zu rechnen.
Die Stoffwechselabfallprodukte, auch Schlacken genannt, werden mit Mineralstoffen und
Spurenelemente neutralisiert und im Organismus abgelagert. Auch sie wirken toxisch.
Neben den Säuren, Basen und Schwermetallen gibt es auch noch die E-Nummern.
E-Nummern sind Zusatzstoffe, welche unsere Lebensmittel so verändern, dass sie zum Kauf
animieren. So wird durch Zugabe von Lebensmittelfarbe und Konservierungsmittel Frische
und Haltbarkeit verlängert. E-Nummern machen die Lebensmittel bunt, intensivieren den
Geschmack und verbessern die Konsistenz.
•
E-Nummern zwischen 100 und 180 sind Farbstoffe
•
•
E-Nummern zwischen 200 und 297 sind Konservierungsmittel
E-Nummern zwischen 300 und 387 sind Antioxidantien
•
E-Nummern zwischen 400 und 495 sind Emulgatoren (Verdickungsmittel)
•
•
E-Nummern zwischen 550 und 538 wird das Lebensmittel saurer gemacht
E-Nummern zwischen 541 bis 585 und 900 sind Backtriebmittel
•
E-Nummern zwischen 620 und 640 sind Geschmackverstärker
•
•
E-Nummern zwischen 950 und 999 sind Zuckeraustauschstoffe
Und mit den E-Nummern E 420 oder E 421 wird künstlich gesüsst
Es ist noch umstritten, ob oder wie gefährlich diese von der EU zugelassenen E-Nummern
wirklich sind. Grundsätzlich besteht bei deren Einnahme kein Grund zur Besorgnis. Jedoch
wird unser Geschmackssinn stark von ihnen manipuliert. Dies ist vor allem bei Kindern
oftmals der Fall. Man gewöhnt sich an die intensiven Geschmäcker und an das perfekte
Aussehen der Nahrungsmittel. Daraus folgt im Gegenzug, dass natürliche Lebensmittel als
geschmackslos und unappetitlich empfunden werden, was wiederum zu einem vermehrten
Konsum von Fertigprodukten führt.
2 Mit den PH-­‐Werten wird der Säuren bzw. Basengehalt angegeben. Die Skala reicht von 0-­‐7 im sauren Bereich und von 7-­‐14 im basischen Bereich. Beim Wert 7 befinden sich Säuren und Basen im Gleichgewicht. Dabei enthalten Säuren positive Wasserstoffionen und die Basen negative Wasserstoff-­‐ und Sauerstoffatome. 8 Diese Fertigprodukte oder Convenience-Produkte sollten mit Bedacht konsumiert werden.
Beim Konsum dieser Produkte ist sich der Konsument auch zu wenig über die Einnahme von
deren Zusatzstoffen wie Salz, Zucker und Konservierungsmittel bewusst. Ausserdem ist die
Herkunft und Qualität des Hauptproduktes nicht immer eindeutig. Nur beim selbstgemachten
Hamburger kenne ich das Ausgangsprodukt, welches ich beim Metzger gekauft habe. Bei
der Lebensmitteldeklaration verwendet die Industrie häufig irreführende und verschleiernde
Ausdrücke wie Wörter mit den Endungen –ose oder –sirup, um Zuckerquellen zu vertuschen.
Hinter Glukose, Fruktose etc. versteckt sich – für den Verbraucher einfacher zu verstehen –
Zucker! Da der wahre, kumulierte Zuckeranteil so nicht deklariert wird, führt der regelmässige
Verzehr von Fertigproduckten häufig zu rapider Gewichtszunahme, welches später
gesundheitliche Probleme zur Folge haben kann.
9 5. Teemischungen
Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Kräfte von Kräutermischungen (Tee) zu nutzen,
um Körpergifte über einen definierten Zeitraum in Kombination mit einer strikten Diät
regelrecht auszuschwemmen. Bei der Auswahl der verschiedenen Kräuter muss man auf
einiges achten. Teesorten enthalten verschiedene Wirkstoffe, welche wiederum
unterschiedlich stark auf unseren Körper einwirken. Mischung und Quantität müssen somit
aufeinander abgestimmt werden. Weiter zu beachten ist, dass in einer Teemischung nicht
mehr als 4 bis 6 verschiedene Kräuter zur Anwendung kommen. Ansonsten kann es zu
ungewollten Wechselwirkungen kommen oder der Geschmack wird einfach zu intensiv.
Der Körper beziehungsweise sein Stoffwechsel soll mit Hilfe drei verschiedener
Teemischungen aktiviert und/oder unterstützt werden. Der Morgentee weckt den Organismus
und macht ihn startklar für die Aufgaben des Tages. Er soll revitalisieren. Der Tagestee
kurbelt den Stoffwechsel an und der Abendtee entspannt und beruhigt den Körper wieder.
Diese Rezepturen sollen während 10 bis 14 Tagen eingenommen werden:
5.1.
Morgentee
Er beinhaltet sechs verschiedene Kräuter, welche unterschiedlich dossiert werden:
• Gunpowder, 4.7 g: Hier handelt es sich um einen chinesischen Grüntee, welcher in
der Provinz Zhejiang angebaut und geröstet wird, bevor er schliesslich drei
Trocknungsphasen durchläuft. Das rösten verleiht dem Tee einen leichten rauchigen
und blumigen Geschmack. Weiteres über Grüntee im Kapitel 5.4.
Abbildung 1 und 2 •
Mariendistel, 4.7 g: Ursprünglich stammt diese Pflanze aus dem Mittelmeerraum.
Heutzutage ist sie auf verschiedenen Kontinenten wiederzufinden. Nur für
medizinische Zwecke werden sie in grossen Mengen in Deutschland, Ungarn,
Österreich und Argentinien angebaut.
Nach René Gräber3 wirkt Mariendistel:
o antitoxisch d.h. entgiftend, weil es die Leberzellen vor Giften schützt
o regenerativ d.h. es hilft der Leberzelle sich zu erholen
o gallenfördernd, somit fördert es die Fettverdauung und wirkt leicht abführend
3 http://www.gesund-­‐heilfasten.de/mariendistel.html (Abruf:29.09.2015) 10 und wird in folgenden Fällen eingesetzt:
o erkrankungsbedingte Leberschwäche
o allgemeine Entgiftungen
o Leberentzündungen durch Pilz-, Alkohol- oder Medikamentenvergiftungen
Abbildung 3 und 4 •
Pfefferminzblätter, 4.7 g: Sie entstand durch eine Kreuzung von verschiedenen
Minzarten im Jahr 1696 in England und ist ein sehr aromatisches Kraut. Sie wird vor
allem bei Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden sowie bei Entzündungen der
Atemwege angewendet. Sehr bekannt ist sie auch für ihre krampflösende und
entspannende Wirkung auf den Magen.
Abbildung 5 und 6 •
Sanddornbeere, 4.7 g: Diese Beeren wachsen vor allem auf sandigem und etwas
trockenem Boden und bevorzugen raues Klima. Sie erlebte einen grossen
Aufschwung als in der DDR die Südfrucht Zitrone nur schwer zu erwerben war. Denn
sie hat einen sehr hohen Vitamin C, B, E und A- Anteil. Während einer Entgiftung ist
ihr hoher Vitamin-C Gehalt von grossem Vorteil, da der Körper durch die hohe
Flüssigkeitsaufnahme eine Menge Vitamin C einfach ausschwemmt. Die
Sanddornbeere ist ein kleines Wundermittel, denn sie enthält nebst den oben
erwähnten Vitaminen auch das Vitamin B12. Dies ist eine wichtige Vitaminquelle für
Vegetarier und Veganer unter den Testpersonen. Denn B12 nehmen wir vor allem
über das Fleisch auf. Es ist selten in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden.
Abbildung 7 und 8 11 •
Zitronengras, 7 g: Hier handelt es sich um ein bis zu 2m hohes Gras, welches aus
Asien stammt und immer öfters in tropischen Gebieten angepflanzt wird. Der untere
Teil des Stängels ist das geschmacksintensivste Stück der Pflanze und wird gerne
zum Würzen benutzt. Es hemmt folgende Krankheiten:
o Sommerschnupfen
o Leichtere Infektionen im Mund- und Rachenraum
o Immunschwäche
o Halsschmerzen
o Blähungen
Weitere Wirkungen:
o Es wirkt Fieber senkend
o Konzentration anregend
o Mückenschutz
o Hilft bei Gelenk oder Knorpelbeschwerden
Abbildung 9 und 10 •
Kornblumenblüte, 2.4 g: Heute steht sie unter Naturschutz. Sie ist daher auch die
teuerste Zutat im Morgentee. Früher dachte man es sei ein Unkraut und hat sie daher
fast ausgerottet. Der Körper entgiftet ebenfalls über die Haut. Diese Ausscheidungen
können zu Hautunreinheiten führen. Die Kornblume wirkt diesem entgegen. Weitere
Wirkungen der Kornblumenblüte sind:
o Sie wirkt etwas abführend
o Fieber senkend
o Harntreibend
o Schleimlösend
o Regt die Galle und die Leber an
o Hilft bei Menstruationsstörungen
o Blutreinigend
o Lindert Kopfschmerzen
Abbildung 11 und 12 12 5.2.
Tagestee
Die Testpersonen wurden aufgefordert diesen Tee zwei bis dreimal täglich zu trinken. Er
besteht aus den fünf nachfolgenden Kräutern:
•
Löwenzahnkraut, 16.8 g: Dieses Kraut wächst auf Feldern, welche reichlich gedüngt
wurden. Es ist bekannt, dass Löwenzahnkraut oft in Frühjahreskuren Verwendung
findet. Denn auf Grund seiner Bitterstoffe regt es die Verdauung an und sorgt
ebenfalls für die Entwässerung des Körpers. Bei Blähungen infolge von Störungen
des Gallenflusses oder an Appetitlosigkeit ist dieses Kraut ebenfalls hoch wirksam.
Abbildung 13 und 14 •
Sencha, 16.8 g: Bei Sencha handelt es sich um einen Japanischen Grüntee. Nach
Dr. Jörg Schweikart4 ist Sencha der am häufigsten angebaute und konsumierte Tee
in Japan. Der Tee wird auf dem Feld belassen, bis er vertrocknet ist und dann
maschinell geerntet. Danach wird ihm mit Dampf Feuchtigkeit zugeführt, um ihn
danach wieder mit heisser Luft zu trocknen. Somit wird seine Farbe konserviert und
lässt sich einfacher verpacken. Dr. Jörg Schweikart erwähnt auch in seinem Artikel,
dass der Geschmack des Senchas stark variieren kann. Die Skala reicht von herb
und bitter bis hin zu leicht süsslich, sogar grasig. Dieser Tee beinhaltet auch viele
Bitterstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Ein weiteres Merkmal
dieser Pflanze ist ihr hoher Gehalt an der Aminosäure Theanin. Dieser Wirkstoff
fördert die Koffeinverträglichkeit. Somit wirkt er aufputschend ohne dabei die
Konzentration zu dämpfen. Neben dem hohen Theanin-Gehalt beinhaltet er auch
einen gehobenen Catechine-Gehalt5. Die Catechine bewirkt eine spezielle
Geschmacksnote und ist eine gute Prophylaxe gegen Herzkrankheiten, Krebs und
sogar Karies.
Abbildung 15 und 16 4 http://www.gruenertee.de/sencha/ (Abruf:30.09.2015)
5 Cachetine sind Bitterstoffe aus Pflanzen. 13 •
Orangenschale, 16.8 g: Einige der gesunden Eigenschaften der Orangenschale sind:
o Sie fördert die Verdauung, denn die Orangenhaut neutralisiert die
Magensäuren und unterstützt die Darmfunktionen.
o Es kurbelt den Stoffwechsel an, was die Fettverbrennung aktiviert und somit
die Gewichtsabnahme fördert.
o Die Schale ist reich an Vitaminen. In erster Linie beinhaltet sie grosse Mengen
an Vitamin C. Dieses Vitamin stärkt unser Immunsystem.
Abbildung 17 und 18 •
Brennnesselblätter 16.8 g: Die Brennnessel wird angesichts ihrer unangenehmen
Nesselhaare gemieden und als Unkraut angesehen. Vielmals ist man sich ihrer guten
Wirkung nicht bewusst. Ihre Inhaltsstoffe wirken harntreibend und
Stoffwechselanregend. Einige dieser Inhaltsstoffe haben eine bedeutsame heilende
Wirkung bei Harnwegsinfektionen, Nierensteine und bei rheumatischen
Beschwerden.
Abbildung 19 und 20
•
Hibiskusblüten, 16.8 g: Der Hibiskus gehört zu den Malvengewächsen und ist ein
säuerlicher und intensiv roter Tee. Neben seiner antibakteriellen Wirkung veranlasst
er, dass:
o die Harnfunktionen angetrieben werden,
o der Appetit gefördert wird,
o Krämpfe gelöst werden,
o der Blutdruck gesenkt wird.
Abbildung 21 und 22 14 5.3.
Abendtee
Diese Teemischung nahmen die Testpersonen kurz vor dem zu Bettgehen ein. Er hat einen
im Vergleich zu den oben genannten Mischungen etwas intensiveren Geschmack und
besteht aus den folgenden vier Komponenten.
•
Orangenblüte, 7 g: Bei den Blüten handelt es sich um getrocknete geschlossene Blüten.
Deren Hauptwirkung eine beruhigende und schlaffördernde ist. Deshalb, wird sie oft bei
nervösen Zuständen oder Schlafproblemen eingesetzt.
Abbildung 23 und 24 •
Goldmelisse, 7 g: Nordamerika ist ihre Herkunft und sie stammt aus der Familie der
Lippenblütler. Heute wird sie jedoch bei uns in vielen Gärten gepflanzt. Ihre Blüten sind
gross, rot, violett oder hellrosa und können frisch oder auch getrocknet gegessen
werden. Sie wird oftmals auch in der Küche als Gewürz verwendet. Auch sie hat
verschiedene Heilwirkungen wie zum Beispiel:
o wirkt beruhigend
o mindert Kopfschmerzen.
o schweisstreibend und somit entgiftungsfördernd
o beruhigende Wirkung auf Magen- und Darmfunktionen
o verdauungsfördernd
o hilft gegen Übelkeit
Abbildung 25 und 26 15 •
Baldrian, 7 g: Im Gegensatz zur duftenden Blüte des Baldrians, hat der Wurzelstock
einen unangenehmen schweissähnlichen Geruch. Selbst sein Geschmack ist sehr
intensiv und bitter. Er wirkt beruhigend und verkürzt die Einschlafsphase. Auch
ermöglicht er einen unterbruchslosen Schlaf. Schlafmittel haben ein erhebliches
Suchtpotenzial, was bei Baldrian nicht der Fall ist.
Abbildung 27 und 28 •
Passionsblumenkraut, 5 g: Sie gehört zu den Passionsblumengewächsen, bei denen die
grosse Mehrheit aus Süd-, Nord- und Mittelamerika stammt. Selten kommt sie auch in
Australien vor. Ihr werden beruhigende Wirkungen zu gesprochen. Sie findet häufig
Anwendung bei Angst- oder Nervositätszuständen. Sie hat noch weitere sehr gute
Eigenschaften, wie:
o Hilft bei Schlafproblemen
o Beruhigt bei Zappeligkeit
o Unterstützt die Heilung bei Magen- Darmproblemen
o Wirkt beruhigend bei Spannungskopfweh
Abbildung 29 und 30 16 5.4.
Der Grüntee
Neben den Tees werden die Testpersonen aufgefordert ca. 1.5 Liter Wasser und immer
wieder eine Tasse Grüntee zu trinken. In Indien sind die Vorzüge des Grüntees schon seit
langem bekannt. Dieser exotische Tee ist wegen seiner vielen positiven Eigenschaften heute
auch schon in Europa sehr populär. Seine getrockneten Blätter werden Camellia Sinesis
genannt. Wie im oberen Kapitel 5.1. und 5.2. schon erwähnt, werden die Blätter bei der
Herstellung entweder geröstet oder gedämpft. Somit gehen die Wirkstoffe vom frischen Blatt
wie zum Beispiel Catechine und Phenole bei der Verarbeitung nicht verloren. Nicht jeder
Grüntee ist gleich. Es gibt viele verschiedene Sorten. Sie unterscheiden sich in ihren
Inhaltsstoffen, Geschmack und Wirkung. Dank der grossen Vielfalt der Inhaltsstoffe besitzt
der Tee diesen einzigartigen Geschmack. Je nachdem verleihen sie ihm eine gewisse
Süsse, Bitterkeit oder Frische. Nach Dr. Jörg Schweikart6 sind folgende Wirkstoffe im grünen
Tee vorhanden: Catechine, Theanine, Vitamine, Mineralien, Koffein, Aminosäuren,
Spurenelemente und ätherische Öle. Die Besonderheit der genannten Wirkstoffe ist, dass sie
alle wasserlöslich sind. Würde man die Blätter also verspeisen, könnte der Körper nicht die
gleiche Anzahl Wirkstoffe verwerten.
Je nach Grüntee variiert die Zubereitung. Jede Sorte und Verarbeitungsart erfordert eine
unterschiedliche Ziehzeit. Dadurch erreicht man die optimale Gewinnung von Inhaltsstoffen
des Grüntees. Da die Inhaltstoffe sich leicht an der Luft verflüchtigen, sollte der Tee
möglichst innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Ziehzeit getrunken werden.
Positive Wirkungen auf den menschlichen Körper:
o Es hemmt das Risiko von Herzkrankheiten, denn das Epigallocatechingallat
oder auch gekürzt EGCG ist ein kraftvolles Antioxidans und hat die Fähigkeit den
Cholesterinspiegel zu senken; auch der Fettstoffwechsel wird positiv beeinflusst.
o Durch das Ankurbeln der Fettverbrennung und das Antreiben des Stoffwechsels
hilft der Grüntee bei der Gewichtsabnahme.
o Die Regeneration der Haut wird durch das Vitamin C im Tee unterstützt. Es
immunisiert ausserdem den Körper und erleichtert die Eisenaufnahme.
o Der Koffeingehalt im Grüntee ist im Vergleich zum schwarzen Tee und Kaffee
gering. Aussergewöhnlich ist seine Doppelwirkung auf den Körper. Er wirkt
beruhigend und anregend zugleich. Das L-Theanin ist für den beruhigenden
Effekt zuständig, während das Koffein (Theobromin und Theophyllin) eher
anregend wirkt. Das enthaltene Koffein erhöht die Konzentration und das
Denkvermögen, das ganze Nervensystem, sowie die Muskulatur und das Herz
werden belebt.
o Das Koffein wirkt Harntreibend. Somit können Bakterien besser ausgeschwemmt
werden. Es wirkt entschlackend.
6 http://www.gruenertee.de/inhaltsstoffe/ (Abruf:01.10.2015) 17 Nebenwirkungen und Risiken:
o Zu hoher Koffeinkonsum kann zu Herzrasen, Nervosität, Reizbarkeit und
Schlaflosigkeit führen. Dies geschieht in den meisten Fällen nur, wenn hohe
Mengen Grüntee mit viel Kaffee oder Schwarztee gemischt werden. Koffeinarme
Grüntees sind Bancha, Genmaicha und Kukicha.
o Der Zahnbelag kann sich bei regelmässigem Konsum und unsorgfältigem
Zähneputzen verfärben.
o Während einer Schwangerschaft sollte der Grünteekonsum reduziert werden.
Abbildung 31 und 32 5.5.
Zitronenwasser
Ein weiterer Tipp von mir an die Testpersonen war, täglich ein Glas lauwarmes Wasser mit
entweder einer halben frisch gepressten Zitrone oder Zitronenscheiben darin zu trinken. Auf
diese Art wird die Verdauung angekurbelt, Gifte ausgestossen und Energie für den Tag
getankt. Ein Nebeneffekt ist die Unterstützung der Gewichtsabnahme. Bekanntlich enthalten
Zitronen viel Vitamin C, Calcium und Magnesium, was eine immunstärkende Wirkung hat.
Obwohl Zitronen sehr sauer schmecken, wirken sie im Körper alkalisch. Was einer
Übersäuerung des Körpers entgegen wirkt. Den Gelenken wird die Urinsäure entzogen,
wodurch Gelenkbeschwerden gelindert werden.
Abbildung 33 18 6. Belgleitende Ernährung
Eine gesunde und ausbalancierte Ernährung ist die Basis für ein angenehmes Wohlbefinden
und einen gesunden Körper. Wer daran gewohnt ist ungesunde Nahrung zu sich zu nehmen,
ist sich meist über die Folgen nicht bewusst. Gesunde Ernährung wird oft mit
geschmackslosen, einseitigen und aufwändigen Gerichten in Verbindung gebracht. Diese
Kur soll aufzeigen, dass dem nicht so ist. Trotzdem mussten gewisse Einschränkungen zur
Ernährung aufgestellt werden. Zum Beispiel:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Das Vermeiden von Zucker und zuckerhaltigen Produkten
Nur fettarmes Fleisch darf verwendet werden
Keine frittierten Produkte
Der Salzkonsum muss aufs Minimum reduziert werden
Milchprodukte sind zu vermeiden
Es dürfen keine Weizenhaltigen Produkte konsumiert werden
Weisser Reis und Kartoffeln sind auch nicht geeignet
Auf Fertigprodukte wie Kekse, Marmelade, Süssigkeiten etc. ist zu verzichten
Auf Süssgetränke und Alkoholische Getränke soll ebenfalls verzichtet werden
Es ist leicht erkennbar, dass generell auf „UNGESUNDES“ verzichtet werden muss. Leider
finden sich diese Lebensmittel trotzdem regelmässig auf unserem Tagesmenü. Diese Kur
hilft den Menschen sich mit der Ernährung und die für unseren Körper sauberen
Nahrungsmittel auseinanderzusetzen. Wie jede Umstellung geliebter Gewohnheiten ist auch
diese Umstellung anfangs schwierig. Aber um kein Gefühl des Verzichtes aufkommen zu
lassen, ersetzen wir einfach ungesunde Lebensmittel durch gesunde, welche aber ebenso
schmackhaft wie einfach anzuwenden sind.
Hier die Alternativen zu den nicht erlaubten Nahrungsmittel:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Süssen kann man gut mit natürlichem Honig
Poulet und Truthahn verwenden
Oliven- oder Rapsöl verleiht den Nahrungsmittel einen ähnlichen Geschmack
Würzen statt salzen vorzugsweise mit frischen Gewürzen
Soja- oder Mandelmilch sowie Naturjogurt und Magerquark sind erlaubt
Dinkel oder Roggen sind ein guter Ersatz
Brauner Reis oder Dinkelpasta sind jedoch erlaubt
Die Süsse von frischen Früchten verleiht der hausgemachten Marmelade einen
ausgezeichneten Geschmack
9. Ungesüsste Fruchtsäfte sind genauso köstlich
19 6.1.
Weshalb auf Zucker verzichtet werden sollte
Heutzutage spielt raffinierter Zucker eine sehr grosse Rolle und wird fast allen
Nahrungsmitteln beigefügt. Ob Getränke, Brot oder Teigwaren alles steht in Zusammenhang
mit Zucker. So nimmt ein Grossteil der Bevölkerung die doppelte Menge des empfohlenen
Tagesbedarfs an Zucker zu sich. Ein Schweizer konsumiert im Durchschnitt 44 kg Zucker
jährlich. Ein Grossteil dieser Menge führt er sich unbewusst zu. Zucker hat eine
drogenähnliche Wirkung auf uns. Wir fühlen uns glücklicher und zufriedener nach dem
Verzehr eines Stück Kuchens oder Schokolade. Die Kur soll uns gewisse Süchte bewusst
machen und auch zeigen, dass wir auch gut mal verzichten können - unserem Körper
zuliebe. Zucker hat einen starken Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel. Beim Verspeisen
eines sehr zuckerhaltigen Produktes wird zum Abbau des Zuckergehaltes sofort der
Insulinspiegel in die Höhe getrieben. Er baut Zucker ab und die Insulinmenge bricht in sich
zusammen. Es stellt sich wieder das Hungergefühl ein. Dieses Auf und Ab muss durch
kontrollierte Zuckeraufnahme vermieden werden, um einer ungesunden Gewichtszunahme
entgegenzuwirken.
6.2.
Anleitung zur Verwendung von Speiseölen
Bei Ölen gibt es noch zwei, drei Dinge zu beachten. Viele beinhalten sehr gesunde mehrfach
gesättigte Fettsäuren. Problematisch ist aber, dass diese bei hohen Temperaturen leicht zu
rauchen beginnen und so ihre positiven Eigenschaften verlieren. Man sollte sich deshalb gut
informieren, bei welchen Temperaturen das entsprechende Öl anfängt zu verdampfen.
Raffiniertes Olivenöl ist beispielsweise sehr gut geeignet zum Braten, da es Temperaturen
bis zu 200 Grad gut verträgt. Dies im Gegensatz zum beliebten kalt gepressten Olivenöl.
Bereits ab 150 Grad Hitze werden die gesättigten Fettsäuren zerstört. Kalt gepresstes
Olivenöl ist vor allem geeignet für kalte Speisen. Grundsätzlich kann man sagen, dass
gepresste Öle wertvolle Inhaltsstoffe besitzen. Sie sind aber hitzeempfindlich und sollten
niemals auf über 160 Grad erhitzt werden. Durch Raffinierung der Öle können diese höhere
Temperaturen aushalten und sind auch länger haltbar. Der Preis ist der Verlust eines Teiles
der Bekömmlichkeit. Pflanzliche Öle enthalten mehr ungesättigte als gesättigte Fettsäuren.
Diese ungesättigten Fettsäuren werden weiter unterteilt in einfach und mehrfach ungesättigte
Fettsäuren. Einfach ungesättigte wären beispielsweise Raps- und Olivenöl und mehrfach
ungesättigte sind Soja- oder Sonnenblumenöl. Da wir sowohl einfach wie auch mehrfach
ungesättigte Fettsäuren benötigen, ist eine abwechslungsreiche Verwendung der Öle von
Vorteil.
20 6.3.
Der Ärger mit Transfettsäuren
„Transfettsäuren sind unsichtbar – und ungesund“ 7
Diese Säuren sind eine von den unerwünschtesten Fettsäuren und kommen unter anderem
in frittierter Nahrung vor. Sie entstehen vor allem aus industriell gehärteten Pflanzenfetten,
aus dem dann streichbare oder feste Fette entstehen. Die Transfettsäuren senken das gute
HDL-Cholesterin und erhöhen das schlechte LDL-Cholesterin. Das schlechte Cholesterin
lagert sich vermehrt in den Blutgefässen ein und erhöht die Gefahr, an Arteriosklerose zu
erkranken. Bei vermehrtem Konsum von Transfettsäuren wird daher das Risiko von
Herzkrankheiten und Diabetes erhöht. Möchte man frittiertes wie etwa Chips im
Lebensmittelgeschäft kaufen, besteht die Gefahr nicht erkennen zu können, welches Produkt
mehr oder weniger Transfettanteile hat. Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zur
Kennzeichnung. Sicherer ist es deshalb, diese Produkte selber herzustellen oder auf ihren
Konsum ganz zu verzichten.
Das Hutchinson Krebs Forschungsinstitut8 führte eine Untersuchung durch, um den
Zusammenhang zwischen der Einnahme von frittierten Lebensmittel wie Donuts, Pommes,
frittiertes Fleisch oder Fisch und einem erhöhtem Prostatakrebsrisiko festzustellen. Sie
stellten fest, dass Männer, welche diese Produkte wöchentlich einnahmen, eine 30-37%
höhere Wahrscheinlichkeit aufwiesen an Prostatakrebs zu erkranken, als Männer, die dies
weniger als einmal im Monat taten. Erklärt wird dieses mit den krebsfördernden
Verbindungen, welche bei Erhitzung der Öle auf Frittiertemperaturen entstehen. Auch die
wiederkehrende Verwendung derselben Öle trägt sein Nötiges bei. Während der Frittierzeit
von 20 Minuten einer Hühnerkeule bilden sich beispielsweise neunmal mehr ungesunder
chemischer Verbindungen gegenüber eine herkömmlichen Zubereitung von einer Stunde in
kochendem Wasser. Chronische Entzündungen werden mit diesen chemischen
Verbindungen erklärt. Schliesslich führt es zu einem erhöhten Krebsrisiko.
7 http://www.welt.de/gesundheit/article132343067/Transfettsaeuren-­‐sind-­‐unsichtbar-­‐und-­‐ungesund.html (Abruf:09.10.2015) 8 http://www.sciencedaily.com/releases/2013/01/130128142849.htm (Abruf:09.10.2015) 21 6.4.
Nur nicht zu viel Salz!
Salz ist ein Geschmacksverstärker und ein gutes Konservierungsmittel. Wir essen gerne
Salz. Praktisch in jedem verarbeiteten Lebensmittel befindet sich daher eine gewisse Menge
Salz. So kumulieren wir über unsere Essensgewohnheiten laufend Salz und nehmen
tendenziell viel zu viel davon ein. Ein zu hoher Salzverzehr kann zu erhöhtem Blutdruck
führen, was wiederum zu erhöhtem Risiko von Herz-, Kreislaufstörungen führt. In der EU
wurde eine Reduzierung der Salzgehalte in Lebensmittel ausgiebig diskutiert. Anlass war der
eindeutig nachgewiesene Zusammenhang von Salzkonsum und Bluthochdruck als
Volkskrankheit. Eine erwachsene Person sollte die Menge von 6g Salz pro Tag nicht
überschreiten. Dies entspricht in etwa einem Teelöffel. Um die Einnahme von Salz zu
kontrollieren, ist es notwendig, den Salzgehalt der Lebensmittel auf der Packungsbeilage zu
eruieren. Enthält ein Lebensmittel 1.5g Salz oder mehr pro 100g gehört es zu den stark
gesalzenen. Ein Lebensmittel mit 0.3g oder weniger Salz pro 100g wird als nur leicht
gesalzen eingestuft.
6.5.
Die andere Seite der Milchprodukte
Auch der Milchproduktkonsum wird nicht grundlos während der Kur kontrolliert. Wenn wir an
Milch denken, assoziieren wir automatisch viel Calcium, viele Mineralien und Vitamine - also
starke Knochen. Es ist ein unbestritten gesundes Nahrungsmittel. Tatsächlich ist es sehr
nahrhaft - jedoch nur für das Kalb. Die frisch gemolkene Milch muss, bevor sie von uns
verzehrt wird, verarbeitet werden. Sie wird so von unerwünschten Keimen befreit. Milch mit
längerer Haltbarkeitszeit verliert bei der Verarbeitung ca. 10% aller ihrer Vitamine. Sie enthält
mehr Zucker als Eiweiss. Quark hingegen ist eine gute Proteinquelle. Also, je nach
Milchprodukt bzw. je nach Zusammensetzung der Milchfette und der Vitamingehalte kann
das Produkt mehr oder weniger gesund sein. Milchprodukte wirken allgemein stark
säurebildend im Körper. Dies kann eine unerwünschte Wirkung sein, denn die Säure
verbraucht zusätzlich Mineralstoffe und fördert somit den Mineralstoffmangel. Produkte mit
ähnlicher Wirkung sind Fleisch, Cola, Backwaren, Süssigkeiten etc..
Die Intoleranz entsteht auf Grunde des fehlenden Enzyms Laktase, welches die Laktose
aufzuspalten vermag. Vor allem ärmere Regionen sind davon betroffen. Wegen der sehr
seltenen Einnahme von Laktoseprodukten, wird das entsprechende Enzym nicht mehr
produziert. Im europäischen Raum leidet ein fünftel der Bevölkerung daran. Obwohl der
Mensch seit geraumer Zeit Milch zu sich nimmt und sein Körper gelernt hat, diese zu
verdauen, beweist diese Laktoseintoleranz einer breiten Bevölkerungsschicht, dass unsere
Spezie, nicht für die Aufnahme tierischer Muttermilch konstruiert wurde. Bedenklich sind
zusätzlich Pestizid-, Medikament- und Hormonrückstände, welche durch den
Produktionsprozess in die Milch gelangen. Wer nicht auf Milchprodukte im täglichen Leben
verzichten möchte, sollte mindesten die Pestizid- und Hormonrückstände umgehen, indem er
auf Bioprodukte zurückgreift. Diese Milch enthält mehr Vitamine und Omega-3-Fettsäuren.
22 7. Feldversuch
7.1.
Meine Vorgehensweise
Zunächst sollte die Kur so gestaltet werden, dass alle Probanden sie zu Ende führen mögen.
Das heisst, sie sollten nicht leiden, sondern Spass am Essen entwickeln. Aus diesem Grund
bot ich Alternativen für verbotene Lebensmittel an. Zusätzlich stand ich telefonisch jederzeit
zur Verfügung, um Rückfragen bezüglich Adäquanz von Lebensmitteln zu beantworten.
Nach der Analyse der Eigenschaften verschiedener Teesorten entschied ich mich, eine
separate Mischung für jeden Tagesabschnitt zusammenzustellen. Nachdem die Teesorten
nach ihren Wirkungseigenschaften zusammengestellt waren, bestellte ich in der Apotheke
die drei unterschiedlichen Teemischungen für eine Person und Kur. Das Endprodukt gab ich
dann einigen Personen zu probieren. Da die Teemischungen geschmacklich gut als auch
einwandfrei bekömmlich waren, nahm ich die Mischungen für meine Versuchsreihe auf. Die
Herstellung stellte sich dann aber leider als zu teuer heraus. Ich beschloss, Massnahmen zur
Kostensenkung zu entwickeln. Die Herstellung der Mischungen und das Abfüllen musste ich
nun selber übernehmen. Ich verglich die Preise der einzelnen Teesorten in verschiedenen
Läden und Apotheken. Bei der Suche stiess ich auf einen kleinen Teeladen. Neben der
guten Qualität der dort im Verkauf stehenden Waren, überzeugte mich auch die
Hilfsbereitschaft des Händlers. Er stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Vor allem konnte er
mir mit der Berechnung der Teemengen pro Beutelfüllung helfen. So ergab sich, dass die
zunächst von mir berechnete Menge von 100 g pro Kur und Mischung viel zu gross war. Ich
musste somit die Bedarfsmengen neu berechnen. Nachdem ich zu Hause alles neu kalkuliert
hatte, entschied ich mich, den grössten Teil der Produkte auf meiner Einkaufsliste bei diesem
Teehändler zu beziehen. Er führte das nötige Sortiment und bot mir die besten Preise. Noch
fehlende Teesorten besorgte ich mir dann über unterschiedliche Apotheken. Nun, da die
Zutaten alle vorhanden waren, stellte sich die Frage nach der Verpackungsart der einzelnen
Rationen. Zu Beginn füllte ich die von mir gemischten Tees noch in kleine Teebeutel ab, um
den Testpersonen die Zubereitung der Tees so gut wie möglich zu erleichtern. Schnell wurde
klar, dass dies ein viel zu zeitaufwändiger Prozess sein würde. Schliesslich mussten 45
Mischungen mit je vier bis sechs verschiedenen Tees zubereitet werden. Am Ende wären
dies 630 Teebeutel gewesen. Ich entschied mich, drei Beutel mit je einer Mischung für die
gesamten 14 Tage pro Person abzugeben.
Den Testpersonen wurde eine schriftliche Anleitung für die Kur sowie ein Protokollformular
ausgehändigt. Im Protokoll sollten sie ihre Eindrücke, Erfahrungen, Vorschläge etc. täglich
festhalten. Die Anleitung enthielt Vorgaben zur Einhaltung der Diät, Alternativen zu den nicht
erlaubten Nahrungsmitteln sowie eine Anleitung zur Einnahme der verschiedenen
Teemischungen.
Da eine Entschlackungs- bzw. Entgiftungskur eine typische Frühlingskur ist, übermittelte ich
den Testpersonen das Set mit den Tees und Dossiers entsprechend im Frühling 2015.
23 7.2.
Auswertung
Alle Testpersonen können das Programm zu Ende führen
Vierzehn weibliche Personen im Alter zwischen 18 und 58 Jahren nahmen an diesem
Versuch teil. Nur eine Person konnte aus privaten Gründen die Kur schliesslich nicht
antreten. Somit werden die Erfahrungen von nur dreizehn Personen ausgewertet.
Dauer der Kur 14 Tage 10 Tage Abbildung 34 Zu Kurbeginn hatten die Teilnehmer die Wahl, an einem 10- oder 14-tägigen Programm
teilzunehmen. Es entschieden sich 77% der beteiligten Personen, das längere Programm zu
bestreiten. Die restlichen 23% begnügten sich mit dem 10-Tagesprogramm, da meist
terminliche Konflikte (Anlässe) einer längeren Einhaltung der Kur im Wege standen.
Schlafprobleme werden dank des Abendtees gelindert
Schlafprobleme vor der Kur gaben 46% der Versucher an. Sei dies wegen Problemen zum
Einschlafen, Schlafstörungen auf Grunde von wiederholtem Aufwachen oder
grundsätzlichem Mangel an Tiefschlaf. Alle konnten während der Kur von einer positiven
Entwicklung in dieser Hinsicht berichten. Schon nach wenigen Tagen konnten sie besser
einschlafen und stellten einen insgesamt besseren und ruhigeren Schlaf fest. Die
Nachtteemischung, vermutlich hauptsächlich wegen des Baldrians, schien Wirkung zu
entfalten.
24 Auftreten von Kopfschmerzen ist bei ca. 40% der Probanden zu erwarten Kopfschmerzen 80% 60% 40% 20% 0% Kopfschmerzen vor der Kopfschmerzen während Kur der Kur Abbildung 35 Vor dem Start der Kur litten nur sehr wenige unter immer wieder auftretenden
Kopfschmerzen. Der betroffene Anteil beträgt 23%. Im Laufe der 10 bis 14 tägigen Kur
klagten 69% der Probanden über leichte bis stärkere Kopfschmerzen. Gemäss den
Protokollen hatten anfangs nur sehr wenige leichte Schmerzen. Die meisten Schmerzen
zeigten sich während der Halbzeit. Gegen Ende der Kur nahmen sie wieder deutlich ab.
Keiner der Probanden schien diesem Phänomen grössere Bedeutung beizumessen. Zumal
wurden Kopfschmerzen in der Schlussbeurteilung der Kur nicht thematisiert. Dass die Kopfschmerzen nachliessen, konnte man nur aus den täglichen Notizen in Erfahrung bringen.
Leiden die Probanden vor der Kur an Gelenkschmerzen, wird sich bei ca. der Hälfte
nach der Kur eine deutliche Linderung einstellen
Gelenkschmerzen Keine Gelenkschmerzen vor und nach der Kur 14% 46% 40% Verbesserung nach der Kur Keine Verbesserungen nach der Kur Abbildung 36 Auf der Abbildung 36 ist erkennbar, dass vor der Kur 54% der Probanden an
Gelenkschmerzen litten. Am häufigsten waren dabei Knie- und Handgelenke betroffen. Fast
75% der Testgruppe mit Gelenkschmerzen meldete eine Verbesserung ihrer Situation nach
der Durchführung der Kur. Weitere Details werden im Kapitel 4.2. beschrieben.
Bei 50% der Probanden ist mit einer Reaktion der Haut zu rechnen
Aufgrund der erhöhten Hautausscheidungen konnten bei 45% der Probanden eine
Verschlechterung des Hautbildes festgestellt werden. Bei 15% der Testpersonen wurde nur
eine Verbesserung und keine Verschlechterung beobachtet. Diese Veränderungen traten vor
allem in der zweiten Hälfte der Kur auf.
25 Mindestens 80% aller Teilnehmer kann die Kur planmässig beenden
Neun von dreizehn Testpersonen fiel es in den ersten drei Tagen besonders schwer, die
strikte Ernährungsumstellung einzuhalten. Vor allem das Verlangen nach Zucker schien ein
Problem zu bereiten. Dieses Phänomen war zu erwarten, da Zucker ein bekanntes
Suchtmittel ist. Der Körper reagiert mit Entzugserscheinungen. Nach bloss drei Tagen lässt
diese Wirkung jedoch nach. Natürliche Alternativen wie ungezuckerte Dörrfrüchte, Schwarze
Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70% und Honig halfen diese Phase zu
überbrücken. Da es sich dennoch um eine Umstellung von Lebensgewohnheiten handelte,
bedurfte es einer gewissen Disziplin. Schon nach drei Tagen schien diese schwierige Phase
überwunden zu sein. Ein Drittel aller, welche ein Verzichtsproblem protokollierten, konnten
der Versuchung dennoch nicht widerstehen.
Damit die Kur als erfolgreich zu beurteilen ist, muss die Mehrheit die Kur zu Ende geführt
haben (Bekömmlichkeit der Kur). Daneben müssen sich klare Erscheinungen des
Entgiftungsprozesses beobachtbar sein. Bis auf eine Person haben alle die Kur erfolgreich
beendet. Eine deutliche Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens konnte ebenfalls
festgestellt werden (weniger Schmerzen, besserer Schlaf, mehr Energie). Überraschender
Weise freute sich die Mehrheit hauptsächlich über die Gewichtsabnahme, welche ,zwischen
1.5 und 3 kg lag. Dieser Nebeneffekt löste die grösste Freude bei den Testpersonen aus.
Die Beurteilung der gesamten Kur bringt die folgende Grafik zum Ausdruck:
Beurteilung durch Testpersonen 2 Personen, 4 Personen, 7 10 5 Person, 8 1 = Schlecht 10 = Sehr gut 2 Personen, 9 Abbildung 37 Auf der Abbildung 37 sind die Bewertungen von 1 bis 10 der Testpersonen zu sehen.
Beispiele positiver Anmerkungen waren:
• Beobachtete Veränderung des Körpers motiviert zur Weiterführung der neuen
Essgewohnheiten.
• Bewusstes Essen führt zu generell bewussterem Umgang mit dem eigenen Körper.
•
•
Bedeutung der Ernährung nimmt einen grösseren Stellenwert ein.
Verbesserung des Hautbildes ist klar zu beobachten.
•
•
Man fühlt sich stolz, die Kur bis zum Ende durchgehalten und das Ziel erreicht zu haben.
Die Kur ist herausfordernd aber gut machbar.
•
Morgen- und Tagestee sind geschmacklich besonders gut.
26 Negative Anmerkungen waren:
• Rezeptvorschläge wurden sehr oft vermisst.
•
•
Es sollte darauf geachtet werden, dass man während dieser Zeit keine sehr stressigen
Situationen, wie z.B. Abschlussprüfungen, hat.
Beruflich bedingtes auswärtiges Essen erschwert die Einhaltung der Diät.
Der Abendtee hat einen zu intensiven Geschmack.
27 •
7.3.
Rezeptvorschläge
Um dem wichtigsten Kritikpunkt Rechnung zu tragen, vervollständige ich diese Arbeit mit
einigen Rezeptvorschlägen. Sie berücksichtigen alle, die für die Kur vorgeschriebenen
Richtlinien.
Frühstück: Pfannkuchen
Zutaten für 1 Person:
Zubereitung:
Abbildung 38 Abbildung 39 • 50 g Vollkornmehl
• 10-15 g 100% Schokoladenpulver
1. Mehl und Milch in eine
Schüssel geben und verrühren.
• Prise Himalaya oder Meersalz
• 1 Ei
2. Schokoladenpulver, eine Prise Salz und
Ei hinzufügen und kurz mit der Masse
• 1 dl Soja- oder Mandelmilch
vermischen.
• 25 g Haferflocken
• 2 Teelöffel Honig
3. Haferflocken und Honig beifügen
und pürieren.
• Eine beliebige Frucht für die Füllung
4. Mischung in Pfanne geben und bei
• (Tipp: Noch etwas Zimt und Honig
verwenden, falls die Pfannkuchen
zu fad sind)
mittlerer Stufe anheizen.
5. Sobald die obere Fläche des
Pfannkuchens nicht mehr flüssig ist,
Pfannkuchen wenden.
6. Früchte auf die eine Hälfte des
Pfannkuchens verteilen
und langsam falten.
28 Mittag- oder Abendessen: Pasta mit Tomatensauce
Zutaten für 2 bis 4 Personen:
Zubereitung:
Abbildung 40 Abbildung 41 •
•
80 g in Olivenöl getrocknete Tomaten
5 Basilikumblätter
1. Knoblauchzehen kleinhacken und mit
3 EL Olivenöl leicht anbraten.
•
•
2 Knoblauchzehen
40 g Oliven
2. Cherry Tomaten, getrocknete Tomaten,
Basilikumblätter, Tomatenpüree und
•
50 g Pinienkerne
•
•
3 Esslöffel Olivenöl
500 g Cherry Tomaten
bouillon hinzufügen.
3. Ca. 25 mn dünsten lassen.
•
Prise Himalaya oder Meersalz
4. Alles pürieren.
•
•
2 Esslöffel Tomatenpüree
Gemüsebouillon
5. Pinienkerne und Oliven beifügen.
6. 15 mn köcheln lassen.
•
160 g Dinkelpasta
6.1. Gleichzeitig 1,6 l Wasser
aufkochen, eine Prise Salz
und Pasta hinzufügen.
6.2. Pasta 10-12 mn köcheln lassen.
7. Sauce nochmals pürieren und mit der
Pasta servieren.
1 Glas lauwarmes Wasser mit Gemüse-
29 Mittag- oder Abendessen: Poulet Burger
Zutaten für 4 Burger:
Zubereitung:
Abbildung 42 Abbildung 43 •
400 g Pouletfleisch
1. Fleisch zusammen mit der Zwiebel
•
•
Salat
2 Tomaten
verhaken.
2. Ei, Salz, Pfeffer und Gewürze in die
•
Essiggurken
•
•
1 Ei
1 Zwiebel
3. Fleisch zu viel Plätzchen formen.
4. Tipp: Dinkelkräcker sehr fein zerkleinern
•
•
Oliven- oder Rapsöl
Himalaya oder Meersalz
und Plätzchen darin wenden.
5. Plätzchen in etwas Olivenöl
•
Pfeffer
•
•
Gewürze: Thymian, Basilikum, Rosmarin 5.1. Sind sie äusserlich knusprig gebraten,
Dinkel oder Roggen Brötchen
mit einer Gabel in der Mitte 2 bis 3 mal
•
Tipp: Dinkelkräcker
Fleischmasse mischen.
anbraten.
einstechen, damit sie auch von innen
gar werden.
6. In dieser Zeit Tomaten und Essiggurken
in Scheiben schneiden.
7. Sind die Plätzchen fertig, nimmt man sie
aus der Pfanne und röstet darin die
Innenseite der Brötchen.
8. Nun wird das Brötchen mit dem
Plätzchen, einem Salatblatt, einer
Scheibe Tomaten und einer Essiggurke
belegt.
30 8. Diskussion Die Probanden wurden aufgefordert, ein Tagebuch in Form eines Protokolls zu führen. Dabei
sollten Eindrücke und Beobachtungen jeder Art möglichst spontan und zeitnah festgehalten
werden. Zusammen mit den von mir durchgeführten Interviews ergab sich folgende
Beurteilung meiner Kur: Die Idee oder das Konzept meines Experimentes wurde von der Mehrzahl der
angesprochenen Personen begeistert aufgenommen. Praktisch niemand hat das Angebot
abgeschlagen. Für mich heisst das, dass ich ein Thema aufgegriffen habe, welches
„modern“ ist. Man interessiert sich für die Qualität der Nahrungsmittel und wird sich über
deren Bedeutung für unsere Gesundheit bewusst.
Umfang (wenige Testpersonen) und Auslegung (keine Blutuntersuchungen etc.) meines
Versuches lassen keine wissenschaftlichen Schlüsse zu. Aber dennoch, haben praktisch alle
die Kur zu Ende geführt und Freude an der Teerezeptur gezeigt. Es gab sogar
Nachbestellungen. Interessant zu beobachten war, dass in der Literatur beschriebene
Effekte einer Entgiftung wie Hautunreinheiten, Minderung von Gliederschmerzen etc. auch in
meiner Versuchsgruppe zu beobachten war. Auch der beruhigende Abendtee führte klar zu
besserem Schlaf. Richtige Euphorie hat der Umstand ausgelöst, dass mit der Umstellung
auch Körpergewicht verloren ging. Da der Gewichtsverlust im Gegensatz zu den
Entgiftungseffekten sehr leicht und objektiv festzustellen ist, bin ich mir nicht so sicher,
aufgrund welcher Kriterien die Beurteilungen von den Probanden so positiv ausfiel.
Beurteilungen der Kur von männlichen Probanden, wäre eine gute Ergänzung gewesen. Ihr
Interesse dafür war kaum zu wecken. Die berufliche Belastung stand der Teilnahme im Weg.
Nun immerhin lässt sich feststellen, dass sich alle nach der Kur deutlich „wohl“ fühlten. Auch
ein gewisser Stolz und Zufriedenheit etwas Gutes für sich getan zu haben, fand immer
wieder Erwähnung. Damit kann ich abschliessend sagen, dass ich mein Ziel, nämlich eine
bekömmliche Entgiftungskur“ – zumindest subjektiv – erreicht habe.
31 9. Quellen
9.1.
Internetquellen
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http://www.zentrum-der-gesundheit.de/entgiften-entgiftungskur-ia.html (Abruf:13.08.2015)
http://www.gesundheit.de/ernaehrung/saeure-und-basen-gleichgewicht/saeure-basen-haushalt/saeuren-undbasen-im-gleichgewicht-der-ionen (Abruf:14.08.2015)
https://de.wikipedia.org/wiki/Spurenelement (Abruf:14.08.2015)
http://flexikon.doccheck.com/de/Spurenelement (Abruf:07.09.2015)
http://www.gesundheit.de/wissen/haetten-sie-es-gewusst/ernaehrung/was-sind-eigentlich-spurenelemente
(Abruf:07.09.2015)
http://www.kinesiologie.cd/schwermetalle.html (Abruf:14.08.2015)
http://www.nachhaltigleben.ch/themen/bio-lebensmittel/zusatzstoffe-in-lebensmitteln/enummern-so-schaedlichsind-die-gaengigsten-zusatzstoffe-2846 (Abruf:22.08.2015)
http://www.brigitte.de/figur/ernaehrung/zusatzstoffe-lebensmittel-552103/ (Abruf:27.09.2015)
http://www.utopia.de/ratgeber/ebensmittel-mit-e-nummer-diese-zusatzstoffe-sind-gefaehrlich-bedenklichungesund (Abruf:27.09.2015)
http://www.lebensmittellexikon.de/g0001450.php#1 (Abruf:29.09.2015)
http://www.gesund-heilfasten.de/mariendistel.html (Abruf:29.09.2015)
http://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/sanddorn (Abruf:29.09.2015)
http://www.gesunde-hausmittel.de/zitronengras (Abruf:29.09.2015)
http://symptomat.de/Zitronengras#Bedeutung_von_Zitronengras_f.C3.BCr_die_Gesundheit.2C_Behandlung_und
_Vorbeugung (Abruf:29.09.2015)
http://aroma-wien.com/2013/05/02/lemongrass-zitronengras/ (Abruf:30.09.2015)
http://www.jameda.de/hausmittel/kornblumenblueten-tee/ (Abruf:30.09.2015)
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/kornblume.htm (Abruf:30.09.2015)
http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/L%F6wenzahnkraut/wirkung-medikament-10.html (Abruf:30.09.2015)
http://www.tee-atlas.com/teesorten/gruener-tee/gruentee-sorten/japan/sencha/die-wirkung-von-sencha/
(Abruf:30.09.2015)
http://www.gruenertee.de/sencha/ (Abruf:30.09.2015)
https://de.wikipedia.org/wiki/Catechine (Abruf:30.09.2015)
http://www.gesund.at/m/das-gesuendeste-der-orange-steckt-in-der-schale-7-fakten#item-21 (Abruf:30.09.2015)
http://german.alibaba.com/product-gs/organic-dried-cut-orange-peel-tangerine-peel-herbal-tea-1282553675.html
(Abruf:30.09.2015)
http://www.brennesseltee.net/brennessel-tee-inhaltsstoffe.html (Abruf:30.09.2015)
32 http://teaslikeheaven.de/hibiskusbluetentee.html (Abruf:30.03.2015)
http://www.pflanzenkunde.net/heilpflanzen/teepflanzen/malventee.html (Abruf:30.09.2015)
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http://tee24.de/Orangenblueten::338.html (Abruf:30.09.2015)
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9.3.
Buchquellen
Gerster, Wolfgang: Kräuterwissen –einst und jetzt. Wiebelsheim 2011, S. 147, 213, 221, 223
34 10. Eigenständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende (Matura-, Diplom-, Projekt- oder
Fach-)Arbeit selbständig und ohne unerlaubte fremde Hilfe erstellt habe und dass alle
Quellen, Hilfsmittel und Internetseiten wahrheitsgetreu verwendet wurden und belegt
sind.
Wilen, 12.10.2015
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