Repetitorium Ökonomie

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Repetitorium Ökonomie - Schubert
16. Juli 2008
Markus Ohndorf
Institut für Umweltentscheidungen
November 23rd, 2006
Ziel des Repetitoriums
ƒ Ziel dieses Teils des Repetitoriums ist eine
Wiederholung der wichtigsten ökonomischen
Konzepte der Vorlesung.
ƒ Zuerst gehen wir auf die Musterlösungen der
Aufgaben ein und diskutieren diese im weiteren
Kontext des Vorlesungsstoffs.
ƒ Beachten Sie die Zeitrestriktion von 3 Stunden.
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Mikroökonomischer Teil
ƒ Analyse von einzelnen Märkten oder Sektoren
ƒ Markt: Allokation von Gütern vom Anbieter zum
Nachfrager über den Preismechanismus
ƒ Unterschiedliche Konzentrationsgrade:
ƒ
Von vollst. Wettbewerb bis hin zum Monopol
ƒ Eingriffe in den Markt durch den Staat:
ƒ
ƒ
ƒ
Steuern
Mindest- und Höchstpreise
Mengenbeschränkungen
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Eigenschaften von Märkten
ƒ Angebot:
ƒ
ƒ
Bestimmt durch Produktionstechnologien und
Marktmacht
Bei Vollständigem Wettbewerb:
Angebotspreis = Grenzkosten
ƒ Nachfrage:
ƒ
ƒ
Bestimmt durch Präferenzen der Nachfrager
Bei Vollständigem Wettbewerb:
Nachfragepreis = Grenznutzen
ƒ Bei vollst. Wettbewerb sind Märkte effizient!!!
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Analyse von Märkten
ƒ Untersuchung von Elastizitäten:
ƒ
Prozentuale Mengenänderung bei prozentualer
Preisänderung
ƒ Untersuchung von Renten:
ƒ
ƒ
Vergleiche von Rentenverlusten bei Steuern,
Monopolen, etc.
Bezugspunkt der Vergleiche: Vollst. Wettbewerb
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 a)
Welches ist der markträumende Preis bzw. die
gleichgewichtige Menge für Kaffees mittlerer Grösse?
Musterlösung:
Im Gleichgewicht gilt Angebot = Nachfrage:
pA(x)=pN(x): 2 + 0.1x = 12 – 0.1x
Das Gleichgewicht liegt bei (p*, x*) = (7, 50)
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 b)
Skizzieren Sie grafisch und erläutern Sie, welche Auswirkungen die
folgenden Ereignisse auf das Marktgleichgewicht haben:
a) In der Stadt wird eine neue Fachhochschule eröffnet.
Musterlösung:
p
Angebot
Nachfrage
x
1. Neue Schule führt zu mehr Studenten
2. Verschiebung der Nachfragekurve nach rechts
3. Im neuen Gleichgewicht wird mehr Kaffee zu einem höheren Preis
gehandelt
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 b)
b) Die Hygiene-Anforderungen für Mitarbeiter in den Café-Bars werden
verschärft.
Musterlösung:
p
Angebot
Nachfrage
x
1. Höhere Kosten durch verschärfte Hygienevorschriften
2. Verschiebung der Angebotskurve nach links
3. Im neuen Gleichgewicht wird weniger Kaffee zu einem höheren
Preis gehandelt
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 b)
c) Die Stipendien für Studierende werden deutlich gekürzt.
Musterlösung:
p
Angebot
Nachfrage
x
1. Weniger Stipendien schmälern Budget der Studenten
2. Verschiebung der Nachfragekurve nach links
3. Im neuen Gleichgewicht wird weniger Kaffee zu einem tieferen Preis
gehandelt
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 c)
Angenommen, es gelingt einer Kaffeehaus-Kette,
zusätzlich zu ihren eigenen auch noch die anderen
Café-Bars der Stadt zu übernehmen. Zu welchem
Preis wird die Kette nun den Kaffee mittlerer
Grösse anbieten und wie viel Stück wird sie
anbieten? Gehen Sie dabei davon aus, dass die
Kette ihren Gewinn maximieren will.
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 c)
Musterlösung:
Übernahme aller Café-Bars durch eine Kette führt zu einem
Monopol (Annahme: Angebotskurve der vielen Anbieter =
Grenzkostenkurve des Monopolisten). Der Monopolist
maximiert seinen Gewinn, wenn der Grenzertrag den
Grenzkosten entspricht (E’=K’, GE=GK).
GE = E’ = 12 – 0.2x = 2 + 0.1x = K’ = GK
und somit x* = 33.3 und p* = 12-0.1*33.3 = 8.67
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 d)
ƒ Wie verändert sich die Produzentenrente der
Gesamtheit der Café-Bars als Folge der
Übernahme und warum? Begründen Sie Ihre
Antwort mit Hilfe einer Grafik.
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Frühjahr 2007, Aufgabe 1 d)
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Klausuraufgabe Frühjahr 2008
Aufgabe 1: Multiple Choice
Korrektur in Datei: Loesung1
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Makroökonomie
ƒ Betrachten der gesamthaften Wirtschaftsleistung
einer Volkswirtschaft.
ƒ Analyse von Aggregaten:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
BIP (+ Wachstum)
Preisniveau und Inflationsrate
Arbeitslosenquote
Zahlungsbilanz
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Makroökonomie
ƒ Es gibt eine Vielzahl von komplexen makroökonomischen Theorien,
welche sich teilweise widersprechen.
ƒ Jede dieser Theorien ist für sich plausibel und ist in der Lage andere
Phänomene zu erklären.
ƒ Für die Antworten in den Klausuren sind deshalb häufig mehrere
Interpretationen möglich
ƒ Es gilt also vor allem: Die Interpretationen sollten ökonomisch
begründet und ausführlich sein.
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Makroökonomische Inhalte der Vorlesung
ƒ Die Vorlesung beschränkt sich auf das Vermitteln der
Grundlagen:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Multiplikatoranalyse und Finanzpolitischer Spielraum
Grundlegende Zusammenhänge auf dem Arbeitsmarkt
Zusammenhang BIP und Preisniveau ähnelt Menge/Preis auf
einem einzelnen Markt.
Aber: höheres Preisniveau führt langfristig nicht zu einem
höheren Output
Unbeschränkter Aussenhandel steigert Wohlfahrt (Prinzip der
komparativen Kostenvorteile)
Inflationsbekämpfung als primäres Ziel der Geldpolitik der SNB
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Herbst 2007, Aufgabe 2 a)
ƒ Die im Artikel angesprochene Prognose zur
Wirtschaftsentwicklung der Schweiz fällt sehr
positiv aus. So wird unter anderem mit einer
niedrigen Inflationsrate gerechnet. Für welche
Akteure wäre allerdings eine höhere
Inflationsrate von Vorteil? Begründen Sie Ihre
Antwort.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 a), Musterlösung
ƒ Für die volle Punktzahl sollten mindestens
die folgenden 3 Gruppen aufgeführt werden
(0.5P). Die entsprechenden Begründungen
sollten ausgeführt sein (0.5P).
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Herbst 2007, Aufgabe 2 a), Musterlösung
ƒ finanzielle Schuldner werden begünstigt, finanzielle
Gläubiger werden benachteiligt.
ƒ Unerwartete Preisänderungen verteilen das Vermögen
zwischen Schuldnern und Gläubigern um.
ƒ Ursache: Inflation verringert den Realwert der Schuld, da
viele Kredite in nominalen Grössen (Geldeinheiten)
ausgedrückt werden.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 a), Musterlösung
ƒ Besitzer von Realvermögen werden begünstigt, Besitzer von
Geldvermögen werden benachteiligt.
ƒ bei Inflation wird die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes
eingeschränkt.
ƒ Bei Inflation sinkt die reale Kaufkraft des Geldes über die Zeit. Somit
haben die Besitzer von Realvermögen den Vorteil, dass der Wert
Ihres Vermögens nicht abnimmt, was Sie relativ zu Besitzern von
Geldwerten relativ begünstigt.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 a), Musterlösung
ƒ Zahler fixierter Einkommen werden begünstigt, Empfänger fixierter
Einkommen werden benachteiligt.
ƒ Wenn Zahlungen (Einkommen) in nominalen Grössen vertraglich
festgelegt werden, wie z.B. Renten und Mieten, so werden die
Zahler begünstigt und die Empfänger benachteiligt, denn es kommt
derselbe Effekt zum Tragen wie beim Schuldner-GläubigerVerhältnis (reale Kaufkraft des Geldes sinkt bei Inflation).
ƒ Ursache: die Verträge werden längerfristig abgeschlossen und in
nominalen Grössen ausgedrückt.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 b)
ƒ Nehmen Sie an, dass die oben erwähnte
Prognose eintrifft. Halten Sie die im Artikel
beschriebene Geldpolitik in diesem Fall für
angemessen? Begründen Sie Ihre Antwort.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 b), Musterlösung
ƒ Für die volle Punktzahl sollten folgende Punkte
aufgeführt werden:
ƒ
Die im Artikel beschriebene Geldpolitik impliziert in September
und im Dezember 2007 den Leitzins für den Dreimonats-Libor
um jeweils 25 Basispunkte auf dann 3,0 Prozent. (0.25P)
ƒ Die UBS rechnet für dieses Jahr mit einer Jahresteuerung von
0,4% und für 2008 von etwas höheren 0,8 Prozent. (0.25P)
ƒ Der Zusammenhang Geldpolitik-Inflation-gesamtwirtschaftliche
Nachfrage-Konjunktur sollte in ausreichender Weise beschrieben
sein, um die Begründung zu plausibilisieren. (0.75P)
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Herbst 2007, Aufgabe 2 b), Musterlösung
ƒ Interpretationen (0.75P):
ƒ Mehrere Interpretationen sind möglich!
ƒ Interpretation 1:
ƒ
Die erwarteten Inflationsraten sind relativ niedrig und
liegen unterhalb des Inflationsziels der SNB (<2%). Im
Rahmen dieser Sichtweise kann argumentiert
werden, dass die Leitzinserhöhung von einer
übervorsichtigen Politik zeugt.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 b), Musterlösung
ƒ Interpretation 2:
ƒ
Die prognostizierte Inflationstendenz zeigt nach oben (0,4% =>
0.8%). Die Prognose basiert zudem auf der Annahme, dass die
Leitzinserhöhungen bereits stattgefunden haben. Entsprechend
scheint die Geldpolitik gerechtfertigt, um ein überhitzen der
Konjunktur zu vermeiden.
ƒ Die Interpretationen sollten ökonomisch begründet und
ausführlich sein.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 c)
ƒ Sehen Sie einen fiskalpolitischen
Handlungsbedarf? Welche fiskalpolitischen
Massnahmen würden Sie angesichts der oben
stehenden Prognose zur Steuerung der
Konjunktur empfehlen? Begründen Sie Ihre
Antwort.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 c), Musterlösung
ƒ Fiskalpolitik umfasst:
ƒ
Steuerpolitik (0.25P)
ƒ Staatsausgabenpolitik (0.25P)
ƒ (Zölle und andere Abgaben)
ƒ (Variation der Staatsschulden)
ƒ Der Zusammenhang fiskalpolitik-Inflationgesamtwirtschaftliche Nachfrage-Konjunktur sollte in
ausreichender Weise beschrieben sein, um die
Begründung zu plausibilisieren. (0.75P)
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Herbst 2007, Aufgabe 2 c), Musterlösung
ƒ Es sind mehrere Interpretationen möglich (0.75P):
ƒ Interpretation 1:
ƒ
Prozyklische Finanzpolitik: Die Steuern sollten gesenkt
und/oder Ausgaben erhöht werden, da die Situation
dies ermöglicht. (Diese Interpretation erhält nur die
volle Punktzahl, wenn begründet wird, warum
prozyklische Finanzpolitik betrieben werden soll,
beispielsweise aufgrund von politischen
Opportunitäten.)
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Herbst 2007, Aufgabe 2 c), Musterlösung
ƒ Interpretation 2:
ƒ
Antizyklische Finanzpolitik: Steuererhöhung und/oder
Staatsausgabensenkung, um die Konjunktur zu
glätten.
ƒ Interpretation 3:
ƒ
keine finanzpolitischen Änderungen, da die
Geldpolitik als ausreichend angesehen wird, und der
Aufschwung als verhalten angesehen wird.
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Herbst 2007, Aufgabe 2 c), Musterlösung
ƒ Interpretation 4:
ƒ
Strukturpolitische Entscheidungen mitberücksichtigen,
also beispielsweise die Gunst der Stunde nutzen, um
Anreize in der Energiepolitik in Richtung CO2-ärmere
Technologien zu setzen.
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